Sicherstellung der künftigen Gesundheitsversorgung auf dem Land - Chancen und Herausforderungen - Handelsblatt
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Entgegen aller Prognosen ist die Bevölkerung in Deutsch- land in den vergangenen Jahren nicht geschrumpft, son- Durchschnittsalter (in Jahren) der Bevölkerung dern gewachsen. Ende 2020 lebten in Deutschland nach in 2040 nach Kreisen Angaben des Statistischen Bundesamtes 83,2 Millionen Menschen. Das waren rund drei Millionen mehr als noch im Jahr 2011. Die amtlichen Vorausberechnungen gehen da- von aus, dass die Bevölkerungszahl mindestens bis 2024 zunehmen und spätestens ab 2040 zurückgehen wird. Dieser Trend täuscht jedoch darüber hinweg, dass es gro- ße regionale Unterschiede gibt. Während einerseits die Metropolen auf absehbare Zeit weiter wachsen, drohen auf der anderen Seite ganze Landstriche zu veröden. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung geht davon aus, dass die meisten Stadt- und Landkreise mit steigender Bevölkerungszahl in den alten Bundesländern liegen. Vor allem dort gebe es viele Stadtkreise, in denen die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis 2040 deutlich zunehmen werde, etwa Regensburg, München und Frei- burg im Breisgau. Das stärkste Wachstum mit mehr als 14 Prozent bis 2040 sagt das Institut den Münchner Um- landkreisen Dachau, Erding und Ebersberg sowie Lands- hut und Leipzig voraus. In vielen Regionen, insbesondere in Ostdeutschland, tre- ten hingegen Schrumpfungs- und Alterungsprozesse ge- meinsam auf. Für die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Anhalt-Bitterfeld, Greiz, Elbe-Elster, Altenburger Land und Mansfeld-Südharz sowie der Salzlandkreis erwartet das Bundesinstitut, dass sich die Bevölkerungszahl bis 2040 „mindestens um 23 Prozent“ verringern wird. Wer jung ist und Arbeit sucht, der sucht meist das Weite und zieht weg. Zurück bleiben die Alten. < 42 42 – 44 Infolgedessen altert die Bevölkerung dort rapide, wo sie 44 – 46 schrumpft. Das Durchschnittsalter wird auf dem flachen 46 – 48 Land auf über 50 Jahre steigen. Die Jüngeren sammeln 48 – 50 sich in Metropolen und Uni-Städten, wie etwa Erlangen, > 50 Mainz, Münster oder Freiburg, wo auch 2040 der Alters- durchschnitt der Bevölkerung noch unter 42 Jahren liegen Quelle: BBSR wird – mehr als zehn Jahre jünger als in den dann ältesten Karte erstellt mit Datawrapper Kreisen wie etwa Spree-Neiße oder das Altenburger Land. Trends der Bevölkerungsentwicklung in Deutschland 2017 bis 2040 Bevölkerung Durchschnittsalter der Bevölkerung in 1.000 Veränderung in % in Jahren Veränderung absolut 2017 2040 2017–2040 2017 2040 2017–2040 Städtischer Raum (West) 49.077 49.420 0,7 43,7 45,1 1,4 Ländlicher Raum (West) 17.531 17.313 -1,2 44,6 47,0 2,5 Städtischer Raum (Ost inkl. Berlin) 7.180 7.393 3,0 43,8 44,2 0,5 Ländlicher Raum (Ost inkl. Berlin) 9.004 7.821 -13,1 47,8 50,2 2,4 Städtischer Raum 56.257 56.813 1,0 43,7 45,0 1,3 Ländlicher Raum 26.535 25.134 -5,3 45,7 48,0 2,4 Westdeutschland 66.608 66.733 0,2 43,9 45,6 1,7 Ostdeutschland (inkl. Berlin) 16.184 15.214 -6,0 46,0 47,3 1,3 Deutschland gesamt 82.792 81.947 -1,0 44,3 45,9 1,6 Quelle: BBSR -2-
Eine stark schrumpfende Bevölkerung wirft in Landstri- chen enorme Probleme für die öffentliche Daseinsvorsor- Erreichbarkeit von Hausärzten ge auf. Es gilt beispielsweise das von hohen Fixkosten Durchschnittliche Wegezeit in PKW-Minuten geprägte Strom-, Wasser-, Telefon- und Gasnetz in Stand zu halten, was rentabel kaum möglich ist, ohne die Nut- zer finanziell zu überfordern. Vor allem muss jedoch eine angemessene medizinische Versorgung der Bevölkerung gewährleistet werden, auch wenn nach marktwirtschaft- lichen Prinzipien arbeitende Leistungsanbieter diese Regionen meiden. Viele Landarztpraxen finden bereits heute keinen Nachfolger, während gleichzeitig Kassenzu- lassungen in den Ballungszentren für hohe Geldbeträge die Besitzer wechseln. Erschwerend hinzu kommt, dass die Medizin immer kom- plexer wird. Sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie ist ein hohes Maß von Fachwissen erforderlich, das oft auch den Einsatz spezieller Geräte und Verfahren erfordert. Neben sehr teurer Technik ist also auch eine ausreichende Anzahl qualifiziertem Fachpersonals erfor- derlich. Beides ist in kleineren Niederlassungen auf dem Lande nur schwer zu bündeln; Spezialbehandlungen sind oft nur in Unikliniken möglich. Nach zuletzt im Jahr 2016 erhobenen amtlichen Daten erreichen 87 Prozent der Bevölkerung eine hausärztliche Praxis mit dem Pkw in maximal fünf Minuten, elf Prozent benötigen bis zu zehn Minuten. In einigen ländlichen Re- gionen waren jedoch schon damals längere Fahrzeiten von bis zu 30 Minuten nötig. Besonders häufig kommt dies in dünn besiedelten Regionen in Mecklenburg-Vor- pommern, Brandenburg und dem nördlichen Sachsen- Anhalt vor. < 3,4 3,4 – 4,7 Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Krankenhäusern: Im 4,7 – 5,6 Mittel lässt sich das nächste Krankenhaus der Grundver- 5,6 – 6,4 sorgung in 16 Minuten mit dem Pkw erreichen. Für etwa > 6,4 78 Prozent der Bevölkerung sind es maximal 15 Minuten, Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut für weitere 14 Prozent maximal 20 Minuten mit dem Pkw. Karte erstellt mit Datawrapper Die verbleibenden acht Prozent benötigen mehr als 20 Minuten. Um das nächste Krankenhaus der Schwerpunkt- und/oder Maximalversorgung zu erreichen benötigen die Deutschen im Schnitt 33 Minuten mit dem Auto. Am besten ist die Erreichbarkeit in Berlin mit 16 Minuten, am geringsten in Brandenburg mit 43 Minuten. Ein von der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen in Auftrag gegebenes Gutachten kam im Jahr 2018 zu dem Ergebnis, dass nachweislich ein Zusammenhang zwi- schen der Entfernung zum Arzt und dem Gesundheits- risiko des Patienten bestehe. Deshalb sollten 99 Prozent der Bevölkerung den nächstgelegenen Hausarzt mit dem Pkw innerhalb von 15 Minuten erreichen können, der Richtwert für einen Facharzt sollte 30 Minuten betragen. Während dies auch künftig in der Stadt unproblematisch sein dürfte, stellt die Sicherstellung einer optimalen Ge- sundheitsversorgung auf dem Land ein immer größer werdendes Problem dar. Ansatzpunkte für den Umgang mit diesem Problem stellen beispielsweise neue Anreize zur Arztniederlassung auf dem Land, die Digitalisierung der medizinischen Versorgung sowie neue Versorgungs- konzepte dar. -3-
Wege zur optimalen Gesundheitsversorgung auf dem Land in Zukunft Anreize Um die Versorgungslücke im ländlichen Raum zu schlie- den und zehn Jahre in einem unterversorgten Gebiet zu ßen, sind zusätzliche Anreize nötig, die die Übernahme arbeiten, wirkt offenbar nicht abschreckend. Schließlich oder den Betrieb von Arztpraxen und Apotheken fördern. bietet die Quote auch jenen Abiturienten eine Chance Beispiel für solch einen Anreiz ist die Landarztquote, die auf ein Medizinstudium, die kein Einserabitur haben; für Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland eingeführt die künftigen Landärzte reichte zuletzt ein Notenschnitt hat. Für die an acht Universitäten zur Verfügung ste- von 2,2. Darüber hinaus müssen die Bewerber in einem henden 145 Studienplätze im Wintersemester 2019/20 Auswahlgespräch ihre sozialkommunikative Kompetenz gab es 1312 Bewerber. Die Verpflichtung, sich nach Ab- unter Beweis stellen. Mehrere andere Bundesländer sind schluss des Studiums zum Allgemeinarzt weiterzubil- inzwischen dem Beispiel gefolgt. Digitalisierung der medizinischen Versorgung Ein anderer Ansatz, um eine angemessene Versorgung Patienten auch Rezepte digital bereitstellen. Auf diese auch in den stark schrumpfenden Regionen sicherstel- Weise können dann Rezepte wesentlich rascher als bis- len zu können, wäre die verstärkte Nutzung von Fern- her zu einer (Versand-)Apotheke gelangen, so dass der behandlungen und Telemedizin. Digitale Technologien Patient sein Medikament auch deutlich schneller erhalten bieten hier großes, vielfach noch ungenutztes Potenzial. kann. Perspektivisch denkbar wäre auch eine Belieferung In schrumpfenden Regionen kann der Kontakt der Men- per Drohne, um eine rasche Zustellung auch auf dem schen zu Ärztinnen und Ärzten – soweit möglich – in digi- Land zu ermöglichen, ohne dass Versorgungsstrukturen talen Sprechstunden stattfinden, sodass die Entfernung vor Ort aufrechterhalten werden müssen. zur Praxis als Problem an Bedeutung verliert. Auf diese Weise kann auch die Expertise von Spezialistinnen und Derzeit nehmen Patienten Videosprechstunden vor allem Spezialisten besser genutzt werden, schließlich können dann in Anspruch, wenn sie eine kurzfristige medizini- diese dann überregional Patientinnen und Patienten be- sche Beratung benötigen. Das ergab eine Auswertung treuen. Die medizinische Nahversorgung kann von klei- des deutsch-britischen Telemedizin-Anbieters Zava. nen Versorgungszentren im ländlichen Raum geleistet Demnach buchen 70 Prozent der Patienten ihren Termin werden, wo dann Standarduntersuchungen stattfinden. ein bis zwei Stunden im Voraus. Die häufigsten Grün- Die Ergebnisse werden anschließend digital an die be- de für eine Videosprechstunde sind Infekte der oberen handelnden Spezialisten weitergeleitet. Atemwege, gefolgt von Rückenschmerzen und Magen- Darm-Beschwerden. Nach eigenen Angaben hat Zava Der rechtliche Rahmen dafür ist abgesteckt. Im Dezember seit Gründung im Jahr 2011 rund eine Million telemedizi- 2015 wurde das Gesetz für sichere digitale Kommunika- nische Sitzungen in Deutschland durchgeführt – teilweise tion und Anwendungen im Gesundheitswesen (E-Health- zunächst in rechtlicher Grauzone. Gesetz) verabschiedet. Es enthält einen konkreten Zeit- plan für den Aufbau einer sicheren Telematikinfrastruktur Der Trend zur Digitalisierung setzte im Gesundheitswesen und die Einführung medizinischer Anwendungen in deutlich später ein als in anderen Sektoren der Wirtschaft; Deutschland. Erklärtes Ziel des Bundesgesundheitsmi- außerdem verlief die Entwicklung bislang deutlich zäher. nisteriums war es, die Chancen der Digitalisierung für die Längst nicht alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Gesundheitsversorgung zu nutzen und eine schnelle Ein- und Kliniken folgen diesem Trend, auch weil sie die Ein- führung medizinischer Anwendungen für die Patienten führungskosten und den Weiterbildungsbedarf scheuen. zu ermöglichen. Allerdings scheint dieser Veränderungsprozess nun an Im Frühjahr 2018 verabschiedete sich die Bundesärzte- Fahrt zu gewinnen: Immer häufiger können Termine bei kammer vom Fernbehandlungsverbot und gab damit den Ärztinnen und Ärzten inzwischen zumindest teilweise Startschuss für Telemedizin in Deutschland. Mittlerweile online gebucht werden, Papierakten verschwinden aus gibt es mehrere Anbieter von digitalen Arztbesuchen. vielen Praxen und Röntgenbilder werden auf dem Bild- Seit einigen Monaten gibt es über diese digitalen Gesund- schirm betrachtet und digital verschickt. Ein Transport in heitsplattformen auch elektronische Arbeitsunfähigkeits- haptischer Form entfällt. bescheinigungen. In Kürze sollen Ärzte bundesweit ihren -4-
Gleichwohl wird es noch Jahrzehnte dauern, bis die Do- ländlichen Raum sein, die notwendige Voraussetzung für kumentation in Deutschland vollständig digitalisiert ist. Telemedizin ist. Ein anderer Grund ist die schleppende Dabei würde eine konsequente Digitalisierung der Ge- Umsetzung von Digitalisierungsprojekten, was nicht zu- sundheitsverwaltung viele Vorteile bringen und effizienz- letzt auch mit der Selbstverwaltung im Gesundheitswe- steigend wirken. Zum einen würden viele Prozesse auf sen und dem föderalen Aufbau des Staates zusammen- diese Weise schlichtweg beschleunigt, was Ressourcen hängen dürfte. Zudem ist für viele Anbieter ungewiss, ob freisetzen könnte. Wenn Fachkräfte im Gesundheitsbe- solche Dienste von den Patienten angenommen werden. reich weniger Zeit mit Verwaltungsaufgaben zubringen Denn nur dann werden sich die Investitionskosten in an- müssen, haben sie mehr Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit, gemessener Zeit amortisieren. die Betreuung der Patientinnen und Patienten. Somit könnte durch Digitalisierung perspektivisch dem beste- Ein wichtiger Aspekt bei der künftigen Gesundheitsver- henden und zunehmenden Ärzte- und Fachkräftemangel sorgung auf dem Land dürfte die Digitalisierung der Da- entgegengewirkt werden. tendokumentation sein. Im medizinischen Alltag bietet die digitale Dokumentation zahlreiche Vorteile: Elektro- Gut möglich, dass hier neue Techniken – wie etwa der 5-G- nische Akten ermöglichen es niedergelassenen Ärztinnen Mobilfunkstandard – ebenso zu einem Schub führen wer- und Ärzten, alle relevanten Untersuchungsergebnisse den, wie das Heranwachsen einer neuen, technikaffineren mitzuschicken, wenn Patientinnen und Patienten in die Generation von Medizinern sowie abnehmenden Berüh- Klinik müssen; teure Doppeluntersuchungen können ver- rungsängsten der Patienten gegenüber digitalen Techni- mieden werden. Gleichzeitig können Ärztinnen und Ärzte ken – wie etwa Wearables und Gesundheitsapps. Gerade schnell ein ganzheitliches Bild einer Krankengeschichte beim letzten Punkt gilt es – insbesondere bei den meisten bekommen – und sich mit überregionalen Spezialisten älteren Patienten – viel Aufklärungsarbeit zu leisten und anderer Fachrichtungen über Diagnosen und Therapien gleichzeitig die Anwendungen noch nutzerfreundlicher austauschen. auszugestalten. Grundlage dafür ist eine digitale Patientendokumen- tation. Im Jahr 2019 fiel nach jahrelanger Planung in Nutzung von digitalen Technologien durch Ärzte Deutschland der Startschuss für die elektronische Pa- und Krankenschwestern in Deutschland und Europa tientenakte (ePA). Sie gilt als das zentrale Element der im Jahr 2020 vernetzten Gesundheitsversorgung und der Telematik-In- Jeweils Anteil der Befragten in Prozent frastruktur. In der Akte können Befunde, Diagnosen, The- rapiemaßnahmen, Behandlungsberichte und Impfungen gespeichert werden. Elektronische Gesundheitsakte* Verschreibungen Online-Terminvereinbarung Seit Januar 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen Apps für Ärzte ihren Versicherten eine solche ePA anbieten, auch wenn Zugang zu Online-Plattformen zentrale Funktionen frühestens 2022 verfügbar sein wer- Telemedizin den. Voraussetzung dafür ist jedoch der ausdrückliche Dienstplan Wunsch des Patienten zur Führung einer ePA, denn es Automatisierung von Apotheken handelt sich dabei um eine freiwillige Anwendung. So- Point-of-Care-Diagnostik mit dürfte es wohl mehrere Jahrzehnte dauern, bis sich Fernüberwachung v. Vitalfunktionen die ePA in Deutschland flächendeckend durchsetzt. Bis Wearables dahin dürften teure und ineffiziente Doppelstrukturen Automatisierung anderer medizinischer Aufgaben in der Dokumentation aufrechterhalten werden müssen, wodurch der Nutzen durch die ePA erheblich geschmä- Spracherkennungs-Tools lert werden dürfte. Robotik Gendaten Zur Gesundheitsversorgung gehört auch die Versorgung Radiofrequenz-Identifikation Deutschland mit Medikamenten. Da immer mehr Apotheken auf dem Künstliche Intelligenz Europa Land schließen, könnte der Versandhandel helfen, die Lü- Viertuelle Realität cke zu schließen. Allerdings ist es derzeit ungewiss, wie 0 20 40 60 80 es mit dem Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medika- * Digitale Speicherung von Patientendaten; entspricht nicht unbedingt der elektronischen menten weitergeht. Patientenakte. Quelle: Deloitte Zweifelsohne könnte durch Versandhandel die Versor- gung der Bevölkerung in der Fläche verbessert werden. Gleichzeitig würde allerdings die stationäre Versorgung vor Ort weiter geschwächt. Soll diese jedoch aufrecht er- Bislang werden diese mit der Fernbehandlung verbunde- halten bleiben, wäre denkbar, den lokalen Betreibern Sub- nen Chancen vergleichsweise wenig genutzt, um Versor- ventionen – wie etwa Fixkostenzuschüsse – zu zahlen, so gungsdefizite auf dem Land abzubauen. Ein Grund dürf- wie dies beispielsweise im Schienen-Nahverkehr bereits te die oft schlechte Versorgung mit schnellem Internet im heute geschieht. -5-
Neue Versorgungskonzepte Die gesundheitliche Nahversorgung im ländlichen Raum Diese Zentren können auch integriert aufgebaut sein, so- kann künftig verstärkt von kleinen medizinischen Versor- dass sich Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrich- gungszentren geleistet werden. Standarduntersuchun- tungen unter einem Dach versammeln. Damit bekommen gen können dort ausgeführt und die Ergebnisse digital die Patienten zahlreiche Gesundheitsleistungen an einem an die behandelnden Spezialistinnen und Spezialisten Ort. Auf diese Weise können die Anbieter ihre Fixkosten weitergeleitet werden. Diese Einrichtungen können auch senken, weil Personal geteilt werden kann. Außerdem die Erstversorgung bei Notfällen übernehmen, vollstän- sind solche Zentren für Fachkräfte attraktiver. dig ausgerüstete Kliniken sind in der Fläche dann nicht mehr notwendig. -6-
Corona – Push für die Digitalisierung der medizinischen Versorgung Krisen erweisen sich in der Rückschau oft als Motor für Die Pandemie offenbarte noch einmal, wie analog und wie Innovationen. Und so könnte die Coronapandemie wo- unstrukturiert die medizinische Versorgung in Deutsch- möglich zu einer Initialzündung für Digitalisierung im land organisiert ist. Einheitliche Systeme zur bundeswei- Gesundheitswesen werden. Laut einer im April 2020 ten Erfassung des Infektionsgeschehens fehlten ebenso durchgeführten Umfrage zu positiven Auswirkungen der wie strukturierte Kommunikationskanäle zwischen den Coronakrise auf den Digital-Health-Sektor gaben rund Gesundheitsämtern vor Ort, etwa wenn die Kontaktver- 53 Prozent der befragten Branchenexperten an, mit einer folgung über die eigenen Zuständigkeitsgrenzen hinaus- erhöhten Akzeptanz unter den Patienten zu rechnen; ging. Letztlich wusste in vielen Fällen niemand, wo und 42 Prozent der Experten erwarteten eine verbesserte Re- bei wem sich ein Infizierter angesteckt hat. gulierung. Der Sachverständigenrat Gesundheit betonte im März 2021, der Ausbau der Digitalisierung im Gesund- Außerdem wurden Datenschutzaspekte vielfach sehr heitswesen könne Leben retten. „Ziel muss die Neuaus- hoch bewertet, während der potenzielle Nutzen einzelner richtung der Gesundheitsversorgung sein: hin auf ein Maßnahmen bei der Pandemiebewältigung hintenange- digitales, ein systemisch lernendes Gesundheitssystem“, stellt wurde. So gilt die deutsche Corona-Warn-App bis sagte der Ratsvorsitzende Ferdinand Gerlach. heute auch aufgrund der sehr hohen Datenschutzstan- dards als weitgehend nutzlos, während vor allem in Asien Apps einen sehr guten Beitrag bei der Eindämmung des Infektionsgeschehens leisten. In Niedersachsen wurde Positive Auswirkungen der Coronakrise auf die aus Datenschutzgründen bewusst nicht auf Daten der Digital-Health-Industrie in 2020 Melderegister zugegriffen, als es Anfang des Jahres Jeweils Anteil der Befragten in Prozent 2021 darum ging, Über-80-Jährige außerhalb von Hei- men schriftlich über den Ablauf der Impfungen und die Terminvergabe zu informieren. Stattdessen wurden pri- Erhöhte Akzeptanz vat gesammelte Daten genutzt, wohl wissend, dass die- bei Patienten se fehlerbehaftet waren. Datenschutz kostete also nicht nur detaillierte Informationen über das Infektionsgesche- Verbesserte Regulierung hen, sondern wahrscheinlich auch zahlreiche Leben. Der Sachverständigenrat Gesundheit mahnte überdies, beim Thema Datennutzung gehe es nicht nur um den effizien- Erhöhte Zahlungsakzeptanz ten Schutz von Leben und Gesundheit des Einzelnen und seiner Mitmenschen, sondern auch darum, das Alltags- geschehen nicht unnötig einzuschränken. Erhöhte Akzeptanz bei Gesundheitsdienstleistern Der Blick ins Ausland offenbarte während der Pandemie, dass andere Länder sehr viel weiter auf diesem Gebiet sind. Mehr Nutzer Israel besitzt eines der modernsten medizinischen Daten- systeme weltweit. Der Staat versprach den Pharmakonzer- nen Biontech und Pfizer Echtzeitinformationen zur Immuni- Leichterer Markteintritt für neue Akteure sierung und wurde daher bevorzugt mit Impfstoff beliefert. Im Nachhinein dürften die Bürger vieler Staaten neidisch auf die von Israel erhobenen Daten geblickt haben – kein Mehr Investitionen anderes Land impfte seine Bürger so rasch wie Israel. In Dänemark gibt es ein personalisiertes Patientenportal, Umsatzwachstum in dem die elektronische Patientenakte, Medikationslisten und E-Rezepte zusammengefügt sind. Bei der Geburt er- hält jeder Däne eine persönliche Identifikationsnummer, Andere über die er sich bei „sundhed.dk“ einloggen kann. Dort ist seine gesamte Krankengeschichte gespeichert, inklusive aller Diagnosen, Behandlungen, Operationen sowie Me- Keine positiven Auswirkungen dikationen und Laborbefunde. Mit Zustimmung des Pa- tienten können auch der Hausarzt oder Apotheker auf die 0 10 20 30 40 50 60 Daten zugreifen. Weil alle Bürger mit Alter und Vorerkran- kungen zentral registriert sind, ergab sich die Impfreihen- Quelle: research2guidance folge nicht nur größtenteils von selbst. Die Menschen sind so auch einfacher zu erreichen als in Deutschland. -7-
Am selben Tag, als in Deutschland der Auftrag zur Entwick- In einer Forsa-Umfrage von Anfang 2021 konnten sich rund lung eines digitalen Impfpasses vergeben wurde, stellte Chi- zwei Drittel der Befragten immerhin vorstellen, per Video- na bereits die erste Applikation vor. Das digitale Dokument sprechstunde einen Arzt zu konsultieren. Einer wachsenden ist Teil der WeChat-App, die in China fast jeder benutzt. Zahl nicht nur von jungen Menschen ist es heute nur noch Trägt man seine Daten in den neuen „Internationalen Reise- schwer vermittelbar, warum sie für eine einfache Krankmel- Gesundheitspass" ein, erhält man einen QR-Code, den man dung oft stundenlang im Wartezimmer sitzen müssen, wäh- überall vorzeigen kann. Zeigt das Display bei einer Person rend sich selbst komplexe Bankgeschäfte in wenigen Sekun- „Grün", kann man Kinos, Restaurants oder Einkaufszentren den am Smartphone erledigen lassen. Womöglich sinkt also besuchen. Mit solchen Apps können die Nutzer auch über gerade durch die Pandemie die allgemeine Hemmschwelle einen Corona-Ausbruch informiert werden, ohne dass hand- in der Bevölkerung, künftig auch mit einem Arzt per App schriftliche Listen mit Kontaktdaten ausgewertet werden oder Video-Call zu kommunizieren, sodass das 21. Jahrhun- müssen. Auch demokratisch regierte Staaten Asiens wie dert auch in der medizinischen Versorgung bald eingeläutet Südkorea, Taiwan und Japan setzten bei der Pandemiebe- werden könnte. kämpfung viel stärker auf GPS, Handy-Apps, Kameras und Bankdaten, um Kontakte nachzuverfolgen und Quarantänen Es ist daher durchaus denkbar, dass die Coronakrise einen durchzusetzen. Modernisierungs- und Digitalisierungsschub des Gesund- heitssystems auslösen wird. Dieser Schub wird zwar ver- Derweil offenbarte die Krise in Deutschland vielen Erwerbstä- mutlich zu spät im Kampf gegen die Pandemie kommen. tigen, welches Potenzial Videokonferenzen bieten. Die vielen Doch perspektivisch könnten so Qualität und Effizienz des Deutschen nachgesagte Technikfeindlichkeit bewahrheitete Gesundheitssystems gesteigert und zugleich Raum für neue sich oftmals nicht; selbst vertrauliche Geschäftsinterna wur- Geschäftsmodelle geschaffen werden. Nicht zuletzt könnte den oft per Videokonferenz aus dem Homeoffice heraus kom- so auch die Versorgung in dünnbesiedelten Gebieten spür- muniziert. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Deutschen durch- bar verbessert werden. aus bereit sind, digitale Techniken zum Gesundheitsschutz einzusetzen, ist, dass die Corona-Warn-App bis Ende Mai 2021 immerhin rund 28 Millionen Mal heruntergeladen wurde. -8-
Exkurs: Digitale Gesundheitslösungen ermöglichen älteren Menschen eine Perspektive in ländlichen Regionen Naturgemäß steigt mit dem Alter das Krankheitsrisiko und damit das Bedürfnis nach guter medizinischer Versorgung. In Sachsen verbessern seit kurzem Telemedizin und Gleichzeitig ist es jedoch ein oft geäußerter Wunsch älter ein Therapeutenteam in mehreren Regionen die psy- werdender Menschen, möglichst lange in den gewohnten chiatrische Versorgung von Kindern und Jugend- eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können. Dies gilt lichen: Im Rahmen eines 2019 gestarteten Modell- insbesondere auch für ländliche Gebiete, wo ein Umzug projekts delegiert ein Psychiater per Videokonferenz in eine seniorengerechte Wohneinrichtungen meist mit fachärztliche Leistungen an Therapeuten. Die Region einem Ortswechsel verbunden wäre, sodass die Menschen ist laut Kassenärztlicher Vereinigung des Landes mit ihre gewohnte Umgebung verlassen müssten. einem Versorgungsgrad von 41 Prozent im Fach- arztbereich der Kinder- und Jugendpsychiater deut- Eine Lösung können smarte Wohnräume sein, die Sicher- lich unterversorgt. Die Behandlung obliegt weiterhin heitstechnik mit Gesundheitsaspekten vereinen. Smarte Ärzten, die über eine telemedizinische Plattform die Badezimmerspiegel können Krankheiten an Veränderun- Therapie parallel verfolgen und sich einschalten kön- gen im Gesicht erkennen, und Sensoren können die all- nen. In Krisensituationen stehen Ärzte den Patienten täglichen Bewegungsmuster der Bewohner speichern und persönlich zur Verfügung. Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf analysieren. So lassen sich Verschlechterungen des Allgemeinzustands erkennen. Ferner können am Körper getragene Sensoren wichtige Vitalfunktionen messen und die Träger beispielsweise da- Das „Praxisnetz München West“ wurde im Jahre 2006 ran erinnern, Medikamente einzunehmen, ausreichend zu gegründet und ist mittlerweile auf 105 haus- und trinken oder sich mehr zu bewegen. Auf diese Weise kön- fachärztliche Praxen angewachsen. Ziel ist, eine orts- nen Krankheiten vermieden bzw. frühzeitig erkannt und nahe und qualitativ hochwertige haus- und fachärzt- besser therapiert werden. liche Versorgung auch in Zukunft zu ermöglichen. Ein Herzstück sind die organisatorischen Strukturen, wie Einfachere Befunde können via Telemedizin behandelt etwa spezielle Verträge mit Krankenkassen und vor werden. Sollte ein Arztbesuch erforderlich sein, schätzt allem die EDV-Vernetzung. Das Praxisnetz gehört die künstliche Intelligenz nach Abgleich mit der elektro- zu den wenigen Praxisnetzen in Deutschland, die nischen Patientenakte ab, ob ein Notfall vorliegt oder ob sich mit einer speziellen EDV-Lösung vernetzen. Auf ein Besuch beim Haus- oder Facharzt ausreichend ist. Bei diese Weise können alle an der Behandlung beteilig- Lebensgefahr wird der Notarzt alarmiert und der Patient ten Ärzte wichtige und relevante Behandlungsdaten im Krankenhaus angemeldet. Im Kreiskrankenhaus unter- austauschen. Das erspart dem Patienten Belastun- stützen Maschinen die Ärzte bei Diagnosen und Opera- gen durch eventuelle Doppeluntersuchungen, und tionen, falls nötig kann ein Spezialist per Videocall zu- die Ärzte haben mehr Zeit für das Gespräch. Gerade geschaltet werden. multimorbide Menschen können davon profitieren. Außerdem kann gerade im Notfall durch den auto- Ein wesentliches Hemmnis ist die fehlende Digitalkom- matisierten Austausch von Behandlungsdaten viel petenz vieler Senioren. Laut einer Bitcom-Umfrage unter Zeit gespart werden. Ärzten von Anfang 2021 sehen 56 Prozent der Befragten „mangelnde Digitalkompetenz der Patienten“ als Digitali- sierungsbremse im deutschen Gesundheitswesen. Im- Nutzung von Gesundheits-Apps unter Senioren in merhin 43 Prozent gaben freilich auch die fehlende Digi- der Schweiz 2019 talkompetenz der Ärzte als Grund dafür an. Jeweils prozentualer Anteil der Befragten (65 Jahre und älter), die die jeweilie App schon mal ausprobiert haben. Eine Umfrage unter Schweizer Senioren ab 65 Jahren aus dem Jahr 2020 ergab, dass selbst jene, die grundsätzlich 17,8 online sind, recht selten Gesundheitsapps nutzen. Nur je- 12,7 der zwanzigste ließ seine Vitalfunktionen per App über- wachen. Vieles spricht dafür, dass diese Ergebnisse auf 5,4 Deutschland übertragbar sind. 2,1 1,4 Fitness- Kranken- Vitalfunktionen App zur Medikamenten- App kassen-App messen Kommunikation kontrolle Quelle: Pro Senectute -9-
Eine weitere Verbreitung solcher Gesundheits-Applika- wohl beim Monitoring, als auch in der Diagnostik und in tionen würde eine Fülle von Daten generieren, die zahl- der Behandlung von Erkrankungen. Um dies zu ermögli- reiche Möglichkeiten bieten. So könnten Informationen chen, gilt es, die Menschen von diesen Vorteilen zu über- über die Gesundheit der Bevölkerung gesammelt und zeugen. Denn nur wenn die anonymisierte Auswertung per Big-Data-Analyse anonymisiert zu Forschungszwe- von Gesundheitsdaten gesellschaftlicher Konsens wird, cken oder auch kommerziell ausgewertet werden. Das kann dieser Datenschatz zum Wohle aller genutzt wer- Zusammenspiel von Datenmassen und künstlicher Intel- den – zumindest in demokratischen Gesellschaften wie ligenz könnte den Gesundheitssektor revolutionieren, so- der deutschen. Das Netzwerk „Hauptstadt Urologie“ wurde von der dann von den Expertinnen und Experten im Netzwerk – Charité initiiert und wird vom Berufsverband Deutscher unterstützt von künstlicher Intelligenz – begutachtet wer- Urologen unterstützt. Der Fokus liegt aktuell auf metas- den und dienen als Basis für Therapievorschläge. Darüber tasierten Prostatakarzinomen. Mit dem Netzwerk haben hinaus können die Patienten auch in passende wissen- die Patienten im Raum Berlin Brandenburg – unabhängig schaftliche Studien eingebunden werden, die Heilungs- von ihrem Wohnort und damit Entfernung zum nächstge- chancen für sie versprechen. legenen Experten der Charité – Zugang zu Expertenein- schätzungen, Zweitmeinungen oder Studien. Die Patienten können ihre Daten selbst aktualisieren, so- dass auf aktuelle Entwicklungen schnell reagiert werden Auf Einladung des behandelnden Arztes können sich die kann. Das Netzwerk „Hauptstadt Urologie“ verbessert Patienten im Netzwerk registrieren und dort anschlie- damit die Behandlungen von Prostatakrebs insbesonde- ßend alle Informationen und Untersuchungsergebnisse re im ländlichen Raum der Region Berlin Brandenburg. zu ihrem Prostatakrebs hochladen. Die Daten können Das NAVIFY Tumor Board ist eine Cloud-basierte Lösung, rapien gefüttert ist und Ärzte dabei unterstützt, für jeden welche Ärzten dabei helfen kann, Behandlungsstrategien Krebspatienten die individuell beste Therapie zu finden. für jeden Patienten zu optimieren. Traditionell sind Tumor Die „NAVIFY Tumor Board“-Lösung von Roche ist ein sol- Boards Arbeitsgruppen aus mehreren Ärzten verschie- ches Programm, das standardisiert relevante Patienten- dener Fachrichtungen, die gemeinsam die Behandlung daten aus verschiedensten „IT-Silos“ zusammenzieht. einzelner Krebspatienten besprechen. Der Zweck der Boards besteht darin, eine möglichst breite Wissens- Die Informationen können dann von den verschiede- grundlage für die bestmögliche Therapie bereitzustellen. nen Expertinnen und Experten – unabhängig von deren Ein Tumor Board kann aber auch eine Software sein, die Standort – besprochen werden. mit Patientendaten, wissenschaftlichen Studien und The- - 10 -
Impressum Das Handelsblatt Research Institute (HRI) ist ein unabhängiges Forschungsinstitut unter dem Dach der Handelsblatt Media Group. Es schreibt im Auftrag von Kundinnen und Kunden, wie Unternehmen, Finanzinvestoren, Verbänden, Stiftungen und staatlichen Stellen wissens- chaftliche Studien. Dabei verbindet es die wissenschaftliche Kompetenz des 30-köpfigen Teams aus Ökonom:innen, Sozial- und Naturwissenschaftler:innen sowie Historiker:innen mit journalistischer Kompetenz in der Aufbereitung der Ergebnisse. Es arbeitet mit einem Netzwerk von Partner:innen sowie Spezialist:innen zusammen. Daneben bietet das Handelsblatt Research Institute Desk-Research, Wettbewerbsanalysen und Marktforschung an. Autor: Axel Schrinner Layout: Isabel Rösler, Christina Wiesen Stand: Oktober 2021 Bilder: © Roche SPONSORED BY: Roche: Diagnostik, Pharma und Health-IT unter einem Dach Das Schweizer Gesundheitsunternehmen Roche ist ein weltweit führendes Biotech-Unternehmen, das sich auf die Erforschung und Entwicklung innovativer Diagnostika und Therapielösungen spe- zialisiert hat. Weltweit beschäftigt Roche über 100.000 Mitarbeiter:innen – davon rund 17.200 in Deutschland. Jährlich investiert Roche über 10 Milliarden Schweizer Franken in Forschung und Entwicklung – damit zählt Roche zu den zehn Unternehmen, die weltweit am meisten in Forschung investieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Erkrankungen mit einem besonders hohen Bedarf an neuen medizinischen Lösungen. Neben der Onkologie sind dies unter anderem neurologisch-psychi- atrische Erkrankungen, die Immunologie sowie Infektionskrankheiten. Mehr Informationen: www.roche.de - 11 -
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