STANDARD NACHHALTIGES BAUEN SCHWEIZ - HOCHBAU - Ein wegweisendes Projekt der öffentlichen Hand und der Wirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung

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STANDARD NACHHALTIGES BAUEN SCHWEIZ - HOCHBAU - Ein wegweisendes Projekt der öffentlichen Hand und der Wirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung
STANDARD NACHHALTIGES
BAUEN SCHWEIZ – HOCHBAU
Ein wegweisendes Projekt der öffentlichen Hand
und der Wirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung
STANDARD NACHHALTIGES BAUEN SCHWEIZ - HOCHBAU - Ein wegweisendes Projekt der öffentlichen Hand und der Wirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung
VORWORT

    Wer baut, braucht ein stabiles Fundament. Der neue Stan-       Ein umfassender Nachhaltigkeitsstandard ist umso wichti-
    dard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) ist ein wichtiges       ger, weil heute rund 40 Prozent des Energieverbrauches in
    Element für ein solches sicheres, nachhaltiges und zu-         der Schweiz in Gebäuden anfällt. Zwar stellt heute energie-
    kunftsweisendes Fundament. Zwar gibt es auf dem Markt          effizientes Bauen keine Randerscheinung mehr dar, son-
    viele Planungshilfen, Standards und Labels. Diese decken       dern wird zur Selbstverständlichkeit. Aber immer noch sind
    jedoch oft nur Teilbereiche der Nachhaltigkeit ab.             rund 1,5 Millionen Gebäude in der Schweiz sanierungsbe-
                                                                   dürftig. Zwar ist heute vieles technisch möglich, machbar
    Mit dem neuen Standard soll das Rad nicht neu erfunden         und sinnvoll. Aber die jährliche Sanierungsrate liegt unter
    werden. Vielmehr sollen bewährte Instrumente und La-           einem Prozent. Dieser neue Standard stösst technische
    bels integriert werden. Die schweizerische Planungs- und       Fortschritte an und ebnet den Weg für innovative Lösun-
    Baukultur soll berücksichtigt werden. Aber der Standard        gen.
    fördert vernetztes Denken und Handeln. Damit wirkt er
    zukunftsweisend und kann zur Orientierungshilfe für Bau-       Der Standard wird durch das Netzwerk Nachhaltiges Bau-
    verantwortliche werden. Das war der Grund für diese ge-        en Schweiz (NNBS) getragen. Dieser Standard ist ein wich-
    meinsame Initiative der Wirtschaft und Verwaltung – kon-       tiges Fundament, auf dem wir gemeinsam die Zukunft der
    kret vertreten durch EnergieSchweiz. Der Bundesrat hat         Schweiz bauen können.
    die Förderung des nachhaltigen Bauens in seiner Strategie
    zur nachhaltigen Entwicklung verankert und unterstützt die     Doris Leuthard
    Erarbeitung eines neuen Gebäudestandards. Der Standard         Bundesrätin
    basiert auf einer freiwilligen Verpflichtung zu hohen Quali-
    tätszielen in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und
    Umwelt.

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STANDARD NACHHALTIGES BAUEN SCHWEIZ - HOCHBAU - Ein wegweisendes Projekt der öffentlichen Hand und der Wirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung
DER STANDARD SNBS                                              nische Aspekte, auf die Optimierung und Steige-
                                                               rung der ökonomischen Potentiale eines Gebäu-
Der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz                        des sowie auf den Schutz der Umwelt.
(SNBS) umfasst das Gebäude an sich und den
Standort im Kontext seines Umfeldes. Ziel des                  Die Identifikation und gleichwertige Behandlung
neuen Standards ist es, die drei Dimensionen                   aller relevanten Faktoren, die Berücksichtigung
des nachhaltigen Bauens (Gesellschaft, Wirt-                   der gegenseitigen Wechselwirkungen sowie
schaft, Umwelt) gleichermassen und möglichst                   das Abwägen und In-Einklang-Bringen von ge-
umfassend in Planung, Bau und Betrieb mit ein-                 sellschaftlichen, individuellen und institutionel-
zubeziehen und damit den gesamten Lebens-                      len Interessen stellten bei der Erarbeitung des
zyklus einer Immobilie phasengerecht zu be-                    Standards die grösste Herausforderung dar.
rücksichtigen.
                                                               Vorerst ist eine Anwendung des Standards für
Basierend auf der Strategie für nachhaltige Ent-               die Nutzungsarten Wohnen (MFH) und Büro/
wicklung des Bundesrates wurden die relevanten                 Verwaltung möglich. Der Standard lässt sich so-
Ziele der Nachhaltigkeit einer Immobilie festge-               wohl für Neubauten wie auch bestehende Ge-
legt und mittels geeigneter Kriterien und Indika-              bäude (Bestand) einsetzen. Hilfsmittel, Normen
toren beschrieben. Die definierten Qualitätsziele              und Richtlinien, die sich in der Praxis bewährt
sind ausgerichtet auf den Nutzen für Mensch und                haben, sind wo immer möglich und sinnvoll in
Gesellschaft, auf städtebauliche und architekto-               den neuen Standard SNBS integriert.

  Gesellschaft                                        Wirtschaft                                Umwelt
  Ziele                                               Ziele                                     Ziele
  Gestalterische und städtebauliche                   Optimierung der Lebenszykluskosten        Einsatz erneuerbarer Ressourcen
  Qualitäten                                                                                    und effizienter Umgang mit nicht
                                                      Marktfähigkeit                            erneuerbaren Ressourcen
  Bauen für alle
                                                      Finanzierbarkeit und                      Klimaschutz
  Individuelle Gestaltungsspielräume                  Handelbarkeit
                                                                                                Effizienter Umgang mit Stoffen
  Räume für soziale Kontakte                          Regionalökonomischer Beitrag              und minimieren der
                                                                                                Schadstoffkonzentration
  Gesundheit und Wohlbefinden
                                                                                                Minimieren der Umweltauswirkungen

                                                                                                Naturräume und Artenvielfalt
                                                                                                erhalten sowie Boden schützen

Die wichtigsten Ziele des nachhaltigen Bauens pro Bereich.

                                                                                                                                    3
STANDARD NACHHALTIGES BAUEN SCHWEIZ - HOCHBAU - Ein wegweisendes Projekt der öffentlichen Hand und der Wirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung
DIE WICHTIGSTEN ZIELSETZUNGEN DES                                                                                                                      Ein praktisches
    STANDARDS                                                                                                                                              Beurteilungsinstrument

    Nachhaltiges Bauen ist ein weitreichendes Gebiet. Hier                                                                                                 Der Standard für nachhaltiges Bauen zeichnet sich da-
    fliessen zentrale Themen der nachhaltigen Entwicklung                                                                                                  durch aus, dass die Nachhaltigkeit einer Immobilie nach
    zusammen wie Energie und Klimaschutz, Raumentwick-                                                                                                     definierten Kriterien und Indikatoren ganzheitlich beurteilt
    lung und Mobilität, städtebauliche und architektonische                                                                                                werden kann. Er ist für alle Interessierten offen zugäng-
    Qualität, Konsum und Nutzung natürlicher Ressourcen,                                                                                                   lich und anwendbar und schafft die Voraussetzungen für
    aber auch soziale Faktoren wie Zusammenhalt, Integra-                                                                                                  ein späteres, qualitativ hochwertiges Schweizer Label für
    tion, Lebensqualität und Identifikation mit dem Ort. Das                                                                                               nachhaltiges Bauen.
    Ineinandergreifen verschiedenster Elemente verlangt eine
    klare Definition, was nachhaltiges Bauen ist, und ein eben-                                                                                            Der Standard SNBS baut auf bestehenden Instrumen-
    so konsequentes Umsetzen einer nachhaltigen Strategie.                                                                                                 ten und Hilfsmitteln auf wie z. B. SIA 112/1 Nachhaltiges
                                                                                                                                                           Bauen – Hochbau, den Zielsetzungen der 2000-Watt-
    Der Standard verfolgt im Wesentlichen vier Ziele:                                                                                                      Gesellschaft oder MINERGIE®. Auch werden diverse
    1.	Die ganzheitliche, aber auf die wesentlichen Punkte                                                                                                Planungsinstrumente der öffentlichen Bauherren (KBOB,
        fokussierte Abdeckung des nachhaltigen Bauens.                                                                                                     Verein eco-bau) oder des SIA integriert. Er bindet damit
    2. Der Einbezug der Schweizer Planungs- und Baukultur.                                                                                                 zielführend Vorhandenes optimal ein und entwickelt es
    3.	Die Integration von bewährten Instrumenten und                                                                                                     systematisch weiter. Er bietet erkennbare Mehrwerte
        Labels der Schweiz.                                                                                                                                dank neuen und innovativen Elementen.
    4.	Ein dem Planungsprozess angepasster Aufwand für
        die objektspezifische Anwendung.
                                                                                                                                                             Zielerreichung Nachhaltigkeit

                                                                                                                                                                                                                       Entwicklung
    Damit wird eine Grundlage geschaffen, um die ortsbau-
                                                                                                                                                                1           2              3   4               5   6
    liche Qualität nicht nur zu erhalten, sondern zu erhöhen.
    Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden können verbes-                                                                                                   Beurteilungsskala

                                                                                                                                                                                                                       Projektierung
    sert, die Infrastruktur und die Grundversorgung gemäss                                                                                                                                               NEUBAU
    aktuellstem Stand der Technik zukunftsfähig gestaltet wer-
    den. Als Konsequenz daraus werden die Investitionen in
    nachhaltige Immobilien gefördert und die Wettbewerbs-
    fähigkeit der Schweizer Planungs-, Bau- und Immobilien-

                                                                                                                                                                                                                       Realisierung
                                                                                                                                                                                BESTAND            Sanierung
    wirtschaft gestärkt. Gleichzeitig können Naturräume und
    Artenvielfalt gezielt erhalten werden, weil der Umgang mit
    Ressourcen effizienter und damit schonender erfolgt. Die
                                                                                                                                                                                                                       Bewirtschaftung
    negativen Umweltauswirkungen auf Boden, Wasser, Klima                                                                                                     Bereich Gesetz/Norm/
    und Luft werden minimiert.                                                                                                                                bestehende Standards
                                                                                                                                                           (variabel, je nach Kriterium)

                                                                                                     Areal | Quartier                                      Skala zur Beurteilung von neuen und bestehenden Gebäuden.
                                                                                                                                  Systemgrenze
                                                                                                         Parzelle
                                Bauwerksart (Wohnen | Verwaltung)

                                                                                                                                                           Durch die mehrstufige Beurteilungsskala kann der Stan-
                                                                    Bauwerkstyp (Neubau | Bestand)

                                                                                                                        Gebäude
    Regionale Randbedingungen

                                                                                                                                                           dard SNBS aber auch als Rating-Instrument sowohl für
                                                                                                                                                           neue als auch bestehende Gebäude eingesetzt werden.
                                                                                                                                                           Mittels ausgewählter Indikatoren wird qualitativ oder
                                                                                                                                                           quantitativ beurteilt, ob ein Gebäude die definierten Qua-
                                                                                                                                                 Kontext
                                                                                                                                                           litätsziele erfüllt. Die in der Testphase beurteilten Objekte
                                                                                                                                                           haben bestätigt, dass die umfassende Beurteilung eines
                                                                                                                                                           Gebäudes aus Sicht des Anwenders einfach und effizient
       Lebenszyklus (Entwicklung, Projektierung, Realisierung, Bewirtschaftung, Rückbau)                                                                   erfolgt. Je nach Ziel, Zeitpunkt und Datengrundlage ist
                                                                                                                                                           eine vollständige Beurteilung eines Gebäudes von mittle-
    Betrachtungsrahmen der Nachhaltigkeit von Gebäuden.                                                                                                    rer Grösse in fünf bis zehn Arbeitstagen möglich.

4
Schritt 1                     Schritt 2                       Schritt 3                     Schritt 4                Schritt 5

   Grundlagen und                Standard SNBS                   Marketing                     Administration und       Schulung
   Vorgaben BFE                                                                                Organisation             Zertifizierung
                                 Kriterien und                   Label
   Vorstudie CCRS/ETHZ           Messgrössen                                                   Qualitätssicherung       Schulung
                                                                 Pricing                                                Anwender
   Marktbefragung                Nachweis
                                                                                                                        Schulung
                                                                                                                        Verkauf

   Stufe 1: Standard                                             Stufe 2: Label                                         Stufe 3: Lancierung

                       Projekt SNBS

Standard (Stufe 1) im Kontext eines umfassenden Zertifizierungssystems.

DER STANDARD SCHAFFT MEHRWERTE                                                    4. D
                                                                                      er Standard leistet einen Beitrag zu Gesundheit
                                                                                     und Lebensqualität
1. Der Standard ist ein praktisches Hilfsmittel                                   Der Lebensalltag findet grösstenteils in Wohn- und Ar-
Der Standard SNBS ist ein effizientes Hilfsmittel, um die                         beitsbereichen statt, deren Qualitäten einen wichtigen
Nachhaltigkeit eines Gebäudes in seiner Gesamtheit zu                             Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden leisten. Der Stan-
beurteilen. Er ist offen zugänglich und berücksichtigt den                        dard SNBS unterstützt eine attraktive Wohn- und Arbeits-
gesamten Lebenszyklus einer Immobilie und lässt sich für                          umwelt als zentralen Bestandteil der Lebensqualität in der
neue und bestehende Gebäude anwenden. Mit Hilfe eines                             Schweiz.
einfach und logisch zu handhabenden Tools werden die
Stärken und das Optimierungspotential evaluiert und visuell                       5. D
                                                                                      er Standard schafft eine glaubwürdige
aufgezeigt.                                                                          Imagebildung
                                                                                  Der Standard SNBS besitzt durch seine breite Abstützung
2. Der Standard garantiert Qualität und Sicherheit                                und seinen umfassenden Inhalt grosse Glaubwürdigkeit. Er
Der Standard SNBS ist auf die Baukultur und die Rahmen-                           bietet für Unternehmen ein praktisches Werkzeug für die
bedingungen der Schweiz abgestimmt. Durch die breite                              nachhaltige Imagesicherung nach innen und nach aussen
Einbindung von öffentlicher Hand, Privatwirtschaft und                            und schafft die Grundlagen für innovative, zukunftsweisen-
Wissenschaft gibt er einem Unternehmen die langfristige                           de Projekte.
Sicherheit, ein Gebäude nach nachhaltigen Kriterien zu pla-
nen und zu realisieren und die ökonomischen Ertragspoten-
tiale unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu analysieren.

3. D
    er Standard berücksichtigt den gesamten
   Lebenszyklus
Anstatt kurzfristige finanzielle Anreize zu setzen, zielt der
Standard SNBS darauf ab, den Wert eines Gebäudes über
dessen gesamten Lebenszyklus zu erhalten oder gar zu
steigern. Dazu gehören Faktoren wie eine gute Erreich-
barkeit, optimierte Nutzungsmöglichkeiten oder ein wirt-
schaftlicher und umweltschonender Betrieb.

                                                                                                                                               5
GESELLSCHAFT

    DER BEREICH GESELLSCHAFT                                                   Sensibilisierung führen zu Identitätsbildung und Identifika-
                                                                               tion. Der Bereich Gesellschaft wird umfassend betrachtet.
    Neben dem gesellschaftlichen Nutzungspotential spielt die                  So werden auch Aspekte wie Wohlbefinden und Gesund-
    Gestaltung des halböffentlichen und privaten Raums eine                    heit berücksichtigt. Darüber hinaus sollen kulturelle Werte
    zentrale Rolle zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit eines Ob-             erhalten und geschaffen sowie auch Kriterien der Gebrauchs-
    jekts. Dieser Prozess und die gleichzeitige gesellschaftliche              tauglichkeit und -qualität einbezogen werden.

       Quartier| Stadt          Architektonische                Gemeinschaftlicher Raum                                   Aussenraum
                                         Qualität

                                              Privater/halböffentlicher Raum    Öffentlicher Raum      Infrastruktur

    Kernelemente des Standards im Bereich Gesellschaft.

                                                                                                             [K104]
                                                                                                             Diversität

6
GESELLSCHAFT

KRITERIEN IM BEREICH GESELLSCHAFT                                               Vernehmlassung), Kriterien in Anlehnung an SIA 112/1
                                                                                Nachhaltiges Bauen – Hochbau oder für das hindernisfreie
Der Standard SNBS basiert im Bereich Gesellschaft auf                           Bauen die Norm SIA 500. Hinzu kommen neue, innovative
bewährten Elementen: WBS (Wohnungs-Bewertungs-                                  Elemente wie die Frage nach städtebaulichen und archi-
System des Bundesamtes für Wohnungswesen), MINER-                               tektonischen Qualitäten und dem Umgang mit den Be-
GIE-ECO ®, DGNB1, SIA 111 Leistungsmodell Planung und                           dürfnissen der unterschiedlichen Zielgruppen.
Beratung, SIA 111/1 Nachhaltiges Planen und Beraten (in

                   Themen                      Nr.   Kriterien                  Kurzbeschriebe
                                                                                Das Kriterium bezweckt eine Auseinandersetzung mit dem Ort und seinen
                                               101   Ortsanalyse
                                                                                Qualitäten mittels einer systematischen Ortsanalyse.
                            Kontext und
                            Architektur                                         Die Erkenntnisse aus der Ortsanalyse werden in ein Pflichtenheft umge-
                                               102   Themen und Pflichtenheft   setzt und ermöglichen eine dem Kontext angepasste räumliche
                                                                                Einordnung.
                                                                                Mit dem Kriterium soll eine hohe städtebauliche und architektonische
                                               103   Planungsverfahren          Qualität und ein frühzeitiger Einbezug der relevanten Zielgruppen
                            Planung und                                         sichergestellt werden.
                            Zielgruppen
    Gesellschaft

                                                                                Das Kriterium überprüft, ob die Belegungsdichte der Nutzung entspre-
                                               104   Diversität
                                                                                chend angemessen ist und bezweckt ein vielfältiges Nutzendenspektrum.
                                                                                Die Gebrauchsqualität und die Anpassbarkeit der halböffentlichen Innen-
                                               105   Halböffentliche Räume
                            Nutzung und                                         und Aussenräume werden mit dem Kriterium beschrieben.
                            Raumgestaltung                                      Das Kriterium beurteilt die Veränderbarkeit der privaten Innen-
                                               106   Private Räume
                                                                                und Aussenräume und das Nutzungsangebot.
                                                                                Mit diesem Kriterium werden die Hauptfaktoren für einen hohen
                                                     Visueller, akustischer
                                               107                              Wohnkomfort betrachtet. Dabei spielen visuelle Aspekte, der Schallschutz
                            Wohlbefinden und         und thermischer Komfort
                                                                                und die Raumlufttemperatur eine zentrale Rolle.
                            Gesundheit
                                                                                Ziel dieses Kriteriums ist, die Nutzer vor gesundheitsschädigenden
                                               108   Raumluftqualität
                                                                                Emissionen zu schützen und eine gute Raumluftqualität zu gewährleisten.

1
    DGNB: Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen

                                                                                                                                                           7
Wirtschaft

                                                                                                       [K201]
                                                                                                       Lebenszykluskosten

    DER BEREICH WIRTSCHAFT

    Ein nachhaltiges Gebäude muss kosten-         Beschaffungsmarkt                       Investorenmarkt                    Nachfragemarkt
    relevante Kriterien erfüllen. Untersucht
    werden das Ertragspotential sowie die         Ziel: Kosteneffizienz                   Ziel: Nachhaltige Finanzier-       Ziel: Nachhaltiges Ertragspotential
                                                                                          barkeit und Handelbarkeit
    Finanzier- und die Handelbarkeit eines        Einflussfaktoren: Baukosten,                                               Einflussfaktoren: Aktuelle Mieten,
                                                  Unterhalt/Erneuerung,                   Einflussfaktoren: Handelbarkeit,   Marktmieten, Leerstandsrisiko
    Objekts. Dabei werden das Objekt an           Betriebskosten                          Finanzierbarkeit, Rendite
    sich, aber auch der Standort im Kontext
    seines Umfeldes betrachtet. Ebenso
    wird die regionalökonomische Wirkung
    der Liegenschaft für die ökonomische        Regionalwirtschaft
    Beurteilung berücksichtigt.
                                                Ziel: Betrag an regionale Wertschöpfung

                                                Einflussfaktoren: Objektgrösse, sozioökonomische Struktur des Standorts

                                               Kernelemente des Standards im Bereich Wirtschaft.

8
Wirtschaft

KRITERIEN IM BEREICH WIRTSCHAFT                                                     line- und Infoportale. Darüber hinaus kommen innovative
                                                                                    Ansätze zum Tragen, die für die wirtschaftliche Nachhal-
Der Standard SNBS basiert im Bereich Wirtschaft auf                                 tigkeit von Bedeutung sind wie der Einbezug der Eigen-
bewährten Elementen: Berechnung der Lebenszyklus-                                   tumsverhältnisse oder die Nutzbarkeit des Grundstücks.
kosten, Lageklassenschlüssel des SVIT 2, Statistiken, On-

                 Themen                      Nr.   Kriterien                        Kurzbeschriebe

                                                                                    Mit diesem Kriterium werden die über den Lebenszyklus – von der
                          Kosten             201   Lebenszykluskosten
                                                                                    Projektentwicklung bis zum Rückbau – anfallenden Kosten betrachtet.
                                                   Objektgrösse und                 Das Kriterium beurteilt die Handelbarkeit einer Immobilie anhand der
                                             202
                                                   Eigentumsverhältnisse            Objektgrösse und der Eigentumsverhältnisse.
                                                                                    Der Zustand, die Qualität eines Gebäudes und dessen Bauweise haben
                          Handelbarkeit      203   Bausubstanz
                                                                                    massgebenden Einfluss auf seine Handelbarkeit.
                                                                                    Die Vermietungssituation wird als Indikator für die Beurteilung der
                                             204   Vermietungssituation
                                                                                    Handelbarkeit verwendet.
                                                                                    Mit dem Kriterium wird die Erreichbarkeit der Immobilie im regionalen und
                                             205   Erreichbarkeit
    Wirtschaft

                                                                                    nationalen Kontext beurteilt.
                                                   Bevölkerung und                  Eine positive Bevölkerungs- und Beschäftigungsentwicklung beeinflusst
                                             206
                                                   Arbeitsmarkt                     die Nachfrage von Immobilien positiv.
                                                                                    Dieses Kriterium beurteilt die Nachfrage und das Ertragspotential auf
                          Ertragspotential   207   Mietzinsniveau in der Gemeinde
                                                                                    Ebene der Gemeinde.
                                                   Nutzbarkeit des                  Das Kriterium beurteilt, ob ein Grundstück für die entsprechende Nutzung
                                             208
                                                   Grundstücks                      geeignet ist und macht Aussagen zur Qualität der Grundversorgung.
                                                   Qualität der Lage und            Dieses Kriterium betrachtet die Qualität der Lage anhand relevanter
                                             209
                                                   Entwicklungsperspektiven         Faktoren und die Entwicklungsperspektiven des Standorts.
                                                   Regionalökonomisches             Dieses Kriterium beurteilt den Beitrag der Liegenschaft an die regionale
                          Regionalökonomie   210
                                                   Potential                        Wirtschaft im Verhältnis zur Grösse der regionalen Wirtschaft.

2
    SVIT: Schweizerischer Verband der Immobilienwirtschaft

                                                                                                                                                                9
UMWELT

     DER BEREICH UMWELT                                          gie- und Klimathemen von Bedeutung. Aufbauend auf
                                                                 MINERGIE® und MINERGIE-ECO® mit Fokus auf Bau-
     Weil der Umgang mit Ressourcen effizienter und damit        ökologie und Energieeffizienz werden neu auch Fakto-
     schonender erfolgen muss und gleichzeitig die Umwelt-       ren wie Mobilität, Biodiversität sowie Umgang mit dem
     auswirkungen minimiert werden sollen, sind die Ener-        Boden miteinbezogen.

      Zentrale Themen MINERGIE®/MINERGIE-ECO®

             Bauökologie              Energieeffizienz   Klima            Natur und Landschaft     Mobilität

     Kernelemente des Standards im Bereich Umwelt.

                                                                        [K304]
                                                                        Umweltschonender
                                                                        Betrieb

10
UMWELT

KRITERIEN IM BEREICH UMWELT                                                    Graue Energie (SIA 2032) und Mobilität (SIA 2039).
                                                                               Auch wurden bestehende Bewertungsinstrumente
Der Standard SNBS basiert im Bereich Umwelt auf                                wie Tageslichttool (MINERGIE-ECO®), Ökobilanzierung
bewährten Elementen: MINERGIE-ECO® 2011, SIA-                                  (KBOB3) etc. integriert. Hinzu kommen neue, innovative
Effizienzpfad Energie (SIA 2040) mit den themenspe-                            Elemente: Biodiversität und Landschaftszersiedelung.
zifischen Merkblättern für Energieausweis (SIA 2031),

             Themen                     Nr.   Kriterien                        Kurzbeschriebe

                                                                               Das Kriterium zeigt den nicht erneuerbaren Primärenergiebedarf eines
                      Energie           301   Primärenergie nicht erneuerbar
                                                                               Gebäudes für Erstellung, Betrieb und Mobilität auf.

                                                                               Das Kriterium bezweckt die Ermittlung der Treibhausgasemissionen eines
                      Klima             302   Treibhausgasemissionen
                                                                               Gebäudes für Erstellung, Betrieb und Mobilität.
                                              Umweltschonende                  Ob ein Gebäude ressourcen- und umweltschonend erstellt wurde,
                                        303
                                              Erstellung                       wird mit diesem Kriterium beschrieben.
    Umwelt

                                                                               Mit dem Kriterium wird überprüft, ob die Voraussetzungen für einen
                      Ressourcen- und
                                        304   Umweltschonender Betrieb         ressourcen- und umweltschonenden Betrieb einer Immobilie vorhanden
                      Umweltschonung
                                                                               sind.
                                              Umweltschonende                  Das Kriterium zeigt auf, welche konkreten Massnahmen zu einer
                                        305
                                              Mobilität                        umweltschonenden Mobilität beitragen.
                                                                               Mit diesem Kriterium wird beurteilt, ob das vorhandene natürliche
                                        306   Artenvielfalt
                      Natur und                                                Potential im Bereich Flora und Fauna am Standort ausgeschöpft wird.
                      Landschaft                                               Die Landschaftszersiedelung und der Verbrauch an natürlichem Boden
                                       307   Landschaftszersiedelung
                                                                               werden mittels geeigneter Indikatoren beurteilt.

3
    KBOB: Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren

                                                                                                                                                        11
BEURTEILUNG DER NACHHALTIGKEIT                                                        Beurteilungsbeispiel
                                                                                           Das nachstehende Beispiel zeigt die Beurteilung des In-
     Über die Website nnbs.ch stellt der Standard Nachhalti-                               dikators «Nutzungsangebot des Gebäudes» für das Krite-
     ges Bauen Schweiz allen interessierten Kreisen ein kos-                               rium 104 «Diversität» des Bereichs «Gesellschaft». Die
     tenloses Beurteilungsinstrument zur Verfügung. Neben                                  Beurteilung und Auswertung über das Tool erfolgt in vier
     einer detaillierten Dokumentation zu den Kriterienbeschrie-                           Schritten:
     ben und Indikatoren steht für die Bereiche Gesellschaft,
     Wirtschaft und Umwelt ein Bewertungstool auf Excel-                                   1. Beurteilung der Kriterien mittels Indikatoren
     Basis zum Download bereit. Mit diesen Instrumenten kann                               Mittels verschiedener Indikatoren und auf der Basis der
     die Nachhaltigkeit eines Objekts umfassend beurteilt und                              jeweiligen spezifischen Gebäudeeigenschaften werden
     innerhalb des Standards SNBS positioniert werden. Aus                                 die entsprechenden Kriterien im Detail beurteilt. Aus den
     der Eingabe der erreichten Werte pro Bereich resultiert                               erfassten Werten resultiert eine Objektbeurteilung bezüg-
     eine Gesamtbeurteilung.                                                               lich des jeweiligen Indikators.

      Angebot an EP-Wohnungstypen (EP = empfohlene Personenbelegung)                                                                   min.         max. (>)   Beur-
                                                 gesamt         1 EP     2 EP     3 EP      4 EP   5 EP      6 EP   7 EP        8 EP   ( 70.0%        70.0%             0
                                                          Bauwerkstyp             Grösse des Bauvorhabens
      Maximal zu erreichende Punktzahl                      Neubau                 Mittleres Bauvorhaben                 100
      Erreichte Punktzahl                                                                                                  40
      Erfüllungsgrad                                                                                                   40%

     2. Einstufung des Resultates pro Indikator auf einer Beurteilungsskala
     von 1 bis 6
     Das jeweilige Resultat erzielt nach der Einstufung pro Indikator einen Messwert
     auf einer Beurteilungsskala von 1 bis 6 (6 = die Zielsetzungen der nachhaltigen
     Entwicklung sind erfüllt). Die Indikatoren werden gewichtet (Faktor 1 bis 3).

      Indikator 3
      Nutzungsangebot des Gebäudes im Kontext
      Einstufung                                             0 bis 19%          20 bis 34%         35 bis 49%        50 bis 69%        70 bis 84%         85 bis 100%
      Note                                                      1                      2                 3                  4                  5               6

     3. Darstellung der Resultate pro Kriterium
     Die Resultate werden pro Kriterium, Thema und Bereich in einer
     Tabelle digital übernommen und als gewichtete Mittelwerte dargestellt.

      Kriterium / Indikator                                                                                                               Note            Gewichtung
      Kriterium 103: Planungsverfahren                                                                                                        4.8
      1. Qualitätssicherungsverfahren                                                                                                         6.0              3
      2. Umsetzung der Qualitätssicherungsmethode                                                                                             3.0              1
      3. Partizipation im Planungs- und Bauprozess                                                                                            4.0              2
      Kriterium 104: Diversität							                                                                                                        4.2
      1. Nettowohnflächen und Personenbelegung pro Wohneinheit                                                                                5.0              1
      2. Soziokulturelles Umfeld und Nutzendenspektrum                                                                                        4.0              1
      3. Nutzungsangebot des Gebäudes im Kontext					                                                                                         3.0              2
      4. Hindernisfreies Bauen							                                                                                                         6.0              1

12
4. Datenerfassung zur Gesamtbeurteilung                     hinsichtlich Nachhaltigkeit auf, ermöglicht eine gezielte
Die Ergebnisse werden in einem Diagramm kompakt visu-       Optimierung und dient als Entscheidungsgrundlage für zu-
alisiert und so schnell verständlich gemacht. Die Gesamt-   künftige Planungsschritte.
beurteilung zeigt Stärken und Schwächen des Objekts

Bereich                                Note        Themen                                                      Note

Gesellschaft                            4.9                 Kontext und Architektur                            4.0

                                                            Planung und Zielgruppen                            5.2

                                                            Nutzung und Raumgestaltung                         5.6

                                                            Wohlbefinden und Gesundheit                        4.8

Bereich                                Note        Themen                                                     Note

Wirtschaft                              4.0                 Kosten                                             3.0

                                                            Handelbarkeit                                      4.0

                                                            Ertragspotential                                   4.5

                                                            Regionalökonomie                                   4.5

Bereich                                Note        Themen                                                      Note

Umwelt                                  3.5                 Energie                                            3.5

                                                            Klima                                              3.4

                                                            Ressourcen- und Umweltschonung                     4.6

                                                            Natur und Landschaft                               2.4

                                       Note

Gesamtnote                              4.1

                                                                                                                        13
Nachhaltig Bauen

     Ein Gebäude ist nachhaltig, wenn

              KONTEXT UND                            KOSTEN                                ENERGIE
              ARCHITEKTUR                            seine Kosten über den                 es mit einem Minimum an
              es im Kontext mit dem                  Lebenszyklus betrachtet               nicht erneuerbaren Energien
              Ort steht und sein Umfeld              optimiert sind.                       auskommt.
              berücksichtigt.

              PLANUNG UND                            HANDELBARKEIT                         KLIMA
              ZIELGRUPPE                             seine Handelbarkeit zu                es minimale Treibhausgas-
              die Zielgruppen in einem               jedem Zeitpunkt gewähr-               emissionen verursacht.
              qualifizierten Verfahren               leistet ist.
              einbezogen werden.

              NUTZUNG UND                            ERTRAGSPOTENTIAL                      RESSOURCEN- UND
              RAUMGESTALTUNG                         sein Ertragspotential in              UMWELTSCHONUNG
              es angemessene                         einem guten Verhältnis zu             die Erstellung und der
              Gebrauchs- und Nutzungs-               seinen Kosten steht.                   Betrieb ressourcen- und
              qualitäten aufweist.                                                          umweltschonend erfolgen.

              WOHLBEFINDEN UND                       REGIONALÖKONOMIE                      Natur und
              GESUNDHEIT                             es einen positiven                    Landschaft
              es einen guten Komfort                 regionalökonomischen                  Natur und Landschaft nicht
              und eine optimale Raum-                Beitrag liefert.                      negativ beeinträchtigt
              luftqualität ermöglicht.                                                     werden.

     10 GUTE GRÜNDE FÜR DEN STANDARD                          5. ist eine anwenderfreundliche und zukunftsgerichtete
     NACHHALTIGES BAUEN SCHWEIZ                                   Entscheidungsgrundlage für Bauherren und Investoren.
                                                              6.	orientiert sich an der bundesrätlichen Strategie zur
     Der Standard SNBS                                            nachhaltigen Entwicklung Schweiz.
     1.	schafft ein gemeinsames Verständnis des              7.	berücksichtigt die schweizerische Planungs-,
         nachhaltigen Bauens in der Schweiz.                      Bau- und Verwaltungskultur.
     2.	baut auf bewährten Instrumenten auf und baut diese   8.	schafft die notwendigen Voraussetzungen für ein
         mit innovativen Elementen aus.                           späteres Label (Zertifizierungssystem).
     3.	bezweckt eine umfassende Nachhaltigkeits-            9.	ist eine gemeinsame Initiative der Wirtschaft und
         beurteilung eines Gebäudes.                              der öffentlichen Hand.
     4.	ermöglicht die Beurteilung von Neu- und Bestandes-   10.	wird durch das breit abgestützte Netzwerk
         bauten und setzt Impulse für wegweisende Projekte.       Nachhaltiges Bauen Schweiz NNBS getragen.

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PROJEKTORGANISATION                                                     Peter C. Jakob, Bauart Architekten und Planer AG
                                                                        Stefan Jäschke, Zürcher Hochschule für Angewandte
Steuerungsgruppe SNBS                                                   Wissenschaften
Olivier Meile (Vorsitz), Bundesamt für Energie                          Markus Jauslin, armasuisse Immobilien
Roger Baumann, Credit Suisse AG                                         Florian Kuprecht, CBRE (Zürich) AG
Heinrich Gugerli, Amt für Hochbauten Stadt Zürich,                      Markus Lüthi, UBS AG
Verein eco-bau                                                          Thomas Lützkendorf,
Margrit Hugentobler, ETH Wohnforum – ETH CASE                           Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Markus Koschenz, Implenia Schweiz AG                                    Martin Ménard, Schweizerischer
Michael Roth, Diener & Diener Architekten                               Ingenieur- und Architektenverein (SIA)
Benjamin Wittwer, Bau-, Planungs- und                                   Hansruedi Preisig, Architekturbüro H. R. Preisig
Umweltdirektoren-Konferenz                                              Max Renggli, Renggli AG
                                                                        Heinz Richter, Schweizerische Vereinigung Beratender
Strategische Begleitgruppe                                              Ingenieurunternehmungen usic
Hans-Peter Burkhard (Vorsitz), Zentrum für nachhaltige                  Yves Roulet, Retraites Populaires
Unternehmungs- und Wirtschaftspolitik (CCRS)                            Thomas Schaumberg, Verband Immobilien-Investoren (VIV)
Thomas Ammann, Hauseigentümerverband Schweiz                            Herbert Tichy, Koordinationskonferenz der Bau- und
Franz Beyeler, MINERGIE®                                                Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB)
Andreas Brühlmann, Zürcher Kantonalbank                                 Sebastian Tomczyk, Raiffeisen Schweiz Genossenschaft
Bernhard Büchler, VSGU Verband Schweizerischer                          Alec von Graffenried, Losinger Marazzi AG
Generalunternehmer                                                      Roger Waeber, Bundesamt für Gesundheit
Peter Burkhalter, Verein Green Building Schweiz
Daniel Dubas, Bundesamt für Raumentwicklung                             Projektleitung
Lucius Dürr, Schweizerischer Versicherungsverband (SVV)                 Stephan Wüthrich, CSD INGENIEURE AG
Paul Eggimann, Baudirektion Kanton Zürich                               Urs-Thomas Gerber, CSD INGENIEURE AG
Norbert Egli, Bundesamt für Umwelt
Christian Faber, Schweizerische Bundesbahnen SBB                        Sachauftragnehmer
Thomas Fischer, GSGI Gruppe der Schweizerischen                         Hanspeter Bürgi, BÜRGI SCHÄRER Architektur und
Gebäudetechnik-Industrie                                                Planung AG, Hochschule Luzern T&A FG MSEA
Raphael Frei, Bund Schweizer Architekten (BSA)                          Ulrike Sturm, Hochschule Luzern T&A CCTP
Reinhard Friedli, Bundesamt für Bauten und Logistik                     Robert Salkeld, Ernst Basler + Partner AG
Stefan Gasser, swisscleantech Association                               Andreas Ammann, Wüest & Partner AG
Antje Horvath, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft                 Severin Lenel, Intep Integrale Planung GmbH
Kanton Zürich / Konferenz Kantonale Energiedirektoren                   Daniel Kellenberger, Intep Integrale Planung GmbH
                                                                        Rolf Loepfe, visu’l AG

Impressum

Auftraggeberin: Bundesamt für Energie BFE
Text: CSD INGENIEURE AG, Bern und BRUSEGHINI PUBLIC RELATIONS GmbH, Zürich
Konzept und Gestaltung: visu’l AG, Agentur für Identity und Kommunikation, Bern und Zürich
Übersetzung: ACTA Conseils Sàrl
Fotografie: Bild Seite 1, 8 und 10: Alexander Gempeler, Bern | Bild Seite 6: Katrin Simonett, Zürich

                                                                                                                                 15
visu’l

         Einfach, umsetzungsorientiert, umfassend: Der Standard
         Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS basiert auf Erprob-
         tem und Bewährtem, baut dieses aber zielgerichtet und
         wegweisend aus zu einem ganzheitlichen Standard für
         nachhaltiges und damit zukunftsfähiges Bauen. Mit kla-
         ren, systematischen Beurteilungskriterien und einem über-
         sichtlichen, leicht verständlichen Analyseinstrument kön-
         nen Bauten beurteilt, Stärken und Verbesserungspotential
         erkannt und visuell aufgezeigt werden. Der Standard SNBS
         schafft die Grundlage, um die städtebauliche Qualität wei-
         ter zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit der Schwei-
         zer Planungs-, Bau- und Immobilienwirtschaft zu stärken.

         Berücksichtigt werden die drei Dimensionen Gesellschaft,
         Wirtschaft und Umwelt. Dabei bezieht der Standard SNBS
         Themen wie Energie und Klimaschutz, Raumentwicklung
         und Mobilität, Konsum und Nutzung natürlicher Ressour-
         cen genauso mit ein wie die sozialen Aspekte Zusammen-
         halt, Integration und Lebensqualität. Gleichzeitig wird der
         schweizerischen Planungs-, Bau- und Verwaltungskultur
         die nötige Beachtung geschenkt. Der Standard SNBS ist
         konsequent auf Beständigkeit ausgerichtet und berück-
         sichtigt den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes.

         Entwickelt wurde der Standard SNBS auf Initiative von
         Wirtschaft und öffentlicher Hand, finanziert vom Bundes-
         amt für Energie über das Programm EnergieSchweiz. Er
         besitzt durch seine breite Abstützung grösste Glaubwür-
         digkeit. Zusammen mit dem Verein Netzwerk Nachhalti-
         ges Bauen Schweiz NNBS bildet der Standard SNBS einen
         wesentlichen Bestandteil der bundesrätlichen Strategie
         für eine nachhaltige Entwicklung.

         info@nnbs.ch
         www.nnbs.ch
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