KONZERNBERICHT 2012 DER BUNDESIMMOBI LIEN-GESELLSCHAFT M. B. H - BIG
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Inhalt Organe der Gesellschaft 2 Die Geschäftsführung 3 Bericht der Geschäftsführung (Konzern-Lagebericht) 4 1. Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 8 1.1. Darstellung des Geschäftsverlaufes 2012 8 1.2. Finanzielle Leistungsindikatoren 14 1.3. Investitions- und Finanzierungsbereich 15 1.4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren einschließlich Umwelt- und Arbeitnehmerbelange 20 1.5. Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag 21 Nachhaltigkeit ist keine Erfindung unserer Zeit, sondern ein schon lange bestehendes Prinzip, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. 2. Voraussichtliche Entwicklung und Nachhaltigkeit hat sich zu einem integralen Bestandteil der Unterneh- Risiken des Konzerns 21 menspolitik der BIG entwickelt. Die BIG verfolgt dabei ein klares Ziel: 2.1. Voraussichtliche Entwicklung 21 ökologische, ökonomische sowie soziale Grundsätze ausgewogen zu 2.2. Wesentliche Risiken und Ungewissheiten, berücksichtigen. denen der Konzern ausgesetzt ist 22 2.3. Finanz- und Risikomanagement und Dieses Druckwerk zeichnet sich durch eine nachhaltige und ressourcen- Einsatz von Finanzinstrumenten 22 schonende Produktion aus und wurde klimaneutral gedruckt. Das Papier 3. Wesentliche Merkmale des internen dieses Produktes stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Kontroll- und Risikomanagements 23 sowie kontrollierten Quellen und ist somit PEFC zertifiziert. PEFC steht somit als Synonym für nachhaltige Waldbewirtschaftung. Die Zertifizie- 4. Forschung und Entwicklung 25 rung der gesamten Verarbeitungskette vom Wald bis zum Endprodukt A) Konzernabschluss 2012 26 garantiert, dass die Holzherkunft unzweifelhaft nachvollziehbar ist und geprüft wurde. Konzerngesamtergebnisrechnung 28 Konzernbilanz 29 Konzern-Geldflussrechnung 30 Durch unabhängige, renommierte Zertifizierungsgesellschaften wird Entwicklung des Konzerneigenkapitals 31 sichergestellt, dass die Wälder nach hohen PEFC-Standards bewirtschaf- Segmentberichterstattung 31 tet werden. B) Anhang zum Konzernabschluss 2012 34 PEFC Zertifikatsnummer: HCA-CoC-0249. 1. Allgemeine Erläuterungen 36 Klimaneutral drucken bedeutet, die CO2-Emission für die Herstellung 2. Erläuterungen zu den Posten der Konzerngesamtergebnisrechnung und Konzernbilanz 48 eines Druckproduktes durch den Erwerb anerkannter Umweltzertifikate auszugleichen. Bestätigungsvermerk 83
Die Geschäftsführung Organe der Gesellschaft Hans-Peter Weiss Wolfgang Gleissner Die Geschäftsführung besteht aus folgenden Mitgliedern: – Strategische Entwicklung – Planen & Bauen – Herr DI Wolfgang Gleissner – Rechnungswesen & Treasury – Projektcontrolling – Herr DI Hans-Peter Weiss – Konzerncontrolling – Kaufmännische und technische Objekt- verwaltung – Projektentwicklung- und Verwertung – Betriebsführung und Contracting Der Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2012 aus – Assetmanagement Universitäten folgenden Mitgliedern: – CAD & Raummanagement – Assetmanagement Spezialimmobilien – Frau Mag. Michaela Steinacker (Vorsitzende) – Assetmanagement Schulen – Öffentlichkeitsarbeit – „Sprecher der – Herr DI Horst Pöchhacker (Vorsitzender-Stellvertreter) Geschäftsführung“ – Personal – Herr DI Wolfgang Polzhuber, BMWFJ – Marketing – Recht – Herr DI Herbert Kasser, BMVIT – Informationstechnologie – Beschaffungsmanagement & Infrastruktur – Herr Thomas Rasch, BR – ARE Austrian Real Estate GmbH – Herr Manfred Fausik, BR
HTBLuVA Salzburg Architektur: Kleboth Lindinger Pollnig ZT GmbH Foto: Andrew Phelps Bericht der Geschäftsführung HTBLuVA Salzburg Die zweitgrößte Schule Österreichs wurde um rund 3.000 Quadratmeter erweitert und saniert. Neben der hellen, offenen Architektur sorgen auch drei Kunstprojekte für neuen Schwung. Eines davon ist am Foto zu sehen: Das moderne Deckengemälde von Stephen Methewson auf der Untersicht des auskragenden neuen Bauteils.
6 7 Science Park Linz Bauteil 3 Architektur: Caramel Architekten Foto: Hertha Hurnaus Science Park Linz BT 3 Nach grün und gelb präsentiert sich der dritte Bau- teil des Science Parks mit beige im Inneren beinahe bieder. Doch schräge Treppen, Lichter und natürlich die äußere Erscheinung sind typisch Science Park. Auf rund 16.800 Quadratmetern sind 2012 die Fach- bereiche der Informatik eingezogen. Ihnen stehen Sonderunterrichts- und Seminarräume, Büros und Labors sowie eine kleine Mensa zur Verfügung.
8 9 tung, und Facility-Service-Eigenleistungen betrugen Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2012 Amts- und im Jahr 2012 rund EUR 67,4 Mio. (2011: EUR 68,1 Mio.). Bürogebäude im Ausmaß von rund 9.500,0 mC Sie sind Teil der Umsatzerlöse und stellen einen (2011: 12.000,0 mC), 12 (2011: fünf) Wohnungen, Bericht der Geschäftsführung Durchlaufposten dar. Dem BIG-Konzern verbleibt Grundstücke im Ausmaß von rund 58.200,0 mC (2011: (Konzern-Lagebericht) lediglich das Honorar für die Hausverwaltung und 1,4 Mio. mC) und ein (2011: sieben) sonstiges Objekt Facility-Service-Eigenleistungen. veräußert, wofür insgesamt rund EUR 7,1 Mio. (2011: EUR 24,2 Mio.) erzielt wurden. Daraus entsteht ad) Hausverwaltung: eine Nachbesserungsverpflichtung gegenüber der Die Hausverwaltung für Liegenschaften des BIG- Republik Österreich in Höhe von EUR 4,7 Mio. (2011: 1. Geschäftsverlauf und Bei seinen Bauvorhaben legt der BIG-Konzern, in Konzerns erfolgt durch die unternehmenseigene EUR 22,1 Mio.). Abstimmung mit seinen Auftraggebern, Wert auf Objektverwaltung, die von neun Standorten in ganz wirtschaftliche Lage einen nachhaltigen Ansatz, getragen von hoher Österreich nahe am Kunden agiert. Die in 17 Objekt- bb) Instandhaltung: Gebäudefunktionalität, baulich-architektonischer managementteams gegliederte Hausverwaltung Ein wesentlicher Teil der Aufwendungen bezieht Die Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG) als Qualität, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit. des BIG-Konzerns hat hohes technisches Know-how. sich auf die Instandhaltung der im Eigentum des oberste Konzerngesellschaft des BIG-Konzerns ist ein Sie erarbeitet auch auf Grundlage regelmäßiger, BIG-Konzerns stehenden Gebäude, denn die Liegen- integriertes Immobilienunternehmen für die Repub- 1.1. Darstellung des Geschäftsverlaufes 2012 standardisierter Objektbegehungen samt Zustands- schaften sind aufgrund der hohen Frequentierung lik Österreich, deren Institutionen und ausgeglieder- feststellung die Instandhaltungserfordernisse zur einer intensiven Nutzung ausgesetzt. Mindestens te Gesellschaften. Kerngeschäft ist die Vermietung a) Vermietung von Liegenschaften Wertsicherung der Immobilien. einmal pro Jahr wird jede Immobilie inspiziert. und Bewirtschaftung der Immobilien über deren Basierend auf der Dokumentation und Bewertung gesamten Lebenszyklus und das Erbringen der damit aa) Liegenschaftsbestand: Die Erlöse aus der Hausverwaltung betrugen im Jahr des baulichen und technischen Zustandes wird der verbundenen Dienstleistungen mit besonderem Das Portfolio besteht aus rund 2.800 Objekten mit 2012 rund EUR 23,0 Mio. (2011: EUR 22,0 Mio.), darin Budgetbedarf ermittelt, Prioritäten vergeben und Fokus auf den Raumbedarf der Republik Österreich den Schwerpunkten der Vermietung von Schul-, Uni- enthalten EUR 0,3 Mio. (2011: EUR 0,25 Mio.) aus der die Sanierungsmaßnahmen geplant. In mehreren und deren Institutionen. versitäts- und Bürogebäuden sowie dem konsequen- Verwaltung von Fremdliegenschaften. tausend Einzelmaßnahmen pro Jahr werden die ten Aufbau und Angebot perfekter Dienstleistungen Häuser instand gehalten. Der Schwerpunkt in diesem Im laufenden Geschäftsjahr wurde rückwirkend per während des ganzen Lebenszyklus dieser Immobilien. ae) Sonstige: Investitionsbereich betraf im Jahr 2012 die Gebäude 01.01.2012 das Vermögen im Ausmaß von 1,8 Mio. mC Die Liegenschaften sind überwiegend an den Bund Die übrigen Umsatzerlöse, die sich nicht auf hülle (Fassade, Fenster, Dach). Darüber hinaus Mietvertragsflächen und Schulden des marktgängi- vermietet. die Weiterverrechnung von Betriebskosten und wurde vor allem in die Haustechnik, den baulichen gen Teiles der BIG als übertragende Gesellschaft an Hausverwaltungskosten beziehen, betrugen für Brandschutz und die Befundung und Herstellung die 100%ige Tochtergesellschaft ARE Austrian Real Insgesamt ist der BIG-Konzern mit rund 7 Mio. mC das Geschäftsjahr 2012 rund EUR 12,1 Mio. (2011: der Elektrosicherheit investiert. Über allen baulichen Estate GmbH (ARE) als aufnehmende Gesellschaft Mietvertragsfläche in Gebäuden und rund 23 Mio. mC EUR 12,2 Mio.) für Facility-Service-Leistungen und Maßnahmen und Instandhaltungsmaßnahmen abgespalten. Da es sich bei der ARE um ein Unter- Grundstücksfläche einer der größten Liegenschaftsei- Baumanagementleistungen. steht das Ziel, eine adäquate, sichere Benutzung zu nehmen im Vollkonsolidierungskreis handelt, wird gentümer in Österreich. gewährleisten und den Substanzwert zu erhalten. die Abspaltung auf Konzernebene nicht sichtbar. b) Verwertung, Instandhaltung und Mieter ab) Mietaufkommen: investitionen Vom Konzern wurden für Instandhaltungsmaßnah- Mit einem Immobilienbestand von rund 7 Mio. mC Das Mietaufkommen betrug für das Jahr 2012 men insgesamt EUR 172,8 Mio. (2011: EUR 193,9 Mio.) Mietvertragsfläche in Gebäuden ist der BIG-Konzern rund EUR 730,6 Mio. (2011: EUR 679,8 Mio.). Davon ba) Verwertung: aufgewendet. Davon entfielen auf: einer der bedeutendsten Immobilieneigentümer entfielen auf: Der BIG-Konzern hat den Auftrag, seine Immobilien Österreichs. Die größten Mieter sind das Bun- bestmöglich zu bewirtschaften, weiter zu sichern desministerium für Unterricht, Kunst und Kultur in Mio. EUR 2012 2011 und die Republik Österreich oder deren Institutionen in Mio. EUR 2012 2011 (BMUKK), die Österreichischen Universitäten, die zu marktkonformen Bedingungen mit Raum zu Bundesschulen 288,5 274,6 Bundesschulobjekte 67,0 78,1 Bundesministerien für Justiz, Finanzen und Inneres. versorgen. Leerstände werden regelmäßig analysiert, Dementsprechend besteht das Portfolio aus über Universitäten 234,1 206,8 und die optimale Verwertung wird gesucht. Diese ist Universitätsgebäude 48,8 46,1 300 Schulstandorten, 21 Universitäten und büroar- in der Regel eine Neuvermietung an Bundeskunden Sonstige Bundesmieter 192,1 183,4 Amtsgebäude 47,0 59,7 tigen Gebäuden wie z.B. Finanzämter, Gerichte oder oder auch an private Mieter, die Entwicklung ausge- Polizeidienststellen. Auftrag des BIG-Konzerns ist es, Sonstige Mieter und suchter Liegenschaften oder auch der Verkauf. Sonstige Gebäude 9,4 9,1 15,9 14,9 marktwirtschaftlich zu agieren, Kosten und Abläufe Nutzungsberechtigte der Immobilienbewirtschaftung zu optimieren und Es befinden sich zahlreiche Sonderimmobilien Stollen 0,6 0,9 mit Mietmodellen bei Nutzern das Bewusstsein im Portfolio (darunter Flaktürme, Schutzstollen, zu stärken, dass Raum Geld kostet. Aufgrund der Die Vorjahresanpassungen der Mieten in der Höhe Kriegerfriedhöfe sowie ehemalige Grenzkontrollstel- Mieterstruktur und der spezifischen, langfristig aus- von EUR 1,0 Mio. (2011: EUR -7,7 Mio.) resultieren aus len). Diese Liegenschaften werden, wenn möglich, Darin enthalten sind Instandhaltungsmaßnahmen gelegten Nutzung der Immobilien des BIG-Konzerns den Gutschriften bzw. Nachverrechnungen aufgrund sukzessive abgetauscht oder verkauft. für thermische Sanierungen in Höhe von EUR ist das Kerngeschäft der Vermietung über die Jahre der Nachkalkulation der Kostenmieten und der 10,0 Mio. (2011: EUR 24,6 Mio.). stabil, was sich im ausgezeichneten Aaa – Rating des Zuschlagsmieten der Vorjahre. Die aus Eigentümersicht notwendigen Entscheidun- BIG-Konzerns niederschlägt. gen über Einzelverwertung, Vermietung oder sons- bc) Mieterinvestitionen: ac) Betriebskosten: tige Nutzungsüberlassung samt den zugehörigen Der BIG-Konzern hat in seiner Funktion als Dienst- Die an die Mieter weiterverrechneten Betriebskos- Vereinbarungen erfolgen in Eigenverantwortung leister im Jahr 2012 Mieterinvestitionen in Höhe von ten, exklusive der Positionen für die Hausverwal- durch den BIG-Konzern. rund EUR 41,2 Mio. (2011: EUR 36,4 Mio.) abgewickelt.
10 11 Justizzentrum Korneuburg Architektur: Arge Dieter Mathoi Architekten und Architekturwerkstatt din a4 Foto: Manfred Seidl c) Neubauten und Generalsanierungen Die vollkonsolidierte Projektentwicklungstochter Der BIG-Konzern hat in seiner jungen Konzernge- ARE Austrian Real Estate Development GmbH (ARE schichte mehrere hundert Neubauten errichtet und Development, vormals BIG Entwicklungs- und Generalsanierungen durchgeführt. Verwertungs GmbH) entwickelt zumeist gemeinsam mit Partnerunternehmen Projekte auf Liegenschaf- Im Jahr 2012 hat der Konzern für Bau- und Planungs- ten des BIG-Konzerns. kosten insgesamt rund EUR 324,7 Mio. (2011: EUR 391,9 Mio.) investiert. Bestehende Projektentwicklungsgesellschaften des BIG-Konzerns: Insgesamt wurden 68 (2011: 81) Bauvorhaben mit einem Investitionsvolumen von EUR 558,0 Mio. (2011: Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien Neu EUR 286,4 Mio.) baulich fertiggestellt. Prominente GmbH (Wien) Fertigstellungen sind der Neubau des Justizzent- Beteiligung BIG Beteiligungs GmbH: 51 %, restliche rums in Korneuburg, die Eröffnung des Bauteils 3 im Beteiligung Wirtschaftsuniversität Wien: 49 %. Ziel Science Park Linz sowie die Erweiterung der HTBLVA der Gesellschaft ist die Errichtung und Vermietung Spengergasse in Wien. eines Universitätsgebäudes. Der Baubeginn war im 4. Quartal 2009 und die Fertigstellung ist im Weiters wurde bei 55 (2011: 67) Bauvorhaben mit 3. Quartal 2013 geplant. der Bauausführung begonnen. Die geschätzten Nettoerrichtungskosten aller im Jahr 2012 begon- BIG Liegenschaften Strasshof Verwertungs- und nenen Neubau- und Generalsanierungsprojekte Entwicklungs GmbH (NÖ) betragen dabei insgesamt EUR 256,6 Mio. (2011: EUR Beteiligung ARE Development: 55 %, restliche Betei- 220,4 Mio.). ligung GIP-Gewerbe- und Industriepark Wien Nord Ost Projektentwicklungs GmbH & Co KG: 45 %. Das Das bisher größte Projekt in der Geschichte des nahe Strasshof im Gemeindegebiet von Markgraf- BIG-Konzerns, der Neubau der Wirtschaftsuniversität neusiedl liegende, unmittelbar an der Trasse des Wien, läuft seit Ende 2009. Dieser wird durch eine künftigen Marchfeldkorridors (B8) situierte Areal eigene Projektgesellschaft abgewickelt. Mit dem im Ausmaß von rund 1,0 Mio. mC wird im Rahmen Stichtag 31.12.2012 war das Bauvorhaben vollständig einer gemeinsamen Projektgesellschaft mit einem im Zeit- und Kostenrahmen. Unternehmen aus der Asamer-Gruppe seit dem Geschäftsjahr 2006 in Teilen veräußert. Bei 56 (2011: 32) Bauvorhaben wurden im Laufe des Geschäftsjahres 2012 die Planungsarbeiten in Angriff „Wohngarten Sensengasse“ Bauträger GmbH (Wien) genommen. Beteiligung ARE Development: 45 %, restliche Beteiligung „Wiener Heim“ Wohnbaugesellschaft d) Beteiligungen m.b.H. (Mischek/Strabag): 55 %. Es wurden auf dem Gelände geförderte und frei finanzierte Wohnun- Anzengrubergasse Errichtungs- und Verwertungs gen sowie von der Universität genutzte Objekte GmbH (Graz) errichtet. Sämtliche Wohnungen sind verkauft und Beteiligung BIG: 45 %, restliche Beteiligung BLM die von der Universität genutzten Bereiche wurden Betriebs-Liegenschafts-Management GmbH: an die Mieter übergeben. 55 %. Das Bürogebäude mit 6.700,0 mC Nutzfläche und 96 PKW-Abstellplätzen ist errichtet. Gesamt- Schnirchgasse 9–9A GmbH (Wien) investitionen: rund EUR 12,0 Mio. Das Gebäude ist zu Beteiligung ARE Development: 45 %, restliche rund 91 % vermietet. Beteiligung Schnirchgasse Projektbeteiligungs GmbH: 55 %. Ziel der Gesellschaft ist die Errichtung SIVBEG Strategische Immobilien Verwertungs-, Bera- und Verwertung eines Bürogebäudes und zweier tungs- und Entwicklungsgesellschaft m.b.H. (Wien) Wohngebäude. Beteiligung BIG: 45 %, restliche Beteiligung Republik Österreich: 55 %. Die Gesellschaft verwertet Liegen- Wien 3420 Aspern Development AG (Wien) Justizzentrum Korneuburg schaften, die im Eigentum des Bundes stehen und Beteiligung ARE Development: 26,60 %, restliche 2012 wurde der Neubau für das Landes- und Bezirks- vom Bundesministerium für Landesverteidigung Beteiligung GELUP GmbH ( je B⁄d Beteiligungsgesell- gericht, die Staatsanwaltschaft und die Justizanstalt und Sport verwaltet werden. Diese für militärische schaften aus S-Bausparkasse, Wiener Städtische Korneuburg fertig gestellt. Dabei ist der Gebäude- Zwecke nicht mehr benötigten Objekte (Kasernen, und Wirtschaftsagentur Wien (ehemals Wiener komplex nicht nur ein architektonisches sondern Bürogebäude, Truppenübungsplätze etc.) werden Wirtschaftsförderungsfonds)): 73,40 %. Gesamtareal: auch energetisches Vorzeigeprojekt. Es wurde nach an die SIVBEG übergeben und nach wirtschaftlichen 2,0 Mio. mC. Ziel ist die Entwicklung eines gemisch- Passivhausstandard geplant und ist österreichweit und marktorientierten Grundsätzen verwertet. ten Stadtteiles, die Errichtung der technischen Infra- ein Vorzeigeprojekt des Justizministeriums.
12 13 Produktionstechnikzentrum TU Graz HTBLuVA Spengergasse Wien Architektur: Architekt Hans Mesnaritsch Architektur: Architekt Otmar Hasler Foto: Gisela Erlacher Foto: Gisela Erlacher HTBLuVA Spengergasse Produktionstechnikzentrum TU Graz Die berufsbildende Schule für Textilindustrie prä- Kompakt, streng geometrisch und hell – so präsen- sentiert sich nach der dreijährigen Sanierung und tiert sich der neue Campus für das Produktionstech- Erweiterung in neuem Gewand. Auch der Innenhof nikzentrum der Technischen Universität Graz. In vier wurde in einen Unterrichts- und Erholungsraum Gebäuden sind Institute, Kompetenzzentren und eine für Pausen, Freiklassen und Veranstaltungen ver eigene Kinderbetreuung für den Techniknachwuchs wandelt. Ein Ornament, von den Künstlern Maria eingerichtet. Eine eigene Geothermieanlage sorgt für Hahnenkamp und Willi Frötscher, erstreckt sich über die Heizung und Kühlung der einzelnen Bauteile. die gesamte Hoffläche.
14 15 struktur und die Verwertung von Baugrundstücken Kennzahlen zur Ertragslage EUR 9,9 Mio. zu einer weiteren Ergebnisreduktion Die Eigenkapitalquote konnte aufgrund des Kon- durch die „Wien 3420“. Der Masterplan, der die gegenüber dem Vorjahr. zernergebnisses in Höhe von rund EUR 77,1 Mio. von Grundlage für konkrete Flächenwidmungen bildet, 19,73 % auf 20,13 % gesteigert werden. wurde 2007 finalisiert. Die Verwertung des Südteils 2012 2011 Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist in Gange, im Jahr 2013 wird mit umfangreichen zuzüglich Zinsaufwand (EBIT) liegt mit EUR 284,7 Kennzahlen zur Finanzlage Umsatzerlöse in Mio. EUR 872,4 825,9 Wohnbauprojekten gestartet. Die U-Bahn-Linie U2 Mio. um EUR 22,3 Mio. über dem Vorjahresergebnis ist im Bau und wird ab 2013 das Flugfeld Aspern Betriebsergebnis 284,5 252,6 und erklärt sich vor allem aus dem gestiegenen Be- erschließen. Dadurch wird diese Liegenschaft eine in Mio. EUR triebserfolg (EUR 31,9 Mio.) sowie stichtagsbeding- in Mio. EUR 2012 2011 deutliche Aufwertung erfahren. EGT zuzügl. Zinsaufwand 284,7 262,4 ten Effekten aus Anleihe- und Derivatbewertungen Cashflow aus der 411,5 299,3 (EBIT) in Mio. EUR in Höhe von EUR 9,1 Mio. operativen Geschäfts- Schiffmühlenstraße 120 GmbH (Wien) Umsatzrentabilität 32,63 % 31,77 % tätigkeit Beteiligung ARE Development: 25 %, restliche Betei- (Return on Sales – ROS): Durch die oben genannten Erläuterungen erklären Cashflow aus Investiti- -435,0 -419,7 ligung RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH: (EGT + ZinsAW) sich die positiven Entwicklungen der Rentabilitäts- onsaktivitäten 75 %. Ziel der Gesellschaft ist die Errichtung und die Umsatzerlöse in Mio. EUR kennzahlen. Verwertung eines Wohngebäudes. Cashflow aus Finanzie- 67,5 128,6 Im Jahr 2012 wurde ein Periodenüberschuss in rungsaktivitäten Hillerstraße – Jungstraße GmbH (Wien) Kapitalrentabilität Höhe von rund EUR 109,4 Mio. (2011: EUR 95,3 Mio.) Beteiligung ARE Development: 25 %, restliche Betei- erwirtschaftet. Veränderung der 44,1 8,3 Eigenkapitalrentabilität 12,54 % 11,94 % liquiden Mittel ligung RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH: (Return on Equity – ROE): 75 %. Im Jahr 2009 wurden alle Eigentumswohnun- EGT Kennzahlen zur Vermögens- und Finanzlage gen fertiggestellt, verkauft und übergeben. durchschnittl. Eigenkapital Erläuterung der Kennzahlen zur Finanzlage Eslarngasse 16 GmbH (Wien) Gesamtkapitalren- 4,87 % 4,73 % Der Cashflow aus dem operativen Bereich in Höhe 2012 2011 tabilität (Return on Beteiligung ARE Development: 25 %, restliche Betei- von rund EUR 411,5 Mio. liegt deutlich höher als Investment – ROI): Nettoverschuldung 3.828,3 3.844,8 ligung RE Wohnungseigentumserrichtungs GmbH: (EGT + ZinsAW) (Net Debt) in Mio. EUR: im Vorjahr. Dies ist vor allem auf die vereinbarte 75 %. Ziel der Gesellschaft ist die Errichtung und die durchschnittl. Gesamtkapital verzinsliches Fremdkapital Zahlung des BMUKK in Höhe von EUR 75,0 Mio. im – flüssige Mittel Verwertung eines Wohngebäudes. Das Gebäude Zusammenhang mit der Fälligkeitsverschiebung wurde im Dezember 2012 fertiggestellt, 84 % der zurückzuführen. Der Cashflow aus dem Investiti- Nettoumlaufvermögen -1.036,9 -774,5 Wohnungen sind bereits verkauft und übergeben Erläuterung der Kennzahlen zur Ertragslage (Working Capital) onsbedarf in Höhe von EUR 435 Mio. konnte nicht worden. Die Umsatzerlöse liegen mit EUR 872,4 Mio. um in Mio. EUR: zur Gänze aus dem operativen Cashflow finanziert EUR46,5 Mio. über dem Vorjahr. Diese Umsatzsteige- kurzfristiges Vermögen werden, wodurch die zusätzliche Aufnahme von – kurzfristige Verbindlichkeiten Fürstenallee 21 GmbH (Salzburg) rung ergibt sich im Wesentlichen durch Mietsteige- Fremdmitteln notwendig war, welche sich im Cash- Beteiligung ARE Development: 25 %, restliche rungen in Höhe von EUR 50,8 Mio. und geringerem Eigenkapitalquote: 20,13 % 19,73 % flow aus Finanzierungstätigkeit widerspiegelt. Beteiligung RE Wohnungseigentumserrichtungs Umsatz aus Nutzerinvestitionen in Höhe von rund Eigenkapital GmbH: 75 %. Ziel der Gesellschaft ist die Errichtung EUR 4,5 Mio. Die Mietenentwicklung erklärt sich Gesamtkapital Bei der Mietvertragsgestaltung für Neubau- und Ge- und Verwertung eines Wohngebäudes. vor allem durch Indexanpassung (EUR 11,8 Mio.), neralsanierungsvorhaben wurde ebenso wie bei der Mietzuwächse aufgrund von Projektfertigstellungen Nettoverschuldungs- 318,07 % 341,31 % Mietenkalkulation im Wesentlichen vom Prinzip der grad: Residenz am Hamerlingpark GmbH (Wien) (EUR 35,8 Mio.), Mietsteigerung aufgrund einmaliger Kostenmieten ausgegangen, mit denen langfristig Nettoverschuldung Beteiligung ARE Development: 50 %, restliche Nachverrechnungen bzw. Wegfall von Gutschriften die zur Aufwandsdeckung eingesetzten Fremdmittel Eigenkapital Beteiligung RAH Projektbeteiligungs GmbH: 25 % aus dem Vorjahr (EUR 8,7 Mio.) sowie Mietrückgänge refinanziert werden sollen. Als Finanzierungsinstru- und MHH GmbH: 25 %. Ziel der Gesellschaft ist aufgrund von Objektverkäufen und Mietminderun- mente werden überwiegend Produkte mit mittel- bis die Planung, Errichtung und Verwertung eines zu gen (EUR 6,7 Mio. EUR). Erläuterung der Kennzahlen zur Vermögens- und langfristigen Laufzeiten zu fixen, dem Rating der hochwertigen Wohn- und Seniorenwohnzwecken Finanzlage Gesellschaft entsprechenden, Konditionen einge- genutzten Gebäudes. Das Betriebsergebnis liegt mit EUR 284,5 Mio. um Die Nettoverschuldung zeigt einen Rückgang von setzt, um die Risiken künftiger Zinssatzänderungen EUR 31,9 Mio. über dem Vorjahreswert und erklärt rund EUR 16,5 Mio. und somit keine wesentliche am Kapitalmarkt überschaubar zu machen. 1.2. Finanzielle Leistungsindikatoren sich im Wesentlichen durch höhere Mieterlöse Änderung gegenüber dem Vorjahr. (EUR 50,8 Mio.), geringere Instandhaltung (EUR 1.3. Investitions- und Finanzierungsbereich Die finanziellen Leistungsindikatoren wurden 21,2 Mio.), Wertänderung aufgrund von Abschrei- Das Working Capital hat sich gegenüber dem Vorjahr entsprechend der Empfehlung des Fachsenats für bungen, Wertminderungen und Zuschreibungen um EUR 262,4 Mio. vermindert und ist zum Großteil In Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bau- Betriebswirtschaft und Organisation der Kammer (EUR 13,9 Mio.) sowie geringere Rückstellungs- und auf die Erhöhung der kurzfristig verzinslichen ten, Bauten auf fremdem Grund und Anlagen in Bau der Wirtschaftstreuhänder berechnet, wobei bei Wertberichtigungserfordernisse (EUR 18,6 Mio.). Verbindlichkeiten durch die im Jahr 2013 auslau- wurden rund EUR 334,8 Mio. (2011: EUR 392,6 Mio.) der Eigen- und Gesamtkapitalrentabilität das Durch die Abspaltung der marktgängigen Immo- fenden Anleihen und Kredite sowie einer erhöhten investiert. Dabei flossen im laufenden Geschäftsjahr durchschnittliche Kapital des Geschäftsjahres bilien in eine Tochtergesellschaft ergibt sich ein Steuerrückstellung im Zusammenhang mit der für 36 (2011: 31) Projekte Investitionszuschüsse aus herangezogen wird. einmaliger Aufwand aus Grunderwerbs- und Austöchterung zurückzuführen. öffentlichen Mitteln in Höhe von EUR 23,2 Mio. (2011: Gesellschaftssteuer in Höhe von rund EUR 59,1 Mio., EUR 20,0 Mio.). Die von der Gesellschaft investierten der das Ergebnis negativ beeinflusst. Weiters führen Beträge wurden hauptsächlich aus Fremdmitteln geringere sonstige betriebliche Erträge in Höhe von finanziert.
16 17 Bürogebäude Bruck/Mur Universitätsgebäude für Publizistik und Informatik Wien Architektur: Pittino & Ortner Architekturbüro ZT GmbH Architektur: NMPB Architekten ZT GmbH Foto: Markus Kaiser, Graz Foto: Harald A. Jahn Bürogebäude Bruck/Mur Universitätsgebäude für Publizistik und Informatik Das Bürogebäude für Bezirksgericht, Finanzamt Mit dem Neubau des Universitätsgebäudes für das und Vermessungsamt in Bruck an der Mur bietet Institut für Publizistik und die Fakultät für Informatik nach der Sanierung und Erweiterung moderne finden die Studierenden ein zeitgemäßes Arbeits- Arbeitsbedingungen und erstrahlt Innen wie Außen umfeld vor, das auch mit seiner Architektur punktet. in neuem Glanz. Das Haus besticht aber nicht nur Innen dominieren Sichtbeton, Glas sowie große optisch, es ist auch ein Vorzeigeprojekt in Sachen runde Lichtelemente und Scheiben zur Dimmung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. der Akustik das Erscheinungsbild.
18 19 Universitätsgebäude für Publizistik und Informatik Wien BG/BRG Neusiedl Architektur: NMPB Architekten ZT GmbH Architektur: ARGE Solid Architekten Foto: Harald A. Jahn Foto: Solid K2 Kurt Kuball Universitätsgebäude für Publizistik und Informatik Die auffällige Betonfassade mit industriell herge- BG/BRG Neusiedl stellten Erhebungen und Vertiefungen bewirkt je Das Neusiedler Gymnasium ist nach der Sanierung nach Standort und Tageslicht unterschiedlichste und Erweiterung nicht wiederzuerkennen. Mehr Farb- und Kontrasteffekte. Der teilweise begrünte Raum, Licht und Farbe, Barrierefreiheit, zusätzliche und mit Sitzgelegenheiten gestaltete Innenhof dient Sportmöglichkeiten und sogar ein eigenes Kunst- den Studierenden und Lehrenden als Rückzugsort. werk hat die Schule nun zu bieten.
20 21 Die Refinanzierung der zur Bezahlung der Kauf Vergleich mit anderen großen Immobilienunterneh- gemeinsamen Bekenntnis von Mieter/Nutzer, Planer und das überschüssige Energie in betriebsarmen preistranchen für die vom Bund erworbenen men zu den „Vorreitern“. In diesem Sinne zeichnet und Projektverantwortlichem des BIG-Konzerns, bei Zeiten in das Netz einspeisen kann. Liegenschaften aufgenommenen Fremdmittel soll der BIG-Konzern – gemeinsam mit dem BMWFJ – im der Planung und Errichtung nicht nur sozial und ebenso wie die von der Gesellschaft am Kapital- Rahmen der Initiative Bundesgebäude-Contracting ökonomisch, sondern auch ökologisch verantwort- Bedingt durch das Energieausweisvorlagegesetz markt zur Finanzierung der in Bau befindlichen und dafür verantwortlich. lich zu denken und zu handeln. Ziel ist nicht die reine 2012 hat der BIG-Konzern bis Ende des Jahres 2012 fertiggestellten Bauvorhaben aufgenommenen energetische Optimierung der Hülle, sondern eine bei rund 600 Gebäuden bzw. rund 2,1 Mio. mC Fremdmittel langfristig aus dem Ergebnis der Die Performance-Contracting-Aktivitäten des BIG- ganzheitliche Betrachtung des Gebäudes. Ziel des Mietvertragsfläche einen neuen Energieausweis operativen Geschäftstätigkeit beglichen werden. Konzerns werden erfolgreich weiter verfolgt. So sind BIG-Konzerns ist es, dass Nachhaltigkeitskriterien als ausstellen lassen. Diese Gebäude waren bisher von derzeit rund 32 % der Gebäude (rund 2,3 Mio. mC wesentliche Leitprinzipien in den Planungsprozess der Energieausweis-Verpflichtung ausgenommen. Weiters wurden für Instandhaltungsmaßnahmen Mietvertragsfläche) in Contracting-Verträgen erfasst. verankert werden und der ganzheitliche Ansatz ab Somit sind dann gemeinsam mit dem bereits in den einschließlich der vom BIG-Konzern abgewickelten Für diese Liegenschaften wird eine durchschnitt- dem frühen Projektstadium integriert wird. Jahren davor aufgenommenen Gebäudebestand für Mieterinvestitionen EUR 214,0 Mio. (2011: EUR liche jährliche Energieeinspargarantie von 20,3 % rund 6,9 Mio. mC Mietvertragsfläche Energieauswei- 230,3 Mio.) aufgewendet. erwartet, welche einer jährlichen CO2-Einsparung Bei Neubauprojekten, aber auch bei Sanierungen, se vorhanden. von 20.433 t/a entspricht. legt der BIG-Konzern daher größtes Augenmerk auf Für die im Bau befindlichen und fertiggestellten die Minimierung des notwendigen Energiebedarfs Personal Projekte mit Bundesnutzungscharakter liegen Für die Pools drei und vier (Schulen in NÖ und und die nachhaltige Senkung der Betriebs- und Im Jahr 2012 beschäftigte der Konzern durchschnitt- Mietverträge mit größtenteils langfristigen Kündi- Stmk.), bei denen die Contracting-Verträge Ende Wartungskosten. Das bedeutet, dass die Projekte von lich 827 Mitarbeiter (2011: 831), davon 287 Bundes- gungsverzichtsfristen seitens der Mieter vor. Soweit 2013 auslaufen, werden 2013 Nachfolgeaufträge Beginn an als Pilotprojekte aufgesetzt werden und und Landesbeamte (2011: 299) sowie drei (2011: vier) vorerst nur Planungsleistungen erbracht werden ausgeschrieben und vergeben. Die Verhandlungen nicht im fortgeschrittenen Projektstadium durch Landesvertragsbedienstete. In diesen Zahlen sind sollen, werden diese Leistungen überwiegend auf über vier Pools des Justizministeriums werden 2013 vorgenommene Verbesserungen vereinzelt „Kosme- auch Karenzierungen enthalten. Grundlage entsprechender Vereinbarungen mit den abgeschlossen. Die Vergabe erfolgt voraussichtlich tik“ betrieben wird. Der BIG-Konzern hat mit diesem Nutzerressorts über die Erstellung von Mietver- Mitte 2013. Fokus 2012 drei Pilotprojekte gestartet. Ziel der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der im tragsangebotsunterlagen erbracht. Pilotprojekte ist nicht nur, ein nachhaltiges Gebäude Konzern beschäftigten Personen werden laufend Die Geschäftsführung des BIG-Konzerns hat 2009 zu errichten. Vielmehr zielen die Pilotprojekte auch durchgeführt. Damit möchte der Konzern nicht nur Im Geschäftsjahr 2012 hat der BIG-Konzern vier beschlossen, für bestehende Contracting-Liegen- darauf ab, Kenntnis darüber zu erlangen, wie die den gestellten Marktanforderungen gerecht werden, privat platzierte Anleihen (Private Placements) schaften zusätzliche Finanzmittel für energietech- Prozesse rund um das Bauprojekt angelegt werden sondern gleichermaßen die Wettbewerbsfähigkeit an internationale Investoren über insgesamt EUR nische Maßnahmen zur Verfügung zu stellen. Im müssen, um die Idee eines nachhaltigen Projekts in weiter ausbauen. 500,0 Mio. zur langfristigen Refinanzierung des Jahr 2013 werden aus heutiger Sicht ca. EUR 0,9 Mio. die Realität umsetzen zu können. Konzerns durchgeführt. in Contracting-Liegenschaften des BIG-Konzerns 1.5. Ereignisse von besonderer Bedeutung investiert. Dabei wird umweltrelevanten Gesichtspunkten, wie nach dem Bilanzstichtag Ferner wurden Tranchen aus bestehenden Kredit zum Beispiel der Reduktion des Schadstoffausstoßes, Es gibt keine Ereignisse von besonderer Bedeutung linien in Höhe von EUR 135,0 Mio. gezogen und eine Im Rahmen der „Thermischen Sanierung“ saniert eine maßgebliche Bedeutung zugewiesen. Daher ist nach dem Bilanzstichtag. per Ende September auslaufende Anleihe in Höhe der BIG-Konzern von Ressorts genutzte Gebäude mit der Einsatz von alternativen Energien wie Biomasse, von EUR 400,0 Mio. getilgt. dem konkreten Ziel, die Energieeffizienz der Gebäude Geothermie und Solarenergie bei vielen Projekten 2. Voraussichtliche Entwicklung zu verbessern und dadurch zur Reduktion der CO2- ein wichtiger Aspekt in der Planung und Umsetzung. 1.4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Emissionen beizutragen. Der Hauptfokus liegt dabei und Risiken des Unternehmens einschließlich Umwelt- und Arbeitnehmerbelange auf Maßnahmen wie Dämmung von Fassade und Im Bereich der Forschung engagiert sich der Dach, Sanierung/Tausch der Fenster und Moderni- BIG-Konzern durch die Teilnahme am Forschungs- 2.1. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns Umweltbelange sierung der Heizungsanlage. In diesem Kontext hat programm „Haus der Zukunft Plus“ des Bundesmi- Eine der größten Herausforderungen in der Im Spannungsfeld Funktionalität – Wirtschaftlich- der BIG-Konzern 2012 gemeinsam mit Siemens ein nisteriums für Verkehr, Innovation und Technologie Zukunftsgestaltung eines Unternehmens ist das keit – Qualität als die drei Säulen der Nachhaltigkeit dreijähriges Forschungsprogramm gestartet. Unter (BMVIT). Ziel ist die Erlangung von innovativen Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen in der Immobilienwirtschaft ist die effiziente, dem Titel „Smart Repair“ wird die Auswirkung von Konzepten zur erheblichen CO2-Reduktion. Ebenen einer Organisation. Strategien müssen ressourcenschonende Energienutzung auch für den verschiedenen energietechnischen Maßnahmen im Unternehmen gut bekannt sein und von den BIG-Konzern ein aktuelles Thema. „Nachhaltigkeit“ untersucht. Bei fünf Schulen werden im Zuge dieses Ziel des Leitprojekts des BIG-Konzerns ist, hochwer- verschiedenen Stellen und Bereichen verstanden erstreckt sich für den BIG-Konzern auf den gesamten Forschungsprogramms bauliche sowie haustechni- tige energieeffiziente Modernisierungsstandards werden, damit sie ihr eigenes Denken und Handeln Zyklus der Immobilie, also auf den Betrieb der sche Maßnahmen mit energetischer Relevanz durch- zu entwickeln, die sich wirtschaftlich darstellen danach orientieren können. Dieses Zusammenspiel Bestandsgebäude genauso wie auf den Neubau geführt und deren Auswirkung in einem begleiten- lassen und damit als umfassend nachhaltig gelten. steuert im BIG-Konzern der ISPP, der Integrierte bzw. die umfassende Sanierung im klassischen den Monitoring gemessen und analysiert. Projektziel Von zwei Demonstrationsprojekten ist eines bereits Strategie- und Planungsprozess, der die j ährliche Projektgeschäft. ist einerseits die Feststellung der Wirksamkeit von baulich fertiggestellt und befindet sich in der an- Strategiearbeit, den Budgetierungsprozess inklu- einzelnen energietechnischen Maßnahmen als auch schließenden Monitoring-Phase. Das zweite Projekt sive der mittelfristigen Planung, die operativen Die diesbezüglichen Bemühungen des BIG-Konzerns deren gegenseitige Beeinflussung. Daraus sollen steht kurz vor Baubeginn. Meilensteine sowie das Controlling einbezieht. Die sind im Oktober 2012 präsentierten Nachhaltigkeits- sinnvolle Maßnahmenkombinationen für zukünftige inhaltliche Ausrichtung muss über die verschiede- bericht des BIG-Konzerns nachzulesen. energetische Instandhaltung entwickelt werden. Darüber hinaus ist der BIG-Konzern als Partner an nen Ebenen gut ineinander greifen und aufeinander einem weiteren Projekt beteiligt. Das Projekt zur abgestimmt sein. Das strukturierte und geplante Im Bestand bemüht sich der BIG-Konzern schon Im Projektgeschäft, das sowohl die Errichtung Errichtung eines „Plus Energie Gebäudes“ verfolgt Zusammenwirken von Unternehmensleitung und seit einigen Jahren um die effiziente Nutzung von neuer wie auch den tiefen Eingriff in bestehende das Ziel, ein Gebäude zu errichten, das die benötigte einzelnen Bereichen, Geschäftsfeldern oder Abtei- Energie in ihren Liegenschaften und gehört im Kubaturen umfasst, liegt das Augenmerk auf dem Energie selbst erzeugt, die es im Betrieb benötigt, lungen bis hin zu jedem einzelnen Mitarbeiter ist
22 23 ein wesentliches Erfolgskriterium für die integrierte Kurzfristige Schwankungen im Finanzierungsbedarf Das Treasury des BIG-Konzerns verfügt über eine den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zu Strategieentwicklung. werden über den Geldmarkt bzw. über ein Commer- klare Bankenpolitik und arbeitet mit nationalen und überwachen sowie die verschärfte Redepflicht des cial Paper Programm ausgeglichen. internationalen Banken zusammen. Durch diese Abschlussprüfers bei wesentlichen IKS-Mängeln zu Des Weiteren hatte das Thema Energieeffizienz diversifizierte Strategie kann der BIG-Konzern als nennen. bereits in der Vergangenheit sowohl bei Neubauten Das vorrangige Ziel des Finanzrisikomanagements Aaa-gerateter Schuldner jederzeit über genügend als auch bei Sanierungen einen hohen Stellenwert. des BIG-Konzerns ist die Begrenzung fi nanzieller Liquidität verfügen. Für die Beschreibung der wesentlichen Merkmale Ziel ist es, die technischen Voraussetzungen für einen Risiken. Finanzielle Transaktionen und der Derivat wird die Struktur des „Committee of Sponsoring möglichst niedrigen Energieverbrauch der Gebäude einsatz orientieren sich immer am Bedarf aus dem Sonstige Preisrisiken Organizations of the Treadway Commission“ (COSO) zu schaffen. Der BIG-Konzern will seine Vorbildwir- Grundgeschäft des Unternehmens. Wesentlich ist die Im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken herangezogen. Das COSO-Rahmenwerk für IKS kung auch dadurch wahrnehmen, dass er im Rahmen Sicherung des operativen Unternehmenserfolges. unterliegt der BIG-Konzern keinen wesentlichen besteht aus fünf zusammenhängenden Komponen- des Ecoprofit-Programms in den selbst genutzten Preisrisiken, wie etwa Börsenkursen oder Indizes. Per ten: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaß- Objekten entsprechende Maßstäbe setzt und das Für finanzielle Transaktionen dürfen nur Finanz- 31.12.2012 hatte der BIG-Konzern keine wesentlichen nahmen, Information und Kommunikation sowie Bewusstsein seiner Mitarbeiter in diese Richtung instrumente eingesetzt werden, die zuvor von der als zur Veräußerung verfügbar klassifizierten Überwachung. weiter entwickelt. Konzernleitung bewilligt wurden. In Frage kommen Beteiligungen im Bestand. grundsätzlich nur jene Instrumente, die mit eigenen Das Ziel des IKS ist es, die Geschäftsführung so zu Mit Vereinbarung zwischen dem BIG-Konzern und Systemen abgebildet, bewertet, überwacht und Ausfallsrisiken unterstützen, dass sie in der Lage ist, wirksame und dem Bund, vertreten durch das BMUKK, wurde professionell eingesetzt werden können. Im Finanzbereich werden Geschäfte, aus denen ein sich ständig verbessernde interne Kontrollen in eine Verschiebung von Mietzinsfälligkeiten im Ausfallrisiko entstehen kann, nur mit Banken mit Hinsicht auf die Rechnungslegung zu gewährleisten. Zeitraum von 2010 bis 2013 getroffen. Danach wird Das Finanzergebnis als wesentlicher Bestandteil des einem Kredit-Rating von mindestens A3/A- zum Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien von den ursprünglich im Jahr 2010 fällig werdenden Unternehmenserfolges unterliegt dem Zins- und Zeitpunkt des Eingehens des Sicherungsgeschäfts und Leitfäden und andererseits auf die Schaffung Mietzinsen ein Teilbetrag von EUR 155 Mio. erst in Währungsrisiko. abgeschlossen. Die Bonität der Institute wird von vorteilhaften Bedingungen für spezifische den Jahren 2012 und 2013 fällig. Im Gegenzug dazu regelmäßig überwacht. Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des werden die Mietzinse im Zeitraum 2012 und 2013 Zinsrisiken Rechnungswesens ausgerichtet. in ihren Fälligkeiten vorverlegt. Die gegenständ- Die Risiken aus der Veränderung von Zinssätzen Im operativen Geschäft werden die Außenstände liche Übereinkunft ist so gestaltet, dass sich die entstehen im Wesentlichen aus den langfristigen ebenso regelmäßig überwacht und mit entsprechen- Darüber hinaus gaben einerseits die gesetzlichen wechselseitigen Vor- und Nachteile aufgrund der Fremdfinanzierungen. Diese sind zu rund 85 % gege- den Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Anforderungen (URÄG 2008 bzw. § 243 UGB) verschobenen Fälligkeitstermine ausgleichen und benenfalls unter Einsatz von Derivaten fix verzinst. Im Wesentlichen ist hierzu zu bemerken, dass über 2008/2009 und andererseits die freiwillige Anwen- die Fälligkeitsverschiebung für die beiden Vertrags- 90 % der Forderungen aus Geschäften mit Mietern dung des „Österreichischen Corporate Governance partner im Ergebnis wirtschaftlich neutral ist. Die fix verzinslichen Anleihen unterliegen in Abhängig- des Bundes entstammen. Codex“ im Sinne einer „Good Governance“ und im keit vom Zinsniveau einem Wertänderungsrisiko, das Interesse aller Stakeholder, den Anlass, sich mit dem Vereinbarungsgemäß erfolgte am 16.01.2012 bzw. durch den BIG-Konzern auf Grundlage der beschriebe Auf der Aktivseite stellen die ausgewiesenen Beträge RMS intensiver auseinander zu setzen. 16.01.2013 die Rückzahlung eines Teils des gestunde- nen Richtlinien und Grundsätze gesteuert wird. gleichzeitig das maximale Bonitäts- und Ausfallsri- ten Betrages sowie die Mietvorauszahlung für das siko dar, da keine entsprechenden Aufrechnungsver- Die Geschäftsführung entschied, die Norm Geschäftsjahr 2012 bzw. 2013. Währungsrisiken einbarungen bestehen. ONR49.00x als Anwendung der ISO/DIS 31.000 für Währungsrisiken ergeben sich aus den Finanzver- die Erstellung des RMS heranzuziehen. Basierend 2.2. Wesentliche Risiken und Ungewissheiten, bindlichkeiten in Fremdwährung und den damit 3. Wesentliche Merkmale des auf der definierten Risikopolitik/-strategie werden denen der Konzern ausgesetzt ist verbundenen wechselkursbedingten Bewertungs- periodische Risikoanalysen (siehe Risikobeurteilung) ergebnissen. Alle Emissionen sind durch Derivate internen Kontroll- und von den Führungskräften durchgeführt. Diese Aufgrund der stabilen Eigentümer- und Mieterstruk- gegen Änderungen in den Wechselkursen gesichert. Risikomanagementsystems bilden die Entscheidungsbasis für präventive und tur sind aus heutiger Sicht hinsichtlich Personal, Der BIG-Konzern darf gemäß einer Richtlinie über reaktive Steuerungsmaßnahmen für die zukünftigen operativer Tätigkeit sowie Geschäftsrisiken keine we- keine offenen Fremdwährungspositionen verfügen. Die Geschäftsführung trägt die Verantwortung Geschäftsjahre. sentlichen Risiken für das Unternehmen erkennbar. für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Finanzielle Risiken werden im Punkt 2.3. beschrieben. Liquiditätsrisiko Anforderungen des Unternehmens entsprechenden Parallel wurde das RMS (inkl. Krisen-/ Notfallma- Zur Erhebung des Finanzbedarfs gibt es eine internen Kontroll- (IKS) und unternehmensweiten nagement und betriebliches Kontinuitätsmanage- 2.3. Finanz- und Risikomanagement und rollierende Liquiditätsplanung, die auf Konzernebe- Risikomanagementsystems (RMS). Der Zweck dieses ment) sukzessive weiterentwickelt, sodass mittler- Einsatz von Finanzinstrumenten ne erfolgt. Zu Jahresbeginn wird auf dieser Basis für Berichts ist es, einerseits eine Übersicht darüber zu weile eine Unterscheidung zwischen quantitativen das anstehende Geschäftsjahr die Finanzierungs- geben, wie interne Kontrollen in Bezug auf den Kon- und qualitativen Merkmalen vorliegt. Die Risikopolitik, Risikostrategie sowie der strategie des Konzerns festgelegt. Diese richtet sich zernrechnungslegungsprozess organisiert werden, Handlungsrahmen des Konzern-Treasury ist in einer einerseits nach dem langfristigen und kurzfristigen und andererseits wie das RMS aufgebaut ist. Das Ziel des RMS ist eine vollständige Risikoland- Konzernrichtlinie für das Treasury klar geregelt. Finanzierungsbedarf des BIG-Konzerns, andererseits schaft mittels Bildung von Risikoszenarien zu nach den vorherrschenden Marktbedingungen. Einleitung erreichen, damit Handlungsspielräume geschaffen Die Finanzierung des BIG-Konzerns erfolgt grund- Die Geschäftsführung ist verpflichtet, aufgrund werden, d.h. kontrollierter und effektiver Umgang sätzlich zentral als Unternehmensfinanzierung in Der BIG-Konzern verfügt über ein Cash Pooling, § 22 GmbHG ein internes Kontrollsystem zu führen, mit Risiken, rechtzeitiges Erkennen und Nutzen, Form von Bankkrediten und von öffentlich oder privat über das die eingebundenen Tochtergesellschaften das den Anforderungen des Gesetzes genügt. welche schließlich unternehmenswertsteigernde platzierten Anleihen (Private Placements). Projekte jederzeit auf Liquidität zugreifen können. Bedeutung erlangen. mit Partnern werden auf Ebene der Projektgesell- Mit dem Inkrafttreten des URÄG 2008 ist zusätzlich schaft durch eine Projektfinanzierung finanziert. die grundsätzliche Wirksamkeit des IKS durch
24 25 Kontrollumfeld Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden sowie die Identifizierung und die Kommunikation Mitarbeitern des BIG-Konzerns steht neben der Der grundlegende Aspekt des Kontrollumfelds ist Geschäftsprozess durchgeführt, um sicherzustellen, von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen monatlichen Festvergütung sämtlicher unbefris- die Unternehmenskultur, in deren Rahmen das dass potentiellen Fehlern oder Abweichungen in im Rechnungslegungsprozess sicherzustellen. teter Arbeitsverträge eine vertraglich vereinbarte Management (Geschäftsführung und Führungskräf- der Finanzberichterstattung vorgebeugt bzw. diese Prämie als variabler Vergütungsbestandteil für diese te) und die Mitarbeiter operieren. Das Unternehmen entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaß Außerdem werden die Mitarbeiter des Rechnungs- Arbeitnehmergruppe zu, deren Bemessungsgrundla- arbeitet aktiv an der Verbesserung der Kommu- nahmen reichen von der Durchsicht der verschiede- wesens laufend in Hinblick auf Neuerungen in ge ein kollektivvertragliches Monatsmindestentgelt nikation und der Vermittlung der unternehmens- nen Periodenergebnisse durch das Management bis der Rechnungslegung geschult, um Risiken einer darstellt. Zusätzlich können Sonderzahlungen an eigenen Grundwerte/Verhaltensgrundsätze, um hin zur spezifischen Überleitung von Konten und der unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig Mitarbeiter aufgrund eines Geschäftsführerbe- die Durchsetzung von Moral, Ethik und Integrität Analyse der fortlaufenden Prozesse im Rechnungs- erkennen zu können. schlusses zur Auszahlung kommen. Die Höhe der im Unternehmen und im Umgang mit anderen wesen. Sonderzahlung für den einzelnen Mitarbeiter erfolgt sicherzustellen. Überwachung im Rahmen einer Leistungsbeurteilung durch den Es liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung, Die Verantwortung für die unternehmensweite Vorgesetzten. Die Implementierung des internen Kontrollsystems dass die Hierarchieebenen so ausgestaltet sind, fortlaufende Überwachung obliegt sowohl der in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist in dass eine Aktivität und die Kontrolle dieser Aktivität Geschäftsführung als auch dem Konzerncontrolling. 4. Forschung und Entwicklung den internen Richtlinien bzw. systemseitig in den in nicht von ein und derselben Person durchgeführt Darüber hinaus sind die jeweiligen Abteilungsleiter Verwendung stehenden Applikationen festgesetzt. wird. Kontrollen sollen vor allem das Auftreten von für die Überwachung ihrer Bereiche zuständig, so Die Verantwortlichkeiten in Bezug auf das interne Fehlern in den Geschäftsprozessen vermindern werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Der BIG-Konzerns beteiligt sich am Forschungs- Kontrollsystem wurden an die Unternehmensor- (präventive Kontrollen). Dazu zählen Funktionstren- Plausibilisierungen (Stichproben) vorgenommen. projekt „Haus der Zukunft Plus“, welches sich mit ganisation angepasst, um ein den Anforderungen nung, Vier-Augen-Prinzip, Zugriffsbeschränkungen Außerdem ist die interne Revision in den Überwa- der energetischen Sanierung und Optimierung von entsprechendes und zufriedenstellendes Kontroll- (Berechtigungen), Übereinstimmung von Aufgaben, chungsprozess involviert. Bestandsgebäuden beschäftigt. Ziel des Förder- umfeld zu gewährleisten. Kompetenzen und Verantwortung (AKV). Einer der programms ist die Erarbeitung von innovativen wichtigsten Grundsätze hierbei ist die Funktions Das Ergebnis der Überwachungstätigkeiten wird der Konzepten (energieeffizient, ökologisch, nachhaltig) Risikobeurteilung trennung, damit folgende Tätigkeiten nicht bei einem Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat (Prüfungs- anhand bestehender Gebäude, welche in den 50er Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess Mitarbeiter bzw. einer Führungskraft allein vereint ausschuss) berichtet. Die Geschäftsführung erhält bis 80er Jahren erbaut wurden. Neben der substan- werden durch die Geschäftsführung und den Auf sind, d.h. Genehmigung, Durchführung, Verbuchung regelmäßig zusammengefasste Finanzreportings, wie ziellen Werterhaltung und Werteschaffung werden sichtsrat erhoben und überwacht. Der Fokus wird und Kontrolle durch eine Person. z.B. quartalsweise Berichte über die Entwicklung der damit spezifische Erkenntnisse zur energetischen dabei auf jene Risiken gelegt, die typischerweise als Umsätze der jeweiligen Segmente, der Liquidität so- Sanierung im Unternehmen weiter ausgebaut und wesentlich zu betrachten sind. Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit wie der Forderungen. Zu veröffentlichende Abschlüsse bei zukünftigen Projekten zur Anwendung kommen. stellen einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems werden vom Leiter des Rechnungswesens und der Ge- Die Bewertung des Risikos einer fehlerhaften Fi- dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten schäftsführung vor Weiterleitung an den Aufsichtsrat Im Rahmen des internen Forschungsprogramms nanzberichterstattung basiert auf unterschiedlichen durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen einer abschließenden Würdigung unterzogen. „Smart Repair“ untersucht der BIG-Konzern in Kriterien. So können z.B. komplexe Bilanzierungs- unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzbericht- Kooperation mit Siemens die Effizienz von verschie- grundsätze zu einem erhöhten Fehlerrisiko führen. erstattung wird die Software SAP R3 verwendet. Die Grundsätze der Vergütungspolitik denen energetischen Maßnahmen. Unterschiedliche Grundsätze für die Bewertung Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems Das Vergütungssystem des BIG-Konzerns unterschei- von Vermögensgegenständen sowie ein komplexes wird unter anderem auch durch im System eingerich- det im Wesentlichen zwischen Vergütung der oder sich veränderndes Geschäftsumfeld können tete semi-automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet. Geschäftsführung und Vergütung für Mitarbeiter. ebenso das Risiko eines wesentlichen Fehlers in der Wien, am 15. März 2013 Finanzberichterstattung begründen. Information und Kommunikation Die Vergütung der Geschäftsführer des BIG-Konzerns Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanz- ist leistungsorientiert und setzt sich aus erfolgsun- Die Geschäftsführung Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmä- berichterstattung werden von der Geschäftsführung abhängiger und erfolgsbezogener Vergütung DI Wolfgang Gleissner ßig Schätzungen vorgenommen werden, bei denen regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen zusammen. Die gemäß den Bestimmungen des DI Hans-Peter Weiss das immanente Risiko besteht, dass die zukünftige Mitarbeiter kommuniziert. Die interne Revision Stellenbesetzungsgesetzes samt der dazu ergange- Entwicklung von diesen Schätzungen abweicht. Dies überprüft unabhängig und regelmäßig auch im nen Verordnungen abgefassten Dienstverträge der trifft insbesondere auf die folgenden Posten des Jah- Bereich des Rechnungswesens die Einhaltung dieser Geschäftsführer sehen die Möglichkeit der Gewäh- resabschlusses zu: Personalrückstellungen, Ausgang Vorschriften. Die Leitung der internen Revision rung einer leistungs- und erfolgsorientierten Prämie von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit berichtet direkt an die Geschäftsführung. von höchstens 15 % des Jahresbruttobezuges vor. sowie Werthaltigkeit von Anlagen und Beteiligun- Die Zuerkennung erfolgt, soweit möglich, anhand gen. Teilweise werden externe Experten (Kontrolle Darüber hinaus werden regelmäßig Diskussionen messbarer Parameter über Beschluss des Aufsichts- durch eine neutrale Stelle) zugezogen bzw. wird auf betreffend der Finanzberichterstattung und die in rates und ist von der Erreichung unternehmerischer öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das diesem Zusammenhang bestehenden Richtlinien und organisatorischer Ziele abhängig, welche vom Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren. und Vorschriften in verschiedenen Arbeitsgruppen Aufsichtsrat im Vorhinein festgelegt werden. Bei geführt. In diesen Arbeitsgruppen finden sich den organisatorischen Zielen ist vordringlich auf Kontrollmaßnahmen neben der Geschäftsführung auch Abteilungsleiter langfristige und nachhaltige Komponenten wie Zusätzlich zur Geschäftsführung umfasst das allge- und führende Mitarbeiter der Abteilung Rech- Wachstumsstrategien und Marktanteile Bezug zu meine Kontrollumfeld auch die mittlere Manage- nungswesen. Die Arbeit in den Gremien hat unter nehmen. Ein Anspruch auf eine derartige Prämie mentebene wie z.B. die Abteilungsleiter. anderem zum Ziel, die Einhaltung der Richtlinien besteht nicht. und Vorschriften, die das Rechnungswesen betreffen
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