Taten statt warten Auswirkungen des Web 2.0 auf Finanzdienstleister - Dr. Stefan Heng, Okt. 2007
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Taten statt warten Auswirkungen des Web 2.0 auf Finanzdienstleister Think Tank der Deutsche Bank Gruppe Dr. Stefan Heng, Okt. 2007
Auswirkungen des Web 2.0 auf Finanzdienstleister 1 Web bereitet Max Mustermann die Bühne 2 Kommunikationsform fordert Unternehmergeist 3 Web erweitert Produktpalette 4 Fazit: Taten statt warten S. Heng · Okt. 07 · S. 2
1 Web bereitet Max Mustermann die Bühne Web 2.0 hat viele Facetten Technologie – Breitband – Konvergenz bei Endgeräten u. Netzen Gesellschaft – Mitteilungsbedürfnis, Individualismus Wirtschaft – Globalisierung, Wissensarbeit S. Heng · Okt. 07 · S. 3
1 Web bereitet Max Mustermann die Bühne Amorpher Medienliebling schwer zu fassen Web 2.0 ist keine Basisinnovation; Definitionsversuche über … – Technologie, – AJAX, RSS, etc. – visionäre Vokabeln – Mitmachnetz, Bürgerjournalismus, User generated Content S. Heng · Okt. 07 · S. 4
1 Web bereitet Max Mustermann die Bühne User generated Contend statt Message Control Artikel bei Wikipedia (alle Sprachen) Web-User, die Blogs nutzen, USA, % 25 10 40 Blogs lesen 20 8 30 15 6 Überarbeitungen pro 20 exist. Artikel (rechts) 10 4 Blogs schreiben 10 5 2 Neue Artikel pro Tag ('000; links) 0 0 0 2002 2003 2004 2005 2006 2003 2004 2005 2006 Quelle: Wikipedia, 2006 Quelle: PEW/Internet, 2006 Massenhafter Informationsaustausch über interaktive, personalisierte Plattformen, wie Blogs, Wikis, Podcasts, virtuelle Welten S. Heng · Okt. 07 · S. 5
1 Web bereitet Max Mustermann die Bühne Kunden vertrauen ihresgleichen Quelle, der deutsche Web-User trauen, % Im Mitmachnetz gewinnt Zeitungsartikel Meinungswissen gegenüber fundiertem Wissen an Bedeutung Kundenbewertung – Qualität der Meldung nur grob Privater Blog abschätzbar Werbespot Kritisch ist Qualität bzgl. – Richtigkeit: Information soll der Realität Unternehmens-E- Mail entsprechen Management- – Vollständigkeit: Information alle information wichtigen Aspekte aufführen 0 5 10 15 20 25 30 35 Mehrfachnennung möglich – Aktualität: Information soll den Quelle: Ipsos, 2006 Rezipient schnell erreichen – Allerdings: Aktualität ist (allzu) simples Kriterium zum Vergleich von Informationsanbietern S. Heng · Okt. 07 · S. 6
1 Web bereitet Max Mustermann die Bühne Markttransparenz bringt Preise ins Rutschen Kunden, die Preise vergleichen, bevor sie Durchschnittliche Preisentwicklung, sich für ein Finanzprodukt entscheiden, % 2005 vs. 2006, Euroland, % gg. Vj. 55 Abheben v. 50 Bargeld 45 Zahlungsverkehr 40 35 Kontoführung 30 25 Individuelle Dienste 20 15 -20 -10 0 10 20 2002 2003 2004 2005 Quelle: Cap Gemini, 2006 Quelle: Forrester Research Inc., 2005 Immer mehr Kunden vergleichen Produkte im Web Bei standardisierten Produkten kommen Preise ins Rutschen S. Heng · Okt. 07 · S. 7
Auswirkungen des Web 2.0 auf Finanzdienstleister 1 Web bereitet Max Mustermann die Bühne 2 Kommunikationsform fordert Unternehmergeist 3 Web erweitert Produktpalette 4 Fazit: Taten statt warten S. Heng · Okt. 07 · S. 8
2 Kommunikationsform fordert Unternehmergeist Unternehmen nehmen sich bzgl. Außenkontakt viel vor Kontakt zum Kunden intensivieren – Kunde emotional an Produkt bzw. Unternehmen binden Kontakt auch zu Gruppen, die gewöhnlich nicht erreicht werden Künftige Trends für das Geschäft der körperlichen Welt aufspüren – Fortentwicklung der Produktpalette Reputationsrisiken managen – „Besser die Konsumenten sprechen mit uns, als über uns“ S. Heng · Okt. 07 · S. 9
2 Kommunikationsform fordert Unternehmergeist Auf internen Ebenen aussichtsreich Interaktion und Personalisierung fördern Identifikation der Mitarbeiter mit Produkt und Unternehmen Interne Blogs und Wikis bringen im Unternehmen neues Wissen zu Tage – Geringe hierarchische Hürde beim Informationsaustausch S. Heng · Okt. 07 · S. 10
2 Kommunikationsform fordert Unternehmergeist Kritische Faktoren für Web-Engagement Langfristig regelmäßige Pflege sicherstellen, insb. Inhalte, Reaktionszeit bei Anfragen Richtlinie für Mitarbeiter im Umgang mit Web 2.0 definieren Stil und Inhalt müssen authentisch sein (Unternehmenskultur) – Verlinkung zu Websites Dritter regelmäßig (inhaltlich) prüfen Verhältnis zu regulatorischen Vorgaben prüfen S. Heng · Okt. 07 · S. 11
Auswirkungen des Web 2.0 auf Finanzdienstleister 1 Web bereitet Max Mustermann die Bühne 2 Kommunikationsform fordert Unternehmergeist 3 Web erweitert Produktpalette 4 Fazit: Taten statt warten S. Heng · Okt. 07 · S. 12
3 Web erweitert Produktpalette E-Commerce führt zu neuen Bezahlsystemen Im B2C-E-Commerce sind Lieferung u. Bezahlen der Ware räumlich u. zeitlich asynchron Bezahlsysteme müssen Besonderheiten im unpersönlichen virtuellen Raum berücksichtigen – Besonderer Argwohn beim Bezahlvorgang zwischen einander unbekannten Partnern S. Heng · Okt. 07 · S. 13
3 Web erweitert Produktpalette Neue Bezahlsysteme ringen um Anteile Weltweit durch PayPal inititierte eBay- In Deutschland 40 innovative Zahlungen, USD Mrd. Systeme 45 – Bislang dominieren Vorkasse, 40 Rechnung, Nachnahme, Lastschrift durchschnittl. Wachstum: und Kreditkarte 35 + 39% p.a. 30 Erfolg versprechen Modelle, die … 25 – Besonderheiten des E-Commerce 20 berücksichtigen, 15 – von in der Wertschöpfungskette etablierten Unternehmen unterstützt 10 werden, 5 – mehrwertiges Alleinstellungsmerkmal 2003 2004 2005 2006 2007* vermitteln * Q1 annualisiert Quelle: eBay, 2007 S. Heng · Okt. 07 · S. 14
3 Web erweitert Produktpalette Web-Plattformen stellen Fuß ins Kreditgeschäft Web bringt Gläubiger und Schuldner von Krediten zusammen – Verfahren: z.B.Inverse Preis-Auktion, Internes Matching – Beschreibung des Hintergrunds des Kreditwunsches bringt zusätzliche Information – Allerdings: Privatpersonen untersagt, gewerbsmäßig Kredite zu vergeben Ausfallrisiko als kritische Größe – Privater Gläubiger fällt rationale Risikobewertung schwer – weniger Information und Erfahrung – Allerdings: Ausfallrisiko sinkt durch vermenschlichte Kreditbeziehung und sozialem Druck in Schuldnergruppen Quelle: DB Research, 2007 S. Heng · Okt. 07 · S. 15
3 Web erweitert Produktpalette Hochrisikoklasse leidet unter Marktversagen Genehmigungsquote und Darlehenszins, Zinssatz und Genehmigungsquote nach Bonitätsklassen, Prosper, % hängen stark von der Risikoklasse des 45 Schuldners ab Genehmigungsquote 40 Plattformen vermitteln vorwiegend 35 Kleinstkredite 30 – Kreditvolumen insg.: USD 84 Mio. 25 – Allerdings: nicht bediente Kreditanfragen i.H.v. USD 850 Mio. 20 15 10 Darlehenszins 5 0 AA A B C D E HR NC HR=hohes Risiko; NC= keine Bewertung Quelle: Wiseclerk.com, 30.08. 2007 S. Heng · Okt. 07 · S. 16
3 Web erweitert Produktpalette Virtuelle Welt spannt Brücke zu neuen Kunden Mitarbeiter beraten in der virtuellen Welt die Kunden der körperlichen Welt Über unterhaltsam informativen Auftritt in der virtuellen Welt emotionale Bindung zu Produkt/ Unternehmen der körperlichen Welt erzeugen S. Heng · Okt. 07 · S. 17
Auswirkungen des Web 2.0 auf Finanzdienstleister 1 Web bereitet Max Mustermann die Bühne 2 Kommunikationsform fordert Unternehmergeist 3 Web erweitert Produktpalette 4 Fazit: Taten statt warten S. Heng · Okt. 07 · S. 18
4 Fazit: Taten statt warten Web 2.0 setzt an vielen Stellen an Web 2.0 verwischt die Grenze zwischen Konsument und Produzent – Bei interaktivem Informationsaustausch gewinnt Meinungswissen gegenüber fundiertem Wissen an Bedeutung – Reputationsrisiken managen Web 2.0 wirkt intern/ extern vielfältig auf Finanzdienstleister ein – Markttransparenz steigt – Preise für Standardprodukte geraten unter Druck – Neue Angebote entstehen und konkurrieren mit klassischen Angeboten, z.B. – Innovative Bezahlsysteme – P2P-Kreditplattform – Direkter Austausch zwischen Unternehmen und allen Beteiligten angestrebt – Ziel: Kunde/ Mitarbeiter emotional an Produkt/ Unternehmen binden – Allerdings: Stil und Inhalt müssen passen (Unternehmenskultur, Image, regulatorische Vorgaben) – Richtlinien für (externe) Kommunikation der Mitarbeiter gefragt S. Heng · Okt. 07 · S. 19
4 Fazit: Taten statt warten Chance im Wandel begreifen „Ein Mensch hat dreierlei Wege, um klug zu handeln: Der Erste: Durch Nachdenken – das ist der edelste. Der Zweite: Durch Nachahmen – das ist der leichteste. Der Dritte: Durch Erfahrung – das ist der bitterste.“ Konfuzius, um 500 v. Chr. S. Heng · Okt. 07 · S. 20
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