Schriftliche Kleine Anfrage - Polit-X
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BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 22/3294 22. Wahlperiode 23.02.21 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Anke Frieling (CDU) vom 15.02.21 und Antwort des Senats Betr.: Wie weit ist die erste Phase des Wachstumskonzeptes der TUHH voran geschritten? Einleitung für die Fragen: Der rot-grüne Senat hat am 23. Januar 2018 das Wachstumskonzept für die Technische Universität Hamburg (TUHH) verabschiedet. In einer Pressemit teilung der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) heißt es hierzu: „Das Wachstumskonzept ist auf zehn Jahre ausge legt und in zwei Phasen unterteilt. In der Aufbauphase von 2018 bis 2022 sol len – entsprechende Zustimmung der Bürgerschaft vorausgesetzt – die Mittel, die die TUHH von der Stadt erhält, um 19 Millionen Euro steigen. Zudem sind mindestens 15 neue Professuren geplant, die vor allem für den Ausbau der Informatik und zur Stärkung der Clusterthemen eingesetzt werden sollen.“ (vergleiche https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/10289168/2018-01-23- bwfg-technische-universitaet-hamburg-soll-wachsen/). In Drs. 21/11742 wird detailliert die erste Phase des Wachstumskonzeptes von 2018 bis 2022 beschrieben. Vor dem Hintergrund der aktuellen Beschlusslage zur Finanzierung der TUHH erscheint es angebracht, den aktuellen Umset zungsstand abzufragen, um zu erkennen, ob sich der geplante Wachstums pfad wie geplant entwickelt/entwickeln kann. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Einleitung für die Antworten: Der Senat beantwortet die Fragen unter anderem auf der Grundlage von Auskünften der Technischen Universität Hamburg (TUHH) wie folgt: Frage 1: In Drs. 21/11742 heißt es: „Die erste Phase reicht von 2018 bis 2022. In dieser Zeit soll – entsprechende Entscheidungen der Bürgerschaft vorausgesetzt – ein Wachstum des landesmittelfinanzierten TUHH- Budgets von 25 % erfolgen. Für diese Phase werden folgende Ziele angestrebt, die in den Ziel- und Leistungsvereinbarungen zwischen zuständiger Behörde und TUHH weiter konkretisiert werden:“ Es sol len mindestens 15 neue Professuren eingerichtet werden. Wie viele Professorenstellen wurden jeweils wann seit dem Jahr 2018 neu ein gerichtet? Bitte zusätzlich angeben für welche Fachbereiche. Antwort zu Frage 1: Von 15 ausgeschriebenen Professuren konnten inzwischen neun besetzt werden. Eine Professur wird erneut ausgeschrieben, da das Verfahren nicht erfolgreich war. Die übrigen Verfahren sind angestoßen und stehen teilweise kurz vor dem Abschluss. Im Übrigen siehe Anlage 1.
Drucksache 22/3294 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Frage 2: In Brandbriefen werden Ausschreibungsstopps bei Professuren erwähnt: Welche ausgeschriebenen/noch auszuschreibenden Pro fessuren sind betroffen? Welche Wachstumsprofessuren sind davon betroffen? Antwort zu Frage 2: Es existiert kein grundsätzlicher Ausschreibungsstopp. Die TUHH prüft regelhaft, wel che ausscheidenden Professuren mit gleicher, ähnlicher oder anderer Denomination wieder ausgebracht werden können/sollen. In diesem Prüfprozess befinden sich grund sätzlich alle anstehenden Nachbesetzungen. Im Rahmen des Wachstumskonzepts wurden zunächst mehr als 15 Professuren geplant. In 2020/2021 wurde eine Evaluation des bisherigen Berufungsgeschehens und -erfolges durchgeführt, um über die Möglichkeiten zur Ausschreibung weiterer Profes suren zu entscheiden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aufgrund der in der Anlage 1 gezeigten Berufungserfolge die Ausschreibung folgender ursprünglich geplanter Wachstums-Pro fessuren noch offen: Business Analytics, Human Centered Design, Ethics in Techno logy and Business, Computational Biomechanics, Digitale Prozessmodellierung. Frage 3: Mit der Einrichtung der neuen Professuren wird laut Drs. 21/11742 auch das Ziel verfolgt, die Professorinnenquote an der TUHH zu erhöhen. Wie war die Professorinnenquote Ende 2017 und wie Ende 2020? Antwort zu Frage 3: Die Professorinnenquote betrug 9,8 Prozent im Jahr 2017 und 7,1 Prozent im Jahr 2020. Frage 4: Ein weiteres Ziel der ersten Wachstumsphase umfasst die sukzes sive Erhöhung der Studienanfängerzahlen und den Ausbau des Stu dienangebotes. Wie viele Studienanfänger gab es jeweils in den Se mestern seit 2017? Inwiefern wurde wann jeweils das Studienange bot mit welcher Kapazität ausgeweitet? Antwort zu Frage 4: Siehe Anlage 2. Vorbemerkung: Es sollen laut Drs. 21/11742 mit einem Volumen in Höhe von 2 Milli onen Euro erste Maßnahmen im Rahmen des I³-Forschungskonzepts verwendet werden, um das neue Steuerungs- und Förderinstrument schnellstmöglich zu erproben und in der Hochschule zu etablieren. Frage 5: Mittel in welcher Höhe und für welche Maßnahmen sind mit Stichtag 31. Dezember 2020 für das neue I³-Forschungskonzept verwendet worden? Antwort zu Frage 5: Die in der Vorbemerkung der Fragestellerin genannte Zahl bezieht sich allein auf den Einstieg in das Programm. Bis Dezember 2020 wurden kumuliert 13,2 Millionen Euro für die Projekte verplant. Dabei wurden sieben I³-Labs, acht I³-Projects und zehn I³-Junior-Projects gefördert. Fünf weitere I³-Projects wurden bereits ausgewählt und starten zum Januar 2022. Die Projekte laufen jeweils über mehrere Jahre. Der Mittel abfluss beläuft sich bis Ende 2020 auf 4,4 Millionen Euro. Frage 6: Wie weit ist die Umsetzung des I³-Forschungskonzeptes mit Stichtag 31. Dezember 2020 vorangeschritten? Bitte die einzelnen Konzepte und ihre personelle Ausstattung auflisten. Antwort zu Frage 6: Das I³-Programm wurde planmäßig umgesetzt. Seit Beginn des Programms (2018) wur den insgesamt sieben I³-Labs gefördert, zunächst für je drei Jahre. Fünf davon werden im April 2021 der Zwischenevaluation unter Miteinbeziehen von externen Gutachtern 2
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Drucksache 22/3294 unterzogen, auf der Basis dieser Begutachtung wird die Entscheidung über das vierte Förderjahr getroffen. Alle I³-Labs arbeiten an der Einreichung der Anträge für struktu rierte Programme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Bundesmi nisteriums für Bildung und Forschung (BMBF), einige konnten bereits eingereicht wer den. Das Instrument des I³-Programms wurde innerhalb der TUHH insgesamt sehr gut auf genommen, 40 Professorinnen und Professoren beteiligen sich an verschiedenen Maß nahmen, es wurden circa 40 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finan ziert, die nicht nur durch ihre innovative Forschung zur Entwicklung der TUHH beitra gen, sondern auch helfen, die aktuelle Forschung in die Lehre einzubringen. Auch außerhalb der TUHH wurde das I³-Konzept als attraktives Instrument strategi scher Entwicklung wahrgenommen. Die Stifter der beiden neu eingeworbenen Stif tungsprofessuren (Fujitsu und hit-Technopark) sahen das I³-Programm als wichtigen, wenn nicht ausschlaggebenden Grund, sich für die Finanzierung der Professuren an der TUHH zu entscheiden, da sich dadurch eine hohe Interaktion mit verschiedenen Lehrstühlen und Disziplinen ergibt. Auch die Kooperation mit den wissenschaftlichen und industriellen Partnern in der Region profitiert von dem I³-Programm, indem die Partner die Projekte und Labs durch eigene Stellen stärken können. Laufende geförderte Projekte im I³-Programm: I³-Labs - Business Analytics – Optimierungspotenziale und strategische Risiken für maritime logistische Systeme. - Modell-gestütztes maschinelles Lernen für die Weichgewebsmodellierung in der Medizin. - HELIOS: Hamburg Electronics Lab for Integrated Optoelectronical Systems. - Strukturelle Integrität durch Vibroakustische Modulation zur Verlängerung der Lebensdauer ziviler Infrastruktur. - Smart Reactors. - Cyber Physical Energy Systems – Sustainability, Resilience and Economics. - Novel products from maritime resources. - Interdisciplinary Competence Center for Interface Research (ICCIR). I³-Projects - Machine Learning in Aeronautical Communications. - Verify Green Technologies for Intelligent Grid Control with Power Hardware-in-the- Loop. - Sensor Design for Soft Material Robots. - Safety Critical Functions on Many-Core Avionics Architectures. - Selective Oxy-anion Removal from Drinking Waters by modified Hollow Fiber Mem branes. - Highly flexible and efficient intralogistics based on 3D data of the surroundings. - Characterization and evaluation of complex system transformations: Methodology development to characterize and assess sustainability of energy system transfor mations. - 3DME4XFEL – 3D Micro Engineering for XFEL physics. Start 2022 - Optimized design and production of individual 3D printed continuous fibre composite structures for the reinforcement, repair and joining of lightweight components. - Contactless Haptics - Remote Inspection System for Industrial Experts. - Switchable Nano-Reactor for Biosynthesis Based on Enzyme-Facilitated CO2 Cap ture. - Adaptive optical material based on water condensation in nanoporous structures. - Predicting Ship Hydrodynamics to Enable Autonomous Shipping: Nonlinear Physics and Machine Learning. 3
Drucksache 22/3294 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode I³ Junior Projects - Joint Medical Image-Reconstruction and Processing for High-Dimensional Data using Deep Learning. - Integration of an innovative offshore pilot plant for the cultivation of Microalgae in the harbor of Harburg. - Merging Computer- and Material Science using Artificial Intelligence. - Into the Wild: A Framework for the Exploration of Hazardous Environmental Fields with Micro Underwater Robots in Real-World Scenarios. - Exploring a new path in coffee evolution: Unique combination of microbial fermenta tion and advanced roasting for improving digestibility, taste and quality of coffee. - Virtual reality for fluidized bed spray granulation: from process understanding to optimization. - e-gnition Hamburg. - Strategy development for coating of open-porous materials with low density using ionized plasma. - Highly Immersive Virtual Reality Applications for Maritime Systems. - Identification of model parameters for the discrete element modelling based on in-situ CT-experiments. In I³-Labs werden jeweils vier Professorinnen beziehungsweise Professoren und vier wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und wissenschaftliche Mitarbeiter beteiligt, an den I³-Projects jeweils zwei Professorinnen beziehungsweise Professoren und zwei wissen schaftliche Mitarbeiterinnen beziehungsweise wissenschaftliche Mitarbeiter. Alle wis senschaftlichen Mitarbeiterinnen und wissenschaftlichen Mitarbeiter werden grundsätz lich auf vollen Stellen für mindestens drei Jahre aus dem I³-Programm finanziert. Frage 7: Laut Drs. 21/11742 stellt der Ausbau der Grundlagenforschung durch die Unterstützung der Antragstellerinnen und Antragsteller (Stärkung des Zentrums für Forschung und Innovation) und die Einrichtung eines zweiten DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs einen weiteren Schwerpunkt der zweiten Wachstumsphase dar. Wie weit ist der Ausbau der Grundlagenforschung durch die Unterstützung der Antragstellerinnen und Antragsteller (Stärkung des Zentrums für For schung und Innovation) und die Einrichtung eines zweiten DFG- geförderten Sonderforschungsbereichs aktuell vorangeschritten? Antwort zu Frage 7: Die Tabelle in Anlage 3 zeigt anhand ausgesuchter Beispiele den hohen Einfluss der I³-Maßnahmen auf Forschungs-Folgeaktivitäten. Alle I³-Labs arbeiten an der Einrei chung der Anträge für strukturierte Programme der DFG und BMBF, einige sind bereits eingereicht. Daneben wurden weitere Aktivitäten aus dem Programm heraus unterstützt. So wurde das I³-Lab „Smart Reactors“ gegründet, welches einen SFB-Antrag mit dem gleichen Thema vorbereitet. Weiterhin wurde eine Stelle zur wissenschaftlichen Mitarbeit zur Koordination des geplanten Sonderforschungsbereichs (SFB) und Unterstützung bei der Zusammenstellung des Antrags finanziert. Die überarbeitete Skizze zum SFB- Antrag „Smart Reactors“ wird im April 2021 bei der DFG eingereicht. An der Skizze beteiligen sich neben der TUHH Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deut schen Elektronen-Synchrotron (DESY), vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) und der Universität Hamburg. Aus den Programmpauschalen erfolgreicher DFG-Anträge wird ein erheblicher Teil verwendet, um vorbereitende Maßnahmen für Folgeanträge zu finanzieren. Die Stärkung der Grundlagenforschung an der TUHH erfolgt zudem mit dem Ziel, dass sich die TUHH erfolgreich an der Bundesexzellenzinitiative 2026 mit einem Clusteran trag beteiligt. Dafür sollen insbesondere die Forschungsgebiete „Neue Materialien“ und „Smart Reactors“ gestärkt und synergetisch genutzt werden. Zur Weiterentwicklung des bereits sehr gut etablierten Themas „Neue Materialien“ wurde im Rahmen des Landes forschungsförderprogramms (Förderlinie HamburgX) erfolgreich das Center for Integra- ted Multiscale Materials Systems (CIMMS) eingeworben. Dieses Zentrum wird über vier 4
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Drucksache 22/3294 Jahre zunächst mit knapp 8 Millionen Euro gefördert (4 Millionen Euro von der Freien und Hansestadt Hamburg und 4 Millionen Euro von beteiligten Institutionen) und hat die Entwicklung der Grundlagen zur Herstellung dreidimensionaler, multiskaliger, multifunk tionaler und hybrider Materialsysteme ausgehend von nanoskaligen Strukturen zum Ziel. Eigenmittel der TUHH werden ebenfalls aus dem Wachstumsprogramm bereitge stellt. Frage 8: Weiterhin soll eine Verstetigung von innovativen Projekten (Zentrum für Lehre und Lernen, Startup Dock, Professional School) stattfinden. Wie weit sind diese Bestrebungen aktuell vorangeschritten? Antwort zu Frage 8: Im Rahmen des Wachstums wurden die Förderangebote des Zentrums für Lehre und Lernen evaluiert und vor dem Hintergrund der positiven Ergebnisse wird das Zentrum seit 2020 dauerhaft aus Wachstumsmitteln finanziert. Zu diesem Zweck wurden Stellen im Umfang von fünf VZÄ geschaffen beziehungsweise verstetigt. Mit dieser personellen Ausstattung ist eine kontinuierliche Schulung und Beratung von Lehrenden auf dem jeweils aktuellen Stand der Hochschuldidaktik sichergestellt. Zudem wurde auf diese Weise eine effektive Plattform für die Einwerbung von Drittmitteln in der Hochschullehre geschaffen. Das Startup Dock wurde erfolgreich in der EXIST-IV-Förderphase des Bundesministe riums für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgebaut und im Rahmen des Wachstums durch die Entfristung einer Leitungsstelle und den Aufbau einer Geschäftsstelle verste tigt. Hierdurch wurde der Startup Port mit den notwendigen Ressourcen für einen wei teren Ausbau des Programms geschaffen. So gelang es den Hamburger Hochschulen mit federführender Unterstützung des Startup Docks für das Projekt beyourpilot insge samt 6,5 Millionen Euro Fördermittel bei der BWVI (jetzt BWI) und im BMWi-Programm EXIST V mit dem Startup Port insgesamt 3,5 Millionen EUR für die regionale Vernet zung der akademischen Gründeraktivitäten in der Metropolregion einzuwerben. Im EXIST-Programm fungiert die TUHH als Verbundführer. Durch die Etablierung eines Netzwerks unter Beteiligung von sieben Hochschulen aus der Hamburger Metropolre gion werden Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Entwicklung und Umsetzung von Gründungsideen noch umfangreicher und kompetenter unterstützt als bisher. Möglichkeiten und Potenziale für die Einrichtung einer Professional School wurden im Rahmen des Projekts „ContinuING@TUHH“ ausführlich geprüft. Zudem wurden not wendige konzeptionelle sowie verfahrenstechnische Vorarbeiten geleistet. Die Analyse ergab, dass der Aufbau einer eigenen Professional School vor dem Hintergrund der Lehrverpflichtungsverordnung (LVVO), des Kapazitätsrechts und des EU-Beihilfen rechts nicht zielführend ist. Stattdessen werden neue Konzepte mit dem Northern Insti tute of Technologie Management (NIT) und der Hamburg Open Online University (HOOU) für den Ausbau der Weiterbildung erarbeitet. Frage 9: Es werden laut Drs. 21/11742 ferner 0,8 Millionen Euro als Innovati onsmittel in Lehre und Technologietransfer verwendet. Mittel in wel cher Höhe und für welche Maßnahmen sind von den 0,8 Millionen Euro mit Stichtag 31. Dezember 2020 verwendet worden? Antwort zu Frage 9: Im Rahmen des Wachstumskonzeptes werden jährlich 0,8 Millionen Euro als Innovati onsmittel zugewiesen. Für das Zentrum für Lehre und Lernen wurden im Zeitraum 2018 bis 2020 rund 1,7 Millionen Euro und für das Startup Dock rund 0,7 Millionen Euro für Innovationen in Lehre und Technologietransfer verwendet. Frage 10: Weiterhin heißt es in Drs. 21/11742: „Zur Unterstützung eines geplan ten SFB-Antrags in der Verfahrenstechnik werden einmalig 0,7 Mio. Euro für Forschungsinfrastruktur (Technik und Gebäude) bereitge stellt. Und um die Mittel weitestgehend zur Stärkung der unmittelba ren wissenschaftlichen Tätigkeit in der Hochschule einzusetzen, ist mit der TUHH vereinbart worden, dass für unabweisbare zusätzliche Aufwände zur Administration dieses ersten Umsetzungsschrittes 5
Drucksache 22/3294 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode maximal 10 % der insgesamt bereitgestellten Summe verwendet wer den.“ Mittel in welcher Höhe wurden für jeweils welche Anschaffun gen im Bereich Forschungsinfrastruktur wann investiert? Wie viel Geld davon wurde für Personal (in VZÄ) für jeweils welche Aufgaben verwendet? Antwort zu Frage 10: Diese Mittel wurden im Zusammenhang mit der Vorbereitung eines Antrags zur Einrich tung eines Sonderforschungsbereichs „Smart Reactors“ eingeplant (siehe auch Antwort zu 6). Investitionen in Technik und Gebäude, die über die Sicherstellung des Gebäude betriebs im Rahmen der üblichen Wartung und Unterhaltung hinausgehen und aus Haushalts- und Investitionsmitteln des Globalbudgets getragen werden, waren während der bisherigen Vorarbeiten noch nicht erforderlich. Frage 11: Liegt die aktuelle Ziel- und Leistungsvereinbarung für die TUHH inzwischen vor? Wo ist sie einzusehen? Frage 12: Liegen die aktuellen Ziel- und Leistungsvereinbarungen für die ande ren Hochschulen, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) vor? Wo sind sie einzusehen? Antwort zu Fragen 11 und 12: Nach Abschluss der Hamburger Zukunftsverträge Anfang Februar 2021 werden in der zuständigen Behörde die Gespräche über Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit den Hochschulen, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Staats- und Universitätsbibliothek vorbereitet. Frage 13: Wann und wo sind die Hamburger Zukunftsverträge „Studium und Lehre stärken“ öffentlich einsehbar? Antwort zu Frage 13: Nach Abschluss der Hamburger Zukunftsverträge Anfang Februar 2021 wird in der zuständigen Behörde eine Drucksache vorbereitet, mit der die Bürgerschaft informiert werden soll. Frage 14: In der Bilanz des Jahres 2020 der TUHH wird ein erheblicher Jahres fehlbetrag ausgewiesen werden. Die Rücklagen sind aufgebraucht. Welche Maßnahmen sind zum Ausgleich des Jahresbetrags seitens des Senats beziehungsweise der BWFGB geplant? Frage 15: Welche über Plan liegenden Kosten haben diesen Jahresfehlbetrag jeweils verursacht und warum glaubt der Senat, dass dies nicht auch in den Jahren 2021 und 2022 zu Fehlbeträgen führen wird? Antwort zu Fragen 14 und 15: Der Jahresabschluss 2020 liegt noch nicht vor. Die zuständige Behörde und die TUHH stehen in engem Austausch zur künftigen finanziellen Entwicklung der Hochschule. Frage 16: Inwieweit sind die verbliebenen Hochschulpaktmittel jeweils gebun den, was ist davon noch frei verfügbar? Antwort zu Frage 16: Vorbehaltlich der noch ausstehenden finalen Jahresabschlussarbeiten stehen aus den Vorjahren keine freien HSP-Mittel zur Verfügung. 6
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Drucksache 22/3294 Anlage 1 Die folgende Tabelle zeigt die Professuren, die im Rahmen des Wachstumsprogramms in den jeweiligen Jahren ausgeschrieben wurden. Die jeweils zweite Spalte pro Jahr gibt an, wie viele der ausgeschriebenen Prof. inzwischen besetzt wurden. Die Besetzung erfolgte größtenteils in einem späteren Jahr. 7
Drucksache 22/3294 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Anlage 2 WS 2016/17 WS 2017/18 WS 2018/19 WS 2019/20 WS 2020/21 Kap. Imm. Kap. Imm. Kap. Imm. Kap. Imm. Kap. Imm. BSc 1323 1388 1329 1478 1321 1311 1482 1124 1550 1.012 MSc 700 728 740 711 700 696 779 738 802 402* * Beim Wiintersemester 2020/21 ist die Anzahl der Immatrikulationen zum Sommersemester 2021 noch unbekannt und daher nicht in dieser Tabelle aufgeführt. Anmerkungen: Zu den Bachelorstudiengängen wird nur zum Wintersemester zugelassen. Bei den deutschsprachigen Masterstudiengängen wird mit Ausnahme des Studienganges Internationales Wirtschaftsingenieurwesen auch zum Sommersemester zugelassen wird. Die ausgewiesenen Zahlen beinhalten daher in diesen Fällen auch die Daten des jeweils folgenden Sommersemesters. Kapazitätsangaben gem. Ziel- und Leistungsvereinbarung. 8
Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 22. Wahlperiode Drucksache 22/3294 Anlage 3 Tabelle: Folgeanträge und Kooperationen aus I³-Programm (Ausgesuchte Beispiele) I³ Fördertyp Name Folgeanträge bzw. Kooperationen Lab Smart Reactors SMART Reactors for Future Process Engineering, DFG Collaborative Research Center (CRC) - geplant Biohybride Seidenproteine für reaktive Trennprozesse, BMBF - eingereicht Lab Business Analytics - DFG Forschungsgruppe - geplant Optimierungspotential und strategische Strategies and Big Data Analytics und Risiken für maritime logistische Systeme Business Analytics in Tramp Shipping, BMWi - geplant Hinterland Cooperation and Empty Container Logistics, BVL, AiF - geplant Lab Modell-gestütztes maschinelles Lernen Projekt in DFG SFB 986 für die Weichgewebsmodellierung in der Maßgeschneiderte Multiskalige Medizin Materialsysteme – bewilligt DFG KI-FOR – geplant Artificial Intelligent Materials CRC, geplant Lab HELIOS: Hamburg Electronics Lab for Bio-EM Compatibility of Brain Implants, Integrated Optoelectronical Systems DFG – geplant Joint application OEM and MST - Novel material platform for sensing gases in the mid-infrared frequency range, DFG - geplant Lab Strukturelle Integrität durch Joint proposal combining VAM, 3D- Vibroakustische Modulation zur printed metals and digital and Verlängerung der Lebensdauer ziviler autonomous manufacturing, DFG - Infrastruktur geplant Project Safety Critical Functions on Many-Core Many-Core Avionics Design, Avionics Architectures Architecture, Modelling and Simulation (Mc-ADAMS), TUBS - Förderung: LuFo 6.1. - bewilligt Project Joint Medical Image-Reconstruction and Center for Data and Computing in Processing for High-Dimensional Data Natural Science (CDCS), using Deep Learning Verbundvorhaben der Landesforschungsförderung Hamburg - bewilligt Junior Integration of an innovative offshore pilot Entwicklung neuartiger, Project plant for the cultivation of Microalgae in mikroalgenbasierter Produkte, Izmir the harbor of Harburg Institute of Technology (IYTE), DFG - eingereicht Junior Merging Computer- and Material Science Origin of exceptional mechanical Project using Artificial Intelligence behaviour of small-scale thermoset polymers and their composites, Wagner vom Weizmann Institut, Israel, DFG - eingereicht 9
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