SAISONAUFTAKT 2020 / 2021 - KINO FÜR DIE OHREN Filmmusik mit Nervenkitzel - Münchner Rundfunkorchester

 
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SAISONAUFTAKT 2020 / 2021 - KINO FÜR DIE OHREN Filmmusik mit Nervenkitzel - Münchner Rundfunkorchester
SAISONAUFTAKT
2020 / 2021

KINO FÜR DIE OHREN
Filmmusik mit Nervenkitzel
SAISONAUFTAKT 2020 / 2021 - KINO FÜR DIE OHREN Filmmusik mit Nervenkitzel - Münchner Rundfunkorchester
SAISONAUFTAKT 2020/2021

                               Mi., 16. September 2020
               Konzert I: 18.00 Uhr · Ende ca. 19.10 Uhr (ohne Pause)
               Konzert II: 20.30 Uhr · Ende ca. 21.40 Uhr (ohne Pause)
                                  PRINZREGENTENTHEATER

                  KINO FÜR DIE OHREN
                        Filmmusik mit Nervenkitzel

                              Anna Greiter MODERATION

  Dr. Reinhard Scolik PROGRAMMDIREKTOR KULTUR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
                                     GESPRÄCHSGAST

                           Münchner Rundfunkorchester
                              Patrick Hahn LEITUNG

Übertragung des Konzertmitschnitts am Sonntag, 20. September 2020
um 19.05 Uhr auf BR-KLASSIK
Das Konzert kann anschließend 30 Tage nachgehört werden:
rundfunkorchester.de/konzerte-digital
br-klassik.de/programm/radio
HYGIENEVORSCHRIFTEN

    Liebe Konzertbesucherinnen und -besucher, bitte beachten Sie die
                         Hygienevorschriften:

                     1,5 m Abstand                       Bis zum Sitzplatz
                         halten                            Mund-Nasen-
                                                         Bedeckung tragen

                 Mund und Nase beim                        Handhygiene
                 Husten oder Niesen                         einhalten
                     abdecken

         Wir wünschen Ihnen trotz der Einschränkungen ein schönes Konzerterlebnis!

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PROGRAMM

JOHN WILLIAMS                            ERICH WOLFGANG
(* 1932)                                 KORNGOLD
„Essay for Strings“                      (1897–1957)
für Streichorchester                     Symphonische Serenade
   Adagio – Moderato – Allegro molto –   B-Dur, op. 39
   Allegro – Con vigore                  für Streichorchester
                                            2. Satz: Intermezzo. Allegro molto

BERNARD HERRMANN
(1911–1975)                              MAX STEINER
„Fahrenheit 451“                         (1888–1971)
Auszüge aus der Suite für Streich-       „A Summer Place“
orchester, zwei Harfen und Schlagzeug      Thema
   Prelude                               Arr.: Patrick Hahn
   Fire Engine
                                         Film: 1959; Regie: Delmer Daves
   The Nightmare
   The Bedroom
   The Flamethrower
   The Captain’s Death
                                         BERNARD HERRMANN
   Finale                                (1911–1975)
                                         „Psycho“
Film: 1966; Regie: François Truffaut
                                         A Narrative for String Orchestra
                                         (herausgegeben von John Mauceri)

PHILIP GLASS                             Film: 1960; Regie: Alfred Hitchcock
(* 1937)
„Mishima. A Life in Four Chapters“
Arr. für Streichorchester und Harfe:
Michael Riesman
  Nr. 10: Runaway horses. Poetry
  written with a splash of blood

Film: 1985; Regie: Paul Schrader

                                                                                 3
MATTHIAS KELLER

                       KINO FÜR DIE OHREN

                               Filmmusik mit Nervenkitzel

    Ein Filmmusik-Konzert zur Saisoneröff-          von André Previn und dem Houston
    nung? Das klingt nach phonstarker               Symphony Orchestra, damals noch als
    Großbesetzung, nach hollywoodesken              John T. Williams. Das war gegen Ende
    Streicheleinheiten und cineastischen            seiner „Johnny“-Williams-Wanderjahre,
    Ohrwürmern. Doch an diesem Abend ist            in denen er zusammen mit seinem Trio
    nun eher das Gegenteil der Fall. Unter          als Jazzpianist unterwegs und in Holly-
    den allgegenwärtigen Beschränkungen             wood vorrangig als Studiopianist tätig
    durch die Corona-Pandemie musste auch           war. Als solcher saß er beispielsweise bei
    das Münchner Rundfunkorchester bei              der Einspielung von Henry Mancinis be-
    seiner Programmgestaltung den Weg der           rühmtem Thema zur Krimiserie Peter Gunn
    „neuen Bescheidenheit“ gehen: weniger           am Klavier.
    Publikum im Saal, weniger Musikerinnen          Mit Essay for Strings nun meldet sich jener
    und Musiker auf der Bühne. Genau ge-            John Williams zu Wort, der sich sein
    nommen sind es vornehmlich die Streich-         klassisches Rüstzeug unter anderem an
    instrumente des Rundfunkorchesters,
    die dieses Konzert bestreiten – und dabei
    programmlich ganz neue Saiten aufzie-
    hen. Denn die Werke sind, abgesehen von
    Bernard Herrmanns Psycho-Musik, eher Ra-
    ritäten und Preziosen – keineswegs nur
    im Sinne von cineastischem Wohlklang.

    Allen Stücken gemeinsam ist, dass sie von
    Komponisten stammen, deren Name auch
    oder vorwiegend für Filmmusik steht.
    Allen voran der fünffache Oscar-Preisträ-
    ger John Williams. Sein rund zehnmi-
    nütiger Essay for Strings aus dem Jahr
    1965 lässt schon vom Titel her erahnen,
    dass es sich hier gar nicht um die Musik
    für einen konkreten Film handelt. Wil-
    liams komponierte das Stück im Auftrag

                           John Williams (* 1932)

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KINO FÜR DIE OHREN

der New Yorker Juilliard School und als
Kompositionsschüler bei Mario Castel-
nuovo-Tedesco erwarb. Das dreiteilig an-
gelegte Stück ist in seinem hochdramati-
schen Ausdruck streckenweise wie die
Vorwegnahme entsprechend dramati-
scher Passagen in Williams’ späteren
Filmwerken, darunter Flammendes Inferno
oder Der weiße Hai. Er selbst äußerte dazu:
„Das Medium Streichorchester hat mich
schon immer fasziniert. Der Essay ist eine
umfassende Ergründung der mit diesem
Medium möglichen Klangfarben. Nach
einer ruhigen Einführung erscheint das
reihenartige Hauptthema. Darauf folgt
eine Andeutung der treibenden ,Motor‘-        1934 an den später sogenannten „Sound
Figur in Sechzehntelnoten, die das Werk       of Hollywood“ entscheidend mitgeprägt
schließlich, nach einer weiteren Entwick-     und Leinwandhelden wie Bette Davis und
lung, zu seinem letzten Abschnitt führt.      Errol Flynn zu den Stars seiner „Opern
Hier gesellt sich das Hauptthema zu der       ohne Gesang“ gemacht hatte, bemühte
,motorischen‘ Figur, und sie vereinen sich,   er sich nach dem Zweiten Weltkrieg um
um das Werk zum Abschluss zu führen.“         ein Comeback in Europa. Seine Sympho-
Das rasante Finale verglich Williams          nische Serenade op. 39 entstand in den
dann mit einem „Teilchenbeschleuniger“        Jahren 1946/1947 und wurde von Wilhelm
(„cyclotron“), der hoffentlich am Ende        Furtwängler und den Wiener Philharmo-
den gewünschten Applaus hervorrufe.           nikern uraufgeführt. Während der erste
                                              der insgesamt vier Sätze thematisches
19 große Hollywood-Partituren und zwei        Material aus der Filmmusik Robin Hood,
Oscar-Trophäen wiederum verbinden             König der Vagabunden (1938) verarbeitet,
sich mit dem Namen Erich Wolfgang             fällt insgesamt der für den Spätromanti-
Korngold. Aber auch das Image des mu-         ker Korngold recht modernistische Ton-
sikalischen Wunderkindes, das schon           fall des Stücks auf. Besonders der in die-
frühzeitig als Komponist mehrerer Opern       sem Konzert zu hörende zweite Satz
und symphonischer Werke hatte aufhor-         (Intermezzo) mit seinen Perpetuum-mobi-
chen lassen. Nachdem Korngold von             le-artigen Pizzicati und seinen fahlen

                                                                                           5
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    Ponticello-Klängen [am Steg zu spielen]         zeichnet. Nach Werken wie Einstein on the
    zeugt von einer Auseinandersetzung              Beach (1976) und der Gandhi-Oper Satya-
    Korngolds mit der Musik Béla Bartóks,           graha (1980) erfolgte der Durchbruch für
    namentlich mit dessen Divertimento für          den Filmkomponisten Glass 1982 mit sei-
    Streichorchester.                               ner Arbeit zu Godfrey Reggios Experi-
    Um eine veritable Filmkomposition wiede-        mentalstreifen Koyaanisqatsi (Leben im Un-
    rum handelt es sich bei dem Stück Run-          gleichgewicht), einer damals revolutionären
    away Horses des Amerikaners Philip              Art von Film ohne jeglichen Dialog und
    Glass. Nachdem der an der Juilliard             mit einer minimalistisch geprägten Mu-
    School und bei Komponisten wie Darius           sik, die sich ebenso schnittfreudig verhält
    Milhaud und Nadia Boulanger ausgebil-           wie die Bilder.
    dete Glass in den 1960er Jahren durch den       Mit der Partitur zu Mishima – ein Leben in
    Sitarspieler Ravi Shankar mit indischer         vier Kapiteln entstand 1985 Glass’ erster
    Musik und dem asiatischen Verständnis           Soundtrack zu einem Spielfilm. Er han-
    für Zeit und Rhythmus in Berührung ge-          delt vom letzten Tag des japanischen
    kommen war, wurde er zu einem der               Schriftstellers Yukio Mishima, der am
    führenden Vertreter der sogenannten             25. November 1970 rituellen Selbstmord
    Minimal Music, die sich durch ihre Wie-         (Seppuku oder Harakiri) beging. Regisseur
    derholungsmuster und bewusste Verwei-           Paul Schrader entschied sich bewusst für
    gerung thematischer Entwicklung aus-            Philip Glass als Komponisten einer Art

    Der Komponist Philip Glass (* 1937)             Der japanische Schriftsteller Yukio Mishima
                                                    (1925–1970)

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KINO FÜR DIE OHREN

    Der Komponist Bernard Herrmann (hinten, Mitte) dirigiert das CBS Radio Orchestra. Links
    mit erhobenen Armen: der Regisseur Orson Welles

von Filmmusik, die weniger suggestiv              cock-Komponist Bernard Herrmann
und emotionalisierend einwirkt, als dies          an. Das Ganze mit der Vorgabe, eine „be-
bei gängiger „Entwicklungsmusik“ der              deutungslose“ Musik zu schreiben, die
Fall ist. Auch auf die übliche Praxis, bei        weder Sentimentalität noch Komik oder
der Produktion bereits vorhandene „temp           gar Heiterkeit enthalten solle. Herrmann,
tracks“ zu unterlegen, wurde verzichtet.          der sich gerade endgültig mit Hitchock
Der in diesem Konzert erklingende Satz            überworfen hatte, reagierte mit einem
Runaway Horses gehört zu jenen biografi-          Score für Streicher, Harfe und Schlagwerk,
schen Rückblenden im Film, die von den            der in seiner repetitiven Trostlosigkeit an
Streicherklängen des Kronos Quartet be-           einen schaurigen Geisterreigen erinnert.
gleitet werden, während in den übrigen            Über die Entstehung seiner legendären
Szenen auch E-Gitarre und Rock-’n’-Roll-          Partitur zu Psycho (1960) aber berichtete
Klänge vertreten sind.                            Herrmann: „Hitchcock wollte den ganzen
                                                  Film zu einem einstündigen Fernsehfilm
Am 22. August 2020 wäre der US-ameri-             zusammenschneiden und ihn endlich los
kanische Schriftsteller Ray Bradbury 100          sein. Also sagte ich zu ihm: ,Warum ge-
Jahre alt geworden. Sein wohl bekanntes-          hen Sie nicht erst einmal in die Weih-
tes Werk ist die Dystopie Fahrenheit 451          nachtsferien, und wenn Sie dann zurück-
über einen fiktiven Staat, in dem der Be-         kommen, nehmen wir den Score auf und
sitz und die Lektüre von Büchern als              sehen, wie Sie darüber denken.‘ ,Gut, tun
schweres Verbrechen gelten. 1966 ver-             Sie, was Sie wollen – unter einer Bedin-
filmte François Truffaut die verstörende          gung: Schreiben Sie bitte keine Musik für
Geschichte und heuerte hierzu Ex-Hitch-           den Mord unter der Dusche.“ Glaubt man

                                                                                                7
KINO FÜR DIE OHREN

                                                 lar von skulpturhaften Klängen und un-
                                                 aufgelösten Akkordverbindungen, das in
                                                 gewisser Weise vor aller erlernten Regel-
                                                 haftigkeit liegt. Tief in seinem Innersten
                                                 durch und durch Romantiker, beschränkte
                                                 sich Herrmann in seinem Filmschaffen
                                                 auf kurze, eindringliche Motive und um
                                                 sich selbst kreisende Tonfolgen, die an die
                                                 primitivsten Ur-Instinkte des Zuschauers
                                                 appellieren und oft mehr Geräuschszena-
                                                 rio sind denn Musik. All dies unterstützt
                                                 durch Instrumentierungen, die mit einer
                                                 „normalen“ Orchesterbesetzung meist
                                                 wenig zu tun haben.
                                                 In Psycho, der sechsten Zusammenarbeit
                                                 mit Alfred Hitchcock, ist schon die Eröff-
                                                 nungsmusik (Prelude) stilistisch eng ver-
                                                 wandt mit Igor Strawinskys Sacre du prin-
                                                 temps und beschwört in ihrer ungestümen
                                                 Motorik augenblicklich eine zwanghaft
    den Komponisten, die für Alfred Hitch-       rituelle Atmosphäre herauf, in der die
    cock gearbeitet haben, dann war der Re-      Handelnden mehr die Opfer als die Kont-
    gisseur musikalisch eher wenig differen-     rolleure ihres Schicksals sind. Dieses
    ziert und neigte, wie das Beispiel Psycho    Grundgefühl wird schließlich dadurch
    zeigt, offenbar auch zu Fehleinschätzun-     bestätigt, dass die als Krimi beginnende
    gen. Denn wenn es eine Filmmusik je          Story – eine Sekretärin unterschlägt
    unter die Top Ten geschafft hat, dann        40.000 Dollar und f lieht damit vor der
    wohl Herrmanns schroffe Streicherklänge      Polizei – überhaupt keine Rolle mehr
    zum Mord an Marion Crane (Janet Leigh)       spielt. Denn von dem Moment an, da
    unter der Dusche. Ohnehin steht der          Marion bei strömendem Regen in dem
    Name Bernard Herrmann für einen Ge-          abgelegenen Motel von Norman Bates
    nius, der wohl zu den eigenwilligsten Per-   (Anthony Perkins) absteigt, wendet sich
    sönlichkeiten der Filmmusik-Geschichte       der gesamte Plot. Was zuvor noch eine
    gehört. Der Mann, der eigentlich immer       verfolgungswürdige Straftat war, das wird
    Komponist von Konzertwerken sein wollte      nun, angesichts von Bates’ krankem Uni-
    und in seiner Studienzeit der Young Com-     versum, zur Lappalie.
    posers Group um Aaron Copland ange-          Nach der Filmpremiere soll Regisseur
    hörte, machte später durch eine Art von      Alfred Hitchcock den Brief einer aufge-
    Filmmusik auf sich aufmerksam, die mit       brachten Mutter erhalten haben, ihre
    dem herkömmlichen, großorchestralen          Tochter weigere sich seit der Mordszene,
    Stil Hollywoods wenig zu tun hat. Im Ge-     jemals wieder unter die Dusche zu gehen.
    genteil: Als Meister der musikalischen       Hitchcocks knappe Erwiderung: „Dann
    Kürzel entwickelte Herrmann ein Vokabu-      lassen Sie sie doch chemisch reinigen!“

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DAS AVANTGARDE-PARADOX

              Warum im Kino gefällt, was im Konzertsaal verstört

Bernard Herrmanns avancierte Klänge zu        Bernard Herrmanns schrille Psycho-Geigen
Hitchcocks Psycho, besonders diejenigen       wirken auf perfide Weise verstörend; nicht
zum legendär gewordenen Duschmord,            nur, weil sie die Schreie des Mordopfers
waren keineswegs die ersten ihrer Art.        unmittelbar zum Ausdruck bringen, son-
Schon zuvor hatten Komponisten wie            dern weil sich der Komponist dabei aus-
Franz Waxman, Miklós Rózsa oder Alex          gerechnet jener Instrumente bedient, die
North das Image einer allzeit wohltönen-      in Hollywood üblicherweise für die Strei-
den Hollywood-Symphonik mit Dissonan-         chel(/r)einheiten zuständig sind. Spätestens
zen herausgefordert. Während Hanns            mit dieser Musik wurden dissonante
Eisler und Theodor W. Adorno in ihrem         Klänge auch für die Traumfabrik gesell-
Buch Komposition für den Film (1947) frust-   schaftsfähig. Mehr noch: Sie haben in-
riert Hollywoods „Todfeindschaft gegen        zwischen ein regelrechtes Fanpublikum,
das Experiment, gegen alles, was des In-      angefangen von Filmen wie Planet der Affen
tellektuellen auch nur von fern verdäch-      (Musik: Jerry Goldsmith) oder Psycho-
tig ist“ anprangerten, formierte sich in      Thrillern wie Das Omen (Jerry Goldsmith)
der Praxis bereits eine Art klingender Ge-    und Der Exorzist (George Crumb u. a.) über
genoffensive. Besonders bei Horror- und       Ennio Morricones Soundtrack zu The Thing
Psycho-Sujets wurde ein neues, verstören-     und John Coriglianos Altered States bis
des Register erprobt. Ausgehend vom mu-       hin zu neueren Arbeiten wie Elliot Gol-
sikalischen Expressionismus, wie schon        denthals Musik zu Sphere und Don Davis’
in Murnaus Streifen Nosferatu – eine Sym-     Score zu Matrix.
phonie des Grauens (1922), und den Ansät-
zen der sogenannten Zweiten Wiener            M. K.
Schule im Umkreis von Arnold Schönberg
suchte man gezielt nach einer musikali-
schen Chiffre für szenischen Missklang,
Grusel und Entfremdung.
Der „Terror“-Faktor konnte dabei gar nicht
groß genug sein – und fand dennoch, an-
ders als im Konzertsaal, Zuspruch beim
Publikum. Hollywood-Veteran David
Raksin – er arrangierte bereits Chaplins
Musik zu dessen Moderne Zeiten – erklärte
dieses Paradox mit dem Zusammenwirken
von Musik und Bild. Genauer: mit der
Konkretisierung der Töne durch die Hand-
lung und die damit einhergehende Recht-
fertigung dessen, was normalerweise ab-
strakt bleibe.
INTERVIEW

         Ein Gespräch mit Dr. Reinhard Scolik, Programmdirektor Kultur des
                               Bayerischen Rundfunks

     Herr Dr. Scolik, mit den Konzerten „Kino für     Natürlich eine ganz entscheidende! Um
     die Ohren – Filmmusik mit Nervenkitzel“ eröff-   unsere Klangkörper beneiden uns viele,
     net das Münchner Rundfunkorchester die           und sie sind übrigens auch für eine Stadt
     Spielzeit 2020/2021 der BR-Klangkörper. Und      wie München wichtig, deren Musikleben
     das Publikum im Prinzregententheater darf        von uns zwei Orchester und einen Chor
     Sie dabei als Gesprächsgast erleben. Seit dem    bekommt. Das ist sehr viel – und eine
     1. Juli 2020 bekleiden Sie beim Bayerischen      große Bereicherung. Es ist eine wichtige
     Rundfunk das Amt als Programmdirektor Kul-       Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rund-
     tur. Was bedeutet das?                           funks, sich neben Fernsehen und Radio
                                                      auch der Kunst- und Kulturproduktion
     Das bedeutet zunächst einmal eine große          anzunehmen. Der BR ist wirklich eine
     Freude. Für die Klangkörper des Bayeri-          Kulturinstitution, und das begeistert mich
     schen Rundfunks zuständig zu sein, ist           immer wieder neu.
     sicher eine der schönsten Aufgaben, die
     man in einer Landesrundfunkanstalt der           An welche Darbietungen des Münchner Rund-
     ARD haben kann. Dieser Bereich mit Sym-          funkorchesters erinnern Sie sich besonders?
     phonieorchester, Münchner Rundfunkor-
     chester und BR-Chor kam zum 1. Juli              Zum Beispiel an die konzertante Auffüh-
     noch zu meinem bisherigen Tätigkeitsfeld         rung von Ravels Oper L’heure espagnole
     als Fernsehdirektor dazu. Die Kurzform           oder auch die szenische Aufführung von
     meiner Aufgaben ist jetzt: Ich bin für alles     Camille Saint-Saëns’ selten gespielter Oper
     verantwortlich, was Programme betrifft,          L’ancêtre mit Studierenden der Theater-
     von Unterhaltung über BR-KLASSIK sowie           akademie August Everding als Solisten.
     das BR Fernsehen bis zur BR Mediathek –          Natürlich habe ich das Rundfunkorchester
     mit Ausnahme von Information und Sport.          auch bei der Verleihung des Bayerischen
     Es war also schon bisher ein reichhaltiges       Filmpreises und bei der Sternstunden--
     Portfolio, aber dass nun noch diese groß-        Gala erlebt. Es war mir immer ein Anlie-
     artigen Orchester und der Chor hinzuka-          gen, dass das Rundfunkorchester auch in
     men, freut mich als Klassik- und Kultur-         Fernsehsendungen des Bayerischen
     begeisterten natürlich ganz besonders.           Rundfunks mitwirkt. Und für die gute
                                                      Zusammenarbeit dabei bin ich ihm sehr
     Welche Bedeutung haben die Klangkörper des       dankbar. Es gab unter anderem auch zwei
     Bayerischen Rundfunks im öffentlichen Kultur-    Weihnachtskonzerte mit dem BR-Chor
     leben?                                           und dem Rundfunkorchester, die wir so-

10
INTERVIEW

gar im „Ersten“ gesendet haben. Bei der
Space Night in Concert II im Circus-Krone-
Bau war ich ebenfalls dabei. Da konnte
man sehen, welche Kraft und Attraktivi-
tät Filmmusik besitzt. Daher freue ich
mich sehr, dass Filmmusik bei unseren
Konzerten am 16. September den Saison-
auftakt macht.

Zumal, wie schon in der „Space Night in Con-
cert“ II, auch hier Patrick Hahn die musikali-
sche Leitung hat …
                                                  Ich habe lange Zeit Klavier als Hauptins-
Ein junger Landsmann von mir, der hof-            trument sowie Cello gespielt. Aber in
fentlich wieder viele Dirigentenhoffnun-          München habe ich leider kein Klavier –
gen der Österreicher erfüllt!                     und in Wien auch nicht mehr. Ich habe
                                                  vor, irgendwann wieder zu beginnen,
Welche Bedeutung hat klassische Musik für Sie     doch das wird hart: Fingerübungen und
persönlich?                                       Tonleitern, die gefürchteten Czerny-Etü-
                                                  den rauf und runter …
Eine ganz große, weil ich mit ihr aufge-
wachsen bin. Als ich 14, 15 war, habe ich         Ein amerikanischer Künstler hat Sie besonders
natürlich auch Popkonzerte besucht. Ich           fasziniert, nämlich Leonard Bernstein. Wie
habe mitgemacht, weil es üblich und               kam das?
schick war, mit Freundinnen und Freun-
den dorthin zu gehen. Aber das Herz auf-          Das erste große Symphoniekonzert, das
gegangen ist mir bei der klassischen Mu-          ich besucht habe, war 1974 ein Konzert
sik. Insofern bin ich immer ein Fan der           unter Leonard Bernstein mit der Ersten
Klassik gewesen, weil sie mir ans Innerste        und der Zehnten Symphonie von Gustav
rührt, wenngleich ich natürlich heute             Mahler. Da habe ich zum ersten Mal er-
auch andere Musik höre.                           lebt, was klassische Musik live in einem
                                                  Konzert bedeuten kann. Bernstein war
Beherrschen Sie selbst ein Instrument?            ein überaus empathischer Künstler. Er
                                                  liegt mir sehr in seiner Art des Dirigierens

                                                                                                  11
INTERVIEW

     und Musizierens. Zudem hat er viel Mahler       man, wisse jeder Taxifahrer, wer Burg-
     gemacht – ein Repertoire, das mir eben-         theaterdirektor ist. Das mag heute nicht
     falls nahe ist und wo ich mich auch recht       mehr durchgehend zutreffen, aber es ist
     gut auskenne. Sein ganzer Umgang mit            etwas Wahres dran. In München hat mich
     Musik hat mich beeindruckt. Bernstein           überrascht, dass die breite Bevölkerung
     war ja nicht nur Dirigent und Pianist,          große Kulturereignisse nicht so stark
     sondern auch Komponist. Da sind die             wahrnimmt. Ich würde mir da ein biss-
     großen Bühnenwerke wie West Side Story          chen mehr Kulturbewusstsein wünschen
     und Candide, dann die Symphonien, die           – und hier kann der BR als Massenmedium
     ich toll finde, oder MASS – ein echtes Er-      ja auch etwas beitragen.
     lebnis! Dazu die unbekannten oder weni-
     ger bekannten Sachen, Kammermusik,              Als erfahrener Fernsehmann hatten und haben
     Klavierstücke … Außerdem war Bernstein          Sie viel mit dem Thema Film zu tun. Was muss
     ein sehr guter Musikerzieher, wie man in        eine gute Filmmusik leisten?
     seinen Konzerten für junge Leute, den
     Young People’s Concerts, sehen kann. Sie        Musik beeinf lusst ganz wesentlich die
     wurden in den USA und vielen anderen            Wirkung eines Films. Das kann jeder sel-
     Ländern im Fernsehen gesendet, und              ber ausprobieren: Wenn man Filmszenen
     selbst wenn man sie heute anschaut oder         ohne jegliche Musik hört, haben sie oft
     davon liest, nimmt man viel über Musik          gar keine Stimmung, sind weder spannend
     mit. Und es gibt eine Aufnahme mit              noch aufregend. Es fehlen die großen
     Bernstein, die ich immer empfehlen kann,        Emotionen. Musik ist ein wesentliches
     wenn man einmal traurig ist, nämlich            Gestaltungsmittel im Film. Das Wagner’-
     den vierten Satz aus Haydns Symphonie           sche Wort des Gesamtkunstwerks kann
     Nr. 88 mit den Wiener Philharmonikern.          auch für den Film gelten, wenn die Musik
     Man muss es allerdings sehen, nicht nur         die Handlungsebenen erweitert.
     hören – und ist sofort wieder guter Laune.
                                                     Wie beurteilen Sie in dieser Hinsicht die legen-
     Sie haben vor Ihrem Wechsel zum BR lange Zeit   däre Duschszene aus Hitchcocks „Psycho“?
     beim ORF in führenden Positionen gewirkt.       Musik aus diesem Thriller ist ja am 16. Sep-
     Wie sehen Sie die beiden Kulturstädte Wien      tember zu hören.
     und München im Vergleich?
                                                     Das ist exakt eine solche Szene, in der die
     Beide haben ein reichhaltiges Kulturan-         Musik ganz wesentlich ist. Ich glaube,
     gebot, sodass man gar nicht alles konsu-        dass sie ohne die Vertonung von Bernard
     mieren kann. Wien ist eine spannende            Herrmann recht trocken wäre. Sie ist ge-
     Stadt und München ebenso. Aber ein Un-          rade deshalb so berühmt geworden, weil
     terschied ist vielleicht, dass die Kultur       es diese markanten Klänge dazu gibt.
     im Alltag jedes einzelnen, gerade wenn
     man selbst nicht so viel in die Oper oder       Auf Ihren Wunsch hin erklingen in den Konzer-
     ins Konzert geht, in München nicht so           ten „Kino für die Ohren“ je ein Satz von Erich
     präsent ist wie in Wien. In Wien, sagt          Wolfgang Korngold und Max Steiner.

12
INTERVIEW

Dr. Reinhard Scolik (4. v.l.) bei einem Dankeschön-Konzert des Münchner Rundfunkorchesters für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BR im Juni 2020

Ja klar, denn ich bin Österreicher – und           kann. Ich hoffe sehr, dass das ein Beispiel
man muss auch mal etwas für seine Hei-             ist und sich auch in Bayern die Vorschrif-
mat tun! Daher habe ich mir zwei aus-              ten lockern. Natürlich gibt es Regeln, die
troamerikanische Komponisten als Ergän-            man einhalten muss: Man kann ein Kon-
zung des Programms gewünscht, und ich              zert ja durchaus mit Maske besuchen.
habe mich sehr gefreut, dass das Rund-             Und es ist erstaunlich, wie lange Konzerte
funkorchester das möglich macht. Beim              ohne Pause dauern können – bis zu 120,
bekannten Thema aus A Summer Place von             150 Minuten hält man schon durch. Inte-
Max Steiner ist gerade der Kontrast zwi-           ressant ist auch, dass das übliche Husten
schen dieser wunderschönen Musik und               zurzeit aus dem Konzertsaal verbannt ist,
der dramatischen Handlung das Span-                weil jeder Angst hat, als krank zu gelten.
nende. Die Musik bereitet das Happy-End            In Salzburg habe ich neben Jedermann
vor und es gibt auch eine Art Leitmotiv-           auch Così fan tutte, Elektra und ein Konzert
technik, wie man sie von Wagner kennt.             mit dem Pianisten Igor Levit miterlebt:
                                                   Alles in vollen Sälen, und es lief sehr ge-
Abschließend ein kleiner Ausblick: Was wün-        ordnet ab. Fast wieder ein normales Kon-
schen Sie sich für die Konzertsaison               zertgefühl! Dahin wollen wir bald wieder
2020/2021?                                         kommen, denn durch die Corona-Krise
                                                   ist eine sehr schwierige und bedrohliche
Publikum! Ich wünsche mir schlicht und             Situation für die Kulturschaffenden ent-
einfach, dass wir aus der Situation, in            standen, vor allem für die freiberuflichen.
der wir jetzt sind, möglichst bald heraus-         Daher wünsche ich allen Künstlerinnen
kommen und wieder in vollen Sälen spie-            und Künstlern, dass sie bald wieder auf-
len können. Die Salzburger Festspiele ha-          treten können. Wir als Bayerischer Rund-
ben erfreulicherweise bewiesen, dass man           funk stehen an ihrer Seite.
in Corona-Zeiten Konzerte und Opernauf-
führungen mit tausend Gästen machen                         Das Gespräch führte Doris Sennefelder.

                                                                                                     13
BIOGRAFIEN

                                         ANNA GREITER

     Aufgewachsen in Innsbruck, absolvierte Anna Greiter ihre Schauspielausbildung in Wien.
     Sie studierte außerdem Sprechkunst und Kommunikationspädagogik an der Staatlichen
     Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und arbeitete zunächst beim Süd-
     westrundfunk (SWR). Beim Bayerischen Rundfunk ist sie seit 2011 als Sprecherin in den
     Nachrichten und in künstlerischen Produktionen sowie als Moderatorin auf BR-KLASSIK
     zu hören, z. B. in der Mittagsmusik. Für das BR Fernsehen und für 3sat hat sie Übertragun-
     gen etwa von den Bayreuther Festspielen präsentiert. Im Programm ARD-alpha moderiert
     sie die Sendung alpha-retro. Auf der Bühne führt Anna Greiter u. a. durch Konzerte der
     Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie Konzerte des
     Münchner Rundfunkorchesters. Für dessen Space Night in Concert I und II war sie ebenso
     verpf lichtet wie für die Silvestergalas unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent
     Ivan Repušić. Auch bei anderen kulturellen Ereignissen ist Anna Greiter zu erleben.

14
BIOGRAFIEN

                                  PATRICK HAHN

Ein „Shootingstar der internationalen Dirigentenszene“ – so wurde Patrick Hahn in
den Medien zu Recht bezeichnet. Zur Spielzeit 2021/2022 wird der Mittzwanziger als
jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands sein Amt in Wuppertal antreten. Der in
Graz geborene Musiker befasst sich mit Symphonik ebenso wie mit Chorrepertoire
und Oper, überdies tritt er auch als Komponist und Pianist in Erscheinung. Die Basis
seiner künstlerischen Laufbahn legte er als Knabensolist bei den Grazer Kapellknaben.
Sein Studium schloss er 2017 an der Kunstuniversität Graz ab; Aufenthalte als Con-
ducting Fellow beim Aspen Music Festival und am Tanglewood Music Center kamen
hinzu. Als Dirigent hat Patrick Hahn inzwischen mit namhaften Orchestern und Ins-
titutionen zusammengearbeitet, darunter die Münchner Philharmoniker, die Dresd-
ner Philharmonie, das Gürzenich-Orchester Köln, die NDR Radiophilharmonie, die
Wiener Symphoniker, die Staatsoper Hamburg, die Ungarische Staatsoper und die
Tiroler Festspiele Erl. In enger Zusammenarbeit mit Kirill Petrenko übernahm er an
der Bayerischen Staatsoper die Einstudierung von Strauss’ Salome und Korngolds Die
tote Stadt. Als Pianist konzertierte Patrick Hahn z. B. mit dem Mozarteumorchester
Salzburg; außerdem war er als Liedbegleiter im Wiener Musikverein zu erleben.
Auch als Jazzpianist und mit Chansons von Georg Kreisler hat Patrick Hahn auf sich
aufmerksam gemacht. Von seinen zukünftigen dirigentischen Verpf lichtungen seien
nur eine Tour mit den Kopenhagener Philharmonikern, eine Uraufführung am Stu-
dio der Bayerischen Staatsoper und sein Debüt bei den Salzburger Festspielen mit ei-
ner Kinderoper hervorgehoben. Beim Bayerischen Rundfunk hat er sich mit einem
Weihnachtskonzert des BR-Chores und der Space Night in Concert II des Münchner
Rundfunkorchesters nachhaltig empfohlen.

                                                                                        15
VORSCHAU

     SYMPHONIEORCHESTER DES                                  MÜNCHNER
     BAYERISCHEN RUNDFUNKS                                   RUNDFUNKORCHESTER
     SONDERKONZERT                                           1. SONNTAGSKONZERT

     Do./Fr. 24./25. September 2020                          So. 11. Oktober 2020
     18.00 und 20.30 Uhr                                     18.00 und 20.30 Uhr
     HERKULESSAAL DER RESIDENZ                               PRINZREGENTENTHEATER

     Ludwig van Beethoven                                    OPERN-SOIRÉE
     Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1                 Werke von Giacomo Puccini
     C-Dur, op. 15                                           Ausschnitte aus „Le villi“ und „Tosca“
     Joseph Haydn                                            „Crisantemi“ für Streichorchester
     Symphonie Nr. 88 G-Dur
                                                             Krassimira Stoyanova SOPRAN
     Igor Levit KLAVIER – ARTIST IN RESIDENCE                ARTIST IN RESIDENCE
     Riccardo Minasi LEITUNG                                 Martin Muehle TENOR
                                                             Ivan Repušić LEITUNG
     Karten zu € 25,– und € 49,– / Schüler- und Studenten-
     karten zu € 8,– bereits im Vorverkauf                   Karten von € 19,– bis € 57,– / Schüler- und Studenten-
                                                             karten zu € 8,– bereits im Vorverkauf
     Freier Vorverkauf seit 8. September 2020
                                                             Informationen zur Wiederaufnahme des freien
                                                             Vorverkaufs entnehmen Sie bitte unserer Website:
                                                             rundfunkorchester.de

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VORSCHAU

MÜNCHNER
RUNDFUNKORCHESTER
1. KLASSIK ZUM STAUNEN
ab 8 Jahren

Do. 15. Oktober 2020 – 11.00 Uhr
Konzert für Schulklassen
Sa. 17. Oktober 2020 – 11.00 Uhr
Familienkonzert
PRINZREGENTENTHEATER

BEETHOVEN RÄUMT AUF
Aus dem Leben eines großen Meisters

Ludwig van Beethoven
„Für Elise“, „Die Wut über den verlorenen
Groschen“
Ausschnitte aus den Symphonien Nr. 5, 6
und 9 sowie dem Klavierkonzert Nr. 1

Mona Asuka KLAVIER
Stefan Wilkening ERZÄHLER

Karten zu € 8,– (Kinder) und € 12,– (Erwachsene) sowie
Familienkarten zu € 35,– (2 Kinder + 2 Erwachsene)
Konzert für Schulklassen: freier Verkauf ab zwei Wochen
vor dem Konzert

Informationen zur Wiederaufnahme des freien               BRticket − Verkaufsschalter und Öffnungszeiten
Vorverkaufs entnehmen Sie bitte unserer Website:          Erdgeschoss des BR-Hochhauses:
rundfunkorchester.de                                      Arnulfstr. 44, 80335 München
                                                          Mo., Di., Do., Fr. 9.00–17.30 Uhr,
                                                          Mi. 9.00–14.00 Uhr
                                                          Tel. 0800-59 00 594 (gebührenfrei aus dem
                                                          deutschen Festnetz)
                                                          sowie +49 89 5900 10 880 (international),
                                                          shop.br-ticket.de

                                                          Karten außerdem über München Ticket,
                                                          Tel. 089/54 81 81 81, und alle an München Ticket
                                                          angeschlossenen Vorverkaufsstellen

                                                                                                             17
BESETZUNG

               MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTER

     CHEFDIRIGENT             VIOLA                     FAGOTT
     Ivan Repušić             Norbert Merkl             Till Heine
                              Hans-Ulrich Breyer        Kaspar Reh
     ERSTE KONZERTMEISTER     Tilbert Weigel
     Henry Raudales           Albert Bachhuber          HORN
     Stanko Madić            Malgorzata Kowalska-      Hanna Sieber
                              Stefaniak                 Claudius Müller
     STELLV. KONZERTMEISTER   Christopher Zack          Matthias Krön*
     Doren Dinglinger                                   Marc Ostertag
     Elena Soltan             VIOLONCELLO               Franz Kanefzky
     So Jin Kim               Uladzimir Sinkevich
                              Alexandre Vay             TROMPETE
     ERSTE VIOLINE            Song-Ie Do                Mario Martos Nieto
     Karol Liman              Rabia Aydin               Josef Bierlmeier
     Ralf Klepper             Wolfram Dierig            Makio Bachauer
     Norbert Bernklau         Zoé Karlikow*
     Uta Hannabach            Jean-Baptiste Schwebel*   POSAUNE
     Hande Özyürek                                      Elmar Spier
     Julia Kühlmeyer          KONTRABASS                Damien Lingard
     Nu Lee Joung             Ingo Nawra                Markus Blecher
     Savva Girshenko          Albert Frasch
     Doreen Dasol Yun*        Peter Schlier             PAUKE /SCHLAGZEUG
     Joseph Rappaport*        Martin Schöne             Christian Obermaier
                              Christian Brühl           Alexander Fickel
     ZWEITE VIOLINE                                     Andreas Moser
     Eugene Nakamura          FLÖTE
     Ga Young Son-Turrell     Christiane Dohn           HARFE
     Julia Bassler            Alexandra Muhr            Uta Jungwirth
     Eva Hahn*
     Ionel Craciunescu        OBOE
     Martina Liesenkötter     Jürgen Evers
     Josef Gröbmayr           Florian Adam
     Florian Eutermoser
     Emmanuel Hahn            KLARINETTE                Stimmführer / Solo
     Matthew Peebles          Eberhard Knobloch
                              Caroline Rajendran        * Zeitvertrag

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IMPRESSUM

MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTER
CHEFDIRIGENT Ivan Repušić
MANAGEMENT Veronika Weber
Bayerischer Rundfunk, 80300 München
Tel. 089/59 00 30 325

rundfunkorchester.de

PROGRAMMHEFT
Herausgegeben vom Bayerischen Rundfunk,
Programmbereich BR-KLASSIK
REDAKTION Dr. Doris Sennefelder
GESAMTKONZEPT & LAYOUT
factor product münchen
FOTOGRAFIE TITEL mierswa-kluska.de
GRAFISCHE UMSETZUNG Antonia Schwarz

Nachdruck nur mit Genehmigung.

TEXTNACHWEIS Matthias Keller: Originalbeiträge
für dieses Heft; Interview und Biografien: Doris
Sennefelder.

BILDNACHWEIS Wikimedia Commons/National-
parks, CC BY-SA 2.5 (4); Schott Music (5); Wikimedia
Commons/Pasquale Salerno, CC BY-SA 2.0 (6 li.);
Wikimedia Commons/ANP scans, CC BY-SA 3.0 NL
(6 re.); Wikimedia Commons/Public Domain, Acme
Telephoto (7); Filmbild Fundus, Zorneding (8); BR/
Markus Konvalin (11); BR/Michaela Jung (13); © Ger-
hard Donauer, C&G Pictures (15); Archiv des Bayeri-
schen Rundfunks.                                       Wir feiern Beethovens
NOTENMATERIAL Schott Music, Sikorski Musikver-
                                                       250. Geburtstag.
lage, FMS – Film Music Services.
                                                       Entdecken Sie den Komponisten
Mit freundlicher Unterstützung von FMS – Film
Music Services                                         in Podcasts, Konzerten, im TV,
                                                       Radio und online.
                                                       Ein ganzes Jahr – immer neu –
                                                       immer überraschend!

                                                       Alle Infos auf br-klassik.de/beethoven
                                                                                                21
DES MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTERS

Freundschaft schließen, das bedeutet Gewinn für     Mit Ihrer Mitgliedschaft im Freundeskreis unter-
jeden: Werden Sie Mitglied im Freundeskreis eines   stützen Sie die Nachwuchsförderung begabter
Orchesters von großem Renommee und vielseiti-       junger Musiker sowie nachhaltige pädagogische
gem Engagement. Teilen Sie Ihre Begeisterung für    Aktivitäten des Orchesters an Schulen. Bei weite-
Musik mit den Freunden des Münchner Rundfunk-       ren ausgewählten Projekten tritt der Freundeskreis
orchesters!                                         als Unterstützer des Orchesters auf.

                                                                                                         Foto © Felix Broede

         NUTZEN SIE DIE VORTEILE EINER MITGLIEDSCHAFT IM FREUNDESKREIS!

               •   Erhalten Sie aktuelle Informationen zu Konzerten und Projekten des
                   Münchner Rundfunkorchesters!
               •   Sichern Sie sich bevorzugt Konzertkarten mit Ermäßigungen!
               •   Erleben Sie Probenbesuche mit speziellen Einführungen!
               •   Erhalten Sie Kontakt zu Musikern, Dirigenten und Solisten!
               •   Beziehen Sie signierte CDs zu vergünstigten Preisen!

Kontakt / weitere Informationen: Freundeskreis des Münchner Rundfunkorchesters e.V.
Tel. (089) 29 09 73 00 · E-Mail: info@fmro.de · fmro.de
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             Spirituelle Klangwelten.

          KLASSIK ZUM STAUNEN
        Große Musik für kleine Ohren.

MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTER
  CHEFDIRIGENT: IVAN REPUŠIĆ

              Tickets online: shop.br-ticket.de
BRticket: Telefon (national, gebührenfrei) 0800-59 00 594,
       Telefon (international) +49 89 59 00 10 880
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