ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - Statistiken
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Auskünfte Zusätzlich zu den Erläuterungen im Glossar finden Sie methodische Hinweise in den Publikationen von Vorwort Für schriftliche oder telefonische Anfragen steht Ihnen STATISTIK AUSTRIA bzw. unter www.statistik.at. in der Statistik Austria der Allgemeine Auskunftsdienst unter folgender Adresse zur Verfügung: Das Produkt und die darin enthaltenen Daten sind ur- heberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind der Bun- Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Guglgasse 13, 1110 Wien desanstalt Statistik Österreich (STATISTIK AUSTRIA) Tel.: +43 (1) 711 28-7070 vorbehalten. Bei richtiger Wiedergabe und mit korrekter e-mail: info@statistik.gv.at Quellenangabe „STATISTIK AUSTRIA“ ist es gestattet, Österreich. Zahlen. Daten. Fakten gibt einen Einblick in die Lebensbedingungen der Fax: +43 (1) 715 68 28 die Inhalte zu vervielfältigen, verbreiten, öffentlich zugäng- Menschen in unserem Land. Statistische Ergebnisse und Kenngrößen aus Wirtschaft lich zu machen und sie zu bearbeiten. Bei auszugsweiser Verwendung, Darstellung von Teilen oder sonstiger Ver- und Gesellschaft werden von STATISTIK AUSTRIA in Form von Texten, Tabellen und Herausgeber und Hersteller änderung von Dateninhalten wie Tabellen, Grafiken oder Grafiken dargestellt und bieten präzise Informationen zu unterschiedlichsten Themen: Texten ist an geeigneter Stelle ein Hinweis anzubringen, Das Booklet informiert über Bevölkerung, Bildung, Beschäftigung und Arbeitsmarkt, STATISTIK AUSTRIA dass die verwendeten Inhalte bearbeitet wurden. Bundesanstalt Statistik Österreich Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie, Tourismus, Umwelt, Verkehr etc. und, in Guglgasse 13, 1110 Wien Die Inhalte dieser Publikation wurden mit größtmöglicher einem eigenen Teil, über Charakteristika der neun Bundesländer. Sorgfalt recherchiert, Fehler im Bearbeitungsvorgang sind dennoch nicht auszuschließen. Hinweise und Kor- Redaktion rekturen senden Sie bitte an die Redaktion. Eine Haftung Selbstverständlich finden Sie in Österreich. Zahlen. Daten. Fakten nur eine kleine Auswahl für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der aus dem umfassenden Angebot an Daten und Ergebnissen der STATISTIK AUSTRIA. Eva Huber-Bachmann Inhalte kann trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernommen Tel.: +43 (1) 711 28-7070 werden. Die Bundesanstalt Statistik Österreich, alle Mehr davon finden Sie auf unserer Website www.statistik.at, die der interessierten e-mail: info@statistik.gv.at Autorinnen und Autoren und andere Mitwirkende an der Öffentlichkeit jederzeit für einen Besuch zur Verfügung steht. Dort finden Sie auch das Publikation übernehmen keinerlei Haftung für eventuelle vorliegende Booklet als Download. Wir hoffen, damit Ihre Neugier geweckt zu haben. Schäden oder Konsequenzen, die insbesondere durch Grafische Gestaltung die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Österreich. Zahlen. Daten. Fakten, liegt nunmehr in der zehnten Auflage vor. ARTE GRAFICA, Atelier für Grafische Gestaltung Mag. Karl Stefan Nolz ISBN 978-3-902925-58-9 Seine Konzeption, inhaltliche Entwicklung und äußere Gestaltung, das Ergebnis der Wolfersberggasse 9a, 1140 Wien 10. Auflage Zusammenarbeit eines Teams von Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fach- www.artegrafica.at richtungen, hat sich bestens bewährt und wurde über die Jahre weitgehend beibe- © STATISTIK AUSTRIA Wien 2015 halten. Den Expertinnen und Experten der STATISTIK AUSTRIA und den Kolleginnen und Druck Kollegen der landesstatistischen Dienste in den Bundesländern sowie allen anderen, die zur Entstehung des Booklets beigetragen haben, sei an dieser Stelle gedankt. 1. Aichfelder Druck GmbH Wien, Jänner 2015 Dr. Konrad Pesendorfer Dr. Gabriela Petrovic Fachstatistischer Generaldirektor Kaufmännische Generaldirektorin
Index Österreich: Vielfalt inmitten Europas 8 Bevölkerung 11 Politik 25 Bildung 31 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 39 5 Wirtschaft 47 Tourismus 59 Wissenschaft & Technologie 67 Umwelt 75 Energie 83 Öffentlicher Sektor 91 Lebensqualität und Lebensstandard 99 Verkehr & Mobilität 109 Wirtschaftliche Globalisierung 117 Bundesländer 123 Glossar 142 Bildnachweis 146
Österreich: Österreich in der EU Vielfalt inmitten Europas VERWALTUNGSGLIEDERUNG Mitglied der EU: seit 1.1.1995 Eine geographische Annäherung land, die Alpen, das Wiener Becken und Rand- Bevölkerung: 8,507.786 *) Österreich besitzt eine Fläche von 83.879 km2 gebiete der Ungarischen Tiefebene. 350 km Fläche: 83.879 km2 GEOGRAPHIE und ist damit etwas kleiner als Portugal und der viel besungenen „schönen blauen Donau“ Bundeshauptstadt: Wien Ungarn und etwas größer als die Tschechi- und damit etwa ein Achtel ihrer Gesamtlänge, Bundesländer: 9 sche Republik. durchfließen österreichisches Staatsgebiet. Politische Bezirke: 95 Im südlichen Mitteleuropa gelegen, teilt die Ihren größten See teilt sich die Republik mit darunter Statutarstädte: 15 Republik ihre Grenzen mit Deutschland und Deutschland und der Schweiz: Der Bodensee Gemeinden: 2.354 8 der Tschechischen Republik im Norden, mit hat eine Fläche von 538,5 km2 und ist 252 m 9 der Slowakei und Ungarn im Osten, mit Slo- tief. Der höchste Berg Österreichs ist der *) Einwohnerzahlen (EW) 1.1.2014. wenien und Italien im Süden und mit der Großglockner mit 3.798 m. Er liegt an der Schweiz und Liechtenstein im Westen. Zwi- Grenze zwischen Kärnten und Osttirol. Der schen dem westlichsten und dem östlichsten mit 114 m tiefste Punkt Österreichs liegt im Österreich ist ein Bundesstaat Punkt Österreichs liegen 573 km. Die längste Gemeindegebiet von Apetlon im burgenländi- Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 294 km. schen Seewinkel. Oberösterreich Niederösterreich Landschaftlich zeichnet sich Österreich durch 11.979,91 km2 19.186,26 km2 1,425.422 EW *) 1,625.485 EW *) seine Vielfalt aus. An Großlandschaften findet Klima: Vom „Ozean“ zum Kontinent man das Gneis- und Granithochland der Böh- Aufgrund der geographischen Lage ist das NÖ Wien mischen Masse, das Alpen- und Karpatenvor- österreichische Wetter vom Übergangsklima Salzburg Linz Wien W geprägt. Herrscht im Westen Österreichs 7.156,03 km2 OÖ St. Pölten 414,65 km2 534.270 EW *) Eisenstadt 1,741.246 EW *) noch ozeanisches Klima mit feuchten West- Salzburg winden vor, so weicht es in östlicher Richtung Bregenz B zunehmend niederschlagsarmem, kontinen- Vorarlberg St V T S talem Klima mit heißen Sommern und kalten 2.601,12 km2 Innsbruck Graz 375.282 EW *) Burgenland Wintern. Darüber hinaus wird das lokale Klima 3.961,80 km2 K Klagenfurt stark von der jeweiligen Höhenlage, der Ober- 287.416 EW *) Tirol flächenform des Gebietes und der Exposition Kärnten Steiermark 12.640,17 km2 gegenüber den vorherrschenden Westwetter- 722.038 EW *) 9.538,01 km2 16.401,04 km2 555.881 EW *) 1,215.246 EW *) lagen beeinflusst. *) Einwohnerzahlen (EW) 1.1.2014.
Auf dem Weg zur Bevölkerung nach Geschlecht und Alter Jahresanfang BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG 9-Millionen-Marke Geschlecht 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Insgesamt 8,335.003 8,351.643 8,375.164 8,408.121 8,451.860 8,507.786 Männer 4,278.068 4,285.442 4,296.293 4,309.977 4,328.238 4,155.339 Frauen 4,056.935 4,066.201 4,078.871 4,098.144 4,123.622 4,352.447 BEVÖLKERUNG Um 1900 lebten in Österreich (in seinen Alter in % heutigen Grenzen) 6 Mio. Menschen. Die 0 bis 14 Jahre 15,1 14,9 14,7 14,6 14,4 14,3 7-Mio.-Marke wurde Ende der 1950er Jahre 15 bis 64 Jahre 67,5 67,4 67,6 67,6 67,5 67,4 erreicht, das Überschreiten der 8. Million 65 und mehr Jahre 17,4 17,6 17,6 17,8 18,1 18,3 folgte im Jahr 2000. Anfang 2014 betrug die Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes. Wohnbevölkerung Österreichs 8,51 Millio- 12 nen. Bis 2060 dürfte die Einwohnerzahl laut 13 Prognosen auf rund 9,37 Mio. ansteigen. In Österreich gibt es aber auch sehr kleine Die fünf größten und die fünf Entwicklung der Bevölkerung Mit über 1,7 Mio. Einwohnern und Einwoh- Gemeinden. Insgesamt sechs Gemeinden kleinsten Gemeinden Jahresanfang Österreichs nerinnen zu Jahresbeginn 2014 ist Wien die zählten Anfang 2014 weniger als 100 Perso- Prognose: um 1900: um 1950: um 2000: 9 Mio. Marke bezogen auf die Bevölkerungszahl größte nen. Die bevölkerungsmäßig kleinste Ge- 6 Mio. 7 Mio. 8 Mio. 2031 überschritten Gemeinde Österreichs. Somit lebt gut ein meinde ist Gramais in Tirol mit 47 Bürgern Bevölkerung 10 Bevölkerung in Millionen Fünftel der Bevölkerung Österreichs in der und Bürgerinnen, gefolgt von Tschanigraben Die größten Gemeinden 2013 2014 9 Bundeshauptstadt. Es folgen die Landes- (Bgld., 63 Einw.), Kaisers (Tirol, 74 Einw.), Wien 1,741.246 1,766.746 8 hauptstädte Graz (270.000 Einw.), Linz Namlos (Tirol, 85 Einw.), Großhofen (NÖ, 86 Graz 265.778 269.997 Linz 191.501 193.814 7 (194.000 Einw.), Salzburg (147.000 Einw.) Einw.) und Hinterhornbach (Tirol, 90 Einw.). und Innsbruck (125.000 Einw.). Salzburg 145.871 146.631 6 Alterspyramide als Spiegel der Geschichte Innsbruck 122.458 124.579 5 Wien ist mit 1,77 Mio. Einwohnern und Die Geschichte des 20. Jahrhunderts hat im 4 Einwohnerinnen zwar die bevölkerungs- Altersaufbau der Bevölkerung ihre Spuren Die kleinsten Gemeinden 2013 2014 3 reichste Gemeinde Österreichs, flächenmäßig hinterlassen. Nicht nur bei den Hochbetagten, Gramais (T) 54 47 ist jedoch die Tiroler Gemeinde Sölden mit sondern bei allen zumindest 55-Jährigen gibt 2 Tschanigraben (B) 66 63 46.688 ha noch größer als die Bundeshaupt- es deutlich mehr Frauen als Männer. Dies ist 1 Kaisers (T) 76 74 heutiger Gebietsstand stadt mit 41.465 ha. Die flächenmäßig kleinste eine Folge der generell höheren Lebenserwar- 0 Namlos (T) 86 85 Gemeinde Österreichs liegt ebenfalls in Tirol: tung der Frauen sowie bei den hochbetagten 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 Großhofen (NÖ) 95 86 Rattenberg hat nur 11 ha und 393 Einwohner Personen zusätzlich auch eine Folge des Feh- und Einwohnerinnen. lens der im 2. Weltkrieg gefallenen Männer. Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes. Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes.
Die „Einkerbungen“ am obersten Ende der wurde diese Generation durch Zuwanderung. Bevölkerungspyramide Österreich 1.1.2014 „Alterspyramide“ sind aber auch auf den Ge- Die Basis der „Bevölkerungspyramide“ ist burtenausfall im Ersten Weltkrieg zurückzufüh- demgegenüber – infolge des Geburtenrück- ren. Der Geburtenausfall aufgrund der Wirt- ganges nach dem Baby-Boom – vergleichs- schaftskrise in den 1930er Jahren wiederum weise schmal. Dies ist auch durch Zuwande- Männer Alter in Jahren Frauen ALTERSSTRUKTUR spiegelt sich in den geringeren Zahlen bei den rung nur zum Teil kompensiert worden. 100 BEVÖLKERUNG derzeit rund 80-Jährigen wider. Von den 8,51 Mio. in Österreich lebenden 95 Personen sind 1,22 Mio. Kinder im Alter unter 90 Die Baby-Boom-Generation wird ab etwa 2020 15 Jahren, rund 5,73 Mio. sind 15 bis 64 Jahre 85 das Pensionsalter erreichen. Dann wird sich alt und knapp 1,57 Mio. Menschen sind 65 die Finanzierbarkeit unseres Pensionssystems Jahre oder älter. 80 erweisen. 75 14 Österreich liegt beim EU-Vergleich der 15 70 Nach dem Anschluss an Deutschland 1938 Altersstruktur im Mittelfeld. Die jüngsten Bevöl- 65 stieg die Kinderzahl dagegen rasch an. Diese kerungen finden wir in Irland, Zypern und der starken Geburtsjahrgänge um 1940 sind zur- Slowakei, die ältesten in Italien, Deutschland, 60 zeit etwa 72 bis 74 Jahre alt. Am Ende des Bulgarien und Portugal. 55 2. Weltkrieges kam es abermals zu einem Ge- 50 burtenausfall, die Zahl der derzeit 68-Jährigen Das heißt: Gut zwei Drittel der Bevölkerung 45 ist deutlich niedriger als jene in den benach- befinden sich im Erwerbsalter von 15 bis 64 40 barten Altersjahrgängen. Am stärksten besetzt Jahren, bilden also das „Erwerbspotenzial“ sind die Jahrgänge des „Baby-Booms“ der der Bevölkerung. 14,3% sind Kinder im 35 1950er und 1960er Jahre. Zusätzlich verstärkt Vorschul- oder Pflichtschulalter und 18,3% 30 ältere Menschen im Pensionsalter. 25 Infolge des Geburtenrückganges sinken 20 Zahl und Anteil der unter 15-Jährigen. Die ältere Bevölkerung von 65 und mehr Jahren 15 gewinnt hingegen an Gewicht – künftig noch 10 mehr, da die Baby-Boom-Generation in ab- 5 sehbarer Zeit das Pensionsalter erreichen 0 wird. Das Erwerbspotenzial bleibt insgesamt 75.000 50.000 25.000 0 25.000 50.000 75.000 Personen Personen relativ stabil, allerdings altert auch die erwerbsfähige Bevölkerung. Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes.
Ethno-Mix seit Österreicherinnen und Österreicher mit kroatischer, ungarischer und Umgangssprache 2001 Jahrhunderten Burgenland-Kroatisch Ungarisch Die sechs autochthonen Volksgruppen in Österreich Volksgruppen sind laut Volksgruppengesetz Volksgruppe in/im ... VOLKSGRUPPEN BEVÖLKERUNG „die in Teilen des Bundesgebietes wohnhaf- Slowenische Kärnten, Steiermark ten und beheimateten Gruppen österreichi Kroatische Burgenland, Wien scher Staatsbürger mit nichtdeutscher Mutter- und den Raum Oberpullendorf sowie Gemein- Ungarische Burgenland, Wien sprache und eigenem Volkstum“. In der den im nördlichen Burgenland. Roma Burgenland Bundesverfassung bekennt sich Österreich zu Seit den 1960er Jahren verstärkt zugewan- Tschechische Wien seiner sprachlichen und kulturellen Vielfalt und derte Roma mit heute überwiegend öster- Slowakische Wien 16 verpflichtet sich, Sprache und Kultur sowie reichischer Staatsbürgerschaft übersteigen 17 Bestand und Erhaltung seiner autochthonen zahlenmäßig deutlich die länger in Österreich Volksgruppensprachen Volksgruppen „zu achten, zu sichern und zu ansässigen Sinti, Burgenland-Roma und Lova- in Österreich fördern“. ra, die zu einem großen Teil dem nationalsozi- Umgangssprache *) 2001 Sechs autochthone Volksgruppen leben in Ös- alistischen Genozid zum Opfer gefallen sind. Slowenisch 17.953 terreich (s. Tab. S. 17). Die Kärntner Slowenin- Burgenland-Kroatisch 19.374 nen und Slowenen leben in Südkärnten, vor In Österreich leben sechs autochthone Volks- Burgenland Ungarisch 25.884 allem in den Bezirken Völkermarkt, Klagenfurt gruppen. Österreich bekennt sich zu Wahrung, Romanes 4.348 Land und Villach Land sowie in der Landes- Förderung und Erhalt ihrer Kulturen und Sprachen. 0 10 km Tschechisch 11.035 hauptstadt Klagenfurt. Lebensraum der slowe- Slowenisch Slowakisch 3.343 nischen Volksgruppe in der Steiermark sind Einen ungefähren Eindruck von der zahlenmä- vor allem einige Dörfer des Radkersburger ßigen Stärke der in Österreich beheimateten in % der Einw. mit österrei- Winkels, die Gegend von Leutschach sowie Volksgruppen gibt die Volkszählung 2001. chischer Staatsbürgerschaft das Gebiet der Soboth, zum Teil auch Graz. Dabei ist zu beachten, dass diese nicht die 1,1 – 5,0 5,1 – 10,0 Die burgenländischen Kroatinnen und Kroaten Anzahl der Volksgruppenangehörigen wieder- 10,1 – 25,0 verfügen über kein geschlossenes Siedlungs- gibt – da nicht nach der Zugehörigkeit zu einer 25,1 – 50,0 gebiet, sondern leben in rund 50 Orten, ver- Volksgruppe, sondern nach der Umgangsspra- 50,1 und mehr teilt über das ganze Burgenland. Ein Teil lebt che gefragt wurde, wobei Mehrfachnennun- Grenzen der Politischen Bezirke auch in Wien. Das heutige Siedlungsgebiet gen zulässig waren – und Zuwanderer aus der Kärnten Grenzen der Gemeinden der ungarischen Volksgruppe im Burgenland jüngsten Vergangenheit miterfasst wurden. umfasst in erster Linie den Raum Oberwart Vgl. Bundeskanzleramt: 3. Österreichischer Staatenbericht 2010. Q: STATISTIK AUSTRIA, Volkszählung 2001. *) Umgangssprache von Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, einschließlich Kombination mit Deutsch.
Zuwachs durch Zuwanderung Lebendgeborene, Gestorbene, Eheschließungen, Scheidungen, Wanderungsbilanz und Einbürgerungen 2009-2013 BEVÖLKERUNGSBEWEGUNG Merkmal 2009 2010 2011 2012 2013 Die Bevölkerungszahl Österreichs wächst 2013 wurden in Österreich 36.140 Ehen ge- Lebendgeborene 76.344 78.742 78.109 78.952 79.330 fast ausschließlich durch Zuwanderung: Es schlossen. Gut zwei Drittel (67,9%) „trauten“ Gesamtfertilitätsrate (Kinder pro Frau) 1,40 1,44 1,43 1,44 1,44 kommen jährlich deutlich mehr Menschen sich zum ersten Mal, waren also zuvor noch Gestorbene 77.381 77.199 76.479 79.436 79.526 BEVÖLKERUNG nach Österreich als das Land verlassen. ledig gewesen. Geburtenbilanz (Lebendgeborene minus Gestorbene) -1.037 1.543 1.630 -484 -196 Dagegen ist die Bilanz aus Geburten und Eheschließungen 35.469 37.545 36.426 38.592 36.140 Sterbefällen nahezu ausgeglichen. 40% der Ehen werden geschieden darunter: Erst-Ehen (beide zuvor ledig) 23.266 24.626 24.028 25.977 24.545 Während im Jahr 2004 noch fast 51.000 Die Zahl der Scheidungen betrug 2013 rund Ehescheidungen 18.806 17.442 17.295 17.006 15.958 Personen mehr zu- als abwanderten, ver- 16.000. Bezieht man die Scheidungen auf Gesamtscheidungsrate (in %) *) 45,98 43,00 43,02 42,51 40,14 ringerte sich der „Wanderungsgewinn“ auf die entsprechenden Eheschließungsjahrgän- 18 Wanderungsbilanz (Zu- minus Abwanderung) 17.053 21.316 30.705 43.797 54.728 19 ein Minimum von 17.000 Personen im Jahr ge, dann zeigt sich, dass rund zwei Fünftel Einbürgerungen (Inland) 7.978 6.135 6.690 7.043 7.354 2009, ehe er danach wieder deutlich anstieg der Ehen (40%) wieder geschieden werden. Einbürgerungsrate (in %) **) 0,92 0,68 0,72 0,72 0,71 und 2013 mit knapp 55.000 den höchsten Die allermeisten Scheidungen (87%) werden Q: STATISTIK AUSTRIA. *) Summe der ehedauerspezifischen Scheidungsraten in Prozent der entsprechenden Eheschließungen insgesamt. **) Einbürgerungen in Prozent Wert seit 1992 erreichte. Vom Gesamtbevöl- einvernehmlich vollzogen. Mehr als die Hälf- der im Jahresdurchschnitt in Österreich lebenden Ausländerinnen und Ausländer. kerungszuwachs Österreichs innerhalb eines te der Ehen endet durch Tod eines Partners. Jahrzehnts (1.1.2004 bis 1.1.2014: +365.213 Personen) gehen 92% auf das Konto der Knapp ein Drittel aller Eheschließungen sind Wanderungsbilanz 1961-2013 positiven Wanderungsbilanz (+336.980). Der Wiederverheiratungen, d. h. es war zumindest „Geburtenüberschuss“ war in diesem Zeit- einer der Partner bereits verheiratet. 80.000 Personen raum vergleichsweise gering, in den Jahren 2003, 2009, 2012 und 2013 wurden sogar Die Zahl der Einbürgerungen bewegt sich in 60.000 jeweils etwas mehr Sterbefälle als Geburten den letzten Jahren, seit dem Erreichen des 40.000 registriert. Im Jahr 2013 wurden österreich- Maximums im Jahr 2003 (44.694 Fälle), auf weit 79.330 Lebendgeborene sowie 79.526 weitaus niedrigerem Niveau. Während 2006 20.000 Sterbefälle gezählt. Das Geburtendefizit immerhin noch mehr als 25.000 im Inland betrug somit 196 Personen. wohnhafte Personen eingebürgert wurden, 0 gab es im Jahr 2010 einen Tiefststand von nur -20.000 100 Frauen bekommen heute durchschnittlich 6.135 Einbürgerungen. Die Einbürgerungsrate 144 Kinder. Um die Elterngeneration zu ersetzen, von 0,7% bedeutete somit den niedrigsten -40.000 1961 1966 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006 2013 wären aber knapp mehr als 200 Kinder – also Wert seit 1961. 2013 erlangten rund 7.000 Per- etwas mehr als 2 Kinder pro Frau – erforderlich. sonen die österreichische Staatsbürgerschaft. Q: STATISTIK AUSTRIA, Errechnete Wanderungsbilanz 1961-1995; Wanderungsstatistik 1996-2013. Wanderungsbilanz: Zuzüge aus dem Ausland minus Wegzüge in das Ausland.
Migranten und Migrantinnen Bevölkerung nach ausgewählter Staatsangehörigkeit 2009-2014 ausländische Staatsangehörigkeit Infolge der Zuwanderung ist die Zahl der Per- Staatsangehörigen aus Kroatien (62.000), darunter sonen mit ausländischer Staatsangehörigkeit Rumänien (60.000), Polen (50.000) und Ungarn Ex Jugoslawien Jahr (1. Jan.) Insgesamt Österreich absolut in % EU *) Nicht EU (außerhalb EU) Türkei zu Beginn der neunziger Jahre und abermals (46.000). ZUWANDERUNG BEVÖLKERUNG in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Unter den Angehörigen aus Nicht-EU-Staaten 2009 8.335.003 7.474.999 860.004 10,3 312.713 547.291 291.804 109.985 Anfang 2014 lebte in Österreich etwas mehr bilden die knapp 115.000 türkischen Staatsan- 2010 8.351.643 7.468.064 883.579 10,6 330.625 552.954 290.898 111.302 als eine Million Ausländer und Ausländerin- gehörigen (10,8% aller Ausländer und Auslän- 2011 8.375.164 7.461.961 913.203 10,9 353.564 559.639 292.525 112.461 nen, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung derinnen) die größte Ausländergruppe. Weiters 2012 8.408.121 7.456.692 951.429 11,3 381.167 570.262 294.204 112.917 betrug 12,5%. stammen viele Ausländer und Ausländerinnen 2013 8.451.860 7.447.592 1.004.268 11,9 416.022 588.246 298.096 113.670 1981 lag die Ausländerzahl noch bei nur (22,9% bzw. rund 244.000) aus den Nachfol- 2014 8.507.786 7.441.672 1.066.114 12,5 518.670 547.444 244.489 114.740 20 288.200 bzw. 3,8%. Im Laufe der 1980er gestaaten Jugoslawiens (ohne Slowenien und Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes; 2009-2014 *) In den jeweiligen Grenzen. 21 Jahre stieg sie insgesamt nur sehr langsam Kroatien, die mittlerweile der EU angehören). an. Mit der starken Zuwanderungswelle Darunter sind 112.000 Serbische Staatsange- um 1991 nahmen auch Zahl und Anteil der hörige, 91.000 Personen aus Bosnien und Her- Ausländische Staatsangehörige Ausländer und Ausländerinnen nach Bevölkerung mit ausländischer Staatsange- zegowina sowie jeweils rund 20.000 Personen in Österreich 1981-2014 Staatsangehörigkeitsgruppen 1.1.2014 hörigkeit zu. 1994 betrug die Ausländerzahl aus Mazedonien und aus dem Kosovo. bereits rund 665.100, ihr Anteil lag bei 8,4%. 11 Personen in 100.000 Ab Mitte der 1990er Jahre stagnierten Zahl Deutsche sind seit Anfang 2010 die größte 10 8.152 staatenlos, ungeklärt, Deutschland 164.820 unbekannt und Anteil weitgehend, seit dem Jahr 2001 Gruppe unter den ausländischen Staats- 9 1.399 Ozeanien*) 18.902 Amerika*) ist wiederum ein stärkerer Zuwachs zu angehörigen in Österreich. 8 26.076 Afrika*) verzeichnen. 7 84.167 Asien*) 92.697 übriges Die „Community“ außereuropäischer Staats- 6 Türkei 114.740 Europa 15.942 Bulgarien Fast die Hälfte aller Ausländer und Ausländer- angehöriger in Österreich umfasst knapp 5 19.872 Kosovo innen kommen aus einem anderen EU-Staat. 84.000 Bürgerinnen und Bürger aus Asien, 4 20.135 Mazedonien 20.195 Italien gut 26.000 aus Afrika sowie rund 19.000 aus 3 28.612 Slowakei 28.769 Russische Insgesamt leben 518.670 Angehörige anderer Amerika. 2 Föderation Serbien 112.477 EU-Staaten in Österreich, was einem Anteil 1 46.264 Ungarn Bosnien und 50.271 Polen von 48,7% aller ausländischen Staatsangehöri- Im EU-Vergleich liegt Österreich beim 0 59.702 Rumänien Herzegowina 90.963 61.959 Kroatien gen entspricht. Unter den EU-Bürgerinnen und Ausländeranteil im Spitzenfeld. Höhere Anteile 1981 1986 1991 1996 2001 2006 2011 2014 Bürgern stellen Deutsche mit knapp 165.000 sind nur in Luxemburg, Zypern, Lettland, Estland Q: STATISTIK AUSTRIA, Bevölkerungsfortschreibung 1981-2001; Statistik des 1100000,020000 Personen die größte Gruppe dar, gefolgt von und Irland zu finden. Bevölkerungsstandes 2002-2014. Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes. *) Alle Staaten. 1000000,018182 900000,016364 800000,014545
2,3 Millionen Familien Privathaushalte und Familien 2013 Privathaushalte 2013 Haushaltstyp Familientyp in 1.000 HAUSHALTE, FAMILIEN Mehrpersonenhaushalte Einpersonenhaushalte Privathaushalte 3.705,1 63,5% 36,5% darunter Einpersonenhaushalte 1.359,3 BEVÖLKERUNG Die österreichische Bevölkerung lebt in 16% der Bevölkerung leben allein im Haus- Familien 2.352,1 3,71 Mio. Privathaushalten. Nur ein kleiner halt, meist sind dies ältere, verwitwete ohne Kind(er) im Haushalt 949,5 Teil der Bevölkerung, nämlich rund 119.000 Frauen. mit Kind(ern) im Haushalt 1.402,6 Personen, wohnt in über 3.000 Anstalten davon und Gemeinschaftsunterkünften, zum über- Innerhalb der Haushalte mit mehr als einer Ehepaare 1.705,1 wiegenden Teil in Pensionistenheimen. Person finden sich 2,4 Mio. Familien. Das ohne Kind(er) im Haushalt 749,3 22 1,4 Mio. Haushalte, d. h. mehr als ein Drit- sind verheiratet oder unverheiratet zusam- mit Kind(ern) im Haushalt 955,8 23 tel, bestehen nur aus einer einzigen Person. menlebende Paare mit und ohne Kinder Lebensgemeinschaften 352,6 Diese allein lebenden Menschen, die 16% sowie Ein-Eltern-Familien mit ihren Kindern, ohne Kind(er) im Haushalt 200,2 der Gesamtbevölkerung ausmachen, sind sofern sie in einem gemeinsamen Haushalt mit Kind(ern) im Haushalt 152,5 aber nur zum geringeren Teil junge Singles. leben. Die Zahl der Familien mit Kindern Mütter in Ein-Eltern-Familien 247,5 Der Großteil sind ältere Menschen, vor beträgt 1,4 Mio. Dies entspricht 60% aller Väter in Ein-Eltern-Familien 46,8 allem Frauen, die nach dem Tod ihres Ehe- Familien. 950.000 Paare haben keine Kinder Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. partners allein verblieben sind. im gemeinsamen Haushalt. 84% aller Ein-Eltern-Familien sind Mütter mit Familien nach dem Familientyp 2013 ihren Kindern. Väter in Ein-Eltern-Familien 1,8% Dies sind aber nur zum geringeren Teil Mütter in Ein-Eltern-Familien 10,5% junge und noch kinderlose Paare, sondern Lebensgemeinschaften 6,3% großteils ältere, deren Kinder den gemein- mit Kind(ern) im Haushalt Lebensgemeinschaften 8,3% 31,6% E hepaare ohne Kind(er) samen Haushalt bereits verlassen haben. ohne Kind(er) im Haushalt im Haushalt Nahezu drei Viertel (73%) aller Familien sind Ehepaare (mit oder ohne Kinder), 41,7% E hepaare mit Kind(ern) beinahe 15% Lebensgemeinschaften. im Haushalt 12% der Familien sind Ein-Eltern-Familien, zum überwiegenden Teil (84%) Mütter. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt.
Politik 25
Demokratie in Theorie und Praxis Gewählte Bundespräsidenten in der 2. Republik *) Dr. Heinz Fischer Dr. Kurt Waldheim Dr. Adolf Schärf seit 8.7.2004 8.7.1986–8.7.1992 22.5.1957–22.5.1963 22.5.1963–28.2.1965 Österreich hat die Wahl auf das politische Geschehen Einfluss zu „Österreich ist eine demokratische Repu- nehmen. blik. Ihr Recht geht vom Volk aus.“ So lautet Unterschieden wird zwischen Volksabstim- Dr. Rudolf Kirchschläger Dr. h.c. Theodor Körner WAHLEN POLITIK Artikel 1 der Bundesverfassung. mung, Volksbefragung und Volksbegehren. 8.7.1974–8.7.1980 21.6.1951–4.1.1957 Das wichtigste Moment der politischen Die Volksabstimmung entscheidet über 8.7.1980–8.7.1986 Willensbildung sind Wahlen. Von drei ein vom Parlament beschlossenes Gesetz, Wahlen leiten sich alle von der Verfassung wobei Bürgerinnen und Bürger dieses be- Dr. Thomas Klestil Dr. h.c. Franz Jonas Dr. Karl Renner 26 eingerichteten politischen Institutionen ab: fürworten oder ablehnen können. Zwei Mal 8.7.1992–8.7.1998 9.6.1965– 9.6.1971 20.12.1945–31.12.1950 27 Mit den dabei abgegebenen Stimmzetteln ist dieses Instrument der Entscheidungs- 8.7.1998–6.7.2004 9.6.1971–24.4.1974 entscheiden Bürgerinnen und Bürger über findung bisher zur Anwendung gelangt: Am Q: Bundesministerium für Inneres. *) Gewählt durch das Bundesvolk gemäß Artikel 60 des Bundes-Verfassungsgesetzes in der Fassung von 1929 mit der Ausnahme von den Bundespräsidenten, den Nationalrat und 5.11.1978 wurde das AKW-Zwentendorf Dr. Karl Renner (gewählt durch die Bundesversammlung). die Landtage. abgelehnt, am 12.6.1994 dem EU-Beitritt Österreichs zugestimmt. Nationalratswahlen 1945-2013 Verteilung der gültigen Stimmen in % Die Wahlen erfolgen nach dem allgemeinen Muss eine Entscheidung über eine Frage gleichen und geheimen Wahlrecht. Männer von grundsätzlichem oder gesamtösterrei- 60 verfügen seit 1907 darüber, Frauen seit chischem Belang getroffen werden, kann in % 1918. An Gemeindewahlen können sich seit eine Volksbefragung durchgeführt werden, 50 dem EU-Beitritt Österreichs auch in Öster- reich lebende EU-Bürgerinnen und Bürger SPÖ 40 ÖVP beteiligen. Die österreichische Bevölkerung V.d.U wählt natürlich auch ihre Vertretung im EU- 30 FPÖ Die Grünen Parlament. FRANK 20 NEOS BZÖ Demokratie direkt 10 LIF Neben den allgemeinen Wahlen sieht die KPÖ other parties Verfassung auch Instrumente der direkten 0 Demokratie vor. Diese geben Bürgerinnen 1945 1949 1953 1956 1959 1962 1966 1970 1971 1975 1979 1983 1986 1990 1994 1995 1999 2002 2006 2008 2013 und Bürgern die Möglichkeit, unmittelbar Q: Bundesministerium für Inneres. Angeführt sind jene Parteien, die im Nationalrat vertreten sind bzw. waren. 60 50
um so die Haltung der österreichischen Be- Volksabstimmungen in der 2. Republik völkerung zu eruieren. Im Gegensatz zur Volksabstimmung ist die Volksbefragung Datum Thema Stimmberechtigte Gültige Stimmen Ja-Stimmen in % Nein-Stimmen in % für die Gesetzgebung aber nicht bindend. DIREKTE DEMOKRATIE 05.11.1978 Friedliche Nutzung von 5,083.779 3,183.486 49,5 50,5 Die Frage nach dem Bau eines weiteren Kernenergie in Östereich Konferenzzentrums neben der UNO-City 12.06.1994 Beitritt Österreichs 5,790.578 4,724.831 66,6 33,4 veranlasste im Jahr 1982 1,361.562 Österrei- zur EU POLITIK cherinnen und Österreicher zur Abgabe einer Q: Bundesministerium für Inneres. Unterschrift. Das Volksbegehren „Pro-Motor- rat damit befassen. Das Volksbegehren rad“ erhitzte die Gemüter deutlich weniger ist somit weniger ein Mittel der Entschei- und erreichte 1995 nur 75.525 Unterschriften. dungsfindung als ein wichtiges politisches Hitliste der Volksbegehren in der 2. Republik 28 Signal. 29 Anzahl der gültigen Beteiligung Im Rahmen eines Volksbegehrens werden In der 2. Republik gab es bisher die beiden Jahr Rang *) Thema Eintragungen in % Unterschriften zu einem bestimmten Anlie- erwähnten Volksabstimmungen, 35 gen gesammelt. Kommen 100.000 Unter- Volksbegehren, sowie eine Volksbefragung. schriften zustande, muss sich der National- 1982 1. Konferenzzentrum- 1,361.562 25,70 Einsparungsgesetz 1997 2. Gentechnik-Volksbegehren 1,225.790 21,23 Europawahlen 2014: Österreichergebnisse 1975 3. Schutz des menschlichen 895.665 17,93 Lebens 1969 4. Schrittweise Einführung der 889.659 17,74 ÖVP 27,0 Mandate: 5 40-Stunden-Woche SPÖ 24,1 Mandate: 5 1964 5. Österreichischer Rundfunk, 832.353 17,27 FPÖ 19,7 Mandate: 4 Gesellschaft m.b.H. GRÜNE 14,5 Mandate: 3 2002 6. Volksbegehren Veto gegen 914.973 15,53 NEOS 8,1 Mandate: 1 Temelin EUSTOP 2,8 Mandate: 0 Wahltag: 6. Juni 2014 2002 7. Volksbegehren 717.102 12,20 ANDERS 2,1 Mandate: 0 Wahlberechtigte: 6,410.602 „Sozialstaat Österreich“ Abgegebene Stimmen: 2,909.497 REKOS 1,2 Mandate: 0 1997 8. Frauen-Volksbegehren 644.665 11,17 Gültige Stimmen: 2,823.561 BZÖ 0,5 Mandate: 0 Wahlbeteiligung: 45,39 % 2002 9. Volksbegehren gegen 624.807 10,65 0 5 10 15 20 25 30 35 Abfangjäger Verteilung der gültigen Stimmen in % 2004 10. Pensions-Volksbegehren 627.559 10,53 Q: Bundesministerium für Inneres. Q: Bundesministerium für Inneres. *) nach Beteiligung in %.
Bildung 31
Aktuelle Trends beim Schulbesuch Schüler und Schülerinnen nach Schultypen Schuljahr Schultyp 2003/04 2008/09 2013/14 Rückgang der Schülerzahl in Volks- Bei den weiterführenden Schulen hingegen Volksschulen 374.198 332.210 327.772 schulen um 12% kann die AHS-Oberstufe nicht über man- Hauptschulen *) 270.284 241.430 209.848 Die sinkenden Geburtenzahlen der 1990er- gelnden Zustrom klagen, die Besuchszahl Sonderschulen 13.411 13.170 14.170 Jahre haben Österreichs Volksschulen in den ist im Zehnjahresvergleich um 16% auf Polytechnische Schulen 21.191 20.648 16.367 SCHULEN BILDUNG vergangenen zehn Jahren einen Rückgang 91.485 gestiegen. Allgemeinbildende höhere Schulen (AHS) 193.669 204.787 203.278 der Schülerzahl um 12% auf rund 327.700 Der Trend zu höherer Bildung zeigt sich darunter AHS-Unterstufe 115.030 116.384 111.793 beschert – ein Trend, der sich in den letzten auch in den berufsbildenden Schulen: Bei Berufsschulen 124.911 140.373 127.934 Jahren auch verstärkt bei den Hauptschulen technischen und gewerblichen höheren Berufsbildende mittlere Schulen (BMS) 52.621 50.767 46.196 32 und Neuen Mittelschulen auswirkte. Schulen (HTL) gibt es um 8,4% mehr Berufsbildende höhere Schulen (BHS) 130.850 135.750 135.524 33 Die AHS-Unterstufe ist davon weniger betrof- Schulbesuche als noch vor zehn Jahren. Schülerinnen und Schüler insgesamt 1,181.135 1,139.135 1,081.089 fen: Kamen auf 100 AHS-Schülerinnen und Wirtschaftsberufliche höhere Schulen Schüler vor zehn Jahren noch 235 Burschen verzeichneten im gleichen Zeitraum einen und Mädchen in Hauptschulen, so sind es Zuwachs von 9,1%, kaufmännische höhere 35,0 Schuljahr 2013/2014 Schülerinnen und Schüler in % jetzt nur noch 188 in Hauptschulen inkl. dem Schulen (HAK) hingegen einen Rückgang Schultyp „Neue Mittelschule“. um 7,4%. 30,0 30,3 Schwache Geburtsjahrgänge: 25,0 Die Schulbank wird weniger gedrückt. 20,0 19,4 Die größte Schule Österreichs ist die HTL 15,0 Mödling mit über 3.400 Schülerinnen und Schülern, gefolgt von der HTL Graz-Gösting 10,0 11,8 12,6 10,3 und dem TGM Wien-Wexstraße mit jeweils 8,5 5,0 über 2.400 Mädchen und Burschen. Öster- 1,3 1,5 4,3 reichweit gibt es aber auch 41 öffentliche 0 Kleinstschulen – ausschließlich Volks- und *) n n hu he te ule de er le e n ule e hu de len ule ule Ob Schu end ule ch nd Sc nisc Un Sch den Sc en len uf - stu n- n len e S lde rst n hu ch h ch d re ild Sonderschulen – mit weniger als zehn Schü- sc e Be e re bil re bil h tsc ss fss er bi f he fsb er ec he in he in ttl fs lk up ru nd lyt Vo hö eme hö eme mi Beru hö ru Ha So Po Be lerinnen und Schülern, die meisten davon in lg lg Al Al Tirol. Q: STATISTIK AUSTRIA. *) 2008/09 und 2013/14 inkl. Neue Mittelschulen. 35 30
Über 376.000 Studierende an Hochschulen seit 1955 Studierende 400.000 Personen 350.000 300.000 HOCHSCHULEN 250.000 BILDUNG 200.000 150.000 Von den Bildungseinrichtungen des Hoch- Hitliste der Studien an öffentlichen Univer- 100.000 34 schulsektors werden über 376.000 – darunter sitäten: Jus, Wirtschafts- und Sozialwissen- Insgesamt 35 50.000 Männer über 91.000 ausländische – Studierende schaften, Medizin. Frauen 0 betreut. Die Mehrheit studiert an einer der 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2013 22 öffentlichen Universitäten, rund 12% be- Die Studierenden an den Fachhochschulen treiben Fachhochschulstudien, 8% besuchen entscheiden sich vor allem für die Ausbil- Q: STATISTIK AUSTRIA. 400000 eine pädagogische Hochschule und etwa 2% dungsbereiche Wirtschaft und Technik. An studieren an einer der 11 Privatuniversitäten. den Privatuniversitäten liegen die Schwer- 350000 punkte in den Ausbildungsfeldern Gesund- 300000 Studierende in Österreich nach Hochschulbereichen Studienjahr 2013/14 In Österreich gibt es rund 376.000 Studierende heitswesen, Künste, und den Sozial- und (2013/14). Sie studieren vor allem an den Wirtschaftswissenschaften. 250000 22 öffentlichen und 11 privaten Universitäten, 200000 21 Fachhochschulen und 14 Pädagogischen An den österreichischen Hochschulen sind Privatuniversitäten 8.086 150000 Hochschulen. auch über 91.000 ausländische Studierende zu einem Studium zugelassen. Der Großteil Fachhochschulen 45.541 100000 298.527 Öffentliche Universitäten An den Pädagogischen Hochschulen ist ein (87%) kommt aus Europa. Davon sind drei 50000 Frauenanteil von 77% zu verzeichnen. Auch Viertel EU-Bürger. an den Universitäten stellen die Frauen mit Pädagogische Hochschulen 29.037 0 53% die Mehrheit. Im Fachhochschulbe- Im Studienjahr 2012/13 wurden in Österreich reich sind die weiblichen Studierenden mit 66.417 akademische Studienabschlüsse einem Anteil von 47% etwas unterrepräsen- verzeichnet. Davon entfielen zwei Drittel auf tiert. die öffentlichen Universitäten. Q: STATISTIK AUSTRIA.
Deutlicher Anstieg des Bildungsniveaus Bildungsstand der Bevölkerung (25 bis 64 Jahre) nach Geschlecht und Bildungsstufen in % 1991 **) 2001 **) 2013 **) Im Jahr 2013 wiesen 16,9% der österreichi- noch rund 10 Prozentpunkte. Einzig bei den Ab- Schultyp Insg. m. w. Insg. m. w. Insg. m. w. schen Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jah- schlüssen im Tertiärbereich haben die Frauen Tertiärstufe *) 6,9 7,8 6,0 10,5 10,5 10,5 16,9 15,8 18,0 ren einen Abschluss auf Tertiärebene, 67,5% mit einer Differenz von rund 2 Prozentpunkten BILDUNGSSTAND Universität, Fachhochschule 5,3 6,9 3,7 7,5 8,8 6,2 13,8 14,2 13,4 einen Abschluss auf Sekundarebene sowie die Männer überholt. Hochschulverwandte Lehranstalten 1,6 0,9 2,3 2,3 1,1 3,5 3,1 1,6 4,6 15,6% einen Pflichtschulabschluss auf. Die BILDUNG Sekundarstufe 59,0 67,0 50,9 63,4 70,3 56,4 67,5 72,5 62,6 Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt Frauen erlangten in den letzten Jahren immer Berufsbildende höhere Schule 4,7 5,7 3,7 6,2 7,1 5,3 9,4 9,5 9,3 einen kontinuierlichen Rückgang des Anteils häufiger einen tertiären Abschluss. Im Jahr 2013 Allgemeinbildende höhere Schule 4,7 4,6 4,8 4,7 4,6 4,9 5,5 5,3 5,8 der Bevölkerung mit Pflichtschulabschluss so- hatten sie bei den 25- bis 64-Jährigen mit 18,0% Lehre 37,0 48,6 25,4 39,4 51,1 27,7 39,5 49,3 29,9 wie eine Zunahme der Personen mit Tertiärab- schon die Männer überholt, bei denen 15,8% 36 Berufsbildende mittlere Schule 12,5 8,1 17,0 13,1 7,5 18,6 13,0 8,5 17,6 37 schluss. So hatten im Jahr 1971 57,8% der 25 einen tertiären Abschluss aufwiesen. Pflichtschule 34,2 25,3 43,1 26,2 19,3 33,1 15,6 11,7 19,4 bis 64-Jährigen einen Pflichtschulabschluss und 2,8% einen Tertiärabschluss. Weite Bevöl- Große Unterschiede zwischen Frauen und Q: STATISTIK AUSTRIA, bis 2001 Volkszählung, ab 2013 Mikrozensus, Jahrschdurchschnitt. *) Inkl. Kollegs. **) Meisterinnen und Meister sowie Werkmeisterinnen und Werkmeister wurden bzgl. höchster abgeschlossener Bildung nicht der Tertiärstufe zugerechnet, sondern waren bei den jeweiligen anderen Kategorien kerungsteile haben in den letzten Jahren eine Männern gibt es im Bereich der Lehre und der enthalten (meist bei Lehre). höhere Schule abgeschlossen sodass der An- BMS. Nur 29,9% der Frauen – im Gegensatz zu teil der Personen mit Lehr-, AHS-, BMS- oder 49,3% der Männer – haben eine Lehre abge- BHS-Abschluss bis 2012 um fast ein Drittel schlossen wohingegen 17,6% der Frauen und Entwicklung des Bildungsniveaus der österreichischen Wohnbevölkerung *) angestiegen ist, 2013 ist dieser Anteil geringfü- nur 8,5% der Männer eine BMS abgeschlossen gig auf 67,5% zurückgegangen. Der Anteil der haben. Diese Unterschiede hängen stark mit 80 Anteil der Bevölkerung nach Bildungsabschluss in % Personen mit Universitäts-, Fachhochschul-, geschlechtsspezifischen Beschäftigungsmus- 80 70 68,4 67,5 Akademie- oder Kollegabschluss ist seit 1971 tern zusammen. Frauen sind besonders stark 63,4 70 60 57,8 59,0 um fast das sechsfache angestiegen während an kaufmännischen sowie wirtschafts- und 49,5 60 die Pflichtschulabsolventen um fast ein Viertel sozialberuflichen mittleren Schulen vertreten, 50 50 weniger geworden sind. Die geschlechtsspe- während traditionell eher männerspezifische 39,4 40 46,0 34,2 40 zifischen Unterschiede im Bildungsniveau sind Berufsqualifikationen wie im Handwerk häufig 30 26,2 in den letzten Jahren geringer geworden. Im durch einen Lehrabschluss erworben werden. 30 20 16,2 16,9 Jahr 2013 besaßen 19,4% der Frauen und 10,5 20 Pflichtschule demgegenüber 11,7% der Männer einen Im EU-Vergleich lag der Anteil der 20- bis 24- 10 6,9 15,4 15,6 2,8 4,5 10 Sekundarstufe Pflichtschulabschluss. Auch bei den weiterfüh- Jährigen mit einer über dem Pflichtschulabschluss 0 Tertiärstufe 1971 1981 1991 2001 2011 2013 0 renden Schulen der Sekundarstufe beträgt der liegenden Ausbildung in Österreich mit 87,4% über Unterschied zwischen Frauen und Männern dem EU-28-Durchschnitt von 81,0% (2013). Q: STATISTIK AUSTRIA, bis 2001 Volkszählung, ab 2009 Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) 25 bis 64 Jahre.
Beschäftigung 39 und Arbeitsmarkt
Sechs von sieben Erwerbstätigen Erwerbsstatus der Bevölkerung 2013 sind „Unselbständige“ Erwerbsstatus Insgesamt Männer Frauen Insgesamt Männer Frauen (Labour-Force-Konzept) in 1.000 in % Bevölkerung insgesamt 8.374,8 4.101,8 4.273,0 100,0 100,0 100,0 ERWERBSSTATUS Etwas mehr als die Hälfte der gesamten nen. 107.000 Personen sind weder erwerbs- BESCHÄFTIGUNG Erwerbspersonen 4.390,4 2.338,7 2.051,7 52,4 57,0 48,0 österreichischen Bevölkerung steht im Er- tätig noch arbeitslos, da sie dauerhaft krank Erwerbstätige 4.175,2 2.223,9 1.951,3 49,9 54,2 45,7 werbsleben. sind. 336.000 gehen keiner Erwerbstätigkeit Unselbständige 3.620,2 1.875,8 1.744,4 43,2 45,7 40,8 Von den 8,375.000 in Privathaushalten nach, da sie sich als Hausfrau oder – weit Selbständige, Mithelfende 555,0 348,1 206,9 6,6 8,5 4,8 lebenden Österreichern und Österreicherin- seltener – als Hausmann ausschließlich dem Arbeitslose 215,2 114,8 100,4 2,6 2,8 2,4 nen waren 2013 4,175.000 erwerbstätig und Haushalt widmen. 400.000 sind ab dem Alter Keine Erwerbspersonen 3.984,4 1.763,2 2.221,2 47,6 43,0 52,0 215.000 arbeitslos, gemessen nach interna- von 15 Jahren noch in Ausbildung. Auch von in Pension 1.735,1 783,2 951,9 20,7 19,1 22,3 40 tionalen Definitionen. den 1,22 Millionen Kindern unter 15 Jahren dauerhaft arbeitsunfähig 107,2 58,7 48,5 1,3 1,4 1,1 41 geht der allergrößte Teil zur Schule. Als Prä- ausschließlich haushaltsführend 336,4 10,5 325,9 4,0 0,3 7,6 Etwas mehr als die Hälfte der Österreicher und senz- oder Zivildiener wurden 21.000 Männer in Ausbildung (ab 15 Jahren) 399,7 187,6 212,1 4,8 4,6 5,0 Österreicherinnen steht im Erwerbsleben. gezählt. 72% der Bevölkerung im Erwerbsal- Personen unter 15 Jahren 1.215,6 623,6 592,0 14,5 15,2 13,9 ter (15 bis 64 Jahre) sind erwerbstätig. Präsenz-/Zivildiener 20,7 20,7 0,0 0,2 0,5 0,0 Mit 3,62 Mio. arbeiten sechs von sieben Er- Sonstiger Status 169,7 78,8 90,8 2,0 1,9 2,1 werbstätigen als Unselbständige, die 555.000 Mit einer Erwerbstätigenquote von 72% Selbständigen und mithelfenden Familienan- im Alter von 15 bis 64 Jahren liegt Österreich Erwerbspersonen Keine Erwerbspersonen gehörigen stellen 13% der Erwerbstätigen. (2013) deutlich über dem EU-Mittel (64%) und 1,74 Mio. sind Pensionisten oder Pensionistin- an fünfter Stelle unter den 28 EU-Mitglied- staaten. Unselbständige 43,2% 20,7% in Pension 1,3% dauerhaft arbeitsunfähig Mit 85% ist die Erwerbstätigenquote bei den 4,0% ausschließlich haushaltsführend 25- bis 49-Jährigen am höchsten. Geringer Erwerbstätige 4,8% in Ausbildung (ab 15 Jahren) (54%) ist sie bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15 bis 24 Jahre), die oft noch 14,5% Personen unter 15 Jahren ihre Ausbildung absolvieren. Selbständige, Mithelfende 6,6% 0,2% Präsenz-/Zivildiener Im Alter von 50 bis 64 Jahren sind nur noch Arbeitslose 2,6% 2,0% Sonstiger Status etwa 60% der Bevölkerung erwerbstätig; ein großer Teil ist schon in Pension. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt.
Immer mehr Erwerbstätigenquoten und Arbeitslosenquoten nach Alter und Geschlecht 2013 ERWERBSTÄTIGE, ARBEITSLOSE Frauen im Beruf Erwerbstätigenquote in % Arbeitslosenquote *) in % der Bevölkerung der Erwerbspersonen Alter in Jahren Insgesamt Männer Frauen Insgesamt Männer Frauen BESCHÄFTIGUNG 15–64 insgesamt 72,3 77,1 67,6 4,9 4,9 4,9 15–24 53,8 57,4 50,3 9,2 8,9 9,4 Die Quote erwerbstätiger Frauen im Haup- 25–54 84,9 88,5 81,2 4,4 4,5 4,4 terwerbsalter von 25 bis 54 Jahren liegt bei 55–64 44,9 54,3 36,0 3,5 3,8 3,0 81%, bereits deutlich angenähert jener der Österreich ist eine Dienstleistungs Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) Arbeitslosenquote: 15 bis 74 Jahre. Männer (89%). gesellschaft Bei den Männern ist mehr als jeder Zweite 42 Die Erwerbstätigenquote bei Personen von 55 (58%) im Dienstleistungssektor tätig, bei den Anteile der Erwerbstätigen nach Wirtschaftszweigen 2013 43 bis 64 Jahren fällt bei Frauen – aufgrund des Frauen sind es sogar fünf von sechs (83%). niedrigeren Pensionsalters und weil früher Insgesamt bietet dieser Bereich rund 69% Erwerbstätige weniger von ihnen berufstätig waren – stärker der Erwerbstätigen Arbeit. Auf die einst so be- ÖNACE-Abschnitte (Auswahl) *) Insgesamt Männer Frauen ab als bei Männern. deutende Land- und Forstwirtschaft entfallen Erwerbstätige insgesamt (absolut) 4,175.207 2,223.899 1,951.308 nur noch 5%, auf den produzierenden Bereich in % Trotz steigender Erwerbstätigkeit liegt (Industrie und Gewerbe) 26% der Erwerbstä- Erwerbstätige insgesamt (in %) 100,0 100,0 100,0 Österreich in der Erwerbstätigenquote der 55- tigen. Hier arbeiten 37% der Männer, aber nur Land- und Forstwirtschaft 4,9 5,3 4,4 bis 64-Jährigen mit 45% auch 2013 unter dem 13% der Frauen. Produzierender Bereich (Industrie, Gewerbe) 25,7 37,0 12,9 EU-Mittel (50%). C Herstellung von Waren 15,6 20,9 9,5 Betrachtet man die einzelnen Wirtschafts- F Bau 8,9 14,1 3,0 Die Arbeitslosenquote (=Anteil der Arbeits- zweige, erweist sich die Herstellung von Dienstleistungen 69,4 57,7 82,7 losen an den Erwerbspersonen) lag 2013 Waren als der beschäftigungsstärkste Zweig, G Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz 14,6 12,5 17,0 bei 4,9%. Frauen waren 2013 gleich oft von gefolgt vom Handel. Der Dienstleistungsbe- H Verkehr und Lagerei 5,2 7,7 2,3 Arbeitslosigkeit betroffen wie Männer (4,9% reich hat vor allem im vergangenen Jahrzehnt I Beherbergung und Gastronomie 5,9 4,3 7,7 zu 4,9%) und 15- bis 24-Jährige doppelt so oft deutlich zugelegt und beschäftigt insbeson- K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 3,5 3,1 4,0 wie der Gesamtdurchschnitt (9,2%). dere im Gesundheits- und Sozialwesen sowie M Freiberufl., wissenschaftl. und techn. Dienstleistungen 5,7 5,5 5,9 im Handel besonders viele Frauen. Eine O Öffentl. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung 6,6 6,8 6,4 Österreich ist mit der Arbeitslosenquote typische Männerdomäne stellt hingegen die P Erziehung und Unterricht 6,7 3,6 10,2 von 4,9% (EU-Schnitt 2013: 10,8%) das EU-Land Herstellung von Waren dar, in der 21% aller Q Gesundheits- und Sozialwesen 9,8 4,0 16,3 mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit. erwerbstätigen Männer beschäftigt sind. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) ÖNACE 2008.
Teilzeitarbeit ist weiblich Arbeitszeit 2013 Insgesamt Männer Frauen Erwerbstätige insgesamt Teilzeitarbeit gewinnt immer mehr an Bedeu- selbst unter Einbezug der Teilzeitbeschäftig- Teilzeit-Erwerbstätige (in 1.000) 1.110,3 222,7 887,5 tung. 2013 waren rund eine Million bzw. 27% ten 37,3 Stunden. Selbständige arbeiten meist BESCHÄFTIGUNG Teilzeitquote (in %) 26,6 10,0 45,5 der Österreicher – und vor allem der Österrei- deutlich mehr als Unselbständige – daher liegt Durchschnittl. Wochenarbeitszeit in Stunden *) ARBEITSZEIT cherinnen – nicht vollzeitbeschäftigt. der entsprechende Wert für die Unselbstän- normalerweise 37,3 41,5 32,5 Rund 80% der Teilzeitbeschäftigten sind Frau- digen mit 36,3 Stunden etwas unter dem tatsächlich geleistet 32,1 36,0 27,6 en. Von allen erwerbstätigen Frauen arbeiten Gesamtdurchschnitt. Arbeitsvolumen (Mio. Stunden) 6.972,5 4.236,5 2.735,9 45% in Teilzeit. Bei den Männern lag dieser Wegen der häufigen Teilzeitarbeit ist auch Unselbständig Erwerbstätige Anteil, auch wenn es eine steigende Tendenz die normalerweise geleistete Arbeitszeit pro in Teilzeit (in 1.000) 959,4 158,6 800,8 44 gibt, erst bei 10%. Woche bei erwerbstätigen Frauen mit durch- Teilzeitquote (in %) 26,5 8,5 45,9 45 schnittlich 32,5 Stunden deutlich geringer als Durchschnittl. Wochenarbeitszeit in Stunden *) Die durchschnittliche wöchentliche Arbeits- bei Männern (41,5 Stunden). normalerweise 36,3 40,3 31,9 zeit, die normalerweise geleistet wird, beträgt Jedoch: Aufgrund von Urlauben, Feiertagen, tatsächlich geleistet 31,1 34,8 27,0 Krankenständen usw. liegt die tatsächlich Arbeitsvolumen (Mio. Stunden) 5.733,1 3.386,6 2.346,5 geleistete durchschnittliche Arbeitszeit pro Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) Ohne Erwerbstätige in Elternkarenz. Woche mit 32,1 Stunden um 14% unter der normalerweise geleisteten Arbeitszeit (37,3 Stunden). Da Selbständige und mithelfende Teilzeitquote der unselbständig Erwerbstätigen Angehörige mehr Arbeitsstunden als der Durchschnitt haben, liegt bei Unselbständi- 50 in % gen die tatsächlich geleistete Arbeitszeit pro 45 45,9 Woche mit 31,1 Stunden unter dem Gesamt- 40 44,3 44,5 45,4 35 durchschnitt. 30 25 Mit einem Teilzeit-Anteil von 27% liegt 20 15 Österreich 2013 zusammen mit dem Vereinigten 10 Königreich über dem EU-Durchschnitt von 20%, 5 Frauen 7,3 7,6 7,7 8,5 wobei es deutlich hinter dem einsamen Spit- 0 Männer zenreiter Niederlande (51%), aber nur knapp vor 2010 2011 2012 2013 Schweden (26%) rangiert. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. 50
Wirtschaft 47
Strukturwandel dauert an Anteil an der Bruttowertschöpfung WIRTSCHAFTSSTRUKTUR 100 100 in % Dienstleistungen dominieren Dienstleistungsbereich lag mit ca. 42% hinter 90 90 Wie die meisten hoch entwickelten, moder- dem produzierenden Bereich (47%). 80 80 nen Volkswirtschaften ist die österreichische In den 1970er Jahren begann eine bis heute 70 70 WIRTSCHAFT Wirtschaft heute von Dienstleistungen do- andauernde „Schrumpfung“ des primären 60 60 Tertiärer Sektor Markt- und nichtmarktmäßige miniert: Rund 70% der Bruttowertschöpfung und sekundären Sektors zugunsten des 50 50 Dienstleistungen 100 (BWS) werden vom sogenannten „tertiären“ Dienstleistungsbereiches. Dort sind nun 40 40Sachgüterproduktion, Sekundärer Sektor 90 Bergbau, Sektor erbracht, knapp 30% vom „sekundär- schon etwa 70% der Erwerbstätigen be- 30 30und Wasserversor- Energie- gung,80 Bauwesen en“ Sektor – der Produktion – und nur noch schäftigt, vor etwas mehr als 30 Jahren war 20 20 Sektor 70 Primärer 48 es nur ca. die Hälfte. 10 Land-10 und Forstwirtschaft, 49 60 Fischerei 500 0 Ö 1960 Ö 1980 Ö 1990 Ö 2000 Ö 2010 Ö 2013 EU-28 2013 Der tertiäre Sektor ist in den letzten 20 Jahren 40 zu laufenden Preisen durchschnittlich um ca. Q: STATISTIK AUSTRIA, Eurostat. 30 100 4% pro Jahr gewachsen. 20 90 Der produzierende Bereich verlor in diesem Erwerbstätige nach Wirtschaftssektoren 10 80 Zeitraum ebenfalls an Bedeutung: Während in 0 70 den 1970er Jahren noch mehr als ein Drittel 100 60 in % der Erwerbstätigen dort beschäftigt war, ist es 90 50 100 weniger als 2% von der Land- und Forstwirt- heute nur noch ein Viertel. 80 40 90 schaft (dem „primären“ Sektor). Diese Struktur ähnelt jener der EU-28, wo der 70 30 80 sekundäre Sektor im Durchschnitt ca. 25% 60 20 Sektor Tertiärer 70 Markt- und nichtmarktmäßige Nur noch jeder 20. Erwerbstätige verdient und der tertiäre Sektor ca. 74% an der BWS 50 10 60 Dienstleistungen heute seinen Unterhalt in der Land- und erbringt. 500 40 Sekundärer Sektor Bergbau, Sachgüterproduktion, Forstwirtschaft. Die meisten der Beschäftigten in der Produk- 30 Energie- und Wasserversor- tion arbeiten in der Herstellung von Waren 40 gung, Bauwesen 20 Seit den 1960er Jahren hat sich die heimi- und im Bauwesen. Im Dienstleistungssektor 30 Primärer Sektor 10 Land- und Forstwirtschaft, sche Wirtschaft grundlegend verändert. 1960 finden sich die größten Anteile im Handel, 20 Fischerei 0 hatte die Land- und Forstwirtschaft noch in der öffentlichen Verwaltung sowie im Ö 1980 Ö 1990 Ö 2000 Ö 2010 Ö 2013 EU-28 2013 10 11% Anteil an der Bruttowertschöpfung. Der Gesundheits- und Unterrichtswesen. 0 Q: STATISTIK AUSTRIA, Eurostat.
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