EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ...

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EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ...
Schulzeitung · 63. Ausgabe · März 2017

                      Ein Zeichen gegen Rechts –
                          ein Zeichen für die Menschenrechte
Der 10. Dezember ist jedes Jahr      Welt, die Erfahrungen aus ihrem          viele Menschen aus ihrer Heimat       Transparent, das von der Initia­
ein wichtiger Gedenktag, der uns     Leben mitteilen. Sie sprechen über       flüchten, er zeigt auf, wie es ist,   tive „Demokratie leben“ finanziert
alle zum Nachdenken anregen          ihre Glücksmomente ebenso wie            jeden Morgen nicht zu wissen,         wurde, und auf dem in großen
sollte: der „Tag der Menschen­       über Momente der Hoffnungs­              ob man den Abend noch erlebt,         Buchstaben der erste Artikel des
rechte“. Zu diesem Anlass organi­    losigkeit, über Elend und Leid           oder er erklärt, wieso es so viele    Grundgesetzes steht: „Die Würde
sierten die Mitglieder der Antifa­   und wie sie diese Phasen über­           Flüchtlinge gibt, die wütend auf      des Menschen ist unantastbar.“
schis­mus-AG (kurz: Antifa-AG) am    wunden haben.                            unsere westliche Welt sind, weil      Darunter ist ein Zitat des Journa­
Freitag, dem 09. Dezember 2016,                                               wir ihre Bedürfnisse ignorieren.      listen Christian Bommarius aus
eine couragierte Veranstaltung in    Während des Filmes herrschte in                                                der „Frankfurter Rundschau“ ge­
der Aula des „Bertha“, die den       der Aula eine einzigartige Stille.       In den anschließenden Reden spra­     schrieben. Für ihn bedeutet der
symbolischen Wert dieses Tages       Alle schauten gebannt auf die            chen sich Mitglieder der Antifa-AG    erste Satz unseres Grundgesetzes,
herausstellte und ein Zeichen ge­    Lein­wand. Vom Staunen bis zur           gegen den zunehmenden Rechts­         dass sich jeder, der Fremdenhass
gen Fremdenhass setzte.              Traurigkeit konnte man in den            populismus aus, der sich in Euro­     in der Gesellschaft sät und ­rechte
                                     Sequenzen dieses Filmes sämt­            pa und auch speziell in Deutsch­      Parolen propagiert, „gegen das
Die Jahrgangsstufe 10, die an der    liche Gefühle nachempfinden. Der         land immer weiter verbreitet. Sie     Menschenbild des Grund­gesetzes
Veranstaltung teilnahm, bekam        Film „Human“ macht auf die               brachten ihre Besorgnis darüber       und damit gegen die Ver­fassung
zunächst Ausschnitte aus dem         große Bedeutung aufmerksam, die          zum Ausdruck, dass wesentliche        selbst“ stelle. Das Transparent ist
Film „Human“ des französischen       das gegenseitige Zuhören in un­          Menschenrechte öffentlich ange­       von nun an dauerhaft in der Aula
Fotografen und Journalisten Yann     serer Gesellschaft hat. Er zeigt, dass   zweifelt werden und rechte Paro­      unserer Schule zu sehen.
Arthus-Bertrand zu sehen. Der        es unwichtig ist, woher wir als          len Zuspruch erhalten. Um ein
Film ist ein Zusammenspiel aus       Individuum kommen und woran              eindeutiges Zeichen zu setzen, ent­
berührenden Natur- und Porträt­      wir glauben. Er liefert uns Ant­         rollten sie als Höhepunkt dieser                         Leon Wottka,
aufnahmen von Menschen aus aller     worten auf die Frage, weshalb so         denkwürdigen Veranstaltung ein                                   10 b
EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ...
– Neues am BERTHA – News at BERTHA – Nouvelles de la BERTHA – novitâ al BERTHA – BERTHA‘ dan Haberler –     – Neues am BERTHA – News at BERTHA – Nouvelles de la BERTHA – novitâ al BERTHA – BERTHA‘ dan Haberler –

                                                                                                             Vokalpraktischer Kurs singt und spielt in Goethes
                                                                                                                                                                                                 „Faust‟
                           Abbildungen: Klaus Fröhlich
                                                                                                                 Seit vielen Jahren gibt es am „Bertha“ dengerichteten Domizil des Theaters in         Moment, in dem sich der Vorhang am
                                                                                                                 Vokalpraktischen Kurs (kurz VOK) unter    Buschhausen. Dort war das Bühnenbild        Ende der Aufführung mehrmals öffnet
                                                                                                                 der Leitung von Herrn Zatryp. Dieses Jahr bereits provisorisch aufgebaut, und es      und die jungen Darsteller mit tosendem
                                                                                                                 widmet sich der Kurs einem besonders      kam zu zahlreichen Kontakten zwischen       Beifall verabschiedet werden, entschädigt
                                                                                                                 spannenden Projekt, denn er ist Teil der  den Schü­lerinnen und Schülern und den      für alle Strapazen, die die Nachwuchs­
                                                                                                                 Inszenierung von Johann Wolfgang von      Schauspielern. Besonders die letzten zwei   schauspielerinnen und -spieler im Verlauf
                                                                                                                 Goethes Drama „Faust“ am Stadttheater     Wochen vor der mit Spannung erwarte­        ihrer Arbeit zu bewältigen hatten. Die
                                                                                                                 Oberhausen.                               ten Premiere waren sehr arbeitsintensiv,    Premierenfeier wird den Schülerinnen und
                                                                                                                                                           da mehrmals wöchentlich geprobt wurde.      Schülern lange in Erinnerung bleiben.
                                                                                                                 Bereits zu Beginn des Schuljahres kontak­ Teilweise endeten diese „Mammut-Proben“
                                                                                                                 tierte die Theaterpädagogin Frau Wein­ erst um 23:00 Uhr.                             Und schließlich sollte ein Schauspieler
                                                                                                                 garte Herrn Zatryp. Sie war auf der Suche                                             im Umgang mit Kritik geübt sein. In der
                                                                                                                 nach einem Chor, der die Gesangspassagen Jede Schülerin und jeder Schüler erhielt     regionalen Presse wurden nach der Pre­
                                                                                                                 in „Faust“ auf die Bühne bringen könnte. ein maßangefertigtes Kostüm. Zunächst        miere mehrere Artikel veröffentlicht.
                                                                                                                 Der Vokalpraktische Kurs zeigte sich war es für sie befremdlich, sich in haut­        ­Besonders die Arbeit des Regisseurs, Pedro
                                                                                                                 grund­s ätzlich interessiert an einer Ko­ engen Latexanzügen zu begegnen. Doch         Beja, wurde darin heftig kritisiert. Dies
                                                                                                                 operation mit dem Theater. So bekamen nach anfänglicher Skepsis arrangierten           stieß jedoch bei den Schülerinnen und
                                                                                                                 die Schülerinnen und Schüler die große sich alle mit ihrer Verkleidung. Zudem          Schülern auf Unverständnis, da sie gerade
                                                                                                                 Chance, hautnah zu erleben, wie der musste der Kurs auch seine Wandlungs­              die außergewöhnliche Art der Inszenie­
                                                                                                                 Klassiker auf der Bühne zum Leben er­ fähigkeit unter Beweis stellen, denn der         rung schätzen gelernt hatten.
                                                                                                                 wacht. Zudem konnten sie auch den Beruf Aufgabenbereich der jungen Künstler
                                                                                                                 eines Schauspielers bei den vielen Proben wurde während der Proben erweitert.         Die Erfahrungen waren für mehrere Teil­­
                                                                                                                 realitätsnah kennenlernen.                Ursprünglich war vorgesehen, dass der       nehmerinnen und Teilnehmer des Vo­kal­
                                                                                                                                                           Kurs ausschließlich für die Gesangsein­     ­praktischen Kurses offensichtlich so ein­
                                                                                                                 Schon während der Projektunterrichts­ lagen sorgen sollte. Schon nach kurzer           drucksvoll, dass sie sich entschlossen ha­ben,
                                                                                                                 woche vor den Herbstferien studierte der Zeit aber bekamen sie zusätzlich Rollen       die Folkwang-Universität der Künste zu
                                                                                                                 Kurs die ersten Balladen ein. Nach ei­ als Statisten zugeteilt, auf die sie sich       besuchen, um einen Einblick in das
                                                                                                                 nigen Wochen der musikalischen Arbeit ­einstellen mussten.                             Studien­fach Theater zu bekommen.
                                                                                                                 kam es zum ersten Treffen mit dem Re­
                                                                                                                 gisseur Pedro Martins Beja, dem der Kurs Die Schülerinnen und Schüler haben auch                                    Moritz Howe,
                                                                                                                 das Erarbeitete präsentierte. Im Novem­ gelernt, dass man die Schauspielerei aus                                          Jgst. 11
                                                                                                                 ber begann endlich das „richtige“ Proben Leidenschaft ausüben und keine kommer­
                                                                                                                 in einem eigens für diesen Zweck ein­ ziellen Interessen verfolgen sollte. Der

2                                                                                  Ausgabe 63 │ März 2017   Ausgabe 63 │ März 2017                                                                                                                       3
EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ...
Wir begrüßen unsere neuen

               Referendarinnen und Referendare                                                                                          und wünschen ihnen eine erfolgreiche Ausbildung und viel Freue am Bertha

                         Mein Name ist Alexander ­Frowein, und meine Fächer sind Sport                                                                                      Ich heiße Bünyamin Araz und unterrichte die Fächer Englisch und
                         und Chemie. Geboren bin ich als „Kölscher Jung“, war in meiner                                                                                     Sozialwissenschaften. Aufgewachsen bin ich in Rüthen am Rande
                         Kindergarten- und Grundschulzeit in Oberhausen und bin danach                                                                                      des Sauerlands. Mit dem Beginn meines Studiums an der Universität
                         in Voerde gelandet. Sportlich komme ich aus dem Trampolinturnen,                                                                                   Duisburg-Essen bin ich nach Essen gezogen, wo ich bis heute lebe.
                         Judo und Dance Aerobic. Meine sonstigen Hobbys sind Kinogänge,                                                                                     In meiner Freizeit lese ich gerne die Zeitung, gehe ins Theater oder
                         Lesen und „Zocken“. Ich wurde sehr nett am „Bertha“ aufgenommen;                                                                                   reise in andere Länder. Längere Aufenthalte hatte ich in England
                         im Kollegium wie auch in der Schülerschaft fühle ich mich wohl.                                                                                    und in den USA. Ich fühle mich am „Bertha“ sehr wohl.

    Alexander Frowein                                                                                Svetlana Tikunova                        Kolja Herrschel                                                                                      Bünyamin Araz

                                                                                                 Mein Name ist Svetlana Tikuno­          Seit November 2016 bin ich,
                         Mein Name ist Anja Wolfkopf, und ich unterrichte die Fächer             va; meine Fächer sind Russisch          Kolja Herrschel, Referendar
                         Deutsch und Englisch. Aufgewachsen bin ich in einer kleinen Stadt       und Englisch. Ich komme aus             für die Fächer Englisch und        Mein Name ist Till Grundmann, und ich unterrichte die Fächer
                         zwischen Paderborn und Bielefeld. Noch während meines Studiums          der alten russischen Stadt              Physik am Bertha-von-Suttner-­     Erdkunde und Geschichte. Geboren und aufgewachsen bin ich in
                         in Paderborn bin ich nach Essen gezogen, wo ich mich direkt wohl­       ­Rjasan, die 200 Kilometer von          Gymnasium. Am „Bertha“ ha­         Eckernförde in Schleswig-Holstein. Mein Studium absolvierte ich
                         gefühlt habe. Wie meine Fächerkombination wahrscheinlich schon           Moskau entfernt liegt. Nach            be ich bereits mein Abitur ge­     in Bochum an der Ruhr-Universität. Seit dem Studium sehe ich das
                         erahnen lässt, liebe ich es, auch in meiner Freizeit zu lesen, das       Beendigung meines Studiums             macht, und ich habe meine          Ruhrgebiet als zweite Heimat an. In meiner Freizeit spiele ich gerne
                         Theater zu besuchen oder ins Kino zu gehen. In den Ferien ver­           an der Rjasaner Staatlichen            Schulzeit dort sehr genossen.      Brettspiele und unternehme viel mit meinen Freunden. Außerdem
                         schlägt es mich immer wieder nach England – meine mittlerweile           ­Pädagogischen Universität wid­        Mein Wunsch, Lehrer zu wer­        liebe ich es, zu angeln, zu lesen und meinen liebsten Fußballverein,
                         fast schon zweite Heimat. Dort habe ich auch ein halbes Jahr im           mete ich mich der Forschungs­         den, reifte aufgrund einiger       den SV Werder Bremen, zu unterstützen. Ich wurde herzlich von
                         Nordosten der Insel studiert und mich sofort in die Region auf­           arbeit im Bereich der Sprach­         Vorbilder an dieser Schule her­    den Schülerinnen und Schülern sowie dem Kollegium aufgenommen
                         grund der Offenheit und Herzlichkeit ihrer Menschen verliebt. Genau       wissenschaft an der Moskauer          an. Neben Oberhausen ist eine      und fühle mich sehr wohl am „Bertha“.
                         diese offene, herzliche Einstellung der Menschen finde ich auch im        Pädagogischen Staatlichen Uni­        kleine Stadt südlich von Lon­
      Anja Wolfkopf                                                                                                                                                                                                                                Till Grundmann
                         Ruhrgebiet und ganz besonders am „Bertha“ wieder.                         ver­ sität. Der Umzug nach            don namens Royal Tunbridge
                                                                                                   Deutschland im Jahre 2006             Wells meine zweite Heimat.
                                                                                                   bedeutete eine neue Herausfor­        Auf einer Fahrt während der
                                                                                                   derung für meine Familie und          Herbstferien mit dem damali­
                         Nach meinem Studium der Ger­manistik und Erziehungswissen­                mich. Ich habe wieder studiert;       gen Lehrer Herrn Kretschmer        Ich heiße Daniela Bodden und unterrichte die Fächer Biologie und
                         schaft an der Ruhr-Universität-Bochum war Oberhausen mein                 meine Studienzeit an der Uni­         wohnte ich bei einer sehr netten   Mathematik. Studiert habe ich an der Universität Duisburg-Essen
                         Erstwunsch als zukünftiger Aus­bildungsstandort des Referendariats.       versität Köln empfand ich als         Gastfamilie, mit der ich heute     Von Anfang an wurde ich sowohl von den Schülerinnen und
                         Ich bin sehr froh, dass mir dieser Wunsch erfüllt wurde und ich           sehr aufregend und wertvoll.          noch intensiv befreundet bin.      ­Schülern als auch vom Kollegium herzlich aufgenommen.
                         nun am „Bertha“ Pädagogik und Deutsch unterrichten darf, was              Im Mai dieses Jahres begann ich       Meine Freizeit verbringe ich
                         mir auch erlaubte, in meine Heimatstadt Dinslaken zurückzu­               mein Referendariat. Von Be­ginn       meistens mit Sport. Bei schönem
                         ziehen, in der ich aufgewachsen bin. Das „Bertha“ erlebe ich seither      an fühlte ich mich am „Bertha“        Wetter findet man mich aber
                         als eine sehr offene und herzliche Schule, in der ich mich gut aufge­     sehr wohl und bekam große             auch auf dem Motorrad.
                         hoben und wohl fühle. Sowohl die Zusammenarbeit mit den Schü­             Unterstützung von der Seite des
                         lerinnen und Schülern als auch mit dem Lehrerkolle­gium macht             Kollegiums. Ich unterrichte sehr
                         mir großen Spaß und bestätigt mich in meinem Ziel, eine gute              gern, und immer wieder emp­
    Friederike Schmitz                                                                                                                                                                                                                             Daniela Bodden
                         Lehrerin zu werden.                                                       finde ich, dass gelun­gener Unter­
                                                                                                   richt wie ein Puzzle ist, das nur
                                                                                                   gemeinsam mit den Schülern ge­
                                                                                                   löst werden kann. Und „Bertha“­-
                         Ich bin Friederike Brosch, 29 Jahre alt, und unterrichte die Fächer       ­Schülerinnen und -Schüler sind                                          Ich heiße Olga Samoylova und komme aus Russland. Im Juli 2016
                         Sport und Deutsch. Aufgewachsen bin ich im wunderschönen                   echt klasse und leisten Großar­                                         habe ich mein Studium in Bochum abgeschlossen, und seit
                         ­Essen, wo ich zur Schule gegangen bin und auch mein Studium               tiges! Ich habe mich auch sehr                                          ­November 2016 absolviere ich mein Referendariat in den Fächern
                          absolviert habe. Gleichzeitig habe ich halbtags in einem Wohnheim         gefreut, die Austauschschülerin­                                         Russisch und Sozialwissenschaften am „Bertha“. Im meinem ­Leben
                          für Menschen mit Behinderungen und später zusätzlich an einer             nen und -schüler und Kollegin­                                           spielt meine Familie eine große Rolle. Meine Hobbys sind Reisen,
                          Gesamtschule unterrichtet. In meiner Freizeit treibe ich viel Sport       nen aus der Ukra­i­ne kennen­                                            Kinobesuche und Lesen.
                          und puzzle gerne. Für die herzliche Aufnahme von allen Seiten             zulernen. Es wird sicherlich eine
                          möchte ich mich bedanken.                                                 spannende und vielseitige Zeit,
                                                                                                    ein Teil des „Bertha“ zu sein
                                                                                                    und alles Mögliche an so einer
                                                                                                    weltoffenen und gastfreund­
    Friederike Brosch                                                                                                                                                                                                                              Olga Samoylova
                                                                                                    lichen Schule mitzuerleben!

4                                                                                                      Ausgabe 63 │ März 2017           Ausgabe 63 │ März 2017                                                                                                      5
EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ...
– Neues am BERTHA – News at BERTHA – Nouvelles de la BERTHA – novitâ al BERTHA – BERTHA‘ dan Haberler –                                        – Neues am BERTHA – News at BERTHA – Nouvelles de la BERTHA – novitâ al BERTHA – BERTHA‘ dan Haberler –

                                                                                                                                                           Planspiel Zukunftsdialog:
Unsere Bibliothek                                                                                                                                              ein Besuch im Bundestag während der Herbstferien
    ein beliebter Begegnungsort
                                                                                                                                                      Was ist das Planspiel                          Sozialdemokraten und Liberalen schwan-   sionsrunde mit dem SPD-Bundestags­
                                                                                                                                                      Zukunftsdialog?                                kend, beschäftigte ich mich mit beiden   fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann
                                                                                                                                                      Das Planspiel Zukunftsdialog ist ein von       Gruppierungen intensiver und stieß auf   schloss unseren Aufenthalt in Berlin ab.
                                                                                                                                                      der SPD-Bundestagsfraktion initiiertes         das Planspiel Zukunftsdialog der SPD,
                                                                                                                                                      Plan­spiel, welches sich an politik­interes­   wo ich mich bewarb.                      Was hat mir das Planspiel gebracht?
                                                                                                                                                    sier­te Jugendliche richtet. Jedes zweite                                                 Es hat mir geholfen, mich noch weiter mit
                                                                                                                                                    Bundestagsmitglied der SPD darf einen          Wie war der Ablauf?                        der Welt der Politik vertraut zu machen.
                                                                                                                                                    Jugendlichen aus seinem Wahlkreis zu           Im April 2016 habe ich mich mit einem      Ich habe gelernt, wie komplex die Arbeit
                                                                                                                                                    ­seinem Vertreter ernennen. Das Planspiel      Motivationsschreiben bei dem zuständigen   eines Abgeordneten ist und dass auch
                                                                                                                                                     selbst findet in Berlin im Deutschen Bundes­  Bochumer Abgeordneten für das Planspiel    in der eigenen Partei viele verschiedene
                                                                                                                                                     tag statt. Die Teilnehmer wählen wie in       beworben. Nach einem Kennenlernen und      Ansätze und Denkweisen herrschen.
                                                                                                                                                     der realen Fraktionsarbeit einen Ausschuss    einer Selbstpräsentation benannte mich     Trotzdem war diese Erfahrung für mich
                                                                                                                                                     und erarbeiten dort mit den anderen           eben jener zu seinem Vertreter. In den     der entscheidende Anstoß, selbst Sozial­
      2016 haben wir sechs Wochen lang eine      für den Aufenthalt in der Bibliothek er­        Auf­nahme neuer Comics in den Be­stand,             ­Teilnehmern einen Gesetzesentwurf zum        Herbstferien startete das Planspiel in     demokrat zu werden. Seit Dezember bin
      anonyme Umfrage „Du und deine Schul­       fragt, auch deren Häufigkeit und Zeiten,        Erweiterung des Nonbook-Bestandes                    jeweiligen Thema, der der realen Arbeits-                                               ich Mitglied der SPD und möchte nun
                                                                                                                                                                                                   ­Berlin. Nach der ersten Planspielfraktions­
      bibliothek“ an den fach­lich geleiteten    Lese- und Ausleihvorlieben ermittelt und        (CDs, DVDs, Zeit­schriften, Spiele) und              gruppe und der gesamten Planspielfraktion     sitzung mit Wahl des Vorsitzenden ging es auch in meinem eigenen Ortsverband
      Schul­bibliothe­ken durchgeführt. Zweck    besondere Wünsche der Schülerinnen und          eine Neupräsentation von relevanten Lern-            vorgestellt wird.                                                                       ­aktiv werden, um etwas zu verändern. Ich
                                                                                                                                                                                                    in die einzelnen Ausschüsse. Ich hatte mich
      der Um­frage war, hilfreiche Ergebnisse    Schüler erfragt, etwa welches ihre Lieb­        und Abiturhilfen für die Oberstufe.                                                                für den Ausschuss „Bildung und Forschung“  zitiere gerne Willy Brandts Leitspruch
      für den Bestandaufbau und für weitere      lings­themen und -bücher sind, und was                                                             Was waren meine Beweggründe,                    entschieden. Nach mehreren Stunden Ar-     „Mehr Demokratie wagen“, um mein En-
      Bibliotheksangebote zu er­mitteln und zu    vermisst wird. Die Auswertung er­folgte                          Jason Michalek, 7 a,            am Planspiel teilzunehmen?                      beit und sehr ausschweifenden Diskussio-   gagement zu begründen. Nur wir selber
      erfragen. An der Umfrage haben 260 Schü­    getrennt nach Klassen und Geschlecht.               und Eleonore Max, Bibliothekarin             Ich bin seit der Bundestagswahl 2013 nen wurde klar, dass die Arbeit von Abge-             können eine sozialere und bessere Zukunft
      lerinnen und Schüler des Bertha-von-        Grundsätzlich gab es nur leichte Unter­                                                           ein sehr politikinteressierter Mensch und ordneten sehr umfangreich und schwierig ist.     herbeiführen. Wer etwas verändern will,
      Suttner-Gymnasiums teilgenommen – eine     schiede beim Lese- und Ausleihverhalten                                                            wollte mich daher politisch engagieren,                                                    muss sich dafür einsetzen, dafür kämpfen.
      erfreulich hohe Zahl! Es wurden Gründe     von Jungen und Mädchen, außer bei den                                                              meinen Gedanken und Ideen Gehör ver- Am nächsten Morgen trafen wir uns schon               Ich will etwas ändern, ich will „Mehr
                                                 Lesevorlieben, wobei mit 50 % eindeutig                                                            leihen und nicht nur den Status Quo um 8:00 Uhr am Bundestag und arbeiteten                ­Demokratie wagen“, meinen Ort sozialer

      Lesen                                                                                           Aufenthalt
                                                 die Romane bevorzugt wurden. Zu je                                                                 ­kritisieren. Jedoch war ich mir stets un­ den ganzen Tag an unserem Antrag. Am             und besser machen. Deswegen bin ich
                                                 ­einem Viertel folgten dann Sachbücher                                                              sicher, welche Partei meine Interessen am letzten Tag traf sich die gesamte Planspiel-     Mitglied der SPD.
                                                  und Comics bzw. Mangas. Mädchen lesen                                                              besten vertritt, wo es realistisch ist, etwas fraktion und stimmte über die Annahme
                                                  mehr Romane als Jungen, die Jungen le­sen                                                          zu verändern, und wo meine Ideen den der einzelnen Anträge ab, die wir dem                                    Christoph Knepper,
                                                 mehr Sachbücher und Comics/­Mangas                                                                  meisten Anklang finden würden. Zwischen ­realen Ausschuss vorstellten. Eine Diskus-                                      Jgst. 12
                                                 als Mädchen.

                                                 Die Auswertung der Umfrage hat die
                                                 überaus positive Stellung der Schul­bi­bli­o­
                                                 thek in der Schule und deren Wohlfühl­
                                                 faktor bei den Schü­lerinnen und Schülern
                                                 dargestellt und bestätigt. Die Bibliothek
                                                 hat als beliebter Begegnungs­ort einen
                                                 festen Platz in der Schule! 73 % Prozent
                                                 der befragten Jugend­lichen besuchen die

      Ausleihe                                                                                        Aktivitäten
                                                 Bibliothek, weil es ihnen dort gefällt,
                                                 41 % besuchen die Bibliothek täglich und
                                                 42 % einmal pro Woche. Eine gute Nut­
                                                 zung der Schulbibliothek wurde durch
                                                 die Stufen 5 – 8 bestätigt, eine leicht sin­
                                                 kende Nutzung ist in der Oberstufe zu
                                                 verzeichnen.

                                                 Die Umsetzung der Schülerwünsche und
                                                 einige neue Bibliotheks­angebote, die sich
                                                 aus der Umfrage ergaben, möchten wir
                                                 vor­rangig 2017 umsetzten: Einrichtung
                                                 einer Leseecke mit neuen Möbeln, die

                                                                                                                                                                                                                                                                Abbildung: Andreas Amman

6                                                                                                                     Ausgabe 63 │ März 2017   Ausgabe 63 │ März 2017                                                                                                                      7
EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ...
– Neues am BERTHA – News at BERTHA – Nouvelles de la BERTHA – novitâ al BERTHA – BERTHA‘ dan Haberler –

            Unsere letztjährige Fahrt zu unserer Partnerschule in Saporishja und der
            Gegenbesuch der Ukrainer im Herbst mit dem Arbeitsthema „Flüchtlinge
            in Oberhausen und Saporishja“ haben den Pädagogischen Austausch-
            dienst des Kultus­ministeriums überzeugt und veranlasst, uns die Aus-
            zeichnung „Projekt des Monats Oktober 2016“ zu verleihen. Alle
            ­Beteiligten haben sich sehr gefreut!

                   Schülervertretung fordert Sperrung der
            ­Bismarckstraße zur Vergrößerung des Schulgeländes
             Als neu gewählte Mittelstufen-SV hatten            kirche, Frau Ulrike Burkardt, um eine lichkeiten. Der Bau soll 2020 fertig ge­
             wir einen Termin bei Herrn von Tettau,             Stellungnahme.                               stellt werden. Es könnte sein, dass eine
             bei dem wir unsere Ideen vorstellen sollten.                                                    gesperrte Straße dann eine größere Behin­
             Eine Idee ist, die Sperrung der Bismarck­          Per Email antwortete Frau ­Burkardt mir derung bei der Baumaßnahme darstellen
             straße zwischen den beiden Schul­ge­bäu­den        folgendermaßen: „Grund­sätzlich kann ich würde, da das Gelände von dieser Seite
             zu erreichen. Wir wollen eine entsprechen­         das Anliegen der Schule, diesen Straßen­ nicht mehr zugänglich wäre. Der Anbau
             de Petition bei der Stadt einreichen. Sinn         bereich zu sperren, gut verstehen. Auf wird zu einer noch stärkeren Nutzung
             ist es, den Bereich des Schulhofes zu er­          diese Weise würde sicher der Bereich, der der Kirche durch weitere Veranstaltungen
             weitern und zugleich einen gefahr­losen            für die Schüler z. B. in den Pausen zur führen, sodass Park­plätze dringend be­
             Übergang ohne vorbeifahrende Autos und             Verfügung steht, erheblich vergrößert. Es nötigt werden. Dieses Problem sollte bei
             LKWs zwischen dem Falkensteingebäude               könnten sich auch neue Verbindungen einem entsprechenden Antrag durch die
             und dem Hauptgebäude zu gewährleisten.             zwischen Schule und Kirche ergeben. Ein Schule bedacht werden.“
                                                                nicht unbedeutender Nachteil für die Ge­
             Bei einer Sperrung der Bismarckstraße              meinde wäre der Wegfall von Parkmög­ Als Schülervertretung hoffen wir auf eine
             treten jedoch neue Probleme auf, weil              lichkeiten. Die sind schon jetzt sehr knapp, Lösung, die sowohl der Schule als auch
             dringend Parkplätze für die Luther-­               vor allem bei besonderen Veranstaltun­ der Kirche entgegenkommt.
             Gemeinde gebraucht werden. Um die Mei­             gen. Die Lutherkirche plant zur Zeit eine
             nung der Kir­chengemeinde zu verstehen,            bauliche Veränderung des Kirchenge­                        Volker von Dalwig-Nolda,
             bat ich per Telefon die Pastorin der Luther­       ländes, d. h. einen Anbau weiterer Räum­                                          7a

             Anschrift:                                   Lehrervertreterin:                     Schülervertreterinnen und -vertreter:
Impressum

             Bertha-von-Suttner Gymnasium                 Ursula Birk, Telefon 66 68 10          Volker von Dalwig-Nolda (7 a)           Sophie Gebauer (Jgst. 11)
             Bismarckstraße 53                            uabirk@gmx.de                          volker.vdn@gmail.com                    gebauersophie@gmail.com
             46047 Oberhausen
             Telefon (02 08) 43 96 1-0                    Ehemaliges Kollegiumsmitglied:         Jason B. Michalek (7 a)                 Moritz Howe, (Jgst. 11)
             Telefax (02 08) 43 96 1-115                  Roswitha Diederich, Telefon 68 83 32   info@kepia.de                           moritz@manx.de
             www.bertha-ob.de                             roswitha_diederich@yahoo.de
             redaktion@bertha-ob.de                                                              Julia Fahrenholt (10 a)                 Ole Nielsen (Jgst. 11)
                                                          Layout:                                julia-fahrenholt@live.de                nielsenoju@aol.com
             Schulleitung:                                Katrin Verschüren
             Michael von Tettau                                                                  Carla Gospodaries (10 a)                Leonie Freitag (Jgst. 12)
             Telefon 43 96 10 (Schule)                                                           info@malerbetrieb-gospodaries.de        Leonief.49@gmail.com
             Bertha-von-Suttner-Gymnasium@Oberhausen.de
                                                                                                 Leon Wottka (10 b)                      Katharina Menke (Jgst. 12)
                                                                                                 leon.wottka@gmail.com                   AKathiM@gmx.de

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EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ... EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ... EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ... EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ... EIN ZEICHEN GEGEN RECHTS-BERTHA-VON-SUTTNER GYMNASIUM ...
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