Unsere gemeinde - Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp

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Unsere gemeinde - Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
unsere
 gemeinde
Rundbrief der Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp                    I/2021

                                                      In diesem Heft:
                                                      Undugu-Laden
                                                      in neuen
                                                      Räumlichkeiten
                                                      Seite 4

                                                      Ausblick auf 2021
                                                      von
                                                      Pfarrer Friedrich Stork
                                                      Seite 8

                                                      Martinssammlung
                                                      2020
                                                      Seite 28

                                                      Antependien
                                                      Farben des
                                                      Kirchenjahrs
                                                      Seite 30
Unsere gemeinde - Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
2 Inhalt                                                                                                                                      Seite 3
                 4 Undugu-Laden
                   in neuen Räumlichkeiten
                   mit erweiterten Öffnungszeiten
                                                               Wahr – aber unglaublich
                 6 Fairtrade
                   Schritte einer Veränderung tun                                         Jesus war tot und nun lebt er wieder.

           21
                 8 Neues aus der Kirchengemeinde                                          Er ist gestorben und nun ist er wieder lebendig.
                   von Pfarrer Friedrich Stork                                            Er hat unser Kreuz auf sich genommen.
                                                                                          Er ist für uns gestorben.
                14 Abschied im Kindergarten „Hand in Hand“
                   „Kleine Menschen brauchen                                              Jesus hat uns von unseren Ketten der Schuld befreit, die uns
                   so große Herzen wie deins“                                             wie Fesseln in unserem Fortkommen behindert haben. Jetzt
                16 Kinderseite
                                                                                          dürfen wir uns wieder bewegen und entfalten und unsere
                                                                                          Wege, die wir Gott anbefohlen haben, unbelastet gehen.
                17 „Ich bringe mal mein Spielzeug mit,         Er hat uns befreit vom Joch unserer Sünden, das uns niedergedrückt hat und mit
                   wenn Corona morgen vorbei ist“
                                                               gesenktem Kopf nur noch unsere eigenen Füße hat sehen lassen. Jetzt dürfen wir
                18 Neues aus dem Kindergarten

           22
                                                               uns wieder aufrichten, den Kopf erheben und voller Hoffnung nach vorne schauen.
                   „Brummkreisel“                              Er hat uns aus dem Tal der Tränen befreit, aus dem wir nicht mehr allein heraus fin-
                19 Die Stille ist vorbei ...                   den konnten. Er hat abgewischt alle Tränen des Leids und der Ohnmacht, so dass uns
                   ... im Schwedenkindergarten                 die Welt um uns herum nicht mehr durch einen grauen Tränenschleier verschwom-
                21 Angebote der evangelischen Jugend           men erscheint, sondern wir sie jetzt wieder in ihrer Farbenpracht klar und deutlich
                                                               sehen dürfen.
                22 Wohnprojekt hinter der Thomaskirche
                   für die Jugendhilfe des Ludwig-Steil-Hofs   Warum?
                                                               Weil er uns liebt.
                25 Aus dem Presbyterium
                                                               Weil Gott uns, seine Kinder, liebt, ist er für uns ans Kreuz gegangen, ist für uns ge-
                26 Kurz notiert                                storben, hat für uns den Tod besiegt und ist wieder auferstanden. Wir müssen uns

           36
                28 Martinssammlung
                                                               nicht mehr fürchten vor Sünde und Schuld, vor dem Tod und dem Ende allen Seins.
                   unter Corona-Bedingungen                    Gott hat uns ein neues Leben geschenkt, weil er uns liebt.
                                                               Wir dürfen in das Licht eines neuen Morgens schauen, in einer neuen Welt neu be-
                30 Antependien
                   und die Farben des Kichenjahres             ginnen. Wir dürfen uns freuen über das erste Erwachen der Natur, das erste zarte
                                                               frische Grün an Büschen und Bäumen, über die vielen Frühlingsblumen, die unser
                35 Umzug in das Thomaszentrum                  Leben wieder bunt machen. Wir dürfen einfallen in das Jubilieren der Vögel, die die
                36 Weltgebetstag der Frauen                    aufgehende Sonne am Morgen begrüßen. Wir dürfen uns freuen über neues Leben,
                   in der Katholischen St. Marienkirche        über die Osterlämmer und Osterküken. Wir dürfen uns freuen über Gottes reiche
                39 Sophie Scholl                               Gaben, die er uns in seiner Schöpfung schenkt. Und wir dürfen Gott loben, denn
                   vor 100 Jahren geboren                      was zu Ostern geschah, ist größer als unser kleiner Glaube. Ostern ist die kraftvollste

           45
                42 Ludwig-Steil-Hof
                                                               Botschaft, die die Welt je gehört hat.
                                                               Unglaublich? Aber wahr!
                47 Gottesdienste und Termine                   Jesus ist erstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja!
                48 Adressen                                    Diakonin Liane Stork
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4 Neu...                                                                                                                             ...im Thomaszentrum 5

  Missionsfest 1978                    Vor der Freiherr-vom-Stein-Apotheke    Weihnachtsmarkt 1992                 City-Fest 1997

                                   „Undugu/Eine-Welt-Laden“
                         An neuem Ort und mit erweiterter Öffnungszeit

                        Seit Anfang des Jahres hat der „Undugu/Eine-
                      Welt-Laden“ der Martins-Kirchengemeinde sein
                       neues Quartier im Thomaszentrum neben dem
                       Gemeindebüro bezogen. Damit ist eine lange
                      Wanderung an ihr Ziel gekommen.                         Kaffeeaktion 2001                                          Heller Verkaufsraum
                         Der Verkauf fair gehandelter Waren, der in                                                                 im neuen Thomaszentrum
                       der Kirchengemeinde 1978 bei einem Missions-
                       fest begann, hatte in den Anfangsjahren immer
                       wieder wechselnde Standorte. Ein regelmäßiger
                       Platz war in den ersten Jahren an verkaufsoffe-
                       nen Samstagen vor der Freiherr-vom-Stein-Apo-         Auch das ist nun Geschichte, aber
                       theke. Mal standen die tüchtigen Helferinnen auf      die wichtige Arbeit des fairen Han-
                       dem Weihnachtsmarkt, seit 1980 jährlich auf dem       dels geht weiter nun näher an der           UNDUGU
                                                                                                                              en
                       City-Fest und auch schon einmal bei einer beson-
                       deren Kaffeeaktion auf dem Wilhelm-Kern-Platz.
                                                                             Breslauer Straße und den Märkten.
                                                                             Es ist der Wunsch, dass ein Einkauf
                                                                                                                                           Lad
                                                                                                                              Eine-Welt-Laden
                         Zweimal – 1998 und 2002 – stellte die Gemein-       hier für immer mehr Espelkamper
                       de Räume im Martinshaus zur Verfügung, bevor          Bürger Selbstverständlichkeit wird.         neue   Öffnungszeiten
                                                                                                                        Dienstag-Freitag    10.00-12.00 Uhr
                       nach der Aufgabe des Hauses der Laden 2007 im         Darum auch die erweiterten Öff-            Dienstag-Donnerstag 15.00-17.00 Uhr

                      „Haus der Gemeinde“ seinen festen Platz bekam.         nungszeiten ab Ostern.
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6 Fairtrade                                                                                                                                  Fairtrade 7

                             Schritte einer Veränderung tun
                     Wagen Sie einmal mit mir ein Gedankenspiel:
                    Wie wäre es, wenn wir in Nigeria oder Bangla-
                    desh oder im Amazonasgebiet geboren wären?
                    Wir hätten wohl, so denke ich, unsere Heimat
                    dort genauso lieb, wie wir es hier tun. Aber wir
                    lebten in für uns schwer vorstellbaren Verhältnis-
                    sen, was Ernährung, Bildung und Gesundheits-
                    wesen angeht. Unterdessen wüssten wir durch
                    Handys und andere Medien, dass Menschen in
                    Europa ganz anders leben können. Ich vermute,
                    wir würden das als große Ungerechtigkeit emp-
        „...die     finden. – Und das ist es ja auch.
     hoffnung         Als Christen reden wir von der einen Welt Got-
     kauft im       tes, die reich ausgestattet ist mit lebensnotwendi-
                                                                                                  ukt
                    gen Gütern. Nur die gerechte Verteilung dieses                MEIN
                                                                                         ings prod
   drittweltladen   Reichtums will uns nicht gelingen.                             Liebl
                                                                                         em      den
                                                                                    aus d    a
                                                                                        gu-L
         ein.“         Da spricht mich der Satz des Schweizer Pfar-                 Undu
                    rers und Dichters Kurt Marti an: „...die hoffnung
     (Kurt Marti)   kauft im drittweltladen ein.“. Das heißt doch, wir
                    müssen nicht achselzuckend die Ungerechtigkeit
                    hinnehmen. „Was sollen wir schon daran än-             „Kaufen Sie viel im Unduguladen”, wurde ich schon ge-
                    dern?“ Doch! Wir können Schritte einer Verände-        fragt, aber „Viel“ ist ein dehnbarer Begriff. Nein, so viel si-
                                                                           cher nicht, aber das Olivenöl aus Chile muss ich unbedingt
                    rung tun, und viele kleine Schritte in die richtige
                                                                           bei mir im Haus haben. Damit koche, backe, brate ich und
                    Richtung bringen uns dem Ziel näher. Solch ein
                                                                           mache die Salate an.
                    ganz persönlicher Schritt ist die Entscheidung:        Was ist das Besondere an diesem fair gehandelten Pro-
                    bestimmte Waren, die man im Haushalt ständig           dukt?
                    braucht, oder kleine Geschenke, mit denen man          Das Öl wird von einem kleinen Familienbetrieb im Nor-
                    eine Freude machen will, kaufe ich von jetzt an        den Chiles hergestellt aus zwei verschiedenen Olivensor-
                    regelmäßig auch im „Undugu/Eine-Welt-Laden“.           ten. Die Olivenbäume sind uralt. Ihre Steinfrüchte werden
                    Machen Sie mit!                                        nicht geschüttelt und womöglich schon gequetscht. Sie
                       Wir wollen Ihnen dabei helfen, indem wir un-        werden sehr schonend per Hand gepflückt und dann im
                    sere Öffnungszeiten ab Ostern ausweiten (siehe         eigenen Betrieb kalt gepresst. Es entsteht ein reines, fair
                                                                           und biologisch hergestelltes Öl. Ich glaube, das schmeckt
                    Seite 5). Ein tüchtiger Mitarbeiterkreis erwartet
                                                                           man!
                    Sie!
                                                                                                         Margarethe Kiefer-Lückemeier
                                                            Ernst Kreutz
Unsere gemeinde - Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
8 Entwicklungen...                                                                                                                  ...in der Gemeinde 9

                                  Neues aus der Kirchengemeinde               Blick, in der Hoffnung, dass es die  verbunden sind: Die Zusammenar-
                                                   von Pfr. Friedrich Stork   weitere Entwicklung der Pandemie     beit mit der Aufbau-Gemeinschaft
                                                                              dann auch zulässt. Wir finden, dass  und dem Ludwig-Steil-Hof verlief
                                                                              persönliche Begegnungen und Ver-     ausgesprochen erfreulich und kon-
                                                                              anstaltungen dafür wichtig sind und  struktiv. Dafür möchte ich mich an
                                                                              sich das nicht durch eine virtuelle  dieser Stelle auch herzlich bei Herrn
                                                                              Beteiligung ersetzen lässt.          Schmidt, seines Zeichens Geschäfts-
                                                                                                                   führer der Aufbau-Gemeinschaft,
                                                                                Sie werden es vielleicht bereits und beim Leiter des Ludwig-Steil-
  Die vergangenen Monate dürften sich wenigstens etwas mit Ihnen               gesehen haben: hinter der Kirche Hofs, Pfr. Stefan Bäumer, bedan-
  zu den seltsamsten in der Geschich- verbunden. Doch macht es eben            sind die Bagger angerückt. Das ken. Es war das erste Mal seit langer
  te der Ev. Martins-Kirchengemein- auch eine Menge Arbeit hinter den         „Thomashaus“ und das „Haus der Zeit, dass die Kirchengemeinde, die
  de Espelkamp gehören. Und im Kulissen und so gilt mein Dank im               Gemeinde“ sind Geschichte. Ein Ab- Aufbau-Gemeinschaft und der LSH
  Moment, in denen ich diese Zeilen Besonderen auch Herrn Presbyter            schiedsfest konnte coronabedingt wieder in einem solchen gewichti-
  schreibe, ist noch nicht abzusehen, Christoph Heuer, welcher sich sehr       zwar nicht stattfinden, aber trotz- gen Projekt zusammenarbeiten.
  wann wir Präsenzgottesdienste verdient gemacht hat um Aufnah-                dem konnte das Thomashaus noch         Übrigens: Das Freigelände zwi-
  oder -gemeindearbeit wieder auf- me, Vertonung, Schnitt und digitale         einmal kurz für einen letzten Gang schen Thomaskirche und Jugendhil-
  nehmen können.                       Aufbereitung unserer Gottesdienste.     durch die Räumlichkeiten und zur fe wird zukünftig der gemeinsamen
                                         Jubelkonfirmationen und ande-         Erinnerung an viele gemeinsame Nutzung bereitstehen. Dort können
   Die Ev. Landeskirche von West- re Festgottesdienste planen wir im          Stunden geöffnet werden.            Außengottesdienste, Grillfeste oder
  falen empfiehlt die Wiederaufnah- Moment erst für die Zeit nach den             Nun wächst etwas Neues: es anderes veranstaltet werden. An
  me von Präsenzgottesdiensten ab Sommerferien. Die Konfirmation               entsteht eine Wohnanlage für die der Gestaltung würden wir Sie üb-
  einer stabilen Inzidenz von unter 50 wurde auf Juni terminiert – in der      Jugendhilfe, gebaut durch die rigens gerne beteiligen: für Winter/
  bei gleichbleibender oder sinkender Hoffnung, sie dann feiern zu kön-       Aufbau-Gemeinschaft und geführt Frühjahr 21/22 planen wir gemein-
  Tendenz. Wir produzieren zunächst nen.                                       vom Ludwig-Steil-Hof. Dazu gibt sam mit der Jugendhilfe eine Ide-
  also weiterhin Gottesdienst für You-   Gleichzeitig bedeutete „Lock-         es einen eigenen Artikel in diesem enbörse. Ich bin schon gespannt auf
  Tube, Gruppen und Kreise finden down“ aber auch nicht Stillstand.            Gemeindebrief, deswegen will ich Ihre Impulse.
  nicht statt, Presbyteriumssitzungen Und so gibt es auch wieder einiges       an dieser Stelle nicht ausführlich
  und Konfirmandenunterricht als aus unserer Gemeinde zu berichten.            darauf eingehen. Ich möchte aber  Da stellt sich natürlich die Frage,
  Videokonferenz.                                                              betonen, dass es uns als Kirchen- warum überhaupt die Kirchenge-
     Die Zeiten sind ungewöhnlich,  Fangen wir aber ausgerechnet mit          gemeinde sehr freut, dass das Tho- meinde in den vergangenen Jahren
  aber wir möchten allen Gemeinde- etwas an, was nicht erledigt wurde:         masgelände auch in Zukunft kirch- mit dem Martinshaus, der Micha-
  gliedern für ihr Verständnis und die Gemeindekonzeption. Wir ha-             lich-sozialer Arbeit zur Verfügung elskirche und dem Thomashaus so-
  ihre Geduld in den vergangenen ben sie natürlich nicht vergessen. Der        steht und damit auch dem Wohl viele Gebäude aufgegeben hat. Und
  Monaten danken. Ich stelle aber Start im Herbst war aber nicht mög-          der Stadt dient. Und dass wir diese damit ist wohl die Zeit für ein we-
  auch fest: Es macht durchaus Freu- lich, denn wir möchten sie mit Ihrer      Zukunft mit zwei starken Partnern nig Statistik gekommen.
  de, Video-Gottesdienste für YouTu- Beteiligung erarbeiten. Wir nehmen        realisieren konnten, die sowohl Es-    Für dieses Jahr werden wir mit
  be zu produzieren – so fühlt man nun den Herbst dieses Jahres in den         pelkamp als auch der Kirche sehr 3.835 Gemeindegliedern gezählt.
Unsere gemeinde - Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
10 Entwicklungen...                                                                                                                      ...in der Gemeinde 11

   Im Vergleich zum vergangenen Jahr  Ein Thema, das meines Erachtens           bereits gute Kontakte. Die Pande-       Zahl der Gemeindeglieder, sondern
   haben wir demnach 99 Gemeinde- deswegen in Zukunft immer wichti-              mie hat bisher eine weitere Vertie-     noch schneller die Anzahl an theo-
   glieder verloren. Das ist viel, aber ger wird, ist: Zusammenarbeit und        fung verhindert.                        logischem Nachwuchs, so dass ab-
   nicht ungewöhnlich. Um mal eine Vernetzung. Wenn man nur auf sich                Und nicht zuletzt sehen wir an       zusehen ist, dass Pfarrstellen nicht
   Größenordnung zu nennen: seit selbst schaut, kann einen die Statis-           der, sagen wir, gereizten Stimmung      mehr besetzt werden. Schon jetzt
   1999 ist unser Kirchenkreis von tik natürlich betrüben. Wenn man              in der Pandemie aber auch, dass         bleiben manche Pfarrstellen jahre-
   75.000 Gemeindegliedern auf heu- aber den Blick erhebt, dann erkennt          wir in Espelkamp in gegenseitiger       lang unbesetzt, weil sich nicht ein-
   er 58.000 geschrumpft. Die Gründe man, wie viele Schätze – gerade hier        Wahrnehmung und Wertschätzung,          mal Bewerber melden. Mit einer
   sind immer die gleichen: Austritte, in Espelkamp – noch gehoben wer-          aber auch Konfliktlösungskompe-         halben Pfarrstelle muss man da gar
   demographischer Wandel, Wegzug. den können. Die Zusammenarbeit                tenz noch besser werden könnten.        nicht erst auf Bewerbersuche ge-
   Wobei ich an dieser Stelle auch ein- mit der Aufbaugemeinschaft hat              Mehr möchte ich zum Thema in-        hen. Diese Problematik hat auch die
   mal sagen möchte: Ja, Austritte sind uns z.B. in Punkto Kirchenillumina-      haltliche Zukunft eigentlich nicht      Landeskirche erkannt und daher
   sehr bedauerlich. Aber selbst, wenn tion zu Weihnachten geholfen; der         sagen, denn diesen Weg zu weisen        2017 den Weg der „Interdisziplinä-
   sie nicht mehr stattfänden, wür- Ordinationsgottesdienst für Pfr‘n.           ist Aufgabe einer Gemeindekonzep-       ren Pfarrteams“ (IPT) eröffnet. Das
   de es nicht das Problem lösen. Es Wortmann konnte auf dem Freige-             tion. Und an der wollen wir ja ge-      meint: Solange mindestens 1 Pfarrer
   ist vor allem der demographische lände des Ludwig-Steil-Hof und               meinsam arbeiten.                       in einer Kirchengemeinde Dienst
   Wandel, der hier wirkt. Also das mit der Unterstützung der dortigen                                                   tut, kann eine weitere Stelle auch
   Verhältnis von Verstorbenen einer- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter            Die schwindende Zahl an Ge-           mit Menschen mit anderem beruf-
   seits und Geborenen/Getauften an- gefeiert werden, als wir coronabe-          meindegliedern hinterlässt natür-       lichen Hintergrund besetzt werden,
   dererseits. Daran wird sich auch auf dingt nicht in unserer Thomaskir-        lich auch Ihre Spuren im Pfarrdienst.   sofern diese eine gemeindepädago-
   Sicht nichts ändern, egal, was wir che feiern konnten. Ebenso wurde              Nach Absolvierung ihres Probe-       gische oder diakonische sowie eine
   machen. Also müssen wir damit die Zusammenarbeit mit dem Wit-                 dienstes und ihrer Ordination im        Prädikantenausbildung absolviert
   umgehen.                              tekindshof gestärkt, der nun jährlich   Sommer vergangenen Jahres kann          haben (also auch Gottesdienste hal-
      Und „umgehen“ meint: anpassen bei uns „offiziell“ im Gottesdienst          sich Pfarrerin Katharina Wortmann       ten dürfen). Und genau diesen Weg
   an den kleineren Hausstand. Ge- zu Gast sein wird und dem wir – so-           nun auf freiwerdende Pfarrstellen       werden wir in Espelkamp gehen.
   bäudebestand verringern (das hat fern dies wieder erlaubt ist – auch          bewerben. Aus privaten Gründen          Und zwar aus zwei Gründen: 1.: Es
   Espelkamp erledigt), Anzahl der wieder Räumlichkeiten für eigene              möchte sie dies im Raum Bielefeld       gibt eine interne Lösung des Beset-
   Pfarrstellen anpassen (das läuft ge- Besprechungen zur Verfügung stel-        tun. Pfarrerin Wortmann wird uns        zungsproblems. Und 2.: Inhaltliche
   rade, siehe unten), allgemein Kos- len. Diesen Weg möchten wir wei-           also irgendwann verlassen.              Gründe.
   ten senken (wird ebenfalls gemacht), ter gehen und in Zukunft ausbauen.          Damit stellt sich die Frage nach        Mit „interne Lösung“ meine ich:
   Spenden einwerben (tun wir auch). Überhaupt möchten wir mehr mit              der Zukunft des Pfarrdienstes in        meine Frau Liane Stork. Als 2017
      Das ist natürlich nicht schön, ich diakonisch geprägten Mitarbeitern       Espelkamp. Aus den oben erwähn-         die Landeskirche den Weg der IPT
   bin aber trotzdem nicht der An- und Menschen ins Gespräch kom-                ten statistischen Gründen, werden       eröffnet hat, hatte sie sich zur dia-
   sicht, Trübsal blasen zu müssen. men und schauen, was darin viel-             wir in Zukunft aber nicht mehr 2,       konischen Zusatzausbildung und
   Der Wandel ist eine Herausforde- leicht noch für Möglichkeiten liegen.        sondern zunächst so gerade noch         der Prädikantenausbildung bei
   rung. Er hält einen aber auch wach      Darüber hinaus denken wir aber        1½ Pfarrstellen in der Kirchenge-       der Landeskirche angemeldet, um
   und lebendig. Und das macht auch auch an weitere Initiativen. Mit Mit-        meinde Espelkamp besetzen kön-          sich anschließend auf eine Stelle
   Freude.                               Menschen oder Quartiliers gibt es       nen. Nun sinkt aber nicht nur die       im Kirchenkreis im Rahmen eines
Unsere gemeinde - Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
12 Entwicklungen...                                                                                                                      ...in der Gemeinde 13

   Pfarrdienstes zu bewerben. Beide        Das ist aber auch nur die eine        Die Bauvorhaben rund um Tho-            Abschließend noch ein Wort zu
   Ausbildungen hat Liane Stork in- Seite. Die andere – wesentliche - ist       maskirche und Thomaszentrum              den Gottesdiensten in der Michaels-
   zwischen erfolgreich absolviert; als inhaltlich.                             sind weitestgehend abgeschlossen.        kirche: wir hatten vereinbart, dass
   Prädikantin wurde sie ja im vergan-     In den 2 Jahren, die ich nun hier      Im Dach der Thomaskirche               wir nach 1-2 Jahren gemeinsam Bi-
   genen Jahr bei uns eingeführt. So Dienst tue, und gerade auch im             steht die Montage der neuen Ent-         lanz ziehen und uns fragen, ob wir
   haben Sie sie auch schon in Präsenz- Vergleich zu meiner vorherigen          rauchungsanlage vor dem Ab-              diese Gottesdienste dort fortsetzen
   gottesdiensten erleben können oder Pfarrstelle in der Kirchengemeinde        schluss und ein paar Kleinigkeiten       wollen. Auch hier fehlt aktuell die
   können es aktuell in unseren Video- Blasheim, ist mir deutlich bewusst       sind ebenfalls noch zu erledigen.        Möglichkeit einer Gemeindever-
   Gottesdiensten. Liane Stork, die zur geworden, dass soziale Problem-         Danach steht einer abschließenden        sammlung und zum anderen fielen
   Zeit das Obernfelder Pflegehaus bei stellungen in Espelkamp ein Thema        Abnahme der Kirche hoffentlich           und fallen Gottesdienst schlicht aus.
   Lübbecke leitet, konnte sich sehr besonderer Größenordnung sind.             nichts mehr entgegen. Wir konnten        Das Presbyterium hat deswegen
   gut vorstellen, in dieser Kirchenge- In vielen Fällen, die man – Beicht-     aber bereits das neue Gemeinde-          beschlossen, die Gottesdienste in
   meinde Dienst tun zu dürfen. Das geheimnis – nicht öffentlich sieht          büro beziehen und der UNDUGU-            Michael bis auf weiteres so fortzu-
   sah auch das Presbyterium so, fand und sehen soll, bin ich zunächst          Laden seine neuen Räumlichkeiten         führen, bis wir gemeinsam darüber
   Liane Stork persönlich und beruf- mal mehr in sozialen denn in theo-         einrichten. Die Telefonnummer und        sprechen können.
   lich geeignet, den Dienst in unserer logischen Fragen gefordert. Das ist     Mailadresse haben sich nicht geän-          Es ist ein langer Bericht zum Weg
   Kirchengemeinde         aufzunehmen, auch in Ordnung so, denn als Kir-       dert, sehr wohl aber unsere Postan-      unserer Kirchengemeinde gewor-
   und so hat es beschlossen, die Zu- che gehören diese Nöte unserer Ge-        schrift, die nun lautet: Isenstedter     den. Was nun die nächsten Wochen
   kunft dieser Kirchengemeinde mit meindeglieder selbstverständlich            Straße 100, 32339 Espelkamp.             und Monate in dieser ungewöhn-
   Liane im Rahmen einer IPT-Stelle zu unseren Aufgaben.                           Stellt sich noch die Frage des        lichen Zeit angeht, möchte ich an
   zu gestalten. Dass Liane für sich       Zugleich zeigt es aber, und zu dem   Dankgottesdienstes zur Fertigstel-       Gottes Wort aus dem Buch Josua er-
   nur eine ½ Stelle anstrebte, machte Schluss ist das Presbyterium gekom-      lung der Kirche und Einweihung           innern: „Siehe, ich habe dir geboten,
   es auch von dieser Seite möglich. Li- men, dass wir die diakonisch-sozi-     des Thomaszentrums: Wir möchte           dass du getrost und unverzagt seist.
   ane Stork wird im Rahmen der ITP- alarbeiterische Kompetenz unserer          diesbezüglich auf keinen Fall hy-        Lass dich durch nichts erschrecken;
   Stelle auch Gottesdienste und Kasu- Kirchengemeinde und ihr diesbe-          gienische Verrenkungen machen            denn ich, der Herr, dein Gott, bin
   alien gestalten, ihren Schwerpunkt zügliches Profil stärken sollten. Die     müssen, sondern uns offen begeg-         bei dir, wohin du auch gehst!“ [Jos
   aber in der Gemeindearbeit und der Möglichkeiten einer IPT-Stelle sind       nen und feiern können. Daher soll        1,9]. In einem solchen Vertrauen, in
   diakonischen Arbeit dieser Kirchen- nicht einfach nur für einen Notnagel     dieses Ereignis stattfinden zu einem     einem solchen Glauben sind wir
   gemeinde haben.                       in Zeiten des pfarramtlichen „Fach-    Zeitpunkt, an dem dies aus gesund-       immer gehalten und können unsere
      Als Pfarrer bin ich ganz allgemein arbeitermangels“, sondern bieten       heitlichen Gründen wieder unein-         Schritte zuversichtlich setzen. Blei-
   erleichtert, dass die Zukunft des uns als Kirchengemeinde vor allem          geschränkt möglich ist.                  ben Sie gesegnet.
   Pfarrdienstes in dieser Kirchenge- die Chance, uns mit breiterer Kom-
   meinde auch nach dem Weggang petenz aufzustellen. Dadurch, dass               Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir,
   von Pfarrerin Wortmann gesichert uns dies nun gelungen ist, sehe ich          wohin du auch gehst!
   werden kann. Und im Speziellen uns für die besonderen Herausfor-
   freue ich mich besonders natürlich derungen dieser Kirchengemeinde
   über diese Lösung.                    besser gerüstet.                                                                                       Foto: © Iee Scott stocksnap io
Unsere gemeinde - Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
14 Kindergarten                                                                                                                 „Hand ind Hand“ 15

     „Kleine Menschen brauchen so große Herzen wie deins“
                                     Nach fast 31-jähriger Tätigkeit        Eine Schaukelbank mit von den Kindern ge-
                                    als Erzieherin in unserer evange-     stalteten Kissen und eine kleine Schatzkiste mit
                                    lischen Kindertageseinrichtung        vielen kleinen von den Mitarbeitenden gestal-
                                   „Hand in Hand“ am Branden-             teten Schätzen bekam Gerda mit auf ihren Weg
                                    burger Ring haben wir kurz vor        in den Ruhestand. Auch die Eltern ihrer Gruppe
                                    Weihnachten 2020 unsere langjäh-      überraschten sie mit einem Geschenk.
                                    rige Kollegin Gerda Grüning in           Frau Bruguet vom Trägerverbund des Ev. Kir-
                                    den Ruhestand verabschiedet.          chenkreises Lübbecke kam und brachte ihr mit
                                       Gerda trat ihren Dienst in         einem großen Blumenstrauß ein Dankeschön des
                                    unserer Tageseinrichtung am           Trägers für ihre langjährige Tätigkeit in unserem
                                    22.01.1990 als Vertretungskraft an    Kindergarten mit den besten Wünschen für ihren
                                    zu einer Zeit, in der erst ihr Sohn   neuen Lebensabschnitt.
                                    und später ihre Tochter selbst          Wir danken Gerda für ihre langjährige liebe-
                                    noch als Kindergartenkinder un-       volle und herzliche Mitarbeit in unserem Kinder-
                                    seren Kindergarten besuchten. Sie     garten und wünschen ihr alles Gute und Gottes
                                    war lange Jahre in der Arbeit mit     Segen für ihren neuen Lebensabschnitt!
                                    den 3-6-jährigen Kindern tätig,                   Michaela Uetrecht, Kindergartenleiterin
                                    bevor sie ab 1998 maßgeblich die
                                    Arbeit mit den Schulkindern, den
                                    Hortkindern in unserer Kinderta-
                                    geseinrichtung mit aufbaute.
                                       2008 verlagerte sich die Arbeit
                                    mit den Hortkindern in den offe-
                                    nen Ganztag an den Grundschu-
                     len und wir nahmen die ersten Kinder unter drei
                     Jahren auf und Gerdas Tätigkeit wandelte sich
                     von der Arbeit mit den Großen in die Arbeit mit
                     den Jüngsten – den Kindern von 1-3 Jahren. Die-
                     se Arbeit erfüllte sie mit großer Freude und vol-
                     lem Herzen.
                       Coronabedingt konnte ihre Abschiedsfeier im
                     Dezember durch den zweiten Lockdown, anders
                     als geplant, nur in kleiner Runde von Mitarbei-
                     tenden und wenigen Kindern auf dem Außenge-
                     lände unseres Kindergartens stattfinden.
Unsere gemeinde - Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
16                                                   Kindergarten „Hand in Hand“ 17

     „Ich bringe mal mein Spielzeug mit,
     wenn Corona morgen vorbei ist“
      Morgens im Radio, auf der Ar-            Kinder waren nicht mal mehr mit ih-
     beit oder abends in den Nachrichten.       ren Eltern einkaufen.
     Die Menschheit scheint nur noch ein           Meinen höchsten Respekt an dieser
     Thema zu haben. Bestimmt haben             Stelle an alle Eltern, die Familie, Frei-
     Sie sich auch schon gefragt, was Sie       zeit, Beruf und Pandemie unter einen
     als Erstes tun würden, wenn der gan-       Hut kriegen! Ich hoffe auch, wie die
     ze Spuk vorbei ist. Verreisen, endlich     Kinder, dass „Mama und Papa wie-
     wieder ins Stadion, Freunde und            der ohne Maske gehen können.“
     Familie zum Grillen einladen ohne             Für unsere Schulanfänger finde
     Mindestabstand oder begrenzter             ich die aktuelle Situation besonders
     Teilnehmerzahl. Wie Sie vielleicht         schade. Im Jahr vor dem Schulein-
     der Überschrift entnehmen kön-             tritt hätten wir ein ganzes Paket vol-
     nen, haben die Kinder der grünen           ler Highlights gehabt. Wir hätten die
     und roten Gruppe aus unserem Ev.           Polizeistation Espelkamp besucht,
     Kindergarten „Hand in Hand“ den            den Bauernhof Flömer hatte uns re-
     einen oder anderen konkreten Plan          gelmäßig zu Gast. Die Feuerwache
     geschmiedet.      Bild von Asmin 6 Jahre
                                                hat uns ihre Räumlichkeiten gezeigt
                                                und die Kinder durften sogar im
                                                Mannschaftswagen mitfahren! In
                                                der Sparkasse konnten wir uns den
                                                Tresor ansehen und einen unverbau-
                                                ten Panoramablick über die Stadt im
                                                Glockenturm der Thomaskirche ge-
                                                nießen.
                                                  „Man kann keine schönen Sachen
       „Freunde besuchen“ steht ganz            mehr machen“ lautet das Zitat eines
     weit oben auf der Liste. Jetzt wo das      Kindes. Dem ist nicht viel hinzuzu-
     Wetter vom Rekordwinter direkt in          fügen. Wir geben weiter unser Bestes,
     den Mai gesprungen zu sein scheint,        um es doch ein bisschen schöner zu
     hoffen viele Kinder darauf, dass das       machen.
     Freibad dieses Jahr wie vor der Pan-          An aller Leser dieses Textes: Bleibt
     demie seine Pforten öffnet. Einige         gesund, haltet durch und wenn Co-
     treibt das Fernweh und sie möchten         rona morgen vorbei ist, gehen wir
     wieder nach Östereich, Polen, Frank-       wieder ohne Maske einkaufen. Wir
     reich oder Spanien. Aber auch Mär-         treffen uns dann in Spanien, im Mär-
     chenwald, Springolino, Potts Park          chenwald oder im Springolino.
     oder Kino sind angesagt. Ein paar                         Alles Gute! Michael Saga
Unsere gemeinde - Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp
18 Kindergarten „Brummkreisel“                                                                                                            Schwedenkindergarten 19

                                      Neues aus dem Brummkreisel                   Die Stille ist vorbei…
                         Liebe Gemeinde, was sollen wir sagen – Corona             Es ist Montagmorgen 6.45 Uhr. Eigentlich ein
                        hatte uns im zweiten Lockdown wieder einmal in             ganz normaler Montag…
                        der Arbeit mit den Kindern ausgebremst, aber wir              Nein, für alle Eltern, Kinder und Mitarbeiterinnen
                        versuchen, aus dieser unbefriedigenden Situation           im Kindergarten ist es ein ganz besonderer Montag.
                        doch noch etwas Positives für uns und für die Fami-        In der letzten Woche wurde alles auf Hochglanz po-
                        lien heraus zu holen:                                      liert. Mit den wenigen Kindern, die in der letzten
   Wo Glauben              Wir haben unser Kindergartenkonzept überar-             Zeit im Kindergarten waren, wurde gebastelt und
   wächst und           beitet und auf den neuesten Stand gebracht – unser         vorbereitet, denn heute ist es endlich soweit: Alle
                        evangelisches Profil und die religionspädagogische         Kinder sind eingeladen wieder in den Kindergar-
   Leben sich           alltagsintegrierte Arbeit mit unseren Kindern war          ten zu kommen!
    entfaltet.          uns dabei ein großes Anliegen!                                Das ist für die Mitarbeiterinnen hier im Schwe-
                                 Bald geht unsere inklusionspädagogische           denkindergarten eine ganz große Freude. Wir haben
                                Konzeption in den Druck und wir würden             uns viele Gedanken gemacht: Geht es allen Kindern
                                 uns freuen, wenn die Gemeinde Interesse           gut?...Sind die Kinder gewachsen?...Wie geht es den
                                  daran zeigt – die Konzeption ist im Kin-         Eltern?...Und vor allem: Haben uns die Kinder ge-
                                   dergarten einzusehen und darf gerne auf         nauso vermisst wie wir sie?
                                   Wunsch mitgenommen werden – „Wir                   Alle sind angespannt und es ist eine Stille im
                                    sind die Kleinen in den Gemeinden,             Schwedenkindergarten, die sich eigenartig anfühlt.
                                     denn ohne uns geht gar nichts, ohne uns       Man kann die Spannung in der Luft fast sehen. Und
                                      geht’s schief“!                              dann ist es endlich soweit. Durch den Kindergarten
                                         Natürlich haben wir im Lockdown           hört man das Läuten der Türglocke und die ersten
                                       den Kontakt zu unseren Familien             Kinderstimmen. Nach so langer Zeit mit nur weni-
                                        gehalten und einige Kinder in der          gen Kindern sind diese Geräusche für uns als Mitar-
                                                                                   beiterinnen einfach nur wunderschön. Alle Kinder
                                         Betreuung gehabt. Wir haben mit-
                                                                                   sind fröhlich und freuen sich uns wiederzusehen.
                                           einander auf unterschiedlichen
                                                                                   Und natürlich haben sie uns genau so sehr vermisst
                                            Wegen kommuniziert und haben
                                                                                   wie wir sie! Das Lachen, das wieder zu hören ist,
                                             uns sehr gefreut, als am 22. Feb-
                                                                                   Kinderfüße, die man durch die Räume rennen hört
                                              ruar alle unsere Kinder wieder-
                                                                                   und die vielen fröhlichen Kinderaugen, die wir se-
                                               kommen durften – die Wieder-        hen können… All das haben wir in den letzten Mo-
                                                sehensfreude war groß! Jetzt       naten sehr vermisst. Wie die ersten Schmetterlinge
                                                 blicken wir optimistisch in die   im Frühling wild durch den Garten flattern, flitzen
                                                  Zukunft und hoffen auf bal-      endlich alle Kinder vom Schwedenkindergarten
                                                  dige Normalität für uns alle.    wieder durch unser Haus.
                                               Mit hoffnungsvollen Grüßen             Die Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen im Kin-
                                     an alle Gemeindemitglieder                    dergarten haben ein Stück Normalität in ihr Leben
                            Die Kleinen und die Großen aus dem Brumm-              zurückbekommen. Darüber sind wir alle sehr froh
                        kreisel                                                    und dankbar!
                                                               Lilia Gildenstern                          Julia Röding, Kindergartenleiterin
20                                                                                          Jugendarbeit 21

                                      Angebote der evangelischen Jugend
                                       Ein halbes Jahr lang
                                      hat sie sich im CVJM
                                      Haus ausgeruht, seit
                                      Januar ist sie wieder
                                      da: die Mitnehm-Box
                                      für Kinder aus Es-
                                      pelkamp der evange-
                                      lischen Jugend. Die
                                      Mitnehm-Box soll die
                                      Langeweile vertreiben,
                                      für gute Laune sorgen
                                      und das Spaziergehen
                                      interessanter machen. In der Box sind Bastel-
                                      bögen zum Mitnehmen drin, Rallye-Aufgaben
                                      müssen gelöst werden, Geschichten zum Vor-
                                      lesen und so weiter. Jeder darf sich etwas aus
                                      der Box nehmen! Wöchentlich gibt es eine neue
                                      Aktion – immer freitags wird ausgetauscht. Die
                                      Mitnehm- Box steht am CVJM-Haus in Frotheim,
                                      Gemeindehausstraße 1. Des Weiteren sind die
                                      Mitarbeitenden und ich am Montag und am
                                      Mittwoch auf discord zu erreichen oder am Don-
                                      nerstag ab 17.00 Uhr im livestream über Insta.
                                      Das Jugendcafé im CVJM-Haus ist leider immer
                                      noch geschlossen (Stand Februar). Real-Kontak-
     Blumen                           te sind nicht möglich, aber man kann uns per E-
                                      Mail oder Telefon erreichen.
                                         Für die Osterferien haben wir uns wieder ein
         Floristik & Dekoration       paar tolle Kinderaktionen ausgedacht. Es werden
         Birgit Korejtek              Trommeln gebastelt, Eierbecher bemalt, es gibt
                                      eine witzige Spielolympiade und eine Schnitzel-
         Breslauer Str. 79            jagd durch Espelkamp.
         32339 Espelkamp                 Alle aktuellen Informationen finden Sie auf der
                                      Homepage der Kirchengemeinde.
         Telefon (0 57 72) 93 55 35
                                                Jugendreferentin Kornelia Kirchner & Team
22 Joint Venture                                                                                                                            Joint Venture 23

                     Wohnprojekt für die Jugendhilfe des Ludwig-Steil-Hofs
                                Neubau hinter der Thomaskirche
                          Nachdem das Haus der Gemeinde und das              bau startet, der dann im Sommer 2022 fertigge-
                         Gemeindehaus nicht mehr benötigt werden, be-         stellt sein soll.
                         absichtigt die Aufbaugemeinschaft Espelkamp             Nach dem Abriss des Gemeindehauses ist auf
                         ein großes Wohnprojekt für die Jugendhilfe des       diesem Grundstücksteil keine neue Bebauung
                         Ludwig-Steil-Hofs auf dem Grundstück hinter          vorgesehen. Die Aufbaugemeinschaft will zusam-
                         der Thomaskirche zu errichten.                       men mit dem Ludwig-Steil-Hof und der Martins-
                            Für rund 3,5 Mio € soll Wohnraum für bis zu       Kirchengemeinde gemeinsam die Neugestaltung
                         26 Personen errichtet werden. Es sollen zwei         der Außenanlagen planen. Hierzu werden gegen
                         Wohngruppen für Kinder und Jugendliche mit           Ende des Jahres alle Beteiligten zu Workshops
                         16 Kleinstwohnungen entstehen, sowie 2 größere       eingeladen werden, damit im Frühjahr 2022 die
     Die zentrale        behindertengerechte Wohnungen und 4 kleinere         Ergebnisse realisiert werden können. Hier bietet
                         Wohnungen für junge Erwachsene mit temporä-          sich für die Martins-Kirchengemeinde eine sehr
    Lage mit der         rem Elternwohnen. Die jungen Menschen wer-           gute Möglichkeit, einen optimalen Raum für
    Nähe zu den          den rund um die Uhr pädagogisch betreut. Ziel        Sommerfeste und andere Außenveranstaltungen
                         des gesamten Konzeptes ist eine umfassende           zu schaffen. Darüber hinaus wird die gesamte
    Schulzentren         inklusive Jugendhilfe anzubieten. Neben der pä-      vorhandene Stellplatzanlage erneuert, inklusiv
    ist ein großer       dagogischen Betreuung der Kinder und Jugend-         der bisher nicht gepflasterten Stellplätze.
                         lichen sollen die jungen Erwachsenen auf ein ei-       Alle Beteiligten erwarten in der eingegangenen
        Vorteil.         genes selbstständiges Leben vorbereitet werden.      Kooperation eine Win-Win-Win-Situation.
                            Der große Vorteil der Wohnanlage wird die                                         Hans-Jörg Schmidt
                         zentrale Lage mit der Nähe zu den Schulzentren,                                    (Aufbaugemeinschaft)
                         Sportvereinen und Musikschulen sein, die den
                         jungen Menschen eine gute Teilhabe und Integ-
                         ration ermöglichen soll.
                            Die Aufbaugemeinschaft hat im Januar ein
                         Großteil des hinter der Thomaskirche gelegenen
                         Grundstückes als Erbbaurecht für 66 Jahre von
                         der Martins-Kirchengemeinde erhalten. In den
                         letzten Wochen mussten für den Bau leider eini-
                         ge Bäume entfernt werden. Die Aufbaugemein-
                         schaft hat sich aber verpflichtet, die entfallenen
                         Bäume auf dem Grundstück in gleicher Qualität
                         nachzupflanzen. Im April und Mai wird dann
                         das Haus der Gemeinde und das Gemeindehaus
                         abgerissen werden, bevor der eigentliche Neu-                                                     Fotomontage der geplanten Ansicht
24                                                                                                                   Veränderungen 25

                                                          Aus dem Presbyterium
                                                           Video-Presbyteriumssitzungen          bereit erklärt, in dieser nicht ganz
                                                          abzuhalten ist mittlerweile natürlich   einfachen Zeit ins Presbyterium ein-
                                                          schon Routine geworden. Aber zu-        zutreten. Vorstellen muss man Frau
                                                          gleich auch wieder nicht. Wie ver-      Sauerbrey eigentlich nicht, ist sie in
                                                          mutlich auch alle anderen Menschen      unserer Kirchengemeinde doch be-
                                                          freuen wir uns darauf, uns endlich      reits lange gut bekannt. So leitet sie
                                                          wieder ganz „analog“ treffen zu kön-    einen der Frauenkreise, arbeitet im
                                                          nen und uns ohne Maske in die Au-       UNDUGU-Laden            verantwortlich
                                                          gen zu sehen.                           mit und engagiert sich in der Part-
                                                             Die wichtigste Nachricht aus un-     nerschaftsarbeit. Ihr Glaube an Jesus
                                                          serem Presbyterium ist eine per-        Christus ist ihr zugleich auch Auf-
                                                          sönliche: Baukirchmeister Schnee-       trag, sich mit ihren Gaben in das Le-
                                                          gans, erst bei der Kirchenwahl am       ben der Gemeinde einzubringen und
                                                          1. März 2020 ins Presbyterium ge-       es aktiv mitzugestalten. Das Amt
                                                          wählt, musste aus gesundheitlichen      einer Presbyterin versteht sie dabei
                                                          Gründen im November leider seinen       ausdrücklich auch als geistlichen
                                                          Rücktritt erklären. Wir danken Eck-     Dienst. Für unsere Kirchengemeinde
                                                          hard Schneegans nicht nur für seine     wünscht sie sich neben der Bereit-
                                                          Bereitschaft, die Verantwortung ei-     schaft, aufeinander zu zugehen, eine
                                                          nes Presbyters übernommen zu ha-        Offenheit für neue Ideen – damit ist
                                                          ben, sondern auch dafür, durch sein     sie ja nun zur rechten Zeit am richti-
                                                          freundliches und zugewandtes We-        gen Platz.
                                                          sen unsere Presbyteriumssitzungen          Frau Sauerbrey ist außerdem ge-
                                                          bereichert zu haben. Als Presbyteri-    wähltes Mitglied im Synodalvor-
                                                          um bedauern wir diesen Schritt da-      stand unserer Kirchenkreises.
                                                          her ganz besonders. Wir wünschen           Seit November erfreuen wir uns
                                                          Eckhard Schneegans und seiner Fa-       bereits an einer guten Zusammen-
                                                          milie für die Zukunft weiterhin Got-    arbeit mit ihr. Wir danken Frau
     KG - MT - CMD - MLD -
     KG ZNS - MASSAGE -

                                         Pascal Wegner    tes Segen!                              Sauerbrey für Ihre Bereitschaft zum
     GERÄTETRAINING

                                                            Als Nachfolgerin für Eckhard          Mitdenken und Mittun. Es ist erwie-
     HAUSBESUCHE -

                                                          Schneegans hat das Presbyterium         senermaßen eine Freude und sehr
     REHASPORT -

                             Mittelgang 19
                             32339 Espelkamp
                                                          im November Frau Inge Sauerbrey         angenehm, mit ihr zusammenzuar-
                             Fon: 05772.978578
                             Mail: info@physiowegner.de   berufen. Auch sie stand bei der Kir-    beiten.
                             web: www. physiowegner.de    chenwahl als Kandidatin zur Verfü-         Für das Presbyterium,
                                                          gung und hat sich freundlicherweise        Pfr. Friedrich Stork
26 Kurz notiert                                                                                                                      Kurz notiert 27

                  Neue Angebote im Undugu Eine-Welt-Laden                                 Gottesdienste &
                        Fair gehandelte Produkte, die den Herstellern
                      und ihren Familien ein gutes Auskommen sichern.                     Gemeindegruppen...
     • Hausschuhe aus Filz – können in der benötigten Größe und gewünschten Farbe              bleiben wegen der derzeit
       bestellt werden                                                                         unsicheren Lage in Präsenzform
     • Geschenktücher aus Saristoffen zum plastikfreien Einpacken & Verschenken                bis auf weiteres ausgesetzt.
                                                                                               Bitte informieren Sie sich in der
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                                                                                               Tagespresse und im Monatsblatt.
     • Spielzeug für Babys aus Holz und Stoff
     • Leichte Kokosblöcke, aus denen mit Wasser 9 l Blumenerde entstehen
     • Leckere Lebens- und Genussmittel: Getrocknete Tomaten, HomMali Reis, Gepa
                                                                                                                        Andachten digital
       Espresso ganze Bohnen, Kokos-Schokoriegel, Sesamriegel, Weiße Mohn Vanille                                                  sonntäglich
       Schokolade, Weiße Joghurt Mango Kokos- Schokolade, ...                                                                      auf unserem
         Schauen Sie doch einmal selbst im Laden! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!                                                 Youtube-Kanal
                     Das ehrenamtlich tätige Team des Undugu-Laden

                                                                                     Wir sind umgezogen!
                                                                                               UNDUGU-Laden
     Himmelfahrt in Corona-Zeiten                                                          G
                                                                                               und
                                                                                       ZU      Gemeindebüro
     Auch wenn wir in diesem Jahr ein zwei-                                          UM
     tes Mal unter Bedingungen der Corona-                                                     finden Sie
     Pandemie Himmelfahrt feiern werden,                                                       jetzt im
     so haben wir jetzt andere Möglichkeiten                                                   Thomaszentrum.
     darauf zu reagieren. In den Gemeinden
     unserer Region wird am Himmelfahrts-
     tag, dem 13. Mai 2021 zu gleicher Zeit,
     nämlich um 10.30 Uhr in den Gottes-
     dienststätten ein Video gezeigt, das in
     Benkhausen in enger Zusammenarbeit
     mit Klienten des Wittekindshofes produ-
     ziert worden ist. Dieses Video kann auch
     über die Internetseiten der Gemeinden
     und des Kirchenkreises aufgerufen wer-
     den. Beteiligt sind an diesem Projekt die
     Gemeinden der Regionen Espelkamp,
     Lübbecke und Preußisch Oldendorf.
28 Unterstützung für ein....                                                                                                            ...Sonderschulprojekt 29

    Blick in ein
    Klassenzimmer der
    indischen Schule

                                                         Martinssammlung                                                                 Die Schulgemeinde des
                                                      unter Corona-Bedingungen                                                           Sonderschul-Projekts
                                                                                                                                         „Jeevdan“
                                 2020 – ein besonderes Jahr, in jeglicher Hin-     büchsen in die Gemeinden, Kitas und Schulen
                                sicht. Schon früh stellten sich Fragen wie: Wird    Espelkamps, um Spenden zu sammeln. Außer-
                                es im November möglich sein, Kinder von Haus-       dem fanden sich in vielen der zu der Zeit noch
                                tür zu Haustür zu schicken? Kann die klassische     geöffneten Läden der Innenstadt Flyer und Pla-
                                Dreiteilung in Markt-, Büchsen- und Listen-         kate als Information an die Espelkamper Bürger.
                                sammlung in diesem Jahr umgesetzt werden?              Insgesamt kam durch die Aktionswoche so-
                                Soll die Sammlung für das Sonderschul-Projekt       wie zahlreiche Überweisungen von Firmen und
                               „Jeevdan“ für geistig behinderte Kinder in Zarap,    Privatleuten ein Gesamtbetrag von 8.042,41 Euro
                                Indien um ein Jahr verschoben werden und im         zusammen. Dies ist nach 2019 der zweithöchste
                                Jahr 2020 erstmals nach fast 70 Jahren keine Mar-   Spendenbetrag der Martinssammlung, der an
                                tinssammlung in Espelkamp stattfinden?              ein Hilfsprojekt weitergegeben werden konnte.
                                   Im Spätsommer wurde dann beschlossen, dass       Im Hinblick auf dieses besondere Jahr ist es ein
                                es eine Martinssammlung geben, diese aber weit-     außergewöhnliches und nicht unbedingt erwar-
                                gehend digital und nicht durch das Sammeln          tetes Ergebnis. An dieser Stelle ein herzliches
                                durch Büchsen geschehen soll.                       Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender.
                                   Dies geschah dann auf vielfältige Weise. Zum        Für das Jahr 2021 hoffen natürlich alle wieder
                                einen wurden ca. 250 Geschäfte, Firmen und Be-      auf eine „klassische“ Martinssammlung, an der
                                triebe mit der Bitte um Spenden angeschrieben.      viele Kinder mitwirken können und die für die
                                   Zum anderen wurde aus dem Martinstag eine        SammlerInnen immer mit einem leckeren Mar-
                               Aktionswoche, die vom 09.-13. November statt-        tinshörnchen endet.
                                fand. In dieser Woche wanderten die Sammel-                                             Sören Hustadt
30 Kleine Gottesdienstkunde                                                                                                 Kleine Gottesdienstkunde 31

                                         Antependien – Ante Was?
                              Antependien und die Farben des Kichenjahres

                          Ihnen ist bestimmt diese Art von Teppichen         wird beides miteinander verbunden. Wenn man
                         oder Vorhängen aufgefallen, die immer am Altar       so will, könnte man nach dieser Deutung Violett
                         und der Kanzel hängen. Diese Behänge werden          als die Farbe des Menschen Jesus bezeichnen, der
                         Antependien genannt. Sie zeigen mit ihren unter-     Menschliches und Göttliches gleichermaßen in
                         schiedlichen Farben die Zeit des Kirchenjahres       sich vereint.
                         an. Oft sind sie auch mit gestickten Motiven und        Insgesamt sind es zehn Sonntage im Jahr, an
                         Symbolen versehen, die die Bedeutung des Got-        denen violette Antependien an Altar und Kanzel
                         tesdienstes unterstreichen. Vielleicht mögen Sie     prangen. Außer im Advent und der Passionszeit
                         demnächst ja mal genauer hinsehen, was es auf        trägt noch ein weiterer Tag im Kirchenjahr vio-
                         dem Antependium zu entdecken gibt.                   lett: der Buß- und Bettag.
                           Die Farben, mit denen die Sonntage des Kir-           Den Freudenzeiten Weihnachten und Ostern
                         chenjahres gekennzeichnet sind, sind „liturgi-       ist die Farbe Weiß zugeordnet. 13 Gottesdienste
                         sche“ Farben. Insgesamt gibt es fünf: Violett,       in der Weihnachtszeit (darunter der Altjahrs-
                         Weiß, Grün, Rot und Schwarz.                         abend und der Neujahrstag bis zum letzten Sonn-
                           Das Kirchenjahr beginnt mit dem 1. Advent.         tag nach Epiphanias) und 10 Gottesdienste in der
                         Seine Farbe ist Violett. Violett ist die Farbe der   Osterzeit feiern wir im Zeichen der Farbe Weiß,
                         Fastenzeit, des Verzichts der Einkehr und der        dazu den Sonntag Trinitatis. Weiß ist streng ge-
                         Vorbereitung. Vielleicht wundern Sie sich, dass      nommen keine Farbe, denn es vereint alle Farben
                         das Kirchenjahr ausgerechnet mit so einer Zeit       des Lichts in sich. Weiß steht für Vollkommen-
                         beginnt, ist doch sonst eigentlich nur die Passi-    heit, Reinheit und Wahrheit. Es ist die „Farbe“
                         onszeit als Fastenzeit bekannt. Aber tatsächlich     Christi als Licht der Welt – die „Farbe“ des un-
                         gibt es zwei große Fastenzeiten im Kirchenjahr.      schuldigen Gotteskindes und des Auferstande-
                         Beide sind die Zeiten der Vorbereitung auf die       nen Christus, der das Irdische abgelegt hat. So
                         zwei größten und wichtigsten christlichen Feste:     wird auch an Christi Himmelfahrt die Kirche mit
                         Weihnachten und Ostern.                              weißen Antependien geschmückt. Interessant ist,
                           Vor einem Fest kommt also immer die Ein-           dass ebenso am Totensonntag, dem letzten Sonn-
                         kehr – vor der Freude über die Geburt und die        tag des Kirchenjahres, Altar und Kanzel mit wei-
                         Auferstehung Jesu Christi steht die Besinnung,       ßen Antependien versehen werden. Es wäre doch
                         das Innehalten und Innerlichwerden – vor der         eher Schwarz als Farbe der Trauer zu erwarten,
                         Zeit des Lichts die Zeit der Dunkelheit.             da wir an diesem Sonntag unserer Verstorbenen
                           Das Violett der Antependien hat aber noch          gedenken. An Totensonntag drückt der weiße Al-
                         eine weitere Bedeutung: Violett ist eine Mi-         tarschmuck aus, dass wir wissen, dass unsere To-
                         schung aus Rot und Blau. Das Rot steht hier          ten mit Christus verbunden sind und nun – wie
                         für Fleisch und Blut aus dem wir sind – für das      er – ganz zum Bereich Gottes gehören.
                         Menschliche. Blau ist die Farbe des Himmels             Rot ist eher sparsam vertreten: Nur an einem
                         und somit des göttlichen Bereichs. Im Violett        einzigen festen Sonntag darf sie den Altarraum
32 Kleine Gottesdienstkunde                                                                                                   Kleine Gottesdienstkunde 33

                         der Kirche zieren: An Pfingsten. Dazu gehört        symbolisiert, dass auch dem Menschen in Gott
                         natürlich auch der Pfingstmontag. Außerdem          Leben und Zukunft zuteil wird. Ich denke, man
                         wird am Reformationstag Rot aufgetragen, so         kann das Grün der Antependien ganz elementar
                         dass 3 reguläre Tage im Kirchenjahreskreis rot      auffassen als Zeichen dafür, dass Gott unseren
                         sind. Darüber hinaus gibt es noch 4 weitere An-     Körper ganz praktisch durch das nährt, was er
                         lässe, die mit Rot versehen sind: Die Konfirmati-   aus der Erde wachsen lässt. Von hier aus kann
                         on, die Einführung eines neuen Presbyteriums,       das Grün dieses Nährens auch auf ein Nähren
                         die Einführung eines neuen Pfarrers in die Ge-      der Seele gedeutet werden: Gott sorgt für alles,
                         meinde und die Ordination. Außerdem wird            was wir zum Leben brauchen – körperlich, see-
                         Rot aufgelegt, wenn eine Kirche geweiht oder        lisch und geistig; indem Gott uns nährt, sorgt Er-
                         das Kirchweihefest begangen wird – dies kommt       Sie dafür, dass es uns gut geht und wir wachsen
                         jedoch bekanntermaßen äußerst selten vor und        können. In der Feier des Gottesdienstes können
                         das Kirchweihfest ist in unserer Region nicht so    wir das erfahren und uns auf die versorgende
                         bekannt und üblich.                                 Güte Gottes ausrichten.
                            Rot – das ist das Feuer des Heiligen Geistes,       Schließlich bleibt die letzte liturgische Farbe:
                         wie es beim ersten Pfingstfest (Apg. 2) auf die     Schwarz. Nur zwei Tage des Kirchenjahres tra-
                         Jünger und Jüngerinnen Jesu kam, so dass sie auf    gen Schwarz: Karfreitag und Karsamstag – hier
                         einmal dazu in der Lage waren, das Evangelium       ist nun wirklich alle Hoffnung verloren: Jesus
                         aller Welt zu predigen! Der Heilige Geist ist es,   der Gottessohn ist tot und mit ihm ist alle Freude
                         der die Gemeinschaft der Gläubigen stiftet – er     gestorben. Das Schwarz symbolisiert das Ende
                         ist es, der verbindet und den Gläubigen im Glau-    von allem, Abgeschnittenheit und totale Bezie-
                         ben stärkt. So steht Rot auch für die verändern-    hungslosigkeit – das Nichts, in das Jesus versinkt.
                         de Kraft des Heiligen Geistes. Rot steht der Ge-       Damit diesen Artikel zu schließen wäre ein
                         meinde im Gottesdienst immer dann vor Augen,        trauriges Ende. Doch das Kir-
                         wenn sie auf sich selbst sieht als Gemeinschaft     chenjahr ist ein Kreislauf, in dem
                         der Heiligen, gestiftet durch die Heilige Geist-    wir immer wieder alle Stationen
                         kraft Gottes.                                       des Lebens – symbolisiert am Le-
                            Die weitaus häufigste Farbe im Kirchenjahres-    ben Jesu – nachvollziehen. Und
                         kreis ist Grün. Insgesamt 34 Mal ist das grüne      so sind es nur zwei Tage, in de-
                         Antependium an Altar und Kanzel zu sehen. Die       nen wir Schwarz sehen, bevor
                         fünf Sonntage vor der Passionszeit tragen grün,     uns das strahlende Licht der
                         dazu alle Sonntage nach Trinitatis einschließlich   Auferstehung, versinnbildlicht
                         des Erntedank-Gottesdienstes. Früher waren          durch das weiße Antependium,
                         auch die Epiphanias-Sonntage „grün“, nach der       wieder vor Augen geführt wird.
                         neuen Ordnung sind sie weiß geworden. Das                Pfarrerin Katharina Wortmann
                         Grün der uns umgebenden Natur, das nach dem
                         Winter wieder hervorbricht, drückt Neubeginn,
                         Leben und Fruchtbarkeit aus. Damit ist Grün zur
                         Farbe der Hoffnung schlechthin geworden. Es
34                                                                                                                                              Umzug 35

                                                    Raumgestaltung
                                                    Fassadenschutz

                         wir                        WDV-Systeme
                                                    Bodenbelagsarbeiten                                                             Umzug ins Thomas
                                                                                                                                                   d
                                                                                                                                                      zentrum
                                                                                                                                                     Ja nuar
                                                                                                                                    im Dezember un
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                                                                                                       er und zeitlicher Ei
                                                                                      Großer körperlich g notwendig.
                                                                                      waren beim Umzu chön an das engagierte
                                                                                      Herzliches Dankes
                                                                                      Team!
36 Welgebetstag                                                                                                                                 Welgebetstag 37

  Weltgebetstag der Frauen
  in der Katholischen St. Marienkirche
   In jedem Jahr wird am ersten änderter Form durchzuführen, da-                  Vanuatu – Wo liegt Vanuatu auf Denkanstöße geben sie uns in der
  Freitag im März der Weltgebetstag mit dieser Tag, der Menschen welt-          unserem Globus? Wo leben die Gebetsordnung Texte aus der Bibel.
  in mehr als 120 Ländern der Welt weit im Gebet verbindet, für uns in          Frauen, die uns mit ihrer Gottes- Mit dem ersten Vers aus Psalm 127:
  gefeiert. In Coronazeiten ist alles Espelkamp nicht ausfällt.                 dienstordnung die Fragen stellen: „Wenn Gott das Haus nicht baut, so
  anders. So konnte auch der Weltge-       Die kath. St. Marien-Gemeinde        Worauf bauen wir? Was zählt? Was mühen sich vergeblich, die daran
  betstag-Gottesdienst, der in Espel- war am Freitag, den 5. März, Gast-        trägt unser Leben?                   bauen. Wenn Gott die Stadt nicht
  kamp immer in guter ökumenischer geberin. Unter Beachtung aller                  Vanuatu ist ein Inselstaat mit 83 behütet, wachen vergeblich, die
  Gemeinschaft gefeiert wird, nur an- Coronavorschriften feierten wir           Inseln im Pazifik, eine Südseepa- sie behüten.“ und dem Schluss der
  ders stattfinden.                      Präsenz-Gottesdienst mit nur weni-     radies von faszinierender Schön- Bergpredigt Mt 7, 24-27.
    Wir – ein Team von 8 Frauen aus gen Gemeindegliedern. Es gab die            heit, mit Traumstränden, tiefblau-     Mit dem Vertrauen auf Gott als
  verschiedenen Gemeinden – hatten Möglichkeit den Gottesdienst per             em Meer und üppigem Regenwald, Kraftquelle und der Hoffnung auf
  in mehreren Videokonferenzen den Livestream mitzufeiern. Auf einige           Überfluss an Früchten, reicher Flora ein Morgen bewältigen die Frauen
  GD vorbereitet. Die Gottesdienst- traditionelle und lieb gewordene            und Fauna.                           aus Vanuatu ihr Leben. So können
  ordnung mit dem Thema „Worauf Aktionen mussten wir verzichten:                   Vanuatu ist aber auch so bedroht wir mit ihnen beten: „Starker Gott,
  bauen wir?“ war von einem Komi- Es gab keine Begrüßungsbändchen,              wie kein anderes Land der Erde, beschütze unsere Gemeinschaften
  tee christlicher Frauen in Vanuatu kein gemeinsames Singen, keinen            durch den Anstieg des Meeresspie- vor Katastrophen und Leiden. Heile
  erarbeitet worden. Wir hatten uns Kollektengang um den Altar, kein            gels, durch Ausbrüche von 7 akti- die Seelen aller Menschen und lass
  entschlossen, dieses Projekt in ver- gemeinsames Essen, keine Gesprä-         ven Vulkanen, durch verheerende uns deine Liebe spüren. Amen“
                                         che am Tisch.                          Wirbelstürme und Zyklone. Pam,                                   Marlies Meyer
                                           Aber es gab: eindrucksvolle Texte    der schlimmste Zyklon der Ge-
                                         und Bilder, berührende Lieder und      schichte, machte im März 2015 viele
                                         Melodien von der CD oder auf dem       Menschen obdachlos, zerstörte 90%
                                         Akkordeon gespielt und gemeinsa-       der Häuser und 96% der Ernte.
                                         me Gebete, die uns das Gefühl ga-         Ein anderes großes Problem in
                                         ben, mit den Gemeinden weltweit        diesem Inselreich ist die Gewalt ge-
                                         im Innersten verbunden zu sein. Die    gen Frauen. Laut Verfassung gilt in
                                         Kollekte konnte in ein Körbchen ge-    Vanuatu die Gleichberechtigung der
                                         legt werden. In einem anderen Korb     Geschlechter. Ein Gesetz soll Frau-
                                         lagen für jeden Gottesdienstteilneh-   en vor häuslicher Gewalt schützen –
                                         mer Blumenzwiebeln. Wenn wir se-       die Realität sieht anders aus.
                                         hen, wie die Pflanzen wachsen und         Zwischen all diesen widersprüch-
                                         erblühen, können wir uns an diesen     lichen Bedingungen leben die Frau-
                                         Gottesdienst, unseren Auftrag die      en in Vanuatu und fragen sich und
                                         Schöpfung zu bewahren und an die       uns alle „Worauf bauen wir? Was
         Frauen des Vorbereitungskreises Frauen in Vanuatu erinnern.            trägt uns?“ Für Antworten und          Die Künstlerin Juliette Pita hat
                                                                                                                          das Bild zum Weltgebetstag gestaltet.
38                                                                                                                                           Vermischtes 39

                                                                        Vor 100 Jahren geboren:
                                                                        Sophie Scholl
                                                                         Sophia Magdalena Scholl wurde am 9. Mai
                                                                        1921 in Forchtenberg/Württemberg geboren. Die
                                                                        Tochter eines liberal gesonnenen Bürgermeisters
                                                                        und einer ehemaligen evangelischen Diakonisse
                                                                        wuchs mit vier Geschwistern in einem christli-
                                                                        chen und politisch wachen Elternhaus auf.
                                                                           Scholl war eines der engagiertesten Mitglie-
                                                                        der der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Am
                                                                        18. Februar 1943 verteilten sie und ihr Bruder
                                                                        Hans Scholl vor und in der Münchner Universi-
                                                                        tät Flugblätter. Nur wenige Tage später wurden
                                                                        am 22.2.1943 drei Mitglieder der „Weißen Rose“
                                                                        mit dem Fallbeil hingerichtet: Sophie und Hans
                                                                        Scholl sowie Christoph Probst. Auf die Rückseite ihrer Anklageschrift hatte
                                                                        die 21-jährige Sophie zuvor mit einem Bleistift gemalt: „Freiheit, Freiheit“.

              „Zweifach meisterhaft.“

                                                                         kurz notiert
                                                                                                  Jubiläumskonfirmationen für die Jahrgänge 2020 und 2021

                                                                         Nachdem Corona bedingt im letzten          24. Oktober – Goldene, Diamantene,
                                                                         Jahr keine Jubiläumskonfirmationen         Eiserne und Gnaden-Konfirmation
                                                                         stattfinden konnten, hoffen wir auf Ju-    Zum 24. Oktober werden die Konfirma-
                                                                         biläumsgottesdienste in diesem Jahr mit    tionsjahrgänge 1970 und 1971 (Goldene
              Am Hexenhügel 9 | 32339 Espelkamp-Frotheim
                                                                         den Jubilarinnen und Jubilaren aus 2020    Konfirmation), 1960 und 1961 (Diaman-
              Telefon 0 57 72 / 9 94 20 | Fax 0 57 72 / 9 94 33
                                                                         und 2021. Ob diese Termine dann auch       tene Konfirmation), 1955 und 1956 (Ei-
              E-Mail info@zimmerei-dyck.de | www.zimmerei-dyck.de
                                                                         wirklich aufrechterhalten werden kön-      serne Konfirmation) und 1950 und 1951
                                                                         nen, wird sich in den nächsten Monaten     (Gnadenkonfirmation) eingeladen.
                                                                         erweisen. Unter Vorbehalt gilt:
      Wir freuen uns, dass wir seit über 30 Jahren unseren Gemeinde-                                               Das „Team Jubiläumskonfirmationen“
                                                                         12. 9. – Silberne Konfirmation            freut sich über Unterstützung bei der
     brief zum Großteil aus Spenden finanzieren können und bedan-        Zum 12. September werden alle jungen      Adressensuche! Hinweise auf aktuelle
     ken uns herzlich bei allen privaten Spendern und bei den Firmen,    Menschen eingeladen, die in den Jahren    Adressen von Jubilarinnen und Jubilaren
                                                                         1995 und 1996 konfirmiert wurden.         nimmt Anne Hanke gerne entgegen (Tel.
      die uns durch ihre Inserate in „unsere gemeinde“ unterstützen.                                               05772 9784964 oder 0151 20749278).
40                                                                                                                                                  Vermischtes 41

      OSTLAND                         APOTHEKE
                                      Ihre Familienapotheke
                                                            im
                                                                                 Ein frohes Osterfest
                                                                                          wünscht das Redaktionsteam des Gemeindebriefs
                                                                                                   allen Leserinnen und Lesern.

                                                                               kurz notiert

                  s e r Lieferserv   ice direkt nach H
          e n l o                                                      ause!
     Kost                                  interes
                                               sante
                                                      M
                                                                                Mehrere Flaschenzüge waren vonnö-
                                                                                ten, um das 320 kg schwere Gebläse der
                                              auch o onatsange                  Rauchabzugsanlage in den Glockenturm
                                           www.o      nline         bote
                                                            unter               der Thomaskirche zu hieven. Sein 15kW-
     Jetzt neu im
                                                 stland
                                                        -apoth
                                                               eke.de           Motor soll im Notfall mit einer Kapazität
                                                                                von 50.000 m³ pro Stunde den Kirchen-
     Ärztehaus Medici                            neue Öffnungszeiten:
                                                                                raum rauchfrei halten. Um eine einwand-
                                                                                freie Funktion zu gewährleisten, ist es mit
                                                                                einer speziellen Stromversorgung verse-
     Ostlandstraße 20                            Mo, Di, Do 8:00 bis 19:00
                                                 Mi         8:00 bis 14:00      hen und muss einem regelmäßigen Funk-
                                                 Fr         8:00 bis 18:00      tionstest unterzogen werden.                  Küster Arnhold Steffan neben

     Tel.: 05772 - 962 8010                      Sa         9:00 bis 13:00
                                                                                Gotte gebe, dass der Notfall nie eintritt.    dem gewaltigen Gebläse
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