Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau

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Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
Nr. 4 /// 2018

Stadtgespräch
Magazin für die Region Prenzlau

  Schrill, bunt, verrückt!

  Die 80er-Jahre
  Mit ABBA ROYAL, Fräulein Menke und vielen anderen ...
                                                                                  
                                                                                  
                                                                              
                                                                            
                                                                           
                                                                        
                                                                     
                                                                    
Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
/// Editorial

80er-Jahre, ABBA ROYAL,
Wohnbaufest.
     Liebe Leserinnen, liebe Leser,
     kramen Sie die Karottenhosen und Schulterpolster heraus!
     Am 8. September 2018 ab 14.00 Uhr lassen wir die 80er-Jahre bei unserem
     Wohnbaufest in der Friedrichstraße neu aufleben. Neben dem Prenzlauer
     Jugendchor und der Big Band werden unter anderem Fräulein Menke,
     Baccara feat. Maria Mendiola und ABBA ROYAL für Stimmung sorgen. Zudem
     gibt es ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein, lesen Sie mehr ab
     Seite 8.
     Die Komplettsanierung der Gartenhausvilla in der Brüssower Allee 44/46
     ist abgeschlossen. Anfang Juli feierten wir zusammen mit den beteiligten
     Firmen, Vertretern der Stadt und den neuen Mietern Einweihung.
     Auch die Hofgestaltung in der Grabowstraße 54–54b konnte Ende Juli fertig-
     gestellt werden. Neben neuen Gehwegen und Grünflächen entstanden hier
     24 Pkw-Stellflächen und ein kleiner Spielplatz. Lesen Sie mehr ab Seite 16.
     Immer häufiger kommt es vor, dass sich Waschbären, Marder oder sogar
     Rehe in Prenzlau verirren. Für erstere bietet die Stadt einen alternativen,
     nahrungsreichen Lebensraum. Revierförster Rackelmann erklärt ab Seite
     20, warum.

     Viel Freude beim Lesen und Schmökern!

     Ihr René Stüpmann
     Geschäftsführer
                                                                  Stadtgespräch Magazin 4 | 2018   3
Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
/// Inhalt

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8                                                                         6
Topthema                                                                  Dies & Das
»ALF tanzt zu ABBA-Hits« – Beim Wohnbaufest am 8. September lässt         Das Agenda-Diplom wird nicht lang-
die Wohnbau die 80er-Jahre in der Friedrichstraße neu aufleben. Baccara   weilig, Tippspielgewinner fahren zu
feat. Maria Mendiola und Fräulein Menke werden mit ihren großen Hits      Hertha und die Rauchwarnmelder-
neben den regionalen Künstlern auf der Bühne für Stimmung sorgen. Eine    Montage geht in die zweite Runde.
Zaubershow, eine Rollschuhbahn und viele weitere tolle Mitmachaktionen
für Groß und Klein sind geplant.
                                                                          14
                                                                          Unser Tipp
                                                                          Neonfarben, Tennissocken und

                                         ”mich»Haha,
                                                tot.«
                                                      ich lach            Stirnbänder – die Mode der 80er
                                                                          erlebt ein Comeback.

                                         »Null Problemo.«                 16
                                         »Wenn du mich                    Baugeschehen
                                                                          Die ›Schwanen Villa‹ wächst, die
                                         brauchst, ich bin im             Friedhofstraße 13-13a bekommt
                                         Kühlschrank.«                    trockene »Füße«, die Hofgestaltung
                                                                          in der Grabowstraße 54-54b ist
                                                                          abgeschlossen und die Gartenhaus-
                                                                          villa erfreut ihre neuen Mieterinnen
                                                                          und Mieter.

4       Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
26
”Friedrichstraße
     Die (Butter-)
                   ...
                                                                                                                35

20
                                         ”Cocktails
                                             Grüne Wiese oder Dirty Dancing? Tolle
                                                    aus den 80ern – süß und bunt.

20                                24                                     30
Unterwegs                         Porträt                                Kinder
Wenn Wildschwein, Fuchs und       Rico Pomorin ist neuer                 Eddy lernt ALF kennen, die Nach-
Waschbär in der Stadt unterwegs   Campingplatzmanager                    wuchsreporter recherchieren in der
sind …                                                                   Vergangenheit und beim Rätsel
                                  26                                     unternehmen wir einen galaktischen
23                                Geschichte                             Ausflug ins Sonnensystem.
5 Fragen an                       Feiern auf geschichtsträchtigem
Frank Musilinski, ›Der Hexer‹     Pflaster                               34
                                                                         Unterhaltung
                                  28                                     Wie gut erinnern Sie sich an die
                                  The Royal Diary                        80er-Jahre?
                                  Schwanenkönigin Elisa hat allerlei     Süß und bunt – die Cocktails der
                                  zu berichten und eine tolle Aktion     80er-Jahre sorgen für Erfrischung.
                                  für alle Reisefreunde.

                  Eddy               Impressum
                                     Herausgeber Wohnbau GmbH Prenzlau /// Friedrichstraße 41 /// 17291 Prenzlau
                                     Tel. 03984 8557-0 /// Fax 03984 8557-52 /// www.wohnbauprenzlau.de
                                     V.i.S.d.P. Jenny Busse
                                     Layout/Satz Christine Henning-Schiewe /// www.worldmove.de
                                     Druck Nauendorf /// Druckschluss 17.08.2018 /// Auflage 21.150 Stück

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Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
/// Dies & Das

Graffiti-Workshop wird nicht langweilig!
Eine der beliebtesten Veranstaltun-       auf die Folie zurück. »Die kann man
gen des Prenzlauer Agenda-Diploms         fast überall aufspannen und danach
ist der Graffiti-Workshop mit Fassa-      einfach abschneiden und wegwer-
denkünstler Tobias Silber bei der         fen. Das spart auch das lästige Über-
Wohnbau. Auch wenn er schon das           streichen des Kunstwerkes.« Der Fas-
fünfte Jahr in Folge stattfand, waren     sadenkünstler entschied sich beim
am ersten Anmeldetag, dem 25.             Agenda-Diplom für eine schwarze
Juni, bereits alle 50 Plätze der beiden   Variante. Hier kamen die Neonfarben
Veranstaltungen vergeben.                 besonders zur Geltung.
Erstmals wurde dabei nicht auf eine       Wenn 25 Kinder ihrer Fantasie freien
Garagenwand, sondern an mit Folie         Lauf lassen dürfen, entsteht ein ein-
umhüllte Bauzäune gesprayt. »Diese        zigartiges, abstraktes, vielleicht auch
Variante ist nicht unüblich«, erklärt     skurriles Kunstwerk. Das beeindruckt
Tobias Silber. Vor allem in den Städ-     den Fassadenkünstler und die Wohn-
ten gäbe es immer weniger Flächen,        bau-Mitarbeiter immer wieder, und
die legal gestaltet werden können.        so freuen sich alle Beteiligten schon
Deshalb greifen die Graffitikünstler      auf das nächste Jahr.
                                                                                        1

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Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
Tippspielgewinner freuen sich auf
                                         das Olympiastadion
                                         Auch wenn die deutsche Mannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russ-
                                         land diesen Sommer eine enttäuschende Leistung zeigte und bereits in
                                         der Gruppenphase ausschied, ließen sich die Wohnbau und viele Prenz-
                                         lauer das Fußballfieber nicht nehmen. Über Facebook wurden nicht nur
                                         die deutschen Spiele, sondern auch die Endergebnisse der Achtel-, Vier-
                                         tel- und Halbfinalpartien sowie des Finalspiels und des Spiels um Platz
                                         3 getippt. Aus allen richtigen Tipps wurde dann ein Sieger ausgelost.
                                         Die 20 Gewinner und ihre Begleitungen freuen sich auf eine gemeinsa-
                                         me Fahrt nach Berlin zum Bundesligaspiel Hertha BSC gegen den 1. FC
                                         Nürnberg am Samstag, den 25.08.2018, im Wohnbau-Reisebus.

                                      1 Fassadenkünstler Tobias Silber erklärt den Kindern den Umgang mit der Spraydose.
                                      2 An die Spraydosen, fertig, los! Beim Graffiti-Workshop der Wohnbau können die Ferienkinder
                                        ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
                                      3 Skurril und bunt – das Kunstwerk der Graffiti-Workshops ist jedes Mal einzigartig.
                                      4 Gruppenfoto des Graffiti-Workshops am 17. Juli 2018.

Rauchwarnmelder-Montage geht in die zweite Runde
Seit Sommer 2016 ist die Ausstat-     einbaren. Die Montage nimmt nur                weisung. Bereits eingebaute Rauch-
tung von Wohnungen mit Rauch-         15 bis 20 Minuten pro Wohnung in               warnmelder können übrigens nicht
warnmeldern laut Brandenburgi-        Anspruch. Zudem erhalten Miete-                genutzt werden.
scher Bauordnung Pflicht, bis 2020    rinnen und Mieter eine kurze Ein-
müssen nun alle Wohneinheiten                                     Raucheintrittsöffnung
aufgerüstet werden. Die Wohnbau
Prenzlau hatte bereits im vergange-   Circa 3.400 dieser
nen Jahr angefangen, die ersten Le-   Rauchwarnmelder lässt
                                      die Wohnbau 2018 im
bensretter zu montieren, nun be-      Rahmen der Branden-
ginnt die zweite Runde. Circa 3.400   burgischen Bauordnung
Rauchwarnmelder sollen 2018 an-       montieren.

gebracht werden.
Ab September bekommen einige
Mieterinnen und Mieter Besuch von
der Firma Techem, die mit der Mon-
tage der Rauchwarnmelder beauf-                                                                    Benutzertaste
tragt wurde. Bitte beachten Sie die
Aushänge und Schreiben der Wohn-
                                          Weitere Informationen und die Bedienungsanleitung der
bau. Wer zum Termin nicht zu Hause
                                          Rauchwarnmelder finden Sie unter:
ist, kann bei der Firma Techem kos-
                                          www.wohnbauprenzlau.de/rauchwarnmelder
tenfrei einen Ausweichtermin ver-

                                                                                            Stadtgespräch Magazin 4 | 2018      7
Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
/// Topthema »Die 80er-Jahre«

                            ABBA-ROYAL wird im Abendprogramm die
                            Friedrichstraße aufheizen und die Hits der
                            schwedischen Popgruppe neu aufleben lassen.

8      Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
»Beim Wohnbaufest tanzt ALF
zu ABBA-Hits«
Auf zu einer Zeitreise in die 80er!

»Die 1980er-Jahre sind präsent. Vie-    bau-Geschäftsführer und natürlich
les, was damals aktuell war, ist wie-   Schwanenkönigin Elisa I., die sich auf
der ›in‹. Viele unserer Mieterinnen     diesen Tag quasi doppelt freut: als
und Mieter sind in den 80er-Jahren      Schwanenkönigin und als Mitarbei-
geboren oder haben sie als Erwach-      terin der Wohnbau.
sene ganz bewusst erlebt. Auch ich
gehörte zu der jungen Generation,       Regionale Künstler und Ikonen
die die weißen Tennissocken über        »Das Programm ist breit gefä-
der Jeans trugen. Es war eine schö-     chert. Als Erste auf der Bühne
ne Zeit, die auch heute noch be-        erwarten wir die Musiker der ›Big
wegt. Deshalb freue ich mich beson-     Band Uckermark‹«, so René Stüp-
ders, dass wir diese Jahre bei unse-    mann. Erich Sokolowsky und seine
rem diesjährigen Wohnbaufest in         15 Bandmitglieder haben im 23. Jahr
den Mittelpunkt stellen«, so Wohn-      des Bestehens der Big Band wie-
bau-Geschäftsführer René Stüp-          der ein super Programm vorberei-
mann, der gemeinsam mit seinem          tet. »Wir spannen den musikalischen
Team dem 8. September entgegen-         Bogen von Klassikern aus der Feder
fiebert und bis dahin noch alle Hän-    von Glenn Miller über Filmmusiken,
de voll zu tun hat. »Wir werden un-     unter anderem aus ›Rocky‹, ›Krieg
seren Gästen ein abwechslungsrei-       der Sterne‹ und der ›Olsenbande‹,
ches und unterhaltsames Programm        bringen einige James-Last-Titel mit,
bieten, mit vielen Höhepunkten, die     die wir gecovert haben, und lassen
man nicht versäumen sollte.«            am Ende sogar Marschmusik erklin-
Los geht es in der Friedrichstraße      gen. Kurzum: Es ist alles dabei von
um 14.00 Uhr mit der Eröffnung          Swing über Pop und Jazz bis hin
durch den Bürgermeister, den Wohn-      eben zum Marsch.«

                                                 Stadtgespräch Magazin 4 | 2018   9
Stadtgespräch - Die 80er-Jahre Schrill, bunt, verrückt! - Wohnbau Prenzlau
/// Topthema »Die 80er-Jahre«

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1 2016 tanzte Dagmar Frederic beim Wohnbaufest bereits am Nachmittag auf dem Tisch. In
  diesem Jahr wird Fräulein Menke, Künstlerin der Neuen Deutschen Welle, erwartet. Foto:
  Franz Roge, Fotoclub Prenzlau
2 Kostüme, die an die Outfits aus den 1980ern erinnern, verpackt in mitreißende Musik aus
  dieser Zeit und in Szene gesetzt mit tollen Choreographien – darauf darf man sich beim
  Auftritt der Tanzgruppe »Phönix« aus Schwedt freuen.
3 Die »Big Band Uckermark« wird am 8. September als erster Act auf der Bühne das Wohnbau-
  fest eröffnen. Foto: Roland Suckow, Fotoclub Prenzlau
4 Lassen Sie sich beim Wohnbaufest 2018 verzaubern von Frank Musilinski. »Der Hexer« ist
  Weltmeister der Illusionen. Foto: Raimond Strauß
5 »Brass Appeal« wird das Publikum zwischen den Acts neben der Bühne unterhalten. Foto:
  Franz Roge, Fotoclub Prenzlau

10        Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
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        6 Die Tanzgruppe »Phönix« wird beim
          Wohnbaufest in einer kleiner Modenschau
          den 80er-Jahre-Kleidungstrend mit
          stilgerechter Musik vorführen.
        7 Auch der Jugendchor des Christa-und-
          Peter-Scherpf-Gymnasiums unter Leitung
          von Jürgen Bischof steht beim Wohnbau-
          fest auf dem Programm und wird die
          größten Klassiker in Erinnerung rufen. Foto:
          Norbert Reddemann, Fotoclub Prenzlau
        8 Mit einem musikalischen Mix von Swing
          über Pop und Jazz bis hin zum zünftigen
          Marsch wird die »Big Band Uckermark«
          auch beim diesjährigen Wohnbaufest zu
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          hören sein.
        9 Der Jugendchor des Christa-und-Peter-
          Scherpf-Gymnasiums freut sich auf seinen
          Auftritt beim Wohnbaufest. Mit einem
          »ABBA-Medley« und vielen Titeln, die direkt
          ins Ohr gehen, wollen sie am 8. September
          für Stimmung in der Friedrichstraße
          sorgen.

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                       Eddy

                                            Besonderer Gast auf
                                            dem Wohnbaufest
                                            2018 ist Familien-
                                            liebling ALF vom
                                            Planeten Melmac.
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               Stadtgespräch Magazin 4 | 2018      11
/// Topthema »Die 80er-Jahre«

     Fräulein Menke ...
     Fräulein Menke gehörte 1982 zu den ganz großen Stars
     der Neuen Deutschen Welle. Zusammen mit Nena
     wurde sie zum neuen deutschen Fräuleinwunder erko-
     ren und war eine der ersten, die mit ihrer schrillen
     Show in die verstaubte ZDF-Hitparade eingeladen
     wurde. Ihre erste Single »HOHE BERGE« stürmte direkt
     die Deutschen TOP 10 und hat sich bis heute 2,5 Millio-
     nen Mal verkauft. Es folgten weitere Hits, wie »Tretboot
     in Seenot« und »Traumboy« sowie insgesamt mehr als
     100 Fernsehauftritte in einem einzigen Jahr! Von den
     BRAVO-Lesern wurde sie zu den beliebtesten Sängerin-
     nen des Jahres 1982 gewählt. Beim Wohnbaufest am 8.
     September wird Fräulein Menke am Nachmittag für
     Stimmung sorgen.

Schon bei der Eröffnung des Kun-         wir noch eine Reihe Titel im Reper-      wenn sie zum Wohnbaufest auf der
dencenters in der Friedrichstraße sei    toire, die ins Ohr gehen, Stimmung       Bühne stehen.
die Big Band mit dabei gewesen. »Es      machen und mit denen wir das Pub-        Das Abendprogramm wird einge-
hat uns riesigen Spaß gemacht und        likum gern unterhalten.« Für die jun-    leitet mit »Baccara feat. Maria Men-
wir kommen gern wieder«, so der          gen Sängerinnen und Sänger ist           diola«. Das dürfte dann schon die
Band-Leiter. Besonders freue er sich,    der Auftritt so etwas wie ein Danke-     passende musikalische Einstim-
dass es an diesem Tag ein Wiederse-      schön an die Wohnbau, die den Chor       mung auf jene Zeit der 1970er-
hen mit guten Bekannten und Büh-         im Rahmen einer Kooperationsver-         und 1980er-Jahre sein, in der die
nenpartnern gäbe. Zu denen gehört        einbarung unterstützt. »Auftritte wie    Pop-Musik ihre Hochzeit hatte.
Silvio Grensing, der als Moderator       bei dem Wohnbaufest sind für uns         »Thriller« von Michael Jackson war
durch das Programm führen wird.          auch immer Werbung«, sagt Chor-          damals das weltweit meistverkaufte
Ankündigen wird er nicht nur die         leiter Bischof, auch wenn es um den      Album, Falco mit »Rock me Ama-
Big Band und die Schwedter Tanz-         Nachwuchs des Chores geht. Denn          deus« stürmte die amerikanischen
gruppe »Phönix«, sondern auch            auf den ist das Ensemble angewie-        Single-Charts und Markus sang »Ich
Fräulein Menke, die zu Beginn der        sen. »Mit den Abiturienten verlas-       will Spaß«. Auch ABBA hatten zu
1980er-Jahre als Teil der Neuen Deut-    sen uns zum Ende jedes Schuljahres       Beginn dieses Jahrzehnts ihre letz-
schen Welle ihren größten Erfolg         natürlich auch jedes Mal einige Sän-     ten großen Hits, die bis heute – und
feierte, und Frank Musilinski, »Der      gerinnen und Sänger, und dann geht       das generationsübergreifend – gern
Hexer«, der mit seiner Show das Pub-     es wieder auf die Suche nach neuen       gehört werden. »Deshalb haben wir
likum verzaubern wird. Ein Interview     Talenten, die auf die Chortreppen        die Show ›ABBA ROYAL‹ gebucht, die
mit ihm lesen Sie in dieser Ausgabe      steigen und die langjährige Tradition    mit einem Feuerwerk an ABBA-Hits
des »Stadtgespräch« auf Seite 23.        mit fortsetzen wollen.« Die Gelegen-     ab 21.00 Uhr für Stimmung sorgt«,
                                         heit, bei öffentlichen Auftritten mit    so Jenny Busse, die bei der Wohnbau
Mit dabei ist auch Jürgen Bischof        dabei zu sein, sei für viele von ihnen   für Öffentlichkeitsarbeit und Marke-
mit dem Jugendchor des Chris-            ein zusätzlicher Anreiz. Denn wer        ting zuständig ist.
ta-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums.         mag es nicht, Erfolg zu haben, vom
»Auf jeden Fall bringen wir unser        Publikum gefeiert zu werden. Und         »Da zappelt einem gleich der Zeh«
ABBA-Medley mit«, kündigt der            darauf dürfen sich die jungen Sänge-     Henry Gutzeit von »ABBA ROYAL«
Chorleiter an. »Und ansonsten haben      rinnen und Sänger definitiv freuen,      ist sicher, dass die Begeisterung,
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mit der das Showensemble selbst          einstündigen Show bieten »ABBA          ligkeit zeigen und mit dem Zau-
den ABBA-Kult lebt, schnell wie ein      ROYAL« eine bunte Mischung der          berwürfel Logikgeschick bewei-
Funke auf das Publikum übersprin-        größten Hits von ABBA, eingepackt       sen«, zählt Jenny Busse auf. Neben
gen wird. »Die Vielseitigkeit der ein-   in ein humorvolles Entertainment,       den Gastronomen, die auch beson-
zelnen Musikstücke – textlich wie        bei welchem das Publikum einbe-         dere 80er-Snacks anbieten werden,
auch kompositorisch – ist faszinie-      zogen wird und natürlich auf seine      wird es einen Eiswagen und eine
rend, und man wird tatsächlich nie       Kosten kommt. »Wir freuen uns auf       Cocktailbar geben. Süße, schrille
müde, diese Show zu spielen. Es          jeden Fall sehr auf die Show bei        Drinks durften in den 1980er-Jah-
macht immer wieder Spaß, wenn            Ihnen«, so Henry Gutzeit.               ren in keiner Diskothek und keinem
man merkt, wie sehr das Publikum                                                 Partykeller fehlen. Beliebt waren
mitgeht.« Viele der Hits von ABBA        Buntes Drumherum                        beispielsweise die »Grüne Wiese«,
hatten und haben Ohrwurm-Charak-         Unterhaltung gibt es beim Wohn-         auch »Grüne Witwe« genannt, und
ter. Die Refrains sind eingängig, ein-   baufest jedoch nicht nur auf der        »Watermelon Man«. »Ich sage dazu
prägsam und natürlich tanzbar. »Es       Bühne. »Wir haben ein Rahmen-           immer ›Dirty Dancing‹-Cocktail«,
›zappelt einem gleich der Zeh‹, wenn     programm vorbereitet, bei dem die       verrät Barkeeper Tobias Wittkopp.
ein ABBA-Song ertönt. Auch erleben       Kleinen wie auch die Großen Spaß        Wer sich mit diesen Cocktails an den
wir immer wieder voller Glück wäh-       haben werden«, so Jenny Busse. »Es      heißen Sommertagen eine Abküh-
rend unserer Shows, dass das Pub-        gibt einen Süßigkeitenwurfauto-         lung verschaffen möchte, findet die
likum die Songs lauthals mitsingt,       maten und das beliebte 80er-Jah-        Rezepte auf Seite 35.
was auch für die geniale Einfachheit     re-Spiel ›Ballonbombe‹, bei dem es
und gleichzeitige Vollkommenheit         gilt, einen Luftballon als Erster zum   »Wir bereiten natürlich noch einige
der Musik und Texte spricht.« Beson-     Platzen zu bringen. Kistenstapeln       Überraschungen vor, die zum Stö-
ders mache die Show, dass man sich       im Tertrisformat steht auf dem Pro-     bern in den Erinnerungen an die
nicht nur am Sound von ABBA orien-       gramm und wir laden auf unsere          1980er einladen«, setzt Jenny Busse
tiere, sondern auch bei der Darbie-      Rollschuhbahn vorm Kino ein. Die        fort. Noch solle nicht alles verraten
tung nah am Original sei.                Lütten dürfen sich aufs Schminken       werden. »Eines aber doch«, sagt sie
»Natürlich haben wir einige Cho-         freuen, wir stellen eine Fotobox für    schnell und lächelt. »Unser Maskott-
reografien aufgepeppt, damit sie         Erinnerungsbilder auf und natürlich     chen Eddy bekommt an diesem Tag
auch in die heutige Zeit passen. Die     fehlen auch die Wohnbau-Hüpfbur-        Besuch, denn wir haben ALF einge-
schillernden Glitzer-Disco-Outfits       gen nicht. Auch das Glücksrad ist       laden, bei unserem Fest dabei zu
der 70er- und 80er-Jahre gehören         mit dabei, man darf sich am Spiel       sein.« Na dann! Es leben die 1980er,
bei solch einem Revival ganz selbst-     ›Der heiße Draht‹ ausprobieren, an      die Erinnerungen und der Spaß im
verständlich dazu.« In einer rund        der T-Wall seine Reaktionsschnel-       Heute beim Wohnbaufest 2018!

   Baccara feat. Maria Mendiola
   Mit ihrem Hit »Yes, Sir, I Can Boogie« schafften Baccara 1977
   den Durchbruch. Über Nacht landete ihr Song in über 18
   Ländern der Welt auf Platz eins der Hitparaden. Mit 16 Millio-
   nen verkauften Platten gelangt das Duo als Frauengruppe
   mit den meistverkauften Platten sogar in das »Guinness
   Buch der Rekorde«. Nach einer künstlerischen Auszeit gehen
   Maria Mendiola und ihre Partnerin Maryse Peres seit 1999
   wieder auf Erfolgskurs. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus
   romantischen Melodien und feurigem Flamenco werden
   Baccara feat. Maria Mendiola ihr Publikum auf dem Wohn-
   baufest verzaubern.

                                                                                      Stadtgespräch Magazin 4 | 2018   13
/// Unser Tipp

                                         Neonfarben, Tennissocken
                                         und ein Stirnband
                                         Mode der 1980er erlebt beim Wohnbaufest ihr Comeback

                                         Karottenhosen, bauchfreie Shirts,       was damals in Mode war, erlebt ge-
                                         lange Ketten und Lederarmbänder,        rade wieder sein Comeback. Gut für
                                         toupierte Haare und Oversize-Sweat-     die, die nicht alles ausrangiert ha-
                                         shirts, weiße Tennissocken, riesige     ben und heute die alten Klamotten
                                         Schulterpolster, das obligatorische     als stylischen Schick wieder hervor-
                                         Stirnband … Was fällt Ihnen, wenn       holen können. Beim Wohnbaufest
                                         Sie an die Mode der 1980er-Jahre        am 8. September sind die genau das
                                         denken, noch ein? Espadrilles bei-      passende Outfit. »Wir würden uns
                                         spielsweise? Wer in der DDR aufge-      freuen, wenn die Besucher einfach
                                         wachsen ist, bekam die entweder         mal stöbern in ihrem eigenen Fun-
                                         mit dem Westpaket oder, wenn er         dus, ob sich nicht das eine oder an-
                                         Glück hatte, im Exquisit-Geschäft.      dere Teil aus dieser Zeit findet und
                                         Und dann sind da noch die Stulpen       vielleicht sogar noch passt«, sagt Je-
                                         gewesen, zu denen natürlich auch        nny Busse.
                                         Leggins gehörten. (Die Jüngeren
                                         unter den Leserinnen und Lesern
                                         werden feststellen, dass einiges da-
                                         von keine Kreation der Neuzeit ist,
                                         sondern vieles schon mal da war.)
                                         Ja, die 1980er waren eine wilde, ei-
                                         ne schrille, eine bunte Zeit. Vieles,
                                                                                                       Eddy

14      Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
»Neonfarben, bunte Jogginganzüge,       Blau-Weiß Schwedt. »Für das Wohn-        von den Eurythmics, ›Footloose‹ und
ausgewaschene Jeans und Cowboy-         baufest haben wir ein ganz speziel-      selbstverständlich darf auch Modern
stiefel, Puffärmel und Rüschen wa-      les Programm zusammengestellt«,          Talking nicht fehlen.« Wer »Phönix«
ren damals übrigens auch total ›in‹«,   sagt Sandra Pergande, eine der Trai-     schon einmal auf der Bühne erlebte,
weiß sie aus ihren Recherchen in        nerinnen von »Phönix«. Nach 13 Jah-      weiß, dass die Tanzgruppe Geschich-
Vorbereitung des Festes. »Ich bin       ren, die die Tanzgruppe nun schon        ten in Choreographien verpackt er-
selbst zu jung, als dass ich wirklich   besteht, ist der Fundus riesig. »Darin   zählt.
etwas über diese Zeit weiß oder ein     finden wir auf jeden Fall Outfits, die   Besonders freut sich Sandra Pergan-
Gefühl dafür hätte. Umso gespann-       zu den 1980er-Jahren passen«, ist sie    de schon auf den Höhepunkt des
ter bin ich darauf, wie die 80er beim   überzeugt. Und was die Musik anbe-       »Phönix«-Auftritts. Denn bei »Call on
Wohnbaufest noch einmal präsent         langt, seien die Möglichkeiten schier    me« wolle man das Publikum zu ei-
sein werden.«                           grenzenlos. »Natürlich müssen wir        ner kleinen Aerobic-Einlage animie-
Die Mode der 1980er-Jahre auf-          eine Auswahl treffen«, sagt sie und      ren. »Ich bin gespannt«, freut sich Je-
greifen werden auch die Tänzerin-       macht neugierig. »Freuen darf man        nny Busse auf dieses Programmhigh-
nen der Formation »Phönix« des TSV      sich schon mal auf ›Sweet Dreams‹        light.

                                                                                       Stadtgespräch Magazin 4 | 2018   15
/// Baugeschehen

Baugeschehen in der Friedhofstraße
Die ›Schwanen Villa‹ wächst und die Nummern 13 und 13a bekommen trockene »Füße«
Was sofort ins Auge fällt in der Fried-   der Wohnbau in der Friedhofstra-
hofstraße ist der Baufortschritt der      ße. »Auch in der Nummer 13 wird
›Schwanen Villa‹. »Bis Ende Juli sind     gebaut«, sagt Göths. Im Vorder-
wir mit den Maurerarbeiten und der        grund stehe hier die Fassadensanie-
Decke im ersten Obergeschoss fer-         rung und Kellerabdichtung. »Dabei
tig«, kündigt Christoph Göths, Lei-       wird das Abdichtungssystem erneu-
ter Baumanagement der Wohn-               ert, und die Fassade, die bislang ei-
bau, beim Termin mit der Stadtge-         nen typischen DDR-Kratzputz hat,
spräch-Redaktion Mitte Juli an. »Wir      wird zunächst ausgebessert und be-
liegen mit den Arbeiten im Plan.          kommt anschließend einen Farban-
Anfang Oktober werden wir, wenn           strich.« Im Zuge der Arbeiten hier
nichts dazwischen kommt und uns           werden auch die Kellerniedergänge
auch das Wetter keinen Strich durch       komplett erneuert, ebenso wie die
die Rechnung macht, beim Dach an-         Kellerlichtschächte. »Außerdem er-
gelangt sein.«                            folgen teilweise Ausbesserungen an
Die ›Schwanen Villa‹ ist jedoch nicht     den Schornsteinen«, zählt Göths die
das einzige aktuelle Bauprojekt           zu erledigenden Arbeiten auf.

                                                                                  3

                                                                                      Hofgestal
                                                                                      Wohnbau dankt Mietern für
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16       Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
1 Den Kran sieht man schon von weitem.
                                                     Doch auch der Baufortschritt der ›Schwanen
                                                     Villa‹ ist deutlich sichtbar.
                                                   2 Stockwerk für Stockwerk gehen die
                                                     Rohbauarbeiten der ›Schwanen Villa‹ voran.
                                                     Im Oktober sollen die Bauarbeiten beim
                                                     Dach angelangt sein.
                                                   3 In der Friedhofstraße 13 wird die Fassade
                                                     saniert.
                                                   4 Die Friedhofstraße 13a bekommt »trockene
                                                     Füße«. Das Mauerwerk wird mit einer
                                                     kunststoffmodifizierten Dickbeschichtung
                                                     abgedichtet. Diese wird nach Reinigung,
                                                     Ausbesserung und Grundierung des
                                                     Untergrundes zweilagig aufgebracht und
                                                     sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit mehr
                                                     ins Mauerwerk eindringen kann.

                                                    4

ltung abgeschlossen
Geduld

            »Wir bedanken uns bei den Mietern      aller Stufen, sodass wir eine Barrie-
            für ihre Geduld«, sagt Thomas Wilski   refreiheit erreicht haben, wurde die
            vom Baumanagement der Wohn-            Wohnqualität deutlich gesteigert«,
            bau. Rund drei Monate lang lebten      so Wilski, der das Bauprojekt be-
            die Mieterinnen und Mieter der Gra-    treute. Als er sich Ende Juli zum Ge-
            bowstraße 54–54b quasi auf oder        spräch mit der »Stadtgespräch«-Re-
            neben einer Baustelle. Grund da-       daktion trifft, sind es nur noch weni-
            für war die Neugestaltung des Ho-      ge Punkte auf der Liste der zu erledi-
            fes. »Mit der Schaffung von 24 Park-   genden Arbeiten. »Die beiden Spiel-
            plätzen, darunter zwei etwas grö-      geräte, eine Wippe und ein Schau-
            ßere, behindertengerechte, der Er-     keltier, kommen Mitte August. Auch
            neuerung des Wäscheplatzes, der        das Fahrradhaus ist noch nicht fer-
            Grünanlagen und der Wegnahme           tig«, zählt er auf. Dies ist begründet
                                                         Stadtgespräch Magazin 4 | 2018     17
/// Baugeschehen

an der Hochkonjunktur der Indust-        Müllhaus würde im Nachhinein ein-
rie, welche die Termine trotz recht-     gehaust, wenn auch das Fahrradhaus
zeitiger Bestellungen nicht halten       stehe. Lobend erwähnt Thomas Wil-
kann.                                    ski die Zusammenarbeit mit der Stra-
Die Parkplätze würden ab Septem-         ßen- und Tiefbaugesellschaft mbH
ber vermietet, bis dahin könnten die     Ernst Röwer sowie mit dem Ingeni-
Mieterinnen und Mieter sie kosten-       eurbüro Pauls. »Die Firma Röwer ha-
frei nutzen. »Nach der Bauphase und      ben wir auch mit dem Anlegen der
den damit verbundenen Einschrän-         Grünflächen sowie dem Erstpflege-
kungen haben sie sich das ver-           vertrag beauftragt.« Abschließend
dient.« Denn zwischenzeitlich waren      werden noch neben jedem Aufgang           6
die Hauseingänge nicht passierbar,       Fahrradständer installiert, Rollator-
mussten die Keller durchquert wer-       und Fahrradboxen können optional         5 Die Grünflächen und Gehwege wurden auf
                                                                                    dem Hof in der Grabowstraße 54–54b neu
den, um in die Aufgänge und zu den       durch die Mieterinnen und Mieter           angelegt.
Wohnungen zu gelangen.                   beantragt werden. Anfang August          6 24 Pkw-Stellflächen, davon zwei behinder-
                                                                                    tengerechte, stehen den Mieterinnen und
Auch der Zaun, so Wilski Ende Juli,      weihte die Wohnbau den Hof feier-          Mietern auf dem neuen Parkplatz in der
sei noch nicht fertiggestellt und das    lich ein.                                  Grabowstraße 54–54b zur Verfügung.

Einzug in die Gartenhausvilla
Glückwünsche für die neuen Mieter
Tische und Schränke sind schon auf-      ganz offiziell in der »Gartenhausvil-    bezogen haben. »Toll ist es hier«,
gestellt, die Umzugskartons ausge-       la« in der Brüssower Allee 44/46 will-   schwärmen Daniela und Frank Blei-
packt, als Wohnbau-Geschäftsführer       kommen heißt. Sie gehören zu den         höfer. Sie fühlen sich wohl in den
René Stüpmann Daniela und Frank          neuen Mietern, die zwei der vier         neuen vier Wänden. Dass ihre Ent-
Bleihöfer sowie Olga Wenglück und        schicken und modernen Wohnun-            scheidung für eine der Erdgeschoss-
Merdan Heinemann noch einmal             gen in dem sanierten Wohnhaus            wohnungen fiel, ist verständlich. Jah-
                                                                                  relang wohnten sie unter dem Dach.
                                                                                  »Wir mochten das Treppensteigen
                                                                                  nicht mehr«, sagen sie lachend. Die
                                                                                  beiden Pärchen sind übrigens Zuge-
                                                                                  zogene. Bleihöfers kommen aus der
                                                                                  Nähe von Wismar. Bewusst hätten
                                                                                  sie sich, obwohl das für sie ein tägli-
                                                                                  ches Pendeln zur Arbeit und wieder
                                                                                  zurück bedeutet, für Prenzlau ent-
                                                                                  schieden. »Die Stadt hat sich so gut
                                                                                  entwickelt. Nach der Landesgarten-
                                                                                  schau hat sie noch einmal einen rie-
                                                                                  sigen Satz nach vorn gemacht. Es ist
                                                                                  einfach schön hier«, sagen sie. Olga
                                                                                  Wenglück und Merdan Heinemann
                                                                                  kommen aus Berlin. Merdan Heine-
                                                                                  manns Vater, Orhan Kiziltas, konn-
18      Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
1
                                                                             1 Daniela und Frank Bleihöfer sowie Olga
                                                                               Wenglück und Merdan Heinemann haben
                                                                               sich entschieden, nach Prenzlau zu ziehen.
                                                                               »Es ist einfach schön hier«, sagen sie.
                                                                             2 Bürgermeister Hendrik Sommer, Landrätin
                                                                               Karina Dörk, Aufsichtsratsvorsitzender Uwe
                                                                               Schmidt, Architektin Jenny Noreko und
                                                                               Wohnbau-Geschäftsführer René Stüpmann
                                                                               (von links) freuen sich über die Fertig-
                                                                               stellung der Sanierungsarbeiten in der
                                                                               Brüssower Allee 44/46.

2

te den Sohn ermuntern, nach Prenz-
lau zu kommen und in der Apotheke
des Vaters mitzuarbeiten. »Wir fühlen
uns auch wohl hier«, sagt das junge
Paar.
Erbaut wurde das Haus 1924 – ge-        Eine Wohnung ist noch zu haben
dacht als Vierfamilienhaus für Be-
                                        Eigener Garten, zwei Autostellplätze, Balkon, Wohnzimmer mit Erker und
amte – im Stil der modernen Gar-
                                        Kamin, Bad mit Wanne, Dusche und Doppelwaschtisch, Smart Home …
tenhausarchitektur. Im vergange-        Für Familien, Platzgenießer und Individualisten bleiben in der Brüssower
nen Jahr begann die Sanierung un-       Allee 44/46 keine Wünsche offen.
ter Federführung des Architektur-
                                        Interesse?
büros Noreko, wo bewusst darauf         Unsere Vermietungsexperten stehen Ihnen gern zur Seite.
geachtet wurde, den Altbaucharme        Wohnau GmbH Prenzlau /// Friedrichstraße 41 /// 17291 Prenzlau
des Gebäudes zu erhalten. Dies ist      Tel. 03984 8557-73 /// vermietung@wohnbauprenzlau.de
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                                                                                   Stadtgespräch Magazin 4 | 2018      19
/// Unterwegs

1

    Wenn Wildschwein, Fuchs und Wasch-
    bär in der Stadt unterwegs sind
    Revierförster rät zu vernünftigem Verhalten
    Wildtiere im Stadtgebiet sind kei-       lich sind«, macht er deutlich. Auch       Kindergartens entdeckt. Es gelang,
    ne Seltenheit. »Unser größtes der-       habe es schon wiederholt verletz-         ihn zu vergrämen, indem wir seinen
    zeitiges Problem sind die Waschbä-       te Katzen gegeben, die ihren Futter-      Bau unbrauchbar gemacht haben.
    ren«, sagt Revierförster Jens Rackel-    napf nicht mit dem Waschbären tei-        Von der Polizei wissen wir, dass sie
    mann. »Oft liegt ihre Zunahme am         len wollten und dann seine Zähne zu       Schwierigkeiten mit einem Stein-
    Verhalten der Menschen. Sie finden       spüren bekamen. »Also heißt es im         marder hatten. Er wurde mit einer
    die Tiere possierlich und füttern sie    Klartext: Nur nicht zusätzliche Anrei-    Kastenfalle gefangen.«
    mit Katzenfutter. Das ist grundver-      ze schaffen, dass sich die Tiere in der   Letztes Jahr, so setzt Rackelmann die
    kehrt, denn es gleicht fast der Einla-   Nähe des Menschen wohlfühlen und          Liste der »tierischen Begegnungen«
    dung zum Anrichten von Schäden           hier ihr neues Quartier aufschlagen.«     fort, trieben Wildschweine im Stadi-
    in Gärten, Hühnerställen und un-         Doch nicht nur Waschbären werden          on ihr Unwesen, indem sie die frisch
    term Dach. Sie zerstören Dämmun-         im Stadtgebiet hin und wieder ge-         bewässerte Rasenfläche auf der Su-
    gen, hinterlassen ihren Kot und sind     sichtet. Auch Probleme mit Füch-          che nach Regenwürmern umpflüg-
    Überträger von Bandwürmern, die          sen sind keine Seltenheit. »Einen ha-     ten. »Hier half es, den Zaun dicht
    auch für Menschen nicht ungefähr-        ben wir auf dem Spielgelände eines        zu machen.« Wildschweine, so der
    20      Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
Revierförster, können übrigens hart-     der Flinte im Anschlag die unge-         fallen zu stellen.« Den Menschen rät
näckig sein: »Richtung Kap-Gast-         betenen Gäste unschädlich macht,         er, sich zurückzuhalten, auf keinen
stätte hatten sie schon mal so tief in   stelle sich nicht. »Im Stadtgebiet ist   Fall zu füttern oder auch nur Nah-
der Erde gebuddelt, dass die Kabel       das Schießen aus Sicherheitsgrün-        rungsreste auf den Kompost zu wer-
der Telekom zu sehen waren. Und          den nicht gestattet und in der Re-       fen. »Denn wer die Tiere anzieht,
im letzten Herbst hatten sie die Lie-    gel verziehen sich die Tiere wieder,     zieht damit auch alle mit ihnen ver-
gewiese am Kap ordentlich durch-         wenn sie merken, dass sie nicht ge-      bundenen Probleme an«, warnt er.
wühlt.«                                  nügend Nahrung finden.« Zwar kön-        Im Zweifelsfall, wenn es wirkliche
Harmlos dagegen ist der Rehbock,         ne eine waffenrechtliche Ausnahme-       Schwierigkeiten gibt, könne man
der es sich seit einigen Wochen im       genehmigung beantragt werden,            sich jedoch direkt an den Revier-
Seepark gutgehen lässt. Die Frage,       doch das sei in den seltensten Fällen    förster wenden.
warum der Revierförster nicht mit        nötig. »Eher versuchen wir, Lebend-

 2                                                                   3

 4

                                                                                       Stadtgespräch Magazin 4 | 2018   21
/// Unterwegs

                                                           1 Revierförster Jens Rackelmann warnt davor,
                                                             Wildtiere, die sich in die Stadt verirrt haben,
                                                             zu füttern.
                                                           2 Die Enten auf dem Uckersee sind in diesem
                                                             Jahr häufig ohne Nachwuchs anzutreffen.
                                                             Viele Entenküken fielen den zusätzlichen
                                                             Fressfeinden, wie den Waschbären, zum
                                                             Opfer.
                                                           3 Füchse werden regelmäßig im Stadtgebiet
                                                             gesichtet. Meistens reicht es, den Bau
                                                             unbrauchbar zu machen, um die Tiere zu
                                                             vergrämen.
                                                           4 Wildschweine treiben besonders gern ihr
                                                             Unwesen auf frisch bewässerten Rasenflä-
                                                             chen und wühlen diese oft komplett um.
5
                                                           5 Die Ökostation Prenzlau setzt sich für den
                                                             Schutz junger Waschbären ein. Das
                                                             Stadtgespräch TV hat die neugierigen Tiere
                                                             in der Juli-Ausgabe besucht.

                Scan mich! Hier geht es zum Filmbeitrag.

22     Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
/// Fünf Fragen an

     5
Frank Musilinski
                                Fragen an:

»Der Hexer« und Weltmeister der Illusionen. Beim Wohnbau-
fest wird er das Publikum in den Bann ziehen und verzaubern.
Vorab gab er ein Interview für das »Stadtgespräch«.

Herr Musilinski, warum mögen die          te damals Lachen. Aber ich habe mir     wobei ich das Publikum einbeziehe.
Menschen die Illusion so sehr?            meinen Wunsch erfüllt. In Rostock       Spektakulär ist die Entfesselung aus
Frank Musilinski: Gerade in der heu-      wurde ich in den ‚Magischen Zirkel‘     einer Zwangsjacke in 90 Sekunden.
tigen Zeit sind die Menschen von ih-      aufgenommen. Nach meiner Lehre          Dafür suche ich mir einen sportli-
rem Alltagsleben sehr gestresst. Sie      als Schlosser und zwei Jahren Berufs-   chen Herrn aus dem Publikum. Und
suchen das Ausbrechen aus der Rea-        tätigkeit bestand ich die notwendige    es gibt natürlich den Klassiker, die
lität, wollen für kurze Zeit ihre Prob-   Aufnahmeprüfung und bekam den           schwebende Dame, sowie etwas
leme vergessen. Uns Zauberkünst-          Berufsausweis als Zauberkünstler.       Gruseliges: die Handguillotine.
lern scheint es zu gelingen, mit
einem Fingerschnipp Träume wahr           Was ist Ihr spektakulärstes Zauber-     Ist alles Handwerk, oder ist beim
werden zu lassen.                         kunststück?                             Zaubern tatsächlich ein wenig Ma-
                                          Frank Musilinski: Das war die Insze-    gie dabei, etwas Unerklärliches?
Wie kamen Sie zum Zaubern?                nierung, mit der ich 2000 in Portugal   Frank Musilinski: Wenn wir von
Frank Musilinski: Mit acht Jahren         den Weltmeistertitel erlangte. Zwei     Zauberkunst reden, dann reden wir
erlebte ich einen Zauberer. Ich hatte     Jahre habe ich daran gearbeitet. Als    von der weißen und der schwarzen
große, strahlende Augen und dach-         Thema wählte ich die Entdeckung         Magie. Ich möchte niemandem
te: »Das möchtest du auch können.«        Amerikas. Ich zauberte eine große       den Glauben an Übernatürliches
Mein Vater schenkte mir einen Zau-        Kogge auf die Bühne und ein ganzes      nehmen, doch alles, was ich zeige,
berkasten, den ich übrigens immer         Ballett. Die Jury war begeistert.       ist Handwerk, ist Kunst. Wie gesagt:
noch habe. Schritt für Schritt erarbei-                                           Zauberkunst bedient sich der Natur-
tete ich mir die Tricks und führte sie    Was erwartet die Besucher des           gesetze. Es gehört Fingerfertigkeit
Schulkameraden vor. Als in der 8.         Wohnbaufestes?                          dazu, optische Täuschungen sind im
Klasse nach den Berufswünschen ge-        Frank Musilinski: Es wird einen Mix     Spiel, das Publikum wird abgelenkt.
fragt wurde, schrieb ich ganz ernst-      geben aus Großillusion, Zauberei        Psychologie gehört dazu. Technische
haft auf: Zauberkünstler. Das erzeug-     mit viel Humor, Musik und Sprechen,     Hilfsmittel benutze ich dabei nicht.
                                                                                       Stadtgespräch Magazin 4 | 2018   23
/// Porträt

     Gesucht und gefunden
     Rico Pomorin ist neuer Campingplatzmanager

 1

Das grobe Konzept für den Cam-            organisiert«, erzählt Katja Zimmer-     Katja Zimmermann an. Praktische
pingplatz am Kap steht. Die Auf-          mann, die zusammen mit Stepha-          Erfahrungen und Anreize sammelt
sichtsräte der Wohnbau GmbH               nie Wendt von den Stadtwerken           derzeit auch Rico Pomorin, der zu-
Prenzlau und der Stadtwerke Prenz-        mit der Geschäftsführung der CPG        künftige     Campingplatzmanager.
lau GmbH entschieden sich Mitte           Campingplatzgesellschaft mbH be-        »Es war uns wichtig, diese Stelle
April für die Projektidee des Büro        traut wurde. Der Camping- und Fe-       bereits frühzeitig, noch in der Pla-
VOGT Landschaftsarchitekten aus           rienpark ›Havelberge‹ liegt direkt      nungsphase zu vergeben.« Denn
Berlin sowie dem Hochbauarchitek-         am Woblitzsee auf einem bewalde-        ein Campingplatzmanager sollte
turbüro META architektur GmbH             ten, abgestuft terrassierten Gelän-     den Campingplatz wie seine eige-
aus Magdeburg. Ein großzügig, na-         de. Der 5-Sterne-Platz erhielt ne-      ne Westentasche kennen. Auf dem
turnah gestalteter Raum mit einem         ben zahlreichen Auszeichnungen          Campingplatz ›Ecktannen‹ in Waren
Höchstmaß an Flexibilität und Funk-       auch vom ADAC 2018 den Titel zum        begegnet Rico Pomorin als »Kurz-
tionalität soll am Kap entstehen.         »Superplatz« und ist ein ideales Bei-   zeitlehrling« dem typischen Alltag
Nun geht es an die Feinheiten.            spiel, von dem das Planungsteam         auf dem Platz und schaut dem dor-
»Auf Wunsch des Aufsichtsrates ha-        lernen möchte. »Natürlich werden        tigen Leiter, Jens Dörge, über die
ben wir Anfang August eine Fahrt          wir uns auch weitere vergleichbare      Schulter. Der 41-jährige gebürtige
zum Campingplatz ›Havelberge‹             Campingplätze ansehen«, kündet          Prenzlauer war bisher in der Indust-
24       Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
riebranche als Prozessoptimierer tä-
tig und brennt schon jetzt für seine
neue Aufgabe: »Ich möchte dafür
sorgen, dass unser Campingplatz
zu einem Leuchtturmprojekt für die
Region wird, von dem die Stadt und
auch die Uckermark profitieren«,
kündigt er an.
Neben der praktischen Tätigkeit in
Waren wird Rico Pomorin die Pla-
nung und den Bau des Campingplat-
zes im Planungsteam aktiv mitge-
stalten. Zudem fallen Messebesuche,
die Förderung der Netzwerk- und         2
Verbandsarbeit sowie die Entwick-
lung eines schlüssigen Marketing-
konzeptes in den Aufgabenbereich
des Campingplatzmanagers. Aber
auch die Erstausstattung des Platzes,
die Auswahl zuverlässiger Lieferan-
ten, die Personalsuche und eine an-
gemessene Preispolitik sind Punk-
te der To-do-Liste, die vor dem Er-
öffnungstermin stehen muss. Nach
dem derzeitigen Planungsstand ist
für 2019 der erste Spatenstich ge-
plant, 2021 sollen die ersten Camper
am Kap begrüßt werden.                  3

                                            1 Die beiden Geschäftsführerinnen des
                                              Campingplatzes Stephanie Wendt
                                              (Stadtwerke Prenzlau, links im Bild) und
                                              Katja Zimmermann (Wohnbau Prenzlau)
                                              freuen sich über die Unterstützung des
                                              neuen Campingplatzmanagers Rico
                                              Pomorin.
                                            2 Rico Pomorin (links) ist aktuell »Kurzzeitlehr-
                                              ling« auf dem Campingplatz ›Ecktannen‹ in
                                              Waren und schaut hier dem Leiter Jens
                                              Dörge über die Schulter.
                                            3 Gruppenfoto auf dem Campingplatz
                                              ›Havelberge‹.
                                            4 So sieht es im Moment noch aus. Aber ein
                                              erstes Konzept liegt bereits vor.

4

                                                   Stadtgespräch Magazin 4 | 2018          25
/// Geschichte

    Feiern auf geschichtsträchtigem Pflaster
             Jürgen Theil gibt Einblicke in die Historie der Friedrichstraße
                 Ein Beitrag von Alexandra Martinot und Jürgen Theil

1

    Am 8. September 2018 verwandelt          zur Straße der Republik. Die Rückbe-   richtete Postgebäude übergeben,
    sich die Friedrichstraße wieder ein-     nennung in Friedrichstraße erfolgte    das Filmtheater 1957 eröffnet. »Ur-
    mal in eine Festmeile. Da liegt es na-   dann in der Wendezeit 1992.            sprünglich übrigens geplant für ei-
    he, sich eingehender mit der Historie    In der Kaiserzeit war die Friedrich-   ne prognostizierte Einwohnerzahl
    der Straße zu beschäftigen. Jürgen       straße die Geschäftsstraße Prenzlaus   von 80.000 Menschen«, wie aus dem
    Theil, Vorsitzender des Uckermärki-      schlechthin. »Hier reihten sich süd-   Generalbebauungsplan von 1969
    schen Geschichtsvereins zu Prenzlau,     lich von dem 1886 errichteten Post-    hervorgeht. »Ende der 1950er-Jah-
    hat dazu einige wissenswerte Details     gebäude verschiedene Geschäfts-        re wurden die Wohnbebauung und
    zusammengetragen.                        häuser, Materialwarenhandlungen        die Fertigstellung des Hotels ›Ucker-
    »Angelegt wurde die Friedrichstra-       und Lokale wie an einer Perlenket-     mark‹ realisiert, bevor die in Leicht-
    ße vermutlich um 1250. Aufgrund          te aneinander.« Das Geschäftshaus      bauweise errichtete Kontakt-Kauf-
    des butterweichen Bodens musste          der Familie Buntebarth mit einer       halle entstand, die 1973 als ›Blaues
    sie damals mit Holzbohlen befestigt      gut gehenden Spirituosenfirma be-      Wunder‹, wie man sie im Volksmund
    werden. In einer Urkunde aus dem         fand sich hier ebenso wie das Ca-      nannte, eröffnet wurde.«
    Jahr 1507 und im Stadtplan von 1722      fé Schulenburg (1931 in die Stetti-    Interessant, weil diese Zeit Thema
    wird sie als Butterstraße erwähnt.«      ner Straße verlegt) und das bekann-    des diesjährigen Wohnbaufestes
    Nachdem Preußenkönig Friedrich           te Prenzlauer Warenhaus »H. & C.       ist, sind vor allem die 1980er-Jah-
    Wilhelm III. (1797–1840) 1820 Prenz-     Tietz«. In den letzten Kriegstagen     re. »1983 und 1984 wurden hier
    lau und das Geburtshaus seiner Mut-      des Zweiten Weltkrieges wurde die      nach Plänen von K. Thiele, G. Zim-
    ter, der geborenen Friederike Louise     Bebauung der Friedrichstraße weit-     mermann und M. Lipinski weitere
    von Hessen-Darmstadt, besucht hat-       gehend zerstört. Enttrümmerung         218 Wohnungen in vier- und fünfge-
    te, wurde dieser Straßenzug in Fried-    und Wiederaufbau der Stadt zogen       schossiger Großplattenbauweise mit
    richstraße umbenannt. Eine weite-        sich über mehrere Jahrzehnte hin-      Gaststätten und Geschäften im Erd-
    re Umbenennung fand 1950 statt:          weg. Erst 1953 wurde das wiederer-     geschoss errichtet. Mit Abschluss der
    26      Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
Baumaßnahmen entstand auch die
von Uwe Maroske geschaffene Brun-
nenfigur ›Leda mit dem Schwan‹.«
Nach der Wende veränderte sich das
Gesicht der Friedrichstraße erneut:
Das Kino wurde umgebaut, das Kauf-
haus 2005 abgerissen und durch ein
neues Einkaufszentrum ersetzt, vor                 2                                              3
dem Kino entstand 2006 ein Brun-
nen nach Entwürfen von Leander
Zoff und im gleichen Jahr fanden
in der Straße umfassende Baumaß-
nahmen statt, bei denen für 2,3 Milli-
onen Euro die Straße zu einem »ver-
kehrsberuhigten Geschäftsbereich«
ausgebaut wurde. Zur jüngsten Ge-                  4                                              5
schichte der Straße gehört die denk-
malgerechte Sanierung des einsti-
gen Postgebäudes durch die Wohn-
bau Prenzlau, die hier seit Fertigstel-
lung ihr modernes Kundenzentrum
hat.

                                                   6

  7                                                8
1 In der Friedrichstraße wurde schon immer gefeiert. So auch zur 750-Jahrfeier im Jahre 1984, Foto: Archiv Ralf Wieczarek | 2 Das alte Postgebäude
um 1979. Nach der denkmalgerechten Sanierung fand die Wohnbau Prenzlau 2016 im ehemaligen Postgebäude ihren neuen Sitz. | 3 Die Straße der
Republik (heutige Friedrichstraße) 1984, Foto: Archiv Uckermärkischer Geschichtsverein zu Prenzlau e. V. | 4 Shoppingbummel in der Straße der
Republik in den 1980er-Jahren (Im Hintergrund erkennen wir das ehemalige Parteihaus der SED-Kreisleitung, das 1978/79 nach Entwürfen von G.
Zimmermann und G. Meißner auf der Grundlage eines WV-Projekts in Mischbauweise in der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße errichtet wurde. Es war ein
viergeschossiges Verwaltungsgebäude mit Verbinder und Saal (192 Plätze), mit Sgraffitowandbild von Wolfram Schubert.), Foto: Archiv Jürgen Theil
5 Das traditionsreiche Spielwarengeschäft in der Straße der Republik in den 1980er-Jahren, Foto: Stadtarchiv Prenzlau | 6 Shoppen in der Straße der
Republik um 1988. Archiv des Uckermärkischen Geschichtsvereins zu Prenzlau e. V. | 7 Uhren kaufte man im HO-Kaufhaus »Kontakt-Ring« in der
Straße der Republik, Foto: Archiv Jürgen Theil | 8 Ein markantes Geschäft zu DDR-Zeiten in der Straße der Republik war der Delikat-Laden neben
dem »Hotel Uckermark«. Wenn es auch teuer war, fand man hier doch immer ein passendes Geschenk. Foto: Franz Roge

                                                                                                           Stadtgespräch Magazin 4 | 2018       27
/// The Royal Diary

                                                    Mit de
                                                           rS
                                                   um die chwanenkö
                                                           Welt     nigin
                                                  Ich  möc
                                                auf Re hte meine A
                                                           is                  u
                                               ein, di en schicken togrammka
                                                         e K ar t             u nd lad              rten
                                              nehm               e
                                                        en un mit an den                   e alle
                                                                                                    d azu
                                             Strand             dd                   Ur l
                                                        , in de or t ein schö aubsor t zu
                                             bek an             n Berg                nes Fo
                                                      n                   en                      to am
                                            Die Bi ten Wahrzei oder vor e
                                                     lder kö              chen z                inem
                                           gin@p               nnen                u k nip
                                                     re                an                      se
                                           die Sc nzlau.de od schwanenk n.
                                                    hwane                er via                oeni-
                                          und w               nköni              Faceb
                                                   er                gin                   oo
                                         freue den dann v gesendet k an
                                                mich a                eröffe               werde
                                         und to             uf                 nt                   n
                                                l l e U r l v i e l e S c h n a l i c ht . I c h
                                                           aubsg
                                                                  eschic ppschüsse
                                                                            hten!

28      Stadtgespräch Magazin 4 | 2018
The Royal Diary
                                                der 11. Schwanen
                                                                                  königin Elisa (30
                                                                                                                     . Juli 2018)
                                                               Liebes Tagebuch,
             weißt Du schon da
                                    s Neueste? Im Schw
             sönlichen Gründe                                   anenköniginnenha
                                   n verabschiedete                                     us ereignete sich ein
             ses an meine neue                           sich Linda Quade                                           Wechsel. Aus per-
                                     Ehrendame Karolin                           au  s ihrem Amt als Ehrend
            Jahre alt und lebt                                  e Teichner weiterg                                 am  e und wird die-
                                   mit ihrer kleinen Fa                                 eben. Die gebürti
            mat und deren M                                 milie in Prenzlau.                                ge Güstowerin ist
                                  enschen. Auch de                                Karoline hat großes                                 29
                                                         shalb ist sie hier m                                Interesse an ihrer
           und nach der Schw                                                       it ihrem Kanga-Tra                               He  i-
                                    angerschaft, spor                                                      ining, Fitness währ
           line von einer freien                           tlich engagiert. Du                                                      en  d
                                    Zeiteinteilung und                              rch die Selbstständ
          beiden Kindern. Ich                                 genießt die große                              igkeit profitiert Ka
                                                                                      Unterstützung ihr                              ro-
                                    freue mich sehr au                                                      es   Verlobten und den
                                                             f unsere gemeinsa
          In der letzten Zeit                                                        men Feste und Ve
                                   hat sich einiges er                                                      ranstaltungen.
          Highlights. Die Kit                              eignet. Das Kinde
                                as stellten ein supe                               rfest in Prenzlau wa
         wenn unsere Man                                 r Fest im Zeichen                                    r eines der riesigen
                                nschaft im Nachhin                               der Fußball-WM 20
                                                          ein leider kein erfre                           18  auf die Beine. Auch
         Hoffnung, dass di                                                           uliches Ergebnis lie
                              e EM 2020 wieder                                                                 ferte, ich bin gute
         stieg ich, mit Robe                          er fo  lgreicher wird. Na                                                       r
                                , in eine riesige au                                ch der Eröffnung de
         darin auf dem Un                               fb lasbare Kugel – de                                 r sportlichen Sause
                              teruckersee. Ich ve                                   n Walter-Walking-B
                                                       rkörperte quasi un                                    all – und schwam
        Zur Eröffnung der                                                       seren Slogan »Sta                                   m
                               Kulinarischen Meil                                                     dt küsst See«.
        ßen sich einiges ein                           e be   gle  ite ich unseren Bü
                                  fallen, um die Pren                                     rgermeister. Die Ga
        Beim Wein- und Te                                   zlauer mit einer ku                                    stronomen lie-
                               ehaus Gotzmann                                         linarischen Vielfalt
       Gurkenbowle. Sehr                               pr ob   ier te ich zum Beispiel                         zu  beeindrucken.
                               erfrischend an so                                            eine etwas andere
       go-Curry der indisc                            he  iße   n Sommertagen. Mein                                   Bowle – die
                              hen Küche von Do                                              en Hunger stillte da
       oder dem Hotel Uc                              lce  Vit  a. Auch bei Scheffe                                   nn  ein Man-
                             kermark wäre ich                                           ls Gaststätten, dem
      Hause gerollt. *lach                          ge  rn  e  in den Genuss gekom                                Ho te l Overdiek
                              *                                                            men, jedoch wäre
                                                                                                                  ich dann nach
      Ein Prenzlauer Prog
                              rammpunkt im Ju
      Antenne Brandenb                                li heißt jedes Jahr
                             urg und der zauber                                »Schlager im Seep
     fen Jürgens, Eva Lu                              haften Moderatorin                               ark«, präsentiert vo
                             dinger, NEA und Be                                  Franziska Maushak                                n
     lauer Publikum or                                  rnhard Brink mit ein                             e. Hier heizten Stef-
                          dentlich ein. Pünk                                        er  großen Bühnensh
     sein Versprechen                             tlich zu dieser Vera                                          ow dem Prenz-
                          wahr und erfreute                                 nstaltung machte
                                                   die Gäste mit Rück                              Bürgermeister Som
    Freunden, den LA                                                         enlehnen. Zusamm                                mer
                          GA-Maskottchen                                                             en mit meinen sü
    nung.                                        Fine und Nemo, un                                                           ße  n
                                                                            d Herrn Sommer
                                                                                                  begleitete ich die
    Ein super Fotoshoo                                                                                                     Eröff-
                            ting mit toller Kulis
   verteilen und in di                                se ermöglichte ne
                          e Welt hinaustrage                                   ue Autogrammka
   sen, auch meine »A                              n kann. Ich hatte                                 rten, die ich künf
                                                                            die Idee, anlässlich                              tig
                            utogrammkarte au                                                        m  einer eigenen Rei-
   karte mit an den Ur                               f Reisen« zu schick
                           laubsort zu nehm                                    en. Ich lade alle ein
  ser oder vor einem                              en und mit der Ka                                     , die Autogramm-
                          Wahrzeichen ein                                  rte in der Hand am
                                                 Foto zu knipsen un                                St ra nd, auf dem Was-
  Ich werde dann via                                                        d das Bild an mich
                          Social Media der W                                                        zu schicken.
  königin überall ve                               elt zeigen, wo Pren
                        rtreten sind. Ich ko                                 zlau und die Schw
 den griechischen                                nn  te mich schon üb                              anen-
                       Inseln Rhodos un                                      er Schnappschüsse
 und aus dem kana                              d Kr  et a sowie von der sp                            von
                        dischen Toronto fre                                       anischen Insel Ibiza
 enischen Stadt de                                ue  n. Selber schoss ich
                       r Brücken, Venedi                                         ein Foto in der ita
Wer also auf den                              g. Nur nebenbei:                                          li-
                      Fußstapfen der Sc                                 Venedig ist eine Re
                                              hw  an  enkönigin reisen                         ise we  rt.
fangen. Reiselustig                                                           möchte, kann hier
                        e Grüße und bis zu                                                           an-
                                                m nächsten Mal, de
                                                                            ine
/// Unterhaltung »Eddys Welt«

Eddy und die Außerirdische Lebensform
vom Planeten Melmac
Kennst Du ALF? Ein zotteliges Wesen,
das in den 80er-Jahren in der gleich-
namigen amerikanischen Serie die
Familie Tanner auf Trab hielt? Nun,                                               MELMAC
ALF ist derzeit bei der Wohnbau zu
Gast und freut sich schon tierisch,
ähm, außerirdisch auf das Wohnbau-
fest am 8. September.
»Hallo?«, Eddy steckt vorsichtig sei-
ne Igelnase durch den Türspalt.
Am Wochenende reiste außerirdi-
scher Besuch an, und der neugierige
Eddy will als Erster die außerirdische
Lebensform, kurz ALF, begrüßen.
»Ja, ich heiße ALF, und ich komme
von einem Stern, und ich kann nicht      beschämend. »Ich trage Fell«, ent-
zurück,
 1       und das hab ich gar nicht       gegnet ALF. »Ich brauche mich nicht
gern. Ich mache das Beste aus mei-       zu rasieren! Ich sehe auch so gut
ner bösen Lage und tue so, als wären     aus! Essen wir erst einen Happen!
das alles Ferientage. Yeah!« Ein zot-    Wie wär‘s mit einer Dose
teliges Wesen mit einer langen Nase      Katzenfutter? Ich brauche
und riesigen Ohren steht am Kühl-        Ballaststoffe!« Während ALF den run-                      Eddy
schrank und rappt. Eddy traut seinen     tergefallenen Thunfisch zurück in
Augen nicht, einen Außerirdischen        die Dose schaufelt, setzt sich Eddy
hätte er sich irgendwie anders vor-      an den Tisch. Was für ein komischer
gestellt … eher klein und grün und       Kauz, dieser ALF, denkt sich der Igel.
ohne Fell … »Da sind Haare im Thun-      Wen haben wir uns da nur ins Haus
fisch … Also mir schmeckts!«, ver-       geholt?
kündet ALF, schlägt den Kühlschrank      Wenig später ist die gesamte Wohn-
zu und entdeckt Eddy, der wie ange-      bau-Belegschaft im Pausenraum
wurzelt im Türrahmen steht. »HIL-        versammelt, um ALF zu begrüßen.
FE! Ein Außerirdischer!«, krakeelt ALF   Natürlich haben alle viele Fragen, vor    genannt. Kurze, pelzige Kreaturen
und lässt dabei den Thunfisch im         allem zu ALFs Heimatplaneten Mel-         mit einer bemerkenswerten Langle-
hohen Bogen fallen.                      mac und wie er auf die Erde gekom-        bigkeit. So charakterisiert ihr mich
Ich bin doch kein Außerirdischer,        men ist. »Null Problemo«, beginnt         auf jeden Fall«, stellt ALF klar. »Wie
denkt sich Eddy, ich bin ein Igel!       der Außerirdische zu erzählen. »Mel-      alt bist du denn ALF?«, fragt jemand.
»Haha, ich lach mich tot«, verkündet     mac war ein Planet im Aldente-Ne-         »237. Und ich habe weniger Fal-
ALF mit seiner rauen Stimme und          bel in der Andromeda-Galaxie, sechs       ten als ihr alle zusammen! HAHA!«,
klopft sich mit seiner pelzigen Hand     Parsec hinter dem Hydra-Centau-           ALF klopft sich erneut mit der Hand,
auf den Oberschenkel. »Du trägst ja      rus Supercluster. Bewohner, wie ich       oder Pfote (?), auf den Oberschenkel.
gar keine Kleidung«, bemerkt Eddy        es einer war, wurden Melmacianer          »Melmac war der Erde sehr ähnlich,
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aber es hatte zwei Monde, es war         am Essen, schließlich hat er acht
seltsam geformt und aus Melmac.          Mägen zu füllen. Außerdem sieht
Der Himmel auf Melmac war leuch-         der Außerirdische gerne fern. Er ist
tend grün, das Gras erfrischend blau     schon gespannt auf das Wohnbau-
und die Sonne schien leicht violett«,    fest und hofft, dass ganz viele Leu-
schwärmt ALF von dem unbekann-           te vorbeikommen. Nun müssen die
ten Planeten und erzählt stolz wei-      Wohnbau-Mitarbeiter aber wieder
ter: »Unser nationaler Zeitvertreib      an die Arbeit gehen. »Arbeit? Das ist
war der Bergbau für Joghurt. Mel-        was für Ackergäule!«, kommentiert
mac war einst die intergalaktische       ALF. »Wenn ihr mich braucht, ich bin
Tagungsstätte für die Föderation der     im Kühlschrank! HAHA! Eddy komm,
unglaublich seltsamen Nahrungs-          begleite mich!«
mittelgruppen.«
»Warum ist Melmac denn explo-
diert?«, wird gefragt. »Warum Mel-
mac explodierte? Blöde Frage! Wir
hatten alle unsere Haartrockner zur
gleichen Zeit angemacht! HAHA!«
Nachdem der Planet zerstört war,
flog ALF ein Jahr ziellos durch das
All. Schließlich folgte er einem Funk-
signal zur Erde und krachte mit sei-
nem Raumschiff bei Familie Tan-
ner in die Garage. »Die haben ganz
schön blöd aus der Wäsche geguckt,
als ich da aufschlug!«, erzählt ALF.
Doch zurück zu Melmac. »Unser
Lieblingsessen dort waren Kat-
zen.« »Katzen?! Igitt! Wie grausam«,
kommt die Antwort aus der Beleg-
schaft. »Ihr habt ja noch gar nicht
probiert! Chili-Katze, ›EL Gato‹-Ein-
topf, Katze und Pommes … um wie
ein Melmacer Feinschmecker zu
sprechen: Da ist eine Schnecke im
Salat.« ALF läuft das Wasser im Mund
zusammen. »Keine Panik! Null Pro-
blemo! Ich bin jetzt Katzenliebha-
ber!«, antwortet er auf die entsetz-                                                 MELMAC
ten Gesichter der Wohnbau-Kolle-
genschaft.
Und was treibt so ein Außerirdischer
den ganzen Tag? »Ich tue am liebs-
ten gar nichts und wüsste gar nicht,
was ich lieber täte«, stellt ALF fest.
ALF ist ein Nimmersatt und stets
                                                                                 Stadtgespräch Magazin 4 | 2018   31
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