Starke Marke Schwungvoll Ressourcen sparen Hilfe aus dem 3D-Drucker - DAS MAGAZIN DER HOCHSCHULE MÜNCHEN - Hochschule München
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
DAS MAGAZIN DER HOCHSCHULE MÜNCHEN Juli 2020 Starke Marke HM STARTET MIT NEUEM MARKENKONZEPT Schwungvoll SCHALUNGSWERKZEUG FÜR BETON ENTWICKELT Ressourcen sparen NACHHALTIGE VERPACKUNGEN Hilfe aus dem 3D-Drucker HERSTELLUNG VON GESICHTSMASKEN semester@HM 1
KURZ Text: lk | Foto: Johannes Lesser & GUT Frühjahrszeit ist Ranking- zeit und wie schon im letz- ten Jahr belegt die Hoch- schule München erneut Spitzenplätze. Beim Hoch- schulranking 2020 der Wirt- schaftswoche schneidet sie wieder als beste HAW ab. Konkret bedeutet dies: Platz 1 für Informatik, Wirt- schaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik, Platz 2 für Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Platz 3 für Betriebswirt- ECKpunkt schaft. Was für ein Semester – was für eine Zeit! Seit ich meinen Das Ergebnis wird durch Platz an der Hochschule München eingenommen habe Befragungen von Perso- (und das ist immerhin schon über eine Dekade her), war nalverantwortlichen von es hier während eines Sommersemesters noch nie so Unternehmen ermittelt leer. Keine Studierenden schlendern durch die Gänge, und zeigt, dass HM-Absol- ruhen sich in den Innenhöfen aus oder leisten mir im ventInnen deutschlandweit Hörsaal Gesellschaft. Nein, ich bin ganz allein. die besten Karrierechancen Wenigstens treffe ich dann und wann auf Lehrende eingeräumt werden. oder MitarbeiterInnen. Prof. Dr. Martin Leitner, Immerhin: Studiert wird trotzdem fleißig, nämlich von Präsident der HM, freut sich zu Hause aus. Schon toll, was die ProfessorInnen inner- über das großartige Ergeb- halb der kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben, mit nis, »denn es zeigt, dass wir virtuellen Vorlesungen, Tutorien per Videochat und vie- ein hochwertiges Studium lem mehr. Auch wenn das Ganze noch lange nicht per- bieten, das die Studierenden fekt ist, so sind wir auf einem guten Weg. Ich widme für verantwortungsvolle mich in diesen Tagen einem langersehnten Vorhaben Positionen qualifiziert.« und mache einen MOOC. Der Vorreiter der Online-Lehre quasi. Wenn Sie sich fragen, was es mit diesem Akronym Auch beim CHE Hoch- auf sich hat, schauen sie mal auf Seite 12 nach. schulranking erhält die HM erneut Bestnoten. Hier Und weil es mir im einsamen Hörsaal nicht gefällt, werden unter anderem schnappe ich mir meinen Laptop und verabschiede Studierende nach ihren Stu- mich bis auf Weiteres in Quader-täne, eine Art der Isola- dienbedingungen gefragt. tion, mit der ich als Würfel ganz gut leben kann. Sowas Die HM ist beispielsweise gibt es wohl auch nur an Hochschulen mit mathemati- im Bereich Wirtschaftsin- schen Fakultäten… In diesem Sinne hoffe ich, Sie bleiben genieurwesen stark, mit gesund und verbleibe mit gebührendem Abstand – auf Top-Bewertungen vor allem dem Rooftop-Office in der Lothstraße 64. für die guten Kontakte zur Berufspraxis. rk Alles Gute, Ihr Roter Würfel 2 semester@HM
BILD DES SEMESTERS Weil im Sommersemester wegen der Coro- und verlegte ihre Veranstaltung ins hei- napandemie keine Präsenzlehre an der mische Arbeitszimmer. Dort läuft es gut Hochschule München stattfinden darf, dank moderner technischer Ausstattung helfen sich die ProfessorInnen anders – – jedoch vermisst sie den direkten Aus- Sie veranstalten Online-Vorlesungen und tausch mit den Studierenden sehr. Mehr -Seminare. So wie Prof. Dr. Angelika Beranek Fotos wie dieses und vielfältige Informati- von der Fakultät für angewandte Sozialwis- onen rund um die HM finden Interessierte senschaften: Kurzerhand tauschte Sie das übrigens auf dem Instagram-Kanal der Vorlesungspult gegen den Schreibtisch aus Hochschule @hochschulemuenchen. lk semester@HM 3 Foto: David Hoepfner
Verpackungen leisten Beitrag zur Nachhaltigkeit Der Nachhaltigkeitsgedanke beim Thema Verpackungen ist heutzutage allgegenwärtig, so auch an der Hochschule München. Die Reduktion von Verpackungen ist eine Priorität, oft sind es aber erst moderne Verpackungen, die beim Transport Produkte schützen und damit Ressourcen schonen. Verpackungen können ein Baustein zum Schutz von Ressourcen sein: Sie machen Lebensmittel länger haltbar und schützen Produkte vor Beschä- digung. Der Gesetzgeber gibt klare Richtlinien vor. Prof. Dr. Sven Sän- gerlaub, Professor im Studiengang Verpackungstechnologie und Nachhal- tigkeit, erklärt, dass bei den meisten Produkten die Verpackung in punkto Energie- und Rohstoffverbrauch den kleinsten Teil ausmacht: »Für die ver- packten Güter werden in der Regel zehn bis fünfzig Mal so viele Ressour- cen aufgewendet wie für die Verpa- ckung selbst. Bei Lebensmitteln sind es vor allem Fleisch- und Molkereipro- dukte, für die sehr viele Ressourcen aufgewendet worden sind.« »Plastikfreie und plastik- Marius Franz, Student des Studiengangs Verpackungstechnik und Nachhaltigkeit, brennt für sein Fach reduzierte Verpackungen sind ein wachsender Trend.« RECYCELN, WIEDERVERWENDEN, wachsender Trend. Die Forschung keit im siebten Semester, erklärt, was KOMPOSTIEREN konzentriert sich neben dem Thema ihm am Studium gefällt: »Mich begeis- Die Branche verwende laut Sänger- Recycelbarkeit momentan stark auf tert die Vielseitigkeit des Studiums. Im laub heute sehr viel Know-how dar- nachwachsende Rohstoffe«, erklärt Team lassen sich fast immer Verbesse- auf, recyclinggerecht Verpackungen der Wissenschaftler. rungen für Verpackungen finden, sei zu entwickeln, die aus regenerati- es im Sinne der Nachhaltigkeit oder ven Ressourcen bestehen oder biolo- GUTE JOB-AUSSICHTEN IN DER der Handhabung. Alles ist sehr pra- gisch abbaubar sind, aber das Produkt VERPACKUNGSBRANCHE xisnah, wir haben immer einen direk- trotzdem optimal schützen. Im Stu- VerpackungsexpertInnen sind verant- ten Bezug zu Material und Produkt.« diengang Verpackungstechnologie wortlich dafür, dass eine Lebensmittel- Die Anforderungen an Verpackungs- Foto: Johannes Lesser und Nachhaltigkeit wird im Labor verpackung allen nötigen gesetzlichen spezialistInnen sind gestiegen, aber in eine Reihe von nachwachsenden Roh- und produkttechnischen Anforderun- einer deutschland- und weltweit wach- stoffen auf ihre Alltagstauglichkeit gen entspricht und umweltverträglich senden Verpackungsbranche haben überprüft. »Plastikfreie und plastik- ist. Marius Franz, Student im Fach Ver- AbsolventInnen hervorragende Berufs- reduzierte Verpackungen sind ein packungstechnologie und Nachhaltig- aussichten. rk 4 semester@HM
Bei H4ckM3 messen Studierende ihre Hacking-Fähigkeiten NEUGIERIG AUF IT-SICHERHEIT MACHEN »H4ckM3« ist ein Hacking-Contest an der Hochschule München, der jährlich im Wintersemester stattfindet. Er bereitet Studierende der Fakultät für Informatik und Mathematik spielerisch auf die Berufspraxis in der IT-Sicherheit vor. Capture-the-Flag-Contests sind Wett- Aufgaben so gestaltet, dass sich auch werden. Dabei standen mir im letzten kämpfe zwischen verschiedenen Teams mit Basiswissen eine gute Punktzahl er- Jahr ein tolles Team aus Kollegen und in der IT-Security-Community. Sie be- reichen lässt. Für die vorderen Ränge Studierenden zur Seite«, erinnert sich inhalten Aufgaben, die Abwehr gegne- reicht dies allerdings nicht. der Professor, »und das Lösen der Auf- rischer Teams oder den Angriff dieser. gaben hat mich immer wieder in Stau- Löst ein Team die Aufgaben erfolg- Ein Drittel der Punkte können die nen und Freude versetzt.« reich, erhält es Zugriff auf eine »Flag- Studierenden in einem Escape Room Der Contest schult die wichtigsten Fä- ge«, die es gegen Punkte einlösen kann. holen. Dieser orientiert sich an dem higkeiten für den IT-Bereich: über den Das Team mit den meisten Punkten ge- klassischen Modell, bei dem inner- Tellerrand schauen und Neues versu- winnt am Ende. Prof. Dr. Peter Trapp in- halb einer vorgegebenen Zeitspanne chen, persistent an einer Aufgabe sit- itiierte diese Art Hacking-Contest vor Aufgaben gelöst werden müssen, zen und sich trotz vieler Rückschlä- zwei Jahren an der HM: »Die Veranstal- um dem Raum zu entkommen. »Wir ge nicht entmutigen zu lassen. Dafür tungen vermitteln und trainieren spie- müssen dieses Szenario natürlich auf schlüpfen die Studierenden sowohl in lerisch Kenntnisse zur IT-Sicherheit die IT-Sicherheit übertragen. Dafür die AngreiferIn- als auch in die Abwehr- und lassen Studierende ihr Können simuliert unser Escape Room einen rolle, denn beide Rollen lassen sich auf unter Beweis stellen.« Angreifer, der in ein Bürogebäude das zukünftige Berufsleben in der IT- einbricht und sich an die PCs setzt. Security-Branche übertragen. JEOPARDY UND ESCAPE ROOM Im letzten Jahr haben wir die Stu- Der Contest an der HM besteht aus ei- dierenden etwas Richtung Escape In erster Linie soll der Contest die Stu- ner Jeopardy-Quizshow mit 16 Aufga- Room geschubst, weil sie so vertieft dentinnen und Studenten allerdings ben aus vier Kategorien. Für die Lösun- in ihre Aufgaben waren«, lacht Trapp, neugierig machen auf das Thema IT-Si- gen stehen Hinweise zur Verfügung, die »aber als sie den Raum verließen, war cherheit. »Neben dem Spaß für die Stu- allerdings wertvolle Punkte kosten. Ge- das Feedback durchweg positiv.« dierenden dienen die Contests mir als spielt wird in der Regel in einem abge- Spielwiese. In Zukunft möchte ich prak- schotteten Netzwerk. An der HM brin- NEUES VERSUCHEN tische Prüfungen in der IT-Sicherheit gen die Teilnehmenden ihre eigenen Die Vorbereitung der Aufgaben ist jedes etablieren. Hierbei kann ich Erfahrun- Rechner mit und spielen lokal: »Das hat Mal eine große Herausforderung: Un- gen sammeln, um die Lehre und Prü- Foto: Thomas Schreck den Vorteil, dass die Studierenden mit bekannte Schwachstellen in verschie- fungssituation ausschlaggebend zu der Soft- und Hardware vertraut sind«, denen Programmen wollen implemen- verbessern. Denn praktische sowie On- sagt Trapp. Da der H4ckM3 für alle Stu- tiert werden, der Schwierigkeitsgrad line-Prüfungen werden in Zukunft eine dierenden der Fakultät für Informatik muss allerdings angemessen sein. »Die deutlich wichtigere Rolle einnehmen«, und Mathematik offensteht, sind die Aufgaben müssen im Vorfeld getestet ist sich Trapp sicher. mf semester@HM 5
EINE STARKE MARKE: VORHANG AUF FÜR »DIE NEUE HM« Ein stringentes und einzigartiges Erscheinungsbild ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Kommunikation von Institutionen. Gleichzeitig bestehen Wunsch und Notwendigkeit für eine differen- zierte Darstellung unterschiedlicher Bereiche unter einer Dachmarke. Dieser Herausforderung hat sich die Hochschule gestellt – und erneuert ihr komplettes Corporate Design und Markenbild. Startschuss für »die neue HM« ist das Wintersemester 2020/21. Seit vor 13 Jahren das aktuelle Logo im Bereich Transfer geht die Hoch- schule war Grundlage des aktuellen eingeführt wurde, hat sich die Hoch- schule ganz neue Wege. München als Hochschulentwicklungsplans (HEP). schule München stark weiterentwi- Wirtschaftsstandort mit seiner hohen 2018 verabschiedet, bringt er die Strate- ckelt: Die Studierendenzahlen stiegen Lebensqualität und damit ebenfalls gie und das Selbstverständnis der HM um fast 40 Prozent, die Zahl der Studi- die HM ziehen immer mehr Studie- zum Ausdruck und bildet die Grund- engänge wuchs auf 84. Forschungsak- rende an, auch aus dem Ausland. Diese lage für ihre Weiterentwicklung und tivitäten wurden stark ausgebaut und Transformation im Alltag der Hoch- die neue Markendefinition: Persönlich, vielfältig und angewandt ist die Hoch- schule München. Das soll nun auch im Auftritt verdeutlicht werden. So könnte der Eingangsbereich des Campus Karlstraße ab dem Wintersemester 2020/21 aussehen Um die formulierten Ziele bezüg- lich Bekanntheit und Positionierung zu erreichen, wurde das ursprünglich 2007 eingeführte Logo von Prof. Tho- Foto, Grafik: Keller Maurer Design mas Günther aus der Fakultät für De- sign, das auf den größten Hörsaal in der Lothstraße 64 (»Roter Würfel«) re- ferenziert, als Grundidee aufgegriffen. Die Bildmarke wurde vollständig über- arbeitet und als variables Element des Erscheinungsbildes konzipiert und in eine zeitgemäße 2D-Optik überführt. 6 semester@HM
DIE MACHT DER MARKE HM Stabilität, Stärke und Kompetenz. Als Markenauftritts, die Konzeptionie- Der neue, einheitliche und konse- konstantes Element verleiht es dem rung der Markendefinition sowie der quente Design-Auftritt inklusive Logo Logo Klarheit und Selbstbewusstsein. Markenarchitektur der HM, entwi- und dem Kurznamen HM stärkt die ckelten seit 2017 federführend ein Ar- Hochschule nach außen. Statt eines FREIE FARBWAHL DES LOGOS SORGT beitskreis und ein Lenkungskreis der deutschen und eines englischen Logos FÜR INDIVIDUALITÄT Hochschule München. Die Entwick- heißt es künftig: Hochschule Mün- Die neue Hausschrift, Untitled Sans lung der neuen Marke erfolgte nun in chen University of Applied Sciences, von Kris Sowersby, sowie ein offenes einer Rekordzeit von zehn Monaten. kurz HM. HM wird damit nicht nur Farbspektrum bieten größtmögliche im Sprachgebrauch, sondern auch Freiheit für Design-Anwendungen. ERLEBBARE MARKE in der Bildmarke manifestiert. »Mit Die Farben HM-Rot sowie Schwarz Über alle Kanäle hinweg und bei allen der neuen zurückhaltenden Art von und Weiß werden der Dachmarken- Auftritten der Hochschule soll das Selbstbewusstsein ist etwas in der Kommunikation zugeordnet. Neben Design erlebbar werden, damit schon Wiedererkennung geblieben und reiht weiteren sechs definierten Farben, bald das neue Markenbild der HM sich optimal neben TUM und LMU in die sich besonders gut mit den Dach- visuell und im Sprachgebrauch aller die Münchner Hochschullandschaft marken-Farben kombinieren lassen, Zielgruppen etabliert sein wird. Eine ein«, freut sich Prof. Dr. Martin Leitner, gibt es zukünftig ein offenes Farb- regionale Kommunikationskampa- Präsident der Hochschule München. spektrum. Durch die freie Farbwahl gne begleitet die Markeneinführung: Während die Bildmarke, noch immer entstehen Flexibilität und Vielfalt. Roadshows helfen an den drei Hoch- ein rotes Quadrat, dynamisch, fast Und doch ist die HM immer deutlich schulstandorten, das neue Markenbild spielerisch eingesetzt werden kann als Absenderin erkennbar – ein Gefühl kennenzulernen. Am 1. Oktober 2020 und Aktivität und Leidenschaft sym- von Zusammengehörigkeit entsteht. heißt es dann: Vorhang auf für »die bolisiert, steht das Akronym HM für Die strategische Grundlage des neuen neue HM«. ts/lk semester@HM 7
PROJEKT X: SURFEN UND DABEI STROM ERZEUGEN Eine Surfwelle in München, die neben Spaß grünen Strom für fast 700 Haushalte abwirft? In dem Lehrformat »Projekt X« haben sich Studierende der Planung einer solchen gewidmet. zudem so langsam, dass kleine Fische hindurch schwimmen kön- nen. Große Fische werden über eine Fischtreppe geleitet. Die Turbinen haben einen Wirkungsgrad von 75 Prozent und können nahezu das ganze Jahr betrieben werden. Im Abschnitt nach den Schnecken sind quer im Kanal zwei Schlauch- wehre vorgesehen, die tagsüber für eine ideale Surfwelle aufgeblasen werden. Die SurferInnen fängt ein gigantisches Tuch auf, danach kön- nen sie bequem aus dem Wasser steigen – dadurch verringert sich das So könnte die Surfwelle im Tucherpark aussehen schäumende Weißwasser, was wiede- rum die Energieausbeute steigert. Die Idee des Lehrformats: Ein interdis- warum das Gelände dort für eine grüne ziplinäres Studierendenteam entwi- Surfwelle ideal ist: »Das ganze Jahr ckelt mit Projektpartnern ein Konzept, über gibt es konstant viel Wasser und von dem vorab nicht klar ist, ob es die Stufe hat zwei Meter Fallhöhe sowie aufgeht. Die Projektidee lieferte Prof. 25 Tausend Liter Wasserdurchfluss Dr. Robert Meier-Staude, Stadtsurfer pro Sekunde. So einen guten Standort und Professor für »Ressourcenscho- hatte ich zuvor noch nie gesehen!« nende Konstruktion« an der Fakultät Er weiß aber auch, warum dort bisher für Wirtschaftsingenieurwesen. Das keine Welle gebaut wurde: »Es gibt eine Projektziel ist eine Surfwelle samt Brücke mit Pfosten, der Baumbestand Wasserkraftwerk für den Eisbach im gehört zum Naturraum Englischer Gar- Prof. Dr.-Ing. Robert Meier Staude Tucherpark zu entwickeln. Praxis- ten und der Abwasserkanal dort kann partner sind Green City e.V. sowie nicht verlegt werden – insgesamt ist Wasserbauingenieur Johannes Titze. alles sehr eng für Baummaßnahmen.« NACHHALTIGER LERNORT FÜR ALLE Titze war deshalb zunächst skeptisch, Meier-Staude sieht die Welle vor EIN ORT FÜR MEHR ALS NUR SURFEN ob das Projekt X gelingen könne. allem als »Nachhaltigen Lernort«: Stadtsurfen hat für Meier-Staude BesucherInnen könnten die Arbeit gemeinschaftsstiftenden Charakter. STUDIERENDENKONZEPT der Schneckenturbinen durch Das sieht auch die Interessengemein- FÜR GRÜNE SURFWELLE ein Glashaus sehen, vor Ort gäbe schaft Surfen in München »IGSM e.V.« Am scheinbar Unmöglichen tüftelten es Informationen über die grüne so: »Das Community-Building ist bei die Studierenden drei Monate lang, Stromerzeugung und das Stadtsur- den Surfern tatsächlich ganz groß. Man damit das Potenzial, das Meier-Staude fen. Ob die Vision von Meier-Staude lernt sich kennen, indem man ansteht mit 500 KW möglicher Leistung er- Wirklichkeit wird, ist zum derzei- und wartet, um seine 20 Sekunden sur- rechnet hat, möglichst gut genutzt tigen Standpunkt noch offen. ch Foto: Johanna Weber fen zu können«, sagt deren zweiter Vor- werden kann. Zwei Schneckentur- sitzender Stefan Hornung. Sein Verein binen sollen den Wasserdurchfluss hatte sich den Tucherpark bereits vor in Strom verwandeln. Diese lassen Weitere Informationen Jahren für eine neue Welle ausgeguckt. sich ohne Bauarbeiten im Betonbett Projekt.Welle Wasserbauingenieur Titze erläutert, des Kanals installieren und laufen 8 semester@HM
Ein Kühlschrank für alle 18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll. Wie dieses Problem im Unternehmensumfeld gelöst werden kann, überlegten sich drei Studentinnen der HM. Sie erfanden FRI:FOO – eine smarte Foodsharing Lösung. Keine Lust, jeden Tag das gleiche zu In Echtzeit erhalten sämtliche App- bekannt. Vor allem das Einhalten essen, die Packung zu groß, doch lieber NutzerInnen eine Push-Nachricht mit der hygienischen Standards könne ins Restaurant gegangen: Die Gründe, dem neuen Inhalt des FRI:FOOs und schwierig werden, bedenkt Herzog. warum Lebensmittel weggeschmissen können Lebensmittel per Klick reser- Dem sei aber relativ einfach entge- werden, sind vielfältig. Dabei verur- vieren. Um die Spendenmotivation genzuwirken, beispielsweise durch sachen Privatpersonen laut einer Stu- zu steigern, zählt die App die jeweils wöchentliche Reinigungs- und Lee- die des WWF aus dem Jahr 2015 fast geteilten Lebensmittel mit einem rungsaktionen des Kühlschranks. 40 Prozent des Nahrungsmittel-Ab- Bonuspunktesystem. falls in Deutschland. Bei ihrer Analyse Wie genau es mit FRI:FOO weiterge- der aktuellen Situation kamen Manu- TONNENWEISE NAHRUNGSMITTEL hen soll, ist noch offen. Die Erfin- ela Latz, Nicola Hösl und Julia Herzog, SPAREN derinnen wissen jedoch, dass es wei- Studentinnen im Master Applied In einer von den HM-Studentinnen tergehen soll. Derzeit konzentrieren Business Innovation an der Fakultät durchgeführten Umfrage mit poten- sie sich auf ihre Masterabschlüsse – für Betriebswirtschaftslehre, zu einem ziellen Ziel-Unternehmen kamen sie nach Studienende sehen sie weiter. Schluss: Die Bereitschaft, Lebensmit- auf eine Nutzungsrate von 68 Prozent »Wir haben bereits Vorarbeit geleis- tel zu teilen, ist da. »Was noch fehlte, durch die Firmen. Das entspricht tet und ein finales Booklet erstellt«, war eine Idee, die einfach umzusetzen einer Lebensmittelersparnis von erzählt Herzog, »das können wir je- ist, ohne großen Aufwand und Zeit- circa 1,3 Millionen Tonnen pro Jahr. derzeit bei einem Innovationswett- verlust«, sagt Julia Herzog aus dem bewerb einreichen. Deshalb halten Erfinderinnen-Team. Natürlich sind den Studentinnen auch wir stets die Augen nach entspre- mögliche Schwächen von FRI:FOO chenden Programmen offen.« lk LEBENSMITTEL TEILEN AM ARBEITSPLATZ Im Modul »Open Innovations: The- Mit UnternehmerInnengeist und Umweltbewusstsein: Manuela Latz, Nicola Hösl und Julia Herzog ories, Research and Concepts« von Prof. Dr. Wolfgang Habelt entwickel- ten die drei Münchner Studentinnen schließlich die Idee zum smarten Kühlschrank FRI:FOO. Der Ansatz zum Foodsharing für MitarbeiterInnen großer und mittelständischer Unter- nehmen ist einfach: Ein Kühlschrank Foto: Johannes Lesser, Portrait: privat soll an einem für alle Unternehmens- Angehörigen gut erreichbaren Ort aufgestellt werden. In diesen legen die MitarbeiterInnen Lebensmittel ab, die sie nicht mehr verzehren wol- len. Dabei werden alle SpenderInnen beim Öffnen des Kühlschrankes per App identifiziert und registrieren ihr eingestelltes Nahrungsmittel. semester@HM 9
Eine persönliche Zusatz- qualifikation für Studierende Seit diesem Sommersemester können Studierende der Hochschule München ergänzend zu ihrem Studi- engang die Zertifikate »Interkulturelle Kompetenz«, »Unternehmerisches Denken und Handeln« sowie »Nachhaltiges Denken, verantwortliches Handeln« erwerben – um ihr Persönlichkeitsprofil zu stärken. Doch was verbirgt sich hinter diesen Zertifikaten, abgesehen von 15 ECTS-Punkten? Offen für neue Denkansätze sollte antwortliche Prof. Dr. Katharina von uns auch, wenn wir Studierende für man sein, Lust darauf haben, Neues Helmolt von der Fakultät für Studium die Gründung eines eigenen Start- zu entdecken und natürlich moti- Generale und Interdisziplinäre Studien. ups begeistern können«, so der viert sein, an neuen Lösungen Zertifikatsinhaber Dr. Klaus Sailer, mitzuarbeiten. Kreativität und der Professor an der Fakultät für Maschi- Wille, eine lebenswerte Zukunft »Es sensibilisiert für den Ein- nenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeug- mitzugestalten, kommen dazu. Wer fluss von Kultur auf Denken, technik und Leiter des Strascheg diese Voraussetzungen mitbringt, Wahrnehmen und Handeln Center for Entrepreneurship (SCE). sollte sich überlegen, eines der drei und es vermittelt ein Verständ- neuen Hochschulzertifikate der nis für Prozesse der Konstruk- Und der Dritte im Bunde, Prof. Dr. Hochschule München zu erwerben. tion kultureller Differenz« Georg Zollner von der Fakultät für Betriebswirtschaft, erklärt »sein« DREI ZERTIFIKATE – DREI SPAN- Das Zertifikat Unternehmerisches Zertifikat wie folgt: »Fokus des Zerti- NENDE SCHWERPUNKTE Denken und Handeln will die Fähig- fikats Nachhaltiges Denken, verant- Da wäre zum einen das Zertifikat Inter- keit vermitteln, Möglichkeiten, die wortliches Handeln ist es, sich die kulturelle Kompetenz. »Es sensibili- einem offen stehen, zu erkennen und Wirkungen und Nebenwirkungen siert für den Einfluss von Kultur auf damit aus eigener Kraft Mehrwert des eigenen Handelns im Licht einer Denken, Wahrnehmen und Handeln; für die Gesellschaft zu schaffen. Auch nachhaltigen Entwicklung bewusst und es vermittelt ein Verständnis für wenn einem die dafür notwendigen zu machen, um durch diese Reflexion Prozesse der Konstruktion kulturel- Ressourcen nicht gleich zur Verfü- zu verantwortlichem Handeln zu Foto: Julia Bergmeister, Portraits: (Helmolt): Privat, (Sailer): Patrick Frost, (Zollner): Fabian Sommer ler Differenz,« so die Zertifikatsver- gung stehen. »Natürlich freuen wir gelangen.« 10 semester@HM
Freuen sich über regen Zuspruch für ihre Hochschulzertifikate (v. l.): Prof. Dr. Katharina von Helmolt, Prof. Dr. Georg Zollner und Prof. Dr. Klaus Sailer. FUNDIERTES FACHWISSEN UND MEHRWERT FÜR BERUF UND PRIVATES WICHTIGE SKILLS Doch warum sollten Studierende nun Alles in allem sind die Zertifikate also eines dieser drei Zertifikate erwerben? Und ebenso sieht Zollner im Zertifi- sehr vielschichtig – und stehen somit Was bringt es ihnen – beruflich und kat Nachhaltiges Denken, verantwort- auch den Studierenden aller Studi- vielleicht auch privat? liches Handeln eine gute Antwort auf engänge offen. Die gebührenfreien Themen wie Klimawandel, Migrati- Angebote lassen sich über mehrere »Globalisierungsprozesse und Migrati- onsströme, Finanzkrisen, Pandemien Semester hinweg parallel zum Bache- onsbewegungen lassen die Bedeutung oder Digitalisierung: »Bei der Suche lor- bzw. Masterstudium absolvieren. interkultureller Handlungskompe- nach neuen, besseren und gleichzei- Sie fördern neben fundiertem Fach- tenz in allen Bereichen der Gesell- tig umwelt- wie sozialverträglichen wissen Fähigkeiten wie Eigeniniti- schaft und des Arbeitslebens wachsen. Lösungen hilft reines Fachwissen oft- ative, Verantwortungsbewusstsein, Mit unserem Zertifikat eignen sich mals nur beschränkt weiter.« Mut, Kreativität und Empathie. Alles die Studierenden handlungsrelevante Skills, die in unserer stets komplexer Kompetenzen für interkulturelle und »Bei der Suche nach neuen, werdenden Welt immer wichtiger transkulturelle Kontexte an und qua- besseren und gleichzeitig werden. Und das Beste daran: Der lifizieren sich für den internationalen umwelt- wie sozialverträg- Erwerb eines Zertifikats ist sehr gut Arbeitsmarkt«, so von Helmolt. Und lichen Lösungen hilft parallel zum Fachstudium leistbar. Stephanie Veith, die erste Absolventin reines Fachwissen oftmals des Zertifikats Interkulturelle Kompe- nur beschränkt weiter.« tenz, ergänzt: »Vor allem in meinem »Natürlich freuen wir uns Auslandssemester und Auslandsprak- auch, wenn wir Studierende für ZERTIFIKATE FÜR EINE BESSERE tikum, wo ich mit sehr vielen verschie- ZUKUNFT die Gründung eines eigenen denen Personen mit unterschiedlichen Start-ups begeistern können.« Die Frage ist also nicht, ob man die Kulturhintergründen zusammen- Kompetenzen, die die Zertifikate ver- gekommen bin, konnte ich mein er- mitteln, braucht. Vielmehr ist es so, Bei geschickter Kurswahl im eige- lerntes Wissen schon oft in der Praxis dass die Studierenden in der Zukunft nen Fachstudium ist es möglich, sich einbauen.« sowohl beruflich als auch privat umso einen Großteil der ECTS-Punkte auf erfolgreicher sein werden, je mehr sie das Zertifikat anrechnen zu lassen. Auch Sailer hat gute Argumente für sich solche Kompetenzen angeeignet In das Zertifikat Interkulturelle Kom- den Mehrwert »seines« Zertifikats: haben. Alle Studierenden, die ihre Zu- petenz können zudem Auslandsse- »Die Welt ändert sich so schnell wie kunft selbstverantwortlich – und da- mester, Auslandspraktika, Praktika nie zuvor. Die Zukunft wird komplexer mit hoffentlich besser – gestalten wol- im Inland mit interkulturellen The- und bringt Unsicherheit. Um die Welt len, sollten unbedingt ein Zertifikat men oder ehrenamtliche Tätigkeiten aktiv mitgestalten zu können, sind erwerben. dh mit einem interkulturellen Bezug ein- Kompetenzen gefragt, die über das fließen. Für jedes der drei Zertifikate fachliche Wissen hinausgehen. Diese können die einzelnen Module über Kompetenzen vereinen sich in dem mehrere Semester verteilt belegt wer- Gebiet Entrepreneurship, was wir mit Weitere Informationen www.hm.edu/profil den, so dass keine Überlastungsgefahr ›Unternehmerisches Denken und Han- besteht. deln‹ ins Deutsche übersetzt haben.« semester@HM 11
Digitales Unternehmertum lernen – online und im Masterstudium Die Corona-Krise hat es deutlich gemacht: Zukunftsfähige Lernan- prozessen,« erklärt Marusevich. »Ich gebote müssen auch online verfügbar sein. Damit jeder von über- wollte die Prozesse hinter digitaler all aus, zu jeder Zeit, lernen kann. Dies bietet der Onlinekurs und der Transformation besser verstehen und daran anschließende Masterstudiengang »Entrepreneurship and wissen, wie ich sie als Intrapreneur auf Digital Transformation« des SCE und der HM. Projekte anwenden kann. Das hat mich motiviert, den Kurs zu machen.« Intra- preneure sind Personen, die inner- halb einer Firma unternehmerisch tätig sind. Der Kurs inspirierte ihn dazu, sich für den gleichnamigen Master im Winter- semester 2020/21 an der Hochschule München zu bewerben. In diesem ler- nen die Studierenden, wie sie ihr ei- genes Unternehmen gründen oder an einem Praxisprojekt mit einem Koope- rationspartner arbeiten. Das fakultäts- übergreifende Programm ist offen für Studierende aller Disziplinen. Im aktuellen Master-Jahrgang sind 25 Studierende aus zwölf Nationen eingeschrieben Der Massive Open Online Course, kurz »In unserer kleinen Gemeinde gibt es MOOC, ist ein kostenfreies digitales kaum Zugang zu internationalen Per- Lernangebot der Hochschule München spektiven und Kulturen«, sagt Agosto, und des Strascheg Center for Entrepre- »der Onlinekurs bietet den Studieren- neurship (SCE). Der dreiwöchige Kurs den die Möglichkeit, ihr Wissen zu er- bietet einen ganzheitlichen Einstieg in weitern und neue Blickwinkel und die Themen Entrepreneurship und di- Sichtweisen zu erfahren. Speziell die gitale Transformation: Videos, Bilder, Perspektive der Gründer, die mit ihren Texte und Zusatz-Lesematerial, einge- Start-ups in internationalen Märkten bunden in ein einfach zu bedienendes operieren, bietet für uns einen enor- Arthur Marusevich aus Australien Interface, bilden ein Rundumpaket, men Mehrwert.« mit dem es Spaß macht zu lernen. Hier versammelt sich eine stetig wachsen- DIGITALE TRANSFORMATION VERSTEHEN Wer sich für den Onlinekurs oder den Foto: SCE/Nicola Riva, Portrait: privat de Gemeinschaft unternehmerisch Und vielleicht geht ja einer von Agos- Masterstudiengang »Entrepreneurship denkender Lernender. tos Studierenden den gleichen Weg and Digital Transformation« interes- wie Arthur Marusevich: Der Rechtsan- siert, findet alle Infos auf den Websei- NEUE BLICKWINKEL ÖFFNEN walt aus Australien hat den MOOC ab- ten. mf Emmanuel Hernandez Agosto, Pro- solviert, weil er sich für Technologien fessor am Gulf Coast State College in wie künstliche Intelligenz, Robotik und Weitere Informationen Florida, USA, war von dem Kurs so be- Blockchain interessiert. »Durch die- www.deepdive.school geistert, dass er ihn in seine Vorlesung se verändert sich die Verbindung von www.hm.edu/deepdive für seine Studierenden integrierte: Menschen und somit von Geschäfts- 12 semester@HM
MIT 3D- DRUCK GEGEN CORONA Was vor der Corona-Krise in Deutschland undenkbar war: Schutzausrüstung ist knap- pes Gut. Das creative lab, kurz c.lab, und das media | culture | lab der Fakultät für ange- wandte Sozialwissenschaften helfen: mit dem 3D-Druck von 3D-gedruckte Masken des media | culture | lab Gesichtsschilden und Masken. Das c.lab ist eine offene Werkstatt Tüchern, um den Einsatz von Ein- Angelika Beranek. Der 3D-Drucker des für Studierende der HM. Dort stehen wegmasken zu minimieren. Hierzu Labors steht derzeit bei ihr zu Hause. sechs 3D-Drucker der Hochschule, entstand eine Anlage, die vollauto- Von dort aus druckt sie Masken mit- die in regulären Semestern den Stu- matisch Wechseltücher produziert. hilfe von Vorlagen der Open Source dierenden für kreative Projekte zur Als Grundlage für die Produktion Mask Plattform und organisiert die Verfügung stehen. Als das fünfköpfige der Gesichtsschilde diente eine Maskenaktion, ebenfalls in Zusam- Team über die Hochschule Landshut Vorlage des 3D-Drucker-Herstellers menarbeit mit der Maker vs. Virus erfuhr, dass beim Zivilschutz Lands- Prusa3D, welcher diese als Open- Community, in München vertreten hut Bedarf an 2.000 Gesichtsschilden Source-Datei zur Verfügung stellt. durch Andreas Kopp vom Erfindergar- bestand, schmiss es die Drucker an. ten. Um deren Aktivitäten bekannter Die gefertigten Einzelteile werden der 3D-DRUCK ZU HAUSE zu machen, hat HM-Mitarbeiter Maxi- »Maker vs. Virus« übergeben, welche Im media | culture | lab können sich milian Götterd im Homeoffice einen die Verteilung und Logistik in ganz Studierende in »normalen« Semestern Flyer für München erstellt. »So kann Deutschland koordiniert. Menschen zu medialen Inhalten schulen, um die Fakultät für angewandte Sozial- und Organisationen, die Ausrüstung sich auf die Berufspraxis von Sozial- wissenschaften in der Corona-Krise oder Einzelteile benötigen, sowie wissenschaftlerInnen vorzubereiten. hoffentlich zumindest einen kleinen Maker können sich an diese Initiative Geleitet wird das Labor von Prof. Dr. Beitrag leisten«, erklärt Beranek. mf wenden. Auf diesem Weg konnte das c.lab bereits 60 Gesichtsschilde für die Bayerische Landesschule sowie Eines der 3D-gedruckten Gesichtsschilder aus dem c.lab weitere 200 Einzelteile zur Verteilung durch die Community bereitstellen. Neben der Produktion konstruierte Foto: c.lab, Angelika Beranek das Team ein Druckteil, das den Zug der Gummibänder besser auf den Hinterkopf verteilt. Dadurch wird auch ein langes Tragen der Gesichts- schilde nicht unangenehm. Derzeit erfolgt die Umstellung auf die Ferti- gung von Masken mit wechselbaren
BETON SCHWUNGVOLL IN SZENE SETZEN Das Ergebnis des Projekts »Flex4Beton« ist ein Schalungswerkzeug für Betonbauteile, welches immer wiederverwendet werden kann und die Produktion von dickwandigen Bauteilen ermöglicht, die als tragende Elemente in der Konstruktion eingesetzt werden können. auf der sogenannten Multipoint-Too- ling-Technologie. Diese wird bereits in anderen Bereichen verwendet, um z. B. individuelle Formen aus faserverstärk- ten Kunststoffen oder Metallblechen zu fertigen: Eine beliebig gekrümmte Form wird durch eine Vielzahl von in- dividuell stufenlos einstellbaren Stif- ten aus CAD-Daten heraus abgebildet. Die Abbildung der gewünschten Frei- form wird dabei durch eine auf den Stiften aufliegende, elastische Kunst- stoffschicht geglättet. Die Forschenden schafften ein Prototy- penstadium des Schalungswerkzeugs, Flexibles Schalungswerkzeug zur Herstellung von gekrümmten Betonbauteilen das für den Einsatz im Fertigteilwerk optimiert ist. Für eine Serienreife im Baustelleneinsatz sind noch weitere Bei repräsentativen Gebäuden wün- Betonbauwerke von Zaha Hadid sind Entwicklungsschritte zur Modulkopp- schen sich ArchitektInnen und deren Beispiele dafür, wie geschwungene lung, Fugenausbildung und Beulung AuftraggeberInnen oft, durch Ein- Fassaden gleichzeitig effiziente Trag- der Stützstellen bei großen Krümmun- satz dreidimensionaler Freiformflä- systeme der Bauten sind. gen erforderlich. chen besondere Akzente zu setzen. Dabei sollen diese zugleich effiziente INNOVATION DURCH MULTIPOINT- Das Projekt »Flex4Beton« ist eine Ko- Tragsysteme der Bauten sein. Solche TOOLING-TECHNOLOGIE operation der Hochschule München Strukturen lassen sich im klassischen Geleitet hat das Projekt Prof. Christoph mit der Technischen Hochschule Schalungsbau für Beton nur mit gro- Maurer von der Fakultät für Maschi- Nürnberg und wurde im Rahmen des ßem Arbeits- und Ressourcenaufwand nenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeug- Programms »Forschung an Fachhoch- bewerkstelligen. Bereits nach einma- technik. Der neu entwickelte Prototyp schulen« vom Bundesministerium liger Benutzung müssen die Scha- für flexibel konfigurierbare Schalungen für Bildung und Forschung (BMBF) lungen entsorgt oder kostenintensiv für dickwandige Betonbauteile basiert gefördert. rk modifiziert werden. Mit formflexiblen Schalungen kön- Dreidimensional gekrümmtes Betonbauteil nen dreidimensional gekrümmte Bauteile einfacher, schneller und kos- tengünstiger produziert werden. Hohe Kosten und Nachhaltigkeitsas- pekte verhindern so oft die Umset- Fotos: Johannes Lesser zung von Entwürfen mit gekrümm- ten Bauteilen. Nur vereinzelte Projek- te namhafter Architekten wie z. B. der Zollhof in Düsseldorf von Frank O. Gehry oder die spektakulären 14 semester@HM
WER IST EIGENT- LICH LEITER DER HM-BIG-BAND? Nachgefragt bei… Ihr erstes Musikinstrument? Fragen: lk | Foto: Rolf Demmel Melodika (»das Klavier zum Reinblasen«) Mich inspiriert… ...die Begegnung mit Menschen. Musikalisch oder im Gespräch. Drei Wörter, die die HM beschreiben? Jung, vielgestaltig, bunt Wo und was haben Sie studiert? An der TU München, Informatik Bastian Pusch ist Lehrbeauftragter an der Fakultät für Studium Generale und Was fehlt Ihnen in der Coronazeit am meisten? Interdisziplinäre Studien und leitet die Das musizieren in Gruppen – ich vermisse mei- HM-Big-Band. Was er geworden wäre, nen Chor und natürlich die Big-Band Proben. wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte und was ihm derzeit am meisten Klassik oder Heavy Metal? fehlt, erzählt Pusch im Fragebogen. Beides. Auch gerne gemischt. Ihr Motto? Was begeistert Sie am meisten an Ihrer Arbeit an der HM? »It don’t mean a thing if it Die Studierenden aus den unterschiedlichs- ain’t got a swing.« ten Fakultäten, Regionen und Semestern, die gemeinsam musizieren wollen – und dabei viel über sich erfahren. Das darf einer guten Big-Band nicht fehlen: Eine groovende Rhythmusgruppe, hohe Motiva- tion und der Mut zur Improvisation. Wären Sie kein Musiker geworden, dann wären Sie heute… Informatiker Übrigens: Für die Corona-Zeit hat Pusch den PopUpChoir ins Leben gerufen. Interessierte treffen sich online und erlernen gemeinsam Weitere Informationen einen Song. Am Ende werden alle Sing-Frag- www.popupchoir.de mente zusammengeschnitten, sodass sie ein komplettes Lied, gesungen im Chor, ergeben. semester@HM 15
ID-Nr. 2092405 IMPRESSUM Herausgeber Prof. Dr. Martin Leitner Präsident der Hochschule München (V.i.S.d.P.) Redaktion Abt. Hochschulkommunikation Christina Kaufmann ck (verantwortlich) Lea Knobloch lk Weitere AutorInnen Mirja Fürst mf Daniela Hansjakob dh Ralf Kastner rk Tanya Seidl-Winkle ts Christiane Taddigs-Hirsch ch Kontakt T 089/1265-1367 Fax 089/1265-1960 kommunikation@hm.edu Gestaltung Monika Moser Druck Druckerei Joh. Walch GmbH & Co. KG Augsburg Titelbild Flex4Beton Foto: Johannes Lesser Hochschule München Lothstraße 34 80335 München www.hm.edu Aktuelle News und Veranstaltungen unter semester@HM www.hm.edu/news ABO 16 semester@HM
Sie können auch lesen