Symphonie liturgique - Dresdner Philharmonie

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Symphonie liturgique - Dresdner Philharmonie
Symphonie liturgique
SA 21./SO 22. MRZ 2020 | KULTURPALAST
PROGRAMM

           Olivier Messiaen
           (1908 – 1992)
           »Les offrandes oubliées« (Die vergessenen Opfergaben)
           Méditation symphonique für Orchester (1930)
           très lent (douloureux, profondément triste) –
           vif (féroce, désespéré, haletant) –
           extrémement lent (avec une grande pitié et un grand amour)

           Camille Saint-Saëns
           (1835 – 1921)
           Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33 (1872)
           Allegro non troppo – Allegretto con moto – Tempo primo

           PAUSE

           Arthur Honegger
           (1892 – 1955)
           Sinfonie Nr. 3 »Liturgique« (1946)
           »Dies Irae«. Allegro marcato
           »De profundis clamavi«. Adagio
           »Dona nobis pacem«. Andante

           Lorenzo Viotti | Dirigent
           Gautier Capuçon | Violoncello
           Dresdner Philharmonie
MICHAEL KUBE

    Kirche und Konzertsaal
    Olivier Messiaens
    »Les offrandes oubliées«

                            1908 als Sohn eines bedeutenden flämi-
                            schen Shakespeare-Übersetzers gebo-
                            ren, erhielt Olivier Messiaen bereits von
                            seinem elften Lebensjahr an am Pariser
                            Konservatorium eine ebenso gründliche
                            wie umfassende musikalische Aus-
                            bildung, die er 1930 abschloss. Seine
                            herausragende Begabung spiegelt sich
                            in den zahlreichen Preisen wider, die er
                            von 1924 an alljährlich in den Fächern
                            Harmonielehre, Kontrapunkt und Fuge,
                            Klavierbegleitung, Orgel und Improvisa-
                            tion sowie Musikgeschichte und Kom-
                            position erhielt. Bald als Komponist und
                            Lehrer etabliert, gelang es ihm bis weit in
                            die Nachkriegszeit hinein, der jüngeren
                            Generation gegenüber nicht bloß als der
                            ältere Mentor zu erscheinen, sondern
                            gleichermaßen als ein jung Gebliebener
                            respektiert zu werden – und dies selbst
    Olivier Messiaen 1930   im Zeichen einer alle Traditionen in
                            Frage stellenden Avantgarde. So erinnert
                            sich etwa Karlheinz Stockhausen an
                            seine eigene Lehrzeit in Paris Anfang der

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1950er Jahre: »Messiaen ist ein glühender
Schmelztiegel. Er nimmt klingende
Formen in sich auf und spiegelt sie in der   wie auch Repertoirestücke zum Klingen
Form seines musikalischen Verstandes.«       zu bringen. Doch nicht nur die Werke für
Diese Sichtweise reflektiert allerdings      Orgel versah Messiaen mit liturgischen,
bereits die zweite Phase in Messiaens        zumindest aber religiösen Titeln, sondern
schöpferischer Biographie, die nach          auch zahlreiche andere Kompositionen,
der in allen lichten Farben schillernden     die ihrer Besetzung nach für den Konzert-
großformatigen, zehn Sätze umfassenden       saal bestimmt waren. Er stellte sich damit
Turangalîlâ-Sinfonie (1946–1948) von         gegen die seit dem frühen 19. Jahrhundert
strenger Ordnung und Konstruktivität         allgegenwärtige Profanisierung (nämlich
des musikalischen Materials geprägt ist;     die Aufführung ausgewiesen weltlicher
sie beginnt mit den Quatre études du         Musik in einem kirchlichen Raum), indem
rythme (1949/50) für Klavier, schließt       er nun umgekehrt aus der Überzeugung
aber auch jene Werke ein, deren Melo-        des Glaubens heraus entstandene, dezi-
dien und Motive der bunten Vogelwelt         diert mystischen Themen gewidmete
abgelauscht wurden (allen voran der          Werke in den Konzertsaal brachte. Genau
»Catalogue d’oiseaux«, 1956/58). Gerne       daran entspann sich 1945 anhand der
wird dabei vergessen, dass der Komponist     »Trois petites liturgies de la présence
Messiaen seit September 1931 als damals      divine« (1943) eine in der Pariser Presse
jüngster Titularorganist den Dienst an       ausgetragene Kontroverse – obwohl
der Kirche La Sainte Trinité versah – ein    Messiaen schon zuvor in seiner
Amt, das er über 60 Jahre hinweg bis         »Technique de mon langage musical«
zu seinem Tod pflichtbewusst und als         (Technik meiner musikalischen Sprache,
Herzensangelegenheit ausübte. Hier bot       1940) darauf hingewiesen hatte, dass
sich dem gläubigen Katholiken zudem          jenseits der sakralen Musik »noch Raum
die Möglichkeit, an die bedeutende fran-     ist, weil selbst die Gregorianik nicht
zösische Schule der Orgelimprovisation       alles gesagt hat.«
anzuknüpfen und eigene Kompositionen

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Walther Straram,
    Dirigent der Uraufführung

    Dieses schöpferische Credo
    gilt bereits für das Orches-
    terstück »Les offrandes
    oubliées« (Die vergessenen
    Opfergaben). Am Ende von
    Messiaens Ausbildung im
    Sommer 1930 fertig gestellt,
    handelt es sich der Form
    nach um ein dreiteiliges
    Werk. Der ausgedehnte,
    unruhige, fast gehetzt wir-
    kende Mittelteil wird dabei
    von zwei kontrastierenden      Die Kirche La Sainte Trinité in Paris, an der Messiaen nahezu sechs Jahrzehnte
                                   als Organist tätig war
    Rahmenteilen mit sehr
    langsamer, fast lyrischer
    Bewegung umschlossen: zu Beginn von                   schlüssige Werk vor einem katholisch
    unisono gesetzten Streichern mit harmo-               geprägten, religiös intendierten Hinter-
    nisch füllenden Bläserstimmen, am Ende                grund entstand, machen die von Messi-
    mit gleich mehrfach geteilten Violinen                aen selbst gedichteten und der gedruck-
    und Bratschen (ganz ohne Violoncello                  ten Partitur beigegebenen Verse deutlich,
    und Kontrabass). Dass dieses frühe, der               so dass sich spirituelle Meditation und
    impressionistischen Tradition noch nahe               diesseitige Klangpracht gegenseitig
    stehende, musikalisch fraglos in sich                 durchdringen.

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LA CROIX – DAS KREUZ
Mit ausgebreiteten Armen, zu Tode betrübt,
Am Baum des Kreuzes vergießt du dein Blut.
Du liebst uns, süßer Jesus, wir hatten es vergessen.

LE PÉCHÉ – DIE SÜNDE
Getrieben vom Wahnsinn und Giftzahn der Schlange
In ein atemloses, zügelloses Rennen ohne Rast,
Stiegen wir hinab in die Sünde wie in ein Grab.

L’EUCHARISTIE – DAS ABENDMAHL
Hier der reine Tisch, die Quelle der Barmherzigkeit,
Das Gastmahl des Armen, hier das anbetungswürdige Erbarmen,
Brot des Lebens und der Liebe spendend.
Du liebst uns, süßer Jesus, wir hatten es vergessen. …

OLIVIER MESSIAEN
* 10. Dezember 1908 in Avignon
† 27. April 1992 in Clichy, Hauts-de-Seine

»Les offrandes oubliées«
(Die vergessenen Opfergaben)
Méditation symphonique für
Orchester
ENTSTEHUNG
1930
URAUFFÜHRUNG
19. Februar 1931 im Théâtre des Champs-
Elysées, Paris, mit dem Straram-Orchester
unter Leitung von Walther Straram
ZULETZT VON DER DRESDNER
PHILHARMONIE GESPIELT
26. September 2015 unter der Leitung von
Bertrand de Billy
BESETZUNG
3 Flöten (3. auch Piccolo), 2 Oboen,
Englischhorn, 2 Klarinetten, Bassklarinette,
3 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen,
Tuba, Pauken, Schlagzeug (Große Trommel,
Triangel, Zymbeln), Streicher
DAUER
ca. 12 Minuten

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Zyklus und Konzert
    Saint-Saëns’ Violoncellokonzert
    op. 33
                                                 tionsästhetik formulierte: »Ich bin wenig
                                                 empfänglich für Kritik und für Lob, nicht
    »Saint-Saëns ist der seltene Ruhm zu-        aus übersteigertem Selbstgefühl, was
    teil geworden, bereits zu Lebzeiten als      eine Dummheit wäre; doch da ich Werke
    Klassiker zu gelten.« Mit diesen zweifels-   hervorbringe, um eine Funktion meiner
    ohne erhebenden Worten eröffnete der         Natur zu erfüllen, so wie ein Apfelbaum
    französische Literat und Musikkritiker       Äpfel hervorbringt, brauche ich mich um
    Romain Rolland im Jahre 1901 einen dem       die Meinung, die man über mich äußern
    Komponisten gewidmeten, schon im             mag, nicht zu beunruhigen.«
    retrospektiven Ton gehaltenen Essay – zu     Aber auch persönliche Schicksalsschläge
    einer Zeit, als Camille Saint-Saëns noch     haben Saint-Saëns als Mensch über die
    zwei Jahrzehnte leben und schöpferisch       Jahrzehnte still werden lassen, dass man
    tätig sein sollte. Zugleich wies Rolland     noch heute kaum Zugang zu seiner Person
    aber auch darauf hin, wie schwer sich die    und wirklich verlässliche Einschätzungen
    Kritiker mit der Musik von Camille Saint-    gewinnen kann. So heiratete er 1875,
    Saëns getan hatten, wie unversöhnlich        doch hat nach dem frühen Tod der beiden
    sich in der Société Nationale de Musique     Kinder auch die Ehe nicht überlebt; zu-
    die Protagonisten der Ars gallica, der       dem hatte das Paar die Wohnung mit der
    französischen Schule, auf der einen Seite    Mutter geteilt. Nach deren Tod (1888) löste
    und auf der anderen die Wagnerianer          Saint-Saëns den Haushalt auf, wohnte in
    um den Franck-Schüler Vincent d’Indy         den folgenden 16 Jahren in Hotels und
    gegenüberstanden. Umso bemerkenswer-         Pensionen, reiste, konzertierte und kom-
    ter ist das Selbstbild des Komponisten,      ponierte. Daneben betrieb er zahlreiche
    der sich in diesem Für und Wider immer       andere künstlerisch-wissenschaftliche
    seine eigene schöpferische wie stilisti-     Aktivitäten: vom literarischen Schreiben
    sche Unabhängigkeit bewahrte und auf
    verblüffend moderne Weise eine Produk-

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Bis heute ist Saint-Saëns,
                                                        abseits der »Orgelsinfonie«,
                                                        der grotesken »Danse macab-
                                                        re« wie auch hinter der Maske
                                                        des »Carnaval des animaux«
                                                        (Karneval der Tiere) ein immer
                                                        weitgehend unbekannter Kom-
                                                        ponist geblieben. Dabei zählt
                                                        sein umfangreiches Schaffen
                                                        auch eine ganze Reihe konzer-
                                                        tanter Werke, darunter auch
                                                        zwei Konzerte für Violoncello
                                                        und Orchester. Bemerkenswert
                                                        ist dabei, dass Saint-Saëns
Camille Saint-Saëns 1895                                (selbst ja Pianist) gerade an
                                                        diesem Instrument Interesse
über das Rezensieren bis hin zu Archäo-       zeigte, für das im 19. Jahrhundert kaum
logie und Mathematik, die er selbst           ein Repertoire bestand. Viele Komponis-
als »divagations sérieuses« (ernsthafte       ten sahen offenbar auch mangels versier-
Gedankenspiele) bezeichnete. Am Ende          ter Solisten keine Notwendigkeit, sich mit
seines langen Lebens – Saint-Saëns starb      dem charaktervollen, wandlungsfähigen
im Alter von 86 Jahren am 16. Dezember        Ton dieses Instruments auseinander
1921 in Algier –, hatte er sich schließlich   zu setzen. Bereits Robert Schumann
nicht nur musikalisch, sondern auch           hatte 1853 für sein eigenes Cellokonzert
in der Wahrnehmung der Zeitgenossen           a-Moll op. 129 bei den Verlegern mit dem
selbst überlebt.                              Hinweis geworben, dass es »an solchen
                                              Compositionen sehr mangelt.«

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Auguste Tolbecque, Solist der Uraufführung, Karikatur von Cabriol auf der Titelseite der Zeitschrift L'HYDROPATHE

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Andererseits war es aber genau dieser
Umstand, der neue Möglichkeiten der
formalen Gestaltung eröffnete, zumal        lich der Uraufführung gegenüber dem
der Wunsch nach einem in sich geschlos-     herkömmlichen Virtuosen-Konzert als
senen, zyklischen Aufbau »in der Luft«      vollkommen neuartig empfunden wurde:
lag und Komponisten immer wieder neu        »Das Orchester spielt hier eine so große
herausforderte. Dies betrifft auch das      Rolle, dass es dem Werk sinfonischen
Konzert für Violoncello und Orchester       Charakter verleiht.« Eine Einschätzung
a-Moll op. 33 von Saint-Saëns. Wie schon    freilich, die den erheblichen technischen
im ersten Violinkonzert op. 20 (1866) ge-   wie gestalterischen Anspruch des Solo-
hen auch hier alle Sätze ineinander über.   parts aus dem Auge verliert …
Darüber hinaus bilden sie eine überge-
ordnete Form: So setzt der Kopfsatz mit
der Reprise aus, um einem stilisierten
Menuett Platz zu machen; bei dem Finale     CAMILLE SAINT-SAËNS
handelt es sich um einen vielfach durch     * 9. Oktober 1835 in Paris
                                            † 16. Dezember 1921 in Algier
neue Abschnitte erweiterten Rückgriff
auf den ersten Satz. Erreicht wird damit    Konzert für Violoncello und
eine besonders dichte motivische Ver-       Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33
knüpfung der Ecksätze, die überdies
                                            ENTSTEHUNG
ohne die üblichen Orchester-Abschnitte
                                            1872
auskommen. So setzt bereits zu Beginn
                                            URAUFFÜHRUNG
des Konzerts, nach einem einzigen mar-      19. Januar 1873 im Pariser Conservatoire
kanten Tuttischlag, das Violoncello mit     mit Auguste Tolbecque als Solist
der Triolenkette des Hauptthemas ein.       ZULETZT VON DER DRESDNER
Die daraus resultierende Verschränkung      PHILHARMONIE GESPIELT
der klanglichen Ebenen war es auch, die     19. Juni 2016 mit Sol Gabetta als Solistin
                                            unter Leitung von Michael Sanderling
von der Revue et Gazette Musicale anläss-
                                            BESETZUNG
                                            Solo-Violoncello, 2 Flöten, 2 Oboen,
                                            2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner,
                                            2 Trompeten, Pauken, Streicher
                                            DAUER
                                            ca. 21 Minuten

                                                                                         9
Schicksal und Frieden
     Honeggers »Symphonie liturgique«

     Arthur Honegger

     Er zählt zu den bedeutendsten Kompo-        matische Ansichten (nachzulesen in dem
     nisten des 20. Jahrhunderts, und doch ist   auch auf Deutsch erschienenen kurzwei-
     das alle Gattungen einschließende Œuvre     ligen Büchlein: Beruf und Handwerk des
     von Arthur Honegger außerhalb des fran-     Komponisten – Illusionslose Gespräche,
     zösischen Sprachraums kaum bekannt.         Kritiken, Aufsätze). Zu seinen Hauptwer-
     Die Gründe dafür sind schwer auszuma-       ken zählt neben dem Oratorium »Le Roi
     chen, liegen vielleicht aber zum einen      David« (1921) und dem einer Eisenbahn-
     in Honeggers pessimistischer Weltsicht,     fahrt mit schwerer Dampflokomotive
     zum anderen in seinem betont unpräten-      nachempfundenen sinfonischen Charak-
     tiösen Selbstverständnis als »Handwer-      terstück »Pacific 231« (1923) die Sinfonie
     ker«. Mit seinem eigenen Schaffen ver-      Nr. 3 (1945/46).
     band er nie eine abstrakte Theorie, und
     auch sonst vertrat er erfrischend undog-

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Ihr Beiname »Liturgique« verweist aller-
dings nicht auf einen sakralen Kontext
(es erscheinen überdies keine melodi-       Ästhetik. Auch ohne seine persönlich ge-
schen Zitate aus den entsprechenden         fassten programmatischen Erläuterungen
Gesängen), auch wenn dies die einzel-       (siehe S. 13) erzählen die drei Sätze von
nen Satzüberschriften zunächst nahe         den Schrecken des Schicksals und der
legen: »Dies irae« (aus dem Requiem),       Sehnsucht nach Ruhe und Frieden. So ist
»De profundis clamavi« (der Beginn des      der erste Satz von Aufruhr, Gewalt und
130. Psalms) und »Dona nobis pacem«         Hoffnungslosigkeit bestimmt und der
(aus dem »Agnus Dei« des Ordinarium         zweite als ein Flehen und stilles Gebet zu
Missae). Honegger nutzt allerdings die      verstehen. Obwohl es nicht erhört wird,
Textinzipits in einer über Jahrhunderte     verweist Honegger ausdrücklich auf Worte
gewachsenen allumfassenden, unver-          von Paul Claudel aus dem Libretto zu
gänglichen Bedeutung: »Tag des Zorns«       dem Oratorium »Jeanne d’Arc au bûcher«
– »Aus der Tiefe rufe ich« – »Gib uns       (1935, Johanna auf dem Scheiterhaufen):
Frieden«. Reflektiert werden damit nicht    »Es ist die Hoffnung, die am stärksten ist!
nur die unermesslichen Schrecken des        / Es ist die Freude, die am stärksten ist! /
damals gerade zu Ende gegangenen Zwei-      Es ist die Liebe, die am stärksten ist!«
ten Weltkriegs. Vielmehr ist es Honegger    Hoffnung keimt mit dem Einsatz der Flö-
mit den zugrunde liegenden Gedanken         te: »Das ist die Botschaft der Taube, der
gelungen, ein Werk zu schaffen, das         Olivenzweig, den sie im Schnabel trägt,
(leider) noch immer von bedrückender,       das Versprechen auf den Frieden, den sie
wiederkehrender Aktualität ist. Obwohl      inmitten der Katastrophe symbolisiert.
es in der dreisätzigen Form durchaus
konservativ angelegt ist, sah sich Honeg-
ger hinsichtlich Ausdruck und Gehalt der
Sinfonie weitgehend unabhängig von der
damals vorherrschenden (französischen)

                                                                                           11
»Dona nobis pacem«, Lithographie von Ernst Barlach aus dem Jahr 1916

     Stellen Sie sich die Szene im Kino vor: die
     Stadt ist tot und raucht, der Tag, der an-
     bricht, der unschuldige Vogel, der lustig
     über den Trümmern piepst.« Die eigent-
     lich Katharsis aber erfolgt im Finale durch
     einen regelrechten Aufschrei der Massen,
     den Honegger in einem Notenbeispiel
     zu seinem Programm ausdrücklich mit
     »Dona nobis pacem« unterlegte – nicht
     als Bitte, sondern als Schrei der Verzweif-
     lung. Wenigstens in der Sinfonie öffnet
     sich eine Tür hin zu einem friedvollen
     Ausblick auf eine bessere Welt…

12
»Ich wollte in diesem Werk die Auflehnung des modernen Menschen gegen die Flut der
Barbarei, der Dummheit, des Leidens, des Maschinismus, der Bürokratie symbolisieren,
die uns seit einigen Jahren bestürmt. Ich habe in der Musik den Kampf dargestellt, der
im Herzen der Menschen zwischen dem Ausgeliefertsein an blinde, ihn umstrickende
Mächte und dem Drang nach Glück, Friedensliebe und dem Gefühl der göttlichen
Zuflucht ausgetragen wird. Meine Sinfonie ist ein Drama, das sich zwischen drei
Personen – wirklichen oder symbolischen – abspielt: dem Unglück, dem Glück und dem
Menschen. Er sind wenige Themen. Ich versuchte, sie zu erneuern. […]
Dies irae: Ich wollte das menschliche Entsetzen angesichts des göttlichen Zorns
darstellen, die brutalen, ewigen Gefühle der hartnäckig verfolgten Völker wiedergeben,
die dem Spiel des Schicksals ausgeliefert sind und vergebens den grausamen Schlingen
des Geschicks zu entkommen suchen. […]
De profundis: Das ist die schmerzhafte Meditation des Menschen, der von Gott
verlassen ist, eine Meditation, die schon ein Gebet ist. Welche Schmerzen hat mich
dieser Satz gekostet! Ich wollte eine melodische Linie unter Verzicht auf Formeln und
Kunstgriffe entwickeln. Keine Schubladen, keine harmonischen Fortschreitungen, keine
Schmiere, die so nützlich für jemanden sind, der nichts zu sagen hat! […] Und wie hart
ist es außerdem, in den Mund von Menschen ein Gebet ohne Hoffnung zu legen. […]
Dona nobis pacem: Das Unglück ist ein schlechter Ratgeber: in welchem Maße ist
der leidende Mensch oft böse und dumm? Nichts ist sinnloser als die entfesselte
Barbarei in der Zivilisation. Was ich zu Beginn des dritten Satzes ausdrücken wollte,
ist genau dieser Aufbruch der kollektiven Dummheit. Ich habe einen schwerfälligen
Marsch erfunden, für den ich absichtlich ein idiotisches Thema ersonnen habe […] Ein
Gefühl der Rebellion bricht sich in den Reihen der Opfer Bahn. Der Aufstand entsteht
und wächst, sein Thema wird in den Hörnern exponiert. Plötzlich bricht, dreimal
wiederholt, ein maßloser Schrei aus den unterdrückten Herzen hervor: Dona nobis
pacem! Und dann, als wäre das Maß voll, als siegte die Friedenssehnsucht endlich über
das Entsetzen der Unordnung, habe ich durch eine lange Melodie den Wunsch der
leidgeprüften Menschheit ausdrücken wollen. […] Für die einen bedeutet dieser Friede
die ewige Ruhe, das himmlische Glück. Für die anderen ist es das Paradies auf Erden,
das Paradies der Schönheit, das schlichte Glück, das alle Menschen anstreben: »Das
könnte das Leben sein!«

                                                     Arthur Honegger über seine »Symphonie liturgique«
                                          erschienen 1948 in der Revue des Jeunesses Musicales de France

                                                                                                           13
ARTHUR HONEGGER
                                             * 10. März 1892 in Le Havre
                                             † 27. November 1955 in Paris

                                             Sinfonie Nr. 3 »Liturgique«

                                             ENTSTEHUNG
                                             1945/46
     Charles Münch, der Dirigent der         URAUFFÜHRUNG
     Uraufführung, hier auf einem Foto aus   17. August 1946 in der Tonhalle Zürich
                                             mit dem Tonhalle-Orchester unter Leitung
     dem Jahr 1966. 1956 hat Münch die
                                             von Charles Münch
     Sinfonie mit dem Boston Symphony
                                             ZULETZT VON DER DRESDNER
     Orchestra eingespielt – eine in der     PHILHARMONIE GESPIELT
     expressiven Intensität überaus          23. Februar 1992 unter Leitung von
     eindrucksvolle Interpretation           Heinz Rögner

     des Werkes, die auch auf youtube        BESETZUNG
                                             Piccoloflöte, 2 Flöten, 2 Oboen, Englischhorn,
     verfügbar ist unter
                                             2 Klarinetten, Bassklarinette, 2 Fagotte,
     www.youtube.com/watch?v=IfwDAmFleOE     Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten,
                                             3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagwerk
                                             (Becken, Große Trommel, Kleine Trommel,
                                             Tamtam), Klavier, Streicher
                                             DAUER
                                             ca. 30 Minuten

14
DIRIGENT

     LORENZO
     VIOTTI
                                                      Lorenzo Viotti hat bereits zahl-
                                                      reiche bedeutende Orchester
                Mit nur 29 Jahren wurde Lorenzo       dirigiert, darunter das Königliche
                Viotti kürzlich zum Chefdirigen-      Concertgebouw-Orchester in
                ten des Netherlands Philharmonic      Amsterdam, das BBC Philharmo-
                Orchestra und der Dutch National      nic Orchestra in Manchester, das
                Opera (DNO) in Amsterdam be-          Royal Liverpool Philharmonic,
                rufen, wo er in der Saison 2021/22    das Netherlands Philharmonic,
                sein Amt antreten wird.               die Staatskapelle Dresden, das
                Sein Debüt an der DNO hat er          Gewandhaus-Orchester Leipzig,
                früher als geplant gegeben, als er    die Staatskapelle Berlin, die
                im September 2019 für Sir Mark        Münchner Philharmoniker, die
                Elder in »Der Bajazzo«/»Cavalleria    Wiener Symphoniker, das ORF
                rusticana« einsprang.                 Radio-Symphonieorchester
                Der derzeitige Chefdirigent des       Wien, das Gustav Mahler Jugend-
                Gulbenkian Orchestras in Lissa-       orchester, das Tokyo Symphony
                bon war schon mit 25 Jahren           Orchestra, das Orchestre National
                Gewinner des Young Conductors         de France in Paris, die Bamberger
                Award der Salzburger Festspiele       Symphoniker, das Tonkünstler-
                2015, des 11. internationalen Diri-   Orchester, das Orchestra Filarmo-
                gentenwettbewerbs des Orquestra       nica della Scala, das Rotterdam
                de Cadaqués sowie Erster Preis-       Philharmonic Orchestra, Göteborgs
                träger des Dirigierwettbewerbs        Symfoniker, das Danish National
                beim MDR Sinfonieorchester.           Radio Symphony Orchestra, die
                2017 erhielt er bei den Internatio-   Camerata Salzburg und das Royal
                nal Opera Awards in London die        Philharmonic Orchestra in London.
                Auszeichnung als »Newcomer des        Viotti dirigierte neben zahlreichen
                Jahres«.                              Konzerten vom klassischen bis
                                                      zum zeitgenössischen Repertoire

15
zuletzt »Rigoletto« (Staatsoper      Lorenzo Viotti wurde in Lausanne
Stuttgart und Semperoper Dresden),   in eine französisch-italienische
»Werther« (Oper Frankfurt und        Musikerfamilie geboren und be-
Opernhaus Zürich), »Tosca« (Oper     sitzt selbst die französische und
Frankfurt und New National Thea-     die Schweizer Staatsangehörig-
tre Tokyo) und »Carmen« (Staats-     keit. Er studierte Klavier, Gesang
oper Hamburg und Opéra National      sowie Schlagzeug in Lyon und
de Paris).                           besuchte Orchesterdirigierkurse
Zu den zukünftigen Projekten         bei Professor Georg Mark in Wien,
gehören neben seinen weltweiten      wo er gleichzeitig als Schlagzeuger
Konzertdirigaten »Manon Lescaut«     in verschiedenen großen Orches-
(Oper Frankfurt), »Carmen«           tern, unter anderem den Wiener
(Metropolitan Opera), »Madama        Philharmonikern, spielte. Seine
Butterfly« (Semperoper Dresden),     Dirigentenausbildung setzte er
»La Bohème« und »Faust« (Opéra       bei Nicolás Pasquet an der Hoch-
National de Paris), »Roméo et        schule für Musik FRANZ LISZT in
Juliette« und »Thaïs« (Teatro alla   Weimar fort.
Scala).

                                                                           16
KLAVIER

     GAUTIER
     CAPUÇON
                                                       Werke zur Uraufführung. Zu seinen
                                                       aktuellen Projekten gehören die
                                                       Uraufführung von Michel Tabach-
                                                       niks Cellokonzert »Sommer« und
                                                       die Zusammenarbeit mit Danny
                                  Gautier Capuçon      Elfman und Thierry Escaich.
                                  gehört zu den        In der Saison 2019/2020 konzertiert
                                  wichtigen Cellis-    Capuçon unter anderem mit dem
                                  ten unserer Zeit.    Los Angeles Philharmonic Orches-
                                  Er steht jede        tra unter Philippe Jordan, der
                                  Saison mit vielen    Tschechischen Philharmonie unter
                                  bedeutenden          Semyon Bychkov, dem Rotterdams
                                  Dirigenten und       Philharmonisch Orkest unter Valery
                                  Instrumentalis-      Gergiev, dem Saint Louis Symphony
                                  ten auf der Bühne    Orchestra unter Stéphane Denève,
                                  und ist außerdem     dem Singapore Symphony Orchest-
                                  Gründer und          ra unter Vladimir Ashkenazy,
                                  Leiter der Classe    dem Symphonieorchester des
                                  d’Excellence de      Bayerischen Rundfunks unter
                                  Violoncelle der      Gianandrea Noseda sowie dem
               Fondation Louis Vuitton in Paris.       hr-Sinfonieorchester unter Alain
               Weltweite Anerkennung erhält der        Altingolu. Mit dem Gewandhaus-
               vielfache Preisträger für seine mu-     orchester Leipzig unter Andris
               sikalische Ausdruckskraft, Virtuo-      Nelsons und dem San Francisco
               sität und die tiefe Klangfülle seines   Symphony Orchestra unter Michael
               Instrumentes von Matteo Goffriler       Tilson Thomas geht der Cellist
               aus dem Jahre 1701.                     auf Europa- und USA-Tournee.
               Capuçon widmet sich der beständi-       Capuçon ist in der Saison
               gen Erforschung und Erweiterung         2019/2020 Artist in Residence des
               des Cello-Repertoires. Er spielt in     Orchestra della Svizzera Italiana,
               jeder Spielzeit ein breites Reper-      Lugano.
               toire und bringt regelmäßig neue

17
und Franck. Weitere Aufnahmen
                                      beinhalten die beiden Cellokon-
Als Kammermusiker geht er mit         zerte von Schostakowitsch mit
Yuja Wang auf Tournee und ist         Valery Gergiev und dem Mariinsky
unter anderem in der Elbphil-         Orchester, Werke von Saint-Saëns,
harmonie Hamburg, dem Wiener          aufgenommen mit dem Orchestre
Konzerthaus, dem Barbican Centre      philharmonique de Radio France
London und der Philharmonie           unter der Leitung von Lionel
de Paris zu erleben. Außerdem         Bringuier, die Cellosonaten von
konzertiert er in dieser Saison mit   Beethoven mit Frank Braley,
Renaud Capuçon, Frank Braley,         Schuberts Streichquintett mit dem
Jérôme Ducros und Leonidas            Quatuor Ebène und Intuition,
Kavakos. Weitere regelmäßige          ein Album mit Zugabenstücken,
Kammermusikpartner sind               aufgenommen mit dem Orchestre
Nicholas Angelich, Martha             de chambre de Paris unter Douglas
Argerich, Daniel Barenboim,           Boyd und dem Pianisten Jérôme
Lisa Batiashvili, Jean-Yves           Ducros.
Thibaudet sowie das Artemis           Auf DVD veröffentlicht wurden
Quartett und das Quatuor Ébène.       die Live-Auftritte mit den Berliner
Als Exklusivkünstler von Erato        Philharmonikern unter Gustavo
(Warner Classics) hat Gautier         Dudamel und Haydns Konzert für
Capuçon viele Preise gewonnen         Violoncello Nr. 1 sowie das Doppel-
und zahlreiche Alben eingespielt.     konzert von Brahms mit Lisa
Sein aktuellstes Album mit Werken     Batiashvili und der Sächsischen
von Schumann wurde live mit           Staatskapelle Dresden unter
Martha Argerich, Renaud Capuçon       Christian Thielemann.
sowie dem Chamber Orchestra           In Chambéry geboren, begann
of Europe unter Bernard Haitink       Capuçon im Alter von fünf Jahren
aufgenommen. Sein nächstes, im        mit dem Cellospiel. Er studierte am
Dezember 2019 veröffentlichtes        Conservatoire National Supérieur
Album wurde mit der Pianistin         in Paris bei Philippe Muller sowie
Yuja Wang aufgenommen und             Annie Cochet-Zakine und anschlie-
präsentiert Sonaten von Chopin        ßend in der Meisterklasse von
                                      Heinrich Schiff in Wien.

                                                                            18
ORCHESTER

     DRESDNER
     PHILHARMONIE
                                                       Fokus, den er in seinen Program-
                                                       men auf die Musik Anton Bruck-
                                                       ners legte, trug dem Orchester den
                 Die Dresdner Philharmonie blickt      Ruf eines »Bruckner-Orchesters«
                 als Orchester der Landeshaupt-        ein. Zu den namhaften Gastdiri-
                 stadt Dresden auf eine 150-jährige    genten, die damals zur Dresdner
                 Geschichte zurück. Mit der Eröff-     Philharmonie kamen, zählten
                 nung des sogenannten Gewerbe-         Hermann Abendroth, Eduard
                 haussaals am 29. November 1870        van Beinum, Fritz Busch, Eugen
                 erhielt die Bürgerschaft Gelegen-     Jochum, Joseph Keilberth, Erich
                 heit zur Organisation großer          Kleiber, Hans Knappertsbusch
                 Orchesterkonzerte. Ab 1885 wurden     und Franz Konwitschny.
                 regelmäßig Philharmonische            Nach 1945 bis in die 1990er Jahre
                 Konzerte veranstaltet, bis sich das   waren Heinz Bongartz, Horst
                 Orchester 1923 seinen heutigen        Förster, Kurt Masur (seit 1994
                 Namen gab. In den ersten Jahr-        auch Ehrendirigent), Günther
                 zehnten standen Komponisten           Herbig, Herbert Kegel, Jörg-Peter
                 wie Brahms, Tschaikowski, Dvořák      Weigle und Michel Plasson als
                 und Strauss mit eigenen Werken        Chefdirigenten tätig. In jüngster
                 am Pult der Dresdner Philharmonie.    Zeit prägten Dirigenten wie Marek
                 Im Orchester spielten heraus-         Janowski, Rafael Frühbeck de
                 ragende Konzertmeister wie Stefan     Burgos und Michael Sanderling das
                 Frenkel, Simon Goldberg oder die      Orchester. Mit Beginn der Saison
                 Cellisten Stefan Auber und Enrico     2019/2020 ist Marek Janowski
                 Mainardi. Carl Schuricht und Paul     noch einmal als Chefdirigent und
                 van Kempen leiteten ab 1934 das       künstlerischer Leiter zur Dredsner
                 Orchester; besonders van Kempen       Philharmonie zurückgekehrt.
                 führte die Dresdner Philharmonie
                 zu Spitzenleistungen. Der starke

19
Ihre Heimstätte ist der im April      Angebot für junge Menschen; mit
2017 eröffnete hochmoderne            Probenbesuchen und Schulkon-
Konzertsaal im Kulturpalast im        zerten werden bereits die jüngsten
Herzen der Altstadt.                  Konzertbesucher an die Welt der
Im romantischen Repertoire hat        klassischen Musik herangeführt.
sich das Orchester einen ganz ei-     Den musikalischen Spitzennach-
genen »Dresdner Klang« bewahrt.       wuchs fördert das Orchester in der
Darüber hinaus zeichnet es sich       Kurt Masur Akademie.
durch klangliche und stilistische     Von ihrem breiten Spektrum zeugt
Flexibilität sowohl für die Musik     auch die seit 1937 gewachsene
des Barock und der Wiener Klassik     Diskographie der Philharmonie.
als auch für moderne Werke aus.       Ein neuer Höhepunkt wurde mit
Bis heute spielen Uraufführungen      dem CD-Zyklus unter der Leitung
eine wichtige Rolle in den Program-   von Michael Sanderling erreicht,
men des Orchesters. Gastspiele in     der sich sämtlichen Sinfonien
den bedeutenden Konzertsälen          von Dmitri Schostakowitsch und
weltweit zeugen vom hohen An-         Ludwig van Beethoven widmet
sehen, das die Dresdner Philhar-      (Sony Classical).
monie in der Klassikwelt genießt.
Hochkarätig besetzte Bildungs-
und Familienformate ergänzen das

                                                                           20
ORCHESTERBESETZUNG

     DIE DRESDNER PHILHARMONIE
     IM HEUTIGEN KONZERT

     1. VIOLINEN
                                                                 VIOLONCELLI
     Prof. Wolfgang Hentrich KV   2. VIOLINEN
                                                                 Prof. Matthias Bräutigam KV
     Dalia Richter KV
                                  Markus Gundermann KM           Victor Meister KV
     Rimma Benyumova
                                  Denise Nittel                  Olena Guliei
     Christoph Lindemann KV
                                  Adela Bratu                    Petra Willmann KV
     Marcus Gottwald KV
                                  Viola Marzin KV                Karl-Bernhard von Stumpff KV
     Antje Becker KV
                                  Steffen Gaitzsch KV            Clemens Krieger KV
     Johannes Groth KV
                                  Dr. phil. Matthias Bettin KV   Alexander Will KM
     Annegret Teichmann KV
                                  Andreas Hoene KV               Bruno Borralhinho KM
     Juliane Kettschau KM
                                  Andrea Dittrich KV             Dorothea Plans Casal
     Thomas Otto KM
                                  Constanze Sandmann KV          Michael Schmitz**
     Eunyoung Lee
                                  Jörn Hettfleisch
     Theresia Hänzsche
                                  Dorit Schwarz KM
     Deborah Jungnickel
                                  Susanne Herberg KM
     Xianbo Wen
                                  Juhee Sohn                     KONTRABÄSSE
     Maciej Strzelecki
                                  Sooanh Oh
     Josef Vlcek                                                 Razvan Popescu
                                                                 Tobias Glöckler KV
                                                                 Olaf Kindel KM
                                                                 Thilo Ermold KV
                                  BRATSCHEN
                                                                 Matthias Bohrig KV
                                  Hanno Felthaus KV              Ilie Cozmaţchi
                                  Matan Gilitchensky             Philipp Dose
                                  Beate Müller KV                Franziska Rau*
                                  Steffen Seifert KV
                                  Steffen Neumann KV
                                  Andreas Kuhlmann KV
                                  Joanna Szumiel KM
                                  Irena Dietze
                                  Sonsoles Jouve del Castillo
                                  Harald Hufnagel
                                  Floris Faber**
                                  Émilie Dupont***

21
FAGOTTE
                                      Felix Amrhein
                                      Robert-Christian Schuster KV
FLÖTEN
                                      Prof. Mario Hendel KV
Kathrin Bäz
Birgit Bromberger KV
                                                                            TUBA
Friederike Herfurth-Bäz
                                      HÖRNER                                Prof. Jörg Wachsmuth KV
                                      Prof. Friedrich Kettschau KV
                                      Margherita Lulli
OBOEN
                                      Johannes Max KV
                                                                            PAUKE | SCHLAGWERK
Johannes Pfeiffer KV                  Carsten Gießmann KV
Prof. Guido Titze KV                                                        Stefan Kittlaus
Jens Prasse KV                                                              Gido Maier KV
                                                                            Alexej Bröse
                                      TROMPETEN                             Johann-Georg Baumgärtel*
                                                                            Gerald Köck-Kriegshaber*
                                      Andreas Jainz KV
KLARINETTEN
                                      Csaba Kelemen
Prof. Fabian Dirr KV                  Nikolaus von Tippelskirch KM
Prof. Henry Philipp KV
                                                                            KLAVIER
Klaus Jopp KV
                                                                            Mirella Petrova*
                                      POSAUNEN
                                      Stefan Langbein KM
                                      Joachim Franke KV
                                      Dietmar Pester KV

KM --> Kammermusiker | KV -> Kammervirtuos | * -> Gast | ** -> Akademie | *** ->Substitut

                                                                                                       22
IMPRESSUM

HERAUSGEBER                           TEXT                                        BILDNACHWEISE
Intendanz                             Dr. Michael Kube                            barcarole_tumblr.com: S. 2
der Dresdner Philharmonie                                                         Wikimedia Commons: S. 4
                                      Die Texte sind Originalbeiträge für
Schloßstraße 2                                                                    (rechts), 7, 8, 14
                                      dieses Heft; Abdruck nur mit aus-
01067 Dresden                                                                     musimen.com: S. 4 (links)
                                      drücklicher Genehmigung des Autors.
T +49 351 4866-282                                                                ekopercapodistria.com: S. 10
                                                                                  grafikliebhaber.de: S. 11
dresdnerphilharmonie.de               PD Dr. Michael Kube ist Mitglied der
                                                                                  Brescia e Amisano, Teatro-
                                      Editionsleitung der Neuen Schubert-
                                                                                  alla-Scala: S. 16
                                      Ausgabe (Tübingen), Herausgeber
                                                                                  Catherine Pluchart: S. 17
                                      zahlreicher Urtext-Ausgaben und Mit-
CHEFDIRIGENT UND                                                                  Markenfotografie: S. 20
                                      arbeiter des auf klassische Musik spe-
KÜNSTLERISCHER LEITER
                                      zialisierten Berliner Streaming-Dienstes
Marek Janowski                        Idagio. Seit der Saison 2015/16 konzi-
                                      piert er darüber hinaus die Familien-       MUSIKBIBLIOTHEK
                                      konzerte »phil zu entdecken« der
                                                                                  Die Musikabteilung der
                                      Dresdner Philharmoniker. Er ist Juror
INTENDANTIN                                                                       Zentralbibliothek (2. OG) hält
                                      beim Preis der deutschen Schallplat-
                                                                                  zu den aktuellen Programmen
Frauke Roth (V.i.S.d.P.)              tenkritik und lehrt Musikgeschichte an
                                                                                  der Philharmonie für Sie in
                                      der Musikhochschule Stuttgart sowie an
                                                                                  einem speziellen Regal
                                      der Universität in Würzburg.
                                                                                  Partituren, Bücher und CDs
                                                                                  bereit.
                                      REDAKTION
                                      Jens Schubbe
                                                                                  Preis: 2,50 €

                                                                                  Änderungen vorbehalten.

                                                                                  Wir weisen ausdrücklich
                                                                                  darauf hin, dass Bild- und
                                                                                  Tonaufnahmen jeglicher Art
                                                                                  während des Konzertes durch
                                                                                  Besucher grundsätzlich
                                                                                  untersagt sind.

           Die Dresdner Philharmonie als Kultureinrichtung der Landeshauptstadt
           Dresden (Kulturraum) wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der
           Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
TICKETSERVICE

Schloßstraße 2 | 01067 Dresden
T +49 351 4866-866
MO – FR 10 – 19 Uhr
SA 9 – 14 Uhr
ticket@dresdnerphilharmonie.de

Bleiben Sie informiert:

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