SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel

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SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
SPIELZEIT
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   JANUAR–JUNI
SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
OPER
                    LIEBEZUSCHAUERINNENUNDZUSCHAUER
                    die Zeiten bleiben herausfordernd. Auch jetzt, wo sie unser zweites Teilspielzeitheft
    BALLETT         in den Händen halten, ruht der Vorstellungsbetrieb. Aber wir arbeiten weiter, un-
                  ermüdlich, mit viel Enthusiasmus und hohem künstlerischen Anspruch. Wir freuen
                    uns sehr auf den Tag, an dem wir Ihnen die Ergebnisse unserer Arbeit präsentieren
                    können. Eines haben wir in den vergangenen Monaten gelernt: Flexibilität ist das
PHILHARMONISCHES   Gebot der Stunde, um diese Krise gemeinsam bewältigen zu können. Niemand kann
    ORCHESTER       derzeit voraussagen, zu welchen Terminen unsere Premieren herauskommen wer-
                    den. Daher haben wir uns dazu entschieden, Ihnen unsere gesamte Planung bis zum
                  Sommer in der vorgesehenen Reihenfolge zu präsentieren, auf konkrete Daten aber
                    zu verzichten. Sobald diese feststehen, teilen wir Sie Ihnen natürlich umgehend mit.
   SCHAUSPIEL       Und wir haben uns einiges vorgenommen, was wir möglichst bald auf der Bühne und
                    im Zuschauerraum mit Ihnen teilen möchten.
                  Beginnen möchten wir mit einem ganz besonderen Wochenende, das den deutschen
                    Dramatiker Roland Schimmelpfennig in den Mittelpunkt rückt. Schimmelpfennig-
 JUNGESTHEATER    Stücke haben wir schon mehrfach im Schauspielhaus auf die Bühne gebracht, jetzt
  IMWERFTPARK      bildet sein Werk einen Spielplan-Schwerpunkt: Im Schauspiel feiert sein neues Stück
                    »Der Riss durch die Welt« Premiere, in der Oper kommt es zu einer besonderen Ur-
                  aufführung: Im Auftrag des Theaters Kiel hat Schimmelpfennig ein neues Libretto für
                    Mozarts »Zauberflöte« geschrieben, das wir als großes spartenübergreifendes Pro-
 THEATEREXTRA      jekt mit Opern- und Schauspielensemble auf die Bühne bringen. Schließlich haben
                    wir mit »Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin« eine Überschreibung des berühmten
                  Andersen-Märchens im Programm, musikalisch live begleitet von Mitgliedern unse-
                    res Philharmonischen Orchesters.
    SERVICE
                    Wir freuen uns sehr, wenn es wieder losgehen kann. Halten Sie uns bis dahin bitte
                  weiter so eindrucksvoll die Treue und passen Sie gut auf sich auf. Wir sehen uns im
                    Theater. Da bin ich sicher.

                                                  Ihr Daniel Karasek
                                               Generalintendant Theater Kiel

                                                                                                            5
SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
PREMIEREN&KONZERTE
     OPER                     PHILHARMONISCHES      SCHAUSPIEL
     S                    ORCHESTER              S
                              S
    Alessandro Scarlai                             Ingrid Lausund
    ILCAMBISE–             ­€PHILHARMONISCHES   BINNEBENAN€
    GELIEBTERFEIND          KONZERT               MONOLOGEFÜRZUHAUSE
                              ‘
    Wolfgang Amadeus Mozart                         Simon Stephens
    DIEZAUBERFLÖTE          ‚€PHILHARMONISCHES   COUNTRYMUSIC
                              KONZERT
    Eugen d‘Albert            ‘      Duncan Macmillan mit
    TIEFLAND                                      Jonny Donahoe
                              ƒ€PHILHARMONISCHES   ALLDASSCHÖNE
    George Stiles             KONZERT
    HONK!–                  ‘      Roland Schimmelpfennig
    ANDERSALSDERREST                             DERRISSDURCHDIEWELT
                              „€PHILHARMONISCHES
    Peter Tschaikowski        KONZERT               Roland Schimmelpfennig
    IOLANTA                  ‘      DERZINNSOLDATUND
                                                    DIEPAPIERTÄNZERIN
    Jerry Bock                                      –FAMILIENMÄRCHEN›
                               €PHILHARMONISCHES
    ANATEVKA
                              KONZERT
                                                    William Shakespeare
                              ’‘
                                                    MASSFÜRMASS
                              †€PHILHARMONISCHES
     BALLETT                  KONZERT
                                                    sehr frei nach Lewis Carroll
     S                                          ALICE
                              ‘
    HERZENSSTÜCKE                                  Heinrich von Kleist
                                                    MICHAELKOHLHAAS
    DASBILDNISDES
    DORIANGRAY

    STEPPINGFORWARD                                JUNGESTHEATER
    JUNGE                                          IMWERFTPARK
    CHOREOGRAF*INNEN                                S

    !EINJUBILÄUMSABEND                         JUGEND‡ZIMMERˆ

                                                                                   OPER
                                                    Siegfried Lenz
                                                    DEUTSCHSTUNDE

                                                    Christian Himmelbauer
                                                    WOLFGANGWUNDERKIND
                                                    ‡UAˆ

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SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
OPER                                                                                                                                                                            OPER

    ILCAMBISE–GELIEBTERFEIND                                                            DIEZAUBERFLÖTE                                          s c h o b  e n in die
                                                                                                                                                 Ve r
                                                                                                                                                        l ze i t 2 0 2 1/22
           Alessandro Scarlatti                                                                    Wolfgang Amadeus Mozart                        Spi e

    SPIELSTÄTTE       OPERNHAUS                                                           SPIELSTÄTTE       OPERNHAUS

    Die beiden Schwestern und ägyptischen Regentinnen                                       Sarastro, Priester der Götter Isis und Osiris, hat Pamina,
                                                                                                                                                                      tion
    Rossane und Mirena lieben denselben Mann – ihren tap-                                   die Tochter der Königin der Nacht, entführt. Doch Hilfe          Koproduk
    fersten Ritter Sidaspe, der für sie in die Schlacht gegen                               naht in Gestalt des jungen Prinzen Tamino. Er soll Pami-           von Oper
                                                                                                                                                                       spiel
    ihren größten Feind ziehen will, den persischen König                                   na aus den Fängen Sarastros befreien. Für Tamino ist es          und Schau
    Cambise. Was beide Schwestern jedoch nicht wissen:           WIEDERENTDECKUNG          Liebe auf den ersten Blick, als er das Bildnis von Pamina
    Sidaspe IST Cambise, der durch diese Verkleidung die         in italienischer Sprache
                                                                                            sieht. Die sternflammende Königin verspricht sie ihm zur
    alte Feindschaft zwischen Persern und Ägyptern beenden       mit deutschen Übertiteln   Frau, wenn er sie heil zur Mutter zurückbringt. Mit einer
    und Ägypten lieber auf amouröse als auf kämpferische                                    magischen Flöte und dem munteren Vogelfänger Papa-
    Art für sich gewinnen will. Nur, wie kann er sein Doppel-    Musikalische Leitung       geno macht sich Tamino auf die Reise in Sarastros Reich.
                                                                 Alessandro Quarta
    spiel beenden?                                                                          Weder Tamino noch Papageno ahnen, welche Prüfungen           URAUFFÜHRUNGDER
                                                                 Regie                      auf sie warten …                                             NEUENDIALOGFAS-
                                                                 Joachim Rathke                                                                          SUNGVONROLAND
    Starke Frauen und trickreiche Heroen stehen im Zen-
                                                                                                                                                         SCHIMMELPFENNIG
    trum von Alessandro Scarlattis 1719 für Neapel kompo-        Choreografie               Die »Zauberflöte« ist Märchen und Familientragödie,
                                                                 Anja Jadryschnikova
    nierter Oper »Il Cambise«. Die Oper Kiel entreißt dieses                                Mysterienspiel und Volkstheater. Wir glauben diese wohl      in deutscher Sprache
    hochbarocke Verwirrspiel nun der Vergessenheit und lädt      Ausstaung                 berühmteste aller Opern zu kennen und entdecken doch         mit Übertiteln
                                                                 Lena Scheerer
    Sie – nach den Entdeckungsreisen in die Welt der venezi-                                immer wieder Neues in den unendlichen Möglichkeiten
                                                                                                                                                         Musikalische Leitung
    anischen Oper des 17. Jahrhunderts mit »Die Krönung der                                 der Interpretation. Auf die Suche nach Liebe, Weisheit       Benjamin Reiners
    Poppea« und »Die Aufteilung der Welt« – dazu ein, mit                                   und Stärke lassen wir uns von den eingängigen Melodien
                                                                                                                                                         Regie
    uns in die aufregende Zeit der neapolitanischen Oper des                                voller Tiefgang seit über 200 Jahren gerne mitnehmen.        Daniel Karasek
    18. Jahrhunderts einzutauchen. Der gefeierte römische                                   Generalintendant Daniel Karasek inszeniert Mozarts
                                                                                                                                                         Ausstaung
    Barockexperte Alessandro Quarta bringt mit einer exqui-                                 letzte Oper erstmals spartenübergreifend mit Sänger*in-      Claudia Spielmann
    siten Besetzung Scarlattis unglaublich farbige, energiege-                              nen und Schauspieler*innen in einer neuen, eigens für
    ladene Musik nach über 300 Jahren wieder zum Klingen.                                   Kiel geschriebenen Dialogfassung von Roland Schimmel-
    Szenisch besonders spannend verspricht dabei die Kon-                                   pfennig, dem meistgespielten deutschen Gegenwartsdra-
    frontation von Barockmusik mit den modernen »Urban                                      matiker. In dessen kraftvollem Text treten die Figuren im-
    Dance«-Kreationen der Choreografin Anja Jadryschni-                                     mer wieder aus sich heraus und kommentieren ihr Denken
    kova zu werden.                                                                         und Handeln. Wir erleben diese Doppelung der Ebenen
                                                                                            auch in der Darstellung: Jede Figur ist sowohl mit einer/
                                                                                            einem Sänger*in und einer/einem Schauspieler*in besetzt.

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SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
OPER                                                                                                                                                                                  OPER

     TIEFLAND                                                                            HONK!–ANDERSALSDERREST
            Eugen d‘Albert                                                                      George Stiles
                                                                                                Eine Produktion mit dem Kinder- und Jugendchor der Akademien am Theater Kiel e. V.

     SPIELSTÄTTE       OPERNHAUS                                                       SPIELSTÄTTE        OPERNHAUS

     »Sein bin ich, sein! Sein Eigentum! Jetzt und immer! …       in deutscher Sprache   Ente Ida Erpel sitzt mal wieder auf einem Nest voller Eier,
     ich komm nicht los von ihm.« Die Tänzerin Martha lebt        mit Übertiteln         während Gatte Erwin dem Müßiggang frönt und lieber
     in Abhängigkeit von Großgrundbesitzer Don Sebastia-                                 dem Hahn beim Hühnerzählen hilft. Als nach vier entzü-
                                                                  Musikalische Leitung
     no, der seine Geliebte nun mit dem Schafhirten Pedro                                ckenden Küken jedoch das fünfte aus seinem viel zu gro-
                                                                  Benjamin Reiners
     zwangsverheiratet, um selbst einer besseren Partie wür-                             ßen Ei schlüpft, ist die Verwunderung groß: Statt niedlich
                                                                  Regie
     dig zu sein. Martha versucht, sich gegen die Hochzeit zu     Martin G. Berger
                                                                                         zu quaken, gibt es ein ohrenbetäubendes »HONK!« von
     wehren, aber dem Willen Sebastianos ist im »Tiefland«                               sich. Und was für ein hässliches Entlein es ist! Als sich
                                                                  Bühne                                                                                     semi-konzertante
     alles untertan. Erst allmählich erkennt auch der naive       Sarah-Katharina Karl   der ganze Hühnerhof über den Neuankömmling lustig                  Aufführung im Opernhaus
     Pedro die wahre Natur seines Gönners ...                                            macht, macht er sich zu Idas Schrecken auf, seinen richti-
                                                                  Kostüme
                                                                  Esther Bialas          gen Platz im Leben zu suchen.                                        «
     Nach dem katalanischen Schauspiel »Terra baixa« von
                                                                  Video                                                                                     Musikalische Leitung
     Àngel Guimerà schrieb Eugen d‘Albert 1903 die veristi-       Roman Rehor            »HONK!«, der Überraschungserfolg aus dem Londoner
                                                                                                                                                            Moritz Caffier
     sche Oper »Tiefland«, die zu einem der größten Opern-                               West End, ist eine broadway-geeignete Adaption von
                                                                                                                                                            Regie
     erfolge des frühen 20. Jahrhunderts wurde. Auch Adolf                               Hans Christian Andersens Märchen »Das hässliche Ent-               Nele Tippelmann
     Hitler zählte sie zu seinen Lieblingswerken, und seine Be-                          lein«. Es wurde im Jahr 2000 mit dem Londoner »Büh-
                                                                                                                                                            Bühne
     geisterung resultierte unter anderem in einer Verfilmung                            nen-Oscar«, dem Olivier Award, als bestes neues Musical            Nadine Baske
     des Opernstoffs durch die künstlerische Propagandistin                              ausgezeichnet und konnte sich dabei gegen so prominen-
                                                                                                                                                            Kostüme
     des Dritten Reichs, Leni Riefenstahl. Regisseur Martin G.                           te Mitbewerber wie »Der König der Löwen« und »Mamma                Sabine Keil
     Berger, einer der vielseitigsten Regisseure der jüngeren                            Mia« durchsetzen. Der Kinder- und Jugendchor der Aka-
     Generation, der 2020 den FAUST-Theaterpreis für sei-                                demien am Theater Kiel zeigt sich mit dieser quakig-spa-
     ne Inszenierung der Strauss-Oper »Ariadne auf Naxos«                                ßigen Neuproduktion erneut von seiner alle Altersstufen
     gewonnen hat, wird das Werk auch auf diese spezielle                                unterhaltenden Seite – diesmal nicht im Jungen Theater
     Rezeptionsgeschichte hin psychologisch durchleuchten.                               im Werftpark, sondern halb-konzertant auf der großen
                                                                                         Bühne des Opernhauses!

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SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
OPER                                                                                                                                                                                                                                               OPER

     IOLANTA                                                                                  ANATEVKA
            Peter Tschaikowski                                                                ‡FIDDLERONTHEROOFˆ
                                                                                                          Buch von Joseph Stein | Musik von Jerry Bock
                                                                                                          Gesangstexte von Sheldon Harnick
                                                                                                          Deutsche Fassung von Rolf Merz und Gerhard Hagen

     SPIELSTÄTTE       OPERNHAUS                                                            SPIELSTÄTTE                     OPERNHAUS

     Ein abgeschlossener Garten ist der geheime Ort, an dem                                   Tradition – darauf basiert das jüdische Leben im ukrai-
     Prinzessin Iolanta aufwächst. Abgeschottet von der                                       nischen »Schtetl« Anatevka. Dort lebt der arme, aber le-
     Außenwelt weiß sie nicht, dass ihr einer der elementa-                                   bensfrohe und optimistische Milchmann Tewje mit sei-
     ren Sinne menschlicher Existenz fehlt: die Fähigkeit zu                                  ner Frau und seinen fünf Töchtern. Drei seiner Töchter                                                      in deutscher Sprache mit
                                                                                                                                                                                                          Übertiteln
     sehen! Ihr Vater König René will seine Tochter unbedingt                                 sind im heiratsfähigen Alter und sollen nach alter Tra-
     vor dieser schrecklichen Erkenntnis bewahren. Doch der                                   dition eine gute Partie machen. Doch die jungen Frauen                                                      Musikalische Leitung
     maurische Arzt Ibn-Hakia sieht eine Chance für Iolantas                                  suchen sich ihre Männer lieber selbst aus und bringen so                                                    Benjamin Reiners
     Heilung nur gegeben, wenn sie selbst den Wunsch nach                                     Tewjes Weltbild ins Wanken. Einen armen Schneider und                                                       Regie
     dieser Heilung ausspricht. Da bricht ein Fremder, der                                    einen revolutionsbegeisterten Studenten lässt sich der                                                      Marco Do®
                                                                  in russischer Sprache mit
     burgundische Ritter Vaudemont, in Iolantas Garten ein …      deutschen Übertiteln        Vater ja noch gefallen – aber ein russischer Christ geht                                                    Ausstaung
                                                                                              entschieden zu weit! Und zusätzlich zu diesen Problemen                                                     Christian Floeren
     1892 zusammen mit dem »Nussknacker« uraufgeführt, ist        Musikalische Leitung        mit Familie und Behörden lauert stets noch die wachsen-
                                                                  Daniel Carlberg
     die letzte Oper Peter Tschaikowskis heutzutage eine selte-                               de Gefahr eines Pogroms.                                                                                    Produziert¥für¥die¥Bühne¥in¥New¥York¥
                                                                                                                                                                                                          von¥Harold¥Prince
     ne Kostbarkeit auf den Spielplänen weltweit. Die drama-      Regie
                                                                                                                                                                                                          Original-Bühnenproduktion¥in¥New¥
                                                                  Carlos Wagner
     tische Vorlage für das Werk, das dänische Drama »König                                   Das Erfolgsmusical »Anatevka« mit seiner überra-                                                            York¥inszeniert¥und¥choreografiert¥von

     Renés Tochter« von Henrik Hertz, war jedoch eines der        Ausstaung                  schenden Musikmischung aus Klezmer, Folklore und                                                            Jerome¥Robbins
                                                                  Christophe Ouvrard
     erfolgreichsten Bühnenwerke des 19. Jahrhunderts. Das                                    Broadwayklängen gewann 1964 neun Tony-Awards. Der                                                           Basierend¥auf¥den¥Geschichten¥von¥
     symbolistische Märchen reizte den hochromantischen           Video                       »jüdische Mark Twain« Scholem Alejchem beschreibt in                                                        Scholem¥Alejchem©¥Mit¥ausdrücklicher¥
                                                                                                                                                                                                          Genehmigung¥von¥Arnold¥Perl©
                                                                  Fausto Morales Gil
     Komponisten zu einer seiner rauschhaftesten Partituren,                                  seinen Geschichten, die dieser Broadway-Adaption zu-
     die der venezolanische Regisseur Carlos Wagner, der in                                   grunde liegen, eine trügerische Idylle am Vorabend der
     Kiel bereits Wagners »Fliegenden Holländer« und Verdis                                   russischen Revolution. Wie ein »Fiedler auf dem Dach«
     »Macbeth« inszeniert hat, in eine faszinierende Bildwelt                                 sind Tewje und seine Freunde krampfhaft bemüht, eine
     zwischen Fin de Siècle und heute verwandeln wird.                                        fröhliche Weise zu spielen, ohne hinabzustürzen. So ver-
                                                                                              birgt sich hinter der Leichtigkeit der Melodien eine ernste
                                                                                              Geschichte, die heute erschreckend aktuell ist.

                                                                                              Die¥Übertragung¥des¥Aufführungsrechtes¥erfolgt¥in¥Übereinkun«¥mit¥MUSIC¥THEATRE¥INTERNATIONAL¥¬EUROPE®¥LTD¯¥London©¥
                                                                                              Bühnenvertrieb¥in¥Deutschland°¥MUSIK¥UND¥BÜHNE¥Verlagsgesellscha«¥mbH¯¥Wiesbaden©

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SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
OPER                                                                                                      DIEGÄRTNERIN
                                                                                                               AUSLIEBE

     WEITERIMSPIELPLAN
       Beina Rohrbeck, Jörg Diekneite und Ulrich Frey           Musikalische Leitung Be®ina Rohrbeck
       BALKONIEN                                                 Regie Jörg Diekneite
                                                                 Bühne Nadine Baske
       Ein Hinterhof-Liederabend in kontaktbeschränkten Zeiten
                                                                 Kostüme Sabine Keil

       Giovanni Sollima                                          Musikalische Leitung Sergi Roca
       DASDSCHUNGELBUCH                                         Regie und Konzept
                                                                 Pier Francesco Maestrini
       – in deutscher Sprache mit Übertiteln –
                                                                 Comicfilm und Konzept Joshua Held
       Koproduktion mit der Fondazione Teatro Regio di Parma,
                                                                 Kostüme Luca Dall‘Alpi
       der Fondazione Teatro Coccia Onlus in Novara
       und dem Theater Lübeck

       Wolfgang Amadeus Mozart                                   Musikalische Leitung Benjamin Reiners
       DIEGÄRTNERINAUSLIEBE                                   Regie Daniel Karasek
                                                                 Ausstaung Claudia Spielmann
       – in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln –

       Frederick Loewe                                           Musikalische Leitung Benjamin Reiners
       MYFAIRLADY                                              Regie und Choreografie
                                                                 Ricarda Regina Ludigkeit
       – neue Orchestration von Jeff Frohner –
                                                                 Bühne Hans Kudlich
                                                                 Kostüme Silja Oestmann
                                                                 Choreinstudierung Lam Tran Dinh

       Franz Wienbrink                                          Musikalische Leitung Sunyeo Kim
       SEKRETÄRINNEN–                                          Regie Jörg Diekneite
                                                                 Bühne Nadine Baske / Elisabeth Richter
       HOME-OFFICE-VERSION                                       Kostüme Sabine Keil

14
SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
BALLETT

          HERZENSSTÜCKE
                Ein Tschaikowski-Abend von Yaroslav Ivanenko

          SPIELSTÄTTE OPERNHAUS

          »Schwanensee«, »Nussknacker« und »Dornröschen« an
          einem Abend? In seiner Jubliäumsspielzeit beim Ballett
          Kiel hat sich Yaroslav Ivanenko etwas Besonderes aus-
          gedacht, um die letzten zehn Jahre Revue passieren zu
          lassen. Seinen Einstand hatte der Ballettdirektor 2011
          mit dem Ballett »Der Nussknacker« gegeben und 2013
          »Schwanensee« sowie 2015 »Dornröschen« in eigenen          Choreografie
                                                                     Yaroslav Ivanenko
          Interpretationen auf die Kieler Bühne gebracht. Damit
          sind alle drei großen Ballette des russischen Komponis-    Musikalische Leitung
                                                                     Daniel Carlberg
          ten Peter Tschaikowski, die seit ihren Uraufführungen
          Ende des 19. Jahrhunderts am St. Petersburger Mariinski-   Musik
                                                                     Peter Tschaikowski
          Theater als Juwelen der Tanzkunst gelten, im Repertoire
          des Ensembles. Nun hat Yaroslav Ivanenko die drei be-      Ausstaung
                                                                     Nadine Baske
          liebten Choreografien erneut aufgegriffen, um sie ge-
          meinsam unter dem Titel »Herzensstücke« zu präsentie-
          ren. Ein Abend, der zu Herzen geht – nicht zuletzt durch
          die imposanten Klänge von Peter Tschaikowskis Ballett-
          musiken, die live vom Philharmonischen Orchester Kiel
          dargeboten werden.

BALLETT
                                                                                                 17
SPIELZEIT - JANUAR JUNI - Theater Kiel
BALLETT                                                                                                                                                                       BALLETT

     DASBILDNISDESDORIANGRAY                                                             STEPPINGFORWARD
            nach dem Roman von Oscar Wilde
                                                                                             JUNGECHOREOGRAF*INNEN

     SPIELSTÄTTE        OPERNHAUS                                                          SPIELSTÄTTE OPERNHAUS

     Der junge und gutaussehende Dorian Gray wird port-                                      Aus der Reihe heraustreten, sich weiterentwickeln, in
     rätiert und wünscht sich beim Anblick seines eigenen                                    neue Bereiche vorstoßen – diese Möglichkeit bieten seit
     Antlitzes nichts sehnlicher, als dass das Porträt an sei-                               mittlerweile acht Spielzeiten die »Jungen Choreograf*in-
     ner Stelle altert und ihm lebenslange Jugend beschert.                                  nen«. Die Tänzer*innen des Ballett Kiel haben dabei die
     Durch einen adligen Zyniker dazu angestiftet, sein Leben                                Möglichkeit, selbst Choreograf*in zu sein und eigene
     ganz dem Lustprinzip unterzuordnen, schadet Gray in                                     Stücke zu kreieren. Denn ein Wechsel der Perspektive
     den nächsten Jahren achtlos seinen Mitmenschen und                                      kann viel bewirken, und gerade Künstler*innen dürstet      Choreografie
     schreckt selbst vor Mord nicht zurück. Doch während                                     es nach Inspiration, um sich entfalten zu können. Was      Erika Asai
     man seinem gemalten Ebenbild diese Vergehen immer             Choreografie              das konkret heißt? Jedes Ensemblemitglied würzt den        Christopher Carduck
     stärker ansieht, behält Gray tatsächlich sein blendendes,     Yaroslav Ivanenko         Abend mit anderer kreativer Energie und frischen Ideen.    Yat-Sen Chang Oliva
                                                                                                                                                        Jean Marc Cordero
     jugendliches Aussehen. Als sich der Protagonist schließ-      Musikalische Leitung      Zwischen Requisitenfülle, Minimalismus und Live-           Marina Kadyrkulova
     lich doch der Auswirkungen seines hemmungslosen Le-           Daniel Carlberg           Musik ist alles möglich. Ganz sicher mit dabei: der        Didar Sarsembayev
     benswandels bewusst wird, hofft er, das Schicksal durch       Musik                     Wunsch zu experimentieren – mit Bewegung, Musik,           Keito Yamamoto
                                                                   Dmitri Schostakowitsch,
     Zerstören des Porträts rückgängig machen zu können …                                    Raum, Licht, Kostüm und allem, was im normalen Bal-
                                                                   Frédéric Chopin,
                                                                   Ludovico Einaudi          lettalltag vielleicht keinen Platz hat. Im Jubiläumsjahr
     In seinem Roman »Das Bildnis des Dorian Gray« (1891)                                    findet dieses besondere Format erstmals auf der großen
                                                                   Ausstaung
     setzt sich der irische Dichter Oscar Wilde sowohl mit der     Heiko Mönnich             Bühne des Opernhauses statt.
     europäischen Dekadenz des ausgehenden 19. Jahrhun-
     derts als auch mit der Aufgabe von Kunst generell aus-
     einander. Vor allem geht es darin aber um den uralten
     Traum von ewiger Schönheit und Jugend, der heute fast
     aktueller denn je zu sein scheint. Erneut hat sich Yaroslav
     Ivanenko damit einen Stoff der Weltliteratur ausgewählt,
     um ihn in einer ganz eigenen getanzten Interpretation
     auf die Bühne zu bringen.

18                                                                                                                                                                                 19
BALLETT                                                                              SOLITÄR

     !EINJUBILÄUMSABEND

     SPIELSTÄTTE OPERNHAUS
                                                                     10      YEARS

     Das Ballett Kiel unter Yaroslav Ivanenko feiert Jubilä-
     um, denn diese Spielzeit ist die zehnte des Choreografen
     und seines Ensembles in Kiel. Dies ist nicht nur Grund
     zu feiern, sondern auch dem stets begeisterungsfähigen
     Publikum zu danken und gemeinsam auf eine erfolg-
     reiche Zeit zurückzublicken. Yaroslav Ivanenko nimmt
     das Jubiläum außerdem zum Anlass, auch seine Vorgän-        Choreografie
     ger im Amt zu würdigen. In der letzten Produktion der       Mario Schröder
     Spielzeit lädt er sie ein, zu ihrer ehemaligen Wirkungs-    Stephan Thoss
     stätte zurückzukehren und dem Kieler Publikum aktuelle      Yaroslav Ivanenko
     Arbeiten zu zeigen. Zum einen ist dies sein unmittelbarer   Bühne
     Vorgänger Mario Schröder, der seit 2010 Ballettdirektor     Eva Adler
     und Chefchoreograf des Leipziger Balletts ist, und zum      Kostüme
     anderen Stephan Thoss, der 1998 bis 2001 am Theater         Angelo Alberto
     Kiel wirkte und heute als Intendant und Chefchoreograf
     der Sparte Tanz am Nationaltheater Mannheim vorsteht.
     Zusammen mit einer Uraufführung von Ivanenko selbst
     zelebriert dieser Abend also nicht nur 10, sondern gleich
     23 Jahre Ballett in Kiel!

                                           s c h  o b  e n in die
                                        Ver
                                               l ze i t 2 0 2 1/22
                                         Spi e

20
BALLETT                                                                                                               OPER

     WEITERIMSPIELPLAN

     SOLITÄR                                       Choreografie Yaroslav Ivanenko,
                                                   Tänzer*innen des Balle® Kiel
     Ein Ensemble-Stück
                                                   Musik Frédéric Chopin, Erik Satie, Edward Elgar,
                                                   Gerald Finzi, Ezio Bosso, Abel Korzeniowski, Shigeru
                                                   Umebayashi, Louis Armstrong, Keito Yamamoto
                                                   Ausstaung Yaroslav Ivanenko, Nadine Baske

                                             BEICINDERELLA
                                             BEWIRKENNEUE
                                             SCHUHEWUNDER…

      Auch unsere Tänzerinnen und Tänzer sind           nen Ballefreunde eine Tänzerin oder einen
      ständig auf neue Schuhe angewiesen! Die           Tänzer individuell fördern und dabei ganz nah

                                                                                                          ORCHESTER
      Spitzenschuhe werden für jede Tänzerin indi-      am Balle Kiel sein!
      viduell angefertigt und halten meist nicht län-
      ger als eine Woche. Damit unser Ensemble Sie      Für weitere Informationen wenden Sie sich
      weiterhin verzaubern kann, hat das Balle Kiel    an: Theater Kiel | Balle Organisation
      die »Schuhpatenscha·« ins Leben gerufen.          Tel 0431 / 901-2858
      Für einen Betrag von 250 € pro Spielzeit kön-     kontakt@balle.theater-kiel.de

22
ORCHESTER                                                         ORCHESTER

     Freuen Sie sich auf die letzten
     Philharmonischen Konzerte
     im Kieler Schloss vor Beginn
     der Sanierung!

     Werke von
     Altan, Bartók, Bruckner, Haydn, Mahler,
     Mozart, Schnyder, Schumann, Strauss u. a.

     Konzer®itel
     NÄHE UND FERNE
     WIE IM PARADIES
     OHNE TAKTSTOCK
     UM-WELT
     HIMMELSBLAU
     TIME TO SAY GOODBYE

     Solist*innen
     Fabian Müller (Klavier)
     Mahieu Gonon (Oboe)
     Daniel Sepec (Violine)
     Annika Treutler (Klavier)
     Johanna Winkel (Sopran)
     Arkady Shilkloper (Alphorn)
     Griet de Geyter (Sopran)
     Frank Peter Zimmermann (Violine)

     Dirigent*innen
     Benjamin Reiners
     Johanne Malangré
     Daniel Sepec
     Ivan Repušić

     und das Philharmonische Orchester Kiel

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                                                     · und auf
                                        Konzerthe
                                                    ter-kiel.de
                                        www.thea

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SCHAUSPIEL

             BINNEBENAN€
             MONOLOGEFÜRZUHAUSE
                    Ingrid Lausund

             SPIELSTÄTTE       SCHAUSPIELHAUS

             Menschen in ihren eigenen vier Wänden und deren Ein-
             richtungsversuche. Menschen, die vielleicht sogar neben-
             an wohnen, deren Leben hinter der Haustür aber oft im
             Verborgenen bleibt. In Ingrid Lausunds Monologen für
             Zuhause werden diese Türen ein Spalt breit geöffnet, um
                                                                         Regie
             einen Blick in die unterschiedlichen Wohnungen dahin-       Anne®e Pullen
             ter zu erhaschen. Und was man dort an seltsamen Zeitge-
                                                                         Ausstaung
             nossen vorfindet, ist bemerkenswert – mal sehr komisch,     Iris Kra·
             skurril und verschroben, mal traurig und nachdenklich,
             mal derbe und unglaublich: Mint und Hellblau gegen ein
             bedrohliches Außen, Gemütlichkeitsrituale gegen Panik-
             attacken, die perfekt geputzte Küche als pseudo-sakra-
             ler Raum, Alltagsprobleme und aberwitzige Sinnkrisen,
             sanierungsbedürftige Innenräume und emotionale Rohr-
             brüche.

             Ingrid Lausund war Hausautorin am Deutschen Schau-
             spielhaus in Hamburg und hat unter dem Pseudonym
             Mizzi Meyer die Drehbücher für die Erfolgs-Comedy-
             Serie »Der Tatortreiniger« mit Bjarne Mädel geschrieben.
             In ihrem ebenso bissigen wie feinsinnigen Monologrei-
             gen lauern zwischen teuren Möbeln, orientalischen Tee-
             kannen, duftenden Badezusätzen, Videokollektionen

SCHAUSPIEL
             mit schlechten Actionfilmen und Plüschzebras an jeder
             Ecke, unter jedem Tisch und hinter jedem Sofa groteske
             Zustände und menschliche Abgründe. Ein einzigartiger
             Einblick in private Innenräume – derzeit vielleicht aktu-
             eller denn je.

                                                                                                 27
SCHAUSPIEL                                                                                                                                                              SCHAUSPIEL

     COUNTRYMUSIC                                                                      ALLDASSCHÖNE
            Simon Stephens                                                                     Duncan Macmillan mit Jonny Donahoe

     SPIELSTÄTTE       STUDIOSCHAUSPIELHAUS                                          SPIELSTÄTTE        STUDIOSCHAUSPIELHAUS

     Der achtzehnjährige Jamie hat den Liebhaber seiner                                 Wofür lohnt es sich zu leben? Aus der Perspektive eines
     Mutter verletzt, ein Auto geklaut und beim Versuch,                                Kindes ist diese Frage sehr einfach zu beantworten: für
     Chips und Tequila zu besorgen, den Jungen hinterm                                  Eiscreme, Achterbahn fahren und Wasserschlachten.
     Ladentresen schwer mit dem Messer verletzt. Jetzt ist er                           Aber je älter man wird, je komplexer die eigenen Bezie-
     mit seiner Freundin Lynsey auf der Flucht: abhauen, von                            hungen werden und je mehr man die Absurdität der Welt
     vorne anfangen, einen Job suchen, ein Haus am Strand                               durchschaut, desto schwieriger, aber umso notwendiger           Regie
                                                                                                                                                        Josua Rösing
     beziehen. Die Illusion eines glücklichen Lebens. Neun                              ist es, Antworten auf diese Frage zu finden. In Duncan
     Jahre später: Jamie sitzt im Knast. Um seinen Stiefbruder                          Macmillans Monolog »All das Schöne« entwirft eine Frau          Ausstaung
                                                                  Regie                                                                                 Thea Hoffmann-Axthelm
     Matty zu beschützen, hatte er einen Mann umgebracht,                               eine Liste all der Dinge, für die es sich zu leben lohnt. Als
                                                                  Lisa Gappel
     den er für einen Kinderschänder hielt. Zögernd erzählt                             Siebenjährige möchte sie ihre depressive Mutter davor
     Matty, dass Lynsey mit der gemeinsamen Tochter wegge-        Ausstaung            bewahren, sich das Leben zu nehmen und notiert Punkte,
                                                                  Christine Hielscher
     zogen ist und einen neuen Freund hat. Als Jamie mit 39                             die neuen Lebensmut zurückbringen sollen. Es beginnt
     Jahren aus der Haft entlassen wird, sieht er seine Tochter                         kindlich naiv und unbedarft, aber Jahr um Jahr ergänzt
     Emma zum ersten Mal wieder. Inzwischen ist sie fast er-                            sie Dinge, bis aus 100 Kleinigkeiten 1.000 und schließ-
     wachsen und erinnert sich kaum mehr an ihn. Rückblen-                              lich 1.000.000 werden. Natürlich rettet diese Liste kein
     de zu jenem unbeschwerten Tag vor der Flucht: Da waren                             Leben – auch nicht das ihrer Mutter – aber sie gibt ihr im-
     Jamie und Lynsey so alt wie Emma heute, und alles hätte                            mer wieder Halt und sensibilisiert für die unscheinbaren
     anders kommen können.                                                              Schönheiten des Alltäglichen.

     Der britische Erfolgsdramatiker Simon Stephens, dessen                             Duncan Macmillans Stück ist ein poetisches Feuerwerk
     beeindruckende Stücke regelmäßig am Schauspiel Kiel                                und deckt humorvoll und feinsinnig die Ereignisse auf,
     auf die Bühne gebracht worden sind, entwirft in harter                             denen ein besonderer Glanz innewohnt. Ein lebensbeja-
     und klarer Sprache, aber gleichzeitig mit großer Sensi-                            hender Text, der unverblümt mit dem schwierigen Thema
     bilität und poetischer Sogkraft Stationen eines tragisch                           Depression umgeht, sowohl schmerzhafte wie fröhliche
     gescheiterten Lebens. Ein intensives Kammerspiel über                              Momente zulässt – und ganz nebenbei die Antwort auf
     Sehnsucht und Gewalt, radikal geplatzte Träume und die                             die Frage nach dem Sinn des Lebens gibt.
     leise Hoffnung auf ein besseres Schicksal.

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SCHAUSPIEL                                                                                                                                                         SCHAUSPIEL

     DERRISSDURCHDIEWELT                                                      DERZINNSOLDATUND
           Roland Schimmelpfennig
                                                                                  DIEPAPIERTÄNZERIN
                                                                                         Roland Schimmelpfennig
                                                                                         nach Hans Christian Andersen
                                                                                                                                                               ärchen
                                                                                                                                                     Familienm
                                                                                                                                                                 aus
     SPIELSTÄTTE      SCHAUSPIELHAUS                                            SPIELSTÄTTE        OPERNHAUS                                       im Opernh

     Ein Abend, zwei Paare: Tom ist Mobilfunk-Unterneh-                           Verdreckt und erschöpft sind sie – der einbeinige Zinn-
     mer und Kunstliebhaber, seine jüngere Ehefrau Sue war                        soldat und die grazile Balletttänzerin aus Papier. Aber sie
     früher seine Assistentin. Die beeindruckende Villa des                       haben sich wiedergefunden, was wirklich ein Wunder ist,
     Paares ist hoch oben auf einem Berg gebaut, fernab von    Regie              nach all den Gefahren, die sie überstehen mussten. Dabei
     der Stadt und von allen Handynetzen, dafür mit einem      Ulrike Maack       fing alles so schön an. Damals, als sie sich im Kinderzim-
     atemberaubenden Panorama. In dieses einerseits äußerst    Ausstaung         mer des Jungen auf einem Fensterbrett begegneten und
     wohlhabenden, andererseits merkwürdig zivilisationsfer-   Lars Peter         verliebten. Doch dann wirbelte ein Windstoß die papier-
     nen Ambiente haben sich Sue und Tom die junge radikale    Musik              ne Tänzerin in den Himmel und stürzte gleichzeitig den
     Künstlerin Sophia und ihren Geliebten, den impulsiven     Ma®hias Schubert   Zinnsoldaten in die Tiefe. Und sie konnten nichts dagegen     ƒ«
     Jared, eingeladen. In immer wieder neuen Momentauf-                          tun, weil sie ja nur Spielzeuge waren. Hilflos und mit wei-
     nahmen entwickelt sich der Abend zu einem Musterbei-                         tem Abstand voneinander wurden beide auf eine eigene          Regie
                                                                                                                                                Nele Tippelmann
     spiel gescheiterter Kommunikation, ständig beobachtet                        Reise ins Ungewisse geschickt. Doch nach vielen abenteu-
     von der geheimnisvollen Haushälterin Maria. Doch das                         erlichen Begegnungen mit Tauben und Papierdrachen,            Musikalische Leitung
                                                                                                                                                Stefan Bone
     ist nicht alles. Während der Riss zwischen den Paaren                        frechen Straßenjungs und wachsamen Kanalratten ste-
     und ihren Lebensentwürfen immer breiter wird, gerät                          hen sie sich am Ende wieder gegenüber und alles ist gut.      Musik
                                                                                                                                                Markus Syperek
     die ganze Welt um sie herum ins Wanken: Merkwürdige
     Visionen, die an die alttestamentarischen Plagen erin-                       Roland Schimmelpfennig ist einer der wichtigsten deut-        Bühne
                                                                                                                                                Nadine Baske
     nern. Kröten, die scheinbar aus Mündern kriechen, und                        schen Gegenwartsdramatiker, seine Stücke sind am
     was ist eigentlich mit dem Wetter los? Eine Naturka-                         Schauspiel Kiel mit großem Erfolg regelmäßig gespielt         Kostüme
                                                                                                                                                Sabine Keil
     tastrophe? Eine künstlerische Vision? Die Apokalypse?                        worden. Nun hat er das berühmte Märchen »Der stand-
                                                                                  hafte Zinnsoldat« von Hans Christian Andersen in faszi-
     Zeitnah zur Uraufführung seiner Neufassung des Libret-                       nierender Weise überschrieben: Ein erzählerischer und
     tos von Mozarts »Die Zauberflöte« im Opernhaus, kommt                        wunderschöner theatraler Reisebericht zweier liebens-
     Roland Schimmelpfennigs sprachlich ebenso virtuoses                          werter Außenseiter. Ein magischer Bilderreigen, kombi-
     wie zunehmend surreales neues Stück auf die Bühne des                        niert mit eigens komponierter Musik, von Mitgliedern
     Schauspielhauses.                                                            des Philharmonischen Orchesters live auf der Bühne
                                                                                  gespielt.

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     MASSFÜRMASS                                                                   ALICE
            William Shakespeare                                                             sehr frei nach Lewis Carroll

     SPIELSTÄTTE       SCHAUSPIELHAUS                                              SPIELSTÄTTE        STUDIOSCHAUSPIELHAUS

     Wien. Herzog Vincentio blickt auf eine lange Regierungs-                        Es ist eigentlich ein ruhiger Nachmittag im Garten, als
     zeit zurück. Doch über die Dauer seiner Herrschaft sind                         Alice plötzlich ein seltsames weißes Kaninchen mit
     Sitte und Moral bedenklich verfallen. Vincentio weiß nur                        Taschenuhr entdeckt. Sie folgt dem eiligen Nagetier in         Regie
     einen Ausweg: Er setzt den sittenstrengen Angelo als sei-                       seinen Bau und landet mitten im Wunderland. In dieser          Anna-Elisabeth Frick
     nen Statthalter ein, nicht ohne selbst als Mönch verklei-                       Welt ist alles anders als gewohnt. Jegliche Naturgesetze       Ausstaung
     det im Hintergrund die Fäden zu ziehen. Angelo hinge-                           scheinen nicht zu gelten. Alice trifft auf eine ständig ver-   Martha-Marie Pinsker
     gen nutzt die neue Macht auf seine Weise und verurteilt                         schwindende Grinsekatze, einen verrückten Hutmacher,
     als erstes den jungen Claudio wegen Unzucht zum Tode,                           eine blutrünstige Königin, die mit Flamingos und Igeln
     nur weil dessen Verlobte bereits vor der endgültigen Ehe                        Crocket spielt und noch viele Absurditäten mehr.
     ein Kind erwartet. Als aber Claudios Schwester Isabella
     um Gnade für ihren Bruder fleht, erwachen ungeahnte                             Die mit dem Hauptpreis des Körber Studios für junge
     Begierden in dem strengen Moralwächter. Er will Clau-       NEUÜBERSETZUNGÈ    Regie ausgezeichnete Regisseurin Anna-Elisabeth Frick
     dio nur begnadigen, wenn die Schwester einwilligt, eine     DANIELKARASEKÉ    wird sich dem »Alice«-Stoff auf besondere Weise an-
                                                                 KERSTINDAIBER
     geheime Liebesnacht mit ihm zu verbringen. Das wiede-                           nehmen: Sie erzählt nicht die Geschichte des berühmten
     rum ist für Isabella undenkbar. Sie strebt vielmehr ein     Regie               Romans auf der Bühne nach, sondern nimmt den Stoff
     Gott geweihtes Klosterleben an. Jetzt hilft nur noch ein    Daniel Karasek      als literarische Folie und Ausgangspunkt für eine eigene
     tollkühner Plan des verkleideten Vincentio ...              Bühne               Stückentwicklung. Im Zentrum stehen die Fähigkeiten,
                                                                 Lars Peter          die im Wunderland ganz selbstverständlich erscheinen,
     »Maß für Maß« ist eine der abgründigsten Komödien           Kostüme             in der Realität aber eigentlich unlösbare Aufgaben sind.
     William Shakespeares, deren Happy End bis zum letzten       Claudia Spielmann   Was passiert, wenn man versucht, solche utopischen
     Moment auf der Kippe steht. Mit großer Lust und großer                          Wunschvorstellungen wirklich auf der Bühne umzuset-
     Raffinesse nimmt das Stück den Widerspruch zwischen                             zen? Kann man theatralisch fliegen, schrumpfen, wach-
     tugendhaftem Anspruch und triebgesteuerter Wirklich-                            sen oder an mehreren Orten gleichzeitig sein und dabei
     keit, die Doppelmoral seiner Figuren und die Verführbar-                        alle physikalischen Dimensionen sprengen? Auf einen
     keit der Macht aufs Korn.                                                       Versuch soll es hier ankommen.

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SCHAUSPIEL                                                                             HOMOFABER
                                                                                       SCHAUSPIEL

     MICHAELKOHLHAAS
            Heinrich von Kleist

     SPIELSTÄTTE       SCHAUSPIELHAUS

     Deutschland im 16. Jahrhundert. »Es soll Gerechtigkeit
     geschehen, und gehe auch die Welt daran zugrunde!« Das
     ist das Lebensprinzip des Brandenburger Pferdehänd-
     lers Michael Kohlhaas. Auf der Reise nach Sachsen, wo
     er Reitpferde verkaufen möchte, wird er auf der Burg des
     Junkers Wenzel von Tronka angehalten und nach einem
     Passierschein gefragt. Den hat Kohlhaas nicht. Er muss
     die wertvollen Pferde als Sicherheit zurücklassen, um das
     Dokument im nahe gelegenen Dresden zu besorgen. Dort        Regie
                                                                 Dariusch Yazdkhasti
     angekommen erfährt er, dass ein solcher Schein gar nicht
     existiert. Als er wütend zur Burg zurückkehrt, findet er
     seine Pferde abgemagert und misshandelt vor. Kohlhaas
     reicht Klage ein. Als diese abgewiesen wird, beginnt der
     Gerechtigkeitsfanatiker einen persönlichen Rachefeld-
     zug gegen Wenzel von Tronka, der nach und nach immer
     mehr eskaliert.

     Kleists Kohlhaas ist zum Symbol eines modernen Staats-
     bürgers auf Abwegen geworden, »einer der rechtschaf-
     fensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner
     Zeit«. Er steht für das Spannungsgefüge zwischen Ein-
     zelnem und Staatsmacht, Vetternwirtschaft und Willkür,
     Moral und Gesetz, Selbstjustiz und Verbrechen. Der the-
     matisierte Widerstand der Wehrlosen mündet in Kleists
     Novelle in einer Spirale aus Gewalt. Hat Kohlhaas recht-
     mäßig gehandelt?

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SCHAUSPIEL                                                                                                                                                                                                SCHAUSPIEL

     WEITERIMSPIELPLAN                                                                                         GASTSPIEL                               Gefördert durch:

                                                                                                                 DIRKSCHÄFER¿HINTERDENWÖLFEN‡UAˆ
     Anton Tschechow                                                     Regie Lisa Gappel
     DIEMÖWE                                                           Bühne Anna Bergemann
                                                                                                                 Das neue Programm von Dirk Schäfer begibt sich auf der Spur der Wölfe in den Hinter-
                                                                         Kostüme Christine Hielscher
                                                                                                                 wald unserer Wolfsfantasien. Was heizt die derzeitige Debatte mitten im grassierenden
                                                                                                                 Artensterben so an? Welche Hunde liegen hier begraben? Wie viel Mittelalter tragen wir
     Max Frisch                                                          Regie Johannes Ender
                                                                                                                 noch in uns und wie gestalten unsere Ängste diese Welt? Isegrims Rückkehr trifft auf
                                                                                                                 einen Nerv im Wolfserwartungsland. In einem musikalisch-literarischen »Labor« soll
     HOMOFABER                                                        Ausstaung Hannah Landes
                                                                                                                 untersucht werden, was der Mensch dem Menschen, wenn schon kein Wolf, denn eigent-
                                                                                                                 lich ist oder sein könnte.
     A. R. Gurney                                                        Regie Daniel Karasek
                                                                                                                 Konzeption & Regie Dirk Schäfer | Co-Regie Ellen Dorn | Ausstaung Christine Hielscher
     LOVELETTERS                                                        Ausstaung Nina Sievers
                                                                                                                 Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach
     Melissa und Andrew schreiben sich Briefe – ein Leben lang. Was                                              Mit Dirk Schäfer (Gesang) | Ferdinand von Seebach (Flügel) | Vassily Dück (Akkordeon)
     mit kleinen Zeeln in der Grundschule beginnt, weitet sich zu                                               Ingo Hirsekorn (Geige) | Wolfram Nerlich (Bass)
     einer melancholischen und komischen, todernsten und feder-
     leichten Liebesgeschichte auf Distanz.

     nach Wilhelm Busch                                                  Regie Daniel Karasek                    PROJEKTE
     MAXUNDMORITZ–                                                   Musik Marko Gebbert / Zacharias Preen
                                                                         Musikalische Leitung Axel Riemann       Nino Haratischwili
     WIRWOLLENIMMERARTIGSEIN                                        Bühne Nina Sievers
                                                                         Kostüme Claudia Spielmann               Z
                                                                         Live-Zeichnung Volker Sponholz

                                                                                                                 Es ist Nacht. In der Universität. Dann plötzlich geht eine Tür im Hörsaal auf und Lea
                                                                                                                 steht da. Und im Saal: Tizian. Zwei Philosophiestudierende, die unabhängig voneinander
     Alan Ayckbourn                                                      Regie Daniel Karasek
                                                                                                                 in der leeren Uni gestrandet sind. Die Nacht im Hörsaal bietet die Bühne, den eigenen
     RAUCHER/NICHTRAUCHER¿                                            Ausstaung Nina Sievers
                                                                                                                 Lebensentwurf zu hinterfragen. Aber am Morgen ist Lea plötzlich verschwunden ...
     ABENTEUERIMZELT
     Wird Celia auf der Terrasse eine Zigaree rauchen oder nicht? Bei                                           Ein Gemeinscha«sprojekt von Maximilian Herzogenrath, Tiffany Köberich und Tristan Steeg
     dem englischen Komödiengroßmeister Alan Ayckbourn kann eine
     so kleine Entscheidung große Folgen haben. Dabei spielen Isabel
     Baumert und Zacharias Preen zu zweit ein ganzes englisches Dorf.
                                                                                                                 Felix Zimmer
                                                                                                                 HERMANNSSCHLACHTÀ
     nach William Shakespeare                                            Regie Daniel Karasek
     WASIHRWOLLT–DASMUSICAL                                         Musik Martin Tingvall                   Schauspieler Andreas bereitet sich auf die Vorstellung vor. Gespielt wird »Die Hermanns-
                                                                         Songtexte Regy Clasen (†)               schlacht« – Heinrich von Kleist, ein nationales Kulturereignis zur Bildung des gesunden
     Neuübersetzung: Daniel Karasek / Kerstin Daiber
                                                                         Bühne Lars Peter
                                                                                                             deutschen Volkstums. Wir schreiben das Jahr 2023 in der »Neuen Bundesrepublik«. Der
                                                                         Kostüme Claudia Spielmann
                                                                         Choreografie Raphaela Steiner           aufrüttelnde Monolog von Ensemblemitglied Felix Zimmer beschreibt eine Zukunft, die
                                                                                                                 in Zeiten von erstarkendem Rechtsextremismus bedrückend greifbar erscheint.

                                                                                                                 Regie Julia Hasenpusch

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JUNGESTHEATER

          JUGEND‡ZIMMERˆ
                 Songs aus einer Zeit, in der das eigene
                 Zimmer die ganze Welt ist

          SPIELSTÄTTE       JUNGESTHEATERIMWERFTPARKSAAL

          »Keep out!«, steht an der Tür. Eltern unerwünscht. Sech-
          zehn Jahre, da will man Unabhängigkeit und Abenteuer.
          Aber wie viel Zeit verbringt man in seinem Zimmer und
          starrt die Wand an? Das zerfledderte Starposter als einzi-
          ge Gesellschaft? Ein Ort zum Träumen und Pläne schmie-       URAUFFÜHRUNG
          den. Ein Rückzugsort, in dem gezockt und getextet wird,
          manchmal auch Hausaufgaben gemacht werden. Welche            JUGEND
          Erinnerungen werden hier festgeschrieben, in diesem
                                                                       Regie
          Raum? Das Kinderzimmer, das längst Jugendzimmer ge-          Astrid Großgasteiger
          worden ist, obwohl wahrscheinlich noch immer irgend-
          wo ein Teddybär im Regal sitzt. Und das vor allem seinen
          ganz eigenen Soundtrack hat, dem unser Ensemblemit-
          glied Simon Burghart nachspürt. Mal am Klavier, mal auf
          dem Bett und mal darunter. Lustig und gefühlvoll, mit
          Klavier und Gesang. Melancholisch, laut, politisch, phi-
          losophisch, punkig, rockig oder verliebt. Getrieben vom
          Fernweh und auf der Suche nach Freiheit.

          Mit »Jugend(zimmer)« kommt ein bunter Liederabend

JUNGES
          auf die Bühne. Eine Hommage an die Zeit, in der das eige-
          ne Zimmer die ganze Welt sein konnte.

THEATER
                                                                                               39
JUNGESTHEATER                                                                                                                                                JUNGESTHEATER

     DEUTSCHSTUNDE                                                                   WOLFGANGWUNDERKIND‡UAˆ
            Siegfried Lenz                                                                  Christian Himmelbauer

     SPIELSTÄTTE        JUNGESTHEATERIMWERFTPARKSAAL                        SPIELSTÄTTE       JUNGESTHEATERIMWERFTPARKSAAL

     Siggi lebt in einer Anstalt für schwer erziehbare Jungs. Im                     Wie ist es, ein musikalisches Genie zu sein, mit gera-
     Deutschunterricht soll er einen Aufsatz über die Freude                         de einmal sieben Jahren? So alt ist Wolfgang Amadeus
     an der Pflicht schreiben. Doch Siggi bringt keine einzige                       Mozart, als er mit seiner Schwester Maria Anna zu einer
     Zeile zu Papier. Er wird bestraft, weil er ein leeres Auf-                      Tournee durch Europa aufbricht. Vor Königinnen und
     satzheft abgibt und kommt in den Arrest. Dort beginnt                           Prinzen spielen sie Konzerte, sogar im prächtigen Schloss
     er zu schreiben – einen Aufsatz über Pflichterfüllung im                        von Versailles. Dazwischen: Endlose Reisen in Pferdekut-
     Dritten Reich.                                                                  schen, immer neue Städte, vornehme Damen mit glit-
         Siggis Vater ist Dorfpolizist in Schleswig-Holstein,                        zernden Kleidern und Riesenperücken, die dem kleinen         URAUFFÜHRUNG
     im »nördlichsten Polizeiposten Deutschlands«. Auf Be-                           Wolfgang in die Wange kneifen ... Und wenn die Schwes-
     fehl des Nazi-Regimes setzt er ein Arbeitsverbot gegen                          ter mal wieder nervt und man keine Lust hat zu üben,         ‚«
                                                                    JUGEND
     den expressionistischen Maler Nansen durch – obwohl                             ist es auch ganz schön anstrengend, ein Wunderkind zu
                                                                                                                                                  Regie
     er Nansen lange kennt und dieser ihm sogar einmal das          Regie            sein. Manchmal will er einfach herumtoben oder im Gras
                                                                                                                                                  Christian Himmelbauer
     Leben gerettet hat. Siggi zweifelt, dass sein Vater das        Johannes Ender   liegen und in die Luft starren – bis sich die Eindrücke in
                                                                                                                                                  Ausstaung
     Richtige tut und beschließt, Nansen zu helfen. Inzwi-          Ausstaung       seinem Kopf in die wunderbarste Musik verwandeln.
                                                                                                                                                  Karl-Heinz Steck
     schen frisst sich der Terror der Nazis in Siggis Familie hi-   Hannah Landes
     nein und Siggis Bruder greift zu drastischen Mitteln, um                        »Wolfgang Wunderkind« ist eine musikalische Reise
     sich einem drohenden Kriegseinsatz zu entziehen.                                durch eine besondere Kindheit. Ein neues Stück von
                                                                                     Christian Himmelbauer, der das Publikum im Werftpark
     Bei Siegfried Lenz (1926–2014) wird aus der Pflicht zum                         schon mit liebevollen Bearbeitungen von »Das Traum-
     Gehorsam eine Pflicht zum Widerstand – in einer Welt,                           fresserchen« und »Zwerg Nase« verzaubert hat. Jetzt
     in der das Unrecht regiert, ist der Einzelne in der Verant-                     stellt er uns einen Jungen vor, der früh ein Star war und
     wortung seinem Gewissen zu folgen. Aber Siggi muss er-                          später einer der größten Komponisten aller Zeiten wur-
     leben, wie seine Familie am blinden Gehorsam des Vaters                         de: Mozart hat unsterbliche Musik geschaffen, dabei sind
     zerbricht. Auf die Bühne gebracht wird die Geschichte                           seine Kompositionen federleicht und verspielt. Er musste
     von Johannes Ender – er hat im Werftpark bereits »Rot-                          früh lernen, mit seinem großen Talent zu leben – trotz-
     terdam« inszeniert und sich in den Proben zu »Hitlerjun-                        dem hat er sich sein inneres Kind immer bewahrt.
     ge Salomon« mit dem Dritten Reich auseinandergesetzt.

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JUNGESTHEATER                                                                                                                                                                                    JUNGESTHEATER

     MOBILEPRODUKTIONEN                                                                                   WEITERIMSPIELPLAN
     WIRKOMMENZUIHNEN!
                                                                                                           ALICEIMWUNDERLAND                                    Konzept, Regie und Schni               „«
                                                                                                                                                                  Patricia Windhab
     In den ersten Monaten der Spielzeit 2020/21 ha-   molly, Ahoi!«, über die Einsiedlergeschichte »Hi-   Ein Film des Ensembles nach Lewis Carroll
                                                                                                                                                                  Zeichnungen Gernot Martin Kauer
     ben wir mobile Formate für jede Altersgruppe      kikomori« und KaÐas absurde Erzählung »Die
     entwickelt, mit denen wir mit maximal zwei Per-   Verwandlung« bis hin zur bissig-witzigen Medien-
                                                                                                                                                       auch
     sonen und mobilem Bühnenbild in Ihre Schule       satire »Das Produkt«. Stetig erweitern wir unser    Mark Ravenhill
                                                                                                                                                       mobil
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     oder Kita kommen. Wir spielen in Aulen, Turn-     mobiles Angebot: Jede*r unsere*r Schauspie-         DASPRODUKT                                            Ausstaung Karl-Heinz Steck

     hallen oder Gruppenräumen. Entstanden sind zu-    ler*innen hat ein szenisches oder musikalisches
     nächst vier Inszenierungen von Monologen: Von     Vorleseabenteuer erarbeitet, das transportabel                                                  auch
                                                                                                           Franz KaÐa                                             Regie Astrid Großgasteiger          JUGEND
     dem abenteuerlichen Bericht über die »Piraten-    und spannend ist.                                                                               mobil
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     Folgende Geschichten können Sie zur Buchung anfragen:                                                 GOLEM­Â­                                            Wer«parkKollektiv Tabea Wiese,         ÂÀ«
                                                                                                                                                                  Sebastian Kreuzer, Fabian Schulz,
                                                                                                           Wer«parkKollektiv / Gustav Meyrink
                                                                                                                                                                  Anne-Sophie Seelig, Anoop Davis
      nach Wilhelm Hauff                                                                           ƒ«
      DERKLEINEMUCK                                                                                      Holger Schober
                                                                                                                                                       auch
                                                                                                                                                                  Regie Lara Pansegrau                JUGEND
                                                                                                                                                       mobil
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      Lyman Frank Baum                                                                             „«
      DERZAUBERERVONOZ                                                                                  Malala Yousafzai / Bühnenfassung von Flo Staffelmayr   Regie Astrid Großgasteiger             ÂÀ«
                                                                                                           MALALA                                                 Ausstaung Eva Musil

      Gebrüder Grimm                                                                               ƒ«
      GRIMMSBEST                                                                                          Michael Ende                                           Regie Karolin Wunderlich                 «
                                                                                                           MOMO
      Rudyard Kipling                                                                              ƒ«
      NURSOGESCHICHTEN                                                                                   Carlo Collodi / Astrid Großgasteiger                   Regie Astrid Großgasteiger              ƒ«
                                                                                                           PINOCCHIO                                             Ausstaung Karl-Heinz Steck

      Gerdt von Bassewitz                                                                          ƒ«                                                  auch
      PETERCHENSMONDFAHRT                                                                                 Eva Maria Stüting
                                                                                                                                                       mobil
                                                                                                                                                                  Regie Karolin Wunderlich               ­«
                                                                                                           PIRATENMOLLYAHOI!                                   Ausstaung Hannah Landes

                                                                                                           VOM MÄDCHEN, DAS AUSZOG, SEEMANN ZU WERDEN

     Die technischen Anforderungen für unsere mobilen Stücke sowie die Konditionen und unser Hygiene-
     konzept finden Sie auf www.theater-kiel.de bei der entsprechenden Produktion.
                                                                                                           TANZDESLEBENS                                       Regie Annika Rohde                  JUGEND

42                                                                                                                                                                                                             43
PINOCCHIO                                                                                     THEATEREXTRA

            OPEREXTRA

             OPERNCAFÉ                                       FOYERKONZERTE
             In Zusammenarbeit mit der Gesellscha« der       Am Montagabend bleibt die große Bühne
             Freunde des Theaters in Kiel e. V. laden die    im Opernhaus leer – aber kein Programm
             Dramaturg*innen vor den Premieren               ist für uns keine Option. An vielen Montag-
             zu einem Gespräch mit dem Regie-                abenden erwarten Sie ausgewählte Kam-
             team und musikalischen Gästen der               merkonzerte und Liederabende mit Mitglie-
             jeweiligen Produktion.                          dern des Philharmonischen Orchesters Kiel
                                                             und des Opernensembles sowie besondere
                                                             Gastspiele regionaler Künstler*innen. Klassik
            Sobald es die pandemische Lage erlaubt, bieten   unterm Sternenhimmel: Das sind die Foyer-
            wir gerne wieder weitere Formate wie unsere      konzerte im 1. Foyer des Opernhauses!
            »Lounge« im 3. Foyer etc. an.

            BALLETTEXTRA

             BALLETTWERKSTATT                                BALLETTGALA
             Eine Woche vor jeder Premiere lädt die Bal-     Auch diese Spielzeit findet ihren fulminan-
             lewerksta zu einem Blick hinter die Kulis-    ten Abschluss wieder mit der Ballegala
             sen ein. Zusammen mit dem Krea-                 zur Kieler Woche, die im Jubiläumsjahr erst-
             tivteam der Produktion zeigt das                mals an zwei Abenden präsentiert
             Ensemble dabei Ausschnie des                   wird. Neben dem Kieler Ensemble
             neuen Stücks auf der Bühne des                  entführen Gäste aus dem In- und
             Opernhauses.                                    Ausland in die vielfältige Welt des
                                                             Tanzes.

            SCHAUSPIELEXTRA

             VORORT                                          AUSTSLITERARISCHER
             Die Einführungsmatinee des Vereins der          SALON
             Freunde des Theater in Kiel e. V.: Regis-       Norbert Aust, langjähriger Leiter des Jungen
             seur*innen und Dramaturg*innen geben            Theaters im Wer«park und ein begnadeter,
             einen Einblick in die jeweils bevorste-         vielgefragter Vorleser, stimmt in unregelmä-
             hende Inszenierung. Mitglieder des              ßigen Abständen freitags am frühen Abend
             Ensembles lesen thematisch passen-              aufs Wochenende ein. An seiner Seite steht
             de Texte.                                       immer ein anderer Gast als Lesepartner*in.

                                                                                                             45
ANGEBOTE                             ANGEBOTE

   www.nah.sh

  Neues Stück
  Applaus
  Heimfahrt
      Wir bringen Sie ins Theater.
      Und wieder nach Hause.

                                           47
ANGEBOTE                                                                                                                                      ANGEBOTE

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SEIT ÜBER 125 JAHREN –
WIR MACHEN KEIN THEATER,
WIR BRINGEN SIE HIN!
Mit einem Jahresbeitrag von nur 30 €
öffnet sich für Sie die bunte Theaterwelt.

 Karten und Abonnements für das Theater Kiel,
 die Philharmonischen Konzerte
 und die Kieler Privattheater
 Freundliche Beratung, super Service
 und Kartenversand
 Karten günstiger als an der Theaterkasse
 Tickets für Theater in Hamburg, Berlin
 und Lübeck
 Regelmäßige Theaterbusse nach Hamburg,
 Lübeck und Rendsburg
 Angebote für Gruppen, Vereine, Betriebe
 und Senioren
 Volksbühnengala zur Spielzeiteröffnung
 und Schauspiel- & Ballettrevue
 „Musik der Kulturen“ im Opernhaus,
 1. Rang-Foyer
 Literaturreihe „Stenzel liest …“
 „Theater zum Anfassen“ im Werkstatt-Café
 Kostenloses Mitgliedermagazin inkultur
 Und vieles mehr …

www.volksbuehne-kiel.de
 Für weitere Informationen: Geschäftszeiten:
 Volksbühne Kiel e. V.         Mo bis Fr 10 – 13 Uhr
 Rathausstraße 2, 24103 Kiel   Do 10 – 13 Uhr und 15 – 18 Uhr
 Tel. 0431 98 27 89-0          Außerhalb der Geschäftszeiten
 info@volksbuehne-kiel.de      Anrufbeantworter.
                                                                CityBüro Kiel, Feldstraße 88: +49 431 8888 2470   Homepage: www.techage.de
                                                                CityBüro Plön, Markt 2:       +49 4522 7077       E-Mail:   info@techage.de
ANGEBOTE                                                                                                                                                                                                                               ANGEBOTE

Werden auch Sie
Theaterfreund !
Die Gesellschaft der Freunde des Theaters
in Kiel e.V. gibt es seit 1966. Freundschaft,
auf die man bauen kann.
                                                      Unsere Künstler
                                                                                                                     SCHAUSPIELER/IN
Wir unterstützen ideell und finanziell die                                                                                                                                                          Goldschmiede & Café
künstlerische Entwicklung und Öffentlich-
keitsarbeit des            und bieten:
                                                      stehen am Herd                                                                                                                                         Sandra Prill
                                                      und hinter der Bar.                                                 WERDEN ...
Unterstützung für
                                                      Gemeinsam freuen wir uns auf
• Sänger*innen
                                                      eine tolle Spielzeit!
• Tänzer*innen
• Schauspieler*innen

Sonderveranstaltungen
•    Opernball
•    Opern- und Ballettgala
•    Musikalischer Brunch                                                                                                     www.schule-fuer-schauspiel.de                                     Dahlmannstr. 11  Tel.: 0431 - 9 18 65
•    Blick hinter die Kulissen                                                                                                                                                                   www.werkstattcafe-kiel.de
•    Salzhallenkonzert                                                                                               Einzige öffentlich und institutionell geförderte
                                                                                                                     professionelle Ergänzungsschule für Schauspiel
Einführungsveranstaltungen                                                                                           & Medien in Schleswig-Holstein, die aufgrund der
                                                      AHLMANNS                                                       Qualifikation des Lehrpersonals und der Lernin-
•    Operncafé
                                                                                                                     halte ordnungsgemäß auf den Beruf des Schau-                EIN KUNSTMUSEUM FÜR REGIONALE KUNST
•    Ballettwerkstatt
                                                                                                                     spielers ausbildet und zur Förderung nach dem               IM KONTEXT MIT WECHSELAUSSTELLUNGEN
•    VorOrt
                                                                                                                     BAföG berechtigt.                                           EUROPÄISCHER MALEREI
•    StudioPlus
                                                                                                                     Die Absolventen der SfS waren und sind an über
                                        seit 1966                                                                    40 Theatern zwischen Flensburg und Zürich
Förderpreis
                                                                                                                     sowie Wien und Luxemburg in Fest- und Gas-
                                                                                                                     tengagements und auch als Darsteller bei Film,
                                                                                                                     Fernsehen, als Sprecher im Hörfunk, Regisseure,
Jahresbeitrag                                                                                                        Redakteure, Theaterpädagogen und Kulturman-
Einzelmitglied: 40 Euro                                                                                              ager tätig.
Paare: 70 Euro
Studenten: 20 Euro                                     KAUFMANNSLADEN                                                Direktion: Hanne Moll I Geschäftsführung: Dr. Wolfram D.
                                                                                                                     Kneib I Künstlerische Leitung: Tina Wagner
Firmenmitgliedschaft: 150 Euro

Die Theatergesellschaft ist gemeinnützig.
                                                                                                                                                                                                                     Dienstag – Samstag14 – 17 Uhr
Spenden und Beiträge sind steuerabzugsfähig.
                                                                                                                                                                                                                     Sonntag11 – 17 Uhr
                                                                                                                                                                                                                     Eintritt 4,- Euro
Helfen Sie mit, dass die bisher erfolgreiche                                                                                                                                                                         Führungen nach Vereinbarung
Theaterförderung in Kiel weiterhin Früchte trägt.
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Gesellschaft der Freunde des Theaters in Kiel e.V.
Beselerallee 70, 24105 Kiel                                                                                                                                                     KÜNSTLERMUSEUM
Tel / Fax 0431 / 80 17 58
www.theatergesellschaft-kiel.de                        SOLL & HABEN                                                                SfS - Schule für SchauSpiel                  HEIKENDORF-KIELER FÖRDE
     Theaterfreunde Kiel e.V.                                                                                                  in der landeShauptStadt Kiel
                                                     Romantik Hotel Kieler Kaufmann, Niemannsweg 102, D-24105 Kiel                                                              Teichtor 9, 24226 Heikendorf | Tel. 0431–24 80 93
                                                                                                                              Berufsfachschule privat - klein - erfolgreich     postfach@kuenstlermuseumheikendorf.eu | www.kuenstlermuseumheikendorf.eu
50                                                   Telefon +49 .431 .8811-0, info@kieler-kaufmann.de
Kieler                                           Elektrisierende                               NDR KULTUR APP
                                                                                               UNSER PROGRAMM IMMER DANN HÖREN,
Institut für                                     Hauptrolle                                    WANN SIE ES MÖCHTEN.                                                     Knooper Weg 128
Gymnastik                                        Kieler Familienbetrieb seit 1934
                                                                                                                                                                        24105 Kiel

und Tanz
                                                                                                                                                                        0431 5343427
                                                                                                                                                                        www.geigenbau-albrecht.de
                                                                                                                                                                        Instrumente und Bogen
  Angebote für Kinder • Jugendliche                                                                                                                                     Restaurierung
      Erwachsene • Senioren                                                                                                                                             Zubehör

   Tänzerische Früherziehung • Kreativer
Kindertanz • Ballett • Hip Kids • Jazz Dance
   Hip Hop • Stepptanz • Modern Dance
   Folklore • Gymnastik • Pilates • Fitness
             Zumba • Dance Mix

   3-jährige Berufsausbildung zur staatl.
          gepr. Gymnastiklehrerin

      Information und Probestunde:
                                                                                                      Jetzt kostenlos herunterladen unter
 Boninstr. 10 • 24114 Kiel • Tel. 0431/62140
                                                                                                      ndr.de/ndrkulturapp
       www.kigt.de • info@kigt.de
                                                                                                                                            Hören und genießen

                                                                                    19541_kultur_AZ_app_theater_kiel_2020_86x128mm_SSP.indd 1              12.03.20 14:21

      „Die Bühne scheint mir der Treffpunkt
          von Kunst und Leben zu sein.“
                    (Oscar Wilde)

              Die Küche aber auch!

wittstock!        - jagt euch in die Küche

                                                                                                    WIR SORGEN FÜR
                                                 Tel: 0431 64 92 20
                                                 Alte Lübecker Chaussee 36

                                                                                                    BEEINDRUCKENDE
                                                 24113 Kiel
                                                 www.gus-kiel.de

                                                                                                    AUFTRITTE.                                                                       N
                                                                                                                                                                           A   HRE
                                                                                                                                                                 R   150 J
                                                                                                                                                     ÜBE
          Holtenauer Straße 93, 24105 Kiel
                                                                                                                                                SEIT
                 0431 - 99 01 78 17
               www.wittstock-kiel.de

         Montag bis Freitag: 10.00 - 19.00 Uhr
             Samstag: 10.00 - 18.00 Uhr
                                                 Elektro- und Antriebstechnik                        Im Medienhaus Kiel | Ringstraße 19 | 24114 Kiel | 0431. 660 64 0 | info@schmidt-klaunig.de
SERVICE

          PREISE

          OPERNHAUS
          Platzgruppe                             I                  II            III           IV            V            VI          VII
          Preise¥A¥                         ÔÕ¯Öץإ           ÔÛ¯××¥Ø        ÖÕ¯×ץإ     ÖÖ¯Üץإ       ÜÕ¯Üץإ     ÜÖ¯Ùץإ      Ú¯Üץإ

SERVICE
          ermäßigt                          ÖÙ¯Ú×¥Ø            ÖÔ¯Õ×¥Ø        ÜݯÙ×¥Ø      ÜÞ¯Þ×¥Ø        ÜÖ¯Ú×¥Ø       Õ¯Õ×¥Ø       Þ¯××¥Ø
          Preise¥B¥/¥Premiere¥A¥            ÛÔ¯Ûץإ           ÔÕ¯Ü×¥Ø        ÔÖ¯Öץإ     ÖÔ¯Ýץإ       ÜݯÚץإ     ÜÛ¯Úץإ      Ú¯Üץإ
          ermäßigt                          ÔׯÛ×¥Ø            ÖÙ¯Ú×¥Ø        ÖÖ¯Þ×¥Ø      ÜÙ¯Ú×¥Ø        ÜÔ¯Ô×¥Ø      ÜׯÔ×¥Ø       Þ¯××¥Ø
          Preise¥C¥/¥Premiere¥B¥            ÛÕ¯Ýץإ           ÛܯÔץإ       ÔÞ¯Üץإ     ÖÚ¯Ôץإ       Öܯ×ץإ     ÜÞ¯Ýץإ      Õ¯Ù×¥Ø
          ermäßigt                          ÔÛ¯Ö×¥Ø            ÖÕ¯Ý×¥Ø        ÖÛ¯Ù×¥Ø      ÜݯÜ×¥Ø        ÜÛ¯Ú×¥Ø      ÜܯÜ×¥Ø       Ù¯××¥Ø
          Premiere¥C¥                       ÙÔ¯Öץإ           ÞÛ¯Ù×¥Ø        ÛÙ¯Þץإ     ÔÙ¯×ץإ       ÖÚ¯Ùץإ     ÜݯÜץإ      ݯÕ×¥Ø
          ermäßigt                          ÛÛ¯Ö×¥Ø            ÔÕ¯Ö×¥Ø        ÔÖ¯Ù×¥Ø      ÖÞ¯Ö×¥Ø        ÜݯÔ×¥Ø      ÜÔ¯Û×¥Ø       Ù¯Ý×¥Ø
          Preise¥D¥/¥Premiere¥C             ÙÔ¯Ö×¥Ø            ÞÛ¯Ù×¥Ø        ÛÙ¯Þ×¥Ø      ÔÙ¯××¥Ø        ÖÚ¯Ù×¥Ø      ÜݯÜ×¥Ø       ݯÕ×¥Ø
                                            ÛÛ¯Ö×¥Ø            ÔÕ¯Ö×¥Ø        ÔÖ¯Ù×¥Ø      ÖÞ¯Ö×¥Ø        ÜݯÔ×¥Ø      ÜÔ¯Û×¥Ø       Ù¯Ý×¥Ø
          Premiere¥D                        ÚÛ¯××¥Ø            ÙÞ¯Û×¥Ø        ÞÚ¯Ô×¥Ø      ÛÙ¯Õ×¥Ø        ÔݯÖ×¥Ø      ÖݯÝ×¥Ø      ÖׯÙ×¥Ø
          Freitag¥/¥Samstag¥Aufpreis        ßÔ¯×ץإ           ßÔ¯××¥Ø        ßÔ¯××¥Ø      ßÖ¯×ץإ       ßÖ¯××¥Ø      ßܯÞ×¥Ø
          DASàDSCHUNGELBUCH                 Öݯ××¥Ø            ÖÙ¯××¥Ø        ÖÖ¯××¥Ø      ÜÕ¯××¥Ø        ÜÛ¯××¥Ø      Üׯ××¥Ø       Ú¯××¥Ø
          ermäßigt                          Üܯ××¥Ø            Üׯ××¥Ø         ݯ××¥Ø       Õ¯××¥Ø         Ú¯××¥Ø       Ù¯××¥Ø       Þ¯××¥Ø
          Familienkonzerte¥/¥HONK¥/¥Märchen ÜÞ¯Õץإ           ÜÔ¯Þץإ       ÜÖ¯Ôץإ     ÜܯÜץإ        Õ¯Ý×¥Ø       Þ¯Ýץإ      Û¯Þ×¥Ø
          ermäßigt                          ÜÞ¯Ô×¥Ø            ÜÔ¯××¥Ø        ÜܯÕ×¥Ø      ÜׯÙ×¥Ø         Õ¯Û×¥Ø       Þ¯Û×¥Ø       Û¯Ü×¥Ø
          Operncafé¥/¥Ballewerksta                                  Õ¯Ùץإ¬Ù¯Öץإermäßigt®¥/¥Ô¯×ץإTheaterfreunde

          PREISKATEGORIEN
          AÄSolitärá¥Stepping¥Forward¥¥¥B¥Balkoniená¥Il¥Cambiseá¥Sekretärinnená¥ÖÔ!¥Ein¥Jubiläumsabend
          C¥Das¥Bildnis¥des¥Dorian¥Grayá¥Die¥Gärtnerin¥aus¥Liebeá¥Die¥Zauberflöteá¥Herzensstückeá¥Iolantaá¥Tiefland¥¥¥¥D¥Anatevka

          SCHAUSPIELHAUS
          Platzgruppe                                        I             II           III         IV
          Preise¥B¥/¥Schauspiel¥                    ÖÚ¯Þץإ         ÖÛ¯Öץإ      Öܯ×ץإ    ÜÔ¯Öץإ
          ermäßigt                                  ÜݯÔ×¥Ø          ÜÙ¯Ý×¥Ø       ÜÛ¯Ú×¥Ø      ݯÖ×¥Ø
          Premiere¥B                                ÔÖ¯Õ×¥Ø          ÖÚ¯Û×¥Ø       ÖÔ¯Û×¥Ø     ÜÙ¯Ô×¥Ø
          Preise¥D¥/¥Musical                        ÔÔ¯Ýץإ         ÖÕ¯Þץإ      ÖÔ¯Üץإ    ÜÙ¯Üץإ
          ermäßigt                                  ÖÔ¯Ú×¥Ø          Öׯ××¥Ø       ÜÙ¯Ö×¥Ø     ÜܯÔ×¥Ø
          Premiere¥D                                ÔÕ¯Ü×¥Ø          ÔÖ¯Õ×¥Ø       ÖÚ¯Õ×¥Ø     ÜÕ¯Ú×¥Ø
          Freitag¥/¥Samstag¥Aufpreis                ßÔ¯×ץإ         ßÔ¯××¥Ø       ßÖ¯××¥Ø     ßܯÞ×¥Ø
          Studio                                    ÜÚ¯Ô×¥Ø
          VorOrt                          ¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥¥Õ¯Ùץإ¬Ù¯Öץإermäßigt®¥/¥Theaterfreunde¥Ô¯××¥Ø
          Reihe¥ÜÚ                                  ÜÖ¯Þ×¥Ø

          PREISKATEGORIEN
          BÄBin¥Nebenaná¥Der¥Riss¥durch¥die¥Weltá¥Die¥Möweá¥Homo¥Faberá¥Maߥfür¥Maßá¥Michael¥Kohlhaasá¥Love¥Leersá¥
            Raucher/Nichtraucher¥¥¥D¥Max¥und¥Moritz¥–¥wir¥wollen¥immer¥artig¥seiná¥Was¥ihr¥wollt¥–¥Das¥Musical

          JUNGES THEATER IM WERFTPARK
          Platzgruppe                                I               II             III
          Erwachsene                           ÜÖ¯Ô×¥Ø          Ù¯Õ×¥Ø          Ù¯Õ×¥Ø
          ermäßigt                              Õ¯Ù×¥Ø          Þ¯Õ×¥Ø          Û¯Õ×¥Ø
          Schülergruppen                        Þ¯Þ×¥Ø          Û¯Þ×¥Ø          Ö¯Ý×¥Ø

          KIELER SCHLOSS
          Platzgruppe                                I               II            III             IV           V          VI
          Kassenpreise¥                        ÔÚ¯Úץإ        ÔÖ¯Ùץإ       ÖÕ¯Ùץإ        ÖÞ¯Ö×¥Ø      ÖׯÖ×¥Ø    ÜÙ¯Üץإ
          ermäßigt                             ÖÙ¯Û×¥Ø         ÖÖ¯Õ×¥Ø        Öׯ××¥Ø         ÜÚ¯Ù×¥Ø      ÜÛ¯Ü×¥Ø    ÜܯÔ×¥Ø
          Musikfreunde¥Kiel                    ÔÖ¯Ü×¥Ø         ÖÚ¯Õ×¥Ø        ÖÛ¯Ô×¥Ø         ÖܯÛ×¥Ø      ÜÚ¯Ö×¥Ø    ÜÔ¯Ý×¥Ø

                                                                                                                                               55
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