ROLLFLEX INNOVATIONSZENTRUM - Interreg 5a
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© RollFlex, 2021 RollFlex wurde gefördert durch Interreg Deutschland-Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie durch die Region Syddanmark.
VORWORT RollFlex wurde als deutsch-dänisches Projekt von 2016 Im Gleichklang mit dem technologischen und wissenschaft- bis 2020 von Interreg Deutschland-Danmark und der Region lichen Fortschritt, den RollFlex in der Grenzregion geschaffen Syddanmark gefördert. Dabei wurde RollFlex von vier Haupt- hat, wurde das neu erlangte Wissen weiteren Personenkrei- partnern geleitet: der Syddansk Universitet in Sonderburg (SDU), sen durch Ausbildungsaktivitäten zugänglich gemacht. Diese der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), Stensborg Verankerung auf allen relevanten Ebenen – von der Forschung A/S sowie der Phi-Stone AG. Darüber hinaus nahmen zahlreiche und Entwicklung technologischer Komponenten bis hin zur Aus- öffentliche und private Akteure als Netzwerkpartner am Projekt und Weiterbildung – schafft eine einzigartige Grundlage für die teil. Etablierung eines Kompetenzzentrums in der Grenzregion, das sich mit Rolle-zu-Rolle-Technologie und neuen Energielösungen In RollFlex wurden Technologien für die Rolle-zu-Rolle-Her- befasst. Wir erwarten, dass RollFlex auch in Zukunft als Rahmen stellung nachhaltiger Energielösungen entwickelt, darunter für den Aufbau eines solchen Kompetenzzentrums fortbesteht. flexible und umweltfreundliche Dünnschicht-Solarzellen und Leuchtdioden. Diese können zukünftig eine wesentliche Rolle in Diese Broschüre demonstriert die Fortschritte, die im Laufe des der Energiewende spielen, da die Dünnschicht-Energiekompo- RollFlex Projektes erzielt wurden, und die den Weg ebnen für nenten des RollFlex-Projekts alle verformbar, leicht, dünn und neue Kooperationen innerhalb von Ausbildung, Forschung und nachhaltig sind. Zudem sind sie wettbewerbsfähig, schaut man Innovation. sich den geringen Material- und Energieverbrauch im Herstel- lungsprozess an. Der Herstellungsprozess ist mit industriellen Prof. mso Morten Madsen Standards kompatibel und schafft damit beste Voraussetzungen Head of the solar cell group für die weitere Produktentwicklung, die somit dazu beitragen Mads Clausen Institute kann, die Wettbewerbsfähigkeit von Firmen auf beiden Seiten SDU, campus Sonderburg der deutsch-dänischen Grenze zu stärken. ” ” Die großen Herausforderungen unse- rer Gegenwart (Klima, Ressourcen und Die anwendungsorientierte Zusamme- ” unsere Umgebung) fordern nachdrücklich narbeit mit regionalen Wissenschafts- eine Änderung der Art und Weise, in der und Wirtschaftspartnern stellt einen Die organische Photovoltaik erfährt wir produzieren und konsumieren: von wichtigen Baustein unserer Transfer- derzeit einen großen Aufschwung sowohl schwarz zu grün. Organische Photovolta- strategie dar, um Innovationsimpulse in aus technologischer als auch aus kom- ik kann hier helfen, lokale Energieproduk- die regionale Wirtschaft zu geben. Die merzieller Sicht. Dies ist für die gesamte tion und -nutzung grüner und nachhalti- RollFlex-Technologien sind daher für die Energiewende von großer Bedeutung. ger zu gestalten. Das Rollflex-Projekt ist CAU hochinteressant. Die Herstellung Der mit diesem Aufschwung einher- ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie von Bauelementen auf flexiblen Folien gehende Impuls muss mit fortlaufenden man auf diesem Feld innerhalb kurzer Zeit bietet neue Möglichkeiten für ultradünne Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch einen koordinierten, grenz- Sensorsysteme und die Hochskalierung gefördert werden. Wir unterstützen überschreitenden Ansatz signifikante der Folienprozesse ist ein wichtiger An- diesen Ansatz durch eine intensive Zu- Fortschritte erzielen kann. ” Prof. Dr. Horst-Günter Rubahn satz für neue Batterietechnologien. Prof. Dr. Eckhard Quandt ” sammenarbeit. ” Dr. Sebastian Meier Head of campus and director Vice president for research, transfer, scientific Vice president corporate development and Mads Clausen Institute infrastructure, digitalisation partner management SDU, campus Sonderburg Kiel University Armor Solar Power Films 1
ÜBER ROLLFLEX ÜBER DAS ROLLFLEX-PROJEKT Im Kieler Nanolabor an der Christian-Albrechts-Uni- versität zu Kiel (CAU) werden in einem Reinraum der Das RollFlex-Projekt hat sich auf die Entwicklung neuer, ISO-Klasse 6 mit moderner Ausstattung unter Anwen- nachhaltiger und flexibler Energielösungen mit Rolle- dung verschiedener Beschichtungs- und Ätzverfahren zu-Rolle-Drucktechnologie (R2R) konzentriert. Das Bauteilprototypen mit einer Größe von bis zu deutsch-dänische Projekt mit Universitäts- und 500 mm² hergestellt. Hierfür stehen mehrere thermische Geschäftspartnern auf beiden Seiten der Grenze ermög- Aufdampfanlagen sowie automatisierte Sputtersysteme lichte modernste Lösungen im Bereich flexible Energie- für die Materialabscheidung aus der Gasphase zur Ver- technologien auf Basis einer einzigartigen und innovati- fügung. Für die Aufbringung dünner Schichten aus der ven Zusammenarbeit. Das Projekt RollFlex wurde Flüssigphase können zwei Rotationsbeschichter (Spin zwischen 2016 und 2020 vom Programm Interreg Coater) verwendet werden, von denen einer die voll- Deutschland-Dänemark gefördert und wird künftig ständige Bauteilherstellung unter Schutzgasatmosphäre als R2R-Innovationszentrum fungieren. Die Zahl der erlaubt. Netzwerkpartner, die sich für moderne R2R-Drucktech- nik, aber auch für neue Energietechnologien interessie- Neben weiteren Prozesstechnologien wie Nanopräge- ren, ist während des Projekts stark gestiegen, und das und Elektronenstrahllithographie existieren zusätzlich Zentrum wird immer offen sein für neue Kooperationen hochtechnologische Anlagen für mikroskopische Unter- -besonders solche, die zum Ziel haben, die neuen suchungen wie Rasterelektronenmikroskope und ein Technologien in die relevanten Unternehmen zu bringen. konfokales Laserrastermikroskop. Weiterhin werden in mehreren optischen Laboren hochpräzise optische Auf- DIE INFRASTRUKTUR bauten in Verbindung mit maßgefertigten Komponenten und leistungsfähigen Lasern zur Bauteilcharakterisierung Die Apparaturen des RollFlex Innovationsprojektzen- eingesetzt. trums sind einzigartig und umfassen skalierbare Vakuumtechnologien, Schlitzdüsenbeschichtungstech- nologien und Nanoprägetechnologien. Darüber hinaus arbeiten wir mit modernsten Charakterisierungsinstru- menten zur detaillierten chemischen und morphologis- chen Analyse von Dünnschichten auf der Nanoskala, zur Analyse photophysikalischer und chemischer Prozesse sowie zur Lebensdauerprüfung von hergestellten Ener- giebauelementen auf Basis von Standardtestprotokollen. RollFlex ergänzt damit SDU C:MAC, Centre for Materials Analysis and Characterisation, das Teil des Mads Clausen Instituts, SDU ist. 2
DIE TECHNOLOGIEN RollFlex konzentrierte sich auf die Entwicklung innova- tiver und flexibler Energietechnologien anhand von in- dustrieller Rolle-zu-Rolle-Drucktechnologien und deren Verbesserung durch die Integration fortschrittlicher Nanostrukturen. In diesen Forschungs- und Entwick- lungsbereichen von RollFlex wurden mehrere wissen- schaftliche Durchbrüche erzielt, und es lag ein starker Fokus auf der Entwicklung von Technologien in Zusam- menarbeit mit Unternehmen, die in naher Zukunft zur Lösung von Klima- und Energieproblemen eingesetzt werden können. ECKDATEN Partner SDU - Syddansk Universitet, Mads Clausen Institut, SDU NanoSYD CAU - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik Stensborg A/S Phi-Stone AG Projektlaufzeit 2016 - 2020 Interreg Deutschland Danmark Förderung 2.417.162 € 3
ORGANISCHE PHOTOVOLTAIKTECHNOLOGIE (OPV) SYDDANSK UNIVERSITET WAS SIND ORGANISCHE rückgewinnungszeit aller erneuer- mit ausschließlich nachhaltigen Mate- SOLARZELLEN? baren Energietechnologien, etwa 1 rialien produziert werden. Solarzellen, Monat im Vergleich zu 1-2 Jahren bei die mit diesen Techniken und ohne Im Gegensatz zu gewöhnlichen Siliziumsolarzellen. Im Gegensatz zu kostenintensive Indiumzinnoxidelek- Solarzellen, die auf dem anorgani- Siliziumsolarzellen können organische troden hergestellt werden, haben schen Element Silizium aufbauen, Solarzellen zudem ausschließlich aus einen Wirkungsgrad von 5,5 % ge- basieren organische Solarzellen auf umweltfreundlichen Materialien be- zeigt, was für das eingesetzte Poly- organischen Kohlenwasserstoffver- stehen. Damit können sie in größerem mersystem ein Rekord ist. bindungen. Organische Solarzellen Umfang für das Recycling konzipiert sind etwa tausendmal dünner als werden. Die organische Photovoltaik- Mittels R2R/P2P-Techniken haben die Siliziumsolarzellen. Sie sind leicht und technologie ist daher eine nachhaltige Partner des Projekts RollFlex erst- flexibel und können in Farbe und Form Technologie. mals auch organische Solarzellen mit frei gestaltet werden. Sie können integrierten optischen Nanostruktu- auch transparent für den Einsatz in ERGEBNISSE DES ren produziert. Stensborg A/S hat die Fenstern hergestellt werden. Dies ROLLFLEX-PROJEKTS patentierte Nanoprägetechnologie eröffnet organischen Solarzellen angewendet, um Nanostrukturen in große Perspektiven für die Integration Im Projekt RollFlex hat die SDU ge- Folien herzustellen, die eine erhöhte in Gebäuden in größeren Städten, in meinsam mit ihren Partnern organi- Lichtabsorption in den Solarzellen beispielsweise Gewächshäusern und sche Solarzellen mit optimierten und ermöglichen. Diese nanostrukturier- in der Landwirtschaft im Allgemeinen, industriell nutzbaren Rolle-zu-Rolle ten Folien wurden im R2R-Labor der wo sie mit variabler Transparenz als (R2R)- und Platte-zu-Platte (P2P)- SDU in die Solarzellen integriert. Da- lokale Energiequellen fungieren kön- Drucktechniken entwickelt, bei denen durch erhöhte sich der Wirkungsgrad nen. Darüber hinaus haben organische Solarzellen auf flexiblen Folien in der R2R/P2P-Solarzellen auf 6,5 %. Solarzellen die niedrigste Energie- einer Standardproduktionsumgebung 6,5 % PCE Die rote Stromspannungs- kurve zeigt als Effekt der Nanostrukturen eine höhere Stromdichte bei Solarbeleuch- tung und einen höheren Füll- faktor, der den Wirkungsgrad (PCE) insgesamt erhöht. 4
Solarzellenpflanze Version 2.0. ENTWICKLUNG EINES PROTOTYPEN Im RollFlex-Projekt wurden Produkt- Die Blätter werden durch magneto- Die Solarzellen werden in der Größe prototypen auf der Basis von R2R elektrische Anschlüsse verbunden, angepasst, um eine Stromanpassung organischen Solarzellen entwickelt, und je mehr Blätter mit der Pflanze und damit den höchsten Wirkungs- die unter industriellen Bedingungen verbunden werden, desto mehr elek- grad für jedes Solarmodul zu errei- hergestellt wurden. Einer dieser Pro- trische Energie wird erzeugt. chen. totypen ist eine Solarzellenpflanze, die unter Beleuchtung Strom produziert. 5
ORGANISCHE LEUCHTDIODEN (OLEDs) CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT ZU KIEL ORGANISCHE LEDs IM VORTEIL Der Vergleich konventioneller Lichtquellen wie anorganischer LEDs oder Im Rahmen des RollFlex-Projektes Im Rahmen des RollFlex-Projekts Leuchtstofflampen mit organischen LEDs zeigt, dass letztere viele Vorteile konnte die Christian-Albrechts-Uni- konnte die Christian-Albrechts-Uni- haben, da es sich um Flächenstrahler handelt. Sie nutzen nur Strom, wenn versität zu Kiel die ersten vollständig versität zu Kiel (CAU) die ersten der Benutzer ein Pixel zum Leuchten bringen möchte – Dunkelheit verbraucht flüssigverarbeiteten, top-emittieren- flüssigverarbeiteten, top-emittie- keinen Strom. Heute sind OLED-Displays aufgrund ihrer hohen Winkelsta- den OLEDs präsentieren. Darüber renden OLED präsentieren. Darüber bilität und ihres unvergleichlichen Kontrastverhältnisses in Smartphones, hinaus wurden in Zusammenarbeit hinaus wurden in Zusammenarbeit TV-Geräten oder Wearables integriert. Darüber hinaus ermöglichen zusätz- mit den Projektpartnern wichtige mit den Projektpartnern wichtige liche attraktive Eigenschaften wie Transparenz und Flexibilität den Einsatz von Fortschritte bei der Herstellung von Fortschritte bei der Herstellung von OLEDs in völlig neuen Anwendungen, die aufgrund dieser Herstellungsform großflächigen organischen LEDs mit großflächigen organischen LEDs mit erst geschaffen werden. Weiterhin ist es durch den Einsatz von lösungsba- dem Polymer Super Yellow erzielt. dem Polymer Super Yellow erzielt. sierten Materialien möglich, die LEDs mit einfachen Druckverfahren für die Rolle-zu-Rolle-Verarbeitung herzustellen, was die Herstellungskosten und die Komplexität erheblich reduziert. 6
Derzeit haben wir mit der P2P-Drucktechnik OLEDs mit einer Fläche von 300 mm² hergestellt. Um die elektrischen Eigenschaften in kosteneffizienten OLED-Systemen zu verbessern, hat die CAU zudem die Integration nanostrukturierter Schichten unter- sucht, die die Geräteeffizienz um bis zu 50 % ver- bessern können. VIELSEITIG EINSETZBAR Aufgrund ihrer diffusen Strahlung sind preisgünstig hergestellte, hochskalierte OLEDs neben dem Einsatz in Hightech-Produkten auch für allgemeine oder indirekte Beleuchtung geeignet. Darüber hinaus können wir dank flexibler, gedruckter OLEDs Lichtquellen realisieren, die bei Bedarf wie ein Papierstück gefaltet oder zusammen- gerollt werden können. Nicht zuletzt können sie in fast dem gesamten Sensorikbereich eingesetzt werden, wo beispielsweise durch die OLED-Technologie tragbare Lab-on-Chip-Systeme zur Diagnose von Krankheiten hergestellt werden können. 7
ZINKOXIDPARTIKEL PHI-STONE AG beispielsweise durch die Schaffung einer winkelunab- hängigen Lichtemission. Die Kombination von Streu- und Beugungsnanostrukturen sowie Farbpigmenten führt zu einem veränderten optischen Erscheinungsbild der Bauelemente mit der Möglichkeit, diese ästhetisch ansprechend zu gestalten. Der Herstellungsprozess sowie die Struktur von T-ZnO Partikeln ist patentiert. Phi-Stone produziert T-ZnO mit eigener Anlagentechnik und verfügt dafür über exklusi- ve Rechte durch Lizenzvertragsvereinbarungen mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. BREITERE STREUUNG, LÄNGERE LEBENSDAUER Gemeinsam mit den Partnern im RollFlex-Projekt konzentrierte sich Phi-Stone auf die Verbesserung der Effizienz und Lebensdauer von OPV- und OLED-Bau- teilen. Die Ergebnisse zeigen, dass in eine Polymer- matrix integrierte Partikel von tetrapodalem Zinkoxid (T-ZnO) einen positiven Einfluss auf den Verkapselungs- prozess und damit auch die Lebensdauer der Bauteile haben. Der Produktionsprozess Verkapselungsfolien lässt sich mit der R2R-Technologie skalieren, die auf- grund einer kostengünstigen und schnellen Produktion bei weniger Materialverbrauch häufig in Folienproduk- tionstechnologien eingesetzt wird. Aufgrund ihrer Morphologie haben tetrapodale ZnO-Partikel eine große Menge an optischen Streuzen- tren im Vergleich zu runden S-ZnO Partikeln mit dem gleichen Volumen. Somit konnte T-ZnO genutzt wer- den, um das OLED-Erscheinungsbild zu optimieren, 8
EIGENSCHAFTEN UND • Anpassung der Lichtstreuung an eine ANWENDUNGSBEREICHE optimale Lichttrennung verschie- dener Wellenlängen des sichtbaren In Zusammenarbeit mit einer Vielzahl rele- Lichts - dies wird für Anwendungen vanter dänischer und deutscher Netzwerk- verwendet, bei denen ausgewählte partner bot RollFlex reichlich Gelegenheit, Wellenlängen essentiell sind, wie z. B. regionales Knowhow im Rolle-zu-Rolle- die Photosynthese in Pflanzen; Druck und der Optimierung von OPV- und • Kombination von mehrfarbigen OLEDs OLED-Bauelementen auszutauschen und zu mit T-ZnO-Spreizfolien für opti- vertiefen. sche Effekte, bei denen kontinuierlich große Lichtaustrittsbereiche gewünscht Zu den besonderen Eigenschaften und werden, z. B. in Architekturprojekten Anwendungsbereichen für die T-ZnO- oder SPA- und Wellnessbereichen. Partikel gehören die: 9
NANOPRÄGETECHNOLOGIE STENSBORG A/S DIE TECHNOLOGIEPLATTFORM rierten, flexiblen Druckplatten und Solarzellen hat dies den Effekt, dass newNIL lichthärtenden, eigens entwickelten ihre Fähigkeit, Licht in elektrischen Polymeren. Strom umzuwandeln, verbessert wird. Stensborg A/S hat die Technologie- plattform newNIL entwickelt, die Mit dieser Technologieplattform ist Zudem hat Stensborg A/S eine spe- dazu beitragen kann, organische LEDs es möglich, Nanostrukturen in OLEDs ziell entwickelte, chemisch leitende und organische Solarzellen industriell und OPVs einzubetten, die dazu Silberschicht, die mit der Inkjet-Met- und in großen Stückzahlen in einem beitragen, deren Leistungsfähigkeit hode aufgetragen werden kann, zum Rolle-zu-Rolle-Verfahren herzustel- zu verbessern. Bei den LEDs bedeu- Patent angemeldet. len. Das Verfahren basiert auf einem tet dies, dass die Leuchtschichten so patentierten Nanoprägeverfahren verbessert werden, dass die Helligkeit unter Nutzung von nanostruktu- erhöht wird. Auf die organischen Neuer Desktop NIL Präger von Stensborg A/S. 10
Flex-OLED hergestellt von der CAU mit Nanostrukturen und leitender Silberschicht basierend auf der Stensborg newNIL-Technologie. DIE WICHTIGSTEN ERGEBNISSE schichtung der unterschiedlichen ein Patentanmeldung für den Schichten, die zum Aufbau von neuen NIL Desktop wurde einge- Im Rahmen des RollFlex-Projekts OLED und OPV notwendig sind, auf reicht. wurden verschiedene neue Techno- derselben Prozessanlage wie Rolle- logien und Prozesse entwickelt. Drei zu-Rolle-Druck auf Kunststofffolie • Die Entwicklung von neuen Materi- der wichtigsten Ergebnisse sind: durchgeführt werden kann. alien und Prozessen, die an ver- schiedene Prozessschritte ange- • In-line-Metallisierung durch den • Ein neuer Nanopräge-Desktop auf passt wurden, die im RollFlex-Pro- Gebrauch von Inkjet, wodurch es Basis der Rolle-zu-Platte new- jekt verwendet wurden. Für eines möglich ist, sehr dünne Silber- NIL-Plattform von Stensborg A/S dieser Verfahren, die Tintenstrahl- schichten auf die organischen, op- ist im Handel erhältlich. Das beschichtung dünner leitfähiger toelektronischen Komponenten zu neue Tischmodell wurde für Silberschichten, wurde ebenfalls legen, die als elektrische Leiter fun- Universitäten und industrielle ein Patent eingereicht. gieren. Dies bedeutet, dass die Be- Forschungslabore entwickelt und 11
KOMPETENZ- ENTWICKLUNG KURSE FÜR STUDIERENDE Bei den RollFlex-Partnern SDU und CAU sind R2R-Technolo- gie und deren Einsatz für die Produktion flexibler Energie- technologien Teil von insgesamt acht Kursen an den beiden Universitäten, die kontinuierlich Universitätsstudierenden angeboten werden. Die acht Kurse umfassen vier Kurse an der SDU und vier Kurse an der CAU: 1. Photonic components, CAU 2. Laborkurs: Optoelectronics, CAU 3. Seminar: Integrated systems and photonics, CAU 4. Laborkurs: Simulation of optical sensors, CAU 5. Nano and microfabrication, SDU 6. Physics of optoelectronic devices, SDU 7. High-tech business venturing, SDU 8. Experts in Teams, SDU Die Kurse vermitteln Kompetenzen in der Bauelementphysik sowie in fortschrittlichen Beschichtungsme- thoden und -techniken, einschließ- lich natürlich der R2R-Drucktech- nik. Auch die Charakterisierung von dünnen Schichten und Bauelemen- ten ist Teil dieser Kurse geworden. Die Kurse umfassen ebenfalls die Entwicklung von Produkten und die Geschäftsentwicklung in den neuen Energietechnologien, die im RollFlex Innovationsprojektzentrum herge- stellt werden. 12
Darüber hinaus sind die ent- wickelten Technologien Teil vieler Promotionsarbeiten und Weiterbildungskurse für Unternehmen geworden, die in diesen Bereichen Kompetenzen entwickeln wollen. 13
ZUSAMMENARBEIT MIT NETZWERKPARTNERN & STAKEHOLDERN DEUTSCHLAND Acquandas GmbH, Kiel Adolf Müller GmbH & Co. KG, Scheeßel Adolf Nissen Elektrobau GmbH & Co. KG, Tönning altona Diagnostics GmbH, Hamburg ARMOR solar power films GmbH, Kitzingen Byonoy GmbH, Hamburg Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT, Itzehoe Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP, Dresden FURGY Clean Innovation, IHK - Industrie- und Handelskammer zu Flensburg, Flensburg Hochschule Flensburg, Flensburg Krämer Engineering GmbH, Jevenstedt Max Steier GmbH & Co. KG, Elmshorn NINa – Norddeutsche Initiative Nanotechnologie Schleswig-Holstein e.V., Kiel Teyfel Automation GmbH, Groß Schenkenberg WiREG – Wirtschaftsförderungs- und Regionalentwicklungsgesellschaft Flensburg/Schleswig mbH, Flensburg Wirtschaftsförderung Nordfriesland - Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH, Husum WTSH – Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH, Kiel DÄNEMARK CLEAN, Sønderborg Danfoss A/S, Nordborg Energi Invest Fyn A/S, Odense FOM Technologies A/S, Kopenhagen InnoCell ApS, Svendborg LEAP Technology ApS, Aabenraa LEGO, Billund Niko-Servodan A/S, Sønderborg Polyteknik A/S, Østervrå Sønderborg Vækstråd TREFOR, Kolding Udvikling Fyn P/S, Odense UdviklingsRåd Sønderjylland, Aabenraa NORWEGEN Steni AS, Steinsholt 14
BEISPIELE Die SDU hat mit der Firma InnoCell an der R2R Hochskalierung neuer, InnoCell auch im R2R-Druckver- fahren hergestellt werden können. FÜR von InnoCell entwickelter Superkon- densatoren gearbeitet. Dies hat zu Auch mit Armor Solar Power Films existiert eine Zusammenarbeit, die NETZWERK- mehreren neuen Kooperationsprojek- sich auf eine Steigerung der Effizienz PROJEKTE ten geführt, und es hat sich gezeigt, von kommerziellen R2R organischen dass die Superkondensatoren von Solarzellen für die weltweite Installa- tion konzentriert. In einem Roll- Flex-Nachfolgeprojekt untersucht die CAU zusammen mit der altona Diagnostics GmbH, der Krä- mer Engineering GmbH, der Byonoy GmbH und dem Fraunhofer Institut für Siliziumtechnologie ISIT den Einsatz op- toelektronischer Bauelemente zur Detektion von fluoreszenzmarkierten Nukleinsäuren für die Medizintechnik. 15
KOOPERATIONS- MÖGLICHKEITEN Die Ergebnisse des RollFlex-Projekts wurden durch intensi- ve Zusammenarbeit von Hochschul- und Industriepartnern mit Kompetenzen in ihren jeweiligen Bereichen erzielt. Alle Partner sind sehr offen für zukünftige Kooperationen. Die Zusammenarbeit mit den Hochschulpartnern kann Studierendenprojekte auf verschiedenen Ebenen, gemein- same Forschungsprojekte oder Beratungstätigkeiten umfassen. Die Zusammenarbeit mit den Industriepartnern reicht von der Grundlagenforschung bis hin zu sehr angewandten Entwicklungsprojekten. Der einfachste Weg, Zugang zu diesen Kompetenzen zu erhalten und eine zukünftige Zusammenarbeit anzustoßen, besteht darin, sich an den Leadpartner zu wenden oder die Projekthomepage zu konsultieren, auf der Sie Kontaktinfor- mationen für alle Partner finden können. www.rollflex.eu 16
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