Selber Kino machen Info- und Unterrichtsmaterial für die Primarschule

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Selber Kino machen Info- und Unterrichtsmaterial für die Primarschule
Selber Kino machen
Info- und Unterrichtsmaterial für die Primarschule
Selber Kino machen Info- und Unterrichtsmaterial für die Primarschule
Infoteil

1.   Das mobile Kinoprojekt Roadmovie..........................................................1

2.   Selber Kino machen...............................................4

3.   Filmbildung an der Primarschule..........................................5

4.   Weiterbildung für Lehrpersonen..........................................7

Praxisteil

5.   Kurzfilmprogramm.............................................................9

6.   Unterrichtsmaterial für die Primarschule..........................................10

     1. / 2. Klasse..........................................11

     3. / 4. Klasse ..............................21

     5. / 6. Klasse..................................................30

7.   Literatur- und Linksammlung ..................................................38
Selber Kino machen Info- und Unterrichtsmaterial für die Primarschule
1 DAS MOBILE KINOPROJEKT ROADMOVIE
Seit den Anfängen des Films begeistert uns die Magie der bewegten Bilder. Das mobile Kino geht jeden
Herbst für sieben Wochen auf Tournee durch die Schweiz und zeigt grosse Filme in kleinen Gemeinden.
In kurzer Zeit baut Roadmovie überall dort ein Kino auf, wo es ein Publikum aber kein Kino gibt.

Am Nachmittag gibt es ein Programm für die Schulkinder im Dorf, am Abend neueste Schweizer Filme
für das grosse Publikum. Filmbildung in der Primarschule ist uns wichtig: Bewegte Bilder sind heute im
Alltag der Kinder allgegenwärtig. Sie unterhalten und informieren, beeinflussen Wünsche und prägen
Haltungen. Wir möchten mithelfen, Kinder in der Primarschule für das bewegte Bild zu sensibilisieren.

Roadmovie wird vom Bund und den Kantonen unterstützt. In den vergangenen Jahren hat das
mobile Kino mehr als 300 Gemeinden in der ganzen Schweiz besucht und über 50’000 Zuschauerinnen
und Zuschauern einen einmaligen Kinotag beschert. Roadmovie ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz
in Lausanne. Mehr Informationen zum mobilen Kino finden Sie unter www.roadmovie.ch.

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2 Selber Kino Machen
Ihre Gemeinde und Schule hat sich als Spielort von Roadmovie angemeldet. Dadurch erhalten Sie
die besondere Gelegenheit, gemeinsam mit Ihren Schülerinnen und Schülern ein eigenes Dorfkino
zu gestalten und einen unvergesslichen Kinonachmittag zu erleben. Das Angebot von Roadmovie
richtet sich grundsätzlich an die Primarschulen, ohne den Kindergarten.

Roadmovie bietet Ihnen einen moderierten Kinonachmittag mit Schweizer Kurzfilmen für Kinder
von 6 – 12 Jahren. Wir kümmern uns um die Kinotechnik, die Moderation und das Filmprogramm. Wie
das Dorfkino aber konkret aussehen soll und wie begeisternde Kinostimmung aufkommt, bestim-
men Sie mit Ihren Klassen. Ob mit bunten Filmstreifen an der Wand, als Galashow oder mit einer
grosse Portion Popcorn für die Kinder – im vorliegenden Dossier erhalten Sie viele Anregungen
sowie praktisches Unterrichtsmaterial für die Vor- und Nachbereitung des Kinonachmittags. Wir
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empfehlen Ihnen dazu 4 – 5 Lektionen aufzuwenden.
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3 Filmbildung an der Primarschule
Filme sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind von unserer Kultur geprägt und
üben gleichzeitig einen starken Einfluss auf sie aus. Dabei läuft das Medium Film längst nicht nur im
Kino ab. Das bewegte Bild ist in der Gesellschaft allgegenwärtig und wird durch Massenmedien wie
Fernsehen, Video, DVD, Internet, Handy sowie CD-ROM stark verbreitet. Auch in der Schule ist das
Medium Film im Unterricht präsenter als je zuvor: sei es als informatives Lehrmittel in lebens- und
naturkundlichen Fächern, als Spiel- und Dokumentarfilm mit Bezügen zum behandelten Stoff und
manchmal ganz einfach zur Unterhaltung vor den Schulferien.

Der erfreulichen Vielfalt, mit der Film in Alltag und in der Schule genutzt wird, steht allerdings das   5
wenig vorhandene Wissen über das bewegte Bild gegenüber. Kinder und Jugendliche bleiben im
Umgang mit dem Medium Film weitgehend auf sich alleine gestellt. Vor diesem Hintergrund zielt
Filmbildung als wichtiger Bestandteil der allgemeinen Medienpädagogik auf die Förderung eines
reflektierten, sachkundigen und selbstbestimmten Umgang mit Film. Kinder sollen einen ebenso
kompetenten wie lustvollen Umgang mit dem Medium erlernen. Roadmovie kann folgende film-
pädagogische Ziele aufgreifen:

Selber Kino machen
Roadmovie stellt das gemeinsame Filmerlebnis ins Zentrum der Begegnung von Primarschulkindern
mit dem Thema Film. Da Kinospielstätten in Randregionen oftmals fehlen und für Schulen mit langen
Anfahrtszeiten verbunden sind, bringt Roadmovie das Kino zu Ihnen. Die Kinder können ihr eigenes
Wunschkino gestalten und helfen so mit, einen aussergewöhnlichen Filmnachmittag zu veranstalten.
Im Unterschied zu vielen Kinos ist bei Roadmovie die Kinotechnik sicht- und erlebbar. Roadmovie
weckt deshalb auch das Interesse der Kinder für die Abläufe und Arbeiten hinter den Kinokulissen.
Selber Kino machen Info- und Unterrichtsmaterial für die Primarschule
Schweizer Filme entdecken
Roadmovie setzt den Fokus auf das Schweizer Kurzfilmschaffen. Dieses ist reich an fantasievollen
Geschichten und Gestaltungsformen – eine hervorragende Ausgangslage, die eigene Filmkultur ken-
nenzulernen.

Über Filme reden
Im Anschluss an die Filme haben die Kinder Zeit, ihre Wahrnehmungen und Gefühle auszutauschen.
Gemeinsam verarbeiten und vertiefen unsere Moderatorinnen und Moderatoren mit den Kindern die
erlebten Eindrücke.

Die Filmbildung von Roadmovie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Cinema der Universi-
täten Lausanne und Zürich.
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Vielleicht möchten Sie selber einmal mit Ihrer Klasse einen Film drehen? Die meisten kantonalen
Medienstellen bieten Video-Ausleihgeräte und Einführungskurse für Lehrpersonen an. Auch die
«Schweizer Jugendfilmtage» unterstützen Schulklassen bei der Erstellung eines Filmes. Die Work-
shops sind individuell planbar und die Fachpersonen kommen zu vereinbarten Terminen zu Ihnen in
die Schule. Anmeldung bis Ende August unter: www.jugendfilmtage.ch
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4 Weiterbildung für Lehrpersonen
Möchten Sie gemeinsam mit Ihrem Lehrerteam mehr zum Thema Film im Unterricht erfahren? Im
eintägigen Weiterbildungskurs von Roadmovie und dem Seminar für Filmwissenschaft der Univer-
sität Zürich werden Lehrpersonen Basiskenntnisse über Wesen, Wirkung und Geschichte des Films
vermittelt. Der Kurs beinhaltet einen theoretischen Teil mit Basiswissen zur Filmsprache und Film-
kultur. Der zweite Teil befasst sich mit der Umsetzung im Unterricht.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.roadmovie.ch/Weiterbildung
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Praxisteil
Unterrichtsmaterial für die Primarschule
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5 Kurzfilmprogramm
Roadmovie zeigt sechs erstklassige Schweizer Kurzfilme, welche die Kinder mit ihren fantasievollen
Geschichten und Techniken in faszinierende Welten eintauchen lassen. Jeder Film wird am Vorführtag
von uns anmoderiert und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern nachbesprochen. Im Zentrum
steht das gemeinsame Kinoerlebnis und die emotionale Wirkung der bewegten Bilder und Töne auf das
junge Publikum. Anhand praxisorientierten Übungen zwischen den Filmblöcken erfahren die Kinder
wie Bild und Ton unterschiedlich in Filmen eingesetzt werden kann und wie sich diese auf das eigene
Erleben auswirken. Im mobilen Kino Roadmovie ist die Kinotechnik sicht- und erlebbar. Unsere
KinotechnikerInnen beantworten gerne Fragen rund um die Arbeitsabläufe in einem Kino.

                                          Der kleine Vogel und das Blatt Lena von Döhren, 2012, 4’,
                                          ohne Worte
                                          Am kahlen Ast hängt ein letztes Blatt. Ein Windhauch und es schwebt
                                          davon, gefolgt von einem Vogelküken. Da leckt sich der Fuchs die
                                          Lippen.

                                          Flowerpots Rafael Sommerhalder, 2008, 5’, ohne Worte
                                          Ein kurzer Film über Blumentöpfe, Hüte und Gewohnheitstiere.

                                          Grosse Pläne Irmgard Walthert, 2008, 4’, ohne Worte
                                          Trotz ausgeprägtem Erfindergeist erweist sich der Bau eines Apfelauto-     9
                                          maten als besondere Herausforderung. Doch plötzlich kommt DIE Idee...

                                          Ronaldo Jan Mettler, 2010, 6’, ohne Worte
                                          Ein Junge träumt davon ein grosser Fussballstar zu sein. Eines Morgens
                                          verlässt er das Grau seiner Wohnsiedlung, um ins gleissende Licht des
                                          Stadions zu treten.

                                          Retouches Georges Schwizgebel, 2008, 6’, ohne Worte
                                          Zwischen der Bewegung der Wellen und dem Atem einer schlafenden jun-
                                          gen Frau folgen verschiedene animierte Bilder aufeinander und verändern
                                          sich gegenseitig.

                                          Frère Benoit et les grandes orgues 2010, 7’, ohne Worte
                                          Bruder Benoît, ein sympathischer, aber tollpatschiger Mönch erhält die
                                          Anweisung, die grossen Kirchenorgeln zu reinigen. Er löst ungewollt eine
                                          Katastrophe nach der anderen aus.

Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
Selber Kino machen Info- und Unterrichtsmaterial für die Primarschule
6 Unterrichtsmaterial für die Primarschule
Bevor der Kinoprojektor in Ihrer Gemeinde zu rattern beginnt, sind Sie mit Ihrer Klasse an der Reihe.
Auf den folgenden Seiten finden Sie Aufgabenstellungen und Arbeitsblätter zur Vorbereitung auf den
Kinotag von Roadmovie. Die Unterrichtseinheiten beziehen sich auf die Unter-/Mittel-/ und Oberstufe
der Primarschule. Gerne können Sie sich auch bei den Angaben zu den anderen Schulstufen umse-
hen. Wir empfehlen Ihnen, für die Vorbereitung des Kinonachmittags 4 – 5 Lektionen aufzuwenden.

Wir danken Ihnen und Ihrer Klasse für die Dekoration des Vorführsaals. Sie finden dazu ebenfalls
zahlreiche Ideen und Tipps. Besprechen Sie sich hierfür mit Ihrem Lehrerteam. Vielleicht ergibt sich
eine klassenübergreifende Zusammenarbeit oder sogar ein Projekttag zum Thema Kino.

Nach der Filmvorführung werden Sie von uns einen Rückmeldebogen für die Evaluation unseres
Filmbildungsangebots erhalten. Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihre offene Kritik und Anregungen.

Haben Sie eigene Ideen? Bitte senden Sie uns Ihre Materialien zu, und wir werden diese nach Mög-
lichkeit für die Weiterentwicklung des vorliegenden Dossiers verwenden.

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Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
1./2. Klasse
Thema Kino
Ziel: Die Kinder sind mit den Abläufen eines Kinobesuchs vertraut und verstehen das Prinzip einer
Lichtprojektion. Spielerisch entdecken sie das bewegte Bild.

1 – Einführung: Ein Tag im Kino
Auf dem Boden liegen gut ersichtlich für die Kinder verschiedene Abbildungen mit Gegenständen
eines Kinobesuchs.
Die Kinder benennen die Gegenstände und erzählen von eigenen Kinoerlebnissen. Wer hat einen
Lieblingsfilm? Für einige Kinder ist der Kinonachmittag vielleicht der erste Kinobesuch. Was für
Erwartungen haben die Kinder?

> A5-Kopiervorlagen von Kinogegenständen, S. 13 – 16

2 – Vertiefung: Ein Tag im Kino
Die Kinder vertiefen selbständig den Ablauf eines Kinobesuchs.
Auf dem Arbeitsblatt bestimmen die Kinder die Abfolge eines Kinobesuchs. (Kinobesuch planen,
Kinobillett kaufen, Film anschauen, Pausenverpflegung und Austausch mit Freunden über den
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Film). Die Kinder schreiben einen kurzen Text über einen Kinobesuch aus der Erinnerung oder aus
der Fantasie, wenn sie noch nie im Kino waren.

> Arbeitsblatt «Ein Tag im Kino», S. 17

3 – Schattentheater
In der Gruppe lernen die Kinder das Phänomen einer einfachen Lichtprojektion kennen.
Licht fällt durch lichtdurchlässige Gegenstände wie Fensterglas, Tücher oder Filmstreifen, nicht
aber durch feste Dinge wie Steine oder den menschlichen Körper. Stellt sich ein Kind in eine Licht-
quelle wie beispielsweise die Sonne, entsteht ein Schatten. Auf dem Hellraumprojektor werden
verschiedene lichtdurch und -undurchlässige Gegenstände gelegt und in Bezug auf ihre Wirkung
besprochen (Filmstreifen, Glas, Filzstift etc.).

Nun bilden die Kinder Dreiergruppen und überlegen sich kleine Szenen, die sie als Schattentheater
darstellen möchten. Vielleicht kennen die Kinder eine Trickfilmfigur oder Tierfigur aus einem Film,
die sie nachahmen möchten? Vielleicht zeigt ein Kind Schattenfiguren mit seinen Händen? Die Lehr-
person spannt unterdessen im Klassenzimmer ein Tuch, das von hinten beleuchtet wird. Die Kinder
spielen sich die verschiedenen Szenen vor und raten, wen oder was ihre Mitschüler und Mitschüle-
rinnen darstellen.

Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
4 – Optische Phänomene
Spielerisch entdecken die Kinder das bewegte Bild.
Die Kinder basteln eine Zauberscheibe und/oder ein Streifenkino. Beide Bastelarbeiten veranschau-
lichen auf einfache Weise das Prinzip des bewegten Bildes. Beide zeigen die Verschmelzung zweier
Bilder durch schnelle Bewegung.

Die entstandenen Arbeiten können im Vorführsaal ausgestellt werden, damit auch Eltern und Bekannte
am Abend einen Einblick von den entstandenen optischen Spielzeuge erhalten.

> Arbeitsblatt «Zauberscheibe und Streifenkino», S. 18/19

5 – selber Kino machen
Die Kinder bereiten sich auf den Kinobesuch vor und sorgen für richtige Kinoatmosphäre im Saal.
– Die Kinder basteln bunte Eintrittskarten, die sie zur Vorstellung mitnehmen und beim Eintritt in den
   Saal zeigen.
– Für gute Stimmung sorgt natürlich Pop-Corn: Die Klasse stellt diese typische Kinoverpflegung selbst
   her und gestaltet mit Kinomotiven verzierte Tüten. (siehe Foto S. 6)
– Einige Wochen bevor das mobile Kino Roadmovie ins Dorf einfährt, lernen die Kinder ein Kinolied aus-
   wendig. Am Filmnachmittag singen sie es den anderen Klassen und dem Roadmovie-Team zur Be-
   grüssung vor. Sie erhalten Mitte August per Email eine Musik–Datei mit der Begleitung des Liedes zum
   Mitsingen.

> Arbeitsblatt «Kinolied», Datei mp3 «Musikbegleitung» (Mitte August per E-mail), S. 20

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Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
A5-Kopiervorlagen von Kinogegenständen
A5-Kopiervorlagen von Kinogegenständen
A5-Kopiervorlagen von Kinogegenständen
A5-Kopiervorlagen von Kinogegenständen
Ein Tag im Kino

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Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
Zauberscheibe
Welcher Schauspieler verbirgt sich hier?

1. Schneide die beiden Vorlagen
      aus und klebe sie als Vorder-
      und Rückseite auf einen
      festen Karton. Achte auf die
      Markierungen oben.
2. Bohre links und rechts ein
      kleines Loch und befestige
      je eine Schnur daran.
3. Nun kannst du die Scheibe an
      den Schnüren aufziehen und
      drehen lassen.
4. Wie wärs nun mit einer eigenen
      Zeichnung?

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Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
Streifenkino
1.      Schneide die beiden Streifen aus.
2.      Lege sie übereindander und wickle einen Schreibstift mit dem oberen
        Streifen ein.
3.      Durch schnelles Hin- und Herbewegen des Stiftes beginnt das Bild zu leben.
4.      Wie wärs nun mit einer eigenen Zeichnung?

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Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
Roadmovie Song

 ROADMOVIE SONG

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   QQ         E Amaj7                                                                                                                           E
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        3. Strophe                                                                                                                         4. Refrain
        (A,D,Amaj7,E)                                                                                                                      (D,E,A,D/A)

        Und wer jetzt no nid da isch                                                                                                       O Cinéma, O Cinema,
        Hey, de söll öpe cho                                                                                                               O Kino, juhee!
        Film ab! heisst’s bald                                                                                                             Chum mier träumed jetzt und
        d’Manege frei für Gschichte!                                                                                                       es gid nüt Schöners meh

Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
3./4. Klasse
Thema Kino
Ziel: Die Kinder kennen unterschiedliche Medien für das Abspielen von Filmen. Spielerisch entdecken
sie das bewegte Bild.

1 – Einführung Kino
Auf dem Boden liegen gut ersichtlich für die Kinder verschiedene Abbildungen von Vorführmedien für
Filme:
Kinoprojektor, Computer, TV-Gerät, Beamer, DVD Zuspieler sowie Handy. Mit welchen Geräten
schauen sich die Kinder gewöhnlich Filme an? Welche Unterschiede ergeben sich beim Betrachten?
Wo schauen die Kinder alleine Filme an, wo mit anderen Personen zusammen?

> A5-Kopiervorlagen von Film-Abspielgeräten, S. 23 – 25

2 – Vertiefung: Filmerleben
Die Kinder beobachten ihr Medienverhalten.
Die Kinder erstellen ein Medientagebuch während einer Woche.

> Arbeitsblatt «Filmtagebuch», S. 26                                                                  21
3 – Filmberufe
Die Kinder kennen die wichtigsten Filmberufe.
Um einen Film herzustellen, braucht man ein ganzes Team von Mitarbeitenden. Die Kinder erhalten ein
Arbeitsblatt mit Darstellungen von Filmberufen. Sie diskutieren in Gruppen über die Tätigkeiten der
verschiedenen Berufe und schreiben zu jedem Filmberuf einen kurzen Text.

Regisseur / Regisseurin
   – Umsetzung des Drehbuches
   – Anweisungen für Schauspieler und Schauspielerinnen
   – Wahl der Drehorte
Kameramann / Kamerafrau
   – Handhabung der Kamera
   – Aufnahme von Bildmaterial
   – Wahl der Bildeinstellungen
Tonmeister / Tonmeisterin
   – umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Tontechnik und Musik
   – Aufnahme von Tonmaterial
Schauspieler / Schauspielerin
   – Darstellen von Filmfiguren
   – Emotionen vorspielen
Kostümbildner / Kostümbildnerin
   – Kostüme passend zur Geschichte des Filmes entwerfen und schneidern

Auf der Kinder–Webseite www.cine-bazar.ch können die Schülerinnen und Schüler weitere Informa-
tionen zu verschiedenen Filmberufen finden.

> Arbeitsblatt «Filmberufe», S. 27

Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
4 – Optische Phänomene
Spielerisch entdecken die Kinder das bewegte Bild.
Die Kinder basteln ein Malkino und/oder eine Camera Obscura.
Das Malkino zeigt auf, wie eine Geschichte in mehreren Bildern erzählt werden kann. Es verdeutlicht
das Prinzip des Filmstreifens, der durch einen Projektor geführt wird. Für einen abendfüllenden Spiel-
film wird ein ca. 3’000m langer Filmstreifen benötigt. Im Kino wird der Film auf eine Spule aufgewickelt
und mit Hilfe eines Projektors vorgeführt. Pro Sekunde werden 24 Bilder gezeigt.
Die Arbeiten können im Vorführsaal ausgestellt werden, damit auch Eltern und Bekannte am Abend
einen Einblick in die entstandenen optischen Spielzeuge erhalten.

> Arbeitsblatt «Malkino und Camera Obscura», S. 28/29

5 – Selber Kino machen
Die Kinder bereiten sich auf den Kinobesuch vor und sorgen für Atmosphäre im Vorführsaal.
Einige Ideen für die Dekoration des Dorfkinos:
– Der Vorführsaal wird mit selbstgemalten Plakaten dekoriert. Die Plakate können das eigene Dorf-
   kino, das mobile Kino Roadmovie oder einen Film zum Thema haben. Weitere Plakate können
   zudem an einigen Stellen im Dorf aufgehängt werden, um die Bevölkerung auf den Kinotag einzu-
   stimmen.
– Bekannte Trickfilmfiguren und Kinosujets (Oskar, Kinosessel, Projektor etc.) werden vergrössert
   gemalt, ausgeschnitten und an den Saalwänden aufgehängt.
– Eine spezielle Kinodekoration sind lange Filmstreifen aus Collagen und Zeichnungen, die grosse
   Wandflächen schmücken (siehe Foto S. 4).

                                                                                                           22

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A5-Kopiervorlagen von von Film-Abspielgeräten
A5-Kopiervorlagen von von Film-Abspielgeräten
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Filmtagebuch
                                                    Beobachte für eine Woche Dein Medienverhalten. Welche Filme schaust Du Dir an. Welche Medien verwendest Du?

                                                    			                   Mo           Di            Mi         Do            Fr          Sa            So

                                                     Zeit
                                                     Anzahl Minuten

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                                                     Filmtitel

                                                     Medium
                                                     Kino

                                                     PC

                                                     TV

                                                     DVD

                                                     Handy

                                                     Zuschauersituation
                                                     allein

                                                     Familie

                                                     Freunde

                                                     Fremde

                                                    Diskutiere Dein Medienverhalten mit Deiner Klasse.
                                                                                                                          26
Filmberufe
Ordne den Figuren den richtigen Beruf zu: Regisseur/Regisseurin,
Kostümbildner/Kostümbildnerin, Schauspieler/Schauspielerin,
Kameramann/Kamerafrau, Tonmeister/Tonmeisterin, Cutter/Cutterin
(cut = englisch: schneiden)
Beschreibe die Aufgaben jedes Berufes. Kannst Du Dir vorstellen beim
Film zu arbeiten? Welche Tätigkeit würde Dich interessieren?

                                                                       27

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Malkino
Material:
– 2 A3 Halbkarton
                                                                28
– meherere A4 Blätter
– ein langer Papierstreifen
– Schere
– Farbstifte oder Wasserfarbe

1. Schneide ein grosses Rechteck aus dem einen Halbkarton
2. Klebe den Rahmen auf den anderen Halbkarton
      (Wichtig: auf den Seiten nicht zukleben!)
3. Zeichne einen Geschichte in 4 – 5 Schritten, dekoriere den
      oberen und den unteren Rand als Filmstreifen
4. Klebe die Bilder quer aneinander und ziehe sie durch den
      Bilderrahmen

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Camera obscura – Bastelanleitung
Die «Camera obscura» gilt als Vorläuferin des Fotoapparates und wurde ver-
mutlich um 1600 von Leonardo da Vinci erfunden. Damals konnte man Bilder
sehen, sie jedoch noch nicht festhalten. Das gelang erst über 200 Jahre später
in Frankreich durch Nicéphore Nièpce.

Material:
– eine Schuhschachtel
– schwarze Farbe und Pinsel
– Transparentpapier
– Schere und Leim

1. Schneide auf der Breitseite der Schuhschachtel ein Rechteck von ca. 6 cm
     auf 8 cm heraus aus.
2. Bohre in der gegenüberliegenden Seite ein kleines Loch. Es sollte genau
     gegenüber des Mittelpunkts des herausgeschnittenen Rechtecks sein.
3. Male die Schachtel innen mit schwarzer Farbe aus.
4. Klebe das Transparentpapier auf der Schachtelinnenseite über das ausge-
     schnittene Rechteck.
5. Verziere die Schachtel aussen.

Wenn du mit deiner Kamera aus dem Fenster schaust, kannst du ein interes-
santes Phänomen entdecken: Das Bild steht auf dem Kopf.

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5./6. Klasse
Thema Kino
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihr Kinoverhalten.

1 – Einführung Kinoverhalten
Auf dem Boden liegen verschiedene Kinomagazine, Plakate und Abbildungen von aktuellen Kino-
filmen für Kinder/Jugendliche.
Welchen Film haben die Kinder zuletzt gesehen. Welchen Stellenwert haben Kinobesuche/andere
Medien (TV, Internet) im Freizeitverhalten der Schülerinnen und Schüler?

> A5-Kopiervorlagen mit Bildern von Schweizer Kinofilmen (für Kinder), S. 32/33

2 – Vertiefung Kinoverhalten
Die Kinder reflektieren über ihr eigenes Kinoverhalten sowie das anderer Personen.
In Zweiergruppen erarbeiten die Kinder Interviewfragen zum Kinoverhalten- (Lieblingsfilm? Wie
oft gehen Sie ins Kino? Wo gehen Sie ins Kino? Kennen Sie Schweizer Filme? etc. ). Anschliessend
befragen die Schülerinnen und Schüler andere Personen im Dorf und erstellen einen Kinosteckbrief
der befragten Personen. Welche Schlüsse können aus den Resultaten der Befragung gezogen wer-
den? Die Kinoverhalten–Steckbriefe können im Vorführsaal aufgehängt werden. Das Abendpublikum
kann sich die Umfrageresultate in der Pause ansehen.

> Arbeitsblatt Kinoverhalten, S. 34

3 – Von der Idee zum fertigen Film
Die Kinder kennen die wichtigsten Stationen bei der Entstehung eines Films.
                                                                                                     30
Die Kinder erhalten ein Arbeitsblatt mit Abbildungen verschiedener Stationen einer Filmproduktion.
In Dreiergruppen wird die richtige Reihenfolge besprochen.

> Arbeitsblatt «Von der Idee zum Film», S. 35

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4 – Optische Phänomene
Spielerisch entdecken die Kinder das bewegte Bild.
Jedes Kind bastelt ein eigenes Daumenkino. Zur Einstimmung ins Thema überlegt sich die Klasse, wie
Bewegungen und Geschwindigkeit in Zeichnungen, Fotos oder Comics dargestellt werden. (Bewe-
gungslinien, Unschärfe etc.) Durch schnelles Durchblättern einer Bilderfolge werden Bilder schein-
bar zum Leben erweckt. Das menschliche Auge kann maximal 16 Bilder pro Sekunde unterscheiden,
danach erscheint der Ablauf als fliessende Bewegung. Beim Kinofilm werden 24 Bilder pro Sekunde
abgespielt (Video: 25 Bilder pro Sekunde).

Die Bastelarbeiten können im Vorführsaal ausgestellt werden, damit auch die Eltern und Bekannte
am Abend einen Einblick in die entstandenen optischen Spielzeuge erhalten.

> Arbeitsblatt «Daumenkino», S. 36/37

5 – selber Kino machen
Die Kinder bereiten sich auf den Kinobesuch vor und sorgen für Kinoatmosphäre im Saal.
Wird das eigene Dorfkino nach amerikanischem Vorbild dekoriert oder eher als elegantes Licht-
spieltheater mit Vorhang und goldenem Schriftzug beim Eingang geplant? In Gruppen erarbeitet
die Klasse Vorschläge zur Kinodekoration. Ziel ist es, einen eigenständigen originellen Kinosaal mit
einfachen Objekten zu gestalten.
Einige Ideen für die Dekoration des Kinosaals mit Objekten:
– Schriftzug mit einem Namen für das Dorfkino beim Eingang oder im Saal anfertigen, z.B. aus
   Karton oder Plache (siehe Foto S. 2/Inhaltsverzeichnis).
– Einen roten Teppich beim Eingangsbereich auslegen. Vielleicht hat die Klasse Lust, am Kinotag in
   eleganter Galakleidung zu erscheinen?
– Objekte aus Papiermaché werden im Saal aufgestellt wie z. B. eine Oskarstatue – oder vielleicht
   lieber einen grossen Quartz, das schweizerische Pendant.

                                                                                                       31

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A5-Kopiervorlagen mit Bildern von Schweizer Kinofilmen
A5-Kopiervorlagen mit Bildern von Schweizer Kinofilmen
Fragebogen Kinoverhalten
        Alter: ......................................... Geschlecht: .........................................

1.      Frage: ......................................................................................................

        Antwort: ...................................................................................................

        .................................................................................................................

2.      Frage: ......................................................................................................

        Antwort: ...................................................................................................

        .................................................................................................................

3.      Frage: ......................................................................................................

        Antwort: ...................................................................................................

        .................................................................................................................
                                                                                                                            34
Fragebogen Kinoverhalten
        Alter: ......................................... Geschlecht: .........................................

1.      Frage: ......................................................................................................

        Antwort: ...................................................................................................

        .................................................................................................................

2.      Frage: ......................................................................................................

        Antwort: ...................................................................................................

        .................................................................................................................

3.      Frage: ......................................................................................................

        Antwort: ...................................................................................................

        .................................................................................................................

Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
Von der Idee zum fertigen Film
Verschiedene Stationen der Filmproduktion:

Idee
Am Anfang jedes Filmes steht ein interessanter Gedanke oder eine zündende Idee.
Drehbuch
Im Drehbuch werden die Dialoge, Drehorte und Filmfiguren beschrieben.
Storyboard                                                                             35
Beim Storyboard werden die verschiedenen Kameraeinstellungen aufgezeichnet.
Drehzeit
Auf dem Set werden alle Szenen gespielt und mit Kamera und Ton aufgenommen.
Postproduktion
Sie vereinigt Arbeiten wie Filmschnitt, Effektbearbeitung, Betitelung und Vertonung.

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Daumenkino
Schneide die Kästchen aus und hefte sie mit einer Klammer zusammen.

                                              1     2                 3

                                                                           36

                                              4     5                 6

                                              7     8                 9

                                             10     11                12

                                             13     14                15

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Daumenkino
Zeichne ein eigenes Daumenkino. Schneide die Kästchen aus und hefte sie
mit einer Klammer zusammen.

                                              1     2                     3

                                              4     5                     6

                                                                               37
                                              7     8                     9

                                             10     11                12

                                             13     14                    15

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7 Literatur- und Linksammlung
Thema Film und Kino im Unterricht
– Daniel Ammann/Arnold Fröhlich (Hg.):
  «Trickfilm entdecken: Animationstechniken im Unterricht», Zürich: Verlag Pestalozzianum 2008
– Helmut E. Höfele/Susanne Steffe
  «Abenteuer Medienwelt: vom Zeichenbrett zum Internet», Ökotopia Verlag Münster 2007
– «Film & Kino: Geschichte, Technik, Stars», Gerstenberg Verlag Hildesheim 1992

Filmbildung
– Daniel Ammann/Katharina Ernst (Hg.):
   «Film erleben: Kino und Video in der Schule», Zürich: Verlag Pestalozzianum 2000
– Alain Bergala:
   «Kino als Kunst», Filmvermittlung an der Schule und anderswo, Schüren Verlag 2006

Basiswissen Film
– Jan Sahli, Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich
  www.roadmovie.ch/pdf/Basiswissen_Film_d.pdf
– James Monaco:                                                                                  38
  «Film verstehen: Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films und der Medien.»
  Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1995

Selber Filme drehen
www.sf.tv/sfwissen > Videoguide
www.movie-college.de

Festival für Filme von Kindern
www.jugendfilmtage.ch

Kino für Kinder
www.zauberlaterne.ch

Praxisteil «Selber Kino machen», www.roadmovie.ch
IMPRESSUM
Herausgeber
Roadmovie
1000 Lausanne

079 818 12 12
info@roadmovie.ch
www.roadmovie.ch

Redaktion
Claudia Schmid, Roadmovie

Grafik
SPUTNIK Vertot, Luzern

Illustration
Andy Kamber

© Roadmovie 2012
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