Schullaufbahnen in Thüringen - Schuljahr 2020/2021 - Grundschule ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Das Thüringer Schulsystem im Überblick..................................... 2 Thüringer Gemeinschaftsschule.................................................. 4 Grundschule.............................................................................. 5 Regelschule............................................................................... 5 Gymnasium................................................................................ 6 Gesamtschule ........................................................................... 8 Förderschule.............................................................................. 8 Berufsbildende Schulen............................................................. 9 IMPRESSUM Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (Hg.): Schullaufbahnen in Thüringen. Schuljahr 2020/2021, Erfurt 2020 Herausgeber: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Werner-Seelenbinder-Str. 7 | 99096 Erfurt //bildung.thueringen.de Fotos: Titelbild: Bildagentur PantherMedia | IgorVetushko S. 1: Jacob Schröter S. 4: fotolia.com | drubig-photo S. 7: Bildagentur PantherMedia | Paha L S. 8: Bildagentur PantherMedia | olesiabilkei S. 9: TMBJS Maßgeblich sind die in den Amtlichen Blättern des Freistaats Thüringen veröffentlichten Fassungen der Rechtstexte. Diese Publikation darf nicht als Parteienwerbung oder für Wahlkampfzwecke verwendet werden. Die Publikation ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung; sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt.
Werte Eltern, sehr geehrte Schülerinnen und Schüler, das wichtigste Ziel des Thüringer Schul systems ist es, jede Schülerin und jeden Schüler optimal zu fördern. Schule ist dabei sowohl Lern- als auch Lebensort. Hier werden Kompetenzen erworben, Werte ver mittelt, soziales Miteinander geübt und nicht zuletzt Freundschaften geschlossen. Um diesen ganzheitlichen Anforderungen gerecht zu werden, bietet das Thüringer Schulsystem eine Vielfalt an Schularten und setzt auf die Durchlässigkeit der einzelnen Bildungsgänge. An der Thüringer Gemeinschaftsschule kön- Das Gymnasium führt ab Klassenstufe 5 mit nen Kinder gemeinsam lernen. Hier können einem erhöhten theoretischen Anspruch in alle Abschlüsse – vom Hauptschulabschluss acht Jahren zum Abitur, also zur allgemeinen bis zum Abitur – erworben werden. Hochschulreife. Die Gesamtschule bietet differenzierte Abschlussmöglichkeiten. Die Grundschule prägt das Kind für seinen weiteren Bildungs- und Lebensweg. Am Ende Für die meisten Schülerinnen und Schüler der Grundschulzeit steht die Entscheidung bilden die berufsbildenden Schulen mit über die weitere Schullaufbahn Ihres Kindes ihren verschiedenen Schulformen den an. Sie fordern und fördern Ihr Kind am bes- Abschluss der Schullaufbahn. Sie eröffnen ten, indem Sie sich an seinen Begabungen, jungen Menschen zahlreiche Bildungs- und Fähigkeiten und Neigungen orientieren. Qualifizierungsmöglichkeiten. Die Regelschule bietet neben einer fundier- Zögern Sie als Eltern und auch als Schülerin ten Allgemeinbildung insbesondere prak- nen und Schüler nicht, sich des hohen tische Lebens- und Berufsorientierung. Im Sachverstandes und der pädagogischen Anschluss an die Regelschule stehen alle Fähigkeiten der Schulleitungen sowie der weiteren Bildungswege – vom Einstieg in Klassen-, Beratungs- und Vertrauenslehr- eine Berufsausbildung bis zur Vorbereitung kräfte zu bedienen, um den bestmöglichen auf ein Hochschulstudium – offen. Bildungsweg im Einzelfall herauszuarbeiten. Förderschulen geben die notwendige Viel Erfolg auf dem weiteren Schulweg. Unterstützung, wenn ein Kind einer sonder pädagogischen Förderung bedarf, die an anderen allgemein bildenden Schulen im gemeinsamen Unterricht nicht geboten werden kann. Helmut Holter Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport -1-
DAS THÜRINGER SCHULSYSTEM IM ÜBERBLICK 6 bis 10 10 bis 16 16 bis 20 Jahre Gemeinschaftsschule Klassenstufen 1 - 12 •• längeres gemeinsames Lernen •• Hauptschulabschluss •• Allgemeine Hochschulreife (Abitur) bis mindestens Klassenstufe 8 oder Qualifizierender am Ende Klassenstufe 12 •• ab Klassenstufe 9 Hauptschulabschluss •• schulischer Teil der abschlussbezogenes Lernen am Ende Klassenstufe 9 Fachhochschulreife möglich •• Übertritt zum Gymnasium •• Realschulabschluss nach den Klassenstufen 4, 5, 6, 7, 8 am Ende Klassenstufe 10 und 10 möglich Grundschule Gymnasium Klassenstufen 1 - 4 Klassenstufen 5 - 12 •• Übertritt zu Regelschule, •• mit Versetzung in Klassenstufe 10 •• Allgemeine Hochschulreife (Abitur) Gymnasium, dem Hauptschulabschluss am Ende der Klassenstufe 12 Gemeinschaftsschule gleichwertiger Abschluss •• schulischer Teil der und Gesamtschule nach •• mit Versetzung in Klassenstufe 11 Fachhochschulreife möglich Klassenstufe 4 dem Realschulabschluss gleichwertiger Abschluss Gesamtschule (kooperativ oder integriert) Klassenstufen 5 - 10 /13 •• Hauptschulabschluss oder •• Allgemeine Hochschulreife (Abitur) Qualifizierender Hauptschulabschluss am Ende der Klassenstufe 12 oder 13 am Ende der Klassenstufe 9 •• schulischer Teil der •• Realschulabschluss Fachhochschulreife möglich am Ende der Klassenstufe 10
Regelschule Berufsbildende Schulen Klassenstufen 5 - 10 Klassenstufen bis 14 •• Hauptschulabschluss oder Qualifizierender •• Berufsschulabschluss Hauptschulabschluss •• dem Hauptschulabschluss am Ende der Klassenstufe 9 oder in Klassenstufe 10 gleichwertiger Abschluss (Übergang zur berufsbildenden Schule) •• dem Realschulabschluss •• Realschulabschluss gleichwertiger Abschluss am Ende der Klassenstufe 10 •• schulischer Teil der (Übergang zur berufsbildenden Schule oder zur Fachhochschulreife möglich Oberstufe des Gymnasiums, des beruflichen Gymnasiums, der Gemeinschaftsschule oder der •• Fachhochschulreife Gesamtschule) •• Allgemeine Hochschulreife (Abitur) am Ende der Klassenstufe 13 Förderschule Klassenstufen förderspezifisch Abschlüsse (in Abhängigkeit vom besuchten Bildungsgang) Bildungsgang zur individuellen Bildungsgang zur Lernförderung Bildungsgang der Regelschule Lebensbewältigung (auslaufend für Schülerinnen und •• Hauptschulabschluss •• Abschlusszeugnis Schüler, die bis zum 31. Juli 2020 nach Abschluss der nach 12 Schulbesuchsjahren bereits im Bildungsgang zur Klassenstufe 9 Lernförderung lernen) •• Qualifizierender •• Abschlusszeugnis Hauptschulabschluss nach Abschluss der (nach erfolgreicher Teilnahme an Klassenstufe 9 den entsprechenden Prüfungen) •• dem Hauptschulabschluss •• Realschulabschluss gleichwertiger Abschluss (nach erfolgreicher Teilnahme an (nach Abschluss der freiwilligen entsprechenden Prüfungen) Klassenstufe 10) •• Abschluss zur Berufsvorbereitung (für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Lernen)
Thüringer Gemeinschaftsschule Die Thüringer Gemeinschaftsschule umfasst Er berechtigt auch zur Teilnahme an der grundsätzlich die Klassenstufen 1 bis 12 und freiwilligen zentralen Prüfung zum Qualifizie- ermöglicht längeres gemeinsames Lernen renden Hauptschulabschluss. bis einschließlich Klassenstufe 8. Schülerinnen und Schüler, die den Real- Sie bietet allen Schülerinnen und Schülern schulabschluss anstreben, erwerben diesen die Möglichkeit, entsprechend ihrer Befä- mit Bestehen der zentralen Abschluss higungen und Leistungen, die in Thüringen prüfung in Klassenstufe 10. Nach dem Er- möglichen allgemein bildenden Schulab- werb des Haupt- oder Realschulabschlusses schlüsse (Hauptschulabschluss, Qualifizie- können die Absolventen einen beruflichen render Hauptschulabschluss, Realschulab- oder einen höheren allgemein bildenden schluss, allgemeine Hochschulreife sowie Abschluss anstreben. den schulischen Teil der Fachhochschulreife) zu erwerben. Die Entscheidung darüber, Schülerinnen und Schüler, die die Über- welchen Abschluss Schülerinnen und trittsbedingungen in den gymnasialen Schüler anstreben, wird bei Bedarf erst am Bildungsgang erfüllen, werden ab Klassen- Ende der Klassenstufe 8 getroffen. Trotz der stufe 9 in allen Fächern nach dem Lehrplan späteren Schullaufbahnentscheidung legen zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife die Schülerinnen und Schüler einer Gemein- unterrichtet. Sie erbringen am Ende der schaftsschule ihre Schulabschlüsse in der Klassenstufe 10, wie auch am Gymnasium, gleichen Zeit ab wie an Regelschulen oder den zentralen Leistungsnachweis (beson- Gymnasien. Die Thüringer Gemeinschafts- dere Leistungsfeststellung). Die dreijährige schule erhöht so die Chancengerechtigkeit. Thüringer Oberstufe beginnt mit der Ein- führungsphase in der Klassenstufe 10. Mit Die Didaktik und Methodik erlaubt es, inner- Bestehen der zentralen Abschlussprüfung in halb stabiler Lerngruppen durch individuelle Klassenstufe 12 erwerben die Schülerinnen Förderung auf die größere Heterogenität und Schüler die allgemeine Hochschulrei- der Lern- und Entwicklungsbedürfnisse der fe (Abitur) in gleicher Weise wie an einem Kinder und Jugendlichen einzugehen. Gymnasium. Nach dem Erwerb von Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten in den Klassenstufen 1 bis 4 wird ab der Klassenstufe 5 eine grund legende, erweiterte und vertiefte allgemeine Bildung vermittelt. Ab der Klassenstufe 9 wird der Unterricht abschlussbezogen fort- gesetzt. Schülerinnen und Schüler, die den Haupt- schulabschluss anstreben, erwerben diesen mit dem Erfüllen der Versetzungs bestimmungen am Ende der Klassenstufe 9. -4-
Grundschule Die Schuleingangsphase umfasst die schule oder zur Gesamtschule möglich. Klassenstufen 1 und 2, die eine inhaltliche Deshalb stellt sich gegen Ende des erfolg- Einheit bilden. Die reguläre Verweildauer von reichen Besuchs der Grundschule allen zwei Jahren in der Schuleingangsphase kann Thüringer Schulkindern und deren Eltern die entsprechend des Entwicklungsstandes des Frage nach der richtigen Entscheidung über Kindes auf ein Jahr verkürzt oder auf drei die weitere Schullaufbahn. Die Eltern werden Jahre verlängert werden. rechtzeitig in Elternversammlungen umfas- send über die möglichen weiterführenden Schulhorte sind ein organisatorischer Teil Schullaufbahnen informiert und von den der Grundschule. Der Besuch der Schulhorte Grundschulpädagoginnen und -pädagogen ist freiwillig. Wenn der Schulhort besucht in individuellen Gesprächen beraten. wird, werden Hortgebühren erhoben. Dieser Beratung werden insbesondere die erzielten Fachnoten und die Bemerkungen Nach Klassenstufe 4 ist unter bestimmten zur Lernentwicklung des Schulkindes zu Voraussetzungen der Übertritt zur Regel- Grunde gelegt. schule, zum Gymnasium, zur Gemeinschafts Regelschule Die Regelschule wird nach der Grundschule gemeinsames Lernen mit innerer Differen- von der Mehrheit der Thüringer Schülerinnen zierung organisiert mit zeitweise getrennten und Schüler besucht. Für den Übergang an abschlussbezogenen Kursen in bestimmten die Regelschule ist kein spezieller Antrag der Fächern (integrative Organisationsform). Ab Eltern notwendig. In den Klassenstufen 5 der Klassenstufe 9 können Klassen ge- und 6 werden alle Schülerinnen und Schüler bildet werden, die jeweils auf den Erwerb gemeinsam unterrichtet. des Haupt- bzw. des Realschulabschlusses ausgerichtet sind (additive Organisations- Mit entsprechenden Leistungsvoraussetzun- form). Über die Bildung von Klassen oder die gen können Schülerinnen und Schüler nach Differenzierung in Kursen entscheidet die der Klassenstufe 5 oder 6 in ein Gymnasium Schulkonferenz. übertreten. Der Übertritt ist auch möglich mit einer Empfehlung für den Bildungsweg Für Schülerinnen und Schüler, die einer pra- des Gymnasiums oder einer erfolgreichen xisbezogenen Förderung bedürfen, kann in Aufnahmeprüfung. den Klassenstufen 7, 8 und 9 ein handlungs- und projektorientierter Praxisunterricht Nach dieser Phase der Orientierung beginnt eingerichtet werden. ab Klassenstufe 7 ein differenziertes Unter- richtsangebot in Pflichtfächern und Wahl- Alle Schülerinnen und Schüler der Regel- pflichtfächern mit einer praxisnahen und schule erwerben mit dem Erfüllen der Verset- Neigungen berücksichtigenden Orientierung zungsbestimmungen am Ende der Klas- für Leben und Beruf. Das wird als weiteres senstufe 9 den Hauptschulabschluss. Die -5-
Schülerinnen und Schüler, die überwiegend Den Realschulabschluss erwirbt, wer am auf der Anspruchsebene der Hauptschule Ende der Klassenstufe 10 erfolgreich an ei- unterrichtet werden, sind damit berechtigt ner Abschlussprüfung teilgenommen hat und zur Teilnahme an einer freiwilligen Prüfung. den Versetzungsbestimmungen genügt. Mit Mit Bestehen dieser Prüfung wird der Qua- entsprechenden Leistungsvoraussetzungen lifizierende Hauptschulabschluss erreicht, können Regelschülerinnen und -schüler mit der bei bestimmten Notenvoraussetzungen Realschulabschluss nach der Klassenstufe auch für diese Schülerinnen und Schüler 10 in eine Schule mit gymnasialer Oberstufe den Übertritt in Klassenstufe 10 und damit übertreten und nach weiteren drei Schuljah- das Erreichen des Realschulabschlusses ren die allgemeine Hochschulreife (Abitur) ermöglicht. erwerben. Der Übertritt ist auch möglich mit einer Empfehlung für den Bildungsweg des Gymnasiums oder einer Aufnahmeprüfung. Gymnasium Ein Kind kann das Gymnasium besuchen, stimmen im Wesentlichen mit denen der wenn es zum Schulhalbjahr der Klassen Regelschule überein. Ab Klassenstufe 7 stufe 4 in den Fächern Deutsch, Mathematik weichen die Lehrpläne deutlich von denen sowie Heimat- und Sachkunde jeweils min- der Regelschule ab. destens mit der Note „gut“ bewertet wurde. Reichen die Noten nicht aus, kann das Kind Mit Versetzung in die Klassenstufe 10 wird auf Antrag der Eltern eine Empfehlung für ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger den Besuch des Gymnasiums von der Grund- Abschluss erworben. Am Ende von Klassen- schule erhalten. Wird die Empfehlung nicht stufe 10 müssen sich alle Gymnasiastinnen gegeben, kann durch das Bestehen einer und Gymnasiasten einem zentralen Leis- Aufnahmeprüfung der Zugang zum Gym- tungsnachweis (besondere Leistungsfest- nasium ermöglicht werden. Für Kinder der stellung) unterziehen, der die Versetzung Regelschule ist ein Übertritt zum Gymnasium in die Qualifikationsphase der gymnasialen nach den Klassenstufen 5, 6 und 10 und für Oberstufe wesentlich mitbestimmt. Mit Ver- Kinder der Gemeinschaftsschule nach den setzung in Klassenstufe 11 wird ein dem Re- Klassenstufen 4 bis 8 und 10 möglich, wenn alschulabschluss gleichwertiger Abschluss bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. erworben. Für Schülerinnen und Schüler, die nach Klassenstufe 10 der Regelschule in Für Schülerinnen und Schüler von freien, die dreijährige Oberstufe des Gymnasiums staatlich nicht anerkannten Schulen ist ein übertreten, ist die besondere Leistungsfest- Übertritt an ein Gymnasium ausschließlich stellung nicht Bestandteil der Versetzung in durch das Bestehen der Aufnahmeprüfung die Qualifikationsphase. unter Einhaltung der Anmeldefrist möglich. Die dreijährige Thüringer Oberstufe beginnt Das Gymnasium vermittelt eine vertiefte mit der Einführungsphase in der Klassen- allgemeine Bildung, wie sie für ein Hoch- stufe 10. Hier sind die Schülerinnen und schulstudium vorausgesetzt wird. Schüler noch im Klassenverband zusammen. Die Lehrpläne der Klassenstufen 5 und 6 -6-
Die Einführungsphase dient der Vorbereitung der Qualifikationsphase in den Klassen stufen 11 und 12 am Gymnasium. In der Qualifikationsphase werden die Gymna- siastinnen und Gymnasiasten nicht mehr ausschließlich im Klassenverband unterrich- tet. Dabei legen sie in einem festgelegten Wahlverfahren ihre Fächer für die Qualifika- tionsphase fest. Die Halbjahresergebnisse werden zum größten Teil in das Abiturzeug- Möchte ein Kind zum Schuljahr 2021/2022 nis eingebracht. Dabei wird ein hohes Maß in den gymnasialen Bildungsgang an einem an Selbstständigkeit erwartet, das auch bei allgemein bildenden oder berufsbildenden anschließender Aufnahme eines Studiums Gymnasium, an einer Gemeinschaftsschule unerlässlich ist. oder Gesamtschule übertreten, sind folgende Termine zu beachten: Bei besonderen Begabungen »» Information der Schülerinnen Im Freistaat Thüringen gibt es auch Spezial und Schüler sowie der Eltern gymnasien mit vertiefter musikalischer zu Bildungswegen und zum (Weimar), sportlicher (Erfurt, Jena, Oberhof ) Übertrittsverfahren in den gymnasialen und sprachlicher (Schnepfenthal bei Gotha) Bildungsgang: Ausrichtung. Zudem gibt es Gymnasien mit bis 29. Januar 2021 Spezialklassen mit vertiefter mathematisch- naturwissenschaftlicher (Erfurt, Jena, Ilme- »» Antrag der Eltern auf Erstellung nau) und musikalischer (Gera) Ausrichtung. einer Empfehlung, ggf. Anzeige Für diese Gymnasien stehen vor Ort Internate sonderpädagogischen Förderbedarfs: zur Verfügung. bis 17. Februar 2021 Für Kinder mit entsprechenden Begabungen »» Übermittlung der Empfehlung an die vermitteln die Schulleitungen der Grund- Eltern: schulen auf Wunsch der Eltern Ansprech bis 24. Februar 2021 partnerinnen und -partner. »» Anmeldung für allgemein bildende Adressen: Gymnasien, Gemeinschaftsschulen, https://bildung.thueringen.de/bildung/ berufliche Gymnasien und schularten/gymnasium Gesamtschulen: 1. bis 6. März 2021 »» Aufnahmeprüfungen für allgemein bildende Gymnasien, Gemeinschaftsschulen, berufliche Gymnasien und Gesamtschulen: 12. bis 16. April 2021 »» Mitteilung der Ergebnisse der Aufnahmeprüfung: bis 3. Mai 2021 -7-
Gesamtschule In Erfurt, Gera, Jena und Gotha gibt es Leistungsvoraussetzungen abhängig. neben dem Angebot an Regelschulen und Nur für den Übertritt in den Gymnasialteil Gymnasien auch die Möglichkeit, eine einer Kooperativen Gesamtschule gelten die Gesamtschule zu besuchen. Der Übertritt gleichen Bedingungen wie für den Übertritt nach Klassenstufe 4 in eine Integrierte in das Gymnasium. Nähere Informationen Gesamtschule sowie in den Regelschulteil über die Gesamtschulen sind an den einer Kooperativen Gesamtschule ist – wie Grundschulen oder an den Gesamtschulen bei der Regelschule – nicht von bestimmten zu erhalten. Förderschule Auf gesetzlicher Grundlage hat in Thüringen Schülerinnen und Schüler mit sonder der Gemeinsame Unterricht Vorrang vor der pädagogischem Förderbedarf Lernen Beschulung in einer Förderschule. Für Kinder (Bildungsgang zur Lernförderung) können im mit Behinderungen und mit sonderpädago Anschluss durch den erfolgreichen Besuch gischem Förderbedarf ist somit der Übergang des freiwilligen 10. Schuljahres der Förder- aus einer gemeinsamen Zeit in Kindertages- schule, des Berufsvorbereitungsjahres einen einrichtungen in die Schule gegeben. dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss erwerben. Im Gemeinsamen Unterricht in Thüringen können behinderte und nichtbehinderte Für Schülerinnen und Schüler mit sonder Kinder und Jugendliche ihre individuellen pädagogischem Förderbedarf in der geisti- Fähigkeiten ausschöpfen, Talente ent gen Entwicklung (Bildungsgang zur indivi- wickeln, Lebenserfahrungen austauschen duellen Lebensbewältigung) ist ein weiterer und den selbstverständlichen Umgang mit freiwilliger Schulbesuch von bis zu drei einander lernen. Gemeinsamer Unterricht Jahren möglich. Danach ist eine Vorbereitung erfüllt den Anspruch, dass Kinder und auf eine Beschäftigung oder der Besuch Jugendliche mit und ohne Behinderungen, einer Geschützten Werkstatt möglich. mit und ohne sonderpädagogischen Förder- bedarf am gleichen Lernort, möglichst wohn- ortnah, in einer barrierefreien Gesellschaft, von Anfang an gemeinsam lernen können. Neben den Bildungsgängen der Grundschule und der Regelschule bietet die Förderschule den Bildungsgang zur individuellen Lebens bewältigung (1 bis 12) an. -8-
Berufsbildende Schulen Für die meisten Schülerinnen und Schüler schulabschluss unter bestimmten Voraus- bilden die berufsbildenden Schulen mit setzungen einen dem Realschulabschluss ihren verschiedenen Schulformen den gleichwertigen Abschluss. Abschluss der Schullaufbahn. Sie eröffnen jungen Menschen zahlreiche unterschied- Schülerinnen und Schüler ohne Ausbil- liche Bildungs- und Qualifizierungsmög- dungsverhältnis können das Berufsvorberei- lichkeiten. Die am häufigsten besuchte tungsjahr an der Berufsschule besuchen und Schulform der berufsbildenden Schulen einen dem Hauptschulabschluss gleichwerti- ist die Berufsschule. Sie ist für den theore gen Abschluss erwerben. tischen Teil der Berufsausbildung zustän- dig, während der Ausbildungsbetrieb für Weitere Schulformen der berufsbildenden den praktischen Teil verantwortlich ist. Die Schulen sind die Berufsfachschule, die Berufsausbildung dauert in der Regel drei Höhere Berufsfachschule, die Fachober Jahre und endet mit dem Abschluss in einem schule, die Fachschule und das berufliche anerkannten Ausbildungsberuf. Gymnasium sowie die Förderberufsschule. Sie bieten vielfältige Möglichkeiten, Mit dem Abschlusszeugnis der Berufsschule berufliche Qualifikationen oder Teilqualifi- erwerben Schülerinnen und Schüler ohne kationen, die Fachhochschul- bzw. Hoch- Hauptschulabschluss einen dem Haupt- schulreife zu erwerben sowie gleichwertige schulabschluss gleichwertigen Abschluss Haupt- oder Realschulabschlüsse nach und Schülerinnen und Schüler ohne Real- zuholen. Welche Schulen es bei Ihnen vor Ort gibt, erfahren Sie unter: www.schulportal-thueringen.de/schools -9-
Schullaufbahnen in Thüringen DAS THÜRINGER SCHULSYSTEM Gymnasiale Gemeinschaftsschule Oberstufe Gymnasiale Gymnasium Oberstufe Grund- Gymnasiale Gesamtschule schule Oberstufe Regelschule Berufsbildende Schulen Förderschule vereinfachte Darstellung
Sie können auch lesen