CURRICULUM BIOLOGIE Einführungsphase (EF) und Qualifikationsphase (Q) - Sek. II - Görres ...
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CURRICULUM BIOLOGIE Sek. II Einführungsphase (EF) und Qualifikationsphase (Q) Görres-Gymnasium Düsseldorf nach Beschluss der Fachkonferenz vom 24.01.2017
Inhalt 1. Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit 3 2. Entscheidungen zum Unterricht 5 2.1. Unterrichtsvorhaben 5 2.1.1. Unterrichtsraster Unterrichtsvorhaben: Einführungsphase 7 2.1.2. Mögliche konkretisierte Unterrichtsvorhaben: Einführungs- 9 phase 2.1.3. Unterrichtsraster Unterrichtsvorhaben: Qualifikations- phase 1 (Grund- und Leistungskurs) 26 2.1.4. Mögliche konkretisierte Unterrichtsvorhaben: Qualifikations- phase 1 30 2.1.5. Unterrichtsraster Unterrichtsvorhaben: Qualifikations- phase 2 (Grund- und Leistungskurs) 43 2.1.6. Mögliche konkretisierte Unterrichtsvorhaben: Qualifikations- phase 2 48 2.2. Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 63 2.3. Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 65 2.4. Lehr- und Lernmittel 67 3. Qualitätssicherung und Evaluation 68 2
1. Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit Das Görres-Gymnasium liegt im Stadtzentrum von Düsseldorf. Das Schulgebäude verfügt über zwei Biologiefachräume: einem Übungsraum und einem Hörsaal. In Absprache kann der danebenliegende Erdkundefachraum mitbenutzt werden. Die Sammlung verfügt über eine ausreichend große Anzahl an regelmäßig gewarteten Lichtmikroskopen, Fertigpräparaten zu verschiedenen Zell- und Gewebetypen sowie Modellen (z.B. DNA und Mitosestadien). Die Fachkonferenz stimmt sich bezüglich in der Sammlung vorhandener Gefahrstoffe mit der dazu beauftragten Lehrkraft der Schule ab. Die Schule verfügt über einen Computerraum, in dem ausreichend internetfähige Computer zur Verfügung stehen. Ein weiterer Raum steht nach Absprache mit der Fachschaft Informatik ebenfalls zur Verfügung. Der Biologieübungsraum ist mit einem internetfähigen Laptop und Beamer ausgestattet, der Biologie-Hörsaal verfügt über einen internetfähigen Laptop und ein Smartboard. Die Lehrerbesetzung und die übrigen Rahmenbedingungen der Schule ermöglichen einen ordnungsgemäßen, laut Stundentafel der Schule vorgesehen, Biologieunterricht. In jedem Jahrgang der Oberstufe befinden sich zwischen 70 und 90 Schülerinnen und Schüler. Das Fach Biologie ist in der Einführungsphase in der Regel mit 3-4 Grundkursen vertreten. In der Qualifikationsphase können in der Regel 2-3 Grundkurse und ein Leistungskurs gebildet werden. Eine Kooperation erfolgt mit dem nahegelegenen Luisen- Gymnasium. Die Verteilung der Wochenstundenzahlen in der Sekundarstufe I und II ist wie folgt: Jg. Fachunterricht von 5 bis 6 5 BI (2) 6 BI (2) Fachunterricht von 7 bis 9 7 BI (2) 3
8 ------ 9 BI (2) Fachunterricht in der EF und in der QPH 10 BI (3) 11 BI (3/5) (GK/LK) 12 BI (3/5) (GK/LK) Die Unterrichtstaktung an der Schule folgt einem 45 Minutenraster, wobei angestrebt wird, dass der naturwissenschaftliche Unterricht i.d.R. in Doppelstunden und in den entsprechenden Fachräumen stattfindet. In nahezu allen Unterrichtsvorhaben wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, Schülerexperimente durchzuführen; damit wird eine Unterrichtspraxis aus der Sekundarstufe I fortgeführt. Insgesamt werden überwiegend kooperative, die Selbstständigkeit des Lerners fördernde Unterrichtsformen genutzt, sodass ein individualisiertes Lernen in der Sekundarstufe II kontinuierlich unterstützt wird. Hierzu eignen sich besonders Doppelstunden. Um die Qualität des Unterrichts nachhaltig zu entwickeln, vereinbart die Fachkonferenz vor Beginn jedes Schuljahres neue unterrichtsbezogene Entwicklungsziele. Aus diesem Grunde wird am Ende des Schuljahres überprüft, ob die bisherigen Entwicklungsziele weiterhin gelten und ob Unterrichtsmethoden, Diagnoseinstrumente und Fördermaterialien ersetzt oder ergänzt werden sollen. Nach Veröffentlichung des neuen Kernlehrplans steht dessen unterrichtliche Umsetzung im Fokus. Hierzu werden sukzessive exemplarisch konkretisierte Unterrichtsvorhaben und darin eingebettet Überprüfungsformen entwickelt und erprobt. Der Biologieunterricht soll Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen wecken und die Grundlage für das Lernen in Studium und Beruf in diesem Bereich vermitteln. Dabei werden fachlich und bioethisch fundierte Kenntnisse die Voraussetzung für einen eigenen Standpunkt und für verantwortliches Handeln gefordert und gefördert. Hervorzuheben sind hierbei die Aspekte Ehrfurcht vor dem Leben in seiner ganzen Vielfältigkeit, Nachhaltigkeit, Umgang mit dem eigenen Körper und ethische Grundsätze. mmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm 4
2. Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen aus- zuweisen. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, den Lernen- den Gelegenheiten zu geben, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehr- plans auszubilden und zu entwickeln. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene. Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ werden die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindlichen Kontexte sowie Verteilung und Reihenfolge der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnel- len Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzel- nen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompe- tenzerwartungen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu ver- schaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersicht- lichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompe- tenzerwartungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompe- tenzerwartungen erst auf der Ebene der möglichen konkretisierten Unter- richtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichts- vorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Ab- sicherung von Lerngruppen- und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausge- staltung „möglicher konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ abgesehen von den in der dritten Spalte (bei der Qualifikationsphase) bzw. in der vierten Spalte (bei der Einführungsphase) im Fettdruck hervorgehobenen verbind- lichen Fachkonferenzbeschlüssen nur empfehlenden Charakter. Referen- darinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppenin- ternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerüber- greifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vor- 5
gehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit und eigenen Verantwortung der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden. 6
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben: Einführungs- phase Einführungsphase Unterrichtsvorhaben I: Unterrichtsvorhaben II: Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle I – Wie sind Zellen aufgebaut und Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle II – Welche Bedeutung haben Zell- organisiert? kern und Nukleinsäuren für das Leben? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • UF1 Wiedergabe • UF4 Vernetzung • UF2 Auswahl • E1 Probleme und Fragestellungen • K1 Dokumentation • K4 Argumentation • B4 Möglichkeiten und Grenzen Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle) Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle) Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltliche Schwerpunkte: Zellaufbau Funktion des Zellkerns Zellverdopplung und DNA Mitose Meiose Zeitbedarf: ca. 13 Std. à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 22 Std. à 45 Minuten Unterrichtsvorhaben III: Unterrichtsvorhaben IV: Thema/Kontext: Erforschung der Biomembran – Welche Bedeutung ha- Thema/Kontext: Enzyme im Alltag – Welche Rolle spielen Enzyme in unse- ben technischer Fortschritt und Modelle für die Forschung? rem Leben? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • K1 Dokumentation • E2 Wahrnehmung und Messung • K2 Recherche • E4 Untersuchungen und Experimente • K3 Präsentation • E5 Auswertung • E3 Hypothesen • E6 Modelle • E7 Arbeits- und Denkweisen Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle) Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel) Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltliche Schwerpunkte: Biomembranen Stofftransport (u.a. Osmose) zwischen Kompartimen- Enzyme ten Zeitbedarf: ca. 18 Std. à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 19 Stunden à 45 Minuten 7
Unterrichtsvorhaben V: Thema/Kontext: Biologie und Sport – Welchen Einfluss hat körperliche Aktivität auf unseren Körper? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • UF3 Systematisierung • B1 Kriterien • B2 Entscheidungen • B3 Werte und Normen Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel) Inhaltliche Schwerpunkte: Dissimilation Körperliche Aktivität und Stoffwechsel Zeitbedarf: ca. 26 Stunden à 45 Minuten Summe Einführungsphase: 98 Stunden 8
2.1.2 Mögliche konkretisierte Unterrichtsvorhaben Einführungsphase: Inhaltsfeld: IF 1 Biologie der Zelle • Unterrichtsvorhaben I: Kein Leben ohne Zelle I – Wie sind Zellen aufgebaut und organisiert? • Unterrichtsvorhaben II: Kein Leben ohne Zelle II – Welche Bedeutung haben Zellkern und Nukleinsäuren für das Leben? • Unterrichtvorhaben III: Erforschung der Biomembran – Welche Bedeutung haben technischer Fortschritt und Modelle für die Forschung? Inhaltliche Schwerpunkte: • Zellaufbau • Biomembranen • Stofftransport zwischen Kompartimenten • Funktion des Zellkerns • Zellverdopplung und DNA • Mitose • Meiose Basiskonzepte: System: Prokaryot, Eukaryot, Biomembran, Zellorganell, Zellkern, Chromosom, Makromolekül, Cytoskelett, Transport, Zelle, Gewebe, Organ, Plasmolyse Struktur und Funktion: Cytoskelett, Zelldifferenzierung, Zellkompartimentierung, Transport, Diffusion, Osmose, Zellkommunikation, Tracer Entwicklung: Endosymbiose, Replikation, Mitose, Zellzyklus, Meiose, Zelldifferenzierung Zeitbedarf: ca. 53 Std. à 45 Minuten 9
Mögliche unterrichtsvorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtsvorhaben I: Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle I – Wie sind Zellen aufgebaut und organisiert? Inhaltsfeld: IF 1 Biologie der Zelle Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: • Zellaufbau Die Schülerinnen und Schüler können … • UF1 ausgewählte biologische Phänomene und Konzepte beschreiben. Zeitbedarf: ca. 13 Std. à 45 Minuten • UF2 biologische Konzepte zur Lösung von Problemen in eingegrenzten Bereichen auswählen und dabei Wesentliches von Unwesentlichem un- terscheiden. • K1 Fragestellungen, Untersuchungen, Experimente und Daten struktu- riert dokumentieren, auch mit Unterstützung digitaler Werkzeuge. Mögliche didaktische Leitfra- Konkretisierte Kompe- Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/ Me- Didaktisch-methodische An- gen/ Sequenzierung inhaltlicher tenzerwartungen des Kern- thoden merkungen und Empfehlun- Aspekte lehrplans gen sowie Darstellung der Die Schülerinnen und Schüler verbindlichen Absprachen … der Fachkonferenz Lebewesen bestehen aus Zellen Begründen die biologische z.B. Mystery-Karten Bedeutung [der Mitose auf • Kennzeichen des Lebendi- der Basis] der Zelltheorie (z. B. Auge, da bekannt) gen (UF1, UF4) • Organismus, Organ, Ge- webe, Zelle Wie sind Zellen grundsätzlich auf- beschreiben den Aufbau eu- Mikroskopieren (LM) von Tier- und Pflan- gebaut? karyotischer Zellen im Hin- zenzellen blick auf den Unterschied • Zellaufbau zwischen Tier- und Pflanzen- • Unterschied: Tier- und zellen (UF3). Pflanzenzelle 10
Welchen Fortschritt bieten die un- stellen den wissenschaftli- terschiedlichen Mikroskopiertypen chen Erkenntniszuwachs zum zur Betrachtung des Zellaufbaus? Zellaufbau durch technischen Fortschritt an Beispielen (durch Licht-, Elektronen- und Fluoreszenzmikroskopie) dar (E7). Was sind pro- und eukaryotische beschreiben den Aufbau pro- elektronenmikroskopische Bilder sowie Gemeinsamkeiten und Unter- Zellen und worin unterscheiden und eukaryotischer Zellen 2D-Modelle zu tierischen, pflanzlichen und schiede der verschiedenen Zel- sie sich grundlegend? und stellen die Unterschiede bakteriellen Zellen len werden erarbeitet. EM-Bild • Aufbau pro- und eukaryoti- heraus (UF3). wird mit Modell verglichen. scher Zellen Wie ist eine Zelle organisiert und beschreiben Aufbau und z.B. Stationenlernen oder Gruppenpuzzle Dokumentation von Ergebnis- wie gelingt es der Zelle so viele Funktion der Zellorganellen sen verschiedene Leistungen zu er- und erläutern die Bedeutung Präsentation von Ergebnissen bringen? der Zellkompartimentierung • Aufbau und Funktion von für die Bildung unterschiedli- Zellorganellen cher Reaktionsräume inner- • Zellkompartimentierung halb einer Zelle (UF3, UF1). • Endo – und Exocytose erläutern die membranvermit- • evtl. Endosymbiontentheo- telten Vorgänge der Endo- rie und Exocytose (u. a. am Gol- gi-Apparat) (UF1, UF2). erläutern die Bedeutung des Cytoskeletts für den intrazel- lulären Transport [und die Mitose] (UF3, UF1). präsentieren adressatenge- recht z. B. Ergebnisse des Stationenlernens oder die Endosymbiontentheorie mit- hilfe angemessener Medien (K3, K1, UF1). 11
Zelle, Gewebe, Organe, Organis- ordnen differenzierte Zellen men – Welche Unterschiede be- auf Grund ihrer Strukturen stehen zwischen Zellen, die ver- spezifischen Geweben und schiedene Funktionen überneh- Organen zu und erläutern men? den Zusammenhang zwi- • Zelldifferenzierung schen Struktur und Funktion (UF3, UF4, UF1). Diagnose von Schülerkompetenzen: z.B. Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe Leistungsbewertung: 1. z.B. schriftliche Übung (o.ä.) zu Zelltypen und Struktur und Funktion von Zellorganellen 2. ggf. Klausur 12
Mögliche unterrichtsvorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtsvorhaben II: Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle II – Welche Bedeutung haben Zellkern und Nukleinsäuren für das Leben? Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle) Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: • Funktion des Zellkerns Die Schülerinnen und Schüler können … • Zellverdopplung und DNA • UF4 bestehendes Wissen aufgrund neuer biologischer Erfahrungen und Er- • Mitose kenntnisse modifizieren und reorganisieren. • Meiose • E1 in vorgegebenen Situationen biologische Probleme beschreiben, in Teil- probleme zerlegen und dazu biologische Fragestellungen formulieren. Zeitbedarf: ca. 22 Std. à 45 Minuten • K4 biologische Aussagen und Behauptungen mit sachlich fundierten und überzeugenden Argumenten begründen bzw. kritisieren. • B4 Möglichkeiten und Grenzen biologischer Problemlösungen und Sichtwei- sen mit Bezug auf die Zielsetzungen der Naturwissenschaften darstellen. Mögliche didaktische Leit- Konkretisierte Kompe- Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/ Me- Didaktisch-methodische An- fragen/ Sequenzierung in- tenzerwartungen des Kern- thoden merkungen und Empfehlun- haltlicher Aspekte lehrplans gen sowie Darstellung der Die Schülerinnen und Schüler verbindlichen Absprachen der … Fachkonferenz Was zeichnet eine naturwis- benennen Fragestellungen Acetabularia-Experimente von Hämmerling Naturwissenschaftliche Fra- senschaftliche Fragestellung historischer Versuche zur gestellungen werden kriteri- aus und welche Fragestellung Funktion des Zellkerns und und/ oder engeleitet entwickelt und Ex- lag den Acetabularia und/oder stellen Versuchsdurchführun- perimente ausgewertet. den Xenopus-Experimenten gen und Erkenntniszuwachs Experiment zum Kerntransfer bei Xenopus zugrunde? dar (E1, E5, E7). • Erforschung der Funk- werten Klonierungsexperi- tion des Zellkerns in mente (Kerntransfer bei Xe- der Zelle nopus) aus und leiten ihre Bedeutung für die Stammzell- forschung ab (E5). 13
Welche biologische Bedeutung begründen die biologische LM Allium cepa (Fertigpräparate) zentrale Aspekte: haben die Mitose und die Mei- Bedeutung der Mitose auf der - exakte Reproduktion ose für einen Organismus? Basis der Zelltheorie (UF1, z.B. Informationstexte, Abbildungen, Filme, - Organ- bzw. Gewebe- • Mitose UF4). Animationen wachstum und Zeller- • Interphase erläutern die Bedeutung des neuerung • Meiose Cytoskeletts für [den intrazel- - Zellwachstum lulären Transport und] die Mi- tose (UF3, UF1). Wie ist die DNA aufgebaut, wo ordnen die biologisch bedeut- findet man sie und wie wird sie samen Makromoleküle [Koh- kopiert? lenhydrate, Lipide, Proteine,] • Aufbau und Vorkom- Nucleinsäuren den verschie- men von Nukleinsäuren denen zellulären Strukturen und Funktionen zu und erläu- tern sie bezüglich ihrer we- sentlichen chemischen Ei- genschaften (UF1, UF3). • Aufbau der DNA erklären den Aufbau der DNA DNA-Doppelhelix-Modell Der DNA-Aufbau und die Rep- mithilfe eines Strukturmodells likation werden lediglich mo- (E6, UF1). dellhaft erarbeitet. Die Kom- plementarität wird dabei her- ausgestellt. • Mechanismus der DNA- beschreiben den semikonser- Meselson-Stahl-Experiment Naturwissenschaftliche Fra- Replikation in der S- vativen Mechanismus der gestellungen werden kriteri- Phase der Interphase DNA-Replikation (UF1, UF4). engeleitet entwickelt und Ex- perimente ausgewertet. Welche Möglichkeiten und zeigen Möglichkeiten und z.B. zentrale Aspekte werden her- Grenzen bestehen für die Zell- Grenzen der Zellkulturtechnik Informationsblatt zu Zellkulturen in der Bio- ausgearbeitet kulturtechnik? in der Biotechnologie und Bi- technologie und Medizin- und Pharmafor- Zellkulturtechnik omedizin auf (B4, K4). schung evtl. Verfassen von Leserbriefen • Biotechnologie • Biomedizin Rollenkarten zu Vertretern unterschiedlicher 14
• Pharmazeutische In- Interessensverbände (Pharma-Industrie, For- dustrie scher, PETA-Vertreter etc.) Pro und Kontra-Diskussion zum Thema: „Können Zellkulturen Tierversuche ersetzen?“ Diagnose von Schülerkompetenzen: z.B. Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe Leistungsbewertung: 1. z.B. schriftliche Übung (o.ä) zu Mitose 2. ggf. Klausur 15
Mögliche unterrichtsvorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtsvorhaben III: Thema/Kontext: Erforschung der Biomembran – Welche Bedeutung haben technischer Fortschritt und Modelle für die Forschung? Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle) Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: • Biomembranen Die Schülerinnen und Schüler können … • Stofftransport (u.a. Osmose) zwischen Kompartimenten • K1 Fragestellungen, Untersuchungen, Experimente und Daten strukturiert do- kumentieren, auch mit Unterstützung digitaler Werkzeuge. Zeitbedarf: ca. 18 Std. à 45 Minuten • K2 in vorgegebenen Zusammenhängen kriteriengeleitet biologisch-technische Fragestellungen mithilfe von Fachbüchern und anderen Quellen bearbeiten. • K3 biologische Sachverhalte, Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse adressa- tengerecht sowie formal, sprachlich und fachlich korrekt in Kurzvorträgen oder kurzen Fachtexten darstellen. • E3 zur Klärung biologischer Fragestellungen Hypothesen formulieren und Möglichkeiten zu ihrer Überprüfung angeben. • E6 Modelle zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage biologischer Vor- gänge begründet auswählen und deren Grenzen und Gültigkeitsbereiche an- geben. • E7 an ausgewählten Beispielen die Bedeutung, aber auch die Vorläufigkeit biologischer Modelle und Theorien beschreiben. Mögliche didaktische Leit- Konkretisierte Kompe- Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/ Me- Didaktisch-methodische An- fragen/ Sequenzierung in- tenzerwartungen des Kern- thoden merkungen und Empfehlun- haltlicher Aspekte lehrplans gen sowie Darstellung der Die Schülerinnen und Schüler verbindlichen Absprachen der … Fachkonferenz Warum löst sich Öl nicht in ordnen die biologisch bedeut- Demonstrationsexperiment zum Verhalten Phänomen wird beschrieben. Wasser? Wie sind Proteine samen Makromoleküle Koh- von Öl in Wasser aufgebaut? Wie sind Zucker lenhydrate, Lipide, Proteine Das Verhalten von Lipiden und aufgebaut und wo spielen sie den verschiedenen zellulären z.B. Filme über die unterschiedlichen Makro- Phospholipiden in Wasser wird eine Rolle? Strukturen und Funktionen zu moleküle mithilfe ihrer Strukturformeln und • Aufbau und Eigenschaf- und erläutern sie bezüglich den Eigenschaften der funktio- ten von Lipiden und ihrer wesentlichen chemi- nellen Gruppen erklärt. Phospholipiden schen Eigenschaften (UF1, 16
• Aufbau von Proteinen UF3). (Wiederholung bei En- zymen) • Aufbau von Kohlenhyd- raten Welche Bedeutung haben stellen den wissenschaftlichen Abbildungen auf der Basis von Gefrierbruch- technischer Fortschritt und Mo- Erkenntniszuwachs zum Auf- technik und Elektronenmikroskopie delle für die Erforschung von bau von Biomembranen durch Biomembranen? technischen Fortschritt an z.B. Film: Biologische Membranen – das Flüs- Wichtige wissenschaftliche • verschiedene Memb- Beispielen dar und zeigen da- sig-Mosaik-Modell, Mystery-Karten Arbeits- und Denkweisen so- ranmodelle ran die Veränderlichkeit von wie die Rolle von Modellen Modellen auf (E5, E6, E7, und dem technischen Fort- K4). schritt werden herausgestellt. Weshalb und wie beeinflusst führen Experimente zur Diffu- Beispiele für Recherche zu Osmose und SuS formulieren erste Hypothe- die Ionenkonzentration den Zu- sion und Osmose durch und Osmoregulation: sen, planen und führen Experi- stand von Zellen? erklären diese mit Modellvor- • Süß- und Salzwasserfisch mente zur Überprüfung ihrer • Brownsche- stellungen auf Teilchenebene • Schleudermechanismen Kapselfrüchte Vermutungen durch. Molekularbewegung (E4, E6, K1, K4). • Funktionsweise der Niere/ Dialyse SuS erstellen ein Versuchspro- • Diffusion • Wassertransport in der Wurzel tokoll. führen mikroskopische Unter- • Osmose suchungen zur Plasmolyse • Pantoffeltierchen • Plasmolyse hypothesengeleitet durch und interpretieren die beobachte- Kartoffel-Experimente ten Vorgänge (E2, E3, E5, K1, K4). Mikroskopie roter Zwiebelzellen recherchieren Beispiele der Osmose und Osmoregulation in unterschiedlichen Quellen und dokumentieren die Er- gebnisse in einer eigenstän- digen Zusammenfassung (K1, K2). 17
Wie werden gelöste Stoffe beschreiben Transportvor- Gruppenarbeit: Unterschiede zwischen stati- durch Biomembranen hindurch gänge durch Membranen für Informationstext und Modelle zu verschiede- schen Modellen und realen Vor- in die Zelle bzw. aus der Zelle verschiedene Stoffe mithilfe nen Transportvorgängen (an realen Beispie- gängen werden thematisiert. heraus transportiert? geeigneter Modelle und ge- len) • passiver Transport ben die Grenzen dieser Mo- • aktiver Transport delle an (E6). Diagnose von Schülerkompetenzen: 1) z.B. Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe 2) z.B. KLP-Überprüfungsform: „Dokumentationsaufgabe“ und „Reflexionsaufgabe“ (Portfolio zum Thema: „Erforschung der Biomembranen“) zur Ermittlung der Dokumentationskompetenz (K1) und der Reflexionskompetenz (E7) Leistungsbewertung: 1) z.B. KLP-Überprüfungsform: „Beurteilungsaufgabe“ und „Optimierungsaufgabe“ (z.B. Modellkritik an Modellen zur Biomembran oder zu Transportvorgängen) zur Ermittlung der Modell-Kompetenz (E6) 2) ggf. Klausur 18
Einführungsphase: Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel) • Unterrichtsvorhaben IV: Enzyme im Alltag – Welche Rolle spielen Enzyme in unserem Leben? • Unterrichtsvorhaben V: Biologie und Sport – Welchen Einfluss hat körperliche Aktivität auf unseren Körper? Inhaltliche Schwerpunkte: • Enzyme • Dissimilation • Körperliche Aktivität und Stoffwechsel Basiskonzepte: System: Muskulatur, Mitochondrium, Enzym, Zitronensäurezyklus, Dissimilation, Gärung Struktur und Funktion: Enzym, Grundumsatz, Leistungsumsatz, Energieumwandlung, ATP, NAD+ Entwicklung: Training Zeitbedarf: ca. 45 Std. à 45 Minuten 19
Mögliche unterrichtsvorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtsvorhaben IV: Thema/Kontext: Enzyme im Alltag – Welche Rolle spielen Enzyme in unserem Leben? Inhaltsfelder: IF 2 (Energiestoffwechsel) Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: • Enzyme Die Schülerinnen und Schüler können … • E2 kriteriengeleitet beobachten und messen sowie gewonnene Ergeb- Zeitbedarf: ca. 19 Std. à 45 Minuten nisse objektiv und frei von eigenen Deutungen beschreiben. • E4 Experimente und Untersuchungen zielgerichtet nach dem Prinzip der Variablenkontrolle unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften pla- nen und durchführen und dabei mögliche Fehlerquellen reflektieren. • E5 Daten bezüglich einer Fragestellung interpretieren, daraus qualitati- ve und einfache quantitative Zusammenhänge ableiten und diese fach- lich angemessen beschreiben. Mögliche didaktische Leitfragen/ Konkretisierte Kompe- Empfohlene Lehrmittel/ Materia- Didaktisch-methodische Anmer- Sequenzierung inhaltlicher Aspekte tenzerwartungen des Kern- lien/ Methoden kungen und Empfehlungen sowie lehrplans Darstellung der verbindlichen Ab- Die Schülerinnen und Schü- sprachen der Fachkonferenz ler … Welche Wirkung / Funktion haben En- erläutern Struktur und Funk- Versuche zur Aktivierungsenergie/ Die zentralen Aspekte der Biokataly- zyme? tion von Enzymen und ihre Enzymwirkung se werden erarbeitet: • Katalysator Bedeutung als Biokatalysa- (z.B. Katalase-Experimente) • Senkung der Aktivierungs- • Biokatalysator toren bei Stoffwechselreakti- energie • endergonische und exergoni- onen (UF1, UF3, UF4). Grafik Aktivierungsenergie • Erhöhung des Stoffumsatzes sche Reaktion pro Zeit • Aktivierungsenergie, Aktivie- rungsbarriere/Reaktionsschwelle Welche Bedeutung haben Enzyme im beschreiben und erklären Versuche z.B. zur Substrat- und Die Substrat- und Wirkungsspezifität menschlichen Stoffwechsel? mithilfe geeigneter Modelle Wirkungsspezifität werden veranschaulicht. • aktives Zentrum Enzymaktivität [und Enzym- • allgemeine Enzymreaktions- hemmung] (E6). gleichung erläutern Struktur und Funk- • Substrat- und Wirkungsspezifi- tion von Enzymen und ihre Modelle zur Funktionsweise des ak- tät tiven Zentrums werden erstellt. Bedeutung als Biokatalysa- toren bei Stoffwechselreakti- onen (UF1, UF3, UF4). 20
Was beeinflusst die Wirkung / Funktion stellen Hypothesen zur Ab- Checkliste mit Kriterien zur Be- Hypothesen zur Erklärung der von Enzymen? hängigkeit der Enzymaktivi- schreibung und Interpretation von Phänomene werden aufgestellt. • pH-Abhängigkeit tät von verschiedenen Fakto- Diagrammen Experimente zur Überprüfung der • Temperaturabhängigkeit ren auf und überprüfen sie Hypothesen werden geplant, • Substratkonzentration (Wech- experimentell und stellen sie Experimente z.B. durchgeführt und abschließend selzahl) graphisch dar (E3, E2, E4, Temperaturabhängigkeit: z.B. werden mögliche Fehlerquellen E5, K1, K4). Amylase-Aktivität oder Waschmit- ermittelt und diskutiert. telenzyme beschreiben und interpretie- Substratkonzentration: z.B. Das Beschreiben und Interpretie- ren Diagramme zu enzyma- Smarties-Experimente ren von Diagrammen wird geübt. tischen Reaktionen (E5). Wie wird die Aktivität der Enzyme in beschreiben und erklären Fallbeispiele zu den Enzymhem- Modelle zur Erklärung von Hemm- den Zellen reguliert? mithilfe geeigneter Modelle mungen, z.B. mithilfe von Modell- vorgängen werden entwickelt. • kompetitive Hemmung, Enzymaktivität und Enzym- versuchen • allosterische Hemmung hemmung (E6). Reflexion und Modellkritik u. a. Endprodukthemmung • irreversible Hemmung Coenzyme NADH und ATP erläutern die Bedeutung von Problematisierung des Begriffs „Coenzymen“ für enzymati- Coenzym sche Reaktionen insbeson- dere für das Reduktions- äquivalent NADH und das Energieäquivalent ATP (UF1, K4) Wie macht man sich die Wirkweise von recherchieren Informationen (Internet-)Recherche Die Bedeutung enzymatischer Reak- Enzymen zu Nutze? zu verschiedenen Einsatz- tionen für z.B. medizinische Zwecke • Enzyme im Alltag gebieten von Enzymen und wird herausgestellt. • Technik präsentieren und bewerten • Medizin vergleichend die Ergebnisse Als Beispiel können Enzyme im • u. a. (K2, K3, K4). Waschmittel und ihre Auswirkung auf die menschliche Haut bespro- geben Möglichkeiten und chen und diskutiert werden. Grenzen für den Einsatz von Enzymen in biologisch- technischen Zusammenhän- gen an und wägen die Be- deutung für unser heutiges Leben ab (B4). 21
Diagnose von Schülerkompetenzen: z.B. Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe Leistungsbewertung: 1) z.B. Multiple choice –Tests oder schriftliche Übung 2) z.B. KLP-Überprüfungsform: „experimentelle Aufgabe“ (z.B. Entwickeln eines Versuchsaufbaus in Bezug auf eine zu Grunde liegende Fragestellung und/oder Hypothese) zur Ermittlung der Versuchsplanungskompetenz (E4) 3) ggf. Klausur 22
Mögliche unterrichtsvorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtsvorhaben V: Thema/Kontext: Biologie und Sport – Wie wird die für körperliche Aktivität benötigte Energie gewonnen? Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel) Inhaltliche Schwerpunkte: Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: • Dissimilation Die Schülerinnen und Schüler können … • Körperliche Aktivität und Stoffwechsel • UF3 die Einordnung biologischer Sachverhalte und Erkenntnisse in ge- gebene fachliche Strukturen begründen. Zeitbedarf: ca. 26 Std. à 45 Minuten • B1 bei der Bewertung von Sachverhalten in naturwissenschaftlichen Zu- sammenhängen fachliche, gesellschaftliche und moralische Bewertungs- kriterien angeben. • B2 in Situationen mit mehreren Handlungsoptionen Entscheidungsmög- lichkeiten kriteriengeleitet abwägen, gewichten und einen begründeten Standpunkt beziehen. • B3 in bekannten Zusammenhängen ethische Konflikte bei Auseinander- setzungen mit biologischen Fragestellungen sowie mögliche Lösungen darstellen. Mögliche didaktische Leitfragen Konkretisierte Kompetenzer- Empfohlene Lehrmittel/ Materia- Didaktisch-methodische Anmerkun- / Sequenzierung inhaltlicher wartungen des Kernlehrplans lien/ Methoden gen und Empfehlungen sowie Dar- Aspekte Die Schülerinnen und Schüler stellung der verbindlichen Abspra- … chen der Fachkonferenz Welche Faktoren spielen eine Rol- Überblick über die Zusammen- z.B. Informationstexte und sche- möglicher Einstieg: le bei körperlicher Aktivität? arbeit von Atmungs-, Verdau- matische Darstellungen oder Gegenüberstellung eines 100 m- • Gastransport im Blut ungs- und Blutgefäßsystem. Lernplakat „Die Zusammenarbeit Läufers und eines 10000 m-Läufers. • Gasaustausch in der Lun- der Organe bei körperlicher Arbeit“ ge • Stofftransport • Verdauungsvorgänge Wie reagiert der Körper auf unter- präsentieren unter Einbezug arbeitsteilige Gruppenarbeit schiedliche Belastungssituatio- geeigneter Medien und unter nen? Verwendung einer korrekten • Messung des Energieum- Fachsprache die aerobe und satzes anaerobe Energieumwandlung • Energieumsatz (Grundum- in Abhängigkeit von körperli- satz und Leistungsumsatz) chen Aktivitäten (K3, UF1). 23
• direkte und indirekte Kalo- stellen Methoden zur Bestim- rimetrie mung des Energieumsatzes bei körperlicher Aktivität verglei- chend dar (UF4). Welche Energiewährung und erläutern die Bedeutung von Wasserstoffüberträger stehen dem NADH + H+ und ATP (UF1, Körper zur Verfügung?? UF4). • ATP ordnen die biologisch bedeut- • NADH samen Makromoleküle (Kohlen- hydrate, [Lipide, Proteine, Nu- cleinsäuren]) den verschiede- nen zellulären Strukturen und Funktionen zu und erläutern sie bezüglich ihrer wesentlichen chemischen Eigenschaften (UF1, UF3). Wie nutzen wir ATP für körperliche erläutern den Aufbau von Mus- z.B. Filme: Muskulatur Aktivität (Bewegung)? keln und den Unterschied zwi- • Muskelaufbau schen dunkelroter und hellroter z.B. Fließdiagramm • Muskulatur Muskulatur (UF1). Was macht unser Körper mit Glu- präsentieren eine Tracermetho- z.B. Filme: Dissimilation M möglicher Einstieg: Woher stammt die cose? de bei der Dissimilation adres- Energie für den Cooper-Test? • Tracermethode satengerecht (K3). • Glykolyse erklären die Grundzüge der Dis- • oxidative Decarboxylierung similation unter dem Aspekt der • Zitronensäurezyklus Energieumwandlung mithilfe • Atmungskette einfacher Schemata (UF3). erklären mithilfe einer graphi- schen Darstellung die zentrale Bedeutung des Zitronensäu- rezyklus im Zellstoffwechsel (E6, UF4). beschreiben und präsentieren die ATP-Synthese im Mito- chondrium mithilfe vereinfachter Schemata (UF2, K3). 24
Wie wird Energie unter Sauer- überprüfen Hypothesen zur Ab- Vergleich: Zellatmung/Gärung bei der stoffmangel gewonnen? hängigkeit der Gärung von ver- Wein- und Hefeteigherstellung • Milchsäuregärung schiedenen Faktoren (E3, E2, • ggf. Alkoholische Gärung E1, E4, E5, K1, K4). präsentieren unter Einbezug geeigneter Medien und unter Verwendung einer korrekten Fachsprache die aerobe und anaerobe Energieumwandlung in Abhängigkeit von körperli- chen Aktivitäten (K3, UF1). Gibt es Trainingseffekte? erläutern unterschiedliche Trai- Material zu Trainingseffekten sowie Bewertungsverfahren und Begriffe Wie wirken sich leistungssteigern- ningsformen adressatengerecht leistungssteigernden Substanzen, werden geübt und gefestigt. de Substanzen auf den Körper und begründen sie mit Bezug evtl. Internetrecherche mit an- aus? auf die Trainingsziele (K4). schließender Diskussion • Trainingseffekte nehmen begründet Stellung zur • Formen des Dopings Verwendung leistungssteigern- • Anabolika der Substanzen aus gesundheit- • EPO licher und ethischer Sicht (B1, • … B2, B3). Diagnose von Schülerkompetenzen: z.B. Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe Leistungsbewertung: 1) z.B. KLP-Überprüfungsform: „Bewertungsaufgabe“ zur Ermittlung der Entscheidungskompetenz (B2) und der Kriterienermittlungskompetenz (B1) mithilfe von Fallbeispielen 2) ggf. Klausur. 25
2.1.3 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben: Qualifikationsphase 1 (Grund- und Leistungskurs) Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS Unterrichtsvorhaben I: Unterrichtsvorhaben II: Thema/Kontext: Modellvorstellungen zur Proteinbiosynthese – Wie ent- Thema/Kontext: Humangenetische Beratung – Wie können genetisch stehen aus Genen Merkmale und welche Einflüsse haben Veränderungen bedingte Krankheiten diagnostiziert und therapiert werden und welche der genetischen Strukturen auf einen Organismus? ethischen Konflikte treten dabei auf? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • UF1 Wiedergabe • E5 Auswertung • UF3 Systematisierung • K2 Recherche • UF4 Vernetzung • B3 Werte und Normen • E6 Modelle Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltliche Schwerpunkte: Meiose und Rekombination Analyse von Familienstammbäumen Proteinbiosynthese Genregulation Mutationen Epigenetik Bioethik Zeitbedarf: ca. 36 Std. à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 12 Std. à 45 Minuten Unterrichtsvorhaben III: Thema/Kontext: Angewandte Genetik – Welche Chancen und welche Ri- siken bestehen? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • K2 Recherche • B1 Kriterien • B4 Möglichkeiten und Grenzen Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) Inhaltliche Schwerpunkte: Gentechnik Bioethik Zeitbedarf: ca. 7 Std. à 45 Minuten 26
Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS Unterrichtsvorhaben IV: Unterrichtsvorhaben V: Thema/Kontext: Autökologische Untersuchungen – Welchen Einfluss ha- Thema/Kontext: Synökologie I – Welchen Einfluss haben inter- und ben abiotische Faktoren auf das Vorkommen von Arten? intraspezifische Beziehungen auf Populationen? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • E1 Probleme und Fragestellungen • E6 Modelle • E2 Wahrnehmung und Messung • K4 Argumentation • E3 Hypothesen • E4 Untersuchungen und Experimente • E5 Auswertung • E7 Arbeits- und Denkweisen Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie) Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie) Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltliche Schwerpunkte: Umweltfaktoren und ökologische Potenz Dynamik von Populationen Zeitbedarf: ca. 9 Std. à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 10 Std. à 45 Minuten Unterrichtsvorhaben VI.2: Unterrichtsvorhaben VII: Thema/Kontext: Synökologie II – Wie funktionieren globale Stoffkreisläufe Thema/Kontext: Zyklische und sukzessive Veränderung von Ökosys- und Energieflüsse? temen – Welchen Einfluss hat der Mensch auf die Dynamik von Öko- systemen? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • B2 Entscheidungen • E5 Auswertung • B3 Werte und Normen • B2 Entscheidungen Inhaltsfelder: IF 5 (Ökologie), IF 3 (Genetik) Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie) Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltliche Schwerpunkte: Stoffkreislauf und Energiefluss Mensch und Ökosysteme Zeitbedarf: ca. 9 Std à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 7 Std. à 45 Minuten Summe Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS: 90 Stunden 27
Qualifikationsphase (Q1) – LEISTUNGSKURS Unterrichtsvorhaben I: Unterrichtsvorhaben II: Thema/Kontext: Humangenetische Beratung – Wie können genetisch be- Thema/Kontext: Erforschung der Proteinbiosynthese – Wie entstehen dingte Krankheiten diagnostiziert und therapiert werden und welche ethi- aus Genen Merkmale und welche Einflüsse haben Veränderungen der schen Konflikte treten dabei auf? genetischen und epigenetischen Strukturen auf einen Organismus? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • UF4 Vernetzung • E1 Probleme und Fragestellungen • E5 Auswertung • E3 Hypothesen • K2 Recherche • E5 Auswertung • B3 Werte und Normen • E6 Modelle • B4 Möglichkeiten und Grenzen • E7 Arbeits- und Denkweisen Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltliche Schwerpunkte: Meiose und Rekombination Analyse von Familienstammbäumen Bioethik Proteinbiosynthese Genregulation Zeitbedarf: ca. 25 Std. à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 30 Std. à 45 Minuten Unterrichtsvorhaben III: Unterrichtsvorhaben IV: Thema/Kontext: Gentechnologie heute – Welche Chancen und welche Thema/Kontext: Autökologische Untersuchungen – Welchen Einfluss Risiken bestehen? haben abiotische Faktoren auf das Vorkommen von Arten? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • K2 Recherche • E1 Probleme und Fragestellungen • K3 Präsentation • E2 Wahrnehmung und Messung • B1 Kriterien • E3 Hypothesen • B4 Möglichkeiten und Grenzen • E4 Untersuchungen und Experimente • E7 Arbeits- und Denkweisen Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie) Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltliche Schwerpunkte: Gentechnologie Bioethik Umweltfaktoren und ökologische Potenz Zeitbedarf: ca. 20 Std. à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 14 Std. à 45 Minuten 28
Unterrichtsvorhaben V: Unterrichtsvorhaben VI.1: Thema/Kontext: Synökologie I – Welchen Einfluss haben inter- und intras- Thema/Kontext: Erforschung der Fotosynthese – Wie entsteht aus pezifische Beziehungen auf Populationen? Lichtenergie eine für alle Lebewesen nutzbare Form der Energie? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • UF1 Wiedergabe • E1 Probleme und Fragestellungen • E5 Auswertung • E2 Wahrnehmung und Messung • E6 Modelle • E3 Hypothesen • E4 Untersuchungen und Experimente • E5 Auswertung • E7 Arbeits- und Denkweisen Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie) Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie) Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltliche Schwerpunkte: Dynamik von Populationen Fotosynthese Zeitbedarf: ca. 19 Std. à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 12 Std. à 45 Minuten Unterrichtsvorhaben VI.2: Unterrichtsvorhaben VII: Thema/Kontext: Synökologie II – Wie funktionieren globale Stoffkreisläufe Thema/Kontext: Zyklische und sukzessive Veränderung von Ökosys- und Energieflüsse? temen – Welchen Einfluss hat der Mensch auf die Dynamik von Öko- systemen? Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • UF4 Vernetzung Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung: • E6 Modelle • UF2 Auswahl • B2 Entscheidungen • K4 Argumentation • B4 Möglichkeiten und Grenzen • B2 Entscheidungen Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie), IF 3 (Genetik) Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie) Inhaltliche Schwerpunkte: Stoffkreislauf und Energiefluss Inhaltliche Schwerpunkte: Mensch und Ökosysteme Zeitbedarf: ca. 10 Std. à 45 Minuten Zeitbedarf: ca. 12 Std. à 45 Minuten Summe Qualifikationsphase (Q1) – LEISTUNGSKURS: 150 Stunden 29
2.1.4 Mögliche konkretisierte Unterrichtsvorhaben Qualifikationsphase 1: Grundkurs und Leistungskurs Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) • Unterrichtsvorhaben I: Modellvorstellungen zur Proteinbiosynthese – Wie entstehen aus Genen Merkmale und welche Einflüsse haben Veränderungen der genetischen Strukturen auf einen Organismus? • Unterrichtsvorhaben II: Humangenetische Beratung – Wie können genetisch bedingte Krankheiten diagnostiziert und therapiert werden und welche ethischen Konflikte treten dabei auf? • Unterrichtsvorhaben III: Angewandte Genetik – Welche Chancen und welche Risiken bestehen? Inhaltliche Schwerpunkte: • Meiose und Rekombination • Analyse von Familienstammbäumen • Proteinbiosynthese • Genregulation • Gentechnik • Bioethik Basiskonzepte: System: Merkmal, Gen, Allel, Genwirkkette, DNA, Chromosom, Genom, Rekombination, Stammzelle, nur im LK: synthetischer Organismus Struktur und Funktion: Proteinbiosynthese, Genetischer Code, Genregulation, Transkriptionsfaktor, Mutation, Proto-Onkogen, Tumor-Suppressorgen, DNA-Chip nur im LK: RNA-Interferenz Entwicklung: Transgener Organismus, Epigenese, Zelldifferenzierung, Meiose nur im LK: synthetischer Organismus Zeitbedarf: GK ca. 55 Std. à 45 Minuten LK ca. 80 Std. à 45 Minuten 30
Mögliche unterrichtsvorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtsvorhaben I: Modellvorstellungen zur Proteinbiosynthese – Wie entstehen aus Genen Merkmale und welche Einflüsse haben Verän- derungen der genetischen Strukturen auf einen Organismus? Konkretisierte Kompetenzerwartungen Lehrmittel / Materialien Mögliche didaktische Leitfragen / Se- des Kernlehrplans didaktisch-methodische Anmerkungen quenzierung inhaltlicher Aspekte Die Schülerinnen und Schüler … ggf. verbindliche Absprachen der Fachkonferenz (zusätzliche Inhalte für den LK in grün) (zusätzliche Inhalte für den LK in grün) (zusätzliche Inhalte für den LK in grün) • Whd. Aufbau und Verpackung der optional: DNA-Isolierung im Experiment DNA DNA-Modell • Molekularer Mechanismus der Rep- Film Replikation likation • PCR erläutern molekulargenetische Verfahren AB: Mullis Nachtfahrt (PCR) (u.a. PCR, Gelelektrophorese) und ihre Einsatzgebiete (E4, E2, UF1). • Transkription begründen die Verwendung bestimmter evtl. Beispiel der Lactose-Intoleranz mit Wirkung der • genetischer Code Modellorganismen (u.a. E.coli) für bestimm- Lactase • Translation te Fragestellungen genetischer Forschung (E6, E3). Arbeiten mit der Code-Sonne, Filme zur Transkription und Translation erläutern Eigenschaften des genetischen Codes (UF1, UF2). • Versuche zur Aufklärung der PBS benennen Fragestellungen und stellen Hy- AB zur Entwicklung des genetischen Codes, pothesen zur Entschlüsselung des geneti- schen Codes auf und erläutern klassische Experimente zur Entwicklung der Code- Sonne (E1, E3, E4).erläutern wissenschaft- liche Experimente zur Aufklärung der Pro- teinbiosynthese, generieren Hypothesen auf der Grundlage der Versuchspläne und interpretieren die Versuchsergebnisse (E3, E4, E5). 31
• PBS bei Pro- und Eukaryoten vergleichen die molekularbiologischen Ab- Erstellen einer tabellarischen Übersicht läufe in der Proteinbiosynthese bei Pro- und Eukaryoten (UF1, UF3). • Mutationsfaktoren erläutern Eigenschaften des genetischen Anwendung anhand von Fallbeispielen • Genmutationen Codes und charakterisieren mit dessen Hil- z. B. DNA-Reparaturmechanismen und ihr Versagen am • DNA-Reparaturmechanismen fe Mutationstypen (UF1, UF2). Beispiel der Mondscheinkinder • Genwirkketten erklären die Auswirkungen verschiedener Gen-, (Chromosom- und Genom-) mutatio- nen auf den Phänotyp (u.a. unter Berück- sichtigung von Genwirkketten) (UF1, UF4). • Genbegriff reflektieren und erläutern den Wandel des kann in verschiedenen Zusammenhängen verdeutlicht Genbegriffs (E7). werden • Genregulation bei Prokaryoten erläutern und entwickeln Modellvorstellun- Operonmodell z. B. Lac-Operon (Operon-Modell) gen auf der Grundlage von Experimenten zur Aufklärung der Genregulation bei Pro- karyoten (E2, E5, E6). • Genregulation bei Eukaryoten erklären mithilfe von Modellen genregulato- • Transkriptionsfaktoren rische Vorgänge bei Eukaryoten (E6). • Krebsentstehung (Proto-Onko-gene, erklären mithilfe eines Modells die Wech- Tumor-Supressorgene) selwirkungen von Proto-Onkogenen und Tumor-Suppressorgenen auf die Regulation des Zellzyklus und beurteilen die Folgen von Mutationen in diesen Genen (E6, UF1, UF3, UF4). • Signaltransduktionsvorgänge erläutern die Bedeutung von Transkriptions- Signalübertragung durch p53 und Ras faktoren für die Regulation von Zellstoff- (Kontextorientierte Unterrichtsmaterialien: z.B. Angelina wechsel und Entwicklung (UF1, UF2). Jolie) • Epigenetik erklären einen epigenetischen Mechanis- z.B.: Agouti-Mäuse mus als Modell zur Regulation des Zell- stoffwechsels (E6). erläutern epigenetische Modelle zur Regu- lation des Zellstoffwechsels und leiten Kon- sequenzen für den Organismus ab (E6). 32
Mögliche unterrichtsvorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtsvorhaben II: Humangenetische Beratung – Wie können genetisch bedingte Krankheiten diagnostiziert und therapiert werden und welche ethischen Konflikte treten dabei auf? Konkretisierte Kompetenzerwartungen Lehrmittel / Materialien Mögliche didaktische Leitfragen / Se- des Kernlehrplans didaktisch-methodische Anmerkungen quenzierung inhaltlicher Aspekte Die Schülerinnen und Schüler … ggf. verbindliche Absprachen der Fachkonferenz (zusätzliche Inhalte für den LK in grün) (zusätzliche Inhalte für den LK in grün) (zusätzliche Inhalte für den LK in grün) • Whd.: Mitose erläutern die Grundprinzipien der inter- und z.B. Arbeitsblätter, Filmsequenzen, • Wdh.: Meiose intrachromosomalen Rekombination (Re- Mikroskopieren von Fertigpräparaten, • Spermatogenese/Oogenese duktion und Neukombination der Chromo- Arbeit mit Modellen (z.B. Knete, Pfeifenreiniger) somen) bei Meiose und Befruchtung (UF4). • Genommutationen erklären die Auswirkungen verschiedener z.B. Trisomie 21 • Chromosomenmutationen Gen-, Chromosom- und Genommutationen auf den Phänotyp (u.a. unter Berücksichti- gung von Genwirkketten) (UF1, UF4). • Whd.: Mendel’sche Regeln formulieren bei der Stammbaumanalyse Die Auswertungskompetenz bei humangenetischen • Zweifaktorenanalyse Hypothesen zu X-chromosomalen und auto- Stammbäumen soll im Unterricht an mehreren Bei- • Genkopplung somalen Vererbungsmodi genetisch beding- spielen geübt werden. • Crossing-over ter Merkmale und begründen die Hypothe- • Stammbaumanalysen (Erbgän- sen mit vorhandenen Daten auf der Grund- Prognosen zum Auftreten spezifischer, genetisch be- ge/Vererbungsmodi) genetisch be- lage der Meiose (E1, E3, E5, UF4, K4). dingter Krankheiten werden für Paare mit Kinderwunsch dingte Merkmale / Krankheiten z. B. formulieren bei der Stammbaumanalyse ermittelt und für (weitere) Kinder begründet angegeben. Kurzfingrigkeit, ALS, Cystische Fib- Hypothesen zum Vererbungsmodus gene- Checkliste zum methodischen Vorgehen bei einer rose, Muskeldystrophie, Duchenne, tisch bedingter Merkmale (X-chromosomal, Stammbaumanalyse Chorea Huntington autosomal, Zweifaktorenanalyse; Kopplung, Crossing-over) und begründen die Hypothe- sen mit vorhandenen Daten auf der Grund- lage der Meiose (E1, E3, E5, UF4, K4). 33
• Erbkrankheiten recherchieren Informationen zu humangene- Internetrecherche tischen Fragestellungen (u.a. genetisch be- dingten Krankheiten), schätzen die Relevanz und Zuverlässigkeit der Informationen ein und fassen die Ergebnisse strukturiert zusammen (K1, K2, K3, K4). • Stammzellenforschung und therapeu- recherchieren Unterschiede zwischen embry- • Recherche zu embryonalen bzw. adulten Stamm- tische Ansätze onalen und adulten Stammzellen und präsen- zellen und damit verbundenen therapeutischen An- tieren diese unter Verwendung geeigneter sätzen in unterschiedlichen, von der Lehrkraft aus- Darstellungsformen (K2, K3). gewählten Quellen: z.B. Internetquellen, Lehrbuch stellen naturwissenschaftlich-gesellschaft- • gestufte Hilfen anhand einer Checkliste zu den liche Positionen zum therapeutischen Einsatz verschiedenen Schritten der ethischen Urteilsfin- von Stammzellen dar und bewerten Interes- dung sen sowie Folgen ethisch (B3, B4). • Dilemmadiskussion, z.B.: „Dürfen Embryonen getö- tet werden, um Krankheiten zu heilen?“ Mögliche unterrichtsvorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtsvorhaben III: Angewandte Genetik – Welche Chancen und welche Risiken bestehen? Konkretisierte Kompetenzerwartungen Lehrmittel / Materialien Mögliche didaktische Leitfragen / Se- des Kernlehrplans didaktisch-methodische Anmerkungen quenzierung inhaltlicher Aspekte Die Schülerinnen und Schüler … ggf. verbindliche Absprachen der Fachkonferenz (zusätzliche Inhalte für den LK in grün) (zusätzliche Inhalte für den LK in grün) (zusätzliche Inhalte für den LK in grün) • Wdh. PCR beschreiben molekulargenetische Werkzeu- Einstieg über kriminalistisches Fallbeispiel (z.B. Simp- ge und erläutern deren Bedeutung für gen- son, Tatort-Sequenz) technische Grundoperationen (UF1) • Restriktionsenyme erläutern molekulargenetische Verfahren • Vektoren (u.a. PCR, Gelelektrophorese) und ihre Ein- • Gelelektrophorese satzgebiete (E4, E2, UF1) ggf. Durchführung einer Gelelektrophorese • Sequenzierung nach Sanger 34
• genetischer Fingerabdruck • DNA-Chips geben die Bedeutung von DNA-Chips und Internetrecherche, Arbeitsblätter • Hochdurchsatz-Sequenzierung Hochdurchsatz-Sequenzierung an und be- werten Chancen und Risiken (B1, B3). • transgene Lebewesen stellen mithilfe geeigneter Medien die Her- • Recherche: Vor- und Nachteile der Gentechnik stellung transgener Lebewesen dar und dis- • Pro- und Contra-Diskussion mit fachübergrei- kutieren ihre Verwendung (K1, B3). fenden Aspekten und abschließender Bewer- • synthetische Organismen beschreiben aktuelle Entwicklungen in der tung Biotechnologie bis hin zum Aufbau von syn- • transgene Lebewesen: z. B. Insulinproduktion thetischen Organismen in ihren Konsequen- durch Colibakterien oder Glow-Fish zen für unterschiedliche Einsatzziele und bewerten sie (B3, B4). 35
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