UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV

 
WEITER LESEN
UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV
UNSER PRISMA
AUSGABE 4-2020

                       DIE MITARBEITERZEITSCHRIFT DES KATHOLISCHEN JUGENDSOZIALWERKS MÜNCHEN E. V.

                 LIEBE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER,                                                                          Die Förderstätte des
                                                                                                                                  Monsignore-Bleyer-Hauses
                                                                                                                                  hat auch heuer Weihnachts-
                                                                                                                                  karten im Auftrag der KJSW-
                 wenn es gute Jahre und schlechte Jahre gibt, dann        haben. Hierfür wollen wir Ihnen unsere Anerken-         Geschäftsstelle hergestellt,
                                                                                                                                  die an Freunde, Geschäfts-
                 hat das Jahr 2020 vieles, um in den Kreis der schlim­    nung und einen ganz großen Dank aussprechen.            partner oder Spender des
                 men Jahre aufgenommen zu werden: Naturkatastro­          Bisher Unvorstellbares wurde von Ihnen geleistet.       KJSW verschickt werden.
                                                                                                                                  Jede Karte ist von Hand
                 phen, kriegerische Auseinandersetzungen, Terror von      Wir sind in engem Kontakt mit Ihren Dienststellen-      hergestellt und ein Unikat.
                 links und rechts sowie von Islamisten. Es gab keine      leitungen und kennen somit Ihre Situation in unse-      Das Foto zeigt von links
                                                                                                                                  nach rechts: Laura Pour­
                 deutlichen Weichenstellungen zum Klimaschutz,            ren Wohngruppen, Pflegestationen und Diensten.          gholami (Beschäftigte),
                                                                                                                                  Davida Schauer (FOS-
                 dafür Artensterben und nicht zuletzt eine Pandemie,      Es bestand und besteht weiterhin eine Arbeitsbe-
                                                                                                                                  Praktikantin), Müjgan Özcan
                 die Menschenleben kostet und unsere Pläne durch-         lastung, die alle an den Rand der Leistungsfähig-       (Mitarbeiterin), Aylin Duman
                                                                                                                                  (Beschäftigte), Maja Omert
                 kreuzt. Eine Pandemie, die unsere Generation mit nie     keit geführt hat. Die Pandemie wird uns auch in den     (Mitarbeiterin). Foto: Stefan
                 gekannten Einschränkungen konfrontiert. Und das          kommenden Monaten fordern. Halten Sie durch!            Baumgartner/KJSW
                 bei uns in Deutschland. Wir waren gewohnt, dass
                 solche Seuchen in Afrika, in Indien oder sonst wo auf    DANK UND ANERKENNUNG
                 der Welt ihre Opfer finden, aber doch nicht bei uns.     In dieser schwierigen Lage hat das KJSW seine Zuver­
                 Und als ob das noch nicht genug wäre, formieren          lässigkeit als Arbeitgeber gezeigt. Es gibt keine
                 sich Anhänger von Verschwörungsmythen, die spür-         Einschränkungen beim Gehalt, keine Einbußen bei
                 bar werden lassen, wie abgrundtiefe Verblendung          Sonderzahlungen und Zuschlägen. Für viele Mitar-
                 Menschen in die Irre führt.                              beiterinnen und Mitarbeiter gab es sogar zusätzliche
                                                                          staatliche Prämien. Wir stehen, trotz aller Widrig-
                 SCHWIERIGES JAHR                                         keiten, stabil da. Dies ist auch ein Erfolg der guten
                 Und mittendrin wir, die Mitarbeiterinnen und Mitar­      Zusammenarbeit mit unserer Mitarbeitervertretung,
                 beiter des KJSW, mit dem Auftrag, die gefährdetsten      mit der es immer möglich war, vernünftige und
                 Menschen zu versorgen, zu pflegen und zu schützen.       zukunftsweisende Regelungen zu finden. Ein herzli-
                                                                                                                                  Egon Forchhammer
                 In einer Situation, die im Frühjahr mit einem Man-       cher Dank gilt hier auch den Mitgliedern der MAV.       (rechts) und
                                                                                                                                  Berthold Wübbeling
                 gel an Schutzmaterial begann und die sich zu einer
                 Orgie an Verfügungen von nicht gekanntem Ausmaß          Wir wünschen Ihnen allen für die vor uns liegende
                 entwickelt hat. Die Bürokratie stirbt zuletzt, auch in   Zeit viel Kraft, Gottvertrauen und Besonnenheit im
                 der Pandemie. Das ablaufende Jahr ist in der Tat ein     Handeln. Ihnen und Ihren Familien und Freunden
                 schwieriges Jahr, aber auch ein Jahr, in dem der Ver-    wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest und einen
                 einsrat und der Vorstand des KJSW auf Sie zählen         stimmungsvollen Übergang in das „Neue Jahr“.
                 konnten und in dem Sie Herausragendes geleistet          Möge es ein wirklich „Gutes Jahr“ werden.

                 Egon Forchhammer                                         Berthold Wübbeling
                 Geschäftsführender Vorstand                              Fachvorstand
                                                                                                                             UNSER PRISMA 4-2020          1
UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV
Professor Josef Bäuml
   kam gerne ins Haus
  Maria Linden, um im
    Gottesdienst seine
 Mutmach-Geschichte
      vom Esel mit den
      Bewohner*innen
         zu teilen. Foto:
 M. Stobrawe, Klinikum
         rechts der Isar.

                            WOCHE DER SEELISCHEN GESUNDHEIT:

                            DIE GESCHICHTE MIT DEM ESEL
                            Jedes Jahr am 10. Oktober findet der Welttag der       ABSCHÜTTELN UND EINEN SCHRITT
                            seelischen Gesundheit statt. Im Oktober wird die       NACH OBEN TUN
                            Woche der Seelischen Gesundheit begangen, die          Professor Josef Bäuml hat uns eine Mutmach-
                            zu Akzeptanz von psychischen Erkrankungen auf-         Geschichte von einem Esel mitgebracht, die helfen
                            rufen will. Heuer fand sie unter dem Motto „Mit        kann die vernünftige Angst und die Angststörung
                            Kraft durch die Krise“ statt. Im Haus Maria Linden     zu meistern: Ein Esel fällt in den Brunnen und wird
                            in Vaterstetten, wo mehrere Menschen mit einer         von Erde zugeschüttet. Er schüttelt die Erde ab und
                            psychischen Erkrankung leben, gab es zu diesem         kann sich retten, indem er auf der Erde nach oben
                            Thema einen Gottesdienst. Als Profi hatten wir Pro-    steigt. Auch in schweren Krisen heißt es: Schüttelt
                            fessor Josef Bäuml eingeladen, der als Psychiater      es ab und macht einen Schritt nach oben.
                            am Klinikum rechts der Isar arbeitet. Angststörun-     Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes
                            gen gehören in Deutschland zu den häufigsten psy-      übernahm die Behinderten-Gesangsgruppe Rolli-
        Monika Kaukal.
          Foto: privat      chischen Erkrankungen. Gerade in der Corona-Krise      Gang, die im Haus Maria Linden viele Fans hat. Ihr
                            haben viele Menschen Ängste. „Angst ist etwas          neuestes Lied „Wir schaffen diese Krise“ passte auch
                            ganz Wichtiges und auch Richtiges. Nur mit einer       sehr gut zu unserem Gottesdienst und zum Motto
                            vernünftigen Angst beziehungsweise Furcht kom-         der Aktionswoche der seelischen Gesundheit.
                            men wir durch,“ hat uns der erfahrene Arzt erklärt.    Ein Kirchen-Café nach dem Gottesdienst ist wäh-
                            Menschen mit einer Angststörung haben vor Din-         rend der Corona-Krise leider nicht möglich. Die Got-
                            gen und Situationen starke Angst, die für andere       tesdienstbesucher bekamen deshalb einen geba-
                            ganz normal sind. Die Betroffenen fühlen sich ver-     ckenen Esel – natürlich einzeln verpackt – der daran
                            zweifelt, hilflos, allein. Eine Erfahrung, die schon   erinnern soll: Was immer im Leben passiert, schüttle
                            viele Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Haus          es ab und geh weiter.
                            Maria Linden gemacht haben.                            Monika Kaukal, Seelsorgerin im Haus Maria Linden, Vaterstetten

 90. GEBURTSTAG MIT HILFE DES                                                        INHALT
 BETREUUNGSVEREINS GEFEIERT
 München. Johanna K. wurde 90 Jahre alt. Mit Hilfe des Betreu-                       1   Editorial
 ungsvereins, der Frau K. bei ihren rechtlichen Angelegenheiten                      2   Die Geschichte mit dem Esel
 unterstützt, wurde es im Heim „Haus an der Tauernstraße“ trotz-                         90. Geburtstag gefeiert
 dem möglich, den runden Geburtstag zu feiern. So wurde im Café                      3 Sag, was du zu sagen hast
 des Hauses ein festlicher Tisch mit Kaffee und Birnentorte für Frau                     Strom sparen mit der Kraft der Sonne
 Johanna K., ihrem langjährigen Bekannten sowie der rechtlichen                      4-5 Mitmachen: MAV sucht Kandidat*innen
 Betreuerin gedeckt. Frau K. schaute etwas nachdenklich auf die ver-                 6-7 Aus dem KJSW
 gangenen Jahre zurück und lachte mit ihrem Bekannten über das                           Dienstjubiläen
 Erlebte auf ihren Reisen in ihr Lieblingsland Israel.                                   Geburtstage
 Carina Reb                                                                          8 Aus dem KJSW
                                                                                         Impressum
2 UNSER PRISMA 4-2020
UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV
Der Künstler Waseem
                                                                                                                               (2. von rechts, erste
                                                                                                                               Reihe) mit Andrea
                                                                                                                               Richter vom KJSW
                                                                                                                               (rechts), Schulleiter
                                                                                                                               Dr. Klaus Werner
                                                                                                                               (hinten links) freuen
                                                                                                                               sich, dass die Schüle-
                                                                                                                               rinnen und Schüler
                                                                                                                               durch Rap & Poetry
                                                                                                                               Slam so viel gelernt
                                                                                                                               haben. Foto: KJSW

VIEL GELERNT DURCH RAP UND POETRY SLAM

SAG, WAS DU ZU SAGEN HAST
Landshut. Reden bringt Respekt! Seit dem Start des     schnelles Sprechen ist? Dann auch noch laut und
Bundespräventionsprogrammes „Lass uns reden“           verständlich. Kein Problem, gelernt mit Spaß und
im Frühjahr 2018 arbeiten im Jugendmigrations-         viel Motivation. Nach weiteren eineinhalb Tagen
dienst des Landshuter KJSWs zwei Respekt Coa-          intensiven Probens konnte der eigene Song „Love
ches mit Kooperationsschulen zusammen – aktuell        yourself“ in der Turnhalle der Schulfamilie präsen-
mit der Mittelschule St. Wolfgang im Stadtgebiet       tiert werden, ganz hygien­ekonzeptkonform. Für die
Landshut. Ziel ist, mit den Schülern gemeinsam The-    Respekt Coaches ein genialer Einstieg in das neue
men zu erarbeiten, um unterschiedliche Meinungen       Schuljahr, der alle einander nähergebracht hat –
akzeptieren, Position beziehen und argumentieren       Musik verbindet eben. Text: Andrea Richter/KJSW
zu können. Demokratische Werte werden so für
junge Menschen erlebbar und Jugendliche in ihrer
Persönlichkeit gestärkt. Vor allem können, dürfen        ­STROM SPAREN MIT DER KRAFT DER SONNE
und sollen Schüler in den verschiedenen Angeboten        Vaterstetten. Die Zahlen der neuen Photovoltaikanlage im Haus Maria
selbst aktiv werden.                                     Linden sind beeindruckend: 306 Module, 450 Quadratmeter groß, eine
Im Oktober 2020 hat eine Gruppe aus mehreren             Leistung von fast 100 Kilowattpond, Kosten in Höhe von 106.000 Euro.
Jahrgängen mit dem Münchner Künstler Waseem              Die Anlage ist so ausgelegt, dass die Spitzenlasten am Tag mit dem
am Thema Rap & Poetry Slam gearbeitet. Hip-Hop           selbst produzierten Strom wohl abgedeckt werden können. „Die
ist für sie mehr als Musik, Tanz, Style und Bewe-        gesamten Stromkosten sollten sich dadurch um mindestens ein Drittel
gung: Hip-Hop ist eine Grundhaltung, durch die           pro Jahr reduzieren lassen“, hofft Einrichtungsleiter Michael Liebmann.
man nicht nur seine Ideen und Gedanken ausdrü-           „Die Anlage läuft nun schon seit einiger Zeit. Es ist beruhigend, wenn
cken soll, sondern vor allem auch Kritik anbrin-         man per Smartphone-App immer einen Blick auf den selbst produzier-
gen darf. Diskriminierung, Rassismus, der wert-          ten Strom werfen kann. Fest steht, dass das Haus Maria Linden dadurch
lose Umgang miteinander waren die Themen, die            einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gegangen ist.“
die Schüler*innen der 8. bis 10. Jahrgangsstufe laut
machen wollten. Ganz wichtig sind auch Liebe und
Freundschaft, weil es hier die positiven Erfahrun-
gen gibt, die den Jugendlichen ihre „Base“ bieten.

AUS WORTEN WERDEN THEMEN
Nach den ersten Theorieeinheiten, in denen es um
Geschichte und Stilmittel ging, war am zweiten
Workshop-Tag die Textproduktion an der Reihe. Aus
Worten wurden Sätze, aus Sätzen Themen. Im Reim-
schema und Rap-mathematisch korrekt. Ein Schü-
                                                              Hausmeister Bernhard Pfeiffer hat doppelten Grund zur Freude: Die Photovoltaikanlage
ler lieferte frei Haus und über Nacht verschiedene            des Hauses Maria Linden läuft gut. Und er hat Ende November die Altersgrenze für den
Beats, die Waseem mit den selbstentstandenen                  Eintritt in den Ruhestand erreicht. Foto: Michael Liebmann.

Texten füllte. Am dritten Tag stand das Rappen
auf dem Programm. Wer denkt schon, wie schwer
                                                                                                                         UNSER PRISMA 4-2020            3
UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV
KANDIDAT*INNEN
                   GESUCHT
                   MITMACHEN
                   IN DER MAV
                   Für den 3. Februar 2021 ist beim Katholischen
                   Jugendsozialwerk die nächste Wahl zur Mitarbeiter-
                   vertretung geplant. Noch sucht der Wahlausschuss
                   Kandidatinnen und Kandidaten aus möglichst allen     ASTRID FIEBIGER:
                   Einrichtungen und Dienststellen. „Unser Prisma“      „Ich bin seit 2013 in der MAV aktiv und muss
                   hat sich umgehört, was bisherigen MAV-Mitglie-       nun die MAV-Arbeit leider beenden, weil ich
                   dern, aber auch Dienststellenleitern und den Vor-    in eine Leitungsfunktion gewechselt bin und
                   ständen zur MAV-Wahl einfällt.                       deshalb nicht mehr Mitglied des Gremiums
                                                                        sein darf. Ich suche meinen Nachfolger oder
                                                                        meine Nachfolgerin.“
                   WAHLAUSSCHUSS
                   Thomas Eisenreich und Sebastian Herpich, beide
                   Haus Maria Linden, sowie Günter Wehrle, Mon-
                   signore-Bleyer-Haus. Wahlausschussvorsitzer ist
                   Thomas Eisenreich.                                   Alle Fotos: Gabriele Riffert

                        STEFAN HILGER:                                  BERND BREUDER:
                        „In meiner Funktion als Schwerbehinder-         „Bei der MAV steht die Tür immer offen für
                        tenbeauftragter freue ich mich über die Ein-    Fragen, Anliegen, Sorgen.“
                        ladungen zu den MAV-Sitzungen. Dadurch
                        bekomme ich Einblick in die interessante
                        Tätigkeit der MAV und bedanke mich für die
                        gute Zusammenarbeit.“

4 UNSER PRISMA 4-2020
UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV
THOMAS BACHER:                                     GABRIELE FRY:
„Eine gut funktionierende Dienstgemein-            „Die MAV ist Bindeglied zwischen der Mit-
schaft kann nur erfolgreich agieren, wenn Lei-     arbeiterschaft und dem Dienstgeber KJSW.
tung und Mitarbeiter*innen gut zusammenar-         Wir sind dafür da, die Anliegen der Angestell-
beiten. Ein Garant für diese Zusammenarbeit        ten gegenüber dem Dienstgeber zu vertre-
ist die Mitarbeitervertretung. Hier sollen sich    ten und die Wünsche des Dienstgebers den
Mitarbeiter*innen aller Dienststellen und Berei-   Mitarbeiter*innen zu vermitteln. Dazu brau-
che des KJSW austauschen und die Vorstände         chen wir eine breite Vielfalt an engagierten
sowie Dienststellenleiter*innen in ihrer Arbeit    MAV-lern.“
konstruktiv unterstützen und beraten. Bitte las-
sen Sie sich aufstellen, das KJSW München e.V.
braucht eine starke funktionierende MAV!“

CHRISTINE ALTMANN:                                 EGON FORCHHAMMER UND
„Die Mitarbeit in der MAV ist kein Nachteil für    BERTHOLD WÜBBELING:
die Karriere. Es sind immer wieder MAV-Mit-        „Die MAV-Arbeit ist eine gute Chance, sich
glieder in eine Leitungsfunktion gekommen.“        beruflich zu entwickeln, den Horizont zu
                                                   erweitern, das KJSW als Ganzes zu begreifen
                                                   und sich auch für die Mitarbeiter*innen ande-
                                                   rer Dienststellen einzusetzen.“

                                                                                                    UNSER PRISMA 4-2020   5
UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV
links:
       Die neuen Schüler-

                                AUS DEM KJSW
  Richter*innen nach der
           Belehrung und
     Unterzeichnung der                                                                ERFOLGREICHE AZUBIS
 Verschwiegenheitserklä-
rung in der Staatsanwalt-                                                              Landshut. Jessica Pöschl, Sandra Sattler und Jenni-
     schaft Landshut mit
  dem Oberstaatsanwalt
                                NEUE SCHÜLER-RICHTER*INNEN                             fer Thalhauser haben bei ihren Abschlussprüfungen
      Dr. Dominik Reither       Landshut. Zwei Wochenenden lang wurden die             zur Fachpraktikerin Hauswirtschaft hervorragende
              (3. von links).
            Text und Foto:
                                neu angemeldeten Schüler-Richter*innen durch           Noten mit Schnitten zwischen 1,66 und 2,75 erzielt.
            Andreas Bach        das KJSW geschult. Die Jugendlichen wurden mit         Damit gehören sie zum besten Jahrgang seit 2007.
                 rechts:        dem Verfahrensablauf beim Schüler-Gericht ver-         Das KJSW in Landshut bietet jährlich für insgesamt
Erfolgreiche Azubis. Text       traut gemacht, Erwartungen wurden abgeklärt,           18 benachteiligte Jugendliche eine dreijährige Aus-
 und Foto: Rosina Heber
                                Motive für Straffälligkeit dargestellt, mittels Rol-   bildung zum Fachpraktiker Hauswirtschaft bezie-
                                lenspielen die Handlungsweise eines Schüler-Rich-      hungsweise Fachpraktiker Küche an. Sie werden
                                ters eingeübt und durch den Einsatz verschiedener      zusätzlich durch eine Förderlehrkraft unterstützt
                                Medien das aktive Zuhören, Wahrnehmen, Befra-          und auch sozialpädagogisch begleitet. Die Agentur
                                gen und Beurteilen (Methoden der Gesprächsfüh-         für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen fördert dieses Aus-
                                rung) erlernt. Ein anspruchsvolles Programm. Die       bildungsmodell und ist für die Belegung der Ausbil-
                                „Neuen“ sind nun startklar für die Bearbeitung ihrer   dungsplätze verantwortlich. Der Abschluss erfolgt
                                ersten Fälle: geringfügige Jugendstraftaten wie Fah-   mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handels-
                                ren ohne Fahrerlaubnis, Ladendiebstahl, Missbrauch     kammer (IHK) bzw. dem Amt für Ernährung, Land-
                                von Ausweispapieren oder Beleidigung.                  wirtschaft und Forsten (AELF).

                                                                                       REINDL STUDIERT, EBNER ÜBERNIMMT
                                                                                       Deggendorf. Die bisherige Bereichsleiterin des
                                                                                       Jugendwohnheims Deggendorf Kathrin Reindl
                                                                                       drückt seit 1. November 2020 wieder die Schulbank
                                                                                       und studiert berufsbegleitend an der Uni Passau.
                                                                                       Zum Glück bleibt sie dem KJSW mit 15 Wochenstun-
                                                                                       den als Erzieherin erhalten. Die Bereichsleitung hat
                                                                                       nun Yvonne Ebner übernommen. Das ganze Team
                                                                                       und die Gesamtleitung des KJSW in Landshut, dem
                                                                                       das Jugendwohnheim Deggendorf angegliedert ist,
                                                                                       bedanken sich bei Kathrin Reindl für Ihre jahrelange,
                                                                                       äußerst engagierte Tätigkeit als Bereichsleitung und
                                                                                       wünschen Yvonne Ebner viel Erfolg, Glück und eine
                                                                                       gehörige Portion Spaß an der neuen Aufgabe.

  DANK FÜR 10 GUTE JAHRE                                                               MUNDSCHUTZ-SPENDE FÜRS MBH
  Landshut. Sandra Huber (rechts), Bereichsleitung Team Berufsein-                     München. Die Firma Bluemont Consulting GmbH
  stiegsbegleitung, bedankt sich bei Marion Zöttl (links) für zehn Jahre               übergab durch ihren leitenden Mitarbeiter H. Pritz
  äußerst engagierte Mitarbeit. Nicht im Bild ist Dienststellenleiter                  eine Spende von 500 Eingweg-Gesichtschutzmasken
  Ludwig Weber, der das Foto gemacht hat und ebenfalls gratuliert.                     ans Monsignore-Bleyer-Haus. Die Spende nahmen
  Foto: KJSW/Weber                                                                     Wohnheimleitung Carina Müller, Fachdienst Mi­chael
                                                                                       Edlhuber und zwei Bewohnerinnen entgegen.
6 UNSER PRISMA 4-2020
UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV
links:
                                                                                                                        Nina Jenewein-Lipp (links)
                                                                                                                        vom KJSW freut sich
                                                                                                                        ebenso über die Weih-
SPENDEN STATT SCHENKEN                                          REGIONALER GUTSCHEIN                                    nachtsspende aus der

Rosenheim. Statt in Weihnachtsgeschenke zu inves-               STATT WEIHNACHTSFEIER                                   Hand von „Dahoam im
                                                                                                                        Inntal“-Hauptgeschäfts-
tieren, hat „Dahoam im Inntal“ in diesem Jahr drei              Rosenheim. „Eine Weihnachtfeier, so wie wir sie         führer Rupert Voß wie
                                                                                                                        die anderen Empfänger.
Organisationen unterstützt, die im Brannenburger                gewöhnt sind, wäre heuer wegen der Corona-Pan-          Foto: Dahoam im Inntal
Neubau-Quartier „Sägmühle innklusiv“ besonders                  demie nicht möglich gewesen. Also haben wir uns         rechts:
aktiv sind: Das Montessori Kinderhaus, das Christ­              etwas anderes einfallen lassen“, erklärt Thomas         Bei der Überreichung
                                                                                                                        der Cityschecks von
liche Sozialwerk e. V. und das Katholische Jugend­              Bacher, Gesamtleiter der Dienste und Einrichtun-        links nach rechts: KJSW-
sozialwerk München e. V. Jeder der drei sozialen                gen des Katholischen Jugendsozialwerks München          Dienststellenleiterin
                                                                                                                        Nina Jenewein-Lipp,
Träger erhielt 1000 Euro.                                       (KJSW) in Rosenheim. Um sich sowohl bei den haupt-      Sabrina Obermoser,
                                                                                                                        Geschäftsführerin
                                                                amtlichen als auch den ehrenamtlichen Mitarbeite-       CityManagement Rosen-
                                                                rinnen und Mitarbeitern für das 2020 Geleistete zu      heim, und der Rosenhei-

  GEBURTSTAGE                                                   bedanken, erwarb das KJSW für insgesamt 195 Perso-      mer KJSW-Gesamtleiter
                                                                                                                        Thomas Bacher. Foto:
                                                                nen Cityschecks beim City-Management Rosenheim.         CityManagement
  OKTOBER
                                                                Dabei erhalten alle Hauptamtlichen 20 Euro, alle Eh­-
  Sandra Maria Anton Garcia, Dienststelle Landshut   50 Jahre
  Oliver Hucul, Dienststelle Landshut                50 Jahre   renamtlichen zehn Euro, die sie je nach individuellen
  Margarete Sebele, Dienststelle Landshut            45 Jahre   Vorlieben in den 90 regionalen Einzelhandelsgeschäf­
  Sandra Erasin, Monsignore-Bleyer-Haus              45 Jahre
                                                                ten einlösen können, die Cityschecks akzeptieren. Mit
  Martin Spahn, Monsignore-Bleyer-Haus               40 Jahre
  Christine Altmann, Behindertenhilfe Rosenheim      55 Jahre   dieser Aktion zeigt das Katholische Jugendsozialwerk
  Bianca Maier, Behindertenhilfe Rosenheim           35 Jahre   München e.V. auch bewusst seine Verbundenheit mit
  NOVEMBER                                                      dem Rosenheimer Einzelhandel. (rif)
  Anna Weber, JWGH München-Nord                      65 Jahre
  Sarah Eichhorn, Dienststelle Landshut              25 Jahre
  Renate Mainka-Waschlinger, Dienststelle Landshut 60 Jahre
  Frederike Appold, Dienststelle Landshut            45 Jahre
  Melisa Karic-Krämer, Altenheim Elisabeth Rosenheim 25 Jahre
  Kemal Mujkanovic, Altenheim Elisabeth Rosenheim 30 Jahre
  Roswitha Strametz, Altenheim Elisabeth Rosenheim 60 Jahre

  DEZEMBER
  Michaela Stegbauer, Dienststelle Landshut          40 Jahre
  Helmut Hacker, Dienststelle Landshut               60 Jahre
  Wolfgang Spies, Dienststelle Landshut              65 Jahre
  Robert Wastian, Monsignore-Bleyer-Haus             35 Jahre
                                                                                                                          Foto: Geltinger/KJSW
  Hildegard Brandl, Monsignore-Bleyer-Haus           50 Jahre
  Maximilian Wagner, Behindertenhilfe Rosenheim      30 Jahre
                                                                  FERIEN IN DER WERKSTATT
  DIENSTJUBILÄEN                                                  Landshut. Zeichnen, sägen, feilen, lackieren… Während der Herbst-
                                                                  ferien schnupperten Schülerinnen der Mittelschule St. Wolfgang
  Bernhard Pleis , Jugendwohnheim München Nord       30 Jahre     unter Anleitung von Schreinermeister und Berufseinstiegsbegleiter
  Franziska Lutter, Dienststelle Landshut            10 Jahre
                                                                  Georg Geltinger vom KJSW in den Beruf der Schreinerin. Unter Anlei-
  Barbara Überreiter, Monsignore-Bleyer-Haus         20 Jahre
                                                                  tung fertigten sie einen ewigen Kalender sowie eine Halterung fürs
  Host Eckersberger, Monsignore-Bleyer-Haus          15 Jahre
  Anneliese Schupp, Behindertenhilfe Rosenheim       20 Jahre     Smartphone. Fazit: Eine gelungene Woche mit vielen neuen Eindrü-
  Fatma Dinal, Haus-Maria-Linden                     10 Jahre     cken und Erkenntnissen für die weitere beruf­liche Orientierung.
  Petra Naßl, Geschäftsstelle                        30 Jahre

                                                                                                                   UNSER PRISMA 4-2020        7
UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV
Foto: Christian Müller/KJSW

                          GUTER KLANG                                                  SCHÖNER TAG MIT SKOLLI & SANDOR
                          Vaterstetten. Orgelbauer Claudius Winterhalter war
                                                                                       Werkstattmitarbeiter aus dem MBH erleben
                          Anfang November einige Tage in der Kapelle des
                                                                                       Abenteuer auf einem Pferdehof
                          Hauses Maria Linden tätig, um die Orgel routinege-
                          mäß durchzusehen und zu „entstauben“. Wer wäh-               München-Pasing. Jonah King, der gerade ein Frei-
                          rend der Arbeitsphase in die Kapelle kam, konnte die         williges Soziales Jahr im Monsignore-Bleyer-Haus
                          Orgel einmal ohne Verkleidung erleben (siehe Bild).          ableistet, hat gemeinsam mit dem Sozialdienst der
                          Die Arbeiten wurden erfolgreich abgeschlossen, das           Werkstatt einen Ausflug zu einem Pferdehof organi-
                          Ergebnis kann sich hören lassen.                             siert. Die Beschäftigten des Berufsbildungsbereichs
                                                                                       schrieben anschließend gemeinsam mit ihm einen
                  Foto:
Michael Liebmann/KJSW.    NEUES VEREINSRATSMITGLIED                                    kleinen Bericht:
                          München. Die diesjährige Mitgliederversammlung               „Wir, der Berufs-Bildungs-Bereich, haben am 30. Sep-
                          des KJSW e.V. fand am 27. November als Digitalkon­           tember einen kleinen Pferdestall besucht. Beglei-
                          fe­renz statt. Dabei wurden die Berichte von Vorstand        tet haben uns zwei aus der Versandgruppe, sowie
                          und Wirtschaftsprüfer ermöglicht, die Entlastung             Christian Müller. Los ging es nach dem Mittagessen
                          erteilt und der Haushalt genehmigt. Neu für das KJSW         mit dem Bus in Richtung Weichselbaum. Dort haben
                          war die digitale Wahl eines neuen Mitglieds in den           bereits die zwei Pferde Skolli und Sandor und die
                          Vereinsrat: Christine Miedl, 57, wurde als Nachfolge-        Frau King auf uns gewartet. Was wir dort alles erlebt
                          rin von Professor Martin Knoll in das Entscheidungs­         haben wollen wir euch erzählen. Ich, C., habe die
                          gremium gewählt. Christine Miedl ist Direktorin              Pferde gestreichelt, Fotos für meine Freunde gemacht
                          Unternehmenskommunikation und Nachhaltigkeits-               und ein Pferd hat immer an mir geschnüffelt, das war
                          management der Sparda-Bank München eG.                       lustig! Ich, A., habe auch die Pferde gestreichelt und
                                                                                       durfte sogar helfen den Stall ein wenig auszumisten.
        Christine Miedl
                                                                                       Die Busfahrt und Frau King fand ich am besten. Und
                            IMPRESSUM                                                  ich, L., habe den Pferden eine Möhre mitgebracht, die
                            Unser Prisma – Die Mitarbeiterzeitschrift des KJSW:        sie dann aus meiner Hand gegessen haben. Dann
                            Nummer 4-2020
                                                                                       habe ich die Pferde geputzt und ich durfte dem Skolli
                            Katholisches Jugendsozialwerk München e. V.,
                            Forstenrieder Allee 107, 81476 München                     Tabletten für sein Herz in einer Banane verstecken
                            Erscheinungsweise:                                         und ihn damit füttern. Das hat mir Spaß gemacht.
                            Viermal jährlich zum 15.3., 15.6., 15.9. und 15.12.
                            Redaktionsschluss ist jeweils der 25. des Vormonats.       Dann sind wir noch mit den Pferden eine kleine
                            V. i. S. d. P.:                                            Runde durch den Wald spazieren gegangen und wur-
                            Egon Forchhammer, Vorstand, Berthold Wübbeling, Vorstand
                            Redaktion: Dr. Gabriele Riffert, pressestelle@kjsw.de,
                                                                                       den danach mit einem kleinen Kunststück von den
                            Telefon 0151 / 10 78 79 91 oder 089 / 810 59 210.          Pferden überrascht. Nach dem Kunststück haben
                            Grafik, Layout: Melanie von Mendel,                        wir die Pferde wieder in den Stall gebracht und uns
                            mvm-Grafikdesign, Ismaning
                            Druck: die druckbörse, Straubing, www.diedruckboerse.de    verabschiedet und sind mit dem Bus zurückgefah-
                            Gedruckt auf vom Blauen Engel zertifiziertem Papier, das   ren. Pünktlich zum Feierabend sind wir wieder in der
                            ressourcenschonend, umweltfreundlich und zu 100 Prozent
                            aus Altpapier hergestellt wurde.                           Werkstatt angekommen.“
8 UNSER PRISMA
UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV UNSER PRISMA - Katholisches Jugendsozialwerk München eV
Sie können auch lesen