"Schwarze Schafe" oder weites Dunkelfeld? - Nomos eLibrary
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»Schwarze Schafe« oder weites Dunkelfeld? Ein Diskussionsbeitrag der Bundesarbeits- gemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten (Hamburg Signal) e.V. Von Martin Herrnkind Diskussion gestellt werden« (Seite 4). Über die tragte Wissenschaftliche Direktor an der Poli- Universitäten Trier und Münster führten sie je zeiführungsakademie, Manfred Murck, stellte vier Workshops mit insgesamt 115 PolizistIn- schließlich resigniert fest: »Die Untersuchung nen durch. wird daher nicht sehr breit angelegt sein.« In E nde Januar fiel der ARD eine bis dahin Erste Meldungen über die Planung der Studie der Projektskizze und im Fazit finden sich Hin- geheimgehaltene Studie über polizeili- finden sich Ende 1994. Die Innenministerkon- weise auf diesen eingeschränkten Erhebungs- che Fremdenfeindlichkeit in die Hände. ferenz (IMK) erteilte in Magdeburg am rahmen: »Ziel der insgesamt acht Workshops In einer der Kernmeldungen verlautete, daß es 25.11.94 den Auftrag für eine bundesweite Stu- war es nicht, quantitative Aussagen über die sich bei fremdenfeindlichen Übergriffen – ent- die über das Thema »Fremdenfeindlichkeit und Verbreitung von ausländerfeindlichen Einstel- gegen den früheren Beteuerungen der Innenpo- Polizei«.1 Es kann als historisches Ereignis be- lungen, Übergriffen und Straftaten innerhalb litikerInnen – nicht um »bloße Einzelfälle« wertet werden, daß Innenminister als politisch der Polizei zu treffen. Dazu wäre eine aufwen- handele. Schadenfreude allerorten über die Verantwortliche eine wissenschaftliche Unter- dige Dunkelfeldforschung notwendig gewesen, Blauäugigkeit der Verantwortlichen, ein solch suchung mit derart brisantem Forschungsinhalt für die die Mittel nicht bereit standen.« (Seiten brisantes Papier in den Schubladen horten zu in Auftrag gaben. Allerdings war der in den 4, 146) Aber gerade diese Dunkelfeldforschung wollen. Doch die Umstände der Veröffentli- Medien vermittelte Eindruck falsch, die IMK wäre erforderlich gewesen, um die Tragweite chung sind das einzig amüsante. Alles andere reagiere problemzentriert und aktuell auf die möglicher Reformkonzepte sowie dazu ange- stimmt höchst bedenklich. Die Ergebnisse der sich häufenden Meldungen über Polizeiüber- messene Budgetansätze auszuloten. Erhebungen, die daraus entstandenen wissen- griffe. Die Studie war längst beschlossen, bevor Zur Bedeutung des Themas sagt Hamburgs schaftlichen Deutungen und Reformvorschläge die Minister in Magdeburg Platz genommen Erster Bürgermeister Henning Voscherau decken sich in weiten Teilen mit dem, was ins- hatten (Diederichs, S. 48 ff.). Denn insbesonde- (SPD): »Die Vorwürfe (von Polizeiübergriffen, besondere die BAG Kritischer PolizistInnen re der rheinland-pfälzische Innenminister, Wal- der Verfasser) sind, wenn sie belegt werden (Bundesarbeitsgemeinschaft, Herrnkind [b], ter Zuber, war einige Monate zuvor durch eine können, so gravierend, daß sie die Staatsidee Such) und amnesty international (amnesty in- nicht in seinem Auftrag erstellte Projektarbeit Deutschlands berühren.« Von Polizeiübergrif- ternational, S. 51 ff.) seit Jahren thematisiert der Verwaltungsfachhochschule Koblenz aufge- fen geht Gefahr für das Rechtsstaatsprinzip aus. haben. Die Installation von Ombudsleuten wird schreckt worden2 (vgl. Liebel, S. 15 ff.). Die in RechtsanwältInnen raten ihren MandantInnen ebenso empfohlen wie Modifikationen des ihrem Rahmen auf Rheinland-Pfalz begrenzte von berechtigten Strafanzeigen gegen Polizei- Führungsverhaltens, Supervisionen und Anti- Projektarbeit förderte unter anderem Affinitäten beamtInnen ab, weil man gegen den Korps- diskriminierungstrainings. der befragten PolizistInnen zu den Republika- Geist in der Polizei vor Gericht praktisch nicht Unter Federführung des Psychologen Man- nern zutage, ebenso wie erhebliche Vorbehalte ankommt. Würde dieses Verständnis sich aus- fred Bornewasser und des Soziologen Roland gegenüber AsylbewerberInnen. Nachdem es breiten, käme das einer Kapitulation des Eckert erstellten MitarbeiterInnen von Polizei- mißlang, den wissenschaftlichen Wert der Stu- Rechtsstaates gleich. Die Innenministerkonfe- schulen und WissenschaftlerInnen ein Stim- die zu diskreditieren, schienen die Verantwortli- renz zeigte zu keinem Zeitpunkt Interesse an mungsbild der deutschen Polizei. Sie befaßten chen kalte Füße zu bekommen. Eine bundes- der Aufhellung des Dunkelfeldes, für das sich sich mit »spezifischen Ursachen und Aus- weite Erhebung sollte her, aber von Anfang an gleichwohl einige Voraussetzungen vorfinden drucksformen von Rassismus und Fremden- unter die Fittiche der Innenministerkonferenz ließen. feindlichkeit innerhalb der Polizei. (…) Das (IMK) gestellt werden. Damit waren die Wei- Das polizeiliche Alltagshandeln impliziert praktische Ziel (…) sollte es sein, »die Polizei chen gestellt. Tatgelegenheitsstrukturen für Übergriffe, allein besser auf die Kontakte und auch Konflikte mit Der deutlichste Hinweis für die Bedeutung, schon, weil das Recht zur Ausübung Bürgern ausländischer Herkunft vorzuberei- die die IMK dem Thema beimaß, läßt sich an physischer Gewalt ein Charakteristikum des ten. Hierzu sollten Vorschläge zur Verbesse- dem für die Studie zur Verfügung gestellten Fi- Berufs darstellt. In Ausübung des Gewaltmo- rung der Aus- und Fortbildung sowie zu ande- nanzrahmen ablesen: 50.000 DM, ein klägli- nopols balancieren die Ordnungshüter tagtäg- ren hilfreichen Maßnahmen entwickelt und zur cher Betrag. Der mit der Durchführung beauf- lich im Grenzbereich zwischen zulässigem und https://doi.org/10.5771/0934-9200-1996-4-32 NEUE KRIMINALPOLITIK – 4/1996 Generiert durch IP '46.4.80.155', am 23.02.2022, 06:30:21. 33 Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
T ITEL unzulässigem Grundrechtseingriff, zumindest 241, 311). Doch die zu befürchtenden Ergeb- zu starken Generalisierung beinhalten. Ande- formell. Mehr noch als im übrigen Verwal- nisse einer Dunkelfeldforschung schrecken rerseits zeige die polizeiliche Alltagserfahrung, tungshandeln sehen sich Polizeivollzugsbeam- nicht ohne Grund ab. Denn negative Ergebnisse daß derartige Klischees durchaus realistisch tInnen dem Entscheidungsdruck der ad-hoc-Si- würden die Reputation der Polizei belasten und sind und z.B. bei Kontrollen ein erfolgverspre- tuationen gegenüber. Ohne sich zuvor mittels die subjektive Sicherheit in der Bevölkerung chendes Raster darstellen. Wer einmal eine Gesetzestexten und Kommentaren vergewissern negativ beeinflussen. Nachtschicht auf dem »Ho-Tschi-Minh-Pfad« zu können, müssen sie »auf der Straße« in die Für die beauftragten WissenschaftlerInnen mitgemacht habe, komme nicht umhin, diese Rechte von BürgerInnen eingreifen, mit teil- waren aufwendige viktimologische Ansätze Realität anzuerkennen.« Dazu vermerken die weise irreversiblen Folgen. Dabei müssen sie ebenso undurchführbar wie »die Entwicklung WissenschaftlerInnen in einer Fußnote: »Die die Tatbestände von immer mehr Paragraphen neuer Meßinstrumente« oder »exakte systema- Moderatoren wurden eingeladen, eine Nacht- ebenso korrekt anwenden können, wie in jedem tische Erhebungen über repräsentative Stich- schicht im Innenstadtrevier mitzumachen. Bei Einzelfall die Grundsätze der Verhältnismäßig- proben« (vgl. Seite 13). Somit wählten die For- der Begehung des ›Ho-Tschi-Minh-Pfads‹ keit. Diese unzähligen Fehlerquellen potenzie- scherInnen den fast einzig gangbaren Weg und konnten sich die Moderatoren selbst davon ren sich in emotional aufgeladenen ad-hoc- traten an die PolizistInnen selbst heran. Im Klar- überzeugen, daß die Seminarteilnehmer bei Einsätzen, wenn das Gesetz den Vollzugsbeam- text: Die Erhebungen reichen nicht über die po- ihren Schilderungen keineswegs übertrieben tInnen die Anwendung von Gewalt zwingend lizeiliche Wahrnehmung gesellschaftlicher Rea- hatten.« (Seite 136) vorschreibt. lität hinaus. Man kann sich des Eindruckes nicht erweh- Deutlich wird das in vielen Auszügen der Do- ren, daß sich die ModeratorInnen in manchen kumentation. So der Kommentar zum Tod eines ihrer Interpretationen von den »polizeilichen ▼ Tatverdächtigen, der von Polizeibeamten auf der Wache offensichtlich geschlagen worden war: »Es werden Tausende [von der Polizei] ge- Professionals« haben überrumpeln lassen. Schließlich ist eine professionell kriminalisti- sche Verdachtsbildung von tumben Stereotypen Die Kritischen schlagen und sterben nicht – das war Pech!« (Seite 76) deutlich zu unterscheiden. In der Polizeifor- schung wies Jürgen Mansel die Selektion poli- PolizistInnen »Wenn mich jemand anbrüllt, gibt's den Knüppel.« (Seite 77) zeilicher Kriminalitätsbekämpfung nach ethni- schen Gesichtspunkten über Statistiken nach vertreten seit ihrer »Wenn man mit solchem Abschaum zu tun hat, muß man die Handschuhe bis zur Schulter (vgl. dagegen Reichertz/Schroer [b], S. 760). Auch Cornelia Schmalz-Jacobsen, Ausländerbe- Gründung vor zehn hochziehen.« (Seite 77) »Kosovo-Albaner = Messerstecher.« (Seite auftragte der Bundesregierung, unterstellt diesen »Polizeieffekt«. Die Theorie fügt sich nahtlos in Jahren die These, daß 78) Vor allem nach Einbruch der Dunkelheit sei die Logik polizeilicher Verdachtsschöpfung. Im Standardwerk der wissenschaftlichen Kriminali- Übergriffe täglich die Innenstadt »fest in ausländischer Hand«; viele deutsche Frauen »trauen sich nachts stik bezeichnet der Kriminalbeamte Störzer als geläufigste Verdachtsgewinnungsstrategie die vorkommen kaum mehr vor die Tür« (Seite 134). Jugoslawen und Albaner könne man meist »intuitive«, die er auf Berufserfahrung und Menschenkenntnis gründet. Aus dem »profes- den Bereichen Organisierte Kriminalität, Men- sionellen Wissen der Beamten« ergäben sich ▲ schenhandel und Prostitution zurechnen. (…) Schwarzafrikaner seien häufig Dealer und Ver- führer der Jugend, viele müsse man als primiti- »Erfahrungssätze und Typisierungen«, die »be- treffen, was normal ist, und dann das, was Ver- dacht erregt, was sich als mit dem Normalen ve, dumme und verantwortungslose Untermen- nicht übereinstimmend erweist«. In der Praxis Ferner wird der Polizei durch das Gewaltmo- schen bezeichnen (»haben AIDS, vögeln unsere kann hingegen selten von »professionellem« nopol strukturell eine Definitionsmacht anver- weißen Frauen«). (…) Osteuropäer (besonders Wissen im Sinne kriminologischer Erkenntnisse traut. Realisiert wird diese Definitionsmacht in Polen) seien zumeist illegal als Schwarzarbeiter gesprochen werden. Störzers »Typisierungen« der Praxis häufig durch nur zwei handelnde in Deutschland. Im Grunde seien sie »arme sind zumeist nichts anderes als (spießbürgerli- Subjekte, das Streifenwagenteam. Wenn bei- Schweine«, doch viele »klauen wie die Raben, che) Stereotypen, »latente Vorurteile gegenüber spielsweise zwei Polizeibeamte einen Festge- saufen, randalieren und sind asozial«. (…) Der ethnischen Minderheiten«, wie Schneekloth in nommenen in einer Zelle mißhandeln, tendieren prototypische Zigeuner »schafft nix« und lebt einer Untersuchung über polizeilichen Jugend- die juristischen Chancen des Opfers gegen Null. als »Schmarotzer«; dafür seien Betrügereien schutz feststellte. Edmund Funke diagnostizierte Weiterhin sind die potentiellen Opfer in aller und Diebstahl an der Tagesordnung. (…) Türki- bei den von ihm befragten PolizeibeamtInnen Regel »Personen mit geringer Beschwerde- sche Dealer »stinken nach Knoblauch, fahren einen »relativ niedrigen Professionalisierungs- macht«, wie Manfred Brusten zutreffend fest- große Autos und haben eine mittelalterliche grad der Asozialitätssichtweise«. In seiner Stu- stellte. So sind beispielsweise die Angaben von Mentalität« (Seite 135, 136). die standen die PolizistInnen der Aussage »Zi- zur Tatzeit stark alkoholisierten Polizeiopfern in »Wenn Du einen Ausländer kontrollierst, der geuner sind asozial« näher als der Aussage einer späteren Beweisaufnahme von geringem dazu noch schlampig aussieht, beträgt die Tref- »Wirtschaftskriminelle sind asozial« und be- Gewicht. Die polizeiliche Praxis verschließt sich ferquote 99 %.« (Seite 123) zeichneten Asozialität mehrheitlich als ein »an- allzu häufig den klassischen Kontrollmechanis- Hier zeigt sich ein Stimmungsbild, das in Zu- lagemäßiges Charakterproblem«. Jo Reichertz men. Damit bergen Übergriffe für die Täter in sammenhang mit anderen Arbeiten der Polizei- stellte fest, daß »die Ermittler bei den Akten der Uniform nur geringe Risiken. forschung signifikante Auswirkungen auf das Typisierung sehr stark auf ihre eigenen Erfah- Die Kritischen PolizistInnen vertreten seit ih- praktische Polizeihandeln vermuten läßt. Die rungen zurückgreifen. Sie benutzen dagegen rer Gründung vor zehn Jahren die These, daß ForscherInnen meinen dazu: »Als Polizeibeam- kaum oder sehr wenig (…) Wissen, das von der Übergriffe täglich vorkommen. Eine Reihe von ter sei man sich natürlich darüber im klaren, Kriminologie oder den Geisteswissenschaften Studien aus der Polizeiforschung lassen ein daß es sich hierbei um stark vereinfachende bereit gestellt wird«. Nach einer Studie der Dunkelfeld vermuten (z.B. zuletzt Schüller, S. Kategorien handele, welche die Gefahr einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung https://doi.org/10.5771/0934-9200-1996-4-32 34 Generiert durch IP '46.4.80.155', am 23.02.2022, 06:30:21. 4/1996 – NEUE KRIMINALPOLITIK Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
Nordrhein-Westfalen glauben 74 Prozent der existieren. Die Ursachen fremdenfeindlicher Mehrfach liest sich die Studie, als fließe PolizistInnen, »ausländische Arbeitnehmer an- Übergriffe von Polizeibeamten sind freilich fremdenfeindliches Verhalten in logischer Kon- ders behandeln zu müssen als den Normalbür- nicht einfach in diesen Einstellungen zu sehen, sequenz aus Interaktionsbedingungen mit nicht- ger«. Fünf Arbeitstagungen der Hessischen Po- sondern vielmehr in den Arbeitsbedingungen, deutschen Kriminellen. Es wird nicht die Frage lizeischule im Jahr 1993 mit 109 BeamtInnen die sich – je länger sie andauern – in feindseli- gestellt, ob es eine »reformierte Polizei« geben des gehobenen Dienstes ergaben, daß viele von gen Einstellungen und Affekten sedimentieren.« könnte, die »anders«, nämlich im Geiste und ihnen rechten Positionen mehr oder weniger of- (Seite 90/91) mit dem Menschenbild unseres Grundgesetzes fen Sympathien entgegenbrachten und in der Das Fazit der Studie schließt folgendermaßen dieselben Aufgaben zu bewältigen imstande Wahl rechter Parteien, wie z.B. der Reps, sehr ab: »Wenn Fremdenfeindlichkeit innerhalb der wäre. Explizit wird eine These der Kritischen wohl ein Mittel sahen, ihre politische Unzufrie- Polizei zunächst weniger ein Problem individu- PolizistInnen abgelehnt: »Als nächstes könnte denheit zu artikulieren. Außerdem neigten sie eller Einstellungen als vielmehr struktureller man vermuten, daß im Laufe der beruflichen dazu, die im Dienst erworbenen Erkenntnisse – Belastungen ist (aus denen dann Einstellungs- Sozialisation sich bei Polizeibeamten spezifi- z.B. die Anteile nichtdeutscher Tatverdächtiger änderungen resultieren), wird es vor allem dar- sche Einstellungen, Wahrnehmensmuster und – generell auf »die Ausländer« zu übertragen. auf ankommen, die Belastungssituationen nicht Verhaltensweisen entwickeln, welche fremden- Schon dieser Rückblick auf Ergebnisse der Poli- weiter anwachsen zu lassen (also etwa die Ver- feindliches Handeln begünstigen. Diese These, zeiforschung relativiert den Neuigkeitswert der dienstmöglichkeiten durch Drogenhandel und die in der öffentlichen Diskussion geäußert in der Studie analysierten Gefahr fremdenfeind- Zuhälterei zu begrenzen, der illegalen Einwan- wird, ist jedoch in ihrer Pauschalität zurückzu- licher Typisierungen bzw. Generalisierungen. derung und ethnischen Segregation entgegenzu- weisen. Es ist weniger die berufliche Sozialisa- Ebensowenig neu, aber im Ergebnis doch hilf- wirken). Dies ist eine Aufgabe der Politik. An- tion als solche, als vielmehr die Sozialisation reich erscheint die Analyse der Streßfaktoren im gesichts der wachsenden Probleme ist rasches über schwer zu verarbeitende Interaktionser- Polizeidienst. Allerdings ist Kritik an deren Deu- Handeln erforderlich.« (Seite 147) fahrungen, die zu entsprechenden Einstellun- tung angebracht. Denn der von den PolizistInnen Solche sozialwissenschaftlichen Interpretatio- gen und Handlungsweisen führen können. (Seite subjektiv wahrgenommene Streß fängt bei »ver- nen (zur Kritik vgl. Maibach, S. 193) des Pro- 88, 89) alteten Akkus für Funkgeräte« an, führt über die blems verkennen die staatspolitische Konse- ▼ »Wohnortferne vom Dienstort« bis hin zur »Be- quenz: Unser Modell des Rechtsstaats versagt sorgnis der steigenden finanziellen Belastungen innerhalb gegenwärtiger gesellschaftlicher Rea- der öffentlichen Haushalte durch Migrationspro- litäten! Diese Sichtweise nahm drastisch, aber bleme« (»Übertriebene Humanität könne zur Verschwendung von Steuergeldern führen«). treffend der Bundesjugendvorsitzende der Ge- werkschaft der Polizei, Günter Meiners, auf's Mit polizeilicher Zwar sehen die AutorInnen die geäußerte dienst- Korn: »Entschuldigen Sie bitte die Mißhandlung liche Unzufriedenheit »nur zum Teil mit der und die kleine Folter, aber ich bin leider ge- Fremdenfeindlichkeit Ausländerproblematik« und viel mehr »in den streßt, demotiviert, unterbezahlt und überarbei- allgemeinen Dienstverhältnissen begründet« tet!« Die Analyse macht Opfer zu Tätern. Und geht faktisch die (Seite 73), jedoch hätten sie deutlicher machen mit ihrer wissenschaftlichen Autorität dient sie müssen, daß Maßnahmen und Reformvorschläge Politikern als Argument zur Verschärfung poli- Außerkraftsetzung weniger am subjektiven Streß ansetzen sollten. zeilicher Eingriffsbefugnisse. So begründete Rainer Wensing stellte zum Konfliktverhalten Hamburgs Innensenator Hartmut Wrocklage eines ganzen Bündels von Polizeibeamten fest: »Streßursachen sind (SPD) stark umstrittene Ausweitungen polizei- von sekundärer Bedeutung.« Entscheidend sei, wie PolizistInnen selbst mit rechtlicher Platzverweise unter anderem mit sei- ner Intention, Fremdenfeindlichkeit bei der Poli- von Grundgesetz- den von ihnen empfundenen Streßursachen um- gehen. zei verhindern zu wollen. Deshalb kommt die BAG Kritischer Polizi- artikeln einher ▲ Die Autoren des Münsterschen Projektteams stInnen zu einem anderen Schluß: Unser Modell (unter der Leitung von Bornewasser) scheinen des Rechtsstaats wird von polizeilichen Struktu- diesen Aspekt anders bewertet zu haben: »Eine ren unterlaufen. Denn mit polizeilicher Frem- Äußerung wie ›98% aller Polen sind Abzocker‹ denfeindlichkeit geht faktisch die Außerkraftset- belegt exemplarisch die Einstellung einiger Be- zung eines ganzen Bündels von Grundgesetzar- Ähnliches gilt für die Vermutung, daß es sich amter zu dieser Ausländergruppe. Dieser Aus- tikeln einher. Hinter den zigfachen Belegen für letztlich um Kompetenzdefizite handele, auf- sage wurde kaum widersprochen und zeigt, daß polizeilichen Rassismus verbirgt sich ganz zen- grund derer spezifische Streßsituationen des es starke Vorbehalte gegen einige Ausländer- tral ein autoritäres und nicht mit dem Geist un- Polizeialltags sowie berufstypische Belastun- gruppen gibt. Für uns stellt sich nicht so sehr serer Verfassung in Einklang zu bringendes gen und Frustrationen (z.B. aufgrund von die Frage, ob dies nun ein Beleg für die Frem- Staats- und Berufsverständnis. Die in der Studie Mißerfolgserfahrungen) nur unzureichend be- denfeindlichkeit der Polizei ist. Wichtiger er- vorzufindenden kriminal- und asylpolitischen wältigt werden können. Gewiß ließen sich scheint uns der Hintergrund dieser Vorbehalte. Äußerungen der PolizeibeamtInnen bewegen durch sorgfältige Personalauswahl und vor- In Anbetracht der negativen Erfahrungen im sich auf dem Niveau von Boulevardblättern und bildliche Führung Kompetenzen verbessern Umgang mit Ausländern werden solche Äuße- Stammtischen. Bedenklich genug, wenn sol- und sicherstellen. Gleichwohl können die prak- rungen nachvollziehbar und bestätigen die Ver- cherart Einlassungen aus den Reihen der Durch- tischen Probleme auch hochkompetente Mitar- mutung, daß Polizeibeamte im Umgang mit schnittsbevölkerung erklingen. Aus den Mün- beiter irgendwann einmal überfordern.« (Seite Fremden gefährdet sind.« (Seite 73/74) dern von PolizeibeamtInnen werden solche 88, 89) Oder: »Sicherlich sind unter Polizeibeamten nicht zuletzt unprofessionellen Einstellungen zu Diese Analyse ist in ihrer Schwerpunktset- auch kritische und distanzierte, rassistische einer Gefahr für Staat und Verfassung. Eine zung anzuzweifeln. Es entsteht der Eindruck, als und fremdenfeindliche Einstellungen gegenüber Gleichsetzung von Durchschnittsbevölkerung begünstige subjektiver Streß auch auf weniger einzelnen Ausländergruppen wiederzufinden, und VollzugsbeamtInnen, wie die AutorInnen und durchschnittlich belasteten Dienststellen au- wie sie auch in anderen Teilen der Bevölkerung ihn auf S. 90/91 vornehmen, verbietet sich. tomatisch fremdenfeindliches Verhalten. Solch https://doi.org/10.5771/0934-9200-1996-4-32 NEUE KRIMINALPOLITIK – 4/1996 Generiert durch IP '46.4.80.155', am 23.02.2022, 06:30:21. 35 Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
T ITEL niedrige Anforderung an Streßresistenz, an po- logische Konsequenz, wie der Organisations- Anmerkungen lizeiliche Professionalität schlechthin, konter- psychologe Achim Schüller nachwies. Er atte- kariert den Anspruch eines modernen Berufs- stierte der Polizei eine »Zieldiffusität«. Wer 1 Beschlußniederschrift über die Sitzung der Stän- bildes. Die WissenschaftlerInnen messen das z.B. einen »Drogenkrieg« gewinnen soll (und digen Konferenz der Innenminister und -senato- ren der Länder am 25.11.94 in Magdeburg, TOP polizeiliche Anforderungsprofil dort, wo gegen- will!), dürfte schon verloren haben, bevor er an- 36, S. 43 ff. wärtig polizeiliche Leistungsfähigkeit aufhört, gefangen hat. Die Problematik der mit vielen 2 Protokoll der 41. Sitzung des Innenausschusses nicht auf dem (höheren) Level eines Anforde- Übergriffen belasteten Hamburger Polizeiwa- – nichtöffentlich – des Rheinland-Pfälzischen rungsprofils im Staate des Grundgesetzes. che 11 zeigt exemplarisch: Das Organisations- Landtages vom 30.11.94; TOP 7; S. 17 ff. Insofern greift die Ursachenanalyse zu kurz. ziel eines drogenfreien Hamburger Hauptbahn- Denn Menschen, die diesen Beruf wählen, sind hofes erweist sich über rechtsstaatlich häufig »autoritäre Persönlichkeiten«. Und Men- angemessene Wege als utopisch. Folglich im- Literatur pliziert ein solches Organisationsziel bereits das Ahlf, Ernst-Heinrich: »Polizeitheorie? – Thesen ei- individuelle Gefühl der Sinnlosigkeit polizeili- ▼ ner Standortbestimmung« in DIE POLIZEI cher Arbeit. Wer sich als letzte Bastion von 5/1989 (S. 109 ff.) Recht und Ordnung versteht, muß sich in der amnesty international, international secretariat, Konsequenz gesellschaftlicher Realität in den London: Ausländer als Opfer – Polizeiliche Werten wiederfinden, die in Charles-Bronson- Die Polizeischulen Filmen vermittelt werden. Strafe vor Ort, weil Mißhandlungen in der Bundesrepublik Deutsch- land (ai-Index EUR 23/06/95 GERMAN), der Rechtsstaat (vermeintlich) versagt. Die in S. 51 ff. sollten den stupiden vielen deutschen Wachen gelebte Polizeikultur Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Ausländer (Hrsg.): »Ausländerkriminalität« oder steht derjenigen diametral entgegen, die sich Frontalunterricht aus unserem Grundgesetz ableiten sollte. »kriminelle Ausländer«, Bonn 1993 Berndt, Günter: »Fehlverhalten von Polizeibeamten PolizistInnen versehen Vollzugsdienst, der modifizieren und stets eine Gewaltkomponente in sich tragen wird. Gerade in Extremsituationen des Vollzu- – muß das sein« in BEREITSCHAFTSPOLIZEI – HEUTE – 12/84 Bornewasser, Manfred: »Probleme der Polizei im emotionale Lehr- ges korreliert eine Polizeikultur mit rechtmäßi- gem Polizeihandeln. Denn Werte beeinflussen Umgang mit ethnischen Minderheiten« in POLI- ZEISPIEGEL 3/96 (S. 71 ff.) formen einflechten das Handeln, insbesondere wenn während ei- ner Gewaltanwendung kognitive Entschei- Brusten, Manfred: »Strafverfahren gegen Polizeibe- amte in der BRD« in: Brusten, Manfred (Hrsg.): dungsfaktoren von emotionalen bzw. affektiven Polizei-Politik, Weinheim 1992 ▲ überlagert werden. Es stellt sich dabei die Fra- ge, inwieweit Individuen im Vollzugsdienst ihre Gesundheit oder sogar ihr Leben für Werte Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten (Hamburger Signal) e.V. (Hrsg.): I. Aus- und Fortbildung der Polizei, II. Kontrolle der Polizei (2 Positionspapiere), Hamburg 1991 schen mit autoritären Persönlichkeitsstrukturen (aus Normen) riskieren, die sie persönlich Diederichs, Otto: »Hilfe, Polizei – Auswüchse oder sind diejenigen, die traditionell in diesem Beruf nicht mittragen. Die Äußerungen der Polizi- System?« in Bürgerrechte & Polizei/CILIP/Die- protegiert wurden und zum großen Teil auch stInnen in den Workshops lassen deutliche derichs, Otto (Hrsg.): Hilfe, Polizei – Fremden- noch werden, nicht zuletzt von politischer Ent- Zweifel aufkommen. Deshalb: Das Grundge- feindlichkeit bei Deutschlands Ordnungshütern; scheidungsebene. Sie haben dem Berufsbild setz mit seinen Grund- und Menschenrechten Berlin 1995 (S. 41-53) ihren Stempel aufgedrückt. So finden bspw. die und die sich aus ihm ableitenden Begrenzun- Franzke, Bettina: »Polizei und Ausländer« in KRI- MINALISTIK 10/93 (S. 615 ff.) nahezu überflüssigen militärischen Strukturen gen staatlicher Macht müssen von Polizei- Funke, Edmund: Soziale Leitbilder polizeilichen polizeilicher Organisation ihre Entsprechung in »VollzugsbeamtInnen« quasi internalisiert sein. Handelns, Holzkirchen 1990 einem autoritären Staats- und Polizeiverständ- Für die Polizeiaus- und Fortbildung heißt das: Gintzel, Kurt/Möllers, Hermann: »Das Berufsbild nis leitender PolizeibeamtInnen und Politike- Nicht mehr nur pauken, sondern verinnerli- der Polizei zwischen Sein und Sollen – was rInnen. Aus ihnen resultiert eine Organisations- chen! Die Polizeischulen sollten den stupiden nicht im Saarbrücker Gutachten steht« in DIE kultur, die nach innen und außen ein Frontalunterricht modifizieren und emotionale POLIZEI, 1/1987 (S. 1 ff.) »Schwarz-Weiß-Denken« fördert. Eben diese Lehrformen einflechten. Verfassungswerte Herrnkind (a), Martin: »Der Fehler im System – Be- Organisationskultur wirkt auf »polizeiliche So- müssen erfahren werden können, auch im In- trachtungen eines Insiders« in Bürgerrechte & zialisation«, die das in der Studie herausanaly- nenverhältnis der Organisation. PolizistInnen Polizei et.al.; (S. 54-61) Herrnkind (b), Martin: »Helfer, die zu Tätern wer- sierte und zu kritisierende Fehlverhalten in der müssen nicht nur die Normen kennen, sondern den« in DIE ZEIT, 17.03.95 Polizei erheblich begünstigt. Denn jedwedes auch die Normzwecke und ihre sozialwissen- Hildebrandt, Helmut: Professionelle Polizei, Stutt- Schwarz-Weiß-Denken ist in bezug auf krimi- schaftlichen Begründungen. Kurzum: Wir gart/München/Hannover 1990 nologische Sachverhalte gesellschaftlich inadä- brauchen ein anderes, ein qualifizierteres Be- Korell, Jürgen: »Schläger in Uniform?« in UNBE- quat. Stramme »Law-and-order«-Vertreter mit rufsbild. QUEM 20/Dezember '94 (Schwerpunkt Poli- mangelndem sozialen Gespür müssen zwangs- zeiübergriffe; 1994) läufig in einem gewaltengeteilten, sozialen *Manfred Bornewasser/Roland Eckert/Jo- Kube/Störzer/Timm: Kriminalistik, Band 1, 1992 Rechtsstaat an ihrer Aufgabe resignieren. Denn hannes Jungbauer/Helmut Willems: Abschluß- Liebel, Urban: »Die Bekämpfung fremdenfeindlicher sie definieren regelmäßig unerfüllbare An- bericht »Belastungen und Gefährdungen von Straftaten – eine Herausforderung für die Poli- zei!« in UNBEQUEM Nr. 20/Dezember '94 (S. sprüche. Ebenso wie schon die Protagonisten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten im all- 15 ff.) um Horst Herold verstehen sich die interview- täglichen Umgang mit Fremden« zum Projekt Maibach, Gerda: »Polizisten und Gewalt«; Reinbek ten PolizistInnen offenkundig als gesellschafts- »Polizei und Fremde« 1996 sanitäre Institution. Kriminalität wollen sie mit Mansel, Jürgen [a]: »Gezielte Produktion von Krimi- Stumpf und Stiel ausmerzen. Ebenso wie Martin Herrnkind nellen? Das Ausmaß der Kriminalisierung von Herold überdehnen sie in ihrer Berufsauffas- ist Vorsitzender kritischer Polizisten Gastarbeiternachkommen durch Organe der sung den Auftrag der Polizei. Berufsfrust ist die und Polizistinnen e.V. Strafrechtspflege in der Bundesrepublik Deutsch- https://doi.org/10.5771/0934-9200-1996-4-32 36 Generiert durch IP '46.4.80.155', am 23.02.2022, 06:30:21. 4/1996 – NEUE KRIMINALPOLITIK Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
land« in Kaiser, Günther/Kury, Helmut/Alb- Reichertz, Jo/Schroer, Norbert(Hrsg.) [a]: Polizei vor Such, Manfred: Bürger statt Bullen; Essen 1988 recht, Hans-Jörg (Hrsg.): Kriminologische For- Ort, Stuttgart, 1992 Wensing, Rainer: Konfliktverhalten von Polizeibe- schung in den 80er Jahren (Band 35/2), Freiburg Reichertz, Jo/Schroer, Norbert [b]: »Beschuldigtenna- amten; Münster/New York, 1990 1988 tionalität und polizeiliche Ermittlungspraxis« in Willems et.al.: »Fremdenfeindliche Gewalt. Einstel- Mansel, Jürgen [b]: Die Selektion innerhalb der Or- KÖLNER ZEITSCHRIFT FÜR SOZIOLOGIE lungen – Täter – Konflikteskalation. Opladen gane der Strafrechtspflege am Beispiel von jun- UND SOZIALPSYCHOLOGIE, 4/93, S. 760 1993; Derselbe: Analyse fremdenfeindlicher gen Deutschen, Türken und Italienern, Frankfurt Schüller, Achim: Orientierungsmuster in Nonprofit- Straftäter. Follow-up-Studie. In BmI (Hrsg.), a.M./Bern/New York 1989 Organisationen – Eine organisationspsychologi- Texte zur inneren Sicherheit; 1994 Pitsela, Angelika: »Straffälligkeit und Viktimisie- sche Untersuchung der Kölner Schutzpolizei – rung ausländischer Minderheiten in der Bundes- Reihe Kölner Arbeiten zur Wirtschaftspsycholo- republik Deutschland«, Freiburg 1986 gie; Frankfurt, 1991 Günter Heine Die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Unternehmen Von individuellem Fehlverhalten zu kollektiven Fehlentwicklungen, insbesondere bei Großrisiken Mensch und Umwelt sehen sich immer mehr neuartigen Gefahren ausgesetzt. Die alarmierende Zunahme von Belastungen, die mit industriellen Prozessen in Verbindung gebracht werden, stellt jede Rechtsordnung vor neue Haftungsfragen. Zur Verhinderung eines mit fast beklemmender Zwangsläufigkeit näherkommenden Unheils sieht sich das Strafrecht immer mehr herausgefordert, seine Steuerungskraft zum Einsatz zu bringen. Die Arbeit macht die Grenzen des herkömmlichen Strafrechts deutlich, verantwortliche Personen in einem Unternehmen für technische Großrisiken zur Rechenschaft zu ziehen. Auf der Grundlage eines umfassenden Rechtsvergleichs entwickelt der Autor ein neues strafrechtliches Verantwortungssystem für Unternehmen als solche. Es zielt darauf ab, betriebliche Fehlentwicklungen, die sich erst in der Zeit herausbilden, in vertretba- rem Umfang justitiabel zu machen – sowohl zur Beschränkung von Risiken als auch zur Stärkung der Eigen- verantwortung von Unternehmen. Die Monographie ist für alle in Wissenschaft und Praxis von Interesse, die sich, im In- oder Ausland, mit Fra- gen der Zukunftssicherung, der Verantwortung von Unternehmen und von Leitungspersonen befassen. 1995, 392 S., brosch., 78,– DM, 569,– öS, 71,– sFr, ISBN 3-7890-3887-3 (Rechtsvergleichende Untersuchungen zur gesamten Strafrechtswissenschaft, 3. Folge, Bd. 24) NOMOS Verlagsgesellschaft 76520 Baden-Baden https://doi.org/10.5771/0934-9200-1996-4-32 NEUE KRIMINALPOLITIK – 4/1996 Generiert durch IP '46.4.80.155', am 23.02.2022, 06:30:21. 37 Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
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