Thema: Spiele als Lernhilfe
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
1 Thema: Spiele als Lernhilfe „Wiederholen und immer wiederholen um zu lernen - ist das nicht auch ein Vergnügen?“ (Konfuzius) Schüler werden darauf mit einem überzeugten „Nein“ antworten. Dabei denken sie an das Lernen von Vokabeln, Formeln oder chemischen Strukturen und Namen. Aufgaben, die typischerweise Wiederholung erfordern, als Hausaufgaben gegeben werden und anscheinend also auch vom Lehrer nicht geschätzt werden (Geißler und Plock, 1981). Geißler und Plock geben die Anregung Dinge wie Vokabellernen als Wettspiel in der Klasse durchzuführen, machen aber keine genaueren Angaben zu Spieregeln. Auf lerntheoretische Zusammenhänge möchte ich hier nicht eingehen, da bekannt ist, mit welcher Ausdauer Kinder und Jugendliche spielen können und sich dabei die trockensten Fakten (technische Daten von Autos, das größte, schnellste, schwerste Tier usw.) einprägen. Solche Wissensabfragespiele bereiten offensichtlich in der Wiederholung viel Vergnügen, natürlich nur, weil die Schüler für das entsprechende Wissensgebiet Interesse haben. Ein Fragekartenspiel zur atomaren Masse, Stellung im Periodensystem und Reaktionsmöglichkeiten von Elementen muss nicht auf Interesse stoßen und wäre dann auch nicht nützlich. Ein wesentlicher Reiz des Fragekartenspiels liegt in der sozialen Interaktion. Der Fragende hat die Karte mit der richtigen Antwort in der Hand und fühlt sich dem oder den Befragten überlegen. Dieses Motiv lässt sich in vielen hier vorgestellten Lernspielen ausnutzen. Schüler, die nicht gewohnt sind zu spielen oder deren Interesse am Fach sehr gering ist, lassen sich durch fertige Spiele auch nicht gut motivieren, so dass nach meinen Erfahrungen selbst zu fertigende Spiele vorzuziehen sind, mindestens bis sich eine „Spielergemeinde“ gebildet hat. Den Schülern wird dazu die Struktur und das Thema des Spiels vorgegeben. Die Fragen (und Antworten) müssen selbst formuliert werden. Die Herstellung des Spiels führt zu einer produktorientierten intensiven Auseinandersetzung mit dem Lernstoff, einem kreativen Umgang mit dem eigenen Wissen und häufig zu einer gründlichen Benutzung von Heft, Lehrbuch und eventuell weiteren Wissensquellen. Es werden nicht nur kognitive, sondern auch psychomotorische und kreative Fähigkeiten geschult. Mit der Herstellung des Spiels ist oft schon der Hauptzweck der Spiele (Einprägen des Lernstoffs) erreicht. Für alle Spiele wesentlich ist, dass sie einfache, den Schülern meist bekannte Spielideen aufgreifen und nur mit fachspezifischen Inhalten füllen. Einige Spiele erfordern allerdings zu komplexe Überlegungen bei der Herstellung als dass die Schüler das im gegebenen Zeitrahmen des Unterrichts leisten könnten. Solche Spiele könnten in einer AG oder vielleicht im WP-bereich angefertigt werden (z.B. „Chemiedomino“, Nr. 5). Eine noch zeitaufwändigere Aufgabe ist es, Spielpläne nach Art der „Deutschlandreise“ zu entwickeln (dies nur als Anregung, ein Beispiel fehlt aus Zeitgründen) und sehr anspruchsvoll ist es neue Spielregeln zu erfinden („Periodensystemspiel“ Nr. 4). Einige Spiele können ohne Partner gespielt werden (Domino, Nr. 5, Triomino, Nr. 6, Rebusrätsel Nr. 7). Diese Spiele eignen sich zur Stillbeschäftigung für einzelne „zu schnelle“ Schüler. Die meisten Spiele erfordern mindestens einen Partner. Sie dienen damit außer der Wissenvermittlung dem Erwerb sozialer Fähigkeiten (Regeln einhalten, mit Anstand gewinnen oder verlieren, als Team zusammen arbeiten) und der Verbesserung des Klassenklimas - vor allem, wenn die Zusammensetzung der Spielerteams z.B. durchs Los bestimmt und variiert wird - ohne dass eine eigene fachunabhängige Einheit „soziales Lernen“ eingeführt werden müsste. Die meisten der hier vorgestellten Spiele beziehen sich auf den Chemieunterricht. Im Prinzip sind die Spielideen natürlich auch mit anderen Inhalten zu füllen. Besonders flexibel ist das „Rebusrätsel“ (Nr. 7),
2 das sich auch in Vertretungsstunden von Förderunterricht für Lese-Rechtschreib-Schwäche bis Philosophie und Mathematik bewährt hat. Spielkarten, die haltbar gemacht werden sollen, werden am besten nach der Beschriftung laminiert und erst dann auseinander geschnitten. Es folgt eine Übersicht über die bisher erprobten Spiele und im Anschluss daran die genaue Beschreibung. Es wäre schön, wenn möglichst viele Leser nicht nur Anregungen gewännen, sondern die Sammlung um weitere Spiele bzw. Inhalte ergänzten. Danksagung: Ich möchte mich für einige Anregungen bedanken: für Domino und Triomino bei Frau H. Brinker, Hufelandschule, Bochum, für das Quartett bei Frau A. Krone vom Otto-Hahn-Gymnasium in Herne. Die Anregung für das Spiel Gemisch / Reinstoff / Verbindung / Element verdanke ich Schülern des 8. Jahrgangs (1999/2000), die nicht nur in Pausen Stadt-Land-Fluss unabhängig vom aktuellen Unterrichtsthema spielten. Viele Anregungen verdanke ich den Teilnehmern des Bochumer Fachseminars für Chemie und ganz besonders Frau Cordula Riemer, (1998-2000) unter Leitung von Herrn Dr. F. Driessler, Lessing-Schule, Bochum. Danken möchte ich auch Frau Rosemarie Ziller, Sozialpädagogin an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Dortmund, für hilfreiche und ermutigende Gespräche zum sozialen Lernen. Literatur: Geißler, E. E. und Plock, H.: Hausaufgaben - Hausaufgaben. Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn/Obb. 1981, 3. Aufl. Großmann, Christiane: Projekt: Gemeinsames Lernen, Verlag an der Ruhr, 1996 Übersicht Spiel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Stoff Memory Quartett Perioden- Domino Triomino Rebus- Advents- Struktur- Puzzle Fach typen system rätsel kalender raten Biologie 0 0 X ? ? 0 0 X Chemie X X X X X X X X beliebig ? ? 0 ? X = Beispiel ist hier ausgeführt, 0 = kein Beispiel, aber leicht adaptierbar, ? = kein Beispiel, wahrscheinlich adaptierbar
3 Spiele Wenn nichts anderes angegeben ist, bezieht sich das Material auf jeweils eine Spielergruppe 1. „Stofftypen“ Spieltyp: Stadt-Land-Fluss Fach: Chemie Jahrgang: ab 7 Lernziele: Unterscheidung von Gemisch/Reinstoff/Verbindung/Element Material:.Papier und Bleistift, Chemiebuch oder Lexikon Zeitbedarf: anfangs mindestens 10 Minuten Bemerkungen: Dies Spiel lässt sich gut mit der ganzen Klasse spielen. Man kann dabei mit der vereinfachten Version (Gemisch/Reinstoff, später Verbindung/Element) anfangen. Die Schüler lernen die Unterschiede schnell, wenn zunächst die Korrekturen vom Lehrer vorgenommen werden. Wenn das Spiel eine zeitlang zu Beginn jeder Stunde gespielt wird, entwickeln viele Schüler Ehrgeiz und üben in Pausen/Freistunden zu zweit oder zu dritt. 2. „Element-Memory“ Spieltyp: Memory Fach: Chemie Jahrgang: ab 9 Lernziele (je nach Spielregel): Elementzeichen und –namen lernen; lernen, welche Elemente zu einer Hauptgruppe gehören Material: Karten mit Elementzeichen und Karten mit den zugehörigen Elementnamen Zeitbedarf: mindestens 10 Minuten Bemerkungen: Die Spielkarten müssen zuerst hergestellt werden. das kann als Hausaufgabe geschehen (arbeitsteilig, jeder Schüler 2 Elemente). Die Anzahl der eingesetzten Karten (Elemente) und die Spielregeln sind leicht veränderbar, so dass das Spiel den Lernanforderungen bzw. dem Übungsbedarf angepasst werden kann. 3. „Quartett“ Spieltyp: Quartett Fach: Biologie Jahrgang: ab 5 Lernziele: Wiederholung und Festigung von Artenkenntnis, Veränderungen im Jahresablauf, biol. Zusammenhänge Material: leere Spielkarten Zeitbedarf:Herstellung über einen längeren Zeitraum, evt. teilweise HA, Spiel: 10 min Bemerkungen: das Wesentliche ist die Herstellung des Quartetts 4. Spiele mit dem Periodensystem als Spielfeld Spieltyp: Würfel-Brettspiel mit erweiterbarer Spielregel Fach: Chemie Jahrgang: ab 9 Lernziele (je nach Spielregel): Vertrautwerden mit dem Periodensystem, Lernen der Elementzeichen, Einüben der Oktettregel, Wiederholen von Dichte, Berechnung der Masse von Verbindungen Material: verkürztes Periodensystem, 1 Würfel, 8 Steine, Chemiebuch zum Nachschlagen, Papier und Stift um die siegreiche Verbindung aufzuschreiben. Zeitbedarf: mindestens 10 Minuten (einfachste Regel) Bemerkungen: Das Spiel kann zur Einübung der Elementnamen und Zeichen in der einfachsten Version ab der Einführung der Elementsymbole gespielt werden. Bisher habe ich mit Schülern nur nach der einfachsten Regel spielen lassen 5. Verbindungs-Domino Spieltyp: Domino Fach: Chemie Jahrgang: ab 10 Lernziele :Üben von ionischen Verbindungen Material: Dominospiel mit chemischen Symbolen statt Augen, Lexikon. Zeitbedarf: je nach Wissensstand , mindestens 10 min. Bemerkungen: Das Spiel dient der Einübung von möglichen Verbindungen, bisher nur mit Studenten gespielt
4 6. Triomino Spieltyp: Triomino Fach: Chemie Jahrgang: ab 9 Lernziele : Übersetzung von chemischer Symbolformel in Begriff Material:.Triomino-Steine (Karten) (selbst herzustellen) Zeitbedarf: mindestens 10 Minuten Bemerkungen Herstellung ist einfach, gut von Schülern zu bewältigen, kann auch allein gespielt werden 7. Rebusrätsel Spielidee:Fachbegriffe müssen als Bilderrätsel dargestellt Fach: beliebig Jahrgang: ab 5 oder geraten werden Lernziele : Fachbegriffe lernen Material:.Rebuskarten, selbst hergestellt Zeitbedarf: mindestens 10 Minuten Bemerkungen: Das Herstellen der Karten macht mehr als die Hälfte der Freude aus. 8. „Adventskalender“ Spielidee: Adventkalendertürchen Fach: beliebig Jahrgang: 5-7 Lernziele : beliebigen Lernstoff festigen Material:.Postkartengroße Kartons, Stift, Plakatkarton, Büroklammern Zeitbedarf: mindestens 10 -20 Minuten für die Herstellung (Schüler) + 1-2 Lehrerstunden , ca. 2-5 Min. pro Stunde in der Adventzeit, Bemerkungen: Der Aufwand lohnt sich: 1. wegen der Motivation der Schüler zur Wiederholung, 2.man bekommt einen guten Überblick über die Leistungen aller Schüler ohne einen Test schreiben zu müssen. 9. Strukturen“raten“ Spielidee: „Männchen malen“ Fach: Chemie Jahrgang: ab 10 Lernziele (je nach Spielregel): Nomenklatur in der organischen Chemie Material:.Papier und Stift Zeitbedarf: mindestens 10 Minuten Bemerkungen: gut für Wiederholung und für Vertretungsstunden 10. Anatomie-Puzzle Spieltyp: Puzzle Fach: Biologie Jahrgang: ab 5 Lernziele : Anatomiekenntnisse festigen (Skelett) Material: kopierte zerschnittene Skelette von Wirbeltieren Zeitbedarf: mit Vorstellung am OHP 45 min, sonst 20 min Bemerkungen: in der ersten Vorbereitung sehr aufwendig, eignet sich auch als Test
5 1. Spiel: „Stofftypen“ Spielregeln Anzahl der Spieler: 2 - ganze Klasse Material: Papier und Stift, ein Chemiebuch oder Lexikon kann für Anfänger nützlich sein Regeln: Wahrscheinlich kennst Du „Stadt-Land-Fluss“. Dieses Spiel wird genauso gespielt, nur dass Du die Begriffe „Gemisch-Reinstoff-Verbindung-Element“ hast. Für diejenigen die die Regeln nicht kennen: Jeder Mitspieler stellt sich eine Tabelle mit den Begriffen „Gemisch- Reinstoff-Verbindung-Element“ her. Ein Mitspieler sagt sich stumm das Alphabet vor und nennt den Buchstaben laut, bei dem er angekommen ist, wenn ein zweiter, vorher bestimmter Mitspieler „Stopp“ sagt. Alle Mitspieler versuchen dann so schnell wie möglich ihre Tabelle mit Begiffen, die mit dem genannten Buchstaben anfangen, auszufüllen. Es muss vorher vereinbart werden, ob Nachschlageweke benutzt werden dürfen. Wertung:.Jeder richtige Begriff = 1 Punkt, wenn kein anderer den gleichen Begriff hat : 1 Zusatzpunkt Beispiel: Buchstabe Gemisch Reinstoff Verbindung Element A Abfall Alkohol Alkohol Aluminium E Erz Eisen Eisenoxid Eisen 2. Spiel: „Element-Memory“ Spielregeln Anzahl der Spieler: 2 - 8 Material: Karten, die auf der Rückseite alle gleich aussehen. Auf der Vorderseite zeigen sie entweder ein Elementsymbol oder einen Elementnamen. Ziel: Der zum Elementsymbol passende Name bzw. das zum Namen passende Symbol müssen gefunden werden. Beginn:.Alle Karten werden verdeckt auf dem Tisch ausgebreitet. Spiel: Der Reihe nach darf jeder Spieler 2 Karten aufdecken. Passen sie zueinander, darf er sie behalten. Passen sie nicht zu einander müssen sie wieder verdeckt abgelegt werden. Ende: Wenn keine verdeckten Karten mehr da sind, ist das Spiel zu Ende. Für jedes Kartenpaar gibt es 1 Punkt. Fehler werden mit 1 Punkt Abzug geahndet. Für Fortgeschrittene I: Für Elemente, die zur gleichen Hauptgruppe gehören, gibt es einen Extrapunkt, wenn der Besitzer dieser Karten das anmeldet. Für Fortgeschrittene II: Es wird nur mit Elementsymbolen gespielt. Werden 2 Elemente derselben Hauptgrppe aufgedeckt, darf der Spieler sie behalten. Gelingt es ihm am Schluss mehr als 2 Elemente einer Hauptgruppe zuzuordnen, erhält er für jedes weitere Element einen Zusatzpunkt.
6 3. Spiel: „Quartett“ Spielregeln Anzahl der Spieler: 1-4 Material: leere Spielkarten Ziel: Jede Spielergruppe soll mindestens 1 Quartett anfertigen Beginn:.Die Themen müssen in der gesamten Klasse verteilt werden. Z.B.: Amphibienquartett: mit Grasfrosch, Teichfrosch, Alpensalamander, Bergmolch, Teichmolch, Kammmolch, Grottenolm, Wabenkröte, Erdkröte, Geburtshelferkröte, Tieflandunke und wenn man möchte noch ein paar Exoten: Axolotl, Pfeilgiftfrosch, Ochsenfrosch, Riesensalamander. Zu einem Quartett gehören: 1. Laich, 2. Larve, 3. erwachsenes Tier 4. Futter oder natürliche Umgebung, evt. mit etwas Text. Pflanzenquartett: mit unterschiedlichen Blütenformen oder mit unterschiedlichen Bestäubungsarten, oder nur Bäume: Zu einem Quartett gehören: 1. Blüte, 2. Frucht, 3. Blatt 4. ganze Pflanze, evt. mit etwas Text zu Giftigkeit oder Nutzen. Ökologiequartett: mit Lebensgemeinschaften. Zu einem Quartett gehören: 1. Umwelt z.B. Bach, Berg, Felsen, 2. Pflanzen, 3. Tiere, 4. geographische oder lokale Bestimmung Spiel: Quartett nach üblichen Regeln als Abschluss
7 4. Spiel: Spiele mit dem Periodensystem als Spielfeld I II III IV V VI VII VIII 1H He 2 3Li 4Be 5 B 6C 7N 8O 9 F 10Ne 11Na 12Mg 13Al 14Si 15P 16S 17Cl 18Ar 19K 20Ca 31Ga 32Ge 33As 34Se 35Br 36Kr 37Rb 38Sr 49In 51Sn 51Sb 52Te 53I 54Xe 55Cs 56Ba 81Tl 82Pb 83Bi 84Po 85At 86Rn 87Fr 88Ra Spielregeln Periodensystem Anzahl der Spieler: 4-10 Material: Periodensystem (Hauptgruppen), 1 Würfel, so viele Spielsteine wie Spieler bei mehr als 6 Spielern, sonst erhält jeder Spieler so viele Spielsteine, daß mindestens 8 Steine am Spiel teilnehmen, Chemiebuch, Papier und Stift um die siegreiche Verbindung aufzuschreiben Ziel: Edelgaskonfiguration soll erreicht werden Beginn: Würfle 2x, der 1. Wurf gibt Dir die Hauptgruppe, der 2. Wurf die Periode, in der Du startest. Spiel: In der Folgerunde würfle nur 1 x und rücke um die Anzahl der geworfenen Augen weiter (nach Ra geht es bei H weiter). Ende: Wenn Du auf ein Feld der VIII. Hauptgruppe kommt, entweichst Du siegreich in höhere Regionen der Atmosphäre. Sieger ist derjenige, der auf Grund der Dichte seines Edelgases am höchsten steigen kann. Erweiterung I: Die Edelgaskonfiguration kann auch durch Bildung binärer (2-atomiger Verbindungen) erreicht werden: z.B. 2 Spieler kommen auf ein Feld der VII. Hauptgruppe und bilden gemeinsam das entsprechende Gas und steigen so in die Atmosphäre (Rangfolge wieder nach Dichte). oder: ein Spieler zieht auf ein Feld der VII. Hauptgruppe. Falls ein Mitspieler auf einem Feld der Hauptgruppe I steht, muß er diesen zu sich holen und mit ihm ein Salz bilden. Entsprechendes gilt für Oxidbildung mit Elementen der II. Hauptgruppe. (Der Spieler aus der höheren Hauptgruppe holt den aus der niederen zu sich bzw. wenn ein Spieler in der VII Hauprgruppe steht und ein anderer kommt in die I. Hauptgruppe, muß dieser zu dem Partner in die höhere Gruppe ziehen). bei 5 und mehr Spielern dürfen auch ternäre (3 atomige Verbindungen) gebildet werden, z.B. H2O, CO2. Ende: Sieger ist, wer zuerst, allein oder zu mehreren, die Edelgaskonfiguration erreicht hat. Rangfolge: wenn mehrere Spieler Verbindungen gebildet haben, ist das Team mit der Verbindung, die die höchste Masse hat, Sieger Erweiterung II: Wenn Du auf eines der radioaktiven Elemente kommst, mußt Du dort bleiben und zwar für 1 Runde, wenn die Halbwertzeit in der Größenordnung Minuten liegt, für 2 Runden, wenn die Halbwertzeit in der Größenordnung Stunden liegt, für 3 Runden, wenn die Halbwertzeit in der Größenordnung Tagen liegt, für 4 Runden, wenn die Halbwertzeit in der Größenordnung Jahren liegt. Du darfst aber jede Runde würfeln. Wenn Du eine „2“ würfelst, hast Du damit 2 Elektronen bekommen. Die kannst Du sofort mit einem alpha-Teilchen, das beim radioaktiven Zerfall entsteht kombinieren, so daß Du He erhältst und auf das He-Feld darfst. Wenn Du während der Zerfallszeit keine „2“ gewürfelt hast, begibst Du Dich zum Ende der Halbwertzeit, auf das Blei und spielst normal weiter.
8 5. Spiel: Verbindungs-Domino Spielregeln Anzahl der Spieler: 2-6 Material: 40 Dominosteine mit chemischen Symbolen, Chemielexikon oder Schulbuch Ziel: alle Steine möglichst schnell loswerden Beginn:.Die Steine werden verdeckt unter den Mitspielern aufgeteilt Der Spieler mit dem Stein Cl- Cl- beginnt. Spiel: Der nächste Spieler legt einen passenden Stein an. Dabei muss die Verbindung aber noch nicht komplett werden. Es geht auch 1. 2. .... Ca 2+ F- ... , 2. .... Ca 2+ F- ... F-... Es darf immer nur 1 Stein angelegt werden, wenn man nicht kann, ist der nächste dran. Der Spieler mit dem Stein Pb4+ He darf noch einen 2. Stein legen, wenn er diesen Stein eingesetzt hat. Ende: Wer als erster keinen Stein mehr hat, gewinnt das Spiel. Wer nicht mehr anlegen kann zählt die Ionenwertigkeiten der übriggebliebenen Steine. Der Spieler mit dem höchsten positiven Wert hat verloren. Dominostein-Bezeichnungen: Na+ / MnO42-/H+ C / PO43- Na+/H3CH2O- Na + /3Cl- S / NO3- Ag + / Ca2+ Ca2+ / J- SO4 Ca2+ / F- MnO42- / J- B3+ / O H2/HCO2- Cl- / Cs+ /S2- Zn2+ O2-/Cl- SO32- /NO3- C / K+ OH- / NH4+ Fe / H4 C(NH)H+ /ClO4- Mg2+ / H2 K /AsO4 H + / F- Mg2+ / Cl-, + 3- Br- / O2 Cl- /Cl- Al3+ / H+ /H3CCOO- SO42-/Na+ Cu+ / C Na + / F- Mg2+ /O2- Br- S/B Li+ /O2- J- / Fe2+ Cu2+ / C2O42-, Rb+ / F-, H3O +/OH- Al3+ / J- Pb 4+ /He 6. Spiel: Triomino Spielregeln Anzahl der Spieler: 1 bis 4 oder in Gruppen gegeneinander Material: Je Gruppe 1 Satz Triominosteine (Dreieckige Steine) Ziel: Alle Steine auslegen Beginn:.Ein beliebiger Stein wird ausgelegt Spiel: Jeder Spieler versucht, wenn er dran ist, einen passenden Stein anzulegen. Wenn er keinen passenden hat, ist der nächste dran. Ende: Wenn alle Steine richtig liegen ist das Spiel zu Ende. Die schnellste Gruppe hat gewonnen.
9 Beispiel Br om Manganchlorid wa sse r Ca d Mg Wasserstoffperoxid um lci mi ro Br clo mb 2 r s iu id gne H2O2 Ma Wa l fi d Kaliumpermanganat sse KC rsto n su i se Fe l ff S E 2 H KMnO4 Mg n at Ca Ca bo lciu lci car mh Kaliumdihydrogen- Ca um iu m ydr Be 2 CO H) ox al c oxi O KH2PO4 Bleinitrat a (O Pb(NO3)2 3 Ca id C C d phosphat Ko h le W nst ass - CO er NO La l off 2 Ni chg m trit as LiC on schweflige ox NaCl id H2SO3 Säure Ca Ka fit Ph Ma liu He Cl 2 gn mf ul osp liu esi l uo ms h Mg Na 2 iu at Schwefelsäure m um KF 4 rid at r 3- chl SO 3 PO o N Sulfat H 2SO 4 2- ri d SO 4 d Ca x id oxi lc i d ro Br fd i um y to f Aluminiumoxid Na p mh ns om 2 CO ho iu OH Br h le a tr 2 sph o at N K Al2 O3 Na Na d triu o ri NO fl u rt ri - mj BF t 3 - od Bo 3 tr a Stickstoff id Ni N2 E is ff ens to ulf ers Calciumnitrat at S a u O2 Oz on
10 7. Spiel: Rebus-Rätsel Spielregeln Anzahl der Spieler: 1-ganze Klasse Material: Spielkarten (Postkartengroß) mit Rebusrätseln (für die ganze Klasse als Folie) Ziel: Den Begriff erraten Beginn:. Zeigen der Karte Spiel: Einzeln oder in Gruppen/Mannschaften Rateversuche Ende: Wenn alles geraten ist Variante I: eine Gruppe stellt die Rätsel für die andere Gruppe her, dann um die Wette raten Variante II: Die Begriffe werden vorgegeben und alle machen Rätsel zum gleichen Begriff (Die Karten lassen sich dann weiterverwenden) Beispiel (ein Element sollte dargestellt werden, Klasse 10, Gymnasium): E= m c ² 357 8.Spiel: „Adventskalender“ Spielregeln Anzahl der Spieler: ganze Klasse Material: Postkartengroße Kartons, Stift, Plakatkarton, Büroklammern Ziel: Wiederholung Vorbereitung I: S. bekommen ein postkartengroßen Zeichenkarton, der auf die Hälfte geknickt wird. (das ist das „Türchen“) und einen Streifen, der aus einer längs halbierten Postkarte besteht.. Auf die Außenklappe des Türchens wird ein Gegenstand aus dem ersten Quartal gezeichnet (z.B. Gefahrensymbole, Erlenmeyerkolben, brennende Kerze), auf die obere Hälfte des Streifens wird eine Frage geschrieben, die zu dem Gegenstand passt (z.B. „Was bedeutet dieses Zeichen?“, „Dieses Glasgefäß heißt nach seinem Erfinder. Wie?“, „Was brennt bei einer Kerze?“). Der Textstreifen wird verdeckt in das Türchen geklemmt und mit einer Büroklammer geschlossen. Vorbereitung II: L. muss die Fragen sichten. Ich habe alle nochmal selbst geschrieben um die Rechtschreibung zu korrigieren und um das Fragenspektrum zu erweitern bzw. zu viele gleiche Fragen zu vermeiden ( es gab 8 Kerzen, aber nur 3 verschieden Fragen dazu). Vorbereitung III: (Vertretungsstunde mit 8 S.) Die „Türchen“ wurden auf 4 Plakatkartons (je 1 für jede Adventwoche) verteilt und mit Büroklammern in kleinen Schlitzen auf dem Karton befestigt, so dass man den Fragestreifen unter dem Türchen heraus ziehen kann. Die Plakate wurden in dem Schaukasten vor den Chemieraum ausgestellt.
11 Durchführung: Zu Beginn jeder Stunde in der Adventzeit durften 2-3 Schüler je ein Türchen wählen, die Frage ziehen, mündlich beantworten und dann die richtige Antwort und seinen Namen auf den Streifen unter die Frage schreiben. Die Plakate wurden wieder ausgestellt, so dass die Frage und Antwort (und Name!) unter der Zeichnung zu lesen waren. Für jede richtige Antwort gab es 1 Pluspunkt für die Note. Ende:Die Plakate blieben bis zu den Zeugniskonferenzen ausgestellt. Bemerkungen: Es macht nichts, wenn einige S.mehr als eine Zeichnung/Frage anfertigen. Da es sowieso nicht jeden Tag Chemieunterricht gibt, dürfen mehrere Schüler in jeder Stunde „Türchen“ öffnen. Es kommt nur auf die Wocheneinteilung an. Da die Plakate vor dem Chemieraum ausgestellt waren, haben auch S. anderer Klassen die Fragen und Antworten neugierig verfolgt, so dass sich der relativ hohe Aufwand gelohnt hat. 9. Spiel: Strukturen“raten“ Spielregeln Anzahl der Spieler: 3-4 Material: Papier und Stift Ziel: Struktur aus der organischen Chemie richtig benennen Spiel:1. Jeder S. zeichnet einen Kohlenwasserstoff 2. Das Blatt wird an den Nachbarn weitergegeben und dieser bennt die Struktur nach den Regeln. 3. Das Blatt wird an den Nachbarn weitergegeben (oder zurück an den ersten getauscht) und dieser kontrolliert, ob der Name stimmt und schreibt gegebenenfalls eine richtige Alternative. 4. Das Blatt geht zurück an den 1. S., der die Antworten bewertet. Alternative: Der 1. S. schreibt einen Namen und der 2. muss die Struktur malen. Je nach Wissenstand können auch funktionelle Gruppen eingebracht werden. 10. Spiel: Anatomie-Puzzle Spielregeln Anzahl der Spieler: 1-2 Material: Puzzleteile eines Wirbeltierskeletts Ziel: Skelett richtig zusammensetzen Beginn: S. versuchen die Skelettteile so zusammenzusetzen, dass a) keine Knochen übrig bleiben, b) alle am richtigen Ort sind Spiel: Einzeln oder mit Partner mit oder ohne Wettbewerb Zusatzaufgabe: Schreibe auf wie das Tier gelebt (sich bewegt) haben könnte und was es gefressen haben könnte. Ende: Ergebnisse vorstellen und besprechen Bemerkungen: Als Muster dienten Skelettseitenansichten (Dinosaurier). Die Puzzleteile wurden so geschnitten, dass sie 1. nicht automatisch“ passten, sondern halbwegs entlang der Knochenkonturen 2. die Wirbelsäule wurde in Hals-, Brust-, Lenden- (ohne Becken) und Schwanzwirbelsäule zerschnitten. Die Rippen wurden von der Wirbelsäule getrennt blieben aber als Brustkorb beieinander. Die Beine (nur je ein Vorder- und Hinterbein) wurden in Oberschenkel, Unterschenkel, Fuß mit Zehen zerschnitten. Viele Schüler behielten einzelne Knochen übrig (Ober- oder Unterschenkel), manche setzten die Rippen zwischen die Wirbelsäulenabschnitte oder befestigten die Extremitäten direkt an der Wirbelsäule, obwohl sie ihre Arbeitsblattskelette korrekt beschriftet hatten.
Sie können auch lesen