Thomas Bernhard als Zeuge nationalsozialistischer Kindheit
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PR 2020, 74. Jahrgang, S. 79-88 © 2020 Sabine Seichter - DOI https://doi.org/10.3726/PR012020.0005 Sabine Seichter Thomas Bernhard als Zeuge nationalsozialistischer Kindheit Oder: „Die Ursache“ als Gedenkstättenpädagogik 1. Das Vergessene in die ein wissendes Gedächtnis mehr und mehr Sprache zurückholen geschröpft und bereits erworbenes (his- torisches) Wissen nicht nur negiert, son- Es ist ein großes Verdienst der Kultur- dern geradewegs eliminiert. (Historische) wissenschaftlerin Aleida Assmann, die Ereignisse werden – und diese kulturelle gesellschaftlich und historisch bedingte Beobachtung kann man bis auf die frühen Verschränktheit von „Erinnern“ und „Ver- Erkenntnisse der Psychoanalyse zurückver- gessen“ sowohl generell als auch exem- folgen - durch vergessenheitsaffine Prak- plarisch immer wieder ins Gedächtnis zu tiken aus dem (kollektiven) Gedächtnis rufen. Im Gegensatz zu den kulturell kom- verdrängt und schließlich verbannt. Durch plexen Praktiken des Erinnerns geschehe einen dadurch erzeugten virulenten „Ent- das kollektive Vergessen „einfach“, es sei zug von Aufmerksamkeit“3 verschwindet zudem „kostenlos“ und vollziehe sich äu- das einmal bereits im Medium der Sprache ßerst „schnell“ und meist „unbewusst“. Erkannte und Gewußte oder es kommt zu- Nicht das Erinnern, so die kapitale These mindest zum Verstummen. Es sei hier nur von Assmann, gehöre zum „Grundmodus am Rande erwähnt, dass diesem Zustand menschlichen und gesellschaftlichen Le- des Nichtmehr-Wissens, verstärkt durch bens“1, sondern gerade sein Gegenteil: die posttechnologischen Entwicklungen das Vergessen. Vergessen ist der „Normal- im Umkreis von Big Data und einem ver- fall in Kultur und Gesellschaft“2 und damit, meintlich „postfaktischen Zeitalter“, inzwi- so kann bereits an dieser Stelle resümiert schen eine neue Forschungsrichtung, die werden, die sozio-kulturelle Regel. Zu den sog. Agnotologie, im Kontext eines gesell- „Techniken des Vergessens“ zählt Aleida schaftlich beeinflussten Aufrechterhaltens Assmann im einzelnen das Löschen, das von Nichtwissen Rechnung trägt. Verbergen, das Schweigen, das Über- In den hier angestellten Überlegungen schreiben, das Ignorieren, das Neutralisie- soll jener (politisch sehr bedenklichen) ren, das Leugnen und das Verlieren. Mit Mixtur aus Schweigen und Ignorieren diesen sowohl individuellen als auch kollek- eine Praxis des Erinnerns qua (literari- tiven Handlungen bzw. Haltungen werde scher) Sprache entgegensetzt werden. 1 / 2020 Pädagogische Rundschau 79 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
Aktuell bilden die vorliegenden Ergebnis- „Deutsche Reich“ als eine wirtschaftliche se einer empirisch-quantitativen Studie Notwendigkeit, 73,3% bewerteten ihn als „Zum Umgang mit Nationalsozialismus, einen rechtmäßigen Akt, und 19,1% der Holocaust und Erinnerungskultur“ unter Schülerinnen und Schüler meinten, dass 283 befragten Schülerinnen und Schülern dieser von den Österreichern freiwillig an Salzburger Neuen Mittelschulen (das vollzogen wurde.5 Zu den insgesamt 46 Durchschnittsalter betrug 14,3 Jahre) aus Fragen wurden jeweils standardisierte dem Jahr 2015 konkreten Anlass, sich Antwortmöglichkeiten vorgegeben. dem in den 1970er Jahren vor allem durch Uns interessiert hier weniger das Dieter Baacke und Theodor Schulze pos- durch diese quantitative Studie ermittelba- tuliertem Paradigma „Aus Geschichten re faktische Kompetenzniveau Salzburger lernen“ erneut zuzuwenden. Der Grund Schülerinnen und Schüler im Bereich ihres für die Notwendigkeit, Geschichten – hier: historischen Wissens, sondern vielmehr, eine autobiographisch-literarische Erzäh- unter Rückbezug auf Aleida Assmann, die lung des österreichischen Autors Thomas kümmerlichen Formen des Erinnerns bzw. Bernhard – im Kontext des Erinnerns her- die von den Schülerinnen und Schülern anzuziehen, kann aber auch in den (nüch- praktizierten Techniken des Vergessens. ternen bzw. ernüchternden) Befunden im Auf die Frage „In welchen Fächern habt Hinblick auf das abfragbare „Basiswissen“ Ihr schon über das Thema ‚Holocaust‘ zum Themenfeld „Nationalsozialismus“ im gesprochen?“ konnten sich 87,2% der Kontext besagter Studie gesehen werden. Befragten daran erinnern, im Fach Ge- In den Schülerantworten kam ein erschre- schichte und Politische Bildung/Sozial- ckendes Unwissen der Befragten zum Vor- kunde über den Holocaust schon einmal schein. 64,1% der Befragten konnten die diskutiert zu haben (12,8% noch nicht). Frage nicht beantworten, was die „Reichs- 20,6% der Schülerinnen und Schüler kristallnacht“ war. 41,7% konnten nicht erinnerten sich an Gespräche zum Holo- die (historische) Zeitspanne des National- caust im Deutschunterricht (79,4% nicht), sozialismus in Österreich angeben. Auf 19,1% im Religionsunterricht (80,9% die Frage, was die NSDAP war, blieben nicht). 1,5% der Befragten gaben an, in 35,4% der befragten Schülerinnen und anderen Fächern über den Themenkom- Schüler eine Antwort schuldig. 20,5% plex diskutiert zu haben.6 Während ein beantworteten die Frage, wer Adolf Hitler vages thematisches Erinnern durchaus war, falsch.4 Der nach Beendigung des nachgewiesen werden konnte, fielen die Zweiten Weltkriegs in Österreich hartnä- Antworten zum konkreten Wissensstand ckig und über Jahrzehnte tradierte „Opfer- verhältnismäßig dürftig aus. Wünschens mythos“ zeichnete sich selbst noch in den wert wäre in der Folge dieser Erkenntnis- Schülerantworten aus dem Jahr 2015 auf se eine, wenngleich methodisch höchst erstaunliche Art und Weise ab: Zu diesem anspruchsvolle, empirische Untersuchung Fragekomplex (Frage 15) antworteten über die Gründe des Vergessens, ge- 42,9% der Schülerinnen und Schüler, dass nauer: über das Vergessen als Tätigkeit der „Anschluss“ gegen den Willen der einerseits und als Prozess andererseits. überwältigenden Mehrheit der österreichi- Eine solche Erhebung müsste es sich zur schen Bevölkerung stattgefunden habe. Aufgabe machen, die (zum Beispiel bio- 39,2% der Befragten sahen Österreich graphischen, sozialen oder schulischen) als das erste Opfer der nationalsozialisti- Kontexte und Rahmungen, in denen ver- schen Außenpolitik an. Dabei betrachteten gessen wurde und vergessen wird, zu 29,4% den Anschluss Österreichs an das rekonstruieren, um von hier aus dann 80 Pädagogische Rundschau 1 / 2020 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
einen erneuten Versuch des Erinnerns zu ihre Bewohner hineingeboren und hinein- wagen. gezogen werden, […] gehen direkt oder indirekt langsam und elendig auf diesem im Grunde durch und durch menschen- 2. Der autobiographische Roman feindlichen architektonisch-erzbischöflich- als pädagogische Gedenkstätte stumpfsinnig-nationalsozialistisch-katho lischen Todesboden zugrunde.“10. In den Während in den letzten Jahrzehnten Reflexionen Bernhards, in denen dieser vermehrt Orte des Verbrechens und die auf ihn zerstörerisch wirkenden Kräfte Denkmäler zur Mahnung an die natio- der Stadt Salzburg drastisch beschreibt, nalsozialistische Barbarei pädagogisch konnte bzw. wollte man – und dies be- zugänglich gemacht und jene räumlich trifft so gut wie sämtliche gesellschaftli- begehbaren Gedenkstätten zu außer chen Institutionen der Stadt – nicht nur ein schulischen Orten des historisch-politi- autobiographisch-literarisches Dokument schen Lernens erschlossen wurden,7 soll eines Zeitzeugen sehen. Als Protest und hier eine andere „Gedenkstätte“ betrach- Gegenreaktion auf Bernhards „Die Ursa- tet werden, und zwar eine literarische. che“ wurde im Jahr 1975 ein „Arbeitskreis Wenngleich einen Roman als Gedenk- zum Schutz und zur Wahrung des interna- stätte zu benennen auf den ersten Blick tionalen Ansehens der Stadt Salzburg“ ge- befremdlich anmuten mag, so eröffnet die gründet. Gerichtsprozesse um Textstellen literarische Beschäftigung mit jener in der und angebliche Verleumdungen im Roman genannten empirischen Studie ins Auge thematisierter Figuren, spiegeln die Salz- gefassten nationalsozialistischen Macht- burger Rezeption des Buches auf beson- herrschaft eine nicht minder eindrückliche dere Art und Weise. Nicht nur war man Möglichkeit des Aufklärens und Erinnerns. dort auf Schadensbegrenzung bedacht, In seinem 145 Seiten umfassenden sondern vor allem auch um eine Art Wi- Roman „Die Ursache“ schildert der öster- derherstellung eines „reinen“ bzw. „saube- reichische Schriftsteller Thomas Bernhard ren“ Ansehens der Stadt bemüht. Doch (1931-1989) auf teils autobiographische, das nur am (bedenkenswerten) Rande.11 teils fiktionale Art und Weise (s)eine erleb- Wenn hier die These vertreten wird, te Kindheitsgeschichte in Salzburg zu Zei- dass der (autobiographische) Roman ten des nationalsozialistischen Regimes.8 als literarische Form einer Gedenkstät Seit dem ersten Erscheinen im Jahr 1975 tenpädagogik angesehen werden kann, wurde dieses Buch, welches das Leben dann ist an dieser Stelle die formale eines Salzburger Internatsschülers in der und inhaltliche Relevanz von Literatur Schrannengasse 4 und dessen lebens- im Kontext von Lern- und Bildungspro- weltliche Verstrickungen im Umkreis der zessen zu reflektieren. Für das in der Mozartstadt narrativ aufarbeitet, von vielen Gedenkstättenpädagogik anvisierte Leserinnen und Lesern nicht als reflek- Ziel einer kritischen Bewusstseinsbil- tierend und aufklärend, sondern vielmehr dung stellen literarische Erzählungen (oder gar ausschließlich als) „imagebe- Erkenntnisquellen eigener, weil anderer schädigend“ befunden, und zwar nicht nur Art dar. Gerade in der Vermengung von in fremdenverkehrspolitischer Hinsicht. Realität und Fiktion liefert der Roman Nur ungern wollte man Bernhards provo- neben einer sachlich-empirischen Be- kative „Städtebeschimpfungen“9 wie etwa schreibung einer seits bewusst erzeug- diese lesen: „Meine Heimatstadt ist in te Irritationen und Perspektivwechsel Wirklichkeit eine Todeskrankheit, in welche andererseits. Romane sind, folgt man 1 / 2020 Pädagogische Rundschau 81 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
dem Erziehungswissenschaftler Hans- sich aus der Lektüre des Romans (z.B. im Christoph Koller über Möglichkeiten zu Kontext von Schule, genauer im Fokus his- Erkenntnispotentialen literarischer Quel- torisch-politischen Lernens) daraus weit len, „aufgrund ihrer sprachlichen Diffe- weniger ein objektiv standardisierbares renziertheit oft genauer, nuancenreicher Kompetenzwissen gewinnen, wohl aber und detailreicher (…) als die in der qua- das produktive Erzeugen einer kritischen litativen Sozialforschung verwendeten Auseinandersetzung bzw. Bewusstwer- Daten wie z.B. Interviews oder Beob- dung mit und durch Erzählung. achtungsprotokolle (von den Daten stan- Der Trias von Autobiographizität, dardisierter Erhebungsverfahren ganz zu Fiktionalität und Narrativität Rechnung schweigen)“.12 In ihren dichten bzw. ver- tragend, geht es hier also nicht um ein Er- dichteten Beschreibungen vermag die Li- klären-Können im engeren, sondern um teratur auf eigentümliche Art und Weise ein Verstehen-Wollen im weiteren Sinne. Erfahrungen, Emotionen und Gescheh- Nimmt man Bernhards Roman „Die Ursa- nisse auf eine besonders eindringliche che“ im Sinne eines Gedenkens und Er- Art und Weise zur Sprache zu bringen. innerns zur Hand, so muss man sich – vor Mit diesem autobiographisch Versprach- allem auch in einem schulpädagogischen lichten bzw. mit diesem versprachlichten Setting – der spezifischen Eigenart jenes Autobiographischen kann die Literatur Genres immer bewusst bleiben. Diesem gegen das ungesagt Gebliebene, das Verständnis folgend, bildet ein Roman im Tabuisierte und Verdrängte – sowohl im Gegensatz zu einer wissenschaftlichen Kontext einer (historischen) Bildungsfor- Studie nicht nur Faktizität ab, sondern schung allgemein als auch einer (histo- nimmt durch seine je eigentümliche Weise rischen) Kindheitsforschung besonders selbst teil an einer bestimmten Form von – erhellende Quellen der Aufklärung und „Wirklichkeit“ und folgt – kontrastierend zu des Erkennens liefern. einer Logik der sachlichen Argumentation So ist es vor allem die Literatur, „in – einer Logik der Narration. Der bildungs- der wir fündig werden, wenn es um die theoretische Mehrwert dieser literari- Wunden des Kindes und ihre Geschich- schen Erkenntnisquelle könnte wohl eher ten, um kindliche Gefühle angesichts der darin liegen, unterschiedliche Formen des Ohnmacht in der generationalen Ordnung, Wissens – also sowohl auf Empirie bzw. um Schutz oder aber physische und see- Faktizität gründendes als auch aus Narra- lische Obdachlosigkeit, um Gegenwehr tion hervorgehendes – zu unterscheiden, und Erleiden geht.“13 Gegen die „Tech- zu beachten, zu reflektieren und miteinan- niken des Vergessens“ anschreibend, der in einen konstruktiven Erinnerungsdis- können – freilich nicht zwangsläufig und kurs in Beziehung zu setzen. So gesehen uneingeschränkt – Romane neue Möglich- kann der Roman ein Gegenstand der keitsräume der Interpretation bieten und kritischen Auseinandersetzung und des damit die Möglichkeit des Anders-Sehens konstruktiven Dialogs werden. Es geht eröffnen. Es geht also nicht um ein lineares dann weniger – wie im Falle Bernhards beziehungsweise statisches Gedenken, rezeptionsgeschichtlich geschehen – um welches ein Roman im Sinne von einer das Verteidigen einer angeblich durch „Gedenkstättenpädagogik“ evozieren den Roman erzeugten Stadtbeschädi- könnte, sondern um den Ermöglichungs- gung oder um das (gerichtliche) Abwei- raum der Konfrontation mit und eines sen von Schuldzuweisungen, sondern Einblicks in gelebte und erzählte Erfah- vielmehr um das Verstehenwollen einer rungs- und Gefühlswelten. Freilich lässt situativ konkreten Zeitzeugenaussage, 82 Pädagogische Rundschau 1 / 2020 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
kontrastierend zu und sich reibend mit an- Die von Bernhard im Roman ver- deren Wissensbeständen. gegenwärtigte (individuell erfahrene) seelische Verletzbarkeit und die schmerz- lich erlittene Einsamkeit prägen das Bild 3. Eine (Salzburger) Kindheit seiner Kindheit und dominieren es. „Die im Nationalsozialismus Ursache“ ruft Leid- und Zerstörungs- erfahrungen aus dem Blickwinkel eines „Die Ursache“ kann als eine literarische Kindes wach, welche das Kind in seiner Auseinandersetzung mit einer gelebten freien und selbstbestimmten Entwicklung Kindheit zu Zeiten des Nationalsozialis- auf brutal einschneidende Art und Weise mus (in Salzburg) gelesen werden. Damit behindern. Kurz: Kindheit ist in Bernhards ist dieser Roman als eine (autobiographi- Roman eine macht- und gewaltdurchtränk- sche) Aufarbeitung dieser Zeit zu verste- te Kriegskindheit. hen und mithin Teil einer kollektiven und Getragen von einer Atmosphäre ab- historischen Erinnerungskultur.14 Unter soluten Gehorsams, reflektiert Bernhard Rückgriff auf einen möglichen Erkennt- seine Kindheit im Umkreis von National- nisgehalt autobiographischen Erzählens, sozialismus (und Katholizismus) im Modus welche einen durch und durch subjekti- von Zerstörung und Vernichtung. Seine ven Blickpunkt des Narrativen einnimmt Kindheitserinnerungen, vor allem im Um- und damit prototypisch die (selbstmord- feld seiner Familie und seines Internats, durchtränkte) Erfahrungswelt eines sind keine Erinnerungen an eine behutsame kindlich-jugendlichen Internats- und Gym- „Geistes- und Empfindungs- und Gefühls- nasialschülers erzählt, spiegeln sich in entwicklung“ kindlichen Aufwachsens17. dieser (scheinbar nur individuellen) Schil- In schroffem Gegensatz dazu schaut derung zugleich allgemeine gesellschaft- Bernhard vielmehr auf Erfahrungen eines liche und klassenbezogene Erfahrungen „staatlich-faschistisch-sadistischen Erzie- einerseits und kollektive Deutungsmuster hungsplan(s)“18 (s)einer Kindheit zurück, andererseits innerhalb des nationalsozia- der vor allem eines in ihm hervorgebracht listischen Systems wider.15 Es sind das habe: das ständige Verlangen, seinem vor allem die schonungslosen Schilde- aussichts- und hoffnungslosen sowie rungen der kindlichen Vulnerabilität an- fremdbestimmten Leben ein selbstbe- gesichts autoritärer Unterdrückungs-, stimmtes Ende zu setzen. Der Gedanke an Gewalt- und Machtstrukturen, das ver- Selbstmord nimmt in Bernhards Kindheits- gebliche und immer wieder enttäuschte erinnerungen eine ungemein zentrale und Hoffen auf feste und tragfähige interge- damit höchst bedeutsame Stelle ein, die nerationale Fürsorgebeziehungen (welche den Autor auch in seinem gesamten auto- bei Bernhard nur sein Großvater zu leisten biographischen Erzählwerk begleitet. vermag), die am eigenen Leib und Geist Zugleich fasziniert und schockiert vom spürbaren Versuche der Schule, ihre „In- Tod, ist das Erleben kindlichen Aufwach- sassen“ (mit Hilfe – so die subjektive Wahr- sens nicht gegenwarts- oder zukunftsorien- nehmung Bernhards – eines Gemischs tiert, sondern stets auf das Lebensende aus Nationalsozialismus und Katholizis- hin fokussiert. Dabei ist es nicht allein die mus16) für politische und/oder religiöse konkrete Angst vor der in Salzburg und Zwecke zu manipulieren und zu instru- Umgebung spürbaren „Anschluss“-Be- mentalisieren, die Angst des Kindes vor geisterung und danach vor dem wüten- dem herannahenden Krieg und den Bom- den Krieg, sondern der fiktiv-dominante benangriffen auf Stadt und Städter. Wunsch, aus eigener Kraft seinem Leben 1 / 2020 Pädagogische Rundschau 83 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
in dieser das Individuum missachtenden von Macht und Herrschaft. Sie markieren Lebensumwelt ein Ende zu setzen. Und mit in der kindlichen Lebenswelt deutlich die diesem brutal zerstörerischen Gedanken Unterscheidung von Oben und Unten, von steht das Bernhardsche Kind nicht allein. Unterdrückern und Unterdrückten, von Tä- Vielmehr ist es umzingelt von selbstmord- tern und Opfern. gefährdeten und selbstmordpraktizieren- Bernhards Erinnerungen an die „Aus- den Internatsmitschülern. Sie alle prägen löschung der Individualität in der Volks- ähnliche Leid- und Angsterfahrungen, und gemeinschaft“ und die damit assoziierte diese lassen den Selbstmord zu einer „totale Erziehung“ des NS-Regimes, wie Option, mindestens aber zu einem domi- sie auch auf Salzburgs Gassen und Plät- nanten Thema der kindlichen (Internats-) zen praktiziert wurde23, erlebte Bernhard Lebenswelt werden. „Wahrscheinlich ist in vor allem in seinem Internat, das er mar- Internaten und vornehmlich in solchen unter kant als „Verstümmelungsmaschinerie“ be- den extremsten menschensadistischen zeichnet. Dazu wörtlich: „Noch waren wir und naturklimatischen Bedingungen wie im Tagraum zum Anhören der Nachrichten in der Schrannengasse das Hauptthema gezwungen gewesen und hatten die Son- unter den Lernenden und Studierenden, dermeldungen von den Kriegsschauplätzen unter den Zöglingen kein anderes als das stehend anhören müssen, noch waren wir Selbstmordthema (…). Das Zusammen- an den Sonntagen verpflichtet, die HJ- sein mit den Mitzöglingen ist immer ein Zu- Uniform anzuziehen und die HJ-Lieder zu sammensein mit dem Selbstmordgedanken singen (…).“24 Sowohl in den Gleichschal- gewesen, in erster Linie mit dem Selbst- tungsversuchen mittels uniformierter Klei- mordgedanken, erst in zweiter Linie mit dung, musikalischer Betätigung im Kollektiv dem Lern- oder Studierstoff.“19 als auch in der sportlichen Leibesertüchti- Nicht Erfahrungen der Anerkennung gung erkennt Bernhard – rückblickend und begleiten das kindliche Aufwachsen, son- mit den Augen des Kindes gesehen – ein- dern ihr Gegenteil. Aberkennung der kind- prägsame Rituale der Unterordnung und lichen Individualität und die tagtäglich zu Anpassung. Beide Praktiken, das Singen erduldenden (nationalsozialistisch gefärb- und der Sport, sind – Bernhards Interpre- ten) Praktiken psychischer und physischer tation folgend – weniger an den rationalen Gewalt versetzen das Kind in Lethargie Intellekt der individuell Ausübenden, son- und Todessehnsucht. dern vielmehr an deren emotional-kollekti- Beeinflusst von den zerstörerischen ver und vergemeinschaftender Haltung und Kräften des Krieges einerseits und den Nachahmung orientiert. Sie spiegeln jene nationalsozialistisch infiltrierten Lehrern „Züchtigungsmethoden des nationalsozia- des Internats andererseits, setzt Bernhard listischen Regimes“25, denen sich Bernhard seine am eigenen Körper und Geist er- tagein tagaus in einem Internat ausgesetzt lebte Erziehung mit einer „Menschenver- sah. Vor allem die Rituale der (militärisch nichtungskunst“20 gleich. Das auch noch getränkten) Leibesertüchtigung erfuhr Jahre später wache Bild eines Lehrers in Bernhard als Mechanismen der (politisch der Rolle eines „Muster-SA-Offiziers“21, intendierten) Gleichmachung, wie sie nicht seiner Angst weckenden SA-Uniform und zuletzt in der Hitler-Jugend massenhaft und seinen „gewichsten SA-Stiefeln“22 lösen in medial wirksam zelebriert wurden. So heißt Bernhard traumatische Erinnerungen der es bei Bernhard: „Dem Sport ist zu allen (schulischen) Demütigung und (generatio- Zeiten und vor allem von allen Regierungen nalen) Hilflosigkeit aus. Uniform und Stiefel aus gutem Grund immer die größte Be- fungieren hier als angstbesetzte Symbole deutung beigemessen worden, er unterhält 84 Pädagogische Rundschau 1 / 2020 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
und benebelt und verdummt die Massen, Zeugenerzählungen. Die dabei bei Bern- und vor allem die Diktaturen wissen, warum hard zur Sprache gebrachten Phänomene sie immer und in jedem Fall für den Sport der Verletzlichkeit, des Ausgesetztseins sind. Wer für den Sport ist, hat die Massen und der Einsamkeit sind gewiss nicht nur auf seiner Seite, wer für die Kultur ist, hat Modi einer Kindheit in nationalsozialistisch sie gegen sich, hat mein Großvater gesagt, geprägten Zeiten, sondern diese kindlichen deshalb sind immer alle Regierungen für Erfahrungen sind bis heute latent vorhan- den Sport und gegen die Kultur.“26 den.28 Die dem Kindsein prinzipiell inhä- rente „anthropologische Angewiesenheit auf Zugewandtheit, Responsivität, Pflege 4. Aus Geschichten lernen und Schutz“29 bleibt in den Erinnerungen Bernhards nicht nur nicht verborgen, son- In Sonderheit aus einer kindheitshisto- dern wird auf geradezu missbräuchliche rischen Perspektive heraus scheint die Art und Weise erlitten. Soziale und per- pädagogische Lektüre des Bernhard- sönliche Kälte, hilfloses Ausgeliefertsein schen Romans „Die Ursache“ sehr auf- und emotionale Distanz zählen zu den All- schlussreich zu sein, verschmelzen doch tagsbedingtheiten seines Aufwachsens in dort historische Zeitzeugenaussagen aus einer höchst fragilen bisweilen sogar dest- den lebensweltlichen Erfahrungen eines ruktiven Umwelt. Unter dieser Perspektive Kindes mit systematischen Erkenntnissen vermag die Analyse des Romans, weit hinsichtlich allgemeiner anthropologisch- über die historische Zeitgenossenschaft struktureller Phänomene von Kindheit wie hinaus, auch die aktuellen Diskussionen Verletzlichkeit, Macht und Gewalt. über kindliches Aufwachsen heute30 und Man könnte daher versucht sein, – in die erziehungswissenschaftliche Erfor- enger Anlehnung an Walter Benjamins in schung von Verletzlichkeit, Macht und Ge- den 1930er Jahren entstandenen Entwür- walt in Erziehungs- und Bildungskontexten fe, die dann postum 1950 in seinem (auto- anzuregen und wach zu halten. „Die sozial- biographischen) Werk „Berliner Kindheit wissenschaftliche Kindheitsforschung und um neunzehnhundert“ (2010) mündeten die Erziehungswissenschaft scheinen Ver- – das Buch Bernhards als „Salzburger letzlichkeit als mögliches, oder vielleicht Kindheit“ zu betiteln. Ähnlich wie bei Bern- sogar unausweichliches Phänomen von hard, so sind auch Benjamins Berliner Kindheit heute eher zu meiden (…)“31. Das Kindheitserinnerungen – wie Theodor W. Tabuisieren und Verdecken jener impliziten Adorno in seinem erhellenden Nachwort (nicht selten sogar pädagogisch legitimier- festgestellt hat – alles andere als „idyl- ten) Macht- und Gewaltstrukturen hält bis lisch“ oder „kontemplativ“, denn: über den in unsere heutigen Tage an; von einer auf- Bildern seiner Erinnerung „liegt der Schat- geklärten und zur Sprache gebrachten Er- ten des Hitlerschen Reichs“27. Beide Kind- ziehung und Bildung kann bis heute immer heiten – die Berliner Benjamins wie die noch nur sehr bedingt die Rede sein. Salzburger Bernhards – sind zutiefst von Das Erzählen eröffnet die Möglichkeit, der nationalsozialistischen Machtergrei- die Verletzlichkeiten eines Kindes zur Spra- fung geprägt und spiegeln (retrospektiv) che zu bringen und den (autobiographi- zur Sprache gebrachte und damit wieder schen) Kampf um Anerkennung in seiner lebendig gemachte Erinnerungen an die- sozialen Eingebundenheit und historischen sen Zeitkontext. Hier wie dort bilden das Bedingtheit verständlich zu machen. Die Medium des Erinnerns nicht empirische Analyse des (autobiographischen) Ro- Berichterstattungen, sondern kindliche mans kann so innerhalb der (historischen) 1 / 2020 Pädagogische Rundschau 85 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
Bildungs- bzw. Kindheitsforschung eine 3 Ebd., S. 24. weitere Ebene – neben der derzeit über- 4 Kühberger, Christoph/Neureiter, Herbert (2017): Zum Umgang mit Nationalsozialis- mäßig dominanten empirischen – zur mus, Holocaust und Erinnerungskultur. Eine Erforschung kindlicher Lebenswelten ein- quantitative Untersuchung bei Lernenden beziehen. Es wäre dann die Logik der und Lehrenden an Salzburger Schulen aus Narration, die sich neben anderen Logiken geschichtsdidaktischer Perspektive. Schwal- – wie beispielsweise der empirischen – in bach/Ts.: Wochenschau, S. 49. das Feld erziehungswissenschaftlicher 5 Ebd., S. 51. Analytik einreihen könnte. Das wäre dann 6 Ebd., S. 48. 7 Siehe dazu kritisch beispielsweise: Haug, Ve- weniger nur eine Frage nach dem „Mehr- rena (2015): Am „authentischen“ Ort. Para- wert“ des (biographisch) Narrativen, son- doxien der Gedenkstättenpädagogik. Berlin: dern vielmehr eine ergänzende Sichtweise Metropol. zu anderen methodischen Erhebungen. 8 Siehe zur Art des Genres bei Bernhard: Mar- Was Michel Foucault in seinem Artikel quardt, Eva (2011): ‚Ist es ein Roman? Ist es „Über sich selbst schreiben“ vor allem eine Autobiographie?‘ „Erfinden“ und „Er- für die Aussagekraft und den Erkenntnis- innern“ in den autobiographischen Büchern Thomas Bernhards. In: Knape, Joachim/Kra- wert von geschriebenen Briefen analysiert mer, Olaf (Hrsg.): Rhetorik und Sprachkunst hat, kann ebenso auf die kommunikative bei Thomas Bernhard. Würzburg: Könighau- Intention von autobiographischen Roma- sen & Neumann, S. 123-133. nen übertragen werden: „Schreiben heißt 9 Bernhard, Thomas (2016): Städtebeschimp- also sich zeigen, sich sehen lassen, sein fungen. Berlin: Suhrkamp. eigenes Gesicht vor dem des anderen 10 Ebd., S. 11. 11 Vgl. dazu ausführlich: Huber, Martin (1987): erscheinen lassen.“32 Von Angesicht zu „Romanfigur klagt den Autor“. Zur Rezeption Angesicht – wenn man es so formulie- von Thomas Bernhards „Die Ursache. Eine ren möchte – könnte der Roman dann in Andeutung“. In: Schmidt-Dengler, Wendelin/ dem Sinne als „Gedenkstätte“ fungieren, Huber, Martin (Hrsg.): Statt Bernhard. Über als er auf seine eigentümlich narrative Art Misanthropie im Werk Thomas Bernhards. und Weise Gewesenes, Erlebtes und Er- Wien: Österreichische Staatsdruckerei, S. duldetes wach hält, um dem Schweigen 59-110. 12 Koller, Hans-Christoph (2014): Bildung als und Tabuisieren kindlicher „Hilflosigkeit“33 Textgeschehen. Zum Erkenntnispotential aktiv zu widerstehen. Denn: „Die Gesell- literarischer Texte für die Erziehungswissen- schaft als Gemeinschaft findet immer den schaft. In: Zeitschrift für Pädagogik, 60(3), S. Schwächsten und setzt ihn skrupellos 333-349, hier: S. 347. ihrem Gelächter und ihren immer neuen 13 Andresen, Sabine/Koch, Claus/König, Julia und immer fürchterlicheren Verspottungs- (2015): Kinder in vulnerablen Konstellationen. und Verhöhnungstorturen aus, und im In: Andresen, Sabine/Koch, Claus/König, Julia (Hrsg): Vulnerable Kinder. Interdiszipli- Erfinden von immer neuen und immer ver- näre Annäherung. Wiesbaden: Springer VS, letzenderen Erfindungen solcher Verspot- S. 7-19, hier: S. 8. tungs- und Verhöhnungstorturen ist sie die 14 Möchte man sich einer umfassenden Erfor- erfinderischste.“34 schung der Bernhardschen Kindheits- und Jugenderfahrungen im Sinne einer histori- schen Sozialisations- und Bildungsforschung widmen, so gehören neben „Der Ursache“ Anmerkungen (1975) ebenso die zyklischen Bände „Der Keller. Eine Entziehung“ (1976), „Der Atem. 1 Assmann, Aleida (2016): Formen des Ver- Eine Entscheidung“ (1978), „Die Kälte. Eine gessens. Göttingen: Wallstein, S. 30. Isolation“ (1981) sowie „Ein Kind“ (1982) 2 Ebd. dazu. 86 Pädagogische Rundschau 1 / 2020 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
15 Vgl. dazu: Uitz, Helmut (2014): Jugend Weidenholzer, Thomas/Kramml, Peter F. unterm Hakenkreuz. Hitlerjugend und Bund (Hrsg.) (2015): Gauhauptstadt Salzburg. Deutscher Mädchen in Salzburg. In: Emba- Stadtverwaltung und Kommunalpolitik. Salz- cher, Helga/Weidenholzer Thomas (Hrsg.): burg: Stadtgemeinde Salzburg, (7) Pinwink- Machtstrukturen der NS-Herrschaft. NSDAP ler, Alexander/Weidenholzer, Thomas (Hrsg.) – Polizei/Gestapo – Militär – Wirtschaft. Salz- (2016): Schweigen und erinnern. Das Pro- burg: Stadtgemeinde Salzburg, S. 120-155. blem Nationalsozialismus nach 1945. Salz- 16 Siehe hierzu: Mautner, Josef P. (2008): „Die burg: Stadtgemeinde Salzburg. Zeit macht aus ihren Zeugen immer Verges- 24 Bernhard, Thomas (2013): Die Ursache. Eine sen“: Nationalsozialismus und Katholizismus Andeutung (2. Aufl.). München: dtv, S. 63. im Werk von Thomas Bernhard. In: Maut- 25 Ebd., S. 96. ner, Josef P.: Nichts Endgültiges: Literatur 26 Ebd., S. 70f. und Religion in der späten Moderne. Würz- 27 Benjamin, Walter (2010): Berliner Kindheit burg: Königshausen & Neumann, S. 83-120; um neunzehnhundert. Mit einem Nachwort ebenso: Langer, Renate 2009): Hitlerbild und von Theodor W. Adorno. Frankfurt a.M.: Kreuz. Nationalsozialismus und Katholizis- Suhrkamp, S. 111. mus bei Thomas Bernhard. In: Huber, Mar- 28 Siehe dazu: Andresen, Sabine/Koch, Claus/ tin/Judex, Bernhard/Mittermayer, Manfred/ König, Julia (Hrsg.) (2015): Vulnerable Kinder. Schmidt-Dengler, Wendelin (Hrsg.): Thomas Interdisziplinäre Annäherungen. Wiesbaden: Bernhard Jahrbuch 2007/08. Wien: Böhlau, Springer VS; ebenso: Burghardt, Daniel/De- S. 21-35. derich, Markus/Zirfas, Jörg/Dziabel, Nadine/ 17 Bernhard, Thomas (2013): Die Ursache. Eine Höhne, Thomas/Lohwasser, Diana/Stöhr, Andeutung (2. Aufl.). München: dtv, S. 24. Robert (2017): Vulnerabilität. Pädagogische 18 Ebd., S. 25. Herausforderungen. Stuttgart: Kohlhammer. 19 Ebd., S. 19. 29 Andresen, Sabine/Koch, Claus/König, Julia 20 Ebd., S. 25. (2015): Kinder in vulnerablen Konstellationen. 21 Ebd., S. 26. In: Adresen, Sabine/Koch, Claus/König, Julia 22 Ebd., S. 62. (Hrsg): Vulnerable Kinder. Interdisziplinäre 23 Vgl. dazu die historischen Forschungen Annäherung. Wiesbaden: Springer VS, S. zur Stadt Salzburg in sieben Bänden: (1) 7-19, hier: S. 8. Kramml, Peter F./Hanisch, Ernst (Hrsg.) 30 Andresen, Sabine/Neumann, Sascha/Kantar (2010): Hoffnungen und Verzweiflung in der Public (2018): Kinder in Deutschland 2018. Stadt Salzburg 1938/39. Salzburg: Stadt- 4. World Vision Kinderstudie. Weinheim: gemeinde Salzburg, (2) Kramml, Peter F./ Beltz. Hanisch, Ernst (Hrsg.) (2011): Inszenierung 31 Andresen, Sabine/Koch, Claus/König, Julia der Macht. Alltag, Kultur, Propaganda. Salz- (2015): Kinder in vulnerablen Konstellationen. burg: Stadtgemeinde Salzburg, (3) Weiden- In: Adresen, Sabine/Koch, Claus/König, Julia holzer, Thomas/Lichtblau, Albert (Hrsg.) (Hrsg): Vulnerable Kinder. Interdisziplinäre (2012): Leben im Terror. Verfolgung und Annäherung. Wiesbaden: Springer VS, S. Widerstand. Salzburg: Stadtgemeinde Salz- 7-19, hier: S. 8. burg, (4) Veits-Falk, Sabine/Hanisch, Ernst 32 Foucault, Michel (2005): Über sich selbst (Hrsg.) (2013): Herrschaft und Kultur. In schreiben. In: Foucault, Michel: Schriften strumentalisierung, Anpassung, Resistenz. in vier Bänden. Dits et Ecrits. Bd. IV: 1980- Salzburg: Stadtgemeinde Salzburg, (5) Em- 1988. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 503- bacher, Helga/Weidenholzer, Thomas (Hrsg.) 521, hier S. 515. (2014): Machtstrukturen der NS-Herrschaft. 33 Bernhard, Thomas (2013): Die Ursache. Eine NSDAP, Polizei/Gestapo, Militär, Wirtschaft. Andeutung (2. Aufl.). München: dtv, S. 134. Salzburg: Stadtgemeinde Salzburg, (6) 34 Ebd., S. 136. 1 / 2020 Pädagogische Rundschau 87 Die Online-Ausgabe dieser Publikation ist Open Access verfügbar und im Rahmen der Creative Commons Lizenz CC-BY 4.0 wiederverwendbar. http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
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