Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
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Raumanalyse 2016/2021 Dr. Garbe & Lexis Reckenberger Str. 59 33332 Gütersloh Tel.: 05241 – 70 86 52 Fax: 02175 – 88 49 788 E-Mail: info@garbe-lexis.de URL: http://www.garbe-lexis.de Projektleitung und Autorin : Ulrike Lexis, Petra v. Berlepsch Gütersloh, Oktober 2016
Inhaltsverzeichnis I Inhaltsverzeichnis 1 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse .................................................................................. 3 2 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen ................................................................... 11 2.1 Hans-Lüken-Schule, Grundschule Windheim 12 2.2 Grundschulverbund Lahde-Frille 16 2.3 GS Petershagen 22 2.4 Grundschulverbund Eldagsen-Friedewalde 25 3 Gesamtsicht Grundschulen ............................................................................................... 29 4 Zusammenfassung Grundschulen ..................................................................................... 30 5 Handlungsempfehlung Grundschulen .............................................................................. 32 6 Sekundarschule Petershagen ............................................................................................ 33 6.1 Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose 33 6.2 Darstellung der räumlichen Situation 34 6.3 Check der Funktionen im Status Quo 36 6.4 Bedarf 2021/22 37 6.5 Soll-Ist-Vergleich 2016 - 2021 38 6.6 Empfehlung 38 7 Gymnasium Petershagen .................................................................................................. 39 7.1 Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose 39 7.2 Darstellung der räumlichen Situation 39 7.3 Check der Funktionen im Status Quo 41 7.4 Bedarf 2021/22 42 7.5 Fazit 42 8 Hauptschule Petershagen ................................................................................................. 44 8.1 Darstellung der räumlichen Situation 44 8.2 Empfehlung 44 HINWEIS
II Inhaltsverzeichnis Dieses Gutachten benutzt keine Raumnummerierung, da diese seitens der Verwaltung nicht vorla- gen. Die Schulen benutzen nur z.T. Nummerierungen und haben nicht alle Räume durchnummeriert; es fehlen in mehreren Standorten einzelne Räume, andere sind doppelt. Die Gemeinde sollte diesem Problem nachgehen. Insbesondere für den Notfall sind eindeutige Raumnummern ausgesprochen wichtig! Abkürzungsverzeichnis SuS Schüler und Schülerinnen SL Schulleitung Sek Sekretariat BASS Bereinigte Amtliche Sammlung der Schulvorschriften APO Prüfungsordnung (APO SI für die SI und APO GOSt für die SII) HIS Hochschulinformationssystem GES Gesamtschule HS Hauptschule RS Realschule OGS Offene Ganztagsschule (auch OGGS) ÜMi Über Mittagsbetreuung ÜE Übungseinheiten (bei Turnhallen) E1-3 drei Einführungsjahre in der Grund- und Förderschule EF Einführungsphase SII, Klasse 10 oder 11 GES Q1 1. Jahr der Qualifizierungsphase SII, Klasse 11 oder 12 GES Q2 2. Jahr der Qualifizierungsphase SII, Klasse 12 oder 13 GES MZR Mehrzweckraum
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse 3 1 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse Im Rahmen einer Schulentwicklungsplanung geht es für die mittlere Frist von fünf Jahren nicht nur um die Entwicklung von Schülerzahlen, die geeigneten Schulformen und Schulstandorte mit Blick auf die Schullandschaft, sondern auch um die Frage: Passen die an einer Schule vorhanden Räumlichkeiten zu den Aufgaben, die diese nach Schulgesetz, Lehrplänen und Richtlinien heute und in den nächsten Jah- ren erfüllen muss.1 Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, ein Rückgriff auf das sogenannte Musterraumprogramm aus der alten BASS greift zu kurz, weil das Musterraumprogramm in seiner ursprünglichen Fassung aus dem Jahre 1995 stammt und nicht mehr gilt. Die letzte Aktualisierung wurde im Jahre 2005 vorgenom- men.2 Damit berücksichtigt dieser Erlass aber weder die Veränderungen aus den Schulgesetzänderun- gen (letzte Fassung vom 24.06.2015) noch die jüngsten Änderungen aus den Lehrplänen mit ihren Kon- sequenzen für die Qualitätsanalyse und -inspektion (Bsp. Arbeitslehre). Darüber hinaus haben sich die Aufgaben der Schulleitung und die Verteilung der Aufgaben auf eine „erweiterte Schulleitung“ in den letzten Jahren verändert, ohne dass dieses in den Raumprogrammen entsprechend berücksichtigt wurde. Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die Geltungsdauer der Grundsätze für die Aufstellung von Raumprogrammen für allgemeinbildende Schulen und Förderschulen (hier genannt Musterraumprogramm) bis zum Ablauf des 31. Dezember 2010 befristet und bis zum 31.12.2011 ver- längert war. Es gibt heute sehr viele Leitlinien, aber keine Vorgaben: Die vom Schulministerium angekündigte Ar- beitshilfe zum Schulbau liegt zwar mittlerweile unter dem Titel „Materialen zu Schulbau“ vor, heraus- gegeben vom Institut für soziale Arbeit e.V. Münster / Serviceagentur „Ganztägig lernen in Nordrhein- Westfalen“, liefert aber keine konkrete Hilfestellung analog dem Musterraumprogramm. Die Kommu- nale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) arbeitet derzeit an einem eigenen Raumprogramm, bisher liegt eine excel-Tabelle als Instrument für Kreise vor3. Einige Bezirksregierun- gen nutzen auch die etwas großzügigeren Vorgaben für die Ersatzschulen. Die Montagsstiftung hat recht großzügige Richtlinien veröffentlicht, die für Neubauten gut geeignet sein können. Aufgrund dieser Vielfalt basieren die nachfolgenden Empfehlungen des Gutachtens weiterhin z.T. auf dem bewährten Raumprogramm, den Kölner Schulbauleitlinien, die sich als recht pragmatisch erwie- sen haben und eigenen Erfahrungen aus der Praxis. Abweichungen – v.a. mit Bezug auf Differenzierung und Ganztag - sind z. B. in den Veränderungen des Schulgesetzes seit 2011 und in der Umsetzung der Inklusion begründet. Die Standards müssen sich - wie die Realität - ständig ändern, daher nutzen wir keine unveränderlichen Standards, sondern passen diese den Anforderungen kontinuierlich an. 1 Das Zieljahr der Bedarfsprüfung (das Raum- SOLL) ist immer Prüfungszeitpunkt + 5 Jahre, hier also 2021. 2 RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v. 19.10.1995, eingearbeitet RdErl. v. 4.10.2005 3 Den Bericht aus der Vergleichsarbeit BV 1/2015 finden KGSt®-Mitglieder auf www.kgst.de unter der Kennung 20151211A0020. Das Excel-Tool kann unter der Kennung 20160119A0015 abgerufen werden.
4 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse Auch andere Rahmensetzungen sind für die Raumanalyse relevant: Die vom Schulministerium NRW seit dem Eckpunktepapier zum Schulfrieden vom 13.12.2011 umgesetzte Absenkung der Klassenfre- quenzrichtwerte bei den Grundschulen, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen wurde zwar mit den Erlassen seit Januar 2014 umgesetzt, kann aber in der Realität derzeit an vielen Stellen nicht ein- gehalten werden. Bei den Raumanalysen und Funktionalplanungen sind wir in der Regel gefordert, für den Bereich des Ganztags mit zu planen; letzteres gilt auch für die weiterführenden Schulen. Neben dem klassischen Mensa-Bereich sind dann alle Räume der Über-Mittags-Betreuung zu berücksichtigen, in denen sich Schüler aufhalten können. Dass hier teilweise an Schulen ein Aufsichtsproblem besteht, ist eine inner- schulische organisatorische Frage. Für das Verfahren einer Raumanalyse und die darauf aufbauende Funktionalplanung ergibt sich das Dilemma, dass Erlasslage und Schulalltag oft nicht zueinander passen (Bsp. Klassenfrequenz). Dennoch ist der Schulträger nach § 79 des Schulgesetzes NRW verpflichtet, die entsprechenden Gebäude und Räumlichkeiten vorzuhalten. Es gibt also kein verbindliches Raumprogramm, so dass wir unsere eigenen Standards, die sich auf dem alten Raumprogramm und unserer Erfahrung in der Raumplanung von vielen hunderten von Schulen in NRW und darüber hinaus aufbauend ergeben haben, anwenden. Natürlich kann man über jeden dieser Standards diskutieren und auch unterschiedlicher Meinung sein. Wir sind überzeugt, einen gu- ten Kompromiss zwischen den pädagogischen Bedarfen von Schulen und finanziellen Restriktionen von Schulträgern vorzulegen. Die Standards sind Mindeststandards für Bestandsgebäude, bei Neu- bauten empfehlen wir dringend größere Flächen. Dennoch gibt es auch viel Bewertungsspielraum und Grauzonen, den wir durch möglichst transpa- rente Darstellung unserer Bewertung versuchen zumindest zu veröffentlichen. Wir empfehlen jeder Kommune, um Differenzen zu vermeiden die Entwicklung eines eigenen Raumprogramms. Hinweise zu den Bewertungskriterien und Berechnungen von Dr. Garbe & Lexis Klassenbildung, Anzahl und Größe der Klassenräume Die Anzahl der im Kontext des Schulentwicklungsplanes benötigten Klassenräume/Kursräume wird be- rechnet auf der Grundlage der durch die Trendprognose indizierten Klassenbildung in den einzelnen Jahrgangsstufen sowie nach den vom 9. Schulrechtsänderungsgesetz ausgelösten Regelungen in Erlas- sen und Verordnungen zur Klassenbildung. Werden in weiterführenden Schulen mit Gemeinsamem Lernen mindestens zwei Kinder mit anerkanntem Förderbedarf pro Zug beschult, kann die Klassen- größe reduziert werden. In der Primarstufe und der Sekundarstufe I gilt: eine Klasse - ein Klassenraum mit mind. 60 m². In der Sek I kommen bei integrierten Schulen zusätzlich je nach Zügigkeit 2 - 3 große und 3 - 4 kleine Diff.-Räume (zusammen mind. 6, Größe ab 30 m²) hinzu. In der Sek II können Wander- klassen gebildet werden, wenn die Fachraumausstattung auskömmlich ist. 20 % der rechnerisch ermit- telten Kurse benötigen somit keinen eigenen Kursraum. Die Hälfte der benötigen Räume für die Ober- stufe kann Kursgröße haben (ab 45 bis unter 60 m²). Raumgröße Lehrerzimmer und Anzahl Sitzplätze Dr. Garbe & Lexis empfiehlt im Kontext der Bereitstellung von variablen Lehrerarbeitsplätzen die ur- sprüngliche Funktion des Lehrerzimmers als Aufenthaltsraum und als Ort zentraler Kommunikation zu
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse 5 erhalten und für das Gesamtkollegium, einschließlich der Funktionsstellen, die entsprechende Anzahl von Tischen und Sitzplätzen bereitzustellen. Die Berechnung des Platzbedarfes für einen Sitzplatz sollte analog zum Musterraumprogramm für Unterrichtsräume auf 2,25 m² basieren. Damit wird sicherge- stellt, dass das Lehrerzimmer im Bedarfsfall für Gesamtkonferenzen in Mehrfachfunktion geeignet ist. Bei sehr großen Systemen ist dies nicht mehr möglich - in Bestandsgebäude Lehrerzimmer für 150 Kollegen zu bauen, ist aus unserer Sicht für Schulträger unzumutbar. Alternative, dezentrale Lösungen funktionieren aus unserer Erfahrung auch gut, viele Schulen arbeiten mit Lehrerstationen, Jahrgang- stufenteams oder anderen Modellen. Für ein Drittel der Kollegen (ohne Leitung) muss es im Ganztags- betrieb elektronisch unterstützte Arbeitsplätze geben (die Lage dieser Plätze ist frei), damit die Ar- beitszeit sich in Grenzen hält und Freistunden genutzt werden können. Wenn es im Lehrerzimmer nach unserer Berechnung überzählige Flächen gibt, werden diese auf den „Saldo“ nicht angerechnet, da wir unterstellen, das immer mehr Fläche als von uns mindestens unterstellt, dringend benötigt wird und ein vorhandenes Lehrerzimmer nicht zurückgebaut werden kann und sollte. Gruppenräumen für die Binnendifferenzierung in der Primarstufe Größe: Die Größe von Gruppenräumen in der Grundschule könnte berechnet werden auf der Basis des Musterraumprogramms NRW (BASS 2011) mit 2,5 m² pro Schüler bei einer Nutzung mit einer Grup- penstärke von maximal 6 Schülern. Bei einer Nutzung des Gruppenraumes mit 6 Schülern ergäbe das einen Wert von mindestens 15 m². Anzahl: Unter Berücksichtigung der geforderten „Unterrichts- und Qualitätsentwicklung“ wäre für den differenzierten Unterricht als optimale Lösung ein Gruppenraum pro Klasse anzustreben, mindestens soll als Basislösung ein Gruppenraum für zwei Klassen vorhanden sein. Pro zweizügige Grundschule ergeben sich 4 Gruppenräume. Einschränkung: Bei einer Klassenraumgröße von mindestens 60 m² müsste in der Regel der differen- zierte Unterricht in den Klassen durchgeführt werden können. Der Fehlbedarf an Differenzierungsräu- men kann auch durch eine multifunktionale Nutzung der OGS-Gruppenräume ausgeglichen werden. Im Einzelfall muss geprüft werden, ob die OGS-Räume wegen der Entfernung zu den Unterrichtsräu- men für eine Nutzung im Rahmen des differenzierten Unterrichts geeignet sind. Da in Petershagen fast alle Klassenräume größer als 60 m² sind, fordern wir für die zweizügige Grundschulen 2 Gruppen- räume. Ganztag in der Grundschule: Bei weiterer Steigerung der OGS-Quote wird aus Sicht der Gutachter so- wie mancher Schulverwaltung keine andere Lösung möglich sein, als das bisherige System der OGS- und Randstundenbetreuung zumindest zum Teil in ein System des rhythmisierten Ganztags zu über- führen. Dies ist eine innere Schulangelegenheit. Sie ist aus Sicht des Gutachters nicht nur pädagogisch, sondern auch räumlich sinnvoll. Von ca. 8 bis ca. 16 Uhr gibt es im rhythmisierten Ganztag einen Wech- sel von Unterricht, Angeboten wie Sport, Theater oder Musik und Entspannungsphasen. Das additive Modell von Vormittagsunterricht + OGS am Nachmittag wird damit abgelöst von einer integrierten Form (s. auch S. 6f.). Inklusion Die Umsetzung des Landesinklusionsplans und des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes - erstellt in Kon- sequenz zur Umsetzung der entsprechenden UN-Konvention – macht die Inklusion zur Pflichtaufgabe
6 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse für alle Schulen. Damit müssen seitens des Landes und des Schulträgers die personellen, sachlichen und räumlichen Ressourcen zur Realisierung dieser Aufgabe bereitgestellt werden. Die Raumplanung geht davon aus, dass der Schulträger nicht verpflichtet werden kann, an allen Standorten die räumli- chen Möglichkeiten für alle Förderbedarfe abzusichern, sondern dass er dazu – in Abstimmung mit der Schulaufsicht - Standorte im Sinne von „Schwerpunktschulen“ festlegen darf. Förderbedarfe, die keine besonderen Gebäude- und Raumkonzepte benötigen wie Lernen, emotionale und soziale bzw. sprach- liche Entwicklung können letztlich an allen Standorten und Schulformen beschult werden. Dies ist räumlich z.B. durch folgende Regel zu berücksichtigen: Für besondere Unterrichts-, Betreuungs- und Diagnosesituationen ist für die Umsetzung der Inklusion pro Jahrgangsstufe ein Inklusionsraum zu- sätzlich vorzuhalten, dessen Größe etwa mind. 15 bis zu 30 qm sein sollte. Für Grundschulen sind dies 4 Räume, für weiterführende 5 bzw. 6 Räume. Inklusionsräume können im Gegensatz zu Differenzierungsräumen nicht multifunktional genutzt wer- den, da diese im Bedarfsfall unmittelbar zur Verfügung stehen müssen. Eine typische zweizügige Grundschule muss also mindestens 6 Gruppen/Inklusionsräume haben, wenn ihre Klassen mind. 60 m² groß sind. Beschäftigung von Fachkräften für Schulsozialarbeit in Nordrhein-Westfalen Der RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v. 23. 1. 2008 (ABl. NRW. S. 97, S. 142), Berei- nigt. Eingearbeitet: RdErl. v. 25. 4. 2008 (ABl. NRW. S. 246) regelt den Raumbedarf der Schulsozialarbeit (dies entspricht nicht der Gesetzeslage für Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepa- kets): „Schwerpunkt des Einsatzes ist die Arbeit mit Schülergruppen. Die Aufgaben sind in einem in der Regel mindestens für ein Schulhalbjahr gültigen Arbeitsplan festzulegen. Die für die Vor- und Nachbereitung der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern erforderliche Zeit ist zu berücksichtigen. Der Plan bedarf der Zustimmung der Schulleiterin oder des Schulleiters. Die Schule stellt die erforderlichen Räume und Einrichtungen zur Verfügung.“ Für weitere an Schule Beschäftigte gilt die Pflicht zur Einrichtung eines Sozialraums nach der Arbeits- stättenverordnung ab 10 Personen. Sport Wir berechnen pro angefangene 10 Klassen eine eigene Übungseinheit (nach BASS Musterraumpro- gramm) als notwendig zur Erfüllung der Lehrplanvorgaben im Fach Sport und für die Vorhaltung von Flächen für Ganztagsangebote. Schwimmhallen werden angerechnet. Auch Gymnastikhallen werden bei Grundschulen angerechnet. Wir betrachten das Angebot in der IST-Analyse nach Schule und im Bedarf nach Sozialraum/Stadtteil, so dass gemeinschaftliche Nutzung von Sporthallen ermöglicht wird und sich Überhänge und Defizite möglichst ausgleichen. Größen von Ruhe- und Differenzierungsräumen im Ganztag: Die Raumgröße könnte berechnet werden auf der Basis des Musterraumprogramms mit 2,0 m 2 pro Schüler (Sek I). Diese Berechnungsweise halten wir für völlig unpraktisch. Vielmehr empfehlen wir, vorhandene bzw. zu errichtende Baukörper darauf hin zu prüfen in welchen Bereichen sich Räume in der Größenordnung zwischen 30 und 60 m2 (gleich normale Klassengröße) ergeben. Auch kleinere
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse 7 Räume können als Differenzierungsräume genutzt werden, weil in der Regel ein Teil der Klasse in der Klasse verbleibt. Das nicht mehr gültige Raumprogramm fordert pro Zug in Grundschulen mind. 120m². Wir übernehmen diese Zielgröße. Anzahl von Differenzierungsräumen im Ganztag bei weiterf. Schulen: In integrierten weiterführenden Schulen (bis 4 Züge) sowie in Ganztagsschulen werden 2 große Diffe- renzierungsräume (Klassenraumgröße ab 60 m²) ab Klasse 6 benötigt, um die Wahlpflicht abdecken zu können. Ab 4 Züge rechnen wir mit 3 großen Diff.-Räumen. Insgesamt wird pro Jahrgangstufe der S I ein Raum benötigt (also in Gymnasien 5, in Sekundar- und Gesamtschulen 6). Anzahl und Größe von Mehrzweckräumen Hier orientierten wir uns an dem alten BASS Musterraumprogramm (GS: Pro Zug ein MZ-Raum). Stan- dardgröße beträgt 60 m², kleinere Räume werden auch akzeptiert. Anzahl und Größe von Fachräumen Wir orientierten wir uns an dem alten BASS Musterraumprogramm: Fachräume sind mind. 75 m² groß (Ausnahme: Technik, Hauswirtschaft, Textil). GS haben keine Fachräume, bei weiterführenden, inte- grierten Schulen berechnen wir die notwendige Anzahl nach tatsächlichen Stundenplänen. PC-Räume Wenn kein Informatikunterricht erteilt wird, sind PC-Räume nicht zwingend vorzuhalten, sondern kön- nen durch laptopwagen ersetzt werden. In mit PCs ausgestatteten Räumen kann auch „normaler“ Un- terricht stattfinden. Die Entwicklung eines modernes Medienkonzepts, das auch „bring your own de- vice“ (BYOD) beinhaltet, wird jedem Schulträger empfohlen, da diese Raumkategorie - abweichend von dem alten BASS Musterraumprogramm - nicht mehr zwingend ist. Mensa / Essensbereiche Pro Essplatz sah die BASS bis Ende 2011 2/3 verbindlich vor, der HIS4 plant mit durchschnittlich 1,40 m² pro Gast im „Gastbereich“ also ohne Zubereitungszone und für Erwachsene. Unseres Erachtens ist ein Mittelwert von 1 m² pro Schüler zuz. einem Quadratmeter für Bewegung und Verkehrsfläche für Schulmensen für den Essensbereich (also ohne Essensausgabe) ausreichend. Es kann grundsätzlich im Mehrschichtbetrieb gegessen werden, denn die Schulen müssen eine volle Stunde Mittagspause ge- währen. Die Daumenregel kann dann heißen: 1m²/Kopf im Zweischichtbetrieb. In weiterführenden Schulen muss ein Dreischichtbetrieb möglich sein. Formen der Ganztagsschulen An offenen Ganztagsschulen ist laut KMK-Definition vom 27.03.2003 „ein Aufenthalt verbunden mit einem Bildungs- und Betreuungsangebot in der Schule an mindestens drei Wochentagen von täglich mindestens sieben Zeitstunden“ für die Schülerinnen und Schüler möglich. Die Teilnahme an den ganz- tägigen Angeboten ist durch die Schülerinnen und Schüler oder deren Erziehungsberechtigte für je- weils mindestens ein Schulhalbjahr verbindlich zu erklären. Bei offenen Ganztagsschulen findet der 4 Leitfaden zur Mensaplanung, Bettina Heidberg, Hannover 2013.
8 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse Unterricht am Vormittag statt, am Nachmittag werden Arbeitsgemeinschaften, zum Teil offene Frei- zeitangebote und Hausaufgabenbetreuung angeboten. An diesen Angeboten nehmen nur diejenigen Schülerinnen und Schüler teil, die dafür angemeldet werden. Sonderformen, die in Petershagen genutzt werden: Sonderformen der „Randstunde“ (8 - 13/14 und 13+) Teilgebundene Ganztagsschulen zeichnen sich strukturell dadurch aus, dass sie nur für den Teil der Schülerinnen und Schüler verbindlich sind, die zu Ganztagsschulklassen zusammengefasst werden. In einer mehrzügigen Schule können ein oder mehrere Züge als Ganztagsschulzüge geführt werden. Dar- über hinaus ist es möglich, dass nur ein Teil der Jahrgänge – meistens die unteren Stufen – in Ganz- tagsform geführt werden. Laut KMK-Definition vom 27.03.2003 gelten Schulen dann als teilgebundene Ganztagsschulen, wenn ein Teil der Schülerinnen und Schüler verbindlich dazu verpflichtet ist, an min- destens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten der Schule teilzunehmen. Für die Gruppe der Schülerinnen und Schüler, die verbindlich am Ganztag teilnehmen, kann der Tageslauf rhythmisiert werden. Phasen von Anspannung und Entspannung kön- nen sinnvoll aufeinander bezogen und der Stundenplan kann so gestaltet werden, dass längere Unter- richts- und Arbeitsphasen für Projekte entstehen. Gebundene Ganztagsschulen zeichnen sich strukturell dadurch aus, dass sie für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich sind. Laut Kultusministerkonferenz (KMK)-Definition vom 27.03.2003 gelten Schu- len dann als gebundene Ganztagsschulen, wenn Schülerinnen und Schüler verpflichtet sind, an min- destens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten der Schule teilzunehmen. Hinsichtlich der Betreuung bieten gebundene Ganztagsschulen alle Möglich- keiten der offenen Ganztagsschule, sind diesen aber in vielen Bereichen überlegen. Erst im Kontext gebundener Ganztagsschule kann es gelingen, Schule grundsätzlich zu verändern und eine andere Lernkultur zu etablieren. Da alle Schülerinnen und Schüler verbindlich in der Schule anwesend sind, kann der Tageslauf grundsätzlich rhythmisiert werden. Phasen von Anspannung und Entspannung kön- nen sinnvoll aufeinander bezogen und der Stundenplan kann so gestaltet werden, dass längere Unter- richts- und Arbeitsphasen für Projekte entstehen. Die gebundene Ganztagsschule ist eine Schule, die sich an alle Schülerinnen und Schüler wendet und keineswegs eine Restschule für Problemfälle. Rhythmisierter Ganztag Damit ergeben sich für die Durchführung von Raumanalysen und Funktionalplanungen folgende Kon- sequenzen: Immer mehr Schulen werden sich für verschiedene Ganztagsformen entscheiden, um für die Ganztagszüge den entsprechenden Stellenzuschlag zu erhalten. Für die Gutachter bedeutet dies, dass sie mit Blick auf die zukünftige Absicherung des Raumbedarfs in der Analyse und bei der Funktionalplanung von der Situation des gebundenen bzw. teilgebundenen Ganztags in der Zukunft ausgehen sollten. Das Zieljahr unserer Raumanalyse enthält also i.d.R. die An- nahme des Ganztagsbetriebs! Die unterschiedlichen Ganztagsformen bringen unterschiedlichen
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse 9 Raumbedarf mit sich. Auf Basis der Erfahrung lässt sich sagen, dass der rhythmisierte Ganztag tenden- ziell weniger Raum benötigt als eine gebundene Ganztagsform.5 Als Ganztagsflächen werden eingerechnet: Selbstlernzentren, Bibliotheken, Foren, Aufenthaltsräume, Mensen, Cafeterien, Kioske, PZ und Räume derselben Kategorie unter ggf. anderen Bezeichnungen. In GS sind es meistens sog. „Gruppenräume“ und Bibliotheken. Multifunktionale Nutzung von Räumen für den Ganztag ist in Grundschulen mit OGS-Betrieb grundsätzlich zulässig und oft auch notwendig. Zusammengefasst unsere Kern-Kennzahlen für GS: Inklusionsräume: 15 – 30 m² / einer pro Jahrgang Klassengrößen: mind. 2 m²/SuS Differenzierungs-/Gruppenräume: mind. 6 *2,5 = 15 (bei Klassenräumen > 60 auch hinten) 1 Gruppenraum/zwei Klassen, bei > 60 => einer pro Zug Klassenfrequenz: 15 – 29, KKR: 23, Schüler/Lehrer: 21,95 Lehrerzimmer: 2,25 m² Sport: 1 ÜE/10 Klassen - Betrachtung von Sozialräumen / zusammen liegenden Schulen PC: PC-Raum oder laptopwagen 1 MZR/Zug 120 m²/Zug im Ganztag Zusammengefasst unsere Kern-Kennzahlen für weiterführende Schulen: Inklusionsräume: 15 – 30 m², 1 / Jahrgang Sek I Klassengrößen: mind. 60 m² Kursräume: mind. 45 - unter 60 m² / für die Hälfte der Sek II Kurse Differenzierungs-/Gruppenräume: mind. 6 *2,5 = 15 / einer /Jahrgang, davon 2 - 3 große und 3 - 4 kleinere (Aufschläge für internationale Klassen und bei vielen Religionsgruppen) Fachräume: > 75 m², zuz. Sammlungs- und Vorbereitungsräume Klassenfrequenz: 15 – 29, KKR: 23, Schüler/Lehrer: 21,95. Sek II: 19.5 / rechnerische Ermittlung der Zügigkeit, 80 % Klassen- bzw. Kursanspruch, Rest: Wanderklasse Lehrerzimmer: 2,25 m² Sport: 1 ÜE/10 Klassen - Betrachtung von Sozialräumen / zusammen liegenden Schulen PC: PC-Raum oder laptopwagen 180 m² Ganztag nach BASS 5 Beispiele, die Dr. Garbe & Lexis begleitet haben sind hier z.B. die GS Monheim am Lärchenweg oder auch in Hilden Süd. Die Stadt Düsseldorf macht ihren Schulen ebenfalls das Angebot, in den gebundenen Ganztag zu gehen, die Schulen setzen dies in der Mehrzahl um. Bei Einführung des rhythmisierten Ganztags sind die Räum- lichkeiten noch einmal neu zu überdenken, da z.B. auch Lehrerarbeitsplätze eine größere Rolle spielen.
10 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse Mensa: Daumenregel 1 m²/Kopf (=> im Zweischichtbetrieb 2 m²/Kopf). D.h. bei 100 SuS 100 m² das sind dann 2 m²/Kopf im tatsächlichen Zweischichtbetrieb, Dreischichtbetrieb ist zumut- bar. Situation in Petershagen und Auftrag Der Schulträger in Petershagen benötigt eine Raumanalyse und Raumplanung besonders wegen der Entwicklung der OGS in seinen GS nachdem in den vergangenen Jahren mehrere Grundschulstand- orte geschlossen und Grundschulen zusammengelegt wurden. Verblieben sind jeweils eine Grund- schule östlich und westlich der Weser sowie auf jeder Weserseite ein Grundschulverbund. Der Blick gilt dabei vor allem auch der weiteren Entwicklung des Ganztags aber auch Inklusionsaspekten, die für Raumengpässe sorgt bzw. sorgen könnte. Mit Blick auf die Entwicklung der einlaufenden Sekun- darschule, der auslaufenden Haupt- und Realschule sowie der weiter rückläufigen Schülerzahlen er- geben sich deutliche Veränderungen in der Schullandschaft der Stadt Petershagen, die eine Überprü- fung der Raumsituation bzw. die Frage, ob eine andere Unterbringung der Schulen/Standorte mög- lich ist – erfordert. Die Sportstätten waren ebenfalls Gegenstand der Prüfung. Hinweis zur Perspektive Die Raumanalyse gehört zur Schulentwicklungsplanung und hat einen Horizont bis zum Schuljahr 2021/2022. Wenn wir von perspektivischer Betrachtung sprechen, meinen wir damit diesen Pla- nungszeitraum. Wir analysieren jeweils, ob das Raum-IST heute ausreicht und weiterhin, ob es zu den prognostizierten Schülerzahlen von 2021/2022 noch passt. Die Begehung der GS war im August 2016, weshalb sich Zahlen und Angaben auf diesen Stichpunkt beziehen und mit einem Horizont bis 2021/2022 beschrieben werden. Hinweis zu den vorliegenden Unterlagen Dr. Garbe & Lexis arbeitet auf der Grundlage von Begehungen, Raumlisten und Plänen, die die Ver- waltung bereitstellt. Die Begehung fand im August 2016 statt. Nicht alle Raumlisten und Pläne waren aktuell, z.T. waren Umbaumaßnahmen noch nicht in die Listen und Pläne aufgenommen; die Raumnummern stimmten teilweise nicht überein, so dass Ungenauigkeiten durch unzutreffende Zuordnung von Angaben ent- halten sein können. Wir empfehlen dringend ein durchgehend einheitliches System innerhalb der städtischen Einrichtun- gen, an das sich auch die Schulen mit ihrer Nummerierung anpassen. Außerdem sollten die Flucht- pläne unbedingt Raumnummern enthalten, die dem Schulträger bekannt sind und auch von der Schule so benutzt werden.
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 11 2 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen Wir stellen die Grundschulen nach der Reihenfolge der geplanten Begehungen vor. Für alle Grund- schulen gelten die folgenden Befunde: Alle Grundschulen des Schulträgers Petershagen weisen große Außenflächen auf und bieten Schülern und Lehrerschaft ein angenehmes Arbeitsumfeld sowie viele Sport- und Bewe- gungsmöglichkeiten. Alle Grundschulen haben OGS mit konstanter bis positiver Entwicklung. Alle Schulgebäude haben Sanierungsbedarf, allerdings in unterschiedlich starken Umfang. In den Grundschulen sind die Räumlichkeiten akzeptabel ausgestattet und in aller Regel ste- hen Räumlichkeiten in notwendigen Kategorien zur Verfügung. Baulich sind alle gut geeignet für die Unterbringung von Grundschulkindern. Diese Aussage bezieht sich allerdings nicht auf die alten Container. Zwei Grundschulen beschulen auch Kinder mit Förderbedarfen und fördern diese individuell. Die Grundschulen arbeiten mit einzelnen PCs in den Klassenräumen, es gibt z.T. zusätzliche PC-Räume. Die Sportkapazitäten sind an fast allen Standorten sehr gut. Jede GS hat eine eigene Sport- halle, ein Hallenbad steht in Ovenstädt zur Verfügung.
12 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 2.1 Hans-Lüken-Schule, Grundschule Windheim Die Hans-Lüken-Schule befindet sich im Gebäude der ehemaligen Hauptschule und hat in den vergan- genen Jahren die Beschulung der Einzugsbereiche der aufgelösten Grundschulen Neuenknick und Wasserstraße übernommen. Dabei sind zum aktuellen Schuljahr 2016/2017 die verbliebenen Schüler des Jahrgangs 4 von der Grundschule Wasserstraße an die Hans-Lüken Schule in Windheim gewech- selt. Es werden 214 Kinder am Standort beschult, die Jahrgänge 1 und 4 sind aktuell 3-zügig, die Jahrgänge 2 und 3 2-zügig. 2016 wurden 59 Kinder eingeschult. Kinder mit anerkanntem Förderbedarf gibt es zurzeit keine, wohl aber eine Förderung von 19 Kindern im Rahmen der OGS. Im Schuljahr 2016/2017 besuchen 135 Schülerinnen und Schüler die OGS, es wird erwartet, dass diese Zahl für die nächsten Jahre weitgehend konstant bleibt. Während der Sommerferien wurden Umstrukturierungsmaßen und Umbaumaßnahmen im Verwal- tungsbereich sowie im Bereich der OGS Räumlichkeiten durchgeführt, die zum Zeitpunkt der Bege- hung noch nicht vollständig abgeschlossen waren. 2.1.1. Schülerzahlenprognose Die Grundschule Windheim ist aktuell 2,5 zügig, die Jahrgänge 1 und 4 sind jeweils 3-zügig. 2016 wur- den 59 Kinder eingeschult und es wurden drei erste Klassen gebildet. Für die kommenden Jahre wer- den jeweils zwei erste Klassen erwartet. Die Zahl der Erstklässler schwankt dabei leicht um die 50. Erst ab 2022 werden nur noch um die 43 Kinder erwartet. Damit bleibt die Grundschule stabil 2-zügig auf mittlere und lange Sicht. Prognose GS Windheim - Hans-Lüken-Schule - gew. DS. Klasse/Sc 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 202 huljahr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 1 59 56 59 49 45 59 50 44 50 51 53 43 43 43 43 43 2 69 60 56 60 52 46 60 51 45 51 52 54 44 44 44 44 3 96 67 60 55 59 51 45 59 50 44 50 51 53 43 43 43 4 69 95 67 58 55 58 50 45 58 49 44 49 50 52 43 43 Gesamt 293 278 242 222 211 214 205 199 203 195 199 197 190 182 173 173 #Kl, Jgst 1 3 3 3 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 2 4 3 3 3 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 3 5 4 3 3 3 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 4 4 5 4 3 3 3 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Ge- samt 16 15 13 11 10 10 9 9 9 8 8 8 8 8 8 8 Hinweis, dass die Schüler 2.1.2. Darstellung der räumlichen Situation Standort Der Schulstandort hat zwei Gebäudeteile unterschiedlichen Alters. Dabei befinden sich im älteren Gebäudeteil die OGS sowie die Verwaltung. Es gibt großzügige Außenflächen mit einem großen Schulhof. Eine eigene Einfachturnhalle befindet sich ebenfalls auf dem Gelände.
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 13 Es liegen keine aktuellen Räumpläne und vollständige Listen vor, eine Nummerierung der Räume fehlt. Ein Erste-Hilfe-Raum wir nach Abschluss der Umbaumaßnahmen wieder eingerichtet. Raum- Etage Raumbezeichnung Fläche nr. in m² Altbau EG OGS Büro 15,00 Altbau EG Küche 48,00 Altbau OG 2 OGS Räume 98,00 Altbau EG OGS-Aktivraum 2 31,56 Altbau EG OGS-Aktivraum 1 24,13 Altbau EG OGS-Ruheraum 13,18 Altbau EG Erste-Hilfe-Raum - Eingang ehem. Wohn. eingerichtet ehem. Wohnung EG Lehrerzimmer 38,03 ehem. Wohnung EG Schulleiterraum 20,47 ehem. Wohnung EG Konrektor/Sekretariat 15,82 Neubau EG Lehrmittelraum 21,00 Neubau EG Bibliothek 15,69 Neubau EG Gruppenraum PC 16.50 Neubau EG Klassenraum 61,91 Neubau EG Klassenraum 61,91 Neubau EG Klassenraum 61,91 Neubau EG Klassenraum 64,40 Neubau EG Klassenraum 66,50 Neubau EG Klassenraum 73.50 Neubau EG Klassenraum 73,50 Neubau EG Pausenhalle 65,65 Neubau EG Pausenhalle 66,97 Neubau EG Pausenhalle 12.00 Neubau OG Kartenraum 15,69 Neubau OG Gruppenraum PC 16,50 Neubau OG Klassenraum 61,91 Neubau OG Klassenraum 61,91 Neubau OG Klassenraum 61,91 1066,46 Zusätzlich verfügt die Schule über ein Kellergeschoss für Technik und mit zusätzlicher Abstellfläche. 2.1.3. Check der Funktionen im Status Quo Verwaltung: Die Schule wird nach Abschluss der Umbauarbeiten über ein Schulleiterzimmer und ein Sekretariat verfügen. Es gibt keinen Besprechungsraum. Die notwendigen Funktionen können in den Räumlichkeiten erfüllt werden. Für die Schulleitung, das Sekretariat und den HSM steht je ein Raum zur Verfügung. Pädagogik: Den derzeit 10 Klassen mit 214 Schülerinnen und Schüler stehen 10 Klassenräume zur Verfügung. Damit fehlen aktuell 2 Mehrzweck- bzw. Fachräume. Auch die multifunktional genutzte Pausenhalle (144 m²) steht zur Verfügung. Die Schule verfügt über zwei Gruppenräume, die als PC Räume genutzt werden und über eine Bibliothek.
14 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen Lehrerzimmer: Bei 2,25 m²pro Lehrer/in und einer aktuellen Nutzung von 14 Personen ist das Lehrer- zimmer ausreichend groß (35 m² sind gefordert, die genaue Größe beträgt 38,03 m²). Inklusion: Derzeit wird kein Kind mit Förderbedarf beschult. Das Gebäude ist im Erdgeschoss weitge- hend barrierefrei. Drei Klassenräume liegen im Obergeschoss und sind nicht barrierefrei erreichbar. Ebenso ist der OGS Bereich nicht barrierefrei erreichbar. Pädagogik: Die 10 Klassen mit 214 Schülerinnen und Schülern benötigen 10 Klassenräume und 2-3 Gruppenräume. Die Klassen sind ausreichend groß (alle haben mehr als 60 m²) und erlauben teil- weise auch Differenzierungsangebote im Raum. Vier Klassen haben benachbarte mit PCs ausgestat- tete Gruppenräume. Bei einer Mindestgröße von 15 m² sind die Gruppenräume passend. Ganztag: Die Bedarfe der ca. 135 Kinder im Ganztagsbereich werden erfüllt. Die Grundschule Wind- heim verfügt über eine Ganztagsfläche von gut 240 m² inklusive der Bibliothek und darüber hinaus über eine große angrenzende Pausenhalle. Der Ganztagsbereich ist nach den Umbau- und Renovie- rungsmaßnahmen ansprechend gestaltet worden. Inklusion: Für Inklusion werden 4 kleine Inklusionsräume benötigt. Da die Schule aber aktuell keine Inklusionskinder beschult und auch keine Schwerpunktschule ist, ist dieser Fehlbedarf hinnehmbar. Sport: Es steht eine Sporthalle am Standort zur Verfügung, die mit einer Hallenfläche von 288 m² al- lerdings untermaßig ist, setzt man die geforderten 15m x 27m und damit 405 m² für eine ideale Schul-Übungseinheit an. 2.1.4. Soll-Ist-Vergleich Wir berechnen den Saldo vor dem Hintergrund einer langfristig zweizügigen Schule. GS Windheim IST 2016 SOLL 2021 Differenz m² mind. Gruppenräume 2 2 0 0 Inklusionsräume 0 4 -4 -60 Klassenräume 10 8 2 120 Mehrzweckräume 0 2 -2 -120 OGS 245 240 5 5 LZ in m² 38 35 3 3 Saldo -55
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 15 2021 wird sich nach wie vor ein Defizit bei den kleinen Differenzierungs- und Inklusionsräumen erge- ben. Die jetzt fehlenden Mehrzweckräume stehen dann durch freiwerdende Klassenräume wieder zur Verfügung. 2.1.5. Empfehlung Der Standort verfügt über geeignete Räumlichkeiten für eine zweizügige Grundschule. Wenn die Schule nur noch über 8 Klassen verfügt, werden zwei jetzige Klassenräume als Mehrzweckräume oder als Fachräume zur Verfügung stehen. Die Schule ist jedoch nicht inklusionsgeeignet, da keine Inklusionsräume vorhanden sind. Der Fehlbedarf für Inklusion ist derzeit hypothetisch, da die Schule aktuell keine Inklusionskinder beschult. Er muss aber bei jedem Schulstandort für die Zukunft mitbe- dacht werden, Investitionen können daher mittelfristig fällig werden. Eine Schaffung dieser Räumlich- keiten im Bestand ist jedoch nicht ohne weiteres machbar. Die Schule erfüllt heute und in der mittleren Zukunft weitgehend alle Wünschen, wenn dauerhaft 8 Klassen untergebracht werden. Die fehlenden Inklusionsräume und -flächen können ggf. durch Um- strukturierungen im Bereich der OGS Flächen und ggf. durch die Schaffung weiterer Flächen einge- richtet werden. Es sollte über die Schaffung von Inklusionsräumen nachgedacht werden, ohne dass akuter Handlungsbedarf besteht. Die weitere Renovierung und Sanierung des Schulgebäudes bei Fenstern und Außenhülle des Neubaus sollte auf mittlere Sicht unter Energiesparaspekten angegan- gen werden.
16 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 2.2 Grundschulverbund Lahde-Frille Der Grundschulverbund Lahde-Frille ist vierzügig, wobei der Hauptstandort Lahde dreizügig und der Teilstandort Frille einzügig ist. Insgesamt werden 350 Schülerinnen und Schüler beschult, ca. 70 da- von am Standort Frille. In Frille gehen auch regelmäßig Kinder aus dem benachbarten niedersächsi- schen Ort Cammer zur Schule (zwischen 1 und 10). Hierzu besteht ein Beschulungsvertrag seit 1969. Die Grundschule am Standort Lahde befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sekundar- schule. Das Gebäude in Lahde besteht aus zwei Teilen, dem 1955 errichteten Altbau und einem An- bau aus dem Jahr 1993 (vgl. Neubau in den Listen). Die OGS ist in der ehemaligen Hausmeisterwohnung mit einigen Anbauten aus den vergangenen Jah- ren untergebracht. 2.2.1. Entwicklung nach der Schülerzahlenprognose Die Schule hat derzeit 16 Klassen, 4 am Teilstandort Frille, und 12 in Lahde. Abhängig von der Vertei- lung der Schüler auf die Standorte wird die Schule am Ende des Betrachtungszeitraums im Schuljahr 2021/2022 weiterhin 16 oder nur 15 Klassen haben. Prognose GG Lahde-Frille - gew. DS. Klasse/Sch 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 202 uljahr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 1 101 88 84 73 90 85 83 71 82 83 87 70 70 69 69 69 2 96 104 88 93 81 96 86 89 76 88 89 93 75 75 74 74 3 99 93 102 82 86 77 91 81 84 72 83 84 88 71 71 70 4 69 99 90 98 78 83 74 88 78 81 70 80 81 85 69 69 Gesamt 365 384 364 346 335 341 334 329 320 324 329 327 314 300 283 282 #Kl, Jgst 1 4 4 4 3 4 4 4 3 4 4 4 3 3 3 3 3 #Kl, Jgst 2 4 4 4 4 4 4 4 4 3 4 4 4 3 3 3 3 #Kl, Jgst 3 4 4 4 4 4 4 4 4 4 3 4 4 4 3 3 3 #Kl, Jgst 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 3 3 3 3 4 3 3 #Kl, Ge- samt 16 16 16 15 16 16 16 15 15 14 15 14 13 13 12 12 2.2.2. Darstellung der räumlichen Situation am Standort Lahde Raum-Nr. Etage Raumbezeichnung Fläche Raumgruppe U.01 EG-Neubau Diff.-Raum 1 17,9 Unterrichtsräume U.03 EG-Neubau Lehrmittelraum 18,44 Technik- und Lagerräume U.04 EG-Neubau Klasse 67,01 Unterrichtsräume U.05 EG-Neubau Musikraum 57,73 Unterrichtsräume U.06 EG-Neubau Klasse 67,24 Unterrichtsräume U.07 EG-Neubau Klasse 75,83 Unterrichtsräume U.07.1 EG-Neubau Diff.-Raum 2 14,71 Unterrichtsräume U.12 EG-Neubau Hausmeister 13,09 Funktionsräume U.13 EG-Neubau Pädagogisches Zentrum 258,38 Verkehrsflächen U.16 EG-Altbau Klasse 63,73 Unterrichtsräume U.17 EG-Altbau Diff.-Raum 3 25,96 Unterrichtsräume
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 17 U.18 EG-Altbau Klasse 63,25 Unterrichtsräume U.19 EG-Altbau Sanitätsraum 5,63 Funktionsräume U.19.1 EG-Altbau Elternsprechzimmer 16,32 Funktionsräume U.21 EG-Altbau Klasse 63,16 Unterrichtsräume U.22 EG-Altbau Lehrmittelraum 10,02 Funktionsräume O.01 OG Neubau Klasse 69,68 Unterrichtsräume O.02 OG Neubau Klasse 67,03 Unterrichtsräume O.03 OG Neubau Bücherei 57,32 Funktionsräume O.04 OG Neubau Klasse 57,68 Unterrichtsräume O.05 OG Neubau Klasse 63,87 Unterrichtsräume O.06 OG Neubau Klasse 61,68 Unterrichtsräume O.11 OG Neubau Lehrmittelraum 8,09 Funktionsräume O.14 OG Altbau Klasse 63,79 Unterrichtsräume O.15.1 OG Altbau Schulleiter 25,61 Funktionsräume O.15.2 OG Altbau Sekretariat 18,16 Funktionsräume O.15.3 OG Altbau stellv. Schulleiter 13,68 Funktionsräume O.16 OG Altbau Diff.-Raum 4 44,49 Unterrichtsräume O.19 OG Altbau Lehrerzimmer 63,17 Funktionsräume O.20 OG Altbau Lehrmittel- und Kopierraum 12,93 Funktionsräume K.02 Keller Werkraum 62,63 Funktionsraum K.04 Keller Lehrküche mit Essraum 44,91 Funktionsraum K.05 Keller Klasse mit Stufen 62,6 Unterrichtsräume K.05.1 Keller Diff.-Raum 5 26,8 Unterrichtsräume K.07 Keller Lagerraum 21,51 K.08 Keller Archiv 15,26 TH.09 Turnhalle Turnhallenfläche 290,44 Turnhallen / Sporthallen EG.02 Ganztag Küche 17,65 Funktionsraum EG.02.1 Ganztag Lagerraum Küche 6,02 Funktionsraum EG.03 Ganztag Speiseraum 64 Funktionsraum EG.06 Ganztag Leseraum 13,09 Funktionsraum EG.07 Ganztag Kreativraum 29,5 Funktionsraum EG.09 Ganztag Büro / Spielecke 27,15 Büroräume / Funktionsräume OG.02 Ganztag Spielzimmer 23,07 Funktionsräume OG.03 Ganztag Spielzimmer 12,76 Funktionsräume OG.04 Ganztag Spielzimmer 8,73 Funktionsräume OG.06 Ganztag Spielzimmer 19,19 Funktionsräume Pläne des Kellergeschosses liegen nicht vor, ferner sind die Pläne nicht mit Raumnummern versehen und die Räume sind nicht durchgängig nummeriert. 2.2.3. Check der Funktionen am Standort Lahde Verwaltung: Die benötigten Räumlichkeiten für Schulleitung, stellvertretende Schulleitung und Sek- retariat stehen im Obergeschoss zur Verfügung, sind aber nicht barrierefrei erreichbar. Im Erdge- schoss gibt es einen Sanitätsraum. Ein Elternsprechzimmer steht zur Verfügung.
18 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen Pädagogik: Es stehen 13 Klassenräume für 12 Klassen zur Verfügung, so dass ein Klassenraum zur Dif- ferenzierung genutzt wird. Da alle Klassen über 60 m² groß sind, kann auch im hinteren Bereich der Klassen differenziert werden. Es gibt fünf Gruppenräume, aber keine Inklusionsräume, so dass min- destens vier weitere kleine Räumlichkeiten zur Differenzierung fehlen. Es gibt zwei Mehrzweck- räume, auch hier ergibt sich ein aktueller Fehlbedarf von einem Raum. Ganztag: 142 Kinder sind in der OGS angemeldet und es werden weiter steigende Zahlen erwartet. Am Standort Lahde gibt es vier Gruppen. Bei den Ganztagsflächen wird die Bibliothek mitgezählt, wobei sich diese weit entfernt von den ande- ren OGS-Flächen befindet. Auch mit der Bibliothek sind die Ganztagsflächen in Lahde nicht ausrei- chend, und es können nicht alle Kinder aufgenommen werden. Die fehlenden Flächen machen sich besonders bei schlechtem Wetter bemerkbar. Die OGS Räumlichkeiten sind nicht barrierefrei zugängig. Lehrerzimmer: Die Fläche ist für 31 Personen rechnerisch nicht ganz ausreichend, allerdings stehen 34 Sitzplätze zur Verfügung, so dass die Größe als ausreichend betrachtet werden kann. Inklusion: Im Erdgeschoss ist die Schule barrierefrei und verfügt auch über ein Behinderten WC. Das Obergeschoss sowie der OGS Bereich lassen sich nicht barrierefrei erreichen. Es werden aktuell 15 Kinder mit Förderbedarf nach AO-SF beschult. Vertreten sind alle Förderschwerpunkte außer Sehen und KM. Die Schule eignet sich gut als Schwerpunktschule, verfügt aber nicht über Inklusionsräume. Sport: für die 12 Klassen reicht die eine vorhandene ÜE der Sporthalle vor Ort nicht aus, es werden 2 Übungseinheiten benötigt. Darüber hinaus entspricht die Sporthalle mit nicht den Maßen der Schul- baurichtline von 15m x 27m, sondern ist lediglich 12m x 24m groß. Im Jahrgang zwei wird Schwim- men in Ovenstädt erteilt, auch das angrenzende Freibad, der angrenzende Sportplatz der Sekundar- schule sowie das Freiluft Kleinspielfeld stehen zur Verfügung. Die Sporthalle und die angrenzenden Funktionsräume sind sanierungsbedürftig.
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 19 Die Küche und der Werkraum im Keller des Schulgebäudes weisen deutliche Bauschäden auf, die auf Feuchtigkeit und Schimmelbefall deuten und sind nicht weiter zu benutzen. Insgesamt weist das Schulgebäude an vielen weiteren Stellen Sanierungsbedarf auf, z. B. die ein- fach verglasten Holzfenster im Altbau. Die Schule verfügt über großzügige Verkehrsflächen. Die Flure werden u.a. mit Sitzgruppen zur Diffe- renzierung genutzt. 2.2.4. Darstellung der räumlichen Situation am Standort Frille Raumnummer Etage Raumbezeichnung Fläche 4 EG-Anbau Besprechungsraum/Hausmeister 16,66 7 EG-Anbau Lehrerzimmer 21,41 19 EG Pausenhalle (offen) 60,35 8 EG-Altbau Lehrmittelraum / Durchgang 8,00 EG-Altbau Lehrmittelraum / Kopierer 14,00 9 EG Ess-/Gruppenraum Betreuung 13,00 10 EG Küche 13,20 2 EG Klassenraum 71,21 5 EG-Anbau Klassenraum 69,24 6 EG-Anbau Klassenraum 66,58 1 EG Klassenraum 57,35 3 EG Klassenraum, jetzt Lesecafé 38,95 EG Kleiderablage 13,97 EG-Altbau Vorraum 23,04
20 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen Die vorliegenden Pläne sind nicht mit Raumnummern versehen und nicht alle Räume sind nicht num- meriert. 2.2.5. Check der Funktionen am Standort Frille Verwaltung: Die Schulleitung hat am Teilstandort kein Büro mehr, der Raum wird multifunktional so- wohl für Besprechungen als auch vom Hausmeister genutzt. Ein separater Erste-Hilfe-Raum fehlt. Pädagogik: Es stehen 4 Klassenräume für 4 Klassen zur Verfügung, 1 weiterer Gruppenraum wird fle- xibel zur Differenzierung und als Lesecafé genutzt. Es gibt weder Mehrzweckraum und noch Inklusi- onsräume. Ganztag: Es werden weiter steigende Zahlen erwartet. Am Teilstandort Frille gibt es 2 Gruppen. Die Ganztagsflächen bestehen im Wesentlichen aus der Küche und einem Nebenraum zum Essen mit zusammen 26m². Das Lesecafé wird als Bibliothek zu den Ganztagsflächen gezählt darüber hinaus werden ggf. Klassenräume genutzt, da keine weiteren Flächen zur Verfügung stehen. Hier besteht ein großer Mehrbedarf, der mit vorhandenen Räumen nicht gedeckt werden kann. Lehrerzimmer: Die Fläche ist für 7 Personen ausreichend. Inklusion: Alle Räume der Schule liegen im Erdgeschoss, und sind aber nicht barrierefrei zu erreichen, da einzelne Stufen überwunden werden müssen. Sport: Es steht eine ÜE in einer Einfachsporthalle vor Ort zur Verfügung. Die Hallenkapazitäten liegen deutlich über den Bedarfen der vier Klassen am Standort. 2.2.6. Soll-Ist-Vergleich Standort Lahde IST 2016 SOLL 2021 Differenz Mind. m² Gruppenräume 5 3 2 33 Inklusionsräume 0 4 -4 -60 Klassenräume 13 11 +2 120 Mehrzweckräume 2 3 -1 -60 Ganztag 277 360 -83 -83 LZ in m² 63 70 -7 -7 Saldo -50 m² Standort Frille IST 2016 SOLL 2021 Differenz Mind. m² Gruppenräume 1 1 0 0 Inklusionsräume 0 4 -4 -60 Klassenräume 4 4 0 0 Mehrzweckräume 0 1 -1 -60 Ganztag 65 120 -55 -55 LZ 21 21 0 0 Saldo -175 m²
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 21 Beide Standorte des Grundschulverbunds Lahde-Frille weisen ein Defizit an Flächen aus. In beiden Fällen fehlen kleine Differenzierungs- bzw. Inklusionsräume und Flächen im Ganztag. 2.2.7. Empfehlung Für die weitere Entwicklung des Grundschulverbunds Lahde-Frille ist die Schaffung weiterer Flächen und Räume für Inklusion und Ganztag unumgänglich. Kinder mit Förderbedarf werden überwiegend am Hauptstandort Lahde beschult. Als gut geeignete Schwerpunktschule für Inklusion sollten an beiden Standorten in Abhängigkeit der Verteilung der Kin- der mit Förderbedarf in absehbarer Zeit weitere Inklusionsräume geschaffen werden, diese sollten in der Nähe der Klassenräume sinnvoll ergänzt werden bzw. durch räumliche Umstrukturierungen dort geschaffen werden. Ein Anbau kann dann wieder Räume schaffen, die in Inklusionsräume umgewan- delt wurden. Weiterhin sind an beiden Standorten weitere OGS-Flächen zu schaffen. Diese sollten nach Möglich- keit an bestehende OGS- Bereiche angrenzen. In Frille ist dabei die Mensa-Situation zu verbessern und ein größerer Essensraum zu schaffen. Die Sporthalle in Lahde ist ebenso wie die angrenzenden Funktionsräume sanierungsbedürftig. Da die Sporthalle untermaßig ist und für sich genommen ein Defizit bei den Übungseinheiten mit sich bringt, ist zu prüfen, inwieweit mit der benachbarten Sekundarschule bei der Nutzung und ggf. notwendigen Errichtung neuer Übungseinheiten kooperiert werden kann. Auch Fahrten zur nicht ausgelasteten Sporthalle am Standort Frille sind möglich. Im Rahmen einer Sanierung und ggf. der Vergrößerung der Sporthalle am Standort Lahde sollten auch die dazugehörigen Funktionsräume saniert werden. Es lassen sich dort gleichzeitig weitere OGS Flächen schaffen, da der OGS Bereich bereits jetzt an den Sporthallenbereich angrenzt. Die Pflege des angrenzenden Sportplatzes sollte verbessert werden, da die Aschenbahn im jetzigen Zustand kaum mehr nutzbar ist. Diese Schule ist im Erdgeschoss barrierefrei. Der OGS Bereich ist nicht barrierefrei zu erreichen, eine kleine Rampe vor dem OGS Bereich könnte für das Erdgeschoss barrierefreien Zugang ermöglichen. Um Körperbehinderten eine geeignete Schule anzubieten, sollte der Schulträger weiter auf diese Schule setzen und die Barrierefreiheit weiter fördern und entsprechende bauliche Maßnahmen an- lassbezogen oder auf mittlere Sicht verfolgen. Insbesondere am Standort Lahde besteht weiterer dringender Sanierungsbedarf am Schulgebäude u.a.: Feuchte, schimmlige Kellerräume, Werkraum und Küchen können im jetzigen Zustand nicht weiter genutzt werden, es besteht dringender Handlungsbedarf Fenster sind im Altbau einfach verglast und die Farbe blättert großflächig. Die Schüler-Toiletten am Außengang sind nicht mehr zeitgemäß Am Standort Frille lassen sich auf mittlere Frist oder bei Bedarf Rampen schaffen, um alle Räumlich- keiten barrierefrei zu erreichen.
22 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen 2.3 GS Petershagen Die Grundschule Petershagen liegt in der Stadt und in der Nähe des Gymnasiums (300 m). Das Schul- gebäude stammt aus dem Jahr 1927 und hat einen Erweiterungsbau aus dem Jahr 1957. Für den OGS Bereich werden zusätzlich auf dem Gelände befindliche Container genutzt. Die Schule besuchen aktu- ell 169 Kinder. 2.3.1. Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose Die Schule bleibt in der Prognose durchgängig zweizügig. Was für die heutige Situation gilt, gilt also auch für das Zieljahr 2021. Prognose GG Petershagen - gew. DS. Klasse/Sc 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 202 huljahr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 1 41 38 37 39 39 37 38 33 38 38 40 32 32 32 32 32 2 42 35 39 40 42 40 38 39 34 39 39 41 33 33 33 33 3 50 43 32 34 41 40 38 36 37 33 37 37 39 32 32 32 4 33 46 41 30 35 40 39 37 35 36 32 36 36 38 31 31 Gesamt 166 162 149 143 157 157 153 145 144 146 148 146 140 135 128 128 #Kl, Jgst 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Jgst 4 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 #Kl, Ge- samt 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 2.3.2. Darstellung der räumlichen Situation Die Schule ist nicht barrierefrei. Alle Klassenräume sind nur über Treppenstufen erreichbar. Ein gro- ßer Teil der OGS Flächen befindet sich im 2. OG. Etage Raum- Raumbezeichnung Fläche nr. in m² DG Betreuungsgruppe 53,00 DG Werkraum 15,00 DG Abstellraum 15,00 DG Küche 18,94 EG Abstellraum 14,36 EG 4 Klassenraum 57,21 EG 5 Hausmeister- und Krankenzimmer 24,21 EG 6 Klassenraum 64,04 EG 8 Medienraum 86,17 EG Schulleiterzimmer 14,46 EG Sekretariat 15,74 EG Aktenraum 2,87 EG Kopier- und Papierraum 4,46 EG Lehrerzimmer 55,54 EG Küche 28,99 EG 3 Klassenraum 64,80
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