Studier mal - Stadt Marburg

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Studier mal - Stadt Marburg
Studier mal

 Magazin April 2018

Kamerapreis           Botanischer Garten     Brückensanierung     Weltgesundheitstag
Magie im Fokus        Aktiv für Wildblumen   Angebote der Stadt   Selbsthilfe im Wandel
Studier mal - Stadt Marburg
Marburger Bilderbogen

Mehr als 200 Gäste kamen zum Stadtfo-      Schule: Nela Haeberle (Mitte) ist die beste Kommunalpolitik: Jürgen Rehlich erhielt
rum „Gut Älterwerden in Marburg“ ins       Vorleserin Marburgs. Anerkennung galt al- den Hessischen Verdienstorden. Dank ging
Erwin-Piscator-Haus. (Foto: Cordes)        len Teilnehmer/innen. (Foto: Krause)        auch an Ehefrau Gisela. (Foto: Grähling)

Auszeichnung: Der Mitmachgarten neben dem Bürgerhaus in Marbach ist als Nachbarschaftsaktion entstanden und nun preisge-
krönt: Der Garten gehört zu den Gewinnern des bundesweiten Wettbewerbs „Die schönsten Nachbarschaftsaktionen 2017“ des
Netzwerks Nachbarschaft. Bürgermeister Wieland Stötzel (hinten 2. von links) gratulierte den Aktiven im Stadtteil. (Foto: Krause)

Sechs Menschen erhielten den Richtsber- Leonie Weber und ihre Mitschüler/innen       Paralympics: Athletin Noemi Ristau und
ger Nachbarschaftspreis. Spies verlieh ihn der Sophie-Brabant-Schule haben eine Be- ihr Guide Lucien Gerkau wurden nach Pye-
den Engagierten. (Foto: Grähling)          werbungshomepage erstellt. (Foto: Krause) ongchang verabschiedet. (Foto: Grähling)
Studier mal - Stadt Marburg
Im April…
...erwacht Marburg aus dem Winterschlaf.                                          Spannendes passiert gerade auch im Rathaus.
Und wenn die Tage heller werden, zieht es uns                                     Santina Poetsch ist seit kurzem die neue
nach draußen. Dafür putzt sich die Marburger                                      Leiterin unseres Fachdienstes Schule. Im
Innenstadt heraus: Im Rahmen der traditio-                                        Rahmen eines Porträts in diesem Heft stellen wir
nellen Aktion „Marburger Frühling“ zeigt sich                                     sie und ihre Arbeit u.a. für die Schülerinnen und
Marburg am Wochenende vom 7. bis 8. April                                         Schüler in den verschiedenen Schulformen und
gleich zum Auftakt besonders farbenfroh.                                          mit den Kolleginnen und Kollegen des Fach-
Viele Blumen schmücken die Stadt und Aktio-                                       dienstes vor. Lernen Sie Frau Poetsch kennen,
nen des Stadtmarketings bieten genauso wie                                        wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit
Kleinkunst, Märkte und Kultur mit einem                                           in unserer „Schulstadt“ Marburg.
bunten Rahmenprogramm interessante Tage.
                                                                                  Ich wünsche Ihnen einen sonnigen und
Am 9. April beginnt die Vorlesungszeit des                                        spannenden Monat. Entdecken Sie Neues!
Sommersemesters. Knapp 27.000 Studierende
füllen dann wieder das universitäre Leben
unserer Stadt. Wir wünschen allen Studierenden                                    Ihre
einen guten Start in das neue Semester und
heißen alle Neuankömmlinge herzlich will-
kommen. In Marburg lässt es sich gut leben
und studieren! Dies bitten wir auch für die Zeit
der Orientierungswochen zu bedenken und wer-
ben für ein verständnis- und rücksichtsvolles                                     Kirsten Dinnebier
Miteinander auch während dieser Zeit.                                             Stadträtin

Die Oberhessenschau wird am 11. April eröffnet.
Seit 1976 ist diese Ausstellung ein feststehen-
des Highlight in Hessens Veranstaltungskalender.                                                         Marburg im April
Bis zum 15. April können Sie das vielfältige
                                                                                                         Marburger Frühling
Waren- und Dienstleistungsangebot regionaler                                                             Programm am 7. und 8. April      4
und überregionaler Aussteller erkunden. Haben
                                                                                                         Mit dem Bus fahren lohnt sich    6
Sie einen abwechslungsreichen Tag auf dem
Messegelände im Afföller und besuchen Sie uns                                                            April im Erwin-Piscator-Haus     8
gerne auch am Stand unserer Stadt!                                                                       Schulamt hat neue Leiterin       9
                                                                                                         Französin erhält Kamerapreis    10
                                                                                                         Patenschaft für Wildpflanzen    12
Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen, die Termine                                          Kennen Sie Marburg?             13
der Ausschüsse oder der fünf neuen Ortsbeiräte, finden Sie auf
■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen
                                                                                                         „Selbsthilfe macht schlau“      14
                                                                                                         Umfrage: Kultur kommt an        16
Studier mal Marburg                                   Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse,
erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils         Versand und Auslage.
                                                                                                         OberHessenSchau am Afföller     18
vor Monatsbeginn, herausgegeben vom                   Jahresabonnement: 20,45 EUR (Bestellung beim
Fachdienst Presse und Öffentlichkeitsarbeit &         Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378)              kurz & bündig                   19
Bürger/innen-Kommunikation der Universitäts-          Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH,
stadt Marburg, Rathaus, 35035 Marburg                 Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg,              Hinter den Revuekulissen        22
Tel. 06421 201-1378, www.marburg.de,                  Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44,
studiermalmarburg@marburg-stadt.de                    E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de                 Top im April                    23
twitter: @stadt_marburg;                              Druck: msi – media service international gmbh
facebook: stadt.marburg                               Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC-   Marburg im April                24
Redaktion: Sabine Preisler (Redaktionsleiterin),      Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E - Mixed
Birgit Heimrich, Michael Arlt (Kultur)                Credit MaterialCertifikat“.                        Kultur & Co                     28
Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse und Öffentlich-   Redaktionsschluss für Nr. 05/18: Fr. 6.4.2018
keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13        Titelbild: Marburger Rathaus
Techn. Layout: Lisa Berg Auflage: 15.500              Bild: Richard Stumm
Studier mal - Stadt Marburg
Maieinsingen zum Abschluss
    Der Marburger
    Frühling beginnt
    ■ Buntes Festwochenende am 7. und 8. April

                                                                         Der Marburger Frühling wird am 7. und 8. April eröffnet und bietet
                                                                         neben Blumenschmuck jede Menge Kleinkunst, eine offene Bühne,
                                                                         Live-Musik, Märkte und einen verkaufsoffenen Sonntag.

        it einem Festwochenende am 7.
    M   und 8. April eröffnet das Stadt-
    marketing den diesjährigen Marbur-
                                            phärischen Händlerflohmarkt in der
                                            Oberstadt freuen. Die Stände der
                                            „kleinen Frühlingsschau“ bieten an
                                                                                      zept gehört es, den hohen Stellen-
                                                                                      wert der Kultur künftig stärker in den
                                                                                      Marburger Frühling einzubeziehen.
    ger Frühling. Bei einem bunten Pro-     beiden Tagen kunsthandwerkliche           Straßenmusik
    gramm gibt es wieder viel zu entdeck-   Waren. Am Sonntag (8. April) war-         Begleitet wird das Programm von un-
    en: Erstmals wird am Samstag eine       ten u. a. mit dem „Boulevard Nord-        terschiedlichsten Straßenmusikern,
    offene Frühlingsbühne am Markt-         stadt auf der Ketzerbach“, dem Klein-     die an so genannten „Frühlingssta-
    platz präsentiert. Den Abschluss fin-   kunstprogramm in der Oberstadt, dem       tionen“ in der Oberstadt spielen. Mo-
    det das Frühlingsprogramm mit dem       Bücher- und Plattenflohmarkt sowie        bil in der Innenstadt unterwegs sind
    Maieinsingen am 30. April.              mit der Weidenhäuser Fahrradbörse         am Sonntag von 14 bis 17 Uhr wie-
                                            und dem Flohmarkt viele attraktive        der die Red Hot Dixie Devils.
    Zum Auftakt können sich die Besu-       Angebote auf die Gäste. Die Statio-
    cherinnen und Besucher am April-        nen werden in diesem Jahr erstmals
    wochenende wieder auf den atmos-        mit dem Marburger Frühlingsexpress
                                            verbunden. Das Stadtmarketing be-
                                            grüßt alle Fahrgäste zur kostenlosen
                                            Hop-On-Hop-Off-Sonderfahrt mit der        Frühlingsschau
                                            Schlossbahn.                              An beiden Tagen laden die Stände ei-
                                            Händlerflohmarkt                          ner „kleinen Frühlingsschau“ in der
                                            Am Samstag (7. April) von 11 bis 18       Barfüßerstraße und auch am Hanno-
                                            Uhr präsentieren die Fachgeschäfte        Drechsler-Platz von 11 bis 18 Uhr
                                            den Charakter der Oberstadt bei ei-       mit Kunsthandwerk, Selbstgemach-
                                            nem „Händlerflohmarkt“ mit Flair und      tem und Leckereien zum Wochenend-
                                            vielen Spezialitäten.                     bummel ein.
                                            Offene Frühlingsbühne                     Ketzerbach
                                            Marburger Künstlerinnen und Künst-        Am 8. April heißt der Boulevard Nord-
                                            ler sowie die Kulturschaffenden wer-      stadt zudem von 12 bis 18 Uhr in
                                            den mit Beiträgen von Musik über          der Ketzerbach willkommen. Neben
                                            Theater bis Lyrik zu erleben sein. Wer    Handwerksvorführungen, Aktionen
                                            mitmachen möchte, kann sich bis An-       rund um den Frühling, Live-Musik
                                            fang April auch kurzfristig noch beim     und Infoständen gibt es für Kinder
                                            Stadtmarketing melden (stadtmarke-        Schminken, Chemikum-Experimente
                                            ting@marburg.de). Zum neuen Kon-          und auch die Feuerwehr kommt. Der

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Studier mal - Stadt Marburg
Parkplatz der Pharmazie ist kosten-
los nutzbar.
Kleinkunst
Zum beliebten Kleinkunstprogramm
am Sonntag auf dem Markt trägt mit
witziger Artistik, Zauberei und Ko-
mik der Chaosclown (13, 14.30 und
16 Uhr) bei. Der „Strange Man, co-
ming ‘round the mountain” bietet
um 14, 15.30 und 17 Uhr Minimal
Blues und Folk. Mit der spektakulä-
ren Darstellung der Geschichte von
zwei Freundinnen, deren Urlaubsrei-
se in einem Abenteuer endet, lädt
die Luftartistik von „Sol Air“ zum
Staunen ein (13.30, 15 und 16.30
Uhr). Der Hanno-Drechsler-Platz wird     Verkaufsoffen
mit dem Ensemble Kroft von 13 Uhr        Ergänzt wird das Angebot des Fest-
bis 17 Uhr als eine kunstvolle Oase      wochenendes von 12 bis 18 Uhr durch
zum „Wassercafé“. Am unteren Stein-      einen ein verkaufsoffenen Sonntag
weg sorgt das Universal-Druckluf-        in der Marburger Innenstadt und im
torchester von 13 bis 17 Uhr stünd-      Kaufpark Wehrda.
lich für Live-Musik auf Rädern. Und in   Maieinsingen
der Unistraße öffnet Zauberkünstler      Beim Maieinsingen am Abend des
Martin Freund von 13.30 bis 17.30        30. April endet die Phase des Mar-
Uhr jede Stunde seine Trickkiste.        burger Frühlings mit einem weiteren
Ausstellungen                            Höhepunkt. Mit dem Magistrat wird
Weil für den Standort Marburg der        um 24 Uhr musikalisch der Wonne-
Kultur zentrale Bedeutung zukommt,       monat begrüßt. Zuvor sorgt HR3-
finden auch die Eröffnungen der Aus-     Moderator Jürgen Rasper ab 20 Uhr
stellungen der Stadt zum Thema „50       auf dem Markt für eine Party mit den
Jahre 68“ am Sonntag des Marburger       größten Hits. Zur Eröffnung um 20.30
Frühlings statt. Für 12 Uhr lädt         Uhr sprechen dann Oberbürgermeis-
Oberbürgermeister und Kulturdezer-       ter Spies und der Vorsitzende des
nent Dr. Thomas Spies zur Vernissa-      Stadtmarketings, Klaus Hövel.
ge von „Klasse Kampf – 68 erinnern“      Blumenschmuck
ins Rathaus ein. Dort ist auch die       Zum Marburger Frühling gehören aber
neue Stadtschrift „Marburg 68. A bis     auch bunte Blumen. Der Fachdienst
Z“ erhältlich. Ebenfalls ab dem 8.       Stadtgrün, Klima- und Naturschutz
April wird in 37 Geschäften Alltags-     und der Dienstleistungsbetrieb der
kultur unter dem Motto „1968 - 2018      Stadt stellen die bunten Pflanzgefä-
Zeitsprung-Schaufenster“ zu sehen        ße auf. Später werden einige davon
sein. Ein Rundgang mit OB Spies be-      mit essbaren Kräutern bestückt.
ginnt im Anschluss an die Vernissage.
Fahrradbörse
                                                                                Zum Abschluss des Marburger Frühlings lädt das
Zu den Publikumsmagneten des Mar-                                               Stadtmarketing zur Maiparty und zum Maieinsingen
burger Frühlings gehört seit Jahren                                             auf den Marktplatz ein. (Fotos: Stadtmarketing)
die Weidenhäuser Fahrradbörse als
größte ihrer Art in Hessen. Fahrräder
fast aller Preiskategorien werden am
Sonntag (8. April) von 15 bis 17 Uhr
die Besitzer wechseln.
Flohmarkt
Und wer sich auf Schatzsuche inmit-
ten malerischer Fachwerkkulisse be-
geben will, hat dazu am 8. April von
12 bis 18 Uhr beim Weidenhäuser
Flohmarkt die Gelegenheit. Der Bü-
cher- und Plattenflohmarkt im KFZ
findet wie gewohnt von 13 bis 17 Uhr
in der Biegenstraße statt.

                                                                                                                         5
Studier mal - Stadt Marburg
gen nach Belieben shoppen gehen
                                                                                                                 oder Dienstleistungen in Anspruch
                                                                                                                 nehmen. „Unser Ziel ist eine Win-
                                                                                                                 win-Situation für alle Bürgerinnen
                                                                                                                 und Bürger und für die Unterneh-
                                                                                                                 men“, so Spies weiter.

                                                                                                                 Win-win-Situation
                                                                                                                 mit marburgGutschein
                                                                                                                 „Die Brücke als zentrale Infrastruk-
                                                                                                                 tur in der Stadt wird für die Men-
                                                                                                                 schen in der Stadt und für alle Ver-
                                                                                                                 kehrsteilnehmer grundhaft erneuert,
                                                                                                                 damit dieser zentrale Verkehrskno-
                                                                                                                 tenpunkt auch in Zukunft erhalten
                                                                                                                 bleibt“, betont Baudezernent Wie-
                                                                                                                 land Stötzel. „Gemeinsam, mit Hilfe
         Die Weidenhäuser Brücke wird saniert – hier entnehmen Bauarbeiter die Sandsteine, um sie von ei-        der Bürgerinnen und Bürger, können
         ner Spezialfirma in Leipzig vom Salz des Tauwassers befreien zu lassen. Alle Ziele in Marburg bleiben   während der Sanierungszeit die Aus-
         während der Sperrung erreichbar, die Parkhäuser haben noch Kapazitäten frei. (Foto: Grähling)
                                                                                                                 wirkungen so gering wie möglich ge-

                 b zum Einkauf, zur Arbeit oder für
              O  sonstige Erledigungen in der In-
              nenstadt: Wer in der Zeit der Sper-
              rung der Weidenhäuser Brücke ver-
              mehrt auf den Bus umsteigen möch-
                                                                      100 € zurück für
              te und damit den Verkehr für alle
              entlastet, erhält dafür als Neukun-
              din oder Neukunde der Stadtwerke
                                                                      ÖPNV-Jahreskarte
              jetzt Unterstützung von der Stadt.                      ■ Aktion zu Brückensperrung noch bis Juni

              „Wer während der Sanierung eine
              Jahreskarte kauft, bekommt von uns                Stadtwerken für Ziel oder Start in der           halten werden“, sind sich er und der
              100 Euro als marburgGutschein zu-                 Marburger Innenstadt kaufen oder                 Oberbürgermeister einig. „Daran kann
              rück“, erklärt OB Dr. Thomas Spies die            gekauft haben. Voraussetzung ist ein             jede und jeder Einzelne mitwirken.“
              Initiative mit Bürgermeister und Bau-             Gültigkeitsbeginn zwischen dem 1.                „Das Busfahren mit der Jahreskarte
              dezernent Wieland Stötzel sowie mit               Februar und dem 1. Juni 2018. Der                ist bequem und flexibel. Die Kun-
              Birgit Stey, Geschäftsführerin der Mar-           Zuschuss für das Umsteigen auf den               dinnen und Kunden tragen darüber
              burg Stadtwerke Consult GmbH.                     Bus umfasst sowohl die Jedermann-                hinaus dazu bei, die Umwelt zu scho-
              Den Bonus des marburgGutscheins                   Jahreskarte als auch die 9-Uhr-Jah-              nen“, zählt Birgit Stey für die Stadt-
              gibt es für alle Neukundinnen und                 reskarte und die 65plus-Jahreskarte              werke neben der Verkehrsentlastung
              Neukunden, die aus Anlass der Brück-              der Marburger Stadtwerke.                        weitere Vorteile auf.
              ensperrung eine Jahreskarte bei den               „Das macht das Umsteigen noch at-
                                                                              traktiver, den Weg in
                                                                              die Innenstadt flexi-
                                                                              bel möglich und stärkt
                                                                              zugleich weiter unse-
                                                                              ren Einzelhandel“, be-
                                                                              tont Spies. Denn aus-              „Gültig sind die Jahreskarten ab dem
                                                                              gezahlt wird der Zu-               ersten Tag eines Kalendermonats für
                                                                              schuss bewusst nicht               ein Jahr an 365 Tagen“, informiert
                                                                              in bar, sondern in Form            sie. Die Jahreskarte mit dem mar-
                                                                              des beliebten marburg-             burgGutschein im Wert von 100 Euro
                                                                              Gutscheins des Stadt-              sowie weitere Infos gibt es nur in
Mit dem Zuschuss für die ÖPNV-Jahreskarte zur Brückensperrung
                                                                              marketings. Mit ihm                der Mobilitätszentrale der Stadtwer-
kommen Neukunden und Neukundinnen flexibel in die Stadt. Zugleich             können die Kundinnen               ke Marburg, Weidenhäuser Str. 7.,
wird der Einzelhandel gestärkt, erklären OB Dr. Thomas Spies (Mitte),         und Kunden in 185                  (06421) 205-228. Öffnungszeiten:
Bürgermeister Wieland Stötzel (l.) und die Geschäftsführerin der Mar-         Marburger Geschäften               Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr.
burg Stadtwerke Consult GmbH, Birgit Stey (r.). (Foto: Preisler)              und auch Einrichtun-               ■ Die Jedermann-Karte der Stadt-

     6
Studier mal - Stadt Marburg
24.000 Freifahrten für
 Fahrradverleihsystem
 Wer während der Sanierung der Brücke
 vermehrt das Fahrrad nutzen will, den
 unterstützt die Stadt auch mit einem Ex-
 traangebot des Fahrradleihsystems: „Um
 das Radfahren als Alternative noch at-
 traktiver zu machen, stellt die Stadt den
 Bürgerinnen und Bürgern seit 1. März
 ein Kontingent an kostenlosen Fahrzei-
 ten für Nextbike zur Verfügung“, erklärt
 Oberbürgermeister und Verkehrsdezer-
 nent Dr. Thomas Spies. Angeboten wer-
 den insgesamt 24.000 Freifahrten für
 die Dauer von jeweils 30 Minuten. „Ge-
 rade für kürzere Wege - insbesondere in der Innenstadt - ist das für viele Menschen eine Alternative, die wir
 auf diese Weise gerne unterstützen“, sagt Spies. Genutzt werden können die kostenlosen 30 Minuten bis zum
 30.11.2018 - so lange der Vorrat der 24.000 Freifahrten reicht. Wer das Nextbike länger als 30 Minuten fahren
 will, für den ist das zu den normalen Gebühren von einem Euro pro halber Stunde natürlich möglich. Zum 1.
 April steigt auch die Zahl der Nextbikes im Stadtgebiet um weitere 50 auf dann 250 Leihfahrräder. Bis zu fünf
 weitere Stationen in der Innenstadt werden geschaffen. Die Registrierung bei Nextbike ist kostenlos. Wer sich
 anmeldet, muss ein Startguthaben von einem Euro anlegen, um die Kontodaten zu bestätigen. Nach der Regis-
 trierung greifen automatisch zunächst die von der Stadt angebotenen Freifahrtzeiten von je 30 Minuten. Für
 Studierende bleiben unabhängig von dem Zusatzangebot die bisherigen Konditionen bestehen. Für sie ist die
 erste Stunde Fahren ins Semesterticket integriert. Infos: www.nextbike.de.

werke gilt ohne zeitliche Einschrän-
kung, die 9-Uhr-Jahreskarte ist für
alle geeignet, die werktags erst ab
9 Uhr mit dem Bus unterwegs sein
wollen und ist zu einem vergünstig-
ten Preis erhältlich. Für Fahrten über
den Gültigkeitsbereich der Jahres-
karte hinaus können zudem vergüns-
tigte Einzelfahrkarten, die so ge-
nannten Anschlussfahrkarten, gelöst
werden. Die 65plus-Jahreskarte ist
eine Fahrkarte für Aktive ab 65. An
Wochentagen ist sie ganztägig
nutzbar, an Wochenenden und
Feiertagen sogar im gesamten RMV-
Gebiet in der Ersten Klasse gültig.
Die 65-plus-Karte ist personenge-
bunden. Ansonsten sind die Jahres-
karten auf Wunsch persönlich oder
übertragbar. Und noch ein Pluspunkt
der Jahreskarten: Wochentags ab 19
Uhr sowie an den Wochenenden und
Feiertagen ganztägig werden sie zur
„Familienkarte“. Dann ist die kosten-
lose Mitnahme eines weiteren Er-
wachsenen und von beliebig vielen
Kindern unter 15 Jahren möglich.
■ stadtwerke-marburg.de/
mobilitaetszentrale

                                                                                                                 7
Studier mal - Stadt Marburg
Chören und Legenden unterstützte
                                                                                           Revueshow rund um die Zeit der 68er,
                                                                                           mit Texten und Liedern des Musikers
                                                                                           und Autoren Peter Licht (Seite 22).
                                                                                           Smetana Philharmonie Prag
                                                                                           22.4., 20 Uhr: Die Smetana Philhar-
                                                                                           monie Prag unter der Leitung von
                                                                                           Hans Richter und mit Jiří Šesták an
                                                                                           der Solo-Oboe spielt die Ouvertüre
                                                                                           aus „Lucio Silla“ von Mozart, das
                                                                                           Konzert für Oboe und Orchester D-
                                                                                           Dur von Richard Strauss und die Sin-
                                                                                           fonie e-Moll op. 98 von Brahms.
                                                                                           Bee-Gees-Musical
                                       Das Musical „Massachusetts“ versetzt die Gäste im   26.4., 19.30 Uhr: Die Brüder Robin,
                                       Erwin-Piscator-Haus mit Musik und Tanz zurück in
                                       die Zeit den Bee Gees. (Foto: Veranstalter)
                                                                                           Maurice und Barry Gibb, zusammen

        aszinierende Akrobatik, die 68er
    FJürgens
        als Revue, zeitlose Lieder von Udo
              und Hits der Bee Gees - das          Große Akrobatik
    April-Programm im Erwin-Piscator-
    Haus verspricht abwechslungsreiche
    Unterhaltung.                                  und viele Hits
    Nationalcircus                                 ■ Der April im Erwin-Piscator-Haus
    5.4., 20: Der Chinesische National-
    circus gastiert mit seiner Produktion    Geschichte des König Artus und sein-          die Bee Gees, stehen für Hits wie
    „The Grand Hongkong Hotel“ in Mar-       er Tafelrunde auf der Suche nach dem          „Night Fever“ oder „Staying alive“.
    burg und verspricht legendäre chi-       Heiligen Gral.                                Walter, Davide und Pasquale Egizi-
    nesische Akrobatik.                      Beethoven                                     ano schlüpfen in die Rolle der Band
    Udo Jürgens                              16.4., 19 Uhr: Das Duo Jakob Spahn            und bringen ihre Musik mit einer
    7.4., 20 Uhr: Die Gala „Vielen Dank      am Violoncello und Markus Rimmer              großen Show zurück.
    für die Blumen“ ist eine musikalische    am Klavier präsentiert auf Einladung          Stimmen der Berge
    Hommage an Udo Jürgens mit Live-         des Marburger Konzertvereins Cello-           27.4., 19.30 Uhr: Das ehemalige
    Musik und Gesang unter Gesamtlei-        Sonaten von Beethoven. Im An-                 Mitglied der Kastelruther Spatzen,
    tung des Sängers und Produzenten                                                       Oswald Sattler aus Südtirol, singt im
    Michael Thinnes. Moderator Markus                                                      Solo-Konzert seine schönsten Lieder.
    Mitschke vermittelt Wissenswertes                                                      Eintrittskarten
    über Udo Jürgens und seine Karriere.                                                   Tickets für die Veranstaltungen gibt
    Mitsingen ist ausdrücklich erlaubt.                                                    es bei der Marburg Stadt und Land
    Spamalot                                 schluss an das Konzert stehen die             Tourismus GmbH, (06421) 991215,
    14.4., 19.30 Uhr und 29.4, 19.30 Uhr:    beiden Musiker dem Publikum für ein           oder auch im Internet. Zum Marburg-
    Mit dem schrägen Humor der briti-        Künstlergespräch zur Verfügung.               er Frühling lädt zudem die bottega
    schen Komikertruppe Monty Python         Revue                                         im Erwin-Piscator-Haus ab 11 Uhr
    und deren mitreißender Musik er-         19.4., 19.30 Uhr, 20.4., 19.30 Uhr:           zum Frühlingsbrunch ein (Anmel-
    zählt das Hessische Landestheater        Das Hessische Landestheater präsen-           dung erforderlich).
    Marburg in „Spamalot“ die legendäre      tiert eine von Marburger Zeitzeugen,          ■ www.erwin-piscator-haus.de

8
Studier mal - Stadt Marburg
SdieieBlick
        hat den einzelnen Menschen im
            und legt zugleich Wert auf
      Struktur, auf das inhaltliche Kon-
zept: Mit Santina Poetsch hat eine
Frau die Leitung des Fachdienstes
Schule der Stadt Marburg übernom-
men, die auf über 15 Jahre Verwal-
tungserfahrung zurückgreifen kann.
Neben dem Beruf hat die 37-Jährige
erfolgreich das Studium der Diplom-
Pädagogik absolviert.

„Für mich war es die richtige Ent-
scheidung, nach dem Abitur direkt
mit den Menschen zu arbeiten. Durch
den Blick in die reale Welt kann ich
das Theoretische heute wesentlich
besser mit den anstehenden Aufga-
ben der Praxis verknüpfen“, erzählt
die gebürtige Hungenerin, die es
vor 13 Jahren zum Studium in die
Universitätsstadt Marburg zog.
Nach dem Beginn ihrer Verwaltungs-
laufbahn war Santina Poetsch bei
der Stadt Frankfurt im Jugend- und
Sozialamt für die Sozialhilfe, die
Wohnungslosenhilfe, für Menschen
mit Suchtproblemen und im Jobcen-          Erfahrung und Fachwissen: Santina Poetsch leitet seit
ter tätig.                                 Januar den Fachdienst Schule der Stadt. (Foto: Preisler)

                                                                                           amt oder außerschulischen Partnern.

     Santina Poetsch                                                                       Ob BildungsBauProgramm, Betreu-
                                                                                           ung oder Medienausstattung - alle
                                                                                           Themen sind bei Santina Poetsch
                                                                                           drei Monate nach dem Start schon
     leitet Schulamt                                                                       präsent. Sie steckt mittendrin. „Der
                                                                                           Bereich Schule ist einer, der nicht
                                                                                           stillsteht, in dem es ganz viel Dyna-
     ■ 37-Jährige freut Dynamik und Vielfalt                                               mik gibt“, betont sie begeistert.
                                                                                           „Man kann die eine Schule mit 800
                                                                                           Schülerinnen und Schülern nicht
Mut zählt für die Frau, die beim Rei-      der Schnittstelle zur Politik. Media-           mit der anderen vergleichen“, sagt
ten in der Natur bei Fronhausen ab-        tion, Supervision und Beratung, das             die Fachdienstleiterin, „die Vielfalt
schaltet und beim Wandern in der           waren ihre Schwerpunkte schon im                zählt“. Neugier und neues Lernen
Natur in Ruhe nachdenken kann. „Ich        Studium. Verbindlichkeit, klare Kom-            sind ihr wichtig - auch persönlich.
bin kein Mensch, der aufgibt“, sagt        munikation und Zuverlässigkeit -                Auf Reisen ist vor der 37-Jährigen,
sie und strahlt. Energiegeladen, aber      das sind Werte, die sie für sich und            die im Nebenfach Kunstgeschichte
mit Bedacht und Plan - das ist die         andere auch heute schätzt.                      studiert hat, kein Kulturdenkmal
Beschreibung, die zu ihr passt.                                                            und keine Kirche sicher. „Dank mei-
„Ich weiß, dass es nötig ist, im Sin-      Zuverlässigkeit                                 nes Großvaters bin ich quasi mit
ne der Menschen, für die man etwas                                                         den Griechen und Römern aufge-
tun will, schnell zu reagieren, aber       für 23 Schulen                                  wachsen“, freut sie sich. Aber in der
auch, dass man das auf sichere Bei-                                                        Neugierde steckt für die Arbeit im-
ne stellen und verstetigen muss.“          Nicht nur als Führungsstil im Fach-             mer auch Ernst: „Ich weiß, dass man
Für Poetsch folgten in Frankfurt Lei-      dienst Schule mit fast 200 Beschäf-             die Ziele hoch stecken muss, um et-
tungsfunktionen und die Arbeit in          tigten, sondern auch im Umgang                  was zu erreichen, und bin dabei zu-
der Grundsatzabteilung des Frank-          mit 23 Marburger Schulen, mit För-              gleich eine Realistin der vielen,
furter Jugend- und Sozialamtes an          dervereinen, mit Staatlichem Schul-             kleinen Schritte.“

                                                                                                                                   9
Studier mal - Stadt Marburg
erzählt werden soll“. Die 1964 gebo-
                                                                                                       rene Kamerafrau ist Französin, aber
                                                                                                       international tätig: Sie hat unter
                                                                                                       anderem mit Wim Wenders gedreht,
                                                                                                       in Italien mit Alice Rohrwacher oder
                                                                                                       in den USA den Film „Beach Rats“,
                                                                                                       der seit Anfang des Jahres in den
                                                                                                       Kinos ist.
                                                                                                       Nach Judith Kaufmann 2006 und Ag-
                                                                                                       nès Godard 2012 ist Hélène Louvart
                                                                                                       die dritte Frau, die den Marburger
                                                                                                       Kamerapreis erhält. Frauen sind in
                                                                                                       diesem Beruf nach wie vor unterre-
                                                                                                       präsentiert, berichtet Max Zaher
                                                                                                       vom Berufsverband Kinematographie.
                                                                                                       Deshalb freue er sich umso mehr auf
                                                                                                       die Entdeckungsreise, auf die man
Behutsam und mit viel Zärtlichkeit nähert sich die Marburger Kamerapreis-
                                                                                                       mit den Filmen von Louvart während
trägerin Hélène Louvart auch in „Le Miravigle - Land der Wunder“ den Ge-                               der Bild-Kunst Kameragespräche ge-
sichtern - hier von Angelica und ihren Kindern. (Foto: Delphie Filmverleih)                            hen könne. Zaher lobt den Marbur-
                                                                                                       ger Kamerapreis als eine der weni-

                m 28. April wird der Marburger
             A  Kamerapreis der Stadt Marburg
             und der Philipps-Universität verlieh-
             en - zum 18. Mal insgesamt, zum
             dritten Mal an eine Frau: Die Franzö-
                                                                     Blick für Magie
             sin Hélène Louvart wird für hervor-
             ragende Bildgestaltung im Film aus-
             gezeichnet.
                                                                     und die Realität
                                                                     ■ 28. April: Kamerapreis für Hélène Louvart
             „Sie ist im besten Wortsinn eine do-
             kumentarische Bildgestalterin, die
             dabei aber nie den Blick für die Ma-
             gie und Lyrik der Realität verliert“,             „Hélène Louvart wechselt virtuos        gen Veranstaltungen der Branche, die
             heißt es in der Begründung der Jury.              zwischen den unterschiedlichen An-      eine Nähe zu den Kameramännern
             65 abendfüllende Filme, 50 Kurzfil-               forderungen und schafft dabei im-       und -frauen, die den Preis erhalten,
             me und zehn Fernsehprojekte seit den              mer wieder Bilder, die Regie, Dreh-     herstellten.
             80er Jahren, eine bemerkenswerte                  buch und Schauspiel kongenial er-
             Variabilität im Hinblick auf die Tech-            gänzen“, so die Jury.                   Entscheidung
             nik, die sie einsetzt, und ein beson-             Laut Professor Dr. Malte Hagener,
             deres Interesse am Experiment - es                Organisator des Marburger Kamera-       ohne Gegenstimme
             gibt jede Menge gute Gründe, Hélè-                preises, ist Louvarts Arbeit „nie ein
             ne Louvart den Marburger Kamera-                  bloßes Abfotografieren, sondern im-     Auch für Marburgs Oberbürgermeis-
             preis zuzuerkennen, befand der acht-              mer ein aktives Gestalten des Lichts    ter und Kulturdezernent Dr. Thomas
             köpfige Beirat, der diese Wahl traf.              im Hinblick auf die Geschichte, die     Spies ist die Auszeichnung etwas Be-
                                                                                                       sonderes. Es gebe höher dotierte Prei-
                                                                                                       se in diesem Bereich, aber in der spe-
                5000 Euro für Bildgestaltung                                                           ziellen Ausrichtung auf das zu Seh-
                Der einst von Professor Dr. Karl Prümm initiierte Marburger Kamerapreis                ende sei der Marburger Kamerapreis
                wird seit 2001 jährlich von der Stadt Marburg zusammen mit der Phil-                   „einer der schönsten Preise, die man
                ipps-Universität verliehen. Er ist mit 5000 Euro dotiert und würdigt eine              vergeben kann.“ Und der Preis kön-
                „national und international herausragende Bildgestaltung im Film und                   ne nur in Marburg so gelingen, wie
                im Fernsehen“. Der Kamerapreis ist auch Teil eines Seminars an der Uni-                er gelinge, so Spies, nämlich als Pa-
                versität, dessen Teilnehmende mit dem Erstellen eines Katalogs, der Ge-                radebeispiel für eine Kooperation
                staltung eines Trailers und PR-Maßnahmen betraut sind. Über die Ver-                   zwischen Stadt, Wissenschaft und
                gabe entscheidet eine Jury, der jeweils ein Vertreter der Universität, des             Praxis. Die Entscheidung für Hélène
                städtischen Fachdienstes Kultur, der Marburger Kinobetriebe, des Be-                   Louvart ist laut des Leiters des städ-
                rufsverbandes Kinematografie sowie Filmkritiker angehören.                             tischen Fachdienstes Kultur, Dr. Rich-
                                                                                                       ard Laufner, ohne Gegenstimme ge-

    10
fällt worden. Rund 90 Prozent der Fil-
me von Hélène Louvart haben im
deutschen Kino gar nicht stattge-
funden, erläutert Hubert Hetsch
vom Kammer-Filmkunsttheater Mar-
burg, der der Jury angehört. Auch
er selbst habe vorher nur wenig von
ihrer Arbeit gekannt, gesteht der Ex-
perte - obwohl sie eine „großartige
Kamerakünstlerin“ sei, sagt Hetsch.
Das kann sich jetzt ändern.              In Deutschland einer der bekanntesten Filme der Kamerapreis-
                                         Trägerin: Hélène Louvart mit Regisseur Wim Wenders am Set des
Bekannt geworden ist die Französin
                                         3D-Dokumentarfilms über Pina Bausch. (Foto: Donata Wenders)
mit dem Regiedebut von Sandrine
Veysset „Gibt es an Weihnachten
Schnee?“ aus dem Jahr 1996. Hélè-
ne Louvart hat immer wieder vor al-      drei Filmprojekten beteiligt, die laut                        April, um 20 Uhr in der Alten Aula.
lem mit jüngeren Regisseuren und         Malte Hagener allesamt nächstes                               Die Bild-Kunst-Kameragespräche ge-
kleinen und experimentellen Projek-      Jahr in Cannes laufen könnten.                                hen als Rahmenprogramm noch am
ten gearbeitet.                          Hélène Louvart erhält den Marbur-                             Sonntag weiter.
Wiederkehrende Momente in den Fil-       ger Kamerapreis am Samstag, 28.                               ■ www.marburger-kamerapreis.de
men, die sie aufnimmt, sind laut
Professor Malte Hagener Körperlich-
keit und Sexualität. Das trifft auch
auf den Film zu, für den sie interna-
tional am bekanntesten ist, nämlich
„Pina“ von Wim Wenders - eine Hom-
mage an Pina Bausch und ihr Tanz-
theater, die 2012 in die Kinos kam.
Insgesamt hat Hélène Louvart bis-
lang über 100 Filme gedreht, und
das in verschiedenen Techniken von
35mm bis digital. Aktuell ist sie an

 Bild-Kunst
 Kameragespräche                                                           ✱                                                              ✱

 Die jährliche Verleihung des Mar-
 burger Kamerapreises ist einge-
 bettet in die Bild-Kunst Kamera-
 gespräche, die es schon zwei Jah-                     Sa, 14.04.2018                                                 Sa, 14.04.2018
                                                                           ✱                                                              ✱
 re länger gibt als den Preis selbst.
 In diesem Jahr findet die Veran-
 staltungsreihe mit mehreren Fil-
 men der Preisträgerin sowie Werk-
 stattgesprächen und Diskussionen
 am Samstag und Sonntag, 28.
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 und 29. April, zum 20. Mal statt.
 Veranstaltet werden sie vom In-
 stitut für Medienwissenschaft
 der Universität, dem Fachdienst
 Kultur der Stadt, dem Berufsver-
 band Kinematografie sowie den
                                                       Sa, 14.04.2018                                                 Sa, 14.04.2018
 Marburger Filmkunsttheater.
 Informationen und Anmeldung:
 Institut für Medienwissenschaft.            Ausgen. Aktionsware / Rot-/Grün-Preise / Zeitschriften / Tabakwaren / Kleinpreis / (Elektro + Schuhe 10%) / Süßwaren*
 Kontakt und Infos:
 kamerapreis@marburg.de,
 www.marburger-kamerapreis.de.

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Der Botanische Garten Marburgs ist der einzige Standort in Westdeutschland, der sich an dem Projekt „Urbanität & Viel-
falt“ beteiligt. In Gärten oder auf dem Balkon können Interessierte jetzt helfen, die seltenen heimischen Wildpflanzen zu
erhalten: links Projektmitarbeiter Alexander Ruppel mit dem Borstgras, rechts die Arnika. (Fotos: Coordes/Veranstalter)

               n Marburger Gärten und Balkon-
            IMonaten
               kästen werden in den kommenden
                     seltene Wildblumen heran-                      Klappertopf und
            gezogen. Der Botanische Garten ver-
            schenkt die Jungpflanzen während
            des Marburger Frühlings. Einzige Auf-
            lage: Die Samen der gefährdeten Ar-
                                                                    Katzenpfötchen
            ten müssen im Spätsommer gesam-                         ■ Botanischer Garten sucht Pflanzenpaten
            melt und abgegeben werden.

            Kennen Sie den Klappertopf? Seinen                einer typischen Landschaft der hei-              tes werden nun jeweils sechs Jung-
            Namen hat die gelb blühende Pflan-                mischen Region.                                  pflanzen aus drei Arten ausgegeben.
            ze von ihren in Kapseln klappernden               Damit ist der Botanische Garten Mar-             Dazu gibt es Pflegehinweise, Frage-
            Samen. Haben Sie je vom Bergsand-                 burgs der einzige Standort in West-              bögen und Samentütchen für die
            glöckchen gehört? Wer die intensiv                deutschland, der sich an dem Pro-                spätere Rückgabe. Schließlich sollen
            blau blühende Art kennenlernen                    jekt „Urbanität & Vielfalt“ beteiligt,           die Pflanzenpatinnen und -paten
            möchte, kann nun Pflanzenpate oder                das auch von der Stadt Marburg un-               darauf achten, dass ihre Zöglinge
            -patin werden. Der Botanische Gar-                terstützt wird. Dicht besiedelte Städ-           nicht überwuchert werden, sich fach-
            ten der Marburger Philipps-Univer-                te wollen dadurch ein Beitrag zur                gerecht vermehren und Samen zie-
            sität hat bereits 2500 Pflänzchen aus             Erhaltung von seltenen heimischen                hen. Mit dabei sein können übrigens
            35 Arten herangezogen. Dabei han-                 Wildpflanzen leisten.                            auch Naturfreundinnen und -freunde
            delt sich um Wildblumen und Gräser,               Projektbeauftragter Alexander Rup-               ohne eigenen Garten. Ein Balkon
            die auf saurem Magerrasen wachsen,                pel mag vor allem die Nelkenhafer-               oder ein Blumenkasten vor der Haus-
                                                              schmiele, die ganze Flächen rot färbt,           tür reichen.
                                                              und das eher unscheinbare Katzen-                Genau genommen könnte der Bota-
              Ausgabestand beim                               pfötchen mit seiner ungewöhnlichen               nische Garten die Arten auch selbst
                                                              Blütenform: „Eigentlich sind alle die-           vermehren. Aber es geht ihm zugleich
              Marburger Frühling                              se Pflanzen hübsch, wenn man sie                 um ein wichtiges Umweltbildungs-
              Während des Marburger Frühlings                 genau betrachtet“, sagt der Biologe,             projekt. Die Blütenpflanzen sind sehr
              am 7. und 8. April ist der Stand                der die Samen auf Magerrasen im Mar-             wichtig für Bienen, Hummeln und
              des Botanischen Gartens neben                   burger Hinterland gesammelt und                  Schmetterlinge. Die Zahl dieser In-
              dem Umweltladen in der Barfüß-                  nachgezogen hat: Golddistel und                  sekten ist in den vergangenen Jah-
              erstraße zu finden. Weitere Pflan-              Augentrost, Heidenelke und Platterb-             ren dramatisch gesunken, weil im-
              zenausgaben sind während des                    se, Flockenblume und Läusekraut,                 mer mehr Lebensräume verloren geh-
              Pflanzenmarkts am 26. und 27.                   wilder Thymian und echtes Johannes-              en. Die Bienen sind aber wichtige
              Mai und während des Stadtfestes                 kraut, Steinbrech und seltene Gins-              Bestäuber - etwa für Obstbäume, die
              am 7. und 8. Juli (im Schloss-                  terarten gehören dazu.                           bereits jetzt immer weniger Früchte
              park) geplant.                                  Während des Marburger Frühlings,                 tragen. „Für unsere Ernährung spielt
                                                              des Gartenmarkts und des Stadtfes-               das eine entscheidende Rolle“, er-

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Kennen Sie
                                                                                                               Marburg?
                                                                 wird heute von der    Stichwort „Marburg“ können Sie eine E-
                                                                 Institutsambulanz     Mail an oeffentlichkeitsarbeit@marburg-
                                                                 der Klinik für Kin-   stadt.de senden. Ihren Anruf, diesmal bis
                                                                 der- und Jugendpsy-   zum 10. April, nimmt Frau Ulrike Block-
                                                                 chiatrie, Psychoso-   Herrmann im Fachdienst Presse- und Öf-
                                                                 matik und Psycho-     fentlichkeitsarbeit unter (06421) 201-
                                                                 therapie genutzt.     1346 gerne entgegen. Rainer Kieselbach
                                                                 Unter allen richti-
                                                                 gen Anrufen und E-
                                                                 Mails wurde Annet-
                                                                 te Velte, Alte Kas-
Als Haus Bethanien wurden die Gebäude seler Straße, 35039 Marburg, als Gewin-
in der Schützenstraße 49, die wir beim letz- nerin ausgelost.
ten Rätsel suchten (Foto oben), in meh-
reren Bauabschnitten zunächst als Kin- Der Anblick auf dem neuen Suchfoto (r.)
derheim ab 1916 errichtet. Der Name ist ist natürlich mehr oder weniger eine Mo-
auf einen gleichnamigen Ort südöstlich mentaufnahme und war dem Sanierungs-
von Jerusalem zurückzuführen, der in der prozess geschuldet. Das gesuchte Gebäu-
Bibel eine Rolle spielt. 1929 wurde ein de hat wie viele andere durch die Alt-
weiterer Gebäudeabschnitt als Säuglings-, stadtsanierung eine Nutzungs- und auch
Schwestern- und Mütterheim angefügt. optische Aufwertung erfahren. Es steht ja
Im Blickfeld steht vor allem die Front zur auch an einer für das Stadtbild prägenden
Schützenstraße, ein zweigeschossiger Putz- Stelle. Als Dank für die richtige Antwort
bau auf hohem Sandsteinsockel mit einer gibt es diesmal die Stadtschrift Nr. 101
langgestreckten Terrasse und den gesuch- „Zur Geschichte der Marburger Jäger“ des
ten „stumpfen Spitzbögen“. Das Gebäude Rathaus-Verlages zu gewinnen. Mit dem

     klärt der Leiter des Botanischen
     Gartens, Andreas Titze.
     Um diesen Zusammenhang deutlich
     zu machen, bleibt es in Marburg
     nicht bei der Ausgabe der Pflanzen.
     Alexander Ruppel hat ein Memory-
     Spiel zum Thema entwickelt. „Borsti,
     das Borstgras“ lautet der Titel eines
     Begleitheftes für Kinder, das im
     April herauskommt. Das borstige
     Borstgras mit seinen dichten Bü-
     scheln ist nämlich die „Pionierpflan-
     ze“ des Magerrasens.
     Schulen, Kindergärten und interes-
     sierte Menschen sind eingeladen,
     die beiden „Archeflächen“ am Nord-
     rand des Neuen und am Ostrand des
     Alten Botanischen Gartens zu besu-
     chen. Dort werden Blumen und Grä-
     ser des Magerrasens vorgestellt. Je-
     den Donnerstagnachmittag steht
     auch Alexander Ruppel mit Rat und
     Informationen an den Beeten in der
     City. Und ab Sommer sollen noch
     Zwergschafe auf den Archeflächen
     im Neuen Botanischen Garten gra-
     sen. Das sind typische Weidetiere
     des Magerrasens.                (gec)
     ■ http://urbanitaetundvielfalt.de/

                                                                                                                          13
„Selbsthilfe macht schlau“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies als Schirmherr des 1. Marburger Selbsthilfetags. Er reiht sich ein in ei-
ne Öffentlichkeitskampagne, in der unter anderem Menschen mit Multiple Sklerose von ihrem Leben, ihren Aktivitäten und der Wichtigkeit
von Selbsthilfegruppen berichten - unter ihnen Bernd Gökeler, hier im Rollstuhl beim MS-Spendenlauf. (Fotos: Krause, Pixabay/maxlkt)

                  m 7. April ist Weltgesundheits-
              A   tag. In der Universitätsstadt fin-
              det an diesem Tag der 1. Marburger
              Selbsthilfetag statt. „Selbsthilfe im
                                                                      Premiere für
              Wandel“ lautet das Motto der Veran-
              staltung im Erwin-Piscator-Haus mit
              Diskussion, Infos und Lesung. Sie ist
              der vorläufige Höhepunkt und Ab-
                                                                      Selbsthilfetag
              schluss einer Öffentlichkeitskampag-
                                                                      ■ 7. April: Solidarität für chronisch Kranke
              ne, um die Selbsthilfe in Stadt und
              Kreis bekannter zu machen.                        werden kann.“ Die Stadt Marburg fi-               zusammen eine neue Gruppe zu
                                                                nanziert den Selbsthilfetag.                      gründen“, so Petra Hilgenbrink und
              Oberbürgerbürgermeister Dr. Thomas                Seit Anfang Januar organisiert die                Hans-Christian Sander von der Selbst-
              Spies initiierte in den vergangenen               Selbsthilfekontaktstelle gemeinsam                hilfekontaktstelle: „Und damit mehr
              Jahren die Projekte „Gesunde Stadt“               mit dem Verein Arbeit und Bildung                 Menschen die Chance auf Lösungen
              und „Gesundheit fördern, Versor-                  die Kampagne, um die Selbsthilfe                  oder Linderungen erkennen, die ih-
              gung stärken“ und ist Schirmherr für              generell und einige Selbsthilfegrup-              nen der solidarische Austausch unter
              die Premiere des Marburger Selbst-                pen im Besonderen bekannter zu                    anderen Betroffenen bieten kann.“
              hilfetages. „Selbsthilfegruppen ge-               machen - unter anderem mit einer                  ■ Das Programm des Selbsthilfeta-
              ben chronisch Kranken ihr Erfah-                  Serie von Zeitungsartikeln.                       ges besteht aus Informationsstän-
              rungswissen weiter, sie informieren,                                                                den von Selbsthilfegruppen aus der
              um die Betroffenenkompetenz zu                    Lösungen und                                      Universitätsstadt Marburg und dem
              steigern - nach dem Motto: Selbst-                                                                  Landkreis Marburg-Biedenkopf, aus
              hilfe macht schlau. Der Selbsthilfe-              Linderungen                                       einer Podiumsdiskussion und einer
              tag kann einen großen Beitrag dazu                                                                  Lesung. Infostände gibt es unter an-
              leisten, Menschen ins Gespräch zu                 Aber warum benötigt die Selbsthilfe               derem zu Bechterew, Missbrauch von
              bringen und niedrigschwellig Kon-                 überhaupt mehr öffentliche Aufmerk-               Betäubungsmitteln, Cochlea-Implan-
              takt aufzunehmen“, erklärt er. „Über              samkeit, wo doch einige Gruppen                   tat, Dystonie, Depression, Defibril-
              die Gesunde Stadt möchten wir die                 eher auf Anonymität setzen? „Damit                lator, Epilepsie, Fibromyalgie, Gefüh-
              Vernetzung stärken und die Arbeit                 mehr Menschen erkennen, dass es                   le, Huntington, Kehlkopfkrankheiten,
              unterstützen. Wir wünschen uns, dass              tatsächlich keine großen Vorausset-               Krebs, künstlicher Darmausgang,
              die Veranstaltung so gut angenom-                 zungen braucht, um sich einer Grup-               Lungenkrankheiten, Multiple Sklero-
              men wird, dass sie weiterentwickelt               pe anzuschließen oder mit anderen                 se, Prostata, Psychiatrie-Erfahrung

Bernd Happel hat einen seltenen Gendefekt am Herzen. Eine flächendeckende Versorgung mit den
lebensrettenden Defibrillatoren hält er für unerlässlich. (Fotos: Schmetz, Pixabay/yourschantz)
Diplom-Soziologin Petra Hilgenbrink      einer besonderen Dynamik. Während
                                                    von der Selbsthilfekontaktstelle.        sie anfangs meist kritisch den insti-
                                                    ■ Ab 15.30 Uhr liest Bernd Mann          tutionalisierten Systemen psycho-
                                                    aus seinem Buch „Schwer behin-           sozialer Hilfen gegenüberstehen, un-
                                                    dert, leicht bekloppt“. Darin berich-    terliegen sie im Laufe ihrer weiteren
                                                    tet er von seinen Erlebnissen mit        Entwicklung häufig selbst Prozessen
                                                    Christian Kenk, der an Dystonie er-      der Institutionalisierung. Sie wer-
                                                    krankt ist. „Immer noch haben viele      den mehr und mehr Bestandteil die-
                                                    Menschen Berührungsängste, sind          ser Systeme, leisten dabei aber einen
                                                    unsicher, wissen nicht, wie Sie uns      entscheidenden Beitrag zu deren
Heike und Thomas Rauch schau-                       begegnen sollen. Dabei sind wir doch     Weiterentwicklung.“
en trotz Huntington positiv in                      ganz normale Menschen, die zusam-        Für die Podiumsdiskussion und die
die Zukunft. (Foto: Privat)                         men lachen, die zusammen fluchen,        Lesung stehen eine Höranlage und
                                                    die zusammen ganz viel erleben. Na       Gebärdendolmetscher zur Verfügung.
        und Sehbehinderungen. Die Info-             gut, und die vielleicht auch ein klei-   ■ www.selbsthilfe-marburg.de
        stände sind von 13 bis 17 Uhr für           nes bisschen bekloppt sind“, sagen
        Besucher geöffnet.                          Bernd Mann und Christian Kenk über
        „Wir bieten mit dem Selbsthilfetag          sich selbst.                              Infos und Kontakt
        nicht nur die Möglichkeit zur Infor-        Das Motto des ersten Selbsthilfeta-
        mation, sondern auch zur Diskussion.        ges kommt nicht von ungefähr. Wa-         Selbsthilfekontaktstelle,
        Daher haben wir Vertreterinnen und          rum die Selbsthilfe sich in einem         Biegenstraße 7, 35037 Marburg,
        Vertreter aus der Stadtverwaltung,          steten Wandel befindet, erklärt Prof.     (06421) 17699-34 oder -36,
        der Wissenschaft und dem gemein-            Dr. Eckhard Rohrmann: „Die meisten        info@selbsthilfe-marburg.de.
        nützigen Bereich eingeladen, um mit         Selbsthilfe-Initiativen unterliegen
        uns und den Selbsthilfegruppen zu
        diskutieren“, erklärt Rainer Dolle,
        Geschäftsführer und Leiter von Ar-
        beit und Bildung.

        ■ Auf der Podiumsdiskussion um
        13.30 Uhr befragt Dolle als Modera-
        tor die Experten: Wozu Selbsthilfe?
        Was motiviert Menschen, sich selbst
        zu helfen? Was kann Selbsthilfe? Wo
        liegen ihre Möglichkeiten und Gren-
        zen? Was braucht Selbsthilfe, struk-
        turell und finanziell? Auf dem Podi-
        um dabei sind Oberbürgermeister
        Dr. Thomas Spies, Prof. Dr. Eckhard
        Rohrmann von der Philipps-Univer-
        sität, Iris Demel vom Paritätischen
        Wohlfahrtsverband Hessen, Mireille
        Henne vom Verein zur Förderung der
        Integration Behinderter (fib) und

       Georg Koch lebt seit Jahrzehnten mit einem
                                                                                                                                     15
       künstlichen Darmausgang. (Foto: Grähling)
eine Selbstverständlichkeit: Über
     K  80 Prozent der Marburgerinnen
     und Marburger loben das „breite Kul-
     turangebot“ in der Stadt Marburg.
     Das ist ein Ergebnis der ersten reprä-
     sentativen Marburg-Umfrage 2017.
                                                  Marburgs Kultur
     „Das zeigt einmal mehr, welche Be-
     deutung die Kultur in Marburg hat
     und wie wichtig sie den Menschen
                                                  kommt gut an
     in unserer Stadt ist“, so OB und Kul-        ■ Ergebnisse der ersten Bürger/innenumfrage
     turdezernent Dr. Thomas Spies.

     „Andernorts haben empirische Stu-
     dien ergeben, dass Kulturangebote        samtranking von 21 Bereichen - von      und Marburger ab 14 Jahren per Post
     durchaus nicht immer als breit an-       Bildung bis zu Wohnen - rangiert        verschickt. Zusätzlich konnte online
     nehmbar und verständlich, sondern        die Zustimmung der Befragten zum        geantwortet werden. Weitere Bögen
     als mittel- und oberschichtsorien-       Kulturangebot auf Platz 4.              lagen an zentralen Orten aus. In fünf
     tiert angesehen werden“, freut sich      Die stadtweite Befragung der Bür-       Stadtteilen war Phlink mit der Be-
     Dr. Richard Laufner, der Leiter des      gerinnen und Bürger hatte die stu-      fragung vor Ort, zusätzlich wurden
     städtischen Fachdienstes Kultur, über    dentische Unternehmensberatung          Zielgruppen direkt angesprochen.
     die Resonanz. Die befragten Bürger-      Phlink im Auftrag des Magistrats der    Das Ergebnis von über 2500 Antwor-
     innen und Bürger stimmten der Aus-       Stadt Marburg durchgeführt - zu allen   ten übertraf bei weitem die Erwar-
     sage zur Zufriedenheit „voll und         relevanten stadtpolitischen Themen.     tung von 1000 Rückläufern. Alle Er-
     ganz“ oder „eher“ zu. Oberbürger-        Für die Stadt Marburg steht die Um-     gebnisse finden Sie auf www.mar-
     meister Spies hatte die Ergebnisse       frage für Beteiligung, die Hinweise     burg.de/beteiligung. Zum Thema Kul-
     als Erstes im Kulturforum den über       auf die Einschätzungen der Bürge-       tur wurden vertiefende Zusatzfragen
     80 Vertreterinnen und Vertretern von     rinnen und Bürger gibt. 4000 ge-        gestellt. Ein Ergebnis: 36 Prozent
     Kulturträgern und -initiativen sowie     druckte Fragebögen wurden an zu-        der Frauen und 34 Prozent der Män-
     Kulturschaffenden vorgestellt. Im Ge-    fällig ausgewählte Marburgerinnen       ner besuchen regelmäßig, mindes-

16
tens einmal im Monat eine Kultur-
veranstaltung in Marburg. 55 Pro-
zent der Frauen und 53 Prozent der
Männer tun das bis zu einmal im
Monat, nur 9 Prozent bzw. 13 Pro-
zent geben an, nie Kultureinrich-
tungen zu nutzen. Ganz oben bei
den besuchten Angeboten rangieren
dabei in Marburg Film/Kino gefolgt
von Musik und Theater.
Unter den besuchten, öffentlich ge-
förderten Kultureinrichtungen nimmt
das Kulturzentrum KFZ den Spitzen-
platz ein, gefolgt von Waggonhalle,
Stadtbücherei und Hessischem Lan-
destheater Marburg. Damit entspre-
che die Stadt mit dem kulturpoliti-
schen Weg, den sie mit ihren erheb-    gen, bei weiblichen Befragten, au-     verständlich könne und solle sich
lichen (finanziellen) Anstrengungen    ßerdem in den Stadtvierteln Richts-    das Handeln nicht alleine nach Mei-
im Bereich Soziokultur unternom-       berg, Waldtal und Stadtwald, dazu      nungsumfragen ausrichten, so Lauf-
men hat, den Wünschen der Bürge-       noch bei Hausfrauen/Hausmännern        ner. „Aber wir erhalten wichtige An-
rinnen und Bürger, sagt Laufner. Er    und Menschen „(noch) ohne Schul-       haltspunkte dafür, wie die Bürger-
                                       abschluss“. Besser informiert über     innen und Bürger das Kulturangebot
                                       das Kulturangebot fühlen sich Deut-    nutzen, und Einschätzungen dazu,
                                       sche und Kernstadtbewohner/innen.      wie sie es wahrnehmen oder sich
                                       Die Kulturveranstaltungen für Kin-     darüber informiert fühlen“, so Ober-
                                       der und Jugendliche werden zurück-     bürgermeister Spies. Der Datensatz
verweist auf die Unterbringung des     haltender wahrgenommen. 57 Pro-        macht es zudem möglich, die Besu-
KFZ im Erwin-Piscator-Haus und die     zent halten das Angebot für Kinder     cherpräferenzen mit soziodemogra-
Sanierung von Waggonhallen-Areal       für ausreichend, 47 stimmen der Aus-   phischen Merkmalen wie Geschlecht,
und dem Gaswerkgelände.                sage beim Angebot für Jugendliche      Alter, Einkommen oder Bildungsab-
Die Qualität der Angebote, „ange-      zu. Allerdings ist die Akzeptanz in    schluss in Beziehung zu setzen.
messene Preise“ und „vielfältige In-   der Gruppe der bis 25-Jährigen re-     „Diese Ergebnisse können die ein-
formationen“ des Kulturangebots        lativ am besten.                       zelnen Kulturträger bei uns abrufen.
erzielen in Marburg über 80 Prozent    Wie in anderen Bereichen der Um-       Es sind für uns Hinweise, über die
Zustimmung. Überdurchschnittliche      frage gelte es, zusammen mit den       wir gemeinsam sprechen, die mit
Zufriedenheit mit dem Kulturange-      Kulturschaffenden nun genau und        den Erfahrungen der Kulturträger
bot gibt es bei den über 65-Jähri-     differenziert hinzuschauen. Selbst-    zusammenfließen werden.“

                                                                                                                     17
dere Aktionen bringt der Fachdienst
                                                                                                  Jugendförderung mit. Er informiert
                                                                                                  über Freizeiten im In- und Ausland,
                                                                                                  Ferienbetreuungen, Ferienpass und
                                                                                                  -spiele, Kinder- und Jugendclubs,
                                                                                                  Kinder- und Jugendparlament, Me-
                                                                                                  dienclubs und Projekte.
                                                                                                  Immer offen für Anregungen und Fra-
                                                                                                  gen ist das Projekt „Gesunde Stadt“,
                                                                                                  das zum ersten Mal auf der OberHes-
                                                                                                  senSchau dabei ist. Mit der Volks-

                                                                              Marburg:
Am Stand der Stadt begrüßt der AquaMar-Frosch mit ei-
                                                                              Nah dran!
nem Bällchenbad gut gelaunt die Messegäste. Auch sonst                        ■ Die Stadt bei der OberHessenSchau
gibt es jede Menge Mitmachaktionen. (Foto: Krause)

                 um 41. Mal geben sich Wirt-
             Z   schaft, Handwerk und Dienstleis-
             ter bei der OberHessenSchau in Mar-
                                                         Stadt. Dort präsentiert das Sport- und
                                                         Freizeitbad AquaMar seine Angebote
                                                         rund um Schwimmsport, Sauna und
                                                                                                  hochschule (Vhs) lädt die „Gesunde
                                                                                                  Stadt“ am Messefreitag zur Bewe-
                                                                                                  gungsbaustelle und zu Aktionen zur
             burg ein Stelldichein. Über 300 re-         Wellness sowie Fitness-, Schwimm-        Ernährung ein. Die Vhs informiert
             gionale und überregionale Aussteller        und Reha-Kurse. Für die Kleinsten        über ihre Kurse und Einzelveranstal-
             präsentieren vom 11. bis 15. April ein      gibt es ein Bällebad, in dem der         tungen. Am Messefreitag und -sams-
             breites Angebot - unter ihnen auch          AquaMar-Frosch gesucht werden darf,      tag können sich Interessierte per-
             die Stadt Marburg.                          sowie einen Mal-Tisch. Auch das Mas-     sönlich über Weiterbildung in Poli-
                                                         kottchen ist wieder da und begrüßt       tik, Kultur, Gesundheit, Sprachen und
             „Marburg – Nah dran!“ lautet das            gut gelaunt die Gäste.                   Beruf/EDV beraten lassen.
             Motto, unter dem sechs Fachdienste          Der Fachdienst Sport bietet Tisch-       Nicht zuletzt gibt es Infos zum Er-
             der Stadt aktuelle Informieren bie-         tennis, Tischfußball und Darts zum       win-Piscator mit seinen fünf Nutzern
             ten. Seit 1976 gibt es die OberHes-         Mitmachen. Der Darts-Automat am          auf drei Etagen, unter ihnen die Mar-
             senSchau als großen Marktplatz der          Messestand lässt schon die Lust auf      burger Stadt und Land Tourismus
             Region im zweijährigen Turnus auf           ein Event mit Phil Taylor steigen:       GmbH (MSLT) als erste Anlaufstelle
             dem Messeplatz am Afföller. Zehn-           Am 6. Mai spielt er gegen seinen         für den Stadt-, Rad- und Wander-
             tausende strömen zur Informations-,         Kontrahenten Raymond van Barne-          tourismus, mit Gästeführungen und
             Verkaufs- und Erlebnisausstellung.          veld in der Großsporthalle der Kauf-     Tagungen, Ticketverkauf, Uni-Shop
             Direkt am Haupteingang in Halle 1           männischen Schulen.                      und vielem mehr.
             treffen alle Besucherinnen und Be-          Den „Heißen Draht“, ein Riesen-          ■ www.messe-marburg.de/
             sucher auf den großen Stand der             Jenga, eine Buttonmaschine und an-       Oberhessenschau

                                                                                                   Vom 11. bis 15. April
                                            Der Schwanhof                                          OberHessenSchau, Messeplatz Af-
                                                                                                   föller, 11. bis 15. April, täglich
                                                 Stephan Niderehe & Sohn GmbH
                                                                                                   10 bis 18 Uhr. Der Eintritt für Er-
                                                                                                   wachsene kostet sieben Euro,
                                                                                                   mit Gutschein fünf Euro, Renter/
                                                                                                   innen, Schüler/innen und Studie-
                                            Vermietung & Verwaltung                                rende zahlen fünf Euro, Kinder
                                                                                                   drei Euro, für Kinder unter zehn
                                          des historischen Schwanhofs                              Jahren in Begleitung Erwachse-
                 Schwanallee 27-31 • Tel.: 0 64 21 / 2 52 40 • Fax: 0 64 21 / 2 64 44              ner ist der Eintritt frei. Die Fami-
                      info@derschwanhof.de • www.derschwanhof.de                                   lienkarte gibt es für zehn Euro.

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kurz & bündig

Junge Stars
auf der Bühne
„Vorhang auf für dich“ heißt es am
Sonntag, 15. April, ab 17 Uhr. Die
Bühne im Erwin-Piscator-Haus ge-
hört dann den kreativen Kindern und
Jugendlichen aus Marburg. Sie prä-
sentieren dort Tanz, Musik und Trom-
melkünste oder auch selbst Erleb-
tes, aufgeschrieben und in einer Le-
sung vorgetragen. Der MaBison-Day
gehört zur Bildungsoffensive der
Stadt - MaBison steht für „Marbur-                                OB wirbt für Fairness und Miteinander im Straßenverkehr.
ger Bildungsoffensive zur Öffnung                                 Schicken Sie uns Ihre Anregungen. (Foto: Preisler)
von Zugängen für alle Kinder und
                                        Für Miteinander im Straßenverkehr
                                        Für Fairness und gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmen-
                                        den im Marburger Straßenverkehr wirbt Oberbürgermeister und Ver-
                                        kehrsdezernent Dr. Thomas Spies. Ihm geht es um das Miteinander unter
                                        allen Verkehrsteilnehmenden - vom Pkw-Verkehr über Radfahrende bis
Jugendlichen zu Sport, Kultur und       zu den Fußgängerinnen und Fußgängern. Nach dem Hinweis auf den
Natur“. Der Fokus liegt besonders       vorgeschriebenen Mindestabstand beim Überholen von Radfahrern folgt
auf der Förderung von jungen Men-       jetzt unter dem Motto „Sehen und gesehen werden!“ auf der Großlein-
schen, die in benachteiligten Struk-    wand in der Biegenstraße der Hinweis, beim Radfahren das Licht einzu-
turen leben. Zehn Gruppen haben         schalten. Eine ganze Reihe zur Fairness im Straßenverkehr ist in Pla-
nun am MaBison-Day die Chance,          nung. „Im Straßenverkehr geht es nur miteinander, und wir wissen alle,
ihre Beiträge auf der Bühne öffent-     dass dabei gerade die Schwächsten wie etwa unsere Kinder auf dem
lich darzustellen. Durch den Abend      Schulweg auf die Rücksichtnahme der Stärkeren angewiesen sind“, er-
führt der Poetry-Slammer Lars Rup-      klärt Spies. Themenvorschläge von Bürgerinnen und Bürgern rund um
pel. Eintritt: frei.                    die geplante Reihe zur Rücksichtnahme nimmt die Stadt unter mitein-
                                        ander@marburg-stadt.de entgegen.
Bilderstreit
um Zollamt
Ist das Halbrelief über dem Eingang
des Marburger Zollamtes koloniali-
stisch oder gar rassistisch beein-
flusst? Was hat das Zollamt in seiner
über 250-jährigen Geschichte ge-
macht? Soll eine Tafel am Gebäude
dazu Informationen liefern? Zu die-
sen Fragen veranstaltet der Fach-
dienst Kultur der Stadt eine Podi-
umsdiskussion - angeregt durch
eine Debatte im Schul- und Kultur-
ausschuss des Stadtparlaments. Die
Veranstaltung findet am Mittwoch,
18. April, im „Portal“ des Fachdien-
stes Migration und Flüchtlingshilfe,
Mauerstraße 3, statt. Zu Beginn
gibt es ab 19 Uhr eine Führung zum
benachbarten Zollamt in der Ernst-
Giller-Straße 2 (Treffpunkt).
■ An der anschließenden Diskus-
sion beteiligen sich Alexander Wenz
(Hauseigentümer Bundesamt für
Immobilienaufgaben), Prof. Dr. Be-
nedikt Stuchtey (Philipps-Universi-

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