Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz

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Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
Ober-Olm / Essenheim

                          St. Martin
   Klein-Winternheim

                          St. Andreas
Pfarrgruppe

                                                                  Osterpfarrbrief
                                                                            2021

                                        Bild: Rainer Niebergall
Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
Inhaltsverzeichnis
 3 | Vorwort                                  36 | Mögen Engel dich begleiten
 5 | Ob Ostern wird                           38 | Neues von den Messdienern
 6 | „Ewiges Leben“                           39 | Osterwitz
     Hoffnungswort des Glaubens               40 | Erstkommunionvorbereitung 2021
 8 | Hausgottesdienst am Ostermorgen          		in Zeiten der Pandemie
		für Familien mit Kindern                    41 | Firmung 2021
14 | Auf dem Weg nach Ostern                  41 | „Ich muss mal mit jemanden reden …“
15 | Roséwein und Entenküken                  42 | Verabschiedung von Udo Schittler
16 | „Im Namen der Pfarrei                    43 | In der Seniorenresidenz
		St. Andreas überbringen wir …“              		in Essenheim …
16 | An der Kastanie                          44 | Kita zu Coronazeiten –
17 | Neue Pfarrei(en) bis 2030                     Ein Rückblick mit Hoffnung
		Zwischenstand und Planungen                 46 | Kinderseite
24 | Mäusealarm                               47 | Religiöse Kinderfreizeit
25 | Blasiussegen und Segen                   48 | Projekt Bibelgarten
		für Verliebte „to go“                       49 | Anmeldung für Gottesdienste
26 | Gottesdienste & Termine                  		und Veranstaltungen online
30 | Taufe                                    50 | Schutzmaßnahmen und
31 | Termine 2021                             		 Verhaltensregeln
31 | Krankenbesuche                           51 | Gottesdienste in echt und
32 | Virtuelle Präsenz der Pfarrgruppe        		 auf YouTube
33 | Unsere Gruppen                           51 | Impressum

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                                                                      Bild: Bodo Witzke
Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
Kirche 2.3
Wie es weitergehen kann
Liebe Gemeinde!

Wie geht’s weiter – privat, beruflich,
familiär, mit meiner Beziehung, mit
meiner Gesundheit, mit unseren Kin-
dern, in unserem Ort, in der Kirche?

Nach wie vor leben wir in einer sehr
ungewissen Zeit. All unsere Planun-
gen sind mit einem Fragezeichen
verbunden. Werden wir das, was wir
vorhaben, auch tatsächlich umset-
zen können? Wird manches, was wir
aufgebaut haben, die Krise überste-
hen? Niemand kann überzeugend
abschätzen, wie und wann unser
Alltag wieder einigermaßen normal
weitergeht.                              Die Jünger sind in ihrer Trauer so sehr
                                         mit sich selbst beschäftigt, dass sie
Die beiden Jünger, die sich am Os-       nicht bemerken, dass Jesus schon
termorgen auf den Weg in ihr Heimat-     längst mit ihnen unterwegs ist. Sie
dorf Emmaus machen, fühlen sich          suchen und fragen – und Er hilft ih-
ähnlich. Die Ereignisse am Karfreitag    nen, zu hoffen und zu sehen. Jesus
hatten alles schlagartig verändert       gibt ihnen Antworten auf ihre Fragen.
und viele Planungen über Bord ge-        Er bleibt mit den Menschen im Dia-
worfen. Wie es jetzt ohne Jesus, der     log, schließlich ist Gott ein Meister
schließlich in der von ihm initiierten   guter Kommunikation, wenn wir ihn zu
Projektgruppe „Kirche 1.0“ Leitungs-     Wort kommen lassen. Er erklärt ihnen
funktion innehatte, weitergehen soll,    buchstäblich „Schritt für Schritt“, wa-
wissen sie nicht. Die Jünger haben       rum alles so kommen musste, wie es
völlig den Mut verloren. Daher gehen     geschehen ist – aber aus österlicher
sie nach Hause – niedergeschlagen        Sicht, optimistisch und mit Blick in die
und ohne Perspektive. Er hatte sie       Zukunft. „Musste nicht der Christus
damals so begeistert und motiviert,      das erleiden und so in seine Herrlich-
mitzuarbeiten. Nun stehen sie allein     keit gelangen?“, fragt Jesus beinahe
da. Alles war umsonst, ging ihnen        rhetorisch. Für Jesus hat alles einen
wahrscheinlich durch den Kopf.           Sinn. Das Leid, das er durchgemacht

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Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
hatte, war ein Puzzleteil in Gottes gro-   Sorgen machen oder uns von Nega-
ßem Heilsplan, um zu zeigen, dass          tivschlagzeilen wie Kirchenaustritten
Gott aus Liebe zu uns Menschen zu          & Co. niederdrücken lassen, denn es
allem bereit ist. Für Gott geht es im-     hat schließlich auch schon damals
mer weiter, wenn auch auf seine ge-        funktioniert – mit deutlich weniger
heimnisvolle Weise, die wir nicht im-      Personal und Ressourcen, dafür aber
mer nachvollziehen können.                 mit ganz vielen „brennenden Herzen“
                                           (Lk 24,32).
Wir ringen in unserem Dekanat um die
Zukunft der Kirche. Das Dekanats­           Die nachösterlichen Erzählungen
projektteam, welches aus Haupt- und         sind, wie ich finde, ein wunderbares
Ehrenamtlichen der momentanen               Leitbild für unsere zukünftige(n) Pfar-
Pfarreinheiten zusammengesetzt ist,         rei(en): An verschiedenen Orten und
hat hier eine große Verantwortung.          teilweise zur selben Zeit teilen Men-
Seit über einem Jahr entwickeln wir         schen ihren Glauben und begegnen
Lösungsmodelle, diskutieren sie auf         Christus: einige entdecken das leere
konstruktive Weise durch, revidieren        Grab, andere tauschen sich im Bi-
Gedanken, entdecken neue Möglich-           bel-Teilen miteinander aus, es wird
keiten und stoßen auch an Grenzen.          Eucharistie mit Brot gefeiert, in Je-
Es ist ein dynamischer Prozess und,         rusalem findet eine Gremiensitzung
was unser Bischof betont, ein geist-       statt, schon bald wird mit dem Hei-
licher Weg. Wie sekundär Strukturen        ligen Geist gefirmt, Menschen wer-
eigentlich sind, wird uns immer stär-      den ausgesendet, die Kirche wächst
ker bewusst. Sie sind lediglich ein Ge-    – nicht in Konkurrenz zueinander –
rüst, denn aktives kirchliches Leben,      ­sondern als buntes Netzwerk.
Glauben und Teilen geschieht schon
längst vor Ort. Jede Gemeinde in un-       Ich wünsche uns allen, dass wir alle
serem Dekanat ist einzigartig, eben        gemeinsam einmütig und positiv ein-
so wie die Menschen einzigartig und        gestellt auf dem Pastoralen Weg vor-
etwas Besonderes sind. Ich bin davon       ankommen. Wie auch immer wir am
überzeugt, dass wir auf dem Pasto-         Ende manches nicht zur Zufriedenheit
ralen Weg keine Angst haben sollten.       aller werden entscheiden müssen, ist
Es geht hier nicht um Verlust, sondern     eines ermutigend: Und es geschah,
um bunte Vielfalt in entsprechend ge-      während sie redeten und ihre Gedan-
eigneten „Räumen“. Pastoraler Weg          ken austauschten, kam Jesus selbst
heißt nicht, dass wir das Rad neu er-      hinzu und ging mit ihnen (Lk 24,15).
finden müssen, sondern dass wir le-
diglich den Radius erweitern werden.       Bleiben Sie behütet!
Die „Gemeinden“ bleiben weiterhin
bestehen und werden auf noch zu de-        Ihr Pfarrer
finierende Weise Verantwortung über-
nehmen und hoffentlich selbständig
bleiben. Wir sollten uns nicht zu viele

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Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
Ob Ostern wird
Ob Ostern wird, fragst du ängstlich,
und ich sage, natürlich wird Ostern.

Aber wer singt die Lieder,
wer bringt das Licht herein?
Wer steht auf, früh vor der Sonne,
wer segnet die Angst,
wer himmelt die Erde?

Du, sage ich, und ich.
Und die anderen
an ihren Küchentischen,
zwischen Legosteinen
und beim Melken der Kuh.
Bei der ersten Schicht in der Tankstelle,
nach unruhigem Traum im Krankenbett,
mit müden Augen am Taxistand.
Im Pausenraum morgens um vier,
zwischen Narzissen und Windrosen,

wo immer und überall.

      Text: Susanne Niemeyer / Bild: Bodo Witzke

                                              Weil jede Mauer eine Lücke hat
                                              und jede Grenze irgendwo ein Tor;
                                              weil jedes Ende auch ein Anfang ist
                                              und jeder Traum ein neuer Raum;
                                              weil jeder Same Blüten birgt
                                              und jeder Morgen auch ein Aufstand ist.

                 FROHE
                OSTERN
                                                     Text: Susanne Niemeyer / Bild: Bodo Witzke

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Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
„Ewiges Leben“ –
Hoffnungswort des Glaubens
Die Hoffnung auf das Ewige Leben ist       Leben nicht fehlgeleitet ist, sondern
ein wesentlicher Inhalt des christlichen   dass ihm in der Verheißung ewigen
Glaubens. So bekennen Christen im          Lebens eine Hoffnungsperspektive auf
Apostolischen Glaubensbekenntnis.          Erfüllung gegeben ist.
„Ich glaube … an die Auferstehung der
Toten und das Ewige Leben.“                Zunächst ist festzuhalten: Nach un-
In etwas anderem Wortlaut, aber in-        serer Erfahrung ist der Tod Ende des
haltsgleich heißt es im ,Großen Glau-      Lebens. Was danach bleibt, ist der
bensbekenntnis´, dem Credo der             tote Körper, der Leichnam, der der
heiligen Messe: „Wir erwarten die          Verwesung preisgegeben ist. Der Blick
Auferstehung der Toten und das Le-         in ein Leben nach dem Tod ist uns ver-
ben der kommenden Welt.“ Nach ei-          schlossen. Wir können darüber aus Ei-
ner Umfrage aus dem Jahre 2019 aber        genem keine Aussage machen.
glauben nur 53% der Katholiken und         Nach der Botschaft Jesu, aufgrund
41% der Protestanten, aber immerhin        seiner Auferstehung von den Toten
25% der Konfessionslosen an diese          dürfen wir vertrauensvoll die Erfüllung
zentrale Glaubensaussage.                  unserer Hoffnung erwarten.
In der Tat scheint der Glaube an ein
„Ewiges Leben“ der naturgegebenen          Jesus weist im Streitgespräch mit den
Anschauung zu widersprechen. Da er         Sadduzäern über die Auferstehung
aber dem Leben eine Hoffnungsper-          der Toten auf die Treue Gottes hin,
spektive gibt, also existentiell wichtig   der Leben und nicht Tod will (Mt 22,
ist, sei versucht, diesen Glauben in       23-32). Jesus versteht sich selbst als
Kürze zu umreißen.                         Garant der Auferstehung (Jo 11, 25f;
                                           vgl. Jo 10, 27f); er schildert das ewi-
                   I.                      ge Leben mit Gott unter den Bildern
In uns Menschen lebt die Sehnsucht         des freudvollen Zusammenseins beim
nach geglücktem, erfülltem Leben.          Festmahl oder beim Hochzeitsmahl
Zeit des Lebens aber erleben wir nur       (Mt 22, 1.14; 25, 1-13 vgl. Jo 2,1-11).
Momente erfüllten Lebens, die wir          Paulus verkündet eindringlich: „Gott
nicht festhalten können, getreu dem        hat den Herrn auferweckt; er wird
beliebten Fastnachtslied. „Ein Tag so      auch euch auferwecken“ (1 Kor 6,14;
schön wie heute, dürfte nie vorüber-       vgl. 15,12-20). „Wie in Adam alle ster-
gehen“ – im Wissen, dass er vorü-          ben“, so folgert Paulus, „so werden in
bergeht, bleibt die Sehnsucht. In der      Christus alle lebendig gemacht wer-
Perspektive christlichen Glaubens          den“ (1 Kor 5,22).
zeigt sich, dass der Mensch in seiner      Den auferstandenen Jesus erkennt
innersten Erwartung nach geglücktem        Maria und erkennen die Jünger – nach

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Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
anfänglichen Zögern – als den, der        meint geglücktes, erfülltes Leben mit
mit ihnen gelebt hat (Jo 20, 14-16, 24-   Jesus in Gott und in Gemeinschaft mit
29 vgl. Lk 24, 13-35.36-40). Der Auf-     denen, die uns zeitlebens lieb waren
erstandene ist derselbe, mit dem sie      und im Tod vorausgegangen sind.
gelebt haben. Gleichwohl erscheint
der auferstandene Jesus in ander-         Nach christlicher Glaubensüberzeu-
sartiger „Körperlichkeit“: Er ist nicht   gung geht der Mensch als Ganzer, tra-
mehr an Raum und Zeit gebunden.           ditionell formuliert: mit Leib und Seele,
                                          in das ewige Leben ein. Nun wissen
Paulus greift die Frage auf: „Wie wer-    wir, dass, wie oben gesagt, der tote
den die Toten auferweckt? Was für         Körper, der Leichnam der Verwesung
einen Leib haben sie?“ (1 Kor 15,         anheimgegeben ist. Leibliche Aufer-
35-49). Es geht Paulus also um die        stehung meint, dass der Mensch kraft
Leiblichkeit der Auferstehung. Im         Gottes Handeln, nicht aufgrund seiner
Vergleich mit dem Samenkorn, das          Natur, in neuer, geisterfüllter Leiblich-
gesät werden (sterben) muss, damit        keit in seiner personalen Individualität,
es zu neuem Leben ersprießt, folgert      mit seiner ganzen Lebensgeschichte,
Paulus in Bezug auf die Auferste-         mit all ihren sozialen Beziehungen des
hung der Toten: „Was gesät wird, ist      Ewigen Lebens teilhaftig wird. Der
verweslich, was auferweckt wird, un-      Dogmatiker Franz Josef Nocke drückt
verweslich … Gesät wird ein irdischer     das so aus: „Die Rettung durch Gott
Leib, auferweckt ein überirdischer        betrifft den ganzen Menschen. Er wird
[pneumatischer, geisterfüllter] Leib“     auferweckt mit seinem Weltbezug,
(1 Kor 15, 42.44). Paulus stärkt seine    seiner Lebensgemeinschaft und sei-
Briefpartner mit der unvergleichlichen    nen Beziehungen zu den anderen.“
Qualität des verkündeten ewigen Le-
bens: „Ich bin überzeugt, dass die        Nocke teilt die Meinung der meisten
Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts      Dogmatiker, dass sich Auferstehung
bedeuten im Vergleich der Herrlich-       im Tode und nicht erst „am jüngsten
keit, die an uns offenbar werden soll“    Tage“ ereignet. Er schreibt: „Im Tod
(Rö 1,18, vgl. 1 Kor 2,9). Paulus geht    fällt der Mensch wie ins Bodenlo-
davon aus, dass unser Leib – nach         se. Dass dieses Fallen aber nicht im
dem Bild des auferstandenen Jesus –       Nichts endet, ist dem rettenden Han-
zu einem pneumatischen, geisterfüll-      deln Gottes zu verdanken. Auf dem
ten Leib wird.                            tiefsten Punkt seiner Entmächtigung
                                          wird der Mensch von Gott aufgefan-
                 II.                      gen und zu neuem Leben erweckt.
Fassen wir zusammen: Nach den             Deshalb bedeutet der Tod … Durch-
Zeugnissen des Glaubens bedeutet          gang und Umwandlung zu neuem Le-
„Ewiges Leben“ nicht endlose Dauer        ben.“
und damit Langweile etwa nach Weiß
Ferdls stundenplangemäßen „Frohlo-                                Hans Zeimentz
cken und Halleluja-Singen“, sondern

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Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
Hausgottesdienst am Ostermorgen
für Familien mit Kindern

Vorbereitungen
Vorschlag für einen Gottesdienst zu         Osterkerze kann in der Messe für
Hause in der Familie, sollte ein ge-        Kinder und Familien am Oster-
meinsamer Besuch des Gottesdiens-           montag (11h, in Ober-Olm) geseg-
tes in diesem Jahr nicht möglich sein.      net werden.
Zuerst sollten aber gemeinsam ein
paar Vorbereitungen getroffen werden.     5. Alternativ zur Osterkerze können
Auch die Kinder können aktiv in die          auch die Taufkerzen am Osterfeier
Gestaltung des Gottesdienstes einbe-
zogen werden.

1. Wer führt durch den Gottesdienst?

2. Der Gottesdienst sollte möglichst
   während der Dunkelheit gefeiert
   werden; also am späten Samstag-
   abend oder am frühen Sonntagmor-
   gen. Idealerweise beginnt die Feier
   am Morgen während der Dunkel-
   heit und endet bei Sonnenaufgang.

    Sonnenuntergang ist am 3.4.2021
    um 20.01h (danach ist es aber
    noch nicht direkt dunkel!), Sonnen-
    aufgang ist am 4.4.2021 um 6:58h.

3. Für diesen Gottesdienst bietet
   sich ein Osterfeuer auf der Ter-
   rasse oder im Garten an, sofern
   das möglich ist. Ein Teil des Got-
   tesdienstes kann dann am Feuer
   stattfinden.

4. Vor der Lesung des Evangeliums
   wird die Osterkerze (wenn mög-
   lich am Osterfeuer) entzündet. Die

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Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
entzündet und dann auf den Oster-       Wenn das Evangelium von der Auf-
  tisch gestellt werden.                  erstehung Jesu vorgelesen wird,
                                          darf ein Kind den Stein vom Grab
6. Wir benötigen außerdem ein gro-        wegnehmen.
   ßes Tuch und die gebastelten
   Palmstöcke von Palmsonntag.         8. Im Privaten darf gesungen werden
                                          – welche Lieder sind bekannt, so
7. Wenn zuvor ein Ostergarten ge-         dass alle mitsingen können?
   bastelt wurde, (siehe Foto), kann
   dieser in die Feier des Gottes-     9. Gibt es Liedhefte?
   dienstes einbezogen werden. Die
   Bastelanleitung für den Ostergar-   10. Wer kann die Lieder anstimmen?
   ten finden Sie auf der Homepage
   und im Padlet für die Erstkommu-    11. Sehr festlich wird es, wenn die Lie-
   nionvorbereitung.                       der musikalisch begleitet werden –
                                           wer spielt ein Instrument und wäre
                                           bereit, den Gesang zu unterstüt-
                                           zen?

                                       12. Wer liest die zentrale Geschichte,
                                           das Evangelium von der Aufer-
                                           stehung Jesu und von den Frauen
                                           am leeren Grab?
                                           Wird es aus der Bibel oder Kinder-
                                           bibel vorgelesen?
                                           Hier ist der Text aus der Bibel in
                                           leichter Sprache abgedruckt.
                                           Mit kleineren Kindern können Sie
                                           sich die Ostergeschichte von Steffi
                                           Kolb gemeinsam im Internet an-
                                           schauen. Den Link finden Sie auf
                                           der Homepage unserer Pfarrgrup-
                                           pe, in dem Padlet zur Erstkom-
                                           munionvorbereitung oder auf der
                                           Homepage des Bistums Mainz.
                                                                                  Bild: Gabriele Krämer-Kost

                                       13. Wer trägt die Gebete vor? Hier kön-
                                           nen alle beteiligt werden.
                                           Alle Gebete sind Vorschläge und
                                           können gerne umformuliert werden.

                                       14. Für die Dank- und Fürbittgebete
                                           gibt es keine Vorgaben, die sollen

                                                                             9
Osterpfarrbrief 2021 - Bistum Mainz
von allen Familienmitgliedern, so-      15. Im folgenden Gottesdienstablauf
     weit sie es möchten, frei formuliert        sind alle Hinweise, was als nächs-
     werden. Wofür ist die Familie dank-         tes getan wird und ob gegebenen-
     bar? Um wen macht man sich Sor-             falls ein Ortswechsel ansteht, kur-
     gen, wer braucht Unterstützung?             siv abgeduckt und grau unterlegt.
     Gibt es ein Ereignis, auch in der
     Zukunft, das die Mitglieder der Fa-     16. Die Texte sollten vor dem Gottes-
     milie bewegt?                               dienst verteilt werden unter den
     Alles kann im Dank oder in den Für-         Gottesdienstteilnehmer*innen.
     bitten frei und ohne vorformuliert zu
     sein vor Gott gebracht werden.

Ablauf des Hausgottesdienstes am
Ostermorgen mit Kindern

1. Im Wohnzimmer oder im Kinder-             2. ERZÄHLUNG DER VORGE-
   zimmer, der Raum ist abgedun-                SCHICHTE
   kelt (Rollläden oder Vorhänge                Wir beginnen mit einer kurzen
   schließen).                                  Erzählung:
   Eröffnung durch das Familienmit-
   glied, das durch den Hausgottes-             Vor einer Woche, am Palmsonn-
   dienst führen wird.                          tag, haben wir uns an die An-
                                                kunft von Jesus in Jerusalem
     Es kann darauf hingewiesen wer-            erinnert. In den Evangelien wird
     den, dass diese Form des Got-              uns berichtet, wie Jesus auf ei-
     tesdienstes die allerälteste Form          nem Esel nach Jerusalem hinein
     ist, wie sich Christen versammelt          geritten ist. Seine Jünger haben
     haben, lange bevor die ersten Kir-         ihn begleitet, und die Menschen
     chen gebaut wurden.                        in Jerusalem haben ihn begeis-
                                                tert begrüßt und dabei Palmwe-
     ERÖFFNUNG                                  del geschwenkt. Auch wir haben
     Heute feiern wir Ostern – den wich-        gebastelte Palmwedel, die wollen
     tigsten Gottesdienst im ganzen             wir später zum Ostergarten le-
     Kirchenjahr. Wir feiern den Gottes-        gen. An Gründonnerstag hat sich
     dienst bei uns zuhause, wir begin-         Jesus zum letzten Mal mit sei-
     nen im Dunkeln und werden ganz             nen Jüngern zum gemeinsamen
     still. Wir spüren die Dunkelheit um        Essen versammelt. Wir nennen
     uns und in der Welt.                       dieses gemeinsame Essen heute
                     Stille                     das letzte Abendmahl. Jesus hat
     Wir beginnen diesen Gottesdienst           seinen Jüngern dabei erzählt, was
     im Namen des Vaters und des                mit ihm passieren wird, dass er
     Sohnes und des Heiligen Geistes.           gefangengenommen und getötet

10
werden wird. Und er hat seinen         5. EVANGELIUM: Lukas 24,1-12
  Jüngern versprochen, dass er              Jesus lag im Grab.
  auch nach seinem Tod und nach             Einige Frauen wollten zum Grab
  seiner Auferstehung immer bei ih-         von Jesus.
  nen sein wird, wenn sie gemein-
                                            Die Frauen nahmen Salbe mit.
  sam essen, im Brot und im Wein,
  in der Kommunion. Nach dem                Die Salbe duftete herrlich.
  letzten Abendmahl ging Jesus              Die Frauen wollten Jesus im Grab
  in einen Garten zum Beten, dort           einsalben.
  wurde er von römischen Soldaten           Eigentlich konnten die Frauen
  gefangengenommen. Seine Jün-              nicht zu Jesus in das Grab
  ger liefen weg. Am nächsten Tag           kommen.
  dann, an Karfreitag, wurde Jesus          Weil vor dem Grab ein Stein lag.
  mehrfach von Juden und Römern             Der Stein war dick.
  verhört und schließlich zum Tode
                                            Und schwer.
  verurteilt. Am Nachmittag des
  Karfreitags starb Jesus am Kreuz          Keiner konnte den Stein weg
  und wurde in ein Grab gelegt. Die         rollen.
  Grabeshöhle ist mit einem Stein           Aber heute war der dicke schwere
  fest verschlossen. Der Karsams-           Stein trotzdem weggerollt.
  tag ist der Tag der Grabesruhe.           Die Frauen guckten in das Grab.
  Jesus ist tot. Am Ostermorgen             Jesus war nicht da.
  kommen zwei Frauen zum Grab               Die Frauen wussten nicht, was
  und wollen den Leichnam, so wie           passiert war.
  es der Brauch ist, einbalsamieren.
                                            Da kamen zwei Männer.
3. Wir bringen den Ostergarten und          Die Männer hatten leuchtende
                                            Gewänder an.
   die Palmwedel auf die Terrasse
   oder in den Garten zum Osterfeuer.       Die Frauen bekamen einen
   Alternativ werden der Ostergarten        Schreck.
   und die Palmwedel im Wohnzim-            Weil die Männer so besonders
   mer/im Kinderzimmer auf ein gro-         aussahen.
   ßes Tuch in die Mitte gestellt.          Die Männer sagten:
                                            Warum sucht ihr Jesus hier in
4. Jede/r hält eine Kerze in der            dem Grab?
   Hand, eine Osterkerze oder die           Im Grab liegen nur tote
   eigene Taufkerze.                        Menschen.
   Die Osterkerze wird während der
                                            Aber Jesus ist lebendig.
   Lesung des Osterevangeliums
   (möglichst am Osterfeuer) ange-          Jesus lebt.
   zündet, dann wird das Licht an alle      Jesus ist auferstanden.
   weitergegeben.                           Wisst ihr das nicht?
                                            Jesus hat doch zu euch gesagt:

                                                                         11
Dass Jesus am Kreuz stirbt.                 ● Preis dem Todesüberwinder
     Und dann wieder aufersteht.                   (Halleluja, Jesus lebt), 819
     Den Frauen fiel alles wieder ein,           oder aus dem beherzt:
     was Jesus gesagt hatte.                     ● Manchmal feiern wir mitten
     Die Frauen gingen zu den                      im Tag, 151
     Freunden von Jesus.                         oder ein anderes Osterlied
     Und erzählten alles, was passiert
     war.                                       Im Wohnzimmer/Kinderzimmer:
                                                Während des Liedes werden die
     Aber die Freunde lachten die
                                                noch geschlossenen Rollläden ge-
     Frauen aus.
                                                öffnet.
     Die Freunde von Jesus sagten:
     Ihr spinnt.                              8. VERKÜNDIGUNG
     Nur ein Freund von Jesus ging               Wir haben den auferstandenen Je-
     trotzdem zum Grab.                          sus mit dem Lied in unserer Mitte
     Das war Petrus.                             begrüßt.
     Petrus guckte ins Grab.                     Jesus will unser Leben wieder hell
                                                 und fröhlich machen. Er schenkt
     Petrus konnte Jesus auch nicht
                                                 uns immer wieder neues Leben.
     sehen.
                                                 Jesus ist das Licht der Welt. Er
     Petrus sah nur ein paar Tücher.             macht unsere Dunkelheit hell und
     Petrus wunderte sich.                       vertreibt unsere Traurigkeit.
     Und ging verwundert nach Hause.             Wir stellen nun alle unsere Taufker-
                                                 zen und Osterkerzen neben dem
      www.evangelium-in-leichter-sprache.de      geöffneten Grab ab.

6. Während des Evangeliums wird                 Brennende Kerzen zum Ostergrab
   der Stein vom Grab im Ostergar-              stellen.
   ten weggenommen; die Tücher im               Sollte es auf der Terrasse zu kühl
   Grab können herausgenommen                   sein, kann nun wieder in das Wohn-
   und angeschaut werden.                       zimmer/Kinderzimmer gewechselt
                                                werden. Der Ostergarten und die
7. Wir singen ein Lied, z.B.                    brennenden Kerzen werden mitge-
   ● Gottes Liebe ist wie die Sonne             nommen.
   ● Gottes Liebe ist so wunderbar
   ● Gott hält die ganze Welt                 9. EINLADUNG ZUM
      in seiner Hand                             GEMEINSAMEN GEBET
   ● Du bist das Licht der Welt                  Ostern ist ein Fest der Freude. Je-
                                                 sus war tot, doch Gott hat Jesus
     Oder ein Osterlied aus dem                  vom Tod auferweckt.
     Gotteslob:                                  Jesus lebt und ist bei uns. Dafür
     ● Wahrer Gott, wir glauben dir,             wollen wir ihm danken, und wir wol-
        818                                      len unsere Bitten vor ihn bringen.

12
Jesus kennt uns und unser Leben.         wie auch wir vergeben unsern
   Er ist jetzt bei uns.                    Schuldigern.
   Wir dürfen ihm danke sagen für al-       Und führe uns nicht in
   les, was gut und schön ist, und wir      Versuchung, sondern erlöse uns
   dürfen ihm unsere Sorgen, Wün-           von dem Bösen.
   sche und Bitten sagen. Wir dürfen        Denn dein ist das Reich und
   ihm alles sagen. Jesus ist immer         die Kraft und die Herrlichkeit in
   bei uns!                                 Ewigkeit.
                                            Amen.
   Es folgen frei formulierte Dank-
   und Fürbittgebete, an denen sich
   alle spontan beteiligen können. Die   11. SEGENSBITTE
   Gebete richten sich an Gott und           Zum Abschluss bitten wir um den
   werden nicht in der Familie kom-          Segen des auferstandenen Herrn:
   mentiert oder diskutiert.
                                            Der Herr ist auferstanden!
   …                                        Alle: Er ist wahrhaftig auferstanden.

   Guter Gott, du kennst uns und du         In Christus haben wir Anteil am
   hast alle unsere Gebete gehört, un-      ewigen Leben, er führt uns zur un-
   seren Dank und unsere Bitten.            vergänglichen Herrlichkeit, zu jener
   Auch das, was wir nicht laut gesagt      Osterfreude, die niemals enden
   haben, weißt du, denn du kennst          wird. Dazu segne uns und alle, die
   uns.                                     zu uns gehören, der allmächtige
   Wir brauchen dich in unserem Le-         Gott, der Vater, der Sohn und der
   ben, wir brauchen deine Nähe, dei-       Heilige Geist. Amen
   ne Liebe und dein Licht.
   Du bist treu und du lässt uns nicht   12. Gemeinsam singen wir das Lied:
   allein.                                   Bewahre uns Gott, behüte uns
   Dafür danken wir dir und gemein-          Gott (Gotteslob 453).
   sam beten wir mit den Worten, die
   Jesus uns gegeben hat:                                Gabriele Krämer-Kost

10. VATERUNSER
    Vater unser im Himmel, geheiligt
    werde dein Name.
    Dein Reich komme.
    Dein Wille geschehe, wie im
    Himmel so auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib uns
    heute.
    Und vergib uns unsere Schuld,

                                                                              13
Auf dem Weg nach Ostern

               Einfach herzlich sein aus Freude an Jesus,
               denn er macht unser Herz weit:

               Einen Brief an jemanden schreiben,
               der schon lange darauf wartet.
               Ein Zeichen der Zuwendung
               an Menschen verschenken
               die mein Leben teilen:
               eine Blume,
               eine kleine Aufmerksamkeit,
               das Wort „danke“.
               Ein Lächeln,
               ein freundlicher Gruß,
               Zeit haben für einen Menschen,
               der traurig oder einsam ist,
               Meine Freude mit jemandem teilen.
               Für den Postboten ein kleines Geschenk…

               Kleine Dinge können Wunder bewirken,
               sie lassen uns täglich auferstehen,
               sie sind österliche Schritte!
                                             Quelle: hoffnungszeichen, sign of hope

                                                                                        e 23
                                                                     f r a g e auf Seit
                                                                  Um                    !
                                                                               machen
                                                                  Bitte mit
Bild: Bodo Witzke

              14
Roséwein und Entenküken

„Ein Glück, dass ich dich treffe“, sage    DNA gelegt, an eure Fragen und euren
ich und Gott nickt etwas zerstreut.        Zweifel. Vergesst die nicht. Ich vertraue
„Geht’s dir nicht gut?“, frage ich         auf euren langen Atem, den habe ich in
ängstlich, denn das wäre es ja, wenn       Jahrtausenden mit euch geübt. Ich ver-
man sich jetzt auch noch Sorgen um         traue auf eure Wachsamkeit. Es reicht,
Gott machen müsste. Deshalb rede           wenn einige wachen und die anderen
ich lieber gleich weiter. „Es reicht,      sich wecken lassen. Wechselt euch ab.
hörst du? Ich finde, dieses Virus soll-    Ich vertraue auf eure Phantasie, denn
te jetzt langsam mal aufgeben.“ Gott       die habt ihr von mir. Im Übrigen ver-
nickt und seufzt: „Das finde ich auch.“    traue ich auf Butterblumen, Roséwein
„Dann tu was“, rufe ich, denn Seufzen      und Entenküken und finde, dass es ein
hat noch nie geholfen, etwas zu ver-       paar ausgezeichnete Serien gibt.“
ändern. „Vernichte es, verwandle es,
mach, dass es aufhört!“                    „Du überraschst mich immer wieder“,
                                           murmele ich wie zu mir selbst, und mir
Er sei kein Seuchenexperte, sagt           fällt plötzlich auf, wie hell der Himmel
Gott, dafür gäbe es Fachleute. Die         an diesem Abend ist.
kennen sich gut mit Viren aus, auf die
vertraue er.                                    Freudenwort /Susanne Niemeyer

„Und wenn sie sich irren?“
Das sei natürlich möglich, sagt Gott.       1000 Masken
Deshalb vertraue er auch auf die Fra-
gen der anderen, dass sie nicht nach-       geschenkt
lassen, zuzuhören und mitzudenken.          Wir danken der Firma IMSTec GmbH
„Vertrauen …“, murmele ich und klin-        Klein-Winternheim für die großherzi-
ge vermutlich enttäuscht, weil ich mir      ge Spende von 1000 FFP-2-­Masken
etwas Handfesteres wünsche.                 für unsere Kita Klein-Winternheim.
„Du willst Sicherheit“, sagt Gott, und      Dies ist ein schönes Zeichen der
ich nicke, obwohl ich weiß, dass Si-        Verbundenheit und Wertschätzung
cherheit eine Sackgasse ist. „Deshalb       für die wichtige Arbeit, die unsere
habe ich das alles hier“ – er macht eine    Erzieherinnen, Hauswirtschaftlerin-
raumgreifende Bewegung, „auf Ver-           nen und Reinigungskräfte in unse-
trauen aufgebaut. Ich glaube daran.         rer Kita leisten. Wir wünschen dem
Ich vertraue darauf, dass ihr klug und      Geschäftsführer, Herrn Mähringer-­
mutig genug seid, euer Herz und euren       Kunz, sowie allen Mitarbeitern von
Verstand zu nutzen. Ich glaube an eure      IMSTec GmbH alles Gute und viel
Widerständigkeit, die habe ich in eure      Erfolg!

                                                                                 15
„Im Namen der Pfarrei St. Andreas
überbringen wir …“
Dank an Irene und Bruno Bühler
Die Pfarrei St. Andreas dankt dem           Besonders hervorheben möchte ich
Ehepaar Bruno und Irene Bühler von          auch die Organisation des Missio-Sup-
Herzen für ihr jahrzehntelanges En-         penessens und sowie die nahezu wö-
gagement. Wir können hier nur lücken-       chentlichen Besuche der Geburtstags-
haft aufzählen, was und wie viel sie für    kinder und Jubilare. Wir bedanken uns
unser Gemeindeleben geleistet haben.        und wünschen beiden, nachdem beide
Beide haben sich in diversen Gremien        nun ihre Tätigkeit im Besuchskreis nie-
und Kreisen eingebracht, u. a. im Pfarr-    dergelegt haben, Gottes Segen und
gemeinderat, als Lektoren, als Kom-         Stärkung in dieser Zeit.
munionhelfer, in der Caritasarbeit und
darüber hinaus bei vielen Aktionen und                  Für die Pfarrei St. Andreas
Festen in vielerlei Hinsicht mitgeholfen.                      Pfr. Michael A. Leja

An der Kastanie
Ein neuer Ort zum
Verweilen und Beten

Die Pfarrei St. Andreas dankt der Orts-
gemeinde Klein-Winternheim für die
Umgestaltung des Areals rund um
die Kastanie, welche als Mittelpunkt
Klein-Winternheims das Ortsbild in der      warten oder zu beten. Wir hoffen, dass
Häuserflucht der Pariser Straße prägt.      der Platz vielen Menschen eine Freude
Jahrzehnte lag dieses Stück ungenutzt       bereitet und nach der Corona-Pande-
brach und war von Efeu und wilden           mie zu einem lebendigen Ortsmittel-
Sträuchern verwuchert. Dank einer ge-       punkt wird. Dankbar sind wir auch der
meinsam entstandenen Idee und Um-           Firma Baumeister für die Anbringung
setzung durch die Ortsgemeinde wurde        des stilvollen und wetterfesten Stra-
der Bereich ansprechend umgestaltet         ßenschildes an der Bruchsteinmauer,
und mit zwei Parkbänken versehen, die       das dem Platz einen Namen gibt.
die Bürgerinnen und Bürger einladen
soll, auszuruhen und einen Augenblick                   Für die Pfarrei St. Andreas
zu verweilen, auf den nächsten Bus zu                          Pfr. Michael A. Leja

16
Neue Pfarrei(en) bis 2030
Zwischenstand und Planungen
Zum Hintergrund                           als allein. Solche Vernetzung ge-
                                          schieht auf drei Ebenen. Auf allen drei
Im Zuge das Pastoralen Weges wer-         Ebenen können wir die Vernetzung
den größere Pfarreien gebildet. Dies      noch intensiver gestalten.
ist ein notwendiger Schritt. Denn un-
sere Kirche wird weniger Mitglieder       1. Mehrere Gemeinden arbeiten in
haben und muss effektiv mit ihren            der Pfarrei zusammen
Ressourcen umgehen. Kirche ist dann       Im Zusammenwirken ergänzen die
lebendig und zukunftsfähig, wenn die      einzelnen Gemeinden der Pfarrei ein-
Pfarrei ganz neu gedacht wird. Es gilt    ander. Im Team arbeiten Seelsorgerin-
mit einem weiten Blick die Vielfalt der   nen und Seelsorger, Räte und Gremi-
Orte der Kirche wahrzunehmen und          en sowie Gruppen mit dem leitenden
als eine vernetzte Gemeinschaft zu        Pfarrer zusammen. Eine gemeinsame
gestalten. Die neue Pfarrei wird eine     Vision stiftet die Identität als Pfarrei.
Gemeinschaft von Gemeinden vor            Gemeinsame Angebote werden mit-
Ort (den bisherigen „Pfarrgemeinden“      einander ausgehandelt. Das Gemein-
und den Gemeinden anderer Mutter-         deleben wird vor Ort aktiv gestaltet.
sprache) und anderen Kirchorten wie
Einrichtungen der Caritas, kirchlichen    2. Gemeinden und andere Kirchorte
Kitas und Schulen, Alten- und Pfle-          bilden ein Netzwerk
geheimen, Krankenhaus- und Tele-          Zum pastoralen Raum der Pfarrei ge-
fonseelsorge sein. Diese arbeiten in      hören neben den Gemeinden noch
einem Netzwerk zusammen. Die Bil-         viele andere Kirchorte. Spannend wird
dung größerer Pfarreien ist daher nicht   es, wenn Gemeinden und andere ka-
nur eine Notwendigkeit, sondern auch      tholische Einrichtungen, Verbände
eine Chance: Kirche bleibt vor Ort,       und Gruppen sowie evangelische und
nahe mit und bei den Menschen! Und:       andere christliche Gemeinden immer
Kirche stärkt das Miteinander und wird    mehr entdecken, wo sie sich gegen-
bunter und vielfältiger!                  seitig unterstützen können und was
                                          sie gemeinsam voranbringen möch-
Über den eigenen Kirchturm                ten. Dabei bewegt uns die Grundfrage:
hinausschauen                             Wie können wir als Kirche gemeinsam
                                          mit und für die Menschen da sein?
Überall, wo wir gemeinsame Anliegen
und Ziele haben, stärken uns Zusam-       3. Netzwerke in der Gesellschaft
menarbeit und Miteinander. Vernet-          stärken
zung ist dann sinnvoll und erfolgreich,   In unserer Gesellschaft gibt es viele
wenn gemeinsam etwas besser geht          Menschen, Gruppen, Organisationen

                                                                                17
Copyright: Koordinationsstelle
                                                                                     für den Pastoralen Weg
und Einrichtungen, die sich für An-      folgt unser Handeln, das immer wie-
liegen engagieren, die wir teilen. Wir   der reflektiert werden muss. Dabei ist
suchen auch hier verstärkt Formen        das Wohlergehen und die Freiheit des
der Vernetzung und Zusammenarbeit.       einzelnen Menschen hier bei uns und
Miteinander engagieren wir uns für       weltweit zu sehen.
Gerechtigkeit, Frieden und Bewah-
rung der Schöpfung                       Sinn
                                         Wir sind alle in unserer Unterschied-
          Aus: Koordinationsstelle für   lichkeit als Sinnsuchende unterwegs,
                den Pastoralen Weg,      offen und respektvoll für verschiedene
           Pfarrei neu denken, 2020.     Antworten. Das kann sich in Struktu-
                                         ren, Lebensweise und Lebensformen
                                         ausdrücken.
„Leitplanken“ für die Gestaltung
der Zukunft im Dekanat Mainz-Süd         Freiräume
                                         Die Botschaft Jesu schenkt uns Frei-
Basisfrage: Welcher Sozialraum hilft     heit und Freiräume. Grundlegend ist
uns, unser Christsein zu leben?          sein Vertrauen in uns alle. Deshalb
                                         brauchen wir keine Angst zu haben,
Feststellung: Unser Dekanat ist jetzt    Grenzen zu öffnen oder etwas falsch
schon eine lebendige Gemeinschaft        zu machen. Jede/r sollte machen
kooperierender Pfarrgemeinden mit        „dürfen“, was er oder sie gut kann und
unterschiedlichen „Talenten“.            will; wofür er/sie „brennt“. Was sich als
                                         falsch erweist, kann korrigiert werden.
Wunschkirche
Die Botschaft Jesu ist unser Aus-        Teilhabe
gangspunkt für den Einzelnen und         Wir alle haben Verantwortung für un-
für die Gemeinschaft der Gläubigen.      sere Welt. Eine Teilhabe an Leitungs-
Allein aus dieser Botschaft heraus er-   strukturen ist daher erforderlich. Diese

18
Teilhabe beinhaltet Arbeit zu teilen,       tungen sind primäre Aufgaben einer
Verantwortung zu teilen und Macht zu        Kirche, die den Nächsten lieben will.
teilen.
                                            Spiritualität
Gemeinschaft                                Spiritualität ist unterschiedlich und
Wir brauchen Orte, wo wir als lebendi-      vielfältig so wie die Menschen. Wir un-
ge Kirche zusammen kommen. Chris-           terstützen Angebote, Ideen und For-
ten suchen nach Formen und Ange-            men die das Leben der Menschen zur
boten, die auch für andere offen und        Sprache bringen.
einladend sind.
                                            Strukturen
Hilfeleistung                               Strukturen klären Zuordnungen und
Überall klaffen arm und reich immer         Vorgehensweisen. Sie dienen der Hil-
weiter auseinander. Ungerechtigkeit         fe und Übersichtlichkeit um Räume zu
trifft den Einzelnen. Konkrete Hilfeleis-   öffnen und Seelsorge zu ermöglichen.

Momentane und mögliche neue Zuschnitte:

                                                                                19
Begriffliche Unterscheidung                 „Kirchort“ = z.B. Kita, Bücherei,
                                            Schule, Caritas-Beratungsstelle, Al-
Um die strukturelle Arbeit begrifflich      tenheim, Verbandsgruppe, Orden,
klarer von der inhaltlichen zu trennen,     Krankenhausseelsorge, evangelische
wurden folgende drei Begriffe „ent-         Gemeinde, Tafel
wickelt“, die zukünftig statt „Pfarrge-
meinde“ verwendet werden sollen:            Lösungsmodelle:

„Pfarrei“ = Verwaltungseinheit (Kör-        Im Dekanatsprojektteam, das die Um-
perschaft öffentlichen Rechts), vertre-     setzung der Vorgaben des Bischofs
ten durch den Kirchenverwaltungsrat         vorbereitet, wurden sechs Möglich-
(KVR) zusammen mit einem leitenden          keiten erarbeitet, drei davon kommen
Pfarrer; der „Pfarreirat“ erarbeitet eine   nach derzeitigem Stand am ehesten
Vision.                                     in Frage. Die hier gesammelten Chan-
                                            cen und Herausforderungen sind na-
„Gemeinde“ = Netzwerk von Seelsor-          türlich unvollständig bzw. teilweise
gern, Räten, Gruppen und Gremien            austauschbar und von daher nur als
zusammen mit dem leitenden Pfarrer.         Denkanstöße zu verstehen.
Gemeinsame Angebote werden mit-
einander ausgehandelt. Das Gemein-
deleben wird vor Ort aktiv gestaltet.

 Möglichkeit C:
 Zukünftig drei Pfarreien:

 ● Klein-Winternheim/Ober-Olm/Essenheim + Nieder-Olm
 ● Lörzweiler/Gau-Bischofsheim + Bodenheim/Nackenheim
 ● Oppenheim/Nierstein/Dienheim/Guntersblum +
   Undenheim/Friesenheim/Weinolsheim

 Chancen                                    Herausforderungen

 ● überschaubare Einheiten /                ● kleinere Teams mit „Alleskönnern“
   Sozialräume                              ● drei Verwaltungseinheiten mit dazu
 ● geringe Veränderungen                      gehörigem Verwaltungsaufwand
 ● stärkeres Zugehörigkeitsgefühl           ● drei leitende Pfarrer –
 ● kürzere Wege                               dauerhafte Lösung?
 ● „Ehrenamts-Kirche“                       ● trotzdem Verantwortung / Leitung
 ● mehrere Pfarrbüros als Anlaufstel-         in den „Gemeinden“ teilen
   len „in der Nähe“                          (Ehrenamtliche, Diakone etc.)
 ● weiterhin Kooperation mit den bei-       ● spirituelle Schwerpunkte setzen,
   den (neuen) Nachbarpfarreien               neue Formen und Angebote
                                            ● Immobilienfrage

20
Möglichkeit E1:
Zukünftig zwei Pfarreien (Nord / Süd):

● Klein-Winternheim/Ober-Olm/Essenheim + Nieder-Olm +
  Lörzweiler/Gau-Bischofsheim und Bodenheim/Nackenheim
● Oppenheim/Nierstein/Dienheim/Guntersblum +
  Undenheim/Friesenheim/Weinolsheim

Möglichkeit E2:
Zukünftig zwei Pfarreien (West/Ost):

● Klein-Winternheim/Ober-Olm/Essenheim + Nieder-Olm +
  Undenheim/Friesenheim/Weinolsheim
● Lörzweiler/Gau-Bischofsheim + Bodenheim/Nackenheim +
  Oppenheim/Nierstein/Dienheim/Guntersblum

Chancen                                  Herausforderungen

● größere Pastoralteams                  ● längere Wege
● Gebiet noch überschaubar               ● immer noch eine zusätzliche
● A63 und B9 als                           Verwaltungseinheit
  Hauptverkehrsadern                     ● Teambildung / Kooperation
● Ortsauschüsse organisieren
                                           zwischen den Seelsorgern
  selbständig „Kirche vor Ort“
                                         ● Rollen/Kompetenzen des Pfarrvikars
● Evtl. mehrere pastorale Mitarbeiter
  pro Berufsgruppe (Priester,              und anderer Mitarbeiter
  Gemeindereferenten, …)                 ● „Es war aber schon immer so!“
● ein zentrales Pfarrbüro, evtl. „rund   ● unwirtschaftliche Gebäude
  um die Uhr“ erreichbar                   aufgeben, evtl. auch Kirchen
● Ausfall bei Erkrankungen eher          ● Zusammenwachsen von bisher
  gedeckt                                  eigenständigen Pfarreien,
● Stärkere Kooperation zwischen            Nerzwerke zwischen Gemeinden
  Pfarrei und kategorialen Stellen (z.
                                           und Kirchorten bilden
  B. Caritas, Schule,…)
                                         ● Zusammenarbeit mit evangelischen
● Nieder-Olm, Oppenheim
  und Bodenheim sind bereits               Kirchengemeinden
  Verbandsgemeindezentren                ● Jugendliche „mitnehmen“
● Gemeinsame Erstkommunion- und          ● Vision für die Pfarrei erarbeiten,
  Firmvorbereitung                         mit der sich alle „Gemeinden“
                                           identifizieren können

                                                                           21
Möglichkeit F:
 Das Dekanat Mainz-Süd fusioniert zu einer Pfarrei

 Chancen                                Herausforderungen

 ● ein gemeinsames Pastoralteam!        ● lange Wege / ältere Menschen
 ● verschiedene Charismen an              „mitnehmen“
   wechselnden Kirchorten               ● Pfarrbüro/Hauptamtliche u. U.
 ● einheitliche, zentrale Verwaltung      weiter weg
 ● Gemeindeleben neu denken
                                        ● Beziehungsarbeit, Kommunikation
 ● „Lokales“ stärken und weiterführen
                                        ● großes Haushaltsvolumen, hohe
 ● Manche Traditionen überdenken
 ● Projektorientiertes Arbeiten           Verantwortung
 ● unterschiedliche Schwerpunkte in     ● großer Mitarbeiterstab
   den „Gemeinden“                      ● Verwaltungsaufwand für den KVR
 ● Ehrenamtliche führen mit einem       ● freiwillige leitende Pfarrer finden
   Hauptamtlichen eine „Gemeinde“       ● Zusammenarbeit mit evangelischen
   innerhalb der neuen Großpfarrei        Kirchengemeinden
 ● Pfarrer muss/kann nicht überall      ● neue Gottesdienstordnung
   dabei sein
                                        ● Ehrenamtliche für den
 ● Vertretung im Krankheitsfall
                                          Verwaltungsrat und Pfarreirat finden
 ● gemeinsame Erstkommunion- und
   Firmvorbereitung                     ● Ansprechpartner in den
 ● Öffentlichkeitsarbeit (nur 1           „Gemeinden“
   Pfarrbrief, 1 Homepage)              ● Menschen beim Namen kennen
 ● weitere Fusionen in naher Zukunft    ● Teambildung / Kooperation
   unwahrscheinlich                       zwischen den Seelsorgern
 ● unterschiedliche Sozialräume           (Konfliktpotential)
 ● Entlastung des KVR durch             ● unwirtschaftliche Gebäude
   hauptamtlichen Verwaltungsleiter
                                          aufgeben, evtl. auch Kirchen
 ● Neue Gottesdienstformen, auch
                                        ● Identifikation mit der neuen Pfarrei
   sonntags vormittags
                                        ● Gefahr der Ablehnung
                                          (siehe Proteste im Bistum Trier)

Stellungnahme des PGR:

Der Pfarrgemeinderat St. Andreas &      dass die inhaltliche/seelsorgliche Ar-
St. Martin präferiert nach intensiven   beit in den Gemeinden vor Ort wichti-
Beratungen mehrheitlich 2-3 Pfarrei-    ger sei als die Struktur im Hintergrund.
en als neue Struktur für das Dekanat
Mainz-Süd. Es wird allerdings betont,                      Pfr. Michael A. Leja

22
Ihre / Deine Meinung

Die Veränderungen betreffen uns alle. Daher möchten wir auch Sie als Gemein-
demitglied in dieser ersten Phase des Pastoralen Wegs miteinbeziehen und bit-
ten Sie um eine Rückmeldung. Bitte stimmen Sie mit ab – egal wie nah Sie
unserer Kirchengemeinde stehen und wie oft Sie zum Gottesdienst kommen -,
damit wir wissen, ob wir mit unseren Ideen auf dem richtigen Weg sind.
Mitabstimmen darf jedes kath. Gemeindemitglied ab 16 Jahren.

Mein Vor- und Nachname:

Mein Wohnort:   55270

Mein Alter:

Ich bevorzuge das Modell:      C      E1       E2      F

Meine Gründe, meine Meinung, meine Bedenken, meine offenen Fragen
oder meine ganz andere Idee:

Wir bitten um eine Rückmeldung bis Ende April 2021. Bitte schneiden Sie
diesen Abschnitt aus und geben ihn ab (Pfarrbüro/Briefkasten, Sakristei, einem
Hauptamtlichen persönlich). Sie können ihn auch abfotografieren und per Mail
schicken an: pfarrei.andreas-martin@bistum-mainz.de

                                                                           23
Mäusealarm

                                            und es fanden keine Gottesdienste
                                            mehr statt. „Oh nein“ – schoss es mir
                                            durch meinen kleinen Mäusekopf, soll-
                                            te schon wieder in der Kirche gearbei-
                                            tet werden, so wie vor fünf Jahren als
                                            die große Innenrenovierung stattfand
                                            und die Kirche komplett ausgeräumt
                                            war? Ich verstand gar nichts mehr: Der
                                            Pfarrer hielt ganz alleine Gottesdienst
                                            in der Kirche, kein Palmsonntag, keine
                                            Karwoche, kein schöner Ostergottes-
                                            dienst – wenigstens läuteten abends
                                            um 19.30 Uhr die Glocken. Dann
                                            kam der Pfarrer, schob jede zweite
                                            Kirchenbank zusammen und sperrte
                                            sie mit rot-weißem Band ab. Er mar-
                                            kierte mit Pfeilen den Boden an den
                                            Seitengängen und brachte Schilder
Sie haben richtig gesehen, auch wir         an der Kirchentür an. Und nachdem
Kirchenmäuse tragen nun Masken              ich alles gelesen hatte, wusste ich
und achten penibel auf den Abstand!         endlich Bescheid. Und seitdem trage
So eine Zeit habe ich in den vielen         auch ich eine Maske und halte 1,50m
Jahren als Kirchenmaus noch nicht           Abstand. Es war schon ein schönes
erlebt! Dabei begann das Jahr doch          Gefühl, als nach über zwei Monaten
wie immer: Die Sternsinger zogen aus,       endlich wieder Gottesdienstbesucher
der Pfarrer hielt die Fastnachtspredigt,    kamen, es durften allerdings nicht so
das Aschenkreuz wurde verteilt und          viele rein, die mussten sich anmel-
die Kommunionkinder waren zur Kir-          den und auf Abstand bleiben, sich die
chenbesichtigung da. Ich sitze dabei        Hände desinfizieren – für meine feine
in meinem Versteck und beobachte            Mäusenase war der Geruch allerdings
die Kinder, wie sie sich voller Interesse   nichts – und Lieder durften auch nicht
alles anschauen und genau zuhören,          gesungen werden. Das fand ich be-
was ihnen dort erzählt wird.                sonders schlimm in der Advents- und
                                            Weihnachtszeit. Da singe ich doch so
Ja und dann war es plötzlich still in       gerne mit. Zum Glück wurden dann
der Kirche, auf einmal war alles an-        zwei Tage vor dem Heiligen Abend
ders: Die Weihwasserbecken wurden           der Weihnachtsbaum und die Krippe
geleert, die Gebetsbücher kamen weg         aufgebaut. Aber ich konnte dieses Mal

24
nicht zum Jesuskind in die Krippe hu-   fest wieder in den Gottesdiensten laut
schen – wegen des Abstands – und        gesungen werden darf und auch wie-
auf 1,50 m Entfernung sich mit Maske    der viele Leute kommen.
im Gesicht zu unterhalten war schon
ziemlich anstrengend für mich.          Bis dahin nicht vergessen: Abstand
                                        halten, Händewaschen und im Alltag
Ich hoffe doch sehr, dass die Pande-    Maske tragen, und mein ganz beson-
mie bald soweit im Griff ist und alle   derer Wunsch – bleiben Sie gesund!
dagegen geimpft werden können, so
dass beim kommenden Weihnachts-                          Ute Kipping-Karbach

Blasiussegen und
Segen für Verliebte „to go“
Aufgrund der Corona Pandemie müs-
sen ja zurzeit leider viele vertraute
Dinge und Angebote unserer Pfarrge-
meinde ausfallen. Da ist es manchmal
gut und sinnvoll, neue Wege zu gehen.
Genau das ist im wahrsten Sinne in
Ober-Olm passiert. Für alle, die am
3. Februar nicht in den Gottesdienst
gehen konnten, bestand am darauf-
folgenden Sonntag das Angebot, sich
den Blasiussegen am Fenster der
Wohnung des Diakons abzuholen.
Mit 52 Frauen, Kindern und Männern,
die am Sonntag, sich auf den Weg in
die Schmiedgasse machten, fand das
Angebot eine große Resonanz. Ähn-
lich ging es dem Segen für Verliebte    besuchten die angemeldeten zehn
und konfessionsverbindenden Paa-        Paare und spendeten den Segen.
ren. Pfarrer Ulrich Dahmer und Diakon
Marcus Schmuck machten sich am                          Marcus Ahr-Schmuck
Fastnachtssonntag auf den Weg und

                                                                           25
Gottesdienste & Termine
 i   Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie und
     der daraus resultierenden Planungsunsicherheit sind alle Termine in
     dieser Ausgabe unter Vorbehalt. Beachten Sie bitte ggf. aktuellere
     Bekanntmachungen in den Kirchenschaukästen, auf der Homepage,
     in den sozialen Netzwerken der Pfarrgruppe und im Nachrichtenblatt.

Samstag,           27.03.
10.00 h		 O-O      Weggottesdienst (nur für Erstkommunionfamilien)
			                Bitte gebastelte Palmstöcke mitbringen!
17.15 h		 K-W      Eucharistische Anbetung / Meditation (Kirche)
18.00 h		 K-W      Vorabendgottesdienst* mit Palmweihe (Kirche)
20.30 h			         Abendsegen (YouTube)

Sonntag, 28.03.		                    Palmsonntag /
					                                Beginn der Sommerzeit
09.30 h     O-O    Hochamt* mit Palmweihe (Kirche)
                   - mit bes. Ged. f. lebende und ++ Mitglieder der Pfarrgruppe
                   - f. ++ Elisabeth & Eduard Vieten, lebende und ++ Angehörige
                   - f. ++ Maria & Michael Roth, lebende und ++ Angehörige
11.00 h		   K-W    Messfeier* mit Palmweihe (Kirche)
                   - mit bes. Ged. f. ++ Irma Reitz, Manfred & Franz Jakob Reitz
                   - (gestiftet) f. ++ Hans Ludwig Erlenbach & Ehefrau Irmgard
                      und Angehörige
                   - f. + Norbert Kissel und ++ Angehörige
20.30 h			         Abendsegen (YouTube)
               Bitte bringen Sie sich Ihre eigenen Palmzweige mit.
               Diese werden dann in den Gottesdiensten gesegnet.
       Die Palmprozession entfällt. Die Gottesdienste beginnen in der Kirche.

Dienstag,          30.03.
08.30 h		   K-W    Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
18.00 h		   O-O    Vesper (Kirche)
18.30 h		   O-O    Messfeier (Kirche)
                   - mit bes. Ged. f. ++ Georg & Klara Leja, Marian Wadas
Mittwoch,          31.03.
08.30 h		   K-W    Messfeier mit Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
                   - mit bes. Ged. f. + Sr. Gualberta Leja
17.00 h		   O-O    Messdienerprobe für Gründonnerstag und Karfreitag (Kirche)
18.30 h		   O-O    Eucharistische Anbetung und Komplet (Kirche)

 Die drei österlichen Tage vom Leiden und Sterben,
 von der Grabesruhe und Auferstehung des Herrn (Triduum)
 Die Gottesdienste von Gründonnerstag bis Ostersonntag werden
 in der Kalenderwoche 12 (vor Palmsonntag) bekannt gegeben.

26
Ostermontag, 5.04.
09.30 h		   K-W       Hochamt*(Kirche)
11.00 h		   O-O       Ostermesse* für Kinder und junge Familien (Kirche)

Dienstag,             6.04.		           Osteroktav
08.30 h		   K-W       Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
18.00 h		   O-O       Vesper (Kirche)
18.30 h		   O-O       Gottesdienst (Kirche)

Mittwoch,             7.04.		           Osteroktav
08.30 h		 K-W         Gottesdienst mit Laudes, anschl.
			                   Rosenkranzgebet (Kirche)
18.30 h		 O-O         Eucharistische Anbetung und Komplet (Kirche)
20.30 h			            Abendsegen (YouTube)

Donnerstag,           8.04.		           Osteroktav
08.30 h		   O-O       Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
18.00 h		   K-W       Vesper (Kirche)
18.30 h		   K-W       Messfeier (Kirche)
                      - mit bes. Ged. f. + Georg Leja
                      - f. Lebende und ++ einer Familie

Freitag,              9.04.		           Osteroktav
08.30 h		 O-O         Messfeier mit Laudes, anschl.
			                   Rosenkranzgebet (Kirche)

Samstag,              10.04. 		         Osteroktav
17.15 h		   K-W       Eucharistische Anbetung / Meditation (Kirche)
18.00 h		   K-W       Vorabendgottesdienst* (Kirche)

Sonntag, 11.04.		                       Barmherzigkeitssonntag /
			                                     Weißer Sonntag
09.30 h		   O-O       Hochamt* (Kirche)
                      - mit bes. Ged. f. lebende und ++ Mitglieder der Pfarrgruppe
                      - f. die Kommunionjubilare der Jahrgänge 1996, 1971, 1961
                      - f. Angehörige der Fam. Vieten, Roth, Lindemann u.
                        für einen kleinen Freund
11.00 h		   K-W       Messfeier* (Kirche)
                      - mit bes. Ged. für die Kommunionjubilare
                        der Jahrgänge 1996, 1971, 1961
17.00 h		   O-O       Andacht zur göttlichen Barmherzigkeit (Kirche)

*   Bitte melden Sie sich unbedingt für alle Gottesdienste, die mit einem Sternchen*
    gekennzeichnet sind, bis donnerstags 18 Uhr auf der Homepage oder bis
    freitags 12 Uhr telefonisch im Pfarrbüro an.

                                                                                       27
Montag,           12.04.
20.30 h		   O-O   Abendsegen (Valentinuskapelle)

Dienstag,         13.04.
08.30 h		   K-W   Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
18.00 h		   O-O   Vesper (Kirche)
18.30 h		   O-O   Messfeier (Kirche)
20.30 h		   O-O   Abendsegen (Valentinuskapelle)

Mittwoch,         14.04.
08.30 h		 K-W     Messfeier mit Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
18.30 h		 O-O     Eucharistische Anbetung und Komplet (Kirche)
20.30 h			        Abendsegen (YouTube)

Donnerstag,       15.04.
08.30 h     O-O   Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
18.00 h		   K-W   Vesper (Kirche)
18.30 h		   K-W   Messfeier (Kirche)
20.30 h		   O-O   Abendsegen (Valentinuskapelle)

Freitag,          16.04.
08.30 h		 O-O     Messfeier mit Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
20.30 h			        Abendsegen (YouTube)

Samstag,          17.04.
17.15 h		   O-O   Eucharistische Anbetung / Meditation (Kirche)
18.00 h		   O-O   Vorabendgottesdienst* (Kirche)
                  - mit bes. Ged. (gestiftet) f. ++ Erwin & Elisabeth Hembes
20.30 h			        Abendsegen (YouTube)

Sonntag,          18.04.      3. Sonntag der Osterzeit
09.30 h		   K-W   Hochamt* (Kirche)
                  - mit bes. Ged. f. lebende und ++ Mitglieder der Pfarrgruppe
11.00 h		   O-O   Messfeier* (Kirche/YouTube)
                  - mit bes. Ged. f. + Irmgard Albrecht und ++ Angehörige
                  - f. + Francisca Fontanillas Quirós
20.30 h			        Abendsegen (YouTube)

Montag,           19.04.
20.30 h		   O-O   Abendsegen (Valentinuskapelle)

28
Dienstag,             20.04.
08.30 h		   K-W       Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
18.00 h		   O-O       Vesper (Kirche)
18.30 h		   O-O       Messfeier (Kirche)
                      - mit bes. Ged. f. + Erika Ziegler
20.30 h		   O-O       Abendsegen (Valentinuskapelle)

Mittwoch,             21.04.
08.30 h		 K-W         Messfeier mit Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
18.30 h		 O-O         Eucharistische Anbetung und Komplet (Kirche)
20.30 h			            Abendsegen (YouTube)

Donnerstag,           22.04.
08.30 h     O-O       Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
18.00 h		   K-W       Vesper (Kirche)
18.30 h		   K-W       Messfeier (Kirche)
20.30 h		   O-O       Abendsegen (Valentinuskapelle)

Freitag,              23.04.
08.30 h		 O-O         Messfeier mit Laudes, anschl. Rosenkranzgebet (Kirche)
20.30 h			            Abendsegen (YouTube)

Samstag,              24.04.
17.15 h		 K-W         Eucharistische Anbetung / Meditation (Kirche)
18.00 h		 K-W         Vorabendgottesdienst* (Kirche)
20.30 h			            Abendsegen (YouTube)

Sonntag,              25.04.       4. Sonntag der Osterzeit
09.30 h		   O-O       Hochamt* (Kirche)
                      - mit bes. Ged. f. lebende und ++ Mitglieder der Pfarrgruppe
11.00 h		 K-W         Messfeier* (Kirche)
20.30 h			            Abendsegen (YouTube)

*   Bitte melden Sie sich unbedingt für alle Gottesdienste, die mit einem Sternchen*
    gekennzeichnet sind, bis donnerstags 18 Uhr auf der Homepage oder bis
    freitags 12 Uhr telefonisch im Pfarrbüro an.

                                                                                       29
Taufe

                                                                                       Icon: Factum/ADP, in: Pfarrbriefservice.de
Durch die Taufe wird ein Mensch             mit den Taufkatecheten. Beim ersten
Christ. Der in dieser Feier geschlosse-     Treffen geht es inhaltlich um die Tau-
ne sakramentale Bund zwischen Gott          fe und die Klärung Ihrer Fragen. Am
und diesem Menschen kann nicht auf-         zweiten Treffen nimmt auch der Tauf-
gelöst werden. Jeder Christ ist und         spender teil, um den Gottesdienstab-
bleibt ein Kind Gottes. Pro Monat gibt      lauf mit Ihnen zu besprechen. Melden
es in unserer Pfarrgruppe ein Tauf-         Sie sich im Pfarrbüro, dort erfahren Sie
wochenende mit zwei Taufterminen            die noch freien Termine und erhalten
(Samstag 16.30 Uhr oder Sonntag 14          weitere Informationen.
Uhr). Vor der Taufe gibt es zwei Treffen

Geplante Taufwochenenden 2021:

                    Sa., 15.05.2021    KW      16.30 h
  Mai
                    So., 16.05.2021    OO      14.00 h

                    Sa., 26.06.2021    OO      16.30 h
 Juni
                    So., 27.06.2021    KW      14.00 h

                    Sa., 17.07.2021    KW      16.30 h
  Juli
                    So., 18.07.2021    OO      14.00 h

                    Sa., 21.08.2021    OO      16.30 h
 Aug.
                    So., 22.08.2021    KW      14.00 h

                    Sa., 18.09.2021    KW      16.30 h
 Sept.
                    So., 19.09.2021    OO      14.00 h

                    Sa., 23.10.2021    OO      16.30 h
 Okt.
                    So., 24.10.2021    KW      14.00 h

                    Sa., 20.11.2021    KW      16.30 h
 Nov.
                    So., 21.11.2021    OO      14.00 h

                    Sa., 11.12.2021    OO      16.30 h
 Dez.
                    So., 12.12.2021    KW      14.00 h

30
Termine 2021
Alle Termine und Veranstaltungsorte unter Vorbehalt

                      Gottesdienste mit besonderem Gedenken der
Sonntag      11.04.
                      Kommunionjubilare der Pfarrgruppe

                      Open-Air-Fronleichnamsgottesdienst mit Erstkommunion
Donnerstag   03.06.   (Kommunionkinder von 2019/2020)
                      (20-jähriges Weihejubiläum von Diakon Marcus Ahr-Schmuck)

             25. –    Jakobsberger Wochenende für Kinder und Jugendliche
             27.06.   von der Erstkommunion bis zur Firmung

                      Erstkommunion in Ober-Olm
Sonntag      04.07.
                      (Kommunionkinder von 2020/2021)

                      Erstkommunion in Klein-Winternheim
Sonntag      11.07.
                      (Kommunionkinder von 2020/2021)

Sonntag      15.08.   Open-Air-Gottesdienst an der Mariengrotte

             21. –
                      Religiöse Freizeit
             29.08.

Samstag      09.10.   Firmung

Montag       01.11.   Allerheiligen mit Gräbersegnungen

                      Requiem für alle verstorbenen Gemeindemitglieder der
Dienstag     02.11.
                      letzten 12 Monate

                                                                                   Icon: Factum/ADP, in: Pfarrbriefservice.de

  Krankenbesuche
  Wenn Sie gesundheitlich nicht in         das Ihnen Stärkung im Alter, in
  den Gottesdienst kommen können,          Krankheit oder vor einer Operation
  besuchen die Mägde Mariens Sie           verleihen soll. Melden Sie sich te-
  gerne zuhause mit der Kranken-           lefonisch bei den Mägden Mariens
  kommunion. Auf Wunsch spen-              an und vereinbaren einen Termin.
  det Ihnen zusätzlich Pfarrer Leja        Während des Besuchs müssen zur
  jährlich an einem ersten Freitag         Zeit eine Maske getragen, die Hän-
  im Monat in der Pfarrgruppe das          de desinfiziert und mindestens 1,5
  Sakrament der Krankensalbung,            m Abstand eingehalten werden.

                                                                              31
Virtuelle Präsenz
der Pfarrgruppe
Schon ein Jahr lang ist unsere Pfarr-
gruppe auch auf verschiedenen
Social-­
       Media-Plattformen aktiv ver-
treten. Zu finden sind wir auf Ins-
tagram und Facebook. Regelmäßig
werden dort diverse Bilder und Vi-
deos von unserem dreiköpfigen So-
cial-Media-Team bearbeitet, zusam-       in einer ruhigen Minute, dem Alltag
mengeschnitten und veröffentlicht,       entfliehen. Und wenn es nur für einen
mit welchen wir die Pfarrgruppe mit      kleinen Augenblick ist! Bekanntlich
aktuellen Informationen und geistli-     reicht nur ein Funke, um das Feuer zu
chem Content versorgen wollen.           entfachen. Dafür folgt gerne auch die-
                                         sen Kanälen!
Auf Facebook findet ihr uns unter dem
Namen „StAndreasStMartin“,               Jedoch sind wir vor allem bei Instagram
auf Instagram unter dem Namen            und Facebook auf eure Unterstützung
„st.andreas_st.martin“.                  angewiesen. Schickt uns daher je-
                                         derzeit gerne eure selbstgeschosse-
Neuerdings sind wir auch mit einem       nen Bilder oder eigens geschriebene
eigenen Kanal unter dem Namen            Impulse an folgende E-Mail-Adresse:
„Pfarrgruppe St. Andreas & St. Mar-      „st.socialmedia@outlook.de“.
tin“ auf YouTube zu finden. Dort wer-
den gelegentlich Kurzvideos mit geist-   Wir freuen uns über eure Unterstüt-
lichen Impulsen und Vermeldungen         zung und hoffen so – trotz Corona –
hochgeladen. Die Gottesdienste und       weiterhin eine lebendige Gemeinde zu
Abendgedanken werden wie bisher          bleiben.
abwechselnd mit der evangelischen
Gemeinde auf dem YouTube-Kanal                     Für das Social-Media-Team
der Ortsgemeinde Ober-Olm gestre-                                  Vito Foggia
amt.

Unsere Hoffnung ist es, der Gemein-
de auf all diesen Kanälen auch in               StAndreasStMartin
schwierigen Zeiten auf diese Weise
nahezustehen. Ein großer Vorteil ist            st.andreas_st.martin
außerdem, dass die Inhalte jederzeit            Pfarrgruppe St. Andreas &
abrufbar sind. So kann jeder in sei-            St. Martin
nem individuellen Alltag, am besten

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