Jahres-bericht 2018 - Quäker Nachbarschaftsheim eV
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INHALT UNSERE ANGEBOTE 2018 Unsere Angebote 2018 3 Babymusikgarten, Ballgewöhnung für Kinder, Bewe- gruppen, Kickerliga, Kinderferienprogramme, Kinder- gung/Entspannung für Frauen, Besuchspartnerschaften freizeiten, FaWuH Süd (Familienarbeit in Wohnheimen Die Arbeit im Jahr 2018 4 Freunde alter Menschen, Bambini Fußballturnier, Be- und Hotels für Geflüchtete in der Innenstadt Süd), Kita treuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlin- mit 3 Gruppen für Kinder von 2 - 6 Jahren, Kinderbü- Förderverein 2018 6 gen, Bewerbertraining für Jugendliche, Boulespielen, cherei, Kochen und Backen mit Kindern, Kochduell, Breakdance, Chöre, Disco für Jugendliche, Elternbera- Krabbelkurse, Krafttraining, Krafttraining für die Seele, Mitarbeiter 8 tung, Eltern-Kind-Gruppen für Kinder unter 2 Jahren, Kreativer Kindertanz, Kreativer Tanz, Kulturrucksack- Fahrradtouren, Familienberatung, Familienzentrum, projekte, gender fair play, Literaturkreis, Lyrikgruppe, Einnahmen und Ausgaben 10 Ferienaktionen, Flexible Hilfen, Flüchtlingsarbeit in den Jugendfreizeit, Mädchentreff, Malen & Zeichnen, Man- dolinenorchester, Maschentausch, Mit- Veranstaltungen 11 machtänze der Völker, Musik- und Be- wegungsangebot für Flüchtlingskinder Mitarbeit in Gremien 12 in Pesch, Musikalische Frühförderung, Eltern-Kind-Gruppe Volkhoven, Näh-AG Kindertagesstätte 13 für Kinder, Nordic-Walking, Offene Tür für Kinder und Jugendliche, Offenes Die Küche im Quäker Nachbarschaftsheim 18 Elterncafé, Teilnahme der Kita am „Uni- lauf“, PC-Kurse für Kinder, Jugendliche Offene Tür für Kinder und Jugendliche 19 und Senioren, Pädagogische Mittags- Übermittagsbetreuung 19 stunde+ im Gymnasium Kreuzgasse, „ZwischenWelten – Finde deinen Weg!“ 20 pädagogische Themenabende, Projekt Intergenerative Projekte 21 „Willkommen in Deinem neuen Leben“ Lecker Kaffee 22 für männliche Jugendliche mit Flucht- Hightlights OT/ÜMB 23 erfahrung, QiGong, move to fun, Räume für Feste und Feiern, Ringen und Raufen Ambulante Hilfen zur Erziehung 24 Wohnheimen Severinswall und Hansaring, FaWuH Nord für Kinder, Sambagruppen, Schreibwerkstätten, Schwer- (Familienarbeit in Wohnheimen und Hotels für Geflüch- punktträger Chorweiler 3 und Innenstadt-Nord / Deutz, Treff der Generationen 34 tete in der Innenstadt Nord/Deutz), Fußballtraining, Fest Theater im Rahmen der Projektwoche des Gymnasi- der Nachbarn, Frühstücksmatineen, Fußball, Gärtnern ums Kreuzgasse, Schwule Gruppe 50+, Selbsthilfechor, Freunde alter Menschen 37 in der Innenstadt für Alt und Jung, Gedächtnistraining, Selbsthilfegruppen, Seniorennetzwerke Bickendorf / Gesprächskreis Philosophie, Gesprächskreis Menschen Bocklemünd-Mengenich, Skat, Rommé und Canasta, Impressum 38 im Gespräch, Gesprächskreis Spiritualität, Weihnachts- Sing mit-bleib fit, Sonntagsbrunch, Spiel- und Turnkur- essen am Heiligen Abend mit „Freunde alter Menschen“, se für Eltern und Kinder unter 2 Jahren, Spinnen, Stot- Unser Betriebsausflug 39 Haiku, Limerick & Co, Halloweendisco, Handwerker- terer-Selbsthilfe, Tagesmütter-Treff, Tai-Chi, Tanzkurs dienst, Hilfen zur Erziehung, Hip-Hop, Holzwerkstatt, für Kinder von 2 - 4 Jahren, Theater 60+, Töpfergruppen, Geschwisterturnen, Intensive sozialpädagogische Ein- fünf Gruppen Übermittagsbetreuung für 10 - 14-jährige, zelbetreuung (INSPE), EKG (Eltern-Kind-Gruppen) in Vater-Kind-Angebote, GoJA Fachtagung, Vermietung den Wohnheimen für Geflüchtete am Severinswall, im von Räumen, Weihnachtsbasar, Weltkindertag, Wirbel- Blaubach / Hotel Blue und in der Herkulesstrasse, Inter- säulengymnastik, Yoga, Ferienfahrt, Zwillingselternini- netcafé, italienische Frauentanzgruppe, Judo für Kinder, tiative Doppelpack, Zertifizierung Nachhaltigkeitskita, Karneval, Disco, Teilnahme am Ehrenfelder Zoch, Kegel- Lecker Kaffee, Escht Kabarett. 2 3
DIE ARBEIT IM JAHR 2018 Es ist gar nicht so einfach, sich im Frühjahr 2019 an alles Quäker Nachbarschaftsheim beschäftigt. Von einem Schwirten am Ende des Jahres in Richtung Ruhestand. arbeiten sie mit dort lebenden Familien und Kindern. aus dem Jahr 2018 zu erinnern. Gott sei Dank gibt es ja spröden Abarbeiten, weil es eben ein Job ist, ist bei Heinz Schwirten hat in dieser langen Zeit die Senioren- Diese Arbeit konnte in 2018 deutlich ausgebaut und „Erinnerungsaufzeichnungen“ bzw. Ereignisse, die die- uns nichts zu spüren. Mit großem Elan, einer hohen arbeit im Quäker Nachbarschaftsheim, aber auch in professionalisiert werden. ser Aufzeichnungen nicht bedürfen. Auch im Jahr 2018 Fachlichkeit und einer starken Identifikation mit der mehreren Seniorennetzwerken der Stadt Köln, intensiv gab es viel Grund zur Freude, Gründe sich zu ärgern, Einrichtung und deren Zielen, leisten alle täglich einen gestaltet. Ihm gebührt ein großer Dank für seine fachli- In unserer Offenen Tür arbeiten wir mit Kindern und Ju- Anlass zu Hoffnung, Anlass zum Verzweifeln und Sach- unverzichtbaren Teil zum Funktionieren des Ganzen. che, herzliche und immer humorvolle Arbeit in diesem gendlichen aus unterschiedlichen Ländern. Ein von der verhalte, die durch Beginn oder Ende geprägt waren. Bereich. Stadt Köln gefördertes Projekt erlaubt es uns, intensiv Engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiter*innen mit jungen fluchterfahrenen Männern zu arbeiten. Kein Ende fand leider die seit 2013 andauernde fallen bekanntlich nicht vom Himmel. Neben einem Später in diesem Bericht werden Sie noch über die Brandschutzsanierung. Sie erweist sich als sehr freundlichen und wohlwollenden Betriebsklima tra- einzelnen Bereiche unseres Hauses lesen. Ich erlaube Viele Bürgerzentren sind aufgrung persönlichen oder widerstandsfähig und hat schon viele Unternehmer, gen eine faire Bezahlung und Weiterbildungsmöglich- mir aber, an dieser Stelle zusätzlich einge Aufgaben- politischen Engagements in den 60er und 70er Jahren Fachplaner und Bauleiter überlebt. Wie ein lähmender keiten zu einem personellen Gelingen bei. So gibt es kreise und Themen zu erwähnen. Ein Bereich, der entstanden. Sie sind Orte des Miteinanders, des Aus- Schleim legt sie sich über unsere Arbeit und blockiert auf allen Ebenen für die Mitarbeiter*innen genügend unserem Haus als Alleinstellungsmerkmal dient, ist tausches und der Vielfalt. Sie sind heute wichtiger unseren beruflichen Alltag. Möglichkeiten sich auszutauschen und zu besprechen. unsere Küche. Hier bereiten Frau Hoek und Frau Pran- dennn je. In Zeiten, in den das „anders sein“ als Gefahr Berufliche Fort- und Weiterbildungen werden geför- jic auf engstem Raum täglich bis zu 200 Essen frisch zu. und nicht als Bereicherung angesehen wird, in denen Generell befindet sich das gesamte Gebäude in einem dert, Supervision institutionalisiert oder bei Bedarf Immer gut gelaunt verarbeiten sie regionale Zutaten zu ausgrenzende Parteien erfolgreich mit den Ängsten schlechten baulischen Zustand. Zu- und Abwasser- angeboten. stets leckeren Gerichten. der Mitmenschen spielen und die Gegensätze zwi- leitungen sind marode und platzen nach Belieben. schen arm und reich, gebildet und ungebildet, fremd Die Fenster sind teilweise morsch und nicht zu öffnen. Im Februar 2018 fand zum ersten Mal eine zweitägige Der Vorstand, der im Quäker Nachbarschaftsheim tra- und heimisch immer größer werden, braucht es die Ende 2018 wurde ein Gutachter beauftragt, eine Ex- Jahresklausur statt. In dieser externen Klausurtagung ditionell Arbeitsausschuss heißt, gab auch wieder im Bürgerzentren mehr denn je. pertise über den Sanierungsbedarf der Einrichtung zu wird mit allen Programmleiter*innen das vergangen- Jahre 2018 der operativen Arbeit eine sinnvolle Struk- erstellen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den de Jahr reflektiert und das Laufende geplant. Diese tur. Mehrere Mitglieder des Arbeitsausschusses waren Die Kölner Elf, der Zusammenschluss der 14 Kölner Mitarbeiter*innen der Fachstelle Bürgerhäuser/Bürger- Planungen dienen als zentrales Steuerungselemt für in diesem Jahr weiterhin damit beschäftigt, unsere Bürgerzentren, hat sich diesen Herausforderungen zentren die dies ermöglichten. Wir werden sehen ... die zukünftige Arbeit. Hier festgelegte Ziele werden in lange Geschichte seit 1947 digital zu archivieren. gestellt und sich hinsichtlich dessen im Jahre 2018 den einzelnen Fachbereichen diskutiert, partizipativ Zusätzlich ist aus dem Engagement eines einzelnen weiter entwickelt und neu aufgestellt. Sie versteht sich Lange habe ich überlegt, ob ich wirklich den Jahres- modifiziert und umgesetzt. Mitgliedes eine Arbeitsgruppe entstanden, die sich als Seismograph und Sprachrohr der Bürgerinnen und bericht mit diesen negativen Zusammenhängen kritisch mit der Digitalisierung auseinander setzt. Hat Bürger. Stadtpolitische Themen werden aufgegriffen beginnen möchte. Ich habe mich letzendlich dann Nach über 30 jährigem Engagement im Generationen- noch in den achtziger Jahren die Volkszählung und und an den Schnittstellen zwischen Politik und Gesell- doch dazu entschlossen, weil auch diese widrigen Um- treff im Doris Roper Haus verabschiedete sich Heinz die damit verbundene Sammlung von persönlichen schaft diskutiert. Die Ergebnisse dieses Entwicklungs- stände es nicht verhindern konnten, dass die im Quäker Daten zu einem wahren Proteststurm und Boykott prozesses wurden auf der 14. Fachtagung der Bürger- Nachbarschaftsheim Tätigen großartige Arbeit geleistet geführt, geben wir heute bei der Nutzung von sozialen häuser allen Mitarbeitern präsentiert, um diese mit haben. Netzwerken mehr Daten preis, als damals abgefragt auf die Reise zu nehmen. Konkret wurde in 2018 eine wurden. Bei allem Nutzen durch die Digitalisierung, Petition der Bürgerhäuser erstellt, in welcher gefordert Eine tragende Stütze unserer Arbeit ist das Engage- sollten diese Datentransfers kritisch betrachtet und die wurde, demokratiefeindlichen Gruppen und Parteien ment vieler Freiwilliger. Ob im Garten, auf Festen, in Nutzung alternativer Netzwerke geprüft werden. die Nutrzung der Bürgerzentren zu verwehren. Diese Angeboten oder in der Arbeit im Vorstand. Alle Betei- Aufforderung wurde mit der Politik diskutiert und ligten machen die Arbeit in einer solchen Einrichtung Im Jahre 2015 kamen sehr viele Geflüchtete in später im Rat der Stadt beschlossen. erst möglich. Vielen Dank hierfür. Deutschland an. Viele dieser Menschen leben auch heute noch in städtischen Unterkünften, oft in sehr Auch in 2018 fanden wieder unsere traditionellen Feste Neben den ehrenamtlichen Helfer*innen sind eine beengten Verhältnissen. Mitarbeiter*innen unserer statt. Das Fest der Nachbarn zog bei gutem Wetter an Vielzahl von Menschen haupt- oder nebenberuflich im Eziehungshilfen sind in den Unterkünften in der Innen- die tausend Besucher an. Thematisch war das Fest, stadt, am Hansaring und am Severinswall tätig. Dort ganz im Sinne des Namens, der Nachbarschaft und 4 5
dem Willkommen gewidmet. Auch unser Weihnachts- Projektmittel / Unterstützungen heit. Darüber hinaus unterstützen viele Menschen die basar erfreute sich wieder einer großen Beliebtheit. Arbeit des Nachbarschaftsheims außerhalb unserer Hier hatten die Besucher die Möglichkeit, alternative In diesem Jahr konnten für folgende Projekte und An- gezielten Spendenanfragen durch regelmäßige oder Geschenke zu kaufen, sich an einem abwechslungsrei- schaffungen Mittel eingeworben werden: sporadische Spenden. chen Angebot an Speisen zu erfreuen oder einfach nur • Spende Kölner Lichter: private Spender und die mit alten oder neuen Bekannten zu plaudern. RheinEnergie Stiftung spendeten insgesamt 53.560 € Allen Förderern noch einmal ein Ehrenfelder für die Freunde alter Menschen Köln herzliches Dankeschön! Karneval und Quäker, diesmal in der Nachbarschaft! Zoch 2018 • Dank einer Spende in Höhe von 3.000 € können Men- Die Quäker beim Veedel-Zoch in Ehrenfeld! Mit knapp schen mit geringem Einkommen kostenlos an einem 60 Kindern, Eltern, Senioren und Mitarbeitern waren • der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Malkurs im Doris-Roper-Haus teilnehmen. Öffentlichkeitsarbeit wir beim den Zoch dabei. Nach monatelanger Vor- Ehrenfeld • Die Ernst-Cassel-Stiftung der GAG stiftete dem Senio- bereitung hatten alle Zugteilnehmer wieder viel Spaß. • der Katholischen Familienbildung Köln e.V. Fami- rennetzwerk Bickendorf und Bocklemünd 2.000 € für • Planung und Organisation des Festes der Nachbarn Besonderen Dank an dieser Stelle an Frau Schlesinger. lienForum Agnesviertel einen Ausflug der Senioren. und des Weihnachtsbasars • dem Paritätischen Familienbildungswerk • GAG hat für ein Singangebot im Seniorennetz Bo- • Öffentlichkeitsarbeit für Veranstaltungen des Hau- In diesem Jahr führten wir wieder Projekte durch bzw. • der Familienberatung der Stadt Köln cklemünd 1.890 € gespendet ses und einzelner Fachbereiche weiter, in denen wir einer von mehreren Kooperations- • der Kontaktstelle Kindertagespflege Köln • Durch eine Spende der „Guten Tat“ hat die Kölner • Der Jahresbericht 2018 wurde redaktionell betreut. partnern waren. Wir bedanken uns für die konstruktive • dem Zentrum für Frühbehandlung und Frühförderung Rundschau die Anschaffung eines Kühlschrankes im • Gestaltung und Druck neuer Werbeträger der einzel- und loyale Zusammenarbeit! • der Gemeinschaftsgrundschule Antwerpener Str. Seniorennetzwerk Bickendorf finanziert. nen Programmbereiche. • dem Verband Binationaler Familien und Partner- • Durch LVR Mittel ist es uns gelungen, in der Einrich- • Gestaltung und Inbetriebnahme der neuen Homepage So arbeiteten wir in diesem Jahr zusammen mit: schaften, iaf e.V. tung flächendeckendes Wlan anzubieten und uns • dem Deutschen Roten Kreuz in der • Jumanju Kindersport & -events generell technisch zu modernisieren Flüchtlingsarbeit • der Rheinischen Musikschule Köln • „Freunde alter Menschen Berlin“ unterstützte die • der Kölner Freiwilligenagentur • Familienzentren und Schulen in den Sozialräumen Arbeit in Köln mit 1.000 €. • den Seniorenberatungsstellen Chorweiler 3 und Innenstadt-Nord • Über „Tatort – Straßen der Welt e.V.“ konnten wir • den Hausärzten und den Pflegediensten (Gemein- • der Tagespflege „Pasitos“ und „Mi Mundo“ sieben bedürftigen Familien Schulranzen für ihre schaftskontakte für alleinlebende ältere Menschen) Erstklässler vermitteln. • dem Bürgerzentrum Ehrenfeld und Ehrenfelder Kirchengemeinden im Rahmen der Seniorennetz- werke Ehrenfeld und Bickendorf FÖRDERVEREIN 2018 Spenden • dem Bürgerschaftshaus Bocklemünd-Mengenich im Rahmen des Seniorennetzwerkes Bocklemünd Der Förderverein wurde ins Leben gerufen, um die Wie schon in den Vorjahren baten wir gleichzeitig mit • dem Bundesverband für Gedächtnistraining e.V. soziale Arbeit des Quäker Nachbarschaftsheims zu den Einladungen zum Fest der Nachbarn und zum • Freunde alter Menschen e.V. in Berlin und „petits unterstützen. Dies geschieht zum einen durch die Be- Weihnachtsbasar um Spenden für die soziale Arbeit frêres des Pauvres“ reitstellung finanzieller Mittel für besondere Vorhaben des Nachbarschaftsheims. Wir baten um Spenden für • der GAG Immobilien AG des Nachbarschaftsheims, die durch die Zuschüsse der unvorhersehbare Ereignisse und für die Verschöne- • der katholischen Hochschule für soziale Arbeit im öffentlichen Hand nicht gedeckt werden. Diese Mittel rung des Kitaeingangs. Wir konnten 1.330 € und stolze Rahmen von Praxissemestern für den Bachelor- müssen durch den Förderverein eingeworben bzw. bei 2.600 € einnehmen. Studiengang entsprechenden Förderinstitutionen beantragt werden • der technischen Fachhochschule für soziale Arbeit (Fundraising). Zum anderen stellt der Förderverein Neben den vielen Einzelspendern fanden sich auch im Rahmen von Praxissemestern für den Bachelor- Geldmittel für die laufende Arbeit des Quäker Nachbar- Menschen, die bereit sind, das Haus mit regelmäßi- Studiengang schaftsheims zur Verfügung. gen Spenden zu unterstützen. Diese kontinuierliche • dem Gymnasium Kreuzgasse als Träger der Über- Förderung ist für das Nachbarschaftsheim immens mittagsbetreuung für Schüler der Sek I wichtig, gibt sie uns doch ein Stück Planungssicher- 6 7
MITARBEITER Unser großes Gebäude und ein noch größeres Außen- gelände bedürfen sehr viel Pflege, Instandsetzung und Die Personalverwaltung betreute im Jahr 2018 in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen somit Zeit. Unsere Antwort auf diese Herausforde- durchschnittlich 62 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt, der Anteil der Frauen lag bei 76%( 75,68). rungen heißt haustechnischer Dienst. Angeführt von monatlich. Am 31.12.2018 waren 37 Mitarbeiterinnen Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit betrug Thomas Mehl pflegt dieses Team „Haus und Hof“ mit 31,38 Stunden. Fleiß und Liebe. Herr Mehl und sein Team unterstützen uns äußerst kompetent in allen technischen Belan- gen. Herr Mehls weitgefächertes Fachwissen hilft uns, Die Altersstruktur der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist der folgenden Grafik zu entnehmen: viele Handwerkereinsätze zu sparen. Daneben hat er sich selbstverständlich um die Wünsche und Anliegen unserer Besucher im Hinblick auf Räume und Technik gekümmert. Unterstützung in der Haustechnik erfährt 21-30 Jahre 31% Verwaltung / Technik Herr Mehl seit Juli von Herrn Uschkur. Dieser hat sich schnell in die Herzen der Mitarbeiter und Besucher 51-65 Jahre Im Jahr 2018 haben wir unsere Buchhaltung neu auf- gearbeitet, und ist nur noch schwer aus dem Leben 33% gestellt. Wir haben uns von dem alten Buchhaltungs- im Quäker Nachbarschaftsheim wegzudenken. Frau Altersstruktur programm verabschiedet und ein neues eingeführt. Knüpfer und Frau Bölüktas reinigten zuverlässig und der versicherungs- Damit waren nicht nur temporär zusätzlich höhere verantwortungsbewusst das Haus. Ohne sie wäre eine pflichtigen Kosten angefallen, Frau Michalski musste sich auch in tägliche Nutzung der Einrichtung bei einer so hohen Mitarbeiter das neue Programm einarbeiten. Das gelang ihr erfolg- Auslastung nicht möglich. reich und so konnte sie auch in diesem Jahr wieder unsere Buchhaltung sorgfältig führen und unser Geld sorgsam verwalten. Sie verarbeitete mehr als 7.516 Sozialstunden Buchungen und führte die kompletten Lohn- und Ge- haltsabrechnungen für die Mitarbeiter durch. Sie berei- Auch in diesem Jahr arbeiteten wir wieder eng mit der tete unseren Jahresabschluss vor, der jedes Jahr von Staatsanwaltschaft, der Brücke Köln und dem Sozial- 31-40 Jahre 19% 41-50 Jahre einem externen vereidigten Buchprüfer testiert wird. dienst Katholischer Männer zusammen und boten Stel- 17% „Wo kann ich meine Unterlagen kopieren?“ „Was len für Sozialstündler an. Insgesamt drei Männer und kostet der kleine Seminarraum für einen Kinderge- Frauen verrichteten annähernd 85,5 Sozialstunden. burtstag?“ „Ist die Heizung defekt?“ Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Fragen, mit denen Frau Drossert täglich konfrontiert wird. Sie „managte“ diese und • 8% unserer Mitarbeiter sind schwerbehindert. • 9 Praktikanten wurden in der Kindertagesstätte, noch vieles mehr mit viel Schwung und guter Laune. • Zehn Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren vier in der Offenen Tür und eine im Seniorentreff auf Daneben kümmerten sich alle Mitarbeiterinnen wie geringfügig beschäftigt und 44 Honorarkräfte unter- ihren Beruf vorbereitet. immer freundlich und geduldig um die vielen Anliegen stützten die hauptamtlichen Kräfte in der pädagogi- • 130 Freiwillige arbeiteten durchschnittlich 156 Stun- unserer Besucher. schen Arbeit. den/Woche, das entspricht der Wochenstundenzahl • Viele unserer Mitarbeiter sind langjährige Beschäf- von 4 Vollzeitmitarbeitern. tigte: 2018 konnten wir ein 15-, ein 25- und ein 30-jähriges Dienstjubiläum feiern. Im Jahre 2018 beschäftigten wir drei Bundesfreiwillige. Davon arbeitete zwei in der Kita, der andere unterstützte unseren Hausmeister im haustechnischen Dienst. 8 9
EINNAHMEN UND AUSGABEN VERANSTALTUNGEN Die Ausgaben der Programmbereiche beliefen sich im träge, Vermietungen, Basar usw. zu erwirtschaften, Als Nachbarschaftsheim sind wir dafür da, die sozialen Saalnutzung und Raumvergabe Jahr 2018 auf 2.433.487 €. Dank großzügiger Spender konnten wir die Summe der öffentlichen Zuschüsse Bedürfnisse unserer Besucher zu erfüllen. Sie sind und unserer eigenen Bemühungen, Geld durch Bei- und der Erstattungen Dritter mit einem Betrag von Ausgangspunkt für die Aktivitäten in den einzelnen Viele Menschen in unseren Stadtteilen, die nicht zu den 203.726 € aufstocken. Arbeitsbereichen. Somit haben die Einzelveranstal- regelmäßigen Besuchern des Nachbarschaftsheims tungen, die in jedem Arbeitsbereich stattfinden, starke zählen, haben mannigfaltige Gründe, ihre eigenen Bezüge zu der sozialen Arbeit und ergeben sich aus Veranstaltungen zu organisieren. Sie suchen Räume Woher kam das Geld 2018? EINNAHMEN 2018 den kulturbedingten, jahreszeitlichen und persönli- für kleinere (ca. 80 Besucher) und größere (bis zu 170 chen Anlässen, die zu begehen sind. Personen) Feste, die wir ihnen, unserem Auftrag ent- 73.577 € / 3% sprechend, kostengünstig anbieten. Leider können wir 81.272 € / 3% 203.726 € / 9% In alter Tradition fand an Weiberfastnacht die große nicht alle Nachfragen befriedigen, denn die Nachfrage Karnevalssitzung der Kindertagesstätte statt. Große ist höher als die zur Verfügung stehenden Räume. und kleine Jecke genossen das ansprechende Pro- Abgesehen von der Einweisung in die räumlichen und 289.108 € / 12% gramm und feierten ausgelassen bis in den späten technischen Gegebenheiten sind die Mitarbeiter nur Nachmittag. bei den Vermietungen des Saals eingebunden. Sach- kundige Aufsichtspersonen begleiten diese Veranstal- Über 1000 große und kleine Familienmitglieder be- tungen, alle anderen werden in eigener Regie von den suchten im Juni das Fest der Nachbarn und erfreuten Veranstaltern durchgeführt. sich am Programm und den vielfältigen Spielmöglich- Eigenmittel keiten. Der Saal und der Thekenbereich wurden in diesem Nicht-öffentliche Zuschüsse Jahr 92 Mal an Wochenenden und Feiertagen vermie- Zuschüsse Stadt Köln Wir waren wie immer mit einem Stand beim Weltkin- tet. Neben Veranstaltungen unter dem Motto „Move to 1.763.932 € / 73% Land NRW dertag vertreten. fun“, die regelmäßig stattfinden, wurde der Raum für Erstattungen unterschiedlichste Anlässe genutzt: Türkische Hennaa- Mehr als 900 Besucher nutzten mit Familie oder bende, deutsche Hochzeiten, laotische Neujahrsfeiern, Freunden den Tag zum gemütlichen Beisammensein buddhistische Gottesdienste und viele afrikanische und Stöbern in dem reichhaltigen Angebot unseres Veranstaltungen sind nur einige Beispiele. Selbst- Weihnachtsbasars. Finanziell war unser Basar wieder verständlich stellen wir unsere Räume auch anderen ein Erfolg: Einnahmen von knapp 8.000 € konnten wir Trägern zur Verfügung. Wofür wurde das Geld ausgegeben? AUSGABEN 2018 als Eigenmittel verbuchen. Gesamtausgaben / Auch im Seniorentreff treffen sich häufig kleinere 2.433.487 € Weniger denn je können wir diese großen Veranstal- Gruppen und Familien, um ihre Feste zu begehen. Dies 2.500.000 tungen aus eigener Kraft durchführen. Sie leben vom geschah in 2018 36 Mal. An Wochentagen wird der klei- Personalkosten / großen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mit- ne Saal von unseren Senioren, Familien oder anderen 1.903.247 € 2.000.000 arbeiter und unserer Besucher. Viele unserer Besucher Menschen aus dem Veedel genutzt. arbeiten das ganze Jahr über für den Basar, um das Angebot attraktiv für Gäste, aber auch wirtschaftlich Daneben bieten wir 37 Gruppen, 13 Selbsthilfegruppen 1.500.000 zu einem Erfolg zu machen. Ihre Arbeit wie auch die und 16 Kursen ein „Dach“ über dem Kopf, unter dem Herstellung von Kuchen und Salaten sind unschätz- sie sich eigenständig organisieren konnten. Die Stotte- 1.000.000 bare Hilfen. rer Selbsthilfe nutzt nach wie vor unsere Büroräume. Sachmittel / Insgesamt besuchten in diesem Jahr jeweils 300 bis 370.662 € Pädago- 500.000 Instand- gisches Ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Erfolg der 380 Gäste unser Haus an den Wochenenden, in der haltung / Energie / Material / 91.412 € Veranstaltungen beigetragen haben! Woche täglich zwischen 400 und 450. 38.398 € 29.768 € 0 10 11
Das Quäker Nachbarschaftsheim war in der Woche 67,5 Stunden geöffnet, darüber hinaus und an den Wo- chenenden konnten Gruppen die Räume nach ihren eigenen Zeitvorstellungen nutzen. MITARBEIT IN GREMIEN In folgenden Gremien haben wir im Jahr 2018 • AG Kooperation Jugendhilfe und Schule mitgearbeitet: • Runder Tisch für Flüchtlingsfragen • Paritätischer Wohlfahrtsverband • Trägerkonferenz Hilfen zur Erziehung gesamt- • Regionalkonferenz der Tageseinrichtungen städtisch für Kinder • Bezirkliche Steuerungsgruppe Chorweiler • Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen von • Arbeitskreis Jugend in Volkhoven-Weiler Kindertagesstätten • Arbeitskreis Kinder und Jugend in Heimersdorf • Arbeitsgemeinschaft Zukunft und Alter • Arbeitskreis Lindweiler • Arbeitsgemeinschaft Jugendarbeit • Bezirkliche Steuerungsgruppe Innenstadt KINDERTAGESSTÄTTE • Arbeitsgemeinschaft Erziehungshilfen • Netzwerke „Frühe Hilfen“ Innenstadt und Chorweiler • Arbeitskreis Familienzentren • Bezirkliche Arbeitskreise Wohnheime Das pädagogische Team der Kita • Vorstand der Kreisgruppe Köln • Runder Tisch Altenhilfe in Ehrenfeld • Verband für sozial-kulturelle Arbeit • Netzwerkkoordinatorentreffen der Seniorennetz- Personalschlüssel • Mitgliederversammlungen, Tagungen, werke in Köln Der wesentliche Faktor in der Qualität der Arbeit sind Vorstand • Seniorennetzwerk Neustadt-Nord die personellen Rahmenbedingungen wie Gruppen- • Landesverband für sozial-kulturelle Arbeit: • Stadtteilkonferenz Bickendorf größe und Fachkraft-Kind-Relation. Diese Faktoren ge- Mitgliederversammlungen, Vorstand • Runder Tisch Seniorenarbeit Bocklemünd ben vor, wie viel Zeit ein Erzieher für ein Kind hat, wie • Freunde alter Menschen • Interkulturelle Stadtteilkonferenz Ehrenfeld man auf seine Bedürfnisse und Interessen eingehen • Vorstand • GOJA gesundheitlich orientierte Jugendarbeit und wie häufig man sprachlich mit ihm interagieren • Kölner 11 • Arbeitskreis „gesunde Schule“ am Gymnasium kann. Bildungsprozesse hängen in hohem Maße von • Arbeitskreis Kölner 11 Kreuzgasse der Beziehung ab, die Kinder zu ihren Bezugspersonen • Veranstaltungen haben. So können sie sich erst dann ihrer Umwelt zu- • Arbeitsgruppen wenden, sie entdecken und sich die Welt aktiv aneig- • Arbeitsgemeinschaft Offene Tür in Köln: nen, wenn sie über eine sichere Bindung und vertrau- • Vorstand, Leiterkonferenz, Trägerkonferenz, ensvolle Beziehung zu den ErzieherInnen verfügen. Vollversammlungen • Stadtteilkonferenz Agnesviertel/Eigelstein Unser pädagogisches Team • Arbeitsgemeinschaft nach § 78 KJHG In unserer Kita haben wir viele einfühlsame und kom- • Ambulante und stationäre Hilfen zur petente Fachkräfte, die kontinuierlich seit vielen Jah- Erziehung ren das Konzept tragen und leben. Unser buntes Team • offene Kinder- und Jugendarbeit setzt sich aus vier Erzieherinnen und drei Erziehern in Vollzeit und vier Erzieherinnen in Teilzeit verschiede- nen Alters zusammen. Mit Früh- und Spätdiensten gilt 12 13
es mit ihnen eine Öffnungszeit von täglich 7.30 – 17.00 Gruppenprozesse anzustoßen, uns zurückzuziehen Uhr abzudecken. Von unseren 59 Kindern sind zwei und gezielt zu beobachten. Wir arbeiten nach dem Kinder „mit wesentlicher Behinderung“ (Stand Dez. situationsorientierten Ansatz. Das bedeutet, dass wir 2018). Beide Kinder werden durchgehend von Integ- mit unseren Projekten und Schwerpunktarbeiten an rationshelferinnen begleitet. Aber auch in unserem den Bedürfnissen, Wünschen und Interessen der Kin- Team verfügen wir über sehr gute Kompetenzen im der anknüpfen. Die dazu benötigten Beobachtungen Bereich der Inklusion: Zwei Mitarbeiterinnen sind aus- sammeln wir im Freispiel. gebildete Heilpädagoginnen. Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit sind gute Aufgabe der ErzieherInnen Kontakte zu den Eltern des Kindes, sowie Gespräche Wir Erzieher*innen sind in erster Priorität „Bündnis- über die Entwicklung und Erziehungsfragen. Unser partner“ der Kinder und beachten ihre Entwicklungs- Ziel ist eine konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl ressourcen – entsprechend dem eigenständigen, des Kindes. Um den vielfältigen Anforderungen der gesetzlich verankerten Erziehungs-, Bildungs- und Erzieherrolle gerecht zu werden, erfordert es beruf- Betreuungsauftrag im Kinderbildungsgesetz und den liche Kompetenz, sowie Auseinandersetzung mit der lungen sowie Umgangsformen von uns übernehmen der Konzeption arbeiten. Einige ErzieherInnen haben in der UN-Konvention „Rechte des Kindes“ veranker- eigenen Person und der Umwelt. und wir deshalb eine Vorbildfunktion haben. Zusatzqualifikationen erworben, die eine gute pädago- ten Entwicklungsrechten. gische Qualität unserer Arbeit sicherstellen. Gestaltung und Organisation der Teamarbeit In unserem Team möchten wir die Fähigkeiten und Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist unsere Eine gute Zusammenarbeit im Team hat eine große Kompetenzen eines jeden Mitarbeiters/ einer jeden Ausbildung Beziehung zum Kind, die durch emotionale Wärme Bedeutung und bietet die beste Voraussetzung, um Mitarbeiterin nutzen und auch gruppenübergreifend Wichtige Voraussetzung für gute Qualität in der Kin- und Vertrauen ein tragfähiges Fundament darstellt. den vielfältigen und schwierigen Aufgaben der päda- einsetzen. In der kollegialen Beratung untereinander dertagesbetreuung ist eine fundierte Qualifizierung Wir nehmen das Kind als ganze Persönlichkeit an, gogischen Arbeit gerecht zu werden. werden die vielfältigen Kompetenzen und das spe- der pädagogischen Fachkräfte. Die Ausbildung von arbeiten mit seinen Stärken und helfen ihm so, Selbst- zielle Fachwissen von allen Mitarbeiterinnen genutzt. PraktikantInnen als zukünftige Fachkräfte gehört zu bewusstsein und Selbstwertgefühl aufzubauen. Für Das „Beziehungssystem Kindergarten“ wird entschei- In regelmäßigen Teamsitzungen aber auch in vielen unserer Aufgabe. Bei uns können im Laufe des Jahres die Kinder verstehen wir uns als Vorbilder und Beglei- dend durch die Atmosphäre in unserem Haus beein- Fachgesprächen untereinander findet Reflektion und PraktikantInnen der verschiedenen Ausbildungsfor- ter. Unser Umgang ist wesentlich für eine harmonische flusst. Die MitarbeiterInnen prägen diese Atmosphäre Austausch über unser pädagogisches Handeln statt. Im men arbeiten. Atmosphäre untereinander. Wir geben den Kindern ganz erheblich durch unseren Umgang miteinander Zusammentragen unterschiedlicher Beobachtungen Anregungen, motivieren sie im Freispiel und unter- und unsere persönlichen Grundhaltungen. Wir sind der Kinder können wir ein differenziertes Verständnis Wir beschäftigen möglichst in jedem Kitajahr einen Be- stützen sie in vielen Spielsituationen. Dabei ist es uns bewusst, dass die Kinder Haltungen und Einstel- ihrer Verhaltensweisen entwickeln. In den Teamsit- rufspraktikanten/ eine Berufspraktikantin oder einen unser Ziel, individuelle Lernprozesse und interaktive zungen werden auch alle wichtigen Entscheidungen Auszubildenden/ eine Auszubildende in der Praxisin- zusammen getroffen, wobei alle MitarbeiterInnen tegrierten Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten gleiches Mitspracherecht haben. Erzieher/-in. Je nach Gruppensituation bieten wir auch Vorpraktikanten (mehrmonatiges oder ganz- Fort- und Weiterbildung jähriges Praktikum vor dem Beginn einer Ausbildung Alle pädagogischen Fachkräfte unserer Einrichtung im sozialen Bereich) oder Blockpraktikanten (mehr- nehmen an Fort- und Weiterbildungen teil. So können wöchiges Praktikum im Rahmen der schulischen oder sie neue Impulse aufnehmen, ihr Fachwissen erweitern fachschulischen Ausbildung) die Möglichkeit, bei uns sowie unter fachlicher Anleitung ihr eigenes Handeln zu arbeiten. Regelmäßig leisten auch Studenten aus reflektieren und weiterentwickeln. Gute Fachkenntnisse verschiedenen sozialen Studiengängen ein Praxisse- durch Studieren von Fachliteratur und ein regelmäßiger mester bei uns ab. In 2018 beschäftigten wir eine junge Austausch über Fachinformationen stärken die Mitar- Frau aus Brasilien für ein Jahr im Bundesfreiwilligen- beiterInnen in ihrer praktischen Arbeit. Einmal jährlich dienst. Alle Praktikanten werden von einer Fachkraft findet ein Teamtag statt, an dem die MitarbeiterInnen angeleitet und in Zusammenarbeit mit der jeweiligen intensiv an der Ausgestaltung und Weiterentwicklung Fachschule oder Fachhochschule begleitet. Wir sehen 14 15
unsere Praktikanten als Bereicherung für die lebendige der Gruppe verweilen. Danach erfolgt schrittweise die Prozess, dessen Gestaltung und Dauer von unter- und innovative Arbeit mit den Kindern und haben das Ablösung von der Mutter/ dem Vater. Hierbei sind feste schiedlichen Faktoren wie z.B. dem Alter und dem Ziel, sie zum selbstständigen und reflektierten Arbei- Rituale von großer Wichtigkeit. Entwicklungsstand der Kinder abhängen. Auch Vor- ten hinzuführen. erfahrungen der Kinder in Spielgruppen oder anderen Ziel der Eingewöhnung ist es, in Kooperation mit den Einrichtungen spielen eine Rolle. Daraus folgt, dass Beobachtung und Dokumentation Eltern das Vertrautwerden mit der neuen Umgebung Art und Dauer der Eingewöhnungen variieren können. Die Grundlage für unsere Bildungsarbeit ist die be- und den Aufbau einer Bindungsbeziehung zu den Er- Manche Kinder kommen sehr schnell in der Gruppe obachtende Wahrnehmung des Kindes, um seine Freunden, Haustieren, Lieblingsorten usw. Diese Bilder zieherInnen zu ermöglichen. Die Eingewöhnung ist auf an, andere Kinder brauchen mehr Zeit, Geduld und Handlungen, Vorstellungen, Ideen, Werke, Problemlö- können den Kindern in der Eingewöhnungszeit und einem guten Weg, wenn die ErzieherInnen als sichere kleinschrittigere Eingewöhnung. sungen usw. kennenzulernen. Zur Dokumentation der auch später bei Heimweh helfen, sie bieten Sprach- Basis akzeptiert werden und sich das Kind von ihnen Beobachtungen und der pädagogischen Arbeit nutzen anlässe und ermöglichen es ErzieherInnen und den an- trösten lässt. Die Eingewöhnung ist ein individueller wir verschiedene Methoden, die sich gegenseitig er- deren Kindern, das Kind besser kennenzulernen. Das gänzen: Portfolio gehört dem Kind und begleitet es während • Stichworte zur freien Beobachtung der gesamten Zeit in unserer Kindertagesstätte. Die • Selbst entwickelte Entwicklungsbögen, um die Ordner befinden sich für die Kinder leicht zugänglich altersgerechte Entwicklung zu dokumentieren in den Gruppenräumen. • Beobachtungsbögen zur begleitenden alltagsinte- grierten Sprachentwicklung in Kindertageseinrich- Weiterhin ist die Portfoliomappe eine Sammlung tungen (BaSiK) fortlaufender Momentaufnahmen mit Bildern, Arbeits- • Elterngesprächsprotokolle blättern, Fotos und Geschichten zur Entwicklung des • Alltags- und Projektpräsentationen in Text und Bild Kindes. Das Kind kann so immer nachvollziehen, was in den Kita-Räumen und im Flur es kann, und wie es dies gelernt hat. Es kann dadurch • Portfoliomappe des Kindes seine Stärken und individuellen Besonderheiten wert- • Fotobuch als Dokumentation über die Kitazeit schätzen. • Abschlussbrief an das Kind zum Abschied aus der Kita Die Portfoliomappe wird vom Kind mit Unterstützung In regelmäßigen Elterngesprächen stellen wir den der ErzieherInnen gestaltet und ist jederzeit von ihm Eltern unsere Beobachtungsergebnisse und Wahr- frei einsehbar. Das Kind entscheidet selbst, wann Eltern nehmungen zu ihrem Kind vor und tauschen uns mit oder andere Interessierte die Mappe anschauen dürfen. ihnen dazu aus. So können wir ein differenziertes Bild Die Portfoliomappe schafft Transparenz für Kinder, über die Persönlichkeit und Entwicklung des Kindes Eltern und ErzieherInnen. Sie ist ein Stück lebendige erlangen und seinen Anspruch nach Förderung und Lebensgeschichte, die das Kind selbst geschaffen hat Unterstützung erfüllen. Unsere Beobachtungen und und auf die es später stolz zurückschauen kann. Dokumentationen sowie die Ergebnisse der Elternge- spräche reflektieren wir im Team; aus den Auswertun- Eingewöhnung neuer Kinder gen ergeben sich die Planungen für die weitere Arbeit Die Eingewöhnungsphase ist der Grundstein für die mit den Kindern. ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung des Kindes in der Einrichtung. Die Eingewöhnungszeit gestaltet Portfolios sich individuell nach den Bedürfnissen des Kindes in Jedes Kind besitzt eine Portfoliomappe. Dieses Buch Anlehnung an das „Berliner Modell“. Dieses Modell beginnt mit ein paar von den Eltern gestalteten Seiten umfasst eine Eingewöhnungszeit von bis zu 4 Wochen, mit Bildern von Geschwistern, Großeltern, Eltern, in der die Eltern zunächst einige Tage stundenweise in 16 17
DIE KÜCHE IM QUÄKER OFFENE TÜR FÜR KINDER UND NACHBARSCHAFTSHEIM JUGENDLICHE Die guten Geister unseres Hauses: Unsere Köchinnen. werden in geeigneter Form in der Speisenplanung Das vergangene Jahr war wieder ein ereignisreiches der Offenen Türen in Köln ausgeschrieben war und Seit fast 30 Jahren arbeiten unsere Köchinnen Liljane einbezogen. Die gesetzliche Hygiene- und Infektions- Jahr für die Offene Tür. Jeden Tag ereignen sich hier von der Stadt Köln finanziell gefördert wird. An der Pranjic und Karin Hoek für das Quäker Nachbar- schutzvorschriften werden umgesetzt. Essatmosphäre viel Dinge. Unterschiedliche Menschen treffen sich, vorangegangenen Ausschreibung haben wir teil- schaftsheim. Es ist an der Zeit, ihre wertvolle Arbeit und Ernährungsbildung sind weitere wichtige Kompo- tauschen sich aus und verbringen Zeit miteinander. genommen und wurden als eine von insgesamt drei vorzustellen: nenten, bei denen unsere Köchinnen eine große Rolle Dieser pädagogische Alltag wird von Besonderheiten Kölner Kinder- und Jugendeinrichtungen ausgewählt. spielen. ergänzt, auf die ich im Folgenden eingehen werde. Ziel des Projektes ist es, „best practice“- Modelle zu Eine vollwertige Verpflegung und die Qualität der entwickeln, von denen andere Einrichtungen pro- Ernährung beeinflussen die körperliche und geistige Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen Während sich die Besucherzahlen im Jugendbereich fitieren können. Die Ergebnisse der teilnehmenden Entwicklung bei Kindern und sind somit elementare auch in unserer Küche eine wichtige Rolle. Schon bei (ab 14 Jahren) leicht rückläufig präsentierten, nah- Einrichtungen werden im Sommer 2019 ausgewertet Bestandteile der Gesundheitsförderung. Sowohl das der Zubereitung des Essens wird darauf geachtet, nur men sie im Kinderbereich (10 bis 14 Jahre) im selben und im Herbst auf einem Fachtag in unserem Haus Bewegungsverhalten als auch das Ernährungsver- die notwendigen Mengen zu produziere. Die Kinder Maß zu, so dass die Gesamtzahl der Besucher gegen- präsentiert. halten werden von klein auf geprägt. Unsere Kinder werden angehalten ihre Portionen so zu gestalten, über dem Vorjahr gleich blieb. Die Ursachen für den verbringen den größten Teil ihres Tages bei uns, somit dass so wenig Abfall wie möglich anfällt. Übrig ge- Rückgang im Jugendbereich sehen wir in dem extrem Auch wir sind lernfähig! Eine für die Herbstferien haben wir eine hohe Verantwortung für deren Ernäh- bliebene Speisen werden abends kostenlos in unserer heißen Sommer und dem verzögerten Wiedereröff- geplante Jugendfahrt nach Berlin konnte mangels rungs- und Gesundheitsbildung. Unsere Köchinnen „Offenen Tür“ an Jugendliche verteilt. Zu unseren Lie- nungstermin der Diskothek, die aufgrund der Brand- Teilnehmer nicht durchgeführt werden. Nach Feed- bieten 60 Kindern und ~15 Mitarbeitern in der Kinder- feranten zählen eine Kölner Vollwertbäckerei und ein schutzsanierung erst Ende Mai wieder genutzt werden back der Jugendlichen war der verbleibende Eigen- tagesstätte sowie ~100 Kindern und ~10 Mitarbeitern in Obst- und Gemüsehändler, sowie regionale Bauern. konnte. Trotz aller Widrigkeiten besuchten im Durch- anteil für unsere Besucherschaft zu hoch, so dass die der Übermittagsbetreuung täglich ein ausgewogenes, Auch unser Großverbraucherservice hat sich Regionali- schnitt dreiundachtzig Kinder und Jugendliche täglich Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht werden konnte. vollwertiges und gesundheitsförderndes Mittagessen. tät auf die Fahne geschrieben. die Offene Tür. Wir werden diesen Aspekt berücksichtigen und im Bei der Planung und Zubereitung des nährstoffop- kommenden Herbst erneut eine Jugendfahrt nach timierten Verpflegungsangebotes berücksichtigen In 2019 nehmen wir an dem Projekt „Regionalität und Besonders positiv ist die personelle Verstärkung im Berlin anbieten. Eine Kooperation mit einer anderen unsere Köchinnen viele Anforderungen. Es werden sai- Nachhaltigkeit in Kölner Kitas“ des Ernährungsrates Bereich der Übermittagsbetreuung, wo durch Mittel- Einrichtung wird in Erwägung gezogen. sonale und regionale Essgewohnheiten sowie religiöse der Stadt Köln teil. Hier möchten wir unser Wissen er- zusetzung der Stadt Köln eine feste Stelle geschaffen und kulturspezifische Aspekte berücksichtigt. Kindern weitern, an einem Konzept und Netzwerk zum Thema werden konnte. Auch startete das Projekt „Zwischen- Die erstmalig angebotene Klausurtagung des Gesamt- mit Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien nachhaltige Ernährung mitarbeiten und unsere eigene welten – finde deinen Weg“ erfolgreich, auf das an an- hauses im Februar wurde von allen teilnehmenden wird die Teilnahme an der Mahlzeit selbstverständlich Qualität weiter steigern. derer Stelle im Jahresbericht noch eingegangen wird. Mitarbeitern der Offenen Tür als sehr positiv und ermöglicht. Die Wünsche und Anregungen der Kinder bereichernd gewertet. Hier gilt der Dank neben der In allen Schulferien fand eine Ferienbetreuung für Geschäftsführung auch dem Träger der so eine Phase Kinder von 10 - 17 Uhr statt. Eine Neuerung war, der intensiven, konzentrierten Arbeit ermöglichte. dass aufgrund der guten personellen Ausstattung in der dritten Woche der Sommerferien zusätzlich zu einer Ferienfahrt ein Ferienangebot für Kinder in der Übermittagsbetreuung Ein herzliches Dankeschön an Einrichtung angeboten werden konnte. Analog zum unsere beiden Köchinnen! Kinderferienprogramm wurde ein Ferienprogramm für Die Übermittagsbetreuung im Quäker Nachbarschafts- Jugendliche angeboten. Gleichzeitig wurde mit Hilfe heim ist im Jahr 2001 als Projekt der Offenen Tür von Jugendlichen und Spendengeldern der Fitness- mit 30 Kindern gestartet. Mittlerweile ist das verläss- raum umfangreich renoviert. liche und kontinuierliche Angebot nicht nur deutlich umfangreicher geworden, sondern auch nicht mehr Im Herbst begann ein Coaching eines „Partzipations- aus unserem Bürgerzentrum wegzudenken. Unser projektes“, das im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Angebot, welches aus einem gemeinschaftlichen 18 19
Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und freizeitpäd- „ZwischenWelten – Finde deinen Weg!“ Mit dem Projekt „ZwischenWelten – Finde deinen agogischen Aktivitäten besteht, wird schon seit einigen Weg!“ bieten wir den jungen Männern einen Raum, in Jahren von durchschnittlich 130 Kindern genutzt. Unter dem Titel „ZwischenWelten – Finde deinen dem sie sich über Erlebnisse, Irritationen und Visio- Weg!“ läuft seit Juni ein durch die Stadt Köln geförder- nen austauschen können; sei es im kleinen Rahmen Ergänzend zum Schulalltag bietet die Übermittags- tes Projekt in unserer Offenen Tür. der wöchentlich angebotenen Kochgruppe oder bei betreuung den Kindern die Möglichkeit, in einem Gesprächen im pädagogischen Alltag der Offenen Tür. geschützten Rahmen ihre Zeit zunehmend autonom Junge Männer zwischen 14 und 27 Jahren mit Flucht- Geprägt von Offenheit und Wertschätzung wird sich zu gestalten und Prozesse der Beziehungsgestaltung in oder Migrationserfahrung bilden die Zielgruppe. über verschiedene Lebensweisen und -entwürfe aus- der Gleichaltrigengruppe zu erfahren. Menschen dieser Altersgruppe stehen vor vielen ent- getauscht. Im Sinne der Partizipation sind die Jungen wicklungsbedingten Herausforderungen; die Peers eingeladen, eigene Rezepte einzubringen und hierfür Durch die Mittelzusetzung der Stadt Köln für die Über- gewinnen an Bedeutung, der Körper verändert sich die Regie zu übernehmen. mittagsbetreuungen konnten wir unser qualifiziertes und die Frage nach (beruflichen) Zukunftsplänen Angebot auf verschiedenen Ebenen erweitern. Im drängt sich auf. Die ersten sechs Projektmonate waren bereits von Februar 2018 konnten wir Jana Kapalla, Diplom Sozial- schönen gemeinsamen Kochmomenten und interes- pädagogin, als Fachkraft mit 25 Stunden in der Woche Jugendliche, die ihre Familien und/ oder das gewohn- santen Diskussionen geprägt. Wir freuen uns, dass wir zur Unterstützung gewinnen. Zudem haben wir auch te Umfeld verlassen mussten, sind durch diese Um- das Projekt 2019 fortsetzen können. das Team unserer studentischen Ergänzungskräfte stände zusätzlich belastet. Viele haben auf der Flucht aufgestockt und somit auch unser Angebot der Frei- schlimme Dinge sehen und erleben müssen, deren zeitgestaltung weiter ausbauen können. Im Jahr 2018 Bearbeitung sie viel Kraft kostet. Intergenerative Projekte haben wir viele neue freizeitpädagogische Angebote implementiert, die wir regelmäßig evaluieren und an Die jungen Menschen müssen sich in ein neues, ihnen Im Jahr 2018 war es durch Projektgelder und viel En- den Bedarfen und Interessen der Kinder ausrichten. mitunter komplett fremdes, Gesellschaftssystem ein- gagement möglich, unsere intergenerativen Projekte Darüber hinaus haben wir einige generationsübergrei- finden. Dabei sind sie meist auf sich gestellt. Familie weiter auszubauen. Rund um die Einrichtung er- fende Projekte etabliert, die in einem eigenen Beitrag und Freunde sind weit weg. Entsprechend bietet unser strahlen die Garten- und Beetflächen in neuem Glanz. in diesem Bericht noch näher dargestellt werden. Angebot ihnen eine Unterstützung, sich in dieser neu- Dies ist vor allem unserer ehrenamtlich tätigen Maria Aufgrund dieser, insbesondere personellen, wichtigen en Lebenswelt, mit ihren Werten und Gepflogenheiten, Feldker zu verdanken, die gemeinsam mit den Kindern Veränderungen ist es uns ebenfalls möglich, uns noch die teilweise stark von den familiär tradierten Traditio- der Übermittagsbetreuung, sowie einigen Mitarbeitern intensiver auf die individuelle Förderung der Kinder zu nen und Lebensweisen abweichen, zurecht zu finden. des Hauses nahezu das ganze Jahr an den Grünflä- konzentrieren, sowohl in der schulischen Unterstüt- Themen sind hier unter anderem Geschlechterrollen chen gearbeitet hat. Entstanden ist das Projekt bereits zung als auch im sozialen Miteinander. und familiäre Machtstrukturen. im Jahr 2016 unter dem Titel „urbanes Gärtnern“ und „essbares Quäker“. Der frei zugängliche Garten soll und erntet, im wahrsten Sinne des Wortes, die Früchte Einer unserer Kooperationspartner, das Gymnasium allen Besuchern die Möglichkeit eröffnen, hindurch zu seiner Arbeit. Dass auch die Verschmutzung auf dem Kreuzgasse, startete im Schuljahr 2018/19 mit 150 neu- schlendern und eine Kleinigkeit naschen zu können. Außengelände zurückging, lässt sich auf die optische en Fünftklässlern, entsprechend hoch war auch der Be- Veränderung und die damit einhergehende positive darf an der Übermittagsbetreuung. Dies stellte uns vor Neben der sichtbaren Verschönerung der Außen- Wahrnehmung und Wertschätzung zurückführen. organisatorische, aber insbesondere auch vor räumliche flächen war es auch möglich, unterschiedlichste Herausforderungen. Die Kooperation mit dem benach- Obst- und Gemüsesorten zu ernten und gemeinsam Ebenfalls gelang es das Angebot „Maschentausch“ barten Gymnasium konnten wir im Jahr 2018 neben mit den Kindern und Jugendlichen zu verwerten. Be- wieder im Kinderbereich zu etablieren. Hier wird mit- der Gestaltung der Langtagpause noch um ein weiteres sonders hervorzuheben ist der Austausch von „jung hilfe ehrenamtlich tätiger Seniorinnen den Kindern Angebot ergänzen. Vor den Sommerferien beteiligten und alt“. Wissen wird zwischen den Generationen das Häkeln beigebracht. Sie lernen mit dem Material wir uns mit einem Theater-Workshop, durchgeführt in weitergegeben, man unterstützt sich gegenseitig bei umzugehen und die richtigen Techniken, Kniffs und den Räumlichkeiten des Quäker Nachbarschaftsheims, den verschiedenen Tätigkeiten rund um den Garten Tricks, um die unterschiedlichsten Dinge fertigen zu an der Projektwoche des Gymnasiums Kreuzgasse. 20 21
können. Im Herbst 2018 beispielsweise fertigten 6 Kin- der unter Anleitung ihre eigenen „Harry-Potter-Schals“. Da das Angebot gut angenommen wurde und die Nachfrage groß ist, hoffen wir im Jahr 2019 zusätzlich einen Nähkurs anbieten zu können. Lecker Kaffee Austausch und Begegnung der Generationen, die im Quäker Nachbarschaftsheim aufeinandertreffen, war ein zentrales Thema, mit dem wir uns auf ver- schiedenen Ebenen im Jahr 2018 auseinandergesetzt haben. Schon lange war es der Wunsch, eine zentrale Begegnungsstätte für alle Besucherinnen und Besu- cher zu etablieren. Ein Wunsch, der Anfang des Jahres konkretisiert und im Juni umgesetzt wurde: „Lecker Kaffee“, das Café für Jung und Alt und alle dazwischen, öffnete seine Türen. Unter dem Motto „Kaffee, Kuchen und Klön“ haben unsere Gäste einmal wöchentlich die Möglichkeit, eine kleine Auszeit vom hektischen Alltag zu nehmen. Im Verkauf unterstützt werden wir dabei von freiwilligen Helfer*innen sowie von Kollegen aus den einzelnen Arbeitsbereichen. 22 23
AMBULANTE HILFEN ZUR ERZIEHUNG Als Schwerpunktträger sind wir in Köln tätig im: Die Sozialraumarbeit dort wurde 2018 kontinuierlich ADHS Alkoholsucht Ängste Auflagen Aufsichtspflicht Aufträge Autonomie Behinderung Sozialraumteam 3 in Chorweiler mit den Ortschaften fortgeführt. An den wöchentlich stattfindenden Team- Behördengänge Bindungsaufbau Dokumentation Entlastung Ergänzungs- Auweiler, Blumenberg, Esch, Feldkassel, Heimersdorf, sitzungen nahmen regelmäßig zwei Trägervertreterin- kraft Erziehungsberatung Flucht Freizeitverhalten Frühförderung Gewaltschutz Kasselberg, Langel, Lindweiler, Merkenich, Pesch, nen teil. Rheinkassel und Volkhoven / Weiler. Gefährdungssofortdienst Hilfeplan Hochstrittige Eltern Hygiene Illegale Drogen Integration Kindesschutz Kita Kommunikation Konsequenz Kriminalität Lob Medienkonsum Medizinische Versorgung Nachbarschaft Notfallplan OGTS/ÜMB Psychisch kranke Eltern Psychoedukation Resilienzen Ressourcen Rückführung aus stationärer Unterbringung Scheidung Sozialstunden Schule Schuldenregulierung Schwangerschaft Selbstsicherheitstraining Sexueller Missbrauch Stalking Stolpersteine Tagesstrukturaufbau Teufelskreise Therapie Umgangsregelung/-begleitung Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Vernetzung Verselbständigung Versorgung Verstärkerplan Verwahrlosung Ziele Aufgaben Ambulante Erziehungshilfen sind ein Angebot für Familien, Kinder und Jugendliche / junge Erwachsene, die sich in einer akuten oder chronischen Krise befin- den. Die Hilfe orientiert sich immer am individuellen Bedarf. Die Ziele und die einzelnen Schritte zur Lösung der Probleme werden in Absprache mit den Betrof- fenen sowie den Mitarbeiterinnen des Jugendamtes festgelegt und die Hilfe im direkten Lebensumfeld Frau Gottschling besuchte als sogenannte „Ressour- geleistet. Es handelt sich um eine aufsuchende Arbeit. cencheckerin“ die Arbeitskreise in den jeweiligen Dabei werden Angebote, die im Wohnumfeld / Sozial- Stadtteilen und pflegte den Kontakt und Austausch raum bestehen, nach Möglichkeit einbezogen, um das zu Institutionen und Fachstellen im Bezirk (siehe die Selbsthilfepotential der Betroffenen bestmöglich zu vorstehende Grafik). Durch eine Umstrukturierung der aktivieren. Arbeit im Jugendamt kam 2018 Blumenberg als neuer Wir bieten folgende ambulante Erziehungshilfen an: Stadtteil zu unserem Team hinzu, was wir sehr begrü- • Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) nach § 31 ßen. Im Rahmen einer Sozialraumbegehung lernten SGB VIII wir, gemeinsam mit den KollegInnen des ASD, den • Flexible Hilfen für Kinder u. Jugendliche (Flex) nach Stadtteil, die dort ansässigen Institutionen und auch § 27 SGB VIII das dortige Wohnheim für Geflüchtete kennen. • Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung (INSPE) nach § 35 SGB VIII Auch unser Sozialraumprojekt, die Eltern-Kind-Gruppe in Volkhoven-Weiler, wurde 2018 wieder sehr erfolg- reich mit neuen Eltern und Kindern durchgeführt. 24 25
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