Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung - Die Zeitung im Gemeinschaftswerk

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Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung - Die Zeitung im Gemeinschaftswerk
Nr. 62
      4|2019

                              Die Zeitung im Gemeinschaftswerk

Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung
JobWERK besteht seit einem Jahr – Große Zahl von Beratungen – Niederschwelliges Angebot zum Thema Arbeit
Kaiserslautern. Seit März 2018 befin‐
det sich das JobWERK des Ökumeni‐
schen Gemeinschaftswerks in Kaisers‐
lautern in der Eisenbahnstraße. Das
JobWERK ist eine Servicestelle für
Menschen mit Beeinträchtigung, die –
wieder – eine Beschäftigung aufneh‐
men möchten. Zudem ist das Job‐
WERK die Schnittstelle, an der die ver‐
schiedenen Dienste zur betrieblichen
Inklusion des Ökumenischen Gemein‐
schaftswerks in der Westpfalz zusam‐
menlaufen. Die interdisziplinäre Zu‐
sammenarbeit am Standort garantiert
eine Bandbreite an Informations‐ und
Austauschmöglichkeiten, die den Kun‐
den des JobWERKs zugute kommen.
Das JobWERK erfreute sich im ersten
Jahr an einer Vielzahl von Menschen,
die Interesse am Standort zeigten,
sich Rat suchten und einen Termin
zur Beratung vereinbaren wollten.
Das JobWERK steht jedem offen, egal        Beratung und Vermittlung ist das Kerngeschäft: Caroline Stocker vom Jobwerk (links) berät eine Kundin.      (Foto: ÖGW)
welche Beeinträchtigung er hat. Die
Definition der Zielgruppen wurde be‐       dingten Vermittlungshemmnissen da.      Das JobWERK wird als niederschwelli‐      Die Bemühungen erstrecken sich auch
wusst offen gehalten, um mehr Men‐         Außerdem betreut das JobWERK alle       ges Angebot zum Thema Arbeit sehr         dahin, Vermittlungshemmnisse abzu‐
schen zu erreichen, die unterstüt‐        Menschen mit Behinderungen, die ei‐     gerne aufgesucht. Die Mitarbeitenden      bauen, Bewerbungstrainings durchzu‐
zungsbedürftig sind. Konkret ist das      nen Rechtsanspruch auf eine Be‐         nehmen auf der Suche nach Beschäf‐        führen und Orientierung durch Prakti‐
Team für Schüler von Förderschulen        schäftigung in einer Werkstatt haben    tigungsmöglichkeiten, wie Praktikum,      ka zu generieren. Der Vorteil des
und Schwerpunktschulen sowie              oder aufgrund ihrer Beeinträchtigun‐    ehrenamtlicher Tätigkeit, Ausbildung      durch die Aktion Mensch geförderten
Schulabgänger mit behinderungsbe‐         gen – bisher – keine Beschäftigung      oder einem festen Arbeitsverhältnis       JobWERKs ist, dass den Beratern ein
                                          auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt        den Kontakt zu potentiellen Unter‐        vergleichsweise hohes Maß an zeitli‐
                                          finden konnten. Gleichfalls gilt das     nehmen auf. Hierbei greift das Team       chen Ressourcen zur Verfügung steht
 Kontakt‐Infos:                           Angebot für Menschen mit dauerhaf‐      auf bestehende Kontakte zurück, baut      und sie dadurch ein ergänzendes An‐
                                          ter teilweiser oder vollen Erwerbs‐     das Netzwerk aber kontinuierlich aus.     gebot zum Integrationsfachdienst
 JobWERK, Eisenbahnstraße 14‐16,          minderung, ebenso wie für den Per‐      Das Leistungsangebot erstreckt sich       (IFD), zur Agentur für Arbeit und zum
 67655 Kaiserslautern, Tel. 06 31 /       sonenkreis mit einer noch nicht fest‐   nicht nur über die Beratung und Hilfe     Jobcenter darstellen können.
 41 41 48 67, Fax 06 31 / 41 41 48 69,    gestellten Behinderung und Men‐         bei der Suche nach einem Beschäfti‐       Das JobWERK hält Kontakt zu Bera‐
 E‐Mail: jobwerk@gemeinschafts‐           schen mit mehrfachen Behinderun‐        gungsverhältnis, sondern bietet zu‐       tungsstellen und zu Kostenträgern, um
 werk.de www.gemeinschafts‐               gen, bei denen es um die Teilhabe am    dem eine Begleitung zum Beispiel zu       Synergieeffekte zu nutzen. So werden
 werk.de. Geöffnet ist montags bis         Arbeitsleben geht, jedoch keine wirt‐   öffentlichen Stellen an. Wenn die          Möglichkeiten einer Beschäftigung be‐
 freitags 10 bis 16 Uhr, donnerstags      schaftlichen Leistungsaspekte eine      Kunden im Beschäftigungsverhältnis        sprochen sowie Wege und mögliche
 bis 18 Uhr sowie Termine nach            Rolle spielen. Zudem nehmen immer       stehen, beispielsweise in einem Prak‐     Ziele eruiert. Im Vordergrund steht
 Vereinbarung.                            mehr Personen mit einer psychischen     tikum, ist es auch möglich, sie in die‐   dabei immer das Interesse des Rat‐
                                          Beeinträchtigung das Angebot wahr.      sem zu begleiten.                         suchenden.             Caroline Stocker
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Seite 2                                              Kommunikation t Information t Transparenz

           editorial                    Mit einem guten Gefühl nach Hause
                  Liebe Leserinnen      Eine etwas andere Beschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung
                  und Leser,
                  Freude an Sport       Oggersheim. Christian Schrödl ist seit
                  und      Bewegung     einem Jahr die helfende Hand in der
                  spielt im Gemein‐     Tagesförderstätte (TAF) der Ludwigs‐
                  schaftswerk schon     hafener Werkstätten (LUW) in der Be‐
                  immer eine wich‐      triebsstätte Oggersheim. Da er gerne
  tige Rolle: Und diese KIT‐Ausgabe     mit Menschen arbeitet, ist er sehr
  ist der Beweis dafür. Da geht es      froh über den Wechsel vom Arbeits‐
  um das gemeinsame Absolvieren         bereich der Werkstatt in die betreu‐
  des Sportabzeichens in den West‐      ende Tätigkeit der Tagesförderstätte.
  pfalz‐Werkstätten oder die erfolg‐    KIT‐Redakteur Christian Schramm,
  reiche Teilnahme am Schwimm‐          sprach mit Schrödl über seine Arbeit.
  wettbewerb der Schulen. Sehr          Herr Schrödl, was gehört zu Ihren
  beliebt sind auch die Yogakurse,      Aufgaben in der Tagesförderstätte?
  die seit einigen Jahren in den        Ich bin in der Betreuung tätig, erledige
  Blieskasteler Werkstätten für die     aber auch die Reinigung der Räume.
  Beschäftigten angeboten werden        Außerdem helfe ich dabei, den TAF‐
  und die gut besucht sind.             Besuchern das Essen zu reichen. Aber
  Nicht fehlen darf das traditionelle   nur bei denen, die keine Schluckbe‐
  Volleyballturnier, das in diesem      schwerden haben. Die anderen wer‐
  Jahr bereits zum 25. Mal über die     den von Fachkräften versorgt. Insge‐       Helfende Hand in der Tagesförderstätte der LUW: Christian Schrödl mit Julia
  Bühne ging. Nach längerer Pause       samt ist die Tätigkeit sehr vielseitig.    Knoll, Michaela Papp (von links) und Christina Ruppertus (hinten). (Foto: ÖGW)
  nimmt das Gemeinschaftswerk           Gibt es Aufgaben, die Ihnen beson‐
  am 23. Mai wieder am Firmen‐          ders Spaß machen?                          (Fachdienstleiterin in der Betriebs‐    lichkeit gegeben wurde, in einem sol‐
  lauf in Kaiserslautern teil. Wir      Mir machen alle Tätigkeiten Spaß. Ich      stätte Oggersheim, Anm. d. Red.),       chen Bereich mitzuarbeiten.
  möchten uns dort als großes Un‐       sammle hier viele Erfahrungen in der       weil ich mich im Arbeitsbereich nicht   Welche Ziele haben Sie?
  ternehmen und als Teil der Regi‐      Arbeit mit Menschen und auch beim          mehr wohlfühlte und viel lieber mit     Ich würde gerne die Ausbildung zum
  on präsentieren. Ich hoffe, dass       Kennenlernen von verschiedenen             Menschen arbeiten wollte. Sie hat       Alltagsbegleiter machen. Bis dahin
  wir mit einer großen Gruppe von       Krankheitsbildern.                         mir dann ein Praktikum in der TAF an‐   möchte ich gerne in der TAF weiterar‐
  Läuferinnen und Läufern an den        Wie kam es zu der Tätigkeit?               geboten. Das hat mir sehr viel Spaß     beiten, weil mir die Arbeit sehr viel
  Start gehen können. Es darf übri‐     Ich habe damals das Gespräch mit           gemacht und seitdem arbeite ich         Spaß macht. Ich gehe jeden Tag mit
  gens auch gewalkt werden!             Martina Florschütz‐Ertin gesucht           dort. Ich finde gut, dass mir die Mög‐   einem guten Gefühl nach Hause. cs
  Ein erfolgreiches erstes Jahr hat
  das JobWERK in Kaiserslautern
  hinter sich. Unser Dienst zur be‐
  trieblichen Inklusion ist zur rege
  besuchten Anlaufstelle für Men‐
                                        Viel Freude über die eigene Leistung
  schen mit Unterstützungsbedarf        Werkstattbeschäftigte und Mitarbeiter legen gemeinsam das Sportabzeichen ab
  geworden. Leider endet im Mai
  die Inklusionsinitiative Westpfalz    Siegelbach. 2018 haben in den West‐        das Sportabzeichen erfolgreich ge‐
                                                                                                                    32‐mal Gold, achtmal Silber und ein‐
  (IWP), ein durch das Bundesmi‐        pfalz‐Werkstätten (WPW) erstmals           meistert haben. Später konnten auch
                                                                                                                    mal Bronze. Alle, die angetreten sind,
  nisterium für Arbeit und Soziales     Werkstattbeschäftigte und Mitarbei‐        Mitarbeiter motiviert werden, dashaben die Prüfung erfolgreich abge‐
  finanziertes und die Agentur für       ter gemeinsam das Sportabzeichen           Sportabzeichen zu machen.        legt. Auch eine externe Teilnehmerin
  Arbeit getragenes Projekt, das        gemacht. Angefangen hat die Begeis‐        So haben 41 Sportler der WPW im  schloss sich der Truppe an und war
  sehr erfolgreich Menschen mit         terung für das Sportabzeichen bei den      Rahmen der Jubiläumsveranstaltungebenfalls erfolgreich. Freude machte
  Schwerbehinderung auf den ers‐        Werkstattbeschäftigten schon 2015.         am 16. November 2018 das Sportab‐allen nicht nur das Erlangen der Me‐
  ten Arbeitsmarkt vermittelte. Ein     Damals waren es 24 Absolventen, die        zeichen überreicht bekommen. Es gab
                                                                                                                    daille, sondern auch das gemeinsame
  Teil der Menschen, die von IWP                                                                                    Sportmachen, der Spaß während des
  betreut wurde, wird im JobWERK                                                                                    Trainings, die Steigerung der eigenen
  weiterhin kompetente Ansprech‐                                                                                    Leistungsfähigkeit von Training zu Trai‐
  partner finden.                                                                                                    ning und das Gefühl „ich habe heute
  Ich möchte Ihnen an dieser Stelle                                                                                 etwas gemacht“.
  nochmals unseren Fortbildungs‐                                                                                    Auch 2019 wollen die Sportler der
  katalog 2019 ans Herz legen, der                                                                                  Westpfalz‐Werkstätten wieder um
  wieder viele interessante Ange‐                                                                                   die heißbegehrten Medaillen wettei‐
  bote enthält. Nehmen Sie daran                                                                                    fern. Wer mitmachen möchte ist
  teil – auch in anderen Einrichtun‐                                                                                herzlich willkommen! Trainiert wird
  gen. Übrigens: An einigen Fortbil‐                                                                                montags ab 16.45 Uhr in den West‐
  dungen können auch Externe mit                                                                                    pfalz‐Werkstätten, Siegelbach. Inte‐
  den erforderlichen fachlichen                                                                                     ressierte melden sich bei Jürgen
  Vorkenntnissen teilnehmen. Hier                                                                                   Loepp per E‐Mail unter wpwkl‐
  entstehen zusätzliche Chancen                                                                                     sport@gemeinschaftswerk oder tele‐
  zur Begegnung und zum Aus‐                                                                                        fonisch unter 0 63 01 / 70 11 24. Will‐
  tausch. Herzliche Einladung.                                                                                      kommen sind auch Personen, die
  Dr. Walter Steinmetz                                                                                              nicht das Sportabzeichen machen
  Geschäftsführer                       Übergabe des Sportabzeichens 2018: Es gab 32‐mal Gold, achtmal Silber und wollen, sondern Spaß am Sport in der
                                        einmal Bronze für die Teilnehmer aus den Westpfalz‐Werkstätten. (Foto: ÖGW) Gemeinschaft haben. Jürgen Loepp
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Die Enttabuisierung des Themas Sterben und Tod
Gesundheitliche Versorgungsplanung: Begleitung in Zeiten von Krankheit und dem Verlust geliebter Menschen
Landstuhl. Nach dem Zweiten Welt‐
krieg erreicht heute eine erste Gene‐
ration von Menschen mit besonde‐
rem Hilfebedarf das Rentenalter. Sie
lebt, altert und stirbt zunehmend in
Einrichtungen der ambulanten und
stationären Eingliederungshilfe. Ster‐
ben und Tod rücken damit auch bei
Menschen mit Beeinträchtigungen
vermehrt in den Fokus.
Im Hospiz‐ und Palliativgesetz von
2015 wird das Recht auf eine „gesund‐
heitliche Versorgungsplanung für die
letzte Lebensphase“ (§ 132g SGB V)
eingeräumt, erste Rahmenkonzepte zu
„Palliative Care“ und „Hospizarbeit in
der Behindertenhilfe“ wurden bun‐
desweit veröffentlicht. Seit 2017 gibt
es ein berufsgruppenübergreifendes
Curriculum „Palliative Care für Mitar‐
beitende in der Eingliederungshilfe“.
Die Begleitung schwerkranker Men‐
schen, Verabschiedung, Sterben und
Trauer sind schon immer Bestandteil      Arbeitskreis für Schule und Kita der Reha‐Westpfalz mit dem Schwerpunkt Kinder und Jugendliche (von links unten, im
der Arbeit in der Reha‐Westpfalz. Mit    Uhrzeigersinn): Andrea Wilking, Silke Eckfelder, Kerstin Hollinger, Patricia Rumpf, Aischa Kaaf, Petra Neubrech (Reha‐
dem derzeit entstehenden Konzept         Westpfalz), Lena Bennent, Elke Barth (Hospizverein Stadt und Landkreis Kaiserslautern e.V.).              (Foto: ÖGW)
zur gesundheitlichen Versorgungspla‐
nung verbinden sich folgende Zielset‐    Fachkraft für Palliative Care, betraut.
                                                                         Thema vorsichtig zu nähern, es in vie‐          benen wach zu halten. So besteht
zungen: Die Enttabuisierung des The‐     Derzeit durchläuft Rumpf eine Quali‐
                                                                         le andere Themen einzubetten und                beispielsweise die Möglichkeit, selbst
mas Sterben und Tod. Außerdem die        fizierung zur „Beraterin für die ge‐
                                                                         das Erinnern zu erleichtern.                    gestaltete Erinnerungssteine auf ei‐
Themen Lebensbegleitung, Biografie‐       sundheitliche     Versorgungsplanung
                                                                         2. Gesundheitliche Versorgungspla‐              ner „Erinnerungsinsel“, die an ge‐
arbeit, Zukunftsplanung, Gesprächs‐      für die letzte Lebensphase“.    nung für die letzte Lebensphase: Seit           schützter Stelle angelegt wurde, ab‐
begleitung, gemeinsames Erinnern         Zunächst wurde eine abteilungsüber‐
                                                                         2018 haben Einrichtungen der Ein‐               zulegen, was von allen Betroffenen
und Nicht‐Vergessen für und mit Be‐      greifende Projektgruppe „Palliative
                                                                         gliederungshilfe die Möglichkeit, eine          gleichermaßen genutzt wird.
troffenen und Angehörigen. Durch ei‐      Care“ gegründet, aus der mittlerweile
                                                                         Beratung zu den medizinischen, pfle‐             Die Reha‐Westpfalz soll und wird kei‐
ne interne Vernetzung entsteht eine      drei Arbeitskreise mit unterschiedli‐
                                                                         gerischen, psychosozialen und seel‐             ne Palliativ‐Einrichtung werden. Es
abteilungs‐ und berufsgruppenüber‐       chen Themenschwerpunkten hervor‐sorgerischen Versorgungsmöglichkei‐             geht vielmehr um den natürlichen
greifende Zusammenarbeit, durch ex‐      gegangen sind: Erwachsene, Kinder
                                                                         ten in der letzten Lebensphase anzu‐            Umgang mit dem Lebensende, mit
terne Netzwerkarbeit eine Zusam‐         und Jugendliche sowie Biografiearbeit.
                                                                         bieten. Wenn eine Beraterausbildung             der Trauer und der Erinnerung.
menarbeit mit ambulanten und sta‐        Das Konzept steht auf vier Säulen:
                                                                         nachgewiesen wird, kann bei den                 Niemand kann wirklich die Zukunft
tionären Hospizdiensten im Umfeld.       1. Biografiearbeit: Sterben und Tod
                                                                         Krankenkassen eine Vergütung bean‐              planen oder vorausschauen. Jedoch
Mit der Erstellung, Koordination und     sind untrennbarer Bestandteil des Le‐
                                                                         tragt werden. Diese wird bis 2021               können die Unwägbarkeiten besser
Implementierung der Konzeption           bens. Allein für sich betrachtet lösen
                                                                         pauschal berechnet.                             ausgehalten werden, wenn sie
wurde Patricia Rumpf, Mitarbeiterin      sie Unbehagen und Ängste aus. Bio‐
                                                                         3. Palliative Care: Zunächst gilt es,           gemeinsam getragen und gestaltet
der Reha‐Westpfalz und ausgebildete      grafiearbeit ermöglicht es, sich dem
                                                                         das Thema inhaltlich auszuweiten. Es            werden.                  Anke Budell
                                                                         geht um Lebensqualität bis zuletzt
                                                                         und nicht ausschließlich um Tod und
                                                                         Sterben. In Einrichtungen der Behin‐             Information
                                                                         dertenhilfe sind häufig junge Erwach‐             Der Begriff „Palliative Care“ ist zu‐
                                                                         sene oder sogar Kinder von lebens‐               sammengesetzt aus dem lateini‐
                                                                         verkürzenden Diagnosen betroffen.                 schen „Pallium“ und dem engli‐
                                                                         Eine Begleitung der betroffenen Fa‐               schen „Care“. „Pallium“ bedeutet
                                                                         milien kann mit dem Zeitpunkt der                Mantel im Sinne von schützender
                                                                         Diagnose beginnen.                               Mantel, der Geborgenheit gibt und
                                                                         4. Trauerbegleitung: Die Fachkraft für           Kälte lindert; „Care“ kann man
                                                                         Palliative Care bietet Trauerbeglei‐             übersetzen mit Sorge tragen, be‐
                                                                         tung für Angehörige, Bewohner/Be‐                gleiten, unterstützen, pflegen. Pal‐
                                                                         sucher sowie Mitarbeitende an. Un‐               liative Care hat gemäß der Definiti‐
                                                                         terstützt wird sie durch die seit vielen         on der Weltgesundheitsorganisati‐
                                                                         Jahren bestehenden Arbeitsgemein‐                on WHO zum Ziel, bei fortschrei‐
                                                                         schaften zum Thema Trauer in den                 tenden, unheilbaren Erkrankungen
                                                                         einzelnen Abteilungen der Reha‐                  das Leiden der Betroffenen zu lin‐
                                                                         Westpfalz. Abschiedsrituale und Ge‐              dern, die bestmögliche Lebens‐
                                                                         denkorte helfen dabei, sich mit der              qualität zu sichern und ein Sterben
Gedenkort: Die Erinnerungsinsel hilft bei der Auseinandersetzung mit der Trauer auseinanderzusetzen und die               in Würde zu ermöglichen.         red
Trauer und hält die Erinnerung an die Verstorbenen wach.     (Foto: ÖGW) liebevolle Erinnerung an die Verstor‐
Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung - Die Zeitung im Gemeinschaftswerk
Seite 4                                               Kommunikation t Information t Transparenz

Hilfe für Familien im Alltag und in Krisensituationen
Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt durch intensive Begleitung – Aufsuchend und längerfristig angelegt
Landstuhl. Die Sozialpädagogische Fa‐                                                                                      schwisterkinder dürften nicht aus
milienhilfe (SPFH) ist eine intensive                                                                                      dem Auge verloren werden: „Oft
ambulante Hilfeform. Sozialpädagogi‐                                                                                       dreht sich viel um das behinderte
sche Familienhilfe soll durch intensive                                                                                    Kind, das ist auch für die Geschwister
Betreuung und Begleitung Familien in                                                                                       nicht einfach.“ Hier können die Mitar‐
ihren Erziehungsaufgaben, bei der Be‐                                                                                      beiter von mobile Dienste helfen. „Es
wältigung von Alltagsproblemen, der                                                                                        geht darum, die Ressourcen in der
Lösung von Konflikten und Krisen so‐                                                                                        Familie zu stärken, damit ein Mitei‐
wie im Kontakt mit Ämtern und Insti‐                                                                                       nander im Alltag gut klappt und kei‐
tutionen unterstützen und Hilfe zur                                                                                        ner zu kurz kommt“, erklärt sie.
Selbsthilfe geben. Die mobilen Diens‐                                                                                      Die Mitarbeiter des Gemeinschafts‐
te des Gemeinschaftswerks sind Spe‐                                                                                        werks stehen bei diesem Prozess hilf‐
zialisten auf diesem Gebiet.                                                                                               reich zur Seite. Das beinhaltet auch
Michael Reissing, Leiter von Lotse, des                                                                                    die Begleitung zu Behörden, Ämtern
ambulanten Dienstes zur Unterstüt‐                                                                                         und zu medizinischen und therapeu‐
zung psychisch kranker Menschen, hat                                                                                       tischen Maßnahmen.
in der SPFH viel Erfahrung. Kontakt zur                                                                                    Wie lang eine SPFH angelegt ist, vari‐
hilfesuchenden Familie läuft meistens                                                                                      iert und richtet sich immer nach dem
über das Jugendamt, das auch Kosten‐      Gespräche helfen bei der Bewältigung von Alltagsproblemen.        (Foto: view)   Bedarf der Familie. Oft reicht eine
träger der Maßnahmen ist. Aber auch                                                                                        kurze Begleitung in einer speziellen
hilfesuchende Privatpersonen wenden       wirkung miteinander. Problematisch       oder regen eine gründliche Untersu‐     Krisensituation, manchmal dauert
sich an Lotse, die Mitarbeiter sind       erlebtes Verhalten ist so nicht die      chung überhaupt erst einmal an.“        der Prozess mehrere Jahre. Wichtig
dann bei der Beantragung der Unter‐       Schuld einer einzelnen Person, son‐      Dies ist in den Familien, die Claudia   ist in jedem Fall die Bereitschaft aller
stützung behilflich.                       dern vielmehr ein Zeichen für eine       Herbach betreut, bereits geschehen:     Beteiligten, sich auf die SPFH einzu‐
„SPFH ist immer aufsuchend und län‐       vorübergehende Störung des Mitei‐        Claudia Herbach ist spezialisiert auf   lassen und mitzuwirken. Als Grund‐
gerfristig angelegt“, erläutert Reis‐     nanders der Familie.                     SPFH für Familien mit einem behin‐      satz gilt: „Je früher das Angebot in
sing. Das sei der Unterschied zur Er‐     „Hier helfen wir“, berichtet Reissing.   derten Kind. Hier dreht sich ihre Hilfe Anspruch genommen wird, desto
ziehungsberatung: „Wir kommen in          Die Probleme, die die Familien nen‐      um Dinge wie Betreuung und Pflege,       besser und wirksamer ist es“, beto‐
die Familien und helfen bei der Um‐       nen, ähneln sich oft: Schule schwän‐     Beratung bei Hilfsmitteln oder not‐     nen Herbach und Reissing.            rik
setzung.“ Dabei wird das ganze Sys‐       zen, Drogen, Gewalt, Aggressionen.       wendigen therapeutischen und medi‐
tem, die komplette Familie, miteinbe‐     Oftmals liege hier auch eine Krank‐      zinischen Leistungen. „Wichtig sind  Kontakt: Michael Reissing unter
zogen. Denn diese ist eine Einheit        heit oder Beeinträchtigung zugrunde.     auch entlastende Angebote für die El‐ Telefon 0 63 71 / 934‐224, Claudia Her‐
und ihre Mitglieder leben in Wechsel‐     „Wir gehen dann auch mit zum Arzt        tern“, betont Herbach. Und auch Ge‐ bach unter Telefon 0 63 71 / 934‐246.

Weilerbach auf dem Weg zur inklusiven Kommune
Verbandsgemeinderat beschließt einstimmig die Umsetzung eines Aktionsplans zur Behindertenrechtskonvention
Weilerbach. Die Verbandsgemeinde          vention der Vereinten Nationen erar‐
                                                                           terschiedlichen Beeinträchtigungen              Tretter, mitarbeitet. Der TV Roden‐
Weilerbach ist die zweite Verbands‐       beitet hat und nun an die Umsetzung
                                                                           im Blick: Menschen mit körperlichen             bach ist in der Judoabteilung sowie
gemeinde im Landkreis Kaiserslau‐         geht. Es geht um Inklusion.      Beeinträchtigungen, Menschen mit                beim Fackellauf Menschen mit Behin‐
tern, die einen Aktionsplan zur Um‐       Der Aktionsplan der Verbandsgemein‐
                                                                           Hör‐ oder Sehbehinderungen sowie                derungen mit dabei.
setzung der Behindertenrechtskon‐         de Weilerbach hat Menschen mit un‐
                                                                           alte Menschen und junge Familien                Es gibt barrierefreie Gaststätten, wie
                                                                           mit Kleinkindern. Sie alle haben oft            beispielsweise das Hofcafé Langenfel‐
                                                                           Schwierigkeiten, sich im Alltag unbe‐           derhof in Mackenbach und das Bistro
                                                                           hindert zu bewegen. Da geht es um               Stellwerk in Weilerbach. Die Ver‐
                                                                           fehlende Barrierefreiheit am Bau, um            bandsgemeindeverwaltung ist bei‐
                                                                           Schwierigkeiten, den öffentlichen                spielhaft barrierefrei erreichbar. Im
                                                                           Nahverkehr zu nutzen oder um                    Alten‐ und Dienstleistungszentrum
                                                                           schwer verständliche Mitteilungen. Im           des deutschen Roten Kreuzes ist ein
                                                                           Aktionsplan geht es jedoch um mehr:             körperbehinderter Mitbürger be‐
                                                                           Arbeitsplätze für behinderte Men‐               schäftigt. Das Ehepaar Sylvia und Ralf
                                                                           schen, Teilhabe am kulturellen Leben,           Antes hat als Mieter ein Paar mit Be‐
                                                                           Behinderte im Sport, gemeinsame                 hinderung und beschäftigt neuer‐
                                                                           Schulbildung, Wohnen für Behinderte             dings eine schwerbehinderte Frau in
                                                                           – um nur einige Beispiele zu nennen.            Teilzeit in ihrer Firma Ambiente.
                                                                           In der Verbandsgemeinde sind be‐                Weitere Auskünfte gibt es bei Peter
                                                                           reits einige Schritte auf dem Weg zur           Schmidt, erster Beigeordneter der
                                                                           inklusiven Kommune getan: Seit dem              Verbandsgemeinde und Vorsitzender
                                                                           Jahre 2012 gibt es einen Behinder‐              des Inklusionsbeirats sowie bei Dieter
                                                                           tenbeirat, der sich nun Inklusionsbei‐          Martin, stellvertretender Vorsitzender
                                                                           rat nennt und in dem auch die Beauf‐            des Inklusionsbeirats und Inklusions‐
Soll von der Verbandsgemeinde Weilerbach gefördert werden: Gemeinsames tragte der Verbandsgemeinde für die                 beauftragter des Ökumenischen Ge‐
Spielen und Lernen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung. (Foto: view) Belange behinderter Menschen, Gabi              meinschaftswerks Pfalz. Dieter Martin
Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung - Die Zeitung im Gemeinschaftswerk
Kommunikation t Information t Transparenz                                                           Seite 5

Zum Jubiläum Besuch von der Familie Feuerstein
25. Volleyballturnier für die Mitarbeiter des Gemeinschaftswerks – Spannende Spiele und sportlicher Ehrgeiz
Kaiserslautern. Es ist inzwischen
schon Tradition: Am 16. Februar fand
das alljährliche Mitarbeiter‐Volleyball‐
turnier statt. Und das zum 25. Mal.
„Das spielerische Niveau hat sich über
die Jahre gesteigert“, befand Bettina
Rivera bei ihrer Begrüßungsrede in
der Sporthalle der Betriebsstätte Sie‐
gelbach und bedankte sich beim Or‐
gateam, bestehend aus Jürgen Loepp,
Horst Wulff und Angela Galle.
Auch wenn die gute Laune und das
sportliche Miteinander im Vorder‐
grund standen, entwickelte sich
sportlicher Ehrgeiz. Die Folge waren
spannende Spiele, in denen die Pro‐
tagonisten vollen Einsatz zeigten. Ei‐
ne Besonderheit stellte die Sportbe‐
kleidung der Mitarbeiter der Lud‐
wigshafener Werkstätten/Betriebs‐          Hatten Spaß am Spiel: Die Teilnehmer des Volleyballturniers. Vorn der Pokal in Form der „Roten Laterne“, der traditio‐
stätte Schifferstadt dar. Sie nannten       nell an das letztplatzierte Team des Turniers geht.                                               (Foto: Horst Wulff)
sich als Mannschaft nicht nur die
„Flintstones“ sondern sie waren auch       damals mit wenigen Mannschaften          ler“ aus dem Haus im Westrich. Und      ler“ (HiW), geteilter 5. Platz: „Ogga‐
so gekleidet wie die „Familie Feuer‐       gestartet. Dass man ein viertel Jahr‐    dass der Spaß im Vordergrund stand      schum“ (LUW/BS Oggersheim) und
stein“ aus der bekannten Fernseh‐          hundert später ein Jubiläumsturnier      zeigte sich wie immer im Pokal. Die‐    „Macht nix“ (WPW/BS Siegelbach), 4.
serie. Aber steinzeitlich war ihre Dar‐    ausrichtet, hat wohl niemand ge‐         ser wurde nicht an den Erstplatzier‐    Platz: „Flintstones“ (LUW/BS Schiffer‐
bietung sicherlich nicht, denn sie         dacht. Bevor der Geschäftsführer des     ten überreicht, sondern ging mit der    stadt), geteilter 3. Platz: „08/15“
konnten ihr Können mit dem vierten         Ökumenischen Gemeinschaftswerks          sogenannten „Roten Laterne“ an den      (Reha‐Westpfalz) und „Someones“
Platz unter Beweis stellen.                Walter Steinmetz den Organisatoren       Letztplatzierten.                       (WPW/BS Landstuhl), 2. Platz „Schön
Grund für Jürgen Loepp und Horst           nochmals dankte, überreichte Jürgen      Die Platzierungen: Gewinner der „Ro‐    und Gut“ (LUW/BS Oggersheim und
Wulff, das Turnier vor 25 Jahren ins        Loepp die Preise und richtete ein gro‐   ten Laterne“ und damit 7. Platz:        WPW), 1. Platz: „RamSie“ (Tages‐
Leben zu rufen, war der Neubau der         ßes Lob an die für ihn „spielerisch      „Cool Green“ (Simotec und Ge‐           förderstätte Ramstein und WPW/BS
Betriebsstätte Siegelbach. Man hat         beste Mannschaft“, die „Gambsbich‐       schäftsstelle), 6. Platz: „Gambsbich‐   Siegelbach).        Christian Schramm

Begeisterte Abnehmer für Kartoffelsticks auf Krabben
Kochwerk präsentiert sich auf Hochzeitsmesse in Homburg – Vorstellung der ganzen Bandbreite leckerer Speisen
Kaiserslautern. Sehr gute Rückmel‐                                                                                          lung von festlichem Geschirr und pas‐
dung erfuhr das Team des Kochwerks                                                                                          sender Dekoration bis hin zum erfah‐
auf der Homburger Hochzeitsmesse,                                                                                           renen Personal, das das Kochwerk bei
auf der die Einrichtung bereits zum                                                                                         einer Veranstaltung stellen kann. „Die
zweiten Mal vertreten war. Petra                                                                                            Leute waren begeistert von der Inklu‐
Peters, Simone Biffar und Steffen                                                                                             sionsfirma Simotec“, berichtet Petra
Faust informierten rund ums Thema                                                                                           Peters.
Catering bei Hochzeiten und anderen                                                                                         Besondere Highlights waren die Spe‐
Anlässen.                                                                                                                   zialitäten des Kochwerks, das hervor‐
Seit mehreren Jahren findet im Kul‐                                                                                          ragendes Fingerfood anbietet. So ka‐
turzentrum Saalbau in Homburg zu                                                                                            men die Mini‐Saumagen‐Burger sehr
Beginn eines Jahres eine Hochzeits‐                                                                                         gut an, auch die Kartoffelsticks auf
messe statt. Veranstalter ist ein Kon‐                                                                                      Krabben fanden begeisterte Abneh‐
sortium ausgewählter Fachgeschäfte                                                                                          mer. Auf einem Showtisch war eine
und Dienstleister. Auf einer Fläche                                                                                         ganze Bandbreite an leckeren Köst‐
von über 1500 Quadratmetern prä‐                                                                                            lichkeiten aufgebaut. „Es schafft Ver‐
sentieren sie vom Hochzeitskleid                                                                                            trauen, wenn die Kunden direkt mit
über Schmuck bis zum Catering alles,                                                                                        den Verantwortlichen sprechen kön‐
was Brautpaare für den „schönsten                                                                                           nen und direkt ausprobieren, was wir
Tag ihres Lebens“ benötigen.                                                                                                anbieten“, ist das Fazit von Petra Pe‐
Bei der 13. Auflage der Messe erläu‐                                                                                         ters. „Bei diesem wichtigen persönli‐
terten Peters, Biffar und Faust den In‐                                                                                      chen Tag ist der direkte Kontakt sehr
teressierten den kompletten Service                                                                                         wichtig“, betont sie. Natürlich kommt
des Cateringangebotes des Koch‐                                                                                             sie zur Vorbereitung des großen
werks. Der reicht vom vielfältigen Informierten rund ums Catering: Simone Biffar und Petra Peters (von links)                Tages auch vor Ort.                 rik
Speisenangebot, über die Bereitstel‐ repräsentierten das Kochwerk auf der Hochzeitsmesse.      (Foto: ÖGW)                   www.simotec‐kochwerk.de
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Vom
Erdbeermilchshake
bis zu Sesamwaffeln
Eine Genussbotschafterin bringt Kita‐Kindern
das Thema Ernährung nahe

„Hättest Du Lust Genussbotschafterin zu werden?“ Auf diese
Frage der Leiterin der Kindertagesstätte der Reha‐Westpfalz,
Kerstin Hollinger, antwortete die Erzieherin Sarah‐Lisa Erkan mit
einem strahlenden Lächeln und einem spontanen „Ja“. Noch
nicht wissend, was genau auf sie zukommen würde, nahm sie
die Herausforderung gerne an und besuchte die Fortbildung der
Barmer GEK in Zusammenarbeit mit der Sarah Wiener‐Stiftung.
Diese bilden über das gesamte Bundesgebiet Genussbotschafte‐
rinnen und ‐botschafter für den Bereich der Kindertagesstätten
aus. Ziel dabei ist es, das Thema „Essen mit Genuss“ den
Kindern im Vorschulbereich wieder näher zu bringen.

von Kerstin Hollinger
                                                                                                                                                                                                                    Für den Snack zwischendurch beim Lernen oder für das

G
         ut gefüllt mit tollen und   Kulturen gemeinsam bei den         So wird auch der Umgang mit          Honig, Rucola‐Dip, Bananen‐       dern zu kochen. Als Highlight     chen ausprobieren und das          Hauptgericht des Tages: Gemüse ist gesund (kleines Foto
         kreativen Ideen kam         „Süßen Bäckern“ arbeiten.          dem Messer eine große He‐            Honig‐Dip, türkische Pide und     machten die „Süßen Bäcker“        Schneiden der Zutaten macht        oben, links unten und großes Foto). Schneiden will gelernt
         Sarah‐Lisa Erkan als        Für die Genussbotschafterin ist    rausforderung, da es nicht zum       Börek, traditionelles afrikani‐   einen Ausflug ins Kochwerk,        Spaß. Der Ausflug ins Kochwerk      sein: Für viele Kinder ist der Umgang mit dem Messer
ausgebildete Genussbotschaf‐         es wichtig, Themen wie ausge‐      Alltag der Kinder gehört. Essen      sches Essen mit zusätzlicher      um zu sehen, woher das Essen      war schön. Dort konnten wir        ungewohnt (kleines Foto unten). (Fotos: ÖGW)
terin aus der Fortbildung zu‐        wogene Ernährung, Kennenler‐       als Genuss erleben, verschiede‐      Unterstützung durch eine Ma‐      in der Kita kommt. Mit großen     sehen, was es am nächsten Tag
rück und hatte den Wunsch,           nen und Zubereitung von Spei‐      ne Geschmäcker probieren, na‐        ma, vollwertige Sesamwaffeln       Augen wurden die riesigen Kes‐    zu essen gibt.“ Der Stellenwert
das Thema in der integrativen        sen, aber auch Essens‐ und         türliche Lebensmittel kennen‐        (siehe Rezept) sowie Berliner     sel und Küchenutensilien be‐      des Themas „Essen mit Ge‐
Kindertagesstätte umzusetzen.        Tischkultur mit den Kindern        lernen, zusammen schnippeln          mit Puddingfüllung zubereitet     gutachtet. Besonders span‐        nuss“ hat sich durch das enga‐
Mit Kathi Emrich, einer Erzie‐       spielerisch und mit viel Freude    und arbeiten sind von daher          und verkostet. Der Genuss kam     nend war für die Kinder das Es‐   gierte Tun der Genussbotschaf‐       Unser Lieblingsrezept:
herin der integrativen Gruppe,
fand sie eine engagierte Mit‐
                                     erlebbar zu machen. Dieses Er‐
                                     leben bezieht sich aber nicht
                                                                        wichtige Ziele der beiden Erzie‐
                                                                        herinnen. Dabei sollen aber
                                                                                                             dabei schon bei der Vorberei‐
                                                                                                             tung, denn viele Zutaten konn‐
                                                                                                                                               sen im Bistro.
                                                                                                                                               Das Projekt kommt bei den
                                                                                                                                                                                 terin und ihrer Kollegin verän‐
                                                                                                                                                                                 dert und ist wieder in den Fo‐
                                                                                                                                                                                                                      Nuss‐Sesamwaffeln
streiterin und so wurde die          nur auf die Koch AG selbst, son‐   auch die Kinder mit ihren un‐        ten schon vorher beschnuppert     Kleinen sehr gut an. Auf die      kus der pädagogischen Arbeit         Zutaten (ergibt ca. 10 Waffeln): 250 g Weizenvollkornmehl,
Idee der Gründung einer über‐        dern die Gerüche werden durch      terschiedlichen Bedürfnissen         und probiert werden.              Frage „Was gefällt Dir an der     gerückt. Dabei gilt es, schon        100 g gemahlene Hasel‐ oder Walnüsse, ½ Päckchen Trocken‐
greifenden        Koch‐Arbeitsge‐    die ganze Kita getragen und die    und Wünschen immer wieder            Nach der Zubereitung der Spei‐    Koch AG?“ antwortet die vier‐     Kinder im Vorschulalter für das      hefe, 100 g Butter, 4 Eier, 4 Esslöffel Honig (flüssig), 1 Esslöffel
meinschaft (Koch AG) in der Ki‐      anderen Kinder und Mitarbeite‐     Raum haben, sich einzubringen        sen helfen die Kinder beim        jährige Antonia aus der inte‐     Thema ausgewogene Ernäh‐             Zimt, etwas gemahlene Nelken, ½ Teelöffel Bourbon‐Vanille,
ta geboren. Zusammen mit             rinnen und Mitarbeiter sind        und diese auch umzusetzen.           Spülen der Materialien und de‐    grativen Gruppe der Affenban‐      rung zu sensibilisieren und zu       ½ Liter Milch, Sesamkörnchen.
sechs Kindern aus unterschied‐       zum Schnuppern eingeladen.         Deshalb wurde zu Beginn eine         cken gemeinsam den Tisch in       de: „Ich mag es, die Zutaten zu   begeistern. Die Koch‐Arbeits‐        Zubereitung:
lichen Gruppen der Kita treffen       Natürlich darf so manches auch     gemeinsame Kochwunschliste           der Kinderküche. Das Essen der    schneiden und zu rühren. Das      gemeinschaft ist ein wichtiger       Weizenvollkornmehl, Nüsse, Hefe, zerlassene Butter, ganze
sich die „Süßen Bäcker“, so der      einmal probiert werden.            erstellt, die immer wieder er‐       zubereiteten Speisen schließt     gemeinsame Essen und das          Bestandteil des Kita‐Alltags ge‐     Eier, Honig, Zimt, Nelken und Vanille mit der Milch zu einem
Name der Koch AG, dreimal im         Die Erfahrung zeigt, dass die      weitert wird und die sich be‐        den Vormittag für Groß und        Tischdecken macht Spaß. Man       worden. Die Kinder der Gruppe        glatten Teig verrühren. Diesen lässt man rund eine halbe
Monat donnerstags zum Ko‐            Kinder Lebensmittel und deren      reits jetzt durch eine enorme        Klein ab. Aber nicht nur das      bekommt Hunger, wenn man          unterstützen sich gegenseitig        Stunde stehen. Sollte er zu dick sein, noch etwas Milch zugie‐
chen, Backen und Genießen.           Herkunft oft nicht mehr ken‐       Vielfältigkeit und Internationali‐   Kochen und Zubereiten ist ein     die leckeren Sachen sieht.“       und sind mit Begeisterung und        ßen. Das vorgeheizte Waffeleisen leicht einfetten und mit
Die Zusammensetzung ist na‐          nen. Außerdem hat das Thema        tät auszeichnet. Davon wurden        Bestandteil der Koch AG. Die      Maddie, 6 Jahre und ebenfalls     Spaß bei der Sache. Und so           Sesamkörnchen ausstreuen. Für eine Waffel jeweils einen
türlich integrativ, sodass Kinder    „Gesunde Ernährung“ aufgrund       bisher der Erdbeermilchshake,        Kinderküche wurde attraktiver     aus der integrativen Gruppe       manche Mama hat sich auch            Schöpflöffel Teig in das Waffeleisen geben. Zu den Nuss‐
mit und ohne Beeinträchtigung        unterschiedlicher Gründe we‐       Applecrumble, selbstgemachte         gestaltet und es liegen immer     der Affenbande, sagt dazu:         schon gewundert, was alles           Sesamwaffeln schmeckt sehr gut Apfelmus.                       red
sowie aus unterschiedlichen          nig Platz in manchen Familien.     Nudeln in Tomatensoße mit            Zutaten bereit, um mit den Kin‐   „Man kann verschiedene Sa‐        von den Kindern probiert wird.
Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung - Die Zeitung im Gemeinschaftswerk
Seite 8                                                Kommunikation t Information t Transparenz

                                                                                                                          Kulturnacht
Leichter Zugang zu schwierigen Themen                                                                                     in Kaiserslautern
Projektgruppe „Infos für Alle“ erarbeitet drei Broschüren in einfacher Sprache                                           Kaiserslautern. „Los! Kunst in Bewe‐
                                                                                                                         gung“: Das atelier zitronenblau hat
Landstuhl. Integration, Praktikum,                                                                                       bei der langen Nacht der Kultur in
Budget für Arbeit … was heißt das al‐                                                                                    Kaiserslautern am 29. Juni besonders
les und wie kann man das am besten                                                                                       junge Künstler im Visier. Alle jene, die
erklären? Um diese Fragen drehte                                                                                         neugierig darauf sind, was Kunst mit
sich das Engagement der Projekt‐                                                                                         Bewegung zu tun hat, sollten zwi‐
gruppe „Infos für Alle“ in den West‐                                                                                     schen 16 und 19 Uhr in der Friedrich‐
pfalz‐Werkstätten.                                                                                                       straße 7 vorbeischauen. Außerdem
Zwischen Juli 2017 und Januar 2019                                                                                       gibt es eine Werkschau der Künstler,
erarbeiteten die Peer‐Expertinnen                                                                                        die im atelier zitronenblau arbeiten.
und ‐Experten in eigener Sache drei                                                                                      Auch die Schatzkiste, das Second‐
Broschüren in einfacher Sprache:                                                                                         Hand‐Warenhaus des Gemeinschafts‐
„Was ist das denn? Integrations‐Ma‐                                                                                      werks in der Pariser Straße 28, bietet
nagement“, „Was ist das denn? Au‐                                                                                        während der Kulturnacht eine Bühne
ßen‐Praktikum“ und „Was ist das                                                                                          für Musik, Kleinkunst und Gesproche‐
denn? Budget für Arbeit“. Im Team                                                                                        nes aus unterschiedlichen Kulturen.
waren Matthias Diehl, Christiane                                                                                         Los geht es hier um 18.30 Uhr. Auf
Franck, Laura Göttel, Juan Klein‐                                                                                        dem Programm stehen Musik und Le‐
schmidt, Silke Krämer und Judith          Hatten bei der Arbeit Spaß: Das Projektteam von „Infos für Alle“. (Foto: ÖGW) sungen. Für das leibliche Wohl werden
Scheibert. Sie wurden begleitet von                                                                                      arabische Köstlichkeiten, Gebäck und
Angela Galle, Anja Ritterspacher,         Neben der Notwendigkeit, Menschen vermögen auf den unteren drei Lese‐ Kaffee sowie Kaltgetränke serviert. red
Birgit Stuppy und Karsten Lutz.           mit unterschiedlichen Lesefähigkeiten Niveaus besitzen. Gleichzeitig sind
Ziel war, diese komplexen Themen          einen besseren Zugang zu Informatio‐ aber 80 Prozent der Texte und Schrei‐ Fortbildungskatalog
für möglichst viele Beschäftigte der      nen des Lebens zu ermöglichen, wur‐ ben von Unternehmen und Behörden
Werkstätten zugänglicher zu machen.       de das Projekt „Infos für Alle“ mit auf dem Niveau der oberen drei Stu‐ für 2019 erschienen
Das Besondere daran: Die Formulie‐        inspiriert durch die Ergebnisse der fen verfasst. Damit sind sie also für Landstuhl. Der neue Fortbildungska‐
rung der Fragen und passenden Ant‐        „leo.‐Level‐One Studie“ der Universi‐ viele erwachsene Leser nur schwer talog des Gemeinschaftswerks für das
worten oblag weitestgehend den Ent‐       tät Hamburg (Grotlüschen/Riekmann oder gar nicht verständlich. Die von Jahr 2019 liegt vor. Er umfasst zahlrei‐
scheidungen der Projektgruppe. Die        2011). Die Studie unterteilt dabei in der Projektgruppe „Infos für Alle“ er‐ che Angebote zur beruflichen Weiter‐
Begleiter leisteten dabei lediglich die   sechs Lese‐Niveaus: Von dem ein‐ arbeiteten Broschüren stehen mitt‐ und Fortbildung. Außerdem gibt es
notwendige Unterstützung. Mit viel        fachsten Verständnis (A1) bis zur Wis‐ lerweile im Infoportal des Gemein‐ Kurse aus den Bereichen Gesundheit,
Humor und einigen Überraschungen          senschaftssprache (C2).                 schaftswerkes unter www.gemein‐ Sport und Kreativität. Neben dem
konnten alle von‐ und miteinander         Die Ergebnisse zeigen auf, dass rund schaftswerk.de als Download zur Ver‐ Austausch von Wissen steht das Zu‐
lernen.                                   60 Prozent der Bevölkerung ein Lese‐ fügung.                      Karsten Lutz sammentreffen der Mitarbeitenden
                                                                                                                         im Mittelpunkt. Der Katalog ist in den
                                                                                                                         Einrichtungen erhältlich und steht als

Gemeinsam laufen und gemeinsam feiern                                                                                    Download auf der Homepage des Ge‐
                                                                                                                         meinschaftswerks unter www.ge‐
                                                                                                                         meinschaftswerk.de bereit.           red
Teilnahme am Firmenlauf in Kaiserslautern – Alle nehmen im gleichen Laufshirt teil
                                                                                                                          Austellung „Zirkus
Kaiserslautern. Nachdem das Ge‐           dabei als große Gemeinschaft präsen‐
                                                                      tern. Die Kosten für den Lauf und die
meinschaftswerk einige Jahre einen        tieren. Der Startschuss fällt am Don‐
                                                                      passenden Laufshirts werden vom                     der Phantasten“
„internen“ ÖGW‐Lauf organisiert hat,      nerstag, 23. Mai, gegen 18 Uhr.
                                                                      ÖGW übernommen. Gegenüber bis‐                      Kaiserslautern. Im Gesundheitsamt
wird in diesem Jahr wieder eine gro‐      Es spielt dabei keine Rolle, ob jemand
                                                                      herigen Firmenläufen gab es eine or‐                des Landkreises Kaiserslautern, Pfaff‐
ße Gruppe des ÖGW am Firmenlauf           regelmäßig läuft oder joggt, es darf
                                                                      ganisatorische Besonderheit: Da je‐                 straße 40, Kaiserslautern, startet am
in Kaiserslautern an den Start gehen.     auch gewalkt werden. Zu bewältigen
                                                                      der die AGB beziehungsweise Daten‐                  5. April, 11 Uhr, die Ausstellung „Zir‐
Das Gemeinschaftswerk möchte sich         ist eine Strecke von circa fünf Kilome‐
                                                                      schutzbestimmungen        ausdrücklich              kus der Phantasten“ des ateliers zitro‐
                                                                      anerkennen muss, konnte auch die                    nenblau. Zu sehen sind Malerei und
                                                                      Anmeldung nur individuell durch je‐                 Plastik. Geöffnet ist die Ausstellung
                                                                      den Einzelnen erfolgen. Das passierte               montags bis freitags jeweils von 8 bis
                                                                      über eine E‐Mail‐Adresse. Alle betei‐               12 Uhr sowie montags und dienstags
                                                                      ligten Firmen haben bereits ein Läu‐                auch von 13.30 bis 16 Uhr und don‐
                                                                      ferkontingent reservieren müssen.                   nerstags von 13.30 bis 18 Uhr.      red
                                                                      Die Meldung der Läuferinnen und
                                                                      Läufer des ÖGW ist zum großen Teil                  Carpe Diem Unerhört
                                                                      abgeschlossen. Rund 170 Sportlerin‐
                                                                      nen und Sportler mit und ohne Beein‐                feiert Jubiläum
                                                                      trächtigungen haben sich angemeldet:                Landstuhl. Sie begeistern nun seit 25
                                                                      „Das ist super, das freut uns sehr“, so             Jahren das Publikum mit einem „un‐
                                                                      Uwe Schwan, der als Vorsitzender der                erhörten“ Mix aus Pop & Rock. Die
                                                                      Gesamtmitarbeitervertretung die Fä‐                 1994 gegründete Band „Carpe Diem
                                                                      den in der Hand hält. Möchten Sie ih‐               Unerhört“, eine Musikgruppe der Ta‐
                                                                      re Nordic‐Walking‐Stöcke mitbringen,                gesförderstätte der Reha‐Westpfalz.
                                                                      bitten wir dies anzumelden, da die                  Zum Jubiläum gibt es am 10. Mai
In den vergangenen Jahren nahm das Gemeinschaftswerk bereits mehrfach Nordic‐Walker eine eigene Startgrup‐                2019 ab 19 Uhr ein Konzert in der
am Firmenlauf in Kaiserslautern teil.                     (Foto: ÖGW) pe am Ende des Feldes bilden.       red             Stadthalle Landstuhl.             red
Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung - Die Zeitung im Gemeinschaftswerk
Kommunikation t Information t Transparenz                                                            Seite 9

Mit Asanas und Pranayama zu mehr Ausgeglichenheit
Yoga für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung – Angebot in Blieskasteler Werkstätten in 2015 eingeführt
Blieskastel. Yoga erfreut sich einer
großen Beliebtheit und die Zahl der
Anhänger wächst. Laut dem Berufs‐
verband der Yogalehrenden in
Deutschland interessieren sich 16
Millionen dafür und zwischen 2,5 bis
3 Millionen Menschen praktizieren
regelmäßig Yoga. Übende profitieren
auf körperlicher, geistiger und seeli‐
scher Ebene von ihrer Yogapraxis.
Die Wirksamkeit von Yoga bei psy‐
chischen Beeinträchtigungen wurde
in einer Reihe von Studien unter‐
sucht. Das Institut für Psychosoziale
Medizin und Psychotherapie am Uni‐
versitätsklinikum Jena hat 25 dieser
Studien mit 1339 Patienten analy‐
siert. Die Wissenschaftler kamen zu
dem Ergebnis, dass körperorientier‐
tes Yoga mit den zentralen Bestand‐
teilen Asanas, das bedeutet Körper‐
haltungen, und Pranayama, bestimm‐
te Atemtechniken, einen vielverspre‐
chenden Ansatz in der Behandlung           Klassische Yogahaltung: Die Teilnehmer finden zu innerer Ruhe und Gelassenheit.                             (Foto: view)
psychischer Störungen darstellt. Die‐
sen gelte es weiter zu untersuchen.        sitzend auf im Kreis aufgestellten       Einrichtung der Gruppe vor fast vier    Der Aufbau der Stunde folgt dem
Eine weitere Kernaussage ist: Yoga         Stühlen, einige Asanas werden im         Jahren. Unregelmäßigkeiten bezüg‐       Grundsatz „Vom Leichten zum Schwe‐
kann störungsspezifische Symptome           Stand eingenommen.                       lich der Teilnahme ergeben sich zu‐     ren“. Anspruchsvollere Haltungen
reduzieren. Auch könne es unter an‐        Bei den geübten Asanas handelt es        weilen krankheitsbedingt.               werden durch weniger anspruchsvolle
derem das Wohlbefinden steigern so‐         sich um klassische Yogahaltungen,        Die Yogalehrerin Annegret Korter ver‐   vorbereitet und auch wieder ausgegli‐
wie die Funktionsfähigkeit und Le‐         deren Charakter für das Üben auf         fügt über eine vierjährige Ausbildung   chen. Die mittlerweile fortgeschritte‐
bensqualität positiv beeinflussen.          dem Stuhl „übersetzt“ worden ist.        gemäß den Standards des Bundes der      ne Gruppe übt regelmäßig auch eini‐
Das Yogaangebot in den Blieskasteler       Der Stuhl ist sozusagen Hilfsmittel,     Yogalehrenden in Deutschland (BDY)      ge Standhaltungen, die den Gleichge‐
Werkstätten wurde 2015 auf Initiati‐       um die Anforderungen auf der kör‐        und als Diplom‐Sozialarbeiterin über    wichtssinn fordern und gleichzeitig ei‐
ve der AG Gesundheitschancen, einer        perlichen Ebene an die Möglichkeiten     eine familientherapeutische Zusatz‐     ne hohe Präsenz während des Übens.
der drei Arbeitsgruppen des Netzwer‐       der Teilnehmerinnen und Teilnehmer       qualifikation. Sie ist systemische Su‐   Mit dem Angebot möchten die Blies‐
kes „Saarpfalz mit peb“, eingerichtet.     anzupassen. Die Gruppe besteht aus       pervisorin und erfahren in der Bera‐    kasteler Werkstätten den Teilneh‐
Die 75‐minütige Yogaeinheit findet          zehn Teilnehmerinnen und Teilneh‐        tung von Menschen mit psychischer       menden ein Setting anbieten, das ge‐
einmal wöchentlich statt. Geübt wird       mern, davon üben sechs bereits seit      Beeinträchtigung.                       eignet ist, ein oft verlorengegangenes
                                                                                                                            Körpergefühl wieder herzustellen. Sie
                                                                                                                            sollen die Fähigkeit entwickeln, zu
  Aussagen der Yogapraktizierenden zu dem Angebot                                                                           spüren, dass die bewusste Lenkung
  Ganz besonders motiviert mich an         • Ich kann gut abschalten.                 gen. Wenn alles zu viel wird ge‐      der Aufmerksamkeit in das „Hier und
  dem Kurs teilzunehmen:                   • Ausgeglichenheit, Beruhigung             lingt es mir besser, mich nur auf     Jetzt“ heilsam sein kann.
  • Weil ich hier auf sanfte Art Yoga      Durch das Üben hat sich bei mir ver‐       den Moment zu konzentrieren.          Insbesondere bei den verschiedenen
    üben kann. Die Persönlichkeit der      ändert:                                  • Mache Übungen zuhause, zum            psychischen Handicaps ist die Fokus‐
    Kursleiterin spielt auch eine Rolle.   • Ich bin innerlich ruhiger, zufriede‐     Beispiel Fußübungen, Streckübun‐      sierung und die dadurch eintretende
  • Tut meiner Psyche und meinem             ner, glücklicher und achtsamer.          gen. Ich wiederhole, die Übungen      Entspannung ein wirksames Mittel in
    Körper gut. Angenehme Atmo‐            • Besseres Körpergefühl, gehe acht‐        die ich durch Yoga gelernt habe.      Anspannungssituationen, bei Ängsten
    sphäre und gute Anleitung durch          samer mit mir um, bin gelassener       • Mir Übungen vorzustellen, da‐         und bei negativen Gedankenschlei‐
    die Yogalehrerin.                        in Stresssituationen.                    durch werde ich ruhiger.              fen. „Wir sind überzeugt, dass jeder
  • Mir macht der Kurs Spaß, weil er       • Mein Fersensporn ist dadurch           Würden Sie jemandem, der oder die       Mensch in sich Selbstheilungspoten‐
    in einer gewohnten Umgebung ist.         besser geworden, man kann sich         psychisch beeinträchtigt ist Yoga       ziale besitzt, mit denen er oder sie
  • Ruhe zu finden.                           gut bewegen.                           empfehlen?:                             seine persönliche Situation positiv
  • Die Bewegung und Entspannung.          • Ruhiger zu werden, Entspannung.        • Yoga hilft gegen Depression und       beeinflussen kann“, sagt Felix Glöck‐
  • Die gute Anleitung, positives Kör‐     • Ich bin ruhiger, nicht so nervös.        innere Anspannung.                    ler, Bereichsleitung Soziales in den
    pergefühl.                             • Körperwahrnehmung.                     • Yoga stärkt mein Selbstwertge‐        Blieskasteler Werkstätten. Dabei ge‐
  Empfinden während des Übens:              Es gibt Dinge, die ich mit in meinen       fühl. Achtsamkeit tut meiner Psy‐     he es nicht immer um die vollständi‐
  • Innere Ruhe, Gelassenheit, Lang‐       Alltag nehme, dies sind:                   che gut.                              ge Genesung von der Erkrankung,
    samkeit – Entschleunigung.             • Die Gelassenheit und Achtsamkeit       • Ich empfehle Yoga, weil es gut tut.   sondern oft nur um die Akzeptanz
  • Ich kann Ruhe und Kraft tanken.          überträgt sich auch auf den All‐       • Innere Ruhe zu finden bei Stress.      der aktuellen Situation trotz Handi‐
    Die Gedanken kommen zur Ruhe.            tag. Ich kann besser abschalten.       • Yoga entlastet einen vom Arbeits‐     cap. „Yoga hilft durch regelmäßiges
  • Es tut einfach gut, die Übungen.       • Besonders die Atemübungen hel‐           alltag.                               Üben bei der Entwicklung einer sol‐
  • Entspannung und Abbau der                fen mir in Situationen, die mir        • Entspannung, Beruhigung, Ausge‐       chen Grundhaltung und Sichtweise.
    Ängste.                                  Angst machen, mich zu beruhi‐            glichenheit.                          Es macht Selbstwirksamkeit erfahr‐
                                                                                                                            bar“, erklärt er weiter. Felix Glöckler
Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung - Die Zeitung im Gemeinschaftswerk
Seite 10                                               Kommunikation t Information t Transparenz

Sport als ein Stück gelebter Inklusion                                                                                         namen und nachrichten
Dirk Schäfer ist in Beruf und Freizeit vielfältig unterwegs – Staplerfahrer und Fußballer                                      René Natter hat als erster Auszu‐
                                                                                                                               bildender im Kochwerk seine
Siegelbach. Er ist auf den verschie‐                                                                                           Ausbildung zum Koch mit Erfolg
densten Feldern zu Hause, Dirk Schä‐                                                                                           abgeschlossen.
fer, Jahrgang 1967, Fußballer, Sicher‐                                                                                                         *
heitsbeauftragter, Staplerfahrer. Seit                                                                                         Vom 1. April 2019 an ist Markus
September 1986 arbeitet er in den                                                                                              Brödel neuer Mitarbeiter im Ge‐
Westpfalz‐Werkstätten, zuerst in                                                                                               meinschaftswerk. Er arbeitet als
Landstuhl, ab Eröffnung der Betriebs‐                                                                                           Pflegedienstleiter bei mobile
stätte Kaiserslautern in Siegelbach. Er                                                                                        Dienste. Sein Stellvertreter ist Jo‐
war anfangs im Metallbereich tätig,                                                                                            hannes Laible.
wo er einen Grundkurs für CNC‐Bear‐                                                                                                           *
beitungsmaschinen absolviert hat,                                                                                              Martina Florschütz‐Ertin ist stell‐
und wechselte dann in den Lagerbe‐                                                                                             vertretende Werkstattleiterin in
reich, wo ihm seine Kenntnisse in                                                                                              den Ludwigshafener Werkstätten.
Computerarbeit zugute kommen. Im                                                                                                               *
Jahr 2015 hat er an der Volkshoch‐                                                                                             Zum interkulturellen Kochen hat‐
schule Kaiserslautern den ECP (Euro‐                                                                                           te das Servicebüro von „Nils –
päischer Computer Pass) erworben.                                                                                              Wohnen im Quartier“ im Goethe‐
Im Arbeitsalltag ist Schäfer vielfältig                                                                                        viertel eingeladen. Nardos Afe‐
unterwegs. Er verrichtet diverse Lager‐   Begeisterter Sportler: Nach seiner Zeit als Aktiver ist Dirk Schäfer (mit Fahne)     worki, Pflegefachkraft beim Pfle‐
und Logistikaufgaben, führt insbeson‐     heute als Schiedsrichterassistent beim Fußball unterwegs.           (Foto: ÖGW)      gedienst     im     Goetheviertel,
dere Lade‐ und Transportarbeiten mit                                                                                           stammt aus Eritrea. Sie kochte
dem Gabelstapler aus und kommt re‐        spielte er bis 2003 in der 2. Mann‐       Olympics Tischtennisveranstaltungen        mit Interessierten verschiedene
gelmäßig seinen Aufgaben als Sicher‐      schaft des Vereins. Auch im Team der      in Hamburg, Hannover und München.          Gerichte aus ihrer Heimat.
heitsbeauftragter nach. In dieser Funk‐   Westpfalz‐Werkstätten ist er aktiv, un‐   Nachdem er bei seinem VFR nicht                              *
tion nimmt er an Arbeitssicherheitsbe‐    ter anderem hat er zu Beginn der          mehr als Spieler auf dem Platz am          In der Guud Stubb von „Nils –
gehungen und ‐besprechungen teil.         2000er‐Jahre mit um die Deutschen         Erbsenberg, im Schatten des Fritz‐         Wohnen im Quartier“ im Goethe‐
Trotz seiner körperlichen Einschrän‐      Meisterschaften der Werkstätten ge‐       Walter‐Stadions, steht, ist er immer       viertel gibt es montags, 12.30 Uhr,
kungen ist er aktiver Sportler in ver‐    kickt. Sein sportlicher Ehrgeiz be‐       noch für den Verein tätig, wo immer        einen warmen Mittagstisch ge‐
schiedenen Bereichen. Er hat schon        schränkt sich aber keineswegs auf das     seine Hilfe gebraucht wird. Ansons‐        gen eine Spende. Interessierte
als Jugendlicher beim Traditionsverein    runde Leder, auch die kleinere Zellu‐     ten ist Schäfer als Schiedsrichterassis‐   melden sich bis donnerstags 10
VFR Kaiserslautern in der B‐Jugend‐       loidkugel spielt er mit Begeisterung      tent bei den Heimspielen und oft           Uhr an. Das geht telefonisch unter
mannschaft seine Fußball‐Laufbahn         und Erfolg. Das zeigen einige vordere     auch bei Auswärtstreffen an der Sei‐        der 06 31 / 36 19 85‐35 oder ‐34.
begonnen. Nach seiner A‐Jugend‐Zeit       Plätze bei den nationalen Special         tenlinie zu finden.                  mir

                                                                                                                                    offene stellen
Malu Dreyer besucht Haus im Westrich                                                                                           finden Sie unter http://www.
                                                                                                                               gemeinschaftswerk.de/de/jobs
Lockere Plauderei mit Bewohnern und Beschäftigten – Keinerlei Berührungsängste
Kusel. Die Ministerpräsidentin von        samtleiter, Ulrich Weißenauer, bekamTechnik des Papierschöpfens wird ver‐
Rheinland‐Pfalz, Malu Dreyer, besuch‐     sie in der Tagesförderstätte einen Ein‐
                                                                              wendet, um daraus außergewöhnliche
te im Rahmen ihrer „Im Land Daheim‐       blick in das Papierschöpfen, das dieGrußkarten oder Mobiles zu gestalten.
Tour“ das Haus im Westrich in Kusel.      Beschäftigten mit der Unterstützung Anschließend besuchte Malu Dreyer
Nach der Begrüßung durch den Ge‐          von Mitarbeitern vorführten. Die    den Wohnbereich, wo ihr von der                  Herausgeber: Ökumenisches Gemein‐
                                                                              Fachkraft für Inklusion und Teilhabe,            schaftswerk Pfalz, Postfach 12 58,
                                                                              Dr. Nina Feil‐Klein, Beispiele für die           66842 Landstuhl, Tel. 0 63 71/61 88‐0,
                                                                              vielfältigen Teilhabemaßnahmen vor‐              Fax 0 63 71/61 88‐88, Internet www.
                                                                              gestellt wurden. Danach plauderte                gemeinschaftswerk.de.
                                                                              Malu Dreyer in lockerer Atmosphäre               Redaktion: Christian Schramm, Lud‐
                                                                              mit den Bewohnern, Beschäftigten                 wigshafener Werkstätten (sch), Mi‐
                                                                              und Mitarbeitern über Themen wie                 chael Rothhaar, Westpfalz‐Werkstät‐
                                                                              1. FC Kaiserslautern, Arbeitsklima so‐           ten (mir), Anke Budell, Reha‐West‐
                                                                              wie Musikangebote wie Trommel‐                   pfalz (bud), Steffen Thul, Blieskasteler
                                                                              gruppe und den inklusiven Chor.                  Werkstätten (th), Dr. Nina Feil‐Klein
                                                                              Die Politikerin zeigte keinerlei Berüh‐          (nfk), Haus im Westrich, Steffen Grie‐
                                                                                                                               be (sg), Neue Arbeit Westpfalz, Frie‐
                                                                              rungsängste und unterhielt sich aus‐
                                                                                                                               derika Will (rik), Dr. Walter Steinmetz
                                                                              giebig mit den einzelnen Bewohnern.
                                                                                                                               (ws) (v.i.S.d.P.), Geschäftsstelle, Bera‐
                                                                              Bei ihrem Abschied lobte die Minis‐
                                                                                                                               tung: Evangelischer Mediendienst
                                                                              terpräsidentin das Haus im Westrich
                                                                                                                               (emd),      Produktion:     Verlagshaus
                                                                              als sehr schönes helles Haus. Auch
                                                                                                                               Speyer GmbH, Druck: Robert Weber
                                                                              für Bewohner und Beschäftigte war
                                                                                                                               Offsetdruck, Speyer.
                                                                              der Besuch von Malu Dreyer ein Bei‐
                                                                                                                               Namentlich gekennzeichnete Beiträge
                                                                              spiel dafür, wie offen und vertrauens‐            stellen nicht unbedingt die Meinung
Zeigte sich offen und vertrauensvoll: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (rechts) voll eine Person sein kann, die stän‐            der Redaktion dar.
beim Besuch im Haus im Westrich.                                (Foto: ÖGW) dig in der Öffentlichkeit steht.       nfk
Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung - Die Zeitung im Gemeinschaftswerk
Kommunikation t Information t Transparenz                                                               Seite 11

           termine                      Ein Arbeitsleben in der Reha‐Westpfalz
 4. April: Ostercafé der Tagesför‐      Ulrike Brill geht nach 45 Dienstjahren in den Ruhestand – Ehrenamtlich weiter tätig
 derstätte, Reha‐Westpfalz
                   *                    Kusel. Seit Bestehen der Reha‐West‐
 13. Mai: Maimarkt‐Aktion, Ker‐         pfalz konnten über 20 Mitarbeitende
 weplatz in Landstuhl                   ihr 40‐jähriges ÖGW‐Betriebsjubilä‐
                   *                    um feiern. Vereinzelt wurden sogar
 16. bis 18. Mai: Tage der offenen       45 Jahre erreicht. Darunter befindet
 Werkstatt, Westpfalz‐Werkstätten       sich auch Ulrike Brill, die ihr gesamtes
 Kaiserslautern‐Siegelbach              Arbeitsleben in der Reha‐Westpfalz
                   *                    verbracht hat und nun nach über 45
 23. Mai: Firmenlauf, Kaiserslau‐       Dienstjahren in den Ruhestand verab‐
 tern                                   schiedet wurde. Aber so ganz konnte
                   *                    und wollte sie sich nicht trennen. „Ich
 24. Mai: Tag der Nachbarn im           habe bis zum letzten Tag sehr gerne
 Grübentälchen, Kaiserslautern          gearbeitet“, versichert sie, „und als
                   *                    sich mir die Chance geboten hat, wei‐
 26. Mai: Hoffest, Blieskasteler         ter einmal pro Woche in meiner bis‐
 Werkstätten                            herigen Wirkungsstätte in der Außen‐
                   *                    stelle des Sozialpädiatrischen Zen‐
 30. Mai: Gottesdienst zu Christi       trums (SPZ) in Kusel tätig zu sein, ha‐    Hat bis zum letzten Tag gern gearbeitet: Ulrike Brill.               (Foto: ÖGW)
 Himmelfahrt, Hofcafé Langenfel‐        be ich sie gerne ergriffen.“
 derhof, Mackenbach                     Aufmerksam auf die Einrichtung wur‐        te später den Umzug in die neuge‐         nie bereut“, betont Ulrike Brill. Sie be‐
                   *                    de Ulrike Brill durch eine Verwandte,      bauten Räume auf dem Rothenborn           richtet von ihrer Arbeit in der Einzel‐
 29. Juni: Zehn Jahre Haus im           die damals die sogenannte Burgschu‐        hautnah mit. Um sich weiter zu quali‐     förderung im SPZ Landstuhl und
 Westrich, Kusel                        le im Schlosscafé besuchte. Während        fizieren, absolvierte sie eine sonder‐     Kusel, in Regelkindergärten und im
                   *                    ihrer Erzieherausbildung absolvierte       pädagogische Zusatzausbildung, für        häuslichen Umfeld. Gruppenarbeit
 30. Juni: Hoffest, Hofcafé Langen‐      sie dort ein Praktikum. Im Kindergar‐      die sie einmal pro Woche freigestellt     gehörte auch zu ihren Aufgaben. Als
 felderhof, Mackenbach                  ten schloss sie ihre Ausbildung mit        wurde.                                    sehr wertvoll empfand sie die Arbeit
                   *                    dem Anerkennungsjahr ab, wo sie zu‐        Als sie neue berufliche Herausforde‐       im interdisziplinären Team. Schön,
 5. Juli: Konzert von Carpe Diem in     nächst blieb. Anschließend wechselte       rungen suchte, wurde ihr eine berufs‐     dass eine so engagierte und erfahrene
 der Fritz‐Wunderlich‐Halle, Kusel      sie in eine nach Ramstein‐Miesen‐          begleitende Heilpädagogikausbildung       Mitarbeiterin der Reha‐Westpfalz
                                        bach ausgelagerte Gruppe und erleb‐        ermöglicht. „Ich habe diesen Schritt      weiterhin erhalten bleibt!           bud

Freuten sich über Rutschbahn und Wellenbecken: Die Teilnehmer der Mauriti‐ Begeistert von dem außergewöhnlichen Ausflugsziel: die Bewohner des Reha‐
us‐Schule beim Schwimmturnier.                                (Foto: ÖGW) Wohnheims.                                                   (Foto: ÖGW)

Zum Abschluß auf die Rutsche                                                       Sich einmal total frei fühlen
Schwimmturnier: Mauritius‐Schule belegt neunten Rang Reha‐Wohnheim‐Bewohner absolvieren Baumwipfelpfad
Landau/Wattweiler. Am 13. Februar       schwimmen, Streckentauchen und             Landstuhl/Mettlach. Hoch hinaus           ja auch absolut gelohnt, oben ange‐
2019 nahm die Schwimmmannschaft         die Schwimmstaffel. Es gab auch zwei        wagten sich die Bewohner des Reha‐        kommen hat man sich dann irgend‐
der Mauritius‐Schule am jährlichen      Nichtschwimmerwettkämpfe – Bäll‐           Wohnheims in Landstuhl bei ihrem          wie total frei gefühlt.“
Schwimmturnier, der Regionalmeis‐       chentransport und Ringetauchen.            Ausflug zum Baumwipfelpfad an der          Auch Hans‐Peter Röhrenbeck, Christi‐
terschaft der Schulen mit dem För‐      Diese fanden im Nichtschwimmerbe‐          Saarschleife bei Mettlach. Acht Roll‐     ne Bohrer und Mike Shkafi waren be‐
derschwerpunkt ganzheitliche Ent‐       cken statt. Zwischen den Wettkämp‐         stuhlfahrer und drei Fußgänger mit        geistert von dem außergewöhnlichen
wicklung, in Landau teil. Außerdem      fen und der Siegerehrung durften alle      Gehbehinderung schafften es bis            Ausflugsziel. Ulrike Sehy sprach mit
waren unter anderem Schulen aus         noch die Rutschbahn und das Wellen‐        ganz nach oben in 23 Metern Höhe.         ihrem Fazit für die ganze Gruppe: „So
Pirmasens, Bad Dürkheim, Grünstadt      becken benutzen. Die Mauritius‐            Jutta Huber meinte, sie sei ganz stolz    hoch war ich in meinem Leben noch
und Herxheim dabei.                     Schule belegte in der Staffel den 8.        auf sich, dass sie ihren inneren          nie. Es war ein sehr schöner Tag und
Der erste Wettkampf war das Freistil‐   Platz und in der Gesamtwertung den         Schweinehund überwunden habe.             da möchte ich nächstes Jahr noch
schwimmen, dann folgten Brust‐          9. Platz.           Philipp Neubauer       Tabea Rhodes ergänzte: „Es hat sich       einmal hin.“                      red
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