Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung - Die Zeitung im Gemeinschaftswerk
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Nr. 62 4|2019 Die Zeitung im Gemeinschaftswerk Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung JobWERK besteht seit einem Jahr – Große Zahl von Beratungen – Niederschwelliges Angebot zum Thema Arbeit Kaiserslautern. Seit März 2018 befin‐ det sich das JobWERK des Ökumeni‐ schen Gemeinschaftswerks in Kaisers‐ lautern in der Eisenbahnstraße. Das JobWERK ist eine Servicestelle für Menschen mit Beeinträchtigung, die – wieder – eine Beschäftigung aufneh‐ men möchten. Zudem ist das Job‐ WERK die Schnittstelle, an der die ver‐ schiedenen Dienste zur betrieblichen Inklusion des Ökumenischen Gemein‐ schaftswerks in der Westpfalz zusam‐ menlaufen. Die interdisziplinäre Zu‐ sammenarbeit am Standort garantiert eine Bandbreite an Informations‐ und Austauschmöglichkeiten, die den Kun‐ den des JobWERKs zugute kommen. Das JobWERK erfreute sich im ersten Jahr an einer Vielzahl von Menschen, die Interesse am Standort zeigten, sich Rat suchten und einen Termin zur Beratung vereinbaren wollten. Das JobWERK steht jedem offen, egal Beratung und Vermittlung ist das Kerngeschäft: Caroline Stocker vom Jobwerk (links) berät eine Kundin. (Foto: ÖGW) welche Beeinträchtigung er hat. Die Definition der Zielgruppen wurde be‐ dingten Vermittlungshemmnissen da. Das JobWERK wird als niederschwelli‐ Die Bemühungen erstrecken sich auch wusst offen gehalten, um mehr Men‐ Außerdem betreut das JobWERK alle ges Angebot zum Thema Arbeit sehr dahin, Vermittlungshemmnisse abzu‐ schen zu erreichen, die unterstüt‐ Menschen mit Behinderungen, die ei‐ gerne aufgesucht. Die Mitarbeitenden bauen, Bewerbungstrainings durchzu‐ zungsbedürftig sind. Konkret ist das nen Rechtsanspruch auf eine Be‐ nehmen auf der Suche nach Beschäf‐ führen und Orientierung durch Prakti‐ Team für Schüler von Förderschulen schäftigung in einer Werkstatt haben tigungsmöglichkeiten, wie Praktikum, ka zu generieren. Der Vorteil des und Schwerpunktschulen sowie oder aufgrund ihrer Beeinträchtigun‐ ehrenamtlicher Tätigkeit, Ausbildung durch die Aktion Mensch geförderten Schulabgänger mit behinderungsbe‐ gen – bisher – keine Beschäftigung oder einem festen Arbeitsverhältnis JobWERKs ist, dass den Beratern ein auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt den Kontakt zu potentiellen Unter‐ vergleichsweise hohes Maß an zeitli‐ finden konnten. Gleichfalls gilt das nehmen auf. Hierbei greift das Team chen Ressourcen zur Verfügung steht Kontakt‐Infos: Angebot für Menschen mit dauerhaf‐ auf bestehende Kontakte zurück, baut und sie dadurch ein ergänzendes An‐ ter teilweiser oder vollen Erwerbs‐ das Netzwerk aber kontinuierlich aus. gebot zum Integrationsfachdienst JobWERK, Eisenbahnstraße 14‐16, minderung, ebenso wie für den Per‐ Das Leistungsangebot erstreckt sich (IFD), zur Agentur für Arbeit und zum 67655 Kaiserslautern, Tel. 06 31 / sonenkreis mit einer noch nicht fest‐ nicht nur über die Beratung und Hilfe Jobcenter darstellen können. 41 41 48 67, Fax 06 31 / 41 41 48 69, gestellten Behinderung und Men‐ bei der Suche nach einem Beschäfti‐ Das JobWERK hält Kontakt zu Bera‐ E‐Mail: jobwerk@gemeinschafts‐ schen mit mehrfachen Behinderun‐ gungsverhältnis, sondern bietet zu‐ tungsstellen und zu Kostenträgern, um werk.de www.gemeinschafts‐ gen, bei denen es um die Teilhabe am dem eine Begleitung zum Beispiel zu Synergieeffekte zu nutzen. So werden werk.de. Geöffnet ist montags bis Arbeitsleben geht, jedoch keine wirt‐ öffentlichen Stellen an. Wenn die Möglichkeiten einer Beschäftigung be‐ freitags 10 bis 16 Uhr, donnerstags schaftlichen Leistungsaspekte eine Kunden im Beschäftigungsverhältnis sprochen sowie Wege und mögliche bis 18 Uhr sowie Termine nach Rolle spielen. Zudem nehmen immer stehen, beispielsweise in einem Prak‐ Ziele eruiert. Im Vordergrund steht Vereinbarung. mehr Personen mit einer psychischen tikum, ist es auch möglich, sie in die‐ dabei immer das Interesse des Rat‐ Beeinträchtigung das Angebot wahr. sem zu begleiten. suchenden. Caroline Stocker
Seite 2 Kommunikation t Information t Transparenz editorial Mit einem guten Gefühl nach Hause Liebe Leserinnen Eine etwas andere Beschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung und Leser, Freude an Sport Oggersheim. Christian Schrödl ist seit und Bewegung einem Jahr die helfende Hand in der spielt im Gemein‐ Tagesförderstätte (TAF) der Ludwigs‐ schaftswerk schon hafener Werkstätten (LUW) in der Be‐ immer eine wich‐ triebsstätte Oggersheim. Da er gerne tige Rolle: Und diese KIT‐Ausgabe mit Menschen arbeitet, ist er sehr ist der Beweis dafür. Da geht es froh über den Wechsel vom Arbeits‐ um das gemeinsame Absolvieren bereich der Werkstatt in die betreu‐ des Sportabzeichens in den West‐ ende Tätigkeit der Tagesförderstätte. pfalz‐Werkstätten oder die erfolg‐ KIT‐Redakteur Christian Schramm, reiche Teilnahme am Schwimm‐ sprach mit Schrödl über seine Arbeit. wettbewerb der Schulen. Sehr Herr Schrödl, was gehört zu Ihren beliebt sind auch die Yogakurse, Aufgaben in der Tagesförderstätte? die seit einigen Jahren in den Ich bin in der Betreuung tätig, erledige Blieskasteler Werkstätten für die aber auch die Reinigung der Räume. Beschäftigten angeboten werden Außerdem helfe ich dabei, den TAF‐ und die gut besucht sind. Besuchern das Essen zu reichen. Aber Nicht fehlen darf das traditionelle nur bei denen, die keine Schluckbe‐ Volleyballturnier, das in diesem schwerden haben. Die anderen wer‐ Jahr bereits zum 25. Mal über die den von Fachkräften versorgt. Insge‐ Helfende Hand in der Tagesförderstätte der LUW: Christian Schrödl mit Julia Bühne ging. Nach längerer Pause samt ist die Tätigkeit sehr vielseitig. Knoll, Michaela Papp (von links) und Christina Ruppertus (hinten). (Foto: ÖGW) nimmt das Gemeinschaftswerk Gibt es Aufgaben, die Ihnen beson‐ am 23. Mai wieder am Firmen‐ ders Spaß machen? (Fachdienstleiterin in der Betriebs‐ lichkeit gegeben wurde, in einem sol‐ lauf in Kaiserslautern teil. Wir Mir machen alle Tätigkeiten Spaß. Ich stätte Oggersheim, Anm. d. Red.), chen Bereich mitzuarbeiten. möchten uns dort als großes Un‐ sammle hier viele Erfahrungen in der weil ich mich im Arbeitsbereich nicht Welche Ziele haben Sie? ternehmen und als Teil der Regi‐ Arbeit mit Menschen und auch beim mehr wohlfühlte und viel lieber mit Ich würde gerne die Ausbildung zum on präsentieren. Ich hoffe, dass Kennenlernen von verschiedenen Menschen arbeiten wollte. Sie hat Alltagsbegleiter machen. Bis dahin wir mit einer großen Gruppe von Krankheitsbildern. mir dann ein Praktikum in der TAF an‐ möchte ich gerne in der TAF weiterar‐ Läuferinnen und Läufern an den Wie kam es zu der Tätigkeit? geboten. Das hat mir sehr viel Spaß beiten, weil mir die Arbeit sehr viel Start gehen können. Es darf übri‐ Ich habe damals das Gespräch mit gemacht und seitdem arbeite ich Spaß macht. Ich gehe jeden Tag mit gens auch gewalkt werden! Martina Florschütz‐Ertin gesucht dort. Ich finde gut, dass mir die Mög‐ einem guten Gefühl nach Hause. cs Ein erfolgreiches erstes Jahr hat das JobWERK in Kaiserslautern hinter sich. Unser Dienst zur be‐ trieblichen Inklusion ist zur rege besuchten Anlaufstelle für Men‐ Viel Freude über die eigene Leistung schen mit Unterstützungsbedarf Werkstattbeschäftigte und Mitarbeiter legen gemeinsam das Sportabzeichen ab geworden. Leider endet im Mai die Inklusionsinitiative Westpfalz Siegelbach. 2018 haben in den West‐ das Sportabzeichen erfolgreich ge‐ 32‐mal Gold, achtmal Silber und ein‐ (IWP), ein durch das Bundesmi‐ pfalz‐Werkstätten (WPW) erstmals meistert haben. Später konnten auch mal Bronze. Alle, die angetreten sind, nisterium für Arbeit und Soziales Werkstattbeschäftigte und Mitarbei‐ Mitarbeiter motiviert werden, dashaben die Prüfung erfolgreich abge‐ finanziertes und die Agentur für ter gemeinsam das Sportabzeichen Sportabzeichen zu machen. legt. Auch eine externe Teilnehmerin Arbeit getragenes Projekt, das gemacht. Angefangen hat die Begeis‐ So haben 41 Sportler der WPW im schloss sich der Truppe an und war sehr erfolgreich Menschen mit terung für das Sportabzeichen bei den Rahmen der Jubiläumsveranstaltungebenfalls erfolgreich. Freude machte Schwerbehinderung auf den ers‐ Werkstattbeschäftigten schon 2015. am 16. November 2018 das Sportab‐allen nicht nur das Erlangen der Me‐ ten Arbeitsmarkt vermittelte. Ein Damals waren es 24 Absolventen, die zeichen überreicht bekommen. Es gab daille, sondern auch das gemeinsame Teil der Menschen, die von IWP Sportmachen, der Spaß während des betreut wurde, wird im JobWERK Trainings, die Steigerung der eigenen weiterhin kompetente Ansprech‐ Leistungsfähigkeit von Training zu Trai‐ partner finden. ning und das Gefühl „ich habe heute Ich möchte Ihnen an dieser Stelle etwas gemacht“. nochmals unseren Fortbildungs‐ Auch 2019 wollen die Sportler der katalog 2019 ans Herz legen, der Westpfalz‐Werkstätten wieder um wieder viele interessante Ange‐ die heißbegehrten Medaillen wettei‐ bote enthält. Nehmen Sie daran fern. Wer mitmachen möchte ist teil – auch in anderen Einrichtun‐ herzlich willkommen! Trainiert wird gen. Übrigens: An einigen Fortbil‐ montags ab 16.45 Uhr in den West‐ dungen können auch Externe mit pfalz‐Werkstätten, Siegelbach. Inte‐ den erforderlichen fachlichen ressierte melden sich bei Jürgen Vorkenntnissen teilnehmen. Hier Loepp per E‐Mail unter wpwkl‐ entstehen zusätzliche Chancen sport@gemeinschaftswerk oder tele‐ zur Begegnung und zum Aus‐ fonisch unter 0 63 01 / 70 11 24. Will‐ tausch. Herzliche Einladung. kommen sind auch Personen, die Dr. Walter Steinmetz nicht das Sportabzeichen machen Geschäftsführer Übergabe des Sportabzeichens 2018: Es gab 32‐mal Gold, achtmal Silber und wollen, sondern Spaß am Sport in der einmal Bronze für die Teilnehmer aus den Westpfalz‐Werkstätten. (Foto: ÖGW) Gemeinschaft haben. Jürgen Loepp
Kommunikation t Information t Transparenz Seite 3 Die Enttabuisierung des Themas Sterben und Tod Gesundheitliche Versorgungsplanung: Begleitung in Zeiten von Krankheit und dem Verlust geliebter Menschen Landstuhl. Nach dem Zweiten Welt‐ krieg erreicht heute eine erste Gene‐ ration von Menschen mit besonde‐ rem Hilfebedarf das Rentenalter. Sie lebt, altert und stirbt zunehmend in Einrichtungen der ambulanten und stationären Eingliederungshilfe. Ster‐ ben und Tod rücken damit auch bei Menschen mit Beeinträchtigungen vermehrt in den Fokus. Im Hospiz‐ und Palliativgesetz von 2015 wird das Recht auf eine „gesund‐ heitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase“ (§ 132g SGB V) eingeräumt, erste Rahmenkonzepte zu „Palliative Care“ und „Hospizarbeit in der Behindertenhilfe“ wurden bun‐ desweit veröffentlicht. Seit 2017 gibt es ein berufsgruppenübergreifendes Curriculum „Palliative Care für Mitar‐ beitende in der Eingliederungshilfe“. Die Begleitung schwerkranker Men‐ schen, Verabschiedung, Sterben und Trauer sind schon immer Bestandteil Arbeitskreis für Schule und Kita der Reha‐Westpfalz mit dem Schwerpunkt Kinder und Jugendliche (von links unten, im der Arbeit in der Reha‐Westpfalz. Mit Uhrzeigersinn): Andrea Wilking, Silke Eckfelder, Kerstin Hollinger, Patricia Rumpf, Aischa Kaaf, Petra Neubrech (Reha‐ dem derzeit entstehenden Konzept Westpfalz), Lena Bennent, Elke Barth (Hospizverein Stadt und Landkreis Kaiserslautern e.V.). (Foto: ÖGW) zur gesundheitlichen Versorgungspla‐ nung verbinden sich folgende Zielset‐ Fachkraft für Palliative Care, betraut. Thema vorsichtig zu nähern, es in vie‐ benen wach zu halten. So besteht zungen: Die Enttabuisierung des The‐ Derzeit durchläuft Rumpf eine Quali‐ le andere Themen einzubetten und beispielsweise die Möglichkeit, selbst mas Sterben und Tod. Außerdem die fizierung zur „Beraterin für die ge‐ das Erinnern zu erleichtern. gestaltete Erinnerungssteine auf ei‐ Themen Lebensbegleitung, Biografie‐ sundheitliche Versorgungsplanung 2. Gesundheitliche Versorgungspla‐ ner „Erinnerungsinsel“, die an ge‐ arbeit, Zukunftsplanung, Gesprächs‐ für die letzte Lebensphase“. nung für die letzte Lebensphase: Seit schützter Stelle angelegt wurde, ab‐ begleitung, gemeinsames Erinnern Zunächst wurde eine abteilungsüber‐ 2018 haben Einrichtungen der Ein‐ zulegen, was von allen Betroffenen und Nicht‐Vergessen für und mit Be‐ greifende Projektgruppe „Palliative gliederungshilfe die Möglichkeit, eine gleichermaßen genutzt wird. troffenen und Angehörigen. Durch ei‐ Care“ gegründet, aus der mittlerweile Beratung zu den medizinischen, pfle‐ Die Reha‐Westpfalz soll und wird kei‐ ne interne Vernetzung entsteht eine drei Arbeitskreise mit unterschiedli‐ gerischen, psychosozialen und seel‐ ne Palliativ‐Einrichtung werden. Es abteilungs‐ und berufsgruppenüber‐ chen Themenschwerpunkten hervor‐sorgerischen Versorgungsmöglichkei‐ geht vielmehr um den natürlichen greifende Zusammenarbeit, durch ex‐ gegangen sind: Erwachsene, Kinder ten in der letzten Lebensphase anzu‐ Umgang mit dem Lebensende, mit terne Netzwerkarbeit eine Zusam‐ und Jugendliche sowie Biografiearbeit. bieten. Wenn eine Beraterausbildung der Trauer und der Erinnerung. menarbeit mit ambulanten und sta‐ Das Konzept steht auf vier Säulen: nachgewiesen wird, kann bei den Niemand kann wirklich die Zukunft tionären Hospizdiensten im Umfeld. 1. Biografiearbeit: Sterben und Tod Krankenkassen eine Vergütung bean‐ planen oder vorausschauen. Jedoch Mit der Erstellung, Koordination und sind untrennbarer Bestandteil des Le‐ tragt werden. Diese wird bis 2021 können die Unwägbarkeiten besser Implementierung der Konzeption bens. Allein für sich betrachtet lösen pauschal berechnet. ausgehalten werden, wenn sie wurde Patricia Rumpf, Mitarbeiterin sie Unbehagen und Ängste aus. Bio‐ 3. Palliative Care: Zunächst gilt es, gemeinsam getragen und gestaltet der Reha‐Westpfalz und ausgebildete grafiearbeit ermöglicht es, sich dem das Thema inhaltlich auszuweiten. Es werden. Anke Budell geht um Lebensqualität bis zuletzt und nicht ausschließlich um Tod und Sterben. In Einrichtungen der Behin‐ Information dertenhilfe sind häufig junge Erwach‐ Der Begriff „Palliative Care“ ist zu‐ sene oder sogar Kinder von lebens‐ sammengesetzt aus dem lateini‐ verkürzenden Diagnosen betroffen. schen „Pallium“ und dem engli‐ Eine Begleitung der betroffenen Fa‐ schen „Care“. „Pallium“ bedeutet milien kann mit dem Zeitpunkt der Mantel im Sinne von schützender Diagnose beginnen. Mantel, der Geborgenheit gibt und 4. Trauerbegleitung: Die Fachkraft für Kälte lindert; „Care“ kann man Palliative Care bietet Trauerbeglei‐ übersetzen mit Sorge tragen, be‐ tung für Angehörige, Bewohner/Be‐ gleiten, unterstützen, pflegen. Pal‐ sucher sowie Mitarbeitende an. Un‐ liative Care hat gemäß der Definiti‐ terstützt wird sie durch die seit vielen on der Weltgesundheitsorganisati‐ Jahren bestehenden Arbeitsgemein‐ on WHO zum Ziel, bei fortschrei‐ schaften zum Thema Trauer in den tenden, unheilbaren Erkrankungen einzelnen Abteilungen der Reha‐ das Leiden der Betroffenen zu lin‐ Westpfalz. Abschiedsrituale und Ge‐ dern, die bestmögliche Lebens‐ denkorte helfen dabei, sich mit der qualität zu sichern und ein Sterben Gedenkort: Die Erinnerungsinsel hilft bei der Auseinandersetzung mit der Trauer auseinanderzusetzen und die in Würde zu ermöglichen. red Trauer und hält die Erinnerung an die Verstorbenen wach. (Foto: ÖGW) liebevolle Erinnerung an die Verstor‐
Seite 4 Kommunikation t Information t Transparenz Hilfe für Familien im Alltag und in Krisensituationen Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt durch intensive Begleitung – Aufsuchend und längerfristig angelegt Landstuhl. Die Sozialpädagogische Fa‐ schwisterkinder dürften nicht aus milienhilfe (SPFH) ist eine intensive dem Auge verloren werden: „Oft ambulante Hilfeform. Sozialpädagogi‐ dreht sich viel um das behinderte sche Familienhilfe soll durch intensive Kind, das ist auch für die Geschwister Betreuung und Begleitung Familien in nicht einfach.“ Hier können die Mitar‐ ihren Erziehungsaufgaben, bei der Be‐ beiter von mobile Dienste helfen. „Es wältigung von Alltagsproblemen, der geht darum, die Ressourcen in der Lösung von Konflikten und Krisen so‐ Familie zu stärken, damit ein Mitei‐ wie im Kontakt mit Ämtern und Insti‐ nander im Alltag gut klappt und kei‐ tutionen unterstützen und Hilfe zur ner zu kurz kommt“, erklärt sie. Selbsthilfe geben. Die mobilen Diens‐ Die Mitarbeiter des Gemeinschafts‐ te des Gemeinschaftswerks sind Spe‐ werks stehen bei diesem Prozess hilf‐ zialisten auf diesem Gebiet. reich zur Seite. Das beinhaltet auch Michael Reissing, Leiter von Lotse, des die Begleitung zu Behörden, Ämtern ambulanten Dienstes zur Unterstüt‐ und zu medizinischen und therapeu‐ zung psychisch kranker Menschen, hat tischen Maßnahmen. in der SPFH viel Erfahrung. Kontakt zur Wie lang eine SPFH angelegt ist, vari‐ hilfesuchenden Familie läuft meistens iert und richtet sich immer nach dem über das Jugendamt, das auch Kosten‐ Gespräche helfen bei der Bewältigung von Alltagsproblemen. (Foto: view) Bedarf der Familie. Oft reicht eine träger der Maßnahmen ist. Aber auch kurze Begleitung in einer speziellen hilfesuchende Privatpersonen wenden wirkung miteinander. Problematisch oder regen eine gründliche Untersu‐ Krisensituation, manchmal dauert sich an Lotse, die Mitarbeiter sind erlebtes Verhalten ist so nicht die chung überhaupt erst einmal an.“ der Prozess mehrere Jahre. Wichtig dann bei der Beantragung der Unter‐ Schuld einer einzelnen Person, son‐ Dies ist in den Familien, die Claudia ist in jedem Fall die Bereitschaft aller stützung behilflich. dern vielmehr ein Zeichen für eine Herbach betreut, bereits geschehen: Beteiligten, sich auf die SPFH einzu‐ „SPFH ist immer aufsuchend und län‐ vorübergehende Störung des Mitei‐ Claudia Herbach ist spezialisiert auf lassen und mitzuwirken. Als Grund‐ gerfristig angelegt“, erläutert Reis‐ nanders der Familie. SPFH für Familien mit einem behin‐ satz gilt: „Je früher das Angebot in sing. Das sei der Unterschied zur Er‐ „Hier helfen wir“, berichtet Reissing. derten Kind. Hier dreht sich ihre Hilfe Anspruch genommen wird, desto ziehungsberatung: „Wir kommen in Die Probleme, die die Familien nen‐ um Dinge wie Betreuung und Pflege, besser und wirksamer ist es“, beto‐ die Familien und helfen bei der Um‐ nen, ähneln sich oft: Schule schwän‐ Beratung bei Hilfsmitteln oder not‐ nen Herbach und Reissing. rik setzung.“ Dabei wird das ganze Sys‐ zen, Drogen, Gewalt, Aggressionen. wendigen therapeutischen und medi‐ tem, die komplette Familie, miteinbe‐ Oftmals liege hier auch eine Krank‐ zinischen Leistungen. „Wichtig sind Kontakt: Michael Reissing unter zogen. Denn diese ist eine Einheit heit oder Beeinträchtigung zugrunde. auch entlastende Angebote für die El‐ Telefon 0 63 71 / 934‐224, Claudia Her‐ und ihre Mitglieder leben in Wechsel‐ „Wir gehen dann auch mit zum Arzt tern“, betont Herbach. Und auch Ge‐ bach unter Telefon 0 63 71 / 934‐246. Weilerbach auf dem Weg zur inklusiven Kommune Verbandsgemeinderat beschließt einstimmig die Umsetzung eines Aktionsplans zur Behindertenrechtskonvention Weilerbach. Die Verbandsgemeinde vention der Vereinten Nationen erar‐ terschiedlichen Beeinträchtigungen Tretter, mitarbeitet. Der TV Roden‐ Weilerbach ist die zweite Verbands‐ beitet hat und nun an die Umsetzung im Blick: Menschen mit körperlichen bach ist in der Judoabteilung sowie gemeinde im Landkreis Kaiserslau‐ geht. Es geht um Inklusion. Beeinträchtigungen, Menschen mit beim Fackellauf Menschen mit Behin‐ tern, die einen Aktionsplan zur Um‐ Der Aktionsplan der Verbandsgemein‐ Hör‐ oder Sehbehinderungen sowie derungen mit dabei. setzung der Behindertenrechtskon‐ de Weilerbach hat Menschen mit un‐ alte Menschen und junge Familien Es gibt barrierefreie Gaststätten, wie mit Kleinkindern. Sie alle haben oft beispielsweise das Hofcafé Langenfel‐ Schwierigkeiten, sich im Alltag unbe‐ derhof in Mackenbach und das Bistro hindert zu bewegen. Da geht es um Stellwerk in Weilerbach. Die Ver‐ fehlende Barrierefreiheit am Bau, um bandsgemeindeverwaltung ist bei‐ Schwierigkeiten, den öffentlichen spielhaft barrierefrei erreichbar. Im Nahverkehr zu nutzen oder um Alten‐ und Dienstleistungszentrum schwer verständliche Mitteilungen. Im des deutschen Roten Kreuzes ist ein Aktionsplan geht es jedoch um mehr: körperbehinderter Mitbürger be‐ Arbeitsplätze für behinderte Men‐ schäftigt. Das Ehepaar Sylvia und Ralf schen, Teilhabe am kulturellen Leben, Antes hat als Mieter ein Paar mit Be‐ Behinderte im Sport, gemeinsame hinderung und beschäftigt neuer‐ Schulbildung, Wohnen für Behinderte dings eine schwerbehinderte Frau in – um nur einige Beispiele zu nennen. Teilzeit in ihrer Firma Ambiente. In der Verbandsgemeinde sind be‐ Weitere Auskünfte gibt es bei Peter reits einige Schritte auf dem Weg zur Schmidt, erster Beigeordneter der inklusiven Kommune getan: Seit dem Verbandsgemeinde und Vorsitzender Jahre 2012 gibt es einen Behinder‐ des Inklusionsbeirats sowie bei Dieter tenbeirat, der sich nun Inklusionsbei‐ Martin, stellvertretender Vorsitzender rat nennt und in dem auch die Beauf‐ des Inklusionsbeirats und Inklusions‐ Soll von der Verbandsgemeinde Weilerbach gefördert werden: Gemeinsames tragte der Verbandsgemeinde für die beauftragter des Ökumenischen Ge‐ Spielen und Lernen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung. (Foto: view) Belange behinderter Menschen, Gabi meinschaftswerks Pfalz. Dieter Martin
Kommunikation t Information t Transparenz Seite 5 Zum Jubiläum Besuch von der Familie Feuerstein 25. Volleyballturnier für die Mitarbeiter des Gemeinschaftswerks – Spannende Spiele und sportlicher Ehrgeiz Kaiserslautern. Es ist inzwischen schon Tradition: Am 16. Februar fand das alljährliche Mitarbeiter‐Volleyball‐ turnier statt. Und das zum 25. Mal. „Das spielerische Niveau hat sich über die Jahre gesteigert“, befand Bettina Rivera bei ihrer Begrüßungsrede in der Sporthalle der Betriebsstätte Sie‐ gelbach und bedankte sich beim Or‐ gateam, bestehend aus Jürgen Loepp, Horst Wulff und Angela Galle. Auch wenn die gute Laune und das sportliche Miteinander im Vorder‐ grund standen, entwickelte sich sportlicher Ehrgeiz. Die Folge waren spannende Spiele, in denen die Pro‐ tagonisten vollen Einsatz zeigten. Ei‐ ne Besonderheit stellte die Sportbe‐ kleidung der Mitarbeiter der Lud‐ wigshafener Werkstätten/Betriebs‐ Hatten Spaß am Spiel: Die Teilnehmer des Volleyballturniers. Vorn der Pokal in Form der „Roten Laterne“, der traditio‐ stätte Schifferstadt dar. Sie nannten nell an das letztplatzierte Team des Turniers geht. (Foto: Horst Wulff) sich als Mannschaft nicht nur die „Flintstones“ sondern sie waren auch damals mit wenigen Mannschaften ler“ aus dem Haus im Westrich. Und ler“ (HiW), geteilter 5. Platz: „Ogga‐ so gekleidet wie die „Familie Feuer‐ gestartet. Dass man ein viertel Jahr‐ dass der Spaß im Vordergrund stand schum“ (LUW/BS Oggersheim) und stein“ aus der bekannten Fernseh‐ hundert später ein Jubiläumsturnier zeigte sich wie immer im Pokal. Die‐ „Macht nix“ (WPW/BS Siegelbach), 4. serie. Aber steinzeitlich war ihre Dar‐ ausrichtet, hat wohl niemand ge‐ ser wurde nicht an den Erstplatzier‐ Platz: „Flintstones“ (LUW/BS Schiffer‐ bietung sicherlich nicht, denn sie dacht. Bevor der Geschäftsführer des ten überreicht, sondern ging mit der stadt), geteilter 3. Platz: „08/15“ konnten ihr Können mit dem vierten Ökumenischen Gemeinschaftswerks sogenannten „Roten Laterne“ an den (Reha‐Westpfalz) und „Someones“ Platz unter Beweis stellen. Walter Steinmetz den Organisatoren Letztplatzierten. (WPW/BS Landstuhl), 2. Platz „Schön Grund für Jürgen Loepp und Horst nochmals dankte, überreichte Jürgen Die Platzierungen: Gewinner der „Ro‐ und Gut“ (LUW/BS Oggersheim und Wulff, das Turnier vor 25 Jahren ins Loepp die Preise und richtete ein gro‐ ten Laterne“ und damit 7. Platz: WPW), 1. Platz: „RamSie“ (Tages‐ Leben zu rufen, war der Neubau der ßes Lob an die für ihn „spielerisch „Cool Green“ (Simotec und Ge‐ förderstätte Ramstein und WPW/BS Betriebsstätte Siegelbach. Man hat beste Mannschaft“, die „Gambsbich‐ schäftsstelle), 6. Platz: „Gambsbich‐ Siegelbach). Christian Schramm Begeisterte Abnehmer für Kartoffelsticks auf Krabben Kochwerk präsentiert sich auf Hochzeitsmesse in Homburg – Vorstellung der ganzen Bandbreite leckerer Speisen Kaiserslautern. Sehr gute Rückmel‐ lung von festlichem Geschirr und pas‐ dung erfuhr das Team des Kochwerks sender Dekoration bis hin zum erfah‐ auf der Homburger Hochzeitsmesse, renen Personal, das das Kochwerk bei auf der die Einrichtung bereits zum einer Veranstaltung stellen kann. „Die zweiten Mal vertreten war. Petra Leute waren begeistert von der Inklu‐ Peters, Simone Biffar und Steffen sionsfirma Simotec“, berichtet Petra Faust informierten rund ums Thema Peters. Catering bei Hochzeiten und anderen Besondere Highlights waren die Spe‐ Anlässen. zialitäten des Kochwerks, das hervor‐ Seit mehreren Jahren findet im Kul‐ ragendes Fingerfood anbietet. So ka‐ turzentrum Saalbau in Homburg zu men die Mini‐Saumagen‐Burger sehr Beginn eines Jahres eine Hochzeits‐ gut an, auch die Kartoffelsticks auf messe statt. Veranstalter ist ein Kon‐ Krabben fanden begeisterte Abneh‐ sortium ausgewählter Fachgeschäfte mer. Auf einem Showtisch war eine und Dienstleister. Auf einer Fläche ganze Bandbreite an leckeren Köst‐ von über 1500 Quadratmetern prä‐ lichkeiten aufgebaut. „Es schafft Ver‐ sentieren sie vom Hochzeitskleid trauen, wenn die Kunden direkt mit über Schmuck bis zum Catering alles, den Verantwortlichen sprechen kön‐ was Brautpaare für den „schönsten nen und direkt ausprobieren, was wir Tag ihres Lebens“ benötigen. anbieten“, ist das Fazit von Petra Pe‐ Bei der 13. Auflage der Messe erläu‐ ters. „Bei diesem wichtigen persönli‐ terten Peters, Biffar und Faust den In‐ chen Tag ist der direkte Kontakt sehr teressierten den kompletten Service wichtig“, betont sie. Natürlich kommt des Cateringangebotes des Koch‐ sie zur Vorbereitung des großen werks. Der reicht vom vielfältigen Informierten rund ums Catering: Simone Biffar und Petra Peters (von links) Tages auch vor Ort. rik Speisenangebot, über die Bereitstel‐ repräsentierten das Kochwerk auf der Hochzeitsmesse. (Foto: ÖGW) www.simotec‐kochwerk.de
Seite 6 Kommunikation t Information t Transparenz Seite 7 Vom Erdbeermilchshake bis zu Sesamwaffeln Eine Genussbotschafterin bringt Kita‐Kindern das Thema Ernährung nahe „Hättest Du Lust Genussbotschafterin zu werden?“ Auf diese Frage der Leiterin der Kindertagesstätte der Reha‐Westpfalz, Kerstin Hollinger, antwortete die Erzieherin Sarah‐Lisa Erkan mit einem strahlenden Lächeln und einem spontanen „Ja“. Noch nicht wissend, was genau auf sie zukommen würde, nahm sie die Herausforderung gerne an und besuchte die Fortbildung der Barmer GEK in Zusammenarbeit mit der Sarah Wiener‐Stiftung. Diese bilden über das gesamte Bundesgebiet Genussbotschafte‐ rinnen und ‐botschafter für den Bereich der Kindertagesstätten aus. Ziel dabei ist es, das Thema „Essen mit Genuss“ den Kindern im Vorschulbereich wieder näher zu bringen. von Kerstin Hollinger Für den Snack zwischendurch beim Lernen oder für das G ut gefüllt mit tollen und Kulturen gemeinsam bei den So wird auch der Umgang mit Honig, Rucola‐Dip, Bananen‐ dern zu kochen. Als Highlight chen ausprobieren und das Hauptgericht des Tages: Gemüse ist gesund (kleines Foto kreativen Ideen kam „Süßen Bäckern“ arbeiten. dem Messer eine große He‐ Honig‐Dip, türkische Pide und machten die „Süßen Bäcker“ Schneiden der Zutaten macht oben, links unten und großes Foto). Schneiden will gelernt Sarah‐Lisa Erkan als Für die Genussbotschafterin ist rausforderung, da es nicht zum Börek, traditionelles afrikani‐ einen Ausflug ins Kochwerk, Spaß. Der Ausflug ins Kochwerk sein: Für viele Kinder ist der Umgang mit dem Messer ausgebildete Genussbotschaf‐ es wichtig, Themen wie ausge‐ Alltag der Kinder gehört. Essen sches Essen mit zusätzlicher um zu sehen, woher das Essen war schön. Dort konnten wir ungewohnt (kleines Foto unten). (Fotos: ÖGW) terin aus der Fortbildung zu‐ wogene Ernährung, Kennenler‐ als Genuss erleben, verschiede‐ Unterstützung durch eine Ma‐ in der Kita kommt. Mit großen sehen, was es am nächsten Tag rück und hatte den Wunsch, nen und Zubereitung von Spei‐ ne Geschmäcker probieren, na‐ ma, vollwertige Sesamwaffeln Augen wurden die riesigen Kes‐ zu essen gibt.“ Der Stellenwert das Thema in der integrativen sen, aber auch Essens‐ und türliche Lebensmittel kennen‐ (siehe Rezept) sowie Berliner sel und Küchenutensilien be‐ des Themas „Essen mit Ge‐ Kindertagesstätte umzusetzen. Tischkultur mit den Kindern lernen, zusammen schnippeln mit Puddingfüllung zubereitet gutachtet. Besonders span‐ nuss“ hat sich durch das enga‐ Mit Kathi Emrich, einer Erzie‐ spielerisch und mit viel Freude und arbeiten sind von daher und verkostet. Der Genuss kam nend war für die Kinder das Es‐ gierte Tun der Genussbotschaf‐ Unser Lieblingsrezept: herin der integrativen Gruppe, fand sie eine engagierte Mit‐ erlebbar zu machen. Dieses Er‐ leben bezieht sich aber nicht wichtige Ziele der beiden Erzie‐ herinnen. Dabei sollen aber dabei schon bei der Vorberei‐ tung, denn viele Zutaten konn‐ sen im Bistro. Das Projekt kommt bei den terin und ihrer Kollegin verän‐ dert und ist wieder in den Fo‐ Nuss‐Sesamwaffeln streiterin und so wurde die nur auf die Koch AG selbst, son‐ auch die Kinder mit ihren un‐ ten schon vorher beschnuppert Kleinen sehr gut an. Auf die kus der pädagogischen Arbeit Zutaten (ergibt ca. 10 Waffeln): 250 g Weizenvollkornmehl, Idee der Gründung einer über‐ dern die Gerüche werden durch terschiedlichen Bedürfnissen und probiert werden. Frage „Was gefällt Dir an der gerückt. Dabei gilt es, schon 100 g gemahlene Hasel‐ oder Walnüsse, ½ Päckchen Trocken‐ greifenden Koch‐Arbeitsge‐ die ganze Kita getragen und die und Wünschen immer wieder Nach der Zubereitung der Spei‐ Koch AG?“ antwortet die vier‐ Kinder im Vorschulalter für das hefe, 100 g Butter, 4 Eier, 4 Esslöffel Honig (flüssig), 1 Esslöffel meinschaft (Koch AG) in der Ki‐ anderen Kinder und Mitarbeite‐ Raum haben, sich einzubringen sen helfen die Kinder beim jährige Antonia aus der inte‐ Thema ausgewogene Ernäh‐ Zimt, etwas gemahlene Nelken, ½ Teelöffel Bourbon‐Vanille, ta geboren. Zusammen mit rinnen und Mitarbeiter sind und diese auch umzusetzen. Spülen der Materialien und de‐ grativen Gruppe der Affenban‐ rung zu sensibilisieren und zu ½ Liter Milch, Sesamkörnchen. sechs Kindern aus unterschied‐ zum Schnuppern eingeladen. Deshalb wurde zu Beginn eine cken gemeinsam den Tisch in de: „Ich mag es, die Zutaten zu begeistern. Die Koch‐Arbeits‐ Zubereitung: lichen Gruppen der Kita treffen Natürlich darf so manches auch gemeinsame Kochwunschliste der Kinderküche. Das Essen der schneiden und zu rühren. Das gemeinschaft ist ein wichtiger Weizenvollkornmehl, Nüsse, Hefe, zerlassene Butter, ganze sich die „Süßen Bäcker“, so der einmal probiert werden. erstellt, die immer wieder er‐ zubereiteten Speisen schließt gemeinsame Essen und das Bestandteil des Kita‐Alltags ge‐ Eier, Honig, Zimt, Nelken und Vanille mit der Milch zu einem Name der Koch AG, dreimal im Die Erfahrung zeigt, dass die weitert wird und die sich be‐ den Vormittag für Groß und Tischdecken macht Spaß. Man worden. Die Kinder der Gruppe glatten Teig verrühren. Diesen lässt man rund eine halbe Monat donnerstags zum Ko‐ Kinder Lebensmittel und deren reits jetzt durch eine enorme Klein ab. Aber nicht nur das bekommt Hunger, wenn man unterstützen sich gegenseitig Stunde stehen. Sollte er zu dick sein, noch etwas Milch zugie‐ chen, Backen und Genießen. Herkunft oft nicht mehr ken‐ Vielfältigkeit und Internationali‐ Kochen und Zubereiten ist ein die leckeren Sachen sieht.“ und sind mit Begeisterung und ßen. Das vorgeheizte Waffeleisen leicht einfetten und mit Die Zusammensetzung ist na‐ nen. Außerdem hat das Thema tät auszeichnet. Davon wurden Bestandteil der Koch AG. Die Maddie, 6 Jahre und ebenfalls Spaß bei der Sache. Und so Sesamkörnchen ausstreuen. Für eine Waffel jeweils einen türlich integrativ, sodass Kinder „Gesunde Ernährung“ aufgrund bisher der Erdbeermilchshake, Kinderküche wurde attraktiver aus der integrativen Gruppe manche Mama hat sich auch Schöpflöffel Teig in das Waffeleisen geben. Zu den Nuss‐ mit und ohne Beeinträchtigung unterschiedlicher Gründe we‐ Applecrumble, selbstgemachte gestaltet und es liegen immer der Affenbande, sagt dazu: schon gewundert, was alles Sesamwaffeln schmeckt sehr gut Apfelmus. red sowie aus unterschiedlichen nig Platz in manchen Familien. Nudeln in Tomatensoße mit Zutaten bereit, um mit den Kin‐ „Man kann verschiedene Sa‐ von den Kindern probiert wird.
Seite 8 Kommunikation t Information t Transparenz Kulturnacht Leichter Zugang zu schwierigen Themen in Kaiserslautern Projektgruppe „Infos für Alle“ erarbeitet drei Broschüren in einfacher Sprache Kaiserslautern. „Los! Kunst in Bewe‐ gung“: Das atelier zitronenblau hat Landstuhl. Integration, Praktikum, bei der langen Nacht der Kultur in Budget für Arbeit … was heißt das al‐ Kaiserslautern am 29. Juni besonders les und wie kann man das am besten junge Künstler im Visier. Alle jene, die erklären? Um diese Fragen drehte neugierig darauf sind, was Kunst mit sich das Engagement der Projekt‐ Bewegung zu tun hat, sollten zwi‐ gruppe „Infos für Alle“ in den West‐ schen 16 und 19 Uhr in der Friedrich‐ pfalz‐Werkstätten. straße 7 vorbeischauen. Außerdem Zwischen Juli 2017 und Januar 2019 gibt es eine Werkschau der Künstler, erarbeiteten die Peer‐Expertinnen die im atelier zitronenblau arbeiten. und ‐Experten in eigener Sache drei Auch die Schatzkiste, das Second‐ Broschüren in einfacher Sprache: Hand‐Warenhaus des Gemeinschafts‐ „Was ist das denn? Integrations‐Ma‐ werks in der Pariser Straße 28, bietet nagement“, „Was ist das denn? Au‐ während der Kulturnacht eine Bühne ßen‐Praktikum“ und „Was ist das für Musik, Kleinkunst und Gesproche‐ denn? Budget für Arbeit“. Im Team nes aus unterschiedlichen Kulturen. waren Matthias Diehl, Christiane Los geht es hier um 18.30 Uhr. Auf Franck, Laura Göttel, Juan Klein‐ dem Programm stehen Musik und Le‐ schmidt, Silke Krämer und Judith Hatten bei der Arbeit Spaß: Das Projektteam von „Infos für Alle“. (Foto: ÖGW) sungen. Für das leibliche Wohl werden Scheibert. Sie wurden begleitet von arabische Köstlichkeiten, Gebäck und Angela Galle, Anja Ritterspacher, Neben der Notwendigkeit, Menschen vermögen auf den unteren drei Lese‐ Kaffee sowie Kaltgetränke serviert. red Birgit Stuppy und Karsten Lutz. mit unterschiedlichen Lesefähigkeiten Niveaus besitzen. Gleichzeitig sind Ziel war, diese komplexen Themen einen besseren Zugang zu Informatio‐ aber 80 Prozent der Texte und Schrei‐ Fortbildungskatalog für möglichst viele Beschäftigte der nen des Lebens zu ermöglichen, wur‐ ben von Unternehmen und Behörden Werkstätten zugänglicher zu machen. de das Projekt „Infos für Alle“ mit auf dem Niveau der oberen drei Stu‐ für 2019 erschienen Das Besondere daran: Die Formulie‐ inspiriert durch die Ergebnisse der fen verfasst. Damit sind sie also für Landstuhl. Der neue Fortbildungska‐ rung der Fragen und passenden Ant‐ „leo.‐Level‐One Studie“ der Universi‐ viele erwachsene Leser nur schwer talog des Gemeinschaftswerks für das worten oblag weitestgehend den Ent‐ tät Hamburg (Grotlüschen/Riekmann oder gar nicht verständlich. Die von Jahr 2019 liegt vor. Er umfasst zahlrei‐ scheidungen der Projektgruppe. Die 2011). Die Studie unterteilt dabei in der Projektgruppe „Infos für Alle“ er‐ che Angebote zur beruflichen Weiter‐ Begleiter leisteten dabei lediglich die sechs Lese‐Niveaus: Von dem ein‐ arbeiteten Broschüren stehen mitt‐ und Fortbildung. Außerdem gibt es notwendige Unterstützung. Mit viel fachsten Verständnis (A1) bis zur Wis‐ lerweile im Infoportal des Gemein‐ Kurse aus den Bereichen Gesundheit, Humor und einigen Überraschungen senschaftssprache (C2). schaftswerkes unter www.gemein‐ Sport und Kreativität. Neben dem konnten alle von‐ und miteinander Die Ergebnisse zeigen auf, dass rund schaftswerk.de als Download zur Ver‐ Austausch von Wissen steht das Zu‐ lernen. 60 Prozent der Bevölkerung ein Lese‐ fügung. Karsten Lutz sammentreffen der Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Der Katalog ist in den Einrichtungen erhältlich und steht als Gemeinsam laufen und gemeinsam feiern Download auf der Homepage des Ge‐ meinschaftswerks unter www.ge‐ meinschaftswerk.de bereit. red Teilnahme am Firmenlauf in Kaiserslautern – Alle nehmen im gleichen Laufshirt teil Austellung „Zirkus Kaiserslautern. Nachdem das Ge‐ dabei als große Gemeinschaft präsen‐ tern. Die Kosten für den Lauf und die meinschaftswerk einige Jahre einen tieren. Der Startschuss fällt am Don‐ passenden Laufshirts werden vom der Phantasten“ „internen“ ÖGW‐Lauf organisiert hat, nerstag, 23. Mai, gegen 18 Uhr. ÖGW übernommen. Gegenüber bis‐ Kaiserslautern. Im Gesundheitsamt wird in diesem Jahr wieder eine gro‐ Es spielt dabei keine Rolle, ob jemand herigen Firmenläufen gab es eine or‐ des Landkreises Kaiserslautern, Pfaff‐ ße Gruppe des ÖGW am Firmenlauf regelmäßig läuft oder joggt, es darf ganisatorische Besonderheit: Da je‐ straße 40, Kaiserslautern, startet am in Kaiserslautern an den Start gehen. auch gewalkt werden. Zu bewältigen der die AGB beziehungsweise Daten‐ 5. April, 11 Uhr, die Ausstellung „Zir‐ Das Gemeinschaftswerk möchte sich ist eine Strecke von circa fünf Kilome‐ schutzbestimmungen ausdrücklich kus der Phantasten“ des ateliers zitro‐ anerkennen muss, konnte auch die nenblau. Zu sehen sind Malerei und Anmeldung nur individuell durch je‐ Plastik. Geöffnet ist die Ausstellung den Einzelnen erfolgen. Das passierte montags bis freitags jeweils von 8 bis über eine E‐Mail‐Adresse. Alle betei‐ 12 Uhr sowie montags und dienstags ligten Firmen haben bereits ein Läu‐ auch von 13.30 bis 16 Uhr und don‐ ferkontingent reservieren müssen. nerstags von 13.30 bis 18 Uhr. red Die Meldung der Läuferinnen und Läufer des ÖGW ist zum großen Teil Carpe Diem Unerhört abgeschlossen. Rund 170 Sportlerin‐ nen und Sportler mit und ohne Beein‐ feiert Jubiläum trächtigungen haben sich angemeldet: Landstuhl. Sie begeistern nun seit 25 „Das ist super, das freut uns sehr“, so Jahren das Publikum mit einem „un‐ Uwe Schwan, der als Vorsitzender der erhörten“ Mix aus Pop & Rock. Die Gesamtmitarbeitervertretung die Fä‐ 1994 gegründete Band „Carpe Diem den in der Hand hält. Möchten Sie ih‐ Unerhört“, eine Musikgruppe der Ta‐ re Nordic‐Walking‐Stöcke mitbringen, gesförderstätte der Reha‐Westpfalz. bitten wir dies anzumelden, da die Zum Jubiläum gibt es am 10. Mai In den vergangenen Jahren nahm das Gemeinschaftswerk bereits mehrfach Nordic‐Walker eine eigene Startgrup‐ 2019 ab 19 Uhr ein Konzert in der am Firmenlauf in Kaiserslautern teil. (Foto: ÖGW) pe am Ende des Feldes bilden. red Stadthalle Landstuhl. red
Kommunikation t Information t Transparenz Seite 9 Mit Asanas und Pranayama zu mehr Ausgeglichenheit Yoga für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung – Angebot in Blieskasteler Werkstätten in 2015 eingeführt Blieskastel. Yoga erfreut sich einer großen Beliebtheit und die Zahl der Anhänger wächst. Laut dem Berufs‐ verband der Yogalehrenden in Deutschland interessieren sich 16 Millionen dafür und zwischen 2,5 bis 3 Millionen Menschen praktizieren regelmäßig Yoga. Übende profitieren auf körperlicher, geistiger und seeli‐ scher Ebene von ihrer Yogapraxis. Die Wirksamkeit von Yoga bei psy‐ chischen Beeinträchtigungen wurde in einer Reihe von Studien unter‐ sucht. Das Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am Uni‐ versitätsklinikum Jena hat 25 dieser Studien mit 1339 Patienten analy‐ siert. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass körperorientier‐ tes Yoga mit den zentralen Bestand‐ teilen Asanas, das bedeutet Körper‐ haltungen, und Pranayama, bestimm‐ te Atemtechniken, einen vielverspre‐ chenden Ansatz in der Behandlung Klassische Yogahaltung: Die Teilnehmer finden zu innerer Ruhe und Gelassenheit. (Foto: view) psychischer Störungen darstellt. Die‐ sen gelte es weiter zu untersuchen. sitzend auf im Kreis aufgestellten Einrichtung der Gruppe vor fast vier Der Aufbau der Stunde folgt dem Eine weitere Kernaussage ist: Yoga Stühlen, einige Asanas werden im Jahren. Unregelmäßigkeiten bezüg‐ Grundsatz „Vom Leichten zum Schwe‐ kann störungsspezifische Symptome Stand eingenommen. lich der Teilnahme ergeben sich zu‐ ren“. Anspruchsvollere Haltungen reduzieren. Auch könne es unter an‐ Bei den geübten Asanas handelt es weilen krankheitsbedingt. werden durch weniger anspruchsvolle derem das Wohlbefinden steigern so‐ sich um klassische Yogahaltungen, Die Yogalehrerin Annegret Korter ver‐ vorbereitet und auch wieder ausgegli‐ wie die Funktionsfähigkeit und Le‐ deren Charakter für das Üben auf fügt über eine vierjährige Ausbildung chen. Die mittlerweile fortgeschritte‐ bensqualität positiv beeinflussen. dem Stuhl „übersetzt“ worden ist. gemäß den Standards des Bundes der ne Gruppe übt regelmäßig auch eini‐ Das Yogaangebot in den Blieskasteler Der Stuhl ist sozusagen Hilfsmittel, Yogalehrenden in Deutschland (BDY) ge Standhaltungen, die den Gleichge‐ Werkstätten wurde 2015 auf Initiati‐ um die Anforderungen auf der kör‐ und als Diplom‐Sozialarbeiterin über wichtssinn fordern und gleichzeitig ei‐ ve der AG Gesundheitschancen, einer perlichen Ebene an die Möglichkeiten eine familientherapeutische Zusatz‐ ne hohe Präsenz während des Übens. der drei Arbeitsgruppen des Netzwer‐ der Teilnehmerinnen und Teilnehmer qualifikation. Sie ist systemische Su‐ Mit dem Angebot möchten die Blies‐ kes „Saarpfalz mit peb“, eingerichtet. anzupassen. Die Gruppe besteht aus pervisorin und erfahren in der Bera‐ kasteler Werkstätten den Teilneh‐ Die 75‐minütige Yogaeinheit findet zehn Teilnehmerinnen und Teilneh‐ tung von Menschen mit psychischer menden ein Setting anbieten, das ge‐ einmal wöchentlich statt. Geübt wird mern, davon üben sechs bereits seit Beeinträchtigung. eignet ist, ein oft verlorengegangenes Körpergefühl wieder herzustellen. Sie sollen die Fähigkeit entwickeln, zu Aussagen der Yogapraktizierenden zu dem Angebot spüren, dass die bewusste Lenkung Ganz besonders motiviert mich an • Ich kann gut abschalten. gen. Wenn alles zu viel wird ge‐ der Aufmerksamkeit in das „Hier und dem Kurs teilzunehmen: • Ausgeglichenheit, Beruhigung lingt es mir besser, mich nur auf Jetzt“ heilsam sein kann. • Weil ich hier auf sanfte Art Yoga Durch das Üben hat sich bei mir ver‐ den Moment zu konzentrieren. Insbesondere bei den verschiedenen üben kann. Die Persönlichkeit der ändert: • Mache Übungen zuhause, zum psychischen Handicaps ist die Fokus‐ Kursleiterin spielt auch eine Rolle. • Ich bin innerlich ruhiger, zufriede‐ Beispiel Fußübungen, Streckübun‐ sierung und die dadurch eintretende • Tut meiner Psyche und meinem ner, glücklicher und achtsamer. gen. Ich wiederhole, die Übungen Entspannung ein wirksames Mittel in Körper gut. Angenehme Atmo‐ • Besseres Körpergefühl, gehe acht‐ die ich durch Yoga gelernt habe. Anspannungssituationen, bei Ängsten sphäre und gute Anleitung durch samer mit mir um, bin gelassener • Mir Übungen vorzustellen, da‐ und bei negativen Gedankenschlei‐ die Yogalehrerin. in Stresssituationen. durch werde ich ruhiger. fen. „Wir sind überzeugt, dass jeder • Mir macht der Kurs Spaß, weil er • Mein Fersensporn ist dadurch Würden Sie jemandem, der oder die Mensch in sich Selbstheilungspoten‐ in einer gewohnten Umgebung ist. besser geworden, man kann sich psychisch beeinträchtigt ist Yoga ziale besitzt, mit denen er oder sie • Ruhe zu finden. gut bewegen. empfehlen?: seine persönliche Situation positiv • Die Bewegung und Entspannung. • Ruhiger zu werden, Entspannung. • Yoga hilft gegen Depression und beeinflussen kann“, sagt Felix Glöck‐ • Die gute Anleitung, positives Kör‐ • Ich bin ruhiger, nicht so nervös. innere Anspannung. ler, Bereichsleitung Soziales in den pergefühl. • Körperwahrnehmung. • Yoga stärkt mein Selbstwertge‐ Blieskasteler Werkstätten. Dabei ge‐ Empfinden während des Übens: Es gibt Dinge, die ich mit in meinen fühl. Achtsamkeit tut meiner Psy‐ he es nicht immer um die vollständi‐ • Innere Ruhe, Gelassenheit, Lang‐ Alltag nehme, dies sind: che gut. ge Genesung von der Erkrankung, samkeit – Entschleunigung. • Die Gelassenheit und Achtsamkeit • Ich empfehle Yoga, weil es gut tut. sondern oft nur um die Akzeptanz • Ich kann Ruhe und Kraft tanken. überträgt sich auch auf den All‐ • Innere Ruhe zu finden bei Stress. der aktuellen Situation trotz Handi‐ Die Gedanken kommen zur Ruhe. tag. Ich kann besser abschalten. • Yoga entlastet einen vom Arbeits‐ cap. „Yoga hilft durch regelmäßiges • Es tut einfach gut, die Übungen. • Besonders die Atemübungen hel‐ alltag. Üben bei der Entwicklung einer sol‐ • Entspannung und Abbau der fen mir in Situationen, die mir • Entspannung, Beruhigung, Ausge‐ chen Grundhaltung und Sichtweise. Ängste. Angst machen, mich zu beruhi‐ glichenheit. Es macht Selbstwirksamkeit erfahr‐ bar“, erklärt er weiter. Felix Glöckler
Seite 10 Kommunikation t Information t Transparenz Sport als ein Stück gelebter Inklusion namen und nachrichten Dirk Schäfer ist in Beruf und Freizeit vielfältig unterwegs – Staplerfahrer und Fußballer René Natter hat als erster Auszu‐ bildender im Kochwerk seine Siegelbach. Er ist auf den verschie‐ Ausbildung zum Koch mit Erfolg densten Feldern zu Hause, Dirk Schä‐ abgeschlossen. fer, Jahrgang 1967, Fußballer, Sicher‐ * heitsbeauftragter, Staplerfahrer. Seit Vom 1. April 2019 an ist Markus September 1986 arbeitet er in den Brödel neuer Mitarbeiter im Ge‐ Westpfalz‐Werkstätten, zuerst in meinschaftswerk. Er arbeitet als Landstuhl, ab Eröffnung der Betriebs‐ Pflegedienstleiter bei mobile stätte Kaiserslautern in Siegelbach. Er Dienste. Sein Stellvertreter ist Jo‐ war anfangs im Metallbereich tätig, hannes Laible. wo er einen Grundkurs für CNC‐Bear‐ * beitungsmaschinen absolviert hat, Martina Florschütz‐Ertin ist stell‐ und wechselte dann in den Lagerbe‐ vertretende Werkstattleiterin in reich, wo ihm seine Kenntnisse in den Ludwigshafener Werkstätten. Computerarbeit zugute kommen. Im * Jahr 2015 hat er an der Volkshoch‐ Zum interkulturellen Kochen hat‐ schule Kaiserslautern den ECP (Euro‐ te das Servicebüro von „Nils – päischer Computer Pass) erworben. Wohnen im Quartier“ im Goethe‐ Im Arbeitsalltag ist Schäfer vielfältig viertel eingeladen. Nardos Afe‐ unterwegs. Er verrichtet diverse Lager‐ Begeisterter Sportler: Nach seiner Zeit als Aktiver ist Dirk Schäfer (mit Fahne) worki, Pflegefachkraft beim Pfle‐ und Logistikaufgaben, führt insbeson‐ heute als Schiedsrichterassistent beim Fußball unterwegs. (Foto: ÖGW) gedienst im Goetheviertel, dere Lade‐ und Transportarbeiten mit stammt aus Eritrea. Sie kochte dem Gabelstapler aus und kommt re‐ spielte er bis 2003 in der 2. Mann‐ Olympics Tischtennisveranstaltungen mit Interessierten verschiedene gelmäßig seinen Aufgaben als Sicher‐ schaft des Vereins. Auch im Team der in Hamburg, Hannover und München. Gerichte aus ihrer Heimat. heitsbeauftragter nach. In dieser Funk‐ Westpfalz‐Werkstätten ist er aktiv, un‐ Nachdem er bei seinem VFR nicht * tion nimmt er an Arbeitssicherheitsbe‐ ter anderem hat er zu Beginn der mehr als Spieler auf dem Platz am In der Guud Stubb von „Nils – gehungen und ‐besprechungen teil. 2000er‐Jahre mit um die Deutschen Erbsenberg, im Schatten des Fritz‐ Wohnen im Quartier“ im Goethe‐ Trotz seiner körperlichen Einschrän‐ Meisterschaften der Werkstätten ge‐ Walter‐Stadions, steht, ist er immer viertel gibt es montags, 12.30 Uhr, kungen ist er aktiver Sportler in ver‐ kickt. Sein sportlicher Ehrgeiz be‐ noch für den Verein tätig, wo immer einen warmen Mittagstisch ge‐ schiedenen Bereichen. Er hat schon schränkt sich aber keineswegs auf das seine Hilfe gebraucht wird. Ansons‐ gen eine Spende. Interessierte als Jugendlicher beim Traditionsverein runde Leder, auch die kleinere Zellu‐ ten ist Schäfer als Schiedsrichterassis‐ melden sich bis donnerstags 10 VFR Kaiserslautern in der B‐Jugend‐ loidkugel spielt er mit Begeisterung tent bei den Heimspielen und oft Uhr an. Das geht telefonisch unter mannschaft seine Fußball‐Laufbahn und Erfolg. Das zeigen einige vordere auch bei Auswärtstreffen an der Sei‐ der 06 31 / 36 19 85‐35 oder ‐34. begonnen. Nach seiner A‐Jugend‐Zeit Plätze bei den nationalen Special tenlinie zu finden. mir offene stellen Malu Dreyer besucht Haus im Westrich finden Sie unter http://www. gemeinschaftswerk.de/de/jobs Lockere Plauderei mit Bewohnern und Beschäftigten – Keinerlei Berührungsängste Kusel. Die Ministerpräsidentin von samtleiter, Ulrich Weißenauer, bekamTechnik des Papierschöpfens wird ver‐ Rheinland‐Pfalz, Malu Dreyer, besuch‐ sie in der Tagesförderstätte einen Ein‐ wendet, um daraus außergewöhnliche te im Rahmen ihrer „Im Land Daheim‐ blick in das Papierschöpfen, das dieGrußkarten oder Mobiles zu gestalten. Tour“ das Haus im Westrich in Kusel. Beschäftigten mit der Unterstützung Anschließend besuchte Malu Dreyer Nach der Begrüßung durch den Ge‐ von Mitarbeitern vorführten. Die den Wohnbereich, wo ihr von der Herausgeber: Ökumenisches Gemein‐ Fachkraft für Inklusion und Teilhabe, schaftswerk Pfalz, Postfach 12 58, Dr. Nina Feil‐Klein, Beispiele für die 66842 Landstuhl, Tel. 0 63 71/61 88‐0, vielfältigen Teilhabemaßnahmen vor‐ Fax 0 63 71/61 88‐88, Internet www. gestellt wurden. Danach plauderte gemeinschaftswerk.de. Malu Dreyer in lockerer Atmosphäre Redaktion: Christian Schramm, Lud‐ mit den Bewohnern, Beschäftigten wigshafener Werkstätten (sch), Mi‐ und Mitarbeitern über Themen wie chael Rothhaar, Westpfalz‐Werkstät‐ 1. FC Kaiserslautern, Arbeitsklima so‐ ten (mir), Anke Budell, Reha‐West‐ wie Musikangebote wie Trommel‐ pfalz (bud), Steffen Thul, Blieskasteler gruppe und den inklusiven Chor. Werkstätten (th), Dr. Nina Feil‐Klein Die Politikerin zeigte keinerlei Berüh‐ (nfk), Haus im Westrich, Steffen Grie‐ be (sg), Neue Arbeit Westpfalz, Frie‐ rungsängste und unterhielt sich aus‐ derika Will (rik), Dr. Walter Steinmetz giebig mit den einzelnen Bewohnern. (ws) (v.i.S.d.P.), Geschäftsstelle, Bera‐ Bei ihrem Abschied lobte die Minis‐ tung: Evangelischer Mediendienst terpräsidentin das Haus im Westrich (emd), Produktion: Verlagshaus als sehr schönes helles Haus. Auch Speyer GmbH, Druck: Robert Weber für Bewohner und Beschäftigte war Offsetdruck, Speyer. der Besuch von Malu Dreyer ein Bei‐ Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiel dafür, wie offen und vertrauens‐ stellen nicht unbedingt die Meinung Zeigte sich offen und vertrauensvoll: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (rechts) voll eine Person sein kann, die stän‐ der Redaktion dar. beim Besuch im Haus im Westrich. (Foto: ÖGW) dig in der Öffentlichkeit steht. nfk
Kommunikation t Information t Transparenz Seite 11 termine Ein Arbeitsleben in der Reha‐Westpfalz 4. April: Ostercafé der Tagesför‐ Ulrike Brill geht nach 45 Dienstjahren in den Ruhestand – Ehrenamtlich weiter tätig derstätte, Reha‐Westpfalz * Kusel. Seit Bestehen der Reha‐West‐ 13. Mai: Maimarkt‐Aktion, Ker‐ pfalz konnten über 20 Mitarbeitende weplatz in Landstuhl ihr 40‐jähriges ÖGW‐Betriebsjubilä‐ * um feiern. Vereinzelt wurden sogar 16. bis 18. Mai: Tage der offenen 45 Jahre erreicht. Darunter befindet Werkstatt, Westpfalz‐Werkstätten sich auch Ulrike Brill, die ihr gesamtes Kaiserslautern‐Siegelbach Arbeitsleben in der Reha‐Westpfalz * verbracht hat und nun nach über 45 23. Mai: Firmenlauf, Kaiserslau‐ Dienstjahren in den Ruhestand verab‐ tern schiedet wurde. Aber so ganz konnte * und wollte sie sich nicht trennen. „Ich 24. Mai: Tag der Nachbarn im habe bis zum letzten Tag sehr gerne Grübentälchen, Kaiserslautern gearbeitet“, versichert sie, „und als * sich mir die Chance geboten hat, wei‐ 26. Mai: Hoffest, Blieskasteler ter einmal pro Woche in meiner bis‐ Werkstätten herigen Wirkungsstätte in der Außen‐ * stelle des Sozialpädiatrischen Zen‐ 30. Mai: Gottesdienst zu Christi trums (SPZ) in Kusel tätig zu sein, ha‐ Hat bis zum letzten Tag gern gearbeitet: Ulrike Brill. (Foto: ÖGW) Himmelfahrt, Hofcafé Langenfel‐ be ich sie gerne ergriffen.“ derhof, Mackenbach Aufmerksam auf die Einrichtung wur‐ te später den Umzug in die neuge‐ nie bereut“, betont Ulrike Brill. Sie be‐ * de Ulrike Brill durch eine Verwandte, bauten Räume auf dem Rothenborn richtet von ihrer Arbeit in der Einzel‐ 29. Juni: Zehn Jahre Haus im die damals die sogenannte Burgschu‐ hautnah mit. Um sich weiter zu quali‐ förderung im SPZ Landstuhl und Westrich, Kusel le im Schlosscafé besuchte. Während fizieren, absolvierte sie eine sonder‐ Kusel, in Regelkindergärten und im * ihrer Erzieherausbildung absolvierte pädagogische Zusatzausbildung, für häuslichen Umfeld. Gruppenarbeit 30. Juni: Hoffest, Hofcafé Langen‐ sie dort ein Praktikum. Im Kindergar‐ die sie einmal pro Woche freigestellt gehörte auch zu ihren Aufgaben. Als felderhof, Mackenbach ten schloss sie ihre Ausbildung mit wurde. sehr wertvoll empfand sie die Arbeit * dem Anerkennungsjahr ab, wo sie zu‐ Als sie neue berufliche Herausforde‐ im interdisziplinären Team. Schön, 5. Juli: Konzert von Carpe Diem in nächst blieb. Anschließend wechselte rungen suchte, wurde ihr eine berufs‐ dass eine so engagierte und erfahrene der Fritz‐Wunderlich‐Halle, Kusel sie in eine nach Ramstein‐Miesen‐ begleitende Heilpädagogikausbildung Mitarbeiterin der Reha‐Westpfalz bach ausgelagerte Gruppe und erleb‐ ermöglicht. „Ich habe diesen Schritt weiterhin erhalten bleibt! bud Freuten sich über Rutschbahn und Wellenbecken: Die Teilnehmer der Mauriti‐ Begeistert von dem außergewöhnlichen Ausflugsziel: die Bewohner des Reha‐ us‐Schule beim Schwimmturnier. (Foto: ÖGW) Wohnheims. (Foto: ÖGW) Zum Abschluß auf die Rutsche Sich einmal total frei fühlen Schwimmturnier: Mauritius‐Schule belegt neunten Rang Reha‐Wohnheim‐Bewohner absolvieren Baumwipfelpfad Landau/Wattweiler. Am 13. Februar schwimmen, Streckentauchen und Landstuhl/Mettlach. Hoch hinaus ja auch absolut gelohnt, oben ange‐ 2019 nahm die Schwimmmannschaft die Schwimmstaffel. Es gab auch zwei wagten sich die Bewohner des Reha‐ kommen hat man sich dann irgend‐ der Mauritius‐Schule am jährlichen Nichtschwimmerwettkämpfe – Bäll‐ Wohnheims in Landstuhl bei ihrem wie total frei gefühlt.“ Schwimmturnier, der Regionalmeis‐ chentransport und Ringetauchen. Ausflug zum Baumwipfelpfad an der Auch Hans‐Peter Röhrenbeck, Christi‐ terschaft der Schulen mit dem För‐ Diese fanden im Nichtschwimmerbe‐ Saarschleife bei Mettlach. Acht Roll‐ ne Bohrer und Mike Shkafi waren be‐ derschwerpunkt ganzheitliche Ent‐ cken statt. Zwischen den Wettkämp‐ stuhlfahrer und drei Fußgänger mit geistert von dem außergewöhnlichen wicklung, in Landau teil. Außerdem fen und der Siegerehrung durften alle Gehbehinderung schafften es bis Ausflugsziel. Ulrike Sehy sprach mit waren unter anderem Schulen aus noch die Rutschbahn und das Wellen‐ ganz nach oben in 23 Metern Höhe. ihrem Fazit für die ganze Gruppe: „So Pirmasens, Bad Dürkheim, Grünstadt becken benutzen. Die Mauritius‐ Jutta Huber meinte, sie sei ganz stolz hoch war ich in meinem Leben noch und Herxheim dabei. Schule belegte in der Staffel den 8. auf sich, dass sie ihren inneren nie. Es war ein sehr schöner Tag und Der erste Wettkampf war das Freistil‐ Platz und in der Gesamtwertung den Schweinehund überwunden habe. da möchte ich nächstes Jahr noch schwimmen, dann folgten Brust‐ 9. Platz. Philipp Neubauer Tabea Rhodes ergänzte: „Es hat sich einmal hin.“ red
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