Sicherstellung der Versorgung und Förderung der Gesundheit älterer Menschen - Berlin in Form Kommunen 2017 ...

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Sicherstellung der Versorgung und Förderung der Gesundheit älterer Menschen - Berlin in Form Kommunen 2017 ...
BAGSO-Fachtagung
Berlin, 9.März 2017

 Versorgung älterer Menschen in Kommunen
 sichern; ausgewogene Mahlzeiten ermöglichen

   Sicherstellung der Versorgung und
       Förderung der Gesundheit
           älterer Menschen

                               Prof. Dr.Dr. h.c mult. Ursula Lehr
                      Instit.f. Gerontologie • Univ. Heidelberg
                                          Bundesministerin a.D.
                                 Stellv. Vorsitzende der BAGSO
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Förderung der Gesundheit
                          älterer Menschen

                                           Wir leben in einer
                                    Gesellschaft des langen Lebens
                                                Es kommt nicht nur drauf an,
                                                     wie alt wir werden,
                                                 sondern wie wir alt werden;
                                 es gilt
                                             nicht nur dem Leben Jahre zu geben,
                                             sondern den Jahren Leben zu geben!
                                  es gilt,
                                     möglichst „gesund“ alt zu werden,
                                        Selbstständigkeit und Unabhängigkeit
                                           möglichst lange zu erhalten;
                                      dazu muss jeder Einzelne etwas tun,
© by Ursula Lehr • 2017

                                    aber auch die Gesellschaft, die Kommune,
                                                   ist gefordert
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Förderung der Gesundheit älterer Menschen u. Sicherstellung der Versorgung

                          Kommune: ein heute immer häufiger
                            gebrauchter, sehr vielseitiger Begriff.
                          im Zusammenhang mit dem 7.Altenbericht; Aufgaben der
                          Zivilgesellschaft; Nachbarschaftshilfe; die Bedeutung der
                          kommunalen Verwaltungen in der „Sozialplanung“; die Diskussion
                          um die „Vernetzung“.
                          Im Zusammenhang mit Gesundheitsförderung,
                          Ernährung, auch Stadtteile, Viertel, „Quartiere“,
                          Ortschaften, (kirchliche) Gemeinde,
                          Wohngegenden. Diese sind sehr unterschiedlich
                          von der demografischen Entwicklung betroffen
                          Die Aufgaben zur Sicherstellung der
                          Versorgung für Senioren sind entsprechend
© by Ursula Lehr • 2017

                          unterschiedlich und müssen „vor Ort“
                          entschieden werden.
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Gesundes Älterwerden

                            Förderung der Gesundheit und Sicherung der
                                    Versorgung älterer Menschen
                          – eine Herausforderung in einer Gesellschaft des
                                           langen Lebens

                          I. Fakten zum langen Leben,
                             zum demografischen Wandel
                          II. Gesundes Altern: Gesundheit, Aktivität
                             und Ernährung
                          III. Älter werden – aktiv bleiben:
                             Herausforderungen für jeden Einzelnen
                             und die Kommune
© by Ursula Lehr • 2017
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demografische Fakten

                               Unsere Gesellschaft wird
                               Weniger, älter und bunter:

                          In Europa leben
                          . 2000 727,3 Mio., median age 37,7 J
                          . 2025 683,5 Mio., median age 45,5 J
                          . 2050 603.3 Mio., median age 49,5 J
                            In Deutschland leben
                          • 2000       81,7 Mio., median age 42,4 J.
                          • 2025      78,8 Mio., median age 48,5 J.
                          • 2050 70,8 Mio., median age 51,4 J
                            durch Flüchtlingszuwanderung etwas
© by Ursula Lehr • 2017

                            zu korrigieren!Quelle: UN (2002), World Population Ageing 1950-2050
                                                 + Bertelsmann, Demografie-Atlas
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demografische Fakten
       Demografischer Wandel                                          2000 2025 2050
       1950 hatte Europa 21,8% der Weltbevölkerung, 2050 nur 7,6%
                    Mio.

                   6000
                                                                                            alle Angaben in Millionen
                                                                      5428

                   5000                                           4776

                   4000                                       3672

                   3000

                                                      2000
                   2000
                                                  1358
                                 727           793                                       805
                   1000             683                                               695
                                       603                                         518                   438
                                                                                                      384
                                                                                                   314
                                                                                                                30 40 47
                        0
                                                                                   a

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                                                                                         or
                                                                         te

                                                                                        N
                                                                      La

 Quelle: World Population Aging 1950-2050, herausgegeben von der UN, New York, 2002))
Sicherstellung der Versorgung und Förderung der Gesundheit älterer Menschen - Berlin in Form Kommunen 2017 ...
demografische Fakten
                                                   Prozentuale Veränderung der Bevölkerung
                                                 in den 16 Bundesländern   (2009-2030)
                                Baden- Württemberg    -   0,6 %
                                Bayern                +   0,8%
                                Berlin                +   5,8 %
                                Brandenburg           -    5,8 %
                                Bremen                +   0.1 %
                                Hamburg               +   7,2 %
                                Hessen                -    3,0 %
                                Mecklenbg.-Vorpommern -   12,5 %
                                Niedersachsen         -     4,8 %
                                NRW                   -     5,3 %
                                Rheinland-Pfalz       -     4,5 %
                                Saarland              -   11,5 %
                                Sachsen-Anhalt        -   19.3 %
                                Sachsen               -   10,4 %
                                Schleswig Holstein    -     0,9 %
                                Thüringen             -   15,3 %
© by Ursula Lehr • 2017

                                                                            (nach Bertelsmann Demografie-Atlas 2010)
Sicherstellung der Versorgung und Förderung der Gesundheit älterer Menschen - Berlin in Form Kommunen 2017 ...
demografische Fakten: wir werden weniger:
                          die Versorgung kann Probleme machen
                                                               Veränderung der Bevölkerungszahl nach
                                                               Bundesländern, 2060 gegenüber 2010 in %
                                            Hamburg                                                                                            -6%

                                             Bremen                                                                             -14%

                                              Bayern                                                                       -15%

                                               Berlin                                                                    -16%

                                  Baden-Württemberg                                                                      -16%

                                              Hessen                                                              -19%

                                      Rheinland-Pfalz                                                             -19%

                                 Nordrhein-Westfalen                                                            -20%

                                   Schleswig-Holstein                                                      -21%

                                  Bundesdurchschnitt                                                       -21%

                                       Niedersachsen                                                     -22%

                                             Sachsen                              -31%

                                            Saarland                       -33%

                                        Brandenburg                 -35%

                             Mecklenburg-Vorpommern               -36%

                                           Thüringen      -41%

                                      Sachsen-Anhalt    -42%
© by Ursula Lehr • 2017

                                                                                         Quelle: Ergebnisse der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung nach
                                                                                         Ländern. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
Sicherstellung der Versorgung und Förderung der Gesundheit älterer Menschen - Berlin in Form Kommunen 2017 ...
demografische Fakten: wir werden weniger:
                          die Versorgung kann Probleme machen

                                                                      Bevölkerungsentwicklung
                                                                      2006 bis 2025 für
                                                                      Landkreise und kreisfreie
                                                                      Städte in Deutschland
                                                                      (Bertelsmann
                                                                      Demografie-Atlas)
© by Ursula Lehr • 2017

                          Quelle: wegweiser-kommune.de
Sicherstellung der Versorgung und Förderung der Gesundheit älterer Menschen - Berlin in Form Kommunen 2017 ...
demografische Fakten: wir werden älter:
                          die Versorgung kann Probleme machen

                                                                    In bevölkerungsärmeren
                                                                        Gegenden ist der
                                                                     Anteil der Älteren
                                                                    besonders hoch
                                                                    (
© by Ursula Lehr • 2017

                          Quelle: wegweiser-kommune.de
demografische Fakten
                                     Lebenserwartung zwischen 1871 und 20011 in Deutschland
                                     (heute 77,8 und 82,8 Jahre)

                                                                          Lebenserwartung in Deutschland
                                                                                         Männer          Frauen

                            Die Sterbetafeln basieren auf Daten über die                                                                        82,6                82,8
                                                                                                                                 80,8
                            Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der                                       78,7                 77,5                77,8
                            jeweils letzten drei Jahre                                            73,8                    74,8
                                                                                                            72,7
                                                                                  68,5    67,4
                                                                           64,6
                                                                   62,8
                                                           59,9

                                                    48,3
                                             44,8
                                     38,5
                              35,6
© by Ursula Lehr • 2017

                                1871/81       1901/10         1932/34        1949/51        1970/72           1986/88      1988/00        2008/10              2009/11

                                                                                                                                               Quelle: Statistisches Bundesamt
demografische Fakten : zunehmende Langlebigkeit

                                             Veränderungen 1950-2015

                          Der Anteil der
                                      %
                                         über 60jährigen
                          in Deutschland- in %

                          40
                                                    33,2
                                                           38,1
                                                                  Der Anteil der über 80jährigen
                          35
                          30
                                                                  in Deutschland- in %
                          25                 23,2
                                      20,4                             14                               13,2
                          20
                               14,6                                    12
                          15
                                                                       10
                          10
                                                                        8                         7,4
                           5
                                                                        6
                           0
                               1950   1975   2000   2025   2050                            3,6
                                                                        4
© by Ursula Lehr • 2017

                                                                                    2,2
                                                                        2
                                                                             0,1
                                                                        0
                                                                            1950   1975   2000   2025   2050
demografische Fakten: wir werden älter              Veränderung des Anteils der
                                                                                         über 80jährigen
                                                             in den 16 Bundesländern      2009 -2030
                                    Baden- Württemberg             + 65,6 %
                                    Bayern                         + 63,6 %
                                    Berlin                         + 92,0 %
                                    Brandenburg                    + 92,5 %
                                    Bremen                         + 41,7 %
                                    Hamburg                        + 43,9 %
                                    Hessen                         + 56,4 %
                                    Mecklenburg-Vorpommern         + 79,6 %
                                    Niedersachsen                  + 58,3 %
                                    NRW                            + 48,7 %
                                    Rheinland-Pfalz                + 47,7 %
                                    Saarland                       + 41,1 %
                                    Sachsen-Anhalt                 + 50,8 %
                                    Sachsen                        + 53,4 %
                                    Schleswig Holstein             + 76,5 %
                                    Thüringen                      + 59,4 %
© by Ursula Lehr • 2017

                                                                                         ©2010 Bertelsmann Stiftung
demografische Fakten

                                      Anteil der über 90-jährigen und
                                      über 100-jährigen in Deutschland
                                              über 90 Jahre             über 100 Jahre
                                                                                                 2100000

                                                                           1047000

                                         501300
                                                                                         44000             114700
                                                      10000

                                             2000                                2020              2050
                                  Quelle: UN (2002), World Population Ageing 1950-2050
© by Ursula Lehr • 2017
demografische Fakten : zunehmende Langlebigkeit

                             Anzahl der Bürger, die ihren                                                                                                                                                                                               6255

                             100. Geburtstag feierten (2013 waren es 6392,                                                                                                                                                         5660
                                                                                                                                                                                                                                          5688
                                                                                                                                                                                                                                                 5917

                                                                         2014 waren es 6611                                                                                                                                 5480

                             2016 waren es 3736 – 1. Weltkrieg bewirkte Geburtenrückgang) 5120
                                                                                                                                                                                                              4836

                                                                                                                                                                                                     4360
                                                                                                                                                                                              4122
                                                                                                                                                                                       3883
                                                                                                                                                                                3883

                                                                                                                                                                         3483

                                                                                                                                                                  3098
                                                                                                                                                   2948
                                                                                                                                                           2843
                                                                                                                                            2756
                                                                                                                                   2515
                                                                                                                            2333
                                                                                                                     2164
                                                                                                              1959
                                                                                                       1827
                                                                                                1745

                                                                                         1416
                                                                                  1249
                                                                           1176
                                                                    1076
                                                              987
                                                       899

                                                535
                                         403
                                  261
                           158
© by Ursula Lehr • 2017
                          1965

                                 1970

                                        1975

                                               1980

                                                      1985

                                                             1986

                                                                    1987

                                                                           1988

                                                                                  1989

                                                                                         1990

                                                                                                1991

                                                                                                       1992

                                                                                                              1993

                                                                                                                     1994

                                                                                                                            1995

                                                                                                                                   1996

                                                                                                                                            1997

                                                                                                                                                   1998

                                                                                                                                                           1999

                                                                                                                                                                  2000

                                                                                                                                                                         2001

                                                                                                                                                                                2002

                                                                                                                                                                                       2003

                                                                                                                                                                                              2004

                                                                                                                                                                                                     2005

                                                                                                                                                                                                              2006

                                                                                                                                                                                                                     2007

                                                                                                                                                                                                                            2008

                                                                                                                                                                                                                                   2009

                                                                                                                                                                                                                                          2010

                                                                                                                                                                                                                                                 2011

                                                                                                                                                                                                                                                        2012
                                                                                                                      Männer              Frauen          Gesamt                                            Quelle: Bundespräsidialamt
demografische Fakten : zunehmende Langlebigkeit

                           105-jährige und ältere Mitbürger in Deutschland
                                                                        (2011 waren es 475
                                                                         2013 waren es 593
                              500                                        2014 waren es 616
                                                                        2016 waren es 650)
                                                                                         447
                              450

                              400

                              350                                                                                                             336
                                                                                                                                        316
                              300                                                                                                 274
                                                                                                                            243
                              250
                                                                                                                      217
                                                                                                          205   206
                                                                                                    196
                              200
                                                                                        165   163
                                                                                  154
                              150                                     131   133
                                                                 99
                              100                           73
                                                  61   63
                               50            24
                                        16
                                    5
                                0
© by Ursula Lehr • 2017
demografische Fakten
                                   Je älter wir werden, um so weniger sagt die
                                   Anzahl der Jahre etwas aus über
                                   Fähigkeiten, Fertigkeiten, Verhaltens- und
                                   Erlebnisweisen.
                                   Altern ist stets das Ergebnis eines
                                   lebenslangen Prozesses mit ur- eigensten
                                   Erfahrungen.
                                   Schulische Bildung, berufliches Training,
                                   Lebensstil und Art der Auseinandersetzung
                                   mit Belastungen haben Einfluss,- ganz
                                   besonders aber der gesundheitsbewusste
                                   Lebensstil, Ernährung, Bewegung
                                   Ein generelles Defizit-Modell des Alterns ist
                                   infrage zu stellen.
                                   statt
                                               ALTERSNORMEN -
© by Ursula Lehr • 2017

                                           ALTERNSFORMEN, „Altersbilder“
demografische Fakten

                                                 Das Alter hat viele Gesichter
                                                 Da ist der
                                                 kompetente, weise
                                                 ältere Mensch,
                                                 der noch im hohen
                                                 Alter alleine seinen
                                                 Alltag meistert

                                                     Prof.Dr.Gadamer
                                                     101 Jahre

                                                             Frauja Singh,
                                                            100 Jahre alt,
                                                      Marathon in Toronto
© by Ursula Lehr • 2017

                                                      in 8 Stunden (2011)
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                          Altersbilder
demografische Fakten

                                                 Das Alter hat viele Gesichter
                                                 Und da ist der kranke, hinfällige ältere Mensch,
                                                 der auf Hilfe und Unterstützung angewiesen ist
© by Ursula Lehr • 2017
demografische Fakten

                                  Immer mehr Frauen in Deutschland bleiben
                                  kinderlos

                                         11%                21%
                                                                                   33%

                                 1950 Geborene   1960 Geborene     1965 Geborene
                                                                     (Schätzung)
© by Ursula Lehr • 2017
demografische Fakten:

                                                 Auf einen über 75jährigen
                            80       5
                                         79      kommen in Deutschland
                                                 (Berechnung 2015)
                                                     67
                                    15          5
                            60
                                                15               0-20                 20-40               40-60                     60-75

                                    23

                            40                                    35
                                                22
                                                            4                                 2,0
                                                                                              3,4
                                                                                                         1,6
                                                                                                         2,4
                                                                                                                        1,7
                                                                                                                        2,1
                                                                                                                                             1.1
                                                                                                                                            ,1,5
                                                                                                                                                                   1,0
                                                                                                                                                                   1,2
                                                                                              2,6        2,0            1,8                  1,2                   1,1
                                                            10                                1,9        1,4            1,4                  1,0                   0,8

                            20      36
                                                            10
                                                25                             9,88             7,38           6,99                                4,1
                                                            11                                                                4,8
                                                                                                                                                               2
                                                                                                                                                         3,9
                             0
                                  1890        1925        1950          2010            2020           2025           2040           2050
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                                 Quelle: Destatis 2015,
                                 Schätzung aufgrund der 13. koordinierten
                                 Bevölkerungsvorausberechnung
demografische Fakten: wir werden weniger      und älter

                                                                     In bevölkerungsärmeren
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                                                                      Gegenden ist der
                          Quelle: wegweiser-kommune.de
                                                                     Anteil der Älteren besonders hoch
demografische Fakten: wir werden weniger und älter:
                          die Versorgung kann Probleme machen

                             Bevölkerungsrückgang und Alterung ist
                             besonders stark in stadtfernen
                             ländlichen Räumen, - besonders, aber
                             nicht nur, in östlichen Gebieten – ebenso
                             ist dort besonders stark der Anteil der
                             Seniorinnen und Senioren
                             Und: der Anteil der über 80jährigen
                             steigt dort stärker,
                               der Anteil der 25-45j. sinkt stärker
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demografische Fakten: wir werden weniger und älter:
                          die Versorgung kann Probleme machen

                             Der ländliche Raum – sehr heterogenes
                             Gebilde:
                             Es gibt
                             - Periphere, strukturschwache ländliche
                             Räume,
                             - ländliche Regionen im Umfeld von
                             Verdichtungsräumen
                             - Agrarisch geprägte ländliche Räume
                             - Touristisch geprägte ländliche Räume
                             doch:  In allen Raum
                             „den“ ländlichen ist der Bevölkerungsrückgang
                                                    gibt es nicht
                             stärker als in städtischen Gegenden, ist der
                             demografische Wandel („älter und weniger“ –
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                             nicht bunter) deutlicher.
demografische Fakten: wir werden weniger und älter:
                          die Versorgung kann Probleme machen

Folgen des Bevölkerungsrückgangs
 und der veränderten Altersstruktur:
1. Supermärkte, Schulen, Apotheken,
   Banken, Post schließen; Ärzte fehlen
2. Verlust von Arbeitsplätzen
3. Nahverkehr wird reduziert bzw. eingestellt
   (Ältere in Mobilität eingeschränkt ??)
4. Dorfgemeinschaft? Gelingt Vernetzung?
5. Leerstehende, vom Verfall bedrohte Gebäude,
6. ungepflegtes Wohnumfeld; seniorengerecht?
7.Versorgungsprobleme – Lebensmittel?
8. Digitale Versorgung? Online-Bestellung?
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9. Ausbau der Telemedizin?
10.Familienpflege und –hilfe schwer/nicht möglich
demografische Fakten – Versorgungsprobleme??

                          Familienstand älterer Männer und Frauen
                          in Deutschland (2016): Anteil der
                          Alleinstehenden (ledig, geschieden, verwitwet)
                          in den einzelnen Altersgruppen
                          (bes. Frauen 80-84: 68%; 85+ 86%)
                          wer hilft? Einkaufen, kochen                                                 86%

                                                                                     68%

                                                                52%

                                                 40%
                                   33%                                                     34%
                                                                             27%
                           21%           20%            21%
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                             65 - 69       70 - 74        75 - 79              80 - 84           85+
                                                       Männer       Frauen
Gesundes Älterwerden

                            Förderung der Gesundheit und Sicherung der
                                    Versorgung älterer Menschen
                          – eine Herausforderung in einer Gesellschaft des
                                           langen Lebens

                          I. Fakten zum langen Leben,
                             zum demografischen Wandel
                          II. Gesundes Altern: Gesundheit, Aktivität
                             und Ernährung
                          III. Älter werden – aktiv bleiben:
                             Herausforderungen für jeden Einzelnen
                             und die Kommune
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Gesundes Älterwerden
              Altern und Gesundheit?

                          GESUNDHEIT baut sich nicht im Lauf des
                          Lebens, des Älterwerdens, ab;
                          doch GESUNDHEIT ist nur dort
                          vorhanden,
                          wo sie jeden Augenblick des Lebens
                          neu erzeugt wird.
                          Die Bedeutung des gesunden Lebensstils,
                          der Prävention!
                                                     (Victor v. Weizsäcker)

                          Und auch der kranke Mensch hat noch
                          viele Elemente von Gesundheit, die es zu
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                          fördern gilt! (Sekundär- und Tertiär-Prävention)
Altern und Gesundheit?
           Gesundes Älterwerden

                          Die meisten Krankheiten im Alter sind keine
                                „Alterskrankheiten“, sondern
                                „alternde Krankheiten“,
                          die ihre Entstehung in früheren Lebensjahren
                          haben;
                          und denen kann mit präventiven Maßnahmen –
                          zu denen gesunde Ernährung, Bewegung und
                          geistige Aktivität und soziale Kontakte gehören
                          – begegnet werden.
                                Altern ist ein lebenslanger Prozess!
                               Eine lebenslange, alternsbegleitende
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                                    Prävention ist notwendig !!!
Altern und Gesundheit?
                                                                     Anteil der demenziell Erkrankten

                                                                                                           34,6%

                                                                                         23,9%

                                                                            13,3%

                                                            6,0%
                                             2,8%
                              1,2%

                             65 - 69        70 - 74        75 - 79          80 - 84      85 - 89           > 90
                                                               Alter in Jahren

                          Die Gesamtzahl der demenziell erkrankten Menschen liegt bei 800.000 – 1,2 Mio.
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                          (geschätzt). Etwa 50% der Demenzen werden dem Typ Alzheimer zugeordnet.
Altern und Gesundheit?
                          Vorsicht vor zu schneller Zuordnung zu
                          „demenziellen Erkrankungen“

                          Sorgfältige Diagnose möglicher
                          Depressiver Erkrankungen ist nötig,
                          Depressionen sind therapierbar, sind heilbar – je
                          früher entdeckt, um so erfolgreicher.

                          Abgrenzung demenzieller Erkrankungen von
                          „Pseudodemenz“, die behandelbar ist, oft durch
                          Zustand der Depression ausgelöst:

                          Depression: Ursache oder Folge einer
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                          Demenz??
Altern und Gesundheit?

         Heute:

                          Viele alte Menschen – besonders in Heimen
                          – fühlen sich nicht mehr gebraucht,
                          haben keine Aufgabe, sehen oft
                          im Leben keinen Sinn mehr
                          Problem: Tod des Partners; Hausarbeit
                          (Kochen etc) entfällt; ungegliederter
                          Tageslauf
                          Gefahr der Depression auch aufgrund von
                          Langeweile, Pseudodemenz, „Bore-out“
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Bürgerschaftliches Engagement von
                          Altern
                          Seniorinnen undund
                                          Senioren Gesundheit?

                              „Boreout“ von boredom, Langeweile, Unterforderung.
                              MERKLE (2012) „Burnout haben die Erfolgreichen; sie
                              bekommen das ganze Interesse. Menschen mit boreout
                              werden weniger beachtet, obwohl sie fast die gleichen
                              Symptome haben: Niedergeschlagenheit,
                              Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und die Unfähigkeit,
                              das Leben zu genießen“ bis hin zur Depressionen.
                              Ist zwar auf unterforderte Arbeitnehmer bezogen, trifft
                              aber auch auf Menschen in der nachberuflichen Phase,
                              auf Ältere zu:
                              The „feeling of being needed“ korreliert hoch mit einer
                              erlebten Lebensqualität im Alter.
                                           Der Mensch braucht eine Aufgabe:
                                         „Wer keine Aufgabe hat, gibt sich auf“;
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                                           „Langeweile macht krank“
Altern und Gesundheit?

                          Vor mehr als 2.000 Jahren empfahl bereits Hippokrates
                          (460-377 v. Chr.) Regeln für eine gesunde
                          Lebensführung, die ein hohes Lebensalter garantieren:
                              „Alle Teile des Körpers, die zu einer Funktion
                              bestimmt sind, bleiben gesund, wachsen und
                              haben ein gutes Alter, wenn sie mit Maß gebraucht
                              werden und in den Arbeiten, an die jeder Teil
                              gewöhnt ist, geübt werden. Wenn man sie aber
                              nicht braucht, neigen sie eher zu Krankheiten,
                              nehmen nicht zu und altern vorzeitig.“
                                     (Hippokrates: de articulis reponendis 56; vgl. Müri, 1962, S. 361)
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           Bewegung, gesunde Ernährung, geistige u. soziale Aktivität,
           tragen zu einem langen, gesunden, Leben bei
Altern, Gesundheit und Ernährung

                          Depression, Antriebslosigkeit; Sich-Hängen-
                          Lassen, motivationslos:
                          keine Aufgabe, nichts zu tun,
                          wenig Bewegung,
                          keine Freude am Essen?
                           lustlos, Mangelernährung
                              oder:
                           Kompensation: Frust-Verarbeitung;
                           In-sich-Hinein-Stecken, Überernährung,
                           Fehlernährung: Alkohol, Schokolade
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Altern, Gesundheit und Ernährung

                Krankheiten beeinflussen das Ernährungsverhalten -
                Viele Krankheiten sind ernährungsbedingt; viele sind
                durch richtige Ernährung positiv zu beeinflussen.

                Doch dazu braucht der Ältere klare Anleitung, klare
                Informationen und nicht sich stets widersprechende
                Berichte über den Wert und die gewünschte Menge
                von Salz, Zucker, Rotwein, Weißwein, Butter,
                Margarine oder kaltgepresste Öle;
                Erkenntnisse wandeln sich – und Umlernen ist
                schwerer als Neu-Lernen!
                Aber allein das Wissen um gesunde Ernährung
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                garantiert nicht, dass man danach handelt!
                (die Gründe sind vielfältig!)
Altern, Gesundheit und Ernährung
           Gesundes Älterwerden

                          Warum isst der Mensch das, was er isst?“
                          Übermäßige Nahrungszufuhr – Mangelernährung
                               es schmeckt nicht;
                               Es ist lieblos serviert;
                               a product of child-rearing
                               erlebte Hungerzeiten (Krieg)
                               Selbstbelohnung („jetzt gönn ich mir etwas“)
                               „Übersprungshandlung“, Frustverarbeitung
                               Nahrungsverweigerung als Daseinstechnik
                               Appellfunktion
                               „meal as a social event“
                               Heimatverbundenheit, Gruppenidentität
                               Hindernis: Zahngesundheit, Kaufähigkeit
                               eingeschränkte Mobilität (Marktnähe?)
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                               Probleme bei der Zubereitung
                               Finanzielle Aspekte
Gesundes Älterwerden
                          Altern, Gesundheit und Ernährung

                          Man spricht von „Innensteuerung“ und
                          „Außensteuerung“ beim Ernährungsverhalten
                          (PUDEL).
                          Danach nimmt die Bedeutung innerer Signale
                          (Hunger, Durst) mit zunehmendem Alter ab;
                          äußere Signale haben (etwas weniger) Wirkung:
                          Veränderung der Geschmacks-und Geruchsnerven;
                          Kaubeschwerden, Schluckbeschwerden,
                          Medikamenteneffekt, Mundtrockenheit……

                          Ein schön (farbenfroh) gedeckter Tisch, „technisch“
                          leicht essbare Gerichte (keine Spaghetti), Fisch ohne
                          Gräten, leicht zu greifende Gläser, u.a.m.
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Altern, Gesundheit und Ernährung
           Gesundes Älterwerden

Über IN FORM
IN FORM ist Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung
und mehr Bewegung. Sie wurde 2008 vom Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und vom
Bundesministerium für Gesundheit (BMG) initiiert und ist seitdem
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bundesweit mit Projektpartnern in allen Lebensbereichen aktiv. Ziel
ist, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Menschen
dauerhaft zu verbessern.
Gesundes Älterwerden
                          Altern, Gesundheit und Ernährung

                                                       „

                           1962: „Essen auf Rädern“
                           2016: „Auf Rädern zum Essen“
                                  - auch für immobile Menschen, mit Bus/Auto
                                 - schmackhafte, gesunde Kost,
                            - man trifft Menschen, hat Sozialkontakte, Gespräche,
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                            - man sieht, was sich in der Gegend tut, erfährt Neues,
                                 - Anregung zur Bewegung
Altern, Gesundheit: Bewegung und Ernährung
                          Weltgesundheitsorganisation 2004: Millionen Tote durch
                          zu wenig Bewegung und zu viel Zucker, Fett, Salz
                          Bewegungsarmut verursacht laut Schätzungen der WHO
                          jährlich 1,9 Millionen Tote.
                          Bewegungsarmut, so ist zu vermuten, ist für 10 bis 16
                          Prozent von Brustkrebs, Enddarm-Krebs, Zuckerkrankheit
                          verantwortlich.
                          Jede fünfte ischämische Herzkrankheit (22%) geht auf
                          Bewegungsmangel zurück.
                          Weltweit sind 60 Prozent der Erwachsenen nicht
                          bewegungsaktiv genug.
                          1,9 Millionen Menschen kommen jährlich – verursacht
                          durch Folgen des Bewegungsmangels – zur Kategorie der
                          Behinderten hinzu.
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                                     Bewegung, gesunde Ernährung
                                     tragen zu einem langen Leben bei
älter werden – aktiv bleiben

                            Weltgesundheitsorganisation:

                               7 der 12 führenden Todesursachen – hoher Blutdruck,
                               hohes Cholesterin, Fettleibigkeit, Bewegungsarmut,
                               ungenügender Verbrauch von Obst und Gemüse, Tabak- und
                               Alkoholkonsum – sind die Ursache für mehr als die Hälfte aller
                               Aufwendungen für Krankheiten.
                               Nur 4 von 10 Menschen sterben an infektiösen Krankheiten oder
                               durch Unfälle, 6 von 10 sterben wegen nicht übertragbarer (also
                               oft vermeidbarer) Krankheiten.
                               Die frühere Generaldirektorin der WHO, Gro Harlem Brundtland:
                               Hoher Blutdruck und hohes Blut-Cholesterin, die eng verbunden
                               sind mit dem Herz- und Hirn-Gefäßsystem, sind ebenfalls
                               verbunden mit dem Verbrauch von fetten, salzhaltigen und
                               zuckerhaltigen Nahrungsmitteln. -
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                          In: Sportiv         Bewegung, gesunde Ernährung
                          leben 2004, S. 34   tragen zu einem langen Leben bei
Gesundes Älterwerden
     Altern,    Gesundheit und Ernährung
      Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme
      Der Symbolwert der Ernährung:
                          Sprichworte:
                                „schwerverdauliche Kost“
                                „der kann den Mund nicht voll kriegen“
                                „Stress schlägt auf den Magen“
                                „Jemandem eine Aufgabe versüßen“
                                 „ich werde Dir das schon versalzen“
                                „man findet ein Haar in der Suppe“
                                „Liebe geht durch den Magen“
                                „das liegt mir schwer im Magen“
                                „der Mensch ist sauer“
                                „ich hab Dich zum Fressen gern“
                                „Speis und Trank hält Leib und Seele zusammen“
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Gesundes Älterwerden
                            Förderung der Gesundheit und Sicherung der
                                    Versorgung älterer Menschen
                          – eine Herausforderung in einer Gesellschaft des
                                           langen Lebens
                               I. Fakten zum langen Leben,
                                  zum demografischen Wandel
                              II. Gesundes Altern: Gesundheit, Aktivität
                                 und Ernährung
                              III. Älter werden – aktiv bleiben:
                                 Herausforderungen für jeden Einzelnen
                                 und die Kommune
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Gesundes Älterwerden

                          Die Ausgangsfrage der Geriatrie, der Alternsforschung:
                           Wie können viele Menschen möglichst gesund und
                           kompetent ein hohes Lebensalter erreichen?
                              Erich Lang (2009) „Pro Aging – länger gesünder leben“
                              Was hält den Menschen gesund? 15 Regeln

                              Körperlich aktiv bleiben,
                              sich gut ernähren,
                              ausreichend trinken,
                              sich geistig aktivieren,
                              viele soziale Kontakte knüpfen,
                              sich bei Problemlösungen helfen lassen,
                              sich erholen und entspannen,
                              den Körper pflegen,
                              altersgerecht wohnen,
                              gute Schlafbedingungen,
                              Sexualität nicht tabuisieren,
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                              vor Infektionen schützen
                              Krebsvorsorge beachten
                              Alkohol und Zigaretten einschränken,
                              Sich beim Hausarzt über Medikamente informieren
älter werden – aktiv bleiben

                          Langlebigkeit verpflichtet
                                Körperliche Aktivität,
                                geistige Aktivität und
                                soziale Aktivität
                                gesunde Ernährung
                                sind wesentliche
                                Voraussetzungen für ein
                                gesundes
                                und kompetentes
                                Älterwerden;
                           Funktionen, die nicht
                           gebraucht werden, verkümmern.
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                             „Was rastet, das rostet.“
älter werden – aktiv bleiben

                               „Wenn ältere Menschen ihre körperliche Aktivitäten
                               einschränken, kommt es zu einem ´Teufelskreis´:
                               (Liselotte Diem)

                               Bewegungsarmut erzeugt Bewegungsunlust,
                               Bewegungsunlust verstärkt die Bewegungsarmut,
                               die dann schließlich zu einer „Inaktivitätsatrophie
                               des Bewegungsapparates“ führen kann.

                               MECHLING (2006): „Muskelkraftaufbau-Training“:
                               Bewegungsreichtum erzeugt Bewegungslust – und
                               Bewegungslust verstärkt den Bewegungsreichtum
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älter werden – aktiv bleiben:

                                  Studien (Mechling 2006) in Pflegeheimen haben
                                  gezeigt:
                                  Prävention, um „fit für 100“ zu sein,
                                  ist auch bei Hochaltrigen nötig,
                                  möglich und erfolgversprechend!

                                  Bewegungsprogramme im Bereich der
                                  • Steh- und Gehsicherheit bedeuten
                                    Sturzprophylaxe!
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GESUNDHEIT                                                               Langlebigkeit verpflichtet
                                                                           - zu einem gesunden und kompetenten Älterwerden
                           älter werden – aktiv bleiben:

                                                Durch gezieltes Training

                                                kann die Ersteinstufung in
                                                Pflegestufe 1 zu einem späteren
                                                Zeitpunkt erfolgen,
                                und selbst eine Rückstufung von Pflegestufe 2
                                in Pflegestufe 1 wäre möglich!

                                Das bedeutet:
                                Erhöhung der Lebensqualität des
                                Betroffenen
                                und erhebliche Kostenersparnis
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älter werden – aktiv bleiben

                             Bietet die Kommune Möglichkeiten?
                             Radwege? Wanderwege mit
                             Ruhebänken? WCs? Spielplätze?
                             Schwimmbäder? Bewegungsparcours?
                             Tanzgelegenheiten? Bewegung bei
                             Vereinstreffen?
                             Wie werden die Angebote genutzt?
                             Welche Barrieren werden von den
                             „Nicht-Nutzern“ erlebt?
© by Ursula Lehr • 2017
älter werden – aktiv bleiben
© by Ursula Lehr • 2017

                                     Bewegt altern, den Jahren Leben geben!
älter werden – aktiv bleiben

                          Effekte von Sport und Bewegung:
                                                       Sport treiben – vital bleiben

                          - Verringerung des Risikos kardiovaskulärer
                                Erkrankungen
                          - Senkung des Blutdrucks
                          - Verbesserung der Blutfette
                          - Optimierung des Körpergewichtes
                          - Verbesserung des Blutzuckers
                          - Stärkung des Knochens (Vorbeugung
                                Osteoporose, weniger Beschwerden durch
                                Arthrose)
                          - Vermindertes Krebsrisiko (Dickdarmkrebs)
                          - Verminderung von Depressionen
                          - bessere Belastbarkeit und Stressbewältigung
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                          (Dr.med.Eleni GLANNAKIDOU-JORDAN, 2009)
                          -Man weiß es, aber man handelt nicht danach!
Motivation stärken – Barrieren abbauen
                                                     Motivations- Barriere- Theorie

                          Im jüngeren Lebensalter:
                                   hohe Motivation – geringere Barrieren

                          Im höheren Lebensalter:
                                  geringere Motivation – hohe Barrieren
                          Es gilt:   Barrieren zu ergründen (auch in der Kommune?
                                     In den Sportstätten?) und abzubauen
                                     und Motivationen zu stärken

                              In Anlehnung an die Kosten-Nutzen-Theorie
                              im Bereich der Wirtschaft hat Allan
                              WELFORD die Motivations-Barriere-Theorie
                              postuliert (zunächst allerdings angewandt
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                              im Bereich der Weiterbildung, dann auch im
                              Bereich des Sports,):
Motivation stärken – Barrieren abbauen

                                                 Motivations-Barriere-Theorie
                                                 im Hinblick auf körperliche und geistige Aktivität

                             Sport, Bewegung                                             Erreichbarkeit
                                                                                         Raumgestaltung
                             „Jung“ bleiben     MOTIVA
                             Sozialkontakte           TION                               Treppen/
                                                          EN                             unbequeme Sitze
                             Spaß haben
                                                                                         Zeitmangel
                             Sich wohl fühlen
                                                                                         Dunkelheit
                             Weiterbildung
                                                                                         Fehlender
                             Gutes Aussehen                                              Parkplatz
                             Karriere                                                    Negatives
                             Freizeit/Kultur                                             Selbstbild,
                             Interessen
                                                      REN                                Eintrittspreise
                                                BARRIE
© by Ursula Lehr • 2017

                                                         Lebenszeit
Motivation stärken – Barrieren abbauen
                          Aktiver leben
                          Motivation stärken
                                        - aktiv
                                              – Barrieren
                                                erleben abbauen

                                   Motivationen sportlich aktiver Senioren:

                                    -   Bewegung macht Spaß

                                    - man sieht, dass man noch etwas leisten kann
                                    - man fühlt sich einfach wohl
                                    - man ist mit anderen Menschen zusammen
                                                                  -

                                   Motivationen sportlich nicht aktiver Senioren:

                                      man muss etwas für die Gesundheit tun
                                    - auf Anordnung (nicht Überzeugung) des Arztes
                                    - man muss etwas gegen den hohen
                                       Blutdruck tun
                                    - man muss etwas gegen das Übergewicht tun
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Motivation stärken – Barrieren abbauen
                          Motivation stärken – Barrieren abbauen

                            Erlebte Barrieren beim Sport sind u.a.:
                                     mangelnde Information über Angebote
                                     fehlende Sportbiographie,(Schulsport wichtig!)
                                     negatives Altersbild der Gesellschaft
                                     negatives Selbstbild, Angst vor „Versagen“,
                                     Figurprobleme

                                     ungünstige ökologische Bedingungen:
                                          schwere verkehrsmäßige Erreichbarkeit
                                          ungünstige Öffnungszeiten
                                          zu kalte Wassertemperatur im Schwimmbad
                                          zu enge Umkleidekabinen, kein Stuhl, kein Spiegel
                                          zu schmale Treppen zum Einstieg
                                          zu überfüllt
                                          zu „wilde“ Jugendliche
© by Ursula Lehr • 2017
Motivation stärken – Barrieren abbauen
                           Aktiver leben
                           Motivation stärken
                                         - aktiv
                                               – Barrieren
                                                 erleben abbauen

                          Vereine haben sich zu fragen: wie gewinne ich
                          ältere Menschen, wie halte ich sie bei der Stange?
                            Wie mache ich das Treffen im Verein für sie attraktiv?
                            Welche Rahmenveranstaltungen (Wanderungen, Vortragsabende)
                            erleben sie als sinnvoll?
                            Auch das Ehrenamt braucht Weiterbildung:
                            Was hat der Übungsleiter, der Trainer, zu beachten bei
                            Mitgliedern, die erst im höheren Alter dazu gestoßen sind?
                            Wie kann man bei einem häufig negativ getönten Selbstbild
                            Erfolgserlebnisse verschaffen oder wenigstens
                            Misserfolgserlebnisse verhindern? (Vergleich mit sich selbst
                            und nicht mit anderen.)
                            Wie kann man Scheue und Zurückhaltende in die
                            Gemeinschaft integrieren, so dass sie sich wohl fühlen?
© by Ursula Lehr • 2017

                            Wie kann man Überaktive bremsen, ohne sie zu entmutigen?
Motivation stärken – Barrieren abbauen

                           eine Umwelt schaffen, die anregt,
                           die Jung und Alt zu Aktivitäten motiviert.

                          Anregung zur Bewegung in den gewohnten
                          Räumen;
                          Bewegung bei jedem Seniorentreff
© by Ursula Lehr • 2017
Motivation stärken – Barrieren abbauen

                              Eine Umwelt schaffen,
                              die zur Aktivitäten motiviert:
                              neben offiziellen Sport-und
                              Bewegungsangeboten (in Vereinen) auch
                              niedrigschwellige Angebote im „Quartier“
                               - gemeinsame Spaziergänge,
                               - Besuche von Ausstellungen
                               - Tanzveranstaltungen im Café nebenan
                               - zum Boule-Spielen, Boccia-Spiel
© by Ursula Lehr • 2017
älter werden – aktiv bleiben

                                                         Körperliche Aktivität
                                                         als
                                                         Gero-prophylaxe

                                                         FAUJA
                                                         SINGH

                                                         100 jähriger
                                                         Marathon-
                                                         Läufer (2011)
                                                         8:25 Stunden

                                                         (Man muss ja nicht
                                                         übertreiben!)
© by Ursula Lehr • 2017
älter werden – aktiv bleiben

                              Wie für die körperliche Aktivität gilt auch für geistige
                              Aktivität: sich verstärkende Kreisprozesse
                              Geistig aktivere Menschen bemühen sich mehr um
                              Anregung und Stimulation und trainieren dadurch ihre
                              geistigen Fähigkeiten zusehends,
                              während bei geistig passiven Menschen eine geringere
                              Auseinandersetzungsbereitschaft feststellbar wurde,
                              so dass die noch vorhandenen geistigen Kräfte im
                              Laufe der Zeit mehr und mehr verkümmerten.
                              Funktionen - auch geistige - die nicht gebraucht
                              werden verkümmern, wie man es besonders deutlich
                              im Hinblick auf Lernfähigkeit und Gedächtnis
© by Ursula Lehr • 2017

                              nachgewiesen hat.
älter werden – aktiv bleiben

                           Wir leben in einer Zeit des rapiden
                           gesellschaftlichen und technischen Wandels.
                           Manches, was heute als Zukunft versprochen
                           wird, ist morgen schon Vergangenheit.

                            Unsere Zeit verlangt lebenslanges Lernen
                           Lernen, definiert als „Verhaltensänderung
                           aufgrund von Erfahrungen“. Wir machen
                           täglich neue Erfahrungen und so gilt der
                           Ausspruch:
                            „Leben ist Lernen, lebenslang“
© by Ursula Lehr • 2017

                           Wir sind lernfähig bis zum letzten Atemzug
älter werden – aktiv bleiben

                               „Was Hänschen nicht lernt,
                               lernt Hans nicht mehr“

                               Gilt nicht! Ist durch viele
                               Untersuchungen widerlegt!
                               Noch im hohen Alter kann man lernen!
                               Die Seniorenuniversität und auch
                               Volkshochschulen erwartet Sie!
© by Ursula Lehr • 2017
älter werden – aktiv bleiben

                               Wir müssen ein Leben lang mehr lernen - und
                               „anders“ lernen - als es von unseren Großeltern
                               und Urgroßeltern gefordert wurde,
                               auch weil wir uns mit den Veränderungen unserer
                               Umwelt, die häufiger sind und mit immer größerer
                               Beschleunigung vor sich gehen, auseinander
                               setzen müssen.
                               Auch technische Entwicklungen zwingen zum
                               Neulernen; erleichtern die Kommunikation,
                               verstärken die Sozialkontakte und schaffen
                               Verbindungen über große Entfernungen –
                               erschweren aber manchmal auch Direkt-Kontakte
© by Ursula Lehr • 2017

                               „Life long learning!“
Technischer Wandel – kontaktfördernd oder kontakthemmend?
© by Ursula Lehr • 2017
Leben in einer Zeit des Wandels -
                          Herausforderung und Chance
                                                              älter werden – aktiv bleiben

                              Wir leben in einer Zeit des
                              technischen Wandels (Vor-und Nachteile)
                              “digitale Revolution“, „elektronische
                              Revolution“, zunehmende Computerisierung;
                              e-mails, skyp, face-book, twittern; schnelle
                              Information und Organisation (flashmob)

                              „Vom Brockhaus zu Wikipedia“
© by Ursula Lehr • 2017
älter werden – aktiv bleiben

                              Herausforderungen einer
                              - immer älter werdenden Gesellschaft,
                              - Rückentwicklung ganzer Gegenden,
                              - Zunahme der Ein-Personen-Haushalte
                              -

                              Gesund und kompetent alt zu werden,
                              Selbstständigkeit und Unabhängigkeit
                               möglichst lange zu erhalten, möglichst lange
                               in der eigenen Wohnung wohnen zu bleiben,

                              Und das ist bald ohne
                              technische Entwicklungen
© by Ursula Lehr • 2017

                              nicht mehr möglich
älter werden – geistig aktiv bleiben

                           Wie sieht es aus mit kulturellen Einrichtungen
                           in der Stadt, in den Kommunen?
                           Raumgestaltung? Veranstaltungszeiten? Hol- und
                           Bring- Dienste?
© by Ursula Lehr • 2017
älter werden – aktiv bleiben

                            Auch soziale Aktivität trägt zur Gesundheit bei
                             Ende der 50er Jahre begann die Seniorenarbeit
                                  in Deutschland (LAB) mit der Frage:
                                        „Was kann die Gesellschaft
                                           für die Senioren tun?“
                            Doch die Senioren haben sich geändert: sind
                            gesunder, kompetenter, wollen und können
                            mitgestalten und mitwirken – wenn man sie nur
                            lässt. Noch verbreitete negative Altersbilder stehen
                            dem manchmal entgegen.
                            Heute müssen wir auch fragen:
                                         „Was können die Senioren
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                                          für die Gesellschaft tun?“
                                                   und sie tun schon sehr viel!
älter werden – aktiv bleiben

                           Auch zur Versorgung älterer, unterstützungs- und
                           hilfsbedürftiger Menschen tun heute schon
                           Seniorinnen und Senioren selbst sehr viel.
                           Die Kommunen sollten Rahmenbedingungen
                           schaffen, damit die spezifische Problemlage
                           analysiert werden kann (demografische
                           Entwicklung; Situation vor Ort)
                           und dann das spezifische Engagement noch
                           verstärkt werden kann (Koordinierungsstelle;
                           Begegnungsräume; Vernetzung und Organisation –
                           auch für „auf Rädern zum Essen“
© by Ursula Lehr • 2017
älter werden – aktiv bleiben/ gesund ernähren
                  „Essen auf Rädern“ in England seit 1943, -
                  in Deutschland seit 1963 (für 20 Pfennig) von
                  Wohlfahrtsorganisationen organisiert -
                  (später Privatwirtschaft – Kühlschrank fast in jedem Haushalt)

                  „Auf Rädern zum Essen“ seit 2016 – selbst hin
                  bewegen (Rad, Rollator, Rollstuhl) oder
                  mit dem Auto abgeholt:
                          -   Versorgung gesichert
                          -   gesunde Ernährung wird geboten/gezeigt
                          -   geistige Anregung, Stimulation, sieht Umgebung
                          -   soziale Kontakte, Information
                          -   Bewegung
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älter werden – aktiv bleiben/ gesund ernähren

                          „Ist ohne Weizen,
                          Milchprodukte, Fett, Nüsse,
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                          Zucker und Salz...lass es dir   Jan Tomaschoff
                          schmecken!"                      Dezember 2016
älter werden
                älter werden –– aktiv
                                aktiv bleiben/
                                      bleiben gesund ernähren

                                                        Man kann
                                                          auch
                                                       übertreiben
                                                           !!!
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älter werden
                älter werden –– aktiv
                                aktiv bleiben/
                                      bleiben gesund ernähren

                                                        Man kann
                                                          auch
                                                       übertreiben
                                                           !!!
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Gesundes,         selbstständiges
             Selbstständigkeit möglichst lange erhalten, Altern -
             Sicherung der eigenständigen Lebensführung
             Herausforderung auch für Kommunen:
© by Ursula Lehr • 2017
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