Schulprogramm der Realschule Bedburg

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Schulprogramm der Realschule Bedburg
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Schulprogramm der Realschule Bedburg

Schulprogramm

„Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Stand: September 2019

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Schulprogramm der Realschule Bedburg

Inhaltsverzeichnis
 1. Vorwort ................................................................................................................................................ 4
 2. Schulporträt .......................................................................................................................................... 5
    2.1 Schulspezifische Rahmenbedingungen .......................................................................................... 5
        2.1.1 Schulsituation allgemein ......................................................................................................... 5
        2.1.2 Architektur und räumliche Ausstattung .................................................................................. 6
    2.2 Schwerpunkte und Schulkultur ...................................................................................................... 7
        2.2.1 Beteiligung der Akteure........................................................................................................... 7
        2.2.2 Absprachen der Lehrkräfte.................................................................................................... 10
        2.2.3 Schülerinnen und Schüler im Gemeinsamen Lernen ............................................................ 10
        2.2.4 Beratung ................................................................................................................................ 11
        2.2.5 Schulsozialarbeit mit der Rheinflanke ................................................................................... 12
        2.2.6 Netzwerk Zukunftsschulen NRW ........................................................................................... 12
        2.2.7 Berufsorientierung, KAoA...................................................................................................... 13
        2.2.8 Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage ....................................................................... 14
        2.2.9 Schule der Zukunft................................................................................................................. 15
        2.2.10 Außerschulische Partner ..................................................................................................... 15
        2.2.11 Kunst .................................................................................................................................... 16
        2.2.12 Digitalisierung ...................................................................................................................... 16
        2.2.13 Lernen.................................................................................................................................. 17
        2.2.14 Leben ................................................................................................................................... 18
 3. Leitbild ................................................................................................................................................ 20
 4. Leitsätze.............................................................................................................................................. 21
 5. Entwicklungsschwerpunkte und -ziele ............................................................................................... 22
    5.1 Entwicklungsschwerpunkte .......................................................................................................... 22
    5.2 Entwicklungsziele ......................................................................................................................... 23
 6. Schuljahresarbeitsplan 2019/2020..................................................................................................... 26
 7. Evaluation ........................................................................................................................................... 29
 8. Bezüge zum Referenzrahmen Schulqualität ...................................................................................... 30
 9. Anlagen ............................................................................................................................................... 32

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1. Vorwort
Ein Goethezitat sei diesem Schulprogramm vorangestellt und dies nicht nur deshalb,
weil unsere Schule in der Bedburger Goethestraße liegt. Darüber hinaus drückt dieses
Zitat eine Haltung aus, die sich in unserem Schulprogramm immer wieder finden lässt:
Schule ist eine Bildungsinstitution, aber Bildung ist mehr als das Einprägen von Lern-
inhalten!

In diesem Sinne rückt der Satz von Goethe die Verhältnisse im Miteinander von Leh-
renden und Lernenden zurecht: Dem bloßen Vorgang der Lehre kommt zwar ein gewis-
ser Stellenwert zu – vollends zur Entfaltung kommt das Zusammenspiel zwischen Leh-
renden und Lernenden aber erst durch die Aufmunterung, also durch eine persönliche,
zwischenmenschliche Komponente. Die Fähigkeit und der Wille, den Menschen in den
Mittelpunkt des Schullebens zu stellen, sind die Voraussetzung für eine gelingende Bil-
dung.

Vor diesem Hintergrund sehen wir unsere Schule bereits jetzt gut aufgestellt für die
Herausforderungen, die das kommende zweite Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts mit sich
bringen wird…

Für die Schulgemeinschaft im Oktober 2019:

Die Schülerinnen und Schüler,

die Eltern und

die Lehrkräfte

der Realschule Bedburg

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2. Schulporträt
2.1 Schulspezifische Rahmenbedingungen

2.1.1 Schulsituation allgemein
Die Realschule für Jungen und Mädchen der Stadt Bedburg wurde im April 1961 ge-
gründet und ist seit 1967 in einem von dem Düsseldorfer Architekten Christoph Parade
im Stil des Brutalismus1 entworfenen Gebäudes im Schulzentrum Bedburg unterge-
bracht. Neben unserer Realschule befinden sich die Arnold-von-Harff-Schule (Haupt-
schule) und das Silverberg-Gymnasium im Schulzentrum, welches seit 2010 auch über
eine Mensa verfügt. Zum großen Areal des Schulzentrums gehört außerdem noch eine
Dreifachturnhalle; mit dem Bus sind das Schwimmbad „Monte Mare“ und die als Turn-
halle nutzbare Bürgerhalle in Bedburg erreichbar.
Die Stadt Bedburg mit einer Bevölkerung von ca. 25.000 Einwohnern liegt im ländlichen
Umfeld des nordwestlichen Rhein-Erft-Kreises. Während der Stadtteil Bedburg selbst
nur ca. 4.000 Einwohner zählt, ergänzen weitere 13 Stadtteile mit Einwohnerzahlen von
ca. 6.000 (Kaster) bis ca. 100 (Oppendorf) die Einwohnerschaft. Schon in der Vergan-
genheit musste daher ein Großteil der Schülerinnen und Schüler den Schulweg mit dem
ÖPNV zurücklegen. Generell sind Bedburg und das Schulzentrum durch eine eigene
Bushaltestelle, eine fußläufig gelegene S-Bahn-Haltestelle sowie eine nahe Autobahn-
ausfahrt von der A 61 sehr gut an das Umland angebunden.
Die Zusammenarbeit mit dem Schulträger gestaltet sich in Bedburg positiv: Aufgrund
einer interfraktionellen Vereinbarung strebt man in Sachen Bildungspolitik stets nach
einem Konsens, was sich für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Schulträger
als gewinnbringend erweist. Nach einigen Jahren, in denen Real- und Hauptschule in
Bedburg unter Druck geraten waren, erscheint die Situation gegenwärtig stabil. Auch
wenn sich der Schulträger gesamtgesellschaftlichen Strömungen und Entwicklungen
nicht verschließen kann, ist festzuhalten, dass man mit den Schulen im gegenseitigen
Austausch und nach Möglichkeit im Einvernehmen handeln will. Davon zeugen die Ein-
bindung der Schulleitungen und selbst der Schülervertretungen in die Sitzungen des
Schul- und Bildungsausschusses (SBA) der Stadt, regelmäßige Gespräche zwischen den
Schulleitungen und den Mitgliedern des SBA im Arbeitskreis Politik und Schule sowie
regelmäßige Treffen der Schulleitungen mit dem Bürgermeister bzw. dem Leiter des Am-
tes für Schule, Bildung und Jugend der Stadt Bedburg.
Diese offene Haltung hat sich bereits bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Bedburg als
zielführend und unterstützend erwiesen. Aktuell profitieren die Schulen von der guten
Zusammenarbeit mit dem Schulträger im Rahmen von Gute Schule 2020 (siehe 2.1.2)
und der Installation einer eigenen IT-Abteilung für die Schulen der Stadt Bedburg,
durch die in kurzer Zeit im Bereich der Digitalisierung erhebliche Schritte unternom-
men werden konnten (siehe 2.2.12).
Das wirtschaftliche Umfeld Bedburgs steht in den kommenden Jahrzehnten vor einem
tiefgreifenden Wandel: Dominierte in der Vergangenheit der nahegelegene Braunkoh-
lentagebau mit den Kraftwerken von RWE die Szenerie (was zur Umsiedlung einiger

1
    Brutalismus wg. béton brut (franz.): sichtbarer Beton

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Bedburger Ortsteile führte), ist nun ein Ende dieses Wirtschaftszweiges im rheinischen
Revier absehbar. Einerseits drohen dadurch umfassende Veränderungen auf dem Ar-
beitsmarkt in der Region, andererseits bieten sich – auch durch versprochene finanzielle
Hilfen für den Strukturwandel – Chancen für eine Veränderung des wirtschaftlichen
Umfelds zu einer nachhaltig wirtschaftenden Modellregion. Die Digitalisierung, an der
kein Weg mehr vorbeiführt, wird hierbei sicherlich ebenfalls eine wichtige Rolle einneh-
men. Digitalisierung und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus, sondern können zum
gegenseitigen Vorteil miteinander verknüpft werden.
Die gewandelte Schullandschaft im benachbarten Elsdorf und die generell erhöhte Vola-
tilität bei der Schulplatzwahl haben dazu geführt, dass sich der Einzugsbereich der RSB
in den letzten Jahren vergrößert hat: Zu den Kindern, die nach dem Ende ihrer Grund-
schulzeit von den vier Bedburger Grundschulen auf die RSB wechseln, gesellen sich
nun vermehrt Schülerinnen und Schüler aus Elsdorf, aber auch aus Bergheim und
sogar Grevenbroich. Die Abwanderung von Bedburger Kindern, die lieber die 2014 ge-
gründete Gesamtschule in Elsdorf besuchen wollen, konnte hiermit stets ausgeglichen
und die Dreizügigkeit der RSB erhalten werden. Hierzu tragen in letzter Zeit vermehrt
Zugänge in den höheren Jahrgangsstufen von Gymnasien aus dem näheren und weite-
ren Umfeld bei.
Im Schuljahr 2019/2020 unterrichten 33 Lehrkräfte demnach eine heterogene Schü-
lerschaft von 518 Schülerinnen und Schülern, die mit ganz unterschiedlichen sozialen
und familiären Herkünften und Bildungsbiografien einen Abschluss anstreben.

2.1.2 Architektur und räumliche Ausstattung
Dank des Gebäudemanagements durch die Firma VINCI und den Anstrengungen der
Stadt Bedburg befinden sich unsere Gebäudeteile im hervorragenden Zustand. Wie un-
sere SV schreibt: „Mit dem ersten Schritt in das Gebäude erkennt man durch die far-
benfrohe Gestaltung, dass es ein Ort ist, an dem man sich wohlfühlen kann und herz-
lich willkommen ist. Die vielen bunten Sitzmöglichkeiten laden die Schüler ein, gemein-
sam Zeit zu verbringen und sich auszutauschen.“2 Das Hauptgebäude mit seinem ein-
ladenden Foyer wurde in den letzten Jahren auf Initiative der SV durch attraktive Möbel
und Schließfächer nicht nur optisch aufgewertet; ausgestellte Kunstwerke der Schüle-
rinnen und Schüler sorgen für weitere Belebung und repräsentieren die Arbeit an un-
serer Schule (siehe 2.2.11). Diese Maßnahmen sind ein Mosaikstein für die Identifika-
tion unserer Schülerinnen und Schüler mit der Schule und tragen dazu bei, dass wir
innerhalb der Gebäude kaum über Vandalismus klagen müssen.
Da unser Hauptgebäude lediglich für eine einzügige(!) Realschule konzipiert war, muss-
ten im Laufe der Jahre viele weitere Klassenräume errichtet werden. In diesen um un-
seren Pausenhof gruppierten Pavillons befinden sich inzwischen deutlich mehr Klas-
senräume als im Hauptgebäude.
Im Zuge der Umgestaltung des gesamten Schulgeländes im Schulzentrum (im Rahmen
des Programms von Gute Schule 2020) sollen unser Pausenhof entsiegelt und mehr
Ruhe- und Spielzonen für die Schülerinnen und Schüler eingerichtet werden. In den

2
 Zitat aus einem Text, der von Schülerinnen und Schülern der SV im Rahmen eines Workshops für die Erarbeitung
des neuen Schulprogramms erstellt wurde.

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Planungsprozess zur Neugestaltung des Schulgeländes wurden auf Wunsch des Schul-
trägers neben der SV, der Schulpflegschaft und den Lehrkräften aller Schulen auch die
Schulsozialarbeiter der Rheinflanke sowie die anwohnenden Nachbarn einbezogen. Ne-
ben der erhofften Verbesserung für die Qualität des Schulumfelds verbindet sich mit
dieser Maßnahme der Ansatz, das Schulgelände für die Stadt Bedburg im Allgemeinen
attraktiver zu gestalten und vor Vandalismus zu schützen.
Im Anschluss an dieses Projekt sind weitere Schritte wünschenswert, die zu einer nach-
haltigen und lernförderlichen Lernumgebung führen: Nutzung regenerativer Energien,
entsprechende bauliche Maßnahmen wie Wärmeisolierung sowie die weitere Ausgestal-
tung von Räumlichkeiten zu Aufenthaltsräumen, Lernwerkstätten, einem Berufsorien-
tierungsbüro usw. (vgl. Entwicklungsziele in diesem Schulprogramm).
Neben 22 Klassenräumen verfügt unsere Schule über
      einen Chemieraum mit umfangreicher Sammlung
      einen Physikraum mit umfangreicher Sammlung
      zwei Biologieräume mit umfangreicher Sammlung
      einen PC-Raum mit 30 PC
      einen Kunst- und einen Werkraum
      eine Schülerbücherei und ein Schülercafé
      ein Streitschlichtungsraum
      ein Sanitätsraum
      ein Beratungsraum
      einen Lehrerarbeitsraum
      fünf PC für die Lehrkräfte

Besonders erwähnenswert ist die sukzessive Verbesserung im Bereich der medialen
Ausstattung: Im Herbst 2019 sind 8 Klassenräume und 4 Fachräume mit sogenannten
integrierten Beamer-Lösungen (IBL) ausgestattet: Eine IBL umfasst einen installierten
intelligenten Beamer mit einem Whiteboard, einer Dokumentenkamera und einem Note-
book. Zusammen mit einer umfassenden WLAN-Ausgestaltung und drei Notebookwa-
gen bilden diese die Keimzelle der RSB auf dem Weg in die Digitalisierung (vgl. Medien-
konzept der RSB). Der weiterzuführende Ausbau der technischen Möglichkeiten bildet
in den kommenden einen wichtigen Grundpfeiler für die Weiterentwicklung unserer
Schule (vgl. Entwicklungsziele in diesem Schulprogramm).

2.2 Schwerpunkte und Schulkultur

2.2.1 Beteiligung der Akteure
Im Laufe der letzten Jahre hat sich eine klare Rollenverteilung zwischen den Akteuren
der RSB herausgebildet:
      Schulleiter: Leitet, koordiniert und delegiert Schulentwicklungsprozesse, hält
       Kontakt zu allen am Schulleben beteiligten Gruppen.
      Schulleitung (SL): Beide Mitglieder der Schulleitung gehören der Steuergruppe
       an. Sie prüfen, inwieweit die Steuergruppe zur Vorbereitung oder Koordination

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        eines Prozesses hinzugezogen werden muss / kann bzw. ob und inwieweit ein-
        zelne Schritte an andere Organe / Personen delegiert werden können.
       erweiterte Schulleitung: Zu ihr gehören die beiden Erprobungsstufenkoordinato-
        rinnen. Die erweiterte SL tagt mindestens einmal wöchentlich vor der Freitags-
        runde (s. u.).
       Steuergruppe: Ihr gehören Lehrkräfte an, die von der LK gewählt werden. Die SL
        achtet bei der Zusammensetzung der Steuergruppe darauf, dass wesentliche Ak-
        teure der Lehrerschaft wie Beratungslehrkräfte, Fachleitungen usw. in der Steu-
        ergruppe vertreten sind. Die Steuergruppe bereitet wesentliche Elemente der
        Schulentwicklungsarbeit vor und unterstützt die SL bei der Planung und Umset-
        zung dieser Vorhaben.
       Lehrerrat: Dem Lehrerrat gehören drei Lehrkräfte der RSB an. Er ist kontinuier-
        lich in die schulischen Abläufe und Schulentwicklungsprozesse einbezogen
        durch einen ständigen Tagesordnungspunkt in den Lehrerkonferenzen (LK) sowie
        der Teilnahme an der Freitagsrunde.
       Sonderpädagoginnen: Sie verfügen, zusammen mit den Beratungslehrkräften,
        über ein eigenes Büro, in dem sie ihre Arbeit untereinander koordinieren und
        bspw. die Check-In-Check-Out-Gespräche durchführen können. Ihre Arbeits-
        weise haben sie in einem eigenen Konzept dargelegt (vgl. Inklusionskonzept der
        RSB).
       Beratungslehrkräfte: Sie verfügen, zusammen mit den Sonderpädagoginnen,
        über ein eigenes Büro und haben ihre Arbeitsweise in einem eigenen Konzept
        dargelegt (vgl. Beratungskonzept der RSB).
       SV: Eine SV-Lehrkraft ist stets in der Steuergruppe und der Freitagsrunde ver-
        treten. Hierdurch wird gewährleistet, dass für die Schülerinnen und Schüler re-
        levante Prozesse bei den regelmäßig stattfindenden Treffen der SV an diese wei-
        tergegeben und von ihnen mitgestaltet werden können. Auch die SV hat einen
        ständigen Tagesordnungspunkt im Rahmen einer LK. „Unser SV-Team ist sehr
        engagiert und gibt den Schülern die Möglichkeit, bei Entscheidungen der Schule
        mitzubestimmen und Ideen für Events und Veränderungen einzubringen.“3 Un-
        ter anderem bei SV-Tagen und regelmäßigen Treffen werden Projekte und Aktio-
        nen für unsere Schule geplant und durchgeführt.
       Eltern, Schulpflegschaft: Durch einen E-Mail-Verteiler werden Eltern und Schul-
        pflegschaft über die Information durch Elternbriefe hinaus in schulische Pro-
        zesse einbezogen. Für die Zukunft sehen wir hier jedoch noch Räume zur Inten-
        sivierung der Elternmitarbeit (vgl. Entwicklungsziele in diesem Schulprogramm).
       Schulsozialarbeit: Die Schulsozialarbeiter der Rheinflanke stehen in ständigem
        Austausch mit der SL und dem Kollegium der RSB. Durch ihre Teilnahme an den
        Lehrer- und Schulkonferenzen haben sie die Möglichkeit, sich aktiv in die Schul-
        entwicklung einzubringen.
       Caritas: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas sind nicht nur Erwach-
        sene aus dem Ort Bedburg, sondern stammen teilweise aus der eigenen Schüler-
        schaft. Sie betreuen Schülerinnen und Schüler des offenen Ganztags in verschie-
        denen AGs und der Hausaufgabenbetreuung. Auffälligkeiten und Informationen

3
 Zitat aus einem Text, der von Schülerinnen und Schülern der SV im Rahmen eines Workshops für die Erarbeitung
des neuen Schulprogramms erstellt wurde.

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    werden zwischen Caritas und Schule ausgetauscht, damit auf die Schülerinnen
    und Schüler besser eingegangen werden kann.
   Sekretariat: Die Schulsekretärin dient der Entlastung von Schulleitung, koordi-
    niert aber auch Bedarfe der Lehrkräfte und ist eine wichtige Vermittlungsstelle
    zwischen Elternhaus bzw. Schulträger und Schule. Die Schulleitung arbeitet eng
    mit der Schulsekretärin und bezieht diese über die NELE und die Freitagsrunde
    intensiv in die schulischen Abläufe ein.
   Hausmeister, VINCI: Eine Besonderheit im Schulleben der weiterführenden
    Schulen in Bedburg ist, dass die Firma VINCI und nicht der Schulträger für das
    Gebäudemanagement zuständig ist. Die Zusammenarbeit mit VINCI sorgt für ei-
    nen guten Zustand unserer Schulgebäude; durch direkten Kontakt oder über den
    Hausmeister, der Angestellter von VINCI ist, können Mängel schnell beseitigt und
    bauliche Maßnahmen kooperativ umgesetzt werden. Auch der Hausmeister ist
    über die NELE und die Freitagsrunde stets in die schulischen Abläufe einbezo-
    gen.
   Konferenzen: In jedem Schuljahr gibt es eine verlässliche Planung aller Konfe-
    renzen (insbesondere der Lehrerkonferenzen, Stufenkonferenzen und Fachkon-
    ferenzen) über das gesamte Schuljahr hinweg. Die Planung sorgt für eine regel-
    mäßige Abfolge aller Konferenzen und stellt dabei gleichzeitig sicher, dass diese
    ressourcenorientiert und effektiv ablaufen können. Aus den jeweiligen Konferen-
    zen kommen Impulse für die Arbeit anderer Elemente der Schulorganisation oder
    sie nehmen Impulse für die Schulentwicklung auf und verfolgen diese in ihrer
    weiteren Arbeit.
   Freitagsrunde: An jedem Freitag kommen im SL-Büro die erweiterte SL, ein Mit-
    glied des Lehrerrates sowie die Schulsekretärin und der Schulhausmeister zu-
    sammen. In dieser Runde werden alle für die nächsten beiden Wochen wichtigen
    Termine abgesprochen und geplant, darüber hinaus bietet die Runde die Mög-
    lichkeit, sowohl Reibungspunkte als auch Gelingensfaktoren in Schulentwick-
    lungsprozessen oder der täglichen Zusammenarbeit aufzuzeigen.
   NELE: Der wöchentliche Newsletter der RSB informiert neben den Lehrkräften
    die Schulsozialarbeiter, die Schulsekretärin und den Schulhausmeister über die
    wichtigsten Termine, Aufgaben etc. und gibt Hinweise auf interessante Fortbil-
    dungen, Tagungen, Neuerungen aus dem MSW, aktuelle Ergebnisse der Schul-
    und Unterrichtsforschung usw.
   Gelber Ordner: Alle Lehrkräfte haben auf dem Server der RSB Zugriff auf den
    sogenannten „Gelben Ordner“. Hier finden Sie wichtige Handreichungen; von den
    SILPs, dem Schulprogramm und den einschlägigen Schulkonzepten über den
    Umgang mit Disziplinproblemen und erzieherischen Maßnahmen bis zu Verord-
    nungen der Bezirksregierung und Merkblättern für die Führung von Elternge-
    sprächen.
   Eltern- und Schülerbriefe: Im Abstand von etwa zwei Monaten werden die Eltern
    der RSB über die wichtigsten Ereignisse, Termine und Projekte der Schule infor-
    miert.

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      Schülerplaner: Die verpflichtende Anschaffung eines Schülerplaners sorgt für
       eine umfassende Information der Schülerinnen und Schüler über unser Schul-
       leben und bietet gleichzeitig die Möglichkeit zur vereinfachten Kommunikation
       zwischen Schule und Elternhaus.
      Schulkonferenz: Die Schulkonferenz wird gemäß ihrer im Schulgesetz veranker-
       ten Aufgabe in alle wichtigen Schulentwicklungsprozesse einbezogen.

2.2.2 Absprachen der Lehrkräfte
Nachdem sich Lehrerkonferenz und Fachschaften im Rahmen der letzten QA auf ein
gemeinsames Verständnis bezüglich der Kompetenz- und Leistungserwartungen an die
Schülerinnen und Schüler sowie auf ein gemeinsames Verständnis von gutem Unter-
richt geeinigt hatten (kompetenzorientiert, leistungsorientiert, schüleraktivierend),
konnte in der Folgezeit das gemeinsame pädagogische Handeln durch die Einführung
von Co-Teaching deutlich verbessert werden. In vielen Fächern und Jahrgangsstufen
ist inzwischen das Schreiben von Parallelarbeiten selbstverständlich; innerhalb der
Fachschaften herrscht Konsens bezüglich der Unterrichtsinhalte und –methoden.

In den letzten Jahren standen dann die Entwicklung des Classroom-Managements und
die Einigung auf gemeinsame Grundsätze im Umgang mit herausforderndem Verhalten
der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund. Hieraus erwuchsen unter anderem die
drei No-Gos unserer Schule:

      Massives Widersetzen gegen Anweisungen von Lehrkräften
      Massive Beleidigungen und respektloses Verhalten
      Alle Formen von Gewalt gegen Personen und Gegenstände
Neben den No-Gos enthält unser pädagogischer Konsens noch weitere Übereinstim-
mungen, die sich im Leitbild unserer Schule wiederfinden (vgl. Leitbilder in diesem
Schulprogramm).

Seit dem zweiten Halbjahr 2018/2019 erprobt die RSB das Arbeiten mit einem Trai-
ningsraum (vgl. Trainingsraumkonzept der RSB). Der Trainingsraum gibt Schülerinnen
und Schülern in Konfliktsituationen die Möglichkeit, Abstand von der Situation zu ge-
winnen und ermöglicht es dabei gleichzeitig der Lerngruppe und der Lehrkraft, den Un-
terricht weiterzuführen.

Ebenfalls seit dem zweiten Halbjahr 2018/19 gibt es für unser Kollegium regelmäßige
Möglichkeiten zur Teilnahme an einer kollegialen Fallberatung.

2.2.3 Schülerinnen und Schüler im Gemeinsamen Lernen
Der Bereich des gemeinsamen Lernens hat in den letzten Jahren an unserer Schule
ständig zugenommen und zu einer Veränderung im Umgang mit allen Schülerinnen
und Schüler geführt. Neben der weiteren Öffnung des Unterrichts bspw. für zieldifferent
zu fördernde Kinder im Bereich Lernen gilt es hierbei allerdings ebenfalls, sich im Be-
reich der Förderung von Kindern mit sozial-emotionalem Förderbedarf Herausforderun-
gen zu stellen. Wir räumen dem gemeinsamen Lernen an der RSB einen großen Stellen-
wert ein und arbeiten hierbei eng mit vielen Institutionen zusammen: Neben unseren

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aktuell zwei Sonderpädagoginnen und einer Lehrkraft mit sonderpädagogischer Zu-
satzqualifikation wirken unsere Lehrkräfte, die Schulsozialarbeit und auch außerschu-
lische Einrichtungen (Jakob-von-Gils-Schule in Bergheim, Schulamt des REK usw.) zu-
sammen, um unsere Schule in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Aktuell arbeiten wir
an einem Projekt der Universität Bielefeld mit, indem ein besonderes Verfahren zum
Umgang mit Kindern des Förderbedarfs ES getestet wird (RAISE).

Das Kollegium der RSB hat sich offen für Inklusion gezeigt und will sich in diesem Be-
reich stetig weiterentwickeln (vgl. Entwicklungsziele in diesem Schulprogramm).

2.2.4 Beratung
Auch im Bereich der Beratung sind die Anforderungen in der Vergangenheit stetig ge-
wachsen. Bei vielen unseren Schülerinnen und Schüler ist eine punktuelle oder konti-
nuierliche Beratungstätigkeit vonnöten; die Probleme unserer heutigen Gesellschaft mit
ihren Verwerfungen im familiären und sozialen Bereich sowie Suchtproblematik, psy-
chische Störungsbilder und Mobbing machen vor dem Schulzentrum in Bedburg nicht
halt.

Unsere drei Beratungslehrkräfte haben sich mit ihrem Beratungskonzept (vgl. Bera-
tungskonzept der RSB) diesen Problemen gestellt und sich stetig für den Umgang mit
den betroffenen Kindern und Eltern weitergebildet (stehen aber ebenso für ihre Kolle-
ginnen und Kollegen zur Verfügung). Hierbei arbeiten sie eng mit den Schulsozialarbei-
tern der Rheinflanke und außerschulischen Institutionen wie dem Schulpsychologi-
schem Dienst des REK oder der Familienhilfe in Bedburg zusammen.

Neben verschiedenen Projekten zur Drogenberatung (bspw. der jährliche Drogenpar-
cours für das gesamte Schulzentrum) sind hierbei vor allem zahlreiche Projekte, AGs
usw. zu nennen, die sich präventiv und / oder aktiv gegen Mobbing und für ein gutes
Schulklima einsetzen:

      Patenprojekt für die Klassen 5
      Streitschlichtung als Unterrichtsfach in den Klassen 5
      gezieltes Arbeiten gegen Mobbing nach dem No-blame-approach (NBA)
      Klassenrat in den unteren Klassen als fester Bestandteil des Stundenplans
      Dreitägige Kennenlernfahrt mit erlebnispädagogischem Programm für alle Klas-
       sen 5
      Gemeinsame Projektwoche der Klassen 6 der Arnold-von-Harff-Schule (Haupt-
       schule) und der Realschule mit einem gemeinsamen Präsentationstag
      Informationstage der Caritas in der Erprobungsstufe zu Cyber-Mobbing, Gefah-
       ren im Umgang mit dem Internet usw.
      Kooperation mit der Arnold-von-Harff-Schule (Hauptschule) in der Erprobungs-
       stufe
      Anti-Gewalt-Training mit den Schulsozialarbeitern der Rheinflanke in den Klas-
       sen 7
      Ausbildung von Sporthelfern in der Jahrgangsstufe 9 (Einsatz für Pausensport,
       in der Übermittagsbetreuung, …)
      Toilettenaufsicht in großer Pause durch Schülerinnen und Schüler der Klassen 9

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      Ausbildung von Streitschlichterinnen und Streitschlichtern in der Jahrgangs-
       stufe 9, Durchführung der Schlichtungen durch Schülerinnen und Schüler der
       Jahrgangsstufe 10
      Ausbildung von Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern
      Hausaufsicht in großer Pause durch Schülerinnen und Schüler der Klassen 10
      regelmäßige Projekte im Rahmen von Schule ohne Rassismus - Schule mit Cou-
       rage zum Kennenlernen und überwinden von Grenzen
      Projekt sozialgenial: Kooperation zwischen unserer Schule und dem Senioren-
       heim „Stiftung Hambloch“, soziale Dienste und Betreuung älterer Menschen
       durch Schülerinnen und Schüler aus der AG Happy Together

2.2.5 Schulsozialarbeit mit der Rheinflanke
Die Zusammenarbeit mit der Rheinflanke, deren Büro sich in unserem Hauptgebäude
befindet, ist inzwischen aus dem Schulleben der RSB nicht mehr wegzudenken. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinflanke führen an unserer Schule verschie-
dene Projekte durch (bspw. AGT in Kl. 7, Drogenparcours), bieten aktive Pausen und
Beratungsgespräche an oder sind einfach nur für ansprechbar für die Kinder im Verlauf
eines ganzen (nicht nur Schul-) Tages. Darüber hinaus sind sie im Bereich KAoA enga-
giert, wenn Schülerinnen und Schüler in ihren letzten Schuljahren Probleme mit Ab-
schlüssen, Berufswahl, Absentismus usw. bekommen sollten.

Nicht nur durch die regelmäßige Teilnahme an LK und SK steht die Rheinflanke in
ständigem Austausch mit dem Kollegium der RSB.

2.2.6 Netzwerk Zukunftsschulen NRW
Viele Impulse für unsere Schulentwicklung stammen aus unserer Mitwirkung im Netz-
werk der Zukunftsschulen NRW. Nachdem wir aus der Gestaltung unseres Schullebens
die Elemente der verlängerten Unterrichtszeit (67,5-Minuten-Stunde) und das Lehrer-
raumprinzip in das Netzwerk tragen konnten, haben wir in den letzten Jahren vor allem
aus der Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Übergänge gestalten“ (in dem das Silver-
berg-Gymnasium unseres Schulzentrums Referenzschule ist) wertvolle Impulse in un-
sere schulische Arbeit aufnehmen können. Dies bezieht sich zum einen auf die Gestal-
tung unserer Erprobungsstufe, in der wir den Übergang in die weiterführende Schule
gestalten durch:

      ausführliche Anmeldegespräche (stets mit einer Erprobungsstufenkoordinatorin
       und einem Schulleitungsmitglied) zur frühzeitigen Erkennung individueller Be-
       darfe sowie
      sinnvolle Verteilung der neuen Fünftklässler auf die neuen Klassen (Vermeidung
       von homogenen Gruppen)
      Kennenlerntag und Begrüßungsmappe für die neuen Fünftklässler
      regelmäßigen und institutionalisierten Austausch zwischen den Lehrkräften der
       Bedburger Grund- und weiterführenden Schulen sowie zwischen den Lehrkräf-
       ten im Schulzentrum z. B. anlässlich der Aufnahmen von neuen Schülerinnen
       und Schülern

                                                                                12/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

      Patenprojekt für die Kl. 5
      frühzeitige Stufenkonferenzen
      eine Klassenratsstunde in Kl. 5
      LRS-Diagnose in Kl. 5 (Durchführung HSP für alle Schülerinnen und Schüler)
      zusätzlicher Förderunterricht in Deutsch und Mathematik
      Online-Diagnose in D, E, M in der Erprobungsstufe
      nach Möglichkeit Co-Teaching-Stunden in den Klassen 5 und 6
      Lesekompetenz in den Klassen 5
      Antolin-Projekt in den Jahrgangsstufen 5 bis 7
Ein zweites Element der Gestaltung von Übergangen bildet unser Engagement im Be-
reich der Berufswahlorientierung / KAoA (siehe unter dem nächsten Punkt 2.2.7).

Während diese Netzwerkarbeit weitergeführt wird, wollen wir im Netzwerk „Kompeten-
zen stärken“ (Referenzschule Marion-Dönhoff-RS Pulheim) nach weiteren Möglichkei-
ten suchen, Schülerinnen und Schüler unserer Schule mit besonderen Begabungen zu
fördern. Neben dem Lesewettbewerb in Kl. 6 und unserer einwöchigen Englandfahrt
nach Eastbourne für interessierte Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 sind wir hier
bisher vor allem durch ein vielfältiges AG-Angebot tätig:

      Ausbildung von Sporthelfern in der Jahrgangsstufe 9 (Einsatz für Pausensport,
       in der Übermittagsbetreuung, …)
      Ausbildung von Streitschlichterinnen und Streitschlichtern in der Jahrgangs-
       stufe 9, Durchführung der Schlichtungen durch Schülerinnen und Schüler der
       Jahrgangsstufe 10
      Ausbildung von Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern in der Klasse 9 und
       Einsatz in Klasse 10
      AGs zur Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe oder zur Erlangung eines
       DELF-Zertifikats
      Schülerzeitungs-AG
      AG Kunst und Kultur
      Gemüseackerdemie
      Technik-Team
Hier suchen wir noch nach weiteren Möglichkeiten zur Förderung von Begabungen (vgl.
Entwicklungsziele in diesem Schulprogramm).

2.2.7 Berufsorientierung, KAoA
Der Bereich der Berufsorientierung war schon lange vor der Initiative „Kein Abschluss
ohne Anschluss“ (KAoA) eine wichtige und starke Säule unseres Schullebens. Die Hin-
führung unserer Schülerinnen und Schülern in die Berufswelt ist an unserer Schule
fest in das Schulleben implementiert und findet sich deshalb in Form von Projekten,
Unterrichtsgängen, Praktika und / oder speziellen Unterrichtsformen in fast allen Jahr-
gangsstufen unserer Schule wieder. Momentan verfügt unsere Schule über zwei StuBos,
die diese Maßnahmen leiten und koordinieren: Unter anderem seien hier aufgeführt:

      Projekt „Mit den Eltern zur Arbeit“ in der Jahrgangsstufe 6

                                                                                  13/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

      Boys´ and Girls´ Day in der Jahrgangsstufe 8
      Kompetenzanalyse in allen Klassen 8, durchgeführt vom Rhein-Erft-Kreis
      Bewerbungsschreiben im Rahmen des Deutsch-Unterrichtes in der Jahrgangs-
       stufe 8 (Fachschaft Deutsch)
      Einwöchiges Berufsorientierungspraktikum am Ende der Kl. 8
      Berufswahlorientierung als zweite Politikstunde in der Jahrgangsstufe 9 im In-
       formatikraum
      Zweieinhalbwöchiges Berufsorientierungspraktikum in der Jahrgangsstufe 9
      Intensiver Kontakt und Austausch zwischen der Berufsberaterin des BIZ, den
       Beratungslehrkräften unserer Schule und den Schülerinnen und Schülern der
       Klassen 9 und 10
      Zahlreiche Informationsveranstaltungen inner- und außerhalb der Schule für die
       Jahrgangsstufen 9 und 10 (Ausbildungsbörse, Berufsfindungstag, Berufe-Live-
       Messe, Bewerbungstraining)
      Dezembergespräche am Erftgymnasium zwecks Austauschs zwischen den Klas-
       senleitungen der Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 des letzten Schuljah-
       res und den Fachlehrkräften der dortigen Jahrgangsstufe 11
      Beratungslehrkräfte unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Suche
       nach Ausbildungsplätzen
      Kooperation mit der Kreissparkasse (Bewerbungstraining, jährliche Ausbil-
       dungsplatzangebote für die Abschlussjahrgänge)
Darüber hinaus werden die Möglichkeiten zur Implementierung von KAoA in die schul-
internen Lehrpläne unserer Schule sowie die Mitwirkung der Rheinflanke genutzt, so-
dass wir alle unsere Schülerinnen und Schüler bei uns Angebote erhalten, um auf die
Zeit nach der RSB vorbereitet zu sein (vgl. KAoA-Konzept der RSB).

Verbunden mit den in 2.1.1 geschilderten Veränderungen in unserer Schülerschaft wer-
den wir in den kommenden Jahren die Arbeit im Bereich KAoA noch weiter intensivieren
müssen, da immer mehr Schülerinnen und Schüler im Prozess der Berufsfindung und
Ausbildungsplatzsuche auf Unterstützung angewiesen sind (vgl. Entwicklungsziele in
diesem Schulprogramm).

2.2.8 Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
Im Jahr 2018 wurde das Schulzentrum der Stadt Bedburg als erstes Schulzentrum des
Rhein-Erft-Kreises in das Projekt Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage aufge-
nommen. Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung und es ist uns wichtig, dass un-
sere Teilnahme an diesem Projekt nicht nur eine Plakette an unserem Schulgebäude
bleibt (dies gilt selbstverständlich in gleichem Maße für unsere Teilnahme an anderen
Projekten). Gerade vor dem Hintergrund der in 2.1 geschilderten Verwerfungen in allen
sozialen Bereichen tun wir gut daran, Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Mus-
limfeindlichkeit aber auch Islamismus entschieden entgegenzutreten.

Nicht zuletzt durch die Patenschaft von Brings hat die Abschlussveranstaltung unserer
ersten Projektwoche einen nachhaltigen Eindruck in der Schülerschaft hinterlassen.
Wir fühlen uns verpflichtet, dieses Projekt mit weiteren Aktionen immer wieder ins Be-
wusstsein der Schülerinnen und Schülern und allen anderen am Schulleben Beteiligten

                                                                                 14/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

zu rücken. Darüber hinaus werden wir, wie es das Projekt von uns fordert, entschlossen
gegen Anzeichen von Rassismus auftreten.

2.2.9 Schule der Zukunft
Unsere Mitgliedschaft im Projekt „Schule der Zukunft“ (SdZ) eröffnet einen neuen Be-
reich in unserem Schulleben. Besonders erwähnenswert ist hierbei, dass die Initiative
hierzu von der Schülerschaft der RSB ausging, die das Thema Nachhaltigkeit in unse-
rem Schulleben mehr in den Blick rücken wollte. Aktuell laufen hierzu

      Flaschensammlungen der SV
      gesunde Pausensnacks der SV
      Verkauf von fair gehandelten Bio-Schulpullovern durch die SV
      Mülltrennungsprojekt der SV
      Gemüseackerdemie
      Schulbienen
Schülerinnen und Schüler für den Bereich der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, hat für
uns als Schule eine wichtige Bedeutung. Neben den kontinuierlich durchgeführten Ak-
tionen der SV ist die „Bildung für Nachhaltigkeit“ in verschiedenen Klassenstufen im
schulinternen Lehrplan verankert (Biologie, Erdkunde, Politik). In diesem Schuljahr
startet das Projekt „Schulbienen“ bei dem die Schule von Imkern vor Ort unterstützt
wird.

Im Bereich Nachhaltigkeit und dem Zusammenspiel mit der Digitalisierung (vgl. 2.2.12)
sehen wir für die nächsten Jahre große Möglichkeiten der weiteren Schulentwicklung
(vgl. Entwicklungsziele in diesem Schulprogramm).

2.2.10 Außerschulische Partner
Über die Jahre haben wir mit einer Vielzahl von außerschulischen Institutionen und
Einrichtungen erfolgreich zusammengearbeitet. Besonders hervorzuheben sind aus
dem Bereich der Berufsorientierung unsere Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit
sowie mit der Sparkasse Bedburg.

Im Bereich Leseförderung kooperieren wir mit der Stadtbibliothek Bergheim und kön-
nen so jederzeit Bücherkisten in die Projektarbeit einbeziehen.

Im Projekt Schulbienen kooperieren wir mit örtlichen Imkern und der Rheinflanke.

Im offenen Ganztag kooperieren wir mit der Caritas und ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern.

Für die Zukunft wünschen wir uns die Erweiterung unserer außerschulischen Partner,
denkbar wäre hier beispielsweise ein Austauschprogramm mit einer anderen Schule
(vgl. Entwicklungsziele in diesem Schulprogramm).

                                                                                  15/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

2.2.11 Kunst
Unsere Schülerinnen und Schüler werden an unserer Schule früh an kulturelle Bildung
herangeführt und mit Kunst und Kultur in Kontakt gebracht. Das direkte Erleben,
künstlerische Aktivität und kulturelle Bildung sind wichtig für die Entwicklung junger
Menschen: für eine differenzierte Wahrnehmung, das Ausdrucksvermögen, die Ausbil-
dung einer ästhetischen Intelligenz und die Gestaltung des eigenen Lebens. Durch die
starke Stellung des Faches Kunst in unserer Stundentafel erhalten Schülerinnen und
Schüler unserer Schule die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in diesem Bereich ebenfalls
entfalten zu können. Wichtige Elemente hierbei sind:

      Neigungskurs Kunst ab Klasse 7
      Ständig wechselnde Ausstellungen mit Schülerwerken im Schulgebäude
      Individuell gestalteter Schülerplaner durch eine Zeichnung einer Schülerin / ei-
       nes Schülers unserer Schule
      Ausstellungen im Seniorenheim „Stiftung Hambloch“
      Teilnahme am Landesprogramm Kultur & Schule nebst
      Ausstellung der Ergebnisse aus Kultur & Schule im Kreishaus Bergheim

2.2.12 Digitalisierung
Dass die Bedeutung der Digitalisierung nicht überschätzt werden kann, ist inzwischen
ein Allgemeinplatz geworden. In der Vergangenheit bestand ein krasser Gegensatz zwi-
schen dem Stellenwert, den digitale Medien im Alltag einnahmen und der Rolle, die sie
– mangels Ausstattung – im Schulleben spielen konnten. Deshalb betritt auch die RSB
seit dem Jahr 2018 ‚ein Stück weit Neuland‘. Dank der Anstrengungen von Schule und
Schulträger konnte mit dem Medienkonzept (vgl. Medienkonzept der RSB) und der be-
ginnenden digitalen Ausstattung unserer Schule ein neues Kapitel in der Gestaltung
von Unterricht aufgeschlagen werden.

Für uns als Schule gilt es nun, einerseits die Möglichkeiten der Digitalisierung weiter-
zuentwickeln und zur vollen Entfaltung kommen zu lassen – andererseits aber darüber
nicht den Blick auf das Wesentliche, nämlich die Arbeit mit dem Menschen, zu verlieren
(vgl. Leitbild in diesem Schulprogramm). Bereits nach einem Jahr ist abzusehen, dass
die Arbeit mit den IBL von den Lehrkräften gewinnbringend in die Unterrichtsgestaltung
einfließt und die Nachfrage nach mehr IBL und mehr Notebooks (oder anderen digitalen
Endgeräten) für die Schülerinnen und Schüler steigen wird.

Mit der Einführung des Faches Informationstechnische Grundbildung (ITG) in Klasse 6
haben wir schnell die Möglichkeit dafür geschaffen, dass die Arbeit mit digitalen Medien
nicht auf die Lehrkräfte beschränkt bleibt. In der Zukunft möchten wir die Möglichkei-
ten der Digitalisierung stetig weiter entwickeln und ausschöpfen, da wir hierin beträcht-
liche Möglichkeiten der individuellen Förderung und des Ausbaus von Kompetenzen
sehen (vgl. Entwicklungsziele in diesem Schulprogramm). Hierzu werden weitere Ver-
besserungen in der Ausstattung sowie Fortbildungsmaßnahmen für das Kollegium er-
forderlich sein (vgl. Fortbildungskonzept der RSB).

                                                                                   16/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

2.2.13 Lernen
Der Erwerb und der Ausbau von Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler bildet das
Kerngeschäft jeder Schule. Wir ermutigen unsere Schülerinnen und Schüler, eigenes
Engagement zu entfalten sowie eigene Stärken zu entdecken und weiterzuentwickeln.
Leistung und Leistungsbereitschaft werden geweckt, gepflegt und gefördert, das eigen-
verantwortliche Arbeiten auf hohem fachlichem Niveau gestärkt. Wir unterrichten kom-
petenzorientiert, leistungsorientiert und schüleraktivierend.

Vom Erfolg unserer Arbeit zeugen u. a. die immer wieder überdurchschnittlichen Quo-
ten bei unseren Abschlusszeugnissen.

Maßnahmen, mit denen wir Leistungsbewusstsein und Kompetenzen an unserer Schule
besonders fördern sind bspw.4:

       Online-Diagnose in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in den Jahr-
        gangsstufen 5 und 7
       umfangreiches Neigungskursangebot in den Klassen 7 bis 10 (Biologie – Franzö-
        sisch – Informatik – Kunst – Sozialwissenschaften)
       sinnvoll und umfangreich gestaltete Bewertungsbögen zu den Klassen- und
        Kursarbeiten
       Förderangebote für Schülerinnen und Schüler mit Stärken in bestimmten Fä-
        chern im Rahmen der Ergänzungsstunden in den Klassen 10 als Vorbereitung
        auf die gymnasiale Oberstufe
       Gutes Angebot an Fachräumen in den Fächern der Naturwissenschaften und in
        Kunst, klimatisierter PC-Raum
       umfangreiches Angebot an freiwilligen Arbeitsgemeinschaften im Rahmen der
        Übermittagsbetreuung
       Bestenehrung am letzten Schultag

Gleichzeitig gibt es an unserer Schule ein gut ausgebautes Unterstützungssystem für
Schülerinnen und Schüler, die spezieller Förderung bedürfen4.

       Hausaufgabenbetreuung im Rahmen der Übermittagsbetreuung durch Mitarbei-
        terinnen und Mitarbeiter der Caritas im Rahmen der Kapitalisierung im offenen
        Ganztag.
       Erstellung individueller Fördermaterialien in den Fächern D, E, M durch die On-
        line-Diagnose in den Jahrgangsstufen 5 und 7
       Förderangebote im Rahmen des Lernbüros in der Jahrgangsstufe 6
       Erstellung individueller Förderangebote in den halbjährlichen Förderplänen
       Förderangebote für Schülerinnen und Schüler mit Defiziten in bestimmten Fä-
        chern im Rahmen der Ergänzungsstunden in den Klassen 7 und 8
       sprachsensibler Unterricht in allen Fächern

Zum erfolgreichen Lernen gehört, dass an unserer Schule Lernen und Arbeiten mög-
lichst störungsfrei, ohne Reibungsverluste und nach aktuellen Ergebnissen der Schul-
und Unterrichtsforschung ablaufen können. Zu letzterem trägt in großem Maße unsere

4
 Um Dopplungen zu vermeiden werden einzelne Punkte aus den vorangegangenen Schwer-
punkten 2.2.4, 2.2.6 und 2.2.7 hier nicht noch einmal aufgeführt

                                                                                  17/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

erfolgreiche Arbeit bei der Ausbildung von Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsan-
wärtern bei, die von zwei Ausbildungsbeauftragten geleitet wird und zahlreiche Trans-
fers in den Unterricht der anderen Lehrkräfte bewirkt. Auch die Einführung von Co-
Teaching-Elementen hat sich positiv auf die Zusammenarbeit im Kollegium und damit
auf ein gemeinsames Verständnis von gutem Unterricht und Lernen ausgewirkt. Neue
Lehrkräfte, ob Berufsanfänger, Seiteneinsteiger, Vertretungslehrkräfte, Lehramtsan-
wärter oder versetzte Kolleginnen und Kollegen werden schnell in die Arbeit an der RSB
integriert.

Lehrende und Lernende haben einen Anspruch auf gutes Classroom-Management,
transparente Entscheidungen, gut ausgestattete, ansprechende und saubere Arbeits-
räume sowie auf mehr Zeit für die individuelle Förderung und schüleraktivierenden Un-
terricht. Hierzu dienen an unserer Schule4:

      Lehrerraumprinzip
      67,5-Minuten-Raster
      Gute Stundenpläne für Lehrer/-innen und Schüler/-innen
      Vertretungskonzept mit transparenten Regelungen
      Teilzeit-, Fortbildungs-, Leistungs- und Genderkonzept
      „Gelber Ordner“ (Sammlung von Handreichungen und Informationen für Lehr-
       kräfte)
      Willkommenskultur und Begrüßungsmappe für neu an die Schule kommende
       Lehrkräfte
      Willkommenskultur und Begrüßungsmappe für neu an die Schule kommende
       Schülerinnen und Schüler
      Gute Medienausstattung
      Geschäftsverteilungsplan
      Übermittagsbetreuung
      Raum für Beratungsgespräche

2.2.14 Leben
Schließlich und endlich ist unsere Schule nicht nur ein Ort, der auf das Leben nach der
Schule vorbereiten will, sie soll auch ein Ort sein, an dem man gut leben kann, zu dem
man gerne hingeht, kurz: an der ein gutes Schulklima herrscht. Als mittlere Schule des
dreigliedrigen Systems haben wir es immer wieder mit Schülerinnen und Schülern zu
tun, die negative Bildungserfahrungen hatten und auf unsere Schule kommen oder
diese verlassen müssen. Dies fordert von uns in besonderem Maße, ein Klima der Wert-
schätzung zu pflegen.

Ein gutes Schulklima bildet das Fundament einer guten und gesunden Schule. Es
zeichnet sich aus durch gegenseitige Anerkennung und Respekt im Schulalltag und
durch eine Kultur, in der Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler er-
mutigende, sie stärkende Lern- und Arbeitserfahrungen machen. Zur Schaffung eines
guten Schulklimas tragen grundsätzlich alle am Schulalltag beteiligten Personen bei –
der Schulleitung kommt hier aber eine besondere Funktion zu, da sie in der Kommuni-
kation zwischen Lehrkräften bzw. Schülerinnen und Schülern eine Vorbildfunktion ein-
nimmt. Wir legen deshalb an unserer Schule großen Wert auf:
                                                                                  18/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

      Wertschätzende Kommunikation zwischen allen am Schulleben beteiligten Per-
       sonen
      Möglichkeiten zum direkten Kontakt zwischen Elternhaus und Schule z. B. durch
       E-Mail-Verteiler oder die Nutzung unseres Schülerplaners
      Fortbildung und Teamentwicklung des Kollegiums
      Regelmäßige Eltern- und Schülerbriefe
      Regelmäßige, auch tagesaktuelle Informationen auf der Homepage der Real-
       schule

Neben einigen der in den vorangegangenen Punkten bereits aufgeführten Elementen
unseres Schullebens, die zu einem guten Schulklima führen und das Gemeinschafts-
gefühl stärken, seien abschließend noch weitere aufgezählt, die insbesondere durch un-
sere SV und die Event AG organisiert werden und unser Schulleben bereichern:

      Martinsturnier Klassen 5
      Karnevalsfeier für die Klassen 5 bis 8
      Kino- / Bowlingbahnbesuch der Klassen 9 und 10
      Weckmann-Aktion der SV
      Kino- und Leseabende
      Aktionen zur AIDS-Woche
      Schulpullover- und Schultassenverkauf
      Osteraktionen, Valentinstags-Aktion u. v. m. der Event AG
      Sommer- und Winterausflug vor den Zeugnissen
      Pausensport
      SV-Café
      Schülerbücherei

                                                                                 19/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

3. Leitbild
Das Leitbild unserer Schule lässt sich in zwei Sätzen zusammenfassen:

Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt.
      Deshalb sind für uns Respekt, Gewaltfreiheit und wertschätzender Umgang zent-
       rale Werte im Umgang miteinander. Zusammen mit Transparenz und Partizipa-
       tion bilden sie die Grundlage für ein gutes Schulklima.
      Mit der Verwirklichung von Inklusion sowie dem Fördern und Fordern der Kom-
       petenzen unserer Schülerinnen und Schüler bilden wir die Grundlage für einen
       erfolgreichen Schulabschluss und einen guten Start in die Berufswelt.
      Wir bereiten unsere Schülerinnen und Schüler auf ein selbstbestimmtes Leben
       vor, damit sie ihr Leben meistern und an Gesellschaft und Kultur verantwortlich
       teilhaben können. Auf dem Weg dorthin bieten wir zusammen mit anderen Insti-
       tutionen Hilfe und Unterstützung.

Wir stellen uns den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
      Deshalb geben wir unseren Schülerinnen und Schülern eine Werteorientierung,
       die es ihnen ermöglicht, eine pluralistische, demokratische und gewaltfreie Ge-
       sellschaft mitzugestalten.
      Wir entwickeln ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und vermitteln den Schüle-
       rinnen und Schülern damit Fähigkeiten und Fertigkeiten für ein zukünftiges Le-
       ben in einer sich schnell verändernden Welt.
      Wir orientieren uns in unseren Bildungsinhalten auch an der Lebensrealität un-
       serer Schülerinnen und Schüler und ermöglichen ihnen z. B. einen verantwor-
       tungsbewussten, zukunftsweisenden und nutzbringenden Umgang mit digitalen
       Medien.

                                                                                 20/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

4. Leitsätze
   I.    Wir legen Wert auf Respekt und wertschätzenden Umgang aller am
         Schulleben Beteiligter.
   II.   Wir sorgen für Transparenz und Partizipation.
   III.  Wir sorgen für ein gutes Schulklima.
   IV.   Wir berücksichtigen einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt.
   V.    Wir verwirklichen Inklusion.
   VI.   Wir legen Wert auf günstige Lern- und Arbeitsbedingungen.
   VII. Wir fördern und fordern unsere Schülerinnen und Schüler.
   VIII. Wir bereiten die Schülerinnen und Schüler intensiv auf die Zeit nach
         der Schule vor.
   IX.   Wir bieten Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten zur
         Entfaltung.
   X.    Wir kooperieren mit anderen Einrichtungen und Institutionen.

Unsere Leitsätze noch einmal in vereinfachter Form für Schülerinnen und Schüler der
unteren Jahrgangsstufen:

   I.    Wir legen Wert darauf, dass alle Schülerinnen und Schüler, aber auch
         die Eltern und Lehrer, respektvoll miteinander umgehen. Selbst wenn
         man sich über jemanden ärgert, muss man höflich mit ihm umgehen.
   II.   Wir reden offen miteinander darüber, warum bestimmte Dinge so oder
         so ablaufen sollen und erklären, wer verantwortlich dafür ist. Außer-
         dem sorgen wir dafür, dass es für alle Möglichkeiten gibt, etwas mitzu-
         bestimmen.
   III.  Wir sorgen dafür, dass man sich an unserer Schule wohlfühlt.
   IV.   Wir schützen die Umwelt, sparen Energie, trennen Müll, vermeiden
         Plastik.
   V.    Wir nehmen auch Kinder auf, die vielleicht mehr Hilfe benötigen. Sie
         gehören zu uns wie alle anderen Kinder.
   VI.   Wir achten darauf, dass unsere Schule schön bleibt und alle hier gut
         lernen können.
   VII. Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler etwas leisten – wir
         helfen ihnen aber ebenso, wenn es mal nicht gleich klappt.
   VIII. Wir unterstützen die Schülerinnen und Schüler dabei, für ihr Leben
         selbst verantwortlich zu sein und den richtigen Beruf für später zu fin-
         den.
   IX.   Wir bieten Schülerinnen und Schülern außer dem Unterricht noch an-
         dere Möglichkeiten, zu zeigen, was sie können.
   X.    Wir arbeiten mit Betrieben, anderen Schulen oder Ämtern zusammen.

                                                                              21/32
Schulprogramm der Realschule Bedburg

5. Entwicklungsschwerpunkte und -ziele
5.1 Entwicklungsschwerpunkte

Aus den Gremien der Schulpflegschaft, der SV und der Lehrerkonferenz wurden einige
Punkte genannt, an denen wir in Zukunft (weiter) arbeiten bzw. die wir in unsere Schul-
entwicklung aufnehmen wollen5:

    1) Bereich Transparenz und Partizipation: Verbesserung des Austauschs zwischen al-
        len am Schulleben beteiligten Gruppen, insbesondere zwischen Elternhaus und
        Schule.
    2) Bereich Schulklima: Unsere Maßnahmen für ein positives Schulklima mithilfe einer
        Feedbackkultur erhalten und ausbauen, Maßnahmen gegen Mobbing evaluieren
        und ggf. erweitern.
    3) Bereich Inklusion: Erweiterung der Kompetenzen im Umgang mit Schülerinnen
        und Schülern des gemeinsamen Lernens: Verwaltungsvorgänge, herausfordern-
        des Verhalten, Binnendifferenzierung, Berufsorientierung.
    4) Bereich Berufsorientierung / KAoA: Ausbau der Möglichkeiten zur Unterstützung
        von Schülerinnen und Schülern, die Schwierigkeiten bei der Berufsfindung ha-
        ben.
    5) Bereich Digitalisierung: Meint bezogen auf den Unterricht die Öffnung des Unter-
        richts durch Ausschöpfung der Möglichkeiten digitaler Mediennutzung; bezogen
        auf die Lehrkräfte ihre Fortbildung zur Erweiterung ihrer Fähigkeiten, die digita-
        len Medien im Unterricht gewinnbringend einzusetzen; bezogen auf die techni-
        sche Ausstattung den Ausbau der Schul-IT; bezogen auf die Schülerinnen und
        Schüler ihre Fähigkeit, mit digitalen Endgeräten sinn- und verantwortungsvoll
        umzugehen; bezogen auf die Schulleitung die Prüfung von Möglichkeiten, die Di-
        gitalisierung zur Vereinfachung von Arbeitsprozessen und zur weiteren Öffnung
        von Schule einzusetzen.
    6) Bereich Nachhaltigkeit: Nutzung von Möglichkeiten zur Umgestaltung von Schul-
        gebäuden und Schulumfeld; Einbeziehung von Projekten zur Förderung des Um-
        weltbewusstseins.
    7) Bereich Kompetenzen: Ausbau des Angebots für unsere Schülerinnen und Schü-
        ler, Findung von Projekten zur Förderung von Begabungen und Stärken.
    8) Bereich Kooperation: Erhalt und Ausbau der Kooperationspartner, Überprüfung
        von Möglichkeiten zu Schüleraustauschprojekten.
    9) Bereich Lern- und Arbeitsbedingungen: Evaluation des Trainingsraums, Überprü-
        fung von Maßnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsqualität z. B. durch wei-
        tere Öffnung des Unterrichts, Gestaltung von Klassenräumen
    10) Bereich Öffentlichkeitsarbeit: Stärkere Präsenz der RSB in lokalen und ggf. auch
        überregionalen Medien, Optimierung der Homepage.

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 Dabei gehen wir davon aus, dass wir durch die in Bälde anstehende Qualitätsanalyse unserer Schule wertvolles
Datenmaterial gewinnen werden, das uns bei der Priorisierung von Zielen und Evaluierung dieses Schulprogramms
helfen wird (vgl. Punkt 7 Evaluation).

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