BSBLICKPUNKT Studiengang Betriebswirtschaft und Sozialmanagement (BS)

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BSBLICKPUNKT Studiengang Betriebswirtschaft und Sozialmanagement (BS)
BS
 Sommersemester 2020
 Wintersemester 2020
 /21

 BLICKPUNKT
Hochschule Heilbronn
 | Reinhold-Wür th-Hoc
Studiengang Betriebsw hschule | Campus Künz
 irtschaft und Sozialman elsau
 agement (BS)
BSBLICKPUNKT Studiengang Betriebswirtschaft und Sozialmanagement (BS)
2020 in Bildern (v.l.n.r.): Die Rettungshunde Pepsi und Mücke, Frau Prof. Dr. Schloeder während einer Online-Vorlesung, der leere Campus, die

 INHALT
 Inhalt 2

 Vorwort 4

 AUS DEM STUDIUM
 „Meet the Prof.“ – Prof. Dr. Engelmann 6
INHALT

 Fallstudien des Sozialmanagements mit Amir Shafiee 9
 Gründungskonzept zum Abschluss des Hauptseminars bei
 Frau Prof. Dr. Schloeder 11
 Kommunikations-App für Menschen mit Beeinträchtigungen 11
 Fallstudien des Sozialmanagements im WS 20/21
 mit Frau Prof. Dr. Schloeder 12
 Beitrag zur Corona-Pandemie aus der Perspektive des
 Gesundheits- und Sozialmanagements 14
 Praxisbeispiel im Modul Unternehmensethik 16
 Studieren unter Pandemiebedingungen – eine
 besondere Situation bei BS 17
 Stimmen zum Studiengang 21
 Stimmen von Studierenden zum Studiengang auf StudyCheck 24

 THEORIE-PRAXIS-PROJEKTE 26
 Theorie-Praxis-Projekte im Rahmen des Kurses
 „Empirische Sozialforschung“ 27
 Umgang mit der Corona Krise 27
 Integration von Studierenden mit Migrationshintergrund 28

 SEMINARE
 Grundlagen- und Aufbauseminar Neuromanagement 29
 Wie wirke ich auf andere und wie kommuniziere ich richtig? 30

 EXKURSIONEN 31

2 Inhalt
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Studierenden Ramona Nill und Silia Kelesidis beim Planen, Pepsi und Lena Körner in Aktion und der Blick auf das Notebook von Amir Shafiee

 VERANSTALTUNGEN
 aBSeitsgespräch WS 20/21 32
 „Strategisches und professionelles Freiwilligenmanagement
 – eine Führungsaufgabe?“ 32

 KOOPERATIONEN

 INHALT
 Schnuppervorlesung mit der Merkurakademie Karlsruhe
 WS 20/21 34

 NEUES AUS DER FORSCHUNG
 Fallstudie Sommersemester 2020 35

 ABSOLVENTEN 45

 Inhalt 3
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Blick auf den G-Bau am Campus Künzelsau: Hier befindet sich unter anderem das BS-Büro
VORWORT

 VORWORT
 Liebe Leserinnen und Leser,
 ganz überraschend ist schon wieder ein Jahr vergangen. Aber was für ein Jahr! Die Pandemie hat auch unse-
 ren Studiengang voll in Beschlag genommen. Zu Beginn des Sommersemesters stand für Studierende und
 Lehrende der Umgang mit den Videosystemen im Vordergrund: Welches System? Wie geht das eigentlich?
 Was macht die Bandbreite? Soll man nicht einfach irgendwelche Unterlagen im Lernsystem herunterladen
 und lesen? Diese und viele andere technische Fragen haben uns anfangs bewegt. Es wurde dann immer
 präziser und die Fragen rund um die Technik waren halbwegs geklärt. Aufgefallen ist uns jedoch, dass viele
 noch Probleme mit einer vernünftigen Internetleitung haben.
 Alles gut und der Studienbetrieb läuft?
 Nein, bei weitem nicht. Natürlich sind wir alle – insbesondere in dem sozial ausgerichteten Studiengang
 BS – hoch sensibilisiert und informiert über den Stellenwert der Kommunikation. Im Homeoffice hat es uns
 alle aber richtig erwischt und wir konnten in unseren Online-Vorlesungen und Web-Seminaren den immens
 hohen Nutzen der direkten Kommunikation erleben. Es macht eben einen gewaltigen Unterschied, ob man
 zu „Kacheln“ (das sind die farblosen Rechtecke, in denen lediglich der Name der Teilnehmer steht, wenn
 diese ihre Kameras wegen der teilweise geringen Bandbreite ausgeschaltet haben) oder zu leibhaftigen
 Menschen redet. Wie schwer es für alle Beteiligten ist, ohne direkten Kontakt eine lebendige Lehre um-
 zusetzen, mussten wir erfahren. Auch wenn wir versucht haben, Übungen, Seminare (sogar über mehrere

4 Vorwort
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Tage), Vorlesungen, Videosprechstunden usw. anzubieten: es bleibt doch einiges an persönlichem Aus-
 tausch im Internet hängen.
 Doch es gibt auch Erfreuliches zu berichten:
 Unser BS-Büro ist der Dreh- und Angelpunkt für Lehrende und Studierende. Das hervorragende Team von
 Claudia Vilaboa und Franziska Tröster ist durch Dania Friedrich im Herbst verstärkt worden. Wir werden uns
 derart aufgestellt nun auf den Weg machen und neue Zielgruppen für den Studiengang BS begeistern: Das
 Studium mit vertiefter Praxis soll diejenigen ansprechen, die schon in einem Betrieb oder einer Organi-
 sation gebunden sind. Praktisches Studiensemester, Bachelor-Arbeit und die vorlesungsfreie Zeit finden
 bereits in dem Partnerbetrieb statt.
 Unsere Kooperationen in der Sozialbranche konnten wir mit weiteren Verträgen besiegeln: Das Rote Kreuz
 und die Großheppacher Schwesternschaft (Weinstadt) arbeiten eng mit uns zusammen. Daneben freuen
 wir uns auf den intensiven Austausch und viele interessante Projekte mit der Lebenshilfe Bruchsal und dem

 VORWORT
 Lindenhof. Frau Prof. Dr. Schloeder und Herr Prof. Dr. Tiebel haben außerdem einen Zertifikatskurs mit dem
 Diploma of Basic Studies (DBS) gemeinsam mit dem Roten Kreuz entwickelt. Mit diesem Partner läuft auch
 gerade eine große Studie zur Resilienz der ehrenamtlichen Einsatzkräfte in der Pandemie.
 Ganz erfreulich ist auch wieder das Engagement der zahlreichen Lehrbeauftragten. Leider bestand jedoch
 2020 keine Möglichkeit weitere Professorenstellen bei BS zu besetzen. Mit drei Kollegen ist der Studien-
 gang einfach unterbesetzt. Ohne die tatkräftige Unterstützung der 16 Lehrbeauftragten wäre die Lehre in
 unserem Studiengang nicht möglich. Ganz herzlichen Dank für Ihr Engagement!

 Ihr

 Prof. Dr. Christoph Tiebel
 Studiengangverantwortlicher
 Studiengang Betriebswirtschaft und Sozialmanagement

Vorwort 5
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AUS DEM STUDIUM
 Besonderheiten aus den Vorlesungen, Dozent*innen, die sich vorstellen sowie Stimmen aus den eigenen
 Reihen sind hier das Thema. Außerdem schauen wir genauer hin, welche Erfahrungen die Studierenden im
 Praxissemester und beim Schreiben ihrer Bachelorthesis gemacht haben. In Bezug auf unsere Lehrmetho-
 den ist es uns wichtig, den Studierenden nicht nur die Vorlesungsinhalte zu vermitteln, sondern differen-
 zierte Methoden der Hochschuldidaktik innerhalb unserer Veranstaltungen anzuwenden.

 „Meet the Prof.“–
 Prof. Dr. Anja Engelmann
Aus dem Studium

 Studierende lernen Professor*innen oftmals nur innerhalb der Hörsäle oder nun auch innerhalb der On-
 line-Konferenz-Räume kennen. Viel Raum für einen persönlichen Austausch bleibt da nicht immer. Die Ru-
 brik „Meet the Prof.“ soll herausfinden, welche Persönlichkeit hinter dem akademischen Titel „Professor“
 steckt und somit einen nahbaren Einblick in ihr Leben erlauben.

 Frau Prof. Dr. Anja Engelmann begeistert Studierende schon seit vielen Jahren für volkswirtschaftliche Zu-
 sammenhänge. Wie verlief ihre berufliche Laufbahn konkret, was begeistert sie abseits ihrer beruflichen
 Ausübung und welche bereichernden Anregungen möchte sie Studierenden mitgeben? All dies und viel
 mehr verriet sie unserer Studentin Elinda Shala im folgenden Interview.

 Elinda Shala: Sie haben Ihre Karriere als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik
 in Freiburg begonnen. Wollten Sie schon immer Professorin werden und an einer Hochschule lehren?

 Frau Prof. Dr. Anja Engelmann: Nein, das war damals zwar durchaus als Fernziel für mich vorstellbar, aber
 nicht als konkretes Berufsziel. Ich studierte zu dieser Zeit noch zusätzlich einige (wenige) Semester Medizin,
 so dass mich eher die Frage beschäftigte, ob ich als Medizinerin oder Volkswirtin in Zukunft arbeiten will.
 Durch meine Forschungsarbeit am Lehrstuhl im Bereich der Gesundheitsökonomie und -politik fand ich dann
 eine passende Schnittstelle zwischen diesen beiden Fachbereichen. Das spiegelte sich auch nach meiner
 Promotion in der Berufswahl wider: Den Berufseinstieg wählte ich in der pharmazeutischen Industrie. Hier
 hatte ich im Bereich der Strategieentwicklung Gesundheitspolitik bei verschiedenen Firmen einen spannen-
 den Einstieg in die Praxis und konnte dabei meinen wissenschaftlichen Hintergrund gut einbringen. Durch
 die Zusammenarbeit und Schulung von Mitarbeitern merkte ich schnell, dass mir der Kontakt zu Menschen
 Spaß macht und so wurde mir nach einiger Zeit klar, dass eine Professur für mich als Berufsziel sehr attraktiv
 ist. So war ich sehr glücklich als ich 1999 den Ruf nach Künzelsau bekam.

 6 Aus dem Studium
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Elinda Shala: Welcher berufliche Abschnitt hat Sie
 in der Rückschau sehr geprägt? Und gab es eine
 Persönlichkeit, die Sie dabei unterstützt oder ge-
 prägt hat?

 Frau Prof. Dr. Anja Engelmann: Sehr prägend war
 meine Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin in
 Freiburg. Hier hat mich nicht so sehr eine einzelne
 Persönlichkeit geprägt, aber die wissenschaftliche
 Ausprägung der Freiburger Schule, die die Verant-
 wortung und Haftung des Einzelnen in einer sozia-
 len Marktwirtschaft hervorhebt, hat mich bis heute
 sehr beeinflusst. Gerade auch ein Denken in allge-
 meinen Mustern, das hier an der Universität vermit-
 telt wurde, war für mich sehr prägend, um dann aus
 dieser theoretischen Fundierung als Methodentool
 Kocht gern für die ganze Familie: Prof. Dr. Anja Engelmann
 Randbedingungen und Informationen in der Praxis
 strukturiert zu ordnen und zu nutzen. Natürlich wur-

 Aus dem Studium
 de ich auch durch einzelne Personen in meiner Familie, aber auch durch einzelne Chefs und Chefinnen sehr
 geprägt. Gerade im Berufsleben hatte ich hier auch negative Beispiele, die dadurch aber auch lehrreich
 waren, um zu sehen, wie man es nicht machen sollte.

 Elinda Shala: Wie einige Studierende bereits wissen, leben Sie in München. Was zog Sie in das kleine Kün-
 zelsau und verbringen Sie hier auch etwas Zeit außerhalb der Vorlesungen?

 Frau Prof. Dr. Anja Engelmann: Nach Künzelsau zog mich die Aussicht als Professorin hier lehren zu können
 und ich kannte zumindest die Autobahnausfahrt von meinen Fahrten von Bayreuth (wo ich aufwuchs) nach
 Freiburg. Da ich zu dieser Zeit gerade erst Mutter geworden war (mein Sohn war 6 Monate alt) und mein
 Mann in München arbeitete, war klar, dass ich nicht die gesamte Woche vor Ort sein konnte. Zunächst hatte
 ich eine kleine Wohnung in Eschental gemietet. Das erwies sich aber auf Dauer als unpraktisch, so dass ich
 inzwischen lieber im Hotel wohne und diese Auszeit von Zuhause genieße. Meine Lieblingsplätze sind vor
 allem die wunderschöne Umgebung von Künzelsau, das Kochertal, Langenburg, aber auch mein Stamm-
 platz im Hotelrestaurant, der mir immer freigehalten wird.

 Elinda Shala: Wie schaut hingegen Ihr perfekter Ausgeh-Abend in München aus?

 Frau Prof. Dr. Anja Engelmann: Das hippe Ausgehen mit Clubs und Party überlasse ich inzwischen schon lan-
 ge meinen Söhnen (meine Tochter ist dafür noch zu klein, zumindest meiner Meinung nach…). Für mich ist es
 perfekt, in eine schöne Kulturveranstaltung (gerne Oper oder Kabarett) und danach noch essen zu gehen
 oder auch mich mit Freunden zu treffen zum Beispiel in einem netten Restaurant mit indischer oder thailän-
 discher Küche.

Aus dem Studium 7
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Elinda Shala: Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung?

 Frau Prof. Dr. Anja Engelmann: Meine liebste Freizeitbeschäftigung zu Hause ist lesen (Zeitung, aber auch
 Krimis und Sachbücher) und dabei Musik zu hören (entweder Klassik oder beispielsweise Leonhard Cohen).
 Sehr gerne mache ich aber auch Ausflüge in München und in der Umgebung, ob es jetzt Wanderungen sind
 (da aber nur bis zum mittleren Schwierigkeitsgrad) oder auch Museumsbesuche. Das finde ich alles sehr
 interessant und entspannend, insbesondere wenn meine Familie dabei ist. Darüber hinaus koche ich sehr
 gerne, so dass ich am Sonntag oft zusammen mit meinem Mann aufwendigere Menüs für unsere gesamte
 Familie zubereite.

 Elinda Shala: Nun haben wir einiges über Sie erfahren. Aber was für Studierende wünschen Sie sich?

 Frau Prof. Dr. Anja Engelmann: Ich wünsche mir interessierte und aufgeschlossene Studierende, die sich
 auch aktiv an der Veranstaltung beteiligen. Das ist sicherlich in größeren Vorlesungen schwieriger, aber
 dadurch kann ich auch als Lehrende viel leichter auf die Interessen der Studierenden eingehen. Gerade in
 dem Wahlfach Gesundheitsökonomie erlebe ich oft bei den BS-Studierenden genau solche Studierenden
 und insbesondere in unserem letzten Semester in der Online-Lehre war die Zusammenarbeit mit den Stu-
 dierenden sehr gut.
Aus dem Studium

 Elinda Shala: Haben Sie Tipps wie die Studierenden am besten durchs Studium kommen?

 Frau Prof. Dr. Anja Engelmann: Nach meiner Erfahrung ist es wichtig, kontinuierlich den Stoff der Vorlesung
 mitzulernen und wenn man etwas nicht versteht, nachzufragen. Als Professorin bin ich dankbar, wenn die
 Studierenden sagen, was sie nicht verstanden haben, auch um mich selbst als Lehrende zu verbessern.
 Andererseits sollte man sich im Studium auch nicht verrückt machen und den Fokus zu einseitig nur auf das
 Lernen legen. Das Studium ist eine sehr persönlichkeitsbildende Zeit, in der man die im Leben nicht so oft
 gegebene Möglichkeit hat, verschiedene Interessen zu verfolgen.

 Elinda Shala: Gibt es etwas, das Sie den Studierenden abschließend auf ihrem Weg mitgeben möchten?

 Frau Prof. Dr. Anja Engelmann: Besonders wichtig ist es aus meiner Sicht, andere Kulturen, andere Völker
 und Meinungen kennenzulernen und zu tolerieren. Wichtig ist auch, sich von Niederlagen nicht entmutigen
 zu lassen, sondern seinen Weg unbeirrt weiterzuverfolgen.

 Autorin: Elinda Shala, Studentin BS und studentische Hilfskraft im BS-Büro

 8 Aus dem Studium
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Online-Lehre in Corona-Zeiten: Der Kurs „Ancient Persian & Arabian Culture“ am Schreibtisch von Amir Shafiee

 Fallstudien
 des Sozialmanagements

 Aus dem Studium
 mit Amir Shafiee
 Die Entwicklung interkultureller Kompetenz ist in Zeiten der Digitalisierung, Vernetzung und Globalisierung
 unabdingbar. Voraussetzung ist hierbei die Bereitschaft, sich mit fremden Kulturen auseinanderzusetzen
 und das basierend auf einer Grundhaltung kultureller Wertschätzung.

 Amir Shafiee, der selbst aus dem Iran kommt und dort lebt, schickte die Studierenden der Hochschule Heil-
 bronn, Reinhold-Würth Hochschule, Campus Künzelsau in seinem Kurs „Ancient Persian & Arabian Culture“
 auf eine gedankliche Reise durch die persische und arabische Kultur. Dabei ging Amir Shafiee speziell auf
 kulturelle Elemente wie Kunst, Literatur, Religion, Musik und Tanz, Kleidung und Küche ein – auch einige
 Phrasen auf Farsi, der persischen Sprache, brachte er den Studierenden bei. Für den letzten Seminartag
 hatte der Dozent einen ganz besonderen Überraschungsgast eingeladen: Dr. Volkmar Schön, welcher seit
 1997 dem DRK-Präsidium angehört und seit 2016 Vizepräsident des Deutschen Roten Kreuzes ist. Ein be-
 sonderes Anliegen ist Herrn Dr. Volkmar Schön die interkulturelle Öffnung des DRK. Dabei bestätigte er den
 Studierenden, dass das mediale Abbild des Iran nicht seinen persönlich gewonnen Eindrücken über das
 Land entspricht. Herr Dr. Schön berichtete in einem Impuls über seinen Werdegang und die zwei Themen-
 bereiche, Politik und das Rote Kreuz, wofür er sich im Besonderen begeistert. Er betonte, dass Entwick-
 lungsarbeit Hilfe zur Selbsthilfe heißt und Zielländer dazu befähigt werden müssen, auf eigene Ressourcen
 zurückzugreifen.

 Der Kurs fand in der englischen Sprache statt und konnte sowohl als BS-Wahlpflichtfach, als auch im Rah-
 men des Studium Generale absolviert werden.

Aus dem Studium 9
BSBLICKPUNKT Studiengang Betriebswirtschaft und Sozialmanagement (BS)
Einige Eindrücke der
 Kursteilnehmer*innen:

 Lisa Pfützner, 5. Semester, BS
 „Der Kurs fiel thematisch ziemlich aus unserem
 Studienplan heraus. Ich denke jedoch, dass man
 sehr viel aus ihm mitnehmen kann – vor allem auch,
 was den Umgang mit Menschen aus der ehemals
 persischen Region betrifft. Man konnte den Enthusi-
 asmus von Mr. Shafiee für das Fach deutlich spüren
 und er ist sehr gut darin, diesen Enthusiasmus an
 die Studierenden weiterzugeben.“

 Evelyn Tschinin, 7. Semester, BS
 „Das Wahlpflichtfach „Ancient Persian & Arabian
 Culture“ hat mir sehr gut gefallen und viel Spaß ge-
 macht. Ich habe viel über die persische Geschichte
Aus dem Studium

 und deren reiche Kultur lernen können. Ich würde
 dieses Fach jedem empfehlen, denn solche Kurse
 fördern den Austausch verschiedener Kulturen, die
 Empathie für Menschen anderer Abstammung und
 insgesamt die Weltoffenheit der Studierenden. Mei-
 ner Meinung nach brauchen wir das heute mehr

 Typisch Persisch: Diese Köstlichkeiten gibt es im Iran denn je in unserer Gesellschaft.“

 Christoph Gumpp, 5. Semester, BK
 „Der Kurs war sehr offen und locker gestaltet. Es gab viele interaktive Aufgaben und Gespräche und man
 konnte vieles über die Arabische und Persische Kultur sowie über den Iran lernen. Ich habe gelernt, auf Farsi
 zu zählen und mich vorzustellen. Ich weiß, wie ich mich in Arabischen beziehungsweise Persischen Ländern
 verhalten sollte, was mir für meine Zukunft viel hilft, da der Arabische Markt auch im Sportbusiness immer
 mehr Aufmerksamkeit generiert. Insgesamt war ich sehr zufrieden, dass ich diesen Kurs gewählt habe und
 würde ihn jederzeit weiterempfehlen.“

 Maximilian Görgens, 6. Semester, BS
 „Der Kurs „Fallstudien des Sozialmanagement – Ancient persian & arabian culture“ war ein sehr interessan-
 tes Wahlpflichtfach. Der Lehrbeauftragte Amir Shafiee hat es trotz der speziellen Umstände geschafft, auch
 online eine wirklich angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Wenn man sich ein bisschen für Geschich-
 te und andere Kulturen interessiert ist dieser Kurs absolut empfehlenswert.“

 10 Aus dem Studium
Gründungskonzept zum
 Abschluss des Hauptseminars
 bei Frau Prof. Dr. Schloeder
 Im Lehrmodul Hauptseminar erwerben Studierende des sechsten Semesters Kenntnisse und Fähigkeiten
 zur Gründung einer eigenen Non-Profit-Organisation (NPO) sowie grundlegende Kenntnis in der Erarbeitung
 von Businessplänen. Nach dem erfolgreichen Beenden dieser Lehrveranstaltung sind die Studierenden in
 der Lage, zentrale unternehmerische Ausgangssituationen zu analysieren und Herausforderungen zu iden-
 tifizieren, um ein eigenes Unternehmen im Non-Profit Bereich zu gründen.
 Mit dem nachfolgenden Pressebericht soll ein Projekt der diesjährigen Abschlussveranstaltung des Lehrmo-
 duls vorgestellt werden.

 Kommunikations-App für Men-

 Aus dem Studium
 schen mit Beeinträchtigungen
 Auf dem Markt gibt es kaum Apps, die auf die Bedürfnis-
 se von Menschen mit Beeinträchtigungen zugeschnitten
 sind. Mit der App „simul“ möchten die Studentinnen
 der Hochschule Heilbronn, Reinhold-Würth-Hochschu-
 le, Campus Künzelsau einen Beitrag zur Inklusion leis-
 ten. Einfaches Design, Leichte Sprache, Sprachein- und
 -ausgabe zeichnen die App aus. Damit soll es Menschen
 mit Beeinträchtigungen ermöglicht werden, neue Kon-
 takte zu knüpfen. Die Besonderheit der App liegt darin,
 dass Gleichgesinnte über ein Matchingtool zusammen-
 geführt werden. Heutzutage ist es für viele Menschen
 selbstverständlich Apps zu nutzen, wenn sie sich allein
 fühlen. „Wir wissen, wie wichtig soziale Kontakte sind
 App für Menschen mit Beeinträchtigungen: „simul“ und wollen diese in Zukunft so vielen Menschen wie
 möglich ermöglichen“, so die Gründerinnen der Simul
 UG (haftungsbeschränkt). Gerade die aktuelle Corona-Pandemie erschwert vielen Menschen mit Beein-
 trächtigungen den Kontakt zu ihrem sozialen Netz. Dieser erfolgt überwiegend persönlich, weshalb sie sich
 durch die Kontaktbeschränkungen einsam fühlen können. Zunächst werden die Gründerinnen mit Koopera-
 tionseinrichtungen im Raum Stuttgart arbeiten und die App anbieten. In Zukunft soll die App einrichtungs-
 unabhängig sowie für Menschen ohne Beeinträchtigungen und Volontäre geöffnet werden.

Aus dem Studium 11
Fallstudien des Sozial-
 managements im WS 20/21
 mit Frau Prof. Dr. Schloeder

 Gesundheit • Natur • Architektur • Städtebau • Freiraumplanung
 „Wie kann die gesundheitsfördernde Wirkung von Natur in Architektur und Städtebau stärker Berücksich-
 tigung finden?“ Dieser Fragestellung wurde im WS 20/21 in dem Modul: „Fallstudien zu den aktuellen
 Aspekten des Sozialmanage-
 ments“ in Kooperation mit der
 Bauhaus-Universität-Weimar,
 Fakultät für Architektur und Ur-
Aus dem Studium

 banistik, in einem interdiszip-
 linären Projekt auf den Grund
 gegangen. Die Studie wurde in
 Zusammenarbeit mit dem In-
 genieur, Architekt und Urbanis-
 ten Herrn Klaus Schmitz-Giels-
 dorf, Bauhaus-Universität in
 Weimar, Frau Prof. Helena van 1. Kapitel der Literaturstudie: Gesundheit und ihre Bedeutung in der Gegenwart

 Vliet, Architektin für „Biophile
 Architektur“, Referentin für Gesundheit und gebaute Umwelt, Pratt Institute in New York und der Architek-
 turpsychologin, Frau Dr. Alexandra Abel, Bauhaus-Universität Weimar entwickelt. Die Kooperation mit der
 Bauhaus-Universität stützt sich hierbei auf die Konzepte und Modelle der WHO (Gesunde Settings), die
 in ihrem Theorie-Praxis-Transfer
 durch die Steuerung eines nati-
 onalen wie internationalen So-
 zial- und Gesundheitsmanage-
 ments begleitet werden.

 Mit der Grundidee der Studie
 zum Thema: „Gesundheit • Na-
 tur • Architektur • Städtebau •
 Freiraumplanung“ wurde ein
 dem Qualifikationsniveau der
 2. Kapitel: Gesundheitsförderliche Architektur im Sozial- und Gesundheitswesen Studierenden angemessenes

 12 Aus dem Studium
Studiendesign als Teilstudie
 für die Studierenden der Hoch-
 schule Heilbronn, Reinhold
 Würth Hochschule, Campus
 Künzelsau (RWH) konzipiert.
 Dieses berücksichtigt in der
 wissenschaftlichen Fragestel-
 lung sowohl das Anliegen der
 Praxispartner der Bauhaus-Uni-
 versität Weimar als auch das
 3. Kapitel: Im Fokus stehen Architektur, Stadt- und Landschaftsentwicklung Forschungsinteresse der Fakul-
 tät beziehungsweise des Studi-
 engangs Betriebswirtschaftslehre und Sozialmanagement. Beide Perspektiven konnten so in die gesamte
 Literaturstudie einfließen.

 Die Fallstudie mit dem Titel „Zur
 Bedeutung gesundheitsförder-
 licher Architektur im Sozial- und

 Aus dem Studium
 Gesundheitswesen, mögliche
 Maßnahmen und Handlungs-
 perspektiven“ wurde demnach
 als Teilstudie des gesamten
 Projektes entwickelt und erfolg-
 reich umgesetzt. Die Studieren-
 den beider Fakultäten haben 4. Kapitel: Entwurf einer naturnahen Krankenhausarchitektur
 hierzu an den regelmäßig ange-
 botenen internationalen Vorlesungen zu den oben beschriebenen Themenbereichen teilgenommen, die in
 Form einer Ringvorlesung im Online-Modus angeboten wurden. Darüber hinaus arbeiteten sie jeweils paral-
 lel an den damit verbundenen fachbezogenen Studienaufträgen.

 Die hier präsentierten Titelsei-
 ten der Abschlusspräsentatio-
 nen verweisen auf die Kapitel
 der Literaturstudie, die von den
 Studierenden der RWH erfolg-
 reich umgesetzt wurde.

 Autorin: Prof. Dr. Elisabeth
 Schloeder, Professorin für das
 Lehrgebiet Sozial- und Gesund-
 heitsmanagement
 Fazit: Innovative Konzepte gesundheitsförderlicher Architektur

Aus dem Studium 13
Corona-Virus: Wie wichtig Care-Arbeit ist, zeigt sich besonders in Pandemiezeiten

 Beitrag zur Corona-Pandemie
 aus der Perspektive des Gesund-
 heits- und Sozialmanagements
Aus dem Studium

 Betrachtungen zum Dank von Prof. Dr. Elisabeth Schloeder, Professorin für das Lehrgebiet Sozial- und
 Gesundheitsmanagement
 Am 12. Mai 2020, dem diesjährigen Internationalen Tag der Pflege, der jährlich begangen wird und der
 damit an den Geburtstag der Pionierin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale erinnert, wurde
 auch in diesem Jahr ein Dank an alle Pflegenden ausgesprochen. Sie sind besonders während der Coro-
 na-Krise täglich für kranke und alte Menschen da und setzen sich für sie ein. Für den Internationalen Tag
 der Pflege bedeutet 2020 ein ganz besonderes Jahr, nicht nur, da er den 200. Geburtstag von Florence
 Nightingale hervorhebt, sondern vor allem, weil die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Jahr 2020
 anlässlich der Corona-Pandemie zum weltweiten Jahr der professionell Pflegenden erklärt.

 Pflege (Care) – wie, warum und wem wollen wir danken?
 Menschen zu pflegen ist ein grundlegender Bestandteil menschlichen Lebens, der sich in einer helfen-
 den, unterstützenden Arbeit manifestiert, um „das Leiden in seiner umfassendsten existenziellen Art“1 zu
 mildern. Die hiermit verbundene Verletzlichkeit und Angewiesenheit des Menschen auf eine verlässliche
 und sorgende Unterstützung bedarf eines Ethos fürsorglicher Praxis durch die professionell Pflegenden
 als Antwort. Hierbei konkretisiert sich Pflegearbeit (Care) in einem Arbeitsbündnis mit den zu Pflegenden,
 das geprägt ist durch eine sensibel auszubalancierende, interaktionsorientierte und kommunikative Zu-
 gangsweise zum ANDEREN, sprich zum Patienten und Pflegebedürftigen. Care-Arbeit ist eine individuelle,
 einzelfallorientierte Antwort auf die Konfrontation mit Leiden, Krankheit, Verlust, Trauer, Sterben oder
 Tod. Sie bedarf in jedem Falle einer therapeutischen und fürsorgenden, empathischen, anteilnehmenden
 und fürsprechenden Haltung und Handlung. Insofern setzt die Pflegearbeit eine ethisch moralische Fun-
 dierung voraus, die für die soziale Interaktion einen normativen Bezugspunkt universaler ethischer Werte
 nach sich zieht, welche das Ethos und die Handlungsorientierungen einer fürsorglichen Praxis der Pfle-

 14 Aus dem Studium
genden bestimmen. Es sind die Werte der Verbundenheit, die in der Anerkennung des ANDEREN und im
 gegenseitigen Respekt hier ihren Ausdruck finden. Der Philosoph Martin Heidegger (1986) bezeichnet
 dieses existenzielle Bezogensein auf den ANDEREN, – die anderen Menschen – im Sinne der Verbunden-
 heit als die Fähigkeit der Selbst-Transzendenz. Sie zeigt sich im Gegensatz zu einem Leben der Isolation
 und „Alleinsamkeit“ in der Zuwendungsbereitschaft als Schritt vom Eigeninteresse hin zur Aufmerksam-
 keit gegenüber der Anteilnahme am Schicksal ANDERER. In dieser umfassenden Perspektive der Verbun-
 denheit greift die Pflegewissenschaft mit dem Begriff „caring“ auf Heideggers Konzept der Sorge um den
 ANDEREN zurück und ernennt es zum Herzstück der Pflege. Aus der Tiefe dieser existenziellen Verbun-
 denheit mit dem ANDEREN erleben viele Pflegende durch die Anteilnahme am Schicksal anderer diese
 Aspekte des Transzendenten in Zusammenhang mit der alltäglichen Pflege. Beispielsweise bei der Pfle-
 ge zur Bewahrung des Lebens, bei Heilungen und Genesungen, in der Pflege Sterbender, bei der Geburt,
 in dramatischen Notfallsituationen oder im Operationssaal. Gemeinsam mit den Patienten oder alleine
 erleben sie hierbei das „Numinose“ die Faszination in Ergriffenheit, die sie zu Tränen rührt, erschüttert
 oder in ihnen Gefühle der Dankbarkeit, Demut oder Ehrfurcht aufsteigen lassen.2
 Ernst Tugendhat (2006)3, ein Vertreter der analytischen Philosophie, verweist in diesem Zusammen-
 hang unter dem Titel „Wem kann ich danken?“ auf das apriorische Bedürfnis des Menschen nach dem
 Transzendenten. In dieser Frage „Wem kann ich danken?“ kann sich demnach der Dank als Ausdrucks-
 form in zweifacher Weise manifestieren4:

 Aus dem Studium
 (1) Dank als ein Bedürfnis des Menschen, dem dankbaren Gefühl für das tiefe innere Erleben der Ver-
 bundenheit und der sorgenden Anteilnahme am Geschehen des ANDEREN im inneren Dialog mit einer
 universalen, den Menschen in der Tiefe verbindenden Dimension Ausdruck zu verleihen.
 (2) Dank als der konkrete Dialog mit dem ANDEREN, den Pflegenden, den Mitmenschen oder der sozi-
 alen Gemeinschaft. Dank als Anerkennung und Wertschätzung für die Bereitschaft, dass der ANDERE
 sich in der herausfordernden Krisensituation durch seine fachliche Arbeit, seine Professionalität und
 Beziehungskompetenz, durch seine vielfältige emotionelle Beteiligung und das vielseitige Engagement
 mit seiner fürsorglichen Haltung zur Verfügung stellt.
 So hat sich der allabendliche Klang des Applaudierens – als Ausdruck der Solidarität – aus Fenstern und
 von Balkonen vieler europäischer Städte zu einem Ritual entwickelt, um den zahlreichen Pflegenden und
 Ärzten, die sich in dieser Krisenzeit engagieren, zu danken. Diesem Dank möchte auch ich mich gerne
 aufrichtig anschließen.

 Anmerkungen
 1
 Käppeli, S. (1999): Was für eine Wissenschaft braucht die Pflege. Pflege 1999, 12(3): 153-157
 Heidegger M. (1986): Sein und Zeit, Tübingen.
 2
 Käppeli, S. (2007): Aspekte des Transzendenten in der Pflege – Berührungspunkte und Grenzen zwi-
 schen Pflege und Seelsorge. Fachvortrag anlässlich der Eröffnungsfeier der Pflegewissenschaftlichen
 Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. 18.10.2007
 3
 Tugendhat E. (2006): Wem kann ich danken? Über Religion als Bedürfnis und die Schwierigkeit seiner
 Befriedigung, NZZ Nr.287, 2006,71.
 4
 Martin Buber (1878-1965) stellt in diesem Kontext mit dem Begriff Dialog als anthropologisches Prinzip
 das Verhältnis des Menschen zu Gott und zum Mitmenschen als existenzielle, dialogische und religiöse
 Gegebenheit zentral.

Aus dem Studium 15
Praxisbeispiel im Modul
 Unternehmensethik
 Unternehmensleitbild zeigen, Werte transportieren
 Im Sinne einer jeden Unternehmensphilosophie dient das Leitbild mit seinen formulierten Grundsätzen zum Auftrag be-
 ziehungsweise zur Mission eines Unternehmens als Gesicht, mit dem es sich in seiner Orientierung gebenden Funktion
 gegenüber seiner Außen- und Innenwelt präsentiert. Der Prozess der Leitbildentwicklung bietet viele Chancen, die Unter-
 nehmenskultur zu stärken und die Herausforderungen des organisationalen Wandels zu begünstigen. Die nachfolgen-
 de Präsentation zeigt ein selbst gewähltes Beispiel einer Arbeitsgruppe von Studierenden im Rahmen eines Theorie-Pra-
 xis-Projektes zur Leitbildentwicklung.
Aus dem Studium

 Präsentation: Leitbildentwicklung der Studierenden Matea Aline Stuckstedde, Mercan Ac, Laura Ziegler und Lina Dilger

 16 Aus dem Studium
Einige Rückmeldungen der Studierenden zum Prozess der Leitbildentwicklung zeigen beeindruckende Reflexionen:

 „Die Leitbildentwicklung war für mich sehr interessant, da ich kennenlernen durfte, dass die Leitbildentwicklung
 für eine Organisation eine große Herausforderung darstellt, weil sie die Visionen, Missionen und angestrebte Unter-
 nehmenskultur enthalten muss.“ Lina Dilger, BS-Studentin im 2. Semester.

 „Die Leitbildentwicklung bedeutet für mich Stärke. Stärke in den Bereichen Gemeinschaft, Entwicklung und Inklu-
 sion. Durch die Leitbildentwicklung wurden Normen und Werte festgelegt, die uns sehr am Herzen liegen und uns
 stark machen.“ Laura Ziegler, BS-Studentin im 2. Semester.

 „Die Leitbildentwicklung bewirkte in mir ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Durch diese Zusammenarbeit wurde
 mir klar, dass auch wir im engeren Kreis Menschen mit Einschränkungen haben und es in unserer Macht liegt, dass
 die Betroffenen sich nicht benachteiligt fühlen.“ Mercan Ac, BS-Studentin im 2. Semester.

 „Die Leitbildentwicklung war sehr bereichernd für mich, da sie mir aufzeigte, was durch unser Handeln und durch
 unsere Umsetzung alles möglich sein kann, sodass wir alle als eine Einheit in der Gesellschaft teilhaben können.
 Sehr stark wurde durch die Arbeit vermittelt, dass wir uns starkmachen müssen für Menschen, denen es nicht mög-
 lich ist, die aber genauso wie wir ihren Platz in der Gemeinschaft verdienen.“ Matea Aline Stuckstedde, BS-Studen-

 Aus dem Studium
 tin im 2. Semester.

 Studieren unter Pandemie-
 bedingungen – eine
 besondere Situation bei BS
 Online-Vorlesungen und Video-Chat statt Präsenzveranstaltungen. Die Studierenden des Sommersemesters
 2020 erwartete in diesem Jahr ein etwas anderes Semester. Zunächst wurde der Semesterbeginn bis nach
 Ostern verschoben. Dann änderten sich die Entwicklungen so stark, dass die komplette Hochschule Heil-
 bronn inklusive des Campus Künzelsau per Mail von Rektor Prof. Dr.-Ing. Oliver Lenzen am 16. März 2020 in
 den Notbetrieb gesetzt wurde. Alle Studierenden, Professor*innen, Lehrbeauftragte und Mitarbeiter*innen
 sollten von einem Tag auf den anderen zu Hause bleiben. Innerhalb kürzester Zeit mussten Dozent*innen
 ihre Lehrangebote auf eine digitale Form umstellen und Studierende sich an die neuen Lehrmethoden ge-
 wöhnen. Auch das folgende Wintersemester startete an die Pandemie-Bedingungen angepasst zunächst als
 sogenanntes „Hybrid-Semester“, das heißt die Lehre wurde in Präsenz- und Online-Vorlesungen abgehalten.
 Dieses Modell konnte jedoch aufgrund der Entwicklungen bei den Infiziertenzahlen nicht beibehalten wer-
 den und die Lehre musste nach nur zwei Wochen erneut digital abgehalten werden.

Aus dem Studium 17
Studierende, Mitarbeitende und Dozent*innen lassen das digitale Semester in
 Pandemie-Zeiten Revue passieren:

 Prof. Dr. Christoph Tiebel, Studiendekan
 „Ich hätte nie gedacht, wie mir die Präsenzveranstaltung fehlen würde! Am Anfang sah alles ganz gut aus:
 Neue Methodik und Didaktik, e-Learning, Test von blended-Learning, Webex-Teams und Webex-Meeting und
 Tausende von Möglichkeiten in Ilias. Es musste doch interessant werden!? Wurde es auch: Jetzt wird die Fa-
 ce-to-face-Kommunikation auf einmal sehr relevant:
 Ein Neuromanagement-Seminar vor dem Monitor – es
 gibt Schlimmeres; aber auch Besseres! Nur wenn wir
 den persönlichen Kontakt haben, ein kleines Stirn-
 runzeln oder definitives Ablehnen live im Anderen
 sehen: Jetzt weiß ich, wie meine Lehrveranstaltung
 ankommt! Das fehlt in der noch so guten Video-Kon-
 ferenz! Es fehlen auch der Plausch nebenher und das
Aus dem Studium

 informelle Austauschen auf unseren Präsenz-Semi-
 naren!“

 Prof. Dr. Elisabeth Schloeder, Lehrgebiet Sozial- und Gesundheitsmanagement:
 Erste Schlagzeilen in Presse und Fernsehen zu dem bedrohenden Virus „Covid 19“, der sich im Frühjahr
 2020 unvermittelt zu einer weltweiten Pandemie entwickelt hat, sorgten auch für mich, meine Familie und
 Freunde in Belgien täglich für mehr Besorgnis. Wie wahrscheinlich viele von uns erinnere ich mich daran,
 dass nach den Karnevalstagen eine sonderbare und bedrohliche Atmosphäre den Alltag mehr und mehr be-
 stimmte, bis schließlich Schulen, Kitas und Universitäten schließen muss-
 ten und schlussendlich eine Ausgangssperre verhängt wurde.

 Und dann war plötzlich alles anders…!
 Der Lockdown zum Schutz und zur weiteren Gefahrenabwehr, mit dem das
 öffentliche Leben und die Geschäftigkeit der Welt weitgehend zum Erliegen
 kamen, bestimmten nun durchgehend meinen/unseren privaten und beruf-
 lichen Alltag.
 Mit dem Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 entstand auch für mich die
 große Herausforderung, innerhalb kürzester Zeit die bereits vorgeplanten
 Vorlesungen und Projekte für das diesjährige Sommersemester von der ver-
 trauten Präsenzlehre auf digitale Formate umzustellen, um so eine nahtlose
 Fortsetzung der Lehre und der Forschungsprojekte zu gewährleisten. Ver-
 bunden mit dem Ziel, den Studierenden im Verlaufe des Semesters die Inhalte der Studienmodule so gut
 wie möglich näher zu bringen, setzte ich meine ersten Ideen zur Neugestaltung der Lehre um, indem ich den
 Studierenden ein einführendes Literaturstudium anbot. Derweil machte ich mich Schritt für Schritt mit der

 18 Aus dem Studium
durch die Hochschule angebotenen Technik zur Gestaltung der Online-Lehre vertraut.
 In regelmäßigen Fragen zu Form und Vorgehen bat ich die Studierenden vor allem in den ersten Lehrveran-
 staltungen um eine Rückmeldung, damit ich die Möglichkeiten zur Optimierung der Lehreinheiten wahrneh-
 men und umsetzen konnte. So entstand eine sinnvolle, stetige Kooperation in der Gestaltung des Lehr-Lern-
 prozesses, die uns gemeinsam durch die Krise brachte.

 Es hat funktioniert!
 Schließlich zeigten die Ergebnisse der Abschlussveranstaltungen zu den Projekten sowie die Noten der
 Klausuren, dass die Studierenden auch unter diesen besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie sehr
 gute Resultate in Ihren Leistungsnachweisen erzielt haben.

 Aus dem Studium
 Abschließende Gedanken …!
 Die Erfahrungen der letzten Monate haben mir gezeigt, dass unter den besonderen Bedingungen der
 Corona-Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen zur Bewältigung der Krise das Verständ-
 nis für die Notwendigkeit gelingender Kooperation verstärkt in den Vordergrund rückte. Diese Herausfor-
 derung sensibilisiert für die Kooperationsbereitschaft- und -fähigkeit als Voraussetzung kollektiven sozia-
 len Handelns. Für mich bestätigen diese Erfahrungen, dass Kooperation aus anthropologischer Sicht eine
 Grundbedingung menschlicher Existenz ist, die gerade in einer Krisensituation an eine kooperationsethi-
 sche Haltung appelliert und im Gefühl der gegenseitigen Verbundenheit ihr kraftvolles Echo findet.
 Gerne möchte ich mich an dieser Stelle bei all „meinen“ Studierenden für ihre Bereitschaft zur Kooperation
 bedanken, die in diesem Zusammenhang zur gemeinsamen Bewältigung der Krise beigetragen hat.

 Julia Geier, Praxissemester im SoSe2020
 „Während des Sommersemesters 2020 überrollte
 uns die Corona-Pandemie. Zu dieser Zeit befand ich
 mich in meinem praktischen Studiensemester bei
 einem Ambulanten Pflegedienst in Buchen, Neck-
 ar-Odenwald-Kreis. Glücklicherweise konnte ich
 trotz der wirtschaftlich angespannten Situation mein
 Praktikum absolvieren. Hierbei entwickelte sich für
 mich sogar ein wahnsinnig spannendes Projekt und
 ich konnte mit meinem Praxispartner die Region im
 Neckar-Odenwald-Kreis und darüber hinaus mit den damals knappen Schutzmasken ausstatten und somit
 Gesundheitseinrichtungen unterstützen.“

Aus dem Studium 19
Franziska Tröster, akademische Mitarbeiterin im BS-
 Büro
 „Zuerst sollten meine Kollegin und ich uns im Büro mit
 den Arbeitszeiten abwechseln, dann kam die Mail vom
 16. März 2020 und alle Mitarbeiter*innen sollten zu
 Hause bleiben. Ab diesem Tag waren auch alle Kinder-
 gärten geschlossen und wir waren plötzlich alle vier zu
 Hause. Im Rückblick frage ich mich, wie wir das über
 die Wochen und Monate geschafft haben: spielen, mo-
 bil arbeiten, putzen, essen, Videokonferenzen, etc.
 alles zu Hause… Aus heutiger Sicht war es eine wahnsinnige Herausforderung, aber gleichzeitig eine der
 schönsten Zeiten für uns als Familie. So viel Zeit zusammen, erhält man nicht mehr einfach so!“

 Elinda Shala, studentische Hilfskraft im BS-Büro und Studentin im 7. Semester
 „Die Covid-19-Pandemie war bereits zum Ende meines Praxissemes-
 ters im Februar 2020 ein großes Thema in meinem Praxisunterneh-
 men. Zwar konnte ich noch vor Ort arbeiten, jedoch wurde auf Hände
Aus dem Studium

 schütteln oder Umarmungen völlig verzichtet. Als ich meine Tätigkeit
 als studentische Hilfskraft im BS-Büro nach dem Praxissemester wie-
 der aufnahm, musste ich sowohl als Hiwi, als auch als Studentin im
 6. Semester vollständig auf die persönlichen Kontakte verzichten.
 Plötzlich fand alles am Schreibtisch vor dem Laptop statt – sowohl
 die Experteninterviews im Kurs Fallstudien zu den aktuellen Aspekten
 als auch die Gründung eines Social-Start-Ups im Hauptseminar. Heu-
 te begleitet mich die herausragende Leistung von Hilfsorganisationen
 während der Pandemie in der Erstellung meiner Bachelorthesis.“

 Mercan Ac, Studentin im 1. Semester im SoSe2020:
 „Für uns „Erstis“ war es eine Herausforderung. Diejenigen die sich selbst disziplinieren konnten, hatten es
 leichter und waren motiviert. Die anderen waren eher unzufrieden mit der Ausnahmesituation und mussten
 sich in der Prüfungsphase teilweise zum Lernen zwin-
 gen, da die Motivation einfach gefehlt hat. Wir per-
 sönlich hatten ziemliches Glück, da wir selbst probiert
 hatten eine WhatsApp-Gruppe zu gründen. Wir hatten
 sogar Corona-gemäß ein Treffen mit mehreren organi-
 siert und uns gegenseitig soweit es geht immer gehol-
 fen. Es war komisch, viele Kommilitonen erst bei der
 Prüfung das erste Mal zu sehen, aber die Corona-Maß-
 nahmen wurden eingehalten und wir konnten alle sor-
 genfrei die Prüfungen absolvieren.“

 20 Aus dem Studium
Stimmen von Studierenden
 zum Praxissemester 2020

 „Ich kann das Praktikum bei der Lebenshilfe Ludwigsburg weiteremp-
 fehlen, da man einen guten Einblick in die Verwaltung einer sozialen
 Einrichtung erhält. Man bekommt die Möglichkeit, alle Bereiche, sowie
 verschiedene Arbeitsprozesse kennenzulernen. Besonders im Bereich
 der Personalverwaltung und im Rechnungswesen lernte ich viel Neues
 kennen.“

 Silia Kelesidis, Praxissemester in der Geschäftsstelle bei der Lebens-

 Aus dem Studium
 hilfe Ludwigsburg

 „Mein Praxissemester eröffnete mir die Möglichkeit, die mir bisher un-
 bekannten Aufgaben des Pflegemanagements sowie der Krankenhaus-
 leitung in einer Klinik kennenzulernen. Ich beschäftigte mich vor allem
 mit der Planung der generalistischen Pflegeausbildung und erlernte
 die Aufgaben rund um das Personalmanagement in der Pflege. Einmal
 mehr konnte ich die Wichtigkeit der Einrichtungen im sozialen Sektor
 erkennen, was mich bestärkt hat, in diesem Bereich weiterhin tätig zu
 sein.“

 Jacqueline Haag, Praxissemester in der Tropenklinik der Paul-Lech-
 ler-Krankenhaus gGmbH in Tübingen

 „Im Corporate People Development bei der DÜRR AG konnte ich ne-
 ben der klassischen Personalentwicklung auch Erfahrungen in den
 Bereichen des Employer Branding oder im Social Media Marketing ge-
 winnen. Durch die internationale Aufstellung des Konzerns habe ich
 mit Kollegen rund um die Welt Kontakt gehabt und einen Einblick in
 die Politik eines Unternehmens bekommen. Ich konnte mich jederzeit
 aktiv einbringen und auch neue Kontakte mit Studenten aus anderen
 Fachbereichen knüpfen.“

 Jonathan Pflüger, Praxissemester in der Personalentwicklung bei der
 DÜRR AG, Bietigheim-Bissingen

Aus dem Studium 21
„Während meines Praktikums erhielt ich tiefgreifende Einblicke in alle Ab-
 teilungen eines Ambulanten Pflegedienstes. Besonders konnte ich mein
 theoretisches Wissen aus dem Studiengang Betriebswirtschaft und So-
 zialmanagement im Managementbereich des Pflegedienstes anwenden.
 Das entgegengebrachte Vertrauen ermöglichte mir ein selbstständiges
 Arbeiten in allen Abteilungen der Verwaltung und des Managements. In
 der Zeit meines Pflichtpraktikums wurde mir bewusst, dass hier meine
 Stärken liegen und somit habe ich einen Zukunftsplan für mich entwickeln
 können und freue mich, dass ich mein Praktikum in einem sozialen Be-
 trieb absolviert haben.“

 Julia Geier, Praxissemester beim Ambulanten Pflegedienst Hand in Hand
 GmbH in Buchen (Odenwald)
Aus dem Studium

 „Während meines Praxissemesters konnte ich wertvolle Erfahrungen sam-
 meln, wie ein international agierendes Unternehmen in einer Extremsi-
 tuation, wie der Corona-Pandemie, agiert und Maßnahmen zum Wohle
 des Unternehmens und der Mitarbeiter erarbeitet und umsetzt. Im Perso-
 nalbereich der Mercedes-Benz AG konnte ich das fachlich Erlernte nicht
 nur praktisch anwenden, sondern mir zusätzlich noch eine Vielzahl von
 fachlichen und persönlichen Kompetenzen aneignen. Besonders das
 Kennenlernen der Arbeitsweise im Team und die aktive Entwicklung neu-
 er digitaler Veranstaltungen war für mich sehr interessant und lehrreich.
 Das Praktikum hat mich für meinen beruflichen Werdegang sehr weiterge-
 bracht.“

 Ionna Belas, Praxissemester im Team Nachwuchssicherung und Internati-
 onal Support der Mercedes-Benz AG Sindelfingen

 „Mein Praktikum im Onboarding Team der Lidl Stiftung & Co. KG war für
 mich eine großartige Erfahrung und ein erfolgreicher Start in die Berufs-
 welt. Trotz der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Home-Office
 Tagen hatte ich meine eigenen Arbeitsbereiche und Projekte und konnte
 mich dadurch stetig weiterentwickeln.“

 Sandra Bechtold, Praxissemester im Personal Onboarding bei der Lidl Stif-
 tung & Co. KG Neckarsulm

 22 Aus dem Studium
„Mein Praxissemester sehe ich als große Bereicherung meines Studiums
 an. Hier hatte ich die Möglichkeit mein erlerntes Wissen unter Beweis zu
 stellen. Mit dem richtigen Praxispartner wie der Adolf Würth GmbH & Co.
 KG, speziell im Bereich Young Talent Acquisition, war dies eine spannende
 und lehrreiche Erfahrung. Ich kümmerte mich eigenverantwortlich um eine
 Bewerbergruppe und brachte meine Ideen im Employer Branding ein.“

 Agnes Hatt, Praxissemester im Bereich Young Talent Acquisition bei der
 Adolf Würth GmbH & Co. KG

 „Mein Aufgabenportfolio bestand aus den beiden Recruitingthemen
 „Talent Acquisition“ und „Global Talent Scouting“. Ich konnte dort um-
 fassende Einblicke in verschiedene Projekte in einem der bekanntesten
 Unternehmen der Welt gewinnen, bei deren Entstehung und Koordination

 Aus dem Studium
 ich aktiv mitwirkte. Meine bisher erlernten Fähigkeiten aus dem Studium
 konnte ich dabei hervorragend einsetzen und ich bin mir jetzt noch siche-
 rer, meine ersten beruflichen Schritte nach meinem Studium in diesem
 Bereich absolvieren zu wollen.“

 Noel Yildiz, Praxissemester bei der Daimler AG in Stuttgart (Untertürkheim)

 „Mein Praxissemester bereitete mir die Möglichkeit, viele verschiedene
 Einblicke in ein Sozialunternehmen zu erhalten. Durch meine sehr vielfäl-
 tigen Aufgabenbereiche als Assistentin der Geschäftsführung, im Marke-
 ting, im Personalwesen und in der Zentrale konnte ich mein Theoriewissen
 vertiefen und anwenden. Zudem durfte ich in allen Bereichen hospitieren,
 was mir einen sehr guten Überblick über einen ambulanten Pflegedienst
 verschafft hat. Durch das Praxissemester konnte ich mich sowohl fachlich
 als auch persönlich weiterentwickeln. Ich schätzte die sehr gute Grund-
 stimmung und die hohe Wertschätzung, die mir entgegengebracht wurde.
 Ein Praxissemester bei der Diakoniestation Heilbronn kann ich sehr wei-
 terempfehlen.“

 Jessica Schenk, Praxissemester als Assistentin der Geschäftsführung bei
 der Diakoniestation Heilbronn e.V.

Aus dem Studium 23
Stimmen von Studierenden
 zum Studiengang
Aus dem Studium

 96 Prozent empfehlen den
 Studiengang weiter

 4 Prozent empfehlen den
 Studiengang nicht weiter

 24 Aus dem Studium
Die Mischung macht's
 Die Wirtschaftlichkeit und das Soziale also den Menschen unter einen Hut zu brin-
 gen und die Überschneidungen zu erkennen ist faszinierend und kann was in der
 Welt ändern. Cooler Studiengang, trotz online Vorlesungen geben sich alle Mühe.
 Ist ein netter kleiner Ort ohne viel TamTam man kommt sich untereinander näher. :)

 Toller Mix
 Ich habe mich damals für diesen Studiengang entschieden, weil ich sowohl etwas
 in Richtung BWL machen wollte, aber auch der soziale Aspekt war mir wichtig.
 Das Studium gestaltet sich sehr abwechslungsreich und die Dozenten versuchen
 einem den Stoff so interessant wie möglich rüber zu bringen. Natürlich gibt es
 Fächer die einem vielleicht nicht so legen, aber die bringt man auch irgendwie

 Aus dem Studium
 hinter sich.

 Top Studiengang
 Bin super zufrieden, hab einen offenen Weg zur Sozialbranche aber auch in Wirt-
 schaftsbranchen. Die Dozenten sind für Studierende immer da. Die Gebäude sind
 auch super schön. Nur die Lage. Künzelsau ist sehr ruhig und hat nicht sehr viel
 zu bieten. Zum Lernen aber ideal, kaum Ablenkung. WG-Partys werden dafür oft
 organisiert.

 Guter Studiengang
 Gute Mischung aus Sozialem und BWL. Gut für Leute die nicht nur reine BWL stu-
 dieren wollen. Die Dozenten sind mit Ausnahmen sehr gut. Die Studieninhalte
 sind interessant, in den ersten Semestern ist es jedoch fast wie ein BWL-Studium,
 erst später kommen die sozialen Kurse.

Aus dem Studium 25
THEORIE-PRAXIS-PROJEKTE
THEORIE-PRAXIS-PROJEKTE

 Die beste Theorie nützt nichts, wenn sie nicht „praktikabel“ ist. Das gilt besonders für die Fragen
 des Personalmanagements: Die Besonderheiten sind beispielsweise die Integration von Ehren-
 amtlichen. Neuere Ansätze des Neuromanagements helfen, die emotionalen Aspekte der Führung
 und Leitung in Kultur-, Freizeit-, Sport- und Sozialbetrieben sozial kompetent zu integrieren.

 Im Rahmen des Projektstudiums „Human Resources Management“ (HRM) bei Herrn Prof. Dr. Chris-
 toph Tiebel bietet der Studiengang seinen Studierenden an, ausgewählte Theorie-Praxis-Projekte
 aus den Bereichen Sport, Freizeit, Kultur und Soziales umzusetzen. Am besten gelingt dies mit
 der Unterstützung durch regionale Unternehmen, Vereine und Verbände, öffentliche Einrichtun-
 gen und Profit- sowie Non-Profit-Organisationen. Im Laufe des Semesters lernen die Studierenden
 theoretische Grundlagen des (Neuro-)Managements umzusetzen und erhalten gleichzeitig die
 Möglichkeit, ihre Sozialkompetenzen innerhalb der selbst gebildeten Projektgruppen zu trainie-
 ren. So fördern diese Kurse die Entwicklung essentieller Management Skills, die besonders für
 diese Branchen wichtig sind.

 Wir freuen uns auf neue und interessante Kooperationen sowie Projekte für das nächste Semester!

 Im Sommersemester 2020 konnten aufgrund der Corona-Pandemie leider keine Projekte im Rah-
 men des Moduls „Human Resources Management“ durchgeführt werden.

 26 Theorie- und Praxisprojekte
Theorie-Praxis-Projekte im
 Rahmen des Kurses Empirische
 Sozialforschung
 Der Kurs „Empirische Sozialforschung“ bei Herrn Prof. Dr. Christoph Tiebel ermöglicht es den Studieren-
 den, eine zielorientierte Marktforschung mit Unternehmen aus der Umgebung durchzuführen. Dabei lernen
 sie die Anwendung von Instrumenten der Marktforschung, sowie verschiedene geeignete Erhebungsformen
 und Methoden der Informationsgewinnung kennen. Die selbständige Auswertung und Interpretation der
 Ergebnisse nach statistischen Maßstäben runden das Projekt ab.

 Im Sommersemester 2020 wurden unter anderem folgende Projekte durchgeführt:

 THEORIE-PRAXIS-PROJEKTE
 Umgang mit der Corona Krise
 Die COVID-19-Pandemie kam unerwartet und veränderte den Hochschulalltag plötzlich und drastisch. Stu-
 dierende des dritten Semesters analysierten im Rahmen des Kurses „Empirische Sozialforschung“, wie ihre
 Kommiliton*innen mit dieser Veränderung umgehen. Das primäre Ziel des Projektes war es, Einblicke in die
 Gefühlslage und die Probleme von Studierenden während der Pandemie zu erhalten und diese Erkenntnisse
 an die Hochschule, in Form von optimalen Lösungsvorschlägen, weiterzuleiten.
 Die Online-Umfrage fand im Sommersemester 2020 vom 25. Mai bis zum 12. Juni statt und konnte 218 Um-
 frageteilnehmer*innen der Hochschule Heilbronn, Reinhold-Würth-Hochschule, Campus Künzelsau generie-
 ren, von welchen sechs Personen, der Angabe nach, tatsächlich an Corona erkrankt waren.
 Die Umfrageteilnehmer*innen beschrieben ihre Gefühlslage in sechs Kategorien. Dabei kamen folgende
 Ergebnisse, in Form von Schulnoten heraus:

 Arithmetisches Mittel in Form von Schulnoten (1-6):
 • Entspannungsgrad: 3,4
 • Ängstlichkeitsgrad: 3,8
 • Zuversichtlichkeitsgrad: 3,7
 • Einsamkeitsgrad: 3,8
 • Überforderungsgrad: 2,8
 • Mentale Lage: 3,7
 Neben der Gefühlslage wurde auch das Thema der Kommunikation und Information seitens der Hochschule
 Heilbronn, die aktuelle Lernsituation, aber auch die finanzielle Belastung während der COVID-19 Pandemie
 bewertet.

Theorie- und Praxisprojekte 27
Im Zusammenhang mit der aktuellen Lernsituation gaben nahezu die Hälfte aller Umfrageteilnehmer*innen
 an, dass sich ihre Wertschätzung gegenüber Präsenzveranstaltungen, durch die drastische Umstellung auf
 alternative Lehrformate, maßgeblich erhöht hat.
 Einige Studierende gerieten durch die Corona-Pandemie auch finanziell in eine schwierige Notlage. 40%
 der Umfrageteilnehmer*innen gaben an, dass ihnen durch die Pandemie Einkünfte entgangen seien. 28%
 der Studierenden gaben darüber hinaus an, dass die fehlenden Einkünfte das Studium gefährden würden.
 Zusammenfassend konnte die Umfrage feststellen, dass die Pandemie maßgeblich von Unsicherheit ge-
 prägt ist, in welcher Studierende, nach eigener Einschätzung, lange nicht Bescheid wussten, ob und wie das
 Semester und die Prüfungen stattfinden werden. Die Studierendengruppe ist der festen Überzeugung, dass
 „mithilfe eines professionell erstellten Notfallplans vieles besser gemacht werden kann.“ Dieser könnte für
 die sogenannte „zweite Welle“ zur besseren Vorbereitung dienen.

 Integration von Studierenden
THEORIE-PRAXIS-PROJEKTE

 mit Migrationshintergrund
 Wie steht es um das Thema „Integration“ an der Hochschule Heilbronn? Diese Frage stellten sich die Studen-
 tinnen Melissa Mühl, Sabrina Reinhardt, Lena Körner und Merve Dalkiran des Studienganges Betriebswirt-
 schaft und Sozialmanagement der Hochschule Heilbronn, Reinhold-Würth-Hochschule, Campus Künzelsau.
 Durch eine Bestandsaufnahme und Vergleichsanalyse zwischen Studierenden mit und ohne Migrationshin-
 tergrund sollten Probleme der Integration festgestellt werden.
 Innerhalb kürzester Zeit nahmen 344 Studierende des Campus Künzelsau an der Online-Umfrage teil. Knapp
 1/3 der Umfrageteilnehmer*innen gaben dabei an, selbst einen Migrationshintergrund zu haben.
 Die Frage, wie gut sich die Umfrageteilnehmer*innen mit Migrationshintergrund an der Hochschule Heil-
 bronn integriert fühlten, bewertete die überwiegende Mehrheit mit einer Note zwischen 1 und 3. Lediglich
 bei drei Personen fiel die Bewertung mit „ausreichend“ oder „ungenügend“ aus – Grund hierfür sei der
 Wohnsitz fernab vom Campusgeschehen und Gruppenbildungen zwischen Studierenden mit und ohne
 Migrationshintergrund. Als Verbesserungsvorschlag wurde hier die häufigere Gestaltung von Gruppenakti-
 vitäten angeführt.
 Besonders positiv fielen in der Umfrage die Offenheit und Hilfsbereitschaft aller Studierenden aus. Dem
 überwiegenden Großteil der Umfrageteilnehmer*innen fällt es leicht mit anderen Gruppen Kontakt aufzu-
 nehmen. Zudem bestätigten die Umfrageteilnehmer*innen, dass ihnen noch nie Hilfe verweigert worden
 sei.
 Um das Thema „Integration“ steht es laut der empirischen Umfrage an der Hochschule Heilbronn demnach
 gut. Lediglich die Relevanz von gemeinsamen Gruppenaktivitäten wurde als besonders wichtig angemerkt
 – nicht leicht in Zeiten der Corona-Pandemie.

 28 Theorie- und Praxisprojekte
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