Unterrichtsdossier zu - Platzspitzbaby von Pierre Monnard

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Unterrichtsdossier zu - Platzspitzbaby von Pierre Monnard
Unterrichtsdossier

               zu

Platzspitzbaby von Pierre Monnard
Unterrichtsdossier zu - Platzspitzbaby von Pierre Monnard
1. Der Film

Frühling 1995: Nach der Auflösung der offenen Drogenszene in Zürich ziehen die elfjährige
Mia und ihre Mutter Sandrine in ein idyllisches Städtchen im Zürcher Oberland. Doch das neue
Zuhause ist für Mia kein Paradies, denn Sandrine ist schwer drogenabhängig. Mia flüchtet sich
in eine Fantasiewelt mit einem imaginären Freund. Mit ihm unterhält sie sich in den einsamen
Stunden und macht Pläne für ein Leben mit ihrer Mutter, weit weg von den Drogen. In einer
Kindergang findet Mia eine Art neue Familie und immer mehr auch die Kraft, sich gegen ihre
Mutter aufzulehnen.

2. Hinweise zum Film und dem Dossier für die LehrerInnen

Der Film Platzspitzbaby eignet sich für alle Schüler-Niveaus der Sekundarstufe II und die
höheren Klassenstufen der Sekundarstufe I. Die vorgeschlagenen Aufgaben sind auf
verschiedene Sprachniveaus ausgerichtet und jede(r) Lehrer(in) wird für sich entscheiden,
welche Aufgaben für seine/ihre Lerngruppe angemessen ist.
Der zeitgeschichtliche Kontext der offenen Züricher Drogenszene bringt mit sich, dass der Film
auf Schweizerdeutsch mit französischen Untertiteln zu sehen ist. Am Anfang des Dossiers
schlagen wir daher eine kleine Übung zum Verständnis des Schweizerdeutschen vor, auch um
möglichen Vorurteilen der Schülerinnen und Schüler entgegenzuwirken.
Das vorliegende Dossier legt den Fokus auf das persönliche Schicksal der 12-jährigen
Protagonistin Mia und beleuchtet die Zeit, in der mitten in unserem Land eine offene
Drogenszene existierte. Die Diskussion über den Umgang mit Suchtsubstanzen sehen wir nicht
als zentralen Auftrag des Deutsch-als-Fremdsprache Unterrichts. Hierzu bietet das
Schulmaterial zum Film der pädagogischen Hochschule Luzern viele Anhaltspunkte und Ideen
(Link zum Download, siehe Anhang).

Hinweise zu TABU “ANDERSHERUM”, Seite 21-28
Wir schlagen vor, das Basisvokabular zu dem Film und den Ausschnitten aus dem
gleichnamigen Buch in spielerischer Form einzuüben. Die 63 Vokabelkarten müssen Sie sich
nur noch zuschneiden. Es bietet sich an, diese Karten von Anfang an zu benutzen, um das
Basisvokabular dieses Films für die Schüler vorzuentlasten.
Regeln:
- Das Spiel können 2-4 Personen gemeinsam spielen
- Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen kleinen Stapel Vokabelkarten für ihre
Gruppen /Paare

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Unterrichtsdossier zu - Platzspitzbaby von Pierre Monnard
- Auf den Karten befindet sich ein dickgedrucktes Wort, das in der Gruppe wie im
handelsüblichen Spiel Tabu erklärt werden soll – mit dem Unterschied, dass die SchülerInnen
die drei Wörter unten benutzen dürfen bzw. sollen.
- Die Stapel werden innerhalb der Klasse stetig ausgetauscht
- Es bietet sich an, den SchülerInnen einen Chunk für ihre Worterklärungen vorzuschlagen.
Z.B. Dieses Wort benutzt man, wenn… - Die SchülerInnen sind dabei angehalten, auf die
Position des Verbs zu achten.
- Wie genau die Gruppen sich organisieren und ob ein Gewinner ausgemacht werden soll, bleibt
jedem selbst überlassen.

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Vor dem Film

      3. Begleitvokabular für die Unterrichtseinheit zu Platzspitzbaby

die Droge, n                           la drogue
die Sucht, en                          la dépendance, la toxicomanie
der/die Drogensüchtige, n              le/la toxicomane
die Abhängigkeit, en                   la dépendance
drogenabhängig                         dépendant à la drogue
die harte Droge                        la drogue dure
konsumieren                            consommer
die Dunkelziffer, n                    le chiffre noir
der Junkie, s                          Le junkie
die Spritze, n                         la seringue
die Gefahr, en                         le danger
schwach                                faible
schwitzen                              transpirer
die Wut, /                             la colère
wütend                                 en colère
die Lüge, n                            le mensonge
unberechenbar                          incalculable, capricieux
die Unordnung, en                      le désordre
die Bedrohung, en                      la menace
bedrohlich                             menacant
der Wiederbelebungsversuch, e          la tentative de réanimation
der Atemstillstand, ¨e                 l’arrêt respiratoire
das Hilfsangebot, e                    L’aide proposée
der Schuss, ¨e                         ici : le shoot
retten                                 sauver
die Niederlage, n                      la défaite, l’échec
das Leiden, die Leiden                 la souffrance
der Rausch, ¨e                         L’ivresse (ici : provenant de la drogue)
die Aggression, en                     l’aggression
die Handgreiflichkeit, en              Ici : la violence physique
randalieren                            faire de la casse
verwüsten                              ravager, dévaster
die Gewalt, en                         la violence
der/die Gewalttätige, n                la personne violente
der Ordnungshüter, die Ordnungshüter   ici : la police
schuld sein für etwas                  être responsable pour qch.
die Behörde, n                         l’autorité, l’administration (ici : cantonale)
scheitern                              échouer
der Hunger, /                          La faim
die Verantwortung, en                  la responsabilité
                                                                                        4
verantwortungslos          irresponsable
der Treffpunkt, e          le lieu de rendez-vous, le point de
                           rencontre
gleichgültig               indifférent
das Elend, /               la misère
die Verwahrlosung, en       l’abandon, le délabrement
das Opfer, die Opfer       la victime
das Kinderheim, e          le foyer d’enfants
das Umfeld, er             l’entourage
der Einfluss, ¨e           l’influence
« auf der Gasse »          dans la rue
die Gier, /                L’avidité
die Inhaftierung, en       L’emprisonnement
der Müll, /                la poubelle
der Dreck, /               la saleté
der Floh, ¨e               la puce
der Alltag, e              le quotidien
verwahrlost                mal soigné
der Absturz, ¨e            La chute
das Rotlichtquartier, e    La quartier « chaud » (de prostitution)
der Zeuge, die Zeugin      le/la témoin
der Freier, die Freier     « le micheton » (client chez une prostitué)
die Gleichgültigkeit, en   l’indifférence
das Schicksal, e           le destin
der Zustand, ¨e            l’état
die Vormundschaft, en      la tutelle

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Vor dem Film

       4. Die offene Drogenszene auf dem Platzspitz (1986–1991) - Was war
          das?

       1.) Sammeln Sie Informationen im Internet über die offene Drogenszene auf dem
           Platzspitz in Zürich.

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Viele Film-Dokumente über diese Zeit sind im Originalton Schweizerdeutsch. Hier sind ein
paar Tipps, um sie besser zu verstehen.

                    5. Kleine Grammatik des Schweizerdeutschen

Es gibt zwar keine offizielle Grammatik für Schweizerdeutsch, aber es existieren ein paar
Regeln. Hier sind die wichtigsten Unterschiede in der Aussprache zwischen Hoch- und
Schweizerdeutsch.

„ge“ wird zu „g“
 gefahren                                     gfahre

 gesungen                                     gsunge

                                                                                           6
„eu“ und „äu“ werden zu „ü“
 heute                                         hüt

 Leute                                         Lüt

au“ wird zu „u“
 laut                                          lut

 Ausgang                                       Usgang

„k“ wird zu einem „ch“
 Kind                                          Chind

 kommen                                        cho

„st“ wird zu „scht“
 ist                                           isch

 fast                                          fascht

„ei“ wird zu „i“
 leicht                                        licht

 reich                                         rich

„e“ wird zu „a“
 leben                                         laba

 Genf                                          Ganf

Es gibt aber natürlich nicht nur Unterschiede in der Aussprache, sondern auch Wörter, die
man auf Hochdeutsch nicht benutzt.

So gibt es Wörter,
   - die komplett anders sind: gsi (gewesen), überkho (bekommen), lose (zuhören)
   - die aus dem Französischen kommen: foutiera, glace, jupe, poulet
   - die es auch auf Hochdeutsch gibt, aber anders benutzt werden: Kollege (Freund),
        Pfanne (Topf), schaffen (arbeiten)
   - die man oft zusammen hört: Hoi zäme, (Bonjour tout le monde)
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6. Josef Estermann - der Stadtpräsident von Zürich: Interview über
          die Drogenszene am Platzspitz.

   1.) Lesen Sie, was er erzählt, zuerst auf Schweizerdeutsch und dann auf Hochdeutsch. Wo
       erkennen Sie «Regeln» des Schweizerdeutschen wieder? Unterstreichen Sie!

A Drogaszene isch deet entstanda, wo ma da Ort am wenigschte hätt könna kontrolliera. Sie
isch entstanda wo tusige vo Lüüt i-und usganga sind, bim Hauptbahnhof. Deet hätt mr a halbe
Million Lüüt, wo däglich verkehret. Und die Lüüt sind I kürzeschter Ziit do und wieder weg
und innerhalb vo dem Gwusel hätt sich a Drogamarkt können entwickla. Verkauft worda isch
die Droge hüüfig i dem Getriebe vo dem Hauptbahnhof, konsumiert worda isch sie p
Hauptbahnhofnööch - am Platzspitz. Das isch die erschde Drogaszene gsi, wo mr in Zürich
gha hat.

Eine Drogenszene ist dort entstanden, wo man den Ort am wenigsten kontrollieren konnte. Sie
ist entstanden, wo tausende von Leuten ein- und ausgegangen sind, beim Hauptbahnhof. Dort
gibt es eine halbe Million Leute, die täglich verkehren. Und die Leute sind in kürzester Zeit
da und wieder weg und innerhalb von dem Gewusel hat sich ein Drogenmarkt entwickeln
können. Verkauft worden ist die Droge häufig in dem Getriebe des Bahnhofs, konsumiert
worden ist sie in Hauptbahnhofnähe – am Platzspitz. Das ist die erste Drogenszene gewesen,
die wir in Zürich hatten.

              7. Hörverstehen: Peter Baumann, Arzt auf dem Platzspitz
  u      https://platzspitzbaby.ch/de/schulmaterial/ Wie verhalten sich drogensüchtige
                             Menschen? (Video 1/9 ab 01:08)

 1.) Hören Sie das Interview mit Personen, die auf dem Platzspitz waren und kreuzen Sie die
                                    richtigen Antworten an.

Peter Baumann, Arzt

   1. Wer waren die Leute, die auf dem Platzspitz Drogen konsumiert haben?

c Schwer-Abhängige
c Fotomodelle
c Arbeiter
c Banker

                                                                                           8
Sandra Limacher, Konsumentin

    2. Was gab Sandra Limacher den anderen Abhängigen (2 Elemente)?

___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________

    3. Was gaben die anderen Abhängigen Sandra Limacher?

c Spritzen
c Drogen
c Schlafplatz
c Tisch

Yvo Leemann, Sohn abhängiger Eltern

 4. Wie viele Familienmitglieder von Yvo Leemann (ausser seinen Eltern) waren
    abhängig?
c2
c3
c4

Cornelia Wietlisbach, Pflegefachfrau (infirmière)

    5. Was waren die Aufgaben von Cormelia Wietlisbach? Mehrere Antworten sind
       möglich.

c frische Spritzen an die einzelnen Leute verteilen
c Getränke anbieten
c die Leute mit Seife waschen
c Leute mit Sauerstoff versorgen
c Leute, denen es schlecht geht, überwachen
c die Ambulanz rufen

Peter Baumann, Arzt

Richtig oder falsch? Kreuzen Sie an.

Die Helfer waren auf dem Platzspitz omnipräsent.

richtig   c          falsch   c

                                                                                 9
8. Leseverstehen - Die kontrollierte Heroinabgabe – eine
                                             Erfolgsgeschichte1

     Vor 20 Jahren hat die Schweiz einen mutigen Schritt gewagt, der sich nach Ansicht vieler
     Experten gelohnt hat: weltweit erstmals wird eine staatliche Heroinabgabe eingeführt. Ein
5    Blick zurück zeigt den Werdegang der heutigen Drogenpolitik.

     Die Einführung der «Fixerstübli», wie die Drogenabgabestellen landläufig bis heute
     genannt werden, erfolgte eigentlich als Reaktion auf ein Elendsbild in der Stadt Zürich.
     Ende 1980er- und Anfang 1990er-Jahren sorgte die Drogenszene zunächst auf dem
     Platzspitz und danach auf dem Bahnhof Letten für internationale Schlagzeilen («The
10   Needle Park»).

     Hunderte Drogenabhängige besorgten sich dort ihren Stoff und standen bis zu den Knien
     im Dreck. Die Beschaffungskriminalität stand auf dem Höhepunkt und die Dealer hatten
     am Letten das Sagen.

     Der Entschluss der Schweiz, 1993 eine pragmatische Drogenpolitik mit ärztlich
15   kontrollierter Heroinabgabe einzuführen, sorgte nicht nur bei den Bürgerlichen, sondern
     auch weltweit für Aufruhr. Die meisten anderen Länder, die Weltgesundheitsorganisation
     WHO und die UNO-Drogenkontrollbehörden verfolgten das Experiment mit Argusaugen.

                                   Drogenpolitik mehrmals an der Urne bestätigt
     1994 eröffnete die Stadt Zürich an der Badenerstrasse und am Seilergraben zwei
20   Drogenabgabestellen. Damals erhielten 70 therapieresistente Drogenabhängige Heroin oder
     Methadon. Heute sind es mehr als 200 pro Jahr. In den Anfängen gab es Probleme mit der
     Belieferung des staatlich hergestellten Stoffes. Die Auslieferung des Heroins erfolgte mit
     einem gepanzerten Lieferwagen. Denn das pharmazeutische Heroin welches jedes Jahr
     hergestellt wird, hatte schon damals einen Wert von 200 Millionen Franken.

25   Mittlerweile wurde die Schweizer Drogenpolitik mehrmals durch das Volk bestätigt und
     die Bevölkerung erteilte dem Widerstand aus rechtsbürgerlichen Kreisen an der Urne eine
     Absage. Das letzte eindeutige Ja erfolgte im November 2008. Damals stimmten 68 Prozent
     für das neue Betäubungsmittelgesetz.

                                                 Wenige Nachahmer
30   Die Bekämpfung von illegalen Drogen basiert seit 1991 auf der so genannten Vier-Säulen-
     Strategie von Prävention, Therapie, Schadensverminderung und Repression. Ziel war
     damals von Anfang an die Schliessung von offenen Drogenszenen und die kontrollierte
     Heroinabgabe. Für Experten ist diese Vier-Säulen-Politik eine Erfolgsgeschichte. Dies hat

     1
         https://www.srf.ch/news/schweiz/die-kontrollierte-heroinabgabe-eine-erfolgsgeschichte.
                                                                                                  10
aber auch Nachteile: Dadurch, dass die offene Drogenszene verschwunden ist,
35   verschwindet auch die Drogenproblematik aus dem Fokus der Öffentlichkeit.

     Das Interesse vor 20 Jahren war weltweit immens. Zahlreiche Staatsvertreter liessen sich
     über die Schweizer Drogenpolitik – meist in inoffiziellen Besuchen – informieren. Und
     dennoch: Die Schweizer Heroinabgabe hat wenig Nachahmer gefunden. Die reguläre
     Behandlung von Schwerstsüchtigen kennen nur Holland, Deutschland und Dänemark. In
40   Spanien wurde sie aus finanziellen Gründen auf Eis gelegt und in Kanada wurde die
     staatliche Heroinabgabe sogar gestoppt. Die Gesundheitsministerin meinte jüngst, die
     Drogenabhängigen sollen es mit Akupunktur versuchen.

                                        Kritik ebbt nicht ab
     Dabei gibt das Vier-Säulen-Prinzip der Schweizer Drogenpolitik den Befürwortern Recht.
45   Den Süchtigen geht es besser und sie sind zumeist sozial integriert. Zudem nahm die
     Beschaffungskriminalität ab.

     Trotz breitabgestütztem Betäubungsmittelgesetz ist Hardlinern die kontrollierte
     Heroinabgabe nach wie vor ein Dorn im Auge. Viele Kritiker bemängeln, dass die heutige
     Politik den Süchtigen nicht zur Abstinenz animiert.

     A Richtig oder falsch? Geben Sie die Zeilen an, in denen Sie die Information finden.

        a) Seit zwanzig Jahren versorgt der Schweizer Staat Abhängige mit Drogen.

     richtig c            falsch c                                         Zeile(n) _________

        b) Das Elend in Zürich gab die Idee, Drogen in «Fixerstübli» auszugeben.

     richtig c            falsch c                                         Zeile(n) _________

        c) Die Situation auf dem Platzspitz und Letten war auf der ganzen Welt bekannt.

     richtig c            falsch c                                         Zeile(n) _________

     B Kreuzen Sie die richtige Antwort an

     Die Drogenabhängigen am Letten
     c sagten den Dealern, wo sie Drogen finden konnten.
     c mussten kriminelle Taten begehen, um Geld für Drogen zu haben.
     c suchten die Drogen im Schmutz.
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In anderen Ländern
c war man einverstanden mit der Schweizer Drogenpolitik.
c kontrollierte man die Schweizer Drogenpolitik.
c beobachtete man die Schweizer Drogenpolitik mit Sorge.

Heute gibt es in Zürich Abgabeorte, an denen Abhängige
c Heroin pharmazeutisch herstellen können.
c Heroin konsumieren können ohne zu bezahlen.
c Heroin in Panzerwagen ausliefern.

C Zitieren Sie einen Satz aus dem Text, der das Gleiche sagt.

Es gibt nicht viele Länder, die eine ähnliche Drogenpolitik wie die Schweiz haben.

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Dank der Schweizer Drogenpolitik haben Drogensüchtige ein besseres Leben.
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Da man keine Drogensüchtigen mehr auf der Strasse sieht, denkt man auch nicht mehr an das
Drogenproblem.

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                                      Vor dem Film

       9. Gruppenpuzzle mit Ausschnitten aus der Biographie von Michelle
                                   Halbheer
   Aufgaben:
   1.) Lesen Sie das Beispiel Sandrine, um zu verstehen, wie Sie die Geschichten kurz
   mündlich in Stichworten zusammenfassen.
   2.) Die Klasse wird in 6 Gruppen geteilt. Jede Gruppe bekommt einen Ausschnitt aus
   der Biographie (A-F).

                                                                                       12
3.) Bereiten Sie individuell eine kurze mündliche Zusammenfassung Ihres
           Ausschnitts vor. (Arbeiten Sie mit einem Lexikon. Notieren Sie nur Stichworte!)

                                             Beispiel: Sandrine

Meine Mutter und ihre Schwester gehörten zu den ersten Mischlingskindern in der Schweiz:
Ihre Eltern lernten sich Ende der Fünfzigerjahre in Paris kennen. Es muss eine stürmische
Liebesgeschichte gewesen sein, eine für damalige Zeit unmögliche Liaison, wie sich allerdings
erst nach ihrer Rückkehr in die Schweiz herausstellen sollte. Im 19. Arrondissement in Paris
existierte bereits eine grosse afrikanische Gemeinschaft. (…) In diesem Quartier, in dem sich
Immigranten aus aller Welt, vor allem aus den ehemaligen französischen Kolonien,
niedergelassen hatten, stand man dem Profiboxer aus Senegal und seiner schneeweissen
Schweizer Ehefrau keineswegs feindselig gegenüber. Eine erste Tochter wurde in Frankreich
geboren. Die zweite Tochter - meine Mutter Sandrine – erblickte 1961 in der Schweiz das
Licht der Welt. Ihre Wurzeln konnten die beiden Schwestern nie verleugnen.2

Stichworte für die mündliche Zusammenfassung:

       •   Mutter Þ erste Mischlingskinder Schweiz Þ Eltern – Paris = unmögliche Liaison
           Schweiz
       •   Paris = afrikanische Gemeinschaft, Profiboxer Senegal + weisse Schweizer Ehefrau =
           normal
       •   Sandrine – 1961 Schweiz Þ Wurzeln präsent

Kommen Sie jetzt mit allen Personen zusammen, die den gleichen Ausschnitt wie Sie
bearbeitet haben und stellen Sie im Gespräch sicher, dass Sie Ihren Text gut verstanden haben
und Ihre Zusammenfassung alle wichtigen Elemente enthält.

           AA            BB             CC             DD         EE          FF
           AA            BB             CC             DD         EE          FF

Bilden Sie jetzt 4 Gruppen, die aus Personen bestehen, die verschiedene Ausschnitte
vorbereitet haben und erzählen Sie sich gegenseitig Ihren Teil der Biographie. (nur mit den
Stichworten!)

                     ABCD              ABCD            ABCD            ABCD
                      EF                EF              EF              EF

2
    Michelle Halbheer (2020): Platzspitzbaby, 15-16.
                                                                                              13
""""""""""""""""""""""""""""
                             A Sandrine – Ende der Siebziger Jahre
Das Leben meiner Mutter geriet – genauso wie dasjenige Tausender anderer Jugendlichen Ende
der Siebziger – aus den Fugen. Harte Drogen überschwemmten auch die Schweiz. (…) Bereits
als Jugendliche verkehrte sie im Kreis jener Unglücklichen, die später zu Tausenden auf dem
Platzspitz und dem Letten endeten. Sie fühlte sich zu jenen hingezogen, die schwach und
verloren waren, liebesbedürftig und Geborgenheit suchend, so wie sie selbst. Die im Kokain
eine Krücke für ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein fanden und im Heroin eine Möglichkeit,
all ihre Gefühle zu tilgen. (…) Dass die Elenden Kinder zeugten, Kinder, die sich jahrelang in
ihrer Obhut befanden, während ihr Leben auf der Gasse ausser Rand und Band geriet, schien
niemanden zu interessieren.3

""""""""""""""""""""""""""""
                                          B Andreas
Meine Eltern lernten sich im Rotlichtmilieu von Zürich kennen. Mama war 22-jährig, mein
Vater ein Jahr älter. Der Bauernsohn aus dem Kanton Thurgau galt bereits in jungen Jahren als
rechtschaffender Mann. Er stammte aus einfachen, aber geordneten Verhältnissen (…) Was
Andreas plante führte er zu Ende, und zwar mit Erfolg. (…) Der Exzess war ihm fremd, da er
grundsätzlich über einen massvollen Charakter verfügte. (…) Die grossgewachsene Sandrine
(…) verzauberte meinen Vater auf der Stelle. (…) Ob und bei welcher Gelegenheit Papa ihre
Drogensucht bemerkte, ist nicht überliefert. Beim ersten Treffen mit seiner Mutter schien die
Geliebte allerdings nicht bei klarem Verstand zu sein, stürzte im alten Bauernhaus kopfüber die
grosse Kellertreppe hinab und brach sich beinahe das Genick. Oma soll ihren Sohn daraufhin
sorgenvoll angeblickt haben, und in böser Vorahnung sprach sie den Satz: «Willst du dir das
wirklich antun?» Er wollte, und zwar um jeden Preis. Diese Liebe erkannte er nicht als fatal,
sie war für ihn eine Aufgabe, eine Lebensaufgabe.4

""""""""""""""""""""""""""""

3
    Platzspitzbaby, 18+19.
4
    Platzspitzbaby, 20-22.
                                                                                            14
""""""""""""""""""""""""""""
                                 C Andreas und Sandrine
Dem Aufeinanderprallen meiner Eltern gingen nun unmenschliche Kraftanstrengungen voraus.
Mutter bezog die dafür notwendige Energie aus den Drogen und der wahnsinnigen Gier nach
dem nächsten Schuss. Mein Vater begann in dieser schrecklichen Zeit seine seelische und
körperliche Gesundheit aufs Spiel zu setzen: Um mich zu retten, aber auch, weil er sich eine
Niederlage nicht eingestehen konnte, vielleicht selbst eine Abhängigkeit entwickelte, zu einem
Leiden, das ihn ganz und gar gefangen nahm. Im Rausch entwickelte Mutter unglaubliche
Aggressionen, und die Handgreiflichkeiten arteten immer häufiger aus. Unter meinem Hochbett
versteckt, hielt ich mir die Ohren zu (…). Mehr als einmal gerieten gewaltige Kämpfe ausser
Kontrolle: Durch die verzweifelten Hilferufe meines Vaters alarmiert, lief ich eines Nachts ins
Elternzimmer und verständigte auf sein Geheiss die Polizei. Während die Tochter eines
senegalesischen Profiboxers im Hintergrund weiter randalierte und meinen Vater mit einem
gezielten Faustschlag zu Boden schlug, heulte ich die Adresse in den Telefonhörer. (…) Mutter
lamentierte tränenreich, tischte den Polizisten unglaubliche Lügengeschichten auf und
verlangte – ohne dass sie ein gekrümmtes Haar vorweisen konnte – die sofortige Inhaftierung
des Gewalttäters. Meine ganze Kindheit hindurch machte ich die Erfahrung, dass manche
Behörden und Helfer einer Frau, die behauptet, es sei ihr Unrecht geschehen, blind Glauben
schenken und im Mann ebenso kritiklos den Schuldigen sehen.5

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                                       D Sternenbühl
Mutter sagte: «Wir machen uns ein schönes Leben ». Die neue Wohnung verfügte über ein Bad
mit glänzenden Kacheln und funkelnden Armaturen (…). Alles war neu sauber und schön. (…)
In der Realität lebten wir monatelang in unausgepackten Umzugskartons. Nach einem Jahr
blieb ein einziges Zimmer bewohnbar, da sich in den übrigen Räumen Müll, Dreck und eine
hartnäckige Flohplage ausgebreitet hatten. (…) Nachdem der Letten Monate zuvor ebenfalls
geräumt worden war, bildeten sich in manchen Aussenbezirken von Zürich versteckte Szenen,
so auch in diesem Städtchen. Mutter verkehrt vom ersten Tag in diesen Kreisen. (…) Die
Schwerstsüchtigen rotteten sich in einem Haus zusammen, das in den folgenden Jahren auch
zum Mittelpunkt meines Daseins avancierte. (…) Das baufällige Gebäude trug den
unpassenden Namen Sternenbühl.(…) Während unsere Nachbarn im Wohnblock dachten,
Mutter und Tochter verliessen gemeinsam das Haus, um auf den Spielplatz zu gehen oder
einzukaufen, involvierte mich Mutter zunehmend in ihren Junkie-Alltag und als wir in späteren
Jahren die Rechnungen für Heizung und Strom unserer Wohnung nicht mehr bezahlen konnten,
lebten wir bei verschiedenen Gelegenheiten wochenlang in diesem verwahrlosten Altbau. (…)
Die Junkies, darunter auch einige Mütter mit Babys und Kleinkindern, gingen täglich im
Sternenbühl ein und aus; manche blieben ein paar Stunden, andere verloren sich in einem
mehrtägigen Absturz.6

""""""""""""""""""""""""""""

5
    Platzspitzbaby, 49+50.
6
    Platzspitzbaby, 71-74.
                                                                                            15
""""""""""""""""""""""""""""
                                          E Feuer
Mehr als einmal stand ich mitten im Zürcher Rotlichtquartier und wartete auf Mutter, die in
einem Haus, das auch Drogentreffpunkt war, verschwunden war. Ob mich Freier ansprachen
oder anfassten, kümmerte sie ebenso wenig wie der Umstand, dass ich nun immer öfter Zeugin
davon wurde, wie sie konsumierte. (...) Andere kleiner und grössere Zwischenfälle festigten
meine Meinung, dass sie mich in grösster Gleichgültigkeit Gefahren aussetzte. In einer Nacht
erwachte ich mit rasenden Kopfschmerzen. Meine stärker werdende Nervosität, die sich in
morgendlichen Panikanfällen und Schlaflosigkeit äusserten, bekämpfte Mutter monatelang,
indem sie mir jede Nacht eine halbe Valium-Pille verabreichte. Das Medikament versetzte mich
normalerweise in einen komaähnlichen Tiefschlaf, der durch nichts zu stören war. Doch nun
drohte mein Kopf zu zerspringen. Ich zündete die Nachtischlampe an: Dichter Rauch hing im
Zimmer. Die Wände waren schwarz. (…) Sofort hielt ich Ausschau nach Mutter, die Stunden
zuvor neben mir auf der Matratze gelegen hatte. Den durch eine Zigarette verursachten
Mottbrand hatte sie gelöscht und sich selbst in Sicherheit gebracht. Mich überliess sie –
schlafend – meinem Schicksal.7

""""""""""""""""""""""""""""

                                    F Michelles Elend

Mein äusseres Elend war längst augenfällig. Sprachen mich manche Menschen auf meine
Verwahrlosung an, beschwichtigte und log ich weiterhin. Jene, die bei meinem Anblick und
trotz meiner Beteuerungen, grobes Unheil erahnen mussten, blieben untätig. (…) Es drängte
sich mir nun die hartnäckige Frage auf, wieso ich mich noch immer in dieser Situation befand.
Die Nachbarn, der Pfarrer, der Tankstellen-Shop-Besitzer, manche Eltern oder andere zufällig
involvierte Menschen machten keine Anstalten, mich zu retten. (…) Dass auch unzählige
Polizeieinsätze, bei denen die Beamten Zeugen der desolaten Zustände wurden, kein Eingreifen
der Vormundschaftsbehörde bewirkten, die meine Befreiung hätte prüfen müssen, erstaunt
mich heute nicht mehr. Jene, die über keine Lobby verfügen, sind leichte Opfer: Weil von der
allfälligen Hilfeleistung niemand erfährt und das Nichtstun keinerlei negative Konsequenzen
bewirkt. Vielleicht sahen die Menschen in mir bereits meine hoffnungslose Mutter, sie gaben
mich frühzeitig auf, manche nutzen meine Schwäche und meine Bedeutungslosigkeit aus, um
nicht aktiv werden zu müssen. Heute weiss ich, dass ich nicht die Einzige bin, die vergessen
ging.8

""""""""""""""""""""""""""""

7
    Platzspitzbaby, 101-102.
8
    Platzspitzbaby, 107-108.
                                                                                          16
10. Während des Films

Beantworten Sie folgende Fragen während des Films oder direkt nach dem Film!

Sie haben jetzt schon viel über die Kindheit von Michelle erfahren. Zu manchen Themen
bleiben bei Ihnen sicherlich Fragen offen. Der Film wird Ihnen neue Antworten geben.

Aufgaben:
Sie haben jetzt im Film Mia kennengelernt. Der Film stützt sich auf das Leben von Michelle
Halbheer.

   1) Welche Unterschiede zwischen Mia und Michelle haben sie bemerkt?

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___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________

   2) Geben Sie Beispiele aus dem Film, wo Mia Angstgefühle hat.

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                                                                                       17
Nach dem Film

                                   11. Michelle in der Schule

Der Lehrer von Michelle beschreibt in dem Buch Platzspitzbaby eine Episode, die Michelle
im Alter von elf Jahren zeigt.

Aufgabe:
1.) Lesen Sie den Bericht von Michelles Lehrer
2.) Unterstreichen Sie alles in diesem Bericht, was Michelles Charakter zeigt.
3.) Wie verstehen Sie Michelles Verhalten in dieser Situation?

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___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________

Im nahen Waldtobel gab es einen hohen Wasserfall (une cascade) mit einem Becken (un
bassin), in das man hineinspringen konnte. Das war etwas für die Mutigsten unter den Knaben
(die Jungen). Sie traten an den Vorsprung (la saillie), blickten in die Tiefe, liefen zurück,
schrien und lachten, stellten sich erneut an den Rand des Abgrunds (le goufre), und so konnten
einige Minuten verstreichen, bis sie sich zum Sprung entschieden oder eben auch nicht – und
noch nie war ein Mädchen gesprungen. Michelle trat an die Stelle, blickte in die Tiefe, schätze
die Gefahr ab, und ich sah, dass sie Bammel hatte (avoir peur); doch sie sprang sofort.9

4) Wie verstehen Sie die Erklärung des Lehrers zu dieser Situation? Reformulieren Sie den Satz
in Ihren eigenen Worten: «Und sie wusste bereits als Elfjährige, dass das Hinauszögern
(hinauszögern – faire traîner les choses) einer unangenehmen Entscheidung die Angst nicht
verkleinert.»

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___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________

9
    Platzspitzbaby, 128.
                                                                                            18
Nach dem Film

                                    12. Titelsong Ich gibe nöd uf

Aufgabe:       1) Schauen Sie sich den Clip des Liedes von Luna Mwezi (Mia) an. Lesen
               Sie parallel den Text. Sie werden sehen, dass Sie viel von dem Lied
               verstehen können.

       u       https://vimeo.com/380466379

               2) Markieren Sie die Wörter, die Sie verstehen und «übersetzen» Sie den
               Text so gut wie sie es können ins Hochdeutsche.

                                           ________________________________________
Mini Flügel fascht broche
Ohni Kompass los glo                       ________________________________________
Heb mech fescht a de Sterne                ________________________________________
Um die Nacht ned onder zgo                 ________________________________________
Ech be winzig chli                         ________________________________________
Trotz scho chreised dSchwalbe
Wiit wäg rusched sMeer
                                           ________________________________________
Bin immer no da                            ________________________________________
Ond so lang ech zo mer stoh                ________________________________________
Ond sich dWält no dreht                    ________________________________________
Denn geb ich nöd uf                        ________________________________________
Ech gebe nöd uf
Bin immer no da                            ________________________________________
Ond so lang ech zo mer stoh                ________________________________________
Ond sich dWält no dreht                    ________________________________________
Denn geb ich nöd uf                        ________________________________________
Ech gebe nöd uf
                                           ________________________________________
Wenn jede en Ballon hed
Met Wönsch esch er gföllt                  ________________________________________
Hesch du dine los gloh                     ________________________________________
Mine heb ech ganz fescht                   ________________________________________
Irgend einisch nemmt er mech met           ________________________________________
Schwerelos frei flüg ich ond devo
Bin immer no do
                                           ________________________________________
Ond so lang de Wind mech triebt            ________________________________________
Inne bessri Wält                           ________________________________________
Denn flüg ech devo                         ________________________________________
Ech flüge devo                             ________________________________________
Bin immer no do
Ond so lang de Wind mech triebt            ________________________________________
Inne bessri Wält                           ________________________________________
Denn flüg ech devo                         ________________________________________
Flüge devo                                 ________________________________________

                                                                                   19
3.) Wie beschreibt die Figur Mia in diesem Lied ihre Situation?

___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________

4) Welche Gefühle hat sie? Welche Träume hat sie?

___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________

5) Was zeigt der Satz «Ich gibe nöd uf» über Mias Charakter?

___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________

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13. ANHANG

Tabu « andersherum »
&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&

         die Droge, n            die Sucht          der/die Drogensüchtige, n

           Heroin           nicht aufhören können          eine Person

           schlecht             immer mehr                  abhängig

        für den Körper           die Droge                die Substanz

     die Abhängigkeit, en     drogenabhängig            die harte Droge

        die Krankheit            Substanzen                  Heroin

         der Alkohol              nehmen                     Kokain

         immer mehr            nicht aufhören                 stark

        konsumieren          die Dunkelziffer, n          der Junkie, s

         viel nehmen                Zahl                   Konsument

          die Droge                 real                     Drogen

        abhängig sein        nicht dokumentiert              Heroin

                                                                           21
die Spritze, n   die Gefahr, en          schwach

  der Arzt        vorsichtig sein        nicht stark

die Substanz      die Verletzung        keine Kraft

  die Vene           der Tod               krank

 schwitzen          die Wut, /            wütend

    nass            das Gefühl        verbal aggressiv

  der Sport            böse                 laut

    heiss         der rote Kopf          sprechen

 die Lüge, n     unberechenbar       die Unordnung, en

die Wahrheit      nicht erwarten         das Chaos

    falsch       nicht kalkulieren       der Müll

    sagen         das Verhalten        nichts finden

                                                         22
die Bedrohung, en           bedrohlich              der Wieder-
                                                  belebungsversuch

     die Gefahr          schwierige Situation         das Herz

    vor sich haben          Angst haben            weiter schlagen

  nicht weg können             der Tod             Mund zu Mund

der Atemstillstand, ¨e   das Hilfsangebot, e        « der Schuss »

      aufhören                kommen                die Spritze, n

       die Luft             kontrollieren            die Droge, n

   die Hilfe rufen          das Problem               die Vene

       retten             die Niederlage, n     das Leiden, die Leiden

     die Gefahr           schlechter gehen             schlecht

     das Problem              verlieren             die Krankheit

      das Leben              der Kampf               nicht gesund

                                                                         23
der Rausch           die Aggression, en   die Handgreiflichkeit, en

      die Droge               die Gewalt               schlagen

    sich gut fühlen            die Wut                die Gewalt

       « high »               böse sein                aggressiv

     randalieren              verwüsten             die Gewalt, en

       zerstören            die Unordnung              schlagen

      das Chaos             kaputt machen              weh tun

    kaputt machen           auf dem Boden           die Aggression

der/die Gewalttätige, n   der Ordnungshüter         die Behörde, n

      eine Person             die Polizei              der Staat

       schlagen              kontrollieren          die Autoritäten

       die Wut               das Gesetz, e           kontrollieren

                                                                       24
scheitern             der Hunger, /       die Verantwortung, en

etwas schlecht machen           essen                  die Eltern

     kein Erfolg              der Bauch             für die Kinder

   die Niederlage            der Appetit         Konsequenzen tragen

 verantwortungslos        der Treffpunkt, e          gleichgültig

   ohne Kontrolle             kommen                     egal

   nicht aufpassen          kontrollieren            egozentrisch

  gleichgültig sein          das Problem              die anderen

    das Elend, /        die Verwahrlosung, en    das Opfer, die Opfer

   schlecht gehen             der Dreck               schwächer

    wenig Essen            die Unordnung               als andere

  wenig zum Leben           die Parasiten       kontrolliert von anderen

                                                                           25
das Kinderheim, e     das Umfeld, er         der Einfluss, ¨e

   ohne Eltern            Freunde            andere Personen

      leben            um uns herum               sagen

  nicht zu Hause        die Familie        was man machen soll

« auf der Gasse »   die Inhaftierung, en       der Müll, /

   die Strasse         das Gefängnis            das Plastik

   die Drogen           die Polizei             der Dreck

 die Prostitution        die Strafe             der Abfall

   der Dreck, /         der Floh, ¨e           der Alltag, e

   der Schmutz        das kleine Tier        Montag-Freitag

   nicht sauber         der Parasit            das gleiche

    der Müll             der Dreck         die Arbeit/die Schule

                                                                   26
verwahrlost                der Absturz, ¨e        das Rotlichtquartier, e

           die Parasiten                  tief fallen               die Drogen

              hungrig                     die Droge               die Prostitution

        das schlechte Leben       schnell schlechter werden          die Bars

       der Zeuge/die Zeugin              der Freier           die Gleichgültigkeit, en

               sehen                   Geld bezahlen                   egal

             die Fehler                die Prostituierte           der Egoismus

            von anderen              das Rotlichtmilieu          andere Personen

          das Schicksal, e            der Zustand, ¨e          die Vormundschafts-
                                                                     behörde

              der Weg                   wie etwas ist                der Staat

            die Zukunft                  akzeptieren            eine Person wählen

          vorherbestimmt                nicht ändern            die Verantwortung

Schüler-Dossier und Lehrerhandreichungen von der PH Luzern

https://platzspitzbaby.ch/de/schulmaterial/

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