Unterrichtsdossier zu - Platzspitzbaby von Pierre Monnard
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1. Der Film Frühling 1995: Nach der Auflösung der offenen Drogenszene in Zürich ziehen die elfjährige Mia und ihre Mutter Sandrine in ein idyllisches Städtchen im Zürcher Oberland. Doch das neue Zuhause ist für Mia kein Paradies, denn Sandrine ist schwer drogenabhängig. Mia flüchtet sich in eine Fantasiewelt mit einem imaginären Freund. Mit ihm unterhält sie sich in den einsamen Stunden und macht Pläne für ein Leben mit ihrer Mutter, weit weg von den Drogen. In einer Kindergang findet Mia eine Art neue Familie und immer mehr auch die Kraft, sich gegen ihre Mutter aufzulehnen. 2. Hinweise zum Film und dem Dossier für die LehrerInnen Der Film Platzspitzbaby eignet sich für alle Schüler-Niveaus der Sekundarstufe II und die höheren Klassenstufen der Sekundarstufe I. Die vorgeschlagenen Aufgaben sind auf verschiedene Sprachniveaus ausgerichtet und jede(r) Lehrer(in) wird für sich entscheiden, welche Aufgaben für seine/ihre Lerngruppe angemessen ist. Der zeitgeschichtliche Kontext der offenen Züricher Drogenszene bringt mit sich, dass der Film auf Schweizerdeutsch mit französischen Untertiteln zu sehen ist. Am Anfang des Dossiers schlagen wir daher eine kleine Übung zum Verständnis des Schweizerdeutschen vor, auch um möglichen Vorurteilen der Schülerinnen und Schüler entgegenzuwirken. Das vorliegende Dossier legt den Fokus auf das persönliche Schicksal der 12-jährigen Protagonistin Mia und beleuchtet die Zeit, in der mitten in unserem Land eine offene Drogenszene existierte. Die Diskussion über den Umgang mit Suchtsubstanzen sehen wir nicht als zentralen Auftrag des Deutsch-als-Fremdsprache Unterrichts. Hierzu bietet das Schulmaterial zum Film der pädagogischen Hochschule Luzern viele Anhaltspunkte und Ideen (Link zum Download, siehe Anhang). Hinweise zu TABU “ANDERSHERUM”, Seite 21-28 Wir schlagen vor, das Basisvokabular zu dem Film und den Ausschnitten aus dem gleichnamigen Buch in spielerischer Form einzuüben. Die 63 Vokabelkarten müssen Sie sich nur noch zuschneiden. Es bietet sich an, diese Karten von Anfang an zu benutzen, um das Basisvokabular dieses Films für die Schüler vorzuentlasten. Regeln: - Das Spiel können 2-4 Personen gemeinsam spielen - Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen kleinen Stapel Vokabelkarten für ihre Gruppen /Paare 2
- Auf den Karten befindet sich ein dickgedrucktes Wort, das in der Gruppe wie im handelsüblichen Spiel Tabu erklärt werden soll – mit dem Unterschied, dass die SchülerInnen die drei Wörter unten benutzen dürfen bzw. sollen. - Die Stapel werden innerhalb der Klasse stetig ausgetauscht - Es bietet sich an, den SchülerInnen einen Chunk für ihre Worterklärungen vorzuschlagen. Z.B. Dieses Wort benutzt man, wenn… - Die SchülerInnen sind dabei angehalten, auf die Position des Verbs zu achten. - Wie genau die Gruppen sich organisieren und ob ein Gewinner ausgemacht werden soll, bleibt jedem selbst überlassen. 3
Vor dem Film 3. Begleitvokabular für die Unterrichtseinheit zu Platzspitzbaby die Droge, n la drogue die Sucht, en la dépendance, la toxicomanie der/die Drogensüchtige, n le/la toxicomane die Abhängigkeit, en la dépendance drogenabhängig dépendant à la drogue die harte Droge la drogue dure konsumieren consommer die Dunkelziffer, n le chiffre noir der Junkie, s Le junkie die Spritze, n la seringue die Gefahr, en le danger schwach faible schwitzen transpirer die Wut, / la colère wütend en colère die Lüge, n le mensonge unberechenbar incalculable, capricieux die Unordnung, en le désordre die Bedrohung, en la menace bedrohlich menacant der Wiederbelebungsversuch, e la tentative de réanimation der Atemstillstand, ¨e l’arrêt respiratoire das Hilfsangebot, e L’aide proposée der Schuss, ¨e ici : le shoot retten sauver die Niederlage, n la défaite, l’échec das Leiden, die Leiden la souffrance der Rausch, ¨e L’ivresse (ici : provenant de la drogue) die Aggression, en l’aggression die Handgreiflichkeit, en Ici : la violence physique randalieren faire de la casse verwüsten ravager, dévaster die Gewalt, en la violence der/die Gewalttätige, n la personne violente der Ordnungshüter, die Ordnungshüter ici : la police schuld sein für etwas être responsable pour qch. die Behörde, n l’autorité, l’administration (ici : cantonale) scheitern échouer der Hunger, / La faim die Verantwortung, en la responsabilité 4
verantwortungslos irresponsable der Treffpunkt, e le lieu de rendez-vous, le point de rencontre gleichgültig indifférent das Elend, / la misère die Verwahrlosung, en l’abandon, le délabrement das Opfer, die Opfer la victime das Kinderheim, e le foyer d’enfants das Umfeld, er l’entourage der Einfluss, ¨e l’influence « auf der Gasse » dans la rue die Gier, / L’avidité die Inhaftierung, en L’emprisonnement der Müll, / la poubelle der Dreck, / la saleté der Floh, ¨e la puce der Alltag, e le quotidien verwahrlost mal soigné der Absturz, ¨e La chute das Rotlichtquartier, e La quartier « chaud » (de prostitution) der Zeuge, die Zeugin le/la témoin der Freier, die Freier « le micheton » (client chez une prostitué) die Gleichgültigkeit, en l’indifférence das Schicksal, e le destin der Zustand, ¨e l’état die Vormundschaft, en la tutelle 5
Vor dem Film 4. Die offene Drogenszene auf dem Platzspitz (1986–1991) - Was war das? 1.) Sammeln Sie Informationen im Internet über die offene Drogenszene auf dem Platzspitz in Zürich. ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Viele Film-Dokumente über diese Zeit sind im Originalton Schweizerdeutsch. Hier sind ein paar Tipps, um sie besser zu verstehen. 5. Kleine Grammatik des Schweizerdeutschen Es gibt zwar keine offizielle Grammatik für Schweizerdeutsch, aber es existieren ein paar Regeln. Hier sind die wichtigsten Unterschiede in der Aussprache zwischen Hoch- und Schweizerdeutsch. „ge“ wird zu „g“ gefahren gfahre gesungen gsunge 6
„eu“ und „äu“ werden zu „ü“ heute hüt Leute Lüt au“ wird zu „u“ laut lut Ausgang Usgang „k“ wird zu einem „ch“ Kind Chind kommen cho „st“ wird zu „scht“ ist isch fast fascht „ei“ wird zu „i“ leicht licht reich rich „e“ wird zu „a“ leben laba Genf Ganf Es gibt aber natürlich nicht nur Unterschiede in der Aussprache, sondern auch Wörter, die man auf Hochdeutsch nicht benutzt. So gibt es Wörter, - die komplett anders sind: gsi (gewesen), überkho (bekommen), lose (zuhören) - die aus dem Französischen kommen: foutiera, glace, jupe, poulet - die es auch auf Hochdeutsch gibt, aber anders benutzt werden: Kollege (Freund), Pfanne (Topf), schaffen (arbeiten) - die man oft zusammen hört: Hoi zäme, (Bonjour tout le monde) 7
6. Josef Estermann - der Stadtpräsident von Zürich: Interview über die Drogenszene am Platzspitz. 1.) Lesen Sie, was er erzählt, zuerst auf Schweizerdeutsch und dann auf Hochdeutsch. Wo erkennen Sie «Regeln» des Schweizerdeutschen wieder? Unterstreichen Sie! A Drogaszene isch deet entstanda, wo ma da Ort am wenigschte hätt könna kontrolliera. Sie isch entstanda wo tusige vo Lüüt i-und usganga sind, bim Hauptbahnhof. Deet hätt mr a halbe Million Lüüt, wo däglich verkehret. Und die Lüüt sind I kürzeschter Ziit do und wieder weg und innerhalb vo dem Gwusel hätt sich a Drogamarkt können entwickla. Verkauft worda isch die Droge hüüfig i dem Getriebe vo dem Hauptbahnhof, konsumiert worda isch sie p Hauptbahnhofnööch - am Platzspitz. Das isch die erschde Drogaszene gsi, wo mr in Zürich gha hat. Eine Drogenszene ist dort entstanden, wo man den Ort am wenigsten kontrollieren konnte. Sie ist entstanden, wo tausende von Leuten ein- und ausgegangen sind, beim Hauptbahnhof. Dort gibt es eine halbe Million Leute, die täglich verkehren. Und die Leute sind in kürzester Zeit da und wieder weg und innerhalb von dem Gewusel hat sich ein Drogenmarkt entwickeln können. Verkauft worden ist die Droge häufig in dem Getriebe des Bahnhofs, konsumiert worden ist sie in Hauptbahnhofnähe – am Platzspitz. Das ist die erste Drogenszene gewesen, die wir in Zürich hatten. 7. Hörverstehen: Peter Baumann, Arzt auf dem Platzspitz u https://platzspitzbaby.ch/de/schulmaterial/ Wie verhalten sich drogensüchtige Menschen? (Video 1/9 ab 01:08) 1.) Hören Sie das Interview mit Personen, die auf dem Platzspitz waren und kreuzen Sie die richtigen Antworten an. Peter Baumann, Arzt 1. Wer waren die Leute, die auf dem Platzspitz Drogen konsumiert haben? c Schwer-Abhängige c Fotomodelle c Arbeiter c Banker 8
Sandra Limacher, Konsumentin 2. Was gab Sandra Limacher den anderen Abhängigen (2 Elemente)? ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 3. Was gaben die anderen Abhängigen Sandra Limacher? c Spritzen c Drogen c Schlafplatz c Tisch Yvo Leemann, Sohn abhängiger Eltern 4. Wie viele Familienmitglieder von Yvo Leemann (ausser seinen Eltern) waren abhängig? c2 c3 c4 Cornelia Wietlisbach, Pflegefachfrau (infirmière) 5. Was waren die Aufgaben von Cormelia Wietlisbach? Mehrere Antworten sind möglich. c frische Spritzen an die einzelnen Leute verteilen c Getränke anbieten c die Leute mit Seife waschen c Leute mit Sauerstoff versorgen c Leute, denen es schlecht geht, überwachen c die Ambulanz rufen Peter Baumann, Arzt Richtig oder falsch? Kreuzen Sie an. Die Helfer waren auf dem Platzspitz omnipräsent. richtig c falsch c 9
8. Leseverstehen - Die kontrollierte Heroinabgabe – eine Erfolgsgeschichte1 Vor 20 Jahren hat die Schweiz einen mutigen Schritt gewagt, der sich nach Ansicht vieler Experten gelohnt hat: weltweit erstmals wird eine staatliche Heroinabgabe eingeführt. Ein 5 Blick zurück zeigt den Werdegang der heutigen Drogenpolitik. Die Einführung der «Fixerstübli», wie die Drogenabgabestellen landläufig bis heute genannt werden, erfolgte eigentlich als Reaktion auf ein Elendsbild in der Stadt Zürich. Ende 1980er- und Anfang 1990er-Jahren sorgte die Drogenszene zunächst auf dem Platzspitz und danach auf dem Bahnhof Letten für internationale Schlagzeilen («The 10 Needle Park»). Hunderte Drogenabhängige besorgten sich dort ihren Stoff und standen bis zu den Knien im Dreck. Die Beschaffungskriminalität stand auf dem Höhepunkt und die Dealer hatten am Letten das Sagen. Der Entschluss der Schweiz, 1993 eine pragmatische Drogenpolitik mit ärztlich 15 kontrollierter Heroinabgabe einzuführen, sorgte nicht nur bei den Bürgerlichen, sondern auch weltweit für Aufruhr. Die meisten anderen Länder, die Weltgesundheitsorganisation WHO und die UNO-Drogenkontrollbehörden verfolgten das Experiment mit Argusaugen. Drogenpolitik mehrmals an der Urne bestätigt 1994 eröffnete die Stadt Zürich an der Badenerstrasse und am Seilergraben zwei 20 Drogenabgabestellen. Damals erhielten 70 therapieresistente Drogenabhängige Heroin oder Methadon. Heute sind es mehr als 200 pro Jahr. In den Anfängen gab es Probleme mit der Belieferung des staatlich hergestellten Stoffes. Die Auslieferung des Heroins erfolgte mit einem gepanzerten Lieferwagen. Denn das pharmazeutische Heroin welches jedes Jahr hergestellt wird, hatte schon damals einen Wert von 200 Millionen Franken. 25 Mittlerweile wurde die Schweizer Drogenpolitik mehrmals durch das Volk bestätigt und die Bevölkerung erteilte dem Widerstand aus rechtsbürgerlichen Kreisen an der Urne eine Absage. Das letzte eindeutige Ja erfolgte im November 2008. Damals stimmten 68 Prozent für das neue Betäubungsmittelgesetz. Wenige Nachahmer 30 Die Bekämpfung von illegalen Drogen basiert seit 1991 auf der so genannten Vier-Säulen- Strategie von Prävention, Therapie, Schadensverminderung und Repression. Ziel war damals von Anfang an die Schliessung von offenen Drogenszenen und die kontrollierte Heroinabgabe. Für Experten ist diese Vier-Säulen-Politik eine Erfolgsgeschichte. Dies hat 1 https://www.srf.ch/news/schweiz/die-kontrollierte-heroinabgabe-eine-erfolgsgeschichte. 10
aber auch Nachteile: Dadurch, dass die offene Drogenszene verschwunden ist, 35 verschwindet auch die Drogenproblematik aus dem Fokus der Öffentlichkeit. Das Interesse vor 20 Jahren war weltweit immens. Zahlreiche Staatsvertreter liessen sich über die Schweizer Drogenpolitik – meist in inoffiziellen Besuchen – informieren. Und dennoch: Die Schweizer Heroinabgabe hat wenig Nachahmer gefunden. Die reguläre Behandlung von Schwerstsüchtigen kennen nur Holland, Deutschland und Dänemark. In 40 Spanien wurde sie aus finanziellen Gründen auf Eis gelegt und in Kanada wurde die staatliche Heroinabgabe sogar gestoppt. Die Gesundheitsministerin meinte jüngst, die Drogenabhängigen sollen es mit Akupunktur versuchen. Kritik ebbt nicht ab Dabei gibt das Vier-Säulen-Prinzip der Schweizer Drogenpolitik den Befürwortern Recht. 45 Den Süchtigen geht es besser und sie sind zumeist sozial integriert. Zudem nahm die Beschaffungskriminalität ab. Trotz breitabgestütztem Betäubungsmittelgesetz ist Hardlinern die kontrollierte Heroinabgabe nach wie vor ein Dorn im Auge. Viele Kritiker bemängeln, dass die heutige Politik den Süchtigen nicht zur Abstinenz animiert. A Richtig oder falsch? Geben Sie die Zeilen an, in denen Sie die Information finden. a) Seit zwanzig Jahren versorgt der Schweizer Staat Abhängige mit Drogen. richtig c falsch c Zeile(n) _________ b) Das Elend in Zürich gab die Idee, Drogen in «Fixerstübli» auszugeben. richtig c falsch c Zeile(n) _________ c) Die Situation auf dem Platzspitz und Letten war auf der ganzen Welt bekannt. richtig c falsch c Zeile(n) _________ B Kreuzen Sie die richtige Antwort an Die Drogenabhängigen am Letten c sagten den Dealern, wo sie Drogen finden konnten. c mussten kriminelle Taten begehen, um Geld für Drogen zu haben. c suchten die Drogen im Schmutz. 11
In anderen Ländern c war man einverstanden mit der Schweizer Drogenpolitik. c kontrollierte man die Schweizer Drogenpolitik. c beobachtete man die Schweizer Drogenpolitik mit Sorge. Heute gibt es in Zürich Abgabeorte, an denen Abhängige c Heroin pharmazeutisch herstellen können. c Heroin konsumieren können ohne zu bezahlen. c Heroin in Panzerwagen ausliefern. C Zitieren Sie einen Satz aus dem Text, der das Gleiche sagt. Es gibt nicht viele Länder, die eine ähnliche Drogenpolitik wie die Schweiz haben. ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Dank der Schweizer Drogenpolitik haben Drogensüchtige ein besseres Leben. ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Da man keine Drogensüchtigen mehr auf der Strasse sieht, denkt man auch nicht mehr an das Drogenproblem. ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Vor dem Film 9. Gruppenpuzzle mit Ausschnitten aus der Biographie von Michelle Halbheer Aufgaben: 1.) Lesen Sie das Beispiel Sandrine, um zu verstehen, wie Sie die Geschichten kurz mündlich in Stichworten zusammenfassen. 2.) Die Klasse wird in 6 Gruppen geteilt. Jede Gruppe bekommt einen Ausschnitt aus der Biographie (A-F). 12
3.) Bereiten Sie individuell eine kurze mündliche Zusammenfassung Ihres Ausschnitts vor. (Arbeiten Sie mit einem Lexikon. Notieren Sie nur Stichworte!) Beispiel: Sandrine Meine Mutter und ihre Schwester gehörten zu den ersten Mischlingskindern in der Schweiz: Ihre Eltern lernten sich Ende der Fünfzigerjahre in Paris kennen. Es muss eine stürmische Liebesgeschichte gewesen sein, eine für damalige Zeit unmögliche Liaison, wie sich allerdings erst nach ihrer Rückkehr in die Schweiz herausstellen sollte. Im 19. Arrondissement in Paris existierte bereits eine grosse afrikanische Gemeinschaft. (…) In diesem Quartier, in dem sich Immigranten aus aller Welt, vor allem aus den ehemaligen französischen Kolonien, niedergelassen hatten, stand man dem Profiboxer aus Senegal und seiner schneeweissen Schweizer Ehefrau keineswegs feindselig gegenüber. Eine erste Tochter wurde in Frankreich geboren. Die zweite Tochter - meine Mutter Sandrine – erblickte 1961 in der Schweiz das Licht der Welt. Ihre Wurzeln konnten die beiden Schwestern nie verleugnen.2 Stichworte für die mündliche Zusammenfassung: • Mutter Þ erste Mischlingskinder Schweiz Þ Eltern – Paris = unmögliche Liaison Schweiz • Paris = afrikanische Gemeinschaft, Profiboxer Senegal + weisse Schweizer Ehefrau = normal • Sandrine – 1961 Schweiz Þ Wurzeln präsent Kommen Sie jetzt mit allen Personen zusammen, die den gleichen Ausschnitt wie Sie bearbeitet haben und stellen Sie im Gespräch sicher, dass Sie Ihren Text gut verstanden haben und Ihre Zusammenfassung alle wichtigen Elemente enthält. AA BB CC DD EE FF AA BB CC DD EE FF Bilden Sie jetzt 4 Gruppen, die aus Personen bestehen, die verschiedene Ausschnitte vorbereitet haben und erzählen Sie sich gegenseitig Ihren Teil der Biographie. (nur mit den Stichworten!) ABCD ABCD ABCD ABCD EF EF EF EF 2 Michelle Halbheer (2020): Platzspitzbaby, 15-16. 13
"""""""""""""""""""""""""""" A Sandrine – Ende der Siebziger Jahre Das Leben meiner Mutter geriet – genauso wie dasjenige Tausender anderer Jugendlichen Ende der Siebziger – aus den Fugen. Harte Drogen überschwemmten auch die Schweiz. (…) Bereits als Jugendliche verkehrte sie im Kreis jener Unglücklichen, die später zu Tausenden auf dem Platzspitz und dem Letten endeten. Sie fühlte sich zu jenen hingezogen, die schwach und verloren waren, liebesbedürftig und Geborgenheit suchend, so wie sie selbst. Die im Kokain eine Krücke für ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein fanden und im Heroin eine Möglichkeit, all ihre Gefühle zu tilgen. (…) Dass die Elenden Kinder zeugten, Kinder, die sich jahrelang in ihrer Obhut befanden, während ihr Leben auf der Gasse ausser Rand und Band geriet, schien niemanden zu interessieren.3 """""""""""""""""""""""""""" B Andreas Meine Eltern lernten sich im Rotlichtmilieu von Zürich kennen. Mama war 22-jährig, mein Vater ein Jahr älter. Der Bauernsohn aus dem Kanton Thurgau galt bereits in jungen Jahren als rechtschaffender Mann. Er stammte aus einfachen, aber geordneten Verhältnissen (…) Was Andreas plante führte er zu Ende, und zwar mit Erfolg. (…) Der Exzess war ihm fremd, da er grundsätzlich über einen massvollen Charakter verfügte. (…) Die grossgewachsene Sandrine (…) verzauberte meinen Vater auf der Stelle. (…) Ob und bei welcher Gelegenheit Papa ihre Drogensucht bemerkte, ist nicht überliefert. Beim ersten Treffen mit seiner Mutter schien die Geliebte allerdings nicht bei klarem Verstand zu sein, stürzte im alten Bauernhaus kopfüber die grosse Kellertreppe hinab und brach sich beinahe das Genick. Oma soll ihren Sohn daraufhin sorgenvoll angeblickt haben, und in böser Vorahnung sprach sie den Satz: «Willst du dir das wirklich antun?» Er wollte, und zwar um jeden Preis. Diese Liebe erkannte er nicht als fatal, sie war für ihn eine Aufgabe, eine Lebensaufgabe.4 """""""""""""""""""""""""""" 3 Platzspitzbaby, 18+19. 4 Platzspitzbaby, 20-22. 14
"""""""""""""""""""""""""""" C Andreas und Sandrine Dem Aufeinanderprallen meiner Eltern gingen nun unmenschliche Kraftanstrengungen voraus. Mutter bezog die dafür notwendige Energie aus den Drogen und der wahnsinnigen Gier nach dem nächsten Schuss. Mein Vater begann in dieser schrecklichen Zeit seine seelische und körperliche Gesundheit aufs Spiel zu setzen: Um mich zu retten, aber auch, weil er sich eine Niederlage nicht eingestehen konnte, vielleicht selbst eine Abhängigkeit entwickelte, zu einem Leiden, das ihn ganz und gar gefangen nahm. Im Rausch entwickelte Mutter unglaubliche Aggressionen, und die Handgreiflichkeiten arteten immer häufiger aus. Unter meinem Hochbett versteckt, hielt ich mir die Ohren zu (…). Mehr als einmal gerieten gewaltige Kämpfe ausser Kontrolle: Durch die verzweifelten Hilferufe meines Vaters alarmiert, lief ich eines Nachts ins Elternzimmer und verständigte auf sein Geheiss die Polizei. Während die Tochter eines senegalesischen Profiboxers im Hintergrund weiter randalierte und meinen Vater mit einem gezielten Faustschlag zu Boden schlug, heulte ich die Adresse in den Telefonhörer. (…) Mutter lamentierte tränenreich, tischte den Polizisten unglaubliche Lügengeschichten auf und verlangte – ohne dass sie ein gekrümmtes Haar vorweisen konnte – die sofortige Inhaftierung des Gewalttäters. Meine ganze Kindheit hindurch machte ich die Erfahrung, dass manche Behörden und Helfer einer Frau, die behauptet, es sei ihr Unrecht geschehen, blind Glauben schenken und im Mann ebenso kritiklos den Schuldigen sehen.5 """""""""""""""""""""""""""" D Sternenbühl Mutter sagte: «Wir machen uns ein schönes Leben ». Die neue Wohnung verfügte über ein Bad mit glänzenden Kacheln und funkelnden Armaturen (…). Alles war neu sauber und schön. (…) In der Realität lebten wir monatelang in unausgepackten Umzugskartons. Nach einem Jahr blieb ein einziges Zimmer bewohnbar, da sich in den übrigen Räumen Müll, Dreck und eine hartnäckige Flohplage ausgebreitet hatten. (…) Nachdem der Letten Monate zuvor ebenfalls geräumt worden war, bildeten sich in manchen Aussenbezirken von Zürich versteckte Szenen, so auch in diesem Städtchen. Mutter verkehrt vom ersten Tag in diesen Kreisen. (…) Die Schwerstsüchtigen rotteten sich in einem Haus zusammen, das in den folgenden Jahren auch zum Mittelpunkt meines Daseins avancierte. (…) Das baufällige Gebäude trug den unpassenden Namen Sternenbühl.(…) Während unsere Nachbarn im Wohnblock dachten, Mutter und Tochter verliessen gemeinsam das Haus, um auf den Spielplatz zu gehen oder einzukaufen, involvierte mich Mutter zunehmend in ihren Junkie-Alltag und als wir in späteren Jahren die Rechnungen für Heizung und Strom unserer Wohnung nicht mehr bezahlen konnten, lebten wir bei verschiedenen Gelegenheiten wochenlang in diesem verwahrlosten Altbau. (…) Die Junkies, darunter auch einige Mütter mit Babys und Kleinkindern, gingen täglich im Sternenbühl ein und aus; manche blieben ein paar Stunden, andere verloren sich in einem mehrtägigen Absturz.6 """""""""""""""""""""""""""" 5 Platzspitzbaby, 49+50. 6 Platzspitzbaby, 71-74. 15
"""""""""""""""""""""""""""" E Feuer Mehr als einmal stand ich mitten im Zürcher Rotlichtquartier und wartete auf Mutter, die in einem Haus, das auch Drogentreffpunkt war, verschwunden war. Ob mich Freier ansprachen oder anfassten, kümmerte sie ebenso wenig wie der Umstand, dass ich nun immer öfter Zeugin davon wurde, wie sie konsumierte. (...) Andere kleiner und grössere Zwischenfälle festigten meine Meinung, dass sie mich in grösster Gleichgültigkeit Gefahren aussetzte. In einer Nacht erwachte ich mit rasenden Kopfschmerzen. Meine stärker werdende Nervosität, die sich in morgendlichen Panikanfällen und Schlaflosigkeit äusserten, bekämpfte Mutter monatelang, indem sie mir jede Nacht eine halbe Valium-Pille verabreichte. Das Medikament versetzte mich normalerweise in einen komaähnlichen Tiefschlaf, der durch nichts zu stören war. Doch nun drohte mein Kopf zu zerspringen. Ich zündete die Nachtischlampe an: Dichter Rauch hing im Zimmer. Die Wände waren schwarz. (…) Sofort hielt ich Ausschau nach Mutter, die Stunden zuvor neben mir auf der Matratze gelegen hatte. Den durch eine Zigarette verursachten Mottbrand hatte sie gelöscht und sich selbst in Sicherheit gebracht. Mich überliess sie – schlafend – meinem Schicksal.7 """""""""""""""""""""""""""" F Michelles Elend Mein äusseres Elend war längst augenfällig. Sprachen mich manche Menschen auf meine Verwahrlosung an, beschwichtigte und log ich weiterhin. Jene, die bei meinem Anblick und trotz meiner Beteuerungen, grobes Unheil erahnen mussten, blieben untätig. (…) Es drängte sich mir nun die hartnäckige Frage auf, wieso ich mich noch immer in dieser Situation befand. Die Nachbarn, der Pfarrer, der Tankstellen-Shop-Besitzer, manche Eltern oder andere zufällig involvierte Menschen machten keine Anstalten, mich zu retten. (…) Dass auch unzählige Polizeieinsätze, bei denen die Beamten Zeugen der desolaten Zustände wurden, kein Eingreifen der Vormundschaftsbehörde bewirkten, die meine Befreiung hätte prüfen müssen, erstaunt mich heute nicht mehr. Jene, die über keine Lobby verfügen, sind leichte Opfer: Weil von der allfälligen Hilfeleistung niemand erfährt und das Nichtstun keinerlei negative Konsequenzen bewirkt. Vielleicht sahen die Menschen in mir bereits meine hoffnungslose Mutter, sie gaben mich frühzeitig auf, manche nutzen meine Schwäche und meine Bedeutungslosigkeit aus, um nicht aktiv werden zu müssen. Heute weiss ich, dass ich nicht die Einzige bin, die vergessen ging.8 """""""""""""""""""""""""""" 7 Platzspitzbaby, 101-102. 8 Platzspitzbaby, 107-108. 16
10. Während des Films Beantworten Sie folgende Fragen während des Films oder direkt nach dem Film! Sie haben jetzt schon viel über die Kindheit von Michelle erfahren. Zu manchen Themen bleiben bei Ihnen sicherlich Fragen offen. Der Film wird Ihnen neue Antworten geben. Aufgaben: Sie haben jetzt im Film Mia kennengelernt. Der Film stützt sich auf das Leben von Michelle Halbheer. 1) Welche Unterschiede zwischen Mia und Michelle haben sie bemerkt? ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 2) Geben Sie Beispiele aus dem Film, wo Mia Angstgefühle hat. ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 17
Nach dem Film 11. Michelle in der Schule Der Lehrer von Michelle beschreibt in dem Buch Platzspitzbaby eine Episode, die Michelle im Alter von elf Jahren zeigt. Aufgabe: 1.) Lesen Sie den Bericht von Michelles Lehrer 2.) Unterstreichen Sie alles in diesem Bericht, was Michelles Charakter zeigt. 3.) Wie verstehen Sie Michelles Verhalten in dieser Situation? ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Im nahen Waldtobel gab es einen hohen Wasserfall (une cascade) mit einem Becken (un bassin), in das man hineinspringen konnte. Das war etwas für die Mutigsten unter den Knaben (die Jungen). Sie traten an den Vorsprung (la saillie), blickten in die Tiefe, liefen zurück, schrien und lachten, stellten sich erneut an den Rand des Abgrunds (le goufre), und so konnten einige Minuten verstreichen, bis sie sich zum Sprung entschieden oder eben auch nicht – und noch nie war ein Mädchen gesprungen. Michelle trat an die Stelle, blickte in die Tiefe, schätze die Gefahr ab, und ich sah, dass sie Bammel hatte (avoir peur); doch sie sprang sofort.9 4) Wie verstehen Sie die Erklärung des Lehrers zu dieser Situation? Reformulieren Sie den Satz in Ihren eigenen Worten: «Und sie wusste bereits als Elfjährige, dass das Hinauszögern (hinauszögern – faire traîner les choses) einer unangenehmen Entscheidung die Angst nicht verkleinert.» ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 9 Platzspitzbaby, 128. 18
Nach dem Film 12. Titelsong Ich gibe nöd uf Aufgabe: 1) Schauen Sie sich den Clip des Liedes von Luna Mwezi (Mia) an. Lesen Sie parallel den Text. Sie werden sehen, dass Sie viel von dem Lied verstehen können. u https://vimeo.com/380466379 2) Markieren Sie die Wörter, die Sie verstehen und «übersetzen» Sie den Text so gut wie sie es können ins Hochdeutsche. ________________________________________ Mini Flügel fascht broche Ohni Kompass los glo ________________________________________ Heb mech fescht a de Sterne ________________________________________ Um die Nacht ned onder zgo ________________________________________ Ech be winzig chli ________________________________________ Trotz scho chreised dSchwalbe Wiit wäg rusched sMeer ________________________________________ Bin immer no da ________________________________________ Ond so lang ech zo mer stoh ________________________________________ Ond sich dWält no dreht ________________________________________ Denn geb ich nöd uf ________________________________________ Ech gebe nöd uf Bin immer no da ________________________________________ Ond so lang ech zo mer stoh ________________________________________ Ond sich dWält no dreht ________________________________________ Denn geb ich nöd uf ________________________________________ Ech gebe nöd uf ________________________________________ Wenn jede en Ballon hed Met Wönsch esch er gföllt ________________________________________ Hesch du dine los gloh ________________________________________ Mine heb ech ganz fescht ________________________________________ Irgend einisch nemmt er mech met ________________________________________ Schwerelos frei flüg ich ond devo Bin immer no do ________________________________________ Ond so lang de Wind mech triebt ________________________________________ Inne bessri Wält ________________________________________ Denn flüg ech devo ________________________________________ Ech flüge devo ________________________________________ Bin immer no do Ond so lang de Wind mech triebt ________________________________________ Inne bessri Wält ________________________________________ Denn flüg ech devo ________________________________________ Flüge devo ________________________________________ 19
3.) Wie beschreibt die Figur Mia in diesem Lied ihre Situation? ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 4) Welche Gefühle hat sie? Welche Träume hat sie? ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 5) Was zeigt der Satz «Ich gibe nöd uf» über Mias Charakter? ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ 20
13. ANHANG Tabu « andersherum » &&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&& die Droge, n die Sucht der/die Drogensüchtige, n Heroin nicht aufhören können eine Person schlecht immer mehr abhängig für den Körper die Droge die Substanz die Abhängigkeit, en drogenabhängig die harte Droge die Krankheit Substanzen Heroin der Alkohol nehmen Kokain immer mehr nicht aufhören stark konsumieren die Dunkelziffer, n der Junkie, s viel nehmen Zahl Konsument die Droge real Drogen abhängig sein nicht dokumentiert Heroin 21
die Spritze, n die Gefahr, en schwach der Arzt vorsichtig sein nicht stark die Substanz die Verletzung keine Kraft die Vene der Tod krank schwitzen die Wut, / wütend nass das Gefühl verbal aggressiv der Sport böse laut heiss der rote Kopf sprechen die Lüge, n unberechenbar die Unordnung, en die Wahrheit nicht erwarten das Chaos falsch nicht kalkulieren der Müll sagen das Verhalten nichts finden 22
die Bedrohung, en bedrohlich der Wieder- belebungsversuch die Gefahr schwierige Situation das Herz vor sich haben Angst haben weiter schlagen nicht weg können der Tod Mund zu Mund der Atemstillstand, ¨e das Hilfsangebot, e « der Schuss » aufhören kommen die Spritze, n die Luft kontrollieren die Droge, n die Hilfe rufen das Problem die Vene retten die Niederlage, n das Leiden, die Leiden die Gefahr schlechter gehen schlecht das Problem verlieren die Krankheit das Leben der Kampf nicht gesund 23
der Rausch die Aggression, en die Handgreiflichkeit, en die Droge die Gewalt schlagen sich gut fühlen die Wut die Gewalt « high » böse sein aggressiv randalieren verwüsten die Gewalt, en zerstören die Unordnung schlagen das Chaos kaputt machen weh tun kaputt machen auf dem Boden die Aggression der/die Gewalttätige, n der Ordnungshüter die Behörde, n eine Person die Polizei der Staat schlagen kontrollieren die Autoritäten die Wut das Gesetz, e kontrollieren 24
scheitern der Hunger, / die Verantwortung, en etwas schlecht machen essen die Eltern kein Erfolg der Bauch für die Kinder die Niederlage der Appetit Konsequenzen tragen verantwortungslos der Treffpunkt, e gleichgültig ohne Kontrolle kommen egal nicht aufpassen kontrollieren egozentrisch gleichgültig sein das Problem die anderen das Elend, / die Verwahrlosung, en das Opfer, die Opfer schlecht gehen der Dreck schwächer wenig Essen die Unordnung als andere wenig zum Leben die Parasiten kontrolliert von anderen 25
das Kinderheim, e das Umfeld, er der Einfluss, ¨e ohne Eltern Freunde andere Personen leben um uns herum sagen nicht zu Hause die Familie was man machen soll « auf der Gasse » die Inhaftierung, en der Müll, / die Strasse das Gefängnis das Plastik die Drogen die Polizei der Dreck die Prostitution die Strafe der Abfall der Dreck, / der Floh, ¨e der Alltag, e der Schmutz das kleine Tier Montag-Freitag nicht sauber der Parasit das gleiche der Müll der Dreck die Arbeit/die Schule 26
verwahrlost der Absturz, ¨e das Rotlichtquartier, e die Parasiten tief fallen die Drogen hungrig die Droge die Prostitution das schlechte Leben schnell schlechter werden die Bars der Zeuge/die Zeugin der Freier die Gleichgültigkeit, en sehen Geld bezahlen egal die Fehler die Prostituierte der Egoismus von anderen das Rotlichtmilieu andere Personen das Schicksal, e der Zustand, ¨e die Vormundschafts- behörde der Weg wie etwas ist der Staat die Zukunft akzeptieren eine Person wählen vorherbestimmt nicht ändern die Verantwortung Schüler-Dossier und Lehrerhandreichungen von der PH Luzern https://platzspitzbaby.ch/de/schulmaterial/ 27
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