Spiritualität des Unterwegsseins Pilgern - Texte Impulse Gebete DJK-Sportverband - DJK ...

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Spiritualität des Unterwegsseins
                         Pilgern

                            Texte

                          Impulse

                          Gebete

   DJK-Sportverband
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Impressum
Herausgeber:
DJK-Sportverband Diözesanverband Augsburg
Ulrich Krauß
Don-Bosco-Platz 3; 86161 Augsburg                       CO NEUTRAL
                                                             2

e-mail: info@djk-dv-augsburg.de                         DE190428044X01

www.djk-dv-augsburg.de und                                by flyeralarm

DJK Sportverband Diözesanverband Limburg
Joachim Sattler
Grabenstraße 56, 65549 Limburg/Lahn
email: djk@bistumlimburg.de;
Homepage: www.djk-limburg.de; www.sportexerzitien.de

Redaktion:
Ulrich Krauß, Joachim Sattler
u.a. Bildungsreferenten der DJK Diözesanverbände

Layout:
Joachim Sattler, Rebecca Boller (Vorlage)
Britta Stang, Marion Stillger, Alexandra Hoffmann (Korrektur)

Fotos:
DJK-Archiv, Ulrich Krauß, Joachim Sattler, Pilgergruppe der KJG Limburg,
2015; Willi Mayr

Copyright:
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und
überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten

Auflage:
3.000
Augsburg / Limburg, im März 2019

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Inhalt
           Einführung – Geschichte, Motive   4
           Organisation und Vorbereitung     9
           • Haltung / Verhalten
           • Leitung / Gruppe
           • Gestaltung / Planung
           • Sicherheit
           • Ausschreibung
           • Packliste

           Pilgern und Spiritualität         23
           Der Weg                           26
           Meditationen und Impulse          28
           Psalmen                           38
           Litaneien                         40
           Segen                             42
           Gebete                            44
           Gedichte, Gedanken                46
           Aphorismen                        50
           Geschichten                       53
           Pilgerthemen                      57
           Literaturhinweise                 61
           Schlusswort                       64

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Unterwegssein als Grundform
menschlichen Lebens
von Helmut Betz
Das Unterwegssein ist dem Men-           Im Gegenteil, es ist oft hilfreicher,
schen wesentlich. Anders als Pflan-      sich gerade von Zielvorstellungen
zen, die an einen festen Standort        und vor allem von jeglichen Fixie-
gebunden sind, ist der Mensch            rungen zu lösen. In der Offenheit
ständig auf dem Weg. Er kann oder        des Unterwegsseins gehen einem
muss sich sogar seine Lebensziele        dann eher die Antworten auf seine
selbst setzen und sich dann auf den      Fragen auf: sie kommen einem ent-
Weg machen, um sie zu erreichen.         gegen wie ein Geschenk.
Unterwegssein kann auch eine Form        So stellt sich auch die Grundbe-
des Pilgerns sein. Sich auf den Weg      wegung eines spirituell geprägten
einlassen, ist hier oft wichtiger als    Lebens dar. Der Mensch interpre-
das Ziel des Weges selbst. Ziele         tiert sein Unterwegssein von einer
können sich beim Unterwegssein           Lebensstation zur nächsten unter
verändern, wenn man nur offen            dem Aspekt des Glaubens, dass Gott
genug ist für das, was auf einen         ihn auf diesem Weg führt. Bei allen
zukommt und was sich in einem            notwendigen Anstrengungen, die
innerlich ereignet. Das Ziel wird zu     der Mensch bei seinem Unterwegs-
etwas, das man nicht mehr selbst         sein selbst leisten muss, lebt er aus
festsetzt oder machen kann, son-         dem Bewusstsein heraus, dass ihm
dern etwas, das sich einem, oft auch     letztendlich alles, aus dem heraus
überraschend erschließt. Es kommt        er lebt, von Gott geschenkt ist. Er
einem sozusagen entgegen.                muss sich nur auf den Weg machen,
Viele, gerade auch die wichtigsten       damit sich ihm dieses, sein Leben,
Fragen des menschlichen Lebens,          auch als Geschenk offenbart.
lassen sich nicht nur durch zielorien-
tiertes Denken und Handeln lösen.

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Pilgern
von Ulrich Krauß

Schon lang vor Hape Kerkeling ist in      althochdeutsche Wort ‚sinnan’, von
Menschen die Sehnsucht erwacht,           dem unser Wort ‚Sinn’ abstammt,
sich mit allen Sinnen und nur dem         bedeutet gehen und reisen – ge-
nötigsten Gepäck aufzumachen, um          rade die Erfahrungen von Pilgern
Sinn im Leben zu suchen.                  bestätigen hier einen engen Zusam-
Wie alt dieser Gedanke und wie eng        menhang zwischen dem S“ich auf
er mit unserem Leben verknüpft ist,       den Weg machen“ und der Suche
zeigt ein Blick auf unsere Sprache:       nach Sinn.
Pilger leitet sich vom lateinischen pe-   Im Laufe der Jahrhunderte haben
regrinus ab, was wörtlich übersetzt       sich berühmte Pilgerwege durch-
den meint, der ‚sich vom eigenen          gesetzt: Rom, Jerusalem, Santiago
Acker auf macht’. Dass dieser Weg         de Compostela, Lourdes, Fatima,
immer mühsam und gefährlich ist,          Altötting, Andechs, Kevelaer, Mekka,
könnte man aus dem mittelhoch-            Assisi oder Taize, um nur die wich-
deutschen Wort für ‚in die Fremde         tigsten zu nennen. Regional gibt es
ziehen’ herauslesen: lidan – leiden.      aber noch viel mehr Wallfahrtsorte,
Dies trifft umso mehr zu, wenn man        die gerade für ‚Anfänger’ ideale Ziele
sich ‚außer Landes’ begeben mus-          abgeben. Aber die äußeren Ziele
ste: mittelhochdeutsch ‚elend’. Das       sind nur zu Beginn entscheidend,

        Sportverband                                                          5
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wie erfahrene Pilger bestätigen,       Die Sehnsucht ist meist schon ge-
weshalb auch ein Pilgern nicht am      weckt, sie braucht nur etwas An-
Flugticket nach Spanien scheitern      schubhilfe und Organisation. Das
sollte. Den Weg von außen nach         Wesentliche geschieht dann auf
innen kann eine gute Begleitung        dem Weg, wenn Stille und Gebet
erleichtern, und oft sind es gerade    mit dem monotonen Gehen unter
die unattraktiven Strecken, die uns    Gottes großem Himmel die Pilger
den Blick nach innen freigeben.        auf ihr Ziel hin und zu sich führen.
Von unserer Evolution her sind wir     Wir möchten Sie einladen, in Pfarrei
Menschen auf das Gehen angelegt,       und Verein einen Versuch zu starten
es entspricht unserer Natur und den    und sich gemeinsam mit anderen auf
Anlagen. Leider ist unser heutiges     den Weg zu machen. Informationen
Leben mehr vom Sitzen geprägt:         und Material können Sie über das
vom Arbeitsplatz am Computer bis       Internet und entsprechende Fach-
zur abendlichen Fernsehstunde – oft    stellen, natürlich aber auch über
verkümmern unsere guten Anlagen        uns bekommen (z.B. Pilgerbüros,
und Haltungsschäden machen sich        Jakobuspilgergemeinschaften, diö-
bemerkbar. Sicher trägt dies auch      zesane und regionale Pilgerstellen)
dazu bei, wenn Pilgern heute wieder    Pilgerwege.
als Erlösung aus diesen Zwängen        Der Legende nach kam Jakobus
einen Rucksack packen und auf-         der Ältere (spanisch: Santiago), ein
brechen.                               Jünger Jesu und später einer der
Geistlichen Begleitern bieten sich     zwölf Apostel, als Missionar bis nach
hier neue Möglichkeiten, Menschen      Spanien. Er wurde im Jahr 44 n. Chr.
bei ihrer Sinnsuche zu unterstützen.   in Jerusalem enthauptet. Sein Leich-

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nam gelangte – so berichtet die Le-      Pilgermotive im Mittelalter
gende – auf wundersame Weise an
die Westküste Spaniens, wo seine         Peregrinatio santo-religioso   -
Grabstätte in Vergessenheit geriet.      Pilgern zum eigenen Seelenheil
Als sein Grab im 9. Jahrhundert
wiederentdeckt wurde, machten            Peregrinatio honoris causa       -
sich Pilger aus ganz Europa auf          Pilgern zur Heiligenverehrung
den Weg zur spanischen Halbinsel.
Sie zogen im Mittelalter nach San-       Peregrinatio valetudinis causa -
tiago, um Erlösung von Sünden zu         Pilgern in der Hoffnung auf wun-
erlangen, ein Gelübde einzulösen,        derbare Heilung
Heilung von Gebrechen zu er-
bitten oder um der Unfreiheit
ihrer Lebensverhältnisse zu
entfliehen.
Jakobus wird als Nationalhei-
liger Spaniens und Schutz-
patron der Pilger verehrt.
1987 erklärte der Europarat
den spanischen Abschnitt
des Jakobus-Pilgerweges,
den „Camino de Santiago“,
zum ersten europäischen
Kulturweg. Damals wurden
rund 3.000 Pilger pro Jahr
in Santiago de Compostela
registriert.

Die Zahl steigt seit vielen
Jahren – 2010 waren es mehr
als 270.000 und 2018 schon
327.000 Pilger. 2010 war
zugleich ein Heiliges Compo-
stelanisches Jahr, das gefeiert
wird, wenn der Gedenktag des
heiligen Jakobus (25. Juli) auf
einen Sonntag fällt.
In Europa verlaufen auf ei-
nem verzweigten Wegenetz
verschiedene Teilstücke des
Jakobusweges. Viele dieser
„Zubringer“ folgen einer hi-
storisch belegten Wegefüh-
rung auf den Spuren der mit-             Peregrinatio voti causa - Pilgern
telalterlichen Jakobspilger. Teilweise   zur Erfüllung eines Gelübdes
wurde die Wegeführung auch auf
heutzutage ruhigere Wanderwege           Peregrinatio iudicii causa
gelegt, die dennoch aufgrund der         - Pilgern als gerichtlich verhängte
zahlreichen alten Jakobusvereh-          Strafwallfahrt
rungsstätten entlang der Strecke
plausibel erscheint.

        Sportverband                                                           7
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Pilgern und Spiritualität

„Der Weg ist das Ziel“                   „Grenzerfahrung“, nach „Glück“
Gerade beim Pilgern trifft diese         nach „innerem Frieden“ nach „Gott“.
paradoxe Aussage zu. In einer Zeit,      Es ist die Sehnsucht nach „weiter-
in der wir Menschen so mobil sind        gehen“ und „nicht stehen bleiben“
wie nie zuvor und Reiseziele auf         wollen.
der ganzen Welt in kürzester Zeit
erreichen können, konzentriert sich
der Fußpilger auf den Weg und sucht
damit die Entschleunigung.
Schon die Aussage: „Ich mache eine
Wallfahrt“, „ich gehe pilgern“ klingt
in unseren Ohren sinnvoll, ohne dass
ein bestimmter Wallfahrtsort als Ziel
genannt würde.
Nach dem Grund gefragt, warum sie
denn pilgern, antworten Fußpilger
häufig, dass sie sich eine Auszeit
nehmen oder dass sie die Hektik
des Alltags hinter sich lassen wollen.
„Sich auf den Weg machen“ heißt
doch, dass wir Vertrautes hinter uns
lassen. Wir können nur mitnehmen,
was wir tragen können. Damit müs-
sen wir uns begnügen. So nehmen
wir neu wahr, was wir eigentlich an
materiellen Dingen brauchen.
Wer auf dem Weg ist, trennt sich
von vielen Menschen, die ihn sonst
täglich umgeben, mit denen er im
Gespräch steht, die als Berater, als
Geliebte ihm zur Seite stehen. Nun
haben wir unser Zuhause hinter uns
gelassen und sind überall zu Gast,
sind immer wieder die Fremden.           Auf dem Weg suchen wir die Ein-
Auf dem Weg „liefern wir uns aus“        heit, den Einklang. Gerade durch
z.B. dem Gefühl des Durstes und          unseren Atem spüren wir, wie sehr
des Hungers, der Suche nach einer        wir mit unserer Umgebung kom-
Herberge und sind auf helfende,          munizieren und den Einklang mit
wegweisende Menschen, die oft kei-       uns selbst dabei finden können. Wir
ne Gegenleistung von uns erwarten        wollen auf dem Weg nicht „außer
können, angewiesen.                      Atem kommen“, sonst findet unser
Auf dem Weg spüren wir neu unserer       Unternehmen ein vorzeitiges Ende.
Sehnsucht nach. Wie können wir das       Im Alltag hingegen können wir sol-
Ziel dieser Sehnsucht nennen? Es ist     ches leichter verdrängen. Auf der
die Sehnsucht nach „mehr“, nach          Wallfahrt werden wir unser Tempo

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finden, das uns gut tut. Schritt für        In dieser Haltung einer wachsenden
Schritt ein- und ausatmen, den              Dankbarkeit geht dem Pilger schnell
rechten Rhythmus finden, das hilft          auf, wie sehr letztlich alles Gott zu
uns, in unserer Mitte anzukommen            verdanken hat. Ich habe noch kei-
und zugleich Umgebung wahrzuneh-            nen zurückkehrenden Pilger erlebt,
men. Gerade im Abstand zu allem,            der nicht dankbar auf seine Wall-
was uns sonst alltäglich beschäftigt,       fahrt zurückschauen würde.
können wir unbelastet und unver-            Auf dem Weg tauchen wir ein in
zweckt schauen und hören, ja wir            die Geschichte. Wir erfahren, dass
werden Staunende, wie wir es aus            unzählige Pilger vor uns unterwegs
unseren Kindertagen kennen.                 waren und ihre Spuren hinterlassen
Hubert Ratzinger-(Pfarrer und geistlicher   haben. Da denke ich an Brücken
Beirat des DJK-Augsburg ist seit vielen     und Kirchen in den verschiedenen
Jahren selbst Pilgerleiter)                 Baustilen, an Kunstwerke und Kreu-
                                            ze, ja auch an die Steine, die nicht
Die Spiritualität des Pilgers               nur am Eisernen Kreuz auf dem
Was macht die Spiritualität des             spanischen Jakobusweg zu finden
Pilgers aus? Gibt es überhaupt eine         sind. Als Pilger bekommen wir An-
eigene Spiritualität des Pilgers?           teil an den Sorgen und Nöten, an
Besser sprechen wir davon, dass             der Hoffnung und dem christlichen
der Pilger einen eigenen Zugang zur         Glauben unserer Vorgänger und
Spiritualität findet. Wie oft sagten        unserer Mitpilger. Wie sehr haben in
mir Pilger, dass sie überrascht seien,      Vergangenheit und Gegenwart Men-
wie wenig der Mensch braucht um             schen auf dem Pilgerweg gebetet,
glücklich zu sein.                          ihr Leben, ihre Leiden und Freuden
Im Alltag haben wir uns entspre-            vor Gott getragen.
chend eingerichtet, sind für ver-
schiedene Ereignisse gut vorbereitet
und abgesichert. Der so genannte
„Alltagstrott“ fordert unsere Kräfte
ein, aber wiegt uns auch in einer
gewissen Sicherheit. Da bleibt keine
Zeit, dies und jenes zu hinterfragen
oder entsprechende Anfragen an
uns zuzulassen.
Als Pilger erleben wir uns in einer
ganz anderen Situation. Angesichts
der Tatsache, dass wir nur das Nö-
tigste an materiellen Gütern mit
uns tragen, sind wir immer wieder
auf Hilfe durch andere Menschen
angewiesen. Da wird uns durstigen
Pilgern Wasser gereicht, zur näch-
sten Apotheke werden wir begleitet
und mit einem Fußbad am Abend
verwöhnt. Vieles, was im alltägli-
chen Leben selbstverständlich ist,
lernen wir als Geschenk schätzen.
Ein Pilger lernt das „Danke“ sagen
oder ein „Vergelt`s Gott“ sagen
ganz neu.

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Da werden wir in diesen Gebets-           Sehnsucht des Menschen nach Weite
strom hinein genommen, auch wenn          und Lebensfülle handeln. Die Väter
wir still in einer Kirche sitzen.         verlassen ihre Heimat auf Gottes
Als katholische Pilger sind wir es        Zusage nach unbegrenzter Nach-
gewohnt, uns dem Fürbittgebet der         kommenschaft und einem gelobten
Heiligen anzuvertrauen. Wir sehen         Land, wo Milch und Honig fließen
sie als Freunde Jesu, die unser Ge-       sollen. Immer wieder begibt sich
bet vor Gott tragen. Gerade die Ja-       ein Volk, ein Stamm oder Einzelne
kobuswallfahrt hat in den zurücklie-      auf Wanderschaft und folgt Gottes
genden Jahren an Zulauf gewonnen.         Ruf. Dabei gilt es zu allererst, los-
Dabei wurde mir auch deutlich, wie        zulassen – nicht nur Grenzen, die
schnell Pilger in unseren Tagen in        sowohl schützen als auch einengen
der Gefahr stehen, ähnlich mittelal-      können, sondern auch das Vertrau-
terlichen Pilgern, den Hl. Jakobus in     te, Gewohnte, Alltägliche.
die Mitte ihrer Verehrung zu stellen,     Wer neue Erfahrungen machen
so dass er unseren Blick auf Jesus        möchte, muss seine Sinne schärfen,
Christus verstellt. Wo wir uns der        dünnhäutiger werden. Am brennen-
Fürsprache Heiliger anvertrauen,          den Dornbusch weist Jahwe den
können wir uns mit diesen in der          Mose an, seine Schuhe abzulegen,
Nachfolge Jesu identifizieren. Da         da er heiligen Boden betritt. Das
hilft es sehr, sich mit deren Leben       heißt auch: für eine Gotteserfahrung
zu beschäftigen, ob es um den Hl.         ist hohe Sensibilität wichtig, dem
Jakobus, den Hl. Bruder Klaus oder        Heiligsten dürfen und sollen wir
um die Hl. Maria geht.                    uns ungeschützt nähern: verletz-
                                                 lich, empfindsam, achtsam.
                                                 Mit dem Risiko, uns einem
                                                 Schmerz auszusetzen, leben
                                                 wir bewusster und offener.
                                                 Die Entscheidung, sich auf
                                                 einen Pilgerweg zu machen,
                                                 bedeutet normalerweise auch
                                                 immer sich auszusetzen: der
                                                 Unsicherheit, dem Unbekann-
                                                 ten und Ungewohnten, dem
                                                 Beschwerlichen und Unbe-
                                                 quemen. In der Komfortzone
                                                 ist kein Lernen möglich, und
                                                 selbst, wenn es in unserem
                                                 Leben nicht rund läuft, wenn
                                                 es überall reibt und drückt,
Jesus sagt: „Ich bin der Weg,             wählen wir oft genug eher das be-
die Wahrheit und das Leben“(Joh           kannte Unglück als uns auf den Weg
14,6). Wenn Jesus sich selbst als         zu machen, das unbekannte Glück
Weg bezeichnen kann, dann ist es          zu suchen.
nahe liegend, ihm auf dem Weg zu
begegnen.                                 Impulsfragen:
                       Hubert Ratzinger    • Was wäre eine Zusage Gottes, auf
                                             die hin auch ich aufbrechen und
Lebensfragen                                 mein gewohntes Leben ändern
In der Bibel begegnen uns immer              würde?
wieder Geschichten, die von der            • Was ist meine Sehnsucht im
                                             Leben?
        Sportverband                                                        25
• Woran werde ich bemerken, dass         ab und zu riskieren und mich der
  mein Leben gelungen ist?               Unsicherheit aussetzen? Macht
• Was macht Sinn in meinem Le-           das für mich Sinn?
  ben?                                 • Was ist mir wichtig auf meiner
• Was möchte ich loslassen? Was          Pilgerschaft? Was brauche ich
  sollte ich loslassen? Was könnte       zum Leben? Was hilft mir weiter
  ich niemals loslassen?                 zu gehen?
• Wo verlasse ich meine „Komfort-      • Bin ich bereit, Hilfe anzunehmen?
  zone“? Bin mich noch bereit, mich      Fällt mir das schwerer als Hilfe
  auf Neues einzulassen? Kann ich        zu geben?
  mein schön eingerichtetes Leben

Der Weg
Weggeschichten                         • Einen („blinden“) Partner an der
Biblische Gestalt: Abraham (Moses        Hand durch‘s Gelände führen
12.1) Der HERR sprach zu Abram:        • Einen („blinden“) Partner nur
Geh fort aus deinem Land...              mit Hilfe von Worten, Namensruf
Kurze Einführung in die Abraham-         durch‘s Gelände führen
Geschichte (Hinweis auf Ruf; Sicher-   • Lied: „Geh mit uns auf unserm
heiten zurücklassen; sich auf Neues      Weg“
einlassen; aufbrechen; Vertrauen,      • Abschl usswort: „Dei n Wort
dass Gott zum Ziel führt, Gottes         ist meinem Fuß eine Leuchte,
Zusage...)                               ein Licht für meine Pfade“ (Ps
                                         119,105)
Impulsfragen für den Weg:
 • In Stille und mit Abstand gehen     Weitere Weggeschichten:
 • Was gibt mir Geborgenheit?          • Mose führt sein Volk (Ex.3)
 • Was möchte ich nicht missen,        • „Ich bin der Weg, die Wahrheit
   nicht aufgeben?                       und das Leben…“
 • Wen möchte ich an meiner Seite      • Propheten, die auf einen Weg
   wissen?                               gerufen werden (z.B. Elija, Jona
 • Was entdecke ich Neues auf dem        mit einer Aufgabe)
   Weg?                                • Jesus als Begleiter der Emmaus-
 • Was lässt mich staunen?               Jünger
Aufgabe: „Etwas“ mitnehmen;            • Tobit / Gabriel, Rut, Naomi
Symbol für etwas „Neu-Entdecktes“
mitnehmen                              Es ist morgens fünf Uhr.
                                       Ich stehe auf, ziehe meine Wan-
Austauschrunde:                        derkleidung an, frühstücke kurz
• Verschiedene Psalmworte zum          und öffne die Haustür. Heut breche
  Staunen über das, was ich auf        ich zu einer Pilgerwanderung auf.
  meinem (Lebens-)Weg entdecke,        Noch umgeben mich Kühle und
  zur Verfügung stellen (z.B.: Ps      morgendliche Stille in dem sonst
  139,14);                             belebten Ort.
• dann vorstellen                      Vor mir liegt ein langer Weg. Er
• Symbole in einer Mitte gestalten     wird sich hinziehen. Ich schweige
• Weitere Möglichkeit zum Stich-       eine Zeit lang und beginne dann
  wort „Vertrauen“:                    ein Gespräch mit meinem Begleiter:

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Was wir hinter uns lassen, ist ein Teil   Stell dich täglich dem Wind,
unserer selbst.                           dann trotzt du dem Sturm.
                        Anatole France    Geh lachend durch den Regen
                                          und du überwindest die Flut.
Die Würde des Menschen, scheint
mir, besteht in der Wahl.                 Es gibt keinen Augenblick in unserm
                            Max Frisch    Leben, in dem wir nicht einen neuen
                                          Weg einschlagen können.
„Alles wirkliche Leben ist Begeg-              Charles de Foucauld (1858-1916)
nung“
                          Martin Buber
Es gab kein Ziel. Er fand die Rich-
tung.
                         Erich Kästner
Nicht die Glücklichen sind dankbar.
Es sind die Dankbaren, die glücklich
sind.

                         Francis Bacon
„Sinn muss gefunden werden, und
er kann jeweils nur von einem selbst
gefunden werden.“
                          Viktor Frankl

Geschichten
Durchreise                                den zurück, es zerrann ihm alles wie
Vor zweihundert Jahren besuchte           Wasser zwischen den Fingern, nichts
einmal ein Reisender den berühm-          Greifbares blieb. Er war bereits
ten polnischen Rabbi Hofetz Chaim.        ganz verzweifelt und wollte schon
Erstaunt sah er, dass der Rabbi nur       mit dem Gebet und der Meditation
in einem einfachen Zimmer wohnte:         aufhören, da hörte er von einem
ein Tisch, eine Bank und ein paar         Weisen, der in der Wüste lebte und
Bücher. „Rabbi, wo sind denn ihre         der ein Meister im Gebet und in der
Möbel?“, fragte er. „Wo sind die Ih-      Meditation sei.
ren?“, gab der Rabbi zurück. „Meine?      Also gut, dachte er, einen letzten
Ich bin doch nur auf Besuch hier, ich     Versuch will ich wagen und diesen
bin auf der Durchreise.“ „Genau wie       Weisen besuchen und ihn fragen,
ich“, sagte der Rabbi.                    wie denn das Beten ginge. Und er
                                          machte sich auf, fand den Weisen in
Der Drahtkorb                             der Wüste und fragte ihn: „Du bist
Ein junger Mann, der sich schon           doch ein Meister im Gebet und in
tage-, wochen-, ja monatelang             der Meditation, lehre mich so beten,
bemüht hatte, beten zu lernen und         dass für mich auch ein Erfolg dabei
auch zu meditieren, stellte fest, dass    herauskommt.“
einfach keine Erfahrung da war, die       Der Weise sagte zu ihm: „Siehst
blieb. Er behielt nichts in den Hän-      du den dreckigen Drahtkorb dort
                                          liegen?“ „Ja!“, antwortete der junge

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Mann. „Dann nimm ihn und hole
damit Wasser!“
Der junge Mann nahm den Draht-
korb, ging einige hundert Meter bis
zum Brunnen, schöpfte mit dem
Drahtkorb Wasser und machte sich
auf den Weg zum Weisen. Doch bis
er dort angekommen war, war schon
alles Wasser aus dem Drahtkorb
herausgelaufen.
Der Weise sagte zu ihm: „Geh und
hol Wasser!“ Und er machte sich
zum zweiten Mal auf den Weg, doch
der Erfolg war genau derselbe. Der
Weise forderte ihn zum dritten Mal
auf: „Geh und hole Wasser!“
Das wiederholte sich noch einige
Male, bis der junge Mann ungeduldig
wurde und sich dachte: Das klappt
doch nie, ich frage den Weisen, was    Zwei Jahre lang geschah dies täg-
das soll. Und er sagte zu ihm: „Du     lich. Die alte Frau brachte immer
siehst doch, mit dem Drahtkorb         nur eineinhalb Schüsseln Wasser mit
kann man kein Wasser holen, es         nach Hause. Die makellose Schüssel
läuft alles heraus.“                   war natürlich sehr stolz auf ihre Lei-
Da sagte der Weise: „Genauso ist       stung, aber die arme Schüssel mit
es mit dem Gebet. Du hast zwar         dem Sprung schämte sich wegen
kein Wasser zu mir gebracht,           ihres Makels und war betrübt, dass
aber der Drahtkorb, der zu Be-         sie nur die Hälfte dessen verrichten
ginn dreckig war, ist jetzt sauber,    konnte, wofür sie gemacht worden
und so verhält es sich auch beim       war. Nach zwei Jahren, die ihr wie
Beten. Wenn du beim Gebet auch         ein endloses Versagen vorkamen,
nicht die Erfahrung machst, etwas      sprach die Schüssel zu der alten
in den Händen zurückzubehalten,        Frau: „Ich schäme mich so wegen
so hat dich doch das Beten und         meines Sprungs, aus dem den gan-
das Meditieren gereinigt.“             zen Weg zu deinem Haus immer
            aus: „Weisung der Väter“   Wasser läuft.“
                                       Die alte Frau lächelte. „Ist dir auf-
                                       gefallen, dass auf deiner Seite des
Der Sprung in der Schüssel
                                       Weges Blumen blühen, aber auf der
Es war einmal eine alte chinesische
                                       Seite der anderen Schüssel nicht? Ich
Frau, die zwei große Schüsseln hat-
                                       habe auf deiner Seite des Pfades Blu-
te, die von den Enden einer Stange
                                       mensamen gesät, weil ich mir deines
hingen, die sie über ihren Schultern
                                       Fehlers bewusst war. Nun gießt du
trug. Eine der Schüsseln hatte ei-
                                       sie jeden Tag, wenn wir nach Hause
nen Sprung, während die andere
                                       laufen. Zwei Jahre lang konnte ich
makellos war und stets eine volle
                                       diese wunderschönen Blumen pflüc-
Portion Wasser fasste. Am Ende
                                       ken und den Tisch damit schmücken.
der langen Wanderung, vom Fluss
                                       Wenn du nicht genauso wärst, wie
zum Haus der alten Frau, war die
                                       du bist, würde diese Schönheit nicht
andere Schüssel jedoch immer nur
                                       existieren und unser Haus beehren.“
noch halb voll.
                                       Jeder von uns hat seine ganz eige-

54
Unser Leben
Unser Leben bewegt sich
zwischen Polen -
Entspannung und Bewegung,
Reden und Schweigen,
Für sich und beieinander sein
(Nähe und Distanz)
Licht und Schatten
Besitzen und Suchen
Schaffen und sich beschenken
lassen
Aktiv sein und geschehen
lassen
Wir können an keinem der
Pole bleiben,
es braucht das rhythmische
Gleiten zwischen ihnen:
es braucht die Ge(h)zeiten.

Mögliche Pilger Themen
• Aufbrechen                            • Sinn, Sinnsuche, Besinnen,
• Rhythmus, Spannung – Entspan-         • Veränderung, Lebensfluss, Leben
  nung, Atem, Tag-Nacht,                  als Weg
• Richtung /Orientierung / Wegwei-      • Körper, Leib
  sung / Kreuzung (Entscheidung),       • Gleichgewicht, nie statisch,
  Führung                                 Schreiten ist Gewicht verlagern,
• Weg / Spuren, Unterwegs sein            seelisches Gleichgewicht
• Stille / Schweigen, Austausch,        • Ängste – Selbstvertrauen, Mut
  Hören auf Gott, sich, andere,         • Angenommen sein, Stärken und/
  Natur                                   = Schwächen, Kind Gottes,
• Übergänge / Krisen, Herausfor-        • Ziel, Suche, Ankommen,
  derung, Hindernisse überwinden
• Sicht / Aussicht / Übersicht /        1.Themen aus der Umgebung
  Rücksicht /Vorsicht / Nachsicht       • Orte der Verehrung, Kraftorte, -
• Gehen, Bewegung                         Wegkreuz, Marterl, Kapelle
• Natur / Schöpfung                     • Unterschlupf – Hütte, Strohlager,
• Nein / Grenzen / Profil                 Rifugio, Jugendherberge
• Halt suchen und geben, finden         • Wegweiser, -marken, Hinweise,
  und verlieren, Fels / Stein, Glaube     Zeichen
• Begegnung, Beziehungen leben,         • Aussicht
  Ich-Du, Nähe - Distanz                • Licht + Schatten
• Fremde - Heimat                       • Übergänge, Brücken, Pass,
• Entscheidungen (Zweifel, Abwä-        • Untergrund, - steiniger Weg, As-
  gen, Lähmung, Reue, Umkehr)             phalt, Morast,
• Loslassen, Abschied, frei werden,     • See, Bach, Wasser, - Lebensfluss,
  Neubeginn                               Leben als Weg

        Sportverband                                                    57
• Höhle – Geborgenheit / Versteck         Neubeginn
  / Unbewusstes                         • Sinn, Sinnsuche, Besinnen,
• Tal, Berg, Grat                       • Körper, Leib
• Quelle - Innehalten, Rast, Auf-       • Gleichgewicht, nie statisch,
  tanken                                  Schreiten ist Gleichgewicht ver-
• Baum, Wald, Lichtung                    lagern, seelisches -, Balance
• Natur, Schöpfung                      • Ängste – Selbstvertrauen, Mut
• Tiere, Lebewesen, Zeichen von         • Auftanken, Quelle, Innehalten,
  Leben                                   Rast,
• Weg / Spuren, Unterwegs sein          • Angenommen sein, Stärken und/
• Witterung – Niederschlag, Sonne,        = Schwächen, Kind Gottes,
  Wind, Temperatur, Bewölkung…          • Ziel, Suche, Ankommen,

2. Themen aus der Natur des
Menschen                                3. Andere Themen
• Sinne schärfen                        • Zeit,
• Sehnsucht, Idee, Ruf, Hoffnung        • Räume (wechseln „Wir sollen
• Aufbrechen                               heiter Raum um Raum durch-
• Unterwegs sein, Weg / Spuren,            schreiten…“ (H. Hesse)
• Stille / Schweigen, Austausch,        • Weg: Bewegung, , Ankommen,
  Hören auf Gott, sich, andere,            Gehen, Innehalten, Balance
  Natur                                 • Veränderung (alles fließt, än-
• Hindernisse überwinden, Über-            dert sich, nichts bleibt, auch ich
  gänge / Krisen, Herausforderung,         nicht…)
• Sicht / Aussicht / Übersicht /        • Anfang – Ende
  Rücksicht /Vorsicht / Nachsicht       • Rhythmus (Atem, Gehen, Tag-
• Gehen, Bewegung                          Nacht, Spannung – Entspan-
• Nein / Grenzen / Profil                  nung…)
• Halt suchen und geben, finden         • Glaube
  und verlieren, Fels / Stein, Glaube
• Begegnung, Beziehungen leben,         4. Methoden
  Ich-Du, Nähe – Distanz                • Tagebuch mit Anleitung zum Ta-
• Gefährte, Begleiter                      gesrückblick nach Ignatius von
• Fremde - Heimat                          Loyola
• Entscheidungen (Zweifel, Abwä-        • Gemeinsame Abendreflexion
  gen, Lähmung, Reue, Umkehr)           • Einstieg in den Tag: Impuls und
• Loslassen, Abschied, frei werden,        Körperübung (z.B. chines. Mor-

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genmeditation, Atemübung, Qi          / in unserer Gemeinschaft / auf
    Gong, Dehnen, Strecken, Räkeln,       der Welt
    Aufwärmübungen)                   •   Gloria - Lobet den Herren
•   Gespräche                         •   Lesung aus der Bibel
•   Biblische Impulse, Weggeschich-   •   Evangelium
    ten                               •   Gedanken dazu / Stille
•   Beten, Litaneien, Rosenkranz,     •   Fürbitten
    Segen                             •   Gabengang: etwas vor Gott brin-
•   Kreuzzeichen, sich in die Gnade       gen, was ich erreicht habe
    Gottes stellen                    •   Vater unser
•   Einführung ins Thema              •   Dankgebete, Friedensgruß
•   Kyrie: Was läuft schief bei mir   •   Segen

         Sportverband                                                 59
Literaturhinweise:
•   Abenteuer Pilgern, Dieter Barth, Michael Schindler (Hrsg) Verlag
    katholisches Bibelwerk Stuttgart, 2003 (2 Bände, Praxishandbuch
    und Wegbegleiter)

•   Ich bleib dann mal da… - Pilgerwege im Bistum Augsburg, Kunstver-
    lag Josef Fink, ISBN 978-3898706216

•   Der Erde nah - dem Himmel entgegen, Pilgerführer für die Alpen,
    Betz/Waldau, Kösel 2009

•   Der Bayerisch- Schwäbische Jakobusweg, Stöppel-Vlg.
    ISBN 978- 3- 89987- 228- 6

•   Jakobsweg von Augsburg nach Bregenz, C.-Stein-Vlg.
    ISBN: 978-3-86686-188-6

•   Jakobsweg im Smoking, Auf dem Weg zur perfekten Packliste,
    Philipp Winterberg (Autor), ISBN: 978-1484889169

•   Berge sind stille Meister. Spirituelle Begleitung beim Weg durchs
    Gebirge, Waldau, Knut ; Betz, Helmut; München 22005, 43)

•   Jörg Zink: Mehr als drei Wünsche, Stuttgart 1984, Verlag Kreuz

•   Das Bibelwerk – Die Einheitsübersetzung 2016 der heiligen Schrift
    -online www.bibelwerk.de und https://www.bibleserver.com

•   Am Ende die Rechnung / Das Kreuz des Jesus Christus
    Aus: Lothar Zenetti, Auf Seiner Spur. Texte gläubiger Zuversicht ©
    Matthias Grünewald Verlag. Verlagsgruppe Patmos in der Schwa-
    benverlag AG, Ostfildern 2011. www.verlagsgruppe-patmos.de

•   Ich sehe
    Aus: Lothar Zenetti, In Seiner Nähe. Texte des Vertrauens (Topos
    Taschenbücher, Band 1018) © Matthias Grünewald Verlag. Verlags-
    gruppe Patmos in der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2015. www.
    verlagsgruppe-patmos.de

•   Katja Süß: Gott segne deinen Weg die die sicheren und die tasten-
    den schritte. Aus: Jeden Augenblick segnen. © 2016 Verlag am
    Eschbach in der Verlagsgruppe Patmos der Schwabenverlag AG,
    www.verlag-am-eschbach.de;
    ISBN: 978-3-86917-481-5

•   Max Feigenwinter: Schweige und höre. Aus: ders.; Einander Engel
    sein © 2013 Verlag am Eschbach in der Verlagsgruppe Patmos der
    Schwabenverlag AG, www.verlag-am-eschbach.de ;
    ISBN: 978-3-86917-006-0

        Sportverband                                                    61
Spiritualität des Unterwegssein
Die Autoren dieser Arbeitshilfen haben sich aufgemacht, sind zu Land
und zu Wasser unterwegs gewesen. So begaben sie sich auf eine Bach-
bettbegehung eines Wildbaches, auf eine Radtour durchs Moos, auf eine
Pilgerwanderung nach Santiago, auf eine Mountainbiketour übers Gebirge
und paddelten in Kanadiern über Stromschnellen sowie in ruhigen Gewäs-
sern eines Flusses. Ihre Wege, die sie umgebenden Landschaften und ihr
Miteinander haben sie erlebt als Anstöße, über ihre aktuellen Lebens- und
Glaubenssituationen nachzudenken. Weg, Landschaft und Begleiter wurden
gleichsam zu Spiegeln für das, was sie im Leben bewegt.

Das Unterwegssein im Äußeren wurde zu einem im Inneren.
Die daraus entstandenen Arbeitshilfen sind dafür gedacht, Leiterinnen
und Leitern von Freizeiten oder religiösen Veranstaltungen Anregungen
mit zu geben, wie sie Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Sinndeutung
ihres Unterwegsseins anleiten können. Diese Anregungen finden
sich in Form von Ideen, wie man in der Natur unterwegs sein kann,
sowie von Impulsen und Vorschlägen für erlebnispädagogische Aktionen.
Auch ganz praktische Vorüberlegungen kommen zur Sprache, wie man
kurze, ein- oder mehrtägige Erlebniseinheiten konzipiert und organisiert,
welche Materialien man braucht und wie Tagesabläufe ausschauen
könnten.

Pilgern
Seit Beginn dieses Jahrtausends kommt das Pilgern den Menschen wieder
vermehrt in den Sinn: nicht alle suchen nach spirituellen Antworten,
viele einfach nur eine Auszeit aus unserer beschleunigten Gesellschaft. Die
Arbeitshilfe will bei Vorbereitung und Begleitung hilfreich sein und so
einen Impuls zum Aufbruch geben.

Das Team der DJK-Bildungsreferenten

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