Route national - STADTTANGENTE
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STADTTANGENTE BERN NORD Dokumentation Projekt- Erneuerung der Stadttangente Bern Nord Projektphase route Plangenehmigungs- verfahren Neufeld – Wankdorf 2005 national strass Tiefbauamt des Kantons Bern Mai 2005 www.stadttangentebern.ch
Worum geht es Das Autobahnteilstück der A1 zwischen Projekte (insbesondere Lärmschutz) im Wank- dem Wankdorfdreieck und der Verzweigung dorfdreieck vorgezogen werden. Die Arbeiten Weyermannshaus – die Stadttangente Bern lassen sich bis 2008 ohne wesentliche Verkehrs- Nord – ist einer der am stärksten befahre- einschränkungen durchführen und schaffen die nen Abschnitte im schweizerischen Natio- Voraussetzungen, um den Verkehr während der nalstrassennetz. Nach mehr als 30 Jahren Hauptarbeiten mit weniger Behinderungen ab- muss diese Hochleistungsstrasse erneuert wickeln zu können. und mit durchgehenden Standstreifen Die Hauptarbeiten der Gesamterneuerung liegen sicherer gemacht werden. Kernstück des im Abschnitt Neufeld-Wankdorf. Für die neuen Projekts sind die Umgestaltungsarbeiten Standstreifen müssen vor allem die Brücken im zwischen Neufeld (Felsenauviadukt) und Wylerholz und der Felsenauviadukt verbreitert Wankdorf, die von 2009 bis 2011 geplant werden. Dazu ist ein Plangenehmigungsverfahren sind. Dieses Teilprojekt wird im Sommer nötig, das bis Mitte 2006 abgeschlossen sein soll- 2005 öffentlich aufgelegt. te, damit gebaut werden kann. In den Spitzenzeiten fahren pro Stunde mehr als 9 000 Fahrzeuge über den Felsenauviadukt, Ten- denz steigend. Der Autobahnabschnitt wird damit zunehmend zum Nadelöhr – mit den bekannten Folgen: Während der Pendlerspitzen am Morgen und Abend stehen die Automobilisten im Stau. Schon kleinste Betriebsstörungen durch Pannen- fahrzeuge oder Unterhaltsarbeiten verschärfen diese Situation zusätzlich und wirken sich negativ auf das lokale und regionale Strassennetz aus. An der 30-jährigen Verkehrsanlage müssen Teile alters- und verschleissbedingt ersetzt oder verstärkt werden. Die übrige Bausubstanz gilt es so instand zu setzen, dass sie zukünftigen Beanspruchungen Stand hält und den heutigen Anforderungen an eine Hochleistungsstrasse punkto Verkehrssicher- heit, Umweltverträglichkeit (Lärm, Luft, Störfall) und Komfort (flüssiges Befahren ohne Stau) ge- recht wird. Die dringlichsten Massnahmen werden bereits vor der Gesamterneuerung ausgelöst: So wird 2005 z.B. ein Fahrbahnübergang auf dem Felsenau- viadukt ersetzt. Ebenfalls sollen bereits bewilligte 1
Das Projekt Stadttangente Bern Nord im nationalen Umfeld A 3 Vorgaben des Bundes 3 1 5 9 4 3 8 2 5 1 1 8 4 5 3 9 3 6 6 1 0 4 6 Nach Vorgabe des Bundes sind Substanzerhal- Durchschnittlicher L IE S T A L tungen und Ausbau der Nationalstrassen konzen- Tagesverkehr 2004 A 2 A 1 6 5 5 0 1 0 8 4 5 1 A 1 triert in Erhaltungsprojekten von höchstens 15 km Felsenauviadukt: A A R A U 6 7 5 1 9 1 N .D . 94 600 Fahrzeuge D E L E M O N T Z Ü Länge auszuführen. Die Distanz bis zum nächsten 5 5 6 5 8 9 5 0 5 Abschnitt mit Baustelle soll bei 50 km liegen. Wäh- pro Tag. 8 0 9 6 1 0 7 7 1 N .D . 2 9 4 rend der nächsten 10 Jahren nach Beendigung der 2 0 9 3 0 4 4 3 8 A 2 1 4 2 5 6 9 Bauarbeiten darf es auf dem entsprechenden Teil- A 1 4 A 4 a S O L O T H U R N Z U G 1 3 5 1 5 5 6 4 1 stück keine Baustelle mit Verkehrsbehinderung 5 0 1 5 0 3 7 3 9 6 6 7 mehr geben. Der Kanton Bern hat deshalb sein 1 7 4 9 7 0 A 1 8 7 4 A 4 A 5 1 9 5 Nationalstrassennetz in Koordination mit den Nach- 9 4 6 5 9 4 L U Z E R N 3 3 4 N E U C H A T E L N .D . 5 8 3 1 barkantonen in 20 Erhaltungsprojekte eingeteilt. Im N .D . 3 1 2 6 9 2 1 9 7 Zehnjahresplan setzt der Bund die Bautermine fest. B E R N 3 4 9 2 0 6 3 8 0 S A R N E N Bisher waren die Substanzerhaltung sowie der 1 8 3 S T A N S 5 7 4 betriebliche Unterhalt der Nationalstrassen den A 1 N .D . A 6 Kantonen übertragen – im Kanton Bern mit einem 2 9 1 4 1 6 4 9 7 A 8 0 7 1 9 0 5 0 finanziellen Anteil des Bundes von über 80 %. Mit A 1 2 3 9 7 F R IB O U R G 7 3 dem Neuen Finanzausgleich (NFA) werden diese A 3 6 Massnahmen zur Bundesaufgabe, der Kantons- 1 4 7 N .D . 7 8 0 2 3 0 anteil entfällt. Den Kantonen überlassen bleibt ab A 9 1 6 5 G o tth a rd 2008 noch die Fertigstellung des Netzes. 5 2 8 Wankdorf–Kirchberg D Unterhaltungsplanung rund um Bern Brem- Ittigen garten A1 Erhaltungsprojekt B: A1 Kerzers – Bern inkl. Unter- haltsarbeiten und Verlängerung Brünnen-Tunnel Wohlen Erhaltungsprojekt C: Verzweigung Weyermanns- Stadttangente C Oster- Bern Nord mundigen haus bis Wankdorfdreieck (Stadttangente Bern Nord) B Kerzers–Bern Erhaltungsprojekt U: A12 Wangental (Kantons- A1 Bern grenze Freiburg bis Verzweigung Weyermanns- A6 haus) M Wankdorf– A12 Rubigen Zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen sind: Bümpliz Erhaltungsprojekt D: A1 Wankdorf – Kirchberg U Wangental Muri Erhaltungsprojekt M: A1/ A6 Wankdorf – Rubigen Köniz 2
Bauvorhaben im Umfeld des Projekts Stadttangente Bern Nord 2003 – 2005: Kerzers – Bern (A1) Weitere Bauvorhaben Die Instandsetzungsarbeiten auf der A1 zwischen In der Stadt und Region Bern stehen eine Reihe Kerzers und Bern werden 2005 mit dem Einbau weiterer grösserer Strassenbauvorhaben an (Bahn- des Deckbelags abgeschlossen. hofplatz, Henkerbrünnli, Brünnen, Wankdorfplatz u. a.). Unter dem Motto «Bauen ohne zu stauen» 2004 – 2007: Brünnen-Tunnel (A1) wollen Stadt und Kanton die Auswirkungen dieser Die Arbeiten für die Verlängerung des Brünnen- Baustellen auf den Verkehr minimieren. Tunnels dauern bis 2007. Bauherr ist die Neue Brünnen AG. Die Tunnelverlängerung ist für die Stadt Bern im Zusammenhang mit der Überbau- ung Brünnen von grosser Bedeutung. Brem- Ittigen 2007– 2008: Viadukt und Verzweigung garten A1 Weyermannshaus (A12) Der Viadukt und die Verzweigung Weyermanns- haus werden erneuert, die Lärmschutzwände er- Wohlen setzt und ergänzt. In der Verzweigung A1/ A12 Oster- rd werden die Unfallschwerpunkte eliminiert. Diese ern No mundigen Arbeiten sollen im Rahmen des Erhaltungsprojekts teB Wankdorf- n U (Wangental) in den Jahren 2007– 2008 ausge- n ge Zubringer platz Kerzers-Bern führt werden. dtta Neufeld ta Henker- S brünnli 2006 – 2009: Zubringer Neufeld Bahnhof- A1 platz A6 Der Zubringer Neufeld, ein Tunnel zwischen Tie- Bern fenaustrasse und Autobahnanschluss Neufeld, Brünnen-Tunnel soll noch vor Beginn der Gesamterneuerung 2009 A12 fertig gestellt sein. Damit trägt der Tunnel dazu bei, Bümpliz die Auswirkungen der mit der Gesamterneuerung Wangental– Muri Weyermannshaus verbundenen Verkehrseinschränkungen zu ent- Köniz schärfen. 3
Gesamterneuerung Stadttangente Bern Nord Das Projekt «Gesamterneuerung Stadttangente Bern Nord» umfasst das gesamte Teilstück zwi- schen den Verzweigungen Bern-Weyermanns- Brem- B Ittigen garten n A1 haus und Bern-Wankdorf. Hier stehen in den nächsten Jahren umfassende Erneuerungs- und Umgestaltungsarbeiten an. Kernstück des Pro- Neufeld–Wankdorf Wohlen jekts sind die Umgestaltungsmassnahmen auf dem Abschnitt zwischen Neufeld (Felsenauvia- Wankdorf- Weyermannshaus– dreieck dukt) und Wankdorf, die für 2009 – 2011 vorgese- Wankdorf Oster- hen sind. Vorgezogen werden jene Arbeiten, die mundigen n ohne wesentliche Verkehrseinschränkungen aus- Entwässerung geführt werden können. Mit der Entflechtung der Wylerholz Bauvorhaben kann erreicht werden, dass für den A1 Bern A6 Verkehr (mit Ausnahme der Bausaison 2009) durchgängig drei Spuren in jede Richtung offen stehen. A12 Bümpliz Muri Die Ziele der Gesamterneuerung Köniz • Erhaltung des über 30-jährigen Bauwerks • Mehr Verkehrssicherheit • Einfachere und sicherere Arbeits- gelangt in Zukunft nicht mehr in mehreren Ablei- bedingungen Betrieb und Unterhalt tungen direkt in die Aare, sondern wird zusam- • Flüssigerer Verkehr und weniger Staus mengefasst und im Wylerholz über ein Ölrückhal- tebecken und Filteranlagen abgeleitet. Die Arbei- ten finden alle ausserhalb der Fahrbahn statt. Der Verkehr wird nicht betroffen. Die Elemente der «Stadttangente Bern Nord» im Überblick 2009 – 2011: Erneuerungsarbeiten Weyermannshaus – Wankdorf 2005 – 2008: Dringliche Instandsetzungs- Zwischen den Verzeigungen Weyermannshaus massnahmen und Wankdorf werden auf allen Brücken Rand- Um die Stadttangente bis zur Erneuerung funkti- mauern, Abdichtungen und Belag erneuert. Das onstüchtig zu erhalten, sind kurzfristig über den im Mittelstreifen bestehende Leitschrankensystem ganzen Abschnitt dringliche Instandsetzungs- auf den Viadukten und Brücken wird durch ein mo- massnahmen notwendig. So wird z.B. 2005 der biles System ersetzt. Diese «Neue Mitte» erhöht schadhafte Fahrbahnübergang beim östlichen Wi- die Sicherheit und ermöglicht eine flexible Ver- derlager des Felsenauviadukts ersetzt. Mit diesen kehrsführung bei Bau- und Unterhaltsarbeiten. Massnahmen soll sichergestellt werden, dass die Den Bauabschluss bilden allgemeine Belags- und Verkehrssicherheit weiterhin gewährleistet bleibt. Markierungsarbeiten. Die Arbeiten werden nach Möglichkeit auf ver- kehrsarme Zeiten gelegt. 2009 – 2011: Neufeld – Wankdorf (inkl. Felsenauviadukt) 2007: Wankdorfdreieck (Lärmschutz) Parallel zur Erneuerung des gesamten Abschnitts Um das Wohngebiet Löchligut vor Lärm zu schüt- Weyermannshaus – Wankdorf sind zwischen zen, sollen im Wankdorfdreieck Lärmschutzwände Neufeld und Wankdorf Umgestaltungsarbeiten montiert werden. Gleichzeitig werden Brücken und geplant. Vorgesehen ist u.a. die Verlängerung der Fahrbahnen instand gesetzt sowie die Brücke über Ein- und Ausfädelungsstrecken im Bereich der die Bahnlinie Bern-Thun erneuert. Die Bauarbeiten Verzweigung A1/ A6 sowie die Realisierung eines im Wankdorfdreieck werden so geplant, dass sich durchgehenden Standstreifens. die Verkehrseinschränkungen auf einen möglichst kurzen Zeitraum beschränken. Detailinformationen zum Abschnitt Neufeld –Wank- dorf auf der folgenden Seite. 2007: Entwässerung Wylerholz Erneuert wird auch die Entwässerungsanlage der Stadttangente Bern Nord. Das Strassenwasser 4
Neufeld – Wankdorf: Das Auflageprojekt im Detail Für die Umgestaltungsmassnahmen auf dem Ab- schnitt Neufeld –Wankdorf ist – im Gegensatz zu den allgemeinen Erneuerungsarbeiten – ein Planauflage- verfahren nach Nationalstrassengesetz notwendig. Die öffentliche Auflage für den genannten Abschnitt Neufeld –Wankdorf wird im Sommer 2005 durchge- führt. Die Hauptarbeiten finden ab 2009 statt. A1 Neufeld–Wankdorf A6 Das Auflageprojekt umfasst folgende Hauptarbeiten: Wylerholz Im Bereich Wylerholz wird die Autobahn mit einem Standstreifen ergänzt. Um die Zusammenführung der Verkehrsströme aus Richtung Zürich (A1) und Thun (A6) zu verbessern, wird die Einfahrtsspur verlängert und damit das «Einfädeln» erleichtert. In der Gegenrichtung sind die gleichen Ergänzungen vorgesehen, um eine flüssigere Verkehrsabwick- lung zu gewährleisten. Die Stand- und Fahrstreifenergänzungen im Be- reich Wylerholz bedingen eine leichte Verlegung der Stauffacherstrasse. Diese Anpassung ist koordiniert mit den Arbeiten der Stadt Bern im Umfeld der S-Bahn-Station Wankdorf. Ittgrabenbrücke Eine zusätzliche Verbesserung des Verkehrsflus- ses wird erreicht, indem auch die Ittgrabenbrücke beidseitig mit einem Fahr- und Standstreifen er- gänzt wird. Damit dies möglich ist, wird die Brücke auf beiden Seiten um je 5,60 Meter verbreitert. Die verbreiterte Fahrbahn wird auf je eine zusätzliche Stützreihe abgestützt. Die verwendeten Konstruk- tionselemente für Stützen und Fahrbahn sind die selben wie bisher. So wird das Erscheinungsbild nicht beeinträchtigt. Felsenauviadukt Ittgrabenbrücke Wylerholz + Standstreifen + Standstreifen von A6 + Standstreifen + Fahrstreifen + Fahrstreifen A1 A1 Lausanne Zürich + Standstreifen + Fahrstreifen + Fahrstreifen + Standstreifen + Standstreifen nach A6 Stauffacher- strasse Notzufahrten 5
Felsenauviadukt Der 1,1 km lange Felsenauviadukt wird auf der ganzen Länge mit einem Standstreifen versehen. Dies bedingt eine Verbreiterung um beidseitig zwei Meter. Für diese Verbreiterung ist eine Ver- stärkung der Konstruktion in Form von Stützstre- ben nötig. Der Felsenauviadukt wird auch nach den Bauarbeiten weiterhin über sechs Fahrstreifen verfügen. Notzufahrten Drei neue Notzufahrten mit Barrieren gewährleis- ten eine direkte Verbindung aufs lokale Strassen- netz bei Notfällen und bei Unterhaltsarbeiten. Warum braucht es durchgehende Standstreifen? Die Situation auf dem Autobahnabschnitt Neufeld – Wankdorf entspricht den heutigen Sicherheits- standards nicht mehr. Auf dem Felsenauviadukt sind heute in beiden Fahrtrichtungen je drei Fahr- streifen mit jeweils 3,5 Meter Breite markiert. Zwischen dem rechten Fahrbahnrand und der Leitmauer mit den aufgesetzten Schallschutzwän- den besteht lediglich ein Bankett von einem Meter Breite. Ein Stand- und Abstellstreifen für Pannen- fahrzeuge und für das Unterhaltspersonal fehlt auf dem Felsenauviadukt vollständig. Unterhaltsarbei- ten sind sehr gefährlich und lösen oftmals Staus aus, sofern sie nicht auf verkehrsarme Zeiten gelegt werden können. Die zusätzlichen Standstreifen werden die Situati- on für den Unterhaltsdienst und die Ereignisdiens- te einfacher und sicherer machen. Dringliche Ein- sätze während den Spitzenstunden werden künf- tig weniger Verkehrsbehinderungen verursachen. Standstreifen sind keine Fahrstreifen Der neue durchgehende Standstreifen zwischen Neufeld und Wankdorf lässt sich während der Ge- samterneuerung und bei künftigen Unterhalts- arbeiten temporär als Fahrstreifen nutzen. Das Projekt bezweckt aber keine dauernde Umwand- lung des Standstreifens in einen Fahrstreifen. Dazu wäre ein neues Genehmigungsverfahren nötig. Felsenauviadukt vor (oben) und nach der Verbreiterung Und die Ästhetik? Die Verbreiterung des Felsenauviadukts um beid- seitig zwei Meter stellt sowohl technisch wie gestal- terisch eine grosse Herausforderung dar. Die Be- lastung der angesetzten Standstreifen soll mit Stre- ben entlang des Viadukts auf den Hohlkörper des Viadukts übertragen werden. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege wurde nach einer befriedi- genden Lösung gesucht. Die Variante mit Streben von konstanter Neigung ist die vorteilhaftere Lö- sung als Streben mit variabler Neigung, da der Eingriff so weniger sichtbar ist. 6
Felsenauviadukt ohne und mit Standstreifen vorher Zürich–Lausanne Lausanne–Zürich 2m 2m Stand- nachher Stand- streifen streifen Verkehrsbehinderungen während des Baus Zudem werden punktuelle Schwachstellen und Dank der etappierten Ausführung können die Ver- Unfallschwerpunkte auf dem Autobahnabschnitt kehrsbehinderungen minimiert werden. Im 2009 ausgemerzt. werden zwischen Neufeld und Wankdorfdreieck in Richtung Zürich nur zwei statt drei Fahrstreifen zur Bessere Voraussetzungen für Betrieb Verfügung stehen. Ab 2010 können – dank der Ver- und Unterhalt breiterung – bis zum Bauende in beide Richtungen Die Verkehrsanlage wird an die heutigen Sicher- wieder je drei Fahrstreifen angeboten werden. Da- heitsstandards und Normen für Nationalstrassen mit sich die Verkehrsauswirkungen für alle Betrof- angepasst, um die Strasse sowohl für die Ver- fenen in erträglichem Rahmen halten, wird ein um- kehrsteilnehmenden als auch für das Betriebsper- fassendes Massnahmenpaket für den öffentlichen sonal wieder sicherer zu machen. und den privaten Verkehr erarbeitet. Auswirkungen auf die Umwelt Optimierung der Bauzeit Während der Bauphase ist mit Lärmimmissionen Dort, wo der Verkehr eingeschränkt werden muss, zu rechnen. Durch das Anbringen zusätzlicher soll die Bauzeit durch erhöhte Leistungen der Bau- schallabsorbierender Stützmauerverkleidungen unternehmungen optimiert werden. Gefragt sind sind aber für die Zeit nach der Bauphase tenden- Arbeitsplanungen mit möglichst kurzer Ausfüh- ziell geringere Lärmbelastungen als heute zu er- rungszeit. warten. Auch mit einer Verminderung der Luftbe- Es sind zwei Arbeitschichten pro Tag vorgesehen, lastung kann in den nächsten Jahren gerechnet am Samstag wird auch gearbeitet. Zulieferprobleme, werden. Zwar wird der Verkehr weiter zunehmen, Baulärm und weitere Faktoren setzen einer sinn- die verbesserte Abgastechnik wird aber eine Ver- vollen Schichtarbeit allerdings Grenzen. Insbeson- minderung der Emissionen bewirken. dere gilt es auch die Qualität entsprechend zu über- Eine umweltverträgliche Realisierung des Vorha- wachen! bens ist möglich. Dies wurde in einem Umweltver- träglichkeitsbericht festgestellt. Was sind die Auswirkungen? Flüssigerer Verkehr Dank der Erneuerungs- und Umgestaltungsmass- nahmen auf der Stadttangente Bern Nord wird der Verkehr künftig flüssiger zirkulieren können, was sich positiv auf die Verkehrssicherheit auswirkt. 7
Termine und Kosten – Stand Mai 2005 Termine 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Dringliche Instandsetzungen Wankdorfdreieck Erneuerung Stadttangente Erhaltungsprojekt U A12 Wangental Verlängerung Brünnentunnel Zubringer Neufeld Wankdorfplatz Bauarbeiten mit Bauarbeiten ohne Verkehrseinschränkungen Verkehrseinschränkungen auf der Autobahn Kosten und Finanzierung Die Kosten für die Gesamterneuerung Stadttan- gente Bern Nord betragen total 159 Mio. Franken. Davon entfallen 63 Mio. auf die Erneuerung und 74 Mio. Franken auf die Umgestaltung des Abschnitts Neufeld – Wankdorf. Die restlichen 22 Mio. Fran- ken betreffen die übrigen Projekte der Gesamt- erneuerung. Die Kosten für flankierende Mass- nahmen lassen sich noch nicht endgültig beziffern. Nicht enthalten sind in diesen Beträgen die Kosten von 26 Mio. Franken für den Bereich des Viadukts Weyermannshaus, der voraussichtlich im Rahmen des Erhaltungsprojekts U (Wangental) instand ge- setzt wird. Die Kosten für die Umgestaltung der Verzweigung Weyermannshaus betragen 4,2 Mio. Franken. Erneuerung Neufeld–Wankdorf 63 Mio. Franken Die Finanzierung der Gesamterneuerung über- nimmt der Bund mit einem Anteil von gegenwärtig Umgestaltung Neufeld–Wankdorf 74 Mio. Franken 87 %. Der Kanton hat bis zum Inkrafttreten des davon Verbreiterung Felsenauviadukt 32 Mio. Franken Neuen Finanzausgleichs (voraussichtlich 2008) ei- nen Anteil von 13 % als gebundene Ausgabe zu Übrige Projekte 22 Mio. Franken übernehmen. Total Gesamterneuerung Stadttangente Bern Nord 159 Mio. Franken 8
Bauen ohne zu stauen – Zielsetzung oder Illusion? Es wird nicht möglich sein, während der Hauptar- beiten zur Erneuerung den gesamten heutigen Verkehr auf der Autobahn zu führen. Das Tiefbau- amt ist aber gehalten, die Arbeiten zeitlich und räumlich so zu optimieren, dass Verkehrsein- schränkungen auf ein Minimum reduziert werden. Mit der zeitlichen Staffelung der Bauvorhaben auf der Stadttangente ist bereits ein wichtiger Schritt dazu getan. Eine gute Koordination mit den städti- schen und regionalen Strassenbauprojekten sowie gezielte Massnahmen im öffentlichen Verkehr stel- len die beiden anderen Hauptstrategien zur Bewäl- tigung des Verkehrs dar. Begleitet werden sie von einer aktiven und vorausschauenden Information. Koordination mit Stadt und Region Bern Die Planung der Bauarbeiten an der Stadttangente Bern Nord erfolgt in Absprache mit der Stadt und den betroffenen Gemeinden rund um Bern. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, dank der engen Ab- stimmung aller anstehenden Strassenbauten im Grossraum Bern bis ins Jahr 2011 für einen mög- lichst guten Verkehrsfluss zu sorgen. So dürfen auf den Hauptverbindungsachsen der Stadt und Region während der Gesamterneue- rung der Stadttangente Bern Nord keine Baustel- len offen sein. Dies gilt auch für die Werke (Gas, Wasser, Strom, Kommunikation). Geplant ist hin- gegen, signalisierte und mit flankierenden Mass- nahmen vorbereitete Umleitungsstrecken anzu- bieten. Die Auswirkungen weiterer städtischer und regio- naler Bauvorhaben in den Jahren der Gesamter- neuerung werden sorgfältig abgeklärt. Darunter fallen die Neugestaltung des Bahnhofplatzes, der Umbau des Knotens Henkerbrünnli und die Neu- gestaltung des Wankdorfplatzes in der Stadt Bern. Mit der zeitlichen Forcierung anderer Projekte wie dem Bau des Zubringers Neufeld (Neufeldtunnel), der Umgestaltung der Worblaufenstrasse / Tiefen- austrasse und des Bahnhofareals Zollikofen wer- den resp. wurden optimale Voraussetzungen ge- schaffen, den Verkehr während der Hauptarbeiten zu bewältigen. So soll der Verkehr bewältigt werden Öffentlicher Verkehr • Möglichst viel Verkehr auf der Autobahn Im Sinne einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie ist behalten – trotz einengenden Baustellen es ein grosses Anliegen, die Verkehrsteilnehmen- • Vorbeugende Massnahmen gegen den, insbesondere die Pendlerinnen und Pendler, unerwünschten Schleichverkehr in der zum Umsteigen auf die öffentlichen Verkehrsmittel Stadt und Region zu bewegen. Damit lassen sich die Verkehrsspit- • Anreize zum Umsteigen auf den öffentlichen zen auf der Stadttangente während der Bauzeit Verkehr markant verflachen. Kürzere Reisezeiten und ein • Grossräumige Ausweichrouten vorbereiten besseres Angebot haben das Bahnfahren seit dem • Aktive und vorausschauende Information Fahrplanwechsel 2004 noch attraktiver gemacht. Daneben ist eine Reihe von Begleitmassnahmen in Arbeit, die zusätzliche Anreize zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr schaffen sollen. 9
Projektorganisation Weil es sich bei der Erneuerung Stadttangente Auf Verwaltungsstufe werden die Arbeiten durch Bern Nord um ein Bauvorhaben mit hohem Koor- die «Strassenkoordination Bern» begleitet. Es han- dinationsbedarf handelt, sind alle von Verkehrs- delt sich um ein Gremium, in dem u.a. das städti- massnahmen betroffenen Kreise in die Projektor- sche Tiefbauamt, die Kantonspolizei, das Amt für ganisation eingebunden. öffentlichen Verkehr und der Oberingenieurkreis II Auf politischer Ebene wird der Informationsaus- vertreten sind. Ziel ist es, die verschiedenen Bau- tausch über eine Begleitgruppe unter dem Vorsitz vorhaben mit ihren verkehrlichen Auswirkungen der kantonalen Bau-, Verkehrs- und Energiedirek- möglichst gut aufeinander abzustimmen. torin sichergestellt. Die Gruppe setzt sich u.a. zusammen aus Vertretungen der betroffenen In die Projektorganisation eingebunden sind des- Gemeinden, der Regionalen Verkehrskonferenz halb auch die Transportunternehmungen der Regi- (RVK 4) und den Verkehrsverbänden. on sowie die die Eigentümer von Werkleitungen. Bau-, Verkehrs- und Energie- Departement für Umwelt, Verkehr, direktion Energie und Kommunikation Tiefbauamt des Kantons Bern Bundesamt für Strassen Lenkungsausschuss Begleitgruppe Gesamtprojektleitung Strassenkoordination Bern Stab GPL Informations- beauftragter Oberbau Kunstbauten Ausrüstung Entwässerung Verkehrs- Elektromechanik management Experten/ Umwelt- Fachdienste Berater spezialisten Tiefbauamt 10
Daten und Fakten Stadttangente Bern Nord Länge (Achse A12 /A1/A6) 10,9 km Eröffnung Neufeld-Wankdorf mit Felsenauviadukt September 1975 Eröffnung Freiburg bis Bern-Neufeld Dezember 1977 Durchschnittlicher Tagesverkehr 2004 (Felsenauviadukt) 97 600 Fahrzeuge/Tag Spitzenverkehr pro Richtung (Felsenauviadukt) 4 800 Fahrzeuge/Stunde (17–18 Uhr) Nächste Instandsetzung, nach Unterhaltsplanung Ab 2020 Felsenauviadukt im Bau (1973) Felsenauviadukt (1972 – 1975) Länge 1 116 m Längendifferenz durch Temperaturunterschiede bis 56 cm Breite Fahrbahn 25 m Höhe über der Aare 60 m Fahrbahnfläche 29 240 m2 Bauzeit Rohbau 33 Monate Armierungsstahl 3 060 Tonnen Vorspannkabel, 212 Stück 800 Tonnen Schalungen 30 000 m2 Beton 31 200 m2 Baukosten 1975, Rohbau 27 Mio Fr. Impressum Herausgeber: Tiefbauamt des Kantons Bern, Abt. Betrieb +Unterhalt Nationalstrassen Redaktion: Egger Kommunikation, Bern Gestaltung: Scarton + Stingelin, Liebefeld Fotos: Tiefbauamt, H. U. Trachsel, Die Post Bern, Mai 2005 www.stadttangentebern.ch 11
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