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ÄR S TA Z T E O PE R TI O N E N A P AT T I O N E N V E R WI E N T E N A L T U N EI N K A G U F LE H R E NEUBA U C H I R U R G I E LABORE AMBULANZEN NG KR ANKENVERSORGU A U S B IL D U N G PF LE G E FORSCHUNG IN T E N S IV B E R E IC H E Oktober 2020 Das Mitarbeitermagazin des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät Heidelberg KLINIKTICKER
2 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kurze und einfache kaum ein Ereignis der letzten Jahrzehnte hat das private und berufliche Leben der Menschen auf der gesam- ten Welt so „auf den Kopf gestellt“ wie die Corona-Krise. Noch immer ist die Welt in ihren Grundsystemen aus Wege durch die Klinik den Angeln gehoben, bewährte Konstanten haben keine Gültigkeit mehr. Auch wenn im Vergleich zu vielen Te x t : T i n a B e r g m a n n anderen Ländern Deutschland noch relativ glimpflich davongekommen ist, was die Anzahl an Erkrankten und Verstorbenen anbelangt – das Jahr 2020 wird für immer als das „Corona-Jahr“ in Erinnerung bleiben. Neubau Chirurgie: Innovative Prozesse sorgen für ein hohes Maß an Patientenservice Auch am UKHD hat Corona einiges durcheinandergewirbelt. In kurzer Zeit schaltete das gesamte Klinikum um in einen Krisenmodus: Operationen wurden verschoben, Intensivbetten freigehalten, der Forschungs- und Lehrbetrieb heruntergefahren bzw. auf online umgestellt, Infektionsambulanzen und -stationen ins Leben gerufen, freiwillige Helfer rekrutiert, Corona-Forschungsprojekte aufgesetzt und und und… Diese Kraftan- strengung in allen Bereichen konnte nur gemeistert werden, weil Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Außergewöhnliches geleistet haben. Dieser Wille, dieser Einsatz, diese Kreativität und Flexibilität sind kaum in Worte zu fassen und erfüllen uns mit einem riesengroßen Stolz. Für jeden Einzelnen von Ihnen brachte und bringt Corona auch auf privater Ebene viele Umstellungen und Schwierigkeiten mit sich und dennoch stand und steht für Sie die Hilfe für unsere Patientinnen und Patienten im Vordergrund. Hierfür ein ganz großes Dankeschön! „Auf den Kopf gestellt“ wurde auch der Zeitplan für die Eröffnung der neuen Chirurgischen Klinik. Nach der Entscheidung im Februar, im Neubau eine Infektionsambulanz und -station einzurichten, war klar, dass die für den 27. März geplante bauliche Übergabe und der für Sommer avisierte Umzug verschoben werden muss- ten. Der Umzug steht jetzt für den 10. Oktober auf dem Programm. An diesem Tag werden die Patientinnen und Patienten in die neue Chirurgie verlegt. Die „heiße Phase“ des Umzugs beginnt allerdings schon im Sep- tember mit der Einarbeitung der Teams und dem sukzessiven Umzug von Medizintechnik, Betten und PC´s. Wenn am 10. Oktober die Patienten umziehen, muss der Neubau voll funktionsfähig sein. „Auf den Kopf gestellt“ wurde auch der Start der neuen Leitungsspitze am UKHD zum 1. April. In der Krise neu zu beginnen ist eine besondere Herausforderung. Eindrücke davon lesen Sie auf den Seiten 4 und 5. „Auf den Kopf gestellt“ – so lautet auch die Schlagzeile auf der Titelseite dieses KlinikTickers, der in Format W und Aufmachung deutlich vom bisherigen Aussehen abweicht. Warum? Auch die Arbeit der Unternehmens- kommunikation wurde im letzten halben Jahr durcheinandergewirbelt und wie kann man das besser zum enn man als Patient eine Klinik auf- mit Farben und grafischen Elementen, unter ande- disziplinäre Notaufnahme (INA) im Untergeschoss. Schonend und schnell: Per Aufzug Ausdruck bringen als mit einem Spezial-Layout für ein Sonderheft? Wir hoffen, dass Ihnen Aufmachung und sucht, möchte man sich schnellstmög- rem mit Heidelberger Motiven, erleichtert dabei Dort wird der Patient von einem interdisziplinären vom Helikopter in den Schockraum Inhalt gefallen. lich orientieren können oder Hilfe er- die Orientierung. Für Aufnahmegespräche und Team der Chirurgischen Klinik und Inneren Medizin Von der Hubschrauberlandeplattform auf dem halten. Komplexe Leitsysteme können Patienten in -untersuchungen sowie persönliche Gespräche untersucht und erstversorgt. Auch dieser Prozess Dach der neuen Chirurgischen Klinik gelangen Ihr Klinikumsvorstand solch einer Situation oft überfordern. „Das wird im stehen auf den Stationen im Vergleich zum Altbau wird digital unterstützt. Zum Beispiel werden Pa- Patienten und Notfallteams über einen Aufzug Neubau Chirurgie nicht mehr so sein, denn sowohl doppelt so viele Räume zur Verfügung. tienten vom Rettungsdienst mit Ankunftszeit und direkt in den Schockraum im Untergeschoss. Die für Notfall- als auch für ambulante und stationä- wichtigen Informationen auf einem Bildschirm in schwerstverletzten Patienten müssen nicht mehr- re Patienten gibt es jeweils eine zentrale und klar Ambulante Besuche: Übersichtliche der Notaufnahme dargestellt und die Triage wird mals umgelagert werden. Dieser neue kurze Weg bezeichnete Anlaufstelle, an der die Patienten re- Struktur dank Zentraler Leitstelle vollständig von einem digitalen Krankenhausinfor- hilft, schwerstverletzte Patienten sicher und gistriert, über die weiteren Schritte informiert und Für Patienten, die zu einer der Sprechstunden, mationssystem unterstützt. schnellstmöglich zu versorgen. kontinuierlich betreut werden“, erklärt Simone OP-Planung oder zu einem ambulanten Eingriff Wichtige Informationen zum Zustand Tanger, leitende Projektmanagerin des Neubaus. kommen, gibt es nun eine zentrale Leitstelle mit des Patienten liefert ein Fast-Track-Computer- Dr. Hannes Kenngott, Baubeauftragter von ärzt- Anmelde-Kabinen, die leicht aufzufinden sind. tomograph (CT), der in wenigen Sekunden Ganz- licher Seite, sieht insbesondere die Abläufe rund Während der Anmeldung erhalten die Patienten körperaufnahmen in höchster Präzision anfertigt Prof. Dr. Katrin Erk Prof. Dr. Edgar Reisch Prof. Dr. um ambulante Klinikbesuche als „integrierten alle benötigten Informationen und eine Nummer, und in unmittelbarer Nähe des Schockraums auf- Ingo Autenrieth Hans-Georg Kräusslich Matthias Karck digitalen Versorgungsprozess mit dem Patienten über die sie im späteren Verlauf über große Moni- gestellt ist. Direkt angeschlossen sind der zentrale im Mittelpunkt.“ Das bedeutet: Die Ärzte kommen tore im Wartebereich aufgerufen werden. Operationsbereich und die Intensivstationen der mit wenigen Ausnahmen im zentralen Ambulanz- Telefonische Patientenkontakte wie Chirurgischen und Medizinischen Klinik. und Sprechstundenbereich zu den Patienten, die Terminvereinbarungen finden in einem „Backof- Sprechzimmer der unterschiedlichen Fachberei- fice“ statt. Die in den beiden nun getrennten Berei- che sind nahe des Wartebereichs gelegen. Nötige chen tätigen Mitarbeiter können sich so ganz auf Wege, beispielsweise zur Anästhesie-Sprechstun- die Patienten konzentrieren. Auch das ist neu: „Für de oder zur Röntgenuntersuchung, sind kurz und Patienten, die bereits registriert sind und die z. B. klar ausgeschildert und werden erstmals am Kli- zum Nachgespräch kommen, haben wir einen be- Impressum nikum durch ein modernes digitales Aufrufsystem sonderen Service eingerichtet: Sie können sich mit unterstützt, das zukünftig erweiterbar ist. Auch ihrem Versichertenkärtchen digital wie an einem bei stationärer Aufnahme wird das Anmeldeproze- Flughafen ‚einchecken‘ und direkt im Wartebereich Umzug der Patienten im Oktober dere deutlich vereinfacht. Platz nehmen“, so Tanger. Die Sprechstundenzim- Durcheinandergewirbelt wurde auch der Zeitplan für die Eröffnung der neuen Chirurgischen Klinik: Herausgeber Fotografie mer sind rund um den Wartebereich angeordnet. Ende Februar hatten die Verantwortlichen entschieden, dass im Neubau eine Infektionsambulanz Vorstand des Universitätsklinikums Heidelberg Hendrik Schröder Stationäre Patienten: Tagesklinik und ambulanter OP-Bereich befinden und -Station eingerichtet werden soll. Mit großem Einsatz aller Beteiligten wurde die neue Versor- Check-In im Foyer sich auf derselben Gebäudeebene. gungsstruktur innerhalb kürzester Zeit ins Leben gerufen und ein wichtiger Grundstein zur Versor- V.i.S.d.P. Satz, Layout Patienten, die vor einem geplanten Eingriff sta- gung der COVID-19-Patienten am UKHD geschaffen. Verschoben werden mussten dadurch allerdings Doris Rübsam-Brodkorb, gggrafik design; Heidelberg tionär aufgenommen werden, melden sich direkt Im Notfall: Gesamte Versorgung bis die Termine für die am 27. März geplante bauliche Übergabe und den für Sommer avisierten Umzug. Leiterin Unternehmenskommunikation hinter dem Eingang im gemeinsamen Foyer von zur Not-OP auf einer Ebene Mittlerweile konnte die Übergabe durch das Land Baden-Württemberg – vertreten durch das Amt Druck Chirurgischer und Medizinischer Klinik an. Danach Ungeachtet dessen, wie ein Patient in die Klinik Mannheim und Heidelberg des Landesbetriebs Vermögen und Bau – vollzogen werden. Seit dem 1. Redaktion Dietz-Druck; Heidelberg können sie sich ohne weitere Zwischenstationen kommt oder mit welchen Verletzungen oder ande- Juli 2020 liegt das Gebäude nun in der Verantwortung des UKHD. Der Umzug der Patienten von der Christian Fick zur Zielstation im Bettenhaus begeben. Ein über- ren gesundheitlichen Problemen er sich akut kon- alten in die neue Chirurgie ist für den 10. Oktober geplant. Bereits ab September erfolgt die Einarbei- Angelika Mikus Ihr Kontakt zur Redaktion sichtliches, auf sich aufbauendes Wegeleitsystem frontiert sieht: Sein Weg führt immer über die Inter- tung der Teams und der sukzessive Umzug von Medizintechnik, Betten und PC’s. Tina Bergmann Tel.: 06221 56 6766 E-Mail: klinik.ticker@med.uni-heidelberg.de
5 „Corona hat das UKHD in allen Bereichen extrem herausgefordert“ Katrin Erk Inter view: Christian Fick mit dem UKHD.“ die große Identifikation der Menschen Katrin Erk, Kaufmännische Direktorin und Stellvertretende Vorstandsvorsitzende und „Wohin man auch kommt, spürt man Prof. Dr. Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, beide seit dem 1. April im Amt, im Interview Hat die Corona-Pandemie das UKHD auf den Kopf gestellt? Prof. Autenrieth Das UKHD genießt aus der Ferne eine große Attraktivi- Was sind die größten Herausforderungen in diesem Jahr? Was ist Kindertumorzentrum und die Sanierung der Kopfklinik an den Start Prof. Autenrieth Ich würde nicht sagen, dass unser Klinikum auf tät und Anziehungskraft. Auf die Leistungen der Heidelberger Universi- vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein realistisches Ziel, gebracht werden. Daneben gilt es, wichtige Berufungsverfahren dem Kopf stand, sondern dass Corona unser UKHD extrem heraus- tätsmedizin und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaut man mit mit dem Sie zufrieden sein können? z. B. in der Orthopädie, Kardiologie und Endokrinologie abzu- gefordert hat – und das in allen Bereichen. Taugen unsere Krisen- Respekt und Anerkennung. Dieses positive Bild hat sich für mich be- Fr. Erk Ich muss zugeben, dass es durch die Corona-Pandemie und schließen. Im Tagesgeschäft müssen wir schnell den Weg zurück in pläne und verfügen wir über entsprechende Strukturen und Pro- stätigt. Das UKHD ist in allen Bereichen – ob Innovationen, Forschung, mit Blick auf die vergangenen 18 Monate einiges aufzuarbeiten eine neue Normalität finden, um alle Behandlungen, die während zesse? Und wie gehen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Spitzenmedizin, Grund- und Regelversorgung und Ausbildung – sehr gibt. Einige Sachverhalte müssen genau betrachtet und bewertet der Corona-Pandemie nicht möglich waren, weiterzuführen. Hier einer so noch nie dagewesenen Situation um? Schon nach meinem gut aufgestellt. Die Menschen, die hier arbeiten, sind überaus enga- werden. Hier beziehen wir viele Bereiche und Ebenen ein und kom- sind wir aber auf einem sehr guten Weg. Natürlich hoffe ich, dass ersten Treffen mit der Task-Force hatte ich den Eindruck, dass das giert, visionär und dem UKHD zutiefst verbunden. men gut voran, dank der Unterstützung unseres Führungsteams wir von einer zweiten Infektionswelle verschont bleiben, aber auch UKHD die Krise gut stemmt. Wie unaufgeregt und professionell dafür müssen wir uns vorbereiten. Medizin, Pflege und alle anderen Bereiche zusammenarbeiten und welche große Veränderungsbereitschaft sie an den Tag legen, hat Was sind die Ziele für die Zukunft? mir sehr imponiert. Diesen positiven Geist, diese Tugenden gilt es, Prof. Autenrieth Auf regionaler Ebene wollen wir als zentraler Ak- in die Zeit nach Corona mitzunehmen. teur gemeinsam mit den regionalen Versorgern unsere transsekto- Fr. Erk Auch bei mir überwiegen die positiven Aspekte. Der Zusam- rale Leitungs- und Lotsenfunktion weiter ausbauen. National und menhalt und der Teamgeist in allen Bereichen ist enorm. Es hat international streben wir eine führende Position bei der Behand- sich sehr schnell ein gemeinsamer Spirit entwickelt, den man mit lung und Erforschung von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Worten „Wenn ich gebraucht werde, bin ich selbstverständlich sowie in den Bereichen innovative Chirurgie, Neuropsychiatrie und voll und ganz da“ beschreiben kann. Beeindruckt hat mich auch Infektionsmedizin an. Dieser Anspruch muss klar formuliert, durch das Hilfsangebot der Studierenden und vieler ehrenamtlicher Hel- kluge Konzepte begründet und vor allem durch die handelnden Personen und die Infrastruktur auch umsetzbar, leist- und lebbar Prof. Dr. Ingo Autenrieth sein. Entscheidender Schlüssel für den Erfolg ist die umfassende offen für Neues.“ Digitalisierung mit Algorithmenentwicklung für die Unterstützung freundlich, hilfsbereit und jederzeit von klinischen Entscheidungen und Prozesssteuerungen mit Hilfe der künstlichen Intelligenz. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die ter. Sie erlebe ich als zugewandt, Kooperation mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- wie DKFZ, EMBL und MPI und der Wirtschaft. Fr. Erk Das UKHD hat in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung „Am meisten begeistern mich die mit einem hohem Wachstumskurs genommen. Es gilt, diese Ent- wicklung unter herausfordernden Rahmenbedingungen für die Uni- versitätsmedizin nachhaltig zu sichern und die zukunftsweisenden fer. Ein großer Dank geht an das Land Baden-Württemberg, das Wo sind Sie positiv überrascht worden? Was hat Sie bisher am und vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser Hauptaugen- Projekte auf eine solide finanzielle Basis zu stellen. Denn Innova- schnell und unkompliziert einen finanziellen Rettungsschirm be- meisten beeindruckt? merk liegt aktuell also eher auf einer Aufarbeitung und Bewälti- tionskraft und Wirtschaftlichkeit müssen sich gegenseitig be- reitgestellt hat. Auch im Vergleich mit anderen Ländern war das Prof. Autenrieth Am meisten begeistern mich die Mitarbeiterinnen und gung des „Status quo“. Das wird uns noch einige Zeit so begleiten, fruchten. Außerdem wird die Digitalisierung die Medizin verändern eine herausragende Reaktion. Die Unterstützung gibt uns die not- Mitarbeiter. Sie erlebe ich als zugewandt, freundlich, hilfsbereit und je- zumal sich Corona nicht mit dem Jahreswechsel verabschieden und neue Möglichkeiten für Diagnostik, Therapie, Prävention und wendige Sicherheit für die Zukunft. derzeit offen für Neues. Man spürt aber auch den Anspruch, den sie an wird. Manche Besuchs- und Kennenlerntermine werden sich da- Nachsorge eröffnen. Die Universitätsmedizin ist besonders gefor- sich und ihre Arbeit stellen sowie den Mut, etwas Besonderes zu leis- her leider zeitlich nach hinten verschieben. Aber aufgeschoben ist dert, hier gemeinsam mit Kooperationspartnern noch viel stärker Sie sind jetzt Beide seit 1. April im Amt – wie lautet, unabhängig ten – und dafür auch etwas zu fordern. Menschen mit ganz besonderen nicht aufgehoben. Trotz dieser sicher außergewöhnlichen Situa- Vorreiter zu sein. Darüber hinaus gilt es, universitäre Fachexperti- von Corona, Ihr erstes Zwischenfazit nach den ersten Monaten? Ambitionen und Leistungen, Menschen, die etwas auf die Beine stellen tion entwickeln wir unsere Vision für die Zukunft und sind uns der se in gestufter Form über eine ganze Region zu vernetzen und mit Fr. Erk Das UKHD betreibt eine erstklassige Patientenversorgung möchten. Das scheint mir das wesentliche Merkmal des UKHD zu sein. Unterstützung der Klinik- und Abteilungsleiter und eigentlich aller Hilfe neuer Technologien einem größeren Patientenkreis Zugang und setzt Maßstäbe in Forschung und Lehre. Dieser Ruf eilt dem Fr. Erk Wohin man auch kommt, spürt man die große Identifikation der Bereiche sicher. zu verschaffen. Dabei müssen wir die Sektorengrenzen ambulant, UKHD voraus und egal ob in Dresden, Berlin oder Hamburg – der Menschen mit dem UKHD. Sie sind stolz, hier zu arbeiten und haben Prof. Autenrieth Zufrieden bin ich eigentlich nie. Ich wünsche mir stationär und nachstationär überwinden, um die Patientenversor- Reiz, am UKHD zu arbeiten, ist ungebrochen. Nach knapp fünf ehrgeizige Ziele für sich persönlich und für den Bereich, in dem sie ar- mehr Zeit, um in den Kliniken unterwegs zu sein, um das Tages- gung noch stärker qualitätsorientiert auszurichten. Monaten im Amt kann ich sagen: Das UKHD genießt diese Vor- beiten. Am UKHD gibt es viele kluge Köpfe und eine große Expertise geschäft und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser kennen- schusslorbeeren zurecht und ich sehe, auch im Hinblick auf die in allen Berufsgruppen. Wünsche und Vorstellungen an uns als Verwal- zulernen und das UKHD besser zu verstehen. Da ist wegen Coro- Entwicklung des Campus hier im Neuenheimer Feld und unsere tung werden klar, deutlich und selbstbewusst formuliert. Das ist aber na einiges auf der Strecke geblieben. Und sicherlich wird es ein bestehenden Kooperationsstrukturen, sehr gute Voraussetzungen, auch gut so, denn nur so können wir uns als Klinikum weiterentwickeln arbeitsreiches Jahr bleiben: Neben dem Bezug der neuen Chirurgi- unsere Vorreiterposition weiter auszubauen. und das Potential in allen Bereichen voll ausschöpfen. schen Klinik müssen die Bauten für das Herzzentrum, das Hopp-
6 7 Von Koch- und Tanzkünsten, Schulnoten und mehr „Nachgefragt mit Augenzwinkern“: Die Kennenlern-Runde mit Prof. Ingo Autenrieth und Katrin Erk Wie wichtig sind Ihnen Soziale Medien? Wohl oder übel komme ich daran nicht vorbei, allein schon wegen Ich unterscheide zwischen beruflich (immer wichtiger) und privat. Hier meiner Kinder, kommuniziere lieber direkt. Wie bitte? Influencer beschränke ich mich auf Messenger-Dienste, die ich echt hilfreich finde. Wie wichtig ist Sport für Sie? Laufen (wöchentlich), Rennradfahren (selten), Berge und Skifahren. Ich freue mich auf den Ich reite gerne. Besser abschalten geht nicht. nächsten Heidelberger Halbmarathon. Sport ist Mord Topathlet/-athletin Diese Leidenschaft verbindet mich mit meiner Tochter. Suche einen netten Lauftreff in Heidelberg. Wie gut können Sie kochen? Ich liebe es zu kochen und bin Koch einer anspruchsvollen Familie. wie Paul Mein Mann hat mich trotz meiner Kochkünste geheiratet, sagt er. Meine Schwiegereltern hatten früher ein exzellentes Restaurant, ungenießbar Ich finde aber, er übertreibt. musste vor der Hochzeit vorkochen … Bocuse Was war Ihre schlechteste Note in der Schule? Muss diese Frage wirklich sein? Habe mein Schultrauma eigentlich austherapiert . Im Studium war ich dann aber ziemlich gut. 1 6 In Chemie hatte ich eine große Bandbreite an Noten. Wie gut tanzen Sie? Kann Standardtänze, kann mir aber keine Figuren merken, meine Frau führt (bitte nicht weitersagen), habe dennoch miserabel traumhaft Ich war mal gut, dann habe ich geheiratet. seinerzeit den Tübinger Medizinerball initiiert. Wie lange brauchen Sie, um einen Koffer für einen zweiwöchigen Urlaub zu packen? Wenn ich länger brauchen würde, würde ich mir echt 1 Stunde! Einen Tag Zehn Tage Gedanken machen. Wie viele Witze können Sie aus dem Stehgreif erzählen? Hängt davon ab, wie viele Witze meine Tochter Schwaben machen keine Witze – sie sind einer. Keinen Zehn am Tag zuvor erzählt hat. Um wie viel Uhr würden Sie am liebsten morgens aufstehen? 4 Uhr 11 Uhr Morgens um 7 Uhr ist die Welt noch in Ordnung. Wie viele Länder haben Sie bereits bereist? Eins Zwanzig 20 passt! Wie musikbegeistert sind Sie? Jazz (Bill Evans, Miles Davis, Keith Jarrett, e.s.t), Klassik (Bach, Beethoven, Chopin). Absolut. Ich hatte jahrelang ein Abo für die Spiele Klavier und würde gerne in Heidelberg wieder eine Jazzband mit gleichgesinnten gar nicht sehr festlichen Opernabende im Nationaltheater. Dilettanten (viel Begeisterung, aber wenig Zeit) gründen. Wie gut können Sie Landkarte lesen? Mit Lesebrille. Oh nein, verfahren! schlafwandlerisch Ich liebe google maps Wie viele Tassen Kaffee trinken Sie pro Tag? Eine Zehn Was wäre ein Leben ohne Cappuccino? Wie viele Mails erhalten Sie pro Tag? Gefühlt 1.000. Bei dieser Gelegenheit eine kleine Bitte an alle: Erwartungsgemäß viele. Mein Dank an der Stelle geht an mein tolles keine unsinnigen cc-Mails an mich senden. 50 500 Team im Büro für deren Unterstützung Wie ehrlich haben Sie diese Fragen beantwortet? Okay, bisschen übertrieben, sagen wir 7, oder 5? Nein, doch 10, oder … gar nicht sehr Wo ist das Problem? Wir haben doch alle unsere liebenswerten Schwächen.
8 9 Auf den Kopf gestellt – das UKHD in der Corona-Pandemie Entscheidung des UKHD Entscheidung auf Bundes- und Länderebene „Corona-Timeline“: Die wichtigsten Ereignisse von Januar bis Juni auf Bund- und Landesebene sowie am Klinikum START START Fazit: Das UKHD Einrichtung einer während der Corona- Erste Mitarbeiter- Spenden, Hilfs- und Koordinierungsstelle zur Pandemie information über Solidaritätsaktionen Einsatzplanung von SARS Co-V-2 (Obst, Pizza, Mitarbeitern, freiwilligen „Seit der Aufnahme Erarbeitung einer SOP Eis, Schokolade etc.) des ersten COVID- START Helfern, Studierenden erreichen ihren 19-Patienten durch die Krankenhaus- Ende Februar 2020 Angebote zur Kinder- „Corona-Taxis“ Höhepunkt hygiene betreuung weiten den Betrieb haben wir am Universitätsklini- Beginn regelmäßiger aus Mitarbeiterhotline kum rund 180 Informationen im Geschäfts- Minimal- und Maskenpflicht für Patienten mit einer Newsportal alle Beschäftigten Corona-Virus- bereich Personal Erhaltungsbetrieb in Infektion stationär Maskenpflicht START Corona-Infoseite im allen Forschungs- behandelt.“ bereichen der auch für Patienten, Erster Patient in Newsportal Besucher etc. Prof. Dr. Ingo Autenrieth, Deutschland Infektionsambulanz Medizinischen Fakultät Leitender Ärztlicher (Landkreis Starnberg im Neubau Chirurgie Direktor und Vorstands- in Bayern) infiziert „Es galt, alle vorsitzender Mitarbeiterhotline Besuchsverbot am UKHD Voraussetzungen Betriebsärztlicher zur Eindämmung Dienst „Natürlich war der Pandemie Die New York Times Formierung Taskforce uns klar, dass ein zu erfüllen, berichtet prominent über unter der Leitung des Besuchsverbot die experimentelle Klinikumsvorstands und Erster Patient am ein harter Ein- Forschung aber die Heidelberger schnitt für unsere nicht auf längere „Corona-Taxis“. Prof. Dr. Klaus Heeg UKHD positiv getestet Zeit völlig lahm- Patienten darstellt. Insgesamt gehen von Rückkehr zur (Zentrum für Infektiolo- Zu dem Zeitpunkt zulegen.“ Januar bis Juni mehrere „Neuen Normalität“ gie) war dieser Schritt Die TaskForce stellt Einrichtung eines Hundert Presseanfragen (Pressekonferenz) zum Schutz Prof. Kräusslich ihre regelmäßigen von Mitarbeitern Dekan der Medizinischen von Journalisten und „Wir haben die Krisenstabs durch das Treffen ein und trifft sich TaskForce schon Bundesinnen- und und Patienten aber Fakultät Heidelberg TV-Sendern in der „Die Sorge vor sehr früh einge- unumgänglich.“ und Sprecher Zentrum Unternehmenskommu- einer Ansteckungs- ab sofort nur noch Bundesgesundheits- richtet. Grundlage für Infektiologie gefahr hatte dazu bei Bedarf nikation ein. dazu war der ministerium Edgar Reisch, geführt, dass Pandemieplan des Pflegedirektor weniger Patienten Klinikums. Ziel war unsere Notfall- und es immer, pro- Höchstanzahl an COVID- -Terminambulanzen Absage von Dienstreisen aktiv zu handeln aufsuchten. und Veranstaltungen Patienten am UKHD: und entsprechend Insofern war die 62, davon 32 auf Pressekonferenz gut vorbereitet Neue Eingangs- und zu sein.“ Intensivstation ein deutliches Besucherregelung Beginn regelmäßiger (17 beatmet) Signal Richtung Prof. Dr. Klaus Heeg, Aufnahme des ersten von Wiederaufnahme Treffen zwischen UKHD, Stellvertretender Sprecher insgesamt vier Patienten der normalen Gesundheitsamt und Start der Social- Patientenversor- Zentrum für aus dem Elsass in der Bundesgesundheits- Infektiologie Stadt Heidelberg. Media-Challenge ministerium macht die gung.“ Thoraxklinik Diskutiert werden u.a. #bleibtihrfürunszuhause Meldung freier Intensiv- Katrin Erk, die Einrichtung eines #wirbleibenfüreuchda, Einstellung der betten zur Pflicht Kaufmännische Direktorin „Test-Taxis“ sowie einer an der sich auch Infektionsambulanz am und Stv. Vorstands- Die Eingangs- und „Drive-In Lösung“. zahlreiche Pflegeteams UKHD. Testungen werden vorsitzende Besucherregelung wird des UKHD beteiligen in die „Drive-In“ geringfügig gelockert Reduzierung Einrichtungen verlagert des Belegungsstopps WHO erklärt Ausbreitung für Intensivbetten Einrichtung eines von COVID-19 zur Freihaltung von 50 auf 25 Prozent Prozent der Kapazität der START Info-Telefons durch das weltweiten Pandemie Appel von Jens Spahn Gesundheitsamt des Intensivbetten Einrichtung an die Bürgerinnen und Rhein-Neckar-Kreises Koordinierungsstelle Verlängerung der Empfehlung zum Bürger, Arzt- und Aufforderung der (KOST-COVID) für die Kontaktbeschränkungen „Home-Office“ Krankenhausbesuche Bundesregierung an die Verteilung der COVID-19 durch die Bundes- Teile der Krankenhaus- kapazitäten sollen nicht aus Angst vor einer Coronavirus hat nun Krankenhäuser, planbare Start „Drive-In“ Ein- Patienten im Rhein- regierung wieder für planbare Covid-19-Infektion einen neuen Namen: Operationen und richtung in Schwetzingen Neckar-Kreis und Operationen genutzt aufzuschieben Sars-CoV-2 Eingriffe zu verschieben. in Heidelberg Stattdessen sollen sich Bundesgesundheitsmi- werden die Kliniken auf den „Lockdown“ nister Spahn empfiehlt, Erste Infektionen in erwartbar steigenden Baden-Württemberg. Bund und Länder nur noch 25 Prozent Baden-Württemberg und Bedarf an Intensiv- und Schulen, Kindergärten beschließen der Intensivbetten für Die Corona-Warn-App in Nordrhein-Westfalen Beatmungskapazitäten und Kitas schließen ein bundesweites Covid19-Behandlungen Maskenpflicht in ganz der Bundesregierung bestätigt konzentrieren am 17. März Kontaktverbot freizuhalten Deutschland geht an den Start 27.01. 30.01. 03.02. 11.02. 26.02. 27.02. 04.03. 10.03. 11.03. 12.03. 13.03. 14.03. 16.03. 17.03. 18.03. 20.03. 23.03. 25.03. 30.03. 31.03. 02.04. 04.04. 06.04. 15.04. 17.04. 20.04. 24.04. 28.04. 29.04. 18.05. 29.05. 30.05. 05.06. 20.06. 16.06.
10 COVID-19 am UKHD: Zahlen, Daten, Fakten* Bis zum 19. Juni 2020 hatten sich in Heidelberg und im Rhein- Neckar-Kreis Von Februar bis Mitte Juni wurden in der Virologie am UKHD ca. 22.000 Proben 1.296 Personen auf SARS-Cov2 Am 6. April mit dem Virus infiziert (Rhein-Neckar-Kreis: 972 im Kreis, Heidelberg: 324). untersucht. Darunter befanden sich gab es mit 47 davon sind verstorben. 62 auch ca. 1.500 Proben von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. behandelten Im Vergleich: In einem „normalen“ Jahr COVID-19-Patientinnen und werden in der Virologie 50.000 -Patienten, davon 32 auf Proben untersucht. Vier an Intensivstation (17 beatmet), den COVID-19 erkrankte Höchstwert Patienten aus dem am UKHD. Elsass Quer über alle Kliniken gab es – drei aus Colmar, einer aus Straßburg – wurden an der Mit „Corona-Taxis“ Thoraxklinik folgende Verteilung: Leben retten Pflegende und Medizin- studierende bereiten Innere Medizin: behandelt. Drei Patienten konnten wieder ein „Corona-Taxi“ für den Einsatz vor. Vor Ort 32, davon 19 auf Intensiv nach Frankreich entlassen werden, führen die Teams u.a. Blut- Te x t : A n g e l i k a M i k u s ein Patient ist leider in der Thoraxklinik druckmessung, Pulsoxymetrie Thoraxklinik: 11, davon 7 auf Intensiv verstorben. und Blutabnahme oder Heidelberger Pflegende und Studierende betreuen Patienten in häuslicher Quarantäne auch weiterführende Unter- suchungen durch. Orthopädie: 10, davon 2 auf Intensiv Neubau Chirurgie: 3 (alle Intensiv) 64 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fieber, Atemnot und starke Schmerzen – viele COVID-19-Patienten müssen Patienten mit stärkeren Symptomen des UKHD wurden positiv auf COVID-19 getestet. Vier davon infizierten sich aufgrund schwerer Symptome stationär behandelt werden. Ein Großteil der ca. erhalten Besuch vom „Corona-Taxi“ Chirurgie: 1 (Intensiv) über direkten Patientenkontakt, 31 steckten sich außerhalb des Klinikums an, 1.300 Betroffenen, die bis Juni 2020 im Rhein-Neckar-Kreis und Stadtgebiet Wird ein Hausbesuch erforderlich, starten die Klinik-Teams nach einer morgend- 13 infizierten sich bei ihren Kolleginnen und Kollegen, bei 16 blieb die Heidelberg am Corona-Virus erkrankten, kurierte die Erkrankung jedoch in den lichen Besprechung in Kleinbussen, den so genannten „Corona-Taxis“, zu ihren Nierenzentrum: Infektionsquelle unklar. eigenen vier Wänden aus. Dafür war ein am Universitätsklinikum Heidelberg Einsätzen. Pro Fahrzeug sind mindestens zwei Pflegende oder Medizinstudie- 5 (alle Allgemeinpflegestation) entwickeltes interprofessionelles Projekt maßgeblich verantwortlich: Während rende im Einsatz. Vor Ort führen die Teams je nach Symptomatik Blutdruckmes- ihrer häuslichen Quarantäne werden die Patienten engmaschig durch Ärzte, sung, Pulsoxymetrie und Blutabnahme oder auch weiterführende Untersuchun- Pflegende und Medizinstudierende des UKHD betreut. Möglich machten dies gen durch. Die Labordiagnostik erfolgt zentral am UKHD. Über den ein eigens eingerichtetes Callcenter am Klinikum und das Heidelberger „Coro- Durch die telefonische und aktive Beobachtung der COVID-19-Patien- In der Geschäftsbereich na-Taxi“. Die Initiative für das Projekt, das von Mitarbeitern des Pflegedienstes ten und eine frühzeitige Initiierung einer stationären Therapie im Falle einer Ver- Infektions- Materialwirtschaft und Medizinstudierenden getragen wird, ging vom UKHD aus und wurde Anfang schlechterung konnte in vielen Fällen ein schwerer Verlauf verhindert werden. ambulanz März in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Koordinierungsstel- „Ab dem siebten Tag der Erkrankung kann es zu einer klinischen Verschlechte- bestellte le des Rhein-Neckar-Kreises umgesetzt. rung des Gesundheitszustandes kommen. Patienten in häuslicher Quarantäne im Neubau Chirurgie bzw. der „Nachfolgeambulanz“ in Schutzmasken: „Corona-Callcenter“ kontaktieren alle positiv scheuen sich jedoch häufig davor, sich ins Krankenhaus einweisen zu lassen, wenn es ihnen schlechter geht, so dass der Kontakt mit den Corona-Teams half, der Medizinischen Klinik Getesteten in Stadt und Kreis eine notwendige stationäre Aufnahme frühzeitig einzuleiten“, berichtet Prof. Dr. wurden von Februar bis Mai Februar bis Juni 2019 Februar bis Juni 2020 Alle Patienten, die in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis positiv getestet Uta Merle. Bei etwa drei Prozent der Patienten stellte sich bereits beim Anruf 3.000 Patientinnen und wurden, werden durch das Gesundheitsamt registriert und dem „Corona-Call- durch die Callcenter-Teams heraus, dass sie stationär aufgenommen werden Patienten mit der Verdachts- Chirurgische MNS-Masken center“ am UKHD tagesaktuell mitgeteilt. Die höhersemestrigen Studierenden mussten. diagnose COVID-19 untersucht. 1.859.500 5.078.624 und PJler kontaktieren alle positiv Getesteten und befragen sie nach ihren Sym- „Die Studierenden haben durch ihren freiwilligen Einsatz die Pflege- ptomen und dem Gesundheitszustand. Die Callcenter-Teams rufen danach wei- kräfte am UKHD, die in der stationären Versorgung der Patienten benötigt wur- FFP2-Masken terhin alle zwei bis drei Tage bei den Patienten an und erheben in einer struktu- den, spürbar entlastet. Die Patienten berichten darüber hinaus, dass ihnen der 50.640 470.617 Der rierten Befragung die aktuelle Symptomatik. Patienten, die subjektiv nur milde Kontakt zu den Pflegenden und Studierenden während ihrer Isolation psychisch betriebs- erkrankt sind und nach fünf Tagen kein relevantes Fieber haben, können sich sehr zugute kommt“, ergänzt Inga Unger, Pflegedienstleitung der Medizinischen ärztliche Dienst Bis Ende Juni wurden am UKHD FFP3-Masken „abmelden“. Zeigen Patienten stärkere Symptome oder klagen über Atemnot Klinik, die die Touren der Taxis mit ihrer Kollegin Alexandra Noll plant und die 180 Patientinnen 7.320 53.440 und Probleme mit der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, besprechen die Einsätze in allen Belangen betreut. / Patienten am UKHD hat Call-Center dies mit der medizinischen Leitung, Dr. Theresa Hippchen und Prof. vollstationär mit COVID-19 behandelt. Textile Masken 332.200 5.430 Dr. Uta Merle, komm. Ärztliche Direktorin der Klinik für Gastroenterologie, Infek- tionen und Vergiftungen. Sehen die Ärztinnen medizinischen Betreuungsbedarf, Interprofessionelles Projekt: „Corona-Callcenter“ und „Corona-Taxi“ am UKHD telefonische Corona- 18 davon sind leider verstorben. werden die Patienten vom Corona-Taxi besucht. • Optimale ambulante Versorgung • Corona-Callcenter: Beratungen bzw. Untersuchungen der Covid19-Patienten im rund 3.000 Telefonate 129 Patientinnen/Patienten bei Mitarbeiterinnen und Rhein-Neckar-Kreis (seit 17. März bis 17. Juni 2020) mussten intensivmedizinisch versorgt Mitarbeitern durchgeführt. • Unterstützung der Pflegenden und Ärzte • Corona-Taxi: werden. Das Durchschnittsalter aller am UKHD rund 500 ambulante Besuche Patienten lag bei 58,8 Jahren, die (seit 17. März bis 17. Juni 2020) Verweildauer aller Fälle betrug 12 Tagen. • Gute Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und • Sehr positives Feedback Der längste Klinikaufenthalt einer der Koordinierungsstelle des der Betroffenen Person am UKHD betrug 135 Tage. *Stand Juni 2020 Rhein-Neckar-Kreises
12 13 Pflege-News Te x t e : C h r i s t i a n F i c k Weiter Personalaufbau in der Pflege Aus der Akademie D er Pflegedienst am UKHD verzeichnet wei- ter einen moderaten Personalaufbau. Von für Gesundheitsberufe AfG Januar bis einschließlich Mai 2020 wur- den 183 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege eingestellt. Alleine aus den beiden Pflege- Te x t e : C h r i s t i a n F i c k Abschlusskursen der Akademie für Gesundheits- berufe AfG Heidelberg (Gesundheits- und Kranken- Start der reformierten Pflegeausbildung mit Problemen pflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege) D übernahm das UKHD im April 37 Auszubildende, urcheinandergewirbelt und das nicht nur wegen Corona: Im April sind AfG, wo im April nur zwei der ursprünglich geplanten drei Kurse an den Start hinzu kamen 11 weitere Schülerinnen/Schüler der an der AfG die ersten beiden generalisierten Ausbildungs- gehen konnten. Frank Stawinski: „Es gibt in vielen Regionen Deutsch- Schule für Operationstechnische Assistenten. Ver- gänge zur Pflegefachfrau/Pflegefachmann gestartet. lands, und dazu gehört auch der Rhein-Neckar-Kreis mit einer lassen haben das UKHD im Zeitraum Januar bis 31 Auszubildende absolvieren die Ausbildung mit Schwer- sehr hohen Dichte an Ausbildungsbetrieben, nicht genü- Mai 153 Pflegende. Das entspricht in etwa der nor- punkt stationäre Akutpflege und 28 mit Vertiefung in der gend ambulante Pflegedienste, die die gesetzlich vorge- malen Fluktuation von 6 bis 7 Prozent der letzten pädiatrischen Pflege und einem damit verbundenen schriebenen Anforderungen z. B. zur Praxisanleitung Jahre. Sie kümmern sich um die Integration der Krankenpflegerinnen und -pfleger Wahlrecht auf den Abschluss zur Gesundheits- und „Ein Gesetz, erfüllen.“ Sollte gerade in diesem Punkt nicht nach- aus Serbien und Bosnien-Herzegowina (v.l.n.r.) : Snjezana Krcic-Jankovic, Tobias Aurig, Marijana Krcic-Mastilovic, Nadine Meyer-Wertz. das zu einer Redu- Kinderkrankenpflegerin. Akademieleiter Frank gebessert werden, blickt Stawinski sorgenvoll in Bis Ende Mai wurden 183 Stawinski hätte die 59 neuen Schülerinnen und die Zukunft: „Ein Gesetz, das zu einer Reduzie- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schüler gerne persönlich begrüßt, was auf- grund der „coronabedingten“ Schulschlie- zierung von Ausbildungs- rung von Ausbildungsplätzen führt, wird in den kommenden Jahren die personellen Probleme in der Pflege eingestellt, Erfolgsmodell TripleWin plätzen führt, wird in den 48 davon kamen direkt aus D ßung allerdings nicht möglich war. in den Pflegeberufen deutlich verschärfen.“ Vorgeschrieben wird die neue Pfle- Ob die zum 1. Oktober geplanten vier Kurse an der AfG. ie Gewinnung von Pflegekräften aus dem Ausland in Zusammenarbeit mit TripleWin entwickelt sich geausbildung durch das Pflegeberufegesetz kommenden Jahren der AfG realisierbar sind, steht derzeit noch für das UKHD zum Erfolgsmodell: Von den seit 2017 135 rekrutierten Krankenpflegerinnen und -pfle- die personellen Probleme des Bundesministeriums für Gesundheit aus in den Sternen: „Wir versuchen unverändert, gern – sie kommen alle aus Serbien und Bosnien-Herzegowina – arbeiten 129 noch am UKHD, 80 dem Jahr 2017. Durch die Zusammenlegung ambulante Pflegedienste dazu zu bewegen, Coming soon: haben das Anerkennungsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Ursache für die im Vergleich zu anderen Kran- der Ausbildungen in der Kranken- und Kinder- krankenpflege und der Altenpflege erhoffen in den Pflegeberufen mit uns zu kooperieren“, so der Leiter der AfG, „aber viele warten erstmal ab und können gar Ausschreibung Pflegepreis kenhäusern sehr geringe „Rückkehrquote“ in die Heimatländer: Das UKHD betreibt einen hohen Integrati- ons- und Einarbeitungsaufwand, der weit über die Unterstützung bei Behördengängen und Sprachunterricht deutlich verschärfen.“ M sich die politischen Entscheidungsträger eine nicht ausbilden, weil die Vorgaben für sie nicht hinausgeht. So profitieren die Neuankömmlinge am UKHD u. a. von der Unterstützung bei der Wohnungssu- Modernisierung der Pflegeberufe und eine Anpas- erfüllbar sind.“ it welchen Maßnahmen lassen sich Mit- che, Hilfe beim Familiennachzug oder bei Beschäftigungsmöglichkeiten für Ehepartner. Die Integration wird sung an die veränderten Anforderungen, insbeson- Frank Stawinski, arbeitermotivation- und Zufriedenheit unterstützt durch individuelle Angebote zur Sprachförderung oder gemeinsame Aktivitäten, wie dem Triple- Leiter der Akademie für dere was die Versorgung pflegebedürftiger Menschen Gesundheitsberufe AfG fördern? Wie gelingt eine gute Einarbei- Win-Stammtisch. im häuslichen Bereich anbelangt. So sieht die neue Aus- tung und wie lassen sich die Kolleginnen und Kol- bildungsverordnung vor, dass alle Auszubildenden einen drei- legen langfristig binden? Und wie begeistert man Von 135 Pflegerinnen und -pflegern arbeiten 129 monatigen Einsatz in einem ambulanten Pflegedienst absolvieren Auszubildende für den Pflegeberuf? Diese und müssen. Doch dies führt bundesweit zu erheblichen Problemen, auch an der ähnliche Fragen stehen im Zentrum des nächs- noch am UKHD, 80 haben das Anerkennungsverfahren ten Heidelberger Pflegepreis, der im Herbst aus- erfolgreich abgeschlossen. geschrieben und im kommenden Jahr vergeben wird. Pflegedirektor Edgar Reisch: „Bereits der Auch in diesem Jahr setzt das UKHD bei seinem Personalaufbau in der Pflege auf TripleWin: Im Fe- vergangene Pflegepreis hat gezeigt, dass in die- bruar 2020 begrüßte Pflegedirektor Edgar Reisch 16 neue Pflegerinnen und Pfleger aus Serbien und Bosnien- sem Bereich ein sehr großes Potential am Klinikum Herzegowina, 28 werden in diesem Jahr noch folgen. Geplant ist auch eine Ausweitung auf andere Länder: Ausbildungsbeginn zu Technisches Fachwissen schlummert. Wir haben viele hochmotivierte Pfle- geteams mit kreativen Ideen. Deshalb möchten wir Nachdem eine geplante Reise einer UKHD-Delegation nach Brasilien aufgrund der dort grassierenden CO- VID19-Pandemie leider abgesagt werden musste, laufen bereits Gespräche mit der Bundesagentur für Arbeit. Corona-Zeiten im OP ist gefragt diese innovativen Konzepte von der Basis in den „Triple Win“ ist ein Programm der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Ge- M A Fokus des nächsten Pflegepreises rücken.“ sellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). an stelle sich vor, man beginnt eine Ausbildung, lernt seine neuen b Oktober gibt es an der AfG den neuen Ausbildungsgang zur Anästhe- Kolleginnen und Kollegen sowie die Lehrer und Ausbilder aber erst sietechnischen Assistentin / zum Anästhesietechnischen Assistenten Wochen später persönlich kennen. Das durchlebten die insgesamt 59 (ATA). Im Zentrum der dreijährigen Ausbildung stehen alle Arbeitsab- Auszubildenden der neuen Pflegeausbildung, 28 Absolventen der OTA-Schule, läufe, die im Zusammenhang mit der Durchführung einer Narkose im OP durch- 17 Hebammen-Schülerinnen und zehn Auszubildende der MTRA-Schule, die am geführt werden müssen: Dazu gehört z. B. die Vorbereitung und regelmäßige 1. April an der AfG ihre Ausbildung begonnen haben. Für alle hieß das zunächst einmal Online-Unterricht über die Lernplattform Moodle, über WebEx oder E- Überprüfung der Narkose- und Überwachungsgeräte, anderer in der Anästhesie eingesetzten Geräte und der benötigten Medikamente, aber auch die fachkun- UKHD nimmt an Internationaler Studie Mail. Seit Mai ist Präsenz-Unterricht unter Einhaltung der Abstands- und Hygie- dige Betreuung der Patienten während ihres Aufenthalts in der Anästhesieabtei- „Magnet for Europe“ teil F neregeln wieder möglich – allerdings aufgrund der räumlichen Gegebenheiten lung sowie im Aufwachraum. Die Ausbildung umfasst mindestens 1.600 Stun- nur in Teilgruppen. Nur Kurse mit geringeren Personenzahlen (Gesundheits- und den in der Theorie und 3.000 Stunden in verschiedenen operativen Bereichen (u. ünf europäische Länder, jeweils zwölf Kliniken – darunter auch das UKHD – und die Frage: Wie lassen Krankenpflegehilfe; Hebamme) dürfen als gesamter Kurs unterrichtet werden. a. Viszerale Chirurgie, Traumatologie oder Orthopädie, Gefäßchirurgie, Kinder- sich Arbeitsbedingungen für Ärzte und Pflege verbessern? Darum geht es in der Interventionsstudie anästhesie, Aufwachraum). „Magnet for Europe“, die im Herbst startet. Als Benchmark dienen herausragende Kliniken in den USA: Für die 114 neuen Auszubildenden hieß es zunächst einmal Dort zeichnen sich sogenannte „Magnetkliniken“ durch exzellente Patientenergebnisse sowie eine hohe Weitere Informationen: Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Anja König, Leitung der Stabsstelle Qualität und Ent- Online-Unterricht über Moodle, WebEx oder E-Mail. wicklung in der Pflege: „Wir sind stolz, dass wir an der Studie teilnehmen dürfen und erhoffen uns von den Ergebnissen wichtige Impulse für die eigene Organisationsentwicklung.“
14 15 Stein auf Stein – Ein Plus an Bauprojekte auf dem Campus Ausstattung, im Neuenheimer Feld Komfort und Service Te x t e : C h r i s t i a n F i c k Te x t : C h r i s t i a n F i c k NCT-Erweiterung an die Mitarbeiterinnen und Mit- die Therapie und Nachsorge bis hin Erlössteigerung und zusätzliche Patienten: bis Ende 2021 arbeiter für ihre Geduld, schließlich zur psychosozialen und schulischen Warum die neuen Komfortzimmer für abgeschlossen erfolgt der Ausbau bei laufendem Patienten- und Forschungsbetrieb. Betreuung. Vielversprechende For- schungsansätze werden am KiTZ das Klinikum wichtig sind eng mit der Patientenversorgung Die Erweiterung des Nationalen verknüpft, so können viele junge Centrums für Tumorerkrankungen Bau des „KiTZ“ Patienten an klinischen Studien teil- I (NCT) Heidelberg läuft auf vollen Touren: Bis Ende 2021 entsteht zwi- nimmt an Fahrt auf nehmen und erhalten damit Zugang zu neuen Therapieoptionen. n der Kopfklinik sind die ersten Zimmer bereits in Betrieb, als nächstes fol- schen dem klinischen Bereich der gen die neue Chirurgie und dann die übrigen Kliniken: Durch die Einrichtung Herzzentrum: beiden Tageskliniken und der Stra- Der geplante Neubau für das „Hopp- von Komfortzimmern ergänzt das Klinikum die medizinische Kompetenz Wie verteilen sich die Zimmer auf die verschiedenen Kliniken? Planungen schreiten ße „Im Neuenheimer Feld“ ein drei- geschossiger Neubau, der Büros Kindertumorzentrum Heidelberg“ (kurz: KiTZ) hat weiter an Fahrt auf- Sanierung durch mehr Ambiente und zusätzlichen Service – ein Angebot, das andere Uni- versitätsklinika schon aufgegriffen haben und das in den kommenden Monaten Komfortzimmer gibt es bereits in der Kopfklinik, in allen anderen voran und Seminarräume beherbergen genommen: Ende Juni begutachtete Kopfklinik auch adäquat am UKHD umgesetzt wird. Wir haben uns mit Marcus Gudera, Lei- Kliniken mit Ausnahme der Kinderklinik werden die Zimmer – sie wird. Außerdem wird der Labortrakt ein Preisgericht – bestehend aus ter der Abteilung Patientenverwaltung, unterhalten. befinden sich „eingestreut“ auf den Stationen – noch in diesem Ein zentraler Pfeiler der strategi- (Richtung Kopfklinik) nach Norden Vertretern von UKHD, Deutschem Die Erneuerung der Notstromver- oder nächstem Jahr fertiggestellt. In der neuen Chirurgie wird es schen Unternehmensentwicklung auf allen drei Ebenen erweitert. Im Krebsforschungszentrum DKFZ, der sorgung in der Kopfklinik ist abge- Herr Gudera, warum sind die neuen Komfortzimmer eine gesamte Komfortstation geben, die von allen Chefärzten ge- des UKHD ist das Herzzentrum Erdgeschoss dieses Anbaus entste- Stadt Heidelberg, dem Land Baden- schlossen: Seit Anfang 2020 kann für das UKHD von so großer Bedeutung? nutzt wird. Wir bieten die Zimmer als Ein- oder Zwei-Bettzimmer und Informatics for Life. In dem zu- hen eine Tagesklinik mit zehn Plät- Württemberg und den beiden Spen- die gesamte Kopfklinik über ein kunftsweisenden Zentrum, dass zen zur Durchführung von Phase- dern Dietmar Hopp Stiftung und OD- Notstromaggregat versorgt werden. Wir möchten unseren Patienten die Möglichkeit bieten, während an, die sich hinsichtlich Ausstattung, Komfort und Service deutlich auf dem Gelände der ehemaligen I-Studien und darüberliegend zwei WIN gGMBH – die Entwürfe von fünf Außer dem 23 Meter hohen und der medizinischen Behandlung „etwas mehr“ an Raumgestaltung, von den übrigen Zimmern abheben. Auch an der Thoraxklinik so- Kinderklinik errichtet werden soll, Laborbereiche. „Mit den zusätz- Architektenbüros. Gemeinsam kür- neun Tonnen schweren Schornstein Menüauswahl und Service zu bekommen. Ähnlich wie in einem wie im Kreiskrankenhaus Bergstraße wird es zukünftig diese Zim- werden die Kardiologie, die Kardio- lichen Tagesklinik-Plätzen können ten sie den Siegerentwurf für das wurde die komplette Anlage unterir- Hotel haben die Komfortzimmer eine gehobene Ausstattung und mer geben. chirurgie und die Kinderkardiologie wir zukünftig mehr Patienten in frü- neue Gebäude, das zwischen Kin- disch gebaut. Auf mehreren hundert an einem Standort zusammenge- he klinische Studien einschließen derklinik und Nationalem Centrum Quadratmetern ist unter anderem zusätzliche Serviceangebote. Zudem erleben wir immer öfter, dass führt. Ziel ist es, neben der Errich- und dadurch Forschungsergebnisse für Tumorerkrankungen NCT errich- Platz für 35.000 Liter Diesel, mit Patienten dieses Angebot aktiv nachfragen und uns mit bestehen- Sind die Komfortzimmer der Einzug einer tung einer zentralen Anlaufstelle schneller zum Patienten bringen", tet werden soll. Wie das „neue“ KiTZ denen das Notstromaggregat die den Angeboten bei vergleichbaren Mitbewerbern vergleichen. „Zwei-Klassen-Medizin“ am UKHD? für Patienten mit Herzerkrankungen sagt Dirk Jäger, Geschäftsführender aussehen wird, bleibt jedoch noch Kopfklinik im Notfall mehr als 24 Nein, natürlich nicht. Die Zimmer bieten lediglich ein Plus an Aus- die Herzmedizin im interdisziplinä- Direktor am NCT Heidelberg und geheim: Erst im Herbst sollen die Stunden betreiben kann. Insgesamt ren Umfeld voranzutreiben und von Ärztlicher Direktor der Medizini- Pläne im Rahmen einer Pressekon- kostete die Erneuerung der Strom- stattung, Komfort und Service. Auf die medizinische und pflege- Heidelberg aus mit überregionaler schen Onkologie am Universitätskli- ferenz der Öffentlichkeit vorgestellt versorgungsanlage in der Kopfklinik rische Behandlung haben die Komfortzimmer selbstverständlich Strahlkraft weiterzuentwickeln. Ein wesentlicher Focus des Herzzent- nikum Heidelberg (UKHD). werden. Realisiert wird das Bauvor- haben – neben 20 vollstationären elf Millionen Euro. „In der neuen Chirurgie wird keinen Einfluss. Die medizinische Versorgung wird bei uns auch rums und Informatics for Life liegt Auf 2.500 Quadrat- Betten sind auf einer Nutzfläche Im Anbau für die Klinik es eine gesamte Komfortstation weiterhin an höchster Stelle stehen: wenn wir keine freien Betten mehr in normalen Zimmern haben, nutzen wir auch die Betten in geben, die von allen auf der Etablierung neuer Präventi- von ca. 6.400 Quadratmetern auch metern entstehen für Neurochirurgie finden onskonzepte und auf der translatio- eine Ambulanz und eine Tagesklinik Komfortzimmern. vier OP-Säle inkl. nalen Forschung, also der schnellen und effizienten Umsetzung präkli- zusätzliche Büros, Seminarräume, Labore sowie Forschungsflächen geplant – von der Dietmar Hopp Stiftung und CT und MRT Platz. Chefärzten genutzt wird.“ nischer Forschung in die klinische der ODWIN gGmbH in eigener Bau- Entwicklung. Hier erhoffen sich die und eine Tages- herreneigenschaft. Der Baubeginn Marcus Gudera, Leiter der Abteilung Patientenverwaltung Auf einen Blick: Die neuen Komfortzimmer am UKHD Die funktionierende Not- Verantwortlichen eine normative klinik. ist für 2022 vorgesehen, die Fertig- stromversorgung ist Voraussetzung Zimmer gesamt: Service: Funktion für die Entwicklung an- stellung und Inbetriebnahme ist für für die weitere Sanierung der Kopf- ca. 120, Betten ca. 220 Multimediaangebot (Sky, Audio); Tageszei- Geht es dabei auch um zusätzliche Einnahmen für das Klinikum? tung; digitaler Lesezirkel (Share Magazines) derer translationaler Forschungs- Durch den Ausbau wird 2025/2026 geplant. klinik: In einem ersten Schritt soll Zielgruppe: mit über 400 kostenfreien Zeitschriften; bereiche am UKHD. Derzeit finden die Nutzfläche des NCT von heute der OP-Bereich um einen Anbau In Deutschland ist die finanzielle Einnahmeseite der Kliniken in der Alle Patienten, die diesen Service in An- Dusch- und Waschset; Bademantel; Frottee- Gespräche zur Weiterentwicklung 5.565 auf 8.131 Quadratmeter er- für die Klinik für Neurochirurgie spruch nehmen möchten. Dies sind Patienten handtücher Sponsoren des „KiTZ“- reinen Krankenversorgung begrenzt. Wir versorgen ca. 65.000 voll- der privaten Krankenkassen mit vollem des klinisch-wissenschaftlichen weitert. Die Gesamtkosten belau- erweitert werden, in dem vier OP- Konzepts in Zusammenhang mit fen sich auf rund 20 Millionen Euro. Neubaus sind die Dietmar Säle inkl. intraoperativem Compu- stationäre Patienten, eine weitere Ausweitung ist fast nicht mehr Versicherungsumfang, der gesetzlichen Verpflegung: Krankenkassen mit Zusatzversicherung, des Größere Menüauswahl, zusätzliches Angebot einer externen Betriebsorganisati- Hopp Stiftung und tertomographen (CT) und Magnet- möglich. Insofern haben wir kaum Möglichkeiten, zusätzliche Ein- International Office sowie Selbstzahler an Snacks und Getränken on statt, um Synergiepotenziale zu Getragen werden die- die ODWIN gGmbH. resonanztomographen (MRT) Platz nahmen zu erzielen, was aufgrund unserer finanziellen Situation Ziele: Kosten für Patienten: realisieren und die weitere Planung se vom Land Baden-Württemberg, finden. Der Anbau ist als eigenstän- aber notwendig ist. Die neuen Komfortzimmer stellen eine große Ergänzung des medizinischen Angebots um 70 bis 85 Euro für ein Zweibettzimmer pro und Anbindung interdisziplinärer Bauherr ist das Deutsche Krebsfor- Das KiTZ wurde 2016 von dige Erweiterung der bestehenden mehr Komfort und Service; Erlössteigerung Tag; 140 bis 165 Euro für ein Einbettzimmer Chance für uns dar. Wir erhoffen uns jährliche Mehreinnahmen im durch höhere Ein- und Zweibettzimmerpau- pro Tag; Kosten werden bei entsprechendem Bereiche des UKHD (bspw. Notauf- schungszentrum (DKFZ). Als Archi- UKHD und DKFZ als Therapie- und OP-Abteilung konzipiert und wird schalen Versicherungsumfang von den privaten Ver- nahme, Intensivstationen) voranzu- tekten wurde das Stuttgarter Büro Forschungszentrum für pädiatri- unabhängig von dieser betrieben. siebenstelligen Bereich, Geld, das an anderer Stelle nicht einge- sicherungen übernommen treiben. Behnisch verpflichtet, das bereits sche Onkologie und Hämatologie Die übrigen operativen Fächer der spart werden muss. Ausstattungsplus: Höherwertige Möblierung; Garderobe mit das bestehende NCT-Gebäude ge- gegründet, um neue und zielgerich- Kopfklinik, die Augen-, HNO- und Spiegel; höherwertige Bettwäsche; Sitzecke * kann sich in den Kliniken auf Grund der Ziel ist es u.a., die Entwick- plant hatte. Die Kosten für die Aus- tete Diagnose- und Therapiemög- MKG-Klinik, werden während der mit Loungesessel; eigener Kühlschrank; Zimmergröße unterscheiden. stattung und Möblierung überneh- lichkeiten für krebskranke Kinder Bauzeit temporär ausgelagert. Pa- Zimmersafe; Flachbildfernseher; Bed-Side lung der Herzmedizin im men die Träger des NCT Heidelberg, zu schaffen. Es bietet eine umfas- rallel dazu wird die Zahnklinik (mit Terminal; besondere Ausstattung der Bäder mit beleuchtetem Kosmetikspiegel, Fön, interdisziplinären Umfeld das DKFZ und das UKHD. Ein großer sende Versorgung der jungen Pa- Ausnahme der MKG) in der Alten Duschhocker, größerem Duschkopf und mehr voranzutreiben. Dank der Verantwortlichen geht tienten – von der Diagnose über Chirurgie untergebracht. Ablageflächen
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