THEMENÜBERSICHT: Unsere Genossenschaft Vertreterversammlung Thema Ein Fahrplan für die Zukunft - wbg-wismut.de
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August 2019 August 2019 THEMENÜBERSICHT: Unsere Genossenschaft Vertreterversammlung Seite 4 Thema Ein Fahrplan für die Zukunft Seite 14 Im Fokus Stadtumbau Thalheim Seite 8 1 www.wbg-wismut.de
AUF EINEN BLICK August 2019 Inhaltsverzeichnis Das Thema Editorial 3 Auf der Basis vieler 3 Ein Fahrplan für die Zukunft 14 Unsere Genossenschaft Vertreterversammlung 4 Jubilar Peter Gregor 6 Eberhard Mayerhofer verabschiedet sich 7 Neu im Aufsichtsrat: Dirk Leichtenstern 7 Vertreterwahlen 11 Kontakt Thalheim Wohnungsbaugenossenschaft Interview mit Bürgermeister Nico Dittmann 8 Wismut Stollberg eG Drei-Tannen-Spielplatz fertiggestellt 9 Erich-Weinert-Str. 2a Kinder an die Macht 9 09366 Stollberg Der Zaunkönig aus Thalheim 16 mail@wbg-wismut.de www.wbg-wismut.de Partner Tagespflege „Am Park der Sinne“ 10 Der ASB in Thalheim 10 Geschäftszeiten Das digitale Wohnzimmer 12 Mo.–Do. 7:30–12:00 Uhr, 13:00–17:30 Uhr Fr. 7:30–12:00 Uhr Informiert Schlagzeilen 13 Benutzung von Treppenhäusern und Gemeinschaftsräumen 15 Zentrale Telefon: 037296 710-0 Telefax: 037296 710-50 Miete/Betriebskosten Die Belange junger Familien wird unser Telefon: 037296 710-24 neu gewählter Vertreter Daniel Gruner mit in seine ehrenamtliche Tätigkeit einbringen. Seine Partnerin Linda und vor allem der zweijährige Fynn versor- Werterhaltung/Reparaturen gen ihn mit den nötigen Argumenten. Telefon: 037296 710-31 Und natürlich die Mitglieder in seinem 037296 710-32 Wohnumfeld. Impressum Wohnungswirtschaft Herausgeber: Telefon: 037296 710-41 WBG Wismut Stollberg eG 037296 710-42 Erich-Weinert-Straße 2a 037296 710-43 09366 Stollberg Redaktion und Grafik: IfZK, Burkhardtsdorf Fotos: Havariedienst Christin Schmidt: Titel, Seite 2, 11 Telefon: 0172 3786600 Wolfgang Schmidt: Seite 3, 4, 5, 6, 7 Notfallrufnummer außerhalb unserer Ge- WBG Wismut: Seiten 9, 13, 16 schäftszeiten (Ausfall von Heizungs- oder IfZK: Seiten 9, 11, 12, 13 Elektroanlagen, Rohrbruch, Gasgeruch o. Ä.) Lebenshilfe Stollberg: Seite 13 11 Philips: Seite 12 Ricardo BAIGORRIA: Seite 15 2
August 2019 Editorial Auf der Basis vieler Über Lobbyisten, Egoismus und Menschenverstand Ein privates Wohnungsunternehmen in einer mittelgroßen Stadt: In der 18. Etage eines Bürohochhauses sitzt der Vorstand der Aktiengesellschaft. Ringsum Wenn wir derzeit die politischen Diskussio- Ruhe, hochwertige Plastiken und Gemälde faszinieren den Besucher der klimati- nen und das mediale Abbild der Wohnungs- sierten Räume. Mieter kommen natürlich nicht in diesen Sicherheitsbereich. Sie wirtschaft verfolgen, fühlen wir uns unfrei- werden im nicht einmal halb so großen Kundenzentrum im Erdgeschoss „abge- willig in einen schlechten Hollywoodstreifen fangen“. Anderes Bild: Eine Wohnungsgenossenschaft irgendwo in Deutschland. versetzt: ein Film, der Realitäten über Bord Das Rentnerehepaar Schulze besucht das schöne, aber bescheidene Verwaltungs- wirft, gesunden Menschenverstand ignoriert gebäude. Die Kollegen, die man antrifft, werden geduzt – man kennt sich schon und Tatsachen pervertiert. Die Protagonis- eine Ewigkeit. „Geht doch mal hoch, der Vorstand müsste da sein“, sagt der ten sind in bewährter Manier Finanzhaie und Mitarbeiter Wohnungswirtschaft. Und so steckt man schnell einmal den Kopf deren Lobbyisten. Insbesondere ostdeutsche durch dessen Bürotür: „Wir wollten nur mal kurz hallo sagen!“ Wohnungsunternehmen leiden, mit Ausnahme einiger Großstädte, unter anhaltendem Woh- Es sind zwei durchaus reale Bilder. Sie sind uns natürlich nicht immer so bewusst, nungsleerstand. Der ist nicht nur unschön, müssen sie auch nicht. Doch es tut manchmal gut, sich bewusst zu machen, warum sondern stellt auch eine erhebliche betriebs- man in unserer Genossenschaft wohnt und nicht irgendwo anders. Die Möglich- wirtschaftliche Belastung dar. Dennoch wird keit der Mitbestim- mit schier unerträglicher Lautstärke die Not- mung erwächst wendigkeit von Neubauten gefordert. Schaut Beim Wahlvorgang man einmal genauer auf diese Forderungen, zum Aufsichtsrat in der erkennt man Interessen konzernstrukturierter letzten Vertreterver- Wohnungsunternehmen, gepaart mit Insel sammlung (li.) egoismus der Großstädte. Die Vorstände Georg Grajewski (li.) und Es ist schmerzhaft, dass sich sowohl die Poli- Jochen Hepp (re.) ge- ben vor den Vertretern tik als auch die Medien so einfach vor diesen Bericht über ihre Arbeit Karren spannen lassen. Anstatt Arbeit klug zu verteilen, die historisch gewachsenen und erprobten Flächenstrukturen unseres Landes anzuerkennen, verstärken wir die Brenn- punkte in den Großstädten mit zusätzlichem nicht nur aus der Neubau weiter. Leider hecheln längst nicht sehr lebendigen nur Bundespolitiker den ausgeklügelten PR- Kommunikation, die Strategien der Lobbyisten hinterher. natürlich auch da- her rührt, dass wir Wir haben mit dem Dürergebiet bewiesen, wie nicht zu den Riesen Stadtumbau funktioniert. Mit dem Umbau in der Branche gehö- der Erich-Weinert-Straße ist es uns gelungen, ren. Sie ist vielmehr bedarfsgerechte Angebote zu schaffen. In den unmittelbarer Be- kommenden Jahren werden durch die zuneh- standteil der genos- mend alternde Bevölkerung nur noch weniger senschaftlichen Prinzipien. Als Miteigentümer hat man einfach das Recht, ja die Menschen dem regionalen Wohnungsmarkt Pflicht, sich um die gemeinsamen Interessen zu kümmern. zur Verfügung stehen. Unsere Genossenschaft muss sich sowohl mit der Verschärfung des Unser wichtigstes Organ dafür ist die Vertreterversammlung. Alle fünf Jahre wäh- Marktes durch Neubau als auch mit den an- len wir die darin ehrenamtlich agierenden Verbindungsglieder zu den Mitgliedern. haltenden demografischen Entwicklungen So auch in diesem Jahr. Die Vertreter schauen auf die Arbeit von Vorstand und auseinandersetzen. Zwei Antworten sehen Aufsichtsrat. Sie wachen über die Geschäftslage ebenso wie über die Wahrung wir dabei primär: Erstens die Forcierung der der Interessen der Mitglieder. Sie sind Auge, Ohr und Herz für die Entwicklung Verbreitung der Genossenschaftsidee – sie des Marktes und des nachhaltigen Erfolges. Schließlich agiert die Genossenschaft schafft Stabilität durch Miteigentum fern- als privatwirtschaftliche Unternehmensform, deren Eigentümer wir alle sind, kei- ab finanzkapitalistischer Interessen. Und nesfalls auf einer Insel fernab des Wettbewerbes. Betrachtet man dabei, wo wir zweitens die Fortführung unserer bisherigen gegenüber den anderen Marktteilnehmern stehen, darf Stolz wachsen: Gebäude, Produktstrategie für die permanente Anpas- Wohnungen und Umfeld sind auf hohem Niveau. Das ist auch deshalb so, weil wir sung unserer Angebote an die Bedürfnisse durch die umfangreiche Mitbestimmung auf die Intelligenz vieler bauen können. unserer Mitglieder. Das kann auch maßvol- len Neubau bedeuten. Es ist wundervoll, dass wir auch in der heutigen, eher Ich-fixierten Zeit keinerlei Probleme haben, engagierte Kandidaten für die Wahl zu einem der 56 Vertreter und 10 Ersatzvertreter unserer Genossenschaft zu gewinnen. So kann sich unsere Genossenschaft auch weiter auf die vertrauensvolle und in die Zukunft gerichtete Ihr Vorstand Zusammenarbeit stützen. Georg Grajewski und Jochen Hepp 3
Unsere Genossenschaft August 2019 Konstanz in bewegtem Umfeld Schwerpunkte der ersten Vertreterversammlung 2019 Der Einladung in den Bürgergarten Stollberg Reparaturen betreiben, sichert nachhaltig zur ersten Vertreterversammlung 2019 folgten den Wert unserer Genossenschaft und wirkt 46 der 59 Vertreter unserer Genossenschaft. sich aber direkt auf das Jahresergebnis aus. Zwei Mal trifft sich das höchste Organ pro Jahr. Aufgeheizter Bausektor Mit professioneller Routine führt Aufsichts- Aufgrund zweier Faktoren durchlaufen die ratsvorsitzender Peter Gregor durch den Baupreise eine deutliche Aufwärtsspirale: Abend. Die Liste der Themen ist lang. Be- Zum einen ist die allgemeine Bautätigkeit reits im Vorfeld hatten die Vertreter die Ta- deutlich angestiegen. Darüber hinaus führt gesordnung erhalten. der Mangel an Fachkräften zu einer Verknap- pung der Angebote und höhere Ausgaben Jahresabschluss 2018 durch gestiegene Personalkosten. Das be- Leerstand im Fokus Obwohl das Umfeld für die Wohnungswirt- kommt unsere Genossenschaft unmittelbar Das vorangegangene engagierte Votum für schaft schwieriger wird, war 2018 zweifellos zu spüren. Zudem steigen die Kosten, die gesunden Menschenverstand für die Rah- wieder ein gutes Geschäftsjahr, resümiert uns durch gesetzlich verordnete Energieein- menbedingungen im Wohnungsmarkt re- Georg Grajewski. Er ist damit im Einklang sparmaßnahmen entstehen. sultiert nicht zuletzt aus einer weiteren mit dem Bericht des Prüfungsverbandes Verschärfung der demografischen Gegeben- sächsischer Wohnungsgenossenschaften So sehen wir auch dem, derzeit im Gesetz- heiten. Wir erfahren gerade unmittelbar e.V., der, wie gesetzlich vorgeschrieben, gebungsverfahren befindlichen Gebäude- eine weitere Welle sinkender Einwohnerzah- unsere Genossenschaft alljährlich unter die energiegesetz mit etwas Sorge entgegen. len. Auch unser Leerstand ist gestiegen: In Lupe nimmt. Basis für die operative Tätig- Aufgrund des zwingend nötigen Schutzes Stollberg und Auerbach liegt er unter dem keit ist der Wirtschafts- und Finanzplan bis unserer Ressourcen und der Umwelt wird es sächsischen Durchschnitt. In Thalheim ist zu Belastungen für unsere Mitglieder wie der Leerstand zu hoch. Auch wenn wir, wie auch der Genossenschaft kommen. in der Thalheimer Tannenstraße, bewusst Quartiere leergezogen haben, um unsere Wohnungsmarkt unter Spannung strategischen Investitionen vornehmen zu Bereits seit 1990 erleben wir einen durch können, erfordert unser Wohnungsleerstand die demografischen Prozesse angespannten permanenten Fokus. Brennpunkte sind die Wohnungsmarkt. In den vergangenen Jah- Grund- und Jahnstraße in Thalheim (35 %) ren verschärften weitere Faktoren das Agie- sowie das Hufelandgebiet und die Chemnit- ren von genossenschaftlichen wie kommu- zer Straße in Stollberg (20 %). nalen Wohnungsunternehmen. Der beste Weg, Leerstand zu beseitigen, Wenige Großstädte und konzern- sowie ist es, neue Mieter zu finden. Natürlich ist fondsgestützte Wohnungsanbieter üben massiven Druck auf Politik und Medien aus. Sie propagieren angeblich dringend nötigen Neubau. Dabei kämpfen insbesondere die 2023. Unsere Genossenschaft ist eine star- allermeisten ostdeutschen Vermieter gegen ke Säule im Wohnungsmarkt von Thalheim, Leerstand. Fast zwei Millionen Wohnungen Auerbach und Stollberg. Mit einem sehr stehen in Deutschland leer. In einigen ost- attraktiven Wohnungsbestand, dem exzel- deutschen Kleinstädten liegt er bei über 20 lenten Umfeld, einer wettbewerbsfähigen Prozent! Doch die Bundes- und leider inzwi- Grundmiete und günstigen Betriebskosten schen selbst die Landes- und Kommunalpo- sind beste Voraussetzungen gegeben, auch litik folgt der Argumentation der Konzern- Das Hufelandgebiet in Stollberg in den kommenden Jahren erfolgreich agie- und Großstadtlobbyisten. das auch der steinigste Weg, doch der gute ren zu können. Ruf unserer Genossenschaft, die großartige Auch in unserer Region planen die Verwal- Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Die laufenden Investitionen entsprechen tungen trotz anhaltender Abwanderung ter und das aktive Werben der Mitglieder dem Ziel, sowohl die Interessen unserer massiven Neubau. schaffen dafür eine gute Basis. Wir werden Mitglieder aktiv zu erfüllen als auch die jedoch auch unser Marketing intensivieren. Wettbewerbsfähigkeit in einem komplexer Um es klar zu sagen: Wir sind keineswegs So wurde ein kurzer Spot für die Genossen- werdenden Wohnungsmarkt zu erhalten. Die gegen die Schaffung von privatem Wohnei- schaft produziert, der bei Radio Chemnitz zwischen 2016 und 2018 erfolgte Umgestal- gentum. Die Forcierung von mehrgeschossi- laufen wird. Je nach Erfolg planen wir diese tung der Erich-Weinert-Straße 29–35 und gem Wohnungsneubau mit dem Zweck der Radiowerbung auszuweiten. Um die Stärken 37–43 in Stollberg oder die Sanierung der Vermietung erhöht jedoch massiv den Druck und Alleinstellungsmerkmale unserer Genos- Tannenstraße in Thalheim sind Beispiele für auf die Wohnungswirtschaft, vermehrt Leer- senschaft noch klarer darstellen zu können, marktgerechte Investitionen. Auch der hohe stand und senkt die Attraktivität der Kom- haben wir begonnen, unser Leitbild zu er- Aufwand, den wir für Instandhaltung und munen, anstatt sie zu erhöhen. fassen und aussagefähig festzuschreiben. 4
August 2019 Unsere Genossenschaft Genossenschaftliches Engagement Sie müssen die anstehenden Baumaßnahmen tolerieren und einen Eine erfolgreiche Genossenschaft sorgt sich um seine Mitglieder und geringen Anteil der Wertsteigerung aufbringen. Diese außerplanmä- das soziale Umfeld. So wurde mit unserem Engagement in Thalheim ßige Investition wird etwa 420.000 € kosten. der „Generationen-Spiel-Park“, inzwischen auf den Namen „Drei- Tannen-Spielplatz“ getauft, fertiggestellt. Die Modernisierungen in Thalheim, Tannenstraße 19–21 und Stoll- berg, Glückaufstraße 21 und 23, sind in der Realisierungsphase. Die planmäßige Strangsanierung in der Stollberger Albrecht-Dürer-Stra- ße 10–13 wurde inzwischen abgeschlossen. Unsere Vertreter entlasteten nach deren Berichten sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat. Wahl des Aufsichtsrates Für den Aufsichtsrat mussten turnusmäßig zwei Stellen neu gewählt werden. Unser langjähriges Mitglied Eberhard Mayerhofer stellte sich nicht erneut zur Wahl. Drei Kandidaten bewarben sich um die wichtige Aufgabe für die Mitbestimmung in unserer Genossenschaft: Die aktuellen Modernisierungsmaßnahmen an der Tannenstraße 19–21 Die Zusammenarbeit mit dem Verein Thea(l)ternativ unterstützt nicht nur das kulturelle Leben. Auch in diesem Jahr erlebten trotz Wintereinbruch und glatter Anfahrtswege mehr als 130 Mitglieder den „Sommernachtstraum“. Die beliebten Sommerfeste in Thalheim und Stollberg sind feste Größen im genossenschaftlichen Leben. Nicht zuletzt sprechen die 6 400 beim Balkonblumenverkauf ver- kauften Pflanzen für die Beliebtheit der alljährlichen Aktion. Nicht immer sind Bau- und Reparaturmaßnahmen planbar. Die im Vorstand Georg Grajewski (li.) neben dem wiedergewählten Thomas Weber und vergangenen Herbst entstandenen erheblichen Sturmschäden, die unserem neuen Aufsichtsratsmitglied Dirk Leichtenstern. Eberhard Mayerhofer, unter anderem das Dach in der Lessingstraße 2–4 stark beschädig- seit vielen Jahren im Aufsichtsrat, scheidet aus (4. v. l.) Auch Vorstand Jochen Hepp und Aufsichtsratsvorsitzender Peter Gregor (re.) gratulieren. ten, konnten inzwischen vollständig beseitigt werden. Thomas Weber, Dr. Hendrik Weiß und Dirk Leichtenstern. Neben dem In Auerbach, Siedlung der Jugend 1–5 und 7–11 wurden Schäden wiedergewählten Thomas Weber erhielt Dirk Leichtenstern im ersten an Balkonen festgestellt. Wir haben uns entschlossen, sie komplett Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit. zu demontieren und sie durch neue und größere zu ersetzen. Wir bedanken uns ausdrücklich bei unseren dort wohnenden Mitgliedern. Herzlichen Glückwunsch! Wichtige Kennzahlen 2018 Kennzahlen Vermögensstruktur und Rentabilität Eigenkapitalquote 61,2 % Leerstandsquote 12,1 % Eigenkapitalrentabilität -0,7 % Fremdkapitalzinsen je m² Wfl./Nfl. 0,64 € Gesamtkapitalrentabilität 0,8 % Verwaltungskosten je VE 355,00 € Tilgungspotenzial 2.665,3 T€ Instandhaltungskosten je m² Wfl./Nfl. 12,90 € dynamischer Verschuldungsgrad 11,7 „warme“ BeKo je m² Abrechnungsfläche pro Monat 0,81 € „kalte“ Betriebskosten je m² Wfl./Nfl. pro Monat 1,04 € Wohnungswirtschaftliche Kennzahlen Investitionen im Bestand je m² Wfl./Nfl. 25,40 € durchschnittliche Wohnungsmiete je m² Wfl./Nfl. 4,42 € Mietenmultiplikator 12,1 Anteil der Erlösschmälerungen 10,5 % Zinsdeckung 16,2 Anteil der Mietforderungen am Stichtag 0,2 % Kapitaldienstdeckung 46,4 % Fluktuationsrate 6,3 % *Kurzfassung ohne unfertige Leistungen, mit erhaltenen Anzahlungen. 5
Unsere Genossenschaft August 2019 Die Spuren eines ganz normalen 65-Jährigen Aufsichtsratsvorsitzender Peter Gregor im Rück- und Ausblick Unsere Genossenschaft kann auf viele aktive en Aufsichtsrat zur Verfügung. „Alles war im des Vorstandes hineinregiert“, so Peter Gregor. Gestalter bauen. Einer von ihnen ist Aufsichts- Aufbruch, so viele wollten mitgestalten und „Der Vorstand hat es uns aber bis heute leicht ratsvorsitzender Peter Gregor. Anfang Juni andere wollten bewahren. Ich war einer von gemacht, unsere Aufsichtsfunktion auszuüben. feierte er seinen 65. Geburtstag. „Glück Auf“ sehr vielen Bewerbern. Ich habe mir damals Immer sind wir zeitig und eng in Ideen und nutzte die Gelegenheit, mit ihm gemeinsam keine große Hoffnung gemacht, gewählt zu Projekte eingebunden worden. Immer hatten sowohl zurück - als auch nach vorn zu blicken. werden, doch ich gehörte plötzlich zum ersten wir die Gelegenheit, zu diskutieren und Fragen Aufsichtsrat unserer Genossenschaft“, erin- zu stellen. Und wir sind auch immer erst ausei- In unserer Genossenschaft ist Peter Gregor be- nert er sich. Eine der ersten Handlungen im nandergegangen, bis wir in den wesentlichen reits seit 1980. Über die „üblichen“ Anträge April 1991 war die Bestellung des Vorstandes. Punkten einer Meinung waren, uns gegenseitig ist er auf der Suche nach Wohnraum Mitglied überzeugt hatten.“ geworden. Bis zum Einzug in die fertige Woh- nung im Hufelandgebiet dauerte es noch fünf Selbst nach den „wilden“ Jahren nach 1990 Jahre, in der er seine Genossenschaftsanteile gab es nie ein Ausruhen oder einen Stillstand. mit Hacke, Schaufel und Organisationstalent „Man muss sich doch stets im Klaren sein, dass leistete. Er liebt es, Dinge voranzubringen, technologische Entwicklungen immer weiter und dennoch baut er auf Stabilität. Seinen Ar- gehen und sich die Wünsche, Anforderungen beitgeber hat er beispielsweise seit mehr als und Bedürfnisse unserer Mitglieder ebenfalls 50 Jahren nicht gewechselt. Seit dem 1. Sep- stetig entwickeln. Wenn man erfolgreich sein tember 1970, also über 50 aktive Jahre, arbei- möchte, muss man permanent am Ball blei- tet er bei Murrelektronik Stollberg beziehungs- ben“, resümiert Gregor und fährt fort: „Was wir weise den Vorgängerunternehmen. „Ich hatte aber immer gemacht haben, wir haben stets dabei auch das Glück, meinen Arbeitsplatz zu auf Nachhaltigkeit gesetzt. Es wäre manchmal behalten“, so Peter Gregor. Nach der Lehre in einfacher gewesen, für mehr Mitglieder Balko- Gornsdorf und der Berufsschule bei ESDA in Nach harten und langen Diskussionen hatte ne anzubauen, wenn wir uns für billige Lösun- Auerbach studierte er an der TU Karl-Marx- man mit Reiner Jähn, Fritz Dost und Claus gen entschieden hätten. Solche einfachen Lö- Stadt und kam als Diplomingenieur für Geräte- Peters Menschen gefunden, die den Erfolg sungen rächen sich aber später immer.“ Geht technik wieder zu KSG nach Stollberg zurück. der Genossenschaft nachhaltig prägten. „Wir man heute durch unsere Genossenschaft und Zunächst war er Assistent des Fertigungslei- verbrachten unzählige Abende mit der Diskus- vergleicht Wohnungen, Gebäude, Umfeld und ters später Abteilungsleiter und bis zur Wende sion über existenzielle Entscheidungen. Den das wichtige soziale Engagement, ist es nicht Werkleiter des Werkes Stollberg. In dem weiter Wohnungsunternehmen im Osten wurden die schwer, den Unterschied zu Wettbewerbern zu gewachsenen Unternehmen, das aktuell etwa Staatsschulden aufgebürdet - eine Last, die erkennen. So geben wohl auch so gravierende 650 Menschen beschäftigt, ist er noch immer viele Unternehmen nur durch den Verkauf ihrer Maßnahmen wie der Stadtumbau im Dürerge- Fertigungsbereichsleiter und stellvertretender Filetstücke loswurden. Wir haben das etwas biet dieser Strategie recht. Für Peter Gregor Werkleiter. Trotz dieser Verantwortung findet kreativer gemacht und es sollte sich als sehr sind sie auch das Rezept für künftige Erfolge: er immer ausreichend Zeit für „seine Genos- klug herausstellen“, so Peter Gregor. „Aber „Immer muss das Mitgliederinteresse im Mit- senschaft“. Er ist bei aller Bescheidenheit es ging auch um ganz profane Themen: Wie telpunkt stehen. Und bei allem, was wir tun, sichtbar stolz auf die Entwicklung, die sie wollen wir unsere Wasser- oder Stromrechnung müssen wir das Übermorgen im Blick haben.“ genommen hat. Dabei verweist er immer auf bezahlen, woher das Geld für dringende Repa- andere, nennt viele bekannte Namen und lobt raturen nehmen?“ Es galt aber auch den Sinn Neben Beruf und Genossenschaft engagiert Vorstand und die Mitarbeiter der Genossen- der Genossenschaft zu erhalten. Das Prinzip sich Peter Gregor noch in der Freiwilligen schaft – so, als wäre er nur Beobachter. Dabei der Gemeinschaft, vor allem die Gleichbe- Feuerwehr Oberdorf. Seit 1990 war er hier bis ist er im besten Sinn kluger Gestalter. handlung der Mitglieder, war eine echte He- 2018 stellvertretender Wehrleiter. Seit Februar rausforderung. Die Gesellschaft stellte immer 2018 ist er ihr Wehrleiter. „Naja, wir haben Mit dem Einzug 1985 übernahm er die Auf- mehr das einzelne Individuum in den Mittel- hier Nachwuchsprobleme, auch Probleme mit gabe des Blockverantwortlichen, der etwa punkt. Mit der DDR schienen auch kollektive der externen Wertschätzung und gesunkenen die Rolle der heutigen Vertreter innehatte. Er Unternehmensmodelle überlebt und es musste Hemmschwellen der Menschen. Da kann ich war Ansprechpartner für die Mitglieder und sich erst zeigen, dass die moderne Genossen- mich doch nicht der Verantwortung entzie- Verbindungsglied zum Vorstand. 1990 kamen schaft leistungsfähig und demokratisch ist, hen ...“ Auch das ist wieder typisch für den mit einem geeinten Deutschland auch andere eben weil ihr Zweck das Wohl der Mitglieder 65-Jährigen. Den Kopf bekommt er in seinem Rahmenbedingungen für die Genossenschaft. ist. „Es war ein Glücksumstand, dass wir mit Garten frei, in dem er gemeinsam mit seiner Und das waren keine einfachen. Alles war wie- der Mannschaft der Genossenschaft und nicht Frau die ruhigen Minuten genießt. der Neuland, es gab große Risiken und auch zuletzt mit Claus Peters Menschen an Bord Chancen. Man war vor allem den Mitgliedern hatten, die Genossenschaft mit jeder Faser Im März 2020 geht der Jubilar in den beruf- verpflichtet und so galt es auch, heute so und jedem Gedanken gelebt haben. Das hat lichen Ruhestand. Auf die Frage, ob er dann verrückt klingende Ideen wie die Überführung Vertrauen erzeugt – letztlich das Fundament mehr Zeit hat, antwortet er schmunzelnd: in eine GmbH im Interesse der Gemeinschaft unserer Genossenschaftskultur bis heute.“ „Schauen wir mal!“ abzuwehren. Das war dann auch zwangs- Dazu zählt ganz sicher auch das ungewöhnlich läufig mit neuen Personen verbunden. Peter gute Vertrauensverhältnis zwischen Vorstand Herzlichen Glückwunsch und ein großes Gregor stellte sich als Kandidat für den neu- und Aufsichtsrat. „Wir haben nie in die Arbeit Dankeschön, lieber Peter Gregor! 6
August 2019 Unsere Genossenschaft Eberhard Mayerhofer verabschiedet sich aus dem Aufsichtsrat “Fußball und Genossenschaft sind meine Heimat, meine Welt!“ Die Geschichten, die Max, alias Eberhard Mayer- er wieder hier. Wie so oft half ihm sein Kom- tion im Aufsichtsrat werden wir auf Eberhard hofer, zu erzählen hat, würden wohl ein ganzes munikationstalent auch, eine neue berufliche Mayerhofer nicht verzichten müssen. „Ich geh Buch füllen. Es sind Geschichten vom Fußball, Aufgabe zu finden. Unsere Genossenschaft be- immer mal in der Genossenschaft vorbei und großartigen Menschen und unserer Genossen- nötigte einen neuen Hausmeister und so wur- stecke meinen Kopf durch die Tür ...“, sagt er. schaft. In der turnusmäßigen Aufsichtsratswahl de aus dem früheren ehrenamtlichen Vorstand Und dabei wird er die Anliegen vieler Mitglie- zur Vertreterversammlung im Juni kandidierte der ein wertvoller Mitarbeiter. Von nun an mähte der, die er mit seiner offenen Art in den Ge- 76-Jährige nicht noch einmal für das Gremium. er Rasen, beschnitt Bäume, reinigte Gullys und sprächen einfängt, natürlich auch loswerden. reparierte tausend kleine Dinge bei unseren Mit großer Begeisterung fährt Eberhard Mayer- Mitgliedern. Und er kümmerte sich mit einem „Max“ Eberhard Mayerhofer hat ganz wesent- hofer mit seinem Rad durch Stollberg. Immer großen Genossenschaftsherz um das Wohl der lich unsere Genossenschaft mitgeprägt. Dafür wieder hebt jemand lässig den Arm zum Gruß Menschen. Er erinnert sich an die junge, al- wollen wir von ganzem Herzen Danke sagen. oder ruft ein paar freundliche Worte. Nicht sel- leinstehende Mutter, die in Zahlungsnöte gera- ten hält er an und kommt ins Plaudern. Fast ten war und Hilfe brauchte. Auch an hunderte alle kennen ihn als Max. Diesen Namen bekam weitere Geschichten, die jede für sich zeigen, er als Zehnjähriger verpasst. Auf dem Fußball- wie wichtig ihm die Genossenschaft ist. Das platz war „Eberhard“ einfach zu lang. Er mag war ganz sicher ein Grund, dass ihn die Ver- seinen Spitznamen, erinnert er doch an die treter 2007 in den Aufsichtsrat wählten. Hier lange, schöne Zeit, als er in der Bezirksliga im hat er mit seiner ganz eigenen, direkten und Mittelfeld bei Wismut Stollberg spielte. ehrlichen Art immer wieder hinterfragt, Ideen entwickelt und auf Lösungen gedrängt. Der gelernte Karosserieklempner bezog schon 1965 seine Genossenschaftswohnung. 1974 Immer wieder spricht er von „uns“ und „wir“ wurde er zum ehrenamtlichen Vorstand ge- und meint damit die Genossenschaft. Es sind wählt und bestimmt seitdem die Geschicke un- auch die kleinen Dinge, die er an ihr schätzt: D serer Genossenschaft mit. Im Wendetrubel ver- die gute Erreichbarkeit oder das gepflegte Um- schlug es ihn zunächst nach Bayern. Fachleute feld. Aber auch die gute Mannschaft, die in mit seiner Qualifikation nahm man mit Kuss- der Genossenschaft arbeitet: „Obwohl sie so Nach zwölf Jahren engagierter ehrenamtlicher Arbeit im Aufsichtsrat verabschiedet sich Eberhard hand. Doch die Magnetwirkung seiner Heimat viel zu tun hat, findet sie immer ein offenes Mayerhofer aus dem Gremium. Auch Vorsitzender war zu stark und knapp drei Jahre später war Ohr für die Mitglieder.“ Auch ohne die Funk- Peter Gregor bedankt sich herzlich. Dirk Leichtenstern in den Aufsichtsrat gewählt Dirk Leichtenstern liebte die Zeit, die er schnell wird aus der avisierten Wunschwoh- neue Aufgabe kompetent erfüllen. Ein Ge- als Kind bei den Großeltern verbrachte. nung das neue Zuhause. Auf den 48 Qua spräch mit dem Vorsitzenden Peter Gregor Sie wohnten in einem kleinen, genossen- dratmetern genießt er vor allem die Zeit mit bewegte ihn zur Kandidatur. „Natürlich liegt schaftlichen Reihenhaus und waren stolz seinen drei Söhnen. mir die gute Entwicklung unserer Genossen- auf das gemeinsam mit anderen Geschaffe- schaft schon lange am Herzen. Die Stärken ne. Ab und zu kramten sie die Fotoalben Die Freizeit ist vor allem durch Sport ge- kann man sehen, es sind beispielsweise aus der Anfangszeit hervor und machten prägt. Mit den 11-, 15- und 19-jährigen die Spielplätze, Partnerschaften wie jene so ihr Enkelkind bereits früh mit genos- Jungs geht es in den Kletterwald oder man mit Thea(l)ternativ oder Sportvereinen, es senschaftlichem Denken vertraut. In der schwingt sich aufs Rad. „Manchmal wech- sind Blumen, die blühen, und schöne Woh- vergangenen Vertreterversammlung stellte sele ich auch auf mein ‚Schummelbike‘, um nungen“, so Dirk Leichtenstern. „Aber wir sich Dirk Leichtenstern der Wahl in unseren mithilfe des kleinen Elektromotors mit dem stehen auch vor großen Herausforderungen. Aufsichtsrat und schloss damit den Kreis zu Mittleren mithalten zu können,“ erzählt er Die negativ wirkenden demografischen Pro- seinen Kindheitserinnerungen. schmunzelnd. Regelmäßig greift Dirk Leich- zesse sind längst nicht überwunden und wir tenstern zu seinem Badminton-Schläger. Er müssen jungen Menschen Leitbild, Kultur In unserer Genossenschaft ist das neue Auf- liebt die wohl schnellste Ballsportart. Gern und Stärken noch besser vermitteln.“ sichtsratsmitglied seit 2013. Aufgewach- fahren er und seine Söhne auch zur Talsper- sen in Neuwürschnitz wohnte er später in re Kriebstein zum Paddeln oder gehen wan- Lugau, Lichtenstein und Jahnsdorf, bis es dern. Seit zwei Jahren verbringt er auch viel ihn schließlich nach Stollberg zog. Hier Zeit in seinem Garten. Der Botanik-Neuling liegt auch sein beruflicher Mittelpunkt. Als freut sich dabei über die tatkräftige Unter- Individualkundenberater kümmert er sich stützung seiner Eltern. Auf dem Nachttisch für die Sparkasse vordringlich um private des 46-Jährigen liegen ganz verschiedene Kunden. So lernt er tagtäglich viele Stoll- Autoren aus allen möglichen Genres. Frank berger kennen. Als er 2013 eine neue Woh- Schätzing ist dabei, ebenso wie Dan Brown nung braucht, wendet er sich direkt an un- oder Cornelia Funke. Neuerdings werden seren Mitarbeiter Wohnungswirtschaft Frank sie von genossenschaftlicher Fachliteratur Raab. Natürlich kennt man sich bereits und überlagert. Schließlich möchte er seine 7
Thalheim August 2019 Stadtumbau Thalheim Mit Bürgermeister Nico Dittmann im Gespräch Mehr als sieben Millionen Euro werden derzeit das Leben unserer Menschen setzen. Diese durch den Bund, den Freistaat Sachsen sowie verändern sich natürlich auch. Wir haben die Stadt Thalheim innerhalb des Programms beispielsweise die Voraussetzungen für eine zur Förderung der städtebaulichen Erneue- Gewerbeansiedlung für 150 Arbeitsplät- rung, „Soziale Stadt“, für einen nachhaltigen ze geschaffen. Die Reha-Fachklinik Eubi- Stadtumbau investiert. Unsere Genossenschaft os investiert derzeit 7,5 Millionen Euro in unterhält hier etwa 900 Wohnungen und ist deren Wachstum. Wir wollen mit überlegt neben der WBG „Zwönitztal“ der bedeutends- geplanten Wohnbaustandorten den Neubau te Vermieter. Daher ist die Zusammenarbeit von Einfamilienhäusern fördern. Die Ver- zwischen Stadt und Genossenschaft für eine kehrsanbindung an die Autobahn über die erfolgreiche Entwicklung des Standortes von B 180 ist in unmittelbarer Vorbereitung. Bis großer Bedeutung. „Glück Auf“ fragte Bürger- 2022 wollen wir einen neuen Kindergarten meister Nico Dittmann nach aktuellem Stand, und Hort als neuen Standort für die Kita am Vorhaben und Visionen. Steinberg bauen. Aus der alten Strumpffab- rik in Thalheim erwächst bis zum Jahresen- Wie viel Freude macht Ihnen das Thal- Bürgermeister Nico Dittmann de ein modernes Seniorenzentrum, in dem heim von heute? 130 ältere Menschen in 78 Einzelzimmer Es macht mir sehr viel Freude. Es bewegt nahmen werden kontinuierlich umgesetzt. und 26 Doppelzimmern liebevoll betreut sich viel und viel haben wir in den vergange- Wenn man so zufrieden sein kann, wozu werden können. Das alles sind eben genau nen Jahren bereits geschafft. Man muss sich braucht es dann einen Stadtumbau? die Maßnahmen, die unsere Menschen brau- vorstellen, was wir zu bewältigen haben: Weil wir natürlich längst nicht fertig sind. chen und wünschen. Thalheim ist vor der Wende ein traditioneller Und weil es neue Anforderungen gibt, die Industriestandort gewesen. Diese Industrie unsere ganze Kraft fordern werden. Unser Woher wissen Sie, was sich ist fast komplett weg. Flächen für große Ziel ist es zum Beispiel, die Einwohnerzahl die Bürger wünschen? Gewerbeansiedlungen haben wir nicht. Also konstant zu halten, aber die Geburten rei- Unsere Stadt hat einen Stadtrat, der sehr mussten wir einen anderen Weg gehen. chen da noch nicht ganz aus. Also müssen gut die Bedürfnisse der Bürger kennt und wir Thalheim für Menschen in unserer Stadt mit ihnen sehr eng vernetzt ist. Das wird Wir sind und waren eine sehr schöne und le- und in anderen Regionen attraktiver ma- benswerte Stadt. Für unsere etwa 6 100 Ein- chen. Unsere netten Blumenfahrräder, die wohner stehen vier Supermärkte zur Verfü- man an vielen Stellen im Ort finden kann, gung. Zwei Apotheken und 15 Ärzte sichern sind dazu eine kleine, aber schöne Idee. die medizinische Versorgung auf hohem Wir werden am 28. August 2019 auch einen Niveau. Wir freuen uns über die 10 Restau- Grünanlagen-Workshop für unsere Einwoh- rants – zählen Sie das mal das in anderen, ner durchführen. Hier wollen wir gemeinsam auch benachbarten Städten zusammen ... mit Bürgern, Profis und der Verwaltung erar- Und nicht zu vergessen, Thalheim hat ein beiten, wie Thalheim durch mehr und schö- aktives Vereinsleben. neres Grün attraktiver werden kann. Eine schöne Idee: Blumenräder schmücken ganz Vieles ist inzwischen auch sichtbar: Bei- In unserem Fokus steht der Mensch. Wir, unkonventionell die Stadt spielsweise sind unsere Schulen in einem das ist viel mehr als die Verwaltung. Das auch im neuen Stadtrat so sein. Aber es ist guten Zustand und werden zudem stetig sind primär die Menschen, aber auch die uns auch gelungen, mit einer lebendigen weitergebaut, die drei Kindertagesstätten Wohnungsbaugenossenschaft „Wismut“ Kommunikation die Mitsprache sicherzu- sind schön. Wir haben im Rathaus unseren Stollberg, mit der wir wirklich gut und eng stellen. Hier bin ich übrigens auf unseren Bürgerservice neu und modern gestaltet so- zusammenarbeiten. Zusammen mit un- Kinderstadtrat und die beiden bewunderns- wie weitestgehend auch elektronisch zugän- serer kommunalen Wohnungsgesellschaft werten Kinderbürgermeisterinnen so richtig gig gemacht. Straßen- und Wasserbaumaß- müssen wir die Rahmenbedingungen für stolz! Weitere Beispiele sind die Subbotniks, unsere Facebook-Seite, der WhatsApp-News- letter – und, und, und. Gibt es etwas, das Ihnen Sorge bereitet? Die Probleme einer stark in Mitleidenschaft gezogenen globalen Umwelt machen mir große Sorgen. Die Zeichen sind für jeden sicht- und spürbar (Trockenheit, Hochwas- ser). Es ist ja fast eine Besonderheit, heute mal eine Biene zu sehen ... Ich glaube, wir haben für ein Umdenken nicht mehr allzu viel Zeit. Wir tun als Stadt schon einiges, wie etwa Flächen, die früher gemäht wur- den, für Insekten wieder wachsen zu lassen 8 – das wird aber nicht reichen.
August 2019 Thalheim Aktive Begegnung für Alt und Jung Drei-Tannen-Spielplatz nach nur drei Monaten Bauzeit eröffnet Zu einem schönen Wohngebiet gehört auch die Möglichkeit, sich zu treffen und aktiv zu sein. Wenn dies dann auch noch über meh- rere Generationen hinweg möglich wird, ist das besonders wertvoll. Die WBG „Zwönitztal“ mbH agierte als Bauherr. Am 6. Juli 2019 nahmen erstmals Jung und Alt ihren Drei-Tan- nen-Spielplatz in Beschlag. Unsere Genossen- schaft unterhält ihn gemeinsam mit der WBG „Zwönitztal“ und der Stadt Thalheim. Wenn man den Menschen in den Mittel- punkt von Wohnen und Leben stellt, kön- guten Erfahrungen, beispielsweise mit der vor Vandalismus geschützt. Zur Pflanzzeit Spielanlage an der Tannenstraße in Thalheim, im Herbst werden noch weitere Bäume ge- dafür Mut machen“, so Vorstand Jochen pflanzt, darunter auch beliebte „alte“ Apfels- Hepp. Bereits im Vorfeld wurden in einer orten. Dann wird auch die geplante Wildblu- Ideenwerkstatt der Deutschen Kinder- und menwiese angelegt. Die Baukosten von etwa Jugendstiftung sowie von Klassensprechern 320.000 Euro wurden über das Städtebauför- der Thalheimer Grund- und Oberschule dazu derprogramm „Soziale Stadt“, das zu je einem Inmitten der zahlreichen Eröffnungsgäste: Katrin Glöß (WBG Wismut), Bürgermeister Nico Dittmann, Entwürfe der Kinder entwickelt. Drittel aus Bund, Land und Kommune gespeist Ulla Stecher (WBG „Zwönitztal“), Kinderbürger- wird, finanziert. Eigentümer des Grundstückes meisterin Nikita Ihle und Lutz Beier (Iproplan) Die Umsetzung erfolgte auch ganz und gar ist die Stadt Thalheim, die Bewirtschaftung nen außergewöhnliche Ideen entstehen. So nicht vom grünen Tisch aus: Die Ideen und übernimmt unsere Genossenschaft gemein- beispielsweise ein Spielplatz, an dem sich Bedenken der Anwohner, beispielsweise die sam mit der WBG „Zwönitztal“. alle Generationen treffen können. Begegnun- Angst, Rodelberg und Bäume müssten Beton gen über alle Altersgruppen hinweg machen weichen, wurden ebenso berücksichtigt wie nicht nur Freude, sie fördern die dringend die Wünsche der Kinder. Neben Trampolin, nötige Toleranz untereinander und führen zu Sandbagger, Nestschaukel und Klettergerüst stabilen sozialen Bindungen. So war es für finden sich Geräte zum Kraft-, Geschicklich- unsere Genossenschaft eine Herzensangele- keits- und Ausdauertraining. Picknickwiese, genheit, sich an der Realisierung aktiv zu be- Sitzwürfel und großzügige Rasenflächen teiligen. „Wir wurden natürlich schon kritisch schaffen Platz zum Ausruhen und Verweilen. hinterfragt, ob ein Spielplatz gleichermaßen Der gesamte Platz ist eingezäunt und ab- für Kinder, deren Eltern und unsere Senioren schließbar. Damit wird er vor einer Nutzung Viele Thalheimer bestaunten den Drei-Tannen- möglich ist. Doch wir konnten mit unseren außerhalb des eigentlichen Zweckes und Spielplatz bereits am Eröffnungstag Kinder an die Macht! Stadt Thalheim arbeitet mit Kinderstadtrat und Kinderbürgermeisterinnen Die Liedzeile von Herbert Grönemeyer „Kinder der Basisdemokratie. Kinder zwischen sechs mäßig präsent und lernen aus erster Hand an die Macht“ klingt unverändert klar und und zwölf Jahren gestalten auf diese Weise die schönen und herausfordernden Seiten laut. In der Praxis ist das frühe Heranführen ihr Umfeld aktiv mit. Seit Dezember 2018 demokratischer Prozesse. an Demokratie und direkte Mitbestimmung wird Bürgermeister Nico Dittmann auch eher blanke Theorie. Nicht so in Thalheim. von einem sechsköpfigen Kinderstadtrat und zwei Kinderbürgermeisterinnen un- Zeitig suchte Bürgermeister Nico Dittmann terstützt. Gemeinsam schaut man auf die nach einer Möglichkeit, die Interessen Anliegen der Schülerinnen und Schüler, unterschiedlicher Bürgerschichten in die plant Baumpflanzaktionen und bringt sich tägliche politische Arbeit einzubinden. So in die Anforderungen des neuen Spielplat- bewarb sich die Kommune bei dem vom zes an der Stadtbadstraße mit ein. Der Freistaat ausgeschriebenen Förderprogramm Kinderstadtrat hat auch in einem echten „Demokratie in Kinderhand“ und erhielt mit demokratischen Prozess den Namen für ihn dessen Bewilligung im August 2018 den ausgesucht und beschlossen. Auch in den Die Kinderbürgermeisterinnen Nikita und Josy sorgen dafür, dass die Meinung der Kinder in finanziellen Rahmen für die Ausgestaltung „großen“ Stadtratssitzungen sind sie regel- Thalheim Gehör findet 9
Partner August 2019 Zwei Jahre Tagespflege „Am Park der Sinne“ Gemeinsames Projekt von Genossenschaft und Lebenshilfe gut angelaufen Vor zwei Jahren eröffnete in der Stollberger die Pflege parallel zum Beruf organisieren. Pestalozzistraße 1–5 die erste Tagespflege Das bringt sie selbst schnell an die Grenzen im Wohngebiet. Sie war das Ergebnis der be- der Belastbarkeit. Die Gäste der Tagespfle- währten Zusammenarbeit zwischen unserer ge „Am Park der Sinne“ kommen am Mor- Genossenschaft und der Lebenshilfe Stoll- gen in die schönen Räume und sind abends berg. Inzwischen wird sie hervorragend an- wieder zu Hause. Dabei sind sie immer unter genommen und ist ein wichtiger Baustein für Menschen. Speziell ausgebildetes Personal die Lebensqualität der betroffenen Familien. kümmert sich bei Weitem nicht nur um die eigentliche Pflege. Mit Geduld, Sachverstand Wer Angehörige pflegt, benötigt Auszei- und Liebe wird ein umfangreiches Angebot ten. Denn seine Lieben zu betreuen, kostet verschiedenster Beschäftigungen angeboten. enorm Kraft und Zeit. Nicht wenige müssen Der nahegelegene Park, der auch Namensge- ber für die Tagespflege ist, bietet Bewegung und Entspannung. Die Gäste erfreuen sich an dem monatlich wechselnden Blütenmeer in Geöffnet: wochentags 8.00–16.00 Uhr der gut gepflegten Anlage. Gern wird auch Derzeit sind noch Plätze frei! die morgendliche Zeitungsschau auf ein Nutzen Sie die Möglichkeit, die Räume zu schattiges Plätzchen im Park verlegt. besichtigen und mit dem Personal Ihre Fragen zu besprechen. Erfahren Sie dabei Die Betreuung in der Tagespflege bietet für die mehr zu dem umfangreichen und indivi- Gäste eine sehr wichtige Chance: Sie können, duellen Betreuungsangebot. so lange es geht, in den eigenen vier Wänden Ansprechpartnerin: Mandy Wendler wohnen bleiben. Denn wie es so schön heißt: Telefon: 037296 979 826 „Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“ Kuchen, Kreativität und Sorgenfalten Begegnungs- und Beratungsstelle in Thalheim sucht Helfer mit Herzblut Gemeinsam betreiben unsere Genossen- tieren von Gedächtnistraining, Bewegungs- schaft und der ASB Erzgebirge die Be- spielen, lustige Sportnachmittagen, kreati- gegnungsstätte in der Thalheimer Tan- vem Gestalten und Grillnachmittagen. nenstraße. Viele schöne Momente haben Senioren wie Kinder hier verbracht. Damit Ausfahrten organisierte die Begegnungs- das so bleibt, ist neues, ehrenamtliches stätte auf den Klinovec, nach Gottesgab mit Engagement erforderlich. Besuch des Grabes von Anton Günther, auf den Scheibenberg, ins Räuchermannmuseum bleiben die Räume allerdings verschlos- Cranzahl, nach Sosa und auf den Auersberg sen. Die gute Seele, die in den vergange- sowie in diesem Jahr nach Giegengrün. Zu nen Jahren ehrenamtlich die Geschicke der den fachlichen Angeboten zählen Bera- Begegnungs- und Beratungsstelle leitete, tungen zur Pflegeversicherung, zu letztem kann aufgrund beruflicher Aufgaben nicht Willen, Testament und Erbe, gesunder Er- mehr die nötigen Ressourcen aufbringen. nährung, Patienten- und Betreuungsverfü- gung oder zu Möglichkeiten altersgerechter Mitstreiter gesucht Wohnraumgestaltung. Seit ein paar Wochen Daher suchen wir nach engagierten Genos- Das alljährliche Sommerfest in der Spiel- und senschaftsmitgliedern, die mit Unterstützung Freizeitanlage Tannenstraße ist sehr beliebt des ASB die Begegnungsstätte weiter unter- Zweimal in der Woche treffen sich zumeist halten. Natürlich kann die wichtige Arbeit ältere Thalheimer in der Begegnungsstätte auch im Team geleistet werden, dann vertei- Tannenstraße. Direkt an der schönen Spiel- len sich die Lasten auf mehrere Schultern. Für anlage gelegen, ist sie seit 2011 Anlauf- das Engagement zahlt der ASB ein kleines, punkt für die Einwohner des Gebietes. Sie symbolisches Taschengeld als Aufwandsent- geht auf eine Initiative unserer Genossen- schädigung. Es ist das erklärte Ziel unserer schaft zurück, die im Arbeiter- und Samari- Genossenschaft, den Betrieb weiter aufrecht- ter-Bund Erzgebirge einen guten Partner für zuerhalten. Schließlich sollen sich alle Mit- den laufenden Betrieb hat. Kinder genießen glieder auch durch ein intaktes soziales Um- Weihnachtsfeier 2018 mit Senioren und Kindern die Angebote in den Ferien, Senioren profi- des Kindergartens Sonnenschein feld, wie wir es gern nennen, „wohnfühlen“. 10
August 2019 Unsere Genossenschaft Vertreterwahlen 2019 Große Bereitschaft und hohe Wahlbeteiligung Drei Säulen sichern die Mitbestimmung in unserer Genossenschaft: die Vertreter, der Aufsichtsrat und der Vorstand. Die Vertreterversammlung ist darin das höchste Organ. Entsprechend unserer Gerd Dostmann Satzung sichern 56 Vertreter die Interessen der Mitglieder. In diesem Jahr wurden sie neu ge- Wertvolle Perspektiven wählt und versehen für fünf Jahre ihr wichtiges Ehrenamt. Stolze 78 Mitglieder stellten sich zur In seinem Berufsleben hat sich Gerd Dostmann Wahl. Von den 2 240 stimmberechtigten Mitgliedern beteiligten sich 1 063. Mit knapp 50 Pro- fast immer um junge Menschen gekümmert, zent Wahlbeteiligung liegen wir im Vergleich zu anderen Genossenschaften auf einem hohen zunächst in der Betriebsschule bei KSG und Niveau. Für den Fall, dass Vertreter ihrer Funktion nicht mehr nachkommen können oder wollen, später, bis zur Rente, im Regionalschulamt rückt je einer der zehn Ersatzvertreter nach. Ihre Arbeit nehmen die neu gewählten Vertreter Chemnitz. Nun bringt der 67-Jährige seine 2020 auf. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei erstmals gewählte Vertreter vor. Erfahrungen erstmals als Vertreter in unsere Genossenschaft ein. Seit 1979 ist er bei uns Tina Lieberwirth schen jenseits der 80 vermutet. Sie spricht von Werten, den schönen Dingen im Leben, Mitglied. Vom eigenen Betrieb freigestellt, kümmerte er sich in den Jahren des Entste- Wertvolle Perspektiven von Toleranz und netten Nachbarn. Das hens des Dürergebietes zwei Jahre lang sogar passt exzellent zu den Ansprüchen unserer hauptamtlich um die Koordination des Einsat- Täglich erfährt Tina Lieberwirth die Sorgen Genossenschaft. Doch eine Wahl zum Vertre- zes der Genossenschaftsmitglieder. Aus dieser und Nöte der Thalheimer aus erster Hand. ter hatte sie zunächst selbst nicht „auf dem Zeit kennt er bis heute viele, ist mit ihnen älter Sie ist mit ganzer Leidenschaft Physiothe- Schirm“. Hausmeister Heiko Stoll begeister- geworden und weiß um die Wünsche und An- rapeutin und betreibt mit ihrer Mutter die te sie für die Idee und nun ist Tina Lieber- liegen. Gerd Dostmann kennt unsere Genossen- wirth frisch gewählte Vertreterin. Ihre Sicht schaft aber auch aus einer anderen Perspektive. auf unsere Genossenschaft ist wertvoll. Es „Ich war auch mal beim Wettbewerb“, erzählt sind nicht nur die vielen Lebensgeschich- er schmunzelnd. Durch einen Wohnungstausch ten, die sie durch ihre Arbeit erfährt. In der zur Wendezeit lernte er den Unterschied zur Genossenschaft aufgewachsen, lernte sie Genossenschaft kennen. „Der Unterschied war andere Vermieter kennen. Sie war auch eine gewaltig“, sagt er. Es ist vor allem der Service, Zeit lang Einfamilienhausbesitzerin. „Ich insbesondere die nimmermüden Hausmeister, genieße es heute, wenn der Rasen scheinbar die ihn beeindrucken, aber auch die bessere von ganz allein gemäht oder im Winter der Ausstattung und die verschiedenen Wohnungs- Schnee geräumt ist“, sagt sie und denkt an angebote. Seine freie Zeit verbringt er gern im die Zeit, in der dies zu ihren Pflichten zählte. kleinen Genossenschaftsvorgarten. Er genießt Vor allem aber ihre beiden zauberhaften Kin- die Zeit mit seiner Enkelin Sarah-Michelle, der Praxis in der Chemnitzer Straße. Gern schüt- der Maggie (12) und Charlie (8) zeigen ihr die Leichtathletik-Sportskanone, die derzeit im ten die Patienten der sympathischen jungen wirklich wichtigen Perspektiven auf – diese in Sportgymnasium Chemnitz zur Schule geht. Mutter ihr Herz aus. Und sie begegnet ihnen unsere genossenschaftliche Gemeinschaft mit Gern verwöhnt Gerd Dostmann aber auch sein mit einer Weisheit, die man eher bei Men- einzubringen, ist zutiefst wertvoll. Auto, einen Chevrolet Malibu. Daniel Gruner Fuhrpark an Spielzeugautos vom schönen Kinderzimmer in das Wohnzimmer brausen. ganze Liste an: „Die Kollegen in unserer Genossenschaft sind immer gut erreichbar. „Es sind die kleinen Dinge ...“ Erst vor sieben Tagen ist die junge Fami- Bei Reparaturen wird nicht groß disku- lie in die komplett renovierte Wohnung in tiert. Alles ist gut organisiert, ordentlich Der zweijährige Fynn flitzt auf Knien über der Straße des Friedens eingezogen. Fynn und sauber. Auch die Spielplätze haben den Vinylbelag der soeben bezogenen hat sie längst umfangreich vereinnahmt, ein hohes Niveau und die Außenanlagen Wohnung. Mit Sirene und Martinshorn fühlt sich sichtlich wohl. Papa Daniel ist sind top.“ lässt er nacheinander seinen gesamten einer der neu gewählten Vertreter unserer Genossenschaft. Er fin- Für Freundin Linda, den kleinen Fynn und det es wichtig, dass sich Daniel Gruner war es immer klar, in unse- auch junge Mitglieder rer Genossenschaft das Zuhause zu wäh- an der Mitbestimmung len. Bereits die Eltern des jungen Vaters beteiligen. Für den Ver- sind „schon immer“ bei uns Mitglied und messungstechniker ist es so kennt er unsere Genossenschaft aus unverzichtbar, die Stärke ganz verschiedenen Perspektiven. Das ist unserer Genossenschaft auch ganz sicher ein großer Vorteil für die zu erhalten, sie auch für verantwortungsvolle Aufgabe als Vertreter. künftige Generationen sichtbar zu machen. „Es Die Freizeit verbringen die drei im Sommer sind ja oft die kleinen Din- gern in ihrem Garten, der nur wenige Mi- ge, die den Unterschied zu nuten entfernt ist. Daniel sieht man darü- anderen Wohnungsanbie- ber hinaus garantiert bei den Heimspielen tern ausmachen“, betont von Wismut Aue – er ist leidenschaftlicher Daniel Gruner ist mit Leidenschaft Vermessungstechniker er und führt gleich eine Fan und aktives Vereinsmitglied. 11
Partner Wirtschaft August 2019 Das digitale Wohnzimmer Internet, Fernsehen und Telefon prägen Qualität des Wohnens Dass unsere Zeit in der Tat einem großen Während Opa Horst sich auf dem Wohnzim- ner unserer Genossenschaft von der großen Wandel unterworfen ist, lässt sich auch dar- mer-TV die Bilder ansieht, die er soeben via Konkurrenz ab. Auch in Geschwindigkeit an erkennen, wie Menschen die Qualität ihres WhatsApp von den Enkeln bekommen hat, und Preis können sie punkten. So ist bei- Wohnumfeldes definieren. Aus warm, sicher lehnt dies sein ebenso sympathischer Nach- spielsweise ein Anschluss mit Telefon und und trocken entwickelten sich auch Ansprüche bar ab. Beides ist absolut in Ordnung. Internet ab 14,00 Euro pro Monat zu ha- an den Platzbedarf. Die Wohnraumgröße je Ein- ben. Jüngere Kunden nehmen gern die Top- wohner hat sich zwischen 1972 bis heute ver- Wenn Telekommunikationsunternehmen sich Speed-Produkte mit 100 MBit je Sekunde doppelt. Teilten sich 1950 im Durchschnitt 4,7 ihren Kunden nähern, müssen sie das mit Datengeschwindigkeit in Anspruch. Personen eine Wohneinheit, sind es heute noch einer großen Sensibilität und Bandbreite an zwei. Ende der 1980er Jahre wurden durch Ge- Möglichkeiten tun. Unsere Genossenschaft Digitale Helfer meinschaftsantennenanschlüsse die Wohnun- kennt die Bedeutung einer zuverlässigen Sinnvolle Funktionen, die in unsere Woh- gen aufgewertet. Heute ist es das Internet, das Versorgung mit Fernsehen, Telefon und nungen Einzug gehalten haben, beschrän- zum Wohnkomfort zählt. Doch das Nutzungs- schnellem Internet und hat die Verantwor- ken sich bei Weitem nicht nur auf die verhalten ist dabei sehr unterschiedlich. tung je Region an zwei verschiedene, zu- Nutzung von Medien, die Informationsver- verlässige Partner übertragen. In Stollberg arbeitung oder das Lernen und die Beschaf- Die 22-jährige Sabine schaut auf ihrem Lap- kümmert sich die Fernseh GmbH Niederdorf fung von Wissen. Der Waschmaschinenmon- top die neue Staffel ihrer Lieblingsserie, während ihr Freund Martin auf dem 80-Zoll- Fernseher eine Motorsportveranstaltung ver- folgt. Obwohl beide häufig und gern „fern“ sehen, interessieren sie die Angebote der klassischen Fernsehsender, egal ob privat oder öffentlich-rechtlich, überhaupt nicht. Längst ergänzte sich die einheitliche Welt des Fernsehens, in der man sich am Mor- gen unterhalten konnte, was am vorherigen Abend lief, mit neuen Verhaltensweisen beim Medienkonsum. Die verschiedenen Generati- onen schütteln gegenseitig den Kopf und denken: „Warum machen die das?“ um unsere Mitglieder, in Auerbach und Thal- teur moderner Geräte ist heute in der Lage, Soziologen und Gesellschaftswissenschaftler heim erledigt das die Firma TELE-SONNTAG mit Programmupdates auf neue Waschmittel sprechen von Multioptionalität: Es gibt bei aus Jahnsdorf. Alle unsere Wohnungen sind zu reagieren oder Fehler auszulesen. Medi- verschiedenen Menschen sehr individuelles, mit dem Fernsehempfang per Kabel ausge- zinische Meldesysteme überwachen gefähr- stattet. Mit den neuen Technologien ist es dete Patienten und alarmieren bei Bedarf über die vorhandenen Kabelwege fast im- den Notarzt. Während des Urlaubs kann ich mer auch möglich, Telefonie und Internet schauen, ob zu Hause alles in Ordnung ist, über die beiden Unternehmen zu beziehen. welche Feuchtigkeit die Erde in den Blumen- Aktuell, so eine Schätzung, nehmen nur 15 töpfen hat und wie es den Zierfischen geht. Prozent die Versorgung aus einer Hand in Per Sprachbefehl steuern wir Licht oder Anspruch. Dabei trumpfen die beiden loka- Wärme und lassen uns gleich noch ansagen, len Anbieter gleich mit mehreren Vorteilen. wie das Wetter morgen wird. Es gibt unzäh- Andreas Irmscher, Geschäftsführer der Fern- lige mehr oder wenige sinnvolle Anwen- seh GmbH Niederdorf: „Wir schließen auch dungen. Nicht alle machen für jeden Sinn. die neuen internetfähigen Fernseher mit an Die Grenzen zwischen Nutzen und Spielerei und richten sie ein. Das ist gerade für ältere verschwimmen und werden von jedem ganz Menschen eine große Hilfe.“ Mike Püschel, individuell definiert. Doch die Infrastruktur unterschiedliches und durch Alter, Bildung Geschäftsführer von TELE-SONNTAG ergänzt: für alle Funktionen ist das Internet und die- oder soziale Niveaus kaum noch zu gruppie- „Wir gehen erst, wenn alles funktioniert. ses ist in unserer digitalen Gesellschaft so rendes Verhalten. Das ist ein Merkmal unse- Bei Problemen sind wir direkt ansprechbar.“ wichtig wie die Versorgung mit Strom, Wär- rer Zeit – ob der eine oder andere dies gut Damit heben sich die beiden Part- me und Trinkwasser. findet oder nicht. Für alle ist es aber eine Aufforderung zu Toleranz: verstehe ich doch immer häufiger nicht, warum der andere dies oder jenes tut. Neukirchner Str. 12, 09387 Jahnsdorf Der Blickwinkel der Multioptionalität ist Telefon: 03721 880048 auch unverzichtbar, will man das Medienver- Chemnitzer Str. 73, 09366 Niederdorf halten der Menschen unserer Zeit verstehen. Telefon: 037296 3434 12
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