STATISTISCHE MONATSHEFTE 05 2017 - Statistisches Bundesamt

Die Seite wird erstellt Darian Wilhelm
 
WEITER LESEN
STATISTISCHE MONATSHEFTE 05 2017 - Statistisches Bundesamt
STATISTISCHES LANDESAMT

05 2017              STATISTISCHE
                     MONATSHEFTE

                        Aus dem Inhalt:
                        Bruttoinlandsprodukt 2016
  Statistik nutzen      Zensus 2021
                        Schulen 2016/2017
STATISTISCHE MONATSHEFTE 05 2017 - Statistisches Bundesamt
Fotonachweis

T i t e l f o t o : BASF SE
Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist 2016 ordentlich gewachsen. Das preisbereinigte Bruttoinlands-
produkt nahm um 1,5 Prozent zu. Zum Wachstum trugen sowohl das Produzierende Gewerbe als auch
der Dienstleistungssektor bei.

B e i l a g e : Faltblatt „Veröffentlichungen“
STATISTISCHE MONATSHEFTE 05 2017 - Statistisches Bundesamt
Inhalt

05 2017   STATISTISCHE MONATSHEFTE
          70. Jahrgang

            kurz + aktuell                                              269
            Konjunktur J Industrie J Landwirtschaft   J   Bevölkerung
            Familien J Bildung J Verkehr

            Aus der amtlichen Statistik                                 278

            Verbraucherpreise                                           279
            Rheinland-Pfalz in Karten: Gewerbeanmeldungen 2016
            nach Verwaltungsbezirken                                    280

            Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2016 – Bruttoinlands-
            produkt steigt um 1,5 Prozent
                                                                        281

            Zensus 2021 – Vorbereitungsgesetz verabschiedet             289
            Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen
            im Schuljahr 2016/17 – Herkunftsspezifische Disparitäten     295
            im rheinland-pfälzischen Schulsystem

            Zahlenspiegel Rheinland-Pfalz                               307

            Neuerscheinungen                                            323
STATISTISCHE MONATSHEFTE 05 2017 - Statistisches Bundesamt
Zeichenerklärung, Impressum

Z e i c h e n e r kl ä r u n g

                     0           Zahl ungleich null, Betrag jedoch kleiner als die Hälfte von 1 in der letzten
                                 ausgewiesenen Stelle
                      -          nichts vorhanden
                      .          Zahl unbekannt oder geheim
                      x          Nachweis nicht sinnvoll
                     ...         Zahl fällt später an
                     /           keine Angabe, da Zahl nicht sicher genug
                     ()          Aussagewert eingeschränkt, da Zahl statistisch unsicher
                     D           Durchschnitt
                     p           vorläufig
                     r           revidiert
                     s           geschätzt

                     Für die Abgrenzung von Größenklassen wird im Allgemeinen anstelle einer ausführlichen
                     Beschreibung „50 bis unter 100“ die Darstellungsform „50 – 100“ verwendet.
                     Einzelwerte in Tabellen werden im Allgemeinen ohne Rücksicht auf die Endsumme gerundet.

              Herausgeber:
              Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
              Mainzer Straße 14-16
              56130 Bad Ems
              Telefon: 02603 71-0
              Telefax: 02603 71-3150
              E-Mail: monatsheft@statistik.rlp.de
              Internet: www.statistik.rlp.de
              Erscheinungsfolge: monatlich
              Bestellnummer: Z2201, ISSN: 0174-2914
              Kostenfreier Download im Internet unter www.statistik.rlp.de/de/publikationen/statistische-monatshefte
              © Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz . Bad Ems . 2017
              Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet.
kurz + aktuell

Anstieg der Industrieproduktion
im Februar                                            Konjunktur in Rheinland-Pfalz

Die rheinland-pfälzische Industrie-                                                               Feb. 2017                 Jan. bis Feb. 2017
                                                Gütergruppe / Branche                             Veränderung des Indexwertes¹ zu
produktion ist im Februar 2017                                                          Jan. 2017           Feb. 2016       Jan. bis Feb. 2016
gestiegen. Nach Berechnungen auf
                                                                                   Entwicklung der Produktion
der Basis vorläufiger Werte lag der       Industrie                                     2,8 % Å            -0,2 % Ê                         -1,4 % Ê
preis-, kalender- und saisonberei-         Vorleistungsgüterproduzenten2               1,7 % È            -0,6 % Ê                         -1,2 % Ê
                                           Investitionsgüterproduzenten                2,2 % Å            -0,4 % Ê                         -0,9 % Ê
nigte Produktionsindex, der die men-
                                           Konsumgüterproduzenten                       5,4 % Å                 1,9 % È                    -0,9 % Ê
genmäßige Ausbringung der Indus-           Chemie                                       1,8 % È                -5,2 % Æ                    -5,1 % Æ
trie misst, um 2,8 Prozent über dem        Fahrzeugbau                                  7,1 % Å                -1,0 % Ê                    -4,6 % Æ
                                           Maschinenbau                                -0,4 % Ê                 1,6 % È                     2,6 % Å
Niveau des Vormonats. Gegenüber
Februar 2016 blieb der Güterausstoß                                            Entwicklung der Auftragseingänge
                                         Industrie                                    2,7 % Å             7,6 % Å                          4,8 % Å
fast unverändert (–0,2 Prozent).
                                           Inland                                       1,8 % È                0,9 % È                     -0,3 % Ê
                                           Ausland                                      3,3 % Å               12,0 % Å                      8,0 % Å
In den drei umsatzstärksten Bereichen      Vorleistungsgüterproduzenten2                6,3 % Å               10,7 % Å                     7,0 % Å
des Verarbeitenden Gewerbes entwi-         Investitionsgüterproduzenten                 1,3 % È                9,3 % Å                     7,5 % Å
ckelte sich die bereinigte Produktion      Konsumgüterproduzenten                      -5,0 % Æ               -7,3 % Æ                     -9,8 % Æ
                                           Chemie                                       7,0 % Å               13,8 % Å                      9,5 % Å
im Februar 2017 unterschiedlich. Der
                                           Fahrzeugbau                                  3,5 % Å               12,4 % Å                      9,1 % Å
Output der Chemischen Industrie,           Maschinenbau                                -0,7 % Ê               13,7 % Å                     13,5 % Å
der größten Branche des Verarbeiten-     1 Preis-, kalender- und saisonbereinigt auf Basis vorläufiger Werte. – 2 Einschließlich Energie.

den Gewerbes, war 1,8 Prozent höher
                                         Berechnungen auf der Basis vorläufi-                          In zwei der drei umsatzstärksten
als im Januar. Zugleich war der Güter-
                                         ger Werte lag der preis-, kalender- und                      Branchen des Verarbeitenden Gewer-
ausstoß 5,2 Prozent niedriger als im
                                         saisonbereinigte Auftragseingangsin-                         bes lagen die bereinigten Auftrags-
Vorjahresmonat. Der Fahrzeugbau,
                                         dex 2,7 Prozent über dem Niveau des                          eingänge im Februar 2017 über dem
die Branche mit dem zweitgrößten
                                         Vormonats. Aus dem In- und Ausland                           Niveau des Vormonats. In der Che-
Umsatz, verzeichnete eine kräftige
                                         gingen mehr Bestellungen ein als im                          mischen Industrie stieg die Nach-
Produktionssteigerung gegenüber
                                         Januar (+1,8 bzw. +3,3 Prozent).                             frage um sieben Prozent. Gegenüber
dem Vormonat (+7,1 Prozent). Im Ver-
gleich zum Vorjahresmonat fiel der        Gegenüber dem Vorjahresmonat                                 Februar 2016 fiel der Zuwachs mit
Güterausstoß jedoch um ein Prozent       war eine kräftige Nachfragesteige-                           +14 Prozent noch höher aus. Im Fahr-
geringer aus. Im Maschinenbau, der       rung um 7,6 Prozent zu verzeichnen.                          zeugbau, der Industriebranche mit
Industriebranche mit dem drittgröß-      Dieser Zuwachs ist auf einen Anstieg                         dem zweitgrößten Umsatz, erhöhte
ten Umsatz, sank der Output im Feb-      des Ordervolumens aus dem Ausland                            sich das Ordervolumen im Berichts-
ruar leicht um 0,4 Prozent. Gegen-       zurückzuführen (+12 Prozent). Die                            monat um 3,5 Prozent. Im Ver-
über dem Vorjahresmonat ergab sich       Bestellungen aus dem Inland legten                           gleich zum Vorjahresmonat gingen
ein Zuwachs von 1,6 Prozent.             nur leicht um 0,9 Prozent zu.                                zwölf Prozent mehr Bestellungen ein.

Industrie verzeichnet im Februar           Konjunktur aktuell
Auftragsplus
                                           Für Smartphone-Benutzer: Bildcode mit einer im Internet
Im Februar 2017 ist die Nachfrage          verfügbaren App scannen. Somit gelangen Sie jederzeit
nach Erzeugnissen der rheinland-           direkt zu den aktuellen Konjunkturdaten.
pfälzischen Industrie gestiegen. Nach

05 2017       Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                                                                                                269
kurz + aktuell

Im Maschinenbau, der Branche mit                               Der Inlandsumsatz war um 6,2 Pro-                           zeitraum blieb die Beschäftigtenzahl
dem drittgrößten Umsatz, waren die                             zent und der Auslandsumsatz um                              fast unverändert; sie war lediglich um
Auftragseingänge im Februar leicht                             7,8 Prozent höher als im gleichen                           0,2 Prozent bzw. 470 Personen nied-
rückläufig (–0,7 Prozent). Trotzdem                             Zeitraum 2016 (Deutschland:                                 riger (Deutschland: +0,9 Prozent).
war die Nachfrage wesentlich höher                             +4,5 bzw. +6,2 Prozent). Mit Expor-                         Das Arbeitsvolumen belief sich auf
als im Vorjahresmonat (+14 Prozent).                           ten wurden 57 Prozent der Erlöse                            65,7 Millionen Arbeitsstunden, was
                                                               erzielt (Deutschland: 50,1 Prozent).                        ein Plus von 1,1 Prozent im Vergleich
Industrie mit Umsatzplus bei fast
                                                               Damit lag die rheinland-pfälzische                          zum Vorjahreszeitraum bedeutet
unveränderter Beschäftigung
                                                               Exportquote nur geringfügig über                            (Deutschland: +1,1 Prozent).
Die rheinland-pfälzische Industrie                             dem Niveau des Vorjahreszeitraums
                                                                                                                           In acht der zehn umsatzstärksten
erwirtschaftete in den ersten beiden                           (+0,4 Prozentpunkte).                                       Industriebranchen waren die Erlöse
Monaten 2017 höhere Umsätze als im
                                                               In den rheinland-pfälzischen Indus-                         im Januar und Februar 2017 höher
Vorjahreszeitraum. Die Erlöse belie-
                                                               trieunternehmen waren im Durch-                             als im Vorjahreszeitraum. Die größte
fen sich auf 14,5 Milliarden Euro, das
                                                               schnitt der ersten beiden Monate des                        prozentuale Umsatzsteigerung ver-
waren 7,1 Prozent mehr als im Januar
                                                               Jahres 2017 rund 252 200 Personen                           buchten die Hersteller von Papier,
und Februar 2016 (Deutschland:
                                                               tätig. Gegenüber dem Vorjahres-                             Pappe und Waren daraus (+23 Pro-
+5,3 Prozent).
                                                                                                                           zent). Im Maschinenbau, in der
            Umsätze und Beschäftigte in der Industrie im Januar und                                                        Metallerzeugung und -bearbeitung
            Februar 20171 nach ausgewählten Wirtschaftszweigen
                                                                                                                           sowie in der Chemischen Industrie
                                                    Veränderung zum Vorjahreszeitraum in %                                 waren die Zuwachsraten ebenfalls
                                                                                                                   23,0
                                                                                                                           zweistellig. Nur bei den Herstellern
                     Papier- und Pappeindustrie
                                                                                                     12,9                  von Gummi- und Kunststoffwaren
                                                                                                       14,0
                                                                                                                           sowie bei den Herstellern von Kraft-
                                 Maschinenbau
                                                                              1,6                                          wagen und Kraftwagenteilen waren
                                                                                                     12,6                  die Umsätze rückläufig (–0,6 bzw.
         Metallerzeugung und -bearbeitung
                                                                                               9,2                         –1,8 Prozent). Die starken Unter-
                                                                                                11,0                       schiede in der Umsatzentwicklung
                           Chemische Industrie
                                                                  -1,8                                                     der verschiedenen Industriezweige
       Nahrungs- und Futtermittelindustrie
                                                                                         6,5                               sind teilweise auf geänderte Bran-
                                                                             0,4                                           chenzuordnungen größerer Betriebe
                               Pharmaindustrie
                                                                                   3,1                                     zurückzuführen, die in einzelnen Teil-
                                                                 -2,2
                                                                                                                           bereichen der Industrie den Vergleich
                                                                               2,5                                         zum Vorjahreszeitraum beeinflussen.
                                Metallindustrie
                                                                -2,8

                Glas- und Keramikindustrie,                                     2,3                                        Die geänderte Branchenzuordnung
        Verarbeitung von Steinen und Erden                                     1,7                                         größerer Betriebe wirkt sich auch auf
                                                                  -0,6                                                     die Beschäftigungsentwicklung aus.
      Gummi- und Kunststoffwarenindustrie
                                                                  -1,8                                                     In fünf der zehn Branchen war die
                                                                  -1,8                                Umsatz               Beschäftigtenzahl in den ersten bei-
  Kraftwagen- und Kraftwagenteileindustrie
                                                        -8,7                                          Beschäftigte         den Monaten 2017 höher als ein Jahr
                                                  -15     -10    -5      0         5      10         15       20   25      zuvor. Deutliche Steigerungen waren
  1 2017 vorläufig.
                                                                                                                           in der Herstellung von Papier, Pappe

270                                                                                                       Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz    05 2017
kurz + aktuell

und Waren daraus sowie in der Metall-
erzeugung und -bearbeitung zu ver-                   Konjunktur im Bauhauptgewerbe in Rheinland-Pfalz
zeichnen. Bei den Herstellern von
                                                                                                  Feb. 2017                    Jan. bis Feb. 2017
Kraftwagen und Kraftwagenteilen                       Indikator                                     Veränderung des Wertes1 zu
lagen die Beschäftigtenzahlen hinge-                                                  Jan. 2017                  Feb. 2016     Jan. bis Feb. 2016

gen deutlich unter dem Niveau des        Auftragseingang                               3,2 % Å                25,1 % Å            24,1 % Å
Vorjahreszeitraums.                        Hochbau insgesamt                          -1,4 % Ê                21,2 % Å            28,3 % Å
                                             Wohnungsbau                              -2,3 % Æ                21,3 % Å            31,2 % Å
Mehr Aufträge und höhere Umsätze             gewerblicher Hochbau                     -6,8 % Æ                   7,4 % Å          17,6 % Å
im Bauhauptgewerbe im Februar                öffentlicher Hochbau                    46,2 % Å               100,6 % Å             46,6 % Å
                                           Tiefbau insgesamt                           3,3 % Å                25,2 % Å            20,9 % Å
Das rheinland-pfälzische Bauhauptge-         gewerblicher Tiefbau                    -4,2 % Æ                 68,8 % Å            79,5 % Å

werbe verzeichnete im Februar 2017           öffentlicher Tiefbau                    14,7 % Å                 -10,2 % Æ          -22,2 % Æ
                                             Straßenbau                                3,6 % Å                 25,8 % Å           22,4 % Å
mehr Aufträge und höhere Umsätze
als im Vormonat. Die kalender- und       Baugewerblicher Umsatz                         6,4 % Å                  4,5 % Å           2,0 % Å
                                           Hochbau insgesamt                            4,1 % Å                  5,3 % Å           4,2 % Å
saisonbereinigten Auftragseingänge
                                             Wohnungsbau                                4,2 % Å               15,0 % Å            12,6 % Å
stiegen um 3,2 Prozent. Der bauge-           gewerblicher Hochbau                       2,7 % Å                  6,9 % Å           7,9 % Å
werbliche Umsatz erhöhte sich um             öffentlicher Hochbau                       8,0 % Å               -14,5 % Æ          -17,6 % Æ
6,4 Prozent. Gegenüber Februar 2016        Tiefbau insgesamt                            8,8 % Å                 3,8 % Å           -0,1 % Ê

zog das Ordervolumen um 25 Prozent           gewerblicher Tiefbau                       8,9 % Å                  1,4 % È           -0,2 % Ê
                                             öffentlicher Tiefbau                       9,9 % Å                  5,0 % Å           1,7 % È
an, der Umsatz stieg um 4,5 Prozent.
                                             Straßenbau                                 8,2 % Å                  4,6 % Å           -1,0 % Ê
                                        1 Kalender- und saisonbereinigt auf Basis endgültiger nominaler Werte.
Im Vergleich zum Januar 2017 erhöhte
sich die Nachfrage nach Bauleistungen
im Tiefbau um 3,3 Prozent. Im Hoch-      der öffentliche sowie der gewerbliche                    onen Kubikmeter Holz eingeschla-
bau blieben die bereinigten Auftrags-    Tiefbau (+9,9 bzw. +8,9 Prozent). Für                    gen. Der rheinland-pfälzische Anteil
eingänge dagegen 1,4 Prozent hinter      den Straßenbau sowie den öffentli-                       hieran betrug knapp sechs Prozent.
dem Vormonatsergebnis zurück. Vor        chen Hochbau errechneten sich eben-                      Der Holzeinschlag im Land ist damit
allem der öffentliche Hoch- und Tief-    falls deutliche Umsatzsteigerungen                       seit 2010 weiter rückläufig. Seiner-
bau verzeichneten kräftige Zuwächse      (+8,2 bzw. +8 Prozent). Gegenüber                        zeit hatte er infolge der vom Orkan
(+46 bzw. +15 Prozent). Auftragsein-     Februar 2016 erhöhten sich die bau-                      Xynthia verursachten Schäden bei
bußen errechneten sich insbesondere      gewerblichen Umsätze im Hochbau                          überdurchschnittlichen 5,5 Millionen
für den gewerblichen Hoch- und Tief-     um 5,3 Prozent. Der Tiefbau konnte
                                                                                                  Kubikmeter gelegen.
bau (–6,8 bzw. –4,2 Prozent). Gegen-     seine Erlöse um 3,8 Prozent steigern.
über Februar 2016 zogen die Aufträge                                                              Die wichtigsten Holzarten, die 2016
im Tiefbau und im Hochbau kräftig an     Holzeinschlag auf Vorjahresniveau –
                                                                                                  eingeschlagen wurden, waren Fichte,
(+25 bzw. +21 Prozent).                  Fast zwei Drittel Nadelholz
                                                                                                  Tanne und Douglasie mit insgesamt
Im Vergleich zum Januar 2017 erhöh-      Im Jahr 2016 wurden in Rheinland-                        52 Prozent. Buchenholz sowie sons-
ten sich die bereinigten Umsätze im      Pfalz 3,2 Millionen Kubikmeter Holz                      tige Laubhölzer kamen auf einen
Tiefbau und im Hochbau (+8,8 bzw.        eingeschlagen (gerechnet ohne                            Anteil von 28 Prozent. Kiefern- und
+4,1 Prozent). Alle Baubereiche ver-     Rinde). Das war knapp ein Prozent                        Lärchenholz stellten 13 Prozent des
besserten ihr Vormonatsergebnis. Die     weniger als im Vorjahr. In Deutsch-                      Einschlags. Eichenhölzer erreichten
höchsten Zuwächse verzeichneten          land wurden 2015 rund 55,6 Milli-                        gut sieben Prozent.

05 2017       Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                                                                                        271
kurz + aktuell

             Holzeinschlag 2006–2016 nach Nutzung des Holzes

                                                                         1 000 m³
 6 000
                                                                 5 527
                            4 951                                697
 5 000        4 757
                             701
               826                                                        4 000
 4 000                                      3 617                                   3 569
                                                                           765               3 421    3 388
                                                    3 261                                                     3 229    3 202
                                            658                                      641
 3 000                                                                                        684      719              514       Energie-/
                                                     727                                                       624
                                                                                                                                  Brennholz
                                                                4 830
 2 000                      4 250
              3 931                                                                                                               Nutzholz¹
                                            2 959                         3 235
                                                                                    2 928    2 737    2 669            2 688
                                                    2 534                                                     2 605
  1 000

       0
              2006          2007            2008    2009         2010     2011      2012     2013     2014     2015     2016

 1 Einschließlich nicht verwertetes Holz.

Rund 16 Prozent des gesamten Holz-                          in Deutschland. Im Schnitt waren die      ine elf Prozent ihre bisherige Staats-
einschlags wurde energetisch zur                            Betroffenen rund 33 Jahre alt.            angehörigkeit aufrecht erhielten, bzw.
Erzeugung von Wärme und Strom                                                                         aufrecht erhalten konnten.
                                                            Die Liste der am häufigsten eingebür-
genutzt. Mit rund 514 000 Kubik-
                                                            gerten Nationalitäten wird wie schon      Bezogen auf die hier lebenden Aus-
metern Energieholz wurden 18 Pro-
                                                            seit Jahren von türkischen Staatsbür-     länderinnen und Ausländer und dabei
zent weniger als 2015 für Zwecke der
                                                            gerinnen und Staatsbürgern (818)          beschränkt auf Nationalitäten, die im
Energiegewinnung eingesetzt. Gut
                                                            angeführt. Es folgen Polinnen und         Jahresdurchschnitt 2015 landesweit
die Hälfte des gesamten Einschlags
                                                            Polen (485), Italienerinnen und Italie-   mit mindestens 100 Personen ver-
erfolgte im kommunalen und kirch-
                                                            ner (307), Menschen aus dem Kosovo        treten waren, ergibt sich die höchste
lichen Wald (Körperschaftswald). Im
                                                            und der Ukraine (jeweils 232) sowie       Einbürgerungsneigung bei Menschen
Staatswald wurden 38 Prozent ein-
                                                            aus Rumänien (223). Mit annähernd         aus Libyen (15 Prozent) und Angola
geschlagen. Auf knapp neun Prozent                          198 Britinnen und Briten erhielten im     (elf Prozent), Staatenlosen und Domi-
wurde der auf den Privatwald entfal-                        Jahr des Brexit-Referendums so viele      nikanerinnen und Dominikanern
lende Holzeinschlag geschätzt.                              Bürgerinnen und Bürger des Vereinig-      (jeweils zehn Prozent) sowie Kuba-
Mehr als 6 000 Personen                                     ten Königreiches die deutsche Staats-     nerinnen und Kubanern (9,2 Prozent).
eingebürgert                                                bürgerschaft, wie seit Jahrzehnten        Britinnen und Briten sowie Türkinnen
                                                            nicht mehr. Diese behielten allerdings    und Türken belegen mit 4,5 Prozent
Im Verlauf des Jahres 2016 wurden                           allesamt auch ihren Britischen Pass.      bzw. 1,4 Prozent Einbürgerungen
in Rheinland-Pfalz 6 064 Auslände-                          Dies gilt auch für die Angehörigen der
                                                                                                      lediglich die Ränge 19 bzw. 62.
rinnen und Ausländer eingebürgert.                          übrigen EU-Länder Polen, Italien und
Das sind 308 (5,4 Prozent) mehr als                         Rumänien, wohingegen von den ein-         Wie bereits in den Vorjahren wurde
im Jahr zuvor. Von den 2 661 Män-                           gebürgerten Personen aus der Türkei       die mit Abstand höchste Zahl von
nern und 3 403 Frauen lebten rund                           lediglich rund 26 Prozent, aus dem        Einbürgerungsurkunden in den kreis-
ein Viertel schon 22 und mehr Jahre                         Kosovo 15 Prozent und aus der Ukra-       freien Städten Ludwigshafen (1 016)

272                                                                                  Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz    05 2017
kurz + aktuell

             Eingebürgerte Personen 2006–2016 nach Geschlecht

                                                                            Anzahl
  8 000
                  6 932
  7 000                      6 667
                                                                                                                                      6 064
  6 000                                                                                    5 693                              5 756
                                                                                                          5 385      5 566
                                        5 159                    5 269        5 281
                                                    5 017
                  3 395
  5 000                      3 471
                                                                                                                                      3 403     Frauen
                                                                                           2 979                     3 026    3 189
  4 000                                 2 619                    2 792        2 814                       2 876
                                                    2 527
  3 000

  2 000                                                                                                                                         Männer
                  3 537      3 196
                                        2 540       2 490        2 477       2 467         2 714          2 509      2 540    2 567   2 661
   1 000

       0
                  2006       2007       2008        2009         2010         2011         2012           2013       2014     2015    2016

und Mainz (586) ausgehändigt. Die                        Stadt Ludwigshafen den Spitzenplatz.                        Zahl der Scheidungen hat 2016
wenigsten Einbürgerungen erfolg-                         In Ludwigshafen erhielten 2,5 Prozent                       wieder leicht zugenommen
ten in der kreisfreien Stadt Zweibrü-                    der dort lebenden Ausländerinnen
cken (32) und im Landkreis Cochem-                       und Ausländer einen deutschen Pass.                         Von den rheinland-pfälzischen Fami-
Zell (30). Gemessen an der Zahl der                      Es folgte die kreisfreie Stadt Speyer                       liengerichten wurden 2016 insgesamt
im Jahresdurchschnitt 2015 im Aus-                       mit 2,4 Prozent. Relativ gesehen die                        8 897 Ehen geschieden. Im Vergleich
länderzentralregister registrierten Per-                 wenigsten Einbürgerungen gab es im                          zum Vorjahr (8 835 Scheidungen) ist
sonen belegte ebenfalls die kreisfreie                   Eifelkreis Bitburg-Prüm (0,5 Prozent).                      damit erstmals seit 2011 wieder eine

             Gesamtscheidungsquoten1 der Heiratsjahrgänge 1950–2016

                                                                                   %
      45

      40

      35

      30

      25

      20

      15

      10

       5

       0
           1950       1955      1960      1965       1970       1975       1980       1985         1990       1995     2000    2005   2010    2016
  1 Bislang geschiedene Ehen je 100 Eheschließungen des entsprechenden Heiratsjahrgangs.

05 2017              Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                                                                                            273
kurz + aktuell

Zunahme (+0,7 Prozent) zu verzeich-                      sen. Die Entwicklung der Sorgerecht-                       Berufsausbildung einen neuen Aus-
nen. Seit Landesgründung wurde                           entscheidungen bei rechtskräftigen                         bildungsvertrag ab. Nach vorläufiger
der bisherige Höhepunkt mit 11 567                       Ehescheidungen zeigt eine deutliche                        Auswertung waren das 474 Neu-
Scheidungen im Jahr 2003 registriert.                    Zunahme der Bereitschaft, auch nach                        abschlüsse weniger als im Vorjahr
                                                         der Trennung weiterhin gemeinsam                           (–1,8 Prozent).
Von den im Jahr 2016 beendeten Ehen                      für die Kinder Sorge zu tragen. Im
scheiterten die meisten (495 bzw.                        Jahr 2016 wurde im Rahmen eines                            Die meisten Neuabschlüsse verzeich-
sechs Prozent) im „verflixten sieben-                     Scheidungsverfahrens lediglich in                          neten die Industrie- und Handelskam-
ten Jahr“. Allerdings hält der Trend, sich               59 Fällen (drei Prozent) die Über-                         mer (14 205), die Handwerkskammer
auch nach langjähriger Ehe zu trennen,                   tragung des Sorgerechts auf einen                          (7 533) und die Kammern der freien
weiterhin an. Der Anteil der Ehen, die                   Elternteil durch den Familienrichter                       Berufe (2 070). Alle Kammern sowie
zum Zeitpunkt der Scheidung noch                         angeordnet. Im Jahr 2006 erstritten                        die Aufsichts- und Dienstleistungs-
keine fünf Jahre bestanden hatten, lag                   sich in 310 Fällen (acht Prozent) die                      direktion Rheinland-Pfalz meldeten
in den 70er-Jahren bei fast 30 Prozent                   Mutter oder der Vater nach der Tren-                       gegenüber dem Vorjahr einen Rück-
(2016: zwölf Prozent). Gleichzeitig                      nung das alleinige Sorgerecht.                             gang der neu abgeschlossenen Aus-
erhöhte sich der Anteil der geschie-                                                                                bildungsverträge (–1,8 Prozent).
                                                         Im Jahr 2016 wurden zudem 59 gleich-
denen Ehen, die vorher mehrere Jahr-
                                                         geschlechtliche Lebenspartnerschaf-                        Sechs von zehn neuen Ausbildungs-
zehnte Bestand hatten. Im Jahr 2016
                                                         ten durch gerichtlichen Beschluss                          verträgen wurden von Männern
trennten sich 1 484 Paare (17 Prozent),
                                                         aufgehoben; im Vorjahr waren es 47.                        abgeschlossen, in handwerklichen
die bereits die silberne Hochzeit gefei-
                                                                                                                    und landwirtschaftlichen Berufen
ert hatten (1970: vier Prozent).                         Erneut weniger Auszubildende
                                                                                                                    beinahe acht von zehn. Auch in den
Im vergangenen Jahr wurden durch                         Im Jahr 2016 schlossen in Rhein-                           rund 270 Ausbildungsberufen der
die Trennung ihrer Eltern 6 365 min-                     land-Pfalz 25 248 junge Männer                             Industrie- und Handelskammern
derjährige Kinder zu Scheidungswai-                      und Frauen im Rahmen einer dualen                          haben mehr Männer (63 Prozent) als

            Auszubildende mit neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen 2006–20161 nach Ausbildungsbereichen

       35 000                                                                 Anzahl

       30 000                   4 070
                                           3 904                                                                                                        Übrige
                    3 844                              3 831       3 729       3 627
                                                                                          3 621
       25 000                                                                                         3 516       3 549      3 612       3 510
                                9 973       8 996
       20 000       9 613                              8 950       9 084       8 775      8 388
                                                                                                      7 860       7 770      7 641       7 533          Handwerk
        15 000

       10 000
                               17 402      16 959      15 791     15 873      16 428     15 999                                                         Industrie
                   15 149                                                                            15 138      15 075     14 469      14 205
         5 000                                                                                                                                          und Handel

              0
                    2006        2007       2008        2009        2010        2011       2012        2013        2014       2015        2016

   1 Aus Geheimhaltungsgründen sind ab dem Jahr 2010 alle Daten (Absolutwerte) jeweils auf ein Vielfaches von 3 gerundet; der Insgesamtwert kann deshalb von der
   Summe der Einzelwerte abweichen. 2016: Ergebnis der vorläufigen Auswertung der durch die zuständigen Stellen gemeldeten Zahlen.

274                                                                                        Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                       05 2017
kurz + aktuell

            Studierende und die zehn am stärksten besetzten Studienfächer 2016/17 nach Geschlecht

                                                                    Anzahl

                      Frauen                                                                                     Männer

    4 159                                Germanistik/Deutsch                   Betriebswirtschaftslehre                     2 607

             2 849                       Rechtswissenschaft                      Maschinenbau/-wesen                        2 593

               2 386                     Psychologie                         Wirtschaftsingenieurwesen                     2 421

                 2 130                   Anglistik/Englisch                         Rechtswissenschaft                    2 321

                     1 927               Pädagogik                                          Informatik                    2 214

                                         Betriebswirtschaftslehre                  Bauingenieurwesen/
                     1 904                                                                                        1 481
                                                                                         Ingenieurbau

                                         Medizin                                           Mathematik
                     1 816                                                                                       1 347
                                         (Allgemeinmedizin)

                        1 533            Mathematik                               Germanistik/Deutsch           1 197

                                                                                              Medizin
                         1 305           Soziale Arbeit                                                         1 169
                                                                                    (Allgemeinmedizin)

                         1 304           Biologie                                              Chemie           1 167

     4 500      3 000        1 500   0                                                                    0   1 500       3 000     4 500

Frauen einen neuen Ausbildungsver-                  einen akademischen Bildungsab-                 Girls‘ and Boys‘ Day:
trag unterschrieben. In der Hauswirt-               schluss anzustreben oder eine voll-            Berufs- und Studienwahl
schaft (93 Prozent), den Freien Beru-               schulische Ausbildung zu absolvieren,          junger Frauen und Männer
fen (93 Prozent) und im Öffentlichen                beispielsweise an einer Schule des
                                                                                                   Im Bildungswesen, in der Berufs- und
Dienst (60 Prozent) waren hingegen                  Gesundheitswesens oder Fachschule.
                                                                                                   Studienwahl sowie in der Berufspra-
die jungen Frauen in der Mehrheit.
                                                    Im Rahmen der Berufsbildungsstatis-            xis bestehen nach wie vor stereoty-
Seit 1986 ist die Gesamtzahl der jun-               tik werden nur Auszubildende erfasst,          pische Unterschiede zwischen den
gen Erwachsenen in einer Ausbildung                 die eine Ausbildung nach dem Berufs-           Geschlechtern.
nach dem Berufsbildungsgesetz um                    bildungsgesetz (BBiG) absolvieren.             Beim Girls‘ Day bzw. Boys‘ Day, der
rund 40 900 gesunken. Mit insge-                    Daten zu anderen Wegen der beruf-              vom Bundesministerium für Familie,
samt 65 900 Auszubildenden hat                      lichen Ausbildung, beispielsweise              Senioren, Frauen und Jugend geför-
sie 2016 einen neuen Tiefststand                    an Schulen des Gesundheitswesens               dert wird, sollen Jungen in Berufsfel-
erreicht. Mitte der 90er-Jahre stabi-               (rund 7 800 Schülerinnen und Schü-             der hineinblicken können, in denen
lisierte sich die Auszubildendenzahl.               ler), Fachschulen (9 400), Höheren             häufiger Frauen tätig sind, Mäd-
Doch seit 2009 setzte sich der Rück-                Berufsfachschulen (10 900) und                 chen in Berufe, die traditionell eher
gang weiter fort. Die rückläufige Zahl               3-jährigen Berufsfachschulen (500),            von Männern ausgeübt werden. Die
begründet sich u. a. durch die anhal-               sind im Wesentlichen der Schulsta-             Jugendlichen sollen ihre Fähigkeiten
tende Tendenz junger Menschen,                      tistik zu entnehmen.                           und Interessen erkunden, die Vielfalt

05 2017         Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                                                                                    275
kurz + aktuell

der Lebensentwürfe und Laufbahn-        lichen sozialen, pflegerischen und         20 Prozent niedriger als der Ver-
entwicklungen erleben und differen-     kaufmännischen Berufen zuzuordnen.         dienst von Männern. Eine Frau müsste
zierte Rollenbilder diskutieren.                                                   durchschnittlich rund 14,5 Monate
                                        Unter den rund 70 000 jungen Män-
                                                                                   arbeiten, um die gleiche Summe zu
Bereits an allgemeinbildenden Schulen   nern an berufsbildenden Schulen
                                                                                   verdienen, die ein Mann innerhalb
zeigten sich auch noch im Jahr 2016     wurden die berufsqualifizierenden
                                                                                   von zwölf Monaten erhält.
geschlechterspezifische Unterschiede     Bildungsgänge zum Elektroniker
in den Bildungsverläufen. Während       (4 600), Kraftfahrzeugmechatroni-          Mehr Pkw-Neuzulassungen im
junge Männer unter den Absolven-        ker (3 500) und Anlagenmechaniker          ersten Quartal 2017
tinnen und Absolventen mit Berufs-      (2 600) am häufigsten besucht. Män-
                                        ner präferierten häufig technisch-         Die Zahl der in Rheinland-Pfalz neu
reife in der Mehrzahl waren (60 Pro-
                                        handwerkliche Berufe.                      zugelassenen Pkw ist in den ersten
zent), lag der Frauenanteil unter den
                                                                                   drei Monaten des Jahres 2017 gegen-
Abiturientinnen und Abiturienten elf    Im Wintersemester 2016/17 studier-         über dem Vorjahr gestiegen. In die-
Prozentpunkte über dem Anteil der       ten rund 62 200 junge Frauen und           sem Zeitraum wurden 32 514 Pkw
Männer. Außerdem waren männliche        60 000 junge Männer an einer Hoch-         neu zugelassen; das waren fünf Pro-
Schüler häufiger unter den Nichtver-     schule in Rheinland-Pfalz. Unter den       zent mehr als im Vergleichszeitraum
setzten (60 Prozent) und den Schulab-   zehn am häufigsten gewählten Studien-       2016 (Deutschland: +6,7 Prozent).
gängern ohne Berufsreife (64 Prozent)   fächern waren bei den Männern sechs        Auch bei den Lastkraftwagen nahmen
vertreten.                              naturwissenschaftlich-technische           die Neuzulassungen um 7,8 Prozent
                                        Fächer. Dagegen waren bei den jungen       auf 3 091 Fahrzeuge zu. Bei den Zug-
Bei der Wahl mathematisch-natur-
                                        Frauen geistes-, sozial- und rechtswis-    maschinen stieg die Zulassungszahl
wissenschaftlicher Leistungskurse in
                                        senschaftliche Fächer deutlich belieb-     um 7,4 Prozent auf 1 085. Die Zahl
der gymnasialen Oberstufe unter-
                                        ter. Mit rund 4 200 Studentinnen waren     der neu zugelassenen Krafträder lag
schieden sich die Geschlechter eben-
                                        die meisten Frauen in das Fach „Germa-     hingegen mit 1 792 um 12,5 Prozent
falls: Während 43 Prozent der jungen
                                        nistik/Deutsch“ eingeschrieben, gefolgt    unter dem Wert des Vorjahreszeit-
Männer einen Leistungskurs in den
                                        von den Fächern „Rechtswissenschaft“       raumes.
Fächern Mathematik, Physik, Che-
                                        (2 800), „Psychologie“ (2 400), „Ang-
mie, Biologie oder Informatik wähl-                                                Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz
                                        listik/Englisch“ (2 100) und „Pädagogik/
ten, waren es bei den jungen Frauen     Erziehungswissenschaften“ (1 900). Bei     38 782 Fahrzeuge neu zugelassen,
nur 33 Prozent.                         den jungen Männern waren hingegen          4,4 Prozent mehr als im ersten Quar-
                                        „Betriebswirtschaftslehre“ (2 600),        tal 2016 (Deutschland +6,2 Prozent).
Zu Beginn des Schuljahres 2016/17
besuchten 51 500 junge Frauen eine      „Maschinenbau/-wesen“ (2 600),
                                                                                   Mit 102 656 Besitzumschreibungen
berufsbildende Schule und 6 000         „Wirtschaftsingenieurwesen“ (2 400),
                                                                                   (+4 Prozent) nahm auf dem Gebraucht-
                                        „Rechtswissenschaft“ (2 300) und
eine Schule des Gesundheitswesens.                                                 wagenmarkt für Pkw das Niveau
                                        „Informatik“ (2 200) die meistge-
Zu den beliebtesten berufsqualifizie-                                               gegenüber dem Vorjahreszeitraum
                                        wählten Fächer.
renden Bildungsgängen zählten die                                                  leicht zu. Deutlicher stieg der Handel
Ausbildungen zur Erzieherin (4 600),    Nach wie vor bestehen Unterschiede         mit gebrauchten Nutzfahrzeugen.
zur Gesundheits- und Krankenpfle-        in den Verdiensten, die Männer und         Während zehn Prozent mehr Lkw die
gerin (3 000) und zur Kauffrau für      Frauen im Rahmen ihrer Erwerbstä-          Besitzer wechselten, nahm der Handel
Büromanagement (2 900). Die zehn        tigkeit erhalten. Der durchschnitt-        mit gebrauchten Zugmaschinen um
von Frauen am häufigsten besuchten       liche Bruttostundenverdienst von           zwölf Prozent gegenüber dem Vorjah-
Ausbildungsgänge sind im Wesent-        berufstätigen Frauen lag 2016 rund         reszeitraum zu. Die Zahl der Umschrei-

276                                                              Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz     05 2017
kurz + aktuell

bungen gebrauchter Krafträder stieg                Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen in Rheinland-Pfalz und in
um 18 Prozent. Insgesamt wechselten                Deutschland von Januar bis März 2017
116 609 Kraftfahrzeuge ihre Besitzer,
                                                                             Veränderung zum Vorjahreszeitraum in %
das waren 5,1 Prozent mehr als zwi-
schen Januar und März 2016 (Deutsch-        10
                                                                             7,8                                     8,0
                                                                                   6,9                         7,4
                                             8                6,7
land: +3,1 Prozent).                                                                                                                     6,2
                                             6      5,0                                                                            4,4
Weniger Todesopfer und Verletzte             4

im Straßenverkehr                            2
                                             0
In den ersten beiden Monaten des             -2
Jahres 2017 verloren in Rheinland-          -4
                                            -6
Pfalz 15 Menschen bei Verkehrsun-
                                            -8
fällen ihr Leben. Nach vorläufigen                                                                 -7,9
                                            -10                Rheinland-Pfalz
Angaben waren das vier Todesopfer           -12
                                                               Deutschland
weniger als im gleichen Vorjahreszeit-      -14                                            -12,5
raum. Die Zahl der Schwerverletzten                    Pkw                      Lkw        Krafträder        Zugmaschinen          Insgesamt
ging um 5,5 Prozent auf 396 zurück.
Leicht verletzt wurden 1 920 Perso-
                                                   Verunglückte im Straßenverkehr von Januar bis Februar
nen, das waren 4,4 Prozent weniger                 2016 und 2017
als ein Jahr zuvor. Die Zahl der von
der Polizei insgesamt registrierten                                                                 Anzahl
Unfälle stieg hingegen um 1,5 Prozent
auf 21 284.                                 Leichtverletzte                                                                  1 920
                                                                                                                               2 009

                                           Schwerverletzte                         396
                                                                                   419

                                                                        15
                                                  Getötete                                                                               2017
                                                                        19
                                                                                                                                         2016

                                                                    0              500      1 000            1 500         2 000          2 500

05 2017       Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                                                                                          277
kurz + aktuell

         Aus der amtlichen Statistik

70 Jahre Rheinland-Pfalz: Ein statistischer Streifzug

                                                                     „ Der Bund fürs Leben wird immer später geschlossen.
                                                                       1950 war eine Braut durchschnittlich 25 Jahre alt, ak-
                                                                       tuell gut 30 Jahre. Bei den Männern hat sich das durch-
                                                                       schnittliche Heiratsalter in diesem Zeitraum von 28 auf
                                                                       33 Jahre erhöht.
                                                                     „ Die Zahl der Privathaushalte hat sich seit 1950 von 920 000
                                                                       auf gut 1,9 Millionen mehr als verdoppelt. Der Anteil der
                                                                       Alleinlebenden stieg von 14 auf über 37 Prozent.
                                                                     „ Von gut 700 000 auf fast zwei Millionen ist die Zahl der
                                                 Lupo / pixelio.de     Wohnungen seit 1950 gewachsen.
Einen Streifzug durch sieben Jahrzehnte Rheinland-Pfalz hat          „ Rund 40 Prozent der jungen Leute verlassen die Schule
das Statistische Landesamt jetzt aus Anlass des 70-jährigen            heute mit dem Abitur in der Tasche. Bis in die 70er-Jahre
Bestehens des Landes veröffentlicht. Die Internetpublika-              waren es noch weniger als zehn Prozent.
tion zeichnet mit Grafiken, Tabellen und kurzen Texten die            „ Die Zahl der Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsort in
wichtigsten Entwicklungen in Gesellschaft, Staat und Wirt-             Rheinland-Pfalz haben, ist von gut 1,3 Millionen im Jahr
schaft nach. Sie ist abrufbar unter www.statistik.rlp.de/              1950 auf aktuell knapp zwei Millionen gestiegen.
de/ueber-uns/70-jahre-rlp. Am 18. Mai jährt sich die Volks-
                                                                     „ Das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen, die
abstimmung über die Landesverfassung zum 70. Mal.
                                                                       Summe der im Land produzierten Waren und Dienst-
„Beleuchtet werden Themen, die sich lückenlos und ohne                 leistungen, erreichte im Jahr 2016 einen Wert von gut
methodische Brüche von den 50er-Jahren bis heute darstel-              139 Milliarden Euro. Im Jahr 1950 lag der Wert umge-
len lassen“, kommentiert der Präsident des Statistischen Lan-          rechnet bei knapp drei Milliarden Euro.
desamtes Jörg Berres. Da Wirtschaft, Staat und Gesellschaft          „ Auf den Straßen im Land sind immer mehr Autos unter-
einem ständigen Wandel unterliegen und die amtliche Sta-               wegs. Auf 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen
tistik die Aufgabe hat, immer die aktuellen Strukturen und             1950 zwölf Pkw, 2016 waren es knapp 600.
Entwicklungen aufzuzeigen, gab es im Laufe der Jahrzehnte in         „ Das Reiseland Rheinland-Pfalz verbuchte über die Jahr-
vielen Bereichen methodische Änderungen, die zu Brüchen                zehnte fast immer steigende Gästezahlen. Gegenüber
in den Zeitreihen führen. So wird beispielsweise die Statistik         dem Jahr 1950 ist die Zahl der Übernachtungsgäste auf
der Kindertagesbetreuung in der heutigen Form erst seit dem            das siebenfache angestiegen.
Jahr 2006 erhoben.                                                   „ Mehr als die Hälfte ihres Umsatzes erzielt die rhein-
                                                                       land-pfälzische Industrie inzwischen im Ausland. Im
Eine kleine Auswahl von Entwicklungen und Strukturen:
                                                                       Jahr 1950 stammte umgerechnet nur jeder neunte Euro
„ Die Bevölkerungszahl wuchs von rund drei Millionen zur               Umsatz aus dem Export.
  Zeit der Landesgründung auf aktuell gut vier Millionen.            „ Kaum ein Wirtschaftsbereich hat sich über die Jahrzehn-
„ Die Zahl der Menschen, die 65 Jahre und älter sind, hat sich         te so stark gewandelt wie die Landwirtschaft. Die Zahl
  gegenüber 1950 verdreifacht, die Zahl der unter 20-Jähri-            der Betriebe sank von 212 000 im Jahr 1949 auf aktuell
  gen liegt aktuell um 20 Prozent unter dem Wert von 1950.             rund 18 000.

278                                                                      Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz     05 2017
Verbraucherpreise

Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz im April 2017
                                                                                                                   Verbraucherpreisindex
Die Inflationsrate ist im April 2017 auf              zeit, Unterhaltung und Kultur“ sowie
1,9 Prozent gestiegen. Damit war die                 „Beherbergungs- und Gaststätten-                              Der Verbraucherpreisindex misst die
                                                                                                                   durchschnittliche Preisveränderung der
Teuerungsrate etwas niedriger als im                 dienstleistungen“ (+2,9 bzw. +2,5 Pro-
                                                                                                                   Waren und Dienstleistungen, die von
Januar und Februar, aber deutlich höher              zent). Preisrückgänge waren dagegen                           privaten Haushalten für Konsumzwecke
als im März, als sie nur bei 1,3 Prozent             in den Hauptgruppen „Nachrichten-                             gekauft werden. Berücksichtigt werden
gelegen hatte.                                       übermittlung“ und „Möbel, Leuchten,                           Güter des täglichen Bedarfs, Mieten, lang-
Energie war um 4,9 Prozent teurer als ein            Geräte u. a. Haushaltszubehör“ zu ver-                        lebige Gebrauchsgüter und Dienstleistun-
                                                     zeichnen (–0,9 bzw. –0,4 Prozent).                            gen. Der Verbraucherpreisindex dient als
Jahr zuvor. Vor allem die Preise für Mine-                                                                         Indikator für die Beurteilung der Geld-
ralölprodukte zogen deutlich an (+14 Pro-            Der Verbraucherpreisindex lag im April                        wertstabilität und als Inflationsmaßstab.
zent). Die Preise für Nahrungsmittel                 2017 um 0,1 Prozent über dem Niveau
lagen um 1,7 Prozent über dem Niveau                                                                               Rund um die Monatsmitte erheben in
                                                     des Vormonats. Merkliche Preisstei-                           Rheinland-Pfalz in elf Berichtsgemein-
des Vorjahresmonats. Die Teuerungsrate               gerungen wurden in der Hauptgruppe                            den 17 Preisermittler im Auftrag des
ohne Nahrungsmittel und Energie, die oft             „Alkoholische Getränke und Tabak-                             Statistischen Landesamtes in rund
auch als Kerninflationsrate bezeichnet                waren“ registriert (+1,7 Prozent). In                         2 000 Berichtsstellen (z. B. Kaufhäuser)
wird, war im April 2017 mit +1,4 Prozent             der Hauptgruppe „Verkehr“ waren                               gut 20 000 Einzelpreise. Dabei werden die
deutlich höher als im März, als sie mit                                                                            Preisveränderungen von rund 700 genau
                                                     die Preise um 0,9 Prozent höher als
+0,8 Prozent auf einem außergewöhnlich                                                                             beschriebenen Waren und Dienstleistun-
                                                     im März. In vier Hauptgruppen waren
niedrigen Niveau gelegen hatte.                                                                                    gen erfasst. Die Preisveränderungen wer-
                                                     die Preise niedriger, darunter „Freizeit,                     den gemäß der Verbrauchsbedeutung,
Die höchsten Preissteigerungen gab                   Unterhaltung und Kultur“ sowie „Nah-                          die den Waren und Dienstleistungen bei
es im Verkehrsbereich (+3,7 Prozent).                rungsmittel und alkoholfreie Getränke“                        den Ausgaben der privaten Haushalte
Es folgten die Hauptgruppen „Frei-                   (–1,8 bzw. –0,8 Prozent).                                     zukommt, im Preisindex berücksichtigt.

          Verbraucherpreisindex im April 2017

                                                                  Veränderung in den Güter- und Dienstleistungsgruppen zu April 2016 in %
                                                       Verkehr                                                                                       3,7
                              Freizeit, Unterhaltung und Kultur                                                                          2,9
               Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen                                                                     2,5
                        Alkoholische Getränke und Tabakwaren                                                                2,1
                                             Gesundheitspflege                                                              2,0
                                          Verbraucherpreisindex                                                          1,9
                     Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke                                                         1,7
                Wohnung, Wasser, Strom, Gas u. a. Brennstoffe                                                      1,5
                                         Bekleidung und Schuhe                                            0,7
                           Andere Waren und Dienstleistungen                                              0,7
                                                 Bildungswesen                                           0,6
                Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör                        -0,4
                                      Nachrichtenübermittlung              -0,9
                                                                    -1,5       -1,0     -0,5   0   0,5     1,0   1,5   2,0      2,5     3,0    3,5    4,0

                                     Veränderung zum Vorjahresmonat in %
         2,5
         2,0                                                                                                       April 2017
         1,5                                                                                                           Verbraucherpreisindex: +1,9%
         1,0
                                                                                                                       Ausgewählte Preisentwicklungen:
         0,5
           0                                                                                                           Butter:            +43,8%
        -0,5                                                                                                           Weintrauben:       –16,8%
                 A M J      J A S O N D J           F M A M J              J   A S O N D J          F M A
                             2015                                   2016                            2017

05 2017            Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                                                                                                 279
Rheinland-Pfalz in Karten

          Gewerbeanmeldungen 2016 nach Verwaltungsbezirken

 Rückgang der Gewerbeanmeldungen
 In Rheinland-Pfalz wurden 2016 insgesamt 33 124 Gewerbe angemeldet, 5,3 Prozent weniger als
 im Jahr zuvor. Dazu zählen Neuerrichtungen – Betriebsgründungen, sonstige Neugründungen und
 Umwandlungen – sowie Zuzüge und Übernahmen. Je 10 000 Einwohnerinnen und Einwohner
 wurden im Landesdurchschnitt 82 Gewerbeanmeldungen verzeichnet.                             Altenkirchen(Ww.)
                                                                                             Altenkirchen
                                                                                             Altenkirchen
                                                                                             Altenkirchen
                                                                                             Altenkirchen  (Ww.)
                                                                                                          (Ww.)
                                                                                                          (Ww.)
                                                                                                           (Ww.)
 Die höchste Quote wurde mit 146 Anmeldungen je 10 000 Einwohnerinnen
 und Einwohnern in der verbandsfreien Gemeinde Remagen registriert.
 Am niedrigsten lag der Wert mit 46 Anmeldungen in der Verbands-
 gemeinde Lauterecken-Wolfstein im Landkreis Kusel.
 Kusel ist auch insgesamt der Kreis mit den
                                                                                                                Westerwaldkreis
                                                                                                                Westerwaldkreis
                                                                                                                Westerwaldkreis
                                                                                                                Westerwaldkreis
                                                                                                                Westerwaldkreis
                                                                                                                Westerwaldkreis
 wenigsten Gewerbeanmeldungen
 je 10 000 Einwohnerinnen und                                                              Neuwied
                                                                                           Neuwied
                                                                                           Neuwied
 Einwohnern (54,5).                                          Ahrweiler
                                                            Ahrweiler
                                                            Ahrweiler
                                                             Ahrweiler
                                                            Ahrweiler

                                                                                               Koblenz
                                                                                               Koblenz
                                                                                               Koblenz
                                                                           Mayen-Koblenz
                                                                           Mayen-Koblenz
                                                                           Mayen-Koblenz

                                            Vulkaneifel
                                            Vulkaneifel
                                            Vulkaneifel
                                            Vulkaneifel
                                            Vulkaneifel
                                            Vulkaneifel                                                       Rhein-Lahn-
                                                                                                              Rhein-Lahn-
                                                                                                              Rhein-Lahn-
                                                                                                                 Kreis
                                                                                                                 Kreis
                                                                                                                Kreis
                                                                Cochem-Zell
                                                                Cochem-Zell
                                                                Cochem-Zell

                    Eifelkreis
                    Eifelkreis
                    Eifelkreis
                    Eifelkreis
                    Eifelkreis
                    Eifelkreis                                                         Rhein-Hunsrück-
                                                                                       Rhein-Hunsrück-
                                                                                       Rhein-Hunsrück-
                 Bitburg-Prüm
                 Bitburg-Prüm
                 Bitburg-Prüm                                                                Kreis
                                                                                             Kreis
                                                                                            Kreis

                                                    Bernkastel-Wittlich
                                                    Bernkastel-Wittlich
                                                    Bernkastel-Wittlich                                                                       Mainz
                                                                                                                                              Mainz
                                                                                                                                              Mainz
                                                                                                                                              Mainz
                                                                                                                        Mainz-Bingen
                                                                                                                        Mainz-Bingen
                                                                                                                        Mainz-Bingen
                                                                                                                        Mainz-Bingen

                                                                                                   BadKreuznach
                                                                                                   Bad
                                                                                                   Bad Kreuznach
                                                                                                       Kreuznach

                                    Trier
                                    Trier
                                    Trier
                                                                                                                            Alzey-Worms
                                                                                                                            Alzey-Worms
                                                                                                                            Alzey-Worms

                                                                          Birkenfeld
                                                                          Birkenfeld
                                                                          Birkenfeld
                                                                          Birkenfeld
                                 Trier-Saarburg
                                 Trier-Saarburg
                                 Trier-Saarburg

                                                                                                               Donnersbergkreis
                                                                                                               Donnersbergkreis
                                                                                                               Donnersbergkreis
                                                                                                               Donnersbergkreis                 Worms
                                                                                                                                                Worms
                                                                                                                                                Worms
                                                                                           Kusel
                                                                                           Kusel
                                                                                           Kusel
                                                                                                                                                         Franken-
                                                                                                                                                        Franken-
                                                                                                                                                        Franken-
                                                                                                                                                        Franken-
                                                                                                                                                         Franken-
                                                                                                                                                        Franken-
                                                                                                                                                        thal/Pfalz
                                                                                                                                                       thal/Pfalz
                                                                                                                                                       thal/Pfalz
                                                                                                   Kaiserslautern
                                                                                                   Kaiserslautern
                                                                                                   Kaiserslautern
                                                                                                   Kaiserslautern
                                                                                                   Kaiserslautern
                                                                                                                                                          Ludwigs-
                                                                                                                                                          Ludwigs-
                                                                                                                                                          Ludwigs-
                                                                                                                                                          Ludwigs-
                                                                                                                                                          Ludwigs-
                  Gewerbeanmeldungen                                                                                        BadDürkheim
                                                                                                                            Bad
                                                                                                                            Bad
                                                                                                                            Bad
                                                                                                                            Bad Dürkheim
                                                                                                                                Dürkheim
                                                                                                                                Dürkheim
                                                                                                                                Dürkheim                 hafena.
                                                                                                                                                         hafen
                                                                                                                                                         hafen
                                                                                                                                                         hafen
                                                                                                                                                         hafen a.Rh.
                                                                                                                                                               a.
                                                                                                                                                               a.
                                                                                                                                                               a. Rh.
                                                                                                                                                                  Rh.
                                                                                                                                                                  Rh.
                                                                                                                                                                  Rh.
                  je 10 000 Einwohner/-innen                                                       KSKaiserslautern
                                                                                                   KS
                                                                                                   KS
                                                                                                   KS Kaiserslautern
                                                                                                      Kaiserslautern
                                                                                                      Kaiserslautern
                                                                                                                                               Rhein-Pfalz-Kreis
                                                                                                                                               Rhein-Pfalz-Kreis
                                                                                                                                               Rhein-Pfalz-Kreis
                       unter 62              (29)
                        62 bis unter 72      (29)                                                                           Neustadt
                                                                                                                            Neustadt a.d.W.
                                                                                                                                     a.d.W.
                                                                                                                            Neustadta.d.W.
                                                                                                                            Neustadt
                                                                                                                            Neustadt
                                                                                                                            Neustadt a.d.W.
                                                                                                                                     a.d.W.
                                                                                                                                     a.d.W.           Speyer
                                                                                                                                                      Speyer
                                                                                                                                                      Speyer
                        72 bis unter 82      (47)
                                                                             Zwei-
                                                                             Zwei-
                                                                             Zwei-          Südwestpfalz
                                                                                            Südwestpfalz
                                                                                            Südwestpfalz
                                                                                            Südwestpfalz
                                                                                            Südwestpfalz
                                                                                            Südwestpfalz
                        82 bis unter 92      (41)
                                                                            brücken
                                                                            brücken
                                                                            brücken                                    SüdlicheWeinstraße
                                                                                                                       Südliche
                                                                                                                       Südliche
                                                                                                                       Südliche
                                                                                                                       Südliche Weinstraße
                                                                                                                                Weinstraße
                                                                                                                                Weinstraße
                                                                                                                                Weinstraße
                        92 bis unter 102     (25)
                                                                                                                            Landaui.d.Pf.
                                                                                                                           Landau
                                                                                                                            Landau
                                                                                                                            Landau
                                                                                                                           Landau   i.d.Pf.
                                                                                                                                   i.d.Pf.
                                                                                                                                   i.d.Pf.
                                                                                                                                    i.d.Pf.
                       102 und mehr          (17)                                          Pirmasens
                                                                                           Pirmasens
                                                                                           Pirmasens
                                                                                           Pirmasens
                                                                                           Pirmasens
                  ( ) Anzahl der Verwaltungsbezirke
                  Landeswert: 81,7
                                                                                                                                   Germersheim
                                                                                                                                   Germersheim
                                                                                                                                   Germersheim
                                                                                                                                   Germersheim

280                                                                                        Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                        05 2017
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2016
Bruttoinlandsprodukt steigt um 1,5 Prozent

                         Von Dr. Annette Illy

                  Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist 2016 ordentlich gewachsen; das
                  preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt nahm um 1,5 Prozent zu. Die Wachs-
                  tumsdynamik ließ im Berichtsjahr jedoch deutlich nach. Die Wachstumsrate
                  fiel wesentlich niedriger aus als 2015. Allerdings war die Zuwachsrate 2015
                  mit +3,1 Prozent auch ungewöhnlich hoch. Zum Wachstum trugen sowohl
das Produzierende Gewerbe als auch der Dienstleistungssektor bei. Insbesondere der Bereich
„Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ erzielte einen kräftigen
Wertschöpfungszuwachs. Die Industrie und das Baugewerbe verzeichneten ebenfalls einen
Anstieg der Wirtschaftsleistung. Im Vergleich zu Deutschland verlief die Entwicklung allerdings
unterdurchschnittlich.

                  Wirtschaftswachstum verliert an                In jeweiligen Preisen erhöhte sich das Brutto-   Bruttoinlands-
                                                                                                                  produkt be-
                  Dynamik                                        inlandsprodukt im Berichtsjahr um vier Milli-    trägt 139 Milli-
                                                                 arden Euro bzw. drei Prozent auf 139 Milliar-    arden Euro
Bruttoinlands-    Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist 2016
produkt steigt                                                   den Euro (Deutschland: +3,3 Prozent). Damit
 preisbereinigt   weiter gewachsen; allerdings hat das Wachs-
um 1,5 Prozent    tum an Schwung verloren. Nach einem im         erwirtschaftete Rheinland-Pfalz 4,5 Prozent
                  längerfristigen Vergleich außergewöhnlich      des deutschen Bruttoinlandsprodukts.
                  kräftigen Anstieg des preisbereinigten Brut-
                  toinlandsprodukts im Jahr 2015 (+3,1 Pro-       Bruttoinlandsprodukt
                  zent), nahm die Wirtschaftsleistung im
                                                                  Das Bruttoinlandsprodukt zu Marktprei-
                  Berichtsjahr um 1,5 Prozent zu. Der Zuwachs
                                                                  sen umfasst den Wert aller in einem abge-
                  lag damit auf dem Niveau von 2014. Nach
                                                                  grenzten Wirtschaftsgebiet („Inland“)
                  einer ersten, noch vorläufigen Berechnung
                                                                  produzierten Waren und Dienstleistun-
                  des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche
                                                                  gen (Produktionswert) abzüglich der
                  Gesamtrechnungen der Länder“ fiel das
                                                                  bei der Produktion verbrauchten Güter
                  Wirtschaftswachstum in Rheinland-Pfalz
                                                                  (Vorleistungen). Es ist als Ausdruck der
                  geringer aus als in Deutschland (+1,9 Pro-
                                                                  in einer bestimmten Region erbrachten
                  zent) und in den alten Bundesländern ohne
                                                                  wirtschaftlichen Leistung in einer Periode
                  Berlin (+1,8 Prozent). Im Vergleich mit den
                                                                  somit in erster Linie ein Produktionsindi-
                  anderen Ländern belegt Rheinland-Pfalz
                                                                  kator (Inlandskonzept).
                  einen mittleren Platz.

05 2017           Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                                                                   281
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

          G1       Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt 2016 nach Bundesländern

                                                                     Veränderung zu 2015 in %
                                   Berlin                                                                                               2,7
                                 Sachsen                                                                                                2,7
                   Baden-Württemberg                                                                                  2,2
                                  Bremen                                                                              2,2
                                  Bayern                                                                          2,1
                            Deutschland                                                                   1,9
         Alte Bundesländer (ohne Berlin)                                                             1,8
                   Nordrhein-Westfalen                                                               1,8
                                Thüringen                                                            1,8
                            Brandenburg                                                            1,7
                                  Hessen                                                     1,5
                          Rheinland-Pfalz                                                    1,5
                          Niedersachsen                                                  1,4
                     Schleswig-Holstein                                                  1,4
                                Hamburg                                                1,3
             Mecklenburg-Vorpommern                                                    1,3
                          Sachsen-Anhalt                                   1,0
                                 Saarland       0,0
                                            0         0,5            1,0                 1,5              2,0               2,5               3,0

                   Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt in Rheinland-Pfalz und in
          G2
                   Deutschland 2011–2016

                                                      Veränderung zum Vorjahr in %
          4,0
                          3,7                                                                                               Rheinland-Pfalz
                                                                                                                            Deutschland
          3,5       3,3
                                                                                                         3,1
          3,0

          2,5

          2,0                                                                                                                           1,9
                                                                                                                1,7
                                                                                       1,6
                                                                                 1,5                                              1,5
           1,5
                                       1,1
           1,0

                                                0,5            0,5
          0,5

            0

                                                        -0,2
          -0,5
                     2011               2012                2013                   2014                   2015                     2016

282                                                                              Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                           05 2017
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

                  G3         Preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt¹ 2015 und 2016 nach Quartalen

                                                                 Veränderung zum Vorquartal in %
                    1,0
                                                              0,9

                    0,8
                                0,7            0,7

                    0,6

                                                                                             0,4
                    0,4
                                                                             0,3

                                                                                                                                            0,2
                    0,2
                                                                                                             0,1

                                                                                                                            0,0
                      0
                            1. Quartal     2. Quartal     3. Quartal     4. Quartal       1. Quartal     2. Quartal     3. Quartal       4. Quartal
                                                      2015                                                         2016

                   1 Kalender- und saisonbereinigt mit dem Berliner Verfahren (BV 4.1).

                             Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Rheinland-Pfalz und in
                  T1
                             Deutschland 2016 nach Wirtschaftsbereichen
                                                                                       In jeweiligen Preisen              Preisbereinigt
                                                                                     Rheinland-           Deutsch- Rheinland- Deutsch-
                                   Wirtschaftsbereich
                                                                                         Pfalz               land       Pfalz        land
                                                                               Mill. EUR                Veränderung zu 2015 in %

                 Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen                           139 452                3,0            3,3          1,5            1,9
                 Bruttowertschöpfung insgesamt                                  125 578                3,0            3,3          1,5            1,8
                  Land- und Forstwirtschaft, Fischerei                            1 501                2,4            3,4         -2,4            0,3
                  Produzierendes Gewerbe                                         43 081                3,1            3,2          1,9            1,8
                    Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe                       36 785                2,4            2,3          1,9            1,6
                      Verarbeitendes Gewerbe                                     32 592                1,8            2,5          1,6            1,9
                    Baugewerbe                                                    6 296                7,5            8,6          1,7            2,8
                  Dienstleistungsbereiche                                        80 997                3,0            3,4          1,4            1,9
                    Handel, Verkehr, Gastgewerbe,
                    Information und Kommunikation                                  23 324              3,9            3,3         2,9             2,5
                    Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienst-
                    leister, Grundstücks- und Wohnungswesen                        28 201              2,6            3,0         1,2             1,6
                    Öffentliche und sonstige Dienstleister,
                    Erziehung, Gesundheit                                          29 471              2,7            4,0         0,3             1,6

     Höchster    Die unterjährige Betrachtung zeigt, dass die                         im ersten Quartal um kalender- und saison-
   Anstieg der
  Wertschöp-
                 rheinland-pfälzische Wirtschaft sehr gut                             bereinigt 0,4 Prozent gegenüber dem vier-
fung im ersten   in das neue Jahr gestartet ist, dann aber                            ten Quartal 2015, nahm die Wirtschafts-
      Quartal
                 deutlich an Dynamik verlor. Nach einem                               leistung im zweiten Quartal im Vergleich
                 Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts                             zum Vorquartal nur noch geringfügig zu

05 2017          Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                                                                                               283
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

                 (+0,1 Prozent). Im dritten Quartal stagnierte     in Deutschland (knapp 23 Prozent). Deshalb
                 das Bruttoinlandsprodukt. Zum Jahresende          war der Wachstumsbeitrag mit 0,4 Prozent-
                 zog die Konjunktur jedoch wieder etwas an         punkten genauso groß wie im Bundesdurch-
                 (+0,2 Prozent).                                   schnitt.

                  Quartalsergebnisse                               Die Entwicklung der Umsätze in jeweiligen
                                                                   Preisen zeigt, dass der Wertschöpfungsan-
                  Die Quartalsergebnisse zur Entwick-              stieg im Gegensatz zu den Vorjahren auf
                  lung des Bruttoinlandsprodukts bzw.              die positive Entwicklung des Inlandsge-
                  der Bruttowertschöpfung in Rheinland-            schäfts zurückzuführen ist. Während die
                  Pfalz beruhen auf einer ökonometrischen          Auslandsumsätze in jeweiligen Preisen um
                  Schätzung, bei der die vom Arbeitskreis          1,1 Prozent sanken, stiegen die Inlandserlöse
                  »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnun-             um 1,4 Prozent.
                  gen der Länder« ermittelten Jahreser-
                  gebnisse mithilfe von Indikatoren, die           Die im Vergleich zu Deutschland unter-          Rückgang der
                                                                                                                   Umsätze in der
                  quartalsweise aus den Unternehmens-              durchschnittliche Entwicklung der Brutto-       Vorleistungs-
                  statistiken vorliegen (z. B. Umsätze und         wertschöpfung ist vor allem auf die Vor-        güterindustrie

                  Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen),         leistungsgüterindustrie zurückzuführen, die
                  auf die Quartale verteilt werden.                in Rheinland-Pfalz mehr als die Hälfte der
                                                                   Umsätze generiert (Deutschland: 36 Pro-
                                                                   zent) und von der Chemischen Industrie
                 Sowohl die Industrie als auch das Bauge-
                                                                   dominiert wird. Die Erlöse der Vorleistungs-
                 werbe und der Dienstleistungsbereich legten
                                                                   güterindustrie gingen 2016 um 2,2 Prozent
                 zu Jahresbeginn kräftig zu. Im zweiten und
                                                                   zurück (Deutschland: –1,9 Prozent).
                 dritten Quartal gingen die Zuwachsraten
                 gegenüber dem Vorquartal im Dienstleis-           Ähnlich wie in der Industrie verlief die Ent-   Anstieg der
                                                                                                                   Wertschöp-
                 tungsbereich und in der Industrie jedoch          wicklung im Baugewerbe, das fünf Prozent zur    fung im Bau-
                 zurück. Zum Jahresende entwickelte sich           gesamten Wertschöpfung beitrug (Deutsch-        gewerbe um
                                                                                                                   1,7 Prozent
                 vor allem der Dienstleistungsbereich deut-        land: 4,8 Prozent). Preisbereinigt legte die
                 lich besser als im Quartal zuvor.                 Wertschöpfung in diesem Wirtschaftsbereich
                                                                   um 1,7 Prozent zu und steuerte damit 0,1 Pro-
                 Zuwachs im Verarbeitenden Gewerbe                 zentpunkte zum gesamten Wirtschafts-
                                                                   wachstum bei. Der Wertschöpfungszuwachs
 Wachstums-      Nachdem die Industrie schon 2015 stark zur        im Baugewerbe war allerdings deutlich gerin-
  impulse aus
 der Industrie   guten Wirtschaftsentwicklung beigetragen          ger als in Deutschland (+2,8 Prozent). Sowohl
                 hatte (+5,7 Prozent), legte sie 2016 weiter zu.   das Bauhauptgewerbe als auch das Ausbauge-
                 Preisbereinigt betrug der Anstieg der Brut-       werbe entwickelten sich positiv. Die ausbau-
                 towertschöpfung 1,6 Prozent. Der Zuwachs          gewerblichen Umsätze nahmen nominal um
                 war etwas schwächer als in Deutschland            3,9 Prozent zu (Deutschland: +3,8 Prozent).
                 (+1,9 Prozent). Das Verarbeitende Gewerbe         Im Bauhauptgewerbe wurde ein Anstieg
                 erwirtschaftete im Berichtsjahr 26 Prozent        in ähnlicher Größenordnung verzeichnet
                 der gesamten Bruttowertschöpfung des              (+3,8 Prozent). Hier verlief die Bundesent-
                 Landes. Die Industrie hat damit in Rhein-         wicklung mit einem Plus von 7,5 Prozent aber
                 land-Pfalz ein deutlich höheres Gewicht als       deutlich besser als in Rheinland-Pfalz.

284                                                                   Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz      05 2017
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

  T2        Bruttoinlandsprodukt 2015 und 2016 nach Bundesländern

                                                            In jeweiligen Preisen                                 Preisbereinigt
                                         2015                                2016                       2015                   2016
                   Land
                                                                        Veränderung     Anteil an          Kettenindex:           Veränderung
                                                Mill. EUR
                                                                        zu 2015 in % Deutschland in %        2010=100             zu 2015 in %

Baden-Württemberg                         460 246         476 760              3,6             15,2       110,7          113,1             2,2
Bayern                                    548 360         567 972              3,6             18,1       112,3          114,7             2,1
Berlin                                    123 819         129 454              4,6              4,1       108,9          111,9             2,7
Brandenburg                                66 350          68 508              3,3              2,2       107,9          109,7             1,7
Bremen                                     31 171          32 259              3,5              1,0       106,7          109,1             2,2
Hamburg                                   108 125         110 674              2,4              3,5       105,3          106,7             1,3
Hessen                                    262 159         269 390              2,8              8,6       106,4          108,0             1,5
Mecklenburg-Vorpommern                     40 183          41 429              3,1              1,3       103,6          105,0             1,3
Niedersachsen                             256 705         264 087              2,9              8,4       105,5          107,0             1,4
Nordrhein-Westfalen                       648 714         669 676              3,2             21,4       105,8          107,7             1,8
Rheinland-Pfalz                           135 438         139 452              3,0              4,5       109,0          110,7             1,5
Saarland                                   34 625          35 103              1,4              1,1       105,4          105,4             0,0
Sachsen                                   113 549         118 457              4,3              3,8       109,1          112,0             2,7
Sachsen-Anhalt                             57 868          59 378              2,6              1,9       102,7          103,8             1,0
Schleswig-Holstein                         86 714          89 227              2,9              2,8       107,9          109,4             1,4
Thüringen                                  58 793          60 843              3,5              1,9       111,3          113,2             1,8
Deutschland                             3 032 820       3 132 670              3,3             100        108,2          110,2             1,9
Nachrichtlich:
 Alte Bundesländer (ohne Berlin)        2 572 257       2 654 601              3,2             84,7       108,2          110,2            1,8
 Neue Bundesländer (ohne Berlin)          336 744         348 615              3,5             11,1       107,4          109,4            1,9

  Wertschöp-        Insgesamt stieg die Bruttowertschöpfung                 wirtschaft an der gesamten Wertschöpfung             Überdurch-
  fung im Pro-                                                                                                                   schnittlicher
  duzierenden       im Produzierenden Gewerbe, das neben der                allerdings sehr gering (Deutschland: 0,6 Pro-        Anteil der
Gewerbe steigt      Industrie und dem Baugewerbe auch die                   zent). An der sektoralen Wertschöpfung in            Landwirtschaft
um 1,9 Prozent                                                                                                                   in Rheinland-
                    Energie- und Wasserversorgung, die Ent-                 Deutschland ist Rheinland-Pfalz jedoch mit           Pfalz
                    sorgung sowie den in Rheinland-Pfalz relativ            8,4 Prozent beteiligt. Nur Niedersachsen,
                    kleinen Bereich Bergbau und Gewinnung von               Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-
                    Steinen und Erden umfasst, preisbereinigt               Württemberg leisteten aufgrund größerer
                    um 1,9 Prozent (Deutschland: +1,8 Prozent).             Nutzflächen einen höheren Beitrag zur land-
                    Der Anteil des sekundären Sektors an der                wirtschaftlichen Wertschöpfung in Deutsch-
                    gesamten Bruttowertschöpfung beläuft sich               land. Der hohe rheinland-pfälzische Anteil
                    auf 34 Prozent (Deutschland: 30 Prozent).               erklärt sich durch die überdurchschnittliche
                                                                            Flächenproduktivität, insbesondere durch
                    Rückgang der Wertschöpfung in der                       den Weinbau.
                    Landwirtschaft
                                                                            Wertschöpfungsanstieg auch in den
   Wertschöp-       In der Land- und Forstwirtschaft verlief die
     fung in der                                                            Dienstleistungsbereichen
      Land- und     preisbereinigte Entwicklung in Rheinland-
Forstwirtschaft     Pfalz deutlich ungünstiger als im gesamten              Auch die Dienstleistungsbereiche verzeich-
      rückläufig
                    Bundesgebiet. Die Wertschöpfung sank um                 neten 2016 ein Wachstum. Die preisberei-
                    2,4 Prozent (Deutschland: +0,3 Prozent). Mit            nigte Bruttowertschöpfung erhöhte sich im
                    1,2 Prozent ist der Anteil der Land- und Forst          tertiären Sektor um 1,4 Prozent (Deutsch-

05 2017             Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                                                                              285
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

                    G4         Wachstumsbeiträge der Wirtschaftsbereiche 2016

                                  Veränderung                    Beiträge zum Wachstum der gesamten Bruttowertschöpfung in Prozentpunkten
                                  zu 2015 in %
                    1,5

                                                                                                                                     +0,28             +0,08
                    1,2

                    0,9                                                                                             +0,54
                              +1,5             +1,50                                                +0,08
                    0,6

                    0,3                                                           +0,57

                      0
                                                                 -0,03
                   -0,3
                          Bruttoinlands-    Bruttowert- Land- und Forst-          Produzie-     Baugewerbe        Handel,       Finanz-,     Öffentliche
                             produkt         schöpfung     wirtschaft,             rendes                         Verkehr,   Versicherungs- und sonstige
                                                            Fischerei             Gewerbe¹                      Gastgewerbe² dienstleister³ Dienstleister4

                          Anteile an der
                          Bruttowertschöpfung            1,2               29,3               5,0       18,6                 22,5                   23,5
                          in %

                     1 Ohne Baugewerbe; Wirtschaftsabschnitte B bis E. – 2 Einschließlich Information und Kommunikation; Wirtschaftsabschnitte G bis J. –
                     3 Einschließlich Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen; Wirtschaftsabschnitte K bis N. –
                     4 Einschließlich Erziehung, Gesundheit; Wirtschaftsabschnitte O bis T.

Wertschöpfung      land: +1,9 Prozent); im Vorjahr hatte der                         „Information und Kommunikation“ mit
 in den Dienst-
   leistungsbe-
                   Anstieg noch 1,9 Prozent betragen. Der Anteil                     einem Plus von 3,1 Prozent etwas besser als
  reichen steigt   an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöp-                          der Teilbereich „Handel, Verkehr und Lage-
    unterdurch-
     schnittlich
                   fung liegt bei gut 64 Prozent (Deutschland:                       rei, Gastgewerbe“ (+2,9 Prozent).
                   69 Prozent). Aufgrund ihres hohen Gewichts
                                                                                     Im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und                         „Finanz-, Versi-
                   haben die Dienstleistungsbereiche – trotz                                                                                         cherungs- und
                                                                                     Unternehmensdienstleister, Grundstücks-                         Unternehmens-
                   des geringeren Wertschöpfungszuwachses
                                                                                     und Wohnungswesen“ verlief die Entwicklung                      dienstleister,
                   – zum Wachstum der rheinland-pfälzischen                                                                                          Grundstücks-
                                                                                     dagegen etwas ungünstiger als im Bundes-                        und Woh-
                   Wirtschaft 0,9 Prozentpunkte beigesteuert.
                                                                                     durchschnitt. Die Zunahme der Bruttowert-                       nungswesen“:
                                                                                                                                                     +1,2 Prozent
     „Handel,      Den größten Anstieg gab es wie in den bei-                        schöpfung betrug 1,2 Prozent; das waren
      Verkehr,
 Gastgewerbe,
                   den Jahren zuvor in dem mit einem Wert-                           0,4 Prozentpunkte weniger als in Deutsch-
  Information      schöpfungsanteil von 19 Prozent kleinsten                         land (+1,6 Prozent). Zurückzuführen ist das
    und Kom-
  munikation“:
                   Teilsektor „Handel, Verkehr, Gastgewerbe,                         Wachstum insbesondere auf die Unterneh-
  +2,9 Prozent     Information und Kommunikation“. Im                                mensdienstleister, die ein Plus von 2,6 Pro-
                   Berichtsjahr nahm die Wertschöpfung                               zent verzeichneten. Im größten Teilbereich,
                   preisbereinigt um 2,9 Prozent zu und damit                        dem Grundstücks- und Wohnungswesen,
                   etwas mehr als in Deutschland (+2,5 Pro-                          nahm die Wertschöpfung ebenfalls zu, und
                   zent). Dabei entwickelte sich der Abschnitt                       zwar um 0,8 Prozent. Die Wirtschaftsleistung

286                                                                                       Statistische Monatshefte Rheinland-Pfalz                     05 2017
Sie können auch lesen