Nr. 93 / Sommer 2021 - Nachbarschaftszentren

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Nr. 93 / Sommer 2021
Nr. 93 / Sommer 2021 - Nachbarschaftszentren
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                     … Seite 6
    Jugendzentrum

                               wohnpartner …
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                                                                                                      wohnpartner … Seite 17

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                                                                                                        le … 22-23

                                                         18-19
                                  zentrum … Seite
               Nachbarschafts

2    S C H Ö P F W E R K S C H I M M E L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
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                                       Jugendzentrum

                                                                                                                                      Nachbarinnen
                                                                                                                                                         … Seite 8

        Inhalt
        Editorial................................................................................................................ Seite 4
        Solidarische Landwirtschaft................................................................................... Seite 5
        Jugendzentrum..................................................................................................... Seite 6
        FairPlayTeam Meidling........................................................................................... Seite 7
        Nachbarinnen....................................................................................................... Seite 8
        Bücherei............................................................................................................... Seite 9
        Mietervertretung.................................................................................................. Seite 10-11
        Katholische Pfarre................................................................................................. Seite 12
        As Salam............................................................................................................... Seite 13
        Starke Stimme ..................................................................................................... Seite 14-16
        wohnpartner......................................................................................................... Seite 17
        Nachbarschaftszentrum........................................................................................ Seite 18-19
        Gesundheit .......................................................................................................... Seite 20-21
        Musikmittelschule................................................................................................. Seite 22-23
        Ganztagsvolksschule............................................................................................. Seite 24
        Kinderseite............................................................................................................ Seite 25
        Rätselseite............................................................................................................. Seite 26
        Schöpfwerk-Plan................................................................................................... Seite 27
        Adressen............................................................................................................... Seite 28

        Der Logo-Schimmel wurde von Teona gestaltet, die im Winter 2018 die 4c-Klasse der GTVS 12 besuchte.

                                                                                                                                                             24
                                                                                                                                          schule … Seite
Musikmittelschu                                                                                                       Ganztagsvolks
                le … Seite 22-2
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                                                                                           S CH Ö PF WE RK S CH I MME L         9 3   .   S O M M E R   2 02 1
                                                                                                                                                                  3
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                                                                                        Den Schimmel gibt es auch im Netz!
                                                                            Als PDF downloadbar unter: www.fairplayteam.at/tag/schimmel
Editorial

D     er 93. Schöpfwerkschimmel steht
      unter dem Motto Versorgung und
noch ein paar anderer Themen, die uns in
                                                            „Fairteiler“ und setzt damit auch ein Zei-
                                                            chen gegen Lebensmittelverschwendung.
                                                            Für alle, die gerne mit der Natur arbeiten,
                                                                                                           Büchern und lockt mit einem interes-
                                                                                                           santen Angebot, dem „Blind date mit
                                                                                                           einem Buch“.
letzter Zeit beschäftigen und mit denen                     sind die „Gartl“ Angebote von wohnpartner
wir uns lieber als mit anderen befassen                     und Nachbarschaftszentrum in dieser Aus-       In diesem Jahr findet der Ramadan von
wollten. Etwa dem Alexander Wandruszka,                     gabe empfohlen. Mitwirkung ist es auch,        Mitte April bis Mitte Mai statt, aus diesem
dem engagiertesten Musiklehrer, den ich                     was sich die katholische Pfarre in Verkör-     Anlass schreibt Dr. Mohamed Ibrahim
kenne, der sogar in seiner Freizeit für                     perung von Mary Wildam wünscht. Sie            vom Gebetsverein As Salam über die Be-
SchülerInnen der Musikmittelschule aktiv                    ruft dazu auf, ihr zu schreiben, was sich      lohnungen des Fastens und Grundsätze
ist und der Nachbarschaft im Rahmen des                     die Gläubigen von dieser Pfarre am             des Islam.
„sofa listening“ kleine Konzerte ins Haus                   Schöpfwerk wünschen, was ihnen nicht
gebracht hat – ein wahrer Mensch der                        gefällt und woran sie mitwirken wollen.        HundebesitzerInnen können sich in dieser
Musik. „Hat“ deshalb, weil leider geht er                                                                  Ausgabe zudem über das Thema Entwur-
mit Sommer in Pension. Erinnerungen an                      Vieles ist in der letzten Zeit abgesagt wor-   mung informieren und Herr Ertl, seines
gemeinsame Projekte, einige Fotos und                       den, aber nicht alles und es gibt Hoffnung     Zeichens Psychotherapeut, kann uns viel-
persönliche Worte finden sich neben sei-                    in Sicht. Die Ganztagsvolksschhule be-         leicht verstehbar machen was die aktuellen
nem eigenen Text auf fünf Seiten dieser                     richtet begeistert von „Unterricht in der      Herausforderungen für unsere psychische
Ausgabe. Auf dass der Geist weiterlebt                      Natur“, die Comics Box von der Bassena         Gesundheit bedeuten, vor allem wenn die
und noch viele Kinder am Schöpfwerk                         steht auch 2021 wieder in den Startlöchern     Belohnung ausbleibt. Schließlich noch ein
die Möglichkeit bekommen auf die Pauke                      soweit es keinen Lockdown gibt, der            Dank an die Mietervertretungen für ihre
oder in die Tasten zu hauen, in Schul-                      Nachbarschaftstag mit einer geplanten          treue Arbeit, auch im Schimmel. Viel Spaß
bands und Chören lernen aufeinander zu                      Foto-Ausstellung mit dem Titel „Schönes        beim Lesen!
hören und Gehör zu finden.                                  Schöpfwerk“ vom Nachbarschaftszen-
                                                            trum ist in Sicht und die Bücherei versorgt            Monika Homschak, wohnpartner
Zwei Artikel befassen sich mit Müll am                      die Menschen sogar im Lockdown mit                           für die ARGE Schöpfwerk
Schöpfwerk: junge BewohnerInnen, die
einen Film darüber gedreht haben berich-
ten über ihre Gründe dafür (Jugendzen-
trum) und das Fair Play Team gibt uns mit                         Der Schöpfwerkschimmel wird von der ARGE Schöpfwerk herausgegeben. Viele
seinem „Müllmonster“ eine kreative Idee,                          Bewohner*innen vom Schöpfwerk und aus der Umgebung stecken zum Großteil
wie Entsorgung Spaß und auf die Proble-                           ehrenamtlich viel Energie in die Entstehung der Stadtteilzeitung.
matik vor unseren Türen aufmerksam
macht. Von einer weiteren Möglichkeit,                            Trotzdem entstehen Kosten, zum Beispiel für Druck und Versand. Diese Kosten
etwas für die Umwelt zu tun und Bäue-                             werden zum Großteil durch Inserateinnahmen gedeckt. Man kann den Schimmel aber
rInnen im Umland zu unterstützen berich-                          auch mit einer Spende unterstützen.
tet uns Isa Schwager mit ihrem Artikel                            Spendenkonto ARGE Schöpfwerk
über solidarische Landwirtschaft. Das                             IBAN: AT66 6000 0005 1000 7794, BIC: BAWAATWW
Nachbarschaftszentrum wirbt für seinen

Impressum
Die Stadtteilzeitung „Schöpfwerk Schimmel“                  Redaktion: Die Redaktion des Schimmels         Lektorat: Monica Haas
erscheint zwei Mal jährlich. Der „Schimmel“                 besteht aus Mitarbeiter*innen der ver-         Übersetzungen: Amgad Marie und
berichtet über Ereignisse, Hintergründe                     schiedenen sozialen und kulturellen Ein-       Özlem Yesiltas
und Veranstaltungen in der Siedlung Am                      richtungen und Bewohner*innen des              Medieninhaberin, Herausgeberin,
Schöpfwerk und in der Region und dient                      Schöpfwerks. Die Autor*innen entschei-         Verlegerin: ARGE Schöpfwerk,
den Bewohner*innen als Kommunikations-                      den eigenverantwortlich über Form und          Am Schöpfwerk 29/14/R1, 1120 Wien,
mittel. Die Stadtteilzeitung ist unabhängig                 Inhalt ihrer Artikel. Deren Meinungen          schoepfwerkschimmel@gmx.at,
und wird über Inserate finanziert. Sie wird                 müssen nicht den Grundsätzen der beteili-      Tel.: 01/24503-12940
an alle Haushalte Am Schöpfwerk und der                     gten Einrichtungen und der ARGE Schöpf-        Auflage: 3.500 Stück
umliegenden Siedlungen gratis verteilt,                     werk entsprechen. Darunter fällt auch die      Druck: (auf umweltfreundlichem Papier)
sowie an Akteur*innen aus Politik und                       Anwendung geschlechtsneutraler Formu-          Robitschek&Co, 1050 Wien
Verwaltung verschickt.                                      lierungen.                                     Grafik: baumg-art-ner.com

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Nr. 93 / Sommer 2021 - Nachbarschaftszentren
REGIONALES

Bäuer*in Am Schöpfwerk?
Kann man Am Schöpfwerk wohnen und Teil einer Landwirtschaft sein?
Die Meidlinger Aktivistin Isa Schwager meint: Ja!

                                                                                                             Beispiele für solidarische
                                                                                                             Landwirtschaften
                                                                                                             Ouvertura in Moosbrunn, NÖ
                                                                                                             Jedes Mitglied wählt den finanziellen
                                                                                                             Beitrag selbst. Es gibt noch Ernte­
                                                                                                             anteile zu vergeben. Abholstellen

                                                                                           Bild: Ouvertura
                                                                                                             gibt’s auch in Wien. Montags ab
                                                                                                             19:00 Uhr gibt’s regelmäßige virtuelle
                                                                                                             Themenabende per Zoom.
Eine kleine aber feine Auswahl der regionalen und nachhaltigen Produkte von Ouvertura                        www.ouvertura.at/treffen

                                               und Konsument*innen, die den bäuer-                           Legula in Lilienfeld, NÖ
                                               lichen Betrieb gemeinsam pauschal finan-                      40 verschiedene Gemüsearten wer-
                                               zieren und dafür die Ernte miteinander                        den hier angebaut. Es werden neue
                                               teilen.                                                       Ernteteiler*innen und eine Abhol-
                                                                                                             stelle in Wien gesucht.
                                               Die Ziele sind:                                               www.lebensgutmiteinander.com/
                                               • gesunde, regionale Lebensmittel für alle                    landwirtschaft/legula-solawi

D    as Schöpfwerk ist umgeben von
     Kleingartensiedlungen, die die Be-
völkerung schon häufiger in Krisenzeiten
                                                 Menschen
                                               • kleinbäuerliche Landwirtschaft in der
                                                 Region zu unterstützen
mit Gemüse versorgt haben. Aufgrund            • kurze Transportwege und keine Zwi-
der aktuellen Pandemie gibt es viele             schenhändler*innen
Menschen, die es wirtschaftlich schwer         • faire Preise und Löhne
haben und auch viele Menschen, die sich        • eine Vielfalt an Pflanzen und Tierrassen
wieder vermehrt mit den Themen Gärt-             zu erhalten
nern, selber Kochen und Selbstversor-
gung beschäftigen. Am Schöpfwerk gibt          Wenn man Teil einer solidarischen Land-
es verschiedene Möglichkeiten, sich einen      wirtschaft wird, kann man sich auch aktiv
Teil des Gemüses in den Trögen auf den         einbringen. Bei der solidarischen Land-
Privatbalkonen aber auch in dafür vorge-       wirtschaft Ouvertura im Süden von Wien
sehenen Gemeinschaftsbereichen selbst          kann das beispielsweise bedeuten, beim
anzubauen. Für eine komplette Selbstver-       Ausmisten der Hühnerställe; beim Packen
sorgung reicht der Platz natürlich nicht.      der Erntekisten für Mitglieder und im
Verschiedene „Solidarische Landwirtschaf-      Rahmen von Aktionstagen auch beim
ten“ rund um Wien haben es sich zum            Anbau zu helfen. Es ist also auch Am
Ziel gemacht, diese Lücke zu schließen         Schöpfwerk möglich, Bäuerin oder Bauer
und im Auftrag der Konsument*innen             zu sein und seine eigenen Lebensmittel
Lebensmittel anzubauen.                        zu produzieren.
                                                                                                                                                           Bezahlte Anzeige

Was ist Solidarische Landwirtschaft?                                        Isa Schwager
Solidarische Landwirtschaft (Solawi) ist        Weitere Informationen zu „Solawis“ in
eine Gemeinschaft von Produzent*innen          Österreich gibt’s unter: https://solawi.life

                                                                                   S CH Ö PF WE RK S CH I MME L           9 3   .   S O M M E R   2 02 1
                                                                                                                                                           5
Nr. 93 / Sommer 2021 - Nachbarschaftszentren
JUGENDZENTRUM

Es geht UM die WELT
Junge, engagierte SchöpfwerkerInnen greifen das Thema Umweltschutz
journalistisch auf und setzen sich für mehr Bewusstseinsbildung ein.
Ein Projekt von Zeynep und Ibo

I m Herbst 2019 kamen Zeynep und
  Ibo mit der Idee ein Projekt über die
Umwelt zu machen zu uns. Sie hatten
schon einige Ideen dafür gesammelt. Da
wir diese Initiative natürlich unterstützen
wollten, gab es danach noch zwei Treffen
bei dem wir in eine Detailplanung dieses
Projektes gingen. Angesetzt hatten wir
die Durchführung für das Frühjahr 2020.
Dann kam leider Corona. Im Sommer 2020
entstanden dann doch noch zwei Filme
die von Zeynep und Ibo ganz alleine ge-

                                                                                                                                  Foto: Roy Smith
dreht wurden. Munish, eine Besucherin
des Jugendzentrums interviewte Ibo zu
diesem Projekt.

Munish: „Wie bist du auf die Idee ge-                       Jugendliche machen sich Gedanken über die Zukunft und handeln auch.
kommen ein Projekt über die Umwelt zu
machen“?
Ibo: „Die Medien waren voll mit diesen
Themen; ich hab dann die Bilder von                         Ibo: „Es wäre gut seinen Müll richtig zu
einem abgemagerten Eisbären gesehen                         entsorgen, Plastik zu vermeiden und weni-
und dabei ging es um den Klimawandel“.                      ger Abgase zu produzieren. Wir wollen,
                                                            dass es der Welt sehr gut geht und der
Munish: „Was waren so die Ideen die                         Welt helfen.“
ihr hattet?“
Ibo: „Wir hatten viel vor, rausgekommen                     Munish: „Wenn du jetzt an die Zukunft
sind zwei Filme über die Verschmutzung                      denkst, hast du Angst oder glaubst du, es
am Schöpfwerk. Wir haben dazu Inter-                        könnte sich was ändern“?
views gemacht. Ein großes Abschlussfest                     Ibo: „Manchmal bin ich negativ aber ich
war auch geplant“                                           glaube wir könnten es schaffen uns aus
                                                            dem „Treibsand“ (Müll) zu befreien“.
Munish: „Was wollt ihr mit diesem Pro-
jekt bewirken?“                                             Munish: „Liebe Leute, bitte werft nichts
Ibo: „Wir wollen, dass jeder Mensch dem                     in die Natur; wenn ihr Müll seht, hebt ihn
wir begegnen, realisiert, was mit unserer                   auf, es ist gut für die Natur. Wenn wir jetzt
Welt passiert, wenn wir so weiter machen.                   so weiter machen, denkt in 30 Jahren, dass
Wir wollen die Menschen darauf aufmerk-                     ihr die Welt nicht mehr so sehen werdet
sam machen umweltbewusster zu leben“.                       wie sie jetzt ist.
                                                            Danke Ibo für dieses Interview“.
Munish: „Was kann jeder Mensch tun,
damit es der Welt besser geht“?                                             Team Jugendzentrum Meidling

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Nr. 93 / Sommer 2021 - Nachbarschaftszentren
FAIRPLAYTEAM

Die Schöpfwerker Schrottscheuche
In diesem Beitrag von der „Was mach ich im Hügelpark?“ Reihe bringt euch
das Fair-Play-Team kreatives upcycling näher. Aus Müll werde Kunst!

D    as Fair-Play-Team hat am Schöpfwerk
     eine lange Mistgeschichte. Gemein-
sam mit dem Trennbus der MA48, dem
Jugendzentrum und der Bassena haben
wir einige Jahre lang im Sommer im
Schöpfwerk Mistsammelaktionen mit
Dankeschön-Festln und gesunder Jause
organisiert. Hauptsächlich junge Schöpf-
werker*innen aber auch ein paar fortge-
schrittenen Alters haben alles gegeben und
das Schöpfwerk mit langen Sammelzangen
vom herumliegenden Müll befreit. Oft
konnten wir diese Aktion direkt vor dem
Sommerkino starten und das Schöpfwerk
war bis zum Filmstart Ausgehfein herge-
richtet. Das hat viel Spaß gemacht und
wird auch sicher wiederholt, sobald Ver-
anstaltungen wieder möglich sind.
Bis dahin haben wir eine lustige Mist-Idee                                                                    Foto: FPT12

für euch zum Ausprobieren: Das Müll-
monster bzw. der Abfallalien, die Schrott-
scheuche oder die Mistmumie … eurer
Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ihr      Die Müllmonster kommen.
braucht Gummi- bzw. Gartenhandschuhe,
Klebeband, guten Alleskleber, eventuell
noch Schere und Bindfaden. Dann kann
es schon losgehen. Am Schöpfwerk könnt
ihr wirklich viel geeigneten Müll für eure
Schrottscheuche finden. Dosen, Plastik­
flaschen, undefinierbarer Plastikmist
und Papier in allen Formen und Farben
liegt überall rum und kann mit ein biss-
chen Geduld in alle möglichen Formen
gebracht werden. Wenn ihr fertig seid,
macht ein Foto und stellt es auf Insta unter
#schrottscheuche oder schickt es an:
fairplayteam.12@juvivo.at

Wenn ihr euer Werk dann lieber doch
nicht mit nach Hause nehmen wollt, fühlt
                                                                                                                                                   Bezahlte Anzeige

es sich sicher auch im Mistkübel so richtig
zuhause ;-)!

        Nicole für das Fair-Play-Team 12

                                                                         S CH Ö PF WE RK S CH I MME L   9 3        .        S O M M E R   2 02 1
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Nr. 93 / Sommer 2021 - Nachbarschaftszentren
NACHBARINNEN

                            Nahversorgung mit Information
                            Die „Nachbarinnen“ versorgen auch das Schöpfwerk mit hilfreichen Infor-
                            mationen aller Art. Sich selbst und einander versorgen ist wohl die Grundlage
                            allen Lebens und in jeder Sekunde aktuell. Wir stellen uns selbst und anderen
                            andauernd etwas bereit, das dringend gebraucht wird.

                           D      ie Nahversorgung ermöglicht uns
                                  den Einkauf von Lebensmitteln, die
                            medizinische Versorgung hilft bei der
                                                                                        sozialen Assistentinnen, die alle selber
                                                                                        einmal aus einem bedrohten Land nach
                                                                                        Österreich geflohen sind, bietet neu zuge-
                                                                                                                                     Ja, und leider war auch verstärkt die Ver-
                                                                                                                                     sorgung mit Informationen zum Schutz
                                                                                                                                     vor Gewalt in der Familie notwendig. Was
                            Erhaltung von Gesundheit, die sozialen                      zogenen Familien Unterstützung beim          tun, wenn man selber betroffen ist oder
                            Systeme versorgen uns mit Geld für unse-                    Verstehen der neuen Welt an und versorgt     hört, dass in der Nachbarwohnung etwas
                            ren Lebensunterhalt. Die Energieversorger                   diese Familien mit hilfreichen Informati-    Schreckliches passiert?
                            ermöglichen uns warme Wohnungen und                         onen aller Art. Und das in verschiedenen
                            jetzt könnte man meinen, wenn das alles                     Sprachen (Somali, Dari/Farsi, Arabisch,      Rund um die Uhr erreichbar, auch an
                            funktioniert, ist man schon ganz gut ver-                   Tschetschenisch, Türkisch).                  Sonn- und Feiertagen ist die 24-Stunden
                            sorgt, unterhalten kann man sich ja selber.                                                              Frauenhelpline: Telefon: 0800 222 555.
                                                                                        Zu Beginn der Covidzeit halfen die           Oder der 24-Stunden Frauennotruf: 01-
                            In Zeiten wie diesen stellt sich jedoch                     NACHBARINNEN sofort beim Einrichten          71719. Dort gibt es Soforthilfe für Frauen
                            heraus, dass es über die Grundversorgung                    von Mailadressen, damit die Kinder die       und Mädchen bei Gewalt und E-Mail-­
                            hinaus viele weitere absolut lebensnot-                     Informationen der Lehrer überhaupt emp-      Beratung unter: www.haltdergewalt.at im
                            wendige Informationen braucht. Einige                       fangen und dann auch die Schulaufgaben       Helpchat.
                            davon bringen die NACHBARINNEN in                           bearbeiten konnten. Später stellten die
                            die Familien am Schöpfwerk. Zur Erinne-                     NACHBARINNEN ihren betreuten Fa-             Auch der Opfer-Notruf 0800 112 112 ist
                            rung: Das Projekt NACHBARINNEN                              milien PCs oder Laptops zur Verfügung,       rund um die Uhr kostenlos und anonym.
                            wurde vor 8 Jahren in der Bassena am                        denn Handys reichen nicht aus, Kinder        Per E-Mail ist auch die Interventionsstelle/
                            Schöpfwerk gegründet. Ein Team von                          im Home-Schooling zu unterrichten.           Gewaltschutzstelle Wien zu erreichen:
                                                                                                                                     office@interventionsstelle-wien.at

                                                                                                                                     Glücklicherweise versorgen die NACH-
                                                                                                                                     BARINNEN ihre Familien aber auch mit
                                                                                                                                     schönen Freizeitangeboten für Kinder. So
                                                                                                                                     nehmen nun 14 Kinder am kostenlosen
                                                                                                                                     mumok Scratch Lab vom Museum moder-
                                                                                                                                     ner Kunst Wien teil. Die 8 bis14-Jährigen
                                                                                                                                     lernen spielerisch Programmierbasics, er-
                                                                                                                                     schaffen eigene digitale Kunstwerke und
                                                                                                                                     entwickeln wichtige mediale Kompetenzen.

                                                                                                                                     Zur Versorgung mit Hilfen für ein gelin-
Bild: Johannes Kerschbaummayr

                                                                                                                                     gendes Leben haben die NACHBARIN-
                                                                                                                                     NEN viele, viele weitere nützliche Infor-
                                                                                                                                     mationen bereit. Aber darüber mehr ein
                                                                                                                                     anderes Mal.

                                                                                                                                                                 Renate Schnee

                                                                                                                                                                    Kontakt:
                            NACHBARINNEN versorgen BewohnerInnen mit lebenswichtigen Informationen aller Art und                                       office@nachbarinnen.at
                            das in fünf Sprachen. (Türkisch, Dari/Farsi, Arabisch, Somali, Tschetschenisch)                                               www.nachbarinnen.at

                            8   S C H Ö P F W E R K S C H I M M E L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
Nr. 93 / Sommer 2021 - Nachbarschaftszentren
BÜCHEREI

Lesefutter, Filme und Hörbücher auch in der Corona-Zeit
In der Zeit des Social-distancing vertreiben wir uns gerne die Zeit mit Lesen,
dem Anhören von Hörbüchern, einem guten Film oder einer Serie. Unsere
Bücherei versorgt die BewohnerInnen des Schöpfwerks mit aktuellen Medien
und stellt alles bereit, was es für einen gemütlichen Abend braucht.

O    bwohl unsere Sitzecken, Computer-
     und Lernplätze momentan gesperrt
sind, ist es uns sehr wichtig, unseren Lese-
                                               bereitgestellt und Sie benachrichtigt, sobald
                                               es an unserer Türe abgeholt werden konnte.
                                               Es hat uns sehr gefreut, dass viele Lese-
rinnen weiterhin das Ausborgen zu ermög-       rinnen dieses Angebot zur Überbrückung
lichen. Unser Angebot ist wie immer groß       angenommen haben.
– es reicht von Kindermedien aller Art über
Jugendromane, fremdsprachige Literatur         Neue Attraktion:
(englisch, BKS), Thriller, Gesellschafts-      Blind Date mit einem Buch
romane und aktuelle Zeitschriften bis hin      Wer sich traut, kann sich bei uns neuer-
zu Sachbüchern und DVDs. Aufgrund un-          dings auf ein Rendez-vous mit einem un-
serer Schutzmaßnahmen können wir einen         bekannten Buch einlassen.
sicheren und beruhigten Besuch anbieten.       Wir haben dafür geheimnisvolle Bücher
                                               aller Art aus unserem Bestand verpackt

                                                                                                                                                   Bild: Bücherei Am Schöpfwerk
Per Click & Collect durch den Lockdown         und bieten diese zur Ausleihe an. Das
Der erfolgreiche Erstversuch vergangenen       „Blind Date“ mit dem Buch beginnt zu-
Februar hat gezeigt, dass wir auch während     hause beim Auspacken Wir hoffen damit
eines Lockdowns Medien bereitstellen und       unseren LeserInnen unerwartete Lesefreude
für Sie da sein können.                        zu bescheren, und wünschen viel Spaß bei
Mit Click & Collect war es möglich, Me-        der ein oder anderen Buchüberraschung.
dien gratis in der jeweiligen Zweigstelle zu
bestellen – wir haben Ihr Medienpaket dann                      Bücherei Am Schöpfwerk         Unser Team freut sich auf Ihren Besuch!

                                                                                                                                                    Bezahlte Anzeige

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                                                                                                                                                   9
MIETERVERTRETER*INNEN

      INFOS DER MIETERINITIATIVE                                                 INFOS DER MIETERVERTRETUNG

     HOCHHAUS                                                                   NORDRING
 Zuständig für die Stiegen 01 bis 04                                          Zuständig für die Stiegen 05 bis 14

 Hauptmietzins-Verfahren vom Oktober 2018:                                    Mieterbeiräte – Wozu sind wir da?
 Im Sachbeschluss von der Verhandlung am Bezirksgericht                       Jeden letzten Mittwoch im Monat sitzen wir im Hobbyraum
 am 18.8.2020 liegt ein relevanter Fehler vor: In der Zinsvor-                auf Stiege 10/1 zusammen und warten auf Mieter mit Be-
 schreibung (früher „Annuitätenrückzahlung“) ist aktuell der                  schwerden, Problemen oder auch Anregungen für ein funk-
 Hauptmietzins angeführt, obwohl die zweite Kreditrückzah-                    tionierendes Zusammenleben am Schöpfwerk.
 lung unter der Bezeichnung „Erhaltungsanteil“ unter § 68
 Abs. 4 berücksichtigt ist. Irrtümlich ging man davon aus, dass               Auf Wunsch wären wir auch gerne bereit auf Ihrer Stiege
 der zweite Kredit erst jetzt zu laufen beginne. Gerichtlich                  einen zusätzlichen Termin einzuplanen.
 wurde jedoch festgestellt, dass in den Mietverträgen keiner-
 lei Vereinbarung darüber besteht, dass nach Kreditrückzah-                   Haben auch Sie Probleme mit Wiener Wohnen, Abfuhr von
 lung weiterhin ein Hauptmietzins zu entrichten sei. Weshalb                  Sperrmüll, Auskünfte, Fragen, wir helfen Ihnen gerne weiter.
 dieser trotz bereits zurückbezahlten Kredits weiterhin vorge-                Kommen Sie einfach vorbei wir bemühen uns gerne für Sie!
 schrieben wird, bedarf der vollständigen Klärung und wir
 gingen in Rekurs. Die Angelegenheit wird nun am Landes-                      Haben Sie aber bitte auch Verständnis, dass wir uns zur
 gericht verhandelt.                                                          Coronazeit an die vorgegebenen Beschränkungen der Regie-
                                                                              rung und Wiener Wohnen halten müssen.
 Bezüglich der Betriebskostenüberschreitung 2011 wendete
 die Verwaltung Verjährung ein. Zu Unrecht: Denn mit der                      Betriebskosten einsparen
 Verständigung aller Mieter und Mieterinnen durch das Bezirks-                Beim Verlassen der Waschküchen, den Kellern und den
 gericht ging die Rechtskraft auf alle Mieter und Mieterinnen                 Müllräumen, das Licht BITTE immer abdrehen, dadurch
 über und die Auszahlung ist somit auf den gesamten, im                       kann man die Betriebskosten reduzieren. DANKE!
 MRG § 37 (3) Z 20a angeführten Personenkreis auszuweiten.                    Die Stiegenhaus-Türen sind aus Sicherheitsgründen ge-
 Der Verjährungseinwand ist demnach nichtig.                                  schlossen zu halten, und werden durch das ständige, gewalt-
                                                                              same Aufreißen kaputt. Die Reparaturkosten finden sich dann
                                                            Für die MI-HH,    in den Betriebskosten wieder.
                                                          Ing. Günther Keil
                                                                              Sperrmüll und Sondermüll
                                                                              Im gesamten Hofbereich, Müllräumen und Kellern ist die
                                                                              Lagerung von Sperrmüll und Sondermüll NICHT gestattet!
                                                                              Die Verursacher haben selbst eine fachgerechte Entsorgung
                                                                              zu veranlassen. Adressen vom nächsten Müllabgabeplatz
                                                                              finden Sie an den Plakaten im Müllraum.

                                                                                                                    Eva-Maria Schneider
                                                                                                                     für die MV Nordring

                        Günther Keil                                                             Eva-Maria Schneider

10   S C H Ö P F W E R K S C H I M M E L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
MIETERVERTRETER*INNEN

   INFOS DER MIETERVERTRETUNG

        OSTRING                                                   Herzensangelegenheiten
Zuständig für die Stiegen 15 bis 31
          und 56 bis 62
Mieterbeirat und Corona                                           M      ieterbeiräte setzen sich für die Ansässigen zum Wohle der
                                                                         Allgemeinheit ein. Sicherheit ist ein Grundbedürfnis und
                                                                  kommt hierbei oftmals auch zur Sprache. Dabei gibt es objektive
Corona hat sicher unser aller Leben beeinflusst. Für mich war     Bedürfnisse wie genügend Laternen und Licht, die Reduktion von
eine der unangenehmsten Erfahrungen die weitgehende Iso-          schlecht einsehbaren Plätzen mit viel Gebüsch und wenig durch-
lation, die mich daran gehindert hat, mich mit Freunden und       gehenden Menschen. Die Beseitigung von hässlichen Schmiere-
Bekannten zu treffen und meine sozialen Kontakte zu pfle-         reien, Überpinselung von rechtsextremistischen Malereien, aber
gen. Als Mieterbeirat habe ich Kontakt zu vielen unserer          auch die lückenlose Vermietung von Geschäftslokalen zählen
Mitbewohner. Und dabei ist mir bewusst geworden, wie viele        ebenfalls zur Erhöhung des allgemeinen Wohlbefindens und
gesundheitlich eingeschränkte und ältere Menschen es in           der Sicherheit.
unserer Siedlung gibt, die von dieser Isolation zusätzlich        Wenn Sie unangenehme Beschmierungen entdecken, können Sie
betroffen sind.                                                   dies Wiener Wohnen melden.

Durch unseren hohen Bekanntheitsgrad als Mieterbeiräte            Die Mieterbeiräte am Schöpfwerk befassen sich bereits seit vielen
sehen und wissen wir auch mehr über die persönliche Situa-        Jahren mit den Geschäftslokalen und der Ladenzeile Am Schöpf-
tion mancher unserer Mitmenschen. Wir haben alle freiwillig       werk. Je belebter die Geschäfte und die Auswahl sind, umso
den Job des Mietervertreters übernommen und dabei unsere          besser. Wer sich wohl fühlt, fühlt sich auch sicher. Lokale wie die
Bereitschaft gezeigt, dass wir, wenn möglich, Verbesserungen      Jausenbox haben bereits dazu beigetragen, dass die Bewohne-
für das Leben für alle Mitbewohner in unserer Siedlung zu         rInnen Am Schöpfwerk mehr kulinarische Vielfalt haben.
erreichen versuchen. Es liegt in unser aller Interesse, hilfe-    Das Schöpfwerk bietet baulich viele verwinkelte Geheimnisse.
bedürftigen Mitmenschen das Leben im Rahmen unserer               Wenn Sie auf etwas Interessantes gestoßen sind, freue ich mich
Möglichkeiten zu erleichtern. Es ist ja nicht ausgeschlossen,     von Ihnen zu lesen oder zu hören. Das Schöpfwerk ist eine Her-
dass auch wir diese Hilfe einmal brauchen. Es ist ganz einfach,   zensangelegenheit für Alle von uns.
anderen Menschen im Bedarfsfall das Leben zu erleichtern.                                                                         Ihr
                                                                                                                  Willibald Heimlich
Es genügt oft, andere Menschen zu grüßen – auch wenn wir                                                                wohnpartner
sie noch nicht so genau kennen. Oder – wenn ich in den                                                         Tel: 01/24 503 05086
Supermarkt gehe meinem/meiner älteren NachbarIn etwas
mitzubringen. Einfach freundlich sein. Es hilft!

                                                Werner Hofer
                                          für die MV Ostring

                           Amgad Marie
                                                                                                                                             Bezahlte Anzeige

                    Werner Hofer

                                                                           S CH Ö PF WE RK S CH I MME L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
                                                                                                                                            11
PFARRE

Die Pfarre – eine Versorgungsstelle anderer Art
Wenn wir von Versorgung am Schöpfwerk sprechen, dann dürfen wir nicht
nur an die Lebensmittelgeschäfte und Gastronomie denken, sondern auch
an Angebote für uns selbst.

                                                                                                                                                 Fotos Pfarre Am Schöpfwerk
Zu jedem Fest, …                                            … ein kulinarischer Höhepunkt.

I m Regionalteam finden sich alle Insti-
  tutionen die hier am Schöpfwerk tätig
sind zusammen. Jede Institution steht für
                                                            arbeiter kennen aus ihrem Umfeld die
                                                            persönlichen Nöte und Bedürfnisse der
                                                            Menschen. Vieles unserer Arbeit geschieht
                                                                                                          oder Erstkommunionvorbereitung, kom-
                                                                                                          men 5 bis 10 Kinder zu diesen Angeboten.
                                                                                                          Niederschwellige Angebote für Frauen,
ein anderes Bedürfnis des Menschen oder                     im Stillen ohne viel Aufmerksamkeit und       Familien, Glaubensgespräche, spirituelle
setzt andere Schwerpunkte in ihrer Arbeit.                  Aufhebens. Jeder leistet seinen Beitrag auf   Angebote und vieles mehr werden fast
                                                            die Art, die er am besten kann und das ist    nicht angenommen.
Die Pfarrgemeinde Am Schöpfwerk ist seit                    gut so.
April 1981 tätig. Viele Kinder, Jugendliche                                                               Es stellen sich für mich die Fragen:
und deren Eltern besuchten während dieser                   Die letzten 10 Jahre ist es ein wenig still   Was machen wir falsch in unserer Arbeit?
40 Jahre unsere Kirche. Kinder und Ju-                      um uns geworden. Durch den Zuzug von          Welche Angebote fehlen den Menschen
gendarbeit, Familien und Seniorenpastoral                   Migranten aller Glaubensgemeinschaften        hier am Schöpfwerk?
ergeben die Vielfalt unseres Aufgabenge-                    haben sich auch die Mitgliedszahlen un-       In welchen Bereichen brauchen die Men-
bietes. Feste und Feiern waren Abwechs-                     serer Pfarre verringert. Gläubige Christen    schen Unterstützung?
lung in unserem Arbeitsalltag.                              von anderssprachigen Gemeinden wie
                                                            Kroaten, Polen, Afrikanische Gemeinde         Wenn Sie auf meinen Fragen Vorschläge
Wir sind hier am Schöpfwerk fest veran-                     und vielen mehr gehen am Sonntag in ihre      haben, bitte kontaktieren Sie mich unter
kert, in einer Siedlung, die sich in diesen                 Gemeinden zum Gottesdienst und finden         maria.wildam@chello.at. Ich freue mich
40 Jahren auch sehr verändert hat. Unsere                   somit keine Berührungspunkte bei uns.         über jede Zuschrift.
primäre Aufgabe ist es, mit den Menschen
hier unseren Glauben zu leben und zu                        Von meinen 90 Einladungsbriefen an Kin-                                  Mary Wildam,
feiern. Viele unserer ehrenamtlichen Mit-                   der und Jugendliche zur Firmvorbereitung        Stv. Vorsitzende des Pfarrgemeinderats

12    S C H Ö P F W E R K S C H I M M E L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
AS SALAM

Gedanken zum Ramadan
Im April begehen Muslime weltweit den Fastenmonat Ramadan, das Fasten
stellt eine der fünf Säulen des Islam dar. Hierzu und zur Zusammengehörigkeit
der abrahamitischen Religionen möchte euch Mohamed Ibrahim berichten.

W      ie man in den letzten Wochen und
       Monaten beobachten konnte gibt
es starke Änderungen im Tagesverlauf:
Schnee, Regen und Sonnenschein wech-
seln am selben Tag. Die Welt dreht sich
noch schneller und wir haben es geschafft
trotz dieser Unwetter gut auszukommen.
Auch beobachtet man unter diesen Um-
ständen, wie sich die Nachbarn mit ihren
Kulturen, Glaubenssätzen und Werten un-
terscheiden. Anfangs wurde beobachtet,
dann akzeptiert. Man muss sich sowohl
an das Wetter als auch an die Mitmenschen
anpassen. Wie wäre die Welt, wenn alles

                                                                                                                                                 Foto: Rain Carnation; pixabay
eins, alles gleich wäre? Alle sollten über-
zeugt sein, dass diese Unterschiede eine
Bereicherung für die Menschheit sind.
Denn wenn Gott wollte, dann hätte er uns
alle gleich geschaffen. „O ihr Menschen,
Wir haben euch ja von einem männlichen
und einem weiblichen Wesen erschaffen
und Wir haben euch zu Völkern und             Der Bär ist bereits aus seiner Winterruhe erwacht…
Stämmen gemacht, damit ihr einander
kennenlernt. Gewiss, der Geehrteste von       zu spüren, die in Hunger leben obwohl
euch bei Allah ist der Gottesfürchtigste      auch Muslime, die Hunger leiden fasten.
von euch. Gewiss, Allah ist Allwissend        Jetzt wissen wir, dass das Fasten unseren
und Allkundig“ (Sura 49: Vers 13). Einer      Willen stärkt. Somit ist uns bewusst ge-
der 6 Glaubensgrundsätze im Islam ist,        worden, dass Gott nicht wollte, dass wir
dass die Muslime glauben müssen, dass         hungern sondern dass wir einen starken
Judentum, Christentum und Islam einen         Willen haben. Wenn wir für Gott aus eige-
                                                                                                                                                 Foto: Gartenredakteurin; pixabay

gemeinsamen Stamm haben.                      nem Willen auf das Essen und das Trinken
                                              verzichten schaffen wir es auch, auf Sün-
Im April haben wir, die Muslime, den          den zu verzichten.
Fastenmonat Ramadan. Unser Sheikh
predigt uns, dass wir auf unsere Nachbarn     Auch die Natur fastet. Im Winter gießt
achten sollten, dass wir bis spät abends      man die Pflanzen weniger. Der Regen be-
beten und laute Gespräche vermeiden. Wir      wirkt, dass die Erde weicher wird und die
fasten in diesem Monat von Sonnenauf-         Wurzeln somit tiefer wachsen, damit im
gang bis Sonnenuntergang und verzichten       Sommer die tief gewachsenen Wurzeln             …während der Siebenschläfer weiterhin
in dieser Zeit auf das Essen, Trinken und     Grundwasser aufsaugen. Natürlich haben         in seiner Höhle schlummert.
Rauchen. Ausgenommen sind die Kranken,        wir auch vom Winterschlaf und der Win-
diese haben die Möglichkeit das Fasten        terruhe bei den Tieren gehört *).
nachzuholen. Anfangs dachten wir, das
Fasten wäre gut, um die Lage der Menschen              Dr. Mohamed Ibrahim, As Salam

                                                                               S CH Ö PF WE RK S CH I MME L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
                                                                                                                                                13
STARKE STIMME

                             Warum Musik?                                                                                                Der großartige Alex Wandruszka war
                                                                                                                                         mir immer ein Vorbild wie man mit
                                                                                                                                         Humor und Ideenreichtum ein besse-
                             Lieber Alex, du hast die Frage schwer verstanden                                                            res Miteinander herstellt. Im Namen
                                                                                                                                         meiner KollegInnen der damaligen
                             und durch dein Wirken mit Leib und Seele die                                                                Gebietsbetreuung Neu und meiner jet-
                                                                                                                                         zigen wohnpartner-MitarbeiterInnen:
                             Antwort tagtäglich gelebt, gelehrt, organisiert,                                                            Alles Gute, pass auf Dich auf und
                                                                                                                                         dass du ein wenig vom Glück zurück-
                             musizierend am Saxophon, mit der Gitarre oder                                                               bekommst, das du gegeben hast, das
                                                                                                                                         würde wohl für lange reichen.
                             am Klavier zum Klingen gebracht.
                                                                                                                                                           Vincent Wohinz
                                                                                                                                               wohnpartner-Gebietsteilleiter
                                                                                                                                                                5_6_7_12

                                                                                                                                         Ich hab es bei Alex immer sehr fein
                                                                                                                                         gefunden, dass es ihm Spaß gemacht
                                                                                                                                         hat, mit seinen Schülern Auftritte im
                                                                                                                                         Grätzl zu machen und so das Mitei-
                                                                                                                                         nander zu beleben und das Grätzl
                                                                                                                                         bunter zu machen.

                                                                                                                                                          Marianne Rysavy
                                                                                                                                                     Nachbarschaftszentrum
Foto: wohnpartner/Wohnservice Wien

                                                                                                                                         Mich hat sein Enthusiasmus faszi-
                                                                                                                                         niert. Ein Beispiel ist, wenn Alex die
                                                                                                                                         Schöpfwerkhymne analysiert: „Wer
                                                                                                                                         das Schöpfwerk kennt, dem*der ist
                                                                                                                                         völlig klar, dass der zweite Ton nach
                                                                                                                                         unten gehen muss, erst dann kommen
                                                                                                                                         die hohen.“ Ein anderes, wenn er die
                             Das haut rein! Für und mit seinen Schüler*innen gab Alexander Wandruszka immer alles.                       Hymne mit seinen Klassen in zahl-
                                                                                                                                         reichen Singalongs wiedergegeben hat.

                            D     adurch hast du die Musik nicht nur
                                  deinen SchülerInnen und KollegIn-
                             nen, sondern der ganzen Schöpfwerksied-
                                                                                           Denn was brauchen wir als Gesellschaft?
                                                                                           Kreative teamfähige Leute, die über Systeme
                                                                                           hinausdenken können, die selbstständig
                                                                                                                                                             Johannes Polt
                                                                                                                                            ehemaliger Bassena-Mitarbeiter
                             lung unüberhörbar und immer wieder spür-                      arbeiten können … und was müsste man
                             bar gemacht. Und du hast denen, die deine                     dafür machen: mehr Musik …“
                             Antwort so nicht „hören“ oder „verstehen“                                                                   Lieber Alex!
                             konnten, sie auch mit Worten gegeben                          Am Schöpfwerk gab es Musik durch dich!
                             und allen gegenüber klar ausgesprochen,                       Ich kann mir das Schöpfwerk ohne dich         Vielen lieben Dank für die tolle Zeit
                             in welcher Verantwortung wir alle für die                     schwer vorstellen.                            mit dir! Deine Auftritte mit deinen
                             Gesellschaft stehen und du dich selbst da-                                                                  Klassen waren immer ein Ohren-
                             bei als Musiker und Pädagoge speziell für                     Mit Dank für die vielen tollen Projekte mit   schmaus. Dein Engagement für deine
                             die SchülerInnen, der Schule und der Ge-                      dir und „deinen“ SchülerInnen der Mittel-     Schüler_innen war echt bemerkens-
                             sellschaft siehst.                                            schule Am Schöpfwerk und „meinen“ Stu-        wert. Danke auch für die tolle Koo-
                                                                                           dierenden der Universität für Musik und       peration mit der Musikuniversität,
                             Ich zitiere dich, Alex:                                       darstellende Kunst Wien!                      die das Projekt „sofa listening“ bei
                             „Warum Musik? Also erst einmal: Musik ist                                                                   uns gemacht hat. Alles Gute dir und
                             etwas Großartiges – was hat der Nietzsche                                              Dietmar Flosdorf     genieße deine Pension!
                             gesagt? – … und zweitens ist sie ein absolutes                                                                                     Kathy Reichel
                             Wundermittel im Bereich Persönlichkeits-                      Das Video zum Projekt „Sofalistening“                    Jugendzentrum Meidling
                             entwicklung, Sozialkompetenz usw.                             www.youtube.com/watch?v=guRYG4y_L2E

                             14      S C H Ö P F W E R K S C H I M M E L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
STARKE STIMME

Lieber Alex, du bist ein Mensch, der wirk-       Eine starke Stimme geht in Pension!
lich begeistern kann. Nicht nur Deine un-
zähligen Schüler*innen, die Du immer
dabei unterstützt hast, ihre eigenen Res-        Menschen auf der ganzen Welt stellen sich immer
sourcen zu entdecken und ihre Möglich-
keiten auszuschöpfen. Auch als Musiker           wieder die Frage was einen guten Lehrer ausmacht.
zusammen mit Deinen Schüler*innen hast
Du uns in der Bassena mitgerissen. Dass          Für jeden wird sich die Antwort unterschiedlich
Musik verbindet, hast gerade Du immer
wieder sichtbar gemacht.                         zeigen – mir hat sie sich in den vergangenen vier
Du hast das Schöpfwerk und seine Bewoh-          Jahren gezeigt.
ner*innen verstanden und Dich für sie ein-
gesetzt. Manchen hast Du es damit nicht
immer leicht gemacht, aber Du bist immer
Deinen Prinzipien treu geblieben.

Danke! Für die tollen gemeinsamen Projekte
(wie z.B. Sofa-Listening), Deine mitrei-
ßenden Auftritte mit Deinen Schüler*innen
(z.B. bei der Comics-Box) und all die Zeit und
Begeisterung, die Du Deinen Schüler*innen
und dem Schöpfwerk geschenkt hast.
Du wirst uns fehlen und am Ende bleibt
die Musik.

             Heidrun Habusta-Paschen
  Bassena/wohnpartner-Gebiet 5_6_7_12

Der Musiker Alex Wandruszka sagte gerne

                                                                                                                                                 Gestaltung: Weinzettl
selbstironisch über seinen Brotberuf des
Lehrers: „Wer kann, tut. Wer nicht kann,
lehrt.“ … „wer gut im Lehren ist, tut am
besten das mit Liebe und Hingabe!“ möchte
ich hier gerne ergänzen. In einem Kon-
zertsaal ein interessiertes Publikum an
einem stimmungsvollen Abend mitzureißen
ist einfach, im Vergleich dazu eine Schul-
klasse zu begeistern und zu inspirieren, Tag
                                                 I ch werde versuchen, es in Anlehnung
                                                   an die Parabel „Herr Keuner und die
                                                 Flut“ von Bertold Brecht zu erklären.
                                                                                               kann ich mich mit allem was du mir gege-
                                                                                               ben hast – als Lehrerin und als Mensch –
                                                                                               über Wasser halten.
für Tag, Jahr für Jahr. Das ist wahre Kunst.
                                                 Zu Beginn kam ich unbedarft und naiv in       Wie auch mich hast du viele Menschen
                       Wolfgang Starzinger       der Schule am Schöpfwerk an. Die Flut,        dazu gebracht sich nicht auf andere zu
                             wohnpartner         die auf mich einstürzen würde, konnte         verlassen, nicht stillschweigend zu hoffen
                                                 ich nicht sehen. Als ich dann manchmal        und das eigene Leben selbst in die Hand
                                                 schon mit den Füßen im Wasser stand           zu nehmen – also zu „schwimmen“. Ein
Irgendwann mal wird ein riesiges Memorial        und hoffnungsvoll auf ein „Rettungsboot“      guter Lehrer sagt dir nicht die Lösung,
vom Wandruszka am Schöpfwerker Dorf-             wartete, hast du mir immer wieder gehol-      sondern lässt sie dich selbst erkennen.
platz stehen. Figur mit Gitarre, Trommel und     fen selber zu denken. Insgeheim hoffte ich
Blechinstrument. Drunter kann gelesen            aber, dass die Flut von alleine zurückge-     Was auch immer das Leben noch bringen
werden: CHEEKY VIBRATIONS! Dieser                hen würde, sich die Probleme von selbst       wird, für all die Menschen die ein Stück
Mann hat mit seinen SchülerInnen das ganze       auflösen würden. Geduldig hast du mich        mit dir gehen durften, du wirst immer die
Schöpfwerk in Schwingung gebracht. Und           mit unzähligen Zitaten, Musik, Buchtipps,     Stimme in unseren Herzen bleiben, die
er hat das Denkmal wahrhaftig verdient!          Filmen und Diskussionen zum Nachden-          zum Denken und zum Handeln anregt
                                                 ken angeregt – und jetzt sitze ich hier       und uns den Mut gibt „zu schwimmen“.
                           Renate Schnee         nach all der Zeit und „schwimme“, auch
ehem. Leiterin der Bassena Am Schöpfwerk         wenn manchmal noch eine unverhoffte                  Yvonne Waldner, Lehrerin an der
                                                 Welle kommt und ich Wasser schlucke,               Musik-Mittelschule Am Schöpfwerk

                                                                               S CH Ö PF WE RK S CH I MME L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
                                                                                                                                                15
STARKE STIMME

Sag mir, Wandi
Still war es bei dir im Unterricht eigentlich nie – auch wenn du dir das zum
Beispiel im Blockflötenunterricht immer wieder gewunschen hast.

Eine Klasse für sich – und doch nicht die einzige Schulklasse, die Alexander Wandruszka als
Lehrer schätze.

A    ber genau das hat dich bei den Schü-
     lern und Schülerinnen so beliebt ge-
macht: Wir konnten bei dir experimentie-
                                                             Sag mir Wandi, sag´mir wann,
                                                             sag mir Wandi, Wandi, Wandi -
                                                             ich dich wieder sehen kann,
ren, diskutieren, wir durften auch mal                       wir ha´m immer für dich Zeit.
Scheitern. Aber das Wichtigste war, dass
wir von dir immer ermuntert wurden, das                      Solo
eigene Gehirn einzuschalten. Lieber
Alex, Danke für dein unermüdliches En-                       Viel gelernt haben wir,
gagement und hier eine kleine Erinne-                        das verdanken wir dir.
rung an deine Klasse 1997-2001:                              Und drum singen wir heut´:
                                                             Es hat uns ganz doll gefreut.
„Sag mir Wandi, sag mir wann,
sag mir Wandi, Wandi, Wandi -                                Sag mir Wandi, sag´mir wann,
ich dich wieder sehen kann,                                  sag mir Wandi, Wandi, Wandi -
wir ha´m immer für dich Zeit.                                ich dich wiiiiiiiiiiiiieder sehen kann.

Sag mir Wandi, sag´mir wann,                                 Sag mir Wandi sag mir wann,
sag mir Wandi, Wandi, Wandi -                                ich dich wieder sehen kann.
ich dich wieder sehen kann,                                  Sag mir Wandi, sag mir wann.“
mit dir singen so wie heut´.
                                                             Gesungen von der Klasse 1997-2001 beim
Schnell verging unsre Zeit,                                  Abschiedskonzert in Anlehnung an „Sag
und drum singen wir heut´ -                                  mir quando, sag mir wann“                  Sag zum Abschied leise: „Servus!“ oder was?
dir ein Lied hier im Chor -                                                                             Sicher nicht! – Schon eher eleganter Abgang
übers Wiedersehen vor.                                           Lisi Gundhacker, ehemalige Schülerin   mit Pauken und Trompeten und dem Hoffen
                                                                               der Musikmittelschule    auf oftmalige Wiedersehen!

16     S C H Ö P F W E R K S C H I M M E L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
WOHNPARTNER

Das Schöpfwerk blüht auf
                                                                                                    Comics, Tratsch
Nach den langen Wintermonaten, die wir zum                                                          und Kindersachen
eigenen und zum Schutz anderer mehr als sonst zu
Hause verbracht haben, gibt es nichts Schöneres,
                                                                                                    D     ie Saison der Comics-Box
                                                                                                          beginnt heuer im Mai mit ei-
                                                                                                    nigen Neuerungen. Jeden Don-
                                                                                                    nerstag wird neben dem üblichen
als in den warmen Monaten draußen zu verweilen                                                      Bibliotheksbetrieb zum Tratsch
                                                                                                    an der Box geladen. Von 14:00 bis
und der Natur beim Wachsen zuzusehen.                                                               17:00 Uhr treffen sich NachbarInnen
                                                                                                    zum regen Austausch über alles,
                                                                                                    was das Schöpfwerk bewegt – unter
                                                                                                    Einhaltung der aktuellen Covid-­
                                                                                                    Vorgaben versteht sich. Am Diens-

A     uch heuer wollen einige MieterInnen
      nicht nur zusehen, sondern aktiv am
Geschehen teilhaben. Das Schöpfwerk blüht
                                                und gejätet, gezupft und bewässert. Dieses
                                                Jahr sogar mit zahlreicher Unterstützung,
                                                denn die Schulklassen aus der GTVS12 Am
                                                                                                    tag stehen, wie gewohnt, von 15:00
                                                                                                    bis 19:00 Uhr die über 1.000 Comics
                                                                                                    im Mittelpunkt, die gratis entliehen
auf – und mit ihm seine BewohnerInnen.          Schöpfwerk verlegen Teile ihres Unterrichts         werden können. Ihr sucht euch
Allerorts wird gegartelt und der grüne Dau-     nach draußen und lernen unter anderem an-           aus, was euch Spaß macht – viel-
men getestet. Auf den eigenen Terrassen und     hand der Betreuung der Hochbeete den Le-            leicht eine der neuen Corona-­
Balkonen strecken sich die Blumen und           benszyklus einer Pflanze, von der Saat bis          Cartoon-Sammlungen ☺ – , hinter-
Gemüsestauden der Sonne entgegen, aber          zur Ernte kennen.                                   legt einen Pfandgegenstand und
auch auf den allgemeinen Grünflächen wird       Möchten auch Sie an der Verschönerung des           könnt euch vor Ort mit dem Buch
fleißig gewerkelt. Zum Beispiel bei den Be-     Schöpfwerks teilhaben und beispielsweise            oder Heft eurer Wahl eine gute
tontrögen, von denen einige zur Freude aller    den verstaubten Betontrog vor ihrer Haustüre        Zeit machen. Zusätzlich erwartet
PassantInnen von engagierten Mieterinnen        zum Leben erwecken? Melden Sie sich bei             euch an der Comics-­     Box heuer
und Mietern liebevoll gehegt und gepflegt       Laura oder Oliver von der Bassena, wir unter-       auch ein Tauschregal für Kinder-
werden. Im Hochhaushof konnte das Nach-         stützen Sie gerne!                                  sachen. Hier können während der
barschaftszentrum dafür gewonnen werden,                                                            Öffnungszeiten Kinderbücher, Spiel-
bei der Gestaltung und Pflege der Pflanztröge               Laura Aigner, 0676/8118 12945           zeug und Kinderbekleidung in gutem
mitanzupacken. Und auch bei unseren Bas-                laura.aigner@wohnpartner-wien.at            Zustand abgegeben und getauscht
sena-Hochbeeten, die gut sichtbar am Dorf-                                                          werden.
platz weilen oder dem direkt an die Bassena                   Oliver Auer, 0676/8118 12944
angrenzenden Bassena-­Garten wird gedüngt                 oliver.auer@wohnpartner-wien.at

                                                                                                                                                  Bezahlte Anzeige

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                                                                                                                                                 17
NACHBARSCHAFTSZENTRUM

Nachbarschaftszentrum feiert Nachbarschaftstag
Am 28. Mai ist der Nachbarschaftstag 2021 – Das Nachbarschaftszentrum
Meidling feiert mit. Wie jedes Jahr im Frühling soll dieser Aktionstag an die
Bedeutung von guter Nachbarschaft, an einen freundlichen und wertschät-
zenden Umgang miteinander und an die Wichtigkeit von Nachbarschafts-
hilfe erinnern.

U     rsprünglich entstand die Idee
      dazu in Paris im Jahr 1999, um
der wachsenden Isolation und Verein­
samung in der Großstadt entgegen zu
treten. Seither machen immer mehr
Städte und Länder mit, sodass der
Nachbarschaftstag zuletzt in 49 Län-
dern weltweit – und seit 2017 auch
in Wien – gefeiert wurde. Mehr als
30 Organisationen und Initiativen or-
ganisierten zahlreiche Veranstaltungen

                                                                                                                                                Grafik: Nachbarschaftstag
und Straßenfeste oder verteilten Post-
karten und Aufkleber. Da der Tag letz-
tes Jahr schon unter dem Zeichen von
Corona und den entsprechenden Maß-
nahmen stand, wurden hunderte selbst
angefertigter Stoffmasken als Zeichen
guter Nachbarschaft verteilt.

Die Nachbarschaft erblüht

Auch für den diesjährigen Nachbar-                      „Schönes Schöpfwerk“ zu bewundern. Wir         stalten. Lassen Sie sich von den geplanten
schaftstag haben wir wieder besondere                   haben in den letzten Monaten Bewohne-          Aktionen des Nachbarschaftszentrums und
Aktionen und Aktivitäten geplant. Zum                   rInnen, BesucherInnen, Freiwillige und         anderer teilnehmender Institutionen inspi-
heurigen Thema „Die Nachbarschaft                       Interessierte angeregt, ihre Lieblingsplätze   rieren (www.nachbarschaftstag.at) und
erblüht“ verteilen die Nachbarschafts-                  am Schöpfwerk, die für sie schönsten Ecken     machen Sie an diesem Tag bewusst etwas
zentren und andere Organisationen in                    oder die spektakulärsten Blickwinkel zu        zur Bereicherung ihrer nachbarschaftlichen
Wien Blumensamen-Säckchen, um Alt                       besuchen und zu fotografieren. Unter dem       Kontakte!
und Jung zu inspirieren, sich und seiner                Motto „Schönes Schöpfwerk“ sind diese
Umgebung ein buntes, begrüntes und                      Bilder nun zu sehen. Auch langjährige Be-
vielleicht sogar duftendes Ambiente zu                  wohnerInnen und BesucherInnen können                                    Harald Wallner
schaffen.                                               hier sicher neue Facetten ihres unmittel-                     Freiwilligenkoordinator –
                                                        baren Wohnbereichs entdecken.                           Nachbarschaftszentrum Meidling
Schönes Schöpfwerk – Fotoausstel-
lung vor dem Nachbarschaftszentrum                      Mit Freundlichkeit, Geduld, Toleranz und
                                                        echtem Interesse an unserer Nachbarschaft
Save the Date! Am Freitag, den 28.05.,                  und unserer Umgebung können wir auch in
gibt es vor dem Nachbarschaftszentrum                   Zukunft unser Grätzl zu einer lebenswerten
eine Fotoausstellung unter dem Motto                    Oase in dieser wunderbaren Stadt mitge-

18    S C H Ö P F W E R K S C H I M M E L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
NACHBARSCHAFTSZENTRUM

Hochbeete – die Natur im Kleinformat
Wer jemals den Hof zwischen den beiden Hoch-
häusern durchquert hat, hat sicher auch die drei
Hochbeete inmitten des Grasgevierts wahrgenom-
men. Vor allem in den Monaten zwischen April und
Oktober bieten diese nicht nur optisch Erfreuliches
sondern durchaus auch kulinarisch Verführerisches.

D    uftende Blüten, süßes Obst und ge-
     sund-pikantes Gemüse; eine bunte
Vielfalt nützlicher, nahr- und schmack-
                                              pflanzen und vieles mehr garantiert über
                                              Monate ein vielfältig buntes Naturerleb-
                                              nis im kleinen Rahmen vor der Haustür.

                                                                                                                                                    Foto: Nachbarschaftszentrum Meidling
hafter oder einfach nur dekorativer Pflan-    Freiwillige und Mitarbeiterinnen des
zen gedeiht jedes Jahr vor den Toren des      Nachbarschaftszentrums geben gerne Aus-
Nachbarschaftszentrums. Gesät, gesetzt,       künfte und Tipps, auch in Hinblick auf die
gegossen, gehegt und gepflegt, und letzt-     geplante Begrünung der Betontröge. Sie
endlich auch geerntet wird die Pracht von     können sich nach Absprache sehr gerne
fleißigen Freiwilligen. Im Laufe der Zeit     selbst botanisch beteiligen, oder aber sich
hat sich so ein umfangreicher Pool des        einfach nur im Vorbeigehen durch den
praktischen Gärtnerwissens angesam-           Duft und den bunten Anblick den Moment
melt. Know-how über Zeitpunkt der Aus-        verschönern lassen.
saat, Bewässerung, Abstand zu Nachbar-                                                      Brombeeren im Hochbeet

FAIRTEILER – nichts wird verschwendet
Die Europäische Kommission schätzt, dass in Österreich 173 kg Lebensmittel
pro Person im Jahr weggeworfen werden. Rund die Hälfte davon wäre
noch verwendbar.

W      ir wollen mit unserem “Fairteiler“-­
       Kühlschrank einen kleinen Beitrag
im Kampf gegen diese Verschwendung
                                              haltbarkeitsdatum überschritten haben,
                                              aber noch sehr gut genießbar sind, kosten-
                                              los während unserer Öffnungszeiten ab-
leisten.                                      geholt werden.

Fragen Sie nach im Nachbarschaftszen-                                 Harald Wallner
trum. Immer wieder können dort Lebens-                      Freiwilligenkoordinator –
mittel, welche seit kurzem das Mindest-               Nachbarschaftszentrum Meidling

                                                                              S CH Ö PF WE RK S CH I MME L   9 3   .   S O M M E R   2 0 2 1
                                                                                                                                               19
GESUNDHEIT

Herausforderung – Belohnung –                                                                                TIPPS VOM

Kontrolle                                                                                             TIERARZT
Drei Säulen in der Psychohygiene
                                                                                                      Entwurmung des Hundes

                                                                                               Wurmbefall stellt ein
                                                                                               immer wiederkeh-
Um im Alltag ein seelisches Gleichgewicht                                                      rendes Gesundheitsri-
                                                                                               siko für Hund und
zu erleben, braucht es ein ausgewogenes                                                        Mensch dar. Beson-
                                                                                               ders in der Umge-
Verhältnis zwischen Herausforderung,                                                           bung von Kindern
                                                                                               sind von Würmern
Belohnung und Kontrolle. Unsere Psyche                                                         befallene Hunde eine
                                                                                               gesundheitliche Gefahr, da einige Arten auf den
ist dabei so gestrickt, dass wir von zwei                                                      Menschen übertragen werden können.
                                                                                               Die häufigsten Wurmarten sind Rundwürmer
Gleichgewichten beeinflusst werden.                                                            (Spul-, Haken- und Peitschenwurm) und ver-
                                                                                               schiedene Bandwurmarten.

Diese beiden Gleichgewichte lassen                       Belohnung eine höchst subjektive      Welpen werden meist schon vor der Geburt mit
sich so beschreiben:                                     Kategorie. Auch das Erleben von       Parasiten vom Muttertier infiziert. Deshalb ist
                                                         ausreichender oder fehlender          die Entwurmung der trächtigen Hündin 10 Ta-
• Zum einen sind wir bereit Heraus-                      Kontrolle wird individuell be-        ge vor und 10 Tage nach der Geburt besonders
  forderungen anzunehmen, wenn                           stimmt.                               wichtig. Die Behandlung der Welpen erfolgt ab
  die Aussicht auf eine angemessene                                                            der 2. Lebenswoche im 14tägigen Rhythmus
  Belohnung besteht oder diese zu-                     Veränderungen im Leben                  bis zur Abgabe an die neuen Besitzer.
  mindest realistisch erscheint; beides
  soll sich dabei die Waage halten.                    Ein Alltagsbeispiel dazu ist die Kon-   Für erwachsene Tiere gilt je nach Alter, Nut-
                                                       frontation mit Veränderungen im         zung, Haltung und Fütterung ein eigenes Ent-
• Und andererseits brauchen wir,                       Leben. Wir sind bereit, uns einer       wurmungsschema. So haben unbeaufsichtigt
  um Herausforderungen zu mei-                         ungewissen Zukunft und notwendi-        freilaufende Hunde, Jagdhunde, mit rohem
  stern, ausreichend Kontrolle über                    gen Anpassungen zu stellen, wenn        Fleisch gefütterte Tiere oder Hunde in Tier-
  unser Handeln. Auch dieses Ver-                      wir erwarten, dass es sich für uns      heimen ein höheres Infektionsrisiko und müs-
  hältnis sollte als ausgewogen er-                    lohnt. Und wir brauchen die Sicher-     sen öfter entwurmt werden (1x/Monat), als gut
  lebt werden.                                         heit, dass wir selbst mitgestalten      behütete Familienhunde für die 2x/Jahr ausrei-
  Die Bewertung, ob eine zu große /                    bzw. die Kontrolle behalten können.     chend ist. Aufenthalte in südlichen Urlaubsre-
  zu kleine Herausforderung vorliegt,                  Bei zu großen Herausforderungen         gionen bedürfen nach der Rückkehr einer Ex-
  ist aber genauso wie die erwartete                   oder zu negativen Erwartungen           trabehandlung.

                                                                                               Die Behandlung erfolgt mit einem gut verträg-
                                                                                               lichen Breitbandwurmmittel, das sowohl Rund-
                                                                                               würmer und Bandwürmer sicher beseitigt. Mit-
                                                                                               tels einer Kotuntersuchung kann man die
                                                                           Prakt. Tierarzt     Wurmfreiheit des Tieres bestätigen.
                                                                       Dr. Klaus Gsodam
                                                                                               Regelmäßige Entwurmung ist nicht nur ent-
                                                       Am Schöpfwerk 29/6/1, 1120 Wien         scheidend für die Gesundheit Ihres Tieres, son-
                                                                 Telefon : 01/667 03 64        dern auch für Ihre eigene Gesundheit und die
   Ordination:                                                                                 Ihrer Familie.
   Mo – Sa : 9-11 Uhr und
   Mo, Di, Do, Fr : 17 – 19 Uhr                                                                                        Ihr Dr. Klaus Gsodam

20     S C H Ö P F W E R K S C H I M M E L   9 3   .    S O M M E R   2 0 2 1
GESUNDHEIT

reagieren wir mit Abwehr- und Schutz­            • Welche dieser Säulen passt in ihrer Aus-
reaktionen (Widerstand, Belastungsreak-            prägung so nicht in die Gleichung?
tionen, Fehlleistungen, etc.). Bei zu geringen
Herausforderungen kann andererseits eine         • Wie sind meine Anforderungen, Erwar-
erlebte „Langeweile“ zu Ersatzhandlungen,          tungen im Einzelnen?
Irrwegen oder kontraproduktiven Aus-
schweifungen führen.                             • Wo und wie stimmt das Verhältnis zu-
                                                   einander nicht?
Ungleichgewicht
                                                 Mit den Erkenntnissen aus diesen Betrach-
Wenn wir uns wiederholt in einem Un-             tungswinkeln finden sich leichter Ansätze
gleichgewicht erleben, lohnt es sich, die        zu einer nachhaltigen Verbesserung der
individuelle Ausprägung dieser drei Säu-         seelischen Balance.
len und deren Verhältnis zueinander näher
zu betrachten.                                             Ing. Mag. Herbert Ertl BA. pth.

                                     Ing. Mag. Herbert Ertl BA. pth.
   Berater, Coach, Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision

                                        Praxis: 1120 Wien / Meidling, Andersengasse 13

                                                 Infos unter: www.psychotherapie-ertl.at
                                                               Telefon: +43.676.4007403

                                                                                                                                                   Bezahlte Anzeige

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                                                                                                                                                  21
MUSIKMITTELSCHULE

41 Jahre sind nicht nichts!
Geschichtsträchtige Abschiedsworte von Alex Wandruszka. Musiklehrer an
der Musikmittelschule, Urgestein und lebende Legende Am Schöpfwerk.

                                                                                                                                   Foto: Musikmittelschule Am Schöpfwerk
Das erste Schulfest (1981)

M     it Ende dieses Schuljahres werde ich
      meine Karriere an der Musikmittel-
schule Am Schöpfwerk beenden, weil ich
                                                             Das legendäre Konzert der Wiener Sänger-
                                                             knaben in der Kirche gemeinsam mit dem
                                                             Volksschul-Chor und meiner Musikklasse,
mein Pensionsalter nicht nur erreicht,                       das in gemeinsamem Jodeln von Sänger-
sondern sogar überschritten habe. Seit                       knaben, Schülern und Eltern endete. Die
September 1980 hatte ich die Ehre und                        vielen Konzerte „vor der Schule“, bei denen
das Vergnügen, SchülerInnen in Musik,                        anfangs auch Bands von ehemaligen Schü-
Deutsch und diversen Instrumenten zu                         lern auftraten. Die Musikvideos, die ich
unterrichten. Dazu kamen noch die wun-                       mit meinen Schülern oft in der letzten
derbaren Ensemble-Stunden, in denen ich                      Klasse gemacht habe. Die Projekte mit
                                                                                                                                   Foto: Musikmittelschule Am Schöpfwerk

hauptsächlich in Popgruppenbesetzung                         Dietmar Flosdorf von „Musik zum An-
mit den Schülern musizieren durfte. Da                       fassen“, z.B. „The Rakes’s Progress“ im
dachte ich oft: „Großartig, dass ich dafür                   Theater an der Wien und „Musique Fahr-
auch noch bezahlt bekomme!“                                  radique“ im Technischen Museum. Die
                                                             unzähligen Auftritte als Chor in der Bas-
In diesen vier Jahrzehnten hat sich natür-                   sena, dem Nachbarschaftszentrum oder
lich sehr viel getan und wenn ich so zu-                     irgendwo in der Anlage beim Nachbar-
rückdenke, fallen mir vor Allem die tollen                   schaftstag. Die Präsentation des Afrika-­
Projekte ein, die ich mit verschiedenen                      Projektes im Jugendzentrum. Die Auf-
Institutionen vom Schöpfwerk realisieren                     tritte am Welt­spartag in der Bank Austria
konnte.                                                      (erst Am Schöpfwerk und dann in der           Schülerkonzert (1998)

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