Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde

 
WEITER LESEN
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
Raumanalyse 2016/2021
              Petershagen
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
Raumanalyse 2016/2021

Dr. Garbe & Lexis

Reckenberger Str. 59

33332 Gütersloh

Tel.:   05241 – 70 86 52

Fax:    02175 – 88 49 788

E-Mail: info@garbe-lexis.de

URL:    http://www.garbe-lexis.de

Projektleitung und Autorin :

Ulrike Lexis, Petra v. Berlepsch

Gütersloh, Oktober 2016
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
Inhaltsverzeichnis                                                                                                             I

Inhaltsverzeichnis
1   Auftrag und Inhalt der Raumanalyse .................................................................................. 3

2   Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen ................................................................... 11
    2.1 Hans-Lüken-Schule, Grundschule Windheim                                                                             12
    2.2 Grundschulverbund Lahde-Frille                                                                                      16
    2.3 GS Petershagen                                                                                                      22
    2.4 Grundschulverbund Eldagsen-Friedewalde                                                                              25

3   Gesamtsicht Grundschulen ............................................................................................... 29

4   Zusammenfassung Grundschulen ..................................................................................... 30

5   Handlungsempfehlung Grundschulen .............................................................................. 32

6   Sekundarschule Petershagen ............................................................................................ 33
    6.1 Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose                                                               33
    6.2 Darstellung der räumlichen Situation                                                                                34
    6.3 Check der Funktionen im Status Quo                                                                                  36
    6.4 Bedarf 2021/22                                                                                                      37
    6.5 Soll-Ist-Vergleich 2016 - 2021                                                                                      38
    6.6 Empfehlung                                                                                                          38

7   Gymnasium Petershagen .................................................................................................. 39
    7.1 Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose                                                               39
    7.2 Darstellung der räumlichen Situation                                                                                39
    7.3 Check der Funktionen im Status Quo                                                                                  41
    7.4 Bedarf 2021/22                                                                                                      42
    7.5 Fazit                                                                                                               42

8   Hauptschule Petershagen ................................................................................................. 44
    8.1 Darstellung der räumlichen Situation                                                                                44
    8.2 Empfehlung                                                                                                          44

HINWEIS
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
II                                                                             Inhaltsverzeichnis

Dieses Gutachten benutzt keine Raumnummerierung, da diese seitens der Verwaltung nicht vorla-
gen. Die Schulen benutzen nur z.T. Nummerierungen und haben nicht alle Räume durchnummeriert;
es fehlen in mehreren Standorten einzelne Räume, andere sind doppelt. Die Gemeinde sollte diesem
Problem nachgehen. Insbesondere für den Notfall sind eindeutige Raumnummern ausgesprochen
wichtig!

Abkürzungsverzeichnis

SuS    Schüler und Schülerinnen
SL     Schulleitung
Sek    Sekretariat
BASS   Bereinigte Amtliche Sammlung der Schulvorschriften
APO    Prüfungsordnung (APO SI für die SI und APO GOSt für die SII)
HIS    Hochschulinformationssystem
GES    Gesamtschule
HS     Hauptschule
RS     Realschule
OGS    Offene Ganztagsschule (auch OGGS)
ÜMi    Über Mittagsbetreuung
ÜE     Übungseinheiten (bei Turnhallen)
E1-3   drei Einführungsjahre in der Grund- und Förderschule
EF     Einführungsphase SII, Klasse 10 oder 11 GES
Q1     1. Jahr der Qualifizierungsphase SII, Klasse 11 oder 12 GES
Q2     2. Jahr der Qualifizierungsphase SII, Klasse 12 oder 13 GES
MZR    Mehrzweckraum
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse                                                                       3

1 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse
Im Rahmen einer Schulentwicklungsplanung geht es für die mittlere Frist von fünf Jahren nicht nur um
die Entwicklung von Schülerzahlen, die geeigneten Schulformen und Schulstandorte mit Blick auf die
Schullandschaft, sondern auch um die Frage: Passen die an einer Schule vorhanden Räumlichkeiten zu
den Aufgaben, die diese nach Schulgesetz, Lehrplänen und Richtlinien heute und in den nächsten Jah-
ren erfüllen muss.1

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, ein Rückgriff auf das sogenannte Musterraumprogramm
aus der alten BASS greift zu kurz, weil das Musterraumprogramm in seiner ursprünglichen Fassung aus
dem Jahre 1995 stammt und nicht mehr gilt. Die letzte Aktualisierung wurde im Jahre 2005 vorgenom-
men.2 Damit berücksichtigt dieser Erlass aber weder die Veränderungen aus den Schulgesetzänderun-
gen (letzte Fassung vom 24.06.2015) noch die jüngsten Änderungen aus den Lehrplänen mit ihren Kon-
sequenzen für die Qualitätsanalyse und -inspektion (Bsp. Arbeitslehre). Darüber hinaus haben sich die
Aufgaben der Schulleitung und die Verteilung der Aufgaben auf eine „erweiterte Schulleitung“ in den
letzten Jahren verändert, ohne dass dieses in den Raumprogrammen entsprechend berücksichtigt
wurde.
Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die Geltungsdauer der Grundsätze für die
Aufstellung von Raumprogrammen für allgemeinbildende Schulen und Förderschulen (hier genannt
Musterraumprogramm) bis zum Ablauf des 31. Dezember 2010 befristet und bis zum 31.12.2011 ver-
längert war.
Es gibt heute sehr viele Leitlinien, aber keine Vorgaben: Die vom Schulministerium angekündigte Ar-
beitshilfe zum Schulbau liegt zwar mittlerweile unter dem Titel „Materialen zu Schulbau“ vor, heraus-
gegeben vom Institut für soziale Arbeit e.V. Münster / Serviceagentur „Ganztägig lernen in Nordrhein-
Westfalen“, liefert aber keine konkrete Hilfestellung analog dem Musterraumprogramm. Die Kommu-
nale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) arbeitet derzeit an einem eigenen
Raumprogramm, bisher liegt eine excel-Tabelle als Instrument für Kreise vor3. Einige Bezirksregierun-
gen nutzen auch die etwas großzügigeren Vorgaben für die Ersatzschulen. Die Montagsstiftung hat
recht großzügige Richtlinien veröffentlicht, die für Neubauten gut geeignet sein können.

Aufgrund dieser Vielfalt basieren die nachfolgenden Empfehlungen des Gutachtens weiterhin z.T. auf
dem bewährten Raumprogramm, den Kölner Schulbauleitlinien, die sich als recht pragmatisch erwie-
sen haben und eigenen Erfahrungen aus der Praxis. Abweichungen – v.a. mit Bezug auf Differenzierung
und Ganztag - sind z. B. in den Veränderungen des Schulgesetzes seit 2011 und in der Umsetzung der
Inklusion begründet. Die Standards müssen sich - wie die Realität - ständig ändern, daher nutzen wir
keine unveränderlichen Standards, sondern passen diese den Anforderungen kontinuierlich an.

1
  Das Zieljahr der Bedarfsprüfung (das Raum- SOLL) ist immer Prüfungszeitpunkt + 5 Jahre, hier also 2021.
2 RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v. 19.10.1995, eingearbeitet RdErl. v. 4.10.2005
3
  Den Bericht aus der Vergleichsarbeit BV 1/2015 finden KGSt®-Mitglieder auf www.kgst.de unter der Kennung
20151211A0020. Das Excel-Tool kann unter der Kennung 20160119A0015 abgerufen werden.
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
4                                                                 Auftrag und Inhalt der Raumanalyse

Auch andere Rahmensetzungen sind für die Raumanalyse relevant: Die vom Schulministerium NRW
seit dem Eckpunktepapier zum Schulfrieden vom 13.12.2011 umgesetzte Absenkung der Klassenfre-
quenzrichtwerte bei den Grundschulen, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen wurde zwar mit
den Erlassen seit Januar 2014 umgesetzt, kann aber in der Realität derzeit an vielen Stellen nicht ein-
gehalten werden.

Bei den Raumanalysen und Funktionalplanungen sind wir in der Regel gefordert, für den Bereich des
Ganztags mit zu planen; letzteres gilt auch für die weiterführenden Schulen. Neben dem klassischen
Mensa-Bereich sind dann alle Räume der Über-Mittags-Betreuung zu berücksichtigen, in denen sich
Schüler aufhalten können. Dass hier teilweise an Schulen ein Aufsichtsproblem besteht, ist eine inner-
schulische organisatorische Frage.

Für das Verfahren einer Raumanalyse und die darauf aufbauende Funktionalplanung ergibt sich das
Dilemma, dass Erlasslage und Schulalltag oft nicht zueinander passen (Bsp. Klassenfrequenz). Dennoch
ist der Schulträger nach § 79 des Schulgesetzes NRW verpflichtet, die entsprechenden Gebäude und
Räumlichkeiten vorzuhalten.

Es gibt also kein verbindliches Raumprogramm, so dass wir unsere eigenen Standards, die sich auf dem
alten Raumprogramm und unserer Erfahrung in der Raumplanung von vielen hunderten von Schulen
in NRW und darüber hinaus aufbauend ergeben haben, anwenden. Natürlich kann man über jeden
dieser Standards diskutieren und auch unterschiedlicher Meinung sein. Wir sind überzeugt, einen gu-
ten Kompromiss zwischen den pädagogischen Bedarfen von Schulen und finanziellen Restriktionen
von Schulträgern vorzulegen. Die Standards sind Mindeststandards für Bestandsgebäude, bei Neu-
bauten empfehlen wir dringend größere Flächen.

Dennoch gibt es auch viel Bewertungsspielraum und Grauzonen, den wir durch möglichst transpa-
rente Darstellung unserer Bewertung versuchen zumindest zu veröffentlichen. Wir empfehlen jeder
Kommune, um Differenzen zu vermeiden die Entwicklung eines eigenen Raumprogramms.
Hinweise zu den Bewertungskriterien und Berechnungen von Dr. Garbe & Lexis

Klassenbildung, Anzahl und Größe der Klassenräume

Die Anzahl der im Kontext des Schulentwicklungsplanes benötigten Klassenräume/Kursräume wird be-
rechnet auf der Grundlage der durch die Trendprognose indizierten Klassenbildung in den einzelnen
Jahrgangsstufen sowie nach den vom 9. Schulrechtsänderungsgesetz ausgelösten Regelungen in Erlas-
sen und Verordnungen zur Klassenbildung. Werden in weiterführenden Schulen mit Gemeinsamem
Lernen mindestens zwei Kinder mit anerkanntem Förderbedarf pro Zug beschult, kann die Klassen-
größe reduziert werden. In der Primarstufe und der Sekundarstufe I gilt: eine Klasse - ein Klassenraum
mit mind. 60 m². In der Sek I kommen bei integrierten Schulen zusätzlich je nach Zügigkeit 2 - 3 große
und 3 - 4 kleine Diff.-Räume (zusammen mind. 6, Größe ab 30 m²) hinzu. In der Sek II können Wander-
klassen gebildet werden, wenn die Fachraumausstattung auskömmlich ist. 20 % der rechnerisch ermit-
telten Kurse benötigen somit keinen eigenen Kursraum. Die Hälfte der benötigen Räume für die Ober-
stufe kann Kursgröße haben (ab 45 bis unter 60 m²).

Raumgröße Lehrerzimmer und Anzahl Sitzplätze

Dr. Garbe & Lexis empfiehlt im Kontext der Bereitstellung von variablen Lehrerarbeitsplätzen die ur-
sprüngliche Funktion des Lehrerzimmers als Aufenthaltsraum und als Ort zentraler Kommunikation zu
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse                                                                    5

erhalten und für das Gesamtkollegium, einschließlich der Funktionsstellen, die entsprechende Anzahl
von Tischen und Sitzplätzen bereitzustellen. Die Berechnung des Platzbedarfes für einen Sitzplatz sollte
analog zum Musterraumprogramm für Unterrichtsräume auf 2,25 m² basieren. Damit wird sicherge-
stellt, dass das Lehrerzimmer im Bedarfsfall für Gesamtkonferenzen in Mehrfachfunktion geeignet ist.
Bei sehr großen Systemen ist dies nicht mehr möglich - in Bestandsgebäude Lehrerzimmer für 150
Kollegen zu bauen, ist aus unserer Sicht für Schulträger unzumutbar. Alternative, dezentrale Lösungen
funktionieren aus unserer Erfahrung auch gut, viele Schulen arbeiten mit Lehrerstationen, Jahrgang-
stufenteams oder anderen Modellen. Für ein Drittel der Kollegen (ohne Leitung) muss es im Ganztags-
betrieb elektronisch unterstützte Arbeitsplätze geben (die Lage dieser Plätze ist frei), damit die Ar-
beitszeit sich in Grenzen hält und Freistunden genutzt werden können. Wenn es im Lehrerzimmer nach
unserer Berechnung überzählige Flächen gibt, werden diese auf den „Saldo“ nicht angerechnet, da wir
unterstellen, das immer mehr Fläche als von uns mindestens unterstellt, dringend benötigt wird und
ein vorhandenes Lehrerzimmer nicht zurückgebaut werden kann und sollte.

Gruppenräumen für die Binnendifferenzierung in der Primarstufe

Größe: Die Größe von Gruppenräumen in der Grundschule könnte berechnet werden auf der Basis des
Musterraumprogramms NRW (BASS 2011) mit 2,5 m² pro Schüler bei einer Nutzung mit einer Grup-
penstärke von maximal 6 Schülern. Bei einer Nutzung des Gruppenraumes mit 6 Schülern ergäbe das
einen Wert von mindestens 15 m².

Anzahl: Unter Berücksichtigung der geforderten „Unterrichts- und Qualitätsentwicklung“ wäre für den
differenzierten Unterricht als optimale Lösung ein Gruppenraum pro Klasse anzustreben, mindestens
soll als Basislösung ein Gruppenraum für zwei Klassen vorhanden sein. Pro zweizügige Grundschule
ergeben sich 4 Gruppenräume.

Einschränkung: Bei einer Klassenraumgröße von mindestens 60 m² müsste in der Regel der differen-
zierte Unterricht in den Klassen durchgeführt werden können. Der Fehlbedarf an Differenzierungsräu-
men kann auch durch eine multifunktionale Nutzung der OGS-Gruppenräume ausgeglichen werden.
Im Einzelfall muss geprüft werden, ob die OGS-Räume wegen der Entfernung zu den Unterrichtsräu-
men für eine Nutzung im Rahmen des differenzierten Unterrichts geeignet sind. Da in Petershagen fast
alle Klassenräume größer als 60 m² sind, fordern wir für die zweizügige Grundschulen 2 Gruppen-
räume.

Ganztag in der Grundschule: Bei weiterer Steigerung der OGS-Quote wird aus Sicht der Gutachter so-
wie mancher Schulverwaltung keine andere Lösung möglich sein, als das bisherige System der OGS-
und Randstundenbetreuung zumindest zum Teil in ein System des rhythmisierten Ganztags zu über-
führen. Dies ist eine innere Schulangelegenheit. Sie ist aus Sicht des Gutachters nicht nur pädagogisch,
sondern auch räumlich sinnvoll. Von ca. 8 bis ca. 16 Uhr gibt es im rhythmisierten Ganztag einen Wech-
sel von Unterricht, Angeboten wie Sport, Theater oder Musik und Entspannungsphasen. Das additive
Modell von Vormittagsunterricht + OGS am Nachmittag wird damit abgelöst von einer integrierten
Form (s. auch S. 6f.).

Inklusion

Die Umsetzung des Landesinklusionsplans und des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes - erstellt in Kon-
sequenz zur Umsetzung der entsprechenden UN-Konvention – macht die Inklusion zur Pflichtaufgabe
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
6                                                                  Auftrag und Inhalt der Raumanalyse

für alle Schulen. Damit müssen seitens des Landes und des Schulträgers die personellen, sachlichen
und räumlichen Ressourcen zur Realisierung dieser Aufgabe bereitgestellt werden. Die Raumplanung
geht davon aus, dass der Schulträger nicht verpflichtet werden kann, an allen Standorten die räumli-
chen Möglichkeiten für alle Förderbedarfe abzusichern, sondern dass er dazu – in Abstimmung mit der
Schulaufsicht - Standorte im Sinne von „Schwerpunktschulen“ festlegen darf. Förderbedarfe, die keine
besonderen Gebäude- und Raumkonzepte benötigen wie Lernen, emotionale und soziale bzw. sprach-
liche Entwicklung können letztlich an allen Standorten und Schulformen beschult werden. Dies ist
räumlich z.B. durch folgende Regel zu berücksichtigen: Für besondere Unterrichts-, Betreuungs- und
Diagnosesituationen ist für die Umsetzung der Inklusion pro Jahrgangsstufe ein Inklusionsraum zu-
sätzlich vorzuhalten, dessen Größe etwa mind. 15 bis zu 30 qm sein sollte. Für Grundschulen sind dies
4 Räume, für weiterführende 5 bzw. 6 Räume.

Inklusionsräume können im Gegensatz zu Differenzierungsräumen nicht multifunktional genutzt wer-
den, da diese im Bedarfsfall unmittelbar zur Verfügung stehen müssen. Eine typische zweizügige
Grundschule muss also mindestens 6 Gruppen/Inklusionsräume haben, wenn ihre Klassen mind. 60 m²
groß sind.

Beschäftigung von Fachkräften für Schulsozialarbeit in Nordrhein-Westfalen

Der RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v. 23. 1. 2008 (ABl. NRW. S. 97, S. 142), Berei-
nigt. Eingearbeitet: RdErl. v. 25. 4. 2008 (ABl. NRW. S. 246) regelt den Raumbedarf der Schulsozialarbeit
(dies entspricht nicht der Gesetzeslage für Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepa-
kets):

„Schwerpunkt des Einsatzes ist die Arbeit mit Schülergruppen. Die Aufgaben sind in einem in der Regel
mindestens für ein Schulhalbjahr gültigen Arbeitsplan festzulegen. Die für die Vor- und Nachbereitung
der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern erforderliche Zeit ist zu berücksichtigen. Der Plan bedarf der
Zustimmung der Schulleiterin oder des Schulleiters. Die Schule stellt die erforderlichen Räume und
Einrichtungen zur Verfügung.“

Für weitere an Schule Beschäftigte gilt die Pflicht zur Einrichtung eines Sozialraums nach der Arbeits-
stättenverordnung ab 10 Personen.

Sport

Wir berechnen pro angefangene 10 Klassen eine eigene Übungseinheit (nach BASS Musterraumpro-
gramm) als notwendig zur Erfüllung der Lehrplanvorgaben im Fach Sport und für die Vorhaltung von
Flächen für Ganztagsangebote. Schwimmhallen werden angerechnet. Auch Gymnastikhallen werden
bei Grundschulen angerechnet. Wir betrachten das Angebot in der IST-Analyse nach Schule und im
Bedarf nach Sozialraum/Stadtteil, so dass gemeinschaftliche Nutzung von Sporthallen ermöglicht wird
und sich Überhänge und Defizite möglichst ausgleichen.

Größen von Ruhe- und Differenzierungsräumen im Ganztag:

Die Raumgröße könnte berechnet werden auf der Basis des Musterraumprogramms mit 2,0 m 2 pro
Schüler (Sek I). Diese Berechnungsweise halten wir für völlig unpraktisch. Vielmehr empfehlen wir,
vorhandene bzw. zu errichtende Baukörper darauf hin zu prüfen in welchen Bereichen sich Räume in
der Größenordnung zwischen 30 und 60 m2 (gleich normale Klassengröße) ergeben. Auch kleinere
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse                                                                 7

Räume können als Differenzierungsräume genutzt werden, weil in der Regel ein Teil der Klasse in der
Klasse verbleibt. Das nicht mehr gültige Raumprogramm fordert pro Zug in Grundschulen mind. 120m².
Wir übernehmen diese Zielgröße.

Anzahl von Differenzierungsräumen im Ganztag bei weiterf. Schulen:

In integrierten weiterführenden Schulen (bis 4 Züge) sowie in Ganztagsschulen werden 2 große Diffe-
renzierungsräume (Klassenraumgröße ab 60 m²) ab Klasse 6 benötigt, um die Wahlpflicht abdecken zu
können. Ab 4 Züge rechnen wir mit 3 großen Diff.-Räumen. Insgesamt wird pro Jahrgangstufe der S I
ein Raum benötigt (also in Gymnasien 5, in Sekundar- und Gesamtschulen 6).

Anzahl und Größe von Mehrzweckräumen

Hier orientierten wir uns an dem alten BASS Musterraumprogramm (GS: Pro Zug ein MZ-Raum). Stan-
dardgröße beträgt 60 m², kleinere Räume werden auch akzeptiert.

Anzahl und Größe von Fachräumen

Wir orientierten wir uns an dem alten BASS Musterraumprogramm: Fachräume sind mind. 75 m² groß
(Ausnahme: Technik, Hauswirtschaft, Textil). GS haben keine Fachräume, bei weiterführenden, inte-
grierten Schulen berechnen wir die notwendige Anzahl nach tatsächlichen Stundenplänen.

PC-Räume

Wenn kein Informatikunterricht erteilt wird, sind PC-Räume nicht zwingend vorzuhalten, sondern kön-
nen durch laptopwagen ersetzt werden. In mit PCs ausgestatteten Räumen kann auch „normaler“ Un-
terricht stattfinden. Die Entwicklung eines modernes Medienkonzepts, das auch „bring your own de-
vice“ (BYOD) beinhaltet, wird jedem Schulträger empfohlen, da diese Raumkategorie - abweichend
von dem alten BASS Musterraumprogramm - nicht mehr zwingend ist.

Mensa / Essensbereiche

Pro Essplatz sah die BASS bis Ende 2011 2/3 verbindlich vor, der HIS4 plant mit durchschnittlich 1,40
m² pro Gast im „Gastbereich“ also ohne Zubereitungszone und für Erwachsene. Unseres Erachtens ist
ein Mittelwert von 1 m² pro Schüler zuz. einem Quadratmeter für Bewegung und Verkehrsfläche für
Schulmensen für den Essensbereich (also ohne Essensausgabe) ausreichend. Es kann grundsätzlich im
Mehrschichtbetrieb gegessen werden, denn die Schulen müssen eine volle Stunde Mittagspause ge-
währen. Die Daumenregel kann dann heißen: 1m²/Kopf im Zweischichtbetrieb. In weiterführenden
Schulen muss ein Dreischichtbetrieb möglich sein.

Formen der Ganztagsschulen

An offenen Ganztagsschulen ist laut KMK-Definition vom 27.03.2003 „ein Aufenthalt verbunden mit
einem Bildungs- und Betreuungsangebot in der Schule an mindestens drei Wochentagen von täglich
mindestens sieben Zeitstunden“ für die Schülerinnen und Schüler möglich. Die Teilnahme an den ganz-
tägigen Angeboten ist durch die Schülerinnen und Schüler oder deren Erziehungsberechtigte für je-
weils mindestens ein Schulhalbjahr verbindlich zu erklären. Bei offenen Ganztagsschulen findet der

4
    Leitfaden zur Mensaplanung, Bettina Heidberg, Hannover 2013.
Raumanalyse 2016/2021 - Petershagen - Friedewalde
8                                                                Auftrag und Inhalt der Raumanalyse

Unterricht am Vormittag statt, am Nachmittag werden Arbeitsgemeinschaften, zum Teil offene Frei-
zeitangebote und Hausaufgabenbetreuung angeboten. An diesen Angeboten nehmen nur diejenigen
Schülerinnen und Schüler teil, die dafür angemeldet werden.

Sonderformen, die in Petershagen genutzt werden:

       Sonderformen der „Randstunde“ (8 - 13/14 und 13+)

Teilgebundene Ganztagsschulen zeichnen sich strukturell dadurch aus, dass sie nur für den Teil der
Schülerinnen und Schüler verbindlich sind, die zu Ganztagsschulklassen zusammengefasst werden. In
einer mehrzügigen Schule können ein oder mehrere Züge als Ganztagsschulzüge geführt werden. Dar-
über hinaus ist es möglich, dass nur ein Teil der Jahrgänge – meistens die unteren Stufen – in Ganz-
tagsform geführt werden. Laut KMK-Definition vom 27.03.2003 gelten Schulen dann als teilgebundene
Ganztagsschulen, wenn ein Teil der Schülerinnen und Schüler verbindlich dazu verpflichtet ist, an min-
destens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten
der Schule teilzunehmen. Für die Gruppe der Schülerinnen und Schüler, die verbindlich am Ganztag
teilnehmen, kann der Tageslauf rhythmisiert werden. Phasen von Anspannung und Entspannung kön-
nen sinnvoll aufeinander bezogen und der Stundenplan kann so gestaltet werden, dass längere Unter-
richts- und Arbeitsphasen für Projekte entstehen.

Gebundene Ganztagsschulen zeichnen sich strukturell dadurch aus, dass sie für alle Schülerinnen und
Schüler verbindlich sind. Laut Kultusministerkonferenz (KMK)-Definition vom 27.03.2003 gelten Schu-
len dann als gebundene Ganztagsschulen, wenn Schülerinnen und Schüler verpflichtet sind, an min-
destens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten
der Schule teilzunehmen. Hinsichtlich der Betreuung bieten gebundene Ganztagsschulen alle Möglich-
keiten der offenen Ganztagsschule, sind diesen aber in vielen Bereichen überlegen. Erst im Kontext
gebundener Ganztagsschule kann es gelingen, Schule grundsätzlich zu verändern und eine andere
Lernkultur zu etablieren. Da alle Schülerinnen und Schüler verbindlich in der Schule anwesend sind,
kann der Tageslauf grundsätzlich rhythmisiert werden. Phasen von Anspannung und Entspannung kön-
nen sinnvoll aufeinander bezogen und der Stundenplan kann so gestaltet werden, dass längere Unter-
richts- und Arbeitsphasen für Projekte entstehen. Die gebundene Ganztagsschule ist eine Schule, die
sich an alle Schülerinnen und Schüler wendet und keineswegs eine Restschule für Problemfälle.

Rhythmisierter Ganztag

Damit ergeben sich für die Durchführung von Raumanalysen und Funktionalplanungen folgende Kon-
sequenzen: Immer mehr Schulen werden sich für verschiedene Ganztagsformen entscheiden, um für
die Ganztagszüge den entsprechenden Stellenzuschlag zu erhalten.

Für die Gutachter bedeutet dies, dass sie mit Blick auf die zukünftige Absicherung des Raumbedarfs in
der Analyse und bei der Funktionalplanung von der Situation des gebundenen bzw. teilgebundenen
Ganztags in der Zukunft ausgehen sollten. Das Zieljahr unserer Raumanalyse enthält also i.d.R. die An-
nahme des Ganztagsbetriebs! Die unterschiedlichen Ganztagsformen bringen unterschiedlichen
Auftrag und Inhalt der Raumanalyse                                                                         9

Raumbedarf mit sich. Auf Basis der Erfahrung lässt sich sagen, dass der rhythmisierte Ganztag tenden-
ziell weniger Raum benötigt als eine gebundene Ganztagsform.5

Als Ganztagsflächen werden eingerechnet: Selbstlernzentren, Bibliotheken, Foren, Aufenthaltsräume,
Mensen, Cafeterien, Kioske, PZ und Räume derselben Kategorie unter ggf. anderen Bezeichnungen. In
GS sind es meistens sog. „Gruppenräume“ und Bibliotheken. Multifunktionale Nutzung von Räumen
für den Ganztag ist in Grundschulen mit OGS-Betrieb grundsätzlich zulässig und oft auch notwendig.

Zusammengefasst unsere Kern-Kennzahlen für GS:

        Inklusionsräume: 15 – 30 m² / einer pro Jahrgang

        Klassengrößen: mind. 2 m²/SuS
        Differenzierungs-/Gruppenräume: mind. 6 *2,5 = 15 (bei Klassenräumen > 60 auch hinten)
        1 Gruppenraum/zwei Klassen, bei > 60 => einer pro Zug

        Klassenfrequenz: 15 – 29, KKR: 23, Schüler/Lehrer: 21,95

        Lehrerzimmer: 2,25 m²

        Sport: 1 ÜE/10 Klassen - Betrachtung von Sozialräumen / zusammen liegenden Schulen

        PC: PC-Raum oder laptopwagen

        1 MZR/Zug
        120 m²/Zug im Ganztag
Zusammengefasst unsere Kern-Kennzahlen für weiterführende Schulen:

        Inklusionsräume: 15 – 30 m², 1 / Jahrgang Sek I

        Klassengrößen: mind. 60 m²

        Kursräume: mind. 45 - unter 60 m² / für die Hälfte der Sek II Kurse

        Differenzierungs-/Gruppenräume: mind. 6 *2,5 = 15 / einer /Jahrgang, davon 2 - 3 große und
        3 - 4 kleinere (Aufschläge für internationale Klassen und bei vielen Religionsgruppen)

        Fachräume: > 75 m², zuz. Sammlungs- und Vorbereitungsräume

        Klassenfrequenz: 15 – 29, KKR: 23, Schüler/Lehrer: 21,95. Sek II: 19.5 / rechnerische Ermittlung
        der Zügigkeit, 80 % Klassen- bzw. Kursanspruch, Rest: Wanderklasse

        Lehrerzimmer: 2,25 m²

        Sport: 1 ÜE/10 Klassen - Betrachtung von Sozialräumen / zusammen liegenden Schulen

        PC: PC-Raum oder laptopwagen

        180 m² Ganztag nach BASS

5
  Beispiele, die Dr. Garbe & Lexis begleitet haben sind hier z.B. die GS Monheim am Lärchenweg oder auch in
Hilden Süd. Die Stadt Düsseldorf macht ihren Schulen ebenfalls das Angebot, in den gebundenen Ganztag zu
gehen, die Schulen setzen dies in der Mehrzahl um. Bei Einführung des rhythmisierten Ganztags sind die Räum-
lichkeiten noch einmal neu zu überdenken, da z.B. auch Lehrerarbeitsplätze eine größere Rolle spielen.
10                                                              Auftrag und Inhalt der Raumanalyse

       Mensa: Daumenregel 1 m²/Kopf (=> im Zweischichtbetrieb 2 m²/Kopf). D.h. bei 100 SuS 100
       m² das sind dann 2 m²/Kopf im tatsächlichen Zweischichtbetrieb, Dreischichtbetrieb ist zumut-
       bar.

Situation in Petershagen und Auftrag

Der Schulträger in Petershagen benötigt eine Raumanalyse und Raumplanung besonders wegen der
Entwicklung der OGS in seinen GS nachdem in den vergangenen Jahren mehrere Grundschulstand-
orte geschlossen und Grundschulen zusammengelegt wurden. Verblieben sind jeweils eine Grund-
schule östlich und westlich der Weser sowie auf jeder Weserseite ein Grundschulverbund. Der Blick
gilt dabei vor allem auch der weiteren Entwicklung des Ganztags aber auch Inklusionsaspekten, die
für Raumengpässe sorgt bzw. sorgen könnte. Mit Blick auf die Entwicklung der einlaufenden Sekun-
darschule, der auslaufenden Haupt- und Realschule sowie der weiter rückläufigen Schülerzahlen er-
geben sich deutliche Veränderungen in der Schullandschaft der Stadt Petershagen, die eine Überprü-
fung der Raumsituation bzw. die Frage, ob eine andere Unterbringung der Schulen/Standorte mög-
lich ist – erfordert. Die Sportstätten waren ebenfalls Gegenstand der Prüfung.

Hinweis zur Perspektive

Die Raumanalyse gehört zur Schulentwicklungsplanung und hat einen Horizont bis zum Schuljahr
2021/2022. Wenn wir von perspektivischer Betrachtung sprechen, meinen wir damit diesen Pla-
nungszeitraum. Wir analysieren jeweils, ob das Raum-IST heute ausreicht und weiterhin, ob es zu den
prognostizierten Schülerzahlen von 2021/2022 noch passt. Die Begehung der GS war im August 2016,
weshalb sich Zahlen und Angaben auf diesen Stichpunkt beziehen und mit einem Horizont bis
2021/2022 beschrieben werden.

Hinweis zu den vorliegenden Unterlagen

Dr. Garbe & Lexis arbeitet auf der Grundlage von Begehungen, Raumlisten und Plänen, die die Ver-
waltung bereitstellt.

Die Begehung fand im August 2016 statt. Nicht alle Raumlisten und Pläne waren aktuell, z.T. waren
Umbaumaßnahmen noch nicht in die Listen und Pläne aufgenommen; die Raumnummern stimmten
teilweise nicht überein, so dass Ungenauigkeiten durch unzutreffende Zuordnung von Angaben ent-
halten sein können.

Wir empfehlen dringend ein durchgehend einheitliches System innerhalb der städtischen Einrichtun-
gen, an das sich auch die Schulen mit ihrer Nummerierung anpassen. Außerdem sollten die Flucht-
pläne unbedingt Raumnummern enthalten, die dem Schulträger bekannt sind und auch von der
Schule so benutzt werden.
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen                                                             11

2 Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen
Wir stellen die Grundschulen nach der Reihenfolge der geplanten Begehungen vor. Für alle Grund-
schulen gelten die folgenden Befunde:

      Alle Grundschulen des Schulträgers Petershagen weisen große Außenflächen auf und bieten
       Schülern und Lehrerschaft ein angenehmes Arbeitsumfeld sowie viele Sport- und Bewe-
       gungsmöglichkeiten.
      Alle Grundschulen haben OGS mit konstanter bis positiver Entwicklung.
      Alle Schulgebäude haben Sanierungsbedarf, allerdings in unterschiedlich starken Umfang.
      In den Grundschulen sind die Räumlichkeiten akzeptabel ausgestattet und in aller Regel ste-
       hen Räumlichkeiten in notwendigen Kategorien zur Verfügung. Baulich sind alle gut geeignet
       für die Unterbringung von Grundschulkindern. Diese Aussage bezieht sich allerdings nicht auf
       die alten Container.
      Zwei Grundschulen beschulen auch Kinder mit Förderbedarfen und fördern diese individuell.
      Die Grundschulen arbeiten mit einzelnen PCs in den Klassenräumen, es gibt z.T. zusätzliche
       PC-Räume.
      Die Sportkapazitäten sind an fast allen Standorten sehr gut. Jede GS hat eine eigene Sport-
       halle, ein Hallenbad steht in Ovenstädt zur Verfügung.
12                                                        Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen

2.1    Hans-Lüken-Schule, Grundschule Windheim
Die Hans-Lüken-Schule befindet sich im Gebäude der ehemaligen Hauptschule und hat in den vergan-
genen Jahren die Beschulung der Einzugsbereiche der aufgelösten Grundschulen Neuenknick und
Wasserstraße übernommen. Dabei sind zum aktuellen Schuljahr 2016/2017 die verbliebenen Schüler
des Jahrgangs 4 von der Grundschule Wasserstraße an die Hans-Lüken Schule in Windheim gewech-
selt.

Es werden 214 Kinder am Standort beschult, die Jahrgänge 1 und 4 sind aktuell 3-zügig, die Jahrgänge
2 und 3 2-zügig. 2016 wurden 59 Kinder eingeschult. Kinder mit anerkanntem Förderbedarf gibt es
zurzeit keine, wohl aber eine Förderung von 19 Kindern im Rahmen der OGS.

Im Schuljahr 2016/2017 besuchen 135 Schülerinnen und Schüler die OGS, es wird erwartet, dass
diese Zahl für die nächsten Jahre weitgehend konstant bleibt.

Während der Sommerferien wurden Umstrukturierungsmaßen und Umbaumaßnahmen im Verwal-
tungsbereich sowie im Bereich der OGS Räumlichkeiten durchgeführt, die zum Zeitpunkt der Bege-
hung noch nicht vollständig abgeschlossen waren.

2.1.1. Schülerzahlenprognose
Die Grundschule Windheim ist aktuell 2,5 zügig, die Jahrgänge 1 und 4 sind jeweils 3-zügig. 2016 wur-
den 59 Kinder eingeschult und es wurden drei erste Klassen gebildet. Für die kommenden Jahre wer-
den jeweils zwei erste Klassen erwartet. Die Zahl der Erstklässler schwankt dabei leicht um die 50.
Erst ab 2022 werden nur noch um die 43 Kinder erwartet. Damit bleibt die Grundschule stabil 2-zügig
auf mittlere und lange Sicht.

                       Prognose GS Windheim - Hans-Lüken-Schule - gew. DS.
 Klasse/Sc 201    201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 202
  huljahr     1    2     3    4    5   6     7    8    9    0      1    2   3   4   5   6
      1        59  56 59 49 45 59 50 44 50 51 53 43 43 43 43 43
      2        69  60 56 60 52 46 60 51 45 51 52 54 44 44 44 44
      3        96  67 60 55 59 51 45 59 50 44 50 51 53 43 43 43
      4        69  95 67 58 55 58 50 45 58 49 44 49 50 52 43 43
  Gesamt 293      278 242 222 211 214 205 199 203 195 199 197 190 182 173 173
 #Kl, Jgst 1    3    3     3    2    2   3     2    2    2    2      2    2   2   2   2   2
 #Kl, Jgst 2    4    3     3    3    2   2     3    2    2    2      2    2   2   2   2   2
 #Kl, Jgst 3    5    4     3    3    3   2     2    3    2    2      2    2   2   2   2   2
 #Kl, Jgst 4    4    5     4    3    3   3     2    2    3    2      2    2   2   2   2   2
  #Kl, Ge-
   samt        16 15 13        11   10    10     9    9     9    8     8    8     8     8    8     8
Hinweis, dass die Schüler

2.1.2. Darstellung der räumlichen Situation Standort
Der Schulstandort hat zwei Gebäudeteile unterschiedlichen Alters. Dabei befinden sich im älteren
Gebäudeteil die OGS sowie die Verwaltung. Es gibt großzügige Außenflächen mit einem großen
Schulhof. Eine eigene Einfachturnhalle befindet sich ebenfalls auf dem Gelände.
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen                                                                13

Es liegen keine aktuellen Räumpläne und vollständige Listen vor, eine Nummerierung der Räume
fehlt. Ein Erste-Hilfe-Raum wir nach Abschluss der Umbaumaßnahmen wieder eingerichtet.

  Raum-            Etage                          Raumbezeichnung                          Fläche
   nr.                                                                                      in m²
            Altbau EG            OGS Büro                                                           15,00
            Altbau EG            Küche                                                              48,00
            Altbau OG            2 OGS Räume                                                        98,00
            Altbau EG            OGS-Aktivraum 2                                                    31,56
            Altbau EG            OGS-Aktivraum 1                                                    24,13
            Altbau EG            OGS-Ruheraum                                                       13,18
            Altbau EG            Erste-Hilfe-Raum - Eingang ehem. Wohn. eingerichtet
            ehem. Wohnung EG     Lehrerzimmer                                                   38,03
            ehem. Wohnung EG     Schulleiterraum                                                20,47
            ehem. Wohnung EG     Konrektor/Sekretariat                                          15,82
            Neubau EG            Lehrmittelraum                                                 21,00
            Neubau EG            Bibliothek                                                     15,69
            Neubau EG            Gruppenraum PC                                                 16.50
            Neubau EG            Klassenraum                                                    61,91
            Neubau EG            Klassenraum                                                    61,91
            Neubau EG            Klassenraum                                                    61,91
            Neubau EG            Klassenraum                                                    64,40
            Neubau EG            Klassenraum                                                    66,50
            Neubau EG            Klassenraum                                                    73.50
            Neubau EG            Klassenraum                                                    73,50
            Neubau EG            Pausenhalle                                                    65,65
            Neubau EG            Pausenhalle                                                    66,97
            Neubau EG            Pausenhalle                                                    12.00
            Neubau OG            Kartenraum                                                     15,69
            Neubau OG            Gruppenraum PC                                                 16,50
            Neubau OG            Klassenraum                                                    61,91
            Neubau OG            Klassenraum                                                    61,91
            Neubau OG            Klassenraum                                                    61,91
                                                                                              1066,46

Zusätzlich verfügt die Schule über ein Kellergeschoss für Technik und mit zusätzlicher Abstellfläche.

2.1.3. Check der Funktionen im Status Quo
Verwaltung: Die Schule wird nach Abschluss der Umbauarbeiten über ein Schulleiterzimmer und ein
Sekretariat verfügen. Es gibt keinen Besprechungsraum. Die notwendigen Funktionen können in den
Räumlichkeiten erfüllt werden. Für die Schulleitung, das Sekretariat und den HSM steht je ein Raum
zur Verfügung.

Pädagogik: Den derzeit 10 Klassen mit 214 Schülerinnen und Schüler stehen 10 Klassenräume zur
Verfügung. Damit fehlen aktuell 2 Mehrzweck- bzw. Fachräume. Auch die multifunktional genutzte
Pausenhalle (144 m²) steht zur Verfügung. Die Schule verfügt über zwei Gruppenräume, die als PC
Räume genutzt werden und über eine Bibliothek.
14                                                       Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen

Lehrerzimmer: Bei 2,25 m²pro Lehrer/in und einer aktuellen Nutzung von 14 Personen ist das Lehrer-
zimmer ausreichend groß (35 m² sind gefordert, die genaue Größe beträgt 38,03 m²).

Inklusion: Derzeit wird kein Kind mit Förderbedarf beschult. Das Gebäude ist im Erdgeschoss weitge-
hend barrierefrei. Drei Klassenräume liegen im Obergeschoss und sind nicht barrierefrei erreichbar.
Ebenso ist der OGS Bereich nicht barrierefrei erreichbar.

Pädagogik: Die 10 Klassen mit 214 Schülerinnen und Schülern benötigen 10 Klassenräume und 2-3
Gruppenräume. Die Klassen sind ausreichend groß (alle haben mehr als 60 m²) und erlauben teil-
weise auch Differenzierungsangebote im Raum. Vier Klassen haben benachbarte mit PCs ausgestat-
tete Gruppenräume. Bei einer Mindestgröße von 15 m² sind die Gruppenräume passend.

Ganztag: Die Bedarfe der ca. 135 Kinder im Ganztagsbereich werden erfüllt. Die Grundschule Wind-
heim verfügt über eine Ganztagsfläche von gut 240 m² inklusive der Bibliothek und darüber hinaus
über eine große angrenzende Pausenhalle. Der Ganztagsbereich ist nach den Umbau- und Renovie-
rungsmaßnahmen ansprechend gestaltet worden.

Inklusion: Für Inklusion werden 4 kleine Inklusionsräume benötigt. Da die Schule aber aktuell keine
Inklusionskinder beschult und auch keine Schwerpunktschule ist, ist dieser Fehlbedarf hinnehmbar.

Sport: Es steht eine Sporthalle am Standort zur Verfügung, die mit einer Hallenfläche von 288 m² al-
lerdings untermaßig ist, setzt man die geforderten 15m x 27m und damit 405 m² für eine ideale
Schul-Übungseinheit an.

2.1.4. Soll-Ist-Vergleich
Wir berechnen den Saldo vor dem Hintergrund einer langfristig zweizügigen Schule.

 GS Windheim             IST 2016           SOLL 2021          Differenz               m² mind.
 Gruppenräume            2                  2                  0                       0
 Inklusionsräume         0                  4                  -4                      -60
 Klassenräume            10                 8                  2                       120
 Mehrzweckräume          0                  2                  -2                      -120
 OGS                     245                240                5                       5
 LZ in m²                38                 35                 3                       3
 Saldo                                                                                 -55
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen                                                          15

2021 wird sich nach wie vor ein Defizit bei den kleinen Differenzierungs- und Inklusionsräumen erge-
ben. Die jetzt fehlenden Mehrzweckräume stehen dann durch freiwerdende Klassenräume wieder
zur Verfügung.

2.1.5. Empfehlung
Der Standort verfügt über geeignete Räumlichkeiten für eine zweizügige Grundschule. Wenn die
Schule nur noch über 8 Klassen verfügt, werden zwei jetzige Klassenräume als Mehrzweckräume
oder als Fachräume zur Verfügung stehen. Die Schule ist jedoch nicht inklusionsgeeignet, da keine
Inklusionsräume vorhanden sind. Der Fehlbedarf für Inklusion ist derzeit hypothetisch, da die Schule
aktuell keine Inklusionskinder beschult. Er muss aber bei jedem Schulstandort für die Zukunft mitbe-
dacht werden, Investitionen können daher mittelfristig fällig werden. Eine Schaffung dieser Räumlich-
keiten im Bestand ist jedoch nicht ohne weiteres machbar.

Die Schule erfüllt heute und in der mittleren Zukunft weitgehend alle Wünschen, wenn dauerhaft 8
Klassen untergebracht werden. Die fehlenden Inklusionsräume und -flächen können ggf. durch Um-
strukturierungen im Bereich der OGS Flächen und ggf. durch die Schaffung weiterer Flächen einge-
richtet werden. Es sollte über die Schaffung von Inklusionsräumen nachgedacht werden, ohne dass
akuter Handlungsbedarf besteht. Die weitere Renovierung und Sanierung des Schulgebäudes bei
Fenstern und Außenhülle des Neubaus sollte auf mittlere Sicht unter Energiesparaspekten angegan-
gen werden.
16                                                        Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen

2.2       Grundschulverbund Lahde-Frille
Der Grundschulverbund Lahde-Frille ist vierzügig, wobei der Hauptstandort Lahde dreizügig und der
Teilstandort Frille einzügig ist. Insgesamt werden 350 Schülerinnen und Schüler beschult, ca. 70 da-
von am Standort Frille. In Frille gehen auch regelmäßig Kinder aus dem benachbarten niedersächsi-
schen Ort Cammer zur Schule (zwischen 1 und 10). Hierzu besteht ein Beschulungsvertrag seit 1969.

Die Grundschule am Standort Lahde befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sekundar-
schule. Das Gebäude in Lahde besteht aus zwei Teilen, dem 1955 errichteten Altbau und einem An-
bau aus dem Jahr 1993 (vgl. Neubau in den Listen).

Die OGS ist in der ehemaligen Hausmeisterwohnung mit einigen Anbauten aus den vergangenen Jah-
ren untergebracht.

2.2.1. Entwicklung nach der Schülerzahlenprognose
Die Schule hat derzeit 16 Klassen, 4 am Teilstandort Frille, und 12 in Lahde. Abhängig von der Vertei-
lung der Schüler auf die Standorte wird die Schule am Ende des Betrachtungszeitraums im Schuljahr
2021/2022 weiterhin 16 oder nur 15 Klassen haben.

                           Prognose GG Lahde-Frille - gew. DS.
Klasse/Sch 201 201 201 201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 202
  uljahr     1   2   3   4    5    6    7    8       9    0    1   2   3   4   5   6
     1      101 88 84 73 90 85 83 71 82 83 87 70 70 69 69 69
     2       96 104 88 93 81 96 86 89 76 88 89 93 75 75 74 74
     3       99 93 102 82 86 77 91 81 84 72 83 84 88 71 71 70
     4       69 99 90 98 78 83 74 88 78 81 70 80 81 85 69 69
 Gesamt 365 384 364 346 335 341 334 329 320 324 329 327 314 300 283 282
#Kl, Jgst 1    4   4   4   3    4    4    4    3       4    4    4   3   3   3   3   3
#Kl, Jgst 2    4   4   4   4    4    4    4    4       3    4    4   4   3   3   3   3
#Kl, Jgst 3    4   4   4   4    4    4    4    4       4    3    4   4   4   3   3   3
#Kl, Jgst 4    4   4   4   4    4    4    4    4       4    3    3   3   3   4   3   3
 #Kl, Ge-
   samt      16 16 16 15 16 16 16 15 15 14 15 14 13 13 12 12

2.2.2. Darstellung der räumlichen Situation am Standort Lahde
 Raum-Nr.     Etage       Raumbezeichnung                     Fläche    Raumgruppe
 U.01         EG-Neubau   Diff.-Raum 1                          17,9    Unterrichtsräume
 U.03         EG-Neubau   Lehrmittelraum                       18,44    Technik- und Lagerräume
 U.04         EG-Neubau   Klasse                               67,01    Unterrichtsräume
 U.05         EG-Neubau   Musikraum                            57,73    Unterrichtsräume
 U.06         EG-Neubau   Klasse                               67,24    Unterrichtsräume
 U.07         EG-Neubau   Klasse                               75,83    Unterrichtsräume
 U.07.1       EG-Neubau   Diff.-Raum 2                         14,71    Unterrichtsräume
 U.12         EG-Neubau   Hausmeister                          13,09    Funktionsräume
 U.13         EG-Neubau   Pädagogisches Zentrum                258,38   Verkehrsflächen
 U.16         EG-Altbau   Klasse                               63,73    Unterrichtsräume
 U.17         EG-Altbau   Diff.-Raum 3                         25,96    Unterrichtsräume
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen                                                           17

 U.18        EG-Altbau   Klasse                              63,25    Unterrichtsräume
 U.19        EG-Altbau   Sanitätsraum                         5,63    Funktionsräume
 U.19.1      EG-Altbau   Elternsprechzimmer                  16,32    Funktionsräume
 U.21        EG-Altbau   Klasse                              63,16    Unterrichtsräume
 U.22        EG-Altbau   Lehrmittelraum                      10,02    Funktionsräume

 O.01        OG Neubau   Klasse                              69,68    Unterrichtsräume
 O.02        OG Neubau   Klasse                              67,03    Unterrichtsräume
 O.03        OG Neubau   Bücherei                            57,32    Funktionsräume
 O.04        OG Neubau   Klasse                              57,68    Unterrichtsräume
 O.05        OG Neubau   Klasse                              63,87    Unterrichtsräume
 O.06        OG Neubau   Klasse                              61,68    Unterrichtsräume
 O.11        OG Neubau   Lehrmittelraum                       8,09    Funktionsräume
 O.14        OG Altbau   Klasse                              63,79    Unterrichtsräume
 O.15.1      OG Altbau   Schulleiter                         25,61    Funktionsräume
 O.15.2      OG Altbau   Sekretariat                         18,16    Funktionsräume
 O.15.3      OG Altbau   stellv. Schulleiter                 13,68    Funktionsräume
 O.16        OG Altbau   Diff.-Raum 4                        44,49    Unterrichtsräume
 O.19        OG Altbau   Lehrerzimmer                        63,17    Funktionsräume
 O.20        OG Altbau   Lehrmittel- und Kopierraum          12,93    Funktionsräume

 K.02        Keller      Werkraum                            62,63    Funktionsraum
 K.04        Keller      Lehrküche mit Essraum               44,91    Funktionsraum
 K.05        Keller      Klasse mit Stufen                    62,6    Unterrichtsräume
 K.05.1      Keller      Diff.-Raum 5                         26,8    Unterrichtsräume
 K.07        Keller      Lagerraum                           21,51
 K.08        Keller      Archiv                              15,26

 TH.09       Turnhalle   Turnhallenfläche                    290,44   Turnhallen / Sporthallen

 EG.02       Ganztag     Küche                               17,65    Funktionsraum
 EG.02.1     Ganztag     Lagerraum Küche                      6,02    Funktionsraum
 EG.03       Ganztag     Speiseraum                           64      Funktionsraum
 EG.06       Ganztag     Leseraum                            13,09    Funktionsraum
 EG.07       Ganztag     Kreativraum                          29,5    Funktionsraum
 EG.09       Ganztag     Büro / Spielecke                    27,15    Büroräume / Funktionsräume
 OG.02       Ganztag     Spielzimmer                        23,07     Funktionsräume
 OG.03       Ganztag     Spielzimmer                         12,76    Funktionsräume
 OG.04       Ganztag     Spielzimmer                          8,73    Funktionsräume
 OG.06       Ganztag     Spielzimmer                         19,19    Funktionsräume

Pläne des Kellergeschosses liegen nicht vor, ferner sind die Pläne nicht mit Raumnummern versehen
und die Räume sind nicht durchgängig nummeriert.

2.2.3. Check der Funktionen am Standort Lahde
Verwaltung: Die benötigten Räumlichkeiten für Schulleitung, stellvertretende Schulleitung und Sek-
retariat stehen im Obergeschoss zur Verfügung, sind aber nicht barrierefrei erreichbar. Im Erdge-
schoss gibt es einen Sanitätsraum. Ein Elternsprechzimmer steht zur Verfügung.
18                                                         Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen

Pädagogik: Es stehen 13 Klassenräume für 12 Klassen zur Verfügung, so dass ein Klassenraum zur Dif-
ferenzierung genutzt wird. Da alle Klassen über 60 m² groß sind, kann auch im hinteren Bereich der
Klassen differenziert werden. Es gibt fünf Gruppenräume, aber keine Inklusionsräume, so dass min-
destens vier weitere kleine Räumlichkeiten zur Differenzierung fehlen. Es gibt zwei Mehrzweck-
räume, auch hier ergibt sich ein aktueller Fehlbedarf von einem Raum.

Ganztag: 142 Kinder sind in der OGS angemeldet und es werden weiter steigende Zahlen erwartet.
Am Standort Lahde gibt es vier Gruppen.

Bei den Ganztagsflächen wird die Bibliothek mitgezählt, wobei sich diese weit entfernt von den ande-
ren OGS-Flächen befindet. Auch mit der Bibliothek sind die Ganztagsflächen in Lahde nicht ausrei-
chend, und es können nicht alle Kinder aufgenommen werden. Die fehlenden Flächen machen sich
besonders bei schlechtem Wetter bemerkbar.

Die OGS Räumlichkeiten sind nicht barrierefrei zugängig.

Lehrerzimmer: Die Fläche ist für 31 Personen rechnerisch nicht ganz ausreichend, allerdings stehen
34 Sitzplätze zur Verfügung, so dass die Größe als ausreichend betrachtet werden kann.

Inklusion: Im Erdgeschoss ist die Schule barrierefrei und verfügt auch über ein Behinderten WC. Das
Obergeschoss sowie der OGS Bereich lassen sich nicht barrierefrei erreichen. Es werden aktuell 15
Kinder mit Förderbedarf nach AO-SF beschult. Vertreten sind alle Förderschwerpunkte außer Sehen
und KM. Die Schule eignet sich gut als Schwerpunktschule, verfügt aber nicht über Inklusionsräume.

Sport: für die 12 Klassen reicht die eine vorhandene ÜE der Sporthalle vor Ort nicht aus, es werden 2
Übungseinheiten benötigt. Darüber hinaus entspricht die Sporthalle mit nicht den Maßen der Schul-
baurichtline von 15m x 27m, sondern ist lediglich 12m x 24m groß. Im Jahrgang zwei wird Schwim-
men in Ovenstädt erteilt, auch das angrenzende Freibad, der angrenzende Sportplatz der Sekundar-
schule sowie das Freiluft Kleinspielfeld stehen zur Verfügung. Die Sporthalle und die angrenzenden
Funktionsräume sind sanierungsbedürftig.
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen                                                            19

Die Küche und der Werkraum im Keller des Schulgebäudes weisen deutliche Bauschäden auf, die
auf Feuchtigkeit und Schimmelbefall deuten und sind nicht weiter zu benutzen.

Insgesamt weist das Schulgebäude an vielen weiteren Stellen Sanierungsbedarf auf, z. B. die ein-
fach verglasten Holzfenster im Altbau.

Die Schule verfügt über großzügige Verkehrsflächen. Die Flure werden u.a. mit Sitzgruppen zur Diffe-
renzierung genutzt.

2.2.4. Darstellung der räumlichen Situation am Standort Frille
 Raumnummer          Etage               Raumbezeichnung                                Fläche
 4                   EG-Anbau            Besprechungsraum/Hausmeister                            16,66
 7                   EG-Anbau            Lehrerzimmer                                            21,41
 19                  EG                  Pausenhalle (offen)                                     60,35
 8                   EG-Altbau           Lehrmittelraum / Durchgang                               8,00
                     EG-Altbau           Lehrmittelraum / Kopierer                               14,00
 9                   EG                  Ess-/Gruppenraum Betreuung                              13,00
 10                  EG                  Küche                                                   13,20
 2                   EG                  Klassenraum                                             71,21
 5                   EG-Anbau            Klassenraum                                             69,24
 6                   EG-Anbau            Klassenraum                                             66,58
 1                   EG                  Klassenraum                                             57,35
 3                   EG                  Klassenraum, jetzt Lesecafé                             38,95
                     EG                  Kleiderablage                                           13,97
                     EG-Altbau           Vorraum                                                 23,04
20                                                          Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen

Die vorliegenden Pläne sind nicht mit Raumnummern versehen und nicht alle Räume sind nicht num-
meriert.

2.2.5. Check der Funktionen am Standort Frille
Verwaltung: Die Schulleitung hat am Teilstandort kein Büro mehr, der Raum wird multifunktional so-
wohl für Besprechungen als auch vom Hausmeister genutzt. Ein separater Erste-Hilfe-Raum fehlt.

Pädagogik: Es stehen 4 Klassenräume für 4 Klassen zur Verfügung, 1 weiterer Gruppenraum wird fle-
xibel zur Differenzierung und als Lesecafé genutzt. Es gibt weder Mehrzweckraum und noch Inklusi-
onsräume.

Ganztag: Es werden weiter steigende Zahlen erwartet. Am Teilstandort Frille gibt es 2 Gruppen.

Die Ganztagsflächen bestehen im Wesentlichen aus der Küche und einem Nebenraum zum Essen mit
zusammen 26m². Das Lesecafé wird als Bibliothek zu den Ganztagsflächen gezählt darüber hinaus
werden ggf. Klassenräume genutzt, da keine weiteren Flächen zur Verfügung stehen. Hier besteht ein
großer Mehrbedarf, der mit vorhandenen Räumen nicht gedeckt werden kann.

Lehrerzimmer: Die Fläche ist für 7 Personen ausreichend.

Inklusion: Alle Räume der Schule liegen im Erdgeschoss, und sind aber nicht barrierefrei zu erreichen,
da einzelne Stufen überwunden werden müssen.

Sport: Es steht eine ÜE in einer Einfachsporthalle vor Ort zur Verfügung. Die Hallenkapazitäten liegen
deutlich über den Bedarfen der vier Klassen am Standort.

2.2.6. Soll-Ist-Vergleich
 Standort Lahde          IST 2016                      SOLL 2021       Differenz     Mind. m²
 Gruppenräume            5                             3               2             33
 Inklusionsräume         0                             4               -4            -60
 Klassenräume            13                            11              +2            120
 Mehrzweckräume          2                             3               -1            -60
 Ganztag                 277                           360             -83           -83
 LZ in m²                63                            70              -7            -7
 Saldo                                                                               -50 m²

 Standort Frille         IST 2016                      SOLL 2021       Differenz     Mind. m²
 Gruppenräume            1                             1               0             0
 Inklusionsräume         0                             4               -4            -60
 Klassenräume            4                             4               0             0
 Mehrzweckräume          0                             1               -1            -60
 Ganztag                 65                            120             -55           -55
 LZ                      21                            21              0             0
 Saldo                                                                               -175 m²
Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen                                                             21

Beide Standorte des Grundschulverbunds Lahde-Frille weisen ein Defizit an Flächen aus. In beiden
Fällen fehlen kleine Differenzierungs- bzw. Inklusionsräume und Flächen im Ganztag.

2.2.7. Empfehlung
Für die weitere Entwicklung des Grundschulverbunds Lahde-Frille ist die Schaffung weiterer Flächen
und Räume für Inklusion und Ganztag unumgänglich.

Kinder mit Förderbedarf werden überwiegend am Hauptstandort Lahde beschult. Als gut geeignete
Schwerpunktschule für Inklusion sollten an beiden Standorten in Abhängigkeit der Verteilung der Kin-
der mit Förderbedarf in absehbarer Zeit weitere Inklusionsräume geschaffen werden, diese sollten in
der Nähe der Klassenräume sinnvoll ergänzt werden bzw. durch räumliche Umstrukturierungen dort
geschaffen werden. Ein Anbau kann dann wieder Räume schaffen, die in Inklusionsräume umgewan-
delt wurden.

Weiterhin sind an beiden Standorten weitere OGS-Flächen zu schaffen. Diese sollten nach Möglich-
keit an bestehende OGS- Bereiche angrenzen. In Frille ist dabei die Mensa-Situation zu verbessern
und ein größerer Essensraum zu schaffen.

Die Sporthalle in Lahde ist ebenso wie die angrenzenden Funktionsräume sanierungsbedürftig. Da die
Sporthalle untermaßig ist und für sich genommen ein Defizit bei den Übungseinheiten mit sich bringt,
ist zu prüfen, inwieweit mit der benachbarten Sekundarschule bei der Nutzung und ggf. notwendigen
Errichtung neuer Übungseinheiten kooperiert werden kann. Auch Fahrten zur nicht ausgelasteten
Sporthalle am Standort Frille sind möglich.

Im Rahmen einer Sanierung und ggf. der Vergrößerung der Sporthalle am Standort Lahde sollten
auch die dazugehörigen Funktionsräume saniert werden. Es lassen sich dort gleichzeitig weitere OGS
Flächen schaffen, da der OGS Bereich bereits jetzt an den Sporthallenbereich angrenzt.

Die Pflege des angrenzenden Sportplatzes sollte verbessert werden, da die Aschenbahn im jetzigen
Zustand kaum mehr nutzbar ist.

Diese Schule ist im Erdgeschoss barrierefrei. Der OGS Bereich ist nicht barrierefrei zu erreichen, eine
kleine Rampe vor dem OGS Bereich könnte für das Erdgeschoss barrierefreien Zugang ermöglichen.
Um Körperbehinderten eine geeignete Schule anzubieten, sollte der Schulträger weiter auf diese
Schule setzen und die Barrierefreiheit weiter fördern und entsprechende bauliche Maßnahmen an-
lassbezogen oder auf mittlere Sicht verfolgen.

Insbesondere am Standort Lahde besteht weiterer dringender Sanierungsbedarf am Schulgebäude
u.a.:

       Feuchte, schimmlige Kellerräume, Werkraum und Küchen können im jetzigen Zustand nicht
        weiter genutzt werden, es besteht dringender Handlungsbedarf
       Fenster sind im Altbau einfach verglast und die Farbe blättert großflächig.
       Die Schüler-Toiletten am Außengang sind nicht mehr zeitgemäß

Am Standort Frille lassen sich auf mittlere Frist oder bei Bedarf Rampen schaffen, um alle Räumlich-
keiten barrierefrei zu erreichen.
22                                                             Raum- und Funktionalanalyse Grundschulen

2.3     GS Petershagen
Die Grundschule Petershagen liegt in der Stadt und in der Nähe des Gymnasiums (300 m). Das Schul-
gebäude stammt aus dem Jahr 1927 und hat einen Erweiterungsbau aus dem Jahr 1957. Für den OGS
Bereich werden zusätzlich auf dem Gelände befindliche Container genutzt. Die Schule besuchen aktu-
ell 169 Kinder.

2.3.1. Entwicklung der Schule nach der Schülerzahlenprognose
Die Schule bleibt in der Prognose durchgängig zweizügig. Was für die heutige Situation gilt, gilt also
auch für das Zieljahr 2021.

                                 Prognose GG Petershagen - gew. DS.
 Klasse/Sc 201 201 201         201 201 201 201 201 201 202 202 202 202 202 202 202
  huljahr    1   2   3          4    5    6    7    8    9    0     1   2   3   4   5   6
      1      41 38 37           39 39 37 38 33 38 38 40 32 32 32 32 32
      2      42 35 39           40 42 40 38 39 34 39 39 41 33 33 33 33
      3      50 43 32           34 41 40 38 36 37 33 37 37 39 32 32 32
      4      33 46 41           30 35 40 39 37 35 36 32 36 36 38 31 31
  Gesamt 166 162 149           143 157 157 153 145 144 146 148 146 140 135 128 128
 #Kl, Jgst 1   2   2   2          2    2    2    2    2    2    2     2   2   2   2   2   2
 #Kl, Jgst 2   2   2   2          2    2    2    2    2    2    2     2   2   2   2   2   2
 #Kl, Jgst 3   2   2   2          2    2    2    2    2    2    2     2   2   2   2   2   2
 #Kl, Jgst 4   2   2   2          2    2    2    2    2    2    2     2   2   2   2   2   2
  #Kl, Ge-
   samt        8   8   8          8     8       8    8     8     8     8   8    8    8     8       8        8

2.3.2. Darstellung der räumlichen Situation
Die Schule ist nicht barrierefrei. Alle Klassenräume sind nur über Treppenstufen erreichbar. Ein gro-
ßer Teil der OGS Flächen befindet sich im 2. OG.

      Etage           Raum-                          Raumbezeichnung                           Fläche
                       nr.                                                                      in m²
       DG                         Betreuungsgruppe                                                      53,00
       DG                         Werkraum                                                              15,00
       DG                         Abstellraum                                                           15,00
       DG                         Küche                                                                 18,94
       EG                         Abstellraum                                                           14,36
       EG                     4   Klassenraum                                                           57,21
       EG                     5   Hausmeister- und Krankenzimmer                                        24,21
       EG                     6   Klassenraum                                                           64,04
       EG                     8   Medienraum                                                            86,17
       EG                         Schulleiterzimmer                                                     14,46
       EG                         Sekretariat                                                           15,74
       EG                         Aktenraum                                                              2,87
       EG                         Kopier- und Papierraum                                                 4,46
       EG                         Lehrerzimmer                                                          55,54
       EG                         Küche                                                                 28,99
       EG                     3   Klassenraum                                                           64,80
Sie können auch lesen