Sanierung der Trockenmauern im Reservat Bruggletz, Densbüren - Birdlife Aargau

 
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Sanierung der Trockenmauern im Reservat Bruggletz, Densbüren - Birdlife Aargau
Sanierung der Trockenmauern im Reservat
Bruggletz, Densbüren

                            Trockenmauer im Reservat Bruggletz,
                            Densbüren. Foto: Kai Huovinen
Sanierung der Trockenmauern im Reservat Bruggletz, Densbüren - Birdlife Aargau
Inhalt
  1. Projektidee: Zusammenfassung   3
  2. Ausgangslage                   3
  3. Ziele und Wirkungen            4
  4. Lage                           5
  5. Massnahmen                     6
  6. Arbeitsschritte/Zeitplan       7
  7. Grobbudget                     7
  8. Finanzierungskonzept           8
  9. Projektstruktur                8
Sanierung der Trockenmauern im Reservat Bruggletz, Densbüren - Birdlife Aargau
1. Projektidee: Zusammenfassung

Ein Teil der Trockenmauern im Reservat Bruggletz ist in einem schlechten Zustand; die Mauern
sind entweder von Gehölzen überwachsen oder zerfallen. Ein Entfernen der Gehölze sowie das
Reparieren der schadhaften Stellen sollen dieses wertvolle Strukturelement langfristig erhalten.
So kann es weiterhin Lebensraum und Unterschlupf für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten
bieten, zum Beispiel für die beiden Zielarten Zauneidechse und Blindschleiche.

Die Sanierung soll in mehreren Etappen zwischen Ende 2019 und Frühling 2023 erfolgen. Die
Gesamtkosten werden auf rund CHF 60'000 budgetiert. Sollte sich im Verlauf des Projekts
herausstellen, dass dieser Betrag nicht reicht, um alle Mauern zu sanieren, wird ein
Anschlussprojekt in Erwägung gezogen.

2. Ausgangslage

Das Reservat Bruggletz befindet sich an einem sonnigen Südhang in Densbüren. Rund 2,5 ha
dieses Hangs sind als Naturschutzgebiet von kantonaler Bedeutung ausgeschieden. Es ist
Trittstein in einem Netzwerk verschiedener Gebiete von hohem Wert für die Natur und darum
besonders schützenswert.

BirdLife Aargau besitzt rund 1,07 ha des Naturschutzgebietes und kann durch den geplanten
Eingriff einen substantiellen Beitrag zum Erhalt der hohen Biodiversität leisten.

Abb. 1: BirdLife-Reservat Bruggletz, Densbüren. Foto: Gottfried Hallwyler

Das Gebiet ist reich strukturiert mit Magerwiesen, Nieder- und Hochhecken, markanten
Einzelbäumen und alten Trockenmauern. Die Trockenmauern sind Relikte früherer
Rebbautätigkeit. An einigen Stellen sind sie komplett von Gehölzen zugewachsen oder zerfallen.
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Die Gehölze verhindern nicht nur, dass die Mauern besonnt sind, sie beschädigen mit ihren
Wurzeln teilweise auch das Mauergefüge. Gemäss der im Pflegeplan definierten Ziele ist es
jedoch wichtig, die zur Strukturvielfalt des Gebiets beitragenden Trockenmauern langfristig zu
erhalten.

                                                                                 Abb. 2:
                                                                                 Sanierungsbedürftige
                                                                                 Trockenmauer.

                                                                                 Foto: Kai Huovinen

3. Ziele und Wirkungen

Die Trockenmauern bieten Unterschlupf und Aufwärmplatz für Reptilien sowie Überwinterungsort
für diverse Kleintiere. Eine Sanierung käme insbesondere auch den Zielarten Zauneidechse
und Blindschleiche zugute und würde dazu beitragen, deren Bestand zu erhalten oder zu
erhöhen.

Abb. 3: Zauneidechse (links, Foto: Albert Krebs) und Blindschleiche (rechts, Foto: H. Krisp, Wikimedia
Commons) profitieren von intakten Trockenmauern.
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4. Lage

Abb. 4: Standort des Reservats Bruggletz in Densbüren.

 Gemeinde                               Densbüren
 Parzellen-Nr.                          986, 983
 Zone gemäss Zonenplan                  Landwirtschaftszone
 Schutzstatus                           TWW, NKB, kommunale Naturschutzzone
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Abb. 5: Pflegeplan des Reservats Bruggletz mit der Lage der Trockenmauern (in Grau).

5. Massnahmen

Die Trockenmauern sollen von Gehölzen befreit werden. Die Mauern werden ausserdem wo
nötig fachmännisch instand gestellt.

                                           Abb. 6: Querschnitt Trockenmauer

                                           Lebensraum für eine grosse Zahl von Tier- und
                                           Pflanzenarten entsteht in den Steinzwischenräumen sowie
                                           im Hinterbau der Mauer. Hierhin ziehen sich nachtaktive
                                           Tiere tagsüber zurück, andere Arten finden einen Ort für
                                           die Winterruhe, es entstehen Gemeinschaften von
                                           Pflanzen- und Tierarten, die auf das spezielle Mikroklima
                                           der sonnenexponierten Mauern angewiesen sind.
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6. Arbeitsschritte/Zeitplan

 Arbeitsschritt                   Verantwortlich                       Termin

  1. Konzeptionierung             Kai Huovinen für BirdLife            Ende 2019
                                  Aargau

  2. Entbuschen 1. Etappe,        Naturwerk                            Bis Ende Februar
     ca. 1/3                                                           2020

  3. Reparieren der Mauern        Naturwerk                            Sommer 2020–
     1. Etappe                                                         Frühling 2021

  4. Entbuschen 2. Etappe,        Naturwerk                            Herbst 2020–Ende
     ca. 1/3                                                           Februar 2021

  5. Reparieren der Mauern        Naturwerk                            Sommer 2021–
     2. Etappe                                                         Frühling 2022

  6. Entbuschen 3. Etappe,        Naturwerk                            Herbst 2021–Ende
     ca. 1/3                                                           Februar 2022

  7. Reparieren der Mauern        Naturwerk                            Sommer 2022–
     3. Etappe                                                         Frühling 2023

Während der Brutzeit der Vögel finden keine Arbeiten statt.

7. Grobbudget

 Was                              Kosten CHF                           Wer

  1. Konzeptionierung                                          2’000 Kai Huovinen
  2. Entbuschen, gesamt                                       15’000 Naturwerk
  3. Reparieren der Mauern*                                   40’000 Naturwerk
  4. Projektbegleitung                                         3’000 Kai Huovinen
  TOTAL                                                       60’000

* Da viele der Trockenmauern zugewachsen sind, ist es zum jetzigen Zeitpunkt schwierig
abzuschätzen, wo und in welchem Umfang eine Instandstellung der Mauern notwendig sein wird.
Für dieses Grobbudget wurde eine Annahme von 40 m 2 zu reparierender Quadratmeter bei
einem Ansatz von CHF 800–1200 / m2 getroffen. Sollte sich im Verlauf des Projekts
herausstellen, dass dieser Betrag nicht reichen sollte, um alle Mauern zu sanieren, wird ein
Anschlussprojekt in Erwägung gezogen.
8. Finanzierungskonzept

 Was                               Kosten CHF    Wer

 Konzeptionierung                        2’000 Eigenmittel
 Entbuschen, gesamt                     15’000 Spendenaufruf / Gesuche an Stiftungen
 Reparieren der Mauern*                 40’000 Spendenaufruf / Gesuche an Stiftungen
 Projektbegleitung                       3’000 Eigenmittel
 TOTAL                                  60’000

9. Projektstruktur

 Grundbesitzer                 BirdLife Aargau

 Bewirtschafter                Parzelle 986: Urs Windisch, Densbüren

                               Parzelle 983: Roland Nussbaum, Densbüren

 Bauherrschaft                 BirdLife Aargau

 Weitere Beteiligte            Kai Huovinen (KH), dinatum klg,
                               Konzeption/Projektbegleitung

                               Rudolf Lüthi, Reservatskommission Birdlife AG,
                               Beratung

                               Albert von Felten, Naturwerk Verein Mensch, Natur und
                               Arbeit, Sanierung der Trockenmauern

Verfasser des Projektbeschriebs:
Kai Huovinen
dinatum klg
Pfrundweg 14
5000 Aarau
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