Umwelterklärung 2016 Daimler AG Standort Bremen - Emas
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2 Umwelterklärung 2016 Inhalt 3 Vorwort 4 Unser Standort Bremen 8 Unsere Umweltpolitik 10 Unser Umweltmanagementsystem 16 Unsere Umweltauswirkungen 20 Unser Umweltprogramm 22 Zahlen, Daten, Fakten 40 Gültigkeitserklärung Impressum: Verantwortlicher Redakteur: Heinrich Hobelsberger WL10/SUM Abteilung WL 10/SUM Abteilung Arbeits- und Umweltschutzmanagement Telefon: +49 711 - 17 56401 Telefax: +49 711 - 17 56420 E-Mail: heinrich.hobelsberger@daimler.com Werkleiter: Peter Schabert Layout und Umsetzung: Daimler AG, CBS/M Abdruck erlaubt bei genauer Quellenangabe.
Umwelterklärung 2016 3 Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, dies ist die siebte Umwelterklärung des Mercedes-Benz Werkes Bremen, die wir Ihnen, gemäß Öko-Audit-Verordnung der Europäischen Gemeinschaft, vorlegen. Mit der Veröffentlichung dieser Erklärung informieren wir Sie über die Ergebnisse der in den letzten drei Jahren geleisteten Arbeit auf dem wichtigen Feld des betrieblichen Umweltschutzes. Mit der Überzeugung, dass auch diese Umwelterklärung viele Leser findet, verbinden wir die Hoffnung auf einen offenen und kritischen Dialog mit Ihnen, unseren Kunden, Mitarbeitern und allen interessierten Kreisen. Peter Theurer Klaus Schnakenberg Ralf Berghöfer Standortverantwortlicher Umweltmanagement-Vertreter Leiter Arbeitssicherheit und Umweltschutz Werk Bremen
Umwelterklärung 2016 5 Das Werk Bremen hat in 2016 die Revalidierung gemäß EMAS III und Standortleitung und Belegschaft bekennen sich damit erneut aus- die Rezertifizierung gemäß ISO 14001 bestanden. Mit der vorliegenden drücklich zum Umweltschutz und sehen hierin die Chance, der Vorbild- Umwelterklärung 2016 erfüllt das Werk Bremen die Anforderung aus funktion von Großbetrieben in besonderer Weise gerecht zu werden. EMAS III, die interessierte Öffentlichkeit umfassend über umweltrelevante Mit dieser Auffassung folgt das Mercedes-Benz Werk Bremen auch dem Aktivitäten zu informieren. Mit der Veröffentlichung dieser Erklärung Konzernleitbild der Daimler AG, in dem unter anderem das umwelt informieren wir Sie über die Ergebnisse der in den letzten drei Jahren bewusste Handeln als richtungsweisend und verbindlich vorgegeben geleisteten Arbeit auf dem wichtigen Feld des betrieblichen Umwelt- ist. Aus dieser Sichtweise ist die freiwillige Teilnahme am Öko-Audit schutzes. (EMAS III) der logische Schritt. Standortbeschäftigte: 12.645 (Stand 31.12.2015) Produktion: Pkw-Montagewerk mit Presswerk, Karosserierohbau und Lackierung Werksfläche: ca. 1,5 Millionen m²rn Öko-Audit: Die erste Validierung erfolgte entsprechend den Anforderungen der EG-Öko-Audit-Verordnung Nr.rn1836/93 (EMAS I), im Februar 1996. Die letzte Revalidierung gemäß EMAS III (EG-Öko-Audit VerordnungrnNr. 1221/2009) und Rezertifizierung gemäß ISO 14001 fand in 2010 durch Dr. A. Riss, riss Certification,rnDreieich, statt. Vorlage der nächsten vollständigen Umwelterklärung: 2019 Registr.Nummer: DE-112-00001
6 Umwelterklärung 2016 Das Mercedes-Benz Werk Bremen liegt im Stadtteil Bremen-Sebalds- Der Fertigungsablauf gestaltet sich mit seiner Umweltrelevanz wie in brück, inmitten eines seit Jahrzehnten gewachsenen Umfeldes, Tabelle 1 gezeigt. auf automobilhistorischem Boden (Bild 1). Die Gebietsausweisungen derNachbarschaft umfassen sämtliche Einstufungen, vom reinen In den vergangenen Jahren hat Mercedes-Benz die Modellpalette mit Wohngebiet bis zum Mischgebiet und zur Parkanlage. Blick auf die Kundenwünsche stetig ausgebaut und mit attraktiven Fahrzeugen erfolgreich neue Nischen besetzt. Insbesondere das Aus diesem Grund ist dieser Standort zum einen in besonderem Maße Mercedes-Benz Werk Bremen, größter privater Arbeitgeber in auf die Akzeptanz seiner Nachbarn und die Zusammenarbeit mit der Region, leistet hier einen herausragenden Beitrag. Im globalen Bürgern, Behörden, Institutionen, Umweltverbänden, Mitarbeitern und Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk ist Bremen das Kompetenz- Lieferanten angewiesen. Zum anderen werden an den Standort hohe zentrum für die C-Klasse und steuert somit auch die Anläufe und die Anforderungen hinsichtlich Lärmschutz gestellt. Produktion dieser volumenstarken Baureihe mit ihren Derivaten in den Auslandswerken Tuscaloosa/USA, Peking/China und East London/ Das Werk liegt nicht in einem Grundwasserschutzgebiet. Südafrika. Aktuell werden am Standort acht Modelle produziert (Stand 31.12.2015): C-Klasse Limousine, C-Klasse T-Modell und C-Klasse Der Geltungsbereich für die Umwelterklärung ist geografisch das Coupé; weiterhin laufen E-Klasse Coupé und Cabriolet, GLC sowie die Mercedes-Benz PKW-Produktionswerk Werk Bremen einschliesslich beiden Roadster SLC und SL in Bremen vom Band. des unmittelbar benachbarten Werksteils Funkschneise. Inbegriffen sind sämtliche dort ansässigen Organisationseinheiten der Daimler AG. Das Werk beschäftigt über 12.500 Mitarbeiter. Die Fläche des Werkes Bremen beträgt ungefähr 1,5 Millionen Quadratmeter. Im Jahr 2015 wurden mehr als 324.000 Fahrzeuge produziert. Mercedes-Benz Werk Bremen
Umwelterklärung 2016 7 Die hohe Kundennachfrage nach unseren Produkten führte zu einer hohen Auslastung unseres Werkes. Zur Vorbereitung der im Jahr 2015 angelaufenen Nachfolgemodelle GLC und C-Klasse Coupé dienten vielfältige bauliche Maßnahmen wie zuletzt der Bau und die Inbetrieb- nahme eines neuen Fahrzeugsortierpuffers sowie Umbau und Neubau von Produktionsanlagen in den tangierten Produktionsbereichen. Tab. 1: Fertigungsablauf und Umweltrelevanz im Werk Bremen Fertigungsprozess Fertigungsablauf Umwelteinwirkungen Materialanlieferung Emissionen wie Lärm und Abgas; Abfall Formen der Karosserieteile Presswerk Emissionen wie Lärm und Erschütterungen; Abfall Zusammenfügen/-schweißen Rohbau Emissionen wie Lärm, der Karosserieteile mit dazu Schweiß- und Schleifstaub; anschließendem Schleifen Abfall Beschichtung der Karossen Oberfläche/ Lackierung Emissionen wie Lösemittel (Lackierung) und Gerüche sowie Abwasser und Abfall (Lackschlamm) Einbau/Montage vieler Teile Montage Abfall in die Karossen bis zum fahrbereiten Pkw Transport von Personen, Übergreifende Emissionen wie Lärm, Produktionsmitteln, Transport-Logistik Abgas und Gefahrguttransporte Karossen und Pkw
Umwelterklärung 2016 9 Der Konzern Die Daimler AG setzt sich entschieden für die Verbesserung der Lebens- Die Umweltleitlinien des Konzerns gelten in allen Werken. Wir richten und Umweltqualität in den geographischen und gesellschaftlichen uns nach folgendem Leitgedanken: Umfeldern ein, in denen wir tätig sind. Umweltschutz gehört zu den wesentlichen Unternehmenszielen der Daimler AG. Mit den vom Wir verbessern unseren Umweltstandard kontinuierlich durch Vorstand verabschiedeten Umwelt- und Energieleitlinien definiert die starkes eigenverantwortliches Handeln. Daimler AG ihre Umweltpolitik und bekennt sich zu einem integrierten Umweltschutz, der an den Ursachen von Umweltbeeinträchtigungen Das heißt für das Werk Bremen: ansetzt und der Auswirkungen der Produktionsprozesse und Produkte auf die Umwelt bereits im Voraus beurteilt und in die unternehmerischen »» Das Team „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ ist Ansprech- Entscheidungen einbezieht. partner für die umweltrelevanten Fragestellungen. »» Diesem Team obliegt u. a. das Umwelt-Controlling. Dabei Unsere Umwelt- und Energieleitlinien werden die Fortschritte anhand des Zielerreichungsgrades des Umweltprogramms und die Verbesserungen bei der »» Wir stellen uns den zukünftigen Herausforderungen im Um- Umsetzung des Umweltmanagements dokumentiert und die welt- und Energiebereich. Entwicklung neuer Umweltziele unterstützt, um eventuellen »» Wir entwickeln Produkte, die in ihrem jeweiligen Marktsegment Fehlentwicklungen entgegenzusteuern. besonders umweltverträglich und energieeffizient sind. »» Die Verantwortung für die Umwelt endet nicht an unseren »» Wir gestalten alle Stufen der Produktion möglichst umweltver- Werksgrenzen. Auch bei Fremdleistungen und Zulieferprodukten träglich und energetisch optimiert. verpflichten wir unsere Partner zu hohen Umweltstandards. »» Wir bieten unseren Kunden umfassenden Service und Infor- mationen zu Umweltschutz und Energieeinsatz. »» Wir streben weltweit eine vorbildliche Umwelt- und Energie- bilanz an. »» Wir informieren unsere Mitarbeiter und die Öffentlichkeit umfassend zu Umweltschutz und Energieeinsatz. Diese Umwelt- und Energieleitleitlinien sind für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens und alle Standorte verbindlich. Deshalb unterstützt und fördert das Unternehmen jede und jeden Einzelnen, am Arbeitsplatz eigenverantwortlich und aktiv Umwelt- schutz zu praktizieren. Unser Werk und unser Selbstverständnis Innerhalb der Zuständigkeiten für die Aufgaben des Umweltschutzes gibt es zwischen der zentralen Entwicklung und unserem Produktions- werk eine klare Aufgabenteilung: Umweltschutz am Standort Bremen bezieht sich in erster Linie auf die Tätigkeiten und Auswirkungen hier im Betrieb. Hingegen obliegt der zentralen Entwicklung der Aufgabenbereich Umweltschutz am Produkt.
Umwelterklärung 2016 11 Die EG-VO Nr. 1221/2009 definiert das Umweltmanagementsystem Die Funktion des Umweltmanagementvertreters nimmt im Auftrag des als Teil des gesamten übergreifenden Managementsystems. Ein Standortverantwortlichen weiterhin Herr Klaus Schnakenberg wahr. erfolgreiches Umweltmanagementsystem erfordert eine umfassende Darüber hinaus sind Beauftragte für Gewässerschutz, Immissionsschutz, Vernetzung von relevanten Fakten, Regelungen und Abläufen. Die Abfall mit Handlungsvollmacht benannt. Diese sind im Team „Arbeits- konsequente Weiterentwicklung der Vernetzung führte im Jahr 2002 sicherheit und Umweltschutz“ angesiedelt. Dieses Team ist direkt dem zu der Überlegung, das Qualitäts- und das Umweltmanagementsystem Standortverantwortlichem unterstellt und wird von Herrn Ralf Berghöfer zusammenzufassen und die Bereiche Arbeitsschutz, Betriebsschutz geleitet. und den werksärztlichen Dienst miteinzubeziehen. Im Mai 2004 haben wir dieses Integrierte Managementsystem (IMS) im Werk Bremen Die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung dieser Funktionen eingeführt. Von den externen Gutachtern werden zur Zertifizierung/ sind in entsprechenden Konzernrichtlinien beschrieben. Validierung die Anforderungen an die Einzelsysteme, Qualitäts- und Umweltmanagement einzeln geprüft. Die jeweiligen leitenden Führungskräfte tragen die unmittelbare Verantwortung für umweltverträgliches Handeln in ihren Bereichen. Sie Die Daimler AG hat in ihrem Umweltmanagementhandbuch Verant- erhalten maßgebliche Unterstützung durch ihre IMS-Koordinatoren. wortung und Rollen im Umweltschutz für alle Organisationseinheiten Umweltrelevante Themen werden in der Geschäftsleitung vorgetragen, festgelegt (Bild 2). diskutiert und die weitere Vorgehensweise beschlossen. Die Verantwortung auf oberster Standortebene trägt der Standort- Das Umweltmanagementsystem gilt für alle am Standort agierenden verantwortliche, seit Oktober 2015 Herr Peter Theurer. Die Daimler AG Bereiche einschließlich der dekonzentrierten Bereiche wie z.B. Planung, hat durch eine Organisationsrichtlinie Führungs- und Strukturorgani- Logistik, Betriebsmittelbau und Presswerk. sation der Standorte geregelt. Diese Richtlinie beinhaltet unter anderem das, für jeden Mitarbeiter des Standortes, unabhängig von der diszip- linarischen Zuordnung, bindende lokale Ordnungsrecht des Standort- verantwortlichen.
12 Umwelterklärung 2016 Die Umweltschutzregelungen werden in Handbüchern Top-Down bis seiner/ihrer Tätigkeit zur Schonung der Umwelt beachten muss. zur Arbeitsebenegeregelt. Inhalte der Handbücher sind z.B. Handbücher, welche eine strukturierte Zusammenstellung verschiedener Vorgaben und Empfehlungen mit dem Ziel, ein »» Aufgaben- und anlagenbezogene Verantwortlichkeiten. Gesamtsystem umfassend zu beschreiben, darstellen. »» Prozesseignerpflichten (ehemals: Betreiberpflichten) und »» Richtlinien, die rahmensetzende konzerninterne, verbindliche die in die Organisationsstruktur integrierten Vorgehensweisen, Regelungen beinhalten. die jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin im Rahmen Bild 2: Verantwortung und Rollen im Umweltschutz bei der Daimler AG Vorstand Review mit Status aus den Bestätigung/Anpassung Geschäftsfeldern - Umweltleitlinien Hinweis auf Handlungsbedarf - Umweltstrategie - Umweltziele Konzern Umweltbevollmächtigter mit Unterstützung Konzern Umweltschutz Regelmäßige Überprüfung der Kommunikation / Umsetzung - Umweltleitlinien - Umweltstrategie - Umweltziele und Programm des Konzerns Umweltmanagementbeauftragter der OE/am Standort Umweltschutzbeauftragte am Standort Erstellung bereichsspezifischer Strategien, Kommunikation / Umsetzung Ziele und Programme unter Berücksichtigung konzernweiter Vorgaben. Sie sind für jeden Mitarbeiter des Standorts unabhängig von der disziplinarischen Zuord- nung bindend
Umwelterklärung 2016 13 »» Verfahrensanweisungen (VA), die arbeitsplatzübergreifende, Der IMS-Auditorenkreis ist für die Durchführung der internen Audits standardisierte unternehmens- und kundenrelevante Abläufe zuständig, während die IMS-Koordinatoren/innen vor Ort in den verbindlich vorschreiben. Dabei ist zwischen standortüber- Bereichen engagierte Ansprechpartner zu allen Fragen sind, die sich greifenden und standortspezifischen Verfahrensanweisungen unmittelbar aus dem Arbeitsalltag ergeben. Alle IMS-Koordinatoren zu unterscheiden. und IMS-Auditoren treffen sich regelmäßig zum Erfahrungs- und Infor- »» Arbeitsanweisungen (AA), die arbeitsplatzübergreifende, mationsaustausch. Diese Gremien stellen die Weiterentwicklung des standardisierte unternehmens- und kundenrelevante Abläufe IMS am Standort sicher und bearbeiten bereichsübergreifend auch alle verbindlich vorschreiben. Problemstellungen mit Umweltrelevanz. Die Handbücher könne von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Im jährlichen Managementreview bewertet der Standortverantwortliche im betriebsinternen Intranet eingesehen werden. Zusätzlich werden die Umweltleistung und legt strategische Handlungsfelder sowie unter dem Stichwort ‚Umweltschutz‘ weitere Informationen angeboten. quantitative und qualitative Umweltziele für das Folgejahr fest, abgeleitet Auf dieser Basis gewährleisten wir die Erfüllung der Umweltpolitik, aus der aktuellen Umweltaspektebewertung des Standortes. der standortbezogenen Umweltziele und damit die kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. In der prakti- schen Umsetzung werden, neben vielen anderen Aspekten, folgende Schwerpunkte gesetzt: »» Einbindung aller Betriebsangehörigen in das IMS mit dem Ziel, dass jeder einzelne Mitarbeiter im Werk seine Umweltschutz- aufgaben kennt und auch wahrnimmt. »» Systematische, regelmäßige und dokumentierte Bewertung der Funktionsfähigkeit des Integrierten Managementsystems/ IMS und der Maßnahmen zum Schutz der Umwelt. »» Prüfbare Informationen, die zum Verständnis der Umweltaus- wirkungen unseres Standortes notwendig sind, um einen sachlichen und konstruktiven Dialog mit der Öffentlichkeit zu ermöglichen.
14 Umwelterklärung 2016 Wirksamkeit unseres Umweltmanagementsystems Auditergebnisse Die Wirksamkeit des Umweltmanagementsystems wird überprüft und Das Unternehmen Daimler AG, Standort Bremen, verfügt über ein dokumentiert Umweltmanagementsystem, das den Anforderungen der Norm ISO 14001 und der EMAS vollständig und in angemessener Weise erfüllt. »» in den Ergebnissen der externen und internen Audits unter Hierzu werden regelmäßig gemäß EMAS in Kombination mit Zertifizie- Berücksichtigung der Rechtssicherheit/Rechtskonformität, rungen nach ISO 14001 Validierungen durch einen externen Gutachter »» in der Weiterentwicklung des Umweltprogramms mit dem durchgeführt. dahinterstehenden kontinuierlichen Verbesserungsprozess, »» in der zusammenfassenden Bewertung unserer Umweltleistung Auf Basis der Erfahrungen mit den internen IMS-Audits wurde die und in den ,Zahlen, Daten, Fakten’ des Standortes. interne Auditlandschaft optimiert und Umweltaudits mit dem Fokus auf Schwerpunktthemen eingeführt. Diese Umweltaudits orientieren Die Umweltbetriebsprüfung wird dabei als Controllinginstrument sich an den umweltrelevanten Anlagen und Prozessen. Bei den Audits genutzt. Dazu zählen: wurde festgestellt, dass das Umweltmangement in den Bereichen stabil läuft. Es wurden keine Hauptabweichungen festgestellt. Nachaudits »» das permanente Steuern der strategischen Umweltaspekte waren nicht erforderlich. Es konnten keine Schwerpunkte ausgemacht sowie die Beobachtung des Trends der übrigen Aspekte werden. »» das Berichtswesen Rhythmus: jährlich, aktualisierte Umwelterklärung und Jahres- Des Weiteren fanden im Rahmen der IED-Richtlinie (Industrial Emissions bericht der Daimler AG; Directive) Inspektionen durch die Behörde in der Lackierung statt. »» das Managementreview Die Behörde fand bei den Inspektionen keine Beanstandungen. Die am »» Rhythmus: jährlich; beinhaltet die Darstellung des Umwelt- Produktionsprozess orientierten IMS-Audits finden weiterhin statt. standards und die Präsentation der Beauftragtenberichte des Die Überprüfung der relevanten Umweltthemen wird auf Basis einer Werkes; Checkliste gewährleistet. »» die Umwelt- und IMS-Auditpläne »» Die Auditteams führen die geplante Anzahl ihrer Audits nach »» der vorgegebenen IMS-Verfahrensanweisung durch. Die Ergebnisse gehen in die vorgenannten Komponenten ein.
Umwelterklärung 2016 15 Umweltkommunikation, Qualifikation und Mitarbeiterbeteiligung Führungskräfte und Mitarbeiter am Standort Bremen werden auf viel- »» die direkte Beratung der Fachbereiche, fältige Weise in Umweltschutzthemen eingebunden. Hauptmedien sind »» die standorteigene Regelkommunikation mit den Green das Daimler Mitarbeiterportal (Intranet) und die monatlich erscheinen- Production Koordinatoren, de Zeitung NEWS des Teams „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“. »» den IMS-Koordinatoren, den GGA-Koordinatoren und den VAwS-Koordinatoren der Fachbereiche, die in den Fach- Die NEWS wird an alle Führungskräfte, an die Sicherheitsbeauftragten bereichen spezifische Aufgaben auch für den Umweltschutz sowie an ausgewählte Betriebs- bzw. Prozessingenieure versandt. wahrnehmen. Zusätzlich sind die Ausgaben der NEWS im Mitarbeiterportal zum Nachlesen archiviert. In jeder Ausgabe wird auch über ein aktuelles Innerhalb der bestehenden Kommunikationsnetzwerke findet ein Umweltschutzthema berichtet. Auf diese Weise erhalten die Führungs- kontinuierlicher Dialog mit internen Stakeholdern (Führungskräfte, kräfte regelmäßig Anregungen, solche Umweltschutzthemen im Dialog Betriebsrat, Mitarbeiter, Koordinatoren, Planern u.a.) sowie externen mit den Mitarbeitern zu berücksichtigen. Interessengruppen (Behörden, Handelskammer, Umweltschutzver- bände, Partnerschaft Umwelt Unternehmen puu, Universitäten, Zuliefe- Speziell für Unterweisungszwecke sind die Umweltschutzaspekte rern, Fremdfirmen u.a.) statt. Auf diese Weise können unsere Umwelt- unseres Standortes und die Möglichkeiten der Mitarbeiter, aktiven schutzaspekte ganzheitlich betrachtet, erörtert und im Einvernehmen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, zudem vertiefend in der Reihe mit Stakeholdern bearbeitet sowie verbessert werden. „SiWi - Sicherheit durch Wissen“ sowie in einem, zuletzt im Jahr 2014 aktualisierten Umweltschutzflyer, beschrieben. Beides ist in elektro- Umweltschutzschulungen werden bedarfsorientiert durchgeführt, bei- nischer Form ebenfalls im Mitarbeiterportal hinterlegt. Seit 2012 spielsweise für Planer hinsichtlich der rechtskonformen Planung, für kommunizieren wir zudem in den Halleneingängen anlassbezogen GGA-Koordinatoren hinsichtlich des vorgabekonformen GGA-Manage- wechselnde Themen zu Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Ideen- ments oder für VAwS-Koordinatoren hinsichtlich der Regelungen über management in Form von Plakaten. das Betreiben von Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen. Darüber hinaus werden Umweltschutz-Basisschulungen mit dem Titel „Umwelt- Durch die Nutzung des innerbetrieblichen Ideenmanagements kann schutz kompakt“ angeboten und durchgeführt. jeder Mitarbeiter Ideen zur Verbesserung von Umweltschutz und Arbeitssicherheit einbringen, die bei Realisierung entsprechend der Teilnehmer im Meisterentwicklungsprogramm MEP und neue Auszubil- konzerninternen Regelungen finanziell prämiert werden. Ideen, die dende erhalten Einweisungen in Themen der Arbeitssicherheit und des neben der eigentlichen Verbesserung auch Umweltschutzverbesserungen Umweltschutzes. bewirken, können dabei mit einem zusätzlichen Bonus honoriert werden. Gemäß der Arbeitsanweisung „Umweltschutz-Qualifizierung“ werden über verschiedene Auslöser, wie z. B. „Empfehlungen und Neben- Wie in den Vorjahren werden darüber hinaus bedarfsorientiert Informati- abweichungen aus IMS- Audits“ oder mögliche wiederkehrende Störfälle, onen und Fachthemen durch Mitarbeiter des Teams „Arbeitssicherheit Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt. und Umweltschutz“ bzw. „Beauftragte Personen“ am Standort weiter- gegeben. Dies erfolgt beispielsweise über:
16 Umwelterklärung 2016 Unsere Umweltauswirkungen
Umwelterklärung 2016 17 Eine zielgerichtete, effiziente Verbesserung der Umweltleistung er- Die Umweltrelevanz des Verkehrs wird über die Säulen Energie und fordert eine Bewertung der Umweltaspekte. Die relevanten Aspekte Emissionen abgebildet. Der Verkehr wird als Verursacher für Aspekte werden den verursachenden Gewerken im Werk zu zugeordnet. Auf wie Kraftstoff, Lärm, etc. betrachtet. dieser Grundlage lassen sich Kennzahlen ableiten, mit denen geeignete Umweltschutzmaßnahmen strategisch geplant und operativ gesteuert Lieferanten stellen für das Werk Bremen auf Grund des Anteils an der werden können. Die identifizierten Umweltaspekte sind auch die Grund- Wertschöpfungskette einen wichtigen Umweltaspekt dar. Die Lieferan- lage für die Erstellung des Umweltprogramms. tenauswahl und -bewertung ist im Konzern als Zentralfunktion orga- nisiert. Deswegen werden die Lieferanten bei den untenstehenden Die Übersicht sämtlicher hier betrachteter Aspekte ist dem Bild 3 zu Aspekten nicht berücksichtigt. entnehmen.
18 Umwelterklärung 2016 Die Bewertung der Umweltaspekte erfolgt unter Berücksichtigung der »» Gesetzliche Anforderungen / Genehmigungsrelevanz nachfolgenden Kriterien: »» Stellenwert im Konzern auf Basis des Nachhaltigkeitsberichts der Daimler AG »» Handlungspotenzial für signifikante Verbesserungen am Standort Bremen »» Stoßrichtung des Managements Bild 3: Umweltaspekte im Werk Bremen („Green Production Haus“) Green Production Wasser/ Energie Emissionen Ressourcen/Abfall Biodiversität Gewässerschutz Strom Kohlendioxid Gefährliche Güter und Trinkwasser Flächenverbrauch Arbeitsstoffe (GGA) Gas Luftschadstoffe Nutzung unproduktive/ Brunnenwasser produktive Materialien Öl/Flüssiggas Benzol Stahl Produktionsabwasser Fernwärme FCKW/FKW Aluminium Sanitärabwasser (Treibhausgase) Kraftstoff Stäube Lack Niederschlagswasser VOC Kraftstoff Schadstofffrachten Geruch gefährliche Abfälle Stoffeintrag in Boden und Grundwasser Lärm nicht gefährliche Abfälle Schwingungen Restmüll
Umwelterklärung 2016 19 Die Umweltschutzexperten in den Teams „Gebäudemanagement- und Die Umweltprogramme der verschiedenen Fachbereiche werden Energieversorgung“ und „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ verfolgen durch die Teams „Gebäudemanagement- und Energieversorgung“ und die Entwicklung der für den Standort relevanten Umweltaspekte „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ zum Umweltprogramm des (Green Production Haus) anhand der spezifischen Umweltleistungs- Standortes zusammengeführt und hinsichtlich Maßnahmenumsetzung, indikatoren und bewerten die Relevanz aktueller Entwicklungen in Zielerreichung sowie ggf. Nachjustierung im Dialog mit den Green den Umweltrechtsgebieten, wie auch Veränderungen am Standort Production Koordinatoren unterjährig verfolgt. Regelmäßig erörtern (Anlagen und Prozesse). der Umweltmanagementbeauftragte und der Leiter des Teams „Arbeitssicherheit und Umweltschutz“ den Grad der Zielerreichung Mit Blick darauf und auf die im Nachhaltigkeitsbericht der Daimler AG und leiten bei Bedarf korrigierende Maßnahmen ein. für den Konzern als strategisch vorrangig identifizierten Umwelt- aspekte erfolgt jährlich die oben beschriebene Bewertung der Umwelt- Die nicht zu den strategischen Handlungsfeldern gehörenden aspekte. Diese bildet dem Standortverantwortlichen im jährlichen Umweltaspekte werden fortlaufend in ihrer Entwicklung beobachtet, Review-Termin die Grundlage für die Festlegung der Standortziele zur um gegebenenfalls auf Abweichungen reagieren zu können. kontinuierlichen Verbesserung im Umweltschutz. Auf Grundlage der so übergeordnet für den Standort festgelegten Ziele identifizieren dann die Fachbereiche, unterstützt durch die Green Production Koordinatoren und mit Blick auf bereichsspezifische Chancen/ Potentiale, eigene Beiträge zur Erreichung der Standortziele und unter- mauern diese durch konkrete Maßnahmen. Neue Servopressenlinie im Mercedes-Benz Werk Bremen
20 Umwelterklärung 2016 Unser Umweltprogramm
Umwelterklärung 2016 21 Umweltziele und Umweltprogramm Auf der Grundlage dieser Umweltaspektebewertung hatten wir für 2015 Aufgrund dieser Neubewertung werden im Jahr 2016 somit folgende vier strategische Handlungsfelder definiert und dazu Ziele formuliert. vier Aspekte vorrangig betrieben und im Umweltprogramm behandelt: »» Energie Durch die in den Werksbereichen zu den Zielen generierten Umwelt- »» Lärm maßnahmen konnten wir alle Ziele erreichen und zum Teil übererfüllen. »» Abfall In den einzelnen Kapiteln dieser Umwelterklärung wird auf ausgewählte »» Biodiversität Maßnahmen exemplarisch eingegangen. Neben den Maßnahmen zu den strategischen Handlungsfeldern haben die Werksbereiche auch zahl- Unsere auf dieser Neubewertung aufbauenden Umweltziele sind in reiche Maßnahmen zu anderen Umweltaspekten umgesetzt. Tabelle 3 aufgeführt. Zielerreichungsstatus und Maßnahmen werden operativ regelmäßig mit den Green Production Koordinatoren der Da wir beim strategischen Handlungsfeld „Lösemittelemissionen“ einzelnen Werksbereiche besprochen. 2015 durch verschiedene Maßnahmen eine erhebliche Verbesserung erreichen konnten, wurde dieser Umweltaspekt bei der aktuellen Der Gesamtstatus unseres Umweltprogramms sowie die Maßnahmen Aspektebewertung für das Jahr 2016 nicht mehr als strategisch bedeut- aus den internen und externen Audits bzw. Betriebsprüfungen werden sames Handlungsfeld definiert. Aufgrund der anstehenden Umbauvor- durch den Umweltmanagementbeauftragten regelmäßig in der Geschäfts- haben ist für 2016 der Umweltaspekt Lärm (s. Kapitel „Lärmschutz“) leitung berichtet. Einmal jährlich erfolgt eine summarische Bewertung als strategisch bedeutsam hinzugekommen. durch den Standortverantwortlichen im Rahmen eines Management- reviews. Tab. 2: Ziele 2015 und Status der Zielerreichung; Tab. 3: Umweltziele Ziele 2016 Handlungsfeld Ziel 2015 Status Zielerreichung Energie 9.657 MWh einsparen 11.511 MhW Ressourcen/Abfall 150t Produktionsabfall vermeiden 162t Produktionsabfall wurden vermieden Lösemittelemissionen 11t Lösemittel an Ressourcen einsparen Das Ziel wude erreicht. Biodiversität Durchführung einer Biodiversitätsmaßnahme Ökologische Aufwertung einer Brachfläche zu einerrn- auf dem Werksgelände Streuobstwiese, Aufwertung von ca. 4.500qm Rasenfläche zu Magerwiesen Handlungsfeld Ziel 2016 Erläuterung Energie 10.550 MWh einsparen Werksziel auf Basis des lanfristigen Ziels der Daimler AG, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 20% zu verringern Lärm Reduzierung der Lärmimmissionen. Lärmreduzierende Maßnahmen zur Sicherstellung der Geneh- migungsfähigkeitrnzukünftiger Vorhaben. Abfall 150t Produktionsabfall (d. h. Werksabfall, ohne Entspricht ca. 1,5% der Produktionsabfallmenge (Werksabfall,r- Schrotte und Baustellenabfälle) vermeiden nohne Schrotte und Baustellenabfälle) Biodiversität Durchführung einer weiteren Biodiversitäts- Zur Zeit wird in enger Abstimmung mit dem Standortverant- maßnahmernauf dem Werksgelände wortlichenrneine Biodiversitätsstrategie für die nächsten Jahrernentwickelt.
22 Umwelterklärung 2016 Zahlen, Daten, Fakten
Umwelterklärung 2016 23 Schadstoffemission Die Schadstoffemissionen des Werkes bestehen hauptsächlich aus Spülverfahren zur Qualitätsoptimierung und Sonderreinigungen wegen Lösemittelemissionen, die im Lackierprozess entstehen. diverser Umbaumaßnahmen. Die Lackierung ist, wie fast der gesamte Standort, eine genehmigungs- Im Rahmen des in den letzten Jahren strategisch positionierten Hand- dedürftige Anlage nach der 4. BImSchV. lungsfeldes Lösemittelemission wurden durch diverse Maßnahmen zur Reduzierung des Lösemitteleinsatzes und damit verbunden auch der Die in den Genehmigungsauflagen festgelegten Grenzwerte, werden Lösemittelemission durchgeführt. Es wurde eine gezielte Dokumentation zuverlässig eingehalten. des Spülmittelverbrauchs eingeführt, sodass unmittelbar zu hohe Verbräuche erkannt werden und diesen gegengesteuert werden kann. Die Lösemittelemissionen werden mit einer kontinuierlichen Messein- Weiter wurden unter anderem Kurzspülprogramme eingeführt und richtung ermittelt. Spülflüssigkeiten werden verstärkt mit Wasser verdünnt. Das in 2015 vorgenommene Ziel von 11t Einsparung des Lösemitteleinsatzes wurde Die Tabelle 4 zeigt den Verlauf der spezifischen Lösemittelemissionen damit erreicht. der letzten vier Jahre. Ausgehend von 134 g/m² im Jahr 1980 konnte die Lösemittelemissionen bis 2000 kontinuierlich auf 23,4 g/m² gesenkt Ein indirekter Sensor für die Emissionen des Werkes ist eine in unmit- werden. Seit 2003 pendeln die Werte um 15 g/m², seit 2009 um 14 g/m². telbarer Nähe von der Stadt Bremen betriebene Messstelle, die als In dem Zeitraum von 2012 bis 2014 gab es einen Anstieg der spezi- Hintergrundmessstation im Bremer Luftüberwachungssystem dient. fischen Emissionen. Hauptursachen hierfür waren Änderungen der Die hier gemessenen Komponenten sind unauffällig. Tab. 4: Entwicklung der Lösemittelemissionen im Werk Bremen Lösemittelemission 2012 2013 2014 2015 Absolut [t/Jahr] 471,25 426,25 508,19 353,31 Spezifischer Jahresmittelwert [g/m²] 17,24 16,27 16,60 11,81
24 Umwelterklärung 2016 Lärmschutz Verkehr Der Standort, ausgewiesen als Industriegebiet, grenzt teilweise unmittel- Der Bereich ‚Verkehr‘ spielt in einem Produktionswerk wie Bremen bar an gewachsene Wohngebiete. Durch die örtlichen Gegebenheiten eine besondere Rolle. Fünf Schwerpunkte müssen betrachtet werden: ist daher ein ausreichender Schutzabstand zum Werksgelände des Nord- und Südwerkes vielfach nicht möglich. Dem Lärmschutz kommt eine »» der werksinterne Verkehr, besondere Bedeutung zu (Bild 1). »» der Pendlerverkehr der Belegschaft, »» der Dienstreiseverkehr, Es ist uns gelungen, alle bau- und anlagentechnischen Erweiterungen/ »» der Lkw-Lieferverkehr inkl. Abtransport fertiger Produkte und Änderungen der Produktionsbetriebe und Nebenanlagen so zu errichten, »» der Bahnverkehr. dass die in der angrenzenden Nachbarschaft vom Werk hervorgerufenen Schallimmissionspegel nicht als störend empfunden werden. Die Schall- Der betriebliche Werksverkehr, der Pendlerverkehr der Belegschaft so- pegel der Werksanlagengeräusche liegen unterhalb des Geräuschpe- wie der Dienstreiseverkehr besitzen aus Sicht der Umweltauswirkungen gels durch allgemeine Fremd- und Umgebungsgeräusche. Die Schalle- eine untergeordnete Rolle. Die Abgaswerte im werksinternen Transport mission aller stationären Schallquellen und relevanten Anlagen sowohl werden durch den Einsatz geeigneter Fahrzeuge minimiert. Der Fuhrpark vom Nord- als auch vom Südwerk entspricht in etwa der Geräuscher- des Werkes wird ständig auf dem neuesten Technikstandard gehalten. zeugung mehrerer Lkw bei Normalfahrt. Hierzu wurden teilweise sehr Die Umweltauswirkungen des Pendlerverkehrs sind vom Werk aus nur aufwendige und umfangreiche Schallschutzmaßnamen durchgeführt, minimal zu beeinflussen, da die Wahl des Wohnortes individuell gestaltet um auch zukünftige Umstrukturierungen unter schalltechnischen wird und sich einer Unternehmensregelung weitgehend entzieht. Noch Aspekten weiterhin zu ermöglichen. Durch Immissionsmessungen und geringer als beim Pendlerverkehr sind die Einflussmöglichkeiten bei Ausbreitungsberechnungen im Rahmen der neuen Projekte an festge- Verkehrsmitteln, mit denen Dienstreisen unternommen werden. Unter legten Messpunkten in der Nachbarschaft wurden diese Schallschutz- den gegebenen Verhältnissen sind Flugzeug und Pkw die gängigsten maßnahmen noch einmal bestätigt. Verkehrsmittel. Allerdings konnte der Reiseverkehr durch die Nutzung moderner Kommunikationstechnik erfolgreich gesenkt werden. Die Produktionsstruktur ist abhängig vom Produktionsprogramm der einzelnen Bereiche und überwiegend mehrschichtig. Durch die hier- Die Aktivitäten der Verantwortlichen, insbesondere der entsprechenden durch erforderliche interne Versorgungslogistik mittels Kraftfahrzeugen Planungsabteilungen in Zusammenarbeit mit dem Umweltschutz, während der Nachtschicht entstehen zusätzliche Verkehrsgeräusche. konzentrieren sich auf den Lieferantenverkehr, die Verkehrslenkung und Der Umweltaspekt Lärm wird somit zum strategischen Handlungsfeld. die Fahrzeuge der Zulieferbetriebe. Das Werk Bremen legt großen Die konsequente Reduzierung der Lärmimmissionen an kritischen Wert darauf, dass der Transport von Material und Teilen mit neuen schad- Punkten in der Nachbarschaft ist Voraussetzung, damit eine „Lärm- stoffarmen Lkw abgewickelt wird. Damit wird dem Umstand Rechnung reserve“ für zukünftige Vorhaben geschaffen wird. getragen, dass der Lieferverkehr bei den Umweltaspekten eine hohe Umweltrelevanz hat. Der Bereich Lkw-Lieferverkehr wird unter den Sollte es zu Lärmbeschwerden aus der Nachbarschaft des Werkes Umweltaspekten als ‚wesentlich‘ angesehen. Die Umweltauswirkungen kommen, werden sie schriftlich festgehalten, die Lärmquelle überprüft werden permanent durch Optimierung der Routen und einer optimalen und, wenn möglich, die Störung beseitigt. Gegebenenfalls werden von Auslastung der LKW verbessert. den verursachenden Bereichen weiterreichende Maßnahmen zur Lärm- vermeidung eingeleitet. Im Jahr 2015 lagen 3 Lärmbeschwerden Derzeit werden die Verkehre im Südwerk gesamtheitlich neu bewertet. auf Grund einzelner Ereignisse, verteilt über das Werksgelände, vor. Basis hierfür ist eine durchgeführte Verkehrszählung und durchgeführte Immissionsmessungen. Aktuell werden die Ergebnisse in Abstimmung mit der Behörde verifiziert.
Umwelterklärung 2016 25 Gewässerschutz Wasser/Abwasser ches Abwasser’ direkt in den Schmutzwasserkanal eingeleitet werden. Die Abwassereinleitung erfolgt im Rahmen der wasserbehördlichen Wasser wird im Werk Bremen zur Produktion, zu Kühlzwecken, in den Einleiterlaubnis (III.21-4/046). Werksküchen sowie in Sanitärbereichen, wie z.B. Duschen und WCs, benötigt. Zum überwiegenden Teil wird es aus werkseigenen Brunnen Für das Jahr 2015 zeigt Tabelle 6 den Wasserumsatz im Werk Bremen, bezogen. Für diese Grundwasserentnahme liegt eine wasserbehördli- aufgeteilt nach Einsatzbereichen der bezogenen und Herkunftsbereiche che Erlaubnis (Nr. III/14/1988) vor. der abgegebenen Wassermengen. Dieses Brunnenwasser wird aufbereitet und als ‚Industriewasser’ in die Wir reinigen das gesamte Abwasser aus der Lackierung in der Abwasser- entsprechenden Bereiche geleitet. Hat es seinen Zweck erfüllt, wird behandlungsanlage, trennen die im Abwasser gelösten Schwermetalle es lokal bzw. in der zentralen Abwasserbehandlung soweit von seinen ab und tragen sie als Schlamm aus, damit sie durch ein Entsorgungs- Schadstoffen gereinigt, dass es als industrielles Abwasser an das unternehmen stofflich verwertet werden können. So haben wir 2015 öffentliche Schmutzwassernetz übergeben werden kann. Abwasser insgesamt 145.777 Kubikmeter Abwasser behandelt. aus Kühlkreisläufen, Sanitärbereichen und der Küche darf als ‚häusli- Tab. 5: Jahresvergleich des Wassereinsatzes Wassereinsatz [m³] 2012 2013 2014 2015 Trinkwasserbezug 121.357 98.980 122.773 137.335 Brunnenwasserförderung 455.494 444.186 474.949 430.878 Gesamt 576.851 543.166 597.722 568.213 spez. Wasserverbrauch/Fzg 1,82 1,83 1,77 1,76 Industriewasserquote 79,0% 81,8% 79,5% 75,8% Tab. 6: Wasserumsatz 2015 im Werk Bremen (Klammerwerte: Vorjahr) Einsatz von … Nutzungen Abwasser aus ... Trinkwasser 137.335 m³ Produktion 383.154 m³ Abw.-Behandl. H.8 145.777 m³ (122773) (404714) (172352) Brunnenwasser 430.878 m³ Sanitärbereich 154.459 m³ Sanitärbereich + 257.897 m³ (474949) (157186) übr. Produktion (288461) Regenwasser 0 (0) m³ Kühlwassernach- 30.600 m³ Verdunstung + 164.539 m³ speisung (35822) Verrieselung + (136909) Verschleppung Summe 568.213 m³ Summe 568.213 m³ Summe 568.213 m³ (597.722) (597.722) (597.722)
26 Umwelterklärung 2016 Abwasser Die behördlichen und die eigenen Analysen des behandelten Abwassers zeigen einen hohen Wirkungsgrad unserer Abwasserbehandlungs- Die nachstehende Tabelle (Tabelle 7) zeigt die Anzahl der von der anlage. Das behandelte Abwasser wird zusammen mit dem anfallenden ‚hanseWasser Bremen GmbH’ durchgeführten Analysen der einzelnen Mischwasser (Abwasser aus Sanitärbereichen) über die öffentliche Schadstoffparameter und darunter die Zahl der jeweils festgestellten Kanalisation in die städtische Kläranlage eingeleitet. Abweichungen von Grenzwerten. Das Werk verfügt über ein Schmutzwasserkanalsystem von ca. 65 km Bei insgesamt 175 behördlichen Einzelanalysen wurden an den acht Länge. Die Kanäle wurden in unterschiedlichen Baujahren hergestellt überwachten Schmutzwasseranfallstellen insgesamt vier Grenzwert- und bestehen aus verschiedenen Materialien und Durchmessern. abweichungen festgestellt. Zwei Grenzwertabweichungen wurden Der im Jahr 2008 mittels Kamerabefahrung festgestellte Schadensum- bei der Anfallstelle ‚Kantine (Geb. 88)’ ermittelt. Eine Grenzwertüber- fang wurde im Wesentlichen in den Jahren 2008 bis 2011 saniert. Die schreitung gab es jeweils an den Anfallstellen ‚Fremdfirmenplatz Nord‘ Ergebnisse der Kamerabefahrungen und der erfolgten Sanierungsum- und ‚Übergabestelle 2 Sebaldsbrücker Heerstraße‘. In Abstimmung fänge werden fortlaufend in einer Datenbank archiviert. mit der Bremer Umweltbehörde wurden Maßnahmen eingeleitet, um zukünftige Überschreitungen zu verhindern. Ein im Bremer Entwässe- Gesetzeskonformer Anlagenbetrieb rungsortsgesetz festgesetzter Grenzwert gilt als eingehalten, wenn die Ergebnisse der letzten fünf im Rahmen der behördlichen Überwa- Nach dem bremischen Wasserrecht werden Anlagen zum Umgang chung durchgeführten Überprüfungen in vier Fällen diesen Wert nicht mit wassergefährdenden Stoffen, sogenannte VAwS-Anlagen, je nach überschreiten. Umweltrelevanz in die Gefährdungsstufen (GS) A, B, C oder D (höchste Stufe) eingeteilt. Das Werk Bremen betreibt zurzeit rund 2.000 solcher Anlagen. Alle befinden sich in einem sicheren Zustand. Die bei Bege- hungen und Audits eventuell festgestellten Mängel werden umgehend behoben. Tab. 7: Abwasseranalysen u. Grenzwertabweichungen Obwohl der Standort nicht in einem Wasserschutzgebiet liegt, müssen dennoch alle Anlagen nach Wasserhaushaltsgesetz so beschaffen, 2012 2013 2014 2015 aufgestellt, unterhalten und betrieben werden, dass eine Verunreinigung oder Beeinträchtigung der Gewässer nicht zu besorgen ist. Um die Einzelanalysen 162 159 165 175 gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und den Betreiber von Anlagen bei Grenzwert- 4 2 2 4 der Wahrnehmung und Erfüllung seiner Aufgaben zu unterstützen, abweichungen wurde der VAwS-Prozess im Werk Bremen implementiert. Die Einhaltung dieses Prozesses sorgt kontinuierlich für die gesetzeskonforme Planung und den gesetzeskonformen Betrieb während des Lebenslaufes einer Anlage, d.h. beim Planen, Aufstellen, Betreiben, Instandsetzen, Still- legen und Verschrotten. Unterstützt wird der Prozess durch das EDV- System gamaDX (Gesetzeskonformes Anlagenmanagement) und durch VAwS-Koordinatoren, die in ihren Planungs- und Produktionsbereichen wichtige, den Prozess sicherstellende Funktionen, wahrnehmen. Um Arbeiten an umweltsensiblen Anlagen ausführen zu dürfen, bedarf es nach Wasserhaushaltsgesetz eine Qualifikation als Fachbetrieb. Unser Werk besitzt diese Qualifikation und aktualisiert sie alle 2 Jahre. Die letzte Prüfung fand im Dezember 2015 statt und wurde ohne Bean- standungen abgeschlossen. Sollten wassergefährdende Stoffe in unsere betrieblichen Kanalsysteme eingelaufen sein, kann das Gesamtsystem durch fernbediente Absperr- schieber sofort geschlossen werden, um einen Austritt des Stoffes in ein Gewässer bzw. das kommunale Kanalsystem zu vermeiden.
Umwelterklärung 2016 27 Bodenschutz/Altlasten Das Werksgelände wird seit mehreren Jahrzehnten industriell genutzt. Biodiversität auf dem Werksgelände In dieser Zeit sind im Südwerk punktuell Boden- und Grundwasserver- unreinigungen entstanden. Weltweit hat der Verlust der Artenvielfalt dramatische Formen ange- nommen und schreitet gegenwärtig um ein Vielfaches schneller voran, Seit 2001 wird vor diesem Hintergrund im Werk Bremen ein Grund- als dies ohne den Menschen der Fall wäre. Naturnahe Firmenareale wassermonitoring durchgeführt. Das Grundwassermonitoring hat das leisten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Erhalt der biologi- Ziel, flächendeckend und in turnusmäßigen Abständen Daten über den schen Vielfalt. Grundwasserstand, die Grundwasserfließrichtung und die Grundwasser- beschaffenheit im Bereich des Standortes zu sammeln, zu dokumen- Vor diesem Hintergrund nahm das Werk Bremen im Jahr 2013 an der tieren und auszuwerten. Kampagne ‚Orte der biologischen Vielfalt‘ teil. ‚Orte der biologischen Vielfalt’ ist eine gemeinschaftliche Aktion der Initiative ‚partnerschaft Die gesammelten Daten dienen der Beweissicherung und als Grund- umwelt unternehmen‘ und des Bundes für Umwelt und Naturschutz lage für weitere Maßnahmen am Standort. Außerdem sollen länger- Deutschland (BUND) Landesverband Bremen. Dabei wurden vom fristige Veränderungen der Grundwasserverhältnisse festgestellt BUND Maßnahmen vorgeschlagen, mit deren Hilfe die biologische und dokumentiert sowie die Sanierungserfolge der stattgefundenen Vielfalt auf dem Werksgelände erhöht werden kann. Bodensanierungen bestätigt werden. Diese Maßnahmenvorschläge wurden im Rahmen einer Projektwoche Aus diesem Grund haben wir mit der Bremer Umweltbehörde verein- „Biologische-Vielfalt auf dem Werksgelände“ mit Auszubildenden bart, an dem alle zwei Jahre stattfindenden Grundwassermonitoring unseres Werkes umgesetzt. festzuhalten. Das Monitoring im Herbst 2015 zeigte keine neuen Auffälligkeiten. Die Maßnahmen beinhalteten die Fertigung und Montage von 20 Brut- kästen für heimische Singvögel sowie die Montage von 12 speziellen Auf Basis der positiven Ergebnisse der vergangenen Grundwassermo- Nistkästen für den Mauersegler, ein Vogel der zu seiner Aufzucht der nitoring-Kampagnen konnten in enger Abstimmung mit der Bremer Brut von Mai bis August in Europa verweilt und bereits vielerorts auf Umweltbehörde und unserem Sachverständigen für Bodenschutz die der Vorwarnliste für gefährdete Arten steht. Des Weiteren wurde ein Sanierungsmaßnahmen eingestellt werden. Insektenhotel angefertigt, um einer Vielzahl von heimischen Insekten wie zum Beispiel Wildbienen, Florfliegen oder Marienkäfern eine Nist- möglichkeit zur Verfügung zu stellen. Für das Engagement bei der Realisierung der Maßnahmen wurden wir im März 2014 vom Umweltressort und BUND mit dem Signet ‚Orte der biologischen Vielfalt‘ ausgezeichnet. Im Sommer 2014 wurde zum ersten Mal der Ist-Zustand der pflanzlichen Artenvielfalt auf dem Werksgelände in Bremen ermittelt. Diese Biotop- kartierung wurde nach einem Daimler einheitlichen Standard durch- geführt und ermöglicht einen Überblick über Lage, Verbreitung und Zustand der Grünflächen auf dem Werksgelände. Die Biotopkartierung ist eine wichtige Arbeits- und Entscheidungsgrundlage für weitere Biodiversitätsmaßnahmen auf dem Werksgelände. Wie im Umweltprogramm für das Jahr 2015 vereinbart, wurden Biodiversitätsmaßnahmen umgesetzt. Eine Grünfläche mit Obstbäumen und Wildblumenwiese wurde angelegt, um den dort ansässigen Bienenvölkern zusätzliche Nahrungsquellen zu bieten. Ferner wurden 8 Wildblumenwiesen an verschiedenen Stellen auf dem Werksgelände geschaffen mit einer Gesamtfläche von ca. 4500 m². Zur Zeit wird in enger Abstimmung mit dem Standortverantwortlichen eine Biodiversitätsstrategie für die nächsten Jahre entwickelt.
28 Umwelterklärung 2016 Abfallwirtschaft Die im Werk Bremen entstehenden Abfälle werden überwiegend in Da die Vermeidung von Abfällen beziehungsweise die Ressourceneffizienz einem auf dem Werksgelände befindlichen Abfallwirtschaftszentrum eines der vier strategischen Handlungsfelder des Werkes ist, wurden angenommen, sortiert, behandelt, gekennzeichnet und zum Transport 2015 in den Werksbereichen verschiedene Abfallvermeidungsmaßnahmen zur Entsorgungsanlage bereitgestellt. Das zum Werks- und Produktions- umgesetzt. Im Presswerk konnte zum Beispiel die Entstehung von Emul- service gehörende Abfallwirtschaftszentrum wird werksintern betrieben. sionsabfällen weiter reduziert werden, in den letzten Jahren sank das Einige Abfallfraktionen werden direkt zum Entsorger befördert (z. B. Aufkommen dieser Abfälle um rund zwei Drittel. In der Lackierung wurde Schrotte aus dem Presswerk). der Lösemitteleinsatz weiter optimiert, welches unmittelbar die Entsor- gung entsprechender Menge an Altlösemitteln vermieden hat. Leere Die Funktion des Tor- und Wiegeprozesses ist im Abfallmanagement- Chemikalien-Behälter (IBC, Intermediate Bulk Container) konnten nach system integriert. Alle Entsorgungsvorgänge werden mit Ausnahme entsprechender fachgerechter Reinigung wiederverwendet werden. ungefährlicher Bauabfälle mit einem speziellen Softwaresystem erfasst Darüber hinaus sind weitere Chemikalien-Verpackungsabfälle durch die und dokumentiert. So ist sichergestellt, dass die jeweiligen Abfälle Nutzung von Tankfahrzeugen bzw. Tanks im Werk entfallen. ausschließlich über den hierfür freigegebenen und vorgesehenen Ent- sorgungsweg das Werk verlassen. Insgesamt konnten im Jahr 2015 rund 162t Produktionsabfälle (Werk- sabfall ohne Schrotte und ohne Baustellenabfälle) vermieden werden. Die Verantwortung für eine ordnungsgemäße Abfallentsorgung endet Damit wurde das in der letzten Umwelterklärung gesetzte Abfallver- dabei für uns nicht am Werkstor. In Kooperation mit den Abfallbeauf- meidungsziel von 150t sogar übertroffen. tragten anderer Standorte der Daimler AG wurden von uns beauftragte Entsorgungsunternehmen unter anderem hinsichtlich ihres Manage- Durch das novellierte, im Jahr 2015 in Kraft getretene Bremer Abfall- ments und ihrer Qualifizierung, der rechtlichen Genehmigungssituation, ortsgesetz musste ein Großteil der hausmüllähnlichen Gewerbeabfälle des technischen Standes ihrer Entsorgungsanlagen sowie abfallwirt- dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger zur Beseitigung ange- schaftlicher und umweltrelevanter Aspekte auditiert. dient werden. Diese Abfallmenge wurde bis 2014 als nicht gefährlicher Abfall zur Verwertung eingestuft. Daneben fielen bei der Indutriewas- Eine Übersicht der entsorgten Abfallmengen ist in Tabelle 8 ersichtlich. serbehandlung hohe Mengen an wässrigem Abwasserschlamm an, der beseitigt werden musste. Maßnahmen zur Reduzierung dieser Abfälle bzw. Optimierung des Prozesses sind eingeleitet. Tab. 8: Abfallgruppen Abfallgruppen 2012 [t] 2013 [t] 2014* [t] 2015** [t] 1 gefährliche Abfälle zur Verwertung 4.740 2.174 2.252 2.048 davon: - Bauabfälle und Bodenaushub 2.345 0 0 37 2 gefährliche Abfälle zur Beseitigung 1.039 1.235 1.393 1.753 davon: - Bauabfälle und Bodenaushub 0 0 0 36 3 ungefährliche Abfälle zur Verwertung 145.892 106.962 126.721 118.692 davon: - Schrotte 115.601 98.571 115.596 108.607 davon: - Bauabfälle und Bodenaushub 23.390 1.317 3.404 2.642 4 ungefährliche Abfälle zur Beseitigung 773 851 1.285 3.425 davon: - Bauabfälle und Bodenaushub 147 43 100 0 Summe 152.444 111.223 131.651 125.918
Umwelterklärung 2016 29
30 Umwelterklärung 2016 Energiemanagement Zur langfristigen Sicherung der Strom- und Fernwärmeversorgung und Der verbrauchsbestimmende Faktor neben der Technologie, insbe- Minimierung von Ausfallrisiken kooperiert die Daimler AG am Standort sondere der Applikationstechnik und des Korrosionsschutzes, ist die Bremen mit dem ansässigen Energieversorgungsunternehmen. Betriebsnutzungszeit. Der daraus abgeleitete „Grundlastverbrauch“ Wir beziehen einen Großteil des Stroms und der Fernwärme von einem hängt von der Auslastung des Werkes ab. Heizkraftwerk. Bei diesem Kraftwerk handelt es sich um eine moderne Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, in der Steinkohle als Brennstoff Die Daimler AG verfolgt das langfristige Ziel, den CO2-Ausstoß bis zum eingesetzt wird. Modernisierungsmaßnahmen ermöglichen eine hohe Jahr 2020 um 20% zu reduzieren. Basis dafür sind die CO2-Emissionen Flexibilität des Kraftwerkseinsatzes, was am heutigen Strommarkt der Jahre 1992 bis 1994. Konkret werden zur Erreichung dieses Zieles immer wichtiger wird. Um dem Umweltschutzgedanken entsprechend Einsparvereinbarungen mit den Produktionsbereichen getroffen. Rechnung zu tragen, werden die über dem deutschen Strommix liegenden Die Zielerreichung wird centerbezogen und auf Werksebene aggregiert CO2-Emissionen bei der Stromgewinnung dieses Kraftwerks durch berichtet. Als Messgröße dient hier die Energieeinsparung durch den Erwerb von Herkunftsnachweisen mit dem Label „HKN NEU 100“ umgesetzte Maßnahmen in der Einheit MWh. Das konkrete Einsparziel kompensiert. des Jahres 2015 des Werkes Bremen von 9.657 MWh wurde mit einem Realisierungsbeitrag von 11.511 MWh deutlich überschritten. Schwerpunkte des Stromverbrauchs sind - neben der Beleuchtung und Der Zielwert ist dynamisch und berücksichtigt die Werksentwicklung Belüftung der Produktionshallen - der Lackierprozess, das Pressen der und die Programmplanung und beträgt für das Jahr 2016: 10.550 MWh. Rohbauteile und die Herstellung von Druckluft. Der Wärmebedarf ist Auch hier ist bereits zu Jahresbeginn 2016 durch den Maßnahmen- im Wesentlichen witterungsabhängig und teilt sich zu gleichen Teilen status ein sehr hoher Realisierungsgrad erreicht. Darüber hinaus sind auf Prozesswärme (Lackierung) und Gebäudebeheizung auf. Neben der Maßnahmen im Ideenstatus vorhanden, die nach einer konkreten Fernwärme besteht ein Bedarf an Erdgas, der zu 90 % für die thermische Bewertung zur Entscheidung geführt werden. Abluftbehandlung der Lacktrockner verwendet wird. Bild 4: Zielerreichungsgrad zur Energieeinsparung 70000.0 70000 70000.0 70000 60000.0 60000 60000.0 60000 50000.0 50000 50000.0 50000 40000.0 40000 40000.0 40000 MWh MWh 30000.0 30000 30000.0 30000 20000.0 20000 20000.0 20000 10000.0 10000 10000.0 10000 0.0 0 0.0 0 2013 2014 2015 2016 2017 2019 Ziel 2020 Jahreswirkung Kumulierte Wirkung Jahresziel Jahreswirkung Kumulierte Wirkung Jahresziel
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