S BETZE HEFTCHE - ZEIT FÜR VERÄNDERUNGEN! - AUSGABE #13, SAISON 2019/2020 - GENERATION LUZIFER
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‘s BETZE Heftche AUSGABE #13, sai son 2019/2020 Corona-Sonderausgabe n d e r u n g e n ! Ze it für Verä
Hier und jetzt Hallo Betzefans! kam in den vergangenen Jahren einige Male auf. Eigenes Geld hat der Verein schon lange Unser aller Leben hat sich in der letzten Zeit nicht mehr. Die vielen Kredite und der gan- ordentlich auf den Kopf gestellt. Während sich ze sonstige dazugehörige Müll, mit dem man eine solche Situation vor ein paar Monaten sich von Dritten finanziell abhängig gemacht noch keiner so richtig vorstellen konnte, wird hat, schlagen der als Heilsbringer verkauften, einem dies spätestens in der jüngsten Ver- ausgegliederten GmbH nun ordentlich um die gangenheit bewusst. Viele Einschränkungen Ohren. Die Situation ist jedem bekannt und werden und wurden bereits gelockert, kom- entsprechend wird auch jeder einzelne sei- plett spurlos ist die bisherige Zeit aber wohl ne Meinung dazu haben. Zugutehalten muss an niemandem vorbeigegangen. Es gab etliche man den Verantwortlichen, die aktuell das Sa- Hilfen innerhalb der Gesellschaft, bei denen gen haben, dass die miese finanzielle Situation Ausgabe #13 auch viele Betzefans Ihre Unterstützung an- nicht nochmals mit weiteren Krediten künst- geboten haben und immer wenn es ging mit lich verbessert wird, sondern versucht wird angepackt haben. sich von Schulden und Altlasten zu befreien. Wie das genau aussehen wird und ob ein In- Die letzte Ausgabe vom Betze Heftche er- solvenzverfahren tatsächlich die optimale Lö- schien vor über vier Monaten. Zeit also end- sung sein wird, werden wir in naher Zukunft lich mal wieder für Lesestoff zu sorgen, wenn sehen. Eng damit verbunden ist ein dem FCK auch nicht im gewohnten Umfeld der West- vorliegendes Investoren-Angebot. Was zuletzt ‘ s B etze he f t c he kurve, trotzdem mit bekanntem und interes- bis 30.6 hätte unterschrieben werden müssen, santem Inhalt. Dass sich in dieser Zeit auch die Frist dafür dann aber nochmals verlängert viel verändert hat und noch mehr passiert ist, wurde. Als FCK-Fans tappen wir also weiter- dürfte jedem klar sein. Angekommen im Hier hin im Dunkeln. Immer mal wieder gibt’s neue und Jetzt steht so einiges auf dem Zettel, über Infos und Berichte zu eben genau dieser Inve- das man sich sicherlich gerne bei Heimsielen storengeschichte. Wer der oder die Investor/en im persönlichen Gespräch ausgetauscht hät- sind, welches Team hinter ihnen steht und wie te. Bis es wieder soweit ist, wird noch einige die Zukunft mit einem „Anker-Investor“ aus- Zeit dauern. sehen wird, weiß aktuell keiner so ganz genau. Wie immer in einer solchen Situation melden Was sind die Themen, die uns als FCK-Fans sich dann auch wieder die Personen zu Wort, und allgemein als Fußballfans in der letzten die sich auf irgendeiner Weise, von irgendje- Zeit beschäftigt haben? mandem unfair behandelt fühlten und die sich Die Situation rund um unseren Verein hat sich nun via Social Media jedem erklären wollen. in den letzten Wochen so extrem zugespitzt, Die, die am lautesten geschrien haben, waren dass sich die sogenannte „Planinsolvenz“ bisher die, die auch wieder am schnellsten von mehr denn je in den Vordergrund drängt der Bildfläche verschwunden sind… und auch bei den Verantwortlichen ganz weit oben angesiedelt ist. Der Begriff Insolvenz Die Ausbreitung von Corona und die damit in Verbindung mit dem 1. FC Kaiserslautern verbundenen unzähligen Maßnahmen der
Politik waren und sind natürlich ein deut- überleben können, dann läuft irgendwo, ir- licher Einschnitt in unser aller Leben. Mit gendetwas gewaltig schief. Den Ball um jeden Blick auf den Fußball, uns Fans und allgemein Preis rollen lassen, auf die Fans im Stadion den Umgang mit der Situation, trennt sich scheißen und sich von der selbsternannten sich hier das Geschäft Fußball vom Rest der Basis meilenweit entfernen. So kann der Fuß- Gesellschaft. Zu Beginn der Pandemie waren ball als Volkssport nicht bestehen bleiben. die Auswirkungen des Ganzen natürlich noch nicht ansatzweise vorhersehbar und sind es in Was war sonst noch los? Was gibt’s zu lesen? Teilen auch jetzt noch nicht. Bei all der Aufregung um die beiden oben be- schriebenen Themen gerät das Sportliche fast Während sich Anfang März noch die aller- in den Hintergrund. Ein Platz im Mittelfeld meisten Funktionäre und Medien über die der Tabelle und ein weiteres Jahr in Liga 3. bösen bösen Spruchbänder gegen Dietmar Wie und wann es weitergeht steht noch nicht Hopp und den DFB aufregten, schaut es ein fest. Auch die Problematik der Geisterspiele paar Monate später schon ganz anders aus. wird uns wohl noch bis in die neue Saison be- Dabei wird deutlich, dass die seit Jahren be- gleiten. Für uns Fans absolut nicht zufrieden- stehenden Forderungen nach einer Verände- stellend. Welche Pläne genau es gibt, ob eine rung im deutschen Fußball nicht einfach aus gewisse Anzahl an Zuschauern erlaubt wird, der Luft gegriffen sind. Ein Verband der sich wie dann aber entschieden wird wer ins Sta- völlig Konträr zur Gesellschaft verhält und dion darf und wer nicht, ist noch ungeklärt. mit biegen und brechen sein Fußballgeschäft Ebenso wie die Frage, wie wir Fans damit um- aufrechterhalten will und sich dabei noch als gehen sollen und werden. „Retter“ darstellt in dem man den Menschen in der schweren Zeit wieder etwas Normalität Die heutige Sonderausgabe beinhaltet neben geben möchte. Eine Normalität die beim ge- den noch offenen Spielberichten vom Derby nauen Betrachten so abnormal ist, dass bun- in Mannheim und dem letzten Heimspiel vor desweit mehrere Fangorganisationen, Ultras, Zuschauern gegen Meppen auch einige inte- Einzelpersonen und sogar Vereine endlich ressante Themen mit dem Blick über den Tel- eine Veränderung im deutschen Fußball se- lerrand. hen wollen. Zum Abschluss noch ein ein kleiner Ausblick Ob sich tatsächlich etwas verändern wird, in die Zukunft. Gleich drei große Jubiläen wird die Zukunft zeigen. Klar ist aber jetzt hätten wir in diesem Jahr zu feiern. 100 Jahre schon, dass sich jeder Stadiongänger und Betzenberg, 100 Jahre Fritz Walter und 120 Fußballfan kritisch mit der Situation und dem Jahre 1. FC Kaiserslautern. Auch wenn es die Business Fußball auseinandersetzen muss. aktuelle Zeit nicht zulässt, wird es sicherlich Wenn hundert Millionen Euro für einen Spie- noch die Möglichkeit geben, das Ganze ge- ler ausgegeben werden können, gleichzeitig bührend zu feiern. jedoch Spenden für die Forschung nach einem Corona-Impfstoff gesammelt werden müssen. Bleibt gesund, kommt gut durch die Zeit und Millionenschwere Vereine keine drei Monate jetzt viel Spaß beim Lesen vom Betze Heftche! ohne eine Vorauszahlung der Fernsehgelder
Ein blick zurück SV Waldhof mannheim (1:1) FCK Fast 19 Jahre ist es her, als unser 1. FC Kaiserslautern zuletzt auf dem Waldhof spielte. Die kleineren Amateuer-Derbys mal ausgenommen, gab es in dieser Zeit recht wenig Be- rührungspunkte. Mit Blick auf die Tabelle und die Form unserer Mannschaft, war sogar die sportliche Favoritenrolle mal eben gekippt und die vergangenen 19 Jahre, in denen man wenn überhaupt nur ein müdes Lächeln für die Barackler über hatte, passten auch nicht mehr so richtig in die aktuelle, sportliche Zeit. Die Personalie Ehrmann und der damit wortlichen Beamten selbst auch ganz genau. verbundene Trouble rund um die plötzliche Ein paar Tage vor dem Spiel erreichte uns ein Entlassung Gerry Ehrmanns in der Woche vor Angebot von eben genau diesen Papnasen, dass dem Spiel, lies den Fokus mal kurz abschwei- die Unnötigkeit solcher Maßnahmen nochmals Ausgabe #13 fen. Aber sei’s drum, jeder hatte extrem Bock deutlich macht. Es wird nie auch nur ansatz- auf das Spiel und das Drumherum. Dabei war weise auf irgendwelche stumpfen Angebote die sportliche Ausgangslage und alles was da- von dieser Seite eingegangen - Stadtverbote zugehörte auch so ziemlich egal. brechen uns nicht! Mit der frühen Anreise des ‘ s B etze he f t c he Die Wochen und Tage vor dem Spiel blieben Szenehaufens waren Freund und Helfer dann ziemlich ruhig. Auch wenn man auf alles vor- plötzlich ganz schön überfordert. Der eigent- bereitet war, verschob sich das Vorgeplänkel lich kurze Zwischenhalt in LU Hauptbahnhof mehr auf die Bahngleise. Die Züge, die im dauerte dann doch deutlich länger als üblich bunten Muster in Richtung Rhein geschickt und so entschied man sich die paar Kilometer wurden, waren schon ne ordentliche Wucht! bis zum Treffpunkt am Berliner-Platz zu Fuß zurückzulegen und nicht darauf zu warten bis Der Spieltag selbst startete bereits früh am in LU-Mitte alle Kampfwagen an Ihrem rich- Morgen. Per S-Bahn ging’s rüber nach Lud- tigen Platz stehen sollten. Der kurze Marsch wigshafen, zum allgemeinen Treffpunkt aller ohne Bullen, eine gern gesehene Abwechslung, Betzefans. Mit im Gepäck leider auch wieder gerade an einem solchen Spieltag. eine Vielzahl an Stadtverboten. Die Vergabe dieser unnötigen Verbote wird man wohl nie Je mehr Leute sich auf dem Berliner ver- verstehen können und das wissen die Verant- sammelten, umso roter färbte sich der Platz.
Jeder hielt sich an das ausgerufene Motto und nach war ziemlich entspannt, im Stadion also wer noch nicht passend gekleidet war, der be- (fast) alles drin was auch rein sollte. Die Weni- kam noch schnell die rote Regen-/ Mottojacke gen, die noch nicht passend gekleidet waren, übergezogen. Die Stimmung bis hierhin schon bekamen rote Ponchos Übergezogen und nach recht gut und mit einem ordentlichen Pfund kurzer, deutlicher Ansprache der Vorsänger an Vorfreude. Kurz bevor es in Richtung der be- den drei Blockaufgängen ging’s endlich rein in reitgestellten Züge ging, schepperte es noch die Bude. Allerhand Böller, Clips, und Fackeln lautstark über den Platz und durch den Bahn- flogen durch die Luft, Lautre is do! hof. Jeder hatte Bock, jeder war motiviert und genau so ging es über den Rhein, durch Zum ersten Mal an diesem Tag wurde sich nun Mannheim, bis zur Haltestelle an der Arena auch lautstark bemerkbar gemacht. Es schep- und von dort aus mit Bussen bis kurz vor’s perte von der einen Seite zur anderen Seite Stadion. Die paar Meter bis zum Stadion und und wieder zurück. Bereits zwei Stunden vor vorbei am Luisenpark dann auch wieder per Spielbeginn wusste also jeder was hier und Fuß. Eine Anreise anders als man es vielleicht heute abgehen sollte. Die Zeit bis zum Anstoß noch vom Spiel der Amateure im Jahr 2009 verging dann sogar deutlich schneller als man kannte. Ähnlich stellte sich auch die Situation es von anderen Spielen gewohnt ist. Die Vor- vorm Stadion dar. Die Kontrollen der Karten freude auf’s Spiel war einfach riesig. waren wohl anders geplant als umgesetzt und ehe man sich versah stand man auch schon Um das kompakte, rote Gesamtbild der Tri- vor dem Block. Entgegen so mancher Erzäh- büne abzurunden, wurde der komplette Zaun lung oder Berichterstattung gab es kein „Über- mit roter Folie behangen und die Zaunfah- rennen“ oder gar „Sturm“ der Ticketkontrolle. nen hatten am Geländer vor dem Block ihren Das Ganze wurde einfach nur so schlecht Platz. durchgeführt, dass auch jeder der keine Karte hatte locker durchlaufen konnte, gejuckt hat Mit einer gedämpften Erwartungshaltung, was es die Ordner jedenfalls nicht. Panik brach das Sportliche betrifft, startete dann endlich nur bei den Bullen kurz aus. Das Tor an der das Spiel. Weniger gedämpft ging es dann aber kleinen Unterführung zum Gästeblock wurde im Gästeblock zu. Wenn Lautern Auswärts bei zugeschlagen, nach ein paar Minuten dann den Baracklern spielt, kann es nie rot genug aber wieder geöffnet. Auch die Kontrolle da- sein. Eine rote Nebelwand vor dem Block, Clips
in der Luft, Böller und ein lautstarker Gäste- verteilt fast die gesamte Tribüne abdeckten. block, angetrieben von drei Vorsängern. Das Auf manchen Bildern erinnerte es ein wenig Spiel selbst startete dann sogar mit besseren an die Eindrücke aus dem Champions League Spielanteilen für unseren FCK. Kraus mit einer Spiel gegen Barcelona 1991, als die gesamte guten Chance zum frühen Tor, leider wurde der Westkurve brannte. Für den Offiziellen auf Ball aber an den Pfosten gelenkt. Auf dem Ra- dem Platz Grund genug die beiden Mann- sen wurde es mit zunehmender Spieldauer aus- schaften mal kurz in die Kabinen zu schicken. geglichener und bis zur Halbzeit passierte nicht Hätte er sich auch sparen können, passiert wirklich viel. Im Gästeblock kam das Bemühen ist wie immer nichts und mit knapp fünf Mi- der Mannschaft an und je mehr Chancen man nuten Verzögerung ging die zweite Halbzeit hatte, um so lauter wurde es. Die Stimmung un- dann auch los. terschied sich teilweise sogar deutlich zu der in anderen Spielen, was an diesem Tag aber auch Bis zur 72. Minute erinnerte das Spiel an ein klar war. Mehr Pöbel, mehr Klassiker und mehr typisches Unentschieden. Dann aber setzte Lautstärke und wenn alle Rotgekleideten mit sich Pick auf der rechten Außenbahn durch, einstimmten, wurde es laut. Das rote Gesamt- flankte nach innen, Thiele verpasste und Zuck bild ergänzt durch vier große rot-weiß-rote schob die Kugel irgendwie über Linie. Kom- Schwenkfahnen und der bekannten Waldhof plettes Ausrasten im Gästeblock und ein Tor- Verrecke Fahne. Was das optische Auftreten jubel den ma so schon lange nicht mehr erlebt betrifft also auch kein Spiel wie jedes Andere. hatte. Danach wurde es laut und egal wie man es drehen oder wenden wollte, egal ob verdient Die zweite Halbzeit begann auf beiden Seiten oder unverdient, der FCK führte und durchs mit Pyro. Im Betzeblock mit Fackeln die gut gesamte Stadion schepperten unsere Gesänge.
Mit der Führung im Nacken und einem über- Nach Spielende dann nochmal kurze Aufre- drehten Gästeblock hinter sich, kam die gung als vor beiden Kurven die Tore aufgebro- Mannschaft dann leider wieder nicht zurecht. chen wurden und ein paar Leute von beiden In den letzten 15 Minuten gab man das Spiel Seiten auf den Platz stürmten. Passiert ist aus der Hand und kassierte kurz vor Schluss dabei nichts und nach dem alles wieder ruhig den bitteren Ausgleich. Nah dran am Sieg aber war, ging es zurück zum Bahnhof und von auch im Rückspiel nicht mehr als ein Unent- dort aus im strömenden Regen wieder nach schieden. Lange Gesichter auf dem Platz und Lautern. auch in der Kurve wusste keiner das Remis so richtig einzuordnen. Wirklich geholfen um Ein Derby, auf das man sich schon weit im die Tabellensituation zu verbessern hat dieser Voraus freute und das die Erwartungen auch eine Punkt nämlich auch nicht. erfüllte! Ein blick zurück FCK (3:3) SV Meppen „Wir sind am Tiefpunkt angekommen. So geht es nicht mehr weiter.“ Das wa- ren die Worte Fritz Kellers am vorangegangenen Wochenende im aktuellen Sportstudio. Nach diesen Worten könnte man glauben, dass Menschenrechte verletzt worden wären oder Rassismus im Stadion vorgefallen wäre. Doch wer meint, dass das der Auslöser war, liegt falsch. Auslöser war die Wiedereinführung der zum „Schutze“ eines Milliardärs – der DFB abgeschafften Kollektivstrafe seitens des DFB zeigt erneut sein wahres Gesicht“ verwiesen. und der damit verbundene Gästeausschluss Neben dem Statement sollte es in fast jedem Dortmunder Fans, nachdem diese ihren Umut Stadion Proteste gegen den DFB sowie die über den Investor der Hoffenheimer einmal Ausuferung des modernen Fußballs geben. So mehr Luft machten. Dieser steht als Sinnbild zeigte die Westkurve zu Beginn das Spruch- für die voranschreitende Kommerzialisierung band „Menschenrechtsverletzungen in Katar? des Fußballs und die damit verbunden Gier Nie gesehen! - Rassismus im Stadion? Nie ge- nach dem Maximieren von Gewinnen, sowie hört! - Korruption in den eigenen Reihen? Nie der Entkopplung des Fußballs von seinen passiert! - Beleidigung eines Premiumpart- Fans. Am vergangenen Spieltag gab es somit ners? Zuschauerausschluss, Spielabbruch, Sip- die ersten Proteste und das Spiel Hoffenheim penhaft! - Das erinnert an ganz dunkle Zeiten, gegen Bayern schlug hohe Wellen. Am ver- Fick dich DFB!“ und im Verlauf der ersten gangenen Spieltag zeigte der DFB und etliche Halbzeit ein weiteres Spruchband „Der Drei- Funktionäre verschiedener Vereine durch Stufen-Plan des DFB: Korruption, Repression, scheinheilige Aussagen, wer tatsächlich die Hurensohn“. Die Gegenseite rund um Amisia oft heraufbeschworenen Werte mit Füßen Ultra zeigte das Spruchband „Natürlich ist das tritt. An dieser Stelle sei auf das Statement Niveau unten, wenn man Ärger mit dem Keller der Fanszenen Deutschland „Kollektivstrafen hat“.
Ausgabe #13 Fußball sollte aber auch noch gespielt werden tion von Pick in Szene gesetzt wurde. Wenige und der SV Meppen war zu Gast im Fritz- Minuten später netze Kühlwetter wieder ein Walter-Stadion. Im Hinterkopf war noch die und es stand 3:1. Die meisten anderen Vereine schmerzhafte 6:1 Niederlage aus dem Hin- würden diese 3:1 Führung nun locker bis zum spiel, dazu kam noch, dass der FCK im Jahr Schlusspfiff über die Zeit bringen und die drei 2020 noch kein Spiel gewinnen konnte und Punkte einsacken, doch unserer Männer in Rot der SV Meppen in der Tabelle auf Platz 4 stand. hatten einmal mehr etwas dagegen. So klingel- Die Zeichen endlich wieder einen Heimsieg te es in der 85.Minute und man konnte für die ‘ s B etze he f t c he zu erlangen, standen auch schon mal besser. letzten Minuten nur noch das Schlimmste er- Doch die ganzen Zweifel waren nach nur sechs ahnen. Sage und schreibe eine Minute später Minuten verflogen. Kevin Kraus köpfte nach war es soweit und der SV Meppen konnte den Ecke zum 1:0 ein. Ich wiederhole nach ECKE. Ausgleich erzielen. Wieder einmal verschenkte Was gefühlt in der gesamten Rückrunde zum man einen Sieg und verpasste die Möglichkeit Scheitern verurteilt war, schlug nun endlich sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaf- im gegnerischen Gehäuse ein und die West- fen. Einfach unfassbar wie man innerhalb von kurve rieb sich verwundert die Augen. Was zwei Minuten einen eigentlich sicheren Sieg dann Grill nach etwas mehr nach einer halben aus der Hand geben konnte. Stunde macht, lässt einen wiederum nur den Kopf schütteln und der FCK verschenkte die Auch die Westkurve passte ihre Leistung an Pausenführung. Hatte man im Anschluss noch die letzten Minuten des Spiels an und so war Glück nicht in Rückstand zu kommen, war der unser Auftritt die gesamte Spieldauer mehr als Großteil der Westkurve froh, dass der Schiri dürftig. Lediglich das „F-C-K“ und „Hört ihr zur Halbzeit pfiff. die Kurve schreien“ erreichten eine akzeptable Lautstärke. Vor dem Vorsängerpodest prangte Aus dieser kam der FCK besser raus und an diesem Tag eine Fahne zu Ehren von Ott- drückte auf den Führungstreffer. Diesen er- mar Walter, der einen Tag vorher seinen 96. zielte in der 64. Minuten Kühlwetter nach Geburtstag hätte feiern dürfen. Auch auf die- Vorlage von Röser, der durch eine starke Ak- sem Weg nochmal alles Gute!
westkurve spruchbanderklärungen „Danke für 36 Jahre FCK, Gerry!“ in Mannheim als in der Woche vor dem Der- by Gerry Ehrmann überraschend entlassen Gezeigt beim Warmmachen der Mannschaft wurde. „Menschenrechtsverletzungen Spruchbänder beim Heimspiel gegen Mep- in Katar? Nie gesehen!“ - Rassismus pen nach dem sich in der Woche zuvor Diet- im Stadion? Nie gehört! - Kor- mar Hopp mal wieder beleidigt fühlte und ruption in den eigenen Reihen? der DFB sich hinter seinen Gönner stellte. Nie passiert! - Beleidigung eines Mittels der Spruchbänder wurde dem DFB Premiumpartners? Zuschauer- der Spiegel vorgehalten um darauf hin- ausschluss, Spielabbruch, Sip- zuweisen, dass die eigentlichen Probleme penhaft! - Das erinnert an ganz nicht die Fans im Stadion sind, sondern der dunkle Zeiten, Fick dich DFB!“ korrupte Haufen an Funktionären.
Ein blick Auf Metz: Wie ist die Situation in Frankreich? 4 Fragen an die Horda Frenetik Hier und Jetzt: Wie war bzw. ist die Lage Wie hat sich die oben erwähnte Situation in Frankreich und insbesondere in Metz? auf den Fußball ausgewirkt und wie geht Die Pandemie erreichte bei uns ihren Höhe- der Französische Fußballverband damit punkt Ende März/Anfang April. Wir hatten um? Gibt es ähnliche Zusammenschlüs- sehr viele positive Fälle und viele Menschen se der Fans wie wir sie aktuell von den verloren durch die mangelhafte Situation in deutschen Fußballfans und Fanszenen den Krankenhäusern und auf den Intensivsta- kennen? tionen ihr Leben. Vor allem ältere Menschen Der französische Fussballverband hatte sich waren betroffen und nicht selten kam es in recht schnell, in Absprache mit der Regierung, Ausgabe #13 Altenheimen zu hohen Sterbezah- entschlossen die Saison abzubre- len. Die meisten Geschäfte, chen. Aufgrund diverser Restaurants und viele Probleme mit TV-Rech- Firmen wurden vo- ten sollte die Sai- rübergehend ge- son dann schlossen. Aus doch mit 10 der eigenen Geister- Haustür spielen ‘ s B etze he f t c he durfte man weiterge- nur mit führt wer- einem spezi- den. Im ellen Papier, Zuge des- in welchem sen haben man den Grund sich viele seines Ausgangs Ultragruppen (Einkaufen, Arzt, zusammen- Sport...) angab. geschlossen und Mittlerweile eine Stellung- sind - wie auch nahme veröf- in Deutschland fentlicht in der - viele Geschäfte klargestellt und Restaurants wurde, dass Fuss- wieder offen. Man kann wie- ball ohne Fans keine Bedeutung hat und die der halbwegs normal zur Arbeit und auch die Geisterspiele nur aus finanziellen Gründen Krankenhäuser haben durch diese Krise ge- durchzuführen - während etliche Menschen lernt und sich an neue Situationen angepasst, Leiden und Sterben - für uns keine Lösung um auch in möglichst kurzer Zeit vielen Men- ist. Schlussendlich wurde dann doch die Sai- schen zu helfen. son abgebrochen, da sich die finanziellen As-
pekte geändert hatten und die ausstehenden 12.000€ zusammenbekommen und haben Vermarktungsgelder gekürzt wurden. Bei uns damit verschiedene Einkäufe getätigt und di- in Metz gab es keinerlei ernstzunehmenden ese in drei Liefertouren an 80 verschiedene Probleme. Lediglich der Bau der neuen Tribü- Einrichtungen innerhalb und außerhalb von ne wurde unterbrochen, sollte aber bis Ende Metz verteilt. Bei den Gütern haben wir uns August abgeschlossen sein. Es gibt noch kei- auf „einfache“ Dinge (Getränke, Süßigkeiten, ne festen Aussichten zur neue Saison. Aktuell Kaffe, Tee, Sanitärprodukte...) beschränkt um sollen wohl 5000 Menschen bei Spielen zugel- den Menschen zu zeigen, dass man ihre Arbeit assen werden. Wir als Horda werden uns dann wertschätzt und um ihnen etwas Kleines zu- situationsbedingt anpassen. Wenn es vielen rückzugeben. Menschen weiter schlecht geht oder es eine Art Losverfahren gibt wer die Spiele besuchen Ausblick: Wie geht es nach Corona weiter? darf und wer nicht, sind wir dazu gezwungen Wie wird es nach der Pandemie weiterge- zu warten, bis man endlich wieder mit allen hen? Sicherlich keine einfache Frage. Man- gemeinsam sorgenfrei in der Kurve stehen che sagen wir werden in einer besseren Welt darf. leben und es wird vieles überdacht. Oder es wird alles wieder „normal“ und nichts wird Zurück zur Gesellschaft: Gab es spezielle sich ändern. Was passiert mit dem Fussball? Aktionen die ihr als Gruppe organisiert Bekommen die Spieler gerechtere Gehälter? oder unterstützt habt, um anderen zu Werden die Berater ihre Macht verlieren? helfen? Wird die FIFA keine Mafia mehr sein? Wird 11 Wir als Ultras haben in dieser Krisensituation der Eintritt für Fans 10€ betragen? Werden versucht unsere Möglochkeiten auszuschöp- alle Spiele am Samstag ausgetragen? Können fen und Menschen in Not so gut es geht zu hel- die Fans ohne Einschränkungen reisen um fen. Wir haben eine Spendenaktion gestartet, ihr Team zu unterstützen? Wir glauben noch um die Menschen zu unterstützen, die in der nicht so Recht daran, aber wie sagt man so Krise besonders gefragt waren: Feuerwehrleu- schön: „Wir hoffen das Beste, aber Erwarten te, Ärzte, Krankenhausmitarbeiter, Angestell- das Schlimmste.“ te in Altenheimen uvm. Wir haben insgesamt Ein blick Auf Polizeistaat – Öffentlichkeitsfahndungen im kontext fussball Immer wieder werden Bilder von Fussballfans von der Polizei veröffent- licht, um diese zu ermitteln. Hinterfragt wird das sehr selten. Aufhänger für diesen Artikel war eine, für die deutsche Presse lustige, Story. Die Polizei Berlin veröffentlichte Bilder zum Stadion verschafft haben soll. Im Raum eines jungen Union Berlin-Fans, der sich am stand der Vorwurf des Landfriedensbruchs. Derby gegen Hertha unrechtmäßig Zutritt Nun sah dieser junge Mann allerdings auf dem
Bild Toni Kroos recht ähnlich, dessen Bruder 17 Fussballfans herausgegeben, der Verdacht bei Union spielt. Dieser teilte dann auch die ist schwerer Landfriedensbruch. Zwei der dort Story der Fahndung und schrieb dazu: „Da sind bisher identifizierten Fußballfans waren min- mir wohl die Sicherungen durchgebrannt”. derjährig. Es geht hier auch nicht darum zu Für die Presselandschaft war das natürlich ein behaupten, Straftaten von Fußballfans sollten Brüller und es wurde kräftig die Story geteilt nicht verfolgt werden. Es geht aber auch hier mit Überschriften wie: „Toni Kroos reagiert um die Verhältnismäßigkeit. Gäbe es nicht mit Humor auf Hooligan Foto der Polizei Ber- andere Mittel um Tatverdächtige ausfindig zu lin” (FAZ) oder „Als Hooligan bei Berlin-Der- machen, bevor man sie in der Öffentlichkeit by? Toni Kroos beweist Humor” (sport.de). als Kriminelle brandmarkt? Auch die Fanhil- fe Hamburg schreibt dazu: „Eigentlich ist es Was bei mir aber hängen blieb war eher eine schwer nachzuvollziehen, dass die Polizei nach Frage. Wie geht es jetzt dem jungen Mann Fußballfans öffentlich fahnden muss, kann sie von Union? Der ist jetzt nämlich jetzt in ganz doch davon ausgehen, diese bei Spielen ihrer Ausgabe #13 Deutschland als mutmaßlicher Union-Hoo- Mannschaft im Stadion anzutreffen.” Leuch- ligan gebrandmarkt. Obwohl noch nicht be- tet doch eigentlich ein. Es gibt sogar extra Be- wiesen ist ob er sich überhaupt einer Straftat amte der Polizei, die genau solche Tätigkeiten schuldig gemacht hat, wurde er bereits in die übernehmen sollen, die „Szenekundigen Be- Öffentlichkeit gezerrt und dadurch bestraft. amten”, kurz SKB. Dort sagt sogar schon der Setzen wir uns mal näher mit dem Thema Name aus, dass diese sich in der Fußballland- 12 Öffentlichkeitsfahndung beim Fußball und schaft auskennen sollten und durch deren Folgen auseinander. Als ich für den Ar- ‘ s B etze he f t c he tikel etwas recherchierte, landete ich auf der Datenbanken und den Besuch aller Spiele Fahndungsseite des Landes Sachsen-Anhalt. der jeweiligen Vereine die Möglichkeit haben Oben geht es dort los mit einer Fahndung sollten, „Störer” zu identifizieren. Sollte nicht nach ehemaligen RAF-Mitgliedern. Weiter die Öffentlichkeitsfahndung das letzte Mittel geht es mit einem Einbruch und Sachscha- sein, wenn ein gesteigertes öffentliches Inte- den im Wert von 500.000€. Dann kommen resse vorherrscht? Das wären für mich bei- Totschlag, Tötung eines Säuglings, Verdacht spielsweise schwere Verbrechen, wie Totschlag des Mordes und Landfriedensbruch von Mag- oder Vergewaltigung. Ich kann einfach nicht deburgern. Da schaute ich auch erstmal nicht nachvollziehen, dass wegen eines Verdachts auf schlecht, als da von der „Ermittlungsgruppe Landfriedensbruch eine Öffentlichkeitsfahn- Aufstieg” insgesamt 47 Bilder von Fans aus dung durchgeführt wird. Wegen diesem Delikt Magdeburg präsentiert werden. Ich bin jetzt gab es in der Saison 2018/19 171 Strafver- kein Experte auf dem Gebiet, aber für mich fahren. Es ist nicht geklärt, ob diese Personen sind auf mindestens 10 Bildern davon die tatsächlich eine Straftat begangen haben und gesuchten Personen eindeutig minderjährig, trotzdem stehen sie am öffentlichen Pranger. teilweise schreibt die Polizei selbst noch die Was so eine Fahndung für Folgen haben kann, Alterseinschätzung 16-25 dazu. Auch schnell ist leicht vorstellbar. Man stelle sich einfach ist eine Stellungnahme der Fanhilfe Nordtri- vor, man laufe nach dem Spiel den Betzenberg büne aus Hamburg gefunden. Auch in Ham- hinunter, aus der Masse der Menschen die burg wurde eine Öffentlichkeitsfahndung für Richtung des Bahnhofs pilgern, fliegt eine Fla-
sche auf die Polizei und man ist zufällig in der Nähe. Damit ist der Tatbestand des Landfrie- densbruchs erfüllt, es reicht „Teil einer unfried- lichen Masse” zu sein. Das eigene Bild wird von der Polizei wegen Verdachts auf Landfriedens- bruch öffentlich geteilt. Die Medien nutzen diese gerne, um daraus einfachen Content zu produzieren. Einfach das Bild kopiert, „Polizei sucht Fussball-Hooligans” in die Überschrift gepackt und die Polizeimeldung kopiert, fertig ist der Artikel. Dann steht das eigene Bild auch Folgen sind für die Betroffenen oft wesentlich mal schnell in den Zeitungen. Nun ist man in schwerwiegender als die Geldstrafen, falls sie der tollen Lage, dem eigenen Umfeld erklären tatsächlich verurteilt werden sollten. Was das zu dürfen, warum man öffentlich gesucht wird. mit den Leuten machen kann, vorallem mit Wenn man seine Arbeitsstelle verliert, weil der minderjährigen, wird oftmals nicht bedacht. Chef einen in der Zeitung gesehen hat, oder Auf diese wirken solche Mittel nochmal viel Freunde nichts mehr mit einem Kriminellen zu stärker als auf Erwachsene und kann die gan- tun haben wollen? Man ist schnell das schwarze ze Entwicklung nachhaltig beeinträchtigen. Schaaf in der Familie. „Wenn du nichts gemacht Eine Öffentlichkeitsfahndung sollte immer das hast, warum fahnden die dann öffentlich nach letzte Mittel der Wahl sein. Leider drängt sich dir?” durfte sich vermutlich schon mehr als ein mehr und mehr der Eindruck auf, dass dieses 13 Fußballfan anhören. Diese gesellschaftlichen Mittel immer mehr eingesetzt wird, um Fuß- Volkssport fussball Die Problematik rund um den Fussball Neben den Fanszenen haben sich auch weitere aktive Fangorganisationen mit der Problematik rund um den Fußball, die Coronzeit und dem Umgang damit be- schäftigt. Um einen Überblick zu bekommen haben wir nachstehend zwei Texte aufgeführt, die die Probleme offen ansprechen und Veränderungen fordern. äß h, nachhaltig , zeitgem Unser Fußball – basisna ederkeh- fifußballs mit Sorge. Wi beo bac hte n wir vie le Entwicklungen des Pro Die Co ron a-K rise hat Seit Jahren n hingewiesen. rde auf die No twe nd igkeit von Veränderunge . Nu n hab en auc h DF L, DFB rend wu tem s Pro fifußball offenbart kap utt en Sys d die Bek ämp- weitere Schwächen des en angekündigt. Punktue lle Reformen un ein sve rtrete r Ref orm Die Zei t ist gek om- und einige Ver die Lösung sein. zel ner Sym pto me kön nen diesmal aber nicht einen neu en Fuß bal l: fung ein Wir alle wollen ndlegend zu verändern. men, den Profifußball gru
Unser Fußball – ein fairer Wettbewerb erbs. Die Schere Faire Rahmenbedingungen sind die Grundlage eines attraktiven Wettbew und kleinen Vereinen geht allerding s immer weiter auseinan der. Um den zwischen großen es grundle gender Ände- Wettbewerb wieder deutlich ausgeglichener zu gestalten, bedarf auf europäis cher Ebene. Unser Fußball zeichnet rungen – sowohl auf nationaler, als auch eines nationalen sich durch eine gleichmäßigere Verteilung der TV-Gelder, die Einführung ssen aus. Financial Fairplays und die eindeutige Begrenzung von Investoreneinflü Unser Fußball – ein gesellschaftliches Vorbild aftliche Verant- Mit seiner enormen Strahlkraft kommt dem Fußball eine große gesellsch zu. Eine Verantw ortung, der er leider allzu oft nicht gerecht geworden ist. Unser wortung und Vielfalt stark. Fußball macht sich im Sport und in der Gesellschaft für Menschenrechte inierung ein und bekämp ft Korrupt ion ernsthaft. Er setzt sich konsequent gegen Diskrim Ausgabe #13 Vorbild handelt unser Fußball sozial nachhal tig und wird seiner ökolo- Als gesellschaftliches gischen Verantwortung gerecht. Unser Fußball – demokratisch & wirtschaftlich nachhaltig enheit angehören. Kurzfristiges Denken und schlechtes Wirtschaften müssen der Vergang ten Entsche idungspro- Mit eingetragenen Vereinen als Basis und demokratisch-transparen 14 n. In unserem Fußball gehören die Ver- zessen muss sich der Fußball zukunftsfähig aufstelle Mitglied ern. Ein auf langfrist ige Stabilität ausgeleg tes Wirt- eine Dank der 50+1-Regel ihren nachhal tiges Handeln ‘ s B etze he f t c he schaften ist für diese Vereine in allen Ligen möglich . Wirtsch aftlich verankert. und die Bildung von Rücklagen sind fest in den Lizenzierungsverfahren Unser Fußball – lebt durch seine Fans als elementarer Be- Statt sich immer weiter von seiner Basis zu entfernen, müssen Fans lebt er von einer vielfältigen standteil des Fußballs anerkannt werden. Als Publikumssport selbstor ganisier te Fankultu r und berücksichti- Fankultur im Stadion. Unser Fußball fördert verbindl iche und kontinu ierliche Beteiligu ngsproz esse. Er zeichnet gt Faninteressen durch unter anderem durch sozialve rträgliche Ticketpr eise, ein inklusiv es Stadion und fange- sich rechte Anstoßzeiten aus. zurück zu einem Weitermachen wie vor der Krise darf keine Option sein. Wir wollen nicht e auf, vor dem Beginn der kommen- kaputten System. Wir fordern Vereine und Verbänd es einen glaubha ften Grundsa tzbeschl uss sowie die den Saison zu handeln. Dazu braucht er Reforme n: Die Zukunft des Fußballs muss grundle gend neu gestaltet Einleitung konkret werden – basisnah, nachhaltig und zeitgemäß.
In der Krise beweist sich der Charakter Nein, der Fußball befindet sich in keiner Krise – lediglich das Geschäf tsmodell derjenigen kommt ins Wanken, die sich daran eine goldene Nase verdienen. Und nicht erst jetzt, aber aktuell mit voller Wucht, bekommt der Profifußball den Spiegel vor die Nase gesetzt, mit welcher Missgunst ein großer Teil der Bevölkerung auf den Profifußball blickt. Wir nehmen wahr, dass sich das Produkt Fußball eine Parallelwelt erschaffen hat, welche viele Fußball- fans mit ausufernden Transfer- und Gehaltssummen, einer unersätt lich wirkenden Gier nach Profit, Korruption bei Verbänden sowie dubiosen und intransparenten Beraterstruk- turen (2017/18 ca. 200 Mio €) in Verbindung setzen. Wiederaufnahme des Spielbetriebs Wir mögen aktuell nicht beurteilen und abschätzen können, wann ein vertretb arer Zeitpunkt gewesen wäre, den Ball wieder rollen zu lassen. Wir bewerten jedoch das Verhalten der Ver- treter des Profifußballs als anstands- und respektlos, sich in der aktuelle n Krisensituation derart aggressiv in den Vordergrund zu drängen. Der Gedanke, dass sich mit genügend Geld und ausreichender Lobbyarbeit Sonderwege bestreiten lassen, lässt sich leider nicht von der Hand weisen. Ein Vorpreschen bei der Inanspruchnahme routinemäßiger Screenings erach- ten wir als anmaßend, würden uns doch dutzende andere Institutionen einfallen, bei denen verdachtsunabhängige Testungen mehr Sinn ergeben würden. Übel stößt hierbei nicht die generelle Inanspruchnahme von Testkapazitäten auf, sondern weil sich der Profifußball eine soziale Relevanz anmaßt und eine Sonderbehandlung bewirkt, die in keinem Verhältnis zur 15 aktuellen gesellschaftlichen Rangordnung steht. Wir hätten vielmehr eine Vorgehensweise erwartet, welche der sozialen Verantwortung und der Vorbildfunktion des Fußballs gerecht wird. Veränderungen „Es steht außer Frage, dass künftig Nachhaltigkeit, Stabilität und Bodenst ändigkeit zu den entscheidenden Werten gehören müssen“. Zwar zeugt die von der DFL getätigte Aussage durchaus von Selbstkritik, zeigt jedoch gleichzeitig auch, nach welchem Maßstab bisher Entscheidungen getroffen wurden und in welchem Ausmaß man von wirtscha ftlichen Inte- ressen getrieben wurde. Es ist jetzt, und nicht erst nach überstandener Krise, an der Zeit, über konkrete Verände- rungen im Profifußball zu debattieren und Entscheidungen zu treffen: 1. Wettbewerbsfördernde, ligaübergreifende Verteilung der Fernsehgelder Der aktuelle Verteilungsschlüssel sorgt dafür, dass die Schere zwische n finanziell starken und schwachen Vereinen immer weiter auseinandergeht. Eine gerechte re Verteilung fördert den sportlichen Wettbewerb und steigert die Attraktivität der Ligen.
2. Rücklagen st kurzfristige Krisen Es muss festgelegt werden, dass die Clubs Rücklagen bilden, um zuminde Insolven z zu stehen. Hierbei muss vor jeder Art überstehen zu können, ohne direkt vor der genomm en und dafür adäquat e Lösunge n gefunden allem Rücksicht auf die e.V.-Strukturen - ebenso wie 50+1, in Frage zu stellen. Schließl ich ist der Verkauf von werden, ohne diese zur jetzigen Krise geführt hat. Substanz zur Rettung der Liquidität genau die Denkweise, die aus unserer Sicht Daher ist der Umstand, dass die 50+1 Regel zum Teil in Frage gestellt wird, vollkommen unverständlich. 3. Gehalts- und Transferobergrenzen vergönnt. Analog zu Spielern und Funktionären seien weiterhin wirtschaftliche Privilegien lt werden, um aktuelle Auswüchse zu stop- Transfersummen sollten jedoch auch diese gedecke igen Wettbie ten entgege nzuwirken. Ausgabe #13 pen und dem irrationalen und unverhä ltnismäß 4. Einfluss durch Berater beschränken für den Sport in Rund um die Spieler hat sich ein Netzwerk an Profiteuren gebildet, welches ntiert und eingesch ränkt werden. keiner Weise produktiv ist. Dieses muss aufgedeckt, regleme lässt, wie gering 16 Wenn man sich auf der Mitgliederversammlung des eigenen Vereins erklären eigenen Verein tatsächlich zu der Bruchteil der teils horrenden Ablösesummen ist, der dem an diesem System des modern en Mensch enhandels Gute kommt, wird schnell sichtbar, dass ‘ s B etze he f t c he einiges nicht stimmen kann. eratern hängen blei- Zu hoch sind die Beträge, die bei den Transfererlösen bei den Spielerb nge oft durchau s angezwe ifelt werden darf. ben, deren Handeln im Interesse ihrer Schützli dass oft der Blick auf den eigenen Gewinn, das „Kasse machen“, Hier ist leider zu vermuten, eigenen sportlichen im Vordergrund steht und Spieler die Clubs öfter wechseln, als das ihrer Entwicklung zuträglich wäre. gsbüros kartellartige Richtig problematisch wird es dann, wenn sich unter den großen Beratun die mit Absprac hen unter der Hand die Transfer zahlung en in die Höhe trei- Strukturen bilden, tig gestört und es entsteht ben. Der freie Markt aus Angebot und Nachfrage ist dann nachhal eine Preisspirale, an der der Profifußball kein Interess e haben kann. Rechten der Spieler- Ebenso muss den verschiedenen Investmentsfirmen, welche sich an den sein, dass sich Privatper- transfers beteiligen, ein Riegel vorgeschoben werden. Es darf nicht eigenen Taschen füllen und die Verbände die sonen unter dem Deckmantel dieser Firmen die Augen verschließen! Spieler gute Gehäl- Natürlich ist es in Ordnung und Teil des Wettbewerbes Fußball, wenn gute summen kosten. Spieler sind (leider) auch eine Han- ter erzielen und entsprechende Transfer eiten, die hier aber in den letzten Jahren gewachs en sind, sind nicht deslware. Die Abartigk Ausdruck eines gesunden Wettbewerbs.
5. Kader begrenzen Durch aufgeblähte Spielerkader lagern die Vereine „Kapital“ auf Ihren Auswechselbänken. Manch ein Verein verpflichtet Spieler nur, damit diese nicht für die Konkurr enz auflaufen können und lässt sie dann auf der Bank oder Tribüne versauen. Vereine, die es sich leisten können, blähen ihre Kader künstlich auf. Dem Motto folgend „was ich habe hat schon mal kein anderer“. Das ist natürlich eine Strategie, gegen die Konkurrenten zu arbeiten. Ob sie sportlich ist, steht auf einem anderen Blatt. Eine Begrenzung der Anzahl an Spielerleihen ist bereits geplant. Dies gilt es, auf die Redu- zierung der Profikader auszuweiten Ein beliebiges Aufstocken mit Nachwu chskräften sollte dennoch jederzeit möglich sein, denn würde es rein um die Absicherung gegen Ausfälle ge- hen, spricht absolut nichts dagegen, Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen hochzuzie- hen. In diesem Fall zeugt ein großer Kader mit eigenen jungen Spielern von einer nachhal- tigen und guten Nachwuchsarbeit. Dies gilt es in Zukunft vermehrt zu fördern. Ein „Zusammenkauf“ von Profispielern „auf Halde“ ist grundsätzlich abzuleh nen. Das wird nicht zuletzt den Spielern nicht gerecht, deren Entwicklung dadurch nachhaltig gestört wird. Wir werden genauestens verfolgen, ob auf die eigenen Worten der Verband svertreter und von Funktionären, den Fußball ändern zu wollen, auch Taten folgen. Schluß mit Ausreden 17 und Heraufbeschwören von Unmachbarkeitsszenarien. Wir erwarten eine lösungs- und kei- ne problemorientierte Herangehensweise mit transparenten Arbeitsschritten . Fanszenen Deutschlands im Mai 2020 K-town Interview mit dem DRK über Unterstützung der Tafel während Corona Die Corona-Pandemie traf auch in Kaiserslautern die Schwächsten am härtesten. Die Tafel musste Mitte März die Versorgung der Bedürftigen einstellen. Um diese nicht alleine zu lassen übernahm das DRK zusammen mit vielen Ehrenamtlichen diese Auf- gabe. Die Koordination wurde Inge Grieser übertragen. Sie stellte innerhalb kurzer Zeit ein Konzept für die Auslieferung von Lebensmitteln an Bedürftige in Kaiserslautern auf die Beine. Wir haben uns mit ihr zu den Hintergründen unterhalten. Als die Tafel aufgrund der Corona - be. Wie kamen Sie dabei ins Spiel? Pandemie am 18. März schließen musste, Beim Deutschen Roten Kreuz wurde ange- übernahm das DRK diese wichtige Aufga- fragt, ob es nicht möglich sei, Menschen zu
helfen, die wegen dem Ausfall der Tafel in Not Wie sah der Altersschnitt aus? Wie viele geraten sind. Nach kurzer Beratung und Ab- waren ungefähr eingebunden? stimmung fiel dann schnell die Entscheidung, Ich würde sagen, so zwischen 20 und 40 Jah- dass wir den Part übernehmen wollen, um ren. Ich erinnere mich aber auch an einen den Menschen zu helfen. Das ist ja schließlich Herren, der nicht von der Uni kam und so auch die Aufgabe des Roten Kreuzes. Mitte 50 gewesen sein muss und zusammen mit seinem Sohn da war. Pro Aktion waren Sie standen vor einem großen Projekt, zwischen 10 und 15 Helfer bei uns, die mit an- welches in wenigen Tagen auf die Beine gepackt haben. gestellt werden musste. Hatten sie zu Be- ginn Zweifel dass diese Ersatz-Tafel gut Konnte sich das Konzept in der Praxis be- funktionieren kann? währen? Gab es Probleme? Aufgrund vieler anderer Aufgaben in den Wir konnten alles so umsetzen, wie wir es unterschiedlichsten Bereichen der Hilfelei- geplant hatten und den Hilfsbedürftigen mit Ausgabe #13 stungen haben wir beim Roten Kreuz viel Er- Lebensmitteln aushelfen, sodass sie über die fahrung mit kurzfristig zu übernehmenden Runden kommen. Aufgaben und vor allem im Improvisieren. Notlagen kommen ja nur selten geplant und Wie lange wurde diese Ersatz-Tafel einge- fast immer zur schlechtesten Zeit. Deshalb setzt? waren wir von Anfang an sicher, dass wir auch Am 31. März wurden das erste Mal Lebens- 18 diese Aufgabe schaffen werden. mittel von den Geschäften abgeholt und die letzte Auslieferung war am 29.05.2020. ‘ s B etze he f t c he Wie sah das Konzept der Ersatz-Tafel aus? Zuerst standen wir vor der Herausforderung, ge- Nun hat ja wieder die „reguläre” Tafel ge- nügend Helfer zu finden, die sich für diese Auf- öffnet und übernimmt die Aufgaben. War gabe engagieren wollen. Zum Glück gab es viele die Zeit mit sehr viel Stress verbunden Studenten an der Uni Kaiserslautern, die wegen und sind sie froh dass die Tafel nun wie- der Pandemie keine Vorlesungen hatten. Zusam- der die Aufgaben wahrnimmt? men mit einem Professor der Uni haben wir einen Es war für mich eine ganz tolle Zeit, die ich Hilferuf gestartet, der tatsächlich auf eine große auch vermisse. Es hat mir wirklich viel Spaß Resonanz gestoßen ist. Und dann wurden wir gemacht, es waren super Helfer dabei, auf die von Lebensmittelhändlern in Kaiserslautern sehr man sich verlassen konnte. Für mich persön- großzügig mit Lebensmitteln und auch mit Sü- lich war die Zeit so toll, ich hätte es auch wei- ßigkeiten unterstützt, die wegen des fast wegge- ter gemacht. Ich glaube auch, dass das allen so fallenen Ostergeschäfts nicht verkauft wurden. geht, die mit angepackt haben und bei denen ich mich auch nochmal ganz herzlich bedan- Die Ehrenamtlichen Helfer waren fast ken will. Es war ein tolles Team! alle Studenten? Das stimmt – fast alle ehrenamtlichen Helfe- Was ist ihr Fazit aus der Zeit? rinnen und Helfer waren Studenten. Aber na- Es war von der Tätigkeit her etwas ganz an- türlich waren auch ein paar Nicht-Studenten deres und alles, von Beginn an mit dem Kon- mit dabei, die angepackt haben. zept, bis zum Ende der Auslieferungen, war
nur positiv. Ich kann nichts Negatives über die- Wie oft warst du denn in Kaiserslautern se Zeit sagen. Und die ganze Aktion zeigt, dass und hast dort geholfen? man doch Helfer finden kann, wenn es sich um Insgesamt habe ich über 8 Wochen geholfen. etwas Sinnvolles und Wichtiges handelt. Und Anfangs dreimal die Woche, weil es zu Beginn wir vom Roten Kreuz konnten wieder einmal noch nicht so viele Helfer gab. Deswegen habe unter Beweis stellen, dass wir wirklich immer ich auch noch andere von FY animiert, sich da sind, wenn wir gebraucht werden und dass doch dort zu melden. Gegen Ende habe ich sich die Bevölkerung auf uns verlassen kann. dann noch 1-2 Mal in der Woche geholfen. Wie kann man die Tafel oder das DRK unter- Wie kann man sich einen „normalen Ar- stützen, um Bedürftigen weiter zu helfen? beitseinsatz“ vorstellen? 19 Wie alle Hilfsorganisationen sind wir auf die Es gab zwei Haupttätigkeiten. Morgens wur- aktive Unterstützung aus der Bevölkerung den die Supermärkte angefahren. Dort wur- angewiesen und freuen uns über jede helfen- den die Lebensmittel abgeholt und in die Halle de Hand aber natürlich auch über Spenden, gebracht, wo sie dann von anderen ehrenamt- damit wir unsere Hilfeleistungsangebote auch lichen Helfern in Tüten gepackt wurden. Diese finanzieren können. Ich denke, dass das ge- wurden dann abends an die Bedürftigen aus- nauso auch für die Tafel gilt. gefahren. Anfangs habe ich beide übernom- _____________________________________ men. Später habe ich mich dann nur noch um Unter den ehrenamtlichen Helfern waren auch die Supermärkte gekümmert. Betze-Fans und brachten sich über Wochen bei der Essensverteilung ein. Wir haben uns mit Was nimmst du mit aus dieser Zeit? einem davon kurz unterhalten. Mir ist bewusst geworden, wie viel Arbeit hin- ter einer Einrichtung wie der Tafel eigentlich Wie bist du denn auf die Ersatz-Tafel auf- steckt. Das sind unglaublich viele Arbeitsstun- merksam geworden? den, die da geleistet werden. Ich habe mir auch Ein Mitglied von Frenetic Youth hat mich Gedanken darüber gemacht, wie traurig es ist, darauf aufmerksam gemacht, dass Hilfe ge- dass es in einem reichen Land wie Deutsch- braucht wird. Dann habe ich per Mail den land überhaupt solche Institutionen wie die Kontakt aufgenommen und nachgefragt, ob Tafel geben muss, die sich ehrenamtlich für meine Hilfe benötigt wird. Es kam schnell die andere Menschen einbringen, da diese sonst Antwort, dass ich gerne helfen darf. nichts zu essen haben
WESTKURVE Rückblick FY-Sozial, Corona und wie es weiter geht Hallo Betzefans! Anfang März riefen wir zu Spenden für Kaiserslauterns Heim- kids auf. Diese Kinder und Jugendlichen kommen häufig aus sozial benachteili- gten Familien und sind oft durch sozial-emotionale Probleme zusätzlich belastet. Viele dieser Kids sind Opfer eines Gesell- verständlicherweise, unter. Wir hatten zu die- schaftssystems, in dem der Mensch vor allem sem Zeitpunkt gerade knapp die 1000€-Marke danach bewertet wird, was er leisten kann. Die geknackt und überlegten, wie es mit der Akti- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- on weitergehen sollte. Zum einen wollten wir und Jugendhilfe leisten wichtige Arbeit, indem sie auf jeden Fall durchführen und die Kids sie ihren Schützlingen helfen, diese Benachtei- nicht hängen lassen, zum anderen gab es zahl- ligungen soweit wie möglich auszugleichen. reiche akute Notlagen, die angepackt werden Ausgabe #13 Wir wollten den Kids und ihren Betreuerinnen mussten. Wir entschieden uns dazu, dem Ju- und Betreuern einen Besuch auf unserem gendhilfezentrum in der kritischen Situation Betze ermöglichen und den Jungs und Mädels Unterstützung anzubieten. Durch Ausgangs- Fanartikel schenken. Es war alles geplant, 40 beschränkungen und anderen Vorsichtsmaß- Interessierte wollten unserer Einladung folgen. nahmen war die Betreuungssituation wie auch Nachdem die Sammlung gut angelaufen war, die schulische Situation für die Kids zusätzlich 20 wollten wir sie im Rahmen der Sonderzugfahrt schwierig. Leider verhinderten die Vorsichts- nach Magdeburg weiterführen, die Highlight maßnahmen, dass Freiwillige in den Einrich- ‘ s B etze he f t c he der Saison werden sollte. Wie wir alle wissen, tungen helfen konnten und es gab keine spon- kam es nicht dazu. Ausgerechnet dieses Spiel tanen Ideen, wie wir sonst helfen könnten. Wir war das Erste, das wegen der Coronapandemie einigten uns dann darauf, dass sie sich melden abgesagt werden musste. Und, da wird rückbli- könnten, wenn sie Hilfe bräuchten und wir ckend wohl jeder zustimmen, völlig zurecht. In den Spielbesuch in jedem Fall nachholen, so- dem nun folgenden Trubel von Vorsichtsmaß- bald dies wieder verantwortungsvoll möglich nahmen, Unsicherheiten und Zwangspause ist. Nach einiger Zeit kam die Einrichtungslei- ging die Spendensammlung leider, wenn auch tung auf uns zu und erklärte, dass es Probleme
mit den schulischen Aufgaben der Kids gäbe, da diese häufig nur an Computern zu erledigen seien. Nach Recherchen über geeignete Model- le, entschieden wir uns die Einrichtung bei der Anschaffung von Laptops zu unterstützen und überwiesen einen großen Teil der gesammel- ten Spenden. Wir hoffen, dass den Kids in der schwierigen Situation wenigstens das Lernen erleichtert wurde. Trotzdem ist der geplante Besuch eines Spiels jetzt nicht mehr ganz gedeckt und die Kin- der- und Jugendhilfe kann immer Spenden gebrauchen. Daher rufen wir erneut auf über PayPal an fy-sozial@protonmail.com zu spen- den. Die Spenden kommen zu 100% bei den Kids an und wir freuen uns schon darauf Euch von dem gemeinsamen Spielbesuch berichten zu können. Habt Ihr Fragen zur Aktion, Vorschläge oder 21 könnt nur auf anderem Weg spenden? Schreibt uns eine Mail an fy-sozial@protonmail.com kurioses 18 Spielerverträge ausgelaufen – AS Livorno lässt Spieler noch vor Saisonende ziehen Alle zum 30. Juni auslaufenden Verträge wurden beim abgeschlagenen Tabellenletzten der Serie B nicht bis zum eigentlichen Saisonende verlängert. Eigentlich hätte die 18 Profis auch den Klassenerhalt mit zwölf noch die restlichen Spiele in Italiens Punkten Abstand zum zweiter Liga absolvieren sollen. Relegationsplatz schon Sieben Spiele vor Saisonende ste- komplett abgeschrieben. hen somit nur noch vier Profis aus „Sie erhalten die Freiga- der Stammelf zur Verfügung. be. Wir sind praktisch in der Serie C, eine Verlän- Livorno liegt abgeschlagen auf gerung wäre nur Geldver- dem letzten Tabellenplatz und hat schwendung gewesen“, er-
klärte Livornos Präsident Aldo Spinelli den eine komplette Aufstellung hinzubekom- Medien. men. Damit der Verein trotzdem noch alle wei- Auch bei unserem 1.FC Kaiserslautern und teren Partien spielen kann, werden viele weiteren Drittligisten sind Spielerverträge Jugendspieler eingesetzt. Der eigentliche bereits zum 30. Juni ausgelaufen. Das Ganze Kader wäre mit gerade einmal 10 Spielern aber bei weitem nicht so drastisch wie im Falle nicht groß genug gewesen um überhaupt des AS Livorno. Kurios. fanprojekt Monatsgrogramm Juli + Tribüne ohne Grenzen-Preis Das Fanprojekt schreibt zum vierten Mal den Tribüne ohne Grenzen-Preis aus! Ausgabe #13 Der Tribüne ohne Grenzen-Preis richtet Weitere Infos unter www.fanprojekt-kl.de sich an Einzelpersonen, Vereine, Initiativen, Fanclubs, Institutionen und weitere Entwick- lerInnen eines Projekts, welche sich in beson- derer Weise im Bereich der Antidiskriminie- 22 rungsarbeit und im Abbau gesellschaftlicher Barrieren verdient gemacht haben. Willkom- ‘ s B etze he f t c he men sind Projekte, die im Umfeld des Fußballs, speziell des 1. FC Kaiserslautern, angesiedelt und bei denen Jugendliche und junge Erwach- sene entweder als Zielgruppe oder Veranstal- ter involviert sind.
Ruhe in Frieden, Udo Scholz 23
Ausgabe #13 24 ‘ s B etze he f t c he Impressum Herausgeber: Frenetic Youth, Generation Luzifer, Pfalz Inferno Auflage: nur online Bilder: der-betze-brennt, www Titelbild: Geldgieriger DFB, leere Stadien – Zeit für Veränderungen! „‘s Betze Heftche“ ist kein Erzeugnis im Sinne des Presserechts. Alle Texte, Grafiken und Bilder sind rechtlich geschützt und dürfen nicht ohne Genehmigung der herausgebenden Gruppen verwendet werden. Die Texte spiegeln lediglich die Meinung des Verfassers und nicht zwangsläufig die der Gruppen wider.
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