Shopping in Echtzeit Lebenszyklen von Handelskonzepten werden kürzer, Standorte angreifbarer - was ist zu tun? - BMWi

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Shopping in Echtzeit Lebenszyklen von Handelskonzepten werden kürzer, Standorte angreifbarer - was ist zu tun? - BMWi
Shopping in Echtzeit
Lebenszyklen von Handelskonzepten werden kürzer, Standorte angreifbarer – was ist zu tun?

                                                     Dialogplattform Einzelhandel
                                                     Bundesministerium für Wirtschaft
                                                     14. Dezember 2016

                                                                               Christoph Meyer
                                                              Geschäftsführender Gesellschafter
 Quelle: Immobilienzeitung, 12.02.2009                          CM Best Retail Properties GmbH
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Im Einzelhandel ist die Zeit der
Gewissheit vorbei!
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Der deutsche Einzelhandel leidet unter Zukunftsängsten

Schlagwortwolke aus einer Händlerbefragung des HDE – Handelsverband Deutschland
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Deutscher Städte- und Gemeindebund befürchtet Ladensterben

                                                                     Quelle: Deutscher Städte- und
                                                                     Gemeindebund

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Trotzdem gehen Retail Investments ungebremst weiter

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                                                                                               Deutschland
                                                                                               2005 – 2015

                                                                                               Quelle: CBRE

                           Transaktionsvolumen am deutschen Einzelhandelsimmobilienmarkt mit
                           neuem Hoch wie 2006

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Aber niemand weiß, wer das Sagen über die Immobilie hat – es gibt keine
        Gesprächspartner für Kommunen und weitere Stakeholder
                                                      Internat. Private            Internationale                Intern. reiche
                                                       Equity Fund A              Pensionskasse B                Privatperson C

                                                                            Investment-Management-
         Verbriefung                Finanzierung
                                                                             Gesellschaft / Initiator in
                                                                                 Großbritannien
        Intern. Private
            Fund D

                                                                                      Ankauf
        Internationale
                                   Bank (deutscher                                 Immobilien-
        Pensionskasse
                                      Herkunft)                                     portfolio in
              E
                                                                                   Deutschland

        Intern. reiche
        Privatperson F                                                                                                               Treuhand-
                                                                     Grundstücksholding (niederländische B.V.)
                                                                                                                                   gesellschaft in
                                                                                                                                   Niederlanden
                                                                                                                                        stellt
                                                      Grundstücksges.             Grundstücksges.            Grundstücksges.      Geschäftsführer
        Typische Eigentümerstruktur                       (B.V.)                      (B.V.)                     (B.V.)
        eines Immobilienportfolios
                                                                                      Deutsche                      Deutsche
                                                     Deutsche Immobilie
                                                                                     Immobilie                     Immobilie

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Das war mal anders!
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Märkte und kleinteiliges Ladenhandwerk

      > 1000
                                   Jahre

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Warenhäuser

          > 150                                        1852 Gründung Le Bon Marché

                                   Jahre

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Shoppingcenter

                   > 50
                                                        1956 Eröffnung Southdale Center

                                   Jahre

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Pop-up-Stores

         < 0,08               Jahre

                                                   Berlin, Hauptbahnhof   Foto: CM Best Retail

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Und: Der Wettbewerbsdruck wächst weiter und das Karussell dreht sich immer schneller

                                                                         Quellen: BBE, bvh 2013 und
                                                                         Mittelwert verschiedener
                                                                         Schätzungen (u.a.
                                                                         elaboratum, Prof.
                                                                         Heinemann, Verbände)

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Was ist zu tun?
Grundgedanke

 Der stationäre Einzelhandel ist schützenswert. Denn es dreht sich um mehr als reine Waren-
 versorgung. Er ist von immenser Bedeutung für die Existenz der mitteleuropäischen Stadt
 und unser Sozialleben insgesamt.

                                                  Quelle:   Weihnachtsgruß 2013 des Beratungsunternehmens
                                                            für Handelsimmobilien CM Best Retail Properties

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Grundgedanke

   Ohne Handel keine Stadt, ohne Stadt kein Handel – nur attraktive Standorte sind
   prosperierend und nachhaltig

   In den USA entstanden: Die Diskussion zu sogenannten Third Places

   1st Place: Die eigene Wohnung
   2nd Place: Der eigene Arbeitsplatz
   3rd Place: Der eigene Ort der Freizeitgestaltung

   Deshalb:
   •   Optimale Aufenthaltsqualität gewährleisten
   •   SOS – Sicherheit, Ordnung, Sauberkeit
   •   Originäre Erlebnisse vermitteln
   •   Identifikation ermöglichen („meine“ Stadt)
   •   Nur wer sich wohlfühlt, kauft gerne (und somit
       viel) ein
   •   Nur wenn in der Stadt eingekauft wird,
       überlebt die Stadt
                                                           Foto: BID Sachsentor, Hamburg-Bergedorf

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Generelle
                                                                               Empfehlung

     Ein „3rd Place“ darf nicht gerade dann geschlossen sein, wenn die Mehrheit der
     Menschen Freizeit hat – daher: Sonntagsöffnung generell erlauben

     •     Die meisten Käufe im Internet werden
           getätigt, wenn die Läden in Deutschland
           geschlossen sind
     •     Selbst in christlicheren Ländern wie Italien
           oder Spanien ist die Sonntagsöffnung
           selbstverständlich

                                                      Das Netz schließt nie!

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Standortaufwertung

  Mehr BIDs (in NRW und Berlin: Immobilien- und Standortgemeinschaften), ein
  erfolgreiches Mittel zur Standortaufwertung, einführen

                                        Oberzentren*                                               6
                                        Mittelzentren                                              7
                                        Grundzentren u. ä.                                         0
                                        Insg.                                                     13
                                         *Oberzentren: Bremen, Flensburg, Hamburg und Wuppertal sowie Gießen
                                         (Teil eines oberzentralen Verbunds); Mittelzentren: Baunatal, Bergisch
                                         Gladbach, Elmshorn, Gelsenkirchen, Gütersloh, Norderstedt und
                                         Offenbach

                                         In der Kaufmannsstadt Hamburg aktuell allein
                                         12 BIDs!!!
                                        Quelle: Handelskammer Hamburg

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Standortaufwertung

Bei einem BID werden alle Akteure vernetzt und im Sinne der Standortaufwertung aktiv
•        Zusammenwirken aller Akteure:
         Immobilieneigentümer, örtlicher
         Einzelhandel, Behörden,
         Lokalpolitikwirtschaft, IHK etc.
•        Gemeinsam mit allen Beteiligten klar
         definierter Aktionsplan
•        Verbindliche Zahlungen der Eigentümer
         für fünf Jahre
•        keine Trittbrettfahrer
•        Aufbruchsstimmung für den Standort

    Foto: BID Sachsentor, Hamburg-Bergedorf

    © CM Best Retail Properties GmbH 2016        Folie   18
Standortaufwertung

    Fördermittel bereitstellen und Standortinitiativen
    professionalisieren

    Nicht nur fördern, sondern auch fordern, nämlich

    •     einheitliche Öffnungszeiten in Geschäftsstraßen
    •     Gründung von Werbegemeinschaften nach dem Vorbild von EKZ
    •     gemeinsamen Internetauftritt
    •     ggf. gemeinsamen Onlinehandel (Beispiel: Mönchengladbach)
    •     ggf. gemeinsamen Lieferservice

    Wichtig:         Trittbrettfahrer vermeiden (meist Filialisten)
    Deshalb:         Ggf. juristisches Instrumentarium der BID-Gesetzgebung
                     nutzen

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Handel und Immobilie

  Mehr Investitionen in Modernisierungen vorhandener Handelsimmobilien vornehmen
  •    Insbesondere Warenhäuser können ihre wichtige zentrale Rolle in den Städten nur noch mit immensen
       Investitionen erfüllen
  •    Aber auch großer Investitionsstau bei innerstädtischen EKZ aus insbesondere aus 1970er und 1980er Jahren
       sowie bei Geschäftshäusern

                                                       Positives Beispiel: KaDeWe Berlin Umbau 2016 – 2021
                                                       Quelle: KaDeWe

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Handel und Immobilie

     Umnutzungspotenziale bei vorhandenen
     Immobilien an zentralen Standorten nutzen
      Geschäftshausentwicklung Berlin-Moabit,
      Turmstraße (ehem. Hertie)

                                                                       Projektentwickler:
                                                                       MIB AG

       Foto: CM Best Retail

© CM Best Retail Properties GmbH                Folie 21
Handel und Immobilie

 Flexibilität ist oberstes Gebot bei der Entwicklung neuer Handelsimmobilien
Im Wettbewerb mit dem Internet muss die Handelsimmobilie der Zukunft wie ein Theater funktionieren
 • Für jedes Produkt eine neue
   einzigartige Umgebung
   schaffen
 • Immer schneller neue
   Inszenierungen ermöglichen
 • Alle Akteure, Händler,
   Eigentümer, Architekten,
   müssen flexibler werden

 Nur wenn sich der stationäre
 Einzelhandel deutlich schneller
 entwickelt und dynamisch auf
 Veränderungen reagiert, hat er
 eine Chance bei den Kunden von
 heute und von morgen!

© CM Best Retail Properties GmbH            Folie   22
Genehmigungspraxis

         Wenn der Standort stimmt: Vorfahrt für Refurbishments, statt für Neubau
         Stadt Delmenhorst scheitert mit „Knochen-Modell“ für Lange Straße auf ganzer Linie

          EKZ-Projekt

                                                                                              Foto:
                                                                                              Konczak, Delme Report

© CM Best Retail Properties GmbH                      Folie   23
Genehmigungs-
                                                                                          leitlinien

Wenn Neubau, dann neue Shoppingcenter nur in existierenden Zentren bauen
Berlin übernimmt entsprechende IHK-Forderungen an neue Einkaufszentren in STEP Zentren
•      Neue Einkaufszentren sollen in den Hauptlagen der bestehenden Zentren
       angesiedelt werden.
•      Einkaufszentren müssen „richtig“ dimensioniert werden, um die
       Stadtzentren zu stärken.
•      Der Nutzungsmix in Zentren ist zu definieren.
•      Einkaufszentren sind in das vorhandene Fußwegesystem zu integrieren.
•      Vorhaben sollen sich nach außen öffnen und das bestehende Zentrum
       beleben.
•      Das Stellplatzangebot neuer Großvorhaben soll zur Stärkung der
       bestehenden Zentren beitragen.
•      Einkaufszentren sind verkehrlich zu integrieren.
•      Die Gestaltung der Einkaufszentren muss ihrer Bedeutung für die Stadt
       gerecht werden.
•      Die öffentliche Hand muss Rahmenbedingungen definieren und ein
       Vorhaben in ein Gesamtpaket zur Stärkung der Zentren integrieren.
Quelle: Stadtentwicklungsplan Zentren 3 (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin)

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Genehmigungs-
                                                                             leitlinien

Sortimentslisten nicht als starres Instrument nutzen

 •    Branchenmix verschiedener Städte sehr unterschiedlich
 •    Selbst Struktur der Bezirkszentren in Metropolen
      teilweise stark abweichend
 •    Sortimentslisten oft weltfremd
 •    Sortimentsbeschränkungen bremsen Dynamik bei der
      Weiterentwicklung bestehender Handelsimmobilien und
      Einzelhandelsbetriebe
 •    Sie verhindern häufig eigentlich sinnvollen Angebotsmix

                                                                   Quelle: Hamburger Leitlinien für den Einzelhandel

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Genehmigungs-
                                                                             leitlinien

  Ungezügelte Flächenexpansion ist nur noch ein Scheinproblem,
  Annahme der Großflächigkeit gemäß § 11.3 BauNVO nicht mehr zeitgemäß,
  deshalb: Auch größere Ansiedlungen zulassen (Großflächigkeit ab 2.000 m²)

  • § 11.3 verhindert Dynamik bei Veränderungen der Betriebsformen
  • Bisherige Auswirkung: Einseitige Bevorzugung von Discountern
  • aber: mittlerweile haben selbst moderne Discounter mehr als 800 m² VKF

                                                                                  Verkaufsfläche im
                                                                                  Einzelhandel in Deutschland
                                                                                  in den Jahren 1970 bis 2015
                                                                                  (in Millionen Quadratmeter)

                                                                                  Quelle: Statista 2016

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Genehmigungs-
                                                                                leitlinien

  Stellplatzablösebeträge dienen häufig nur Aufbesserung der Gemeindekassen,
  deshalb Stellplatzablöse generell abschaffen

   • Stellplatzablöse wird häufig sogar dann gefordert, wenn geplante Stellplätze
     von der Gemeinde nicht genehmigt werden
   • Stellplatzablösebeträge gleichbleibend trotz steigender Kundenanteile von
     ÖPNV- und Fahrradnutzern
   • Dadurch: Stellplatzablöse unnützer Kostentreiber, der notwendige
     Bauinvestitionen verhindert

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Zusammenfassung

  „Waffen“-Gleichheit zwischen Online-Handel und stationärem Einzelhandel herstellen
   Internet und daher auch Online-Handel beinahe völlig unreguliert

   Stationärer Handel unterliegt hingegen extrem starken Restriktionen auf folgenden Sektoren:

   •     Starre Genehmigungspolitik beim Bau von Handelsimmobilien und Ansiedlung von Betrieben
   •     Höhere Anforderungen an Betriebsimmobilien selbst (teurere Architektur, wegen Kundenverkehr stärkere
         Sicherheitsstandards)
   •     Kürzere Betriebszeiten
   •     Höhere Kosten (Mieten, Personal etc.)
   •     Arbeitgeberunfreundlicheres Arbeitsrecht (z.B. Arbeitszeiten)

    Investitionen in Handelsimmobilien sind lebenswichtig für unsere Städte wichtig,
    deshalb:
    • Restriktionen für Investoren und stationären Handel weitgehend beseitigen
    • Positives Investitionsklima schaffen (Willkommenskultur für Investoren)
    • Örtlichen Einzelhandel unterstützen
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Weihnachtskarte
von CM Best Retail
2016
(Versand in den
kommenden Tagen)
Auf Wiedersehen beim

                       Christoph Meyer
                       Geschäftsführender Gesellschafter

                       CM Best Retail Properties GmbH
                       Wittenbergplatz 1, 10789 Berlin
                       Telefon: +49-30-887 10 99-0
                       E-Mail: christoph.meyer@cm-bestretail.com
                       www.cm-bestretail.com

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