Schluss mit den Warteschlangen beim Inkasso in Selfservice-Restaurants
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Gemeinschaftsgastronomie Blick auf das Gebäude mit dem Mitarbeiterrestaurant in Stuttgart, ins grosszügige Selfservice-Restaurant mit Die TCPOS AG und das «intelligente Porzellan» von Bauscher machen’s möglich: Schluss mit den Warteschlangen beim Inkasso in Selfservice-Restaurants Ganze Heerscharen von kleinen Computer-Speicherchips bestimmen heute unser Leben. Chips steuern Spielzeug, überwachen Gefängnisinsassen oder helfen Sportlern beim Fitness. Auch in Grossküchen sind die intelligenten Miniplättchen kaum mehr wegzudenken. Der neuste Clou der Chip-Anwendung im Alltag: Sie sollen in den Selfservice- und Gemeinschaftsgastronomie-Betrieben mit Hilfe von «intelligentem Geschirr» die Warteschlagen an den Inkasso-Stationen zum Verschwinden bringen und damit den Zahlungsablauf beschleunigen. Text und Fotos: Markus J. Hässig, Aarau Das Konzept zu dieser innovativen und bevollmächtigter bei BHS Tabletop, Um diese Idee auch technisch richtig zu bahnbrechenden Rationalisierung des dachten sich: «Es müsste doch ein begleiten, zogen die zwei «Visionäre» zu- Inkassovorgangs in Selfservice-Gastro- Geschirr geben, in dem schon sämtliche sätzlich noch den Software-Spezialisten nomie-Betrieben ist eigentlich sehr ein- Preise gespeichert sind. Dann muss ein Wilfried Weiss, Geschäftsführer der fach — nur muss man darauf kommen! intelligentes System an der Kasse nur avus Services GmbH, hinzu, der ihre Auf den wirklich entscheidenden Ge- noch die Getränke und Speisen auf den Vorstellungen in technisch machbare danken kamen Frank Zimmermann und Tellern, Schalen und Gläsern auf und logische Prozesse umzusetzen Christian Strootmann. dem Tablett erkennen können, und hatte. Und tatsächlich: In die Realität Der Betriebsrestaurant-Spezialist Frank schon wäre der gesamte Inkasso- und umgesetzt wurde das Projekt vor sechs Zimmermann von der DEBEOS GmbH Zahlungsvorgang wesentlich vereinfacht Monaten im Mitarbeiterrestaurant einer und Christian Strootmann, General- und beschleunigt.» renommierten Bank in Stuttgart. 110 www.gourmetworld.ch 11/07
Gemeinschaftsgastronomie total 250 Sitzplätzen und zum Takeout-Bereich mit Getränke- und Speise-Ausgabestationen und Foodinseln. Deutsche Technik der grünen «Corporate Identity-Farbe» Chipnummer mit der Information, mit Schweizer Präzision ist im Boden des Glases ein Chip mit welche Antenne diese Nummer erkannt Zu diesem Zweck zog Wilfried Weiss einer weltweit eindeutigen Nummer ver- hat, wird im System die Zuordnung des unter anderem die in Europa tätige steckt. Aufgestellt unter dem Aus- Tellers mit seinem Produkt festgelegt — Software- und Kassenspezialistin schank-Hahnen für den Eistee, erkennt und definiert fortan den Teller von TCPOS hinzu. eine Antenne am Ausschank-Standort Claudia Fröhlich als Teller mit dem Rüdiger Bösen von der deutschen TCPOS die Chip-Nummer des Glases. Fortan ist Menu I. GmbH meint gegenüber GOURMET: das Glas von Claudia Fröhlich als Glas Wichtig ist, dass der Koch vor dieser «Dass wir bei diesem Projekt mitwirken mit einem Eistee definiert. Das System Festlegung den Teller für jede beliebige konnten, war einerseits eine grosse speichert diese Information und gibt sie Wahl von Claudia Fröhlich verwenden Herausforderung, anderseits aber auch bei Bedarf an die Kassenstation beim konnte und nicht für jedes Menu ein eine grosse Genugtuung. Und dass wir Inkasso-Terminal weiter. bestimmter Teller zu verwenden ist. das revolutionäre System als Erstinstal- Hätte Claudia Fröhlich ihr Glas mit dem Dies macht die Handhabung für das lation bei einem solch renommierten numerierten Chip im Glasboden unter Küchenpersonal sehr einfach. Unternehmen einsetzen können, ist einen Orangensaft-Ausschank-Hahnen Claudia Fröhlich nimmt sich noch eine eine hervorragende Referenz!» gestellt, hätte die dort installierte Stand- Schale Menu-Salat und Menu-Dessert: Das neue System bezeichnet die Porzel- ort-Antenne des Systems die Chip- Die vorportionierten Salat- bzw. Des- lanfabrik BHS Tabletop als «Intelligentes Nummer erkannt und das Glas fortan sert-Schalen sind ebenfalls mit einem Porzellan» der Marke Bauscher. als Glas mit Orangensaft definiert. numerierten Chip ausgerüstet und vom Claudia Fröhlich schlendert nun zum System bereits in der Küche als Salat- Unsichtbare Funk-Wellen Speisen-Takeout und bestellt beim netten bzw. als Dessert-Schale definiert worden. Um das Ganze zu verstehen, begleiten Koch wie immer das Menu I, Menu II, Die gleichen Schalen können jedoch wir Claudia Fröhlich, eine Mitarbeiterin, das vegetarische Menu oder sonst anderntags als Behältnisse für ein ganz die hungrig ins Personalrestaurant eilt. eine Tagesspezialität. Sie entschliesst anderes Tagesangebot dienen. Da die Claudia Fröhlich schnappt sich am Ein- sich für Menu I. Der Koch nimmt einen Information nach dem Bezahlen bzw. gang zum Takeout-Bereich ein Tablett leeren Teller, schöpft das Gewünschte am Ende eines Tages gelöscht wird, und geht als erstes zielstrebig zum Ge- und stellt ihn Claudia Fröhlich hin — und wird jedes Behältnis in der Küche neu tränke-Ausschank. Sie steht vor einer zwar genau auf jenes Feld der Ablage, definiert. Auswahl von Gläsern, deren Böden in dem das bestellte Menu I zugewiesen Anders gestaltet sich die Situation beim grün gehalten sind, der Hausfarbe der ist. ebenfalls zur Verfügung stehenden DEBEOS-Gastronomie. Sie nimmt ein Die Antenne unter diesem Thekenfeld Salat- und Dessert-Buffet: Da Claudia Glas, stellt es unter den Eistee-Aus- erkennt die Nummer des Chips, der im Fröhlich es möglicherweise vorzieht, schank und drückt auf den Knopf. Boden des Tellers von Claudia Fröhlich ihren Salat- und Dessert-Konsum indivi- Was Claudia Fröhlich nicht weiss: Unter integriert ist. Durch die Kombination der duell zusammenzustellen, geht sie ans 11/07 www.gourmetworld.ch 111
Gemeinschaftsgastronomie Wird ein Glas unter einen Ausschank- Hahnen für Orangensaft oder Eistee gestellt, erkennt die Standortantenne die Nummer des Chips. Das System definiert auf Grund von Chip-Nummer und Antennenplatz die Konsumation. Salat- und ans Dessertbuffet, um sich buffet»- oder zum «Dessertbuffet-Teller» alle Chips an den Böden der Teller, etwas zu holen. mit dem entsprechend hinterlegten Schalen und Gläser auf ihre Unikats- Also nimmt sie wiederum eine leere (Fix)Preis. nummer ab. Das System erkennt über Schale aus einem Dispenser und die Chip-Nummer, welche Konsuma- schöpft sich etwas Blatt- und Gemüse- Blitzschneller Zahlungsvorgang tionen in den Tellern, Schalen und salat oder etwas Antipasti. Falls sie Claudia Fröhlich eilt nun mit dem Tablett Gläsern sind. Dazu wurden die bisher lieber ein selbst zusammengestelltes zur Kasse und stellt es auf einen klar be- vorgestellten Zuordnungnen der Chip- Dessert möchte, holt sie am Dessert- zeichneten Bereich vor dem Bildschirm nummern mit den Speisen verwendet. Buffet ein Schälchen und füllt etwas der TCPOS-Kassenstation. Kurz, es erkennt die gewählten Menus Fruchtsalat oder sonst etwas Süsses, Da sie nicht zum ersten Mal hier isst, und Speisen mit ihren Preisen und gibt ganz nach ihrer Lust und Laune. fällt ihr gar nicht auf, dass gar keine sie auf dem farbigem Touchscreen der Auch hier weiss Claudia Fröhlich nicht, Kassiererin mehr dasitzt. Den Inkasso- TCPOS-Kassenstation dem Gast zu er- dass ihre Hand samt Teller oder Schäl- und Zahlungsvorgang übernehmen näm- kennen. Mehr noch: Der Gesamtbetrag chen ein Funksignal durchquert hat, als lich wiederum die unsichtbaren Funk- der bezogenen Konsumationen leuchtet sie den Teller aus dem Dispenser nahm. wellen. auf, Claudia Fröhlich tippt mit dem Dabei mutierte der Teller zum «Salat- Sie tasten durch das Tablett hindurch Finger auf das «OK-Feld» auf dem Die Mitarbeiterin am Speisen-Takeout stellt den Teller mit dem geschöpften Gericht gezielt auf jene Thekenfläche, die für das gewählte Menu oder Gericht reserviert ist. Die dazugehörige Antenne liest die Nummer des Chips im Teller- boden. Antennenplatz und Chip-Nummer definieren für das System die Konsu- mation, beispielsweise das Menu I. 112 www.gourmetworld.ch 11/07
Gemeinschaftsgastronomie Die Chips in den Geschirr-Schalen für die Menu-Salate und -Desserts werden bereits in der Küche vordefiniert. Touchscreen-Monitor der TCPOS-Kasse nach der Einführung von pabis genau so später den Konsumationsbetrag am und zieht ihre Mitarbeiterkarte kurz bewegen können wie zuvor. Dies bedeu- Touchscreen der Kassenstation auf- durch das Lesegerät. Dabei wird der tet, dass die Essensgäste nicht trainiert leuchten sehen und muss lediglich mit Betrag ihrem Lohnkonto belastet oder werden müssen. Die Erfahrung zeigt, «OK» bestätigen. Das Personal, das bis- vom Saldo ihrer Wertkarte abgebucht. dass dies sowieso nie funktioniert. her an der Kasse stand, kann in der Aus- So einfach ist das — und wir können Selbstverständlich ist es genauso gabe helfen, und dadurch reduzieren Claudia Fröhlich nur noch «en Guete» wichtig, dass die Arbeit des Ausgabe- sich auch die Schlangen an der Essens- wünschen. personals durch pabis nicht erschwert ausgabe. Die bisher gemessenen Zeiten wird. Im Gegensatz zu sonstigen Ver- liegen im Durchschnitt unterhalb von Vorteile des trauenskassen muss der Gast bei acht Sekunden pro Bezahlvorgang. Dies «intelligenten Porzellan-Systems» diesem System nicht seine Speisen bedeutet, dass mit zwei Kassen theo- Das System pabis (paid by intelligent so- selbst eintippen, sondern dies wird retisch 1800 Gäste bezahlen können. lution) ist sehr flexibel und kann so automatisch und blitzschnell durch Die Porzellan-Fabrik Bauscher hat die ziemlich alle Betriebsabläufe eines pabis erledigt. Der Gast stellt sein Geschirr-Innovation entwickelt: Das Betriebsrestaurants abbilden. Es wird Tablett an der Kasse ab, legt die Zahl- Geschirr sieht ganz normal aus, obwohl immer so geplant, dass die Gäste sich karte auf und kann wenige Sekunden es ein wirklich «intelligentes Porzellan» Selbst die Brötchen-Teller sind mit einem Chip ausgerüstet. Wilfried Weiss, Geschäftsführer der avus Services GmbH, zeigt den Glasboden und den Tellerboden mit dem numerierten Chip. 11/07 www.gourmetworld.ch 115
Gemeinschaftsgastronomie Salat- oder Dessert-Schalen beim Salat- und Dessertbuffet durchqueren bei der Herausnahme aus dem Dispenser ein Antennen-Signal. Chip-Nummer und Antennen-Standort definieren die Konsumation als Produkte vom Salat- oder vom Dessertbuffet. ist. Auch die Software- und Kassen- Dabei musste die Bedieneroberfläche signalen. Die Gäste müssen lediglich spezialistin TCPOS hat ganze Arbeit der TCPOS-Kassenstationen speziell ge- ihre Mitarbeiterkarte durchs Lesegerät geleistet: Sie hat die Schnittstellen zum staltet werden. Das Eintippen der ge- ziehen und auf dem farbigen und über- intelligenten System geschaffen und das wählten Getränke und Speisen an der sichtlichen Touchscreen das OK-Feld kassiererlose Inkasso ermöglicht. Kasse entfällt dank Chips und den Funk- antouchen. Der Konsumations-Total- betrag wird entweder dem Lohnkonto des Gastes belastet oder vom Saldo Erste Praxis-Anwendung der Wertkarte des Gastes abgezogen. Technikspezialist Wilfried Weiss bringt die Vorteile auf den Punkt: «Sowohl Der erste Anwender dieses sehr Caterer DEBEOS weitere Betriebs- Betreiber von Selbstbedienungsrestau- interessanten Selfservice- und Inkasso- restaurants in anderen Unternehmen rants als auch die Gäste profitieren von Modells ist die DEBEOS GmbH, die u.a. Schritt für Schritt auf das kassierer- einem schnellen und fehlerfreien ein Bank-Mitarbeiterrestaurant in Stutt- lose Inkasso umrüsten. Ablauf. Das heisst auch, viel weniger gart führt. Täglich werden hier 750 Und Rüdiger Bösen von der TCPOS Wartezeiten für die Gäste.» Mittagessen (250 Plätze) an die Mit- GmbH fügt an: «Wir sind sehr zufrieden, Und Frank Zimmermann von der arbeitenden ausgegeben Seit Mai 2007 wie das System hier in Stuttgart sowohl DEBEOS GmbH ergänzt: «Wir haben das ist das neue «intelligente Porzellan» im von den Restaurant-Betreibern als auch System nun seit einem halben Jahr im Einsatz. von den Gästen positiv aufgenommen Einsatz und sind sehr zufrieden. Die Frank Zimmermann von DEBEOS ist worden ist. Die Zusammenarbeit war Gäste haben mit dem System keine überzeugt: «Das neue System bringt hervorragend. Wir sind stolz, dass die Probleme.» viele Kostenvorteile. Anstatt auf die Schnittstellen und die neue Bediener- Rüdiger Bösen von der TCPOS GmbH in der Regel bloss Routinearbeiten oberfläche des Kassenteils sehr gut fügt gegenüber GOURMET hinzu: «Der verrichtenden Kassiererinnen setzen harmonieren. Aus unserer Sicht ist bargeldlose Zahlungsverkehr läuft für wir die vorhandenen Arbeitskraft- dieses ‘intelligente System’ für viele den Gast wie gewohnt ab. Die Gäste Ressourcen für Qualitätsüberwachung Gemeinschaftsgastronomie-Betriebe sind begeistert davon, dass sie den ge- und kompetente Gästebetreuung ein.» eine höchst interessante Alternative.» samten Zahlungsablauf selbst in der Aufgrund der guten Ergebnisse will der Hand haben. Die Zahlungsinformationen auf dem Touchscreen wurden gästege- 116 www.gourmetworld.ch 11/07
Gemeinschaftsgastronomie Die Gäste stellen das Tablett auf eine klar definierte Fläche bei der Kassenstation. Das System erkennt anhand der Chip-Nummer die gewählten Konsumationen. Die Gäste werden via Bedieneroberfläche der TCPOS-Kassenstation über ihre Konsumationsbezüge und deren Totalbetrag informiert. Mit einem Touch aufs OK-Tastenfeld und dem Durchziehen der Mitarbeiterkarte ist der Inkasso-Vorgang abgeschlossen. recht entwickelt, damit der Gast eine werden die Warteschlangen an der genaue und einfache Kontrolle hat.» Kasse, so dass sich der Gast auf das Inkasso ohne Warteschlagen Patricia Krähenbühl von der TCPOS AG Geniessen einer heissen Mahlzeit an der Igeho 07 lacht verschmitzt: «Ja, und je länger das freuen kann. Bei diesem System ge- System im Einsatz ist, umso kürzer winnen wirklich alle.» Die TCPOS AG (Dietikon) präsentiert an ihrem Stand an der Igeho 07 das höchst innovative Selfservice- und Inkasso-Konzept mit dem «intelligenten Geschirr» und dem kassiererlosen Inkasso für Betriebe der Gemein- schaftsgastronomie unter Praxis- bedingungen. Ein Besuch am Stand der TCPOS AG lohnt sich. TCPOS AG Giessenstrasse 15 8953 Dietikon Tel. 044/864 44 10, Fax 044/864 44 19 Internet: www.tcpos.com Halle 2.1, Stand E40 Wilfried Weiss, Geschäftsführer der avus Services GmbH, Restaurant-Koch M. Pfister, Berndorf AG Caldomet, Technik und Speiseverteilung Frank Zimmermann von der DEBEOS GmbH und Rüdiger Bösen von der TCPOS GmbH Deutschland. Im Bild auch: Patricia Krähenbühl, Halle 1.0, Stand B53 Sales und Key Account Manager der TCPOS AG (Dietikon). 11/07 www.gourmetworld.ch 117
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