Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015

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Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
THEATER-MAGAZIN

      Ausgabe Nr. 15 – September bis November 2015

Spielzeiteröffnung mit
„Le nozze di Figaro“
Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
2                                   THEATER-MAGAZIN – SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2015

     Eine perfekte Fassade
   Operndirektor Heribert Germeshausen im Gespräch mit
  Regisseurin Nadja Loschky über die Spielzeiteröffnung mit
             Mozarts Oper „Le nozze di Figaro“

Von Heribert Germeshausen                  Kosmos einer Parteizentrale bewegt.
                                           Unser Graf hat einen ausgeprägten
> Mozarts am Vorabend der franzö-          Sinn für Wirkung und Öffentlichkeit
  sischen Revolution entstandene           und ist vor allem daran interessiert,
  und auch spielende Oper „Die Hoch-       eine perfekte Fassade zu leben. Das
  zeit des Figaro“ ist eine besondere      ist der Ausgangspunkt.
  Herausforderung für jede szenische
  Neuinterpretation. Die Handlung          > Deine Sichtweise führt zu einer
  ist einer bestimmten Epoche verhaf-        grundsätzlich    anderen      Bedeu-
  tet, die Mechanik des Stückes ist in       tung von Öffentlichkeit, die sich
  hohem Maß musikalisch vorgegeben.          auch im Bühnenbild niederschlägt.
  Wie hast du dich dem Stück genähert?     Es war uns wichtig, einen Raum zu
Uns war die historische Sicht auf die      kreieren, in dem ein plötzliches Ein-
Oper in der Vorbereitung und zum           dringen von Öffentlichkeit möglich
Verständnis der Virulenz der verhan-       ist. Somit geraten die Figuren in ho-
delten Themen sehr wichtig. In der         hem Maße unter Druck, da ständig
Umsetzung haben wir uns dann aber          die Gefahr droht, von Anderen be- Eheliche Kämpfe lassen die perfekte Fassade des Paares Gräfin (Irina Simmes) und
entschieden, eine andere Zeit als die      obachtet zu werden. Um einen be- Graf (Ipca    ˇ Ramanovic)ˇ erheblich bröckeln. Foto: Annemone Taake
des 18. Jahrhunderts zu porträtieren.      sonderen Fokus auf die Darsteller zu
Jenseits der Zeit, in der das Stück        bekommen, hat Ulrich Leitner das         Partie mit einem Countertenor zu be- vität, die Unschuld und vor allem die
spielt, handelt es sich bei den Vor-       Bühnenbild aus dem üblichen Büh-         setzen, mutmaßlich zum ersten Mal erotische Anziehungskraft, die ja in
gängen, die hier zu beobachten sind,       nenraum heraus nach vorn gezogen,        an einem deutschen Theater. Führte einer Hosenrolle immer schwer dar-
um ein Modell dafür, wie ein schein-       so dass sich immer wieder eine Art       das zu einer anderen Anlage in deiner zustellen ist. Die Konsequenz ist eine
bar sicherer Kosmos aus dem Inneren        Zoom an die Rampe einstellt.             Konzeption?                            hohe Glaubwürdigkeit der Figur, was
heraus ausgehöhlt wird und in sich                                                 Für uns ergeben sich tatsächlich nur mich sehr fasziniert und begeistert.
zerfällt. Das ist nicht nur ein histori-   > Die Rolle des Cherubino wird üblich- Vorteile: wir haben mit Justin einen > Premiere „Le nozze di Figaro“,
sches Thema, sondern durchaus auch           erweise von einer als Mann verklei- fantastischen Sänger und wunder-            18. September, 19.30 Uhr,
als Parabel zu lesen.                        deten jungen Mezzosopranistin ge- baren Darsteller, der mit seiner Per-         Marguerre-Saal
Wir haben aus dem Grafen einen               sungen – die Partie ist geradezu der sönlichkeit schon fast alles mitbringt, > Matinee „Le nozze di Figaro“,
jungen, aufstrebenden Politiker ge-          Inbegriff der „Hosenrolle“. Ich hatte was den Cherubino ausmacht – die          13. September, 11 Uhr, Foyer
macht, der sich in dem geschlossenen         dir weit im Voraus angekündigt, die Fremdheit, die Sensibilität, die Nai-       Marguerre-Saal

         „Dann leuchtet die Show“                                                            Counter-Star in Heidelberg
       Das Musical „Cabaret“ wieder auf dem Spielplan                                 hg./jh. Der Countertenor Kangmin
                                                                                      Justin Kim ist 2015/16 der Neuzugang
                                                                                                                                   Johannes Kalitzkes Oper „Pym“.
                                                                                                                                   Unter „jkimisyellow“ und „jkimismu-
                                                                                      im Heidelberger Opernensemble. Der           sic“ sind die Internetaktivitäten des
jh. Mit hinreißendem                                                                  Finalist und Preisträger zahlreicher         Künstlers zu besichtigen, der auf You-
musikalischem        Dri-                                                             internationaler Wettbewerbe gab sein         tube mit einer Parodie auf die berühm-
ve erzählt das Musical                                                                professionelles Operndebüt 2013 mit          te Mezzosopranistin Cecilia Bartoli,
„Cabaret“ vom auf-                                                                    großem Erfolg in Cavallis „Elena“ beim       „Kimchillia Bartoli“, international auf
kommenden National-                                                                   Festival Aix-en-Provence. Seither stell-     sich aufmerksam machte.
sozialismus im Berlin                                                                 te er in verschiedensten Produktionen
der 30er Jahre, der                                                                   seine Vielseitigkeit, elegante Virtuosität
in alle Lebenswinkel                                                                  und ungekünstelte Bühnenpräsenz un-
vordringt: bis ins Ca-                                                                ter Beweis. So sang er u. a. an der Pa-
baret „Kitkat-Club“,                                                                  riser Opéra Comique den Prinzen Or-
das sich eine lasziv                                                                  lofsky in der „Fledermaus“ unter Marc
glitzernde Gegenwelt                                                                  Minkowski, am Pariser Théâtre du Châ-
erträumt; und bis in                                                                  telet den Orest in Offenbachs „La belle
die junge Liebe zwi-       Noch sehen sie die braunen Schatten nicht: Hendrik         Hélène“ und den Sesto in Mozarts „La
schen dem amerika-         Richter als Clifford Bradshaw und Claudia Renner als       clemenza di Tito“ in Montpellier. Auf
nischen       Schriftstel- Sally Bowles im berüchtigten Kitkat-Club. Foto: A. Taake   der Heidelberger Opernbühne wird der
ler Cliff Bradshaw                                                                    Counter sich als Cherubino in „Le noz-
und dem Clubstar Sally Bowles, rung des Musicals, die von Pub-                        ze di Figaro“ vorstellen, es folgen Äneas
die im Angesicht der braunen Be- likum wie Presse bejubelt wurde:                     in „Didone abbandonata“ (im Rahmen
drohung zerbricht. Zurück auf die „Ein famoser Abend voller Pep und                   des „Winter in Schwetzingen“) und            Countertenor Kangmin Justin Kim.
Bühne kommt nun die Inszenie- Sinnlichkeit“, das Philharmonische                      die Titelrolle in der Uraufführung von       Foto: Annemone Taake
                                         Orchester unter Dietger Holm
                                         „swingt wie der Teufel und jazzt wie
             IMPRESSUM                   Hölle.“ (RNZ) Als Sally Bowles kehrt                                      Sängerporträt
                                         Stargast Claudia Renner zurück
  Das Theater-Magazin ist eine           nach Heidelberg, die nicht nur dem           jh. Innere und äußere Ferne: Das Er-         genzen zwischen Ich und Welt. Das
  Sonderveröffentlichung der             Darmstädter Echo Lobrufe entlock-            lebnis der Fremdheit rückt die ent-          Sängerporträt in der Moderation von
  Rhein-Neckar-Zeitung.                  te: „Im Zentrum des Abends glänzt            legenen musikalischen Welten des ko-         Heribert Germeshausen bringt die
  Titelfoto: A. Taake                    die aparte Claudia Renner“: „Wenn            reanischen Komponisten Isang Yun             ungleichen Komponisten zueinander
  Redaktion: J. Hochstenbach             Sally singt, leuchtet die Show, dann         (1917-95) und des deutschen Kompo-           und stellt Tenor Namwon Huh und
  Gestaltung: A. Bathauer                gleißt das Musical“.                         nisten der hohen und späten Roman-           den neuen Countertenor Kangmin
  Anzeigen: A. Miltner (verantw.)        > Wiederaufnahme „Cabaret“                   tik, Robert Schumann, näher zu-              Justin Kim vor.
  Druck: Heidelberger Medienge-             (geschl. Vorstellung): 29. November,      sammen – der eine ein Grenzgänger            > „Sängerporträt“:
                                            19 Uhr, Marguerre-Saal                    zwischen Ost und West, der anderen             4. Oktober, 11 Uhr,
  staltung HVA GmbH
                                         > Weitere Vorstellungen ab 3. Dez.           in Auseinandersetzung mit Diver-               Alter Saal
Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
THEATER-MAGAZIN – SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2015                                                                              3

          In einem tiefen dunklen Wald                                                                                                WILLKOMMEN!

                                                                                                                              Hochverehrtes
                            Premiere der Märchenoper „Hänsel und Gretel“                                                      Publikum!

                                                                                                                              Event oder En-
                                                                                   Es herrscht Mangel – nur scheinbar         semble – wie hät-
                                                                                   materieller Art. Konflikte werden          ten Sie’s denn
                                                                                   untergraben, die Kinder gezwungen,         gern? Ensemble-
                                                                                   gestraft, zu kurz gehalten. So begeg-      theater ist längst
                                                                                   nen im „Wald“ die bösen Bilder der         nicht mehr selbst-
                                                                                   Eltern, die hexenhafte Mutter, der am-     verständlich. Etat-
                                                                                   bivalente Vater. Und das Essen, um das     kürzungen haben
                                                                                   auch das Leben zuhause kreist: um          manche Ensembles
                                                                                   den unheimlich-heimeligen Familien-        bis zum Skelett
                                                                                   tisch, das Versorgtsein, die Geborgen-     eingedampft. Doch mit einem
                                                                                   heit und den Mangel daran. Und wie         Skelett ist schlecht Theater spie-
                                                                                   die konsumgesättigte Gesellschaft be-      len. Die fragwürdige Lösung lautet
                                                                                   greift, dass materielle Sättigung den      mancherorts: Eventkultur. Frag-
                                                                                   seelisch-sozialen Hunger nicht stillt,     würdig ist diese Lösung deshalb,
                                                                                   kann sich auch unter der schwelgend-       weil dadurch die unverwechselba-
                                                                                   üppigen Schönheit der Musik Humper-        re Einzigartigkeit jedes einzelnen
                                                                                   dincks Kargheit verbergen, und macht       Theaters verloren geht. Darum
                                                                                   auch das süße Hexenhaus die Kinder         glaube ich an das Ensemble als
                                                                                   nicht satt – im Gegenteil. Satt können     Herz des Theaters: das, was ein
                                                                                   sie erst werden, wenn sie anfangen, sich   Theater ausmacht und es von allen
                                                                                   von den Eltern zu lösen, für sich selbst   anderen Theatern unterscheidet. In
                                                                                   zu sorgen. Mit ihrem ersten Schritt zur    Oper, Tanz und Schauspiel.
                                                                                   Unabhängigkeit kommen Glück und            Ausschlaggebend für mein Thea-
                                                                                   Fülle in Sicht, und strahlend, breit und   terverständnis ist der Dialog mit
                                                                                   feierlich malt Humperdinck am Ende         dem Publikum. Dialog funktio-
In einem tiefen dunklen Wald verlieren sich Hänsel (Elisabeth Auerbach) und        den Glücksmoment der Befreiung aus,        niert aber bloß dann, wenn man
Gretel (Hye-Sung Na). Probenfoto: Annemone Taake                                   als wolle er ihn für immer bannen.         sein Gegenüber in seiner Identität
                                                                                   Der erste Kapellmeister und stellver-      wahrnimmt, und wenn man auch
Von Julia Hochstenbach                    Und wurde so zur Oper für jedes Alter,   tretende GMD Dietger Holm über-            selbst eine Identität entwickelt.
                                          in der auch Erwachsene ihre Ängste       nimmt die Musikalische Leitung der         Identität entsteht jedoch nicht da-
„Welch     herzerfrischender   Humor,     und Wünsche wiederfinden.                Oper, mit der Inszenierung ist die         durch, dass man zusammenkauft,
welch köstlich naive Melodik, welch       Das Märchen der Brüder Grimm             junge Regisseurin Clara Kalus be-          was auch andere kaufen können.
prachtvolle Polyphonie, und alles ori-    variierend, treibt hier der jähe Zorn    traut, die am Heidelberger Theater         Das Ensemble des Theaters und
ginell!“ So rief Richard Strauss an-      der Mutter die Kinder in den Wald.       bereits mit großem Erfolg Porporas         Orchesters Heidelberg gibt es nir-
gesichts der Oper Engelbert Hum-          Ein     wundersamer,     unheimlicher    „Polifemo“ und die Kammeroperntri-         gendwo zu kaufen. Das gibt es nur
perdincks aus, und riss sich neben        Wald ist es, voll blühender Melodien,    logie „In meiner Nacht“ in Szene setzte.   in Heidelberg. Es ist die Identität
Anderen um das Vorrecht der Urauf-        leuchtender Orchesterfarben, düsterer    > Premiere „Hänsel und Gretel“,            unseres Theaters. Der Opernregis-
führung. Ursprünglich für den Hausge-     Klänge, ein Wald der Lockungen und          24. Oktober, 19.30 Uhr,                 seur Peter Konwitschny spricht
brauch gedacht, wuchs Humperdincks        Gefahren. Hier führt der Weg nach in-       Marguerre-Saal                          mit Bezug auf seine Heidelberger
„Kinderstuben-Weihfestspiel“, wie er      nen, ins Unbehauste der Seele, wo die    > Matinee zu „Hänsel und Gretel“,          Inszenierung vom Ensemble als
es scherzhaft-wagnertümelnd nannte,       eigenen Ängste lauern. Ängste aus           11. Oktober, 11 Uhr,                    Utopie einer ganzheitlichen The-
sich bald zur abendfüllenden Oper aus.    der Familienstruktur in diesem Fall:        Foyer Marguerre-Saal                    aterarbeit. An dieser Utopie wol-
                                                                                                                              len wir auch weiterhin mitwirken.
                                                                                                                              Herzlich willkommen zur Spielzeit

   „Wahrheit beinhaltet immer Schönheit“
                                                                                                                              2015/16!

                                                                                                                              Ihr Holger Schultze

                Ein Gespräch mit dem neuen Generalmusikdirektor Elias Grandy

Von Heribert Germeshausen                 > Du wurdest dann Akademist              Handwerk – ihre Rollen dermaßen
                                            beim Sinfonieorchester des Baye-       gelebt, dass sie die Menschen bis
> Bei im Musikbereich tätigen Men-          rischen Rundfunks (2005-2007)          in Mark traf, und darum gilt sie als
  schen beginnt die Liebe zur Mu-           sowie Stellvertretender Solocellist    eine der bedeutendsten Sängerin-
  sik meist sehr früh. Wie kamst du         im Orchester der Komischen Oper        nen des 20. Jahrhunderts. Es ist mir
  mit klassischer Musik in Berührung?       Berlin (2007-2011), bevor du 1. Ka-    ein großes Anliegen, für solche Fra-
Elias Grandy: Ich komme aus einem           pellmeister in Darmstadt wurdest.      gestellungen zu sensibilisieren.
sehr musikliebenden Elternhaus. Mei-      Die Zeit beim Bayerischen Rund-          Nachdem zunächst die Musik für
ne Eltern sind keine Profimusiker, aber   funk war eine wichtige Zeit. Ich         mich im Zentrum der Aufmerksam-
sie haben meinem Bruder und mir von       hatte das Orchester für seine Prä-       keit stand, habe ich mich an der
klein auf das Musizieren mitgegeben.      zision und Leidenschaft schon im-        Komischen Oper auch sehr mit dem
Als Jugendlicher habe ich dann als        mer sehr bewundert. Die Arbeit mit       Ineinandergreifen von Musik und
14-Jähriger das Münchener Opern-          Mariss Jansons und Gastdirigenten        Szene beschäftigt. Insofern freue
und Konzertleben für mich entdeckt.       wie Bernhard Haitink und Riccardo        ich mich, dass meine Einstands-
Bereits 16-jährig hatte ich meinen        Muti hat mir viele Anstöße gegeben,      premiere „Le nozze di Figaro“ von
ersten Dirigierunterricht: Zu dieser      darüber nachzudenken, wodurch            Nadja Loschky inszeniert wird, die
Zeit habe ich vergleichsweise gut Cello   musikalische Qualität entsteht. Ich      damals dort Regieassistentin war.
und weniger gut Klavier gespielt. Ich     glaube, Musik ist dann gut, wenn sie     Wir haben uns damals viel darü-
glaubte damals fälschlicherweise, dass    die Menschen berührt. Das geht tief      ber unterhalten, was Musiktheater
man ein exzellenter Pianist sein muss,    in klangliche Fragen hinein: nicht       heute eigentlich ist. Ein Bedürf-
um eine Aufnahmeprüfung für eine          im Sinne von „Schönklang“. Ein           nis unserer Generation ist, glaube
Dirigierklasse bestehen zu können.        großer Dirigent hat einmal gesagt:       ich, Szenisches und Musikalisches
Eine schöne Fügung war daher, dass        „Schönheit beinhaltet nicht immer        gemeinsam aus dem Stück heraus
ich bei Antonio Meneses in Basel Cello    Wahrheit, aber Wahrheit beinhaltet       zu entwickeln. Da macht es Sinn,
studieren konnte. Basel war für mich      immer Schönheit.“ Maria Callas ist       viele Wochen gemeinsam auf der
eine extrem prägende Zeit für meine       dafür das beste Beispiel: Sie hatte      Probebühne zu verbringen, weil der
professionelle musikalische Grund-        sicher keine besonders schöne Stim-      Eine ohne den Anderen gar nicht Der neue Generalmusikdirektor Elias
ausbildung.                               me, hat aber – mit entsprechendem        arbeiten kann.                       Grandy. Foto: Annemone Taake
Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
4                                 THEATER-MAGAZIN – SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2015

                  Die Wahrheit an der Straßenecke
                   Schauspiel-Spielzeiteröffnung mit Dea Lohers „Unschuld“ in der Regie von Brit Bartkowiak

Von Lene Grösch                                                                                                              in ihren Stücken gerne die kuriosen
                                                                                                                             kleinen Meldungen erwähnt, die in
In einer europäischen Stadt am Meer                                                                                          den Tageszeitungen unter der Rub-
treffen Menschen und Schicksale auf-                                                                                         rik „Vermischtes“ erscheinen. Glaubt
einander: Die illegalen schwarzen                                                                                            man ihren Stücken, begegnet man
Immigranten Elisio und Fadoul sehen,                                                                                         der Wahrheit unserer Zeit entweder
wie eine Frau ins Meer geht und er-                                                                                          an jeder Straßenecke oder eben nir-
trinkt. Weil sie ihr nicht geholfen ha-                                                                                      gendwo – vorausgesetzt, man verfügt
ben, ist Elisio voller Schuldgefühle.                                                                                        über den Scharfblick dieser erstaun-
Fadoul findet an einer Bushaltestelle                                                                                        lichen Schriftstellerin und über ihr
eine Tüte voller Geld. Der Gottesbe-                                                                                         Talent, diese Wahrheit dann litera-
weis! Und wenn er mit dem Geld die                                                                                           risch zum Sprechen zu bringen. Ihre
blinde Nackttänzerin Absolut wieder                                                                                          Theaterwelt besteht so aus lauter Mi-
sehend machen könnte, wäre er selbst                                                                                         kroausschnitten, die sie mit wunder-
ein Gott.                                                                                                                    bar einprägsamen und zugleich wun-
Dann sind da noch Rosa (die so aus-                                                                                          derbar traurigen Figuren bevölkert.
sieht wie die Frau, die zu Beginn ins                                                                                        Mit „Unschuld“ riskiert Dea Loher
Meer geht) und ihr Mann Franz, der                                                                                           eine theatralische Skizze der westli-
endlich Arbeit in einem Bestattungs-                                                                                         chen Gesellschaft. Und dabei hat sie
unternehmen findet; Rosas Mutter          Brit Bartkowiak (Mitte) mit Ensemble bei der Konzeptionsprobe. Foto: Lene Grösch   eine entscheidende Fähigkeit: Ihrem
Frau Zucker zieht bei dem Paar ein,                                                                                          tragischen Weltentwurf ein großes,
hat Diabetes und will versorgt wer-       spielten deutschsprachigen Theater-      tik, sondern spürt dem feinen Netz        machtvolles Lachen abzugewinnen.
den. Da ist Ella, eine alternde Philo-    autorinnen. In ihren Texten geht es      sozialer Mechanismen in alltäglich        Die junge Regisseurin Brit Bartkowi-
sophin, und Frau Habersatt, die in der    um die Vernachlässigten und Ausge-       wirkenden Szenen nach. Sich selbst        ak, die u. a. am Volkstheater München
Zeitung nach Verbrechen sucht, sich       grenzten, die sie mit großem Humor       hat Dea Loher im Hinblick auf die         und am Deutschen Theater Berlin in-
den Hinterbliebenen als Tätermutter       und spröder Komik durchs Leben           Stoffe ihres Theaters eine „Lumpen-       szeniert, zeigt mit „Unschuld“ ihre
vorstellt und um Vergebung bittet. Am     wandeln lässt. Zum Schauplatz ih-        sammlerin“ genannt, die aus fast je-      erste Regiearbeit in Heidelberg.
Ende geht Rosa (wieder?) ins Meer.        rer Stücke macht sie dabei wohlweis-     dem beliebigen Ausgangsmaterial           > Premiere „Unschuld“,
Dea Loher gehört zu den meistge-          lich nicht die große Bühne der Poli-     etwas machen kann – und so werden            1. Oktober, 20 Uhr, Zwinger 1

                   Theaterwahnsinn und Kunstzirkus                                                                                 RNZ-Forum mit
                                                                                                                                   Heiner Geißler
                                             Komödie im Doppelpack                                                           tm. Er ist einer der profiliertesten deut-
                                                                                                                             schen Politiker: Dr. Heiner Geißler. Der
                                              sm. Aus den vergangenen Spiel-       nackte Wahnsinn“ im Marguerre-            CDU-Politiker polarisierte als lang-
                                              zeiten nimmt das Theater und         Saal ab. Michael Frayn schickt darin      jähriger Generalsekretär die damalige
                                              Orchester Heidelberg zwei ra-        eine britische Tourneetheater-Trup-       Opposition. Als Familien- und Sozial-
                                              sante Komödien über Kunst und        pe durch eine Generalprobe, eine          minister setzte er völlig neue Akzente,
                                              Zwischenmenschlichkeit zurück        Vorstellung und die Derniere – von        und nach dem Bruch mit Helmut Kohl
                                              in sein Programm.                    Beginn an jedoch ist klar: Zwischen-      war er vorübergehend der Parteirebell
                                              Endlich wieder im Alten Saal zu      menschliche Spannungen mischen            der CDU. Er ist erfolgreicher Buchau-
                                              sehen ist Yasmina Rezas „Kunst“:     die aufzuführende Boulevardkomö-          tor, Globalisierungskritiker und der
                                              Serge kauft ein teures Gemälde       die „Nackte Tatsachen“ gehörig auf.       Schlichter des Großkonflikts um Stutt-
                                              und ist begeistert, Marc jedoch      „Ein riesiger Hochsommerspaß“,            gart 21. Im Gespräch mit RNZ-Chefre-
                                              erbost über die „weiße Scheiße“,     konstatiert die Rhein-Neckar-Zei-         dakteur Dr. Klaus Welzel geht es nun
                                              und Yvan bezieht mal wieder kei-     tung.                                     um die großen Themen: Wohin steuert
                                              ne Stellung – eine Hommage an        > Wiederaufnahme „Der nackte              unsere Republik?
                                              die Höhen und Tiefen einer Män-        Wahnsinn“, 24. September,               > „RNZ-Forum“ mit Dr. Heiner
Dominik Lindhorst und Nanette Waidmann        nerfreundschaft!                       19.30 Uhr, Marguerre-Saal                 Geißler, 19. Oktober,
kämpfen sich durch den „Nackten Wahnsinn“.    Als selbstreferentielle Hommage      > Wiederaufnahme „Kunst“,                   19.30 Uhr, Alter Saal
Foto: Annemone Taake                          an das Theater spielt sich „Der        17. Oktober, 19.30 Uhr, Alter Saal      > Anmeldung: rnz-forum@rnz.de

                       Von Amerika bis Finnland
sm. Vier spannende Wiederaufnah-          Freundschaft und der verrückten Isa      überschwemmt zu werden droht.
men werden im Zwinger zu sehen            – mitreißend, witzig und voller Sehn-    Im Angesicht der Klimakatastro-
sein: Die amerikanischen Streitkräf-      sucht ist Wolfgang Herrndorfs dra-       phe lernt der Zuschauer in „These
te sind abgezogen – aber was bleibt       matisierter Erfolgsroman „Tschick“.      little town blues are melting away“
von ihnen? Die Musikerin und ge-          Von keiner Reise, sondern gleich         die liebevollen wie schrägen Bewoh-
bürtige Amerikanerin Nina Wurman          einer Odyssee durch die süddeut-         ner kennen, poetisch eingebettet in
machte sich auf die Suche nach den        schen Psychiatrien und Gefäng-           Pipsa Lonkas sprachlichen Charme.
Spuren und kreierte mit fünf Schau-       nisse erzählt uns Josef in Herbert       > Wiederaufnahme „These little town
spielern und Band den musikali-           Achternbuschs „Ella“. Aus der Per-          blues are melting away“,
schen Dialog „Ami goes home“ mit          spektive seiner Mutter zeichnet er          18. September, 20 Uhr, Zwinger 1
Amerika. Auf der Suche nach Aben-         ihren Lebensweg nach und zeigt, wie      > Wiederaufnahme „Tschick” ,
teuer und dem kleinen Glück sind          schnell Menschen zu Außenseitern            8. Oktober, 20 Uhr, Zwinger 1
Maik und Tschick auf ihrem Road-          der Gesellschaft werden können.          > Wiederaufnahme „Ella“,
trip durch die ostdeutsche Provinz.       Am Rande der Gesellschaft leben             27. Oktober, 20 Uhr, Zwinger 1
Mit einem geklauten Lada hauen sie        auch die Bewohner eines kleinen fin-     > Wiederaufnahme „Ami goes home“, „These little town blues are melting away“.
aus Berlin ab und begegnen wahrer         nischen Küstenortes, der langsam            4. November, 20 Uhr, Zwinger 1   Foto: Annemone Taake
Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
THEATER-MAGAZIN – SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2015                                                                                   5

 Gegenwartsgroteske oder Zukunftsvision?
                                           Viktor Bodó wirft einen neuen Blick auf „Fahrenheit 451“

 Von Sonja Winkel

  Mit besonders großer Spannung ist
  die zweite Heidelberger Premiere
  des ungarischen Regisseurs Vik-
  tor Bodó zu erwarten. Sein Heidel-
  berg-Debüt in der Eröffnungsspiel-
  zeit des Marguerre-Saals brachte
  dem Theater eine FAUST-Preis-No-
  minierung. Seine ungewöhnliche
  Theaterästhetik schuf aus Alfred
  Jarrys groteskem Theatertext ein
  ungewöhnlich breites Spektrum,
  das den Zuschauern die Lach-
  tränen in die Augen schießen ließ
  und      gleichzeitig   nachdenklich
  stimmte, wenn die tyrannische Ti-
  telfigur Vater Ubu seine Untertanen
  und die Institutionen Recht oder
  Journalismus drangsalierte.
  In der neuen Spielzeit hat sich Bodó
  zusammen mit dem gleichen Regie-
  team – erweitert um einen Video-
  künstler – einen Roman-Klassiker
  der dystopischen Literatur vorge-
  nommen. Ray Bradbury entwirft in
  den 1950er-Jahren eine düstere Zu-
  kunftsvision, in der Menschlichkeit,
  Wissen, Gefühl und Literatur nicht
  mehr gefragt sind und der unbeirr-
  te Glaube an die Technik und den
  Konsum die Menschen zu gefügi-
  gen Subjekten gemacht haben. Auch
  wenn Bradbury kein Prophet war,
  liest sich doch vieles aus seiner Vi-
  sion über 60 Jahre später wie eine
-Gegenwartsbeschreibung.
r„Fahrenheit 451“ entwirft eine
-hochtechnisierte Gesellschaft, in        Kostümfigurinen der Kostümbildnerin Fruzsina Nagy für Viktor Bodós Produktion „Fahrenheit 451“. Zeichnung: Fruzsina Nagy
eder Bücher und ihre Lektüre un-
-ter Strafe verboten sind: Großbild-      erwehr einst dazu da war, Brände          berichten die Staatsmedien nichts          unser Leben bestimmt, als Bradbury
 ,leinwände füttern die Menschen          zu löschen, kann sich kaum einer          über den Krieg, in den das Land            es sich je ausmalen konnte.
lmit den „richtigen“ Inhalten, und        mehr vorstellen. Die Begegnung mit        gerade zieht?                              Wer mehr über Bodós Vision er-
lwenn doch einmal ein überkomme-          Clarisse und die lebensbedrohliche        Steffen Gangloff spielt die Haupt-         fahren möchte, ist eingeladen zu
-ner Bücherfreund aus der alten Zeit      Überdosis seiner Frau mit Schlaf-         figur Montag, und neben seinen             einer Einführung mit Schauspie-
rdingfest gemacht wird, sorgt die         und Beruhigungstabletten lassen           Ensemblekollegen aus Heidelberg            lern und dem Regieteam, die die-
-Feuerwehr dafür, dass keine Buch-        Fragen in Montag wachsen, die ihm         stehen erneut vier ungarische Schau-       ses Mal nicht am Sonntagmor-
-seite mehr übrig bleibt. Hauptfigur      das System nicht beantworten kann.        spieler mit auf der Bühne. Gemein-         gen, sondern am 27. September im
nMontag ist ein solcher Feuerwehr-        Was macht die Menschen wirklich           sam arbeiten sie an einer ungewöhn-        Alten Saal als Soiree stattfinden wird.
  mann, dessen tägliche Aufgabe im        glücklich? Und warum sind Bücher          lichen Mischung aus Zukunftsvision         > Premiere „Fahrenheit 451“,
  Kampf gegen die aufrührerischen         überhaupt gefährlich? Gibt es ein         und einer grotesken Beschreibung             10. Okt., 19.30 Uhr, Marguerre-Saal
  Bücher allein auf das Legen von         Denken neben der vorgegebenen             unserer Gegenwart, in der Technik          > Soiree „Fahrenheit 451“,
  Feuer ausgerichtet ist. Dass die Feu-   Linie der Regierung? Und warum            und Überwachung bereits viel mehr            27. September, 19 Uhr, Alter Saal

       Neu im Schauspielensemble                                                               Die Stadt wird zur Bühne
 Sheila Eckhardt wurde 1989 gebo-                                                            Gastspiel im Rahmen der Französischen Woche
 ren und studierte von 2011 bis 2014
 Schauspiel an der Staatlichen Hoch-
                                                                                                  bietet ungewöhnliches Theatererlebnis
 schule für Musik und darstellende
 Kunst Stuttgart. Bereits als Kind und                                              sw. „Histoires Cachées – Gedan-            Kopfhörer von intimen Geheimnis-
 Jugendliche wirkte sie in verschiede-                                              ken-Gänge“ ist eine Theater-Perfor-        sen oder geheimen Gedankenwelten,
 nen Theaterproduktionen mit. Wäh-                                                  mance auf den Straßen Heidelbergs.         die dieser Gegenstand bei den jewei-
 rend ihrer Schauspielausbildung war                                                Mit Kopfhörern ausgestattet, folgen        ligen Personen auslöst. Zu erleben ist
 sie auch in Theater- und Fernsehpro-                                               die Zuschauer den Passanten auf den        ein faszinierendes Straßentheater, bei
 duktionen zu sehen. 2014/15 gastierte                                              Straßen und einem banalen Objekt –         dem Wahrheit und Illusion mitein-
 sie an der Württembergischen Lan-                                                  etwa einer Orange oder einem Stift         ander verschwimmen und ineinander
 desbühne Esslingen in der Produkti-                                                – das von Hand zu Hand gereicht            aufgehen. Möglich sind Hörversionen
 on „Die Bauernoper“ und in der von                                                 wird. Und plötzlich werden die Ge-         in französischer, deutscher und eng-
 der Kritik überschwänglich gefeierten                                              danken der Passanten hörbar. Das           lischer Sprache.
 Revue „Weihnachten an der Front“ in                                                französische Begat Theater setzt vier      > „Histoires Cachées –
 der Regie von Klaus Hemmerle. Mit                                                  verschiedene voneinander getrennte,           Gedanken-Gänge“,
 Beginn der Spielzeit 2015/16 ist Sheila                                            aber parallel laufende Geschichten            21. Oktober, 11 und 18.30 Uhr,
 Eckhardt festes Ensemblemitglied am                                                in Szene. Die Zuschauer folgen „ih-           Information zum Startpunkt
 Theater und Orchester Heidelberg.       Sheila Eckhardt. Foto: Paul Schopfer       rem“ Objekt und erfahren über die             beim Kartenkauf
Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
SEPTEMBER/OKTOBER                                                                                                                                                                                                                                THEATER-PROGRAMM                                                                                                                                                                                         NOVEMBER
                                                          Alter Saal und                                                                                                                              Stadthalle Heidelberg                                                                                               Alter Saal und                                                                                                Stadthalle Heidelberg
            Marguerre-Saal und FOYER                      PROBEBÜHNE Friedrich5                          Zwinger1                                   Zwinger3                                          und andere Orte                                                        Marguerre-Saal und FOYER                     PROBEBÜHNE Friedrich5                Zwinger1                           Zwinger3                              und andere Orte
            11 Uhr, Foyer
So          EINFÜHRUNGSMATINEE LE NOZZE DI FIGARO                                                                                                                                                                                                                So                                                                                                                                                                     11 Uhr, Heiliggeistkirche
13.09.15    19 Uhr, Gastspiel                                                                                                                                                                                                                                    01.11.15                                                                                                                                                               ABENDS INS THEATER,
            125. ZUNGENSCHLAG                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           MORGENS IN DEN GOTTESDIENST
            18.45 Uhr Einführung                                                                         20-21.20 Uhr, WA, DSE
Fr          19.30 Uhr, Premiere                                                                          THESE LITTLE TOWN BLUES ARE MELTING AWAY                                                                                                                Mo
18.09.15    LE NOZZE DI FIGARO
            von W. A. Mozart                                                                             von P. Lonka                                                                                                                                            02.11.15
                                                                                                                                                    17 Uhr, UA, ab 12 Jahren, Premiere
Sa                                                        19.30 Uhr, Gastspiel                                                                      FROM ZERO TO HERO?!                                                                                          Di                                                       12.30 Uhr, Orchestersaal                                                10-14 Uhr, von 9-12 Jahren
19.09.15                                                  ROSEMIE … „SONST NIX …“                                                                   Ensembleprojekt                                                                                              03.11.15                                                 1. LUNCHKONZERT                                                         FERIEN-WORKSHOP
So          19 Uhr, Gastspiel                                                                            19-20.20 Uhr, DSE
                                                                                                                                                                                                                                                                             20 Uhr                                                                            20-21.20 Uhr, WA, UA
20.09.15    HEIDELBERGER HARDCHOR                                                                        THESE LITTLE TOWN BLUES ARE MELTING AWAY
                                                                                                                                                                                                                                                                 Mi                                                                                            AMI GOES HOME                      10-14 Uhr, von 9-12 Jahren
                                                                                                         19-24 Uhr                                                                                                                                               04.11.15    EINFÜHRUNGSSOIREE                                                                 Musikalischer Dialog mit Amerika   FERIEN-WORKSHOP
Mo
                                                                                                         TANGODESEOS                                                                                                                                                         SILVER                                                                            von Nina Wurman
21.09.15
                                                                                                         Práctica y Milonga
                                                          20-21.30 Uhr, Treffpunkt Bühnenpforte                                                     10-11.20 Uhr, WA, UA, ab 10 Jahren
Mi
                                                          VHS-THEATERWERKSTATT                                                                      THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE SPUREN                                                                   Do          19.30 Uhr                                                                         20-21.20 Uhr, UA
23.09.15                                                                                                                                                                                                                                                         05.11.15    HÄNSEL UND GRETEL von E. Humperdinck                                              AMI GOES HOME
                                                          Spielplanübersicht der Konzerte                                                           Interaktives Theaterspiel
Do          19.30-22 Uhr, WA                                                                                                                                                                          16.30 Uhr, Stadtbücherei
                                                                                                                                                    9-10.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren
24. 09.15   DER NACKTE WAHNSINN                                                                                                                     THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE SPUREN        LESEZEIT
                                                                                                                                                                                                                                                                 Fr          18.45 Uhr Einführung
            von M. Frayn                                                                                                                                                                              Fabian Oehl liest aus „Fahrenheit 451“, Eintritt frei!                 19.30 Uhr LE NOZZE DI FIGARO
                                                                                                                                                                                                      20 Uhr, Rokokotheater Schwetzingen                         06.11.15
Fr          19.30-22 Uhr                                                                                                                            10-11.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren                    23. KONZERT MIT STIPENDIATEN DER
                                                                                                                                                                                                                                                                             von W. A. Mozart
25.09.15    DER NACKTE WAHNSINN                                                                                                                     THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE SPUREN        JÜRGEN-PONTO-STIFTUNG                                      Sa          19.30-22 Uhr
                                                          15-16.30 Uhr, WA, ab 9 Jahren
            11 Uhr, ab 4 Jahren                           PÜNKTCHEN UND ANTON                                                                                                                                                                                    07.11.15    DER NACKTE WAHNSINN von M. Frayn
So
            1. FAMILIENKONZERT                            von E. Kästner
27.09.15
            ¡Maximal verzaubert?                          19 Uhr EINFÜHRUNGSSOIREE                                                                                                                                                                               So          18.15 Uhr Einführung                         15 Uhr, ab 6 Jahren, Premiere        19-20.20 Uhr, UA
                                                          FAHRENHEIT 451                                                                                                                                                                                         08.11.15    19 Uhr LE NOZZE DI FIGARO                    DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-      AMI GOES HOME
                                                          9.15 + 11.30 Uhr, ab 9 Jahren                                                                                                                                                                                                                                   SCHE WUNSCHPUNSCH von M. Ende
Mo                                                        PÜNKTCHEN UND ANTON                                                                       9 + 11.30 Uhr, von 6-18 Jahren
28.09.15                                                  19-21 Uhr, Probebühne Friedrich5                                                          WORKSHOP FÜR GRUPPEN
                                                                                                                                                                                                                                                                 Mo          17 Uhr, Treffpunkt Foyer                     11.30 Uhr, ab 6 Jahren                                                  10-11.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren
                                                          TANZATELIER
                                                                                                                                                                                                                                                                 09.11.15    THEATERFÜHRUNG                               DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-                                         THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE
Di                                                                                                                                                  11 Uhr, UA, ab 12 Jahren                                                                                                 19.30 Uhr HÄNSEL UND GRETEL                  SCHE WUNSCHPUNSCH                                                       SPUREN Interaktives Theaterspiel
29.09.15                                                                                                                                            FROM ZERO TO HERO?!
                                                                                                                                                                                                                                                                 Di                                                       9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren        20-21.20 Uhr, UA
Mi                                                                                                                                                  11 Uhr, UA, ab 12 Jahren                          19.15 Uhr Einführung
                                                                                                                                                                                                                                                                 10.11.15                                                 DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-      AMI GOES HOME
30.09.15                                                                                                                                                                                              20 Uhr, Stadthalle Heidelberg                                                                                       SCHE WUNSCHPUNSCH
                                                                                                                                                    FROM ZERO TO HERO?!                               1. PHILHARMONISCHES KONZERT
Do                                                                                                       20 Uhr, Premiere                           11 Uhr, UA, ab 12 Jahren                          19.15 Uhr Einführung
                                                                                                                                                                                                                                                                 Mi                                                       20 Uhr, Treffpunkt Bühnenpforte      20-21.20 Uhr, UA                   10 Uhr, UA, ab 12 Jahren
01.10.15                                                                                                 UNSCHULD                                                                                     20 Uhr, Stadthalle Heidelberg                                                                                                                                                               FROM ZERO TO HERO?!
                                                                                                                                                    FROM ZERO TO HERO?!                                                                                          11.11.15                                                 VHS-THEATERWERKSTATT UNSCHULD        AMI GOES HOME
                                                                                                         von D. Loher                                                                                 1. PHILHARMONISCHES KONZERT
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ein Ensembleprojekt
Fr          19.30-22 Uhr                                                                                                                            10-11.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren
02.10.15    DER NACKTE WAHNSINN                                                                                                                     THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE SPUREN
                                                                                                                                                                                                                                                                 Do          18.45 Uhr Einführung                                                              20 Uhr
Sa          19-21.30 Uhr                                                                                                                                                                                                                                         12.11.15    19.30 Uhr LE NOZZE DI FIGARO                                                      UNSCHULD von D. Loher
03.10.15    DER NACKTE WAHNSINN
                                                                                                                                                                                                                                                                 Fr                                                       19.30-21.15 Uhr                      20 Uhr                             9.15 + 11.30 Uhr, UA, ab 9 Jahren     20 Uhr, Peterskirche
So                                                        11 Uhr SÄNGERPORTRÄT                           19 Uhr                                     15 Uhr, UA, ab 12 Jahren
                                                                                                                                                                                                                                                                 13.11.15                                                 „KUNST“ von Y. Reza                  UNSCHULD                           RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN    MOZART-MESSE
04.10.15                                                  In der Ferne so nah                            UNSCHULD                                   FROM ZERO TO HERO?!                                                                                                                                                                                                                           von A. Steinhöfel
Mo                                                        9.15 + 11.30 Uhr, ab 9 Jahren                                                                                                                                                                                      18.45 Uhr Einführung                                                                                                 18-19.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren
            17 Uhr, Treffpunkt Foyer                                                                                                                                                                  16-21 Uhr, Probebühne CARL
                                                          PÜNKTCHEN UND ANTON                                                                                                                                                                                    Sa
05.10.15    THEATERFÜHRUNG                                19-21 Uhr, Probebühne Friedrich5 TANZATELIER                                                                                                AUFTAKTTREFFEN DER SPIELCLUBS
                                                                                                                                                                                                                                                                 14.11.15    19.30 Uhr, UA, Premiere                                                                                              THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE
                                                                                                                                                    11-12 Uhr, WA, ab 13 Jahren                                                                                              SILVER von N. Linning                                                                                                SPUREN anschl. Theater über Nacht
Di
                                                                                                                                                    CYBER CYRANO
06.10.15
                                                                                                                                                    von I. Tasnádi                                                                                                           11 Uhr, Foyer EINFÜHRUNGSMATINEE                                                                                     15-16.30 Uhr, UA, ab 10 Jahren
                                                                                                                                                                                                                                                                 So          DIDONE ABBANDONATA                           19-20.45 Uhr
Mi                                                                                                                                                  11-12 Uhr, ab 13 Jahren                                                                                      15.11.15    14.15 Uhr Einführung                         „KUNST“                                                                 „WEIL WIR KEIN DEUTSCH KONNTEN“
07.10.15                                                                                                                                            CYBER CYRANO
                                                                                                                                                                                                                                                                             15 Uhr HÄNSEL UND GRETEL                                                                                             nach M. Zaeri-Esfahani
Do                                                                                                       20-21.45 Uhr                               11-12 Uhr, ab 13 Jahren                                                                                      Mo                                                       18.45 Uhr Einführung                 20-21.45 Uhr                       9.15 + 11.30 Uhr, UA, ab 10 Jahren
08.10.15                                                                                                 TSCHICK                                    CYBER CYRANO
                                                                                                         von W. Herrndorf                                                                                                                                        16.11.15                                                 19.30-21.15 Uhr „KUNST“              TSCHICK von W. Herrndorf           „WEIL WIR KEIN DEUTSCH KONNTEN“
Fr                                                                                                       20-21.45 Uhr                               11-12 Uhr, ab 13 Jahren
09.10.15                                                                                                 TSCHICK                                    CYBER CYRANO                                                                                                 Di          19.30-22 Uhr                                                                      20-21.45 Uhr                       11-12.30 Uhr, UA, ab 10 Jahren
            18.45 Uhr Einführung                                                                                                                                                                      18.10 Uhr Einführung
                                                                                                                                                                                                                                                                 17.11.15    DER NACKTE WAHNSINN                                                               TSCHICK                            „WEIL WIR KEIN DEUTSCH KONNTEN“
Sa          19.30 Uhr, Premiere
10.10.15                                                                                                                                                                                              19 Uhr, Peterskirche
            FAHRENHEIT 451                                                                                                                                                                                                                                                                                                9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren
                                                                                                                                                                                                      1. BACHCHORKONZERT
            von R. Bradbury                                                                                                                                                                                                                                      Mi          18.45 Uhr Einführung                                                              20-21.45 Uhr                       11 Uhr, UA, ab 12 Jahren
            11 Uhr, Foyer                                                                                                                           15-16.20 Uhr, WA, UA, ab 9 Jahren                                                                            18.11.15    19.30 Uhr LE NOZZE DI FIGARO                 DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-      TSCHICK                            FROM ZERO TO HERO?!
So          EINFÜHRUNGSMATINEE HÄNSEL UND GRETEL                                                         19-20.45 Uhr                               RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN                                                                                                                                    SCHE WUNSCHPUNSCH
11.10.15    18.15 Uhr Einführung                                                                         TSCHICK                                    von A. Steinhöfel                                                                                                        18:45 Einführung                             9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren                                           10-11.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren
            19 Uhr LE NOZZE DI FIGARO
                                                                                                                                                                                                                                                                 Do                                                                                            20 Uhr
Mo          18.45 Uhr Einführung                          19-21 Uhr, Probebühne Friedrich5               20-21.45 Uhr                               11-12 Uhr, ab 13 Jahren                                                                                      19.11.15    19.30 Uhr, UA                                DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-      UNSCHULD                           THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE
12.10.15    19.30 Uhr FAHRENHEIT 451                      TANZATELIER                                    TSCHICK                                    CYBER CYRANO                                                                                                             SILVER                                       SCHE WUNSCHPUNSCH                                                       SPUREN
Di          18.45 Uhr Einführung                                                                         20-21.45 Uhr                               11-12 Uhr, ab 13 Jahren                                                                                                                                                                                                                       9-10.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren         16.30 Uhr, Stadtbücherei
13.10.15    19.30 Uhr LE NOZZE DI FIGARO                                                                 TSCHICK                                    CYBER CYRANO
                                                                                                                                                                                                                                                                 Fr          18.45 Uhr Einführung                         9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren        20-21.30 Uhr                       THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE   VORLESETAG
                                                          19.30 Uhr MITGLIEDERVERSAMMLUNG                                                                                                                                                                        20.11.15    19.30 Uhr LE NOZZE DI FIGARO                 DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-      ELLA                               SPUREN                                Paul Brusa liest aus
Mi                                                        DES FREUNDESKREISES                            20-21.45 Uhr                               11+18 Uhr, ab 13 Jahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          SCHE WUNSCHPUNSCH                    von H. Achternbusch                11.30-13.30 Uhr, von 6-18 Jahren      „Der satanarchäolügenialkohöllische
14.10.15                                                  20-21.30 Uhr, Treffpunkt Bühnenpforte          TSCHICK                                    CYBER CYRANO                                                                                                                                                                                                                                  WORKSHOP FÜR GRUPPEN                  Wunschpunsch“ Eintritt frei!
                                                          VHS-THEATERWERKSTATT
                                                          LE NOZZE DI FIGARO                                                                                                                                                                                                 18.45 Uhr Einführung                         14 + 16.30 Uhr, ab 6 Jahren          20-21.30 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                                 Sa          19.30 Uhr, UA SILVER
Do          19.30-22 Uhr                                                                                 19-24 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                                 21.11.15    15-19 Uhr Probebühne Friedrich5              DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-      ELLA
15.10.15    DER NACKTE WAHNSINN                                                                          TANGODESEOS
                                                                                                                                                                                                                                                                             TANZATELIER INTENSIV                         SCHE WUNSCHPUNSCH                    von H. Achternbusch
Fr                                                                                                                                                  11-12 Uhr, ab 13 Jahren
                                                          19-20.30 Uhr, Probebühne Friedrich5            20 Uhr
16.10.15                                                  TANZVISITE                                     UNSCHULD                                   CYBER CYRANO
                                                                                                                                                                                                                                                                 So          11-15 Uhr TANZATELIER INTENSIV
                                                                                                                                                    Zum letzten Mal!                                                                                                         19 Uhr, Gastspiel
                                                          19.30-21.15 Uhr, WA                                                                                                                                                                                    22.11.15
Sa
                                                          „KUNST“                                                                                   10.30-12.30 Uhr, ab 5 Jahren                                                                                             126. ZUNGENSCHLAG
17.10.15                                                                                                                                            ELTERN-KIND-WORKSHOP
                                                          von Y. Reza
                                                                                                                                                                                                                                                                             17-19 Uhr, Treffpunkt Foyer,                                                                                         9-10.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren
So          14.45 Uhr Einführung                          11 Uhr                                         19 Uhr                                     15 Uhr, UA, ab 12 Jahren                                                                                     Mo          MICHAEL KOHLHAAS. WIE KOMMT DIE              9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren                                           THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE
18.10.15    15 Uhr LE NOZZE DI FIGARO                     1. KAMMERKONZERT                               UNSCHULD                                   FROM ZERO TO HERO?!
                                                                                                                                                                                                                                                                 23.11.15    NOVELLE AUF DIE BÜHNE?                       DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-                                         SPUREN anschl. Publikumsgespräch
                                                                                                                                                                                                                                                                             Workshop                                     SCHE WUNSCHPUNSCH                                                       11.30-13.30 Uhr, von 6-18 Jahren
Mo                                                        19.30 Uhr RNZ-FORUM                            20-21.45 Uhr                                                                                                                                                                                                                                                                             WORKSHOP FÜR GRUPPEN
19.10.15                                                  mit Dr. Heiner Geißler                         TSCHICK
                                                                                                                                                                                                                                                                 Di          19.30-22 Uhr                                 9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren
Di                                                        18.45 Uhr Einführung                           20-21.45 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                                 24.11.15    DER NACKTE WAHNSINN                          DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-
20.10.15                                                  19.30-21.15 Uhr „KUNST“                        TSCHICK                                                                                                                                                                                                          SCHE WUNSCHPUNSCH
Mi          11 + 18.30 Uhr, Treffpunkt Foyer, Gastspiel   19.30-21.15 Uhr                                20-21.45 Uhr                               10-11.30 Uhr, WA, UA, ab 10 Jahren
                                                                                                                                                                                                                                                                 Mi          18.45 Uhr Einführung                         9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren
21.10.15                                                                                                                                            „WEIL WIR KEIN DEUTSCH KONNTEN“                                                                                          19.30 Uhr                                    DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-
            HISTOIRES CACHÉES – GEDANKEN-GÄNGE            „KUNST“                                        TSCHICK                                    nach M. Zaeri-Esfahani                                                                                       25.11. 15
                                                                                                                                                                                                                                                                             FAHRENHEIT 451 von R. Bradbury               SCHE WUNSCHPUNSCH
Do                                                                                                       20-21.45 Uhr
22.10.15                                                                                                 TSCHICK                                                                                                                                                             18.45 Uhr Einführung                         9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren                                           10-11.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren        16.30 Uhr, Stadtbücherei
                                                                                                                                                                                                                                                                 Do                                                                                                                                                                     LESEZEIT
                                                                                                                                                                                                                                                                 26.11. 15   19.30 Uhr                                    DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-                                         THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE   Hendrik Richter liest aus „Ein Jahr in der
Fr          19.30-22 Uhr                                                                                                                            11 Uhr, UA, ab 12 Jahren
23.10.15    DER NACKTE WAHNSINN                                                                                                                     FROM ZERO TO HERO?!                                                                                                      FAHRENHEIT 451                               SCHE WUNSCHPUNSCH                                                       SPUREN                                Hölle“, Eintritt frei!
Sa          19.30 Uhr, Premiere                                                                          20-21.20 Uhr, DSE                                                                                                                                                                                                9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren
24.10.15    HÄNSEL UND GRETEL von E. Humperdinck                                                         THESE LITTLE TOWN BLUES ARE MELTING AWAY
                                                                                                                                                                                                                                                                 Fr                                                       DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-                                         10-11.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren
                                                                                                         19-20.20 Uhr, DSE                                                                                                                                       27.11. 15                                                SCHE WUNSCHPUNSCH                                                       THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE
So          18.15 Uhr Einführung                                                                                                                    15-16.30 Uhr, UA, ab 10 Jahren                                                                                                                                        ab 22 Uhr NIGHT OF THE PROFS                                            SPUREN
25.10.15                                                                                                 THESE LITTLE TOWN BLUES ARE MELTING AWAY
            19 Uhr LE NOZZE DI FIGARO                                                                                                               „WEIL WIR KEIN DEUTSCH KONNTEN“
                                                                                                         Zum letzten Mal!                                                                                                                                                                                                 Abschlussparty theatercampus
Mo                                                                                                                                                  11.30-13 Uhr, UA, ab 10 Jahren
                                                          19.30-21.15 Uhr „KUNST“
26.10.15                                                                                                                                            „WEIL WIR KEIN DEUTSCH KONNTEN“                                                                              Sa          18-22.30 Uhr, Gastspiel                                                                                              10.30-12.30 Uhr, ab 5 Jahren
Di                                                                                                       20-21.30 Uhr, WA                           10-11.20 Uhr, UA, ab 9 Jahren                                                                                28.11. 15
27.10.15                                                  19.30-21.15 Uhr „KUNST“                        ELLA von H. Achternbusch                   RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN
                                                                                                                                                                                                                                                                             STERNENGALA                                                                                                          ELTERN-KIND-WORKSHOP
Mi          19.30-22 Uhr                                                                                                                            9-10.20 Uhr, UA, ab 10 Jahren                     19.15 Uhr Einführung                                                   11 Uhr, Foyer                                11 Uhr, von 0-3 Jahren
                                                                                                                                                    THEMENPAKET: LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE SPUREN        20 Uhr, Stadthalle Heidelberg
28.10.15    DER NACKTE WAHNSINN                                                                                                                     11.30 Uhr, von 6-18 Jahren WORKSHOP FÜR GRUPPEN   2. PHILHARMONISCHES KONZERT                                So          EINFÜHRUNGSMATINEE                           1. PICCOLOKONZERT „Advent, Advent“
                                                                                                                                                                                                      16.30 Uhr, Stadtbücherei                                   29.11. 15   DIE RATTEN                                   15 Uhr, ab 6 Jahren
Do          18.45 Uhr Einführung                                                                         20-21.30 Uhr                               11 Uhr, UA, ab 12 Jahren
29.10.15    19.30 Uhr HÄNSEL UND GRETEL                                                                  ELLA                                       FROM ZERO TO HERO?!                               LESEZEIT                                                               19-21.15 Uhr, WA                             DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-
                                                                                                                                                                                                      Pedro Stirner liest aus „Zweiundzwanzig“, Eintritt frei!               CABARET von J. Kander, geschl. Vorstellung   SCHE WUNSCHPUNSCH
Fr          18.45 Uhr Einführung                                                                         20-21.45 Uhr                               10-11.20 Uhr, UA, ab 9 Jahren
30.10.15    19.30 Uhr FAHRENHEIT 451                                                                     TSCHICK                                    RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN
                                                                                                                                                                                                                                                                 Mo          19-21 Uhr, Probebühne Friedrich5             9.15 + 11.30 Uhr, ab 6 Jahren                                           11 Uhr, UA, ab 12 Jahren
Sa          18.45 Uhr Einführung                                                                         20-21.45 Uhr
                                                                                                                                                                                                                                                                 30.11. 15   TANZATELIER                                  DER SATANARCHÄOLÜGENIALKOHÖLLI-                                         FROM ZERO TO HERO?!
31.10.15    19.30 Uhr FAHRENHEIT 451                                                                     TSCHICK                                                                                                                                                                                                          SCHE WUNSCHPUNSCH
Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
8                                  THEATER-MAGAZIN – SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2015

                         Die Zukunft zum Greifen nah
                   Futuristischer Saisonauftakt bei der Dance Company Nanine Linning / Theater Heidelberg

Von Hubertus Martin Mayr                   ziehen und die Wahrnehmung irritieren.
                                           Das für sie charakteristische poetische
Zum Anfang der neuen Spielzeit ste-        Bewegungsrepertoire verbindet Linning
hen bei der Tanzsparte des Heidelberger    dabei mit Einflüssen aus dem „Popping“
Theaters alle Zeichen auf Zukunft. Mit     zu einer Tanzsprache zwischen bild-
der Neuproduktion „Silver“ gibt sich       gewaltiger Gestik und marionetten-
Choreografin Nanine Linning ganz ih-       hafter Abstraktion. Mensch, Maschine,
rer persönlichen Faszination für neueste   Roboter, Cyborg, amorphes Hirnge-
Technologien hin, wie auch der ethischen   spinst aus einer digitalen Welt – sicher
Frage nach der Zukunft des Menschen.       sind letztendlich nur das Spiel der
„Ich finde es maßlos spannend zu sehen,    Bilder, der Zweifel am Gesehenen und
wie schnell sich die Technologie, mit      die Faszination des Unbekannten.
der wir uns im Alltag umgeben, weiter-     Unterstützung bei der Verwirklichung
entwickelt“, erzählt Linning, „welche      des ehrgeizigen Vorhabens findet sie
neuen Möglichkeiten sie eröffnet, aber     beim niederländischen Design-Mul-
auch, welche Gefahren sie birgt. Wenn      titalent Bart Hess. Hess ist ein De-
ich mir ansehe, wie sehr sich die Men-     signer, der sich in keine Schublade
schen heutzutage von Technologien          zwängen lässt. Sein Werk umfasst In-
abhängig machen, glaube ich Zeugin         stallation, Performance und Video-
einer fortschreitenden Transforma-         kunst, Arbeiten im Bereich Mode und
tion des Menschen in etwas Anderes,        Textildesign. Zu seinen Auftraggebern
Fremdartiges zu sein. Und das bereitet     gehörten bislang keine Geringeren
mir Sorge, inspiriert mich aber auch als   als Popikone Lady Gaga, Schockrocker
Künstlerin.“ In „Silver“ entwirft die      Marilyn Manson und Topfotograf
Choreografin zusammen mit ihren zwölf      Nick Knight. Für „Silver“ kreieren
Tänzern ein dystopisches Zukunfts-         Linning und Hess eine futuristische
szenario, in dem Mensch und Maschine       Bühnenwelt, in der im Wechselspiel
kaum noch voneinander zu unterschei-       von Bewegung und Bild ein mögliches
den sind. Sich mechanisch bewegende        Zukunftsszenario erfahrbar wird.
Tänzer bevölkern die Bühne genauso         > Premiere „Silver“, 14. November,
wie vermeintlich tanzende Maschinen           19.30 Uhr, Marguerre-Saal
und fremdartige hybride Wesen, die sich    > Soiree „Silver“, 4. November,          Aufnahme aus der Reihe „Mutants“ von Bart Hess aus dem Jahr 2011. 2015 arbeitet
jeglichem Kategorisierungsversuch ent-        20 Uhr, Alter Saal                    er mit Nanine Linning am Heidelberger Theater. Foto: Bart Hess

         Zweierlei
       Zungenschlag                                                       „Theatercampus“
tm. Seit 1992 gibt es diese kultige                       Zum dritten Mal bevölkern Studierende für eine Woche das Theater
Kabarett-Musik-Talk-Theater-Impro-
visations-Spiel-Spaß-Radio-Show:
Ein ungewöhnlicher Gala-Abend mit          Von Stephanie Michels                   aus der Heidelberger DJ-Szene die        pünktlich zum Semesterbeginn Mitte
streng geheimen Überraschungsgästen                                                Plattenteller bei der Abschlussparty     Oktober, darin finden alle Interessierten
aus allen Sparten der Kultur – und ganz    Zum Beginn des Wintersemesters          „Night of the Profs“.                    weitere Informationen zu Anmeldun-
besonderen Überraschungen zum 125.         laden die Ruprecht-Karls-Univer-        Also raus aus dem Vorlesungssaal         gen und Ermäßigungen während der
Jubiläum im September! Immer aber          sität, die Pädagogische Hochschule      und rauf auf die Bühne und in den        Aktionswoche „Theatercampus“.
mit Nina Wurman, Bernhard Bentgens,        und das Theater und Orchester           Zuschauerraum. Das genaue Programm       > „Theatercampus“, 23. bis 27. Nov.,
Thomas C. Breuer, Jean-Michel Räber,       Heidelberg zu ihrer dritten groß        mit allen Veranstaltungen erscheint        Theater und Orchester Heidelberg
Axel Naumer und der „Schlag auf            angelegten Kooperation ein. Für eine
Schlag“-Band.                              Woche verwandelt sich das Theater
> „125. Zungenschlag“, 13. Sept.,          in einen Campus, und die Uni macht
   „126. Zungenschlag“, 22. Nov.,          Theater. Lehrende und Studieren-
   jeweils 19 Uhr, Marguerre-Saal          de der Universität beschäftigen sich
                                           mit aktuellen Theaterproduktionen
                                           und diskutieren ihre Ergebnisse mit
      10. Sternengala                      Theaterleuten – und natürlich mit
                                           dem Publikum. Darüber hinaus bietet
                                           das Theater viele spannende Program-
tm. Zum Jubiläum zündet die AIDS-          me rund um Darstellende Kunst, Tanz
Hilfe ein Feuerwerk an künstlerischen      und Musik an. Ob Theaterfan oder
Highlights. Freuen Sie sich auf ASS-       -neuling, ein jeder darf Theaterluft
Dur – Musik und Comedy, die große Di-      schnuppern und Regisseure, Sänger,
seuse Georgette Dee mit Terry Truck am     Schauspieler und Co. zu ihren Berufen
Klavier, Frl. Wommy Wonder – Diva aus      bzw. ihrer Berufung ausfragen. Gele-
Berufung beziehungsweise Stuttgart –,      genheit dazu bieten stückbegleitende
die männliche Cheerleadergruppe            Seminare, Workshops, Backstage-
PINK POMS, das Artistic Showteam           Besuche von Proben oder Vorstellun-
der KTG Heidelberg, Countertenor           gen, moderierte Publikumsgesprä-
Kangmin Justin Kim und die Dance           che, eine Podiumsdiskussion und
Company Nanine Linning/Theater             vieles mehr. Das Collegium Musicum –
Heidelberg. Durch das Programm füh-        Universitätsorchester und Univer-
ren Vanessa Maurischat und Holger          sitätschor – nimmt erneut Platz im
Edmaier – zwei Vollblutmusiker und         Orchestersaal und lädt ein zu einer
Entertainer.                               exklusiven Probe. Und zum Abschluss
> „10. Sternengala“, 28. November,         teilen sich Universitätsprofessoren, Eine spannende „Theatercampus“-Woche kommt zum Abschluss: die letztjährige
  18 Uhr, Marguerre-Saal                   Theaterleute und Special Guests „Night of the Profs“. Foto: Nico Schmidt
Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
THEATER-MAGAZIN – SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2015                                                                               9

                          „Unterhaltsamer Öko-Thriller
                               mit viel Zauberei“
                       Ab November werden Michael Endes „Wunschpunsch“-Figuren im Alten Saal lebendig
 Von Viktoria Klawitter                                                                                                      teile hat. Damit erzählen wir, dass die
                                                                                                                             Natur nicht nur durch böse Zauberer,
 Der Zauberer Irrwitzer und die Geldhe-                                                                                      sondern auch durch neue Technologi-
 xe Tyrannja Vamperl wollen den mäch-                                                                                        en, durch Genmanipulation, letztend-
 tigen satanarchäolügenialkohöllischen                                                                                       lich durch das Vorherrschen des tech-
 Wunschpunsch brauen und damit die                                                                                           nischen, wirtschaftlichen Denkens
 Welt in eine Katastrophe stürzen. Nur                                                                                       bedroht wird.
 der Rabe Jakob Krakel und der Kater
 Maurizio di Mauro könnten dies verhin-                                                                                      > Was hat die märchenhafte Geschichte
 dern. Am 8. November bringt das Junge                                                                                         mit unseren jungen Zuschauern zu
 Theater Michael Endes Kinderbuch-                                                                                             tun?
 klassiker auf die Bühne. Drei Fragen an                                                                                     Viel. Denn die Tiere im „Wunsch-
 Regisseurin Natascha Kalmbach:                                                                                              punsch“ zeigen, wie wichtig es ist,
                                                                                                                             gemeinsam zu handeln, um die Na-
 > Was interessiert dich am meisten                                                                                          tur zu retten. Die Schwächeren der
   am „Wunschpunsch“?                                                                                                        Gesellschaft, also die Tiere oder
 Dass sich die kleinen, eigentlich ohn-                                                                                      Kinder, besiegen die Mächtigen, die
 mächtigen Tiere solidarisieren und es                                                                                       die Natur zerstören wollen. Die-
 gemeinsam schaffen, gegen das Böse zu                                                                                       se mächtigen, bösen Zauberer ver-
 kämpfen. Sie sind keine Superhelden,                                                                                        nichten Tierarten, vergiften Flüsse,
 aber dank ihres gemeinsamen Handelns                                                                                        verursachen Naturkatastrophen wie
 gelingt es ihnen, den Weltuntergang zu                                                                                      Überschwemmungen oder Erdbeben,
 verhindern. Für mich ist der „Wunsch-                                                                                       verpesten die Luft und lassen mas-
 punsch“ ein unterhaltsamer Öko-Thril- Bühnenbildmodell von Annette Wolf für „Der satanarchäolügenialkohöllische             senhaft Bäume sterben. Die Bedro-
 ler mit viel Zauberei und dem sanften Wunschpunsch“. Foto: Caroline Thiemann                                                hung der Natur ist leider kein Mär-
 Hinweis, dass wir mit unserer Umwelt                                                                                        chen, sondern nur allzu real!
 sorgsamer umgehen müssen.              eine eher plüschige Zaubererwelt die dargestellte Welt näher an die zu-              > Premiere „Der satanarchäolügenial-
                                        beschrieben, mit Lehnstuhl, alten schauenden Kinder heranzurücken.                     kohöllische Wunschpunsch“ für alle
 > Was sind die Gedanken für das Büchern – ähnlich wie bei „Harry Es wird also ein eher steriles Zaube-                        ab 6 Jahren, 8. November, 15 Uhr,
   Bühnenbild?                          Potter“. Wir haben uns für ein mo- rerlabor mit Bildschirmen, das aber                 Alter Saal
 Michael Ende hat in seinem Roman derneres Ambiente entschieden, um auch einige skurrile und lustige An-                       Weitere Termine bis 18. Januar 2016

                Wir sind Helden!
            Spielzeiteröffnung im Jungen Theater
       mit der Stückentwicklung „From Zero to Hero?!“
                                           sistent Andreas Weinmann samt der
                                           Hospitanten Yann Braun und Nicole
                                           Hansmeier. Normalerweise wird bei
                                           einer Konzeptionsprobe der Stück-
                                           text gemeinsam in verteilten Rollen
                                           gelesen. Bei einer Stückentwicklung
                                           geht das natürlich nicht, denn ein fer-
                                           tiges Textbuch gibt es noch nicht. Die
                                           Regisseurin erläutert also das Thema,
                                           mit denen sich das Team nun sechs
                                           Wochen beschäftigen wird. Es geht
                                           um Helden, um Vorbilder und Stars.
                                           Ein großer Themenkomplex! Spon-
                                           tane Fragen, die sich aufdrängen,
                                           werden direkt notiert: Wer wäscht         Erfolgreiche Inszenierungen kehren zu Beginn der Spielzeit 2015/2016 in den
                                           Supermans Anzüge? Wann ist eine           Spielplan des Jungen Theaters zurück: „Pünktchen und Anton“ (im Szenenfoto:
 Schauspielerin Juliane Schwabe und        Heldentat nicht mehr moralisch ver-       Felix Jeiter (Anton), Peter Lindhorst (Friseur), Foto: Annemone Taake), „Cyber
 Schauspieler Massoud Baygan bei der       tretbar? Wo sind die weiblichen Hel-      Cyrano“, „Themenpaket: LUDUNIJA – rätselhafte Spuren“ und „Weil wir kein
 Konzeptionsprobe von „From Zero to        den? Was macht einen Star zum Star?       Deutsch konnten“. Foto: Florian Merdes
 Hero?!“. Foto: Annemone Taake             Was ist der Unterschied zwischen
                                           Held und Vorbild? Warum gibt es das
 Von Viktoria Klawitter                    Bedürfnis, jeden zum Helden zu ma-        Startpunkt. Hier haben Kinder und       Theaters verschickt und ausgewertet.
                                           chen? Kann man Heldsein lernen? Ist       Jugendliche ihre Vorstellungen und      Hinzu kommen Superheldencomics
 Am 1. Juli 2015 trifft sich um 10 Uhr     die Heldentat mehr wert, wenn der         Visionen von Helden untersucht und      und -filme, Texte über griechische
 zum ersten Mal das gesamte Team zur       Held bei der Tat stirbt? Warum brau-      präsentiert. Aber nicht nur dort hat    Helden und vieles mehr. Eine Menge
 Konzeptionsprobe für „From Zero           chen wir Helden? Schwitzen Helden?        das Team um die Regisseurin Sarah       an Material also, aus dem das Team
 to Hero?!“ auf der Probebühne im          Ist ein Held besonders einsam?            Victoria Wagner recherchiert. In re-    Figuren, Szenen und Texte entwickeln
 Pfaffengrund: Die Schauspieler Juli-      Doch nicht nur diese Fragen bilden        gelmäßigen Abständen wurden vor         kann. Das Ergebnis wird ab dem 19.
 ane Schwabe und Massoud Baygan,           die Grundlage der Stückentwick-           Probenbeginn drei Klassen aus un-       September im Zwinger 3 gezeigt. Es
 Regisseurin Sarah Victoria Wagner,        lung. Seit März 2015 laufen die Re-       terschiedlichen Schulen Heidelbergs     bleibt spannend!
 Ausstatterin Annette Wolf, Drama-         cherchen. Der zweite Heidelberger         besucht und befragt. Es wurden Fra-     > Premiere „From Zero to Hero?!“ für
eturgin Viktoria Klawitter und Thea-       Kinder- und Jugendkongress zum            gebögen an alle siebten und achten        alle ab 12 Jahren, 19. September,
 terpädagogin Nelly Sautter, Regieas-      Thema „Wir machen Helden" war der         Klassen der Kooperationsschulen des       17 Uhr, Zwinger 3
Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
10                                THEATER-MAGAZIN – SEPTEMBER BIS NOVEMBER 2015

  Einstand mit Brahms und Schostakowitsch
                                 Elias Grandy startet die Konzertsaison in der Heidelberger Stadthalle

Von Stefan Klawitter                      hin nur noch politisch unanfechtbare
                                          Musik – bis zu Stalins Tod. Erst mit
Die Spannung steigt – mit Brahms          der 10. Symphonie, im Dezember 1953
und Schostakowitsch eröffnet der neue     in Leningrad uraufgeführt, widersetzt
Generalmusikdirektor Elias Grandy         sich Schostakowitsch als erster Kom-
seine erste Konzertsaison in Heidel-      ponist der Sowjetunion den Forderun-
berg! Gleichzeitig ist mit Lena Neu-      gen von 1948. Ein Werk entsteht, das
dauer die erste Künstlerin der „Artists   von der Befreiung des menschlichen
in residence“ zu hören – als Solistin     Geistes und dem Recht des Künst-
in Brahms Violinkonzert. Im Sommer-       lers auf Unabhängigkeit zeugt. Für
urlaub in Pörtschach am Wörthersee        Schostakowitsch nichts weniger als ein
schrieb Johannes Brahms 1877/78 den       „Beitrag für den Frieden der Welt“.
größten Teil seines Violinkonzerts. Als   Im 2. Philharmonischen Konzert ist
Pianist konnte er kaum Geige spielen      ein weiterer „Artist in Residence“
– also holte er sich Rat beim größten     zu erleben: der Cellist Julian Steckel.
Geiger seiner Zeit, Joseph Joachim.       Er spielt Edward Elgars eindrucks-
Und der sparte nicht mit Anmer-           volles Cellokonzert e-moll op. 85. Als
kungen: „Ändern! Leichter!“ schrieb       Edward Elgar sein Werk verfasst, ist
er über extrem schwierige Doppel-         der erste Weltkrieg in vollem Gang.
griff-Passagen. Entstanden ist eine       Die Schlachten des Jahres 1916 hat- Zum ersten Mal in Heidelberg: die französische Dirigentin Ariane Matiakh.
äußerst komplexe Komposition mit          ten Elgar in eine tiefe Schaffenskrise Foto: Marco Borggreve
höchsten technischen Anforderungen.       gestürzt. Entsetzt über die Grausam-
Brahms’ Violinkonzert kehrt der Idee      keit des Krieges versiegt vorüberge-
des Virtuosenkonzerts den Rücken und      hend seine Schaffenskraft – im Cello-
bewegt sich stattdessen in Richtung       konzert ersteht sie dann neu mit voller
Sinfonie. „Ein Konzert, wo sich das       Kraft. Jedoch: mit dem e-moll-Kon-
Orchester mit dem Spieler ganz und        zert nimmt Elgar Abschied vom Kom-
gar verschmilzt“, bemerkt dann auch       ponieren. Es ist sein letztes großes
anerkennend Brahms' Freundin Clara        Werk. Felix Mendelssohn Bartholdys
Schumann.                                 4. Symphonie und Carl Maria von We-
Als Reaktion auf seine Oper „Lady         bers „Euryanthe“-Ouvertüre ergänzen
Macbeth von Mzensk“ wird Schosta-         das romantische Programm, das die
kowitsch im Jahr 1936 vorgeworfen,        junge französische Dirigentin Ariane
„Chaos statt Musik“ zu schreiben.         Matiakh dirigiert.
Prompt erhält er 1948 eine zweite         > 1. Philharmonisches Konzert
Verwarnung von Seiten der Polit-             (Neudauer), 30. Sept. /1. Okt.,
gremien. „Aus Sicht des Volkes“ sei          20 Uhr, Stadthalle
seine 8. Symphonie, „kein musikali-       > 1. Kammerkonzert (Youn),
sches Werk, sondern eine Komposition,        18. Okt., 11 Uhr, Alter Saal
die mit Musik überhaupt nichts zu tun     > 2. Philharmonisches Konzert
hat“. Schostakowitsch schreibt darauf-       (Steckel), 28. Okt., 20 Uhr, Stadthalle Der neue Generalmusikdirektor Elias Grandy.     Foto: Annemone Taake

     Barock-Fest:                           Der Zauberer kann nicht mehr zaubern                                              40. Schwetzinger
   Frühbucherrabatt                                       TV-Moderator Malte Arkona mit                                        Mozartfest mit
ct. Das Barock-Fest „Winter in Schwet-                   Nelly Sautter im 1. Familienkonzert                               Stipendiaten-Konzert
zingen“ rückt auch in diesem Winter
wieder die Barockmusik in den Mit-        sk. Ein Zauberer, der nicht mehr                                                    sk. Beim diesjährigen 23. Stipen-
telpunkt: Zahlreiche Konzerte sowie       zaubern kann, eine Hexe, die ihm                                                    diatenkonzert der Jürgen Ponto-
die Deutsche Erstaufführung von Le-       hilft – denn der jährliche Vorzau-                                                  Stiftung steht das Klavier im Mit-
onardo Vincis „Didone abbandonata“        bertermin auf dem Blocksberg steht                                                  telpunkt. Mit den Klavierkonzer-
versprechen vom 5. Dezember 2015 bis      an, wo jeder Magier zeigen muss,                                                    ten von Johann Christian Bach
zum 5. Februar 2016 spannende Neu-        was er über das Jahr gelernt hat.                                                   und Johann Nepomuk Hummel
entdeckungen ebenso wie klangvolle        „¡Maximal verzaubert?“ heißt das                                                    kommen zwei Klavierwerke zur
Begegnungen mit bekannten Namen.          1. Familienkonzert. Es geht mit                                                     Aufführung, die selten zu hören
Noch bis zum 30. September gelten         zauberhafter Musik von Antonín                                                      sind und deren Komponisten einen
beim Kartenkauf 10% Frühbucherra-         Dvorák,
                                               ˇ    Camille Saint-Saëns oder                                                  starken Bezug zu Mozart haben.
batt auf allen Plätzen!                   Engelbert Humperdinck und ande-                                                     Das von der Jürgen Ponto-Stiftung
> www.winter-in-schwetzingen.de           ren der Frage nach, ob der verzwei-                                                 geförderte Klaviertrio Fu, Amaya
                                          felte Zauberer wieder zaubern kann.                                                 Farias, Golod interpretiert Beetho-
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                                          te Moderator Malte Arkona und seine                                                 Uraufführung 1804 auf allen gro-
                                          Bühnenpartnerin Nelly Sautter prä-                                                  ßen Konzertpodien zu hören ist.
                                          sentieren die spannende Geschich-                                                   Es spielen Jonas Stark (Klavier),
                                          te. Das Philharmonische Orchester                                                   Jonas Aumiller (Klavier), Leonard
                                          Heidelberg spielt unter der Leitung                                                 Fu (Violine), Anna Olivia Amaya
                                          von Róbert Farkas. Zusammen mit                                                     Farias (Violoncello), Daniel Golod
                                          Mitgliedern des Philharmonischen        TV-Star-Moderator Malte Arkona im (Klavier) sowie das Philharmoni-
                                          Orchesters gestaltet Nelly Sautter      1. Familienkonzert. Foto: Christian Staehle sche Orchester Heidelberg unter
                                          zudem das winterliche 1. Piccolo-                                                   der Leitung von Dietger Holm.
                                          konzert, das unter dem Titel „Advent,   > 1. Familienkonzert, 27. September, > 23. Konzert mit Stipendiaten
                                          Advent“ mit Geschichten, Musik und        11 Uhr, Marguerre-Saal                      der Jürgen Ponto-Stiftung,
                                          Mitmach-Aktionen auf die vorweih-       > 1. Piccolokonzert, 29. November,            25. September, 20 Uhr,
                                          nachtliche Zeit einstimmt.                11 Uhr, Alter Saal                          Rokokotheater Schwetzingen
Spielzeiteröffnung mit "Le nozze di Figaro" - Ausgabe Nr. 15 - September bis November 2015
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