Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung - ikp Umfrage für Helvetia Versicherung - Streitkultur in Österreich
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Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung ikp Umfrage für Helvetia Versicherung – Streitkultur in Österreich Mai bis August 2020
Befragungsdesign | Beschreibung der Untersuchung Auftraggeber Ikp Kommunikation im Auftrag der Helvetia Versicherung, 1070 Wien Auftraggeber Rechtsstreitigkeiten und Streitkultur in Österreich Zielgruppen Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 16 und 75 Jahren Stichprobe 1. Welle n=525 Interviews 2. Welle n=502 Interviews Methode Online-Befragung anhand eines professionellen Online-Access-Panels, Quotenstichprobe (Geschlecht, Alter, Bildung, Bundesland) Maximale Schwankungsbreite 1. Welle +/- 4,3% 2. Welle +/- 4,4% für die Gesamtergebnisse Erhebungszeitraum 1. Welle: 1. Quartal 2020 2. Welle: August 2020 Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 2
Befragungs- und Stichproben-Struktur Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 3
Welle 1 - Beschreibung der Stichprobe -1 Alter der Befragten Tätigkeit 16 bis 29 Jahre 25% Freiberuflich, selbständig tätig 6% 30 bis 39 Jahre 18% Leitende Angestellte 10% 40 bis 49 Jahre 20% Leitende Beamte 1% 50 bis 59 Jahre 19% 60 bis 69 Jahre 12% Nicht leitende Angestellte 26% 51% 49% 70 bis 74 Jahre 6% Nicht leitende Beamte 4% (Fach-)Arbeiter 9% Monatliches Netto-Einkommen In Ausbildung… 8% Im Haushalt 9% Bis 1.250€ 12% Derzeit auf Arbeitssuche 5% 1.251€ bis 2.500€ 28% In Pension 5% 2.501€ bis 3.750€ 24% 66% ohne Matura Anderes 14% 3.751€ oder mehr 18% 34% mit Matura Keine Angabe 3% Keine Angabe 18% Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 4
Welle 2 - Beschreibung der Stichprobe - 1 Alter der Befragten Tätigkeit 16 bis 29 Jahre 24% Freiberuflich, selbständig tätig 6% 30 bis 39 Jahre 18% Leitende Angestellte 9% 40 bis 49 Jahre 20% Leitende Beamte 1% 50 bis 59 Jahre 19% 60 bis 69 Jahre 13% Nicht leitende Angestellte 29% 51% 49% 70 bis 74 Jahre 7% Nicht leitende Beamte 3% (Fach-)Arbeiter 10% Monatliches Netto-Einkommen In Ausbildung… 8% Im Haushalt 3% Bis 1.250€ 10% Derzeit auf Arbeitssuche 21% 1.251€ bis 2.500€ 31% In Pension 7% 2.501€ bis 3.750€ 23% 65% ohne Matura Anderes 2% 3.751€ oder mehr 20% 34% mit Matura Keine Angabe 1% Keine Angabe 17% Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 5
Welle 1 - Beschreibung der Stichprobe -2 Anzahl Personen im Haushalt 1 Person 26% Bundesland / 2 Personen 34% Hauptwohnsitz 19% 3 Personen 18% 21% 17% 4 Personen 15% 5 oder mehr Personen 7% 6% 14% 3% Gemeindegröße 9% 4% Bis 2.000 EW 15% 7% 2.000 bis unter 5.000 EW 20% 5.000 bis unter 10.000 EW 17% 10.000 bis unter 50.000 EW 13% 50.000 EW oder mehr 35% Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 6
Welle 2 - Beschreibung der Stichprobe -2 Anzahl Personen im Haushalt 1 Person 22% Bundesland / 2 Personen 33% Hauptwohnsitz 19% 3 Personen 21% 21% 17% 4 Personen 18% 5 oder mehr Personen 7% 6% 14% 3% Gemeindegröße 9% 4% Bis 2.000 EW 14% 7% 2.000 bis unter 5.000 EW 20% 5.000 bis unter 10.000 EW 13% 10.000 bis unter 50.000 EW 18% 50.000 EW oder mehr 35% Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 7
Detailergebnisse – Vergleich VOR und NACH Corona Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 8
In Welle 2 nach Corona verlieren die Streitthemen rund um Grund/Wohnungs- und familiäre Angelegenheit an Bedeutung. Streits in Geldangelegenheiten und die Frage nach Recht & Schuld wird häufiger assoziiert. TOP 6 SPONTAN ASSOZIIERTE THEMEN VON RECHTSSTREITS Welle 2 – NACH Corona Welle 1 - VOR Corona 22% 20% 20% 26% 19% 19% 20% 16% 18% 17% 16% 14% F2: Woran denken Sie bei Rechtsstreitigkeiten? Um welche Themen kann es bei solchen Rechtsstreits Ihrer Meinung nach gehen, worüber wird W2: n=502 alle Befragten gestritten? (offene Frage, Mehrfachantwort möglich) Top 5 Werte W1: n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 9
W1: Spontan gefragt glauben die ÖsterreicherInnen, dass Wohnungs- und familiäre Angelegenheiten die häufigsten Themen von Rechtsstreits sind. Grund, Wohnung, Besitz, Grundgrenzen 26% Personen, die bereits in Rechts- Familie: Scheidung, Obsorge, Alimente 20% streits involviert waren, denken häufiger an Streits mit Arbeit- Erbe, Erbschaft 18% gebern und seltener an Geldangelegenheiten 17% Nachbarschaftsstreitigkeiten. Unfall, Verkehrsunfall, Schaden 16% Sonst sind die Assoziationen sehr ähnlich. Rechts-/Schuldensfrage 14% Frauen haben ein größeres Nachbarschaftsstreit 13% Vorstellungsvermögen, vor allem Verträge, Kauf/Verkauf 10% in den Bereichen „Familie“ und „Erbschaft“. Sie haben im Ø 1,7 Vergehen: Betrug, Diebstahl 7% Assoziationen (Männer 1,5). Arbeit, Bezahlung, Arbeitgeber 7% Insgesamt steigt die Zahl der Versicherung 3% Assoziationen mit dem Alter der Befragten an, während es beim Gesundheit: Arzt, medizin. Versorgung 1% Bildungsniveau kaum Unter- Anderes 4% schiede gibt. Weiß nicht, keine Angabe 14% F2: Woran denken Sie bei Rechtsstreitigkeiten? Um welche Themen kann es bei solchen Rechtsstreits Ihrer Meinung nach gehen, worüber wird gestritten? (offene Frage, Mehrfachantwort möglich) n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 10
W2: Im Vergleich zur erste Welle bleibt die Zahl der Assoziationen in etwa gleich. Geldangelegenheiten und allgemeine Rechtsfragen werden häufiger assoziiert. Grund, Wohnung, Besitz, Grundgrenzen, Bau 22% Geldangelegenheiten 20% Rechts-/Schuldensfrage 20% Unfall, Verkehrsunfall, Schaden 19% Erbe, Erbschaft 19% Familie: Scheidung, Obsorge, Alimente 16% Verträge, Kauf/Verkauf 16% Nachbarschaftsstreit (Lärmbelästigung) 15% Gesetzesverstoß wie Straftaten 9% Arbeit, Bezahlung, Arbeitgeber 5% Versicherung 3% Anderes 6% Keine Angabe 10% F2: Woran denken Sie bei Rechtsstreitigkeiten? Um welche Themen kann es bei solchen Rechtsstreits Ihrer Meinung nach gehen, worüber wird gestritten? (offene Frage, Mehrfachantwort möglich) n=502 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 11
VOR Corona (W1): Bei gestützter Nachfrage rücken „Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen“ an die 2. Stelle – daran wurde spontan weniger gedacht. Ø Familienangelegenheiten, z.B. Erbschaften oder 31% 17% 13% 12% 11% 8% 7% 3,1 Alimentationen Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen 20% 17% 18% 14% 11% 11% 10% 3,5 Streitigkeiten mit Nachbarn/näheren Anrainern 16% 18% 15% 13% 12% 15% 10% 3,7 Streitigkeiten mit Käufern oder Verkäufer über Verträge 11% 17% 12% 15% 14% 18% 12% 3,9 Wohnungsangelegenheiten zwischen Mieter und 9% 16% 20% 18% 18% 14% 6% 4,1 Vermieter Streitigkeiten mit Behörden 9% 6% 8% 10% 12% 17% 38% 4,3 Streitigkeiten mit (Ex-)Arbeitgebern 8% 11% 15% 16% 20% 15% 14% 5,1 1. Platz = am häufigsten 2 3 4 5 6 7 F4: Sie sehen hier einige Themen aufgelistet, um die es bei Rechtsstreitigkeiten gehen kann. Welches, glauben Sie, sind die häufigsten Themen solcher Streitfälle, welche kommen am zweithäufigsten vor etc.? Bitte bringen Sie diese Streitthemen in eine Rangreihe! (Ranking: Platz 1 bis 7) n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 12
NACH Corona (W2): Gestützt gewinnen Familienangelegenheiten an Bedeutung, Streitigkeiten über Verträge bzw. mit Behörden fallen zurück. Ø Ø Familienangelegenheiten, z.B. Erbschaften oder 36% 17% 13% 10% 10% 7% 7% 2,9 3,1 Alimentationen Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen 22% 19% 16% 14% 12% 10% 8% 3,4 3,5 Streitigkeiten mit Nachbarn/näheren Anrainern 16% 20% 15% 15% 12% 10% 11% 3,6 3,7 Wohnungsangelegenheiten zwischen Mieter und 9% 17% 20% 18% 16% 14% 6% 3,8 3,9 Vermieter Streitigkeiten mit Käufern oder Verkäufern über 7% 11% 14% 18% 15% 19% 17% 4,5 4,1 Verträge Streitigkeiten mit (Ex-)Arbeitgebern 5% 12% 14% 16% 20% 22% 12% 4,4 4,3 Streitigkeiten mit Behörden 5%4% 8% 9% 15% 19% 41% 5,4 5,1 Welle 2 Welle 1 1. Platz = am häufigsten 2 3 4 5 6 7 F4: Sie sehen hier einige Themen aufgelistet, um die es bei Rechtsstreitigkeiten gehen kann. Welches, glauben Sie, sind die häufigsten Themen solcher Streitfälle, welche kommen am zweithäufigsten vor etc.? Bitte bringen Sie diese Streitthemen in eine Rangreihe! (Ranking: Platz 1 bis 7) n=502 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 13
W2: Frauen denken deutlich häufiger an Familienangelegenheiten als Männer – ev. aufgrund stärkerer Betroffenheit. TOTAL 36% Familien- männlich 31% 41% angelegenheiten 14% 20% weiblich Platz 1 Platz 2 22% 16% 37% 38% 7% 32% 9% 5% Platz 1 20% 22% 22% 5% 19% 17% Werte 14% 11% 8% 7% 11% 9% 5% 2% 4% 6% 5% 7% 4% F4: Sie sehen hier einige Themen aufgelistet, um die es bei Rechtsstreitigkeiten gehen kann. Welches, glauben Sie, sind die häufigsten bis 30 30-49 50+ Themen solcher Streitfälle, welche kommen am zweithäufigsten vor etc.? Bitte bringen Sie diese Streitthemen in eine Rangreihe! (Ranking: Platz 1 bis 7) n=502 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 15
W2: 4 von 10 Befragten glauben an eine Zunahme von Rechts- streits aufgrund der Corona-Situation, nur 18% an eine Abnahme. 3%- keine Angabe Personen ohne Rechtschutz- Hat sich das versicherung glauben etwas häufiger an eine Zunahme von Streitverhalten durch Rechtsstreits durch Corona Corona geändert? (45%), ebenso Frauen und jene mit geringerem Bildungsniveau (jeweils 44%). 37% MEHR Interessant ist auch ein Blick auf Keine Streitigkeiten die Altersgruppen: 51% der Veränderung Unter-30-Jährigen glauben an 42% MEHR Rechtsstreits aufgrund der Corona-Situation, unter den Über 50-Jährigen sind es nur 37%. WENIGER Streitigkeiten 18% F5: Glauben Sie, dass sich das Streitverhalten der ÖsterreicherInnen aufgrund der Corona-Situation geändert hat? Wenn ja: In welche n=502 alle Befragten Richtung? (Einfachantwort) Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 16
W2: Diese Einschätzung spiegelt die Lebenssituation durch Corona wider: Kurzarbeit & Co verstärken Streits mit Arbeitgebern, die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit reduzieren Streits in Verkehrsangelegenheiten. MEHR RECHTSSTREITIGKEITEN n= 212 WENIGER RECHTSSTREITIGKEITEN n=92 Streitigkeiten mit (Ex-)Arbeitgebern 63% Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen 70% Wohnungsangelegenheiten 55% Streitigkeiten über Verträge 46% Streitigkeiten mit Behörden 55% Streitigkeiten mit Nachbarn 35% Streitigkeiten mit Nachbarn 44% Streitigkeiten mit Behörden 25% Familienangelegenheiten 28% Familienangelegenheiten 24% Streitigkeiten über Verträge 20% Wohnungsangelegenheiten 23% Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen 6% Streitigkeiten mit (Ex-)Arbeitgebern 23% F6: In welchen dieser Bereiche kommt es vermehrt zu Rechtsstreitigkeiten aufgrund der Corona-Situation? (Mehrfachantwort möglich) F7: In welchen dieser Bereiche kommt es aufgrund der Corona-Situation zu weniger Rechtsstreitigkeiten? (Mehrfachantwort möglich) Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 17
W2: Die ÖsterreicherInnen sind pessimistisch: Ein größerer Teil glaubt an eine Verschlechterung des Miteinander, als an eine Verbesserung glaubt. 2% 3% Personen mit Rechtschutz- Hat Corona zu einem versicherung glauben häufiger an rücksichtsvollerem 18% eine Veränderung zum Besseren Miteinander geführt? JA, (20%), als jene ohne eher zum Rechtschutzversicherung (12%). Bessern als Kläger/in In Bezug auf das Geschlecht zeigen 28% verändert sich keine Unterschiede in dieser Eher zum Einschätzung. Schlechteren verändert In Bezug auf das Alter ist die alsbelastete Kläger/in mittlere Altersgruppe zwischen UND 30 und 50 Jahren am pessimistischsten: Beklagte/r 33% vermuten NEIN, eine Entwicklung zum Schlechteren. gar nicht verändert Außerdem steigt der Optimismus mit zunehmendem Einkommen. Und: Im Westen (T/Vbg) sind die Menschen ebenfalls optimistischer. 49% F8: Ganz insgesamt: Glauben Sie, hat die Corona-Situation mit all ihren Folgen das Verhalten der Menschen in unserer Gesellschaft nachhaltig n=502 alle Befragten zu einem rücksichtsvolleren Miteinander verändert? (Einfachantwort) Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 18
W1: Jede/r Zweite denkt, dass es in unter 25% der Streitfälle zu einem Rechtsstreit vor Gericht kommt. 3% 2% - keine Angabe Personen, die bereits in Rechts- In wie vielen Streit- streits involviert waren, gehen fällen kommt es zum 13% 13% von einer höheren Prozess- Rechtsstreit? Weniger Quote aus – bzw. sprechen aus als 10% eigener Erfahrung. 51 bis 75% Frauen denken signifikant 48% seltener an einen Prozess vor Gericht als Männer, andererseits sinkt das „Vertrauen“ in eine außergerichtliche Einigung mit dem Alter der Befragten. 10 bis 25% Regional zeigen sich kaum 26 bis 50% Unterschiede. 35% 34% F3: Was glauben Sie, in wie vielen Streitfällen kommt es tatsächlich zu einem Rechtsstreit vor einem Gericht, also einem Prozess? n=502 alle Befragten (Einfachantwort) Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 19
Durch Corona ist die Angst vor einem Rechtsstreit etwas zurück gegangen. Interessant: vor allem bei „sehr große Angst“. ANGST VOR RECHTSSTREITS Total - Welle 2 Total - Welle 1 2% 4% 5% 9% K.A. als Kläger/in 22% sehr 27% 25% nicht eher 22% nicht als Kläger/in NEIN, UND eher noch nie Beklagte/r weniger weniger 44% 39% F9: Haben Sie persönlich Angst davor, in einen Rechtstreit zu geraten, also selbst klagen zu müssen oder von jemandem verklagt zu werden? W2: n=502 alle Befragten (Einfachantwort) W1: n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 20
W1: Knapp ein Drittel der ÖsterreicherInnen hat Angst vor einem Rechtsstreit. Junge häufiger als Ältere. Und: Die Erfahrungen sind eher negativ. Angst vor Rechtsstreits? TOTAL 9% 22% 39% 25% 5% in Rechtsstreit involviert 13% 25% 36% 22% 4% nicht in Rechtsstreit involviert 7% 19% 43% 27% 4% männlich 9% 20% 40% 27% 4% weiblich 9% 23% 39% 24% 6% bis 30 Jahre 14% 25% 34% 24% 3% 30 - 49 Jahre 7% 19% 45% 24% 6% 50+ Jahre 8% 22% 38% 28% 4% ohne Matura 10% 19% 40% 27% 5% mit Matura 8% 27% 38% 23% 5% sehr eher weniger nicht keine Angabe F14: Haben Sie persönlich Angst davor, in einen Rechtstreit zu geraten, also selbst klagen zu müssen oder von jemandem verklagt zu n=525 alle Befragten werden? (Einfachantwort) Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 21
Detailergebnisse – Studienteil VOR Corona Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 23
Drei Viertel glauben, dass es heute mehr Rechtsstreits gibt! Die österreichische Situation ist aber mit anderen Ländern vergleichbar. ….. Rechtsstreits als in Heute ….. Rechtsstreits als Deutlich mehr Männer vergleichbaren westeuropäischen vor 10 Jahren als Frauen denken, dass es in Österreich Ländern vergleichsweise mehr 8% Rechtsstreits gibt als in 9% anderen Ländern, 10% ebenso unter 30-Jährige 26% und Personen mit höherem Bildungs- eher mehr niveau. 7% Eine große Mehrheit denkt, dass die Zahl der in etwa gleich Rechtsstreits zunimmt – 43% eher weniger eher mehr Frauen und über 50- Jährige liegen deutlich über dem Durchschnitt. 22% 75% F5: Glauben Sie, gibt es in Österreich eher mehr, eher weniger oder in etwa gleich viele Rechtsstreitigkeiten als in vergleichbaren westeuropäischen Ländern? (Einfachantwort) F6: Und gibt es heute in Österreich eher mehr, eher weniger oder in etwa gleich viele Rechtsstreitigkeiten als vor ungefähr 10 Jahren? (Einfachantwort) n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 24
37% waren schon selbst in einen Rechtsstreits involviert, in der Familie miterlebt haben es mit 40% etwas mehr. Bereits in Rechtsstreit involviert? – Insgesamt 55% aller Befragten SELBST ENGES FAMILIENMITGLIED 3% - keine Angabe 8% Über Ø: 18% Über 50 Jahre 44% 15% Männer 41% als Kläger/in Tirol/Vbg 47% als Kläger/in 8% 60% 7% als Beklagte/r 52% NEIN, als Kläger/in als Kläger/in noch nie UND NEIN, UND Beklagte/r 12% 3% noch nie Beklagte/r 17% 6% 21% 20% 7% 52% 7% 57% mit Rechtsschutzversicherung 12% mit Rechtsschutzversicherung 15% n=525 alle Befragten F7: Waren Sie selbst oder ein enges Familienmitglied bereits in einen Rechtsstreit involviert, egal ob als Kläger/in oder Beklagte/r? n=337 Befragte, mit (Einfachantwort) Rechtsschutzversicherung Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 25
Im Lebensalltag der ÖsterreicherInnen sind Streits in Verkehrsan- gelegenheiten am häufigsten. Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen 45% Männer sind eher involviert in Streitigkeiten mit: Behörden Familienangelegenheiten, z.B. Erbschaften/Alimentationen 37% Arbeitgebern (Ver-)Käufern über Verträge Streitigkeiten mit Käufern oder Verkäufer über Verträge 37% Frauen sind eher involviert in Streitigkeiten: Streitigkeiten mit (Ex-)Arbeitgebern 31% in Familienangelegenheiten Von Familienangelegenheiten Streitigkeiten mit Behörden 28% sind vor allem 30-50-Jährige betroffen. Wohnungsangelegenheiten zwischen Mieter und Vermieter 28% Streitigkeiten mit Nachbarn/Anrainern 22% Keine Angabe 2% F8: Um welches Thema oder welche Themen hat es sich bei diesem/n Rechtsstreit/s gehandelt, auch wenn es dann zu einem Vergleich n=281 Befragte, die in einem kam? (Mehrfachantwort möglich) Rechtsstreit involviert waren Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 26
Interessant: Der letzte Drei Viertel waren als Kläger/in involviert. Rechtsstreit Jene mit Rechtsschutzversicherung zu 80%. THEMA KLÄGER ODER Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen 24% BEKLAGTER Familienangelegenheiten, z.B. Erbschaften oder 18% 25% Alimentatione Wohnungsangelegenheiten zwischen Mieter und als 16% Vermieter Beklagte/r Streitigkeiten mit Käufern oder Verkäufer über Verträge 14% als Kläger/in Streitigkeiten mit Behörden 9% 75% Streitigkeiten mit (Ex-)Arbeitgebern 9% Streitigkeiten mit Nachbarn/näheren Anrainern 8% Im Ø liegt der letzte Rechts- streit 6,6 Jahre zurück. Anderes 1% n=289 Befragte, die in einem F9: Denken Sie nun in Folge an den letzten Rechtsstreit, das war: Thema? Als Kläger/in oder Beklagte/r? (Einfachantwort, offene Frage) Rechtsstreit involviert waren Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 27
Rund die Hälfte der Rechtsstreits gingen „bis zum bitteren Ende“. Positiv: Es überwiegt das Gefühl des „gerechten Urteils“. WIE HAT DER RECHTSSTREIT GEENDET? „GERECHT“ ODER „UNGERECHT“? 13% 11% Jene mit RSV Keine bezeichnen das Keine als Kläger/in Angabe Urteil zu 62% als Angabe gerecht! Urteil am Ende des 44% NICHT als Kläger/in Prozesses NEIN, gerecht Gerecht UND Gütliche 34% noch nie Beklagte/r Einigung 55% 42% F10: Wurde dieser Rechtsstreit bis zum Ende vor Gericht ausgetragen und mit einem Urteil abgeschlossen oder kam es zu einer gütlichen Einigung? (Einfachantwort) n=289 Befragte, die in einem F11: Würden Sie sagen, dieser Rechtsstreit ist «gerecht ausgegangen ist» oder würden Sie das nicht sagen? (Einfachantwort) Rechtsstreit involviert waren Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 28
Fast drei Viertel haben im Zuge des Rechtstreits auch Rechtsberatung in Anspruch genommen. Je älter die Personen, desto häufiger! TOTAL 72% 23% 5% Personen, die Angst vor Rechtsstreitigkeiten haben, haben deutlich seltener Rechtsberatung in männlich 71% 25% 3% Anspruch genommen – diese scheint also ein weiblich 73% 20% 7% „Mittel gegen die Angst“ vor Rechtsstreits zu sein. Im Gegensatz dazu haben bis 30 Jahre 53% 35% 13% 80% mit RSV Rechts- beratung beansprucht. 30 - 49 Jahre 72% 24% 4% Auffällig ist der Zusammen- hang der Inanspruchnahme 50+ Jahre 84% 15% 2% von Rechtsberatung mit steigendem Alter. Ja Nein Keine Angabe n=289 Befragte, die in einem F12: Haben Sie im Zuge dieses Rechtsstreits Rechtsberatung in Anspruch genommen? (Einfachantwort) Rechtsstreit involviert waren Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 29
Jede zweite Rechtsberatung lief über eine Rechtsschutzversicherung – diese leisten sich ältere Menschen häufiger als Junge. TOTAL 48% 16% 42% Bezogen auf alle Befragten haben 19% Rechtsberatung über ihre männlich 50% 16% 42% Rechtsschutz-versicherung in Anspruch genommen. weiblich 46% 15% 42% Das sind 30% aller Personen mit Rechtschutz- versicherung. bis 30 Jahre 29% 21% 58% 30 - 49 Jahre 47% 16% 40% 50+ Jahre 57% 13% 38% Rechtsschutzversicherung öffentliche Institution Anwalt n=208 Befragte, die in einem Rechtsstreit involviert waren UND F13: Und wo haben Sie diese Rechtsberatung in Anspruch genommen? (Mehrfachantwort möglich) Rechtsberatung genommen haben Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 30
Knapp ein Drittel der ÖsterreicherInnen hat Angst vor einem Rechtsstreit. Junge häufiger als Ältere. Und: Die Erfahrungen sind eher negativ. Angst vor Rechtsstreits? TOTAL 9% 22% 39% 25% 5% in Rechtsstreit involviert 13% 25% 36% 22% 4% nicht in Rechtsstreit involviert 7% 19% 43% 27% 4% männlich 9% 20% 40% 27% 4% weiblich 9% 23% 39% 24% 6% bis 30 Jahre 14% 25% 34% 24% 3% 30 - 49 Jahre 7% 19% 45% 24% 6% 50+ Jahre 8% 22% 38% 28% 4% ohne Matura 10% 19% 40% 27% 5% mit Matura 8% 27% 38% 23% 5% sehr eher weniger nicht keine Angabe F14: Haben Sie persönlich Angst davor, in einen Rechtstreit zu geraten, also selbst klagen zu müssen oder von jemandem verklagt zu n=525 alle Befragten werden? (Einfachantwort) Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 31
Nach dem finanziellen Aufwand steht die durch den Prozess zu erwartende psychische Belastung bei den Ängsten an 2. Stelle. Finanzieller Aufwand 56% 26% 12% 4% Jene mit Erfahrung in Rechtsstreits haben insgesamt weniger Ängste Psychische Belastung 34% 35% 17% 10% als jene ohne Erfahrung, beim finanziellen Aufwand Die Angst, den Prozess zu verlieren 29% 35% 23% 10% ist der Unterschied besonders groß! Frauen haben mehr Angst Zeitaufwand 28% 34% 26% 9% vor dem finanziellen Aufwand und auch der Jemanden "zum Gegner" zu haben 16% 27% 34% 19% psychischen Belastung als Männer, wobei Frauen in allen Belangen größere Jemandem tiefen Einblick zu gewähren 12% 25% 37% 22% Ängste artikulieren. sehr eher weniger (fast) nicht keine Angabe F15: Wovor haben oder hätten Sie bei einem Rechtsstreit Angst? Was ist oder wäre für Sie bei einem Rechtstreit besonders belastend? Skalenfrage) n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 32
Familienangelegenheiten und Behördenstreits stehen auf der Liste der gefürchteten Rechtsstreits ganz oben. Familienangelegenheiten, z.B. Erbschaften/Alimentationen 48% 48% Streitigkeiten mit Behörden 47% 49% Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen 43% 46% Streitigkeiten mit Nachbarn/Anrainern 37% 38% Streitigkeiten mit Käufern oder Verkäufer über Verträge 23% 27% Wohnungsangelegenheiten zwischen Mieter und Vermieter 22% 19% Streitigkeiten mit (Ex-)Arbeitgebern 13% 11% Anderes Keine Angabe 6% Total mit Rechtsschutzversicherung F16: Und vor welchem der folgenden Rechtsfälle hätten Sie am meisten Angst? Bitte wählen Sie maximal 3 der hier angeführten Rechtsfälle aus! (Mehrfachantwort möglich) n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 33
6 von 10 ÖsterreicherInnen würden im Falle eines Rechtsstreits (eher) eine gütliche Einigung anstreben. TOTAL 18% 22% 33% 28% Die Streitbarkeit der ÖsterreicherInnen ist in Rechtsstreit involviert 20% 19% 35% 26% unabhängig von bisher noch nicht in Rechtsstreit involviert 16% 23% 32% 29% gemachten Erfahrungen und auch vom Geschlecht. männlich 18% 22% 34% 26% Aber: Je älter die weiblich 17% 22% 32% 29% Befragten, umso größer das Bedürfnis, sich im Fall bis 30 Jahre 15% 28% 36% 21% eines Rechtsstreits gütlich zu einigen. 30 - 49 Jahre 18% 24% 33% 25% 50+ Jahre 19% 15% 31% 35% ohne Matura 17% 22% 31% 30% mit Matura 18% 20% 38% 24% 0 = Ich würde auf meinem Recht 100 = Ich würde auf jeden Fall bestehen, komme, was wolle. 0-25% 26-50% 51-75% 76-100% eine gütliche Einigung anstreben. F17: Angenommen, Sie wären in einen Rechtstreit involviert: Was wären Sie für ein «Streit-Typ»? Wo würden Sie sich auf folgender Skala n=525 alle Befragten einordnen? (Skalenfrage) Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 34
Mit den Nachbarn und in der Familie „will man sich (eher) nicht anlegen“. EHER RECHTSSTREIT EHER KEIN RECHTSSTREIT Unfälle, Verkehrsunfälle 25% Nachbarschaftsstreit 18% Arbeit, Arbeitgeber, Kündigungen 11% Familie: Kinder, Scheidung, Alimente 17% Scheidung, Kinder, Obsorge, Alimente 10% Unwichtiges, wenig Geld betreffendes 10% Verträge, Kauf/Verkauf 9% Erbe 10% Wenn ich im Recht bin, mir sicher bin 8% Geld 7% Behörde 6% Miete, Wohnung 6% Unfall, Verkehrsunfall, Schadensfall 5% Behörde 6% Sachschäden, Geld 4% Erbe, Erbschaft 6% Arbeit, Arbeitgeber 3% Vergehen: Betrug, Diebstahl 3% Miete, Vermieter, Haus, Grundstück 3% Eigentum, Grund, Haus 3% Verträge, Kauf/Verkauf 2% Nachbarn 3% Gesundheit: Kunstfehler, medizin.… 1% Verlust/Schaden in Aussicht 2% Keine Angabe 24% Keine Angabe 30% F18: In welchen Fällen, bei welchen Themen würden Sie es eher zu einem Rechtstreit kommen lassen, bei welchen Themen vielleicht weniger? (offene Frage Mehrfachantwort möglich) n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 35
8 von 10 ÖsterreicherInnen sind der Ansicht, eine Rechtschutz- versicherung verhilft zum Recht. 79% TOTAL 31% 48% 13% 3% 5% in Rechtsstreit involviert 37% 43% 13% 5% 4% noch nicht in Rechtsstreitinvolviert 28% 52% 13% 2%4% Rechtsschutzversicherung 37% 50% 11% keine Rechtsschutzversicherung 23% 43% 18% 8% 9% männlich 32% 49% 11% 4% 4% weiblich 30% 47% 15% 3% 5% bis 30 Jahre 26% 46% 18% 4% 6% 30 bis 49 Jahre 32% 49% 12% 3% 5% 50+ Jahre 34% 48% 10% 4% 4% ohne Matura 34% 46% 12% 3% 5% mit Matura 27% 52% 14% 5% 3% stimmte voll und ganz zu stimme eher zu stimme weniger zu stimmer überhaupt nicht zu Keine Angabe F21: Wie sehr würden Sie folgender Aussage zustimmen: Eine Rechtschutzversicherung hilft mir, im Fall des Falles zu meinem Recht zu kommen und mein Recht durchzusetzen. (Einfachantwort) n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 36
Das Wissen um die Möglichkeiten einer RSV ist nicht durch- gehend vorhanden und unklar. RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG KANN IN ANSPRUCH GENOMMEN WERDEN? ALS BEKLAGTER IMMER ALS KLÄGER IMMER 28% 27% Keine Keine Angabe Angabe 49% 57% JA JA NEIN 19% NEIN 18% 15% k.A. k.A. 25% 15% NEIN JA 23% NEIN JA 59% mit Rechtsschutzversicherung 66% mit Rechtsschutzversicherung n=525 alle Befragten F22: In welchen Fällen kann Ihrer Meinung oder Ihres Wissens nach eine Rechtschutzversicherung in Anspruch genommen werden? n=337 Befragte, mit (Einfachantwort) Rechtsschutzversicherung Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 37
Statistik: Rechtschutzversicherung Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 38
W1: Jeweils knapp 2/3 besitzen eine Rechtsschutz- bzw. eine private Haftpflichtversicherung. RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG PRIVATE HAFTPFLICHTVERSICHERUNG TOTAL 64% TOTAL 66% bis 30 Jahre 55% bis 30 Jahre 66% 30 - 49 Jahre 65% 30 - 49 Jahre 64% 50+ Jahre 70% 50+ Jahre 67% leitend berufstätig 78% leitend berufstätig 79% nicht leitend berufstätig 67% nicht leitend berufstätig 65% nicht berufstätig 52% nicht berufstätig 58% F19: Haben Sie oder Ihr Haushalt eine Rechtschutzversicherung? (Einfachantwort) F20: Und haben Sie oder Ihr Haushalt eine private Haftpflichtversicherung? (Einfachantwort) n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 39
Vergleich W1 und W2: Die Verbreitung von RVS und die demografischen Unterschiede sind in etwa vergleichbar. RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG Welle 2 Welle 1 TOTAL 67% TOTAL 64% bis 30 Jahre 59% bis 30 Jahre 55% 30 - 49 Jahre 68% 30 - 49 Jahre 65% 50+ Jahre 69% 50+ Jahre 70% leitend berufstätig 74% leitend berufstätig 78% nicht leitend berufstätig 69% nicht leitend berufstätig 67% nicht berufstätig 61% nicht berufstätig 52% W2: n=502 alle Befragten F10: Haben Sie oder Ihr Haushalt eine Rechtschutzversicherung? (Einfachantwort) W1: n=525 alle Befragten Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 40
Resumé Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 41
Resumé -1 Im 1. Quartal 2020 wurden insgesamt 525 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 16 und 75 Jahren online zum Thema Rechtsstreitigkeiten befragt. Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Corona-Lockdowns auf dieses Thema abschätzen zu können, wurden im Juli 2020 502 Personen derselben Zielgruppe befragt. Einschätzungen der ÖsterreicherInnen zu Rechtsstreits Die ÖsterreicherInnen denken spontan, dass Streitigkeiten im Bereich Wohnen/Grundbesitz (26%) gefolgt von Familienangelegenheiten (20%) am häufigsten vorkommen, danach Erbschaftsangelegenheiten (18%) und „Streitigkeiten um Geld“ (17%). Erst dann denken die Befragten an Streits in Verkehrsangelegenheiten (16%) und Nachbarschaftsstreits (13%). Bei der gestützten Nachfrage rücken Familienangelegenheiten und Streits im Bereich Verkehr nach vorne auf die Plätze 1 und 2. Interessant ist, dass Frauen – aufgrund häufigerer persönlicher Betroffenheit? – deutlich öfter an Familienangelegenheiten denken, ebenso die Gruppe der 30-50-Jährigen. Die spontanen Assoziationen zu Themen von Rechtsstreits sind nach Corona ausgewogener, die Unterschiede zu Welle 1 halten sich in Grenzen. Bei gestützter Nachfrage nehmen nach dem Corona-Lockdown Streitigkeiten im Bereich Familien- angelegenheiten zu (36% Rang 1 = +5%-Punkte), Streitigkeiten mit Behörden (-5%-Punkte), mit Käufern/Verkäufern (-4%-Punkte) nehmen hingegen ab. Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 42
Resumé -2 42% der Befragten in der 2. Befragungswelle NACH Corona glauben, dass es durch Corona MEHR, nur 18% glauben, dass es durch Corona WENIGER Rechtsstreitigkeiten gibt. 37% gehen von keiner Veränderung durch Corona aus. Interessant ist, dass nicht abgesicherte Personen ohne RSV häufiger an eine Zunahme von Rechtsstreitigkeiten glauben, ebenso Frauen und Personen mit niedrigerem Bildungsniveau. Außerdem glauben Personen mit zunehmendem Alter weniger an ein Mehr an Rechtsstreits. Sehr nachvollziehbar stellen sich die Fragen dar, in welchen Bereichen es zu mehr bzw. weniger Rechtsstreits durch Corona kommt: Ein Plus sehen die Befragten bei Streitigkeiten mit Ex-Arbeitgebern, in Wohnungsangelegenheiten und mit Behörden. Ein Minus bei Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen und über Verträge – ein Spiegelbild des zurückgezogenen Lebens im Lockdown. Die ÖsterreicherInnen sind pessimistisch, ob Corona etwas zu einem rücksichtsvolleren Miteinander in Österreich beitragen konnte und kann: Während jede/r Zweite hier keinerlei Veränderung vermutet, sind 28% eher pessimistisch („eher zum Schlechteren“), nur 18% eher optimistisch („eher zum Besseren“). Die (belastete) Altersgruppe der 30-60-Jährigen zeigt sich hier noch pessimistischer. W1: Jede/r Zweite denkt, dass es in weniger als einem Viertel der Streitfälle auch tatsächlich zu einem gerichtlichen Rechtsstreit kommt. Personen mit Erfahrung in Rechtsstreits gehen von einer höheren Prozessquote aus. W1: Drei Viertel der ÖsterreicherInnen glauben, dass es heute mehr Rechtsstreits gibt als vor 10 Jahren, im Vergleich mit anderen Ländern wird die Quote aber ähnlich eingeschätzt. Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 43
Resumé -3 Erfahrungen in Rechtsangelegenheiten (Ergebnisse aus W1) 37% der Befragten waren schon selbst in Rechtsstreits involviert. Über 50-Jährige und Männer liegen über dem Durchschnitt. 40% haben Rechtsstreitigkeiten bereits mit engen Familienmitgliedern miterlebt. Dadurch ergibt sich eine Gesamt-Quote von 55%, die bereits Erfahrung mit Rechtsstreits haben. In knapp jedem 2. Fall (45%) ging es bei den erlebten Rechtsstreits um Verkehrsangelegenheiten, danach folgten Familienangelegenheiten mit 37%. Drei Viertel der Befragten waren als Kläger/in, nur ein Viertel als Beklagte/r involviert. Der letzte Rechtsstreit liegt im Durchschnitt 6,6 Jahre zurück. In 44% der Fälle kam es zu einem Gerichtsprozess, in 42% konnten sich die Streitparteien gütlich einigen. 55% bezeichnen das Urteil als „gerecht“, nur 34% als „ungerecht“ (Rest: keine Angabe) – interessant: 62% der Befragten mit Rechtsschutzversicherung erlebten das Urteil als gerecht. 72% der in Rechtsstreits involvierten haben Rechtsberatung in Anspruch genommen, unter jenen mit RSV sind es 80%. In 48% der Fälle lief die Rechtsschutzberatung über die Versicherung. Die Inanspruchnahme steigt mit dem Alter der Befragten (wie auch der Besitz einer RSV). Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 44
Resumé -3 Angst vor Rechtsstreits VOR Corona gaben 31% der Befragten an sehr (9%) oder eher (22%) Angst davor zu haben, in einen Rechtsstreit involviert zu werden. Interessant sind die (demografischen) Unterschiede: Frauen haben mit 32% nur tendenziell mehr Angst vor Rechtsstreitigkeiten als Männer (29%). Unter 30-Jährige hingegen liegen mit 39% signifikant über dem Durchschnitt. Ebenso Personen mit höherem Bildungsniveau (35%). Und: Befragte, mit Erfahrungen in Rechtsstreits haben mit 38% ebenso signifikant häufiger Angst davor, (wieder) in einen Rechtsstreit involviert zu werden. NACH Corona zeigt sich ein leichter Rückgang: 26% haben nun sehr (4%) oder eher (22%) Angst vor einem Rechtsstreit. Wovor haben die Befragten Angst? An erster Stelle steht die Angst vor dem finanziellen Aufwand. Danach die zu erwartende psychische Belastung, gefolgt von der Angst, den Prozess zu verlieren. An vierter Stelle steht der Zeitaufwand. Interessant ist, dass Personen mit Erfahrungen in Rechtsstreits insgesamt weniger Ängste zeigen als jene ohne Erfahrung, vor allem hinsichtlich des finanziellen Aufwands. In Bezug auf die Streitthematik (vor welchen man Angst hat) führen Familienangelegenheiten und Streits mit Behörden die Liste an, danach folgen Streitigkeiten nach Verkehrsunfällen. Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 45
Resumé -4 Vermutetes Verhalten im Falle eines Rechtsstreits | Rechtsschutzversicherung 4 von 10 ÖsterreicherInnen können eher als „Streithähne“ bezeichnet werden („würde auf meinem Recht bestehen“), 60% würden in einem Rechtsstreit eher eine gütliche Einigung anstreben: Es zeigen sich kaum Geschlechterunterschiede, ebenso keine Unterschiede hinsichtlich der Erfahrungen mit Rechtsstreits. Aber: Das Bedürfnis einer gütlichen Einigung steigt mit dem Alter der Befragten deutlich an – die „Streitlust“ sinkt. Bei (Verkehrs-)Unfällen würden die ÖsterreicherInnen sich eher, in Nachbarschafts- und Familienangelegenheiten weniger auf einen Rechtsstreit einlassen. 64% der Befragten (W2: 67%) geben an, selbst oder im Haushalt eine Rechtsschutzversicherung zu besitzen, 66% eine private Haftpflichtversicherung. Während der Besitz von RSV mit dem Alter zunimmt, ist der Besitz einer Haftpflichtversicherung altersunabhängig. Beide Versicherungen steigen jedoch mit dem beruflichen Niveau (und dem Einkommen!) der Befragten. 79% der ÖsterreicherInnen denken, dass „eine RSV im Fall des Falles zum Recht verhilft“. Jene mit RSV denken das mit 87% signifikant häufiger. Aber: Das Wissen um die „Möglichkeiten“ von RSV ist diffus. Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung MM 158 ikp für Helvetia - Streitkultur Seite 46
Rückfragen/Kontakt Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung, Christina Matzka Mobil: +43 (0) 650 339 02 75 Mail: christina.matzka@triple-m.mafo.at Web: www.triple-m-mafo.at
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