INFORMATIONEN SEMINARE - HALBJAHR - AKADEMIE BIGGESEE
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Die Akademie Biggesee … liegt am Rand der alten Hansestadt Attendorn und ist schnell von der A45 und der A4 zu erreichen. Die Aka- demie bietet seit über 60 Jahren Seminare zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen an. Wenn Sie ein Tagungs- oder Seminarhaus mit At- mosphäre und zeitgemäßer technischer Ausstattung für Schulungen oder Konferenzen suchen: In der Akademie Biggesee finden Sie einen versierten Kooperationspart- ner mit organisatorischem und pädagogischem Know- how. Acht unterschiedlich große Seminar- und Konfe- renzräume bieten Platz für 10 bis 120 Personen. Die Ein- und Zweibettzimmer mit Dusche und WC sind freundlich und funktional eingerichtet und werden täglich durch unser Personal gereinigt. Bettwäsche und Handtücher sind selbstverständlich im Veranstaltungs- preis enthalten. Die Akademie Biggesee ist barrierefrei und wurde vom Westfälischen Blinden- und Sehbehin- dertenverein als besonders blindenfreundliche Einrich- tung ausgezeichnet. Wir bieten Ihnen täglich drei Mahlzeiten vom Buf- fet. Ob morgens mit frischem Orangensaft in den Tag starten oder mittags an der Salatbar Vitamine tanken: Unsere Küche versorgt Sie kulinarisch und nimmt gerne Rücksicht auf besondere Ernährungsgewohnheiten oder Unverträglichkeiten. Die Mitarbeiterinnen der Verwaltung sind Mo-Fr von 8.00 bis 17.00 Uhr für Sie da, der Empfang ist Mo- Fr von 8.00 bis 19.30 Uhr, Sa von 8.00 bis 18.30 Uhr und So von 8.00 bis 14.00 Uhr für Sie erreichbar. Die waldreiche Landschaft des südlichen Sauerlandes und die unmittelbare Nähe zum Biggesee bieten attrak- tive Freizeitmöglichkeiten wie Wandern, Radfahren und Wassersport. Entspannung finden Sie in der Sauna, beim Pool-Billard, Kickern, Tischtennis, Sat-TV, beim Lesen tagesaktueller Zeitungen oder auf der Kegelbahn. Wir bieten unseren Gästen einen kostenlosen WLAN- Zugang an. In unserer Bar mit der längsten Theke Atten- dorns kann ab 19.30 Uhr der Tag ausklingen. 2
Liebe Freunde und Förderer der Akademie, liebe Leserinnen und Leser! Im Vorwort zu „Akademie Aktuell 2020-I“ wies ich auf die Herausforde- rungen hin, auf die wir uns in diesem Jahr mit den entsprechenden Angeboten politischer Bildung einstellten müssten: Klimawandel, Brexit, politischer Ext- remismus, Mobilität, Kommunalwah- len – das erscheint wie eine Themenliste Udo Dittmann längst vergangener Zeit! Aber das alles ist gerade einmal ein halbes Jahr her und keineswegs un- wichtiger geworden. Die weltweite Corona-Pandemie lässt derzeit alles andere nachrangig erscheinen – das ist es aber keines- wegs! Die Themen bedürfen nach wie vor der intensiven Bearbeitung in der politischen Bildung – nur die aktuel- len Rahmenbedingungen geben kaum mehr Gelegenheit dazu. Die Verbreitung des gefährlichen Virus hat auch die Akademie Biggesee völlig unerwartet und natürlich un- vorbereitet getroffen. In einer Situation der wirtschaft- lichen Stabilität, aufbauend auf einem wirklich guten Jahr 2019, in dem wir mit unseren Angeboten und Se- minaren wohl recht genau die Erwartungen und Wün- sche unserer Teilnehmenden getroffen haben, durften wir in 2020 nach dem Anmeldestand Anfang März mit dem erfolgreichsten Jahr seit zwei Jahrzehnten rechnen. Und plötzlich, innerhalb weniger Tage, mussten wir den Seminarbetrieb auf unbestimmte Zeit vollständig ein- stellen. Damit verbunden waren Absagen von fast 50 Prozent der geplanten Veranstaltungstage – 7.000 Teil- nehmertage werden nach derzeitigem Stand nicht mehr zu realisieren sein. Es ist völlig richtig, dass die Gesundheit der Men- schen an oberster Stelle steht. Und die kann bei dieser Viruspandemie sicher nur durch entsprechende Kon- taktminimierung oder gar -verhinderung bestmöglich gesichert werden. Und persönliche Kontakte, der inten- sive Diskurs beim Ringen um die richtigen Wege zur Lö- sung politischer Aufgaben und Probleme auf Basis ob- 3
jektiver Information, sind nun mal das Salz in der Suppe politischer Bildung. Nach sieben Wochen behördlich angeordneter Schließung durften wir ab dem 04. Mai unter Einhal- tung strenger Hygienevorschriften den Seminarbetrieb wieder aufnehmen. Leider zunächst nur theoretisch, da die Belegung des Hauses nur ganz langsam mit sehr kleinen Gruppen wieder aufwärts geht. Die meisten Be- schäftigten mussten in Kurzarbeit gehen – eine harte Einschränkung für die meisten, die plötzlich mit einem Drittel weniger Einkommen zurechtkommen müssen! Aber zur Erhaltung der Arbeitsplätze war dieser Schritt unvermeidlich. Durch die Soforthilfe NRW, die Anpassung der För- derungszwecke für die Weiterbildung und die politische Bildung und schließlich die Kurzarbeit ist es uns gelun- gen, die notwendige Liquidität und Existenzsicherung der Akademie zu erhalten! Hier ist ein Dankeschön für die unbürokratische und schnelle Hilfe, die uns hier in Nordrhein-Westfalen zuteil geworden ist, angezeigt! Wie wir die großen Einnahmeausfälle in diesem Jahr kom- pensieren können, ist noch ungewiss. Aber mit großem Engagement aller Beteiligten und einer Extraportion Optimismus werden wir diese Aufgabe sicher meistern. Dazu brauchen wir auch Sie, liebe Leser und Lese- rinnen. Unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften wollen wir uns jetzt wieder den ursprünglichen Aufga- ben politischer Bildung zuwenden: Überwiegend in der bewährten, wenn auch jetzt oft kleineren Präsenzveran- staltung, manchmal auch unvermeidlich mit der einen oder anderen Online-Veranstaltung. Wir hoffen, Sie bald wieder bei uns in der Akademie Biggesee begrüßen zu können – wenn auch mit Mund- Nasenschutz und dem gebührenden Abstand von min- destens 1,50m. Wir freuen uns auf die Begegnung der „neuen Art“ mit Ihnen. Ihr Udo Dittmann Geschäftsführer der Akademie Biggesee gGmbH 4
Neues aus der Akademie Hygieneschutzkonzept gem. CoronaSchVO Liebe Gäste, die Gesundheit aller Menschen in diesem Haus hat für uns oberste Pri- orität. Deshalb bitten wir Sie um Be- achtung unserer hygienischen Vor- gaben, um die weitere Verbreitung des Corona-Virus sowie Infektionen mit Covid-19 zu verhindern. Bitte haben Sie Verständnis, dass Nichtbe- achtung zu Hausverbot führen kann. Halten Sie in jeder Situation den Sicherheitsabstand von mindestens 1,50m zu anderen Personen ein. Ist dies nicht möglich, tragen Sie bitte einen Mund-/Nasen- schutz. Bitte führen Sie daher bei Anreise einen solchen Schutz mit sich. Vermeiden Sie Gruppenansammlungen, halten Sie auch im Speisesaal sowie den Freizeitberei- chen den Mindestabstand ein. Wir bitten Sie, regelmäßig gründlich die Hände zu waschen und die im Haus angebotenen Desinfekti- onslösungen zu nutzen. Bitte niesen/husten Sie in die Armbeuge oder in ein Papiertaschentuch, welches an- schließend entsorgt werden muss. Fassen Sie öffentlich zugängliche Gegenstände wie Türklinken oder Fahr- stuhlknöpfe möglichst nicht mit der vollen Hand bzw. den Fingern an, sondern benutzen Sie ggf. den Ellenbo- gen. Wasser- und Kaffeeautomat im Vorraum des Spei- sesaals sind nur nach vorheriger Handreinigung und -desinfektion zu benutzen. Dies gilt auch für die vor dem bzw. im Seminarraum bereit gestellten Getränke. Im Speisesaal sind die Tische und Stühle entspre- chend dem Sicherheitsabstand gestellt. Das Verschieben der Tische und Stühle ist nicht gestattet. Die Mahl- zeiten werden vom Küchenpersonal ausgegeben, ein Selbstbedienungsbuffet kann aus hygienischen Gründen derzeit leider nicht angeboten werden. Bitte belassen Sie benutztes Geschirr auf den Tischen, es wird vom Perso- nal abgeräumt. 5
Die Bar ist abends zu den ge- wohnten Zeiten für Sie geöffnet. Auch hier gilt es den erforderli- chen Mindestabstand von 1.50m zu anderen Gästen einzuhalten. Die Getränkeausgabe erfolgt in einem „Einbahnstraßen-System“. Sie zahlen Ihre Getränke nicht in der Bar, sondern begleichen Ihren „Deckel“ einmalig am Abreisetag per EC-Karte am Empfang. Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können bitten wir Sie, bei Anreise neben den üb- lichen Daten auch eine Telefonnummer oder E-Mail- Adresse anzugeben. Diese Daten werden nach Entfallen des Erhebungszwecks wieder gelöscht. Bitte bringen Sie eigene Schreibgeräte für die Se- minarteilnahme mit. Nutzen Sie nach Möglichkeit die Sanitäranlagen Ihres Gästezimmers. Die Pausenzeiten werden entsprechend gestaltet. Sollten Sie in Ausnahme- fällen die öffentlichen Sanitärbereiche nutzen müssen, achten Sie darauf, dass sich nicht mehr als zwei Personen zeitgleich dort aufhalten. Leider stehen Ihnen unsere Sauna, unsere Kegelbahn sowie unsere Kickertische derzeit nicht zur Verfügung. Auch Tageszeitungen legen wir im Moment nicht öffent- lich aus. Der Aufzug darf nur von maximal einer Person be- nutzt werden, da sonst der Sicherheitsabstand nicht ga- rantiert werden kann. Wir freuen uns sehr, Sie in diesen ungewöhnlichen Zeiten bei uns in der Akademie Biggesee willkommen zu heißen und wünschen Ihnen einen angenehmen Aufent- halt in unserem Haus. Um Ihre und unsere Gesundheit nicht zu gefährden, bitten wir Sie dringend um die Ein- haltung dieser Regeln. Unser komplettes Hygienekonzept können Sie jeder- zeit online unter www.akademie-biggesee.de oder am Empfang einsehen. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe! Ihr Team der AKADEMIE BIGGESEE 6
Neuer Sonnenschutz Nicht alles hat mit Corona zu tun: Um die Seminar- und Arbeitsbedingungen wei- ter zu verbessern, haben wir vier Semi- narräume mit einem modernen und sehr variablen Sonnenschutz versehen. Die Außenmontage sorgt dafür, dass die Son- nenwärme erst gar nicht hinein kommt und gleichzeitig blendfreies Arbeiten möglich ist – ein echter Gewinn! STANDPUNKT Das beste Mittel gegen Verschwörungs- mythen und Manipulation war und ist INFORMATION Wir leben in einer Zeit, in der uns Menschen noch nie so viel Wissen und Informationen zur Verfügung standen. Die Meilensteine auf diesem Weg waren u.a. die Erfin- dung der Buchdruckerkunst und die Digitalisierung mit Internet, E-Mail und den sogenannten Sozialen Medien. Menschen wie Edward Snowden und Julian Assange, die zudem geheime Informationen der Öffentlichkeit zu- gänglich machten, eröffneten uns noch mehr Informati- onsquellen und Einblicke. Aber was nutzt all dies, wenn immer mehr Unwahr- heiten, Fake News und Verschwörungsmythen verbreitet werden und diese offensichtlich immer mehr Anhänger finden? Wir könnten sogar von einem Informationspara- doxon sprechen: Je mehr Informationen, desto mehr ver- breiten sich auch Unwahrheiten, Verschwörungsmythen und Gerüchte. Fast scheint es so, als ob die Menschen die komplexe und komplizierte Welt sowie die schiere Infor- mationsfülle mit Hilfe von Fake News und Verschwö- rungsmythen für sich sortieren und damit handhabbar und somit für sich verständlich machen. Leute wie der amerikanische Präsident Donald Trump, Autokraten wie Ungarns Ministerpräsident Orban u.v.a.m. machen es uns doch vor. Das, was gestern noch gesagt wurde und galt, wird heute geleugnet, umgedreht und so mani- 7
puliert, dass es wieder ins eigene (Welt-) Bild passt. Konrad Adenauer sag- te einst: „Was stört mich mein Geschwätz von ges- tern.“ Doch dies war seine Stellungnahme zu einem offenen Dissens, der nicht geleugnet wurde, sondern der angenommen und Nahrung für Verschwörungstheoretiker: Die Rückseite der Ein-Dollar-Note der USA. dann – zweifellos flapsig – von ihm kommentiert, aber auch erklärt wurde. Übertragen auf die aktuelle Kommunikationskultur der Narzissten und Autokraten hieße es heute vermutlich: „Ich werde falsch zitiert, das sind Fake-News!“ Es wird dreist gelogen, obwohl man Video- und Fernsehaufnahmen einspielen kann, die be- legen, dass man seinen eigenen, früheren Aussagen klar widerspricht. Diese äußerst zweifelhafte und unmora- lische Vorgehensweise führt tatsächlich zum „Erfolg“ – und gelingt inzwischen nicht nur Donald Trump in den USA. Verschwörungsmythen und Manipulationen funktio- nieren vor allem dadurch, dass wir selektive Informatio- nen serviert bekommen, die zu einer vermeintlich logi- schen, nachvollziehbaren Geschichte verarbeitet werden. Wenn die Halbwahrheiten nicht ausreichen, dann wird auch die Unwahrheit verbreitet; Hauptsache die Story überzeugt die Adressaten. Die unglaubliche Geschichte nimmt dann am ehesten Fahrt auf und gewinnt Anhän- ger, wenn die Aussage bzw. der Kern der Story deren ei- genem Weltbild entspricht, sodass sie sich bestätigt se- hen und verstanden fühlen. So finden Unzufriedenheit und Wut ein Ventil. Der wachsende Tenor: Dann muss das doch stimmen und „Ich habe es doch schon immer gewusst und auch schon immer gesagt“. Das Weltbild – so krude und unmöglich es auch sein mag – erhält so Nahrung, positive Energie und Bestätigung. Wenn dann noch über WhatsApp, Facebook und Co diese „Nach- richten“ in Windeseile verbreitet werden und später so- gar die großen (öffentlichen) Medien darüber berichten, dann ist es aus Sicht der Verschwörungsanhänger end- gültig kein Verschwörungsmythos mehr, sondern die Wahrheit. Wenn überhaupt noch Zweifel bleiben, dann 8
sind es mindestens „alter- native Fakten“. Die aktuell verrücktesten Ideen sind: Aluhüte schützen vor Ge- hirnwäsche und gedank- licher Manipulation, Bill und Belinda Gates streben nach der Weltherrschaft und das Corona-Virus ist nur ein Fake, oder haben Sie es schon gesehen bzw. einen an Covid19 Ver- storbenen gesehen? Folg- Die Wahrheit zu leugnen, ändert nichts an den Tatsachen. lich braucht man auf einer Demo auch keine staatlichen Auflagen mehr zu beachten. Denn der Mundschutz sei kein Schutz, weil es die Pan- demie (bei uns) nicht gibt, sondern angeblich das Zei- chen der staatlichen Willkür und Bevormundung. Selbst einige katholische Bischöfe und internationale Würden- träger sehen allen Ernstes in den Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus das Bestreben, eine Weltherrschaft zu errichten… Wenn dann noch Fernseh- teams von ARD und ZDF sowie andere Journalisten auf offener Straße angegriffen und verprügelt werden, weil sie von Demonstrationen berichten oder im öffentlichen Raum Aufnahmen für eine Satiresendung machen, dann wird es wirklich bitter. Zudem besteht die reale Gefahr, dass diese Demonstrationen von extremen Gruppierun- gen und Parteien gekapert, unterlaufen und manipuliert werden, um sie für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. So wächst die Verunsicherung in der Bevölkerung und Vertrauen in das bestehende System geht verloren. Diese Mechanismen bedrohen unser Wirtschafts- und Gesell- schaftssystem und insbesondere unsere Demokratie. Gut ist, dass derzeit eine deutliche Mehrheit der BürgerInnen nicht für diese Entwicklungen und Ver- schwörungsmythen empfänglich ist und dass unsere Demokratie und unsere Verfassungsorgane, die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft alles in allem einen guten und sachorientierten Job machen. Dennoch befinden wir uns in einer Bewährungsprobe, die ihresgleichen sucht. Desinformationen, Halbwahrheiten und „krea- tive“ Verschwörungsmythen sind nicht zu unterschät- zende zusätzliche Belastungen zur Pandemie, denen wir 9
Aluhüte sollen vor Gehirnwäsche und gedankli- Probe für die Demokratie: Desinformationen, cher Manipulation schützen. Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien. alle entgegentreten können und sollten. Eine der besten Möglichkeiten besteht in einem konstruktiv kritischen demokratischen Denken und Handeln auf der Basis von Informationen. Stellen wir uns immer wieder die Fragen, wem die Thesen und Verschwörungen nutzen, welche Informationen dagegen sprechen und wer die Quelle ist. Welche Rechtfertigung gibt es, Journalisten auf offe- ner Straße zu verprügeln? Erst recht, wenn die Demonst- ranten für die Einhaltung der Bürger- und Freiheitsrech- te demonstrieren. Das passt wie so vieles einfach nicht zusammen und sollte uns wach, aufmerksam und infor- miert kritisch sein lassen. Johannes Robert Kehren In diesem Zusammenhang empfehlenswert: • „Informiert euch! Wie du auf dem Laufenden bleibst, ohne manipu- liert zu werden“ von Nina Horaczek und Sebastian Wiese, 2018. • „Factfulness: Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist“ von Hans Rosling und Ola Rosling, 2018. • „Wie Demokratien sterben – und was wir dagegen tun können“ von Steven Levitsky und Daniel Ziblatt, 2018. • Bundeszentrale für politische Bildung, https://www.bpb.de/ gesellschaft/medien-und-sport/fake-news/308020/stopfakenews- fake-news-erkennen • https://digitalcourage.de • CORRECTIV - Recherchen für die Gesellschaft und mit der Gesellschaft https://correctiv.org/ 10
STANDPUNKT Deutschland und der Katastrophenfall Unter dem Damoklesschwert Als im Januar der Ausbruch eines neuartigen Corona- Virus in China bekannt wurde und im Februar die Re- gierung mit radikalen Maßnahmen zur Eindämmung einer Epidemie in der Millionenstadt Wuhan begann, war dies für uns in Deutschland ein Ereignis im fernen Ostasien, das uns – wie viele Bilder aus den Nachrich- ten – vielleicht betroffen machte, im Grunde aber we- nig anzugehen schien. Die staatlichen Reaktionen in der Volksrepublik sorgten mitunter sogar für Kopfschütteln, wurden als überzogene Akte eines diktatorischen Regi- mes kritisiert. Pandemie: Weltkarte der COVID-19-Infizierten am 23. Mai 2020 Innerhalb weniger Wochen ist aus einem lokalen Ge- schehen am anderen Ende der Welt eine globale Pande- mie geworden, die das Leben und den Alltag nahezu der gesamten Weltbevölkerung tiefgreifend verändert hat. In kurzer Zeit war das Virus vor der eigenen Haustür und betraf uns plötzlich ganz unmittelbar. Vieles ist seitdem geschehen, es kam zu Szenarien, wie wir sie bislang nur aus Katastrophenfilmen kannten. Einigen erschienen die getroffenen Maßnahmen, die mit massiven Grundrechts einschränkungen einhergingen, unverhältnismäßig, die meisten wünschten sich hingegen sogar noch schnellere und härtere Reaktionen. Krisen und Katastrophen sind immer die „Stunde der Exekutive“ und so schienen sich 11
eine Zeitlang die Politiker in Deutschland und Europa – dabei durchaus die Forderungen ihrer eigenen Bevöl- kerungen im Blick – mit hemdsärmeligem Aktionismus überbieten zu wollen. In der Politik sind immer unterschiedliche Interessen, Rechtsgüter, reale und hypothetische Gefahren gegen- einander abzuwägen. Was letztendlich richtig war, lässt sich oft nur im Nachhinein erkennen. Bei der Bekämp- fung der COVID-19-Pandemie hat sich Deutschland für einen Mittelweg entschieden: Weniger restriktiv als in Italien oder Spanien, aber auch nicht so zwanglos wie in Schweden oder, anfangs, in Großbritannien. Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge – beim Verfassen dieses Artikels im Mai 2020 – scheint dieser Weg erfolgreich ge- wesen zu sein. Das Gesundheitssystem ist nicht zusam- mengebrochen, die Sterblichkeitsrate ist im internatio- nalen Vergleich niedrig, und Deutschland wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO als positives Beispiel gelobt. Vieles wird in diesen Tagen geschrieben und kom- mentiert, aus juristischer, ökonomischer und soziolo- gischer Perspektive. Zu allem gäbe es sicherlich viel zu sagen, zahlreiche Aspekte zu beleuchten. Hier soll es um ein Moment gehen, das sich etwas von den konkreten Er- eignissen löst, vielmehr ein grundsätzliches Dilemma offen- bart. Unsere mo- derne globa- Die Corona-Pandemie zeigt ein grundlegendes Problem auf. lisierte und hochvernetzte Gesellschaft ist bei weitem nicht so stabil, wie es den Anschein hat. Der wissen- schaftlich-technologische Fortschritt und die durchge- taktete Effizienz von Lieferketten, Verkehrsströmen und anderer Infrastruktur suggerieren uns, dass alles immer komfortabler, ausgereifter und sicherer wird. Tatsächlich aber ist unsere Zivilisation so fragil wie nie zuvor in der Geschichte. Der 2018 verstorbene Physiker Stephen Hawking hat gesagt: „Die meisten Bedrohungen entstehen durch die 12
Fortschritte, die wir in den Be- reichen Wissenschaft und Tech- nologien machen“. Bezogen auf unsere hochgradig interdepen- denten Strukturen in Staat, Wirt- schaft und Gesellschaft könnte man auch sagen: Je komplexer ein System ist, desto anfälliger wird es. Dabei ist es egal, ob die Bedrohungen durch Naturereig- Stephen Hawking, theoretischer Physiker und Astrophysiker. nisse, technisches oder mensch- liches Versagen, terroristische Aktionen oder Sabotage ausgelöst werden. Neben dieser Komplexität bzw. Störanfälligkeit ist ein weiteres Problem, dass viele Abläufe in unserer Ge- sellschaft darauf ausgerichtet sind, den normalen Alltag möglichst kostengünstig sicherzustellen, alles ist ein we- nig auf Kante genäht, und wir leben weitgehend ohne Reserven und Redundanzen. Eine Pandemie ist dabei sicherlich ein Beispiel für eine (je nach Art der Infektionskrankheit) existentielle und zugleich unmittelbare Bedrohung der Menschheit. Dass so etwas kommen wird, hat nicht nur Bill Gates im Jahr 2015 vorausgesagt. In der Bundesrepublik gibt es seit 2005 einen Nationalen Pandemieplan für Deutschland. Im Jahr 2007 lag ein derartiges Szenario der großange- legten Bund-Länder-Krisenmanagementübung LÜKEX zugrunde. Auch das Weißbuch 2016 beschreibt eine Pandemie als eine sicherheitspolitische Herausforde- rung.1 Zwar gilt immer noch der Satz von Helmuth von Moltke „Kein Plan überlebt die erste Feindberührung“2, dennoch ist es erstaunlich, wie wenig die Pläne auf dem Papier mit der tatsächlichen Infrastruktur, den tatsächli- chen Möglichkeiten übereinstimmten (die Bevorratung mit medizinischen Gesichtsmasken oder Desinfektions- mitteln ist da nur ein kleines Beispiel). Nach dem Ende des Kalten Krieges sind im Zuge der sogenannten Friedensdividende viele Strukturen des Zi- vilschutzes aufgelöst oder zurückgefahren worden. Der 11. September 2001 hat für ein kurzes Innehalten gesorgt, vieles ist jedoch nie wieder adäquat aufgebaut worden. Doch: „Die Herausforderungen sind größer denn je. Zunehmende Extremwetterereignisse, die Abhängig- keit von Kritischen Infrastrukturen oder die Bedrohung 13
durch chemische, biologische, radio- logische oder nukleare Gefahren: Sie alle sind Teil der im Bevölkerungs- schutz zu berücksichtigenden poten- tiellen Bedrohungen.“3 Auch die fortschreitende Digitali- sierung ermöglicht es mit relativ ein- Internationales zeichen. Zivilschutz- fachen Mitteln, unsere kritische Inf- rastruktur, wie z.B. die Energieversorgung, empfindlich zu stören.4 Die Folgen eines großflächigen Stromaus- falls in Europa hat Marc Elsberg 2012 in seinem Roman „Blackout“ sehr anschaulich und detailliert beschrieben. Sicherheit zu generieren ist die Kernaufgabe des Staa- tes. Man kann von ihm, seinen gewählten Amtsträgern und seinem Verwaltungsapparat erwarten, dass sie in „Worst-Case-Szenarien“ denken, sich auch mit Themen beschäftigen, die nicht im Fokus der öffentlichen bzw. medialen Aufmerksamkeit stehen. Auch wenn es mitun- ter schwer zu vermitteln ist, Geld für Dinge auszugeben, die man (hoffentlich) nie brauchen wird. Angst ist niemals ein guter Ratgeber, das Motto „ir- gendwie wird es schon gutgehen“ allerdings auch nicht. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Strom aus der Steckdose kommt, die Regale im Supermarkt immer gefüllt sind, das Internet uns mit jeder nur erdenklichen Information versorgt und immer ein Platz im Kranken- haus zur Verfügung steht. Im Jahr 2009 haben im Rahmen des Zukunftsforums Öffentliche Sicherheit – eine überfraktionelle Initiative des Deutschen Bundestags – vier Abgeordnete ein soge- nanntes „Grünbuch“ zu Risiken und Herausforderungen für die öffentliche Sicherheit in Deutschland herausge- geben. In diesem wird sehr gut zusammengefasst, wie die Wahrnehmung von Bedrohungen in der Gesellschaft zustande kommt, die oft nicht mit den realen Risiken korrespondiert: „Einerseits herrscht eine misstrauische, ängstliche oder gar alarmistische Grundstimmung bei Bevölkerung und Medien, wenn es um die Themen Ter- rorismus und Gewaltdelikte geht. Andererseits werden Risiken durch Infrastrukturausfälle oder Organisierte Kriminalität kaum thematisiert, sondern eher ignoriert oder unterschätzt. Permanente technische Innovationen, ein hohes Schutzniveau im Bereich der alltäglichen Ge- fahrenabwehr, die selbstverständliche jederzeitige Ver- 14
fügbarkeit von Kom- munikationsmitteln und hohe Rechts- standards suggerie- ren Sicherheit. Tat- sächlich wächst aber die Verwundbarkeit gerade durch weni- ger offensichtliche, Beirat des Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit. schleichende Risi- ken und die Verkettung krisenhafter Ereignisse.“5 Wenn wir am Ende den Bogen wieder zurück zur gegenwärtigen Corona-Krise schlagen, soll eine andere, wichtige Erkenntnis in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben, welche der Schweizer Virologe Prof. Paul Vogt folgendermaßen formuliert: Er spricht vom „‚Überlegenheitsgefühl‘ des Westens mit seinen ‚besten Gesundheitswesen der Welt‘. Wir reden nur noch von Globalisierung, Big Data, Digitalisierung und künstli- cher Intelligenz und schauen ins Silicon Valley. Dabei haben wir verpasst, dass gewisse Länder in Asien fort- schrittlicher sind und eine Pandemie um Welten effekti- ver zu managen wissen. Die allgemeine Sterblichkeit in Südkorea ist 20% niedriger als in der Schweiz und dies bei nahezu identischem Altersdurchschnitt. Ja, initial war diese ‚Epidemie‘ weit weg, dachten wir. Und uns, ‚die Guten‘ wird es mit Bestimmtheit nicht treffen; […].“6 Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen in Po- litik, Staat und Gesellschaft – letztendlich wir alle – aus der noch andauernden Krise in dieser Hinsicht die rich- tigen Schlüsse ziehen, damit uns unsere Sorglosigkeit, Kurzsichtigkeit und Überheblichkeit nicht irgendwann gewaltig auf die Füße fallen. Christian Hesse HINWEIS: Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die Ankündigung unserer im Sommer stattfindenden Bildungsfreizeit auf S. 25. 1 „Das Wachstum der Weltbevölkerung in Verbindung mit zunehmender globaler Mobilität fördert die weltweite Verbreitung von Krankheiten und Seuchen sowie den Ausbruch von Pandemien. Bereits das lokale und begrenzte Auftreten besonders ansteckender Erreger kann Strukturen überfordern und den Zusammenbruch 15
medizinischer Versorgung oder staatlicher Ordnung bewirken. Regionale Destabilisierung kann die Folge sein.“ Weißbuch 2016 der Bundesregierung zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr, S. 44. 2 Das Originalzitat lautet: „Kein Operationsplan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen mit der feindlichen Hauptmacht hinaus“. In: von Moltke: Über Strategie, 1871. 3 60 Jahre Zivilschutz in Deutschland – so aktuell wie nie. Pressemitteilung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, 2018. 4 „Mit der Digitalisierung moderner Gesellschaften wachsen zugleich deren Verwundbarkeit und das Missbrauchspotenzial im Cyber-Raum. […] Erfolgreiche Angriffe können gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische und auch persönliche Schäden verursachen. Angriffe auf staatliche Institutionen mit dem Ziel der Ausspähung oder Sabotage können die Funktionsfähigkeit von Verwaltung, Streitkräften und Sicherheitsbehörden erheblich beeinträchtigen und damit Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland haben.“ Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland, 2016, S. 7. 5 Grünbuch des Zukunftsforums Öffentliche Sicherheit, 2009, S. 10. Zum Schlüsselszenario Seuchengeschehen in Deutschland wird im Fazit u.a. Folgendes resümiert: „Eine einheitliche überregionale Notfallplanung, die eine grundsätzliche Strategie der Abwehr einer Pandemie umfasst, ist nicht vorhanden. Das erschwert ein Krisenmanagement auf allen Ebenen. Es bleibt offen, ob bei einer deutschlandweiten Seuche die derzeitigen föderalen Strukturen des Gesundheitswesens und des Katastrophenschutzes die geeignete Organisationsform sind.“, S. 42. 6 COVID-19 – Update von Prof. Dr. Paul R. Vogt, die Mittelländische Zeitung vom 20. April 2020. Internationales Impressionen zur Corona-Zeit Bei meinem letzten Aufenthalt in China habe ich noch über die vielen MaskenträgerInnen geschmunzelt – jetzt gehöre ich selbst dazu. Was noch vor wenigen Monaten unvorstellbar schien, hat jetzt unseren Alltag erreicht und wird uns sicherlich auch noch einige Zeit begleiten. Das Corona-Virus hat unser gesellschaftliches, beruf- liches und privates Leben verändert. Mit Blick auf die Zeit, in der es einen Impfstoff geben wird, ist zu über- legen, welche Erfahrungen wir mitnehmen werden und 16
welche Alltagsveränderungen wir als wertvoll erleben? Ich glaube beispielsweise, dass eine der positiven Er- fahrungen aus dieser Zeit der Krise die Hilfsbereitschaft und das Zusammenrücken von Menschen in ihren Nachbar- schaften sein wird. Für andere einkaufen, an andere denken – das sind Erfahrungswerte, die Stilleben: Masken auf Wäscheleine wir sicherlich gut in eine Zeit nach Corona übertragen können und sollten. Mit der Nutzung neuer Medien, z.B. in Video-Kon- ferenzen, digitalen Klassenzimmern, im Homeoffice etc., werden neue Fähigkeiten erworben und angewendet, die auch in Zeiten nach Corona hilfreich sein werden. Die Überlegungen der Bundesregierung, ein Recht auf Homeoffice gesetzlich zu verankern, gehen in diese Richtung. Ganz kon- kret könnte ich mir den Musikun- terricht meiner Kinder auch weiter- hin im Wechsel mit Präsenzstunden über Videochats vorstellen. Das ent- lastet Familien und die Umwelt (z.B. Homeschooling durch wegfallende Fahrdienste). Der ökologische Aspekt spielt auch im Bereich der Wirtschaft eine Rolle. Kanzlerin Merkel betont, dass staatliche Leistungen für die Wirtschaft an Umweltas- pekte gekoppelt werden sollten. Wichtig bereits jetzt ist aber auch, über die Grenzen des Nationalstaats hinweg zu denken und auf europäi- scher Ebene zu gemeinsamen Lösungen und Weichen- stellungen für die Zukunft zu finden. Zum einen dürfen die Menschen in Lagern für Geflüchtete auf griechischen Inseln oder in der Türkei nicht vergessen werden. Die hygienischen Zustände dort lassen einen wirksamen Schutz vor dem Corona-Virus nicht zu. Nicht nur in Deutschland haben Kommunen ihre Bereitschaft be- kräftigt, Menschen aus diesen Lagern aufzunehmen, um humanitäre Hilfe zu leisten. Diese Angebote sollten an- genommen werden. 17
Zum anderen ist es wichtig, innerhalb der EU wieder zu gemeinsamen Entscheidungen zu finden und gera- de im Blick auf die deutsche Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte über solidarische Modelle innerhalb der EU zu diskutieren. Es bleiben also weiter viele Herausforderungen – pa- cken wir sie gemeinsam an! Ines Gerke-Weipert Corona aus chinesischer Sicht Ab Mitte Januar erschienen erste Meldungen über eine unbekannte ansteckende und mit SARS vergleichbare Krankheit in den Medien. Als eher skeptischer Mensch Qingdao, Hafenstadt in der Provinz Shandong im Osten der Volksrepublik China. nahm ich die Meldungen nicht sonderlich ernst. Auch die Warnung meines deutschen Freundes Bernd veran- lasste mich nicht, meinen geplanten Familienurlaub in 200km Entfernung von Wuhan abzusagen. Bis zu dieser Zeit verlief das Leben komplett normal, doch nur weni- ge Tage später stand alles Kopf! Die Stadt Wuhan wurde komplett abgeriegelt, das gesamte Land stand buchstäb- lich still, Autobahnen wurden geschlossen und einige Pechvögel mussten mehrere Tage auf der Autobahn ver- bringen – ohne Geld, Essen und Wasser. Glücklicher- weise hatte ich unseren geplanten Urlaub kurz vor dem „Lockdown“ storniert, sodass mir das Schicksal dieser unglücklichen LKW-Fahrer erspart blieb. Der 24. Januar brachte das chinesische Neujahrs- oder auch Frühlingsfest. Es ist der wichtigste traditionel- le Feiertag in China, üblicherweise eine sehr fröhliche Gelegenheit für Familientreffen und Partys. Doch dieses Jahr wurde das Fest auf eine Weise begangen, die mein 18
84-jähriger Vater in seinem gesamten Leben nicht erlebt hatte: die leeren Straßen der Stadt am Neujahrsabend füllte eine unheilvolle Stille. Wenig war zu diesem Zeit- punkt über das Virus bekannt, sodass manche Menschen das Gefühl hatten, sogar die Luft sei erfüllt von diesem bösartigen Virus, das sich willkürlich seine Opfer sucht. Wer konnte ahnen, dass dies der Auftakt zu einer welt- weiten Pandemie sein sollte, deren Ende noch nicht in Sicht ist. Nach Monaten der Selbstisolation zu Hause sind ei- nige Menschen zur Arbeit zurückgekehrt, Teile der Stadt sind wieder belebter, während viele Menschen noch aus- harren müssen. Über drei Monate nach Ausbruch dieser Epidemie sind die meisten Schulen noch geschlossen, viele Hotels und Restaurants sind leer. Ich weiß nicht, wie die Welt und unser Leben sich eventuell durch diese Pandemie verändern werden. Eine unmittelbare Konsequenz ist, dass der gemeinsam von der Akademie Biggesee und der Thomas School organi- sierte deutsch-chinesische Jugendaustausch für dieses Jahr abgesagt werden muss. Katastrophen können auf der einen Seite die Welt spalten, sie können aber auch Menschen enger zusam- menbringen – wir erleben derzeit beides. Anrufe und E- Mails meiner deutschen Freunde sind immer ein großer Trost und eine Ermutigung in diesen schwierigen Zeiten gewesen. Mein Herz ist bei all meinen deutschen Freun- den, denn sie müssen jetzt das erleben, was wir bereits zwei Monate früher durchmachten. Ich wünsche mir, dass mehr junge ChinesInnen und Deutsche sich durch zukünftige Jugendaustausche ken- nen lernen und sich anfreunden, sodass sie in schwieri- gen Zeiten sicher sein können, dass andere in Gedanken bei ihnen sind. Ma Shan (Qingdao, China) (Übersetzung aus dem Englischen: Ines M. Gerke-Weipert) Corona aus israelischer Sicht Ich lebe im ländlichen Teil Israels, hier unterscheidet sich die Situation von der im Zentrum, z.B. in Tel-Aviv. Aus persönlicher Sicht fühle ich mich in meiner Ge-sundheit bedroht. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich Teil einer „Risiko-Gruppe“, was ich sehr befremdlich finde. 19
Allgemein denke ich, dass die israelische Regierung schnell reagiert hat, jedoch nicht effizient genug. Sie hat frühzeitig die Gefahr wahrgenommen und damit begon- nen, Maßnahmen zu ergreifen, aber es gibt nicht genü- gend Ausrüstung, vor allem zu wenige Tests. Im Endeffekt liefen die Anstrengungen ins Leere und konzentrierten sich auf die allgemeine Ausweitung des Lockdown, statt diesen auf spezielle Gefahrenorte zu fokussieren. So reis- ten beispielsweise nach Beginn des Lockdown mehr als 15.000 Menschen nach Israel ein, die nicht getestet wur- den und unbehelligt in ihre Wohnorte fahren konnten – niemand weiß, wie viele Menschen auf diese Weise angesteckt wurden… Die meisten Menschen in Israel hielten sich an die festgelegten Regeln – sie blieben zu Hause und gingen nur aus, wenn es notwendig war. Einige je- doch nahmen keine Rück- sicht. Sie öffneten die Lä- Yair Rubin den und nutzten weder Masken noch Handschuhe. Ich glaube, dass manche kein Vertrauen in die Regierung hatten, während an anderen Stellen die schiere Igno- ranz herrschte. Als damit begonnen wurde, die Zahl der Todesfälle zu veröffentlichen, änderte sich die Situation leicht, aber nach wie vor gibt es Menschen, die sich un- sinnig verhalten. Vor einigen Tagen sah ich eine Frau, die sich nicht ans „Social Distancing“ hielt, keine Handschu- he trug, und „ironischerweise“ ihre Maske zum Husten abnahm… Ich denke, dass viele Menschen nicht verstanden ha- ben, dass diese Pandemie uns noch lange begleiten wird. Sie glauben, es werde bald „vorbei sein“. Ich fürchte, dass genau das ein wirkliches Problem werden und eine zwei- te Welle verursachen wird. In Bezug auf die aktuelle Atmosphäre bzw. Stimmung scheinen die Menschen ungeduldig zu werden und ma- chen sich große Sorgen um die wirtschaftliche Situation – 25 Prozent der Arbeitskräfte sind ohne Beschäftigung, andere sind im „Zwangsurlaub“ und erhalten nur sehr wenig Gehalt. Viele Menschen möchten ein „Zurück zur Normalität“. Andere haben mit ihrem Alltagsleben ge- 20
nug zu tun und besitzen weder die Geduld noch die Ge- mütsverfassung, über den eigenen Tellerrand zu schauen und die Politik oder das Gemeinwesen wahrzunehmen ebenso wenig wie andere Dinge, die man normalerweise „auf dem Schirm“ haben sollte. In einigen Teilen der Gesellschaft gibt es die starke Befürchtung, dass die Regierung die Pandemie als Aus- rede für die Einschränkung bürgerlicher Freiheiten nutzt oder um Netanjahu im Amt des Premierministers zu halten. Daher gab es kürzlich einige Demonstrationen. Die größte Herausforderung ist die wirtschaftliche Si- tuation. Menschen sind verunsichert, da sie nicht wissen, ob und falls ja, wann sie wieder Arbeit haben werden, und wir alle wissen, dass es einige Zeit dauern wird, bis die Dinge wieder halbwegs „normal“ verlaufen werden. Eine weitere Herausforderung ist der Blick auf unser Leben in den nächsten Jahren, bis es einen Impfstoff oder Behandlungsmöglichkeiten für die Krankheit gibt. Ich glaube, dass diese vielen Ungewissheiten zu Unsicher- heit und Ängsten führen und aktuell die Menschen noch nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Yair Rubin, Hila (Nord-Israel) (Übersetzung aus dem Englischen: Ines M. Gerke-Weipert) (Seminar-)Ankündigungen Online-Angebote der Akademie Biggesee Schon länger arbeitet die Akademie Biggesee am Thema Online-Angebote. In der aktuellen Situation sind diese Seminarformate natürlich stärker in den Fokus ge- rückt. Konkret wird z.B. im Sommer ein inklusi- ves Webinar zum Thema „Kommunalwahlen NRW“ angeboten. Im Vorfeld des Webinars werden die Teilnehmenden gebeten, Fragen an Kandidatinnen und Kandidaten der Kommunalwahl NRW zu formulieren. Durch eine Änderung der Recht- sprechung dürfen seit diesem Jahr auch Menschen mit gesetzlicher Betreuung an Wahlen teilnehmen. Das We- binar richtet sich daher vor allem an Erstwählerinnen 21
und Erstwähler, um Unterstützung für fundierte Wahl- entscheidungen zu bieten. Am 20. August findet eine moderierte Online-Kon- ferenz mit KandidatInnen der verschiedenen Parteien statt. Im virtuellen Raum stehen die KandidatInnen den Teilnehmenden zu unterschiedlichen Themenkomple- xen Rede und Antwort. Da es sich um ein inklusives Format handelt, werden die Anliegen von Menschen mit Behinderung auf kom- munaler Ebene besondere Berücksichtigung finden. Zu- dem wird das Seminar in einfacher Sprache angeboten. Kommunalwahlen NRW – Wir sind dabei! Inklusives Online-Seminar für Erstwählerinnen und Erstwähler 20. August 2020, 17.00 Uhr Anmeldung unter info@akademie-biggesee.de oder 02722-7090. Kulturlaub 2020/2021 Weiter so! – Oder doch nicht? Chancen für Politik und Gesellschaft in der Nach-Coronazeit Es kam aus dem Nichts und stellt die Welt auf den Kopf. Das Corona-Virus verunsichert eine sowieso schon verunsicherte Welt. Menschen hamstern oder kaufen Masken. Sie suchen Kontrolle in der Ohn- macht, haben Angst um Freunde und Angehörige, Millionen infizieren sich, Hunderttausende sterben. Die Panik schlägt welt- weite Wellen: Quarantäne, Seuchengesetze, Kontaktverbote, geschlossene Schulen und Kitas, Ausgangssperren und Grundrechtseinschrän- kungen, kurzum: Der Mensch hat Pause! Die Corona- Krise ist da und zeigt uns auch die Schwächen eines auf Wachstum fixierten Systems auf, das nun irgendwie mit dem Schock und den wirtschaftlichen Folgen des plötzli- chen Stillstandes klarkommen muss. Andererseits verweist uns die Krise auf eine vielleicht andere Zukunft, auf mögliche oder notwendige Verän- derungen. Das Corona-Virus zwingt uns sozusagen in ein seltenes Lernexperiment, an dem die ganze Welt teil- 22
nimmt. Für fast alle Menschen bedeutet diese Krisensi- tuation ein Novum und die entscheidenden Fragen wer- den wohl sein: Welche Wirkungen hinterlässt die Seuche im Denken und Handeln der Menschen? Was löst sie aus? Was lernen wir? Und wie unversehrt gehen wir aus dem Ausnahmezustand hervor? Aus der Seuchengeschichte wissen wir, dass Epidemi- en wie Katalysatoren wirken. Sie treffen und verändern ganze Gesellschaften. Diese Dimension dient uns als Seismograf des Sozialen, mit dem die Architektur von Gesellschaften, ihre Ängste und Verwerfungen sichtbar werden. In diesem Sinne möchten wir mit Ihnen im nächsten Kulturlaub auf Spurensuche gehen. Als aufmerksame Be- obachter begeben wir uns auf das dünne Eis der Zivili- sation. So können wir nach Veränderungen und neuen Wegen Ausschau halten, gemeinsam überlegen, welche Chancen uns die globale Krise bieten kann. Das Seminarprogramm wird tagsüber mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Filmbeiträgen gestaltet, das abendliche Programm wird sich in Film-, Musik- und Literaturbeiträgen ausgewählten politischen und gesell- schaftlichen Themen widmen. Neben vielen sicher auch neuen und interessanten Informationen und Diskussio- nen bietet der Kulturlaub auch genügend Zeit zum Ent- spannen und Erholen im hoffentlich winterlichen Sauer- land. So stehen die freien Nachmittage für Spaziergänge, Begegnungen und Gespräche zur Verfügung. Termin: So., 27.12.2020 – Sa., 02.01.2021 Preis: 370,- Euro inkl. Übernachtung im Ein- oder Zweibettzimmer, Vollpension mit vier Mahlzeiten, Sil- vesterbuffet und umfangreichem Neujahrsfrühstück. Herzlich laden wir Sie zur Teilnahme am Kulturlaub 2020/2021 ein! Wir freuen uns sehr, Sie am 27. Dezember bei uns in der Akademie begrüßen zu dürfen. Udo Dittmann und Dr. Robert Schmidt Winterakademie 2021 Große Persönlichkeiten aus Geschichte, Politik, Wis- senschaft und Kultur Zu Beginn des kommenden Jahres wollen wir uns in guter Tradition wieder mit spannenden und interes- santen Biographien großer Persönlichkeiten beschäfti- 23
gen. Diesmal steht zum Beispiel die außergewöhnliche Weltreise von Clärenore Stinnes auf dem Programm, die erste Frau, die mit einem Auto die Erde umrundete. Des Weiteren werden wir mehr über den Sänger, Pianis- ten und Songwriter Fats Domino und den großen Schauspieler und Regis- seur Charlie Chaplin er- fahren. Auch der Stifter Clärenore Stinnes Fats Domino und Namensgeber der No- belpreise, der schwedische Chemiker und Erfinder Alfred Nobel, ist diesmal dabei. Die Winterakademie findet vom 11. bis 16. Januar 2021 statt. Der Teilnahmebeitrag beträgt 295,– Euro Alle Jahre wieder – Adventsakademie Zu Beginn der Adventszeit startet wieder unsere Ad- ventsakademie. Gerade nach einem Jahr der Krise, der Einschränkungen und Kontaktarmut bietet sie die Ge- legenheit, sich in entspannter Atmosphäre mit netten Men- schen zu interessanten The- men auszutauschen. Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine bunte Mischung aus kulturellen, gesellschaftli- chen und politischen Themen: „Karl Valentin, Münchner Komiker, Sohn eines Ehepaa- res“ – so beschrieb sich der beliebte Kabarettist selbst. Sein Werk und sein Leben werden in der Adventsakade- mie in den Blick genommen. Musikalisch ist in diesem Jahr B. B. King im Fokus, der King des Blues. Er beeinflusste mit seiner Musik Ge- nerationen. Lyrisch wird es mit Rose Ausländer, die aus der eige- nen Biographie heraus Schutz und Trost im Wort suchte und fand und es schaffte, dem Schweren Leichtigkeit zu geben. Ein passendes Lebensmotto für dieses Jahr. Wir bleiben literarisch mit der großen Kinderbuchau- torin Astrid Lindgren, deren Leben im Rahmen der Ad- ventsakademie beleuchtet wird. Selbstverständlich gibt es auch wieder einen vor- 24
weihnachtlichen Nachmittag am Kamin mit Geschich- ten, Liedern, Rätseln und Punsch, den wir gemeinsam gestalten werden. Das Seminar findet statt vom 30. November bis 4. Dezember 2020. Der Teilnahmebeitrag liegt bei 268,– Euro (Einzelzimmer-Zuschlag: 8,– Euro pro Nacht). Ich freue mich auf interessante Tage mit Ihnen. Ines Gerke-Weipert Aktuelle Themen aus Politik und Zeitge- schichte – Bildungsfreizeit im Sommer In dem Artikel „Unter dem Damoklesschwert“ in dieser Ausgabe (S. 11) geht es um die Frage, wie „störanfällig“ moderne Gesellschaften sein können. Die aktuelle Coro- nakrise hat uns dies noch einmal eindringlich vor Augen geführt. Welchen anderen, möglicherweise unterschätzten, Gefahren sehen wir uns gegenüber, und wie können sie gemeistert werden? Was bedeutet dies für die globali- sierte Wirtschaft? Welche Bedeutung haben Demokratie und Rechtsstaat in Zeiten der Krise? Dies sind Themen, mit denen wir uns in der diesjährigen Bildungsfreizeit vom 26. Juli bis 1. August beschäftigen wollen. Die Seminarwoche steht aber traditionell auch im- mer für vielfältige Themen der Innen- und Außenpolitik, und so wollen wir uns auch mit anderen Themenberei- chen beschäftigen, die in den Medien gerade etwas in den Hintergrund treten. Die Bildungsfreizeit beginnt am Sonntag, den 26.7. (Anreise bis 11 Uhr), und endet am Samstag, den 1.8., nach dem Frühstück. Der Teilnahmebeitrag beträgt 330,– Euro (inkl. Unterkunft im Ein- oder Zweibettzimmer). Seminare für politisch Engagierte Gerade in Krisenzeiten sind in unserem föderalen Sys- tem kommunale Strukturen und Verantwortliche beson- ders gefragt. Wichtige Entscheidungen sind gerade auch auf diesen Politikebenen zu fällen und die Umsetzung vor Ort zu überwachen. Da ist es wichtig – nicht zuletzt mit Blick auf die NRW-Kommunalwahlen im September – dass politisch Engagierte auch unterstützt werden und sich fortbilden 25
können. In unserer Reihe für Poli- tikerInnen und Interessierte bieten wir in diesem und im kommenden Jahr Folgendes an: 30.10. – 01.11.2020 Frisch ge- wählt – Ein Seminar für neue Rats- und Kreistagsmitglieder 06.11. – 07.11.2020 Haushalt und NKF – ein, wenn nicht das zentrale Thema und gleichzeitig ein schwieriges. Daher bieten wir eine Einführung in den Bereich kommunale Finanzpolitik an. 27.11. – 29.11.2020 Dialog Andersdenkende – in po- litischen Gremien stoßen unterschiedliche Menschen und Meinungen aufeinander. Das Seminar bietet Ansätze zu ei- nem konstruktiven Umgang mit kontroversen Ansichten. Unseren Flyer mit weiteren Informationen finden Sie unter www.akademie-biggesee.de, oder fordern Sie ihn unter info@akademie-biggesee.de an. Medienkompetenz für Ältere Unsere Computerseminare wenden sich speziell an ältere Interessierte, die in angenehmer und stressfreier Atmosphäre den Einstieg in die Welt von PC und Smart- phone wagen oder ihre Kenntnisse vertiefen wollen. Handy war gestern: Einführung in den Umgang mit dem Smartphone. Für Be- nutzer von Android-Geräten. Bitte das eigene Smartphone – soweit vorhanden – mitbringen. 23. – 24. Oktober 2020, Preis: 105,– € Computerkurs für Anfänger: Einfüh- rung in Windows 10 23. – 25. November 2020, Preis: 185,– € Referenten: Udo Dittmann / Johannes Robert Kehren Gerne schicken wir Ihnen unseren Sonderprospekt „Computerkurse für Ältere“ zu. 26
Angebotsinformation Die Veranstaltungen der Akademie Biggesee stehen in der Regel allen Interessierten ab 16 Jahren offen. In den Seminaren wird mit modernen Methoden der Jugend- und Erwachsenenbildung gearbeitet. Die Me- thoden zielen auf die Beteiligung der Teilnehmenden ab und werden im Verlauf der Seminare ggf. der Gruppen- dynamik angepasst. Beispiele für die in Abhängigkeit von Zielgruppe und Thematik eingesetzten Methoden sind Vorträge, audio-visuelle Medien, Diskussionen, Planspiele, Simulationen, Rollenspiele, Zukunftswerk- stätten, handlungs- und erfahrungsorientierte Metho- den, erlebnispädagogische Methoden, Exkursionen. Inhaltlich decken die Veranstaltungen der Akademie Biggesee folgende Bereiche ab: Politik – Wirtschaft – Kultur – Gesellschaft – Bürgerschaftliches Engagement Ziele: Wissensvermittlung, besseres Verständnis wirtschaftlicher/politischer Zusammenhänge und Ab- läufe, Verbesserung der politischen Urteilsfähigkeit, Meinungs- und Willensbildung Mediale und soziale Partizipationskompetenz Ziele: Erkennen individueller und gesellschaftli- cher Partizipationsmöglichkeiten, aktive Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben, Nutzen gesell- schaftlicher Gestaltungsspielräume Internationale Bildungsarbeit Ziele: Förderung friedlichen Zusammenlebens, Abbau von Vorurteilen, Begegnung, Stärkung interkul- tureller Kompetenzen Angaben zu den Gruppengrößen finden sich – wo erfor- derlich – in der Seminarübersicht. Die Preisgestaltung ist in vielen Veranstaltungen abhängig von Gruppengrö- ßen, ReferentInneneinsatz, Exkursionen etc. Daher gibt es einige Preise nur auf Anfrage. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen der Akademie Biggesee erhalten Sie im Internet unter www.akademie-biggesee.de oder telefonisch montags bis freitags von 08.00–17.00 Uhr unter 02722-7090. 27
Terminübersicht 2. Halbjahr 2020 Die Tagungen der Akademie Biggesee sind offene Angebote für alle Interessierten, soweit nicht aus besonderem Gründen eine Einschränkung notwendig ist. Dies wird bei den betrof- fenen Seminaren erläutert. 30. 6. – 3. 7. 26. 7. – 1. 8. Wirtschaft in der Praxis – Aktuelle Themen aus Poli- Das System der Sozialen tik und Zeitgeschichte Marktwirtschaft Bildungs-Freizeit Wirtschaftspolitische Studi- C. Hesse entage in Zusammenarbeit Preis: 330,– € mit dem vem.die arbeitgeber e. V. 10. 8. – 14. 8. J. R. Kehren Sozial kompetent – Mein Preis: auf Anfrage Weg zu demokratischem Handeln 3. 7. – 12. 7. Studienwoche für Auszubil- Mehrdimensionale Perspek- dende in Zusammenarbeit tiven auf das Gesellschaft- mit der Sparkasse Siegen liche U. Dittmann Ganzheitliche Ansätze zur Preis: auf Anfrage Selbstkompetenz Seminar in Zusammenarbeit 14. 8. – 16. 8. mit dem Gestalt-Institut Kommunikation und Rhe- Köln torik U. Dittmann Wochenendseminar in Preis: auf Anfrage Zusammenarbeit mit dem Verband Wohneigentum 13. 7. – 15. 7. J. R. Kehren Soziale Marktwirtschaft in Preis: auf Anfrage der Praxis Wirtschaftspolitische Stu- 14. 8. – 16. 8. dientage für Auszubildende Chancen und Herausforde- in Zusammenarbeit mit der rungen im Ehrenamt Firma GEDIA Gebr. Dinger- Wochenendseminar in kus GmbH, Attendorn Zusammenarbeit mit dem J. R. Kehren Kirchenkreis Siegen Preis: auf Anfrage I. M. Gerke-Weipert Preis: auf Anfrage 18. 7. – 27. 7. Ruhrstadt-Träumer: 20. 8. Deine Idee – Deine Aktion Kommunalwahlen NRW – Bürgerschaftliches Engage- Wir sind dabei! ment in urbanen Lebens- Inklusives Online- welten Seminar für Erstwähle- Seminar in Zusammenarbeit rinnen und Erstwähler mit MitOst e. V. U. Dittmann J. R. Kehren Preis: auf Anfrage Preis: auf Anfrage 28
21. 8. – 22. 8. 11. 9. – 13. 9. Sozialer Umbruch – Pers- Die Bedeutung einer zeit- pektiven im Ehrenamt gemäßen Satzung für einen Wochenendseminar in engagierten Verein Zusammenarbeit mit dem Workshop Satzung Kirchenkreis Siegen Wochenendseminar in I. M. Gerke-Weipert Zusammenarbeit mit dem Preis: auf Anfrage Verband Wohneigentum J. R. Kehren 21. 8. – 23. 8. Preis: auf Anfrage Vereinsführung in Theorie und Praxis 14. 9. – 18. 9. Wiederholungs- und Vertie- Soziale Kompetenz als Basis fungsseminar demokratischen Handelns Wochenendseminar in in Beruf und Gesellschaft Zusammenarbeit mit dem Studienwoche in Zusam- Verband Wohneigentum menarbeit mit der Sparkasse J. R. Kehren Köln-Bonn Preis: auf Anfrage U. Dittmann Preis: auf Anfrage 28. 8. – 30. 8. Soziale Gruppen – Partizi- 21. 9. – 23. 9. pation – Gesellschaft Das eigene Tun gemeinsam Studientage in Zusam- durchdenken menarbeit mit der Caritas- Reflexion des gesell- Fortbildungsinstitut GmbH, schaftspolitischen Han- Münster delns in der Fachbera- U. Dittmann tung für Sexarbeiter Preis: auf Anfrage Seminar in Kooperation mit dem Bufas e.V. 4. 9. – 6. 9. U. Dittmann Workshop Mitgliederver- Preis: auf Anfrage sammlung Wochenendseminar in 25. 9. – 27. 9. Zusammenarbeit mit dem Vereinsorganisation und Verband Wohneigentum Internet J. R. Kehren Wochenendseminar in Preis: auf Anfrage Zusammenarbeit mit dem Verband Wohneigentum 8. 9. – 10. 9. J. R. Kehren Sozial kompetent und fach- Preis: auf Anfrage lich versiert Kommunikations- und 1. 10. Konflikttraining zur demo- Alltag in der Berufsbetreu- kratischen Befähigung ung Studientage für Auszubilden- Haftungsrecht im Betreu- de in Zusammenarbeit mit ungsrecht der Falke KGaA, Schmallen- Seminar in Zusammenarbeit berg mit der Betreuungsstelle des J. R. Kehren Kreises Olpe Preis: auf Anfrage U. Dittmann Preis: auf Anfrage 29
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