Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik

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Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
Rundbrief
1/2016
Geschäftsstelle Berlin ~ Luisenstraße 58/59 ~ 10117 Berlin ~ 030/27891917 ~ klaproth-foerster@vbio.de ~ www.vbio.de

    1. Aus der Arbeit des VBIO
Kurs Zukunft: Bundesdelegiertenkonferenz                     und im Spätsommer auf der BDV 2016 verab-
des VBIO tagte in Berlin                                     schiedet werden. Weitere aktuelle Herausforde-
Die      Bundesdelegiertenversammlung (BDV)                  rungen für den VBIO sind die Sicherung der fi-
2015 des VBIO fand am 20. November in Berlin                 nanziellen Basis, die Weiterentwicklung der
statt. Das 2014/2015 neu konstituierte Präsidi-              biowissenschaftlichen Community (Stichwort:
um berichtete in guter Tradition über die Ent-               Sicherung und Aktivierung der ehrenamtlichen
wicklung, die Aktivitäten und die Finanzsituation            Basis), die Verbesserung der Sichtbarkeit, die
des VBIO im zurückliegenden Jahr. Als High-                  Professionalisierung auf allen Ebenen sowie ein
lights seien hier unter anderem die Festschrift              systematisches Themenscouting. Die BDV 2015
zum fünfzigjährigen Jubiläum der BTA-                        bot Gelegenheit, einige dieser Herausforderun-
Ausbildung sowie die gänzlich neu gestaltete, 9.             gen in Diskussionsrunden zu vertiefen und erste
Auflage der „Perspektiven“ genannt, die wieder               Ideen für die Ausrichtung der weiteren Arbeit
interessante Einblicke in biowissenschaftliche               des VBIO zu sammeln. Diese Rückmeldungen
Berufsfelder liefert. Thematisch standen die Be-             bilden nun die Grundlage für die weiteren stra-
gleitung der Ratifikation des Nagoya-Protokolls,             tegischen Überlegungen des Präsidiums.
der Diskussionen um die „Opt-out-Regelung“,
das Engagement gegen die europäische Bür-
gerinitiative „Stop Vivisection“ und Konsultatio-
nen zu den Themen Synthetische Biologie und
Citizen Science im Zentrum der Aktivitäten.
Auch unter dem Stichworten „Vernetzung“ und
„Internationales“ gab es Fortschritte zu berich-
ten. Ferner hat das Präsidium des VBIO ein
Leitbild vorgelegt, das es nun mit Leben zu fül-
len und weiter zu entwickeln gilt. Die Themen,
die der VBIO im Interesse der Biowissenschaf-
ten und der dort Tätigen bearbeiten muss, sind
vielfältig, die Ressourcen, die dafür zur Verfü-             VBIO-Bundesdelegiertenversammlung 2015 Foto: skf
gung stehen, aber begrenzt. Daher beschäftig-
ten sich die Delegierten auch sehr intensiv mit              Hinweis: VBIO-Mitglieder finden die bei der BDV
der aktuellen Finanzsituation und der langfristi-            2015 gezeigten Folien im Forum des VBIO-
gen Sicherung der Finanzen. Ein starker VBIO                 Intranet
braucht aber nicht nur ausreichend Finanzen,
sondern auch eine adäquate Organisation, die                                           ***
sich nicht zuletzt auch in der Verbandssatzung
niederschlagen muss. Hier hatte die BDV 2014                 Citizen Science
mit dem einstimmigen Beschluss einer geänder-                Bürgerinnen und Bürger wünschen sich mehr
ten Satzung bereits wesentliche „Pflöcke einge-              Beteiligung bei der Entwicklung und Umsetzung
schlagen“. Nachdem im Laufe des vergangenen                  von Forschung und Wissenschaft. Wissen-
Jahres intensiv diskutiert worden ist, soll die              schaftler können von diesen „Bürgerwissen-
endgültige Bestätigung der Satzung und weite-                schaften“ (Citizen Science) profitieren, wenn es
rer anhängigen Dokumente (Geschäftsordnung,                  beispielsweise darum geht, biologische Beo-
Wahlordnung, Finanzierungsplan, Beitragsord-                 bachtungen oder Proben mit hoher zeitlicher
nung) im Frühjahr endgültig abgestimmt werden                und geografischer Auflösung zu generieren.

                                        VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 1
Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
Beide Seiten können von der Kooperation profi-          fächertes Informationsangebot über Ausbil-
tieren, wenn die gegenseitigen Herangehens-             dungswege, Dauer und Kosten der Ausbildung,
weisen und Erwartungen klar sind und die Zu-            Gehälter, Bachelor- und Masterstudiengänge
sammenarbeit gut begleitet wird. Gerade für             sowie Berufs- und Karrierechancen. Neben ei-
diese übergreifende Koordination stehen aber            nem ersten Überblick gibt es zu jedem Kapitel
nicht ausreichend Kapazitäten zur Verfügung.            aktuelle Links und Kontaktadressen, mit denen
Um die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerin-            sich die Recherche in dem Berufsfeld ausweiten
nen und Wissenschaftlern mit Bürgerinnen und            lässt. Bereits 50 Schülerlabore in ganz Deutsch-
Bürgern zu stärken und die Entwicklung neuer            land bieten unsere Broschüre als Orientierungs-
Formen von Bürgerwissenschaften anzuregen,              hilfe an. Die 5. komplett überarbeitete Broschüre
hat das Konsortiumssprojekt BürGEr schaffen             kann unter:
WISSen (GEWISS) eine Citizen Science Strate-            www.vbio.de/Zukunft_Biowissenschaften.de
gie 2020 für Deutschland erarbeitet, die wissen-        direkt heruntergeladen werden oder als ge-
schaftliche, gesellschaftliche und politische Ziele     drucktes Exemplar in der VBIO-Geschäftsstelle
definiert und Impulse für Strukturen, Rahmen-           in München unter info@vbio.de bestellt werden.
bedingungen und konkrete Maßnahmen für Citi-
zen Science entwickelt.                                                        ***
Im Rahmen einer öffentlichen Konsultation hat
der VBIO den Entwurf der Citizen-Science-               Rückblick: VBIO-Aktivitäten 2015
Strategie aus Sicht der Biowissenschaften               Auch im Jahr 2015 hat der VBIO wieder viel be-
kommentiert. Die Position des VBIO wurde unter          wegt und die Positionen und wichtigsten Aktivi-
Mitwirkung von im VBIO organisierten Fachge-            täten des biowissenschaftlichen Dachverbandes
sellschaften und Landesverbänden entwickelt             in kompakter Form im vorgelegten Jahresbericht
und kann über die Geschäftsstelle Berlin bezo-          2015 zusammengefasst. Kooperationsverbot
gen werden.                                             und Hochschulfinanzierung, Tierversuche und
                                                        die Europäische Bürgerinitiative „Stop vivisecti-
                        ***                             on“, Access and Benefit Sharing und seine Kon-
                                                        sequenzen für die Biowissenschaften, Citizen
5. aktualisierte Auflage und neues Layout für           Science, Synthetische Biologie und Jobmessen
„Deine Zukunft Biowissenschaften“                       sind nur einige Stichworte, die Ihnen bestimmt
Die Nachfrage nach der erfolgreichen VBIO-              bekannt vorkommen. Außerdem erfahren Sie,
Broschüre „Deine Zukunft Biowissenschaften“             was unsere Landesverbände machen und mehr
ist ungebrochen. Deshalb gibt es sie jetzt bereits      über unsere Angebote zu Beruf und Karriere,
in der aktualisierten 5. Auflage und mit neuem          Weiterbildung und Nachwuchsförderung.
Layout. Die Broschüre informiert umfassend              Den VBIO-Jahresbericht 2015 finden Sie hier:
über die verschiedenen Möglichkeiten der Be-            http://www.vbio.de/vbio/content/e25/e15139/e15
rufsausbildung und des Studiums in dem vielfäl-         150/e34779/VBIO-
tigen Bereich der Biowissenschaften.                    Jahresbericht2015_endg_k_ger.pdf

Viele Schüler und Absolventen interessieren
sich für die Biowissenschaften. Doch fällt häufig                              ***
die Orientierung in diesem Berufsfeld aufgrund
der ausgesprochen vielfältigen Arbeitsmöglich-
keiten schwer. Die kostenlose Broschüre „Deine
Zukunft: Biowissenschaften“ bietet ein breit ge-

                                      VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 2
Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
"Frontiers in Unified Biology" - Internationale              2. Weiteres Interessantes
Biologenvereinigung IUBS in Berlin
Vom 14. bis 16. Dezember 2015 trafen sich              Nachrichten des Deutschen Nationalkomi-
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus           tees Biologie (DNK)
über 30 Ländern zur 32. Generalversammlung             Neue Vorstandsmitglieder im Außenministerium
der Internationalen Union der biologischen Ge-         der biologischen Fachgesellschaften
sellschaften (IUBS). Diese bot die ansonsten           Die Präsidiumsmitglieder der 42 biologischen
nicht allzu häufige Gelegenheit, Teilnehmer aller      Fachgesellschaften, die im Deutschen National-
biowissenschaftlicher Disziplinen bei einer ein-       komitee Biologie (DNK) zusammengeschlossen
zigen Konferenz zusammenzubringen. Die ei-             sind, wählten im Dezember turnusgemäß einen
gentliche Generalversammlung widmete sich              neuen Vorstand. Dabei wurde die bisherige Vor-
erwartungsgemäß den Berichten über die Aktivi-         sitzende Dr. Regine Jahn vom Botanischen Gar-
täten der IUBS seit 2013 sowie den von ihr ge-         ten und Botanischen Museum der Freien Uni-
förderten Programmen, Wahlen und einem Aus-            versität Berlin im Amt bestätigt. Sie wählten dar-
blick auf die Planungen für das Triennium 2016-        über hinaus die Archaeen-Spezialistin und
2018. Der deutsche Partner der IUBS ist das            Sprecherin der Fachgesellschaften im VBIO,
Deutsche Nationalkomitee (DNK) für die IUBS,           Professorin Dr. Felicitas Pfeifer von der TU
dem 42 deutsche Fachgesellschaften angehö-             Darmstadt, zur Vizevorsitzenden und den Pflan-
ren. Das DNK wird oft als „Außenministerium“           zenforscher und Präsidenten der Deutschen Bo-
der Biowissenschaftler in Deutschland bezeich-         tanischen Gesellschaft, Professor Dr. Karl-Josef
net und arbeitet eng mit dem VBIO zusammen.            Dietz, zu ihrem Schriftführer. Die beiden Profes-
Weitere Infos unter:                                   soren Dr. Reinhard Krämer und Dr. Dr. h. c. Er-
www.vbio.de/informationen/alle_news/e17162?n           win Beck hatten sich nicht mehr zur Wahl ge-
ews_id=21345                                           stellt, nachdem sie sich seit 2003 im Vorstand
                                                       des DNK engagiert hatten. Das DNK vertritt die
                                                       wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen
                                                       Interessen biologischer Fachgesellschaften in
                                                       den internationalen Gremien der IUBS und der
                                                       Internationalen Vereinigung mikrobiologischer
                                                       Gesellschaften (IUMS, International Union of
                                                       Microbiological Societies).
                                                       http://www.iubs-member-germany.de/

                                                                              ***

                                                       Vollzug des Nagoya-Protokolls in Deutsch-
                                                       land
Teilnehmer der IUBS 2016 in Berlin                     Am 2. Dezember 2015 ist das Gesetz zur Um-
                                                       setzung der Verpflichtungen nach dem Nagoya-
DNK-Vorsitzende Jahn Vizepräsidentin der               Protokoll und zur Durchführung der Verordnung
IUBS                                                   (EU) Nr. 511/2014 im Bundesgesetzblatt ver-
Während der Tagung "Frontiers in Unified Biolo-        kündet worden. Hierin werden insbesondere Zu-
gy" wurde die Vorsitzende des DNK, Dr. Regine          ständigkeiten und Aufgaben sowie Eingriffsbe-
Jahn vom Botanischen Garten und Botanischen            fugnisse und Sanktionen festgelegt, die zur Um-
Museum der Freien Universität Berlin, zur Vize-        setzung des Nagoya-Protokolls und zur Durch-
präsidentin der IUBS gewählt. Präsident ist Pro-       führung der Verordnung (EU) Nr. 511/2014 in
fessor Hiroyuki Takeda von der japanischen             Deutschland notwendig sind. Das deutsche Um-
Universität Tokyo, Generalsekretär Professor           setzungsgesetz tritt am 1. Juli 2016 in Kraft. In
L. S. Shashidhara vom Indischen Institut für           der Zwischenzeit entfalten die Verordnung (EU)
wissenschaftliche Lehre und Forschung und              Nr. 511/2014 sowie die Durchführungsverord-
Schatzmeister Dr. Santiago Merino aus Madrid.          nung (EU) 2015/1866 jedoch bereits unmittelba-
Die IUBS fördert als Non-Profit-Organisation           re Wirkung.
und Nichtregierungs-Organisation die wissen-           Um den Akteuren im Bereich der Nutzung gene-
schaftliche Forschung, die internationale Zu-          tischer Ressourcen und darauf bezogenem tra-
sammenarbeit und Capacity Building auf dem             ditionellem Wissen den Einstieg und die Arbeit
Gebiet der Biologie. Schon 1919 gegründet, war         im Rahmen der neuen Rechtssituation zu er-
die IUBS später auch Gründungsmitglied des In-         leichtern, hat das Bundesamt für Naturschutz in
ternationalen Wissenschaftsrats (International         einem Flyer alle wichtigen Punkte zur Umset-
Council of Scientific Unions, ICSU).                   zung zusammengestellt. Den Flyer und weitere
www.iubs.org                                           Informationen        finden      Sie      unter:
                                                       https://abs.bfn.de
                       ***

                                     VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 3
Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
GBOL Phase II – Die Inventur geht weiter               nimmt das Gewicht der deutschen Initiative
Bereits seit Mitte 2011 arbeitet das ‚German           gleichzeitig auf dem internationalen Parkett zu,
Barcode of Life‘ Konsortium aus über 15 Natur-         wodurch die Bestrebungen nach einem aktiven
kundemuseen, Universitäten und anderen For-            europäischen DNABarcoding-Netzwerk noch
schungsinstituten an der Erstellung einer DNA-         besser und stärker vorangetrieben werden kön-
Barcode-Referenzbibliothek für die deutsche            nen.
Fauna und Flora. Das Netzwerk hat dazu mit             Weitere Informationen unter:
Mitteln des BMBF eine Forschungsinfrastruktur          www.bolgermany.de/
erschaffen, welche die Expertise von hauptbe-
ruflichen Taxonomen mit dem Engagement von                                   ***
externen Experten vereint, um möglichst viele
Tier- und Pflanzenarten genetisch zu charakteri-
sieren. Die von den Experten auf Artniveau be-
stimmten Organismen werden dazu in den be-
teiligten Instituten (vgl. www.bolgermany.de)          7. Deutsche Biotechnologietage in Leipzig
den höchsten Standards folgend dokumentiert            Die 7. Deutschen Biotechnologietage (DBT) fin-
und archiviert, sowie einen DNA-Barcode im             den am 26. und 27. April 2016 in Leipzig statt.
Labor erstellt. Alle Daten werden in einer zentra-     Zu der Veranstaltung laden BIO Deutschland,
len Datenbank erfasst, welche frei zugänglich          der Arbeitskreis der BioRegionen, der regionale
sein soll und es ermöglicht, unbekannte Proben         Gastgeber biosaxony sowie die Partnerregion
über den Abgleich mit den Referenzbarcodes             TGZ/Biozentrum Halle ein. Die DBT sind das
einer Art zuzuordnen. In der ersten Förderphase        wichtigste nationale Forum für die Biotechnolo-
wurden so bereits ein Drittel (circa 20.000 Arten)     gie, zu dem auch 2016 wieder rund 800 Teil-
der deutschen Tiere und Pflanzen erfasst.              nehmer erwartet werden. Die Konferenz ist
In der nun bewilligten zweiten Förderphase wird        Treffpunkt für Unternehmerinnen und Unter-
die Arbeit an einer umfassenden DNA-Barcode-           nehmer, Forscher sowie Partner aus Politik,
Referenzdatenbank der deutschen Fauna und              Förderinstitutionen, Medien und Verwaltung.
Flora fortgeführt, allerdings nun auch mit Fokus       Das vielseitige Vortragsprogramm rund um rote,
auf solchen Organismen, deren Erfassung für            grüne und weiße Biotech und Bio-IT bietet Ple-
die Entwicklung wirtschaftlich relevanter An-          nen und parallele Symposien. Eröffnet wird die
wendungen benötigt wird. Die zuverlässige,             Konferenz durch eine Ansprache von Bundes-
schnelle, und preiswerte Bestimmung dieser Ar-         gesundheitsminister Hermann Gröhe. Eine Aus-
ten über molekulare Methoden wirkt somit auch          stellung wird ebenfalls angeboten. Weitere In-
der stetigen Abnahme der Zahl an Biologen mit          formationen      zur     Veranstaltung    unter
solider Artenkenntnis (Taxonomen) entgegen.            www.biotechnologietage.de
Zu den etwa ein Drittel der in GBOL Phase I er-
fassten Tier- und Pflanzenarten Deutschlands
sollen in den nächsten drei Jahren weitere
13.800 Arten hinzugefügt werden, sodass am
Ende der Laufzeit etwa die Hälfte der Tiere und
Pflanzen in der Datenbank vertreten ist.

                                                                             ***

                                                       Summer School 2016
                                                       Vorankündigung: Auch in diesem Jahr wird sie
                                                       wieder stattfinden, die „Biotech & Pharma Busi-
                                                       ness Summer School“, die der VBIO in guter
Das in GBOL geschaffene Expertensystem wird            Tradition gemeinsam mit dem Gläsernen Labor
durch die Einbindung neuer Forschungsinstitute         Berlin-Buch organisiert. Vom 14. bis zum 17.
in die vorhandenen Strukturen und Verknüpfung          September gibt es einen kompakten Überblick
mit dem Netzwerk aus Taxonomen und "Citizen            über die Kette der Arzneimittelentwicklung –
Scientists" (externe Experten mit Artenkenntnis),      vom Wirkstoff über Testung und Zulassung bis
um wichtige Gruppen erweitert: Kieselalgen und         hin zur Vermarktung. Der Kurs ist bestens ge-
Pilze. Damit ist nun im GBOL-Verbund neben             eignet sowohl für fortgeschrittene Akademia, die
fast allen Gruppen von eukaryotischen Lebewe-          einen beruflichen Einstieg in diesen Bereich er-
sen auch eine artenreiche Protistengruppe ver-         wägen, als auch für Teilnehmer aus der Wirt-
treten und das Projekt bündelt einen Großteil          schaft, die ein besseres Verständnis für diesen
der in Deutschland vorhandenen Biodiversität-          stark regulierten, sehr speziellen Zweig entwi-
sexpertise in einem einzigartigen Projekt. Damit       ckeln wollen.

                                     VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 4
Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
Alles im grünen Bereich: Neue Unterrichts-            ger Kooperation des Gläsernen Labors Berlin-
broschüre von Science on Stage                        Buch mit dem Deutschen Krebsforschungszent-
Warum sind Blätter grün, welche Rolle spielt die      rum Heidelberg und dem Projektträger im For-
Wellenlänge von Licht bei der Fotosynthese von        schungszentrum Jülich erarbeitet, bietet das
Pflanzen und kann man mit Bioabfällen erfolg-         kostenlose Heft aktuelle Forschungsergebnisse
reich Energie gewinnen?                               der Systembiologie in einer direkt im Unterricht
                                                      einsetzbaren Form.
                                                      Die vorliegende Sonderausgabe bereitet, pas-
                                                      send zum Lehrplan, Forschungsbeiträge auf,
                                                      etwa zu den Themen Krebs, Stammzellen und
                                                      Epigenetik. Ziel ist es, wissenschaftliche Er-
                                                      kenntnisse zur Verfügung zu stellen, anregende
                                                      Diskussionen unter Schülern zu fördern und das
                                                      Bewusstsein für aktuelle wissenschaftliche und
                                                      medizinische Probleme zu erhöhen.
                                                      Mehr Informationen unter:
                                                      http://bbb-berlin.de/de/news/237

                                                                             ***

Die Broschüre „Alles im grünen Bereich“ bietet        Bioethik aktuell und fächerübergreifend un-
Lehrkräften der Sekundarstufe I und II mit zwei       terrichten
spannenden Unterrichtskonzepten rund um die           Eine Lehrerfortbildung in Schwerte für Biologie-,
Themenbereiche Fotosynthese und Biogas fri-           Philosophie-, Politik- und Religionslehrer/innen
sche Ideen für den Biologie- und Chemieunter-         (Sekundarstufe I und II), sowie Personen, die für
richt.                                                diese Fächer aus- und fortbilden. Fachleute
Die Publikation ist aktuell bei Science on Stage      werden in den Stand der Stammzellforschung
Deutschland e.V. erschienen und kann dort kos-        sowie der bioethischen Debatte darüber einfüh-
tenlos bestellt oder heruntergeladen werden.          ren und Möglichkeiten der didaktischen Umset-
Weitere Infos unter:                                  zung vorstellen. Die Thematik lässt sich mit den
www.vbio.de/informationen/alle_news/e17162?n          Kernlehrplänen aller genannten Fächer verbin-
ews_id=21569                                          den.
                                                      Weitere Infos unter:
                      ***                             http://www.zellux.net/m.php?sid=256

Jetzt bewerben: Ihre Idee für den Biologieun-                                ***
terricht gesucht
Liebe Lehrerinnen und Lehrer: Wir suchen Ihre         Machen Sie mit - Offene Naturführer in 2016
Idee für den Biologieunterricht! Science on Sta-      mit neuem Schwung!
ge lädt Sie ein, sich für das Nationale Science-      Sie sind ein Naturfreund (Naturschützer, Natur-
on-Stage-Festival 2016 in Berlin zu bewerben.         beobachter, Naturentdecker, Naturkenner, Bo-
Tauschen Sie sich mit Kolleginnen und Kollegen        taniker, Zoologe, Mykologe, Fotograf …) und
über Konzepte und Materialien aus und nehmen          möchten uns dabei unterstützen, durch die Zu-
Sie neuen Schwung für Ihren Schulalltag mit!          sammenarbeit vieler Menschen (Wissenschaft-
Bei Deutschlands größtem MINT-Bildungs-               ler und Nicht-Wissenschaftler) nicht nur frei ver-
festival kommen vom 18.-20. November 2016             fügbare, sondern die besten Bestimmungshilfen
rund 100 Lehrkräfte aus der ganzen Bundesre-          im deutschsprachigen Raum zu entwickeln. Be-
publik zusammen, um ihre Unterrichtsprojekte          stimmungshilfen leben davon, dass sie kontinu-
und Experimente vorzustellen, sich auszutau-          ierlich getestet, verbessert und bei Bedarf erwei-
schen und voneinander zu lernen.                      tert werden.
Bewerben Sie sich bis zum 10.05.2016!                 Seit 2015 sind wir erfolgreich dabei, die Vision
Weitere Informationen sowie das Bewerbungs-           der Offenen Naturführer weiter voranzubringen
formular finden Sie unter:                            und können neue Erfolge vorweisen (siehe
www.science-on-stage.de/festival2016.                 http://offene-naturfuehrer.de/web/Aktuelles).
                                                      Insgesamt gibt es derzeit bereits über 1400 Wi-
                      ***                             ki-Seiten mit Bestimmungshilfen!
                                                      Weitere Infos unter:
Neues Unterrichtsmaterial SYSTEMBIOLO-                www.vbio.de/informationen/alle_news/e17162?n
GIE.DE SCHOLÆ erschienen                              ews_id=21458
Das neue Arbeits- und Informationsmaterial
SYSTEMBIOLOGIE.DE SCHOLÆ unterstützt
Lehrerinnen und Lehrer dabei, in der Oberstufe
systembiologisches Wissen zu vermitteln. In en-

                                    VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 5
Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
3. Aus den Landesverbänden
Landesverband Baden-Württemberg                        Während einige der verfügbaren Mikroskope
                                                       des beeindruckenden Geräteparks gezeigt wur-
VBIO-Start aus Tübingen erkundet das EMBL              den, erklärte Dr. Marko Lampe potentielle An-
in Heidelberg                                          wendungen der Mikroskopie und die generelle
Am 4.12.2015 besuchte die neu gegründete               Organisation der Facility. Nach dem interessan-
VBIO-Start-Gruppe       der      Eberhard-Karls-       ten Tag und um einige interessante Einblicke in
Universität Tübingen das European Molecular            eines der renommiertesten Forschungsinstitute
Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg. Das           Europas reicher, blieb sogar noch Zeit um die
1972 gegründete Institut bietet Wissenschaftlern       Stadt und den Weihnachtsmarkt auf dem
diverser Disziplinen wie Biologie, Biochemie,          Schloss zu erkunden.
Physik und Mathematik eine stimulierende At-           (VBIO-Start Tübingen)
mosphäre und State-of-the-Art-Technologien,
um Pionierarbeit im Feld der Biowissenschaften                                ***
zu leisten.
                                                       Landesverband Bayern

                                                       Neues aus dem LV Bayern
                                                       Der LV Bayern hat sich zum Jahreswechsel
                                                       über die zahlreichen Rückmeldungen gefreut.
                                                       Neben Neobiota und Gender Mainstream wurde
                                                       wieder das sehr dringliche Thema der bayeri-
                                                       schen Schulpolitik und die sinkenden Zahlen an
                                                       Abiturienten im Fach Biologie angesprochen.
                                                       Eine Stellungnahme zum LehrplanPLUS Gym-
                                                       nasium wurde erneut ans ISB geschickt und um
                                                       Antwort gebeten. Wir sehen hier einen großen
                                                       Handlungsbedarf des VBIO Bayern für die neue
Die VBIO-Startgruppe im EMBL
                                                       Wahlperiode und wenden uns speziell auch an
                                                       Lehrkräfte, sich für die kommenden Vor-
Betreut wurden die Studentinnen und Studenten
                                                       standswahlen aufstellen zu lassen.
während des Besuchs von Angela Michel, die
als Outreach Officer für Pressemitteilungen und
                                                       Informationen für Flüchtlinge
die Präsentation des EMBLs in der Öffentlichkeit
                                                       Der VBIO-LV Bayern bietet gemeinsam mit dem
verantwortlich ist und das Institut in Zahlen er-
                                                       BDBiol Kontakt- und Informationsveranstaltun-
läuterte: 1600 Mitarbeiter im gesamten Institut,
                                                       gen für Flüchtlinge an. Ein entsprechendes
21 Förderländer und geschätzte 350.000 Tas-
                                                       Schreiben an das Bundesamt für Migration und
sen Kaffee in 5 Jahren an 35.000 wissenschaft-
                                                       Flüchtlinge wurde im Januar verschickt. Je nach
liche Gäste und Besucher von Konferenzen. Ei-
                                                       Rückmeldungen können dann ab März Infover-
nen Einblick in ihre wissenschaftliche Arbeit ge-
                                                       anstaltungen an den Standorten der TUM oder
währte Vilma Jimenez Sabinina, die in der Jan-
                                                       LMU angeboten werden. Zudem wurde eine Da-
Ellenberg-Gruppe an der Topologie und Struktur
                                                       tenbank ins Leben gerufen, die eine Vermittlung
des Nuclear Pore Complex (NPC) arbeitet. Die-
                                                       von Famulatur- oder Hospitationsplätzen sowie
ser symmetrische Proteinkomplex ist maßgeb-
                                                       Praktika für Asylsuchende mit biologischen Be-
lich für den Austausch von Material zwischen
                                                       rufen erleichtern soll. Wer (bundesweit) entspre-
Zellkern und Zellplasma zuständig. Während die
                                                       chende Plätze anbieten möchte, kann sein An-
sehr rigide Kernstruktur des NPC bereits gut
                                                       forderungsprofil an p.niesslbeck@bdbiol.de
verstanden ist, sind andere Bereiche des Prote-
                                                       schicken oder dort weitere Informationen einho-
inkomplexes noch unzureichend erforscht. Auf-
                                                       len.
bauend auf den Erkenntnissen einer vormaligen
Forscherin des Ellenberg-Labors benutzt sie
moderne      Super-High-Resolution-Mikroskopie
zur strukturellen Aufklärung der Peripherie des
NPCs.
Die Diskussion nach dem sehr guten Vortrag
wurde aufgelockert durch den überraschenden
Besuch des EMBL-Nikolaus, der auch die VBIO-           Barcoding Infotag
Start-Gruppe mit Süßigkeiten bedachte. Nach            Die Zoologicshe Staatssammlung München hat
dem Mittagessen, ging es zu einer Führung in           am 12. November den Barcoding-Infotag ausge-
der Advanced Light Microscopy Facility. Es folg-       richtet, zu welchem auch VBIO-Mitglieder einge-
te ein Exkurs in das spannende Feld der Licht-         laden wurden. Neben der Vorstellung der DNA-
mikroskopie.                                           Barcoding-Projekte (Prof. Dr. Gerhard Haszpru-

                                     VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 6
Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
nar, BFB; Dr. Matthias Geiger, GBOL) stellten              viele weitere Beispiele und Fakten zu Klima-
sich unterschiedliche potentielle Nutzer der Er-           schutz-Projekten, wie sie im Rahmen der Baye-
gebnisse vor. Neben dem Bayerischen Landes-                rischen Klima-Allianz immer wieder vorgestellt
kriminalamt und dem Bayerischen Landesamt                  werden. Das nächste Treffen der Partner ist für
für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit äu-              den 2./3. März 2016 am Energiecampus Strau-
ßerten auch die Nationalparkverwaltung Bayeri-             bing angekündigt mit dem Thema „Ressourcen-
scher Wald sowie Prof. Dr. Franz Bogner, Lehr-             schutz ist (auch) Klimaschutz“.
stuhlinhaber für Didaktik der Biologie der Uni-
versität Bayreuth Interesse und stellten Anwen-                                   ***
dungsmöglichkeiten der Technologie vor. In der
Didaktik könne man z.B. im Rahmen eines                    Landesverband Berlin/Brandenburg
Lernspiels zum Thema Wald mit Ergebnissen
aus dem Barcoding zur besseren Darstellung                 VBIO Berlin/Brandenburg fördert Biologie-
der genetischen Variabilität im Waldboden bei-             olympioniken
tragen und gleichzeitig regionale Datenerhe-               Zwölf Schülerinnen und Schüler aus Berlin und
bungen durchführen. Weitere Infos auf                      Brandenburg, die erfolgreich an der Biologie-
www.vbio.de/bayern.                                        olympiade 2016 teilnehmen und bereits die 2.
                                                           Runde erreicht haben, kamen am 8.2.2016 ins
                                                           Gläserne Labor auf dem Biotech-Campus Buch.
                                                           Ziel war es, einen Tag zum Thema Forschung in
                                                           den Life Sciences zu erleben. Nach der Begrü-
                                                           ßung auf dem Campus hörten Sie einen Vortrag
                                                           von Molekularbiologin Dr. Cornelia Stärkel über
                                                           CRISPR-Cas, die neue Genome-Editing-
                                                           Technologie, die im Moment die Genforschung
                                                           rasant verändert. Mit Hilfe dieser Technik ist es
                                                           möglich, schnell und einfach mehrere Gene in
                                                           verschiedenen Organismen gezielt zu verän-
LV-Vorsitzender P. Niesslbeck, Prof. Dr. Franz
                                                           dern. Dieses Verfahren bringt zwar große Fort-
X. Bogner (v.l.), Foto LV Bayern
                                                           schritte, z.B. in der Medizin und Pflanzenzüch-
                                                           tung, birgt aber gleichzeitig auch Risiken, etwa
Fachexkursion nach Teneriffa
                                                           die mögliche „Züchtung“ menschlicher Embryo-
Die mehrtägige Fortbildungsreise des VBIO
                                                           nen. Die Schülerinnen und Schüler diskutierten
Bayern ging in 2015 nach Teneriffa. Mit dem
                                                           Pro- und Kontra-Argumente mit der Wissen-
Schwerpunkt       auf   botanisch-geographische
                                                           schaftlerin und bekamen einen Einblick in die
Wanderungen konnten die Teilnehmer viele ka-
                                                           vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten dieser
narische Endemiten hautnah kennenlernen. Zu
                                                           topaktuellen Technik. Anschließend lernten die
verdanken haben wir die gelungene Fachexkur-
                                                           Schülerinnen und Schüler bei einer Campusfüh-
sion vor allem der Kooperation mit dem ehema-
                                                           rung die verschiedenen Institute und Firmen auf
ligen vdbiol-Generalsekretär Dieter Schetat,
                                                           dem Gelände des MDC kennen. Weiterhin er-
dem wir an dieser Stelle recht herzlich danken
                                                           fuhren sie einiges über die bewegende Ge-
möchten! Über ihn wird vom 17. – 25. Mai 2016
                                                           schichte des Wissenschaftsstandortes. Nach ei-
eine inhaltsgleiche Reise angeboten, auf welche
                                                           ner Mittagspause wurden die Teilnehmerinnen
VBIO-Mitglieder Vergünstigungen erhalten. Wei-
                                                           und Teilnehmer selbst aktiv und nahmen an ei-
tere Infos bitte von bayern@vbio.de anfordern.
                                                           nem Kurs zum Thema genetischer Fingerab-
                                                           druck teil. Dabei isolierten sie ihre eigene DNA
                                                           aus der Mundschleimhaut und führten eine PCR
                                                           durch. Alle hatten viel Spaß bei diesen interes-
                                                           santen Veranstaltungen und nutzen die Gele-
                                                           genheit, sich auszutauschen und um mit neuen
                                                           Ideen in die nächste Runde der Bioolympiade zu
                                                           starten. VBIO hat gemeinsam mit Frau Bauer-
                                                           nöppel, die sich seitens der Senatsschulverwal-
                                                           tung um Biologieolympioniken kümmert, diesen
                                                           Tag organisiert.
                                                           Hinweis für Lehrer:
Exkursion auf Teneriffa (Bild: Imelda Hönig)               Am 7. Juli 2016 wird auf dem Campus Berlin-
                                                           Buch eine Auszeichnungsveranstaltung für Abi-
Klimaschutzprogramm                                        turienten mit hervorragenden Leistungen im
Der Klima-Report Bayern 2015 sowie das Kli-                Fach Biologie stattfinden. Weitere Informationen
maschutzprogramm Bayern 2050 sind ab sofort                werden an die Berliner und Brandenburger
über das StMUV zu erhalten. Hier finden sich               Schulen verschickt.

                                         VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 7
Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
Landesverband Hamburg                                                           ***

VBIOStart - 1st Biotech Convention in Ham-              Landesverband Nordrhein-Westfalen
burg
Stellen Sie sich vor, wir hätten nur unser theore-      ScieCon Bochum 2015
tisches Wissen … Stellen Sie sich vor, wir hät-         Am 12. November 2015 war der VBIO-NRW
ten nur die Datenflut, die uns täglich aus der          wieder einmal mit einem Stand (Abb.) auf der
Medizin, der Biologie und der Chemie über-              ScieCon in Bochum vertreten.
schwemmt. Stellen Sie sich vor, jedes unserer
Institute wäre auf sich allein gestellt … Nichts
würde funktionieren.
Jeden Tag erreicht uns eine unfassbare Menge
neuer Erkenntnisse, doch könnten wir sie nie-
mals nutzen, hätten wir nicht die Biotechnologie.
Um den Fokus in Hamburg wieder mehr in diese
Richtung zu lenken, richtete die Nachwuchs-
gruppe Life Sciences Hamburg am 10. Oktober
2015 die erste Biotech Convention an der Uni-
versität Hamburg aus. Ziel war hierbei nicht nur,
die nur allzu häufig unterschätzte Biotechnologie
ins rechte Licht zu rücken, sondern gleichzeitig
auch die Kooperation mit den anderen Hambur-
ger Hochschulen und Instituten zu stärken. Über
60 Teilnehmer sowohl der Universität Hamburg,           Das Foto zeigt Frau Professor Bickel zusammen
als auch der Technischen Universität Hamburg-           mit ihrer ehemaligen Studentin M.Sc. Biol. Ka-
Harburg, der Hochschule für angewandte Wis-             thinka Bradley (Vorstand VBIO-NRW), die auch
senschaften Hamburg sowie fünf weitere Uni-             selbst noch auf der Suche nach einer geeigne-
versitäten verschiedener Städte nahmen an der           ten Arbeitsstelle ist. Im Hintergrund das aktuells-
Tagung teil, tauschten über den Tag ihr Wissen          te Poster zu unseren Tätigkeiten.
aus und lernten neues aus dem Bereich der Ro-
botik, der High Resolution Microscopy, der RNA-         Die Nachfrage nach den „Bioperspektiven“ war
Analytik und weiteren biotechnologisch hochre-          auch dieses Jahr wieder sehr groß. Die Hände
levanten Forschungsfeldern.                             wurden allerdings sofort zurückgezogen, wenn
In der Hoffnung das dies nur der Auftakt zu ei-         bekannt wurde, dass man das Heft bezahlen
ner ganzen Reihe erfolgreicher Tagungen seien           muss. Einige Studierende waren nicht davon
möge, gratulieren wir der Nachwuchsgruppe Life          abzubringen, dass man das komplette Heft im
Sciences ganz herzlich zum Erfolg ihrer ersten          Internet herunterladen könne.
Biotech Convention!                                     Etliche Anfragen nach Praktikumsplätzen konn-
(Alisa Gruschka)                                        ten von uns leider nicht beantwortet werden. Die
                                                        Idee, eine App für Smartphones dazu zu bas-
                                                        teln, sollten wir bei Gelegenheit einmal näher
                                                        erörtern. Auffallend war, dass dieses Jahr we-
                                                        sentlich weniger Firmen auf der ScieCon anwe-
                                                        send waren - ein Zustand, der nächstes Jahr
                                                        hoffentlich wieder ausgeglichen wird.

                                                                                ***

                                                        bio-logisch! Regionaltag
                                                        Am 11. November 2015 waren 16 Schülerinnen
                                                        und Schüler der Sekundarstufe I von vier Schu-
                                                        len aus Nordrhein-Westfalen mit ihren LehrerIn-
                                                        nen im Neanderthal-Museum zu Gast bei einem
Teilnehmer unserer ersten Biotech Convention 2015       Regionaltag des Schülerwettbewerbs „bio-
in Hamburg im ESA W der Universität Hamburg, Fo-        logisch!“. Das Thema des Wettbewerbs 2015
to: Jan von der Heyde                                   war „Alles im grünen Bereich“. Regionaltage
                                                        werden im Herbst in allen Regierungsbezirken
Weitere Infos zur Nachwuchsgruppe Life Scien-           NRWs für die im Projekt engagierten Schülerin-
ce Hamburg unter:                                       nen und Schüler durchgeführt.
www.vbio.de/der_vbio/landesverbaende/hambur
g/aktivitaeten_im_lv_hamburg/index_ger.html

                                      VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 8
Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
wenn man nicht Biologie studieren will, durch-
                                                       aus als „Buch fürs Leben“ in seiner Hausbiblio-
                                                       thek halten. Den Vorstand des Landesverbands
                                                       NRW des VBIO vertrat in diesem Jahr Frau Höl-
                                                       ting, die neben ihren zahlreichen Funktionen
                                                       auch im Beirat des VBIO-NRW ist.

Zu Besuch im Neanderthal-Museum, Foto LV NRW

Nach einer auch für die Erwachsenen sehr in-
formativen und kompetenten Führung durch die
Welt der Neanderthaler erhielten alle beteiligten
                                                       Foto: die Landesbeauftragte für die Bioolympiade Ul-
Schülerinnen und Schüler von der zuständigen           rike Hölting mit drei glücklichen Teilnehmern mit Ur-
Regionaltag-Leiterin Frau Dr. Silke Groß (Gym-         kunde und dem kleinen Lehrbuch „Markl“ (Martin Za-
nasium Sedanstraße, Wuppertal) eine Urkunde            chert, Jens Schultenwolter und Jonas Groß-
und ein Wischbärchen - das Maskottchen des             Isselmann).
VBIO-NRW. Am Nachmittag ging es weiter mit
einem Besuch der Steinzeitwerkstatt zum The-                                    ***
ma „Steinzeitamulett“. Die Schülerinnen und
Schüler waren begeistert bei der Sache und             Landesverband Rheinland-Pfalz
konnten auf Fragen schon sehr kompetent ant-
worten!                                                VBIO-Abiturientenpreis Rheinland-Pfalz 2016
                                                       Der VBIO-Abiturientenpreis wird 2016 schon im
                       ***                             sechsten Jahr vergeben und knüpft an die Abitu-
                                                       rientenpreise der Deutschen Physikalischen
Biologie-Olympiade NRW                                 Gesellschaft (DPG), der Gesellschaft Deutscher
Die Internationale Biologie-Olympiade wurde            Chemiker (GDCh) sowie der Deutschen Mathe-
von 6 Nationen gegründet und 1990 zum ersten           matiker-Vereinigung (DMV) an, die schon tradi-
Mal ausgetragen. Es handelt sich um einen              tionell die besten Abiturienten ihres Faches an
Schülerwettbewerb für die Sekundarstufe II, der        jeder Schule auszeichnen.
der Förderung des Interesses an der Biologie           Der Preis wird bei den diesjährigen Abiturfeiern
und dem Austausch zwischen Schülerinnen und            an die Schülerin/den Schüler verliehen die/der
Schülern unterschiedlicher Nationen dient. In
Deutschland werden in einem vierstufigen Aus-          • sich durch besondere Leistungen im Fach Bio-
wahlverfahren die vier besten aus mehr als             logie ausgezeichnet hat und
1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermit-
telt. Diese werden dann auf die Reise zum in-          • ein großes Interesse an biowissenschaftlichen
ternationalen Wettbewerb geschickt. Informatio-        oder biomedizinischen Forschungen und Beru-
nen findet man unter:                                  fen aufweist.
www.biologieolympiade.de.
                                                       Der Preis besteht aus einer Urkunde, einem
In NRW organisiert Ulrike Hölting, die Landes-         kleinen Buchgeschenk („Perspektiven“) sowie
beauftragte für die Biologie-Olympiade, alljähr-       einer einjährigen kostenfreien „Schnuppermit-
lich eine Feierstunde für die 40 besten Teilneh-       gliedschaft“ im VBIO.
merinnen und Teilnehmer aus dem Bundesland.            Weitere Infos bei Dr. Peter Sabel:
Am 19. Januar 2016 war es wieder soweit: im            www.vbio.de/der_vbio/landesverbaende/rheinla
Zeiss-Planetarium in Bochum wurden die Kan-            nd_pfalz/kontakt/
didatInnen durch je einen Vertreter des Ministe-
riums für Schule und Weiterbildung und der                                      ***
Bayer Science & Education Foundation geehrt.
Die Leiterin des Planetariums, Professorin für
Astronomie Susanne Hüttemeister hielt einen
Vortrag über       „Leben im All“. Der Klett-
Schulbuchverlag spendete, initiiert vom VBIO-
NRW, auch dieses Jahr wieder den „Markl Bio-
logie“. Dieses kleine Lehrbuch kann man, auch

                                     VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 9
Rundbrief 1/2016 - bei der Gesellschaft für Genetik
4. Aus den Fachgesellschaften                        • Die erste pflanzensoziologische Analyse der
                                                        zwergwüchsigen Nadelhölzer im Schweizer
Deutsche Botanische Gesellschaft                        „Hexenwäldli“ lieferte Hinweise auf zwei ver-
                                                        schiedene Gesellschaften
                                                      • Welche molekularen SSR-Marker für die
                                                        praktische Kartoffel-Züchtung entwickelt wur-
                                                        den und was der Test an zwei Kartoffelsorti-
                                                        menten ergab
DBG präsentiert sich mit neuer Website                • In Frankfurts Pflasterfugen kommen auf 1 %
Seit Anfang Dezember hat die DBG einen neu-             der Stadtfläche nicht nur fast ein Viertel aller
en Auftritt im Web. Die mehrere hundert Seiten          bislang in der Stadt gemeldeten Sippen vor,
starke Website hat nicht nur ein Facelifting er-        dort ist eine Pflanze erstmals auch in
halten, sondern auch einen neuen Motor unter            Deutschland nachgewiesen worden
der Haube. Dank der neuen Gestaltung im               • In der vielzelligen Grünalge Volvox carteri
Responsive Design werden Bilder und Texte               sind nun diejenigen Genfamilien charakteri-
nun auf allen Geräten optimal ausgegeben –              siert, die im Laufe der Evolution von einzelli-
vom Smartphone, über Tablet und Laptop bis              gen Organismen zu Vielzellern neu entstan-
zum Monitor eines Desktops. Darüber hinaus              den sind
können alle einzelnen Artikel direkt zwischen         • Erste Belege über die physiologische Funkti-
deutscher und englischer Version hin- und her-          on der Protease DEG10 zeigt deren Rolle
geschaltet werden. Fast alle Artikel lassen sich        beim Wurzelwachstum in Arabidopsis, insbe-
einfach mit den Kolleginnen und Kollegen teilen,        sondere unter Temperaturstress.
weil der Share-Button die Weiterleitung der In-
ternetadresse über Twitter, Facebook, Google+         Weiter zu Bildern und Zusammenfassungen:
oder über eine private E-Mail erleichtert.            http://bit.ly/DBG_Master2015

                                                                              ***

                                                      Sektion Pflanzenphysiologie und Molekular-
                                                      biologie mit neuem Look

www.deutsche-botanische-gesellschaft.de
                                                      Seit Ende Januar hat die Sektion Pflanzenphy-
                      ***                             siologie und Molekularbiologie ein eigenes Lo-
                                                      go, und präsentiert sich mit neuer Website und
DBG würdigt beste Master-Arbeiten                     einem Auftritt bei Twitter. Ihr Auftritt im Web ist
Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG)            ebenfalls im Responsive Design, sodass sich
hat die Preise für die besten pflanzenwissen-         die Inhalte an die verschiedenen Bildschirmbrei-
schaftlichen Master-Arbeiten des vergangenen          ten aller ausgebenden Gräte anpassen und sich
Jahres verliehen, deren Kurzfassungen nun auf         die Website sowohl per Mausklick als auch von
der Website stehen. Neben den Namen der               Touchscreens bedienen lässt. Die Texte und
Preisträgerinnen und Preisträger sind auch die        Bilder der Website sind darüber hinaus in Da-
Titel und die Zusammenfassungen der Ergeb-            tenbanken        eines     Open-Source-Content-
nisse abrufbar. Die Arbeiten entstanden an sie-       Management-Systems TYPO3 hinterlegt, wo In-
ben Universitäten:                                    halt und Aussehen strikt voneinander getrennt
                                                      sind, sodass auch künftige Design-Änderungen
• Wie Glucosinolatgehalte und Verwandtschaft          einfach zu bewerkstelligen sein werden. In den
  verschiedener Grünkohlsorten zusammen-              neuen Internetauftritt wurde die Timeline von
  hängen                                              Twitter integriert, sodass die Nutzer leichter zwi-
• Warum sich der Erfolg der invasiven Prunus          schen dem Micro-Blogging-Dienst und der Ho-
  serotina nicht durch höhere Salztoleranz er-        mepage hin- und herwechseln können.
  klären lässt, obwohl die spätblühende Trau-
  benkirsche in verschiedenen Entwicklungs-
  stadien unterschiedlich tolerant gegenüber
  salzhaltigen Aerosolen ist

                                   VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 10
Deutsche Gesellschaft für Immunologie

                                                         Einladung zu den Arbeitskreisen der Deut-
                                                         schen Gesellschaft für Immunologie
                                                         Die DGfI bietet Interessierten aktuell 13 Arbeits-
                                                         kreise mit verschiedenen Forschungs- und
Website: http://pflanzen-molekularbiologie.de            Lehrschwerpunkten an. Die Arbeitskreise reprä-
Twitter:            https://twitter.com/MolPlantSci      sentieren ihren jeweiligen Arbeitsschwerpunkt
@MolPlantSci                                             auf bundesweiter und internationaler Ebene
                                                         durch aktive Beteiligung an Veranstaltungen der
                        ***                              DGfI und durch die Organisation jährlicher
                                                         Workshops und Symposien. So wird den Ar-
Alge des Jahres 2016: Eisalge Melosira arc-              beitskreis-Mitgliedern die Pflege nationaler und
tica – Gewinnerin oder Verliererin des Kli-              internationaler Kontakte ermöglicht und der wis-
mawandels?                                               senschaftliche Austausch gefördert.
Forschende haben eine der wichtigsten Algen
des Arktischen Ozeans, Melosira arctica, zur Al-         Mitglied werden können alle Diplomanden, Dok-
ge des Jahres gekürt. An ihr wollen Wissen-              toranden, und Dozenten, deren Forschungsinte-
schaftler die Auswirkungen des Klimawandels              ressen thematisch zu den angebotenen For-
studieren, weil derzeit völlig offen ist, ob Melosi-     schungsschwerpunkten passen.
ra Opfer oder Profiteur des schmelzenden Mee-
reises werden wird. Obwohl sie die produktivs-           Die Anmeldung und Mitarbeit in den Arbeitskrei-
ten Algen im Arktischen Ozean sind, ist nur we-          sen der DGfI ist kostenlos. Nutzen Sie die Gele-
nig über ihre Lebensweise bekannt. Das soll ein          genheit, sich national und international zu ver-
neues Forschungsprojekt nun ändern. Die Sek-             netzen und aktiv an der Gestaltung der Arbeits-
tion Phykologie in der Deutschen Botanischen             kreisveranstaltungen mitzuwirken. Bei Interesse
Gesellschaft (DBG), in der all jene Algenfor-            können Sie sich Online einfach und schnell für
scher organisiert sind, die Melosira zur Alge des        einen oder mehrere Arbeitskreise anmelden. In-
Jahres 2016 gewählt haben, stellt die Alge und           formationen finden Sie unter www.dgfi.org
das Projekt der Forschenden vom Alfred-
Wegener-Institut auf ihrer Website in Bild und                                  ***
Text vor: http://bit.ly/AdJ2016
                                                         Am 29. April ist Tag der Immunologie!
                                                         Der Tag der Immunologie ist eine Initiative der
                                                         Europäischen Dachgesellschaft für Immunologie
                                                         (EFIS) und hat zum Ziel das öffentliche Be-
                                                         wusstsein für die Bedeutung des Immunsystems
                                                         als Basis für Gesundheit und Wohlbefinden zu
                                                         stärken. Informationsveranstaltungen rund um
                                                         das Thema Immunologie bieten die Möglichkeit
                                                         sich über dieses faszinierende Thema auszu-
                                                         tauschen. Eine Übersicht der geplanten Veran-
                                                         staltungen finden sie vorab unter:
                                                         http://das-immunsystem.de/

Viele einzellige Melosira arctica hängen in Gallerte                            ***
verpackt von den sie tragenden Eisschollen in das
Meerwasser hinab. Foto und ©: Julian Gutt, AWI

Zahlreiche Medien griffen die dazugehörige
Pressemitteilung auf und der NDR produzierte
einen Film darüber: http://bit.ly/Melosira

                        ***

                                      VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 11
Wolfgang Beyer-Gedenktagung der DGfM
Deutsche Gesellschaft für Mykologie                          incl. Internationaler Vortragstagung
                                                             Vom 9. - 16. September 2016 findet in Bernried
                                                             am Starnberger See die internationale Vortrags-
                                                             tagung der DGfM statt.
                                                             Die Tagung wird in Form einer internationalen
Pilz des Jahres 2016                                         Vortragstagung (11.09.-15.09.2016, Tagungs-
Lepista personata (Fr.) Cooke 1871, Lilastie-                sprache englisch) und einer Exkursions- und
liger Rötelritterling                                        Vortragstagung (09.09.-16.09.2016) abgehalten.
                                                             Unsere Mitgliederversammlung ist für Sonntag,
                                                             11.09.2016 geplant.
                                                             Für die Exkursionstagung bereiten die Pilz-
                                                             freunde des Vereins für Pilzkunde München un-
                                                             ter der Leitung ortskundiger Führer täglich zwei
                                                             bis drei Exkursionen in die interessantesten Ge-
                                                             biete der Region vor. Qualifizierte PSV-
                                                             Fortbildungen werden im Rahmen des Ta-
                                                             gungsprogrammes angeboten. Ebenso sind wei-
                                                             tere Workshops, z. B. für Mykis-Anwender, zur
                                                             Pilzkartierungsmethodik u. v. m. in Planung.
                                                             Weitere Informationen und Anmeldung unter:
                                                             http://www.dgfm-ev.de/wolfgang-beyer-
Lilastieliger Rötelritterling - Pilz des Jahres 2016 (Fo-
to: Karl-Heinz-Schmitz)                                      gedenktagung-der-dgfm-incl-internationaler-
                                                             vortragstagung
Mit dem Lilastieligen Rötelritterling stellt die
Deutsche Gesellschaft für Mykologie e. V. einen                                    ***
Pilz des Jahres vor, für dessen Erhalt Deutsch-
land eine besondere Verantwortung hat. Der att-              Deutsche Physiologische Gesellschaft
raktive Pilz kommt verbreitet vor, hat aber durch
die    fortschreitende    Grünlandintensivierung
schon viele seiner Lebensräume verloren. Le-
pista personata, auch Masken-Ritterling ge-
nannt, ist mit seinem kräftigen, 5-25 cm großen
hellockergrauen Hut und dem bei jungen Pilzen
kräftig violetten Stiel ein gut charakterisierter
und attraktiver Wiesenpilz. Fruchtkörper werden
                                                             DPG-Kongress 2016
fast ganzjährig mit Schwerpunkt Oktober bis
                                                             Vom 03. bis 05. März 2016 findet in Lübeck die
November bis zu den ersten stärkeren Frostpe-
                                                             95. Jahrestagung der Deutschen Physiologi-
rioden gebildet. Das Fleisch schmeckt mild. Der
                                                             schen Gesellschaft statt. Informationen dazu un-
Pilz ist grundsätzlich essbar, sollte aber ge-
                                                             ter: http://www.dpg2016.de/
schont werden. Die Art gilt als endemisch in Eu-
ropa. Deutschland liegt im Arealzentrum der
Verbreitung von Lepista personata in Europa
und hat daher mit den meisten Fundnachweisen
den Verantwortungsschwerpunkt für den Erhalt
der Art. Der Lilastielige Rötelritterling gehört zu
den Wiesen bewohnenden Pilzarten mit den am
häufigsten beobachteten Lebensraumverlusten.
An vielen seiner bekannten Standorte wird er
von Experten als „gefährdet“ bis „stark gefähr-
det“ eingestuft oder ist bereits ausgestorben.
Die DGfM ruft dazu auf, aktuelle Vorkommen
unter martin.schmidt@dgfm-ev.de zu melden.
Alle verifizierten Fundmeldungen werden in den
Verbreitungskarten          auf          www.pilze-
deutschland.de unter Nennung des Finders ein-
getragen. Dazu benötigen wir ein Bild, auf dem
der Pilz zweifelsfrei erkennbar ist, ein Fundda-
tum und die möglichst exakte Fundortangabe (z.
B. GPS-Koordinaten).

                          ***                                                      ***

                                          VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 12
Deutsche Zoologische Gesellschaft                       auch unmittelbare Anwendungen in der chemi-
                                                        schen und pharmazeutischen Industrie ermög-
                                                        licht. So werden Enzyme mit künstlich erhöhter
                                                        konformationeller Stabilität oder verbesserter
                                                        katalytischer Effizienz als effiziente und umwelt-
                                                        freundliche Katalysatoren zur Synthese werthal-
                                                        tiger Feinchemikalien verwendet, während bei-
                                                        spielsweise maßgeschneiderte Antikörper und
109. Jahrestagung der Deutschen Zoologi-                andere artifizielle Bindeproteine in der Behand-
schen Gesellschaft 14. – 17. September 2016             lung von Tumorerkrankungen eine wichtige Rol-
in Kiel.                                                le spielen.
Erste Ankündigung: Die diesjährige DZG-
Tagung wird an der Christian-Albrechts-                 Im Rahmen des Mosbacher Kolloquiums 2016
Universität zu Kiel stattfinden, die Tagungslei-        werden internationale Experten aus den unter-
tung liegt in den Händen von Prof. Dr. Dr. h.c.         schiedlichen Bereichen des Proteindesigns ei-
Thomas Bosch (Zoologisches Institut). Bei der           nen Überblick über die angestrebten Ziele und
Tagung werden die Karl-Ritter-von-Frisch-               die dafür verwendeten Methoden dieses inter-
Medaille (dotiert mit 10 000 €, gestiftet vom In-       disziplinären Forschungsfeldes geben. Weitere
ter-Research-Wissenschaftsverlag, Oldendorf /           aktuelle Arbeiten werden von Konferenzteilneh-
Luhe, Inhaber: Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Kinne.) und      mern in Postersessions vorgestellt, von denen
der Werner-Rathmayer-Preis (500 €, Sonder-              fünf für Kurzvorträge in den entsprechenden
preis beim Wettbewerb „Jugend forscht“ für eine         Teilsymposien ausgewählt werden. Die Lynen-
originelle Arbeit aus der Zoologie) verliehen.          Vorlesung von Prof. Don Hilvert (Zürich), sowie
Sonderveranstaltungen während der Tagung                der Vortrag der Warburg-Preisträgerin Prof.
sind ein Symposium zu Symbiosen zwischen                Emmanuelle Charpentier (Berlin) runden ein
Tier und Mikroben sowie ein Weiterbildungs-             spannendes Programm ab, das aufzeigt, wohin
Workshop zu tierexperimentellem Arbeiten (der           sich die relativ junge Disziplin des Proteinde-
Nachweis der Weiterbildung ist seit 2015 ver-           signs entwickelt.
pflichtend, Teilnahmebescheinigung wird aus-
gestellt). Im Vorfeld der Tagung finden mehrere         Wissenschaftliche Organisation des Mosbacher
Satellitenveranstaltungen statt. Erste Informati-       Kolloquiums sind Birte Höcker, Tübingen, Ha-
onen zum vorläufigen Programm und Deadlines             rald Kolmar, Darmstadt und Reinhard Sterner,
für Registrierung und Einreichen von Abstracts          Regensburg.
sind auf der Tagungshomepage unter:
http://www.dzg-meeting.de/ verfügbar.                   Weitere Informationen finden Sie auf der Ta-
                                                        gungswebseite www.mosbacher-kolloquium.org
Weitere aktuelle Informationen aus der DZG un-
ter www.dzg-ev.de.                                                             ***

                       ***                              GBM Young Investigators: Workshop in
                                                        Mosbach
Gesellschaft für Biochemie und Molekular-               Der GBM Arbeitskreis „Young Investigators“ lädt
biologie                                                Postdocs, junge Arbeitsgruppenleiter und fort-
                                                        geschrittene Doktoranden herzlich zu einer Dis-
                                                        kussionsrunde und Informationsveranstaltung im
                                                        Rahmen des Mosbacher Kolloquiums 2016 ein:
                                                        „Finanzierungsmöglichkeiten in Deutschland –
                                                        aktuelle Möglichkeiten und Chancen für die Zu-
Protein design: From first principles to bio-           kunft“
medical applications - 67. Mosbacher Kollo-
quium vom 31.3. bis 2.4.2016                            Vorläufige Agenda:
Ein bedeutendes Ziel der Biochemie ist es, Se-          16.00-17.00Uhr:        Vorstellung der aktuel-
quenz-Struktur-Funktions-Beziehungen so gut             len Finanzierungsmöglichkeiten durch Vertreter
zu verstehen, dass wir neue Proteine mit maß-           der Förderorganisationen (DFG,ERC, EMBO,
geschneiderten Eigenschaften konstruieren               EMBL, VW-Stiftung)
können. Dieses Design von Proteinen hat mit             17.00-18.30 Uhr: Podiumsdiskussion
der Entwicklung innovativer Verfahren in den            18.30-19.30 Uhr: Get Together
letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht.
                                                        Eine besonders kritische Phase in der wissen-
Das Gebiet hat sich in einem Maße weiterentwi-          schafltichen Karriere ist der Schritt in die Selb-
ckelt, das es nicht mehr nur für die Grundlagen-        ständigkeit und der Aufbau einer eigenen wis-
forschung interessant macht, sondern bereits            senschaftlichen Arbeitsgruppe. Dies ist jedoch

                                     VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 13
nicht ohne entsprechende Finanzierung mög-             Gesellschaft für Genetik
lich, wie beispielsweise durch das Emmy-
Noether-Förderprogramm der DFG. Solche Fi-
nanzierungsmöglichkeiten sind in Deutschland
nur in einem begrenzten Umfang erhältlich und
weisen aus unserer Sicht deutliche Verbesse-
rungsmöglichkeiten auf. Daher möchten wir im
Rahmen des nächsten Mosbacher Kolloqiums
herzlich zu einer Diskussionsrunde einladen.
Unser Ziel ist es, mit den Förderorganisationen        Jahrestagung 2016 in Braunschweig
in einen Dialog zu treten und somit den Wün-           Ursprünglich angekündigt für Oldenburg findet
schen und Bedürfnissen von Postdocs und jun-           die Tagung nun vom 27. bis 28.09.2016 in
gen Arbeitsgruppenleitern eine Stimme zu ge-           Braunschweig statt. Organisiert wird die Jahres-
ben.                                                   tagung mit dem Thema: „Adaptation in nature:
                                                       from ecology to genomes“ von den Kollegen
Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei, die          Sebastian Steinfartz und Arne Nolte.
Registrierung ist über die Tagungswebseite             Umweltbedingungen sind einem steten Wandel
www.mosbacher-Kolloquium.org möglich. Hier             unterzogen und Organismen müssen sich an-
finden Sie auch Infos zum Veranstaltungsort.           passen um zu überleben. Adaption stellt daher
Bitte beachten Sie: Die Teilnahme am Work-             eine zentrale Rolle in evolutionären Prozessen
shop berechtigt nicht zum Tagungsbesuch. Für           dar. Leider gibt es bislang große Lücken zwi-
die Teilnahme am Mosbacher Kolloquium ist ei-          schen ökologischer, genetischer und epigeneti-
ne reguläre Registrierung und die Entrichtung          scher Betrachtung adaptiver Evolution. Die Ta-
der Tagungsgebühr Voraussetzung!                       gung in Braunschweig nimmt sich dieser Prob-
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an young-         lematik an und verbindet organismische mit mo-
investigators@gbm-online.de                            lekularer Biologie. Es handelt sich um eine ge-
                                                       meinsame Tagung der GfG mit der “DIP Re-
                       ***                             search Unit” (Gene expression underlying paral-
                                                       lel habitat adaptation in salamanders), finanziert
Save the Date: GBM-Herbsttagung 2017 - The             von der DFG. Es ist das Ziel der Tagung, Stu-
Molecular Basis of Life                                dien hervorzuheben, die das Zusammenspiel
                                                       von molekularer Evolution, organismischer Bio-
Die GBM Herbsttagung wird im nächsten Jahr             logie und ökologischen Bedingungen untersu-
vom 24.-27.9.2017 unter dem Motto „Molecular           chen.
Basis of Life“ an der Ruhr-Universität Bochum
stattfinden. Organisator ist Prof. Dr. Rolf Heu-                              ***
mann, der gemeinsam mit seinem 13-köpfigen
Organisationsteam aus den umliegenden Uni-             Gesellschaft für Pflanzenbiotechnologie
versitäten und Max-Planck-Instituten, sowie den
18 GBM-Studiengruppen, ein hervorragendes
Programm zusammenstellen wird.
Hauptthemen werden sein:

• Chromatin and Gene Expression
• Cell Signaling and Membrane Trafficking              Jahrestagung der GfP
• Subcellular Organization                             Vom 2.-4. Mai 2016 findet am Leibniz-Institut für
• Molecular Machines                                   Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung
• Molecular Mechanisms of Disease and The-             (IPK) die Jahrestagung der Gesellschaft für
  rapies                                               Pflanzenbiotechnologie statt. Unter dem Titel:
• Emerging Methods                                     "Neue Züchtungsmethoden in Zeiten politisch-
                                                       motivierter Forschungsbeschränkung“ bringt sie
Die Tagungswebseite wird im Frühsommer 2016            führende Wissenschaftler aus den Gebieten
freigeschaltet. Wir freuen uns, Sie nächstes Jahr      Züchtung, Pflanzenernährung und Phytosanie-
in Bochum zu begrüßen! Bei Rückfragen wen-             rung zusammen. Ein öffentlicher Vortrag von
den Sie sich bitte an info@gbm-online.de               Wolfgang van den Daele soll eine Diskussion
                                                       zur politischen Beschränkung dieser Forschung
                       ***                             anstoßen.
                                                       Detaillierte Informationen finden Sie hier:
                                                       http://www.ipk-
                                                       gatersleben.de/meetings/jahrestagung-
                                                       gesellschaft-fuer-pflanzenbiotechnologie/

                                    VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 14
Gesellschaft für Pflanzenzüchtung              Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e. V.

                                                    Was ist eigentlich …?! – Neue Züchtungsme-
                                                    thoden sachlich und verständlich erklärt
Termine   der    Arbeitsgemeinschaften    der       In den letzten Jahren haben neu entwickelte
GPZ:                                                molekularbiologische Verfahren an Bedeutung
                                                    gewonnen, die unter dem Begriff Neue Züch-
                                                    tungstechniken zusammengefasst werden. Die
04.-05.04.2016    Arbeitstagung der Arbeits-
                                                    neuen Techniken haben auch für die Pflanzen-
                  gemeinschaft Saatgut- und         züchtung und die Pflanzenbiotechnologie gro-
                  Sortenwesen (AG 8): “Erhal-       ßes Potenzial. Dies beruht unter anderem auf
                  tungsstrategien für Saatgut       den Möglichkeiten, Mutationen oder Gene ge-
                  im Kontext sich verändern-        zielt in die Pflanze einzubringen oder bestimmte
                  der Umweltbedingungen”            Gene in ihrer Aktivität zu verändern. Der Wis-
                                                    senschaftlerkreis Grüne Gentechnik (WGG) hat
                  in Regensburg                     auf seiner Homepage die Techniken, die im
                  Ansprechpartner: PD Dr.           Moment vorrangig besprochen werden zusam-
                  Andreas Börner                    mengestellt und beschrieben:
                  boerner@ipk-
                  gatersleben.de                    •   Genome Editing
22.-23.06.2016    Tagung der AG Geschichte          •   CrisprCas
                  der Pflanzenzüchtung (AG          •   Talen
                                                    •   Zinkfingernukleasen
                  9)
                                                    •   Oligo directed mutagenesis (ODM)
                  in Böhnshausen                    •   RNA-abhängige DNA-Methylierung (RdDM)
                  Ansprechpartner: Prof. Dr.        •   Pfropfung
                  Eberhard Weber                    •   Agroinfiltration
                  eber-                             •   Cisgenese
                  hard.weber@landw.uni-
                  halle.de                          Zu allen Techniken finden Sie eine ausführliche
                                                    Beschreibung und weitere links unter:
29.-30.06.2016    Tagung der AG Öl- und Ei-
                                                    www.wgg-
                  weißpflanzen:                     ev.de/archiv/stellungnahmen/20160212-neue-
                  „Was gibt es Neues im Jahr        zuechtungsmethoden-sachlich-und-
                  der Hülsenfrüchte? – Fort-        verstaendlich-erklaert.html
                  schritt und Entwicklung in
                  der Eiweißpflanzenzüch-                                 ***
                  tung“ (AG 14)                     Vereinigung für Allgemeine und Angewandte
                  in Scharnhorst                    Mikrobiologie
                  Ansprechpartner: Dr. Volker
                  Hahn
                  volker.hahn@uni-
                  hohenheim.de
23.-24.07.2016    Sommertagung „Landwirt-
                  schaftliches Versuchswe-
                                                    Mikrobe des Jahres 2016 - Streptomyces:
                  sen“ (AG 1)
                                                    Nobelpreisträger und Recycling-Profi
                  in Osnabrück                      Unzählige Leben hat es schon gerettet. Kom-
                  Ansprechpartner: Prof. Dr.        post und Humus verdanken wir seiner Tätigkeit.
                  Hans-Peter Piepho                 Und der typische Duft frischen Waldbodens
                  hans-peter.piepho@uni-            stammt von ihm: Streptomyces heißt dieses
                  hohenheim.de                      vielseitige Bakterium, das die Vereinigung für
                                                    Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie
                     ***                            (VAAM) am 10. Februar 2016 zur Mikrobe des
                                                    Jahres 2016 kürte.

                                 VBIO-Rundbrief 1/2016 * Seite 15
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