Realestatereport Kein Weg zurück - Real Estate Move
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rer Ausgabe 16 realestatereport Erscheinungsdatum: 5.6.2020 DA S I M MOBI L I E N E - M AG A Z I N F Ü R AN L AG E N & P R OP E R T Y P R OF E S S ION AL S Kein Weg zurück «Ein ESG-Label mit wenigen Kriterien für Der Büromarkt wird nie mehr der gleiche sein. Die Auswirkungen Bestandesobjekte der Corona-Krise auf die Flächen-Absorbtion sind schon heute wäre wünschenswert, sichtbar: Mehr Home Office und mehr Coworking. sowie schnellere Von Alain Baumgartner* und Remi Buchschacher und einfachere Bewilligungsverfahren und einheitlichere Vorgaben» Gabriela Theus ist Geschäftsführerin des IMMOFONDS INHALTSVERZEICHNIS Seite 4 Stabile Erträge trotz Krise Seite 7 Strategisches Investment Seite 10 Swiss Life investiert in Logistik- immobilien Seite 11 Kolumne Die grösste Baustelle der Immobilien- branche Seite 13 «Early breaks» könnten zum Standard «Der Büroflächenmarkt ist aufgrund der Corona-Pandemie mit einer nie werden dagewesenen Situation konfrontiert. Die Akzeptanz von Home-Office sowie Seite 16 virtuellen Sitzungen oder Konferenzen hat sich in kurzer Zeit markant Zinsen auf anhaltend tiefem Niveau erhöht. Diese ‚neue Normalität’ wird die Nachfrage nach Büroflächen Seite 17 nachhaltig beeinflussen». Die Sätze von Franz Fischer, Abteilungsleiter Stabile Erträge trotz Krise Immobilien bei der Suva, sprechen an was viele Marktakteure heute denken. Seite 20 Nachrichten Seite 23 weiter auf Seite 2 Impressum
rer Ausgabe 16 Das Corona-Virus hält die Welt nach wie vor fest im Griff. Die Gefahr und der Respekt vor dem Virus sind vor allem in der Arbeitswelt trotz Lockerungen noch allgegenwärtig spürbar. Viele Unternehmen mussten in den letzten Monaten die Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmenden umstellen und auf Homeoffice wechseln. Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf die Büromärkte? Vor noch nicht allzu langer Zeit wurden die Grossraumbüros als modern und fort- schrittlich angepriesen, da das Kastendenken somit nach Corona rechnen wir aber damit, dass weniger stückweit abgeschafft werden konnte. Die Mitarbeiter Büroflächen pro Mitarbeiter nachgefragt werden», sind näher zusammengerückt und im Open Space ist bestätigt Donato Scognamiglio, CEO von IAZI, in einem auch der kommunikative Austausch einfacher. Aber wie Interview mit Cash diese These. Man habe jetzt erlebt, wir in diesen aussergewöhnlichen Zeiten festgestellt dass Home Office funktioniere, trotz gewisser Nachteile. haben, ist nicht nur der kommunikative, sondern auch «Viele Firmen, die vorher skeptisch dazu gestanden der virale Austausch im Grossraum Büro erleichtert. sind, werden Home Office an ein bis zwei Tagen pro Woche einführen, und zwar sehr schnell.» Umfragen Homeoffice ist effizient zufolge wollen viele Leute einen oder zwei Tage pro Homeoffice war trotz dem digitalen Fortschritt und der Woche daheim arbeiten. «Ich wäre überrascht, wenn daraus folgenden Digitalisierung vor der Corona-Krise die meisten Firmen in der Schweiz nicht schon an nicht überall gern gesehen. Vor allem die Vorurteile, einem Konzept zur Einführung von Home Office sind. dass Mitarbeiter mangels Kontrolle weniger effizient Technologisch funktioniert das Home Office. Was den und weniger gut arbeiten, wurden jeweils als Vorwand Leuten fehlt, ist sozialer Kontakt. Dieser lässt sich für die ablehnende Haltung benutzt. Jedoch das aber auch ausserhalb eines Büros organisieren», ist Gegenteil ist der Fall, wie sich in der Krise zeigte: Scognamiglio überzeugt. Mitarbeiter haben generell eine bessere Work-Life- Balance, sind produktiver und zufriedener in ihrem Coworking im Vormarsch Job. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass morgens und Auch externe Coworking-Flächen werden beliebter. abends der tägliche Pendlerstress wegfällt. Man hat Vor allem in Branchen, in welchen ohne vertraulichen gelernt, dass teure Geschäftsreisen für Sitzungen nicht Daten gearbeitet wird, ist dies eine gute Alternative. unbedingt nötig sind, und dass diese teilweise auch Bei kreativen Berufen, kann es von Nutzen sein, sich inskünftig via Videotelefonie abgehalten werden können. mit anderen Personen auszutauschen um gemeinsam Ebenso können teure Auslandreisen für Sitzungen neue Ideen zu finden. Ein grosses Potenzial besteht bei effizient durch Video Konferenzen ersetzt werden. der Buchung von Sitzungszimmern für Kundentermine in Coworking-Büros. Dies ist eine interessante Möglich- Auswirkungen auf benötigte Büroflächen keit, wenn der eigene Firmensitz nicht sehr zentral Viele Unternehmen entwickeln Szenarien, wie sie gelegen ist. die vorhandenen Büroflächen durch Anpassung der Arbeitsmodelle optimieren, sprich reduzieren können. Coworking-Spaces haben sich in den letzten Jahren Dies würde die Fixkosten senken oder die Möglichkeit auch in der Schweiz etabliert. Dies zeigen die Zahlen ergeben, durch Vermietung von Flächen an Dritte, gar eindeutig. Gab es vor sechs Jahren – neben den schon einen Zusatzertrag zu erwirtschaften. Vor allem für seit längerem etablierten Business-Centern, Techno- Unternehmen, welche Büroflächen an exklusiver Lage parks und Inkubatoren – gerade mal zehn dieser besitzen, könnten dadurch interessante Möglichkeiten neuartigen flexiblen Büroangebote, sind es heute über zur Kostenreduktion entstehen. 200. Anbieter von Coworking, im Unterschied zu den traditionellen Business-Centern, konzentrieren sich «Wir gehen davon aus, dass während der Dauer von nicht nur auf die Vermietung von Büroarbeitsplätzen. Corona aufgrund der notwendigen Abstandsregeln der Ihr Fokus liegt genauso sehr auf der Verpflegung und Flächenbedarf im Bürobereich nicht sinkt. Für die Zeit dem Austausch zwischen den Mitgliedern, was im 2
rer Ausgabe 16 Zeitalter der Netzwerk-Ökonomie stark gefragt ist. konventionelle Büromarkt in den kommenden Jahren Passende Büroräumlichkeiten – bestehend aus teil- fundamental verändern wird. Einerseits werden von weise offenen Bürolandschaften mit Begegnungszonen Mietern kürzere Mietlaufzeiten und gleichzeitig weit – sind gewissermassen Mittel zum Zweck für dieses mehr voll ausgebaute Flächen gefordert. Dies bestätigt «Networking», und am allerwichtigsten ist der vor Ort auch Franz Fischer von der Suva: «Die Entwicklung anwesende Community-Manager, dessen zentrale zu kürzeren Vertragslaufzeiten bei Büronutzungen, Aufgabe es ist, die Mieter untereinander bekannt zu verbunden mit einer erhöhten Mieterfluktuation, war machen, um sie geschäftlich weiterzubringen. Die bereits vor Corona feststellbar. Sie wird sich weiter Nachfrage nach Coworking kommt dabei längst nicht akzentuieren und ‚early breaks’ zum Standard machen. mehr nur von Freelancern, Startups und Kleinfirmen, Kürzere Vertragslaufzeiten verlangen für Immobilien- die sich sonst nur schwer Büros leisten könnten. produkte eine höhere nutzungs- und gebäudetechni- Ein wichtiges Nachfragesegment sind mittlerweile sche Flexibilität.» Grossfirmen, die neben ihren eigenen Büroflächen gerne auf flexible Angebote zurückgreifen. Zum Konkurse von kleineren, mittleren und grossen Firmen einen ist es günstiger (z.B. Konferenzräume, die sonst werden unvermeidbar sein. Dies bedeutet, dass mittel- schlecht genutzt würden), zum anderen können sie fristig – das heisst in 3 bis 18 Monaten – grosse Büro- damit ihren Mitarbeitern Abwechslung und ein flächen in der Schweiz neu vermietet werden müssen. innovationsförderndes Umfeld bieten. Diese Flächen können in den meisten Fällen nicht eins zu eins an neue Mieter übergeben und weitervermietet Nach wie vor in der Nische werden. Häufig müssen demodierte Mieterausbauten Coworking ist in der Schweiz nach wie vor eine Nische. rückgebaut und die Flächen neu bereitgestellt werden, Laut Immodea liegt der Marktanteil derzeit bei 0,9 damit Mieter überhaupt bereit sind, Mietverträge zu Prozent der Büroflächen. Das bedeutet jedoch vor unterzeichnen. Wir gehen davon aus, dass die Haus- allem eines: Es ist noch grosses Potenzial vorhanden. eigentümer diese Mietflächen inskünftig mehrheitlich Experten wie Immodea schätzen konservativ, dass der voll ausbauen und gleichzeitig kürzere Mietvertrags- Shared Office Markt in der Schweiz bis 2025 zwischen laufzeiten in Kauf genommen werden müssen. 5 bis 10 Prozent des bestehenden Büromarktes ausmachen Im schlechtesten Fall bedeutet dies, dass ein Eigen- wird. In New York oder Amsterdam, zwei der weit tümer (infolge allfälliger Kündigungen) alle zwei bis entwickelten Märkte für Coworking, beträgt der Anteil drei Jahre mittlere bis grössere Investitionen in die heute 8 Prozent bzw. 6 Prozent. Es ist anzunehmen, Bereitstellung und den Ausbau von Büromietflächen dass auch die grösseren Schweizer Städte dieses tätigen muss. Niveau erreichen werden. Die Nachfrage nach kurzfristig verfügbaren, ausgebauten und unbefristet anmiet- *Alain Baumgartner ist Head Real Estate Portfolio baren Büroflächen wird nach der Coronakrise hoch Management bei der Avobis Group AG. bleiben und der Trend zu Shared Offices wohl noch- Remi Buchschacher ist Redaktionsleiter des mals gestärkt. Es ist davon auszugehen, dass sich der RealEstateReports (Quelle: NZZ) BCV – das Zuhause der Immobilienfonds Banque Cantonale Vaudoise Talacker 35, 8001 Zürich giliana.niffeler@bcv.ch T: +41 44 388 71 34 www.bcv.ch/immodesk/de Vertrauen gut investiert 3
rer Ausgabe 16 Die brauchen also alle auch Platz für Ihre Tätigkeit – und das ist gut für uns. Interessant ist auch zu sehen, dass wir sogar in der aktuellen COVID-Krise Stabile Erträge eine zwar geringere, aber nach wie vor intakte Nachfrage nach Flächen haben. Unsere Strategie der tiefen Mietpreise zahlt sich aus, da in Krisenzeiten trotz Krise die Fixkosten optimiert werden müssen. Zwar werden teilweise Flächen verkleinert, dennoch haben wir Stand Ende April sehr stabile Zahlungseingänge. Procimmo hat trotz der Corona-Krise die Emission Wäre es nicht einfacher, auf grosse Ankermieter für den Swiss Commercial Fund II erfolgreich zu setzen? platziert. Der Börsengang wird nun aber auf später Nein, nicht unbedingt, obwohl wir natürlich auch verschoben, wie CEO Arno Kneubühler erklärt. einige grosse Mieter in unserem Portfolio haben. Wenn wir aber bloss auf grosse Mieter setzen würden, Der Procimmo Swiss Commercial Fund II schloss dann wäre wohl auch das Anlagerisiko wegen der sein letztes Geschäftsjahr positiv ab. Nun haben geringeren Diversifikation höher. Mit einem guten Sie eine Kotierung des Fonds an der Börse SIX Mietermix können wir zudem einfacher weitere Swiss Exchange angekündigt. Wie weit sind Ihre kleinere Mieter anziehen, als wenn man nur einen Vorbereitungen? grossen hat. Arno Kneubühler: Wir sind sehr erfreut, dass wir mitten in der COVID-Krise eine Kapitalerhöhung des Gewerbefonds Procimmo 2 erfolgreich durchführen konnten. Es zeigt das Vertrauen der Investoren in unsere Produkte und die klare Strategie des Fonds. Hingegen mussten wir gewisse Transaktionen hinausschieben beziehungsweise neu beurteilen. Seit Beginn der Krise haben sich auch viele Eigentümer neu orientieren müssen und Verkaufsvorhaben gestoppt oder auf Eis gelegt. Die Zielvorstellungen des Wachstums und somit der idealen Grösse des Fonds haben sich daher zeitlich etwas nach hinten verschoben. Wir haben uns deshalb entschieden, den Börsengang auf Ende 2020 oder Anfang 2021 zu verschieben. Der Procimmo 2 gilt in der Deutschschweiz als Vorreiter in Sachen Gewerbeliegenschaften für kleinere und mittlere Unternehmen. Werden Sie dieser Strategie treu bleiben? Ja, ganz klar. Wir agieren mit unserem Portfolio zwar eher in einem Nischensegment, sehen aber nach wie vor hohes Potenzial bei solchen Immo- bilien, insbesondere aus Renditesicht. Obwohl viele Investoren dieses Segment lange Zeit eher vernachlässigt haben, sind jetzt viel mehr Investoren im Markt. Potenzial sehen wir auch in der künftigen Nachfrage. In unserem Land gibt es sehr viele KMU, Arno Kneubühler ist CEO der Procimmo SA. im Ganzen sind es rund 600‘000 Unternehmen. 4
rer Ausgabe 16 Die Leerstandsquote des Procimmo 2 ist hoch. In der Deutschschweiz haben Sie das Konzept Was werden Sie dagegen tun? Streetbox im Procimmo 2 integriert, in der Unsere Strategie ist es, auch bewusst Liegenschaften Romandie ist es ein eigenes Anlagegefäss. Wie mit hohen Leerständen einzukaufen. Unsere entwickelt sich Streetbox in der Deutschschweiz? vermietungsstarke Schwesterfirma SEG Solutions Das Konzept von Streetbox entwickelt sich auch in vermarktet die Leerstandflächen, optimiert die der Deutschschweiz gut. Unseren ersten Standort Renditen und durch das aktive Asset Management haben wir seinerzeit in Niederbuchsiten im Kanton steigern wir den Immobilienwert. Wir konnten Solothurn eröffnet. Dort ist alles vermietet und in den letzten Jahren sehr viel Mehrwert für die verkauft. Im aargauischen Würenlingen haben wir in Investoren durch diese Strategie generieren. Zudem einer ersten Bauphase 22 Boxen errichtet; nun folgt haben wir die Leerstandsquote um 5 Prozent innerhalb die zweite Etappe mit weiteren 16 Boxen. In Kriens einer Berichtsperiode gesenkt. Wir befinden uns in Luzern ist ein dritter Standort in der Pipeline. hier also genau auf der definierten Strategie. Die Baubewilligung wurde kürzlich ausgestellt und es kann in den nächsten Wochen mit dem Die Mietausfallquote ist hoch beim Procimmo 2. Bau gestartet werden. Woran liegt das? Mietzinsrabatte bei Neuvermietungen sowie Miet- zinsausstände und Konkurse fallen in diese Quote. Wir gehen hier teilweise bewusst Risiken ein, um gute Immobilien mit nicht sehr solventen Mietern für eine gute Rendite zu kaufen, um diese dann neu zu positionieren. Das hat kurzfristig eine negative Auswirkung auf die Mietzinsausfallquote, jedoch positive Auswirkungen auf die nachhaltige Rendite. Müssten Sie in Zukunft bei Neuvermietungen Industrie- und Gewerbezonen werden in der Regel besser auf die Bonität der Mieter achten? von der Raumplanung im Stich gelassen. Wo ein- Da schauen wir schon jetzt genau darauf. Die erhöhte gezont wird, kann gebaut werden – oft ohne Bezug Mietzinsausfallquote hängt wie oben erwähnt mit zu den anderen Gebäuden. Ist diese Entwicklung unserer Strategie zusammen. Entscheidend sind nachhaltig? nachhaltige Marktmietzinsen sowie ein aktives Asset Das ist ein komplexes Thema. Grundsätzlich Management, respektive eine starke Vermarktung. stellen wir fest, dass bei den Gemeinden oft eine Da wir uns nach wie vor im Portfolioaufbau befinden, klare Strategie fehlt und teilweise eine etwas sehr ist die Quote etwas höher. optimistische Vorstellung gegenüber potenziellen Kompetenz sfp.ch | sfpi.ch | sfp-ast.ch Immobilienanlagen Die SFP Group ist eine auf Immobilienanlagen spezialisierte Asset Management- und Beratungsgesellschaft. Für Handelsaufträge und Blockanfragen im Bereich der indirekten Immobilien Schweiz steht Ihnen unser Team Capital Markets gerne zur Verfügung. Telefon direkt: +41 43 344 61 38 / 39 / 32 5
rer Ausgabe 16 Neuansiedlungen vorherrscht. Nicht jeder Ort in sind und deshalb kommen Projekte nicht vorwärts. der Schweiz ist für eine Pharmafirma mit hoher Im Zuge dieses Prozesses werden auch die Industrie- Wertschöpfung und hohem Steuersubstrat geeignet. und Gewerbezonen neu diskutiert. Verdichtung Und die Industrie ist auch auf weniger dichte macht sicherlich insbesondere im Wohn- und Bauten dafür aber sehr gut zugängliche und multi- Bürobereich Sinn. Hingegen haben wir nach wie vor funktionsfähige Gebäude angewiesen. Leider hat auch Industrien, welche auf EG-Flächen angewiesen man zudem bei den Regulierungen das Augenmass sind. Verdichtung in diesem Bereich also ja, aber verloren und man überbordet. Dies führt schlies- mit Augenmass. slich dazu, dass unter Einbezug der ökonomischen Möglichkeiten der Betriebe sowie den gesetzten Zum Beispiel Technologie-Startups suchen Fläche Rahmenbedingungen des Staates und ohne klare für Forschung und Produktion und vor allem Strategie der Gemeinden ein ziemlicher Wildwuchs Erweiterungsmöglichkeiten: Sie wachsen dynamisch. entsteht. Das österreichische Vorarlberg hat das Was kann ein Grundeigentümer bieten? zum Beispiel deutlich besser gemacht. Bei uns fehlt Ich kann nur von uns sprechen. Das Konzept, das leider oft der Mut zu Visionen. wir schon seit Jahren erfolgreich verfolgen, lautet folgendermassen: Grosse Flächen in kleinere Verdichtung und Quartierplanung werden vor Flächen aufteilen und diese nutzerflexibel gestalten. allem in Wohngebieten in und um die grossen Das ermöglicht, viele verschiedene Mieter zu Städte und Agglomerationen immer wichtiger. beherbergen und ihnen aufgrund ihres organischen Gäbe es in den Industrie- und Gewerbezonen Wachstums zusätzliche Flächen anbieten zu können. nicht auch Aufwertungsbedarf? Zudem reduzieren wir so etwas das Mietausfallrisiko, Im Moment werden viele kantonale Richtplane wenn wir nicht bloss einen Mietvertrag mit einem überarbeitet und auf die nächsten 20 bis 25 Jahre einzigen Mieter haben. eingestellt. Daraufhin führen die Gemeinden die Zonenplanrevisionen durch. Es gibt zurzeit viele Gemeinden in der Schweiz, die dadurch blockiert Interview: Remi Buchschacher Zug Estates entwickelt Areale. Nachhaltig. Smart. Wir entwickeln unsere Areale kontinuierlich weiter. Damit sie den wachsenden Bedürfnissen immer neu gerecht werden – nachhaltig, wertsteigernd und lebenswert. Zudem setzen wir auf smarte Technologien bei Gebäudeplanung, Infrastruktur und Energie. www.zugestates.ch ZugEstates_Inserat_quer_185x85mm_NZZ.indd 1 19.04.2017 17:34:38 6
rer Ausgabe 16 Die Logistikstandorte Deutschland und Schweiz sind mit ihrer geografisch zentralen Lage in der Strategisches Mitte von Europa prädestiniert für Investitionen. Angesichts der massiven fiskal- und geldpolitischen Massnahmen ist vorerst nicht mit einem Ende der Niedrigzinsphase und sinkenden Anleiherenditen zu Investment rechnen. In den kommenden Jahren ist viel Liquidi- tät auf der Suche nach geeigneten Investitions- möglichkeiten und konstanten Renditen vorhanden. Daher ist anzunehmen, dass Investoren aus anderen Im Vergleich zu anderen Immobiliensegmenten sind Segmenten (Hotel, Einzelhandel, Büro) und anderen Logistikimmobilien von der Krise insgesamt weniger Assetklassen (Anleihen, Geldmarkt) vermehrt Kapital stark betroffen und die Aussichten sind weiterhin in Richtung Logistikimmobilien umschichten. Hinzu positiv. Auf lange Sicht ist mit weiteren Wertsteige- kommt die zu erwartende politische Impulssetzung, rungen bei Produktionslagerflächen und Unter- gerade aus dem asiatischen Grossraum wieder nehmensimmobilien zu rechnen. verstärkt Produktionsabschnitte nach Europa Von Thomas Beyerle* zurückzuholen. Infolge des Lockdowns ist besonders das lukrative Firmenkundengeschäft für Kurier-, Express- und Paketdienste betroffen. 7
rer Ausgabe 16 Angestiegene Unsicherheit Augen geführt. Die Corona Krise löst vor allem eine Die Corona Pandemie hat spürbare Auswirkungen Neubewertung der Risiken im Trade Off zwischen auf Nachfrageverhalten, Lieferketten und Produk- Effizienz- und Risikoaspekten der Unternehmen tionsprozesse in der Logistik zur Folge und wird aus. Dies führt langfristig zu einer Veränderung in massgeblich durch die angestiegene Unsicherheit der Struktur logistischer Prozesse und somit auch geprägt. Die Entwicklungen im 3D-Druck und bei beim Bedarf an Logistikflächen. digitalen Produktionstechniken haben bereits in den letzten Jahren zu einer (Teil)Rückverlagerung von Attraktivität der Ballungszentren Produktionsstätten geführt. Aufgrund der nochmals Einfacher formuliert: Mit Blick auf die Immobilien- gestiegenen Risiken bei Just-in-time-Lieferungen branche wäre das dann ein neuer räumlicher und den damit verbundenen niedrigen Sicherheits- Ansatz der «Relocation» von Kapital- und vor beständen ist mit einer Beschleunigung zu rechnen. allem Warenverkehr zurück nach Europa. Dieses Der Trend zum Insourcing oder Nearshoring wird Nearshoring erfordert in der Konsequenz weniger sich besonders auf diejenigen Sektoren konzentrieren, Umschlaghallen, aber dafür mehr Bestands- und die am stärksten von den globalen Wertschöpfungs- Lagerhallen. Und: das Local-for-Local-Sourcing ketten abhängen und in der Produktion auf führt zu einer steigenden Attraktivität von Stand- Roboter zurückgreifen können. Wie zum Beispiel die orten nahe der Ballungszentren. Es gilt deshalb: Auto- und Transportzulieferer sowie die Elektro-, Eine hohe Investorennachfrage trifft weiterhin auf Chemie- und Textilindustrie-Branchen, die ihre Flächenknappheit und steigende Grundstückspreise. Vorprodukte aus Niedriglohnländern importieren. Die Veränderung der weltweiten Handelsströme Der Risikobewertung von (vorgelagerten) Wert- bietet für Logistikimmobilien mehr Chancen denn schöpfungsketten, insbesondere bei Global und Risiken. So können Anreize für die Rückverlagerung Single Sourcing Strategien, wird ebenfalls mehr der Produktion geschaffen werden. Catella erwartet Gewicht zukommen und die Abhängigkeit zu Single deshalb unmittelbare und langfristige Folgen für Lieferanten wird abgebaut. den Logistikimmobilienmarkt: Die aktuelle Corona-Krise ist ein Musterbeispiel - Im Einzelhandel kommt es aufgrund der Laden- für eine disruptive, tiefgehende Veränderung und schliessungen und gesunkenen Nachfrage zu einer bringt das 30 Jahre alte Management-Konzept der erhöhten Auslastung der Warenlager. Einen sprung- VUCA-Welt (volatility, uncertainty, complexity, haften Anstieg nach Lagerflächen verzeichnet ambiguity) zurück auf die Tagesordnung: Die durch insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel und Covid-19 ausgelöste Unsicherheit, verbunden der Medizinbereich. mit der Komplexität (Multidimensionalität) der weltweiten Lieferketten hat uns die Verwundbarkeit der globalen Wertschöpfungsketten unmittelbar vor Die Schweizer Anlagestiftung TERRA HELVETICA wurde im April 2020 gegründet und lanciert aktuell für berufliche Vorsorgegelder in der Schweiz ihre erste Anlagegruppe «Wohnen Schweiz» mit einem Neuemission: CHF 60 Millionen Emissionsvolumen von maximal CHF 60 Millionen. «WOHNEN SCHWEIZ» www.terrahelvetica-anlagestiftung.ch 8
rer Ausgabe 16 - Der E-Commerce wirft ein heterogenes Bild - Die grossen Luft- und Seefrachtzentren sind ab: Güter des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, angesichts des beispiellosen Einbruchs des Welt- Medikamente und Drogeriewaren verzeichneten im handels sind besonders betroffen (die WTO schätzt April erneut deutliche Zuwächse und konnten den den Einbruch auf ca. ein Drittel), stark betroffen ist 20prozentigen Umsatzeinbruch im März kompen- der Containergüterumschlag. Die Auswirkungen sieren. Warengruppen wie Bekleidung, Schmuck werden aber voraussichtlich kurz- bis mittelfristiger und Freizeitwaren werden dagegen kaum nachge- Natur sein und gegen Ende des Jahres sind bereits fragt. Wir erwarten, dass sich das Konsumverhalten Nachholeffekte wahrscheinlich. hinsichtlich der Güter des täglichen Bedarfs langfristig ändert und der E-Commerce insgesamt *Der Autor ist Leiter Research bei Catella. seine Bedeutung hinsichtlich der strategischen Catella ist im Bereich Immobilieninvestment und Versorgungssicherheit ausbauen wird. Fondsmanagement tätig uns agiert in 15 Ländern. - Auch die Nahverkehrslogistik leidet unter der Corona-Pandemie: Infolge des Lockdowns ist besonders das lukrative Firmenkundengeschäft für Kurier-, Express- und Paketdienste betroffen. Der starke Einbruch im B2B- Geschäft kann aber durch erhebliche Steigerungen im B2C- Geschäft kompensiert werden. Der Containergüterumschlag ist stark vom Krisenbedingten Wirtschaftseinbruch betroffen. 9
rer Ausgabe 16 Mit der neuen Anlagelösung plant Swiss Life Asset Managers Investitionen in Industrie & Logistik- Immobilien mit regionaler Allokation in Europa. Der Hauptfokus wird auf Deutschland, Frankreich, Benelux, Schweiz und Grossbritannien liegen, heisst es weiter. Die Portfoliozuteilung auf die Sektoren Industrie & Logistik basiere auf den gegebenen Besonderheiten in den jeweiligen regionalen Ziel- märkten. Im Idealfall werden sich auf Portfolioebene die angekauften Objekte hälftig auf die beiden Sektoren aufteilen. Swiss Life Vorzüge der De-Globalisierung «Investitionen in europäische Industrie & Logistik- Immobilien profitieren durch die Megatrends investiert in De-Globalisierung, E-Commerce, Urban Logistik und Industrie 4.0. Industrie & Logistik-Immobilien zeichnen sich durch konstante Erträge aus, da der Logistik- Fokus mehr auf Mietzinseinnahmen und weniger auf Wertzuwächsen durch die Marktentwicklung liegt», schreibt Swiss Life. Die Mischung aus klein- teiligen Industrie- und grossflächigen Logistik- immobilien liegenschaften lasse eine überdurchschnittliche Rendite bei unterdurchschnittlicher Schwankungs- anfälligkeit der Erträge erwarten. «Die COVID-19 Krise macht gerade deutlich, dass die Auswahl der Swiss Life Asset Managers plant im Herbst 2020 eine Nutzungsarten ein entscheidendes Erfolgskriterium neue Anlagelösung für europäische Industrie- & in der Immobilienanlage ist. Neben Wohnimmobilien Logistik-Immobilien. Dies sowohl als Anlagegruppe erweisen sich insbesondere Industrie- & Logistik- (Anlagestiftung) für Schweizer Pensionskassen immobilien als ausgesprochen robust. Zudem wie auch als Fonds für institutionelle Investoren. können Investoren mit einem Einstieg in diesen Angestrebt wird ein Zielvolumen von rund einer Markt auf europäischer Ebene ihr Immobilien- Milliarde Euro, teilt Swiss Life mit. portfolio weiter diversifizieren.» rb ... ... 24 7 Bewirtschaften Sie BIM ERP Ihr Portfolio online! 5 36 HR ... www.campos.ch Portfolio DAS CAFM-Portal Einfach – Genial Externe Partner 10
rer Ausgabe 16 Kolumne wieder auf die lange Bank geschoben wurde, konnte Die grösste plötzlich innert weniger Tage umgesetzt werden und ganze Belegschaften digital mobil gemacht. Baustelle der Natürlich sind die meisten Immobiliendienstleister längst digital unterwegs – virtuelle Besichtigungen werden zur Norm, Dokumente fleissig digitalisiert, Immobilien- Bots beantworten die häufigsten FAQs auf Webseiten. Doch wie sieht es mit Immobilien aus? Die technische Digitalisierung befindet sich in unserem Land noch branche in den Kinderschuhen. Gemäss der EY-Studie zum Thema Digitalisierung in der Immobilienbranche gaben nur sechs Prozent der befragten Unterneh- mungen an, über einen Chief Digital Officer zu Digitalisierung von Immobilien: wer nicht digitali- verfügen! siert wird sterben. Internet of Things als Gegenmittel wird von der Branche noch viel zu wenig erkannt. Aus derselben Studie von April 2019 geht erschreckend Big Data und Datenanalyse sind offenbar die grösste hervor, wie ernst die Lage in der Schweiz ist: So ist Baustelle der Immobilienbranche. beispielsweise I.o.T für zehn Prozent der Befragten ein unbekanntes Thema. Weitere 24 Prozent stufen In Zeiten des COVID-19 wird uns in diversen es als nicht relevant ein. Kann es sein, dass der Bereichen aufgezeigt, wo sich die Grenzen gewisser Mehrwert und die beinahe unzähligen Optimierungs- Muster befinden. Der Digitalisierungsprozess vieler möglichkeiten – und dies sowohl in finanzieller als Unternehmungen wurde wegen - oder Dank - dem auch in funktionaler Hinsicht – (noch) nicht erkannt Lockdown beschleunigt. Was bis anhin immer werden? Anita Horner, Präsidentin von wipswiss und Immobilienexpertin bei Real Butler. 11
rer Ausgabe 16 Ein reiner Kostentreiber? Grosses Einsparpotenzial vorhanden Verständlich ist, dass neue Technologien und aktive Den Wert solcher Anwendungen wird ebenfalls oft Datenanalysen für viele Immobilienfachleute wie okkultiert oder ist einfach nicht bekannt. Vernetzte ein Buch mit sieben Siegeln erscheint. Gemäss einer Gebäude können Reparaturprozesse wesentlich weltweiten Umfrage des Marktforschungsinstituts verkürzen, indem gewisse – bis anhin geltende – Vanson Bourne ist die Situation ernüchternd: nur Arbeitsschritte schlichtweg nicht mehr notwendig ein Viertel der Chefs verstehen ohne Hilfe von sind. Und ganz nebenbei lassen sich damit Daten Data Scientists ihre eigenen Daten. Big Data und sammeln und auswerten, um so bessere Entschei- Datenanalyse sind offenbar die grösste Baustelle dungen zu treffen. Oder wie es William Edward der Immobilienbranche. Deming sagte: «Ohne genaue Daten sind Sie nur eine weitere Person mit einer Meinung.» Viele sehen die technische Digitalisierung heute nur als Kostentreiber: Hier wird oftmals gespart. Immobilieninvestoren wären gut beraten, ihre Zu wenig erkennbar sind noch die Antworten auf Investments in Zukunft vermehrt auf kundenbasierte, die Fragen: was, wie und wozu? Zu viele Eigentümer datenzentrierte Liegenschaften oder Portfolios wiegen sich noch in einer falschen Sicherheit, dass zu richten. Ansonsten gehen sie das Risiko ein, in die Gebäude-Digitalisierung keine Notwendigkeit unbekannte Gewässer mit einem blinden Kapitän zu sei, weil sie den entsprechenden Nutzen noch zu segeln. Ähnlich wie die Autobranche, die vom Auto- wenig erkennen. mobilhersteller zum Mobilitätsdienstleister mutiert, muss sich auch die Immobilienbranche mit ihrer Immobilieneigentümer täten sich gut daran, die digitalen Zukunft auseinandersetzen. Ihr Überleben Kosten einer Gebäudedigitalisierung genauer unter basiert darauf, wie gut sie ihre Produkte und Kunden die Lupe zu nehmen. Mit einem präzisen Gebäude- kennt. Nur so können Prozesse effizient – wenn oder gar Quartier-Monitoring liessen sich tausende auch nicht komfortabel – umgestaltet werden, von Franken sparen. Datenbasiert und nutzerzentriert Kundenbedürfnisse frühzeitig erkannt und entspre- könnte man das Leben einer Immobilie oder eines chende Dienstleistungen und Produkte entwickelt Portfolios besser antizipieren und so die Erträge werden. Firmen, die diesen Zug verpassen blicken nachhaltig sichern. in keine gute Zukunft. Anita Horner, Präsidentin von wipswiss und Immobilienexpertin bei Real Butler SOFTWARE FÜR DIE SCHWEIZER BAUBRANCHE VOLLINTEGRIERTE BRANCHENLÖSUNG AUS EINER HAND EINFACHE INTEGRATION VON MOBILEN GERÄTEN MODERNSTE SCHNITTSTELLEN FÜR DEN DATENAUSTAUSCH axbau.ch Axept Business Software AG Grubenstrasse 109 Hohenrainstrasse 10 Kemptpark 12 Rorschacher Strasse 294 CH-3322 Schönbühl CH-4133 Pratteln CH-8310 Kemptthal CH-9016 St.Gallen Telefon 058 871 94 10 Telefon 058 871 94 33 Telefon 058 871 94 11 Telefon 058 871 94 30 realestatereport_inserat_axbau_ok.indd 1 02.06.2020 10:28:27 12
rer Ausgabe 16 seit einiger Zeit eine rückläufige Neubautätigkeit. Eine Auswirkung der Corona-Pandemie gilt für den ganzen Markt: Das Tempo der digitalen Transfor- «Early breaks» mation hat sich deutlich beschleunigt. Unternehmen optimieren nun die vorhandenen könnten zum Büroflächen und planen durch Anpassung der Arbeitsmodelle bereits eine Reduktion der Flächen. Gibt es dazu bereits Zahlen? Standard Die Tendenz zu Flächenoptimierungen wird sich fortsetzen. Erhärtete Zahlen liegen derzeit nicht vor. Die künftige Büro- und Layoutplanung wird werden von der neuen Normalität mitgeprägt sein. Dies wird beispielsweise dazu führen, dass die maximale Nutzungskapazität in Grossraumbüros und Sitzungs- zimmer neu definiert wird. Die durch die Corona-Krise entstandene «neue Normalität», werde die Nachfrage nach Büroflächen nachhaltig beeinflussen, sagt Franz Fischer, Abtei- lungsleiter Immobilien bei der SUVA. Das wirke sich auch auf die Flächenanbieter und Arealentwickler aus. Die physische Präsenz am Arbeitsplatz werde aber trotz dem Trend zu Home Office unerlässlich bleiben. Viele Unternehmen mussten in den letzten Wochen die Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmenden umstellen, und auf Homeoffice wechseln. Was bedeutet dies für die Zukunft der Büromärkte? Franz Fischer: Der Büroflächenmarkt ist aufgrund der Corona-Pandemie mit einer nie dagewesenen Situation konfrontiert. Die Akzeptanz von Home- Office sowie virtuellen Sitzungen bzw. Konferenzen hat sich in kurzer Zeit markant erhöht. Diese «neue Normalität» wird die Nachfrage nach Büroflächen nachhaltig beeinflussen. Wir sind jedoch überzeugt, dass die physische Präsenz am Arbeitsplatz unerläs- slich bleiben wird - und auch gewünscht angesichts des Bedürfnisses nach sozialer Interaktion. Wie wirkt sich das auf die Nachfrage aus? Im Bereich der Büroflächen rechnen wir kurz- und mittelfristig mit einer abnehmenden Nachfrage, bedingt durch den Beschäftigungsrückgang und Franz Fischer leitet seit 2015 die Abteilung Immobilien dem verstärkten Trend zu mobilem Arbeiten. bei der Suva in Luzern. Damit ist er für eines der grössten Dagegen könnte längerfristig der Trend zu mehr institutionellen Portfolios der Schweiz verantwortlich, das Home-Office im Falle einer wieder steigenden 178 Liegenschaften zu einem Marktwert von 5,4 Milliarden Beschäftigung kompensiert werden. Doch unab- Franken umfasst. hängig davon beobachten wir im Büroflächenmarkt 13
rer Ausgabe 16 Externe Coworking-Flächen werden nun beliebter. führt jedoch zu einem höheren Mietpreis, da die Wird Coworking die Nachfragerückgänge bei den Ausbaukosten über eine feste Laufzeit zu amortisieren Büroflächen ausgleichen können? sind. Die Nachfrage nach Coworking Spaces rührt nicht nur von Freelancern und Startups, sondern ver- All diese Massnahmen schützen nicht vor weiteren mehrt auch von KMU und sogar von Grossfirmen. Firmen-Konkursen. Wie hoch schätzen Sie die Die Auslastung von zentral gelegenen, modernen Zunahme der Leerstände in Ihrem Portfolio? Coworking Spaces, die als Arbeitsplätze, Meeting- Wir rechnen für unser Portfolio in den nächsten oder Schulungsräume genutzt werden können, wird zwei bis drei Jahren mit leicht steigenden Leerständen. steigen. Coworking wird den Nachfragerückgang bei Insbesondere Gewerbe- und Geschäftsliegenschaften den Büroflächen jedoch nur teilweise kompensieren, an B-Lagen sowie Nutzungen in besonders exponierten da mobiles Arbeiten auch im öffentlichen Raum – in Branchen werden stärker unter Druck geraten. Restaurants und in der Bahn beispielsweise - oft gut möglich ist. Trotz der bundesrätlichen Unterstützungsmass- nahmen werden Corona-bedingte Konkurse nicht Es ist davon auszugehen, dass sich der konven- verhindert werden können, was die Leerstände tionelle Büromarkt in den kommenden Jahren grundsätzlich erhöhen wird. Bei existenzgefährdeten fundamental verändern wird. Müssen Flächenan- Mietern mit einem zukunftsgerichteten Business- bieter nun vermehrt mit kürzeren Mietlaufzeiten plan streben wir individuelle Lösungen an, damit sie rechnen? diese schwierige wirtschaftliche Situation überstehen. Die Entwicklung zu kürzeren Vertragslaufzeiten Die Suva gehört zu den ersten Vermietern, die aktiv bei Büronutzungen, verbunden mit einer erhöhten auf diese Mieter zugegangen ist. Mieterfluktuation, war bereits vor Corona feststell- bar. Sie wird sich weiter akzentuieren und «early Ein wachsendes Überangebot stellt jetzt auch den breaks» zum Standard machen. Kürzere Vertrags- Mietwohnungsmarkt auf die Probe. Zwar sinkt die laufzeiten verlangen für Immobilienprodukte Anzahl neuer Baugesuche, die Fertigstellung neuer eine höhere nutzungs- und gebäudetechnische Mietwohnungen dürfte trotzdem auch dieses Jahr Flexibilität. auf hohem Niveau bleiben. Bringen die Massnah- men zur Bekämpfung der Pandemie jetzt auch den Eine weitere oft gehörte Forderung sind voll Mietwohnungsmarkt aus dem Gleichgewicht? ausgebaute Flächen. Einerseits wird infolge des konjunkturellen Ein- Voll ausgebaute Flächen sind immer ein gutes bruchs die Zuwanderung dieses Jahr tiefer ausfallen Vermarktungsargument, sofern das Produkt auf und dadurch die Nachfrage nach Mietwohnungen den Endnutzer abgestimmt ist. Der Komplettausbau sowie die Angebotsmieten reduzieren. Der Umfang Pioneering real estate financial services Immobilien | Hypotheken | Outsourcing Avobis Group AG | Brandschenkestr. 38 | CH-8001 Zürich | T: +41 58 958 90 00 | info@avobis.ch | avobis.ch 04981019010_DU_Inserat_fuer_Real_Estate_Report_190x65.indd 1 19.07.19 14:44 14
rer Ausgabe 16 Die Renditen von Wohnliegenschaften in Zentren und Agglomerationen werden sich seitwärts entwic- keln. Die UBS rechnet dagegen im Segment Wohnen für die nächsten zwölf Monate mit steigenden Leerständen und einer längeren Absorptionsdauer. Für uns als institutioneller Investor bleibt der Wohnimmobilienmarkt im Hauptfokus. Dabei steht die Lagequalität im Vordergrund. Viele Mieter dürften die Standort- und Wohnqua- litäten ihres Zuhauses durch die Erfahrungen im Home-Office nun in einem neuen Licht sehen. Wird sich dies auf die Areal- und Wohnraument- wicklung der SUVA auswirken? Eine frühzeitige Definition von Zielgruppen, Produkt und Pricing sind die entscheidenden Faktoren bei Projektentwicklungen. Arbeitsmodelle wie Home- Office oder Co-Working erleben dank Corona Die SUVA rechnet für ihr Portfolio in den nächsten zwei einen substanziellen Schub. Die gesellschaftlichen bis drei Jahren mit leicht steigenden Leerständen. Anforderungen und Entwicklungen bei der Produk- tedefinition sind bei Um- und Neubauten weiterhin zu berücksichtigen – daran hat auch Corona nichts des Rückganges wird von der Dauer des Konjunktur- geändert. einbruchs abhängen und sich entsprechend auf den Mietwohnungsmarkt niederschlagen. Andererseits Gibt es bei der Suva bezüglich der Fertigstellung erwarten wir, dass die abnehmende Neubautätigkeit neuer Projekte durch die Corona-Krise Verzöge- stabilisierend wirkt. Objekte an attraktiven Lagen rungen? sowie gute Wohnprodukte mit USPs werden gefragt Wir können unsere Bauprojekte im Rahmen BAG- bleiben. Vorgaben, insbesondere betreffend Hygiene und Abstand halten, normal weiterführen. Es gibt keine Der Wohnimmobilienmarkt gilt trotz schwächelnder substanziellen Verzögerungen. Flächennachfrage als sicherer Hafen für Investoren. Wird das so bleiben? Interview: Remi Buchschacher Vorausschauend Seit über 75 Jahren verantwortungsvolles Immobilien management. Wir leben Immobilien. Durch Wertschätzung von Menschen, Ideen und Potenzialen schaffen wir mit Leidenschaft attraktive Anlegerperspektiven sowie wertvolle Lebens-, Arbeits- und Wohnräume. Zum Nutzen der Gesellschaft und der Umwelt. ubs.com/immobilienfonds-schweiz © UBS 2020. Das Schlüsselsymbol und UBS gehören zu den geschützten Marken von UBS. Alle Rechte vorbehalten. 15
rer Ausgabe 16 Zinsen auf anhaltend tiefem Niveau In den letzten Wochen sind die Schweizer Swap-Sätze ganz Historische LIBOR-Entwicklung leicht zurückgegangen. Die Schweizer Wirtschaft steht vor schwierigen Zeiten. 14% CHF 12% Das Coronavirus stellt die Wirtschaft und die Gesellschaft 10% EUR weiterhin vor sehr grosse Herausforderungen. Die Aus- USD 8% sichten für die Schweiz und auch für die Weltwirtschaft haben sich stark eingetrübt. Nachdem die Finanzmärkte 6% im ersten Quartal eingebrochen sind, haben sie sich 4% in den letzten Wochen stark erholt. Der SMI hat in den 2% letzten beiden Monaten zugelegt und liegt per Ende Mai 0% 2020 bei knapp 9‘900. Der Aktienindex liegt aber immer noch deutlich unter dem Niveau von anfangs 2020. Trotz -2% 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 den Kurserholungen herrscht noch viel Unsicherheit über die Zukunft und eine Abschwächung der Märkte in den kommenden Monaten ist durchaus denkbar. Nachdem der Ölpreis im März auf den tiefsten Stand seit 1999 Swapsätze gefallen ist, sind die Preise moderat angestiegen und CHF Swapsätze 02.06.2020 Terminsätze in 3 Jahren stehen momentan auf einem Zweimonats-Hoch. CHF LIBOR 3 Monate -0.65% -0.53% 5 Jahre -0.58% -0.29% 10 Jahre -0.33% -0.09% Seit der letzten Publikation anfangs April 2020 hat sich 20 Jahre -0.15% -0.09% der Leitzins der FED nicht verändert und bleibt weiterhin 30 Jahre -0.24% -0.23% bei 0% bis 0.25%. Die EZB verzichtete bisher auf eine Zinnsenkung, wie auch die SNB. Die Schweizer Wirtschaft wird laut SECO-Prognosen Zinsentwicklung 10 Jahre stärker betroffen sein als zuerst erwartet. Im März 4% wurde für das laufende Jahr ein BIP Rückgang von 1.3% CHF LIBOR 1 Monat geschätzt. Diese Prognose wurde im April auf 6.7% 3% CHF Swapsatz 10 Jahre angehoben, was dem grössten Wirtschaftseinbruch seit CHF Swapsatz 30 Jahre der Ölkrise in den 1970er Jahren gleichkäme. 2% Ende April lag der 10-Jahres Swap-Satz bei rund -0.35%. 1% Dieser hatte im Mai nochmals leicht nachgelassen bevor sich der 10-Jahres Swap-Satz wieder auf das Niveau von 0% Ende April erholte. Der 30-jährige Swap-Satz hat leicht -1% zugenommen. Ende April lag er bei -0.28% und notierte 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Ende Mai bei -0.26%. Der 3-Monats-Libor Satz ist im letzten Monat nochmals Zinskurve leicht zurückgegangen. Ende April lag er bei -0.58% und liegt aktuell bei -0.65%. 0.00% Langfristige Zinsabsicherungen können somit weiterhin -0.25% sehr günstig umgesetzt werden. Dadurch kann das Zins- risiko minimiert und die Finanzierungsstruktur optimiert werden. Ein aktives Management der Zinsrisiken erachten -0.50% wir insbesondere in wirtschaftlich unsicheren Zeiten als zentral, um keine unnötigen Marktrisiken einzugehen. Aktuell, 02.06.2020 -0.75% Terminsätze in 3 Jahren Sebastian Angst, CEO bei pro ressource AG -1.00% 0 5 10 15 20 25 30 16
rer Ausgabe 16 Informationen nachfragen, vorher war das kaum ein Thema. Einheitliche ESG-Kriterien sind dabei zentral, um die Nachhaltigkeit von Objekten über- haupt sicht- und vergleichbar zu machen. Stabile Erträge Mit den Studien zur 2000-Watt-Gesellschaft und den Empfehlungen von SIA 2040 hat die Branche bereits konzeptionelle Vorarbeit geleistet. Wird das trotz Krise reichen? Das sind wichtige Arbeitsinsstrumente, aber es wird nicht reichen. Im Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS 2.0 Hochbau) wurden 12 Kriterien ESG-Kriterien werden immer wichtiger, trotz definiert, wobei diese stark auf den Neubau fokus- Corona-Krise. Für Gabriela Theus, Geschäftsführerin sieren. Das Potenzial liegt aber im Bestand. Hier des börsenkotierten IMMOFONDS, sind diese zentral, braucht es meiner Meinung nach ein Label, das mit um die Nachhaltigkeit von Objekten überhaupt wenigen Indikatoren auskommt und einfach und sicht- und vergleichbar zu machen. kostengünstig zu erheben ist. Verschiedene Studien zeigen, dass die Klimaziele Was unternehmen Sie konkret, um die Nachhaltigkeit 2050 im Bereich Gebäude trotz der aktuellen im Gebäudebestand Ihres Portfolios systematisch Verbesserungsquote in der Schweiz kaum erreicht zu erfassen und zu verbessern? werden können. Wie wichtig sind dabei die ESG*- Da stehen wir noch am Anfang. Wir haben ein Kriterien, auch während der Corona-Krise? strategisches Projekt zur Messung und Beurteilung Gabriela Theus: Die Corona-Krise wird vorbei- der Nachhaltigkeit des Immobilienportfolios initiiert. gehen, während das ESG-Thema bleibt. Seit rund In einem Jahr sollten wir dazu erste Resultate einem Jahr stellen wir fest, dass Investoren ESG- kommunizieren können. Gabriela Theus ist Geschäftsführerin der AG für Fondsverwaltung in Zürich, welche für das Management des börsenkotierten IMMOFONDS zuständig ist. 17
rer Ausgabe 16 Manchmal zeigt die Gegenüberstellung von Neubau und Sanierung, dass aus ESG-Sicht eine Sanierung sinnvoller und wirtschaftlicher ist. Was geschieht mit den Bestandesobjekten, die schaft in Zürich gekauft, in der noch eine fossile punkto Energieeffizienz häufig schlecht abschneiden? Heizung in Betrieb ist. In ein paar Jahren, wenn die Die Bestandesbauten werden im Rahmen des Heizung das Ende des Lebenszyklus erreicht hat, Erneuerungszyklus gesamtheitlich analysiert. werden wir sie nachhaltig sanieren. Energieeffizienz ist dabei ein Thema, aber nicht das einzige. Bei älteren Gebäuden sollte bei Erneuerungen Kann es sowohl aus ökologischer und ökono- auch die graue Energie berücksichtigt werden. Bei mischer Sicht sinnvoll sein, auch ältere Liegen- Heizungs-Sanierungen setzen wir wenn möglich schaften mit schlechter Nachhaltigkeitsbilanz zu auf erneuerbare Energien. erwerben und diese energetisch zu sanieren? Ja. Wir haben vor sieben Jahren ein Portfolio mit Bewerten Sie auch Akquisitionsobjekte bereits mehreren Liegenschaften übernommen, darunter nach ESG-Kriterien? auch vier sanierungsbedürftige Mehrfamilienhäuser Wir berücksichtigen diese Kriterien bei der aus den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Bewertung. Das heisst aber nicht, dass wir nur ESG- Die Gegenüberstellung von Neubau und Sanierung Musterliegenschaften erwerben. Im Frühjahr haben hat gezeigt, dass aus ESG-Sicht eine Sanierung weit- wir eine kürzlich innen und aussen sanierte Liegen- aus sinnvoller und auch wirtschaftlich interessant NT ME M AN AG E Zeitgemässes S TA TE Facility Management E Das Facility Management von heute erfordert neue L PARTNER EA Kompetenzen. Wir stellen die kontinuierliche Weiter- –R bildung unser Mitarbeitenden sicher, nutzen Synergien EM EIGENTÜMER und setzen auf neuste Technologien. Damit unsere ST Experten mit Kompetenz und Elan für das Wohl und einem SY Ö KO langen Lebenszyklus Ihrer Immobilie sorgen können. Real Estate Management durch Experten INTERESSENTEN LIEFERANTEN Bewirtschaftung, Vermietungsmanagement, Baumanagement, Facility Management MITBEWERBER MIETER 18
rer Ausgabe 16 ist. Wir haben dort eine praktisch energieautarke Welche Massnahmen und Anreize vonseiten Sanierungslösung gefunden mit Wärmepumpen- Gesetzgeber und Politik würden Sie aus Investoren- heizung/Solarzellen, Isolation der Hülle, Begrünung sicht begrüssen, um die Klimaziele in diesem und Aufwertung des Aussenraumes und dem Schutz Sektor schneller zu erreichen? einer gefährdeten Vogelart, welche in den Gebäuden Ein einfaches ESG-Label mit wenigen Kriterien für brütet. Die Wohnungen sind im Sommer bezugsbereit Bestandesobjekte wäre wünschenswert. Wichtig und wieder voll vermietet. wären zudem schnellere und einfachere Bewilli- gungsverfahren, sowie einheitlichere Vorgaben statt Genügen aus Ihrer Sicht die Anreizsysteme der föderalistischem Wildwuchs. Kantone und des Bundes zur CO2-effizienten Erstellung und Erneuerung von Liegenschaften? Die Anreizsysteme sind da, allerdings sind sie kom- Interview: Remi Buchschacher pliziert, föderalistisch uneinheitlich und manchmal nicht zielführend. So können mit der Sanierung von Heizung, Fenster und Dach in einigen Fällen enorme Verbesserung in der Energieeffizienz erreicht werden, eine zusätzliche Fassadenisolation bringt hingegen nur noch einen kleinen Zusatznutzen. Subventionen erhalten aber nur Sanierungen, die *ESG = Environmental, social and corporate governance. auch die Fassade umfassen. Bezeichnung für die Nachhaltigkeitskriterien bei Geldanlagen. GAMECHANGING Analyse Strategie/ Gameplan Umsetzung Die Analytiker SRS analysiert tief und genau. SRS kennt den Markt und dessen Umfeld. Die Analyse wird kompetent zusammengefasst und kommentiert. Die Lösungs-Architekten Aufgrund der umfassenden Analyse entwickelt SRS tragfähige Lösungen die den Betrieb sichern und eine Optimierung des Ertrags ermöglichen. Die Enabler SRS begleitet die Umsetzung und stellt sicher, dass alle Projektstufen im Interesse der Eigentümerschaft realisiert werden. Swiss Retail Solutions AG Oberdorfstrasse 1 6314 Unterägeri 041 790 00 20 www.swissretailsolutions.ch 19
rer Ausgabe 16 die Mieten besonders im Kanton Zug (+2.31 Prozent). Nachrichten Je nach Region entwickelten sich die Mietpreise unterschiedlich. Der Kanton Genf verzeichnete im Vergleich zum Vormonat einen bedeutenden Rückgang der Mietpreise um 1.15 Prozent. Hingegen Zug mit Mietpreissteigerung im Mai haben die Mieten in den Kantonen Zug (+2.31 Im Mai 2020 entwickelte sich der Schweizer Prozent) und Freiburg (+0.91 Prozent) überdurch- Mietwohnungsmarkt grundsätzlich unauffällig. schnittlich zugelegt. Unauffällig entwickelten sich Dies zeigen die aktuellen Zahlen des homegate. die Nordwestschweiz und Ostschweiz. Einzig in ch-Mietpreisindexes. Der Index Schweiz steht bei den Kantonen Glarus und Jura bleibt der Mietindex 114.5 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat stagnieren unverändert. Besonders die Städte Zürich (-0.74 die Mietpreise. Über die vergangenen zwölf Monate Prozent) und Lausanne (-0.70 Prozent) können sich weist der homegate.ch-Mietindex jedoch eine über günstigere Mietpreise freuen. Unauffällig ent- ansteigende Tendenz von Plus 0.79 Prozent aus. wickeln sich die Städte Genf (+0.10 Prozent), Bern Auffallend ist die Entwicklung im Kanton Genf mit (+0.10 Prozent), Basel (-0.19 Prozent) und Luzern einem Rückgang von 1.15 Prozent. Indessen steigen (unverändert). Der homegate.ch-Angebotsmietindex wird vom Immobilienmarktplatz homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben. Er misst die monatliche, qualitäts- bereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote. Ina Invest: Kotierung am 12. Juni Ina Invest und Implenia haben die Bedingungen der Kapitalerhöhung und Bezugsrechtsemission von Ina Invest bekannt gegeben. Der Spin-off wurde an der Generalversammlung von Implenia vom 24. März 2020 genehmigt. Ina Invest strebt einen Bruttoerlös von rund CHF 100 Millionen durch eine Kapitalerhöhung mittels Bezugsrechtsemission zum Marktpreis («at market») an. Ina Invest beabsichtige mit dem Nettoerlös primär die Realisierung ihrer Entwicklungs-Pipeline des Immobilienportfolios in der Schweiz zu finanzieren, schreibt die neue Ihre Spezialisten für: Flachdächer Dachbegrünungen Bauspenglerei Bautenschutz tecton.ch Dachservice dachservice@tecton.ch 20
rer Ausgabe 16 Gesellschaft. Das Aktienkapital von Ina Invest wird gangen wurde, ist die Stimmung abrupt gekippt: Ein um bis zu 5’172’160 neue Namenaktien mit einem deutlicher Ertragsrückgang sowie die Erwartung Nominalwert von CHF 0.03 pro Aktie erhöht (Kapital- deutlich steigender Leerstände wird nicht durch erhöhung von 140%). Bestehende Implenia Aktionäre sinkende Verzinsungserwartungen kompensiert, erhalten ein Bezugsrecht für jede Implenia Aktie, die so die Experten. Der Preiserwartungsindex für sie am 2. Juni 2020 nach Handelsschluss gehalten Büromieten ist mit -95.9 Punkten 62.3 Punkte haben, um neue Aktien von Ina Invest zu zeichnen. tiefer als im Herbst 2019. Der entsprechende Index Die neuen Aktien werden den bestehenden Implenia für Transaktionspreise von Büro- und Geschäfts- Aktionären zu einem Verhältnis von je 7 neuen häusern hat mit -68 Punkten einen ähnlich tiefen Aktien für 25 Bezugsrechte angeboten. Der Angebots- Stand wie zuletzt in der Herbstumfrage 2009. «Die preis für die neuen Aktien werde im Rahmen eines Investoren sind in diesem Teilmarkt sehr selektiv Bookbuilding-Verfahrens festgelegt, mit einem geworden und fordern höhere Risikoprämien», Maximalpreis von CHF 22.42 pro Aktie, welcher dem analysiert Stefan Fahrländer, CEO von Fahrländer Net Asset Value (NAV) pro Ina Invest Aktie entspreche Partner (FPRE). Auch für Wohneigentum sind die (basierend auf einer Bewertung von Wüest Partner Preiserwartungen für die kommenden 12 Monate per 31. März 2020), teilt Ina Invest weiter mit. Der insgesamt weniger optimistisch als noch vor einem Angebotspreis wird voraussichtlich am Kotierungs- halben Jahr: Der Preiserwartungsindex für Eigen- tag am 12. Juni 2020 vor Handelsbeginn an der SIX tumswohnungen befindet sich mit -16.1 Punkten im Swiss Exchange bekanntgegeben. Swiss Life wird negativen Bereich, wobei er vor einem halben Jahr sich bei Ina Invest stark engagieren und wird mit 18.4 Punkten noch klar positiv war. Hingegen sich mit einem Anteil von bis zu 15% an Ina Invest erwarten die Experten bei den Einfamilienhäusern beteiligen. Swiss Life wird unmittelbar nach dem zumindest stabile Preise, rund ein Viertel der Beginn der Bezugsrechtsemission eine verbindliche Order von rund CHF 30 Millionen in das Bookbuilding zum Angebotspreis aufgeben. Verhaltener Optimismus trotz Pandemie Düster schätzen Schweizer Marktakteure das Bild bei den Geschäftsflächen ein. Das geht aus der Immobilienumfrage von Fahrländer Partner und den Preiserwartungsindizes des Hauseigentümer- verbandes hervor. Nachdem noch im Herbst und im Winter nach einer langen Durststrecke von einer Stabilisierung des Geschäftsflächenmarktes ausge- Wir sind wieder da und verdoppeln Ihre Ferien: Buchen Sie 2 Nächte und bezahlen Sie nur eine oder bleiben Sie 4 Nächte und nur 2 werden verrechnet. Mit frisch renoviertem SPA und neuen Zimmern freuen wir uns auf Sie. Hotel Rössli Gourmet & Spa Seestrasse 52 6353 Weggis mail@roessli.ch +41 41 392 27 27 21
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