Rentenatlas 2020 Die Deutsche Rentenversicherung in Zahlen, Fakten und Trends
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Rentenatlas 2020 Die Deutsche Rentenversicherung in Zahlen, Fakten und Trends
Inhalt Vorwort....................................................................................3 Die Einnahmen der gesamten Rentenversicherung...........4 Die Ausgaben der gesamten Rentenversicherung..............6 Die Versicherten der gesetzlichen Rentenversicherung........8 Ausländische Versicherte......................................................10 Rentner und Rentenhöhe nach Bundesländern....................12 Rentenzahlungen ins Ausland...............................................14 Die Rentenanpassungen 2015 bis 2020................................ 16 Die Zeit des Rentenbezugs....................................................18 Das Alter bei Rentenbeginn.................................................. 19 2
Vorwort Daten über die gesetzliche Rentenversicherung gibt es in großer Zahl. Verschiedene Statistikpublikationen der Deutschen Rentenversicherung versorgen einen breiten Nutzerkreis aus Politik, Ministerien, Verbänden, Medien, Wissenschaft und Selbstverwaltung regelmäßig mit aktuellen Daten und Fakten zur Alterssicherung. Und diese Informationen werden auch täglich genutzt. Warum dann noch ein Rentenatlas? Weil die Bedeutung vieler Zahlen der Rentenversicherung in der Flut der täglichen Nachrichten schnell untergeht. Deshalb haben wir uns entschlossen, die wichtigsten aktuel- len Daten gebündelt und grafisch prägnant aufbereitet in diesem „Atlas“ zusammenzufassen. Verwendet wurden jeweils die Werte, die in der rentenpolitischen Diskussion genutzt werden. Ob die Höhe von Einnahmen und Ausgaben, ob die Zahl der Versicherten und Rentner oder Daten über die grenzüberschreitende Bedeutung der Rentenversicherung: Hier finden Sie wichtige Fakten auf einen Blick – mit kurzen Erklärungen und Hinweisen. Damit ist der Rentenatlas ein kleiner Beitrag zu mehr Transparenz in der deutschen Alterssicherung. Neben dem Printprodukt bieten wir sowohl den gesamten Rentenatlas als auch die großformatigen Grafiken einzeln unter www.deutsche- rentenversicherung.de/rentenatlas zum Download an. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und neue aufschlussreiche Einblicke! Ihre Deutsche Rentenversicherung 3
Einnahmen 2019 gesamte Rentenversicherung 326,7 * 248,0 Mrd. 78,7 Mrd. Beiträge (aus/von) Bundeszuschüsse / Erstattungen Mrd. Euro insgesamt *Summendiff. durch Rundungen 46,2 Mrd. allgemeiner Bundeszuschuss 13,7 Mrd. Erhöhungsbeitrag zum zusätzlichen Bundeszuschuss 12,4 Mrd. zusätzlicher 222,5 Mrd. 3,1 Mrd. Bundeszuschuss Erwerbstätigkeit Krankenversicherung 5,3 Mrd. Bundeszuschuss zur Knappschaft 1,0 Mrd. (Defizithaftung) freiwillige Beiträge 1,0 Mrd. Erstattungen der 15,4 Mrd. Versorgungsträger Bund für Kindererziehungszeiten 0,1 Mrd. sonstiges 3,5 Mrd. Bundesagentur für Arbeit 2,5 Mrd. Pflegeversicherung 4
Einnahmen der Entwicklung Rentenversicherung der Einnahmen 1994 bis 2019 Die gesamte Rentenversicherung Bundeszuschüsse hatte 2019 326,7 Milliarden Euro Der Bund zahlt der Rentenversi- an Einnahmen zu verzeichnen. cherung vier unterschiedliche Davon entfallen 248,0 Milliarden Zuschüsse, den 326,7 Euro auf Einnahmen aus Beiträ- Mrd. Euro gen. 77,6 Milliarden Euro wurden • allgemeinen Bundeszuschuss 269,4 Mrd. Euro als Bundeszuschüsse gezahlt, (steigt mit dem Durchschnitts- 246,0 Mrd. Euro eine Milliarde Euro aus Erstattun- 232,5 wachstum der Löhne und Mrd. Euro 211,8 gen eingenommen und mehr als Gehälter, mit Zeitverzögerung Mrd. Euro 100 Millionen Euro waren sons- von zwei Jahren sowie abhängig 171,6 tige Einnahmen. von der Veränderung des Bei- Mrd. Euro tragssatzes gegenüber dem Beitragszahler Vorjahr), Beiträge werden gezahlt u.a. • den zusätzlichen Bundeszu- • von Arbeitnehmern, Arbeitge- schuss (steigt mit den Einnah- bern und Selbstständigen für men des Bundes aus einem Erwerbstätigkeit, Prozentpunkt der Mehrwert- • von freiwillig Versicherten, steuer), • den Erhöhungsbetrag zum 1994 1999 2004 2009 2014 2019 • vom Bund für Kindererzie- hungszeiten sowie zusätzlichen Bundeszuschuss • von den anderen Sozialversiche- (folgt der Veränderung der Die Rentenversicherung finanziert sich aus Beiträgen rungszweigen (z. B. für Empfän- Bruttoverdienste, abzüglich und Bundesmitteln. Die Beitragseinnahmen entwickeln ger von Arbeitslosengeld, rund 400 Millionen Euro für sich abhängig von der Höhe des Beitragssatzes, der Krankengeld, Pflegepersonen). Leistungen der Grundsiche- Beschäftigung und der Veränderung der Bruttover- rung). dienste. Die jährlichen Steigerungen der Löhne und • Das Defizit der knappschaftli- Gehälter führen ebenso zu einer Erhöhung der Bei- chen Rentenversicherung in tragseinnahmen wie eine Zunahme der sozialversiche- Höhe von 5,3 Milliarden Euro rungspflichtigen Beschäftigung. Die jährlichen Verän- wurde vom Bund gedeckt. derungen der Bruttoverdienste und die Beitragssatz- veränderungen beeinflussen die Zahlungen des Bundes an die Rentenversicherung. 5
Ausgaben 2019 gesamte Rentenversicherung 324,8 * Mrd. Euro insgesamt *Summendiff. durch Rundungen 291,4 Mrd. 1,3 Mrd. Leistungen zur Teilhabe Renten am Arbeitsleben (berufliche Reha) 22,1 Mrd. Krankenversicherung 0,4 Mrd. der Rentner Sozialversicherungs- beiträge 6,7 Mrd. Leistungen zur Teilhabe (medizinische und berufliche Reha) 5,1 Mrd. medizinische Reha- 4,1 Mrd. Leistungen Verwaltung 0,5 Mrd. sonstiges (Beitragserstattungen, ...) 6
Ausgaben der Rentenversicherung Die Rentenversicherung hat 2019 Krankenversicherung der Rentne- insgesamt 324,8 Milliarden Euro rinnen und Rentner, mit 22,1 Mil- ausgegeben. Von den Ausgaben liarden Euro. Die internen entfallen rund 90 Prozent auf die Ausgleichzahlungen zwischen der Zahlung der Renten. Zweitgrößtes allgemeinen und der knapp- Ausgabenpaket ist die Kranken- schaftlichen Rentenversicherung versicherung der Rentner (KVdR), wurden saldiert. also die Beitragszahlung der Rentenversicherung für die Die jährlichen Erhöhungen der 324,8 Rentenausgaben werden be- Mrd. Euro stimmt durch die Veränderung 266,2 der Zahl der Renten sowie durch 245,8 Mrd. Euro die Höhe der turnusmäßigen Ren- 235,4 Mrd. Euro Mrd. Euro tenanpassungen. Der vergleichs- 207,0 Entwicklung 172,6 Mrd. Euro Mrd. Euro weise starke Anstieg der Renten- ausgaben zwischen 2009 und 2019 der Ausgaben ist auf die im Vergleich zu frühe- ren Zeiträumen relativ hohen 1994 bis 2019 Rentenanpassungen, die Einfüh- rung der Mütterrente sowie die (in 5-Jahres-Schritten) Möglichkeit des vorzeitigen Ren- tenbezugs für besonders langjäh- rig Versicherte („Rente ab 63“) zurückzuführen. 1994 1999 2004 2009 2014 2019 7
Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung (am 31.12.2018) 56,1 38,7 Mio. aktiv versichert Mio. 17,4 Mio. passiv versichert 31,7 Mio. Beschäftigte (ein- schließlich Minijobber mit Eigenbeitrag) 4,21 Mio. Minijobber ohne Eigenbeitrag 3,71 Mio. Leistungsempfän- ger nach SGB II 4 673.000 häusliche Pflegepersonen 5 665.000 Arbeitslosengeld- bezieher 1 6 314.000 Selbstständige (einschließlich Hand- werker, Künstler/ Publizisten) 7 2 3 216.000 Aktiv versichert* * mit Mehrfachnennungen freiwillig Versicherte 8
Mehr als 56 Millionen Aktiv Versicherte Versicherte in der gesetz- lichen Renten- Die Rentenversicherung hatte 2018 insgesamt 56,1 Millionen Höhe des Rentenanspruchs abhängig von Pflegegrad des versicherung Versicherte. Davon waren 38,7 Millionen Menschen aktiv versi- Pflegebedürftigen und einer wöchentlichen Mindestpflege- 1993 bis 2018 chert, 17,4 Millionen waren pas- zeit von zehn Stunden, die auf (am 31.12. des Jahres, siv versichert. Aktiv versichert mindestens zwei Tage verteilt in 5-Jahres-Schritten, in Millionen) sind alle Menschen, auf deren ist, Rentenkonto sich innerhalb eines • Mütter und Väter, die überwie- Jahres eine Veränderung ergibt. gend ein Kind während der ers- Passiv versichert sind Personen ten zehn Lebensjahre erziehen 38,7 35,0 36,2 ohne eine Kontoveränderung, zum (die ersten drei Jahre pflichtver- 33,4 32,3 Beispiel Hausfrauen nach Ablauf sichert), 30,6 der Kindererziehungzeit und der • bestimmte Selbstständige (ein- Kinderberücksichtigungszeit. schließlich Handwerksmeister, Aktiv versichert in der gesetzli- Künstler, Publizisten), chen Rentenversicherung sind u.a. • Minijobber (pflichtversichert oder versicherungsfrei), • alle versicherungspflichtig • freiwillig Versicherte, beschäftigten Arbeitnehmer • Arbeitslose: individueller Ren- und Auszubildenden, tenanspruch abhängig von ALG- • Pflegepersonen (die Angehö- oder ALG-II-Bezug. rige, Nachbarn oder Freunde in 1993 1998 2003 2008 2013 2018* häuslicher Umgebung pflegen): * Wert für 2019 noch nicht verfügbar Die Zahl der aktiv Versicherten in der Rentenversiche- rung ist 2018 gegenüber dem Vorjahr erneut um 1,5 Prozent gewachsen. Der Anstieg ist vor allem auf die Zunahme von versicherungspflichtiger Beschäftigung zurückzuführen. Diese basiert auf der anhaltend guten Lage am Arbeitsmarkt im Betrachtungszeitraum. 9
Ausländische Versicherte 13 große Ausländergruppen – nach Staatsangehörigkeit (Auswahl, am 31.12.2018) 6.410.611 ausländische aktiv Versicherte (gesamt) 159.000 526.000 Russland Polen 77.000 Österreich 90.000 114.000 Frankreich Ungarn 187.000 393.000 Kroatien Rumänien 259.000 Serbien 333.000 179.000 Italien Bulgarien 1.024.000 83.000 Türkei Spanien 187.000 Griechen- land 10
Ausländische Versicherte zahlen Beiträge zur Rentenversicherung Unter den am Jahresende 2018 Viele ausländische Versicherte Von den aktiv Versicherten mit EU- aktiv Versicherten mit ausländi- haben die Staatsbürgerschaft eines Staatsbürgerschaften zahlen über scher Staatsbürgerschaft bilden anderen Mitgliedstaates der Euro- 90 Prozent Rentenversicherungs- Türken mit gut einer Millionen päischen Union (EU). Am häufigsten beiträge. Das wirkt sich auch positiv Menschen die bei Weitem größte darunter sind Polen mit 526.000, auf die Einnahmen der Rentenversi- Gruppe. Rumänen mit 393.000, Italiener mit cherung aus. 333.000 und Griechen mit 187.000. Zahl der aktiv Anteil an allen aktiv 6.411 Die Zahl der Versicherten in der Rentenversicherung mit ausländi- Versicherten (in %) Versicherten mit scher Staatsangehörigkeit hat einen neuen Höchststand erreicht. ausländischer 4.013 Nach den jüngsten vorliegenden Zahlen waren es Ende 2018 rund Staatsangehörig- 3.216 6,411 Millionen. Erheblich dazu beigetragen hat die Ausweitung 2.769 16,6 keit 1993 bis 2018 2.510 2.405 der Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU in den Jahren (am 31.12. des Jahres, in 5-Jah- 2011 und 2014. Dies hat für viele res-Schritten, auf Tsd. gerundet) 11,1 EU-Bürger das Arbeiten in 9,2 Deutschland erleichtert und den 7,8 7,9 8,3 Zuzug aus anderen EU-Staaten begünstigt. 1993 1998 2003 2008 2013 2018* * Wert für 2019 noch nicht verfügbar 11
Die Altersrenten Zahl und Höhe der gesetzlichen Bruttobezüge im Schnitt (im Rentenbestand 2019, nach Bundesländern) 617.811 Schleswig- Holstein Zahl der Altersrenten 419.091 Durchschnittlicher Bruttobetrag der Altersrenten Hamburg nach mindestens 35 Versicherungsjahren in Euro 307.414 Mecklenburg- Vorpommern 397.089 130.943 1100 1150 1200 1250 1300 Männer Frauen Bremen Berlin-West 1.545 Saarland 1.674 1.171 1.643.052 258.152 Berlin-Ost 1.522 Nordrhein-Westfalen 1.689 1.186 Nieder- 616.702 1.486 Hamburg 1.644 1.261 sachsen Sachsen- 642.324 Anhalt Branden- 1.473 Hessen 1.622 1.190 burg 1.464 Baden-Württemberg 1.654 1.156 3.532.450 1.454 Berlin-Ost 1.565 1.334 Nordrhein- Westfalen 581.407 1.440 Rheinland-Pfalz 1.577 1.141 Thüringen 1.115.790 1.436 Schleswig-Holstein 1.580 1.164 1.205.611 Hessen Sachsen 1.423 Niedersachsen 1.568 1.134 1.421 Bremen 1.572 1.161 1.400 Bayern 1.558 1.142 822.597 Rheinland- 1.380 Berlin-West 1.529 1.216 Pfalz 1.343 Brandenburg 1.460 1.216 Saarland 1.309 Sachsen 1.446 1.169 1.306 Mecklenburg-Vorpommern 1.405 1.197 216.577 2.490.418 1.299 Sachsen-Anhalt 1.426 1.166 Bayern 1.292 Thüringen 1.417 1.163 2.110.706 Baden- 1.413 Duchschnittliche Brutto- 1.570 1.173 Württemberg rente im Bundesgebiet 1.269 Duchschnittlicher Zahl- 1.411 1.054 betrag im Bundesgebiet 12
Analyse der Altersrentenzahlungen in den Bundesländern Zwischen den Bundesländern her in gut bezahlten Jobs im satz- und Sonderversor- Wichtigster Grund: Frauen im gibt es Unterschiede in der Höhe Bergbau und erhalten heute da- gungssystemen der DDR. Auch Osten waren weniger teilzeit- der Bruttorenten. Im Rentenbe- raus vergleichsweise hohe Ren- Frauen bekamen im Durchschnitt beschäftigt. Dadurch sind dort die stand Ende 2019 lagen die durch- ten. Gemessen an den anderen im Ostteil Berlins mit 1.334 Euro Einkommensunterschiede zwi- schnittlichen Renten nach min- östlichen Bundesländern erhiel- die höchsten Renten. schen Männern und Frauen gerin- destens 35 Versicherungsjahren ten Rentner in Berlin-Ost mit Insgesamt fällt auf, dass die Dif- ger als im Westen. für Männer am höchsten in Nord- 1.565 Euro recht hohe Altersbe- ferenz zwischen den Durch- rhein-Westfalen mit 1.689 Euro züge, begründet durch den relativ schnittsrenten für Männer und und im Saarland mit 1.674 Euro. hohen Anteil von Rentnern mit Frauen im Osten Deutschlands Hier arbeiteten viele Männer frü- Ansprüchen aus ehemaligen Zu- geringer ausfällt als im Westen. Entwicklung der 897* Die durchschnittlichen Bruttobe- träge der Erwerbsminderungs- werden Erwerbsminderungsrent- ner so gestellt, als hätten sie bis 819* Höhe der 713* 752* 693* renten sind im Rentenzugang 2019 auf 897 Euro gestiegen, 2018 zur Regelaltersgrenze gearbeitet. Die Zurechnungszeit steigt seit- 692* 677* Erwerbsminde- 661* lag der Betrag noch bei 819 Euro. Seit 2013, dem letzten Jahr vor dem bis 2031 schrittweise bis zum 67. Lebensjahr. Außerdem rungsrenten der Reform der Erwerbsminde- rungsrenten, haben sich die wirken sich Einkommensminde- rungen in den letzten vier Jahren 1994 bis 2019 durchschnittlichen Bruttobeträge der Erwerbsminderungsrenten vor Eintritt der Erwerbsminde- rung nicht mehr rentenmindernd 2013 2018 (im Rentenzugang, in 5-Jahres- ausgehend von 677 Euro um ins- aus. Schritten) gesamt 220 Euro beziehungs- weise rund 32 Prozent erhöht. Die Zahlen machen deutlich, dass Grund für diese positive Entwick- die Reform bei den Erwerbsmin- lung ist neben den jährlichen derungsrenten gewirkt hat und Rentenanpassungen die Auswei- die Renten deutlich gestiegen tung der Zurechnungszeit. Diese sind. Grund für die Reform war, 1994 1999 2004 2009 2014 2019 wurden zunächst ab 2014 vom 60. dass das Risiko der Altersarmut * Durchschnittliche Höhe erstmals gezahl- auf das 62. Lebensjahr verlängert. bei Erwerbsminderungsrentnern ter Erwerbsminderungsrenten (brutto) 2018 wurde die Zurechnungszeit deutlich höher ist als bei anderen weiter ausgeweitet und seit 2019 Rentnern. 13
Rentenzahlungen ins Ausland So viele Renten zahlt die Rentenversicherung in andere Staaten (Auswahl, am 31.12.2019) 246.446 1.510.404 An deutsche An ausländische Versicherte Versicherte 10.631 59.166 Niederlande 17.985 77.528 26.331 96.467 9.227 38.913 26.639 31.582 1.666 90.537 384 41.381 Österreich Kanada Frankreich Schweiz 734 46.109 Kroatien USA Serbien 23.673 58.036 Bosnien- Herzegowina Italien Spanien Türkei 3.493 76.421 22.021 199.546 Griechenland 7.539 367.070 2.440 97.303 14
Knapp 1,76 Millionen Zahl der an Deutsche Renten ins Ausland und Ausländer gezahlten Renten im Knapp 1,76 Millionen Renten empfängerinnen und -empfän- zahlte die Deutsche Rentenversi- ger). Weitere große Ausländer- Ausland cherung 2019 ins Ausland. Das gruppen, die sich ihre Rente ganz (am 31.12. des Jahres, entspricht nahezu 7 Prozent aller oder teilweise in Deutschland in 5-Jahres-Schritten) Rentenzahlungen. erarbeitet haben, sind die Rentne- rinnen und Rentner aus den Rund 72 Prozent der Auslands- Nachfolgestaaten des früheren An ausländische Rentnerinnen und renten gehen in Länder der Euro- Jugoslawien, aus Spanien, Grie- Rentner (bis 2009 ein- päischen Union (EU). Das sind chenland und Österreich. schließlich Staatenlose) insgesamt rund 1,26 Millionen An deutsche 1.756.850 1.731.980 Zahlungen. Die restlichen Aus- Etwa 14 Prozent der Auslands- Rentnerinnen und Rentner 1.577.494 landsrenten gehen in verschie- renten werden auf der Grundlage dene Länder weltweit. von Beitragszahlungen an Deut- 1.385.200 sche ausgezahlt, die ihren Wohn- 1.161.657 Rund 86 Prozent aller Auslands- sitz oder gewöhnlichen Aufenthalt 1.510.404 renten gehen an ausländische fest im Ausland haben. Hier hat 949.901 1.506.740 Staatsangehörige, die durch ihre die Schweiz den höchsten Anteil 1.376.604 Beitragszahlungen an die Deut- mit knapp 27.000 Renten. 1.213.893 sche Rentenversicherung Renten- 1.014.558 824.886 ansprüche erworben haben. Die größte Gruppe unter ihnen sind Italiener (rund 367.000 Renten- 125.015 147.099 171.307 200.890 225.240 246.446 1994 1999 2004 2009 2014 2019 Die Zahl der ins Ausland gezahlten Renten ist in den vergangenen 25 Jahren nahezu auf das Doppelte ge- stiegen. Das liegt einerseits am Wunsch vieler Deut- scher, den Ruhestand zum Beispiel in sonnigen Gefil- den zu verbringen. Zudem zieht es viele Ausländerin- nen und Ausländer im Alter in ihre Heimat. 15
Die Rentenanpassungen So stark stiegen die Renten in Deutschland 2015 bis 2020 (Standardrente und jährliche Steigerung) Alte Bundesländer Neue Bundesländer Standardrente am 1. Juli (brutto, in Euro) 1.539 1.487 1.495 1.441 1.435 1.396 1.370 1.381 1.314 1.290 1.336 Rentensteigerung (in %) 1.217 5, 95 6% 5% 4,25 4,20 3,91 4% 3,59 3,37 3% 2,50 3,22 3,18 3,45 2% 2,10 1,90 1% 0 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2015 2016 2017 2018 2019 2020 16
Renten nehmen an der Entwicklung des Lohnentwicklung teil Rentenbeitragssatzes 1991 bis 2020 Mehr im Portemonnaie für die Während die Standardrente ab (in 3-Jahres-Schritten) rund 21 Millionen Rentnerinnen dem Jahr 2003 für mehrere Jahre und Rentner in Deutschland: Zum weitgehend stagnierte, ist sie vor 1. Juli 2020 sind die Renten in- allem in den vergangenen Jahren 20,3* 19,9 19,9 folge der jährlichen Rentenanpas- deutlich gestiegen. Eine gesetzli- 18,7 19,2 19,1 19,5 18,9 18,7 18,6 sung im Westen um 3,45 Prozent che Regelung und die verbes- 17,5 und im Osten um 4,20 Prozent ge- serte wirtschaftliche Entwicklung stiegen. Damit erhöhte sich der sorgten dafür, dass die Standard- aktuelle Rentenwert – also der rente in den neuen Ländern sich Wert eines Entgeltpunktes in Euro der in den alten Ländern weiter 1991 – in den alten Bundesländern von angenähert hat. Bis zum Jahr 33,05 Euro auf 34,19 Euro. In den 2024 soll sie im ganzen Bundes- neuen Bundesländern stieg der gebiet dieselbe Höhe erreichen. Rentenwert von 31,89 Euro auf Dies stellt eine entsprechende 33,23 Euro und erreichte damit Neuregelung sicher, die am 1. Juli 97,2 Prozent des Westwertes. 2018 in Kraft getreten ist. Die für die Rentenanpassung 2020 Die Standardrente wird anhand relevante Lohnsteigerung betrug eines Versicherten ermittelt, der 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014 2017 2020 * bis 31. März 3,28 Prozent in den alten Bundes- nach 45 Beitragsjahren mit stets ländern und 3,83 Prozent in den durchschnittlichem Verdienst – neuen Bundesländern. Damit sind für den jeweils ein Entgeltpunkt Trotz der deutlich gestiegenen Zahl gezahlter Renten ist die Renten seit 2015 im Westen auf dem Rentenkonto gutge- der Beitragssatz zur Rentenversicherung heute niedriger um insgesamt 17,0 Prozent und schrieben wird – in den Ruhe- als im Jahr 1991. Grund dafür ist neben einer erheblich im Osten um 22,8 Prozent gestie- stand tritt. gestiegenen Zahl von Beitragszahlern – Beschäftigte und gen. Arbeitgeber – auch eine Ausweitung der vom Bund ge- zahlten Steuermittel an die Rentenversicherung seit Ende der 1990er-Jahre. 17
Die Zeit des Rentenbezugs So lange erhalten Frauen und Männer durchschnittlich ihre Rente (in Jahren) Männer Frauen 18,2 2019 21,7 18,1 2018 21,8 17,9 2017 21,8 17,2 2014 21,4 15,8 2009 20,6 14,3 2004 19,5 13,6 1999 18,7 13,6 1995** 18,2 13,6 1989* 16,9 11,7 1984* 14,6 14,1 10,5 1979* 10,6 1974* 13,4 10,2 1969* 12,5 *alte Bundesländer ** Daten für 1994 nicht verfügbar Quelle: Deutsche Rentenversicherung Lebenserwartung und Rentenbezug Die Deutschen leben immer für die Alterssicherung eine He- Männern noch bei 17,2 Jahren, bei samt also um rund 0,7 Jahre. Die Regelaltersgrenze bezogen wer- länger – und bekommen deshalb rausforderung dar. Die durch- den Frauen bei 21,4 Jahren. Damit Entwicklung seit 2017 zeigt je- den konnten, wirkt sich hier vor heute ihre Rente sehr viel länger schnittliche Rentenbezugsdauer gab es allein in den letzten fünf doch, dass die Dauer des Renten- allem die Anhebung der Alters- gezahlt als vor 50 Jahren. Wäh- bei den Versichertenrenten lag Jahren bei der durchschnittlichen bezugs zuletzt nicht mehr so grenzen auf den Rentenbeginn rend die steigende allgemeine Le- 2019 bei den Männern bei 18,2 Rentenbezugsdauer einen Anstieg stark anstieg oder sogar rückläu- aus. benserwartung eine sehr Jahren, bei den Frauen bei 21,7 um ein Jahr bei den Männern und fig war. Neben dem Wegfall von erfreuliche Tatsache ist, stellt sie Jahren. 2014 lag die Zahl bei den 0,3 Jahre bei den Frauen, insge- Rentenarten, die schon vor der 18
Das Alter bei Rentenbeginn Rentenzugangsalter bei Altersren- 64,5 64,5 ten (Frauen/Männer) 1995 – 2019 64,2 64,2 64,1 64,1 64 (in 3-Jahres-Schritten) 63,8 64,1 64,0 64,0 64,0 63,9 63,5 63,1 63,3 63 63,3 62,5 62,5 63,0 63,0 62,5 62,2 62,4 62 62,3 62,1 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013 2016 2017 2018 2019 Rentenzugangsalter bei Renten wegen Erwerbsminderung (Frauen/Männer) 1995 bis 2019 In den vergangenen Jahren ist das nerhalb eines Jahres spiegelt den unter anderem das Auslaufen von (in 3-Jahres-Schritten) durchschnittliche Alter, in dem Sondereffekt der Mütterrente II zwei vorgezogenen Altersrenten- Männer Altersrenten erstmalig in An- wider, durch die viele Frauen in arten. Die vorgezogenen Alters- Frauen spruch genommen wurden, deut- höherem Alter erstmalig einen rentenarten konnten in der lich gestiegen. Betrug es im Jahr Rentenanspruch erlangten. Vergangenheit teilweise schon mit 53,2 52,7 52,1 2001 noch 62,5 Jahre bei Frauen Würde man diesen Effekt heraus- 60 Jahren in Anspruch genommen 52,3 51,6 und 62,4 Jahre bei Männern, so rechnen, wäre das Rentenzu- werden, wie bei der Altersrente 51,7 50,9 50,9 50,5 51,2 52,1 lag es 2019 bei 64,5 Jahren bei gangsalter annähernd konstant für Frauen oder bei der Alters- 50,4 50,4 50,3 Frauen und 64,0 Jahren bei Män- geblieben. rente wegen Arbeitslosigkeit oder 50,0 49,8 nern. Der außergewöhnliche und nach Altersteilzeitarbeit. Ein wei- 49,1 49,3 kurzfristige Anstieg bei den Grund für den langfristigen An- terer Grund ist die schrittweise Frauen von 64,1 auf 64,5 Jahre in- stieg des Renteneintrittsalters ist Anhebung der Altersgrenzen. 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013 2016 2019 19
Impressum Herausgeber: Deutsche Rentenversicherung Verlag: wdv GmbH & Co. OHG, Siemensstraße 6, Bund, Geschäftsbereich Presse- und Öffentlich- 61352 Bad Homburg, Telefon: 06172 670-0, Fax: keitsarbeit, 10709 Berlin, Ruhrstraße 2, Postan- 06172 670-896, Konzeption, Redaktion: Stefan schrift: 10704 Berlin, Thissen, Michael Krause, Gestaltung: Jinmo Yu, Telefon: 030 865-0, Fax: 030 865-27379, Bildnachweis: Noun Project, Internet: www.deutsche-rentenversicherung.de, Druck: Nino Druck GmbH, Im Altenschemel 21, E-Mail: drv@drv-bund.de 67435 Neustadt an der Weinstraße
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