VonAbisZAusgabe 2021 Der Landkreis Günzburg kompakt: Freizeittipps, Kultur, Ausflugsziele und Einkaufsmöglichkeiten - Günzburg Tourismus
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A bisZ Ausgabe 2021 Die Familien- von und Kinderregion Der Landkreis Günzburg kompakt: Freizeittipps, Kultur, Ausflugsziele und Einkaufsmöglichkeiten
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Herausgeber: Regionalmarketing Günzburg GbR von A bis Z Der Landkreis Günzburg kompakt 3 Freizeittipps • Ausflugsziele • Einkaufsmöglichkeiten für die Familien- und Kinderregion Landkreis Günzburg 3. Auflage 2021 contrast-verlag.de
Die Markgrafenstadt Burgau an der Mindel und Kammel bietet neben historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten ein breites Spektrum an Freizeitangeboten und Einkehrmöglichkeiten. 6 • Einkaufsmöglichkeiten • Kulturelle • Historische Stadt- und Veranstaltungen: Musik, Turmführungen Kleinkunst und Theater, • Stadtmuseum Märkte, Feste, u. v. m. im Schloss • Freizeitangebote: © Stadt Burgau, wz-foto, Peter Wieser • Übernachtungs- Freibad, Eissporthalle, möglichkeiten Radwanderwege, • Gastronomisches Nordic Walking Touren, Angebot mit Wald-Erlebnispfad, schwäbischer und Bienenlehrpfad, internationaler Küche Generationenpark, • Zahlreiche historische BMX- & Skateplatz, Sehenswürdigkeiten Stadtbücherei Kultur- & Touristikamt: Gerichtsweg 1 I 89331 Burgau I rathaus@burgau.de | Telefon 08222 4006-42 www.burgau.de
Inhalt Highlights im Überblick: die Top 25 4 Eine Region für Familien mit Kindern 8 Anreise, ÖPNV 10 Information für unsere Gäste 13 Impressum 90 Kulturelle highlights 14 Markgrafenstadt Burgau 16 Günzburgs 1900-jährige Geschichte 18 Ichenhausen und das Schulmuseum 20 Krumbach und das Krumbad 22 Die Güssenstadt Leipheim 24 Thannhausen, Perle des Mindeltals 26 Burgen, Schlösser und Kanonen 28 Schwäbischer Barockwinkel 32 Museen der Region 35 Bayerisches Schulmuseum, Besenwelten, Brauereimuseum 36 Fliegerhorst-, Friseurmuseum, Eh. Synagoge, Das Museum im Dorf 38 7 Hammerschmiede, Heimatmuseen Günzburg, Leipheim, Rettenbach 40 Ikonen-, Kloster-, Wachs- und Heimatmuseum Krumbach 42 Kreisheimatstube Stoffenried, Museen Burgau und Gundremmingen 44 Schreinerei-, Webereimuseum, Tuchmacherhaus, Zum Alten Mayr 46 Überregionale Museen 48 Maria Vesperbild 50 Krippen mit Seltenheitswert 52 Actionreiche Tage erleben 54 LEGOLAND® Deutschland Resort 56 Spiel und Sport – Adressen 58 Baden, baden 60 Wassersport 63 Die Natur wieder entdecken 64 Tierische Erlebnisse 66 Ein Moor fürs Ohr – Lauschtouren 68 Erlebnis Spielplätze 71 Naturerlebniswege 72 Naturführungen 73 DonAUwald-Wanderweg 74 Genussradeln 77 Schwäbische Gaumenfreuden 78 Essen & Trinken 80 Direkt einkaufen 84 Werksverkäufe / Outlets 88 Veranstaltungshinweis 89
Eine Region für Familien mit Kindern Als um das Jahr 2000 bekannt wurde, dass der weltweit vierte LEGOLAND® Freizeitpark sich nicht in Tokio, sondern auf halbem Weg zwischen München und Stuttgart in Günzburg ansiedeln würde, begann sich die Region auf Familien mit Kindern auszurichten. Es entstanden Barfußparks, Wasser- und Erlebnisspielplätze und eine Vielzahl von Freizeiteinrichtungen, womit das „Land rund ums LEGOLAND“ Jahr für Jahr für Besucher aus dem In- und Ausland attraktiver wurde. Weil die Region um die Städte Günzburg und Krumbach herum mit mehr als 250 Gewässern und einem Flusssystem zur Donau, die ebenfalls durch die Region fließt, als besonders wasserreicher Landkreis Bayerns gilt, laden mehr als 160 Kilometer Flussrad- wege und zahlreiche Naturbadeseen ein, entdeckt zu werden. Dazu kommt ein reiches Kulturangebot, das aus einer Geschichte 8 von den Kelten über die Römer, die Habsburger Monarchie, dem Durchzug Napoleons um 1800, das Königreich Bayern bis zum heutigen Freistaat reicht. Durch den reichen Schatz an Baudenk- malen aus der Zeit zwischen 1575 und 1770 wird die Region auch „Schwäbischer Barockwinkel“ genannt. Besonders stimmungsvoll ist die Zeit zwischen 1. Advent und Mariä Lichtmess am 2. Februar. Dann wird die Region zum „Schwäbischen Krippenparadies“, da eine unglaubliche Vielzahl an privaten und öffentlichen Krippen und Krippenausstellungen zu besichtigen ist.
Die Anreise Die Familien- und Kinderregion Landkreis Günzburg liegt zentral im Süden Deutschlands auf halbem Weg zwischen Stuttgart und München am Auto- bahnknoten A7/A8. An der Grenze Bayerns zu Baden-Württemberg vereint die Familien- und Kinderregion das Beste aus beiden Ländern – historisch, kulturell und kulinarisch. Günzburg, die Große Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises, liegt im nördlichen, und Krumbach, das Herz Mittelschwabens, im südlichen Landkreis. Mit dem Flugzeug Aus der Luft erreicht man die Familien- und Kinderregion über die Flughäfen München, Stuttgart und Memmingen. Vom Allgäu Air- port führt die Buslinie 810 direkt nach Krumbach. Der „Memmin- gen Airport City Shuttle“ bringt den Fluggast direkt zum Zentralen Bus- und Omnibusbahnhof ZOB Memmingen. Info: mm-acs.de Mit Bahn und Bus Günzburg liegt an der Fernverkehrsstrecke Stuttgart-München der Deutschen Bahn AG. Die besten Verbindungen sind abrufbar 10 unter bahn.de und unter agilis.de. Zu Bus- und Bahnverbindun- gen im Landkreis Günzburg gibt die Zentrale des VVM Verkehrs- verbund Mittelschwaben unter +49 (0) 8282 828700 Auskunft (Internet: vvm-online.de). Außerdem fährt der Fernbusanbieter Flixbus den LEGOLAND® Freizeitpark in Günzburg an (flixbus.de). Mit dem Auto Von Stuttgart und München jeweils rund 100 km entfernt, zur A7 Flensburg-Füssen sind es ca. 20 Kilometer (Ausfahrt Illertis- sen). Über die A8 Stuttgart-München gelangt man über die Aus- fahrten Leipheim, Günzburg oder Burgau direkt in die Familien- und Kinderregion Landkreis Günzburg. Die Anreise
Günzburg A8 Augsburg Ulm/ Neu-Ulm B 300 Hamburg B 16 B 17 A7 Krumbach Richtung München Berlin B 16 Hannover B 300 Landsberg A 96 Memmingen B 17 Leipzig Köln A 95 A 96 Hamburg B 23 Füssen Frankfurt Lindau Garmisch- am Main Nürnberg Partenkirchen Stuttgart München Günzburg Der ÖPNV 11 Fahrplan Stadtbus günzburg Der Fahrplan des Stadtbusses Günzburg ist getaktet und erschließt das gesamte Stadtgebiet der Donaustadt. Erweitert wird der Stadt- bus durch wichtige Hauptlinien im Regionalverkehr, die nicht nur die Städte in der Familien- und Kinderregion verbinden. Sie führen auch nach Augsburg, Ulm, Memmingen oder Mindelheim: Linie 600: Krumbach – Augsburg Linie 850: Günzburg – Ulm Linie 810: Krumbach – Babenhausen Linie 852: Günzburg – Burgau Linie 830A: Thannhausen – Günzburg Linie 856: Stadtbus Günzburg Linie 831: Thannhausen – Mindelheim Linie 870: Ichenhausen – Ulm Fortbewegung vor Ort Tipp: Taxi Günzburg: Auf der Website des VVM Ver- kehrsverbunds Mittelschwaben Taxi Schwaben-Kutsche geben Sie in der Elektronischen Tel. +49 (0) 8221 4434 Fahrplanauskunft Abfahrts- und Taxi Krause Zielort ein. Das System stellt die Tel.+49 (0) 8221 1515 Fahrtmöglichkeiten auf Knopf- druck zusammen. Taxi Pascha Tel. +49 (0) 8221 1717 Jetzt ausprobieren: vvm-online.de Taxi Krumbach Tel. +49 (0) 8282 880396
Zeit für mich, Zeit für Entspannung. TIPP: Verwöhnwochenende bereits ab 102,– EUR pro Person im DZ mit Auszeit nehmen. Kraft schöpfen. Halbpension An einem Ort, umgeben von sanfter Natur und Schönheit. 600 Jahre Tradition in einer Oase von Grün. Einmalig durch den Krumbader Badstein. 12 Getragen durch Spiritualität, ausgestattet mit vielfältig heilenden Kräften. Heilbad Krumbad, Bischof-Sproll-Straße 1 86381 Krumbach, Tel. +49 8282 906-0 info@krumbad.de, www.krumbad.de // HOTEL Entspannen und Wohlfühlen in modernen Zimmern mit 4-Sterne-Ambiente Doppel- zimmer Komfort ab 68,– EUR / p.P. // R E S TAU R A N T Das Panorama-Restaurant mit Terrasse: Gönnen Sie sich etwas Besonderes und speisen Sie mitten in der Natur. Winter- garten und Sonnenterrasse, Frühstücks- buffet, saisonale Schmankerl, regionale Köstlichkeiten // WOHLFÜHLEN & FITNESS Massagen, Bäder, Chi-Gong, Yoga, Pilates, Physiotherapie: Genießen Sie einen Wohlfühltag, Wohlfühlbäder oder eine Wohlfühlmassage für die kleine Auszeit zwischendurch.
Information für unsere Gäste Infopoints – Infomaterial 1 Kultur- und Touristikamt Burgau Gerichtsweg 8, 89331 Burgau 2 Landgasthof Waldvogel Grüner Weg 1, 89340 Leipheim 3 Wallfahrskirche Maria Vesperbild Schellenbacher Str. 4, 86473 Ziemetshausen 4 See Camping Günztal, Oberrieder Weiherstr. 5, 86488 Breitenthal Infos und Übernachtung 5 Landgasthof Adler, Dorfstraße 4, Broschüren, Infomaterial, Über- 89361 Glöttweng nachtung und Buchung? Tourist- 6 Gartenhallenbad Leipheim infos gibt es am LEGOLAND so- Günzburger Str. 68, 89340 Leipheim wie am Schloßplatz in Günzburg, 7 Gasthof Sonne, Augsburger Str. 5, 13 Marktplatz Krumbach, Gerichts- 89365 Röfingen weg 1 in Burgau sowie online: 8 Raststätte & Motel Leipheim familien-und-kinderregion.de A8 Stuttgart-München 9 Eurorastpark Jettingen-Scheppach Robert-Bosch-Str. 10, Touristinformation 89343 Jettingen-Scheppach LEGOLAND Allee 10 Bayerisches Schulmuseum Schlossplatz 3-5 und In der Touristinfo direkt im Ein- gangsbereich zum LEGOLAND® Ehemalige Synagoge Deutschland Resort erfahren Sie Vordere Ostergasse 22, alles Wissenswerte und Interes- 89335 Ichenhausen sante zu allen Fragen rund um 11 Fleischwerke Zimmermann die Familien- und Kinderregion Landkreis Günzburg und die ge- Werksverkauf, Edmund- samte Tourismusregion Allgäu/ Zimmermann-Str. 29, Bayerisch-Schwaben. 86470 Thannhausen 12 Gasthof Adler, Josef-Zech-Str. 1 Adresse: LEGOLAND Allee 1 89331 Burgau/Unterknöringen 89312 Günzburg 13 Gasthof Metzgerei Falk Tel.: +49 (0) 8221 2074949 Heinrich-Sinz-Str. 4, Fax: +49 (0) 8221 2074948 86381 Krumbach info@touristinfo- legolandallee.de 14 Best Hotel Mindeltal Robert-Bosch-Straße 3, Öffnungszeiten: 27.3. – 7.11.2021: 89343 Jettingen-Scheppach täglich von 9.30 – 13.00 Uhr und 15 Stadthotel & Restaurant Kachelofen 14.00 Uhr bis 18.30 Uhr Marktplatz 13, 86381 Krumbach
Schloss Harthausen im Licht der untergehenden Sonne. Das barocke Kleinod östlich von Günzburg ist nur eines in einer Fülle herausragender Beispiele barocker Baukunst, welche die Region als „Schwäbischer Barockwinkel“ prägen. Mitte des 18. Jahrhunderts waren wichtige Orte wie Günzburg, Burgau oder Krumbach unter der Herrschaft der Habsburger in Vorderösterreich, wie die Gegend damals genannt wurde. Mit Napoleon brach eine andere Zeit an: Das Gebiet wurde bayerisch – was bis heute so geblieben ist. 14 Kultur
Kultur Highlights 15
Markgrafenstadt Burgau Geprägt von Mindel und Kammel sowie ihren begleitenden Flussauen liegt die historische Markgrafenstadt Burgau auf halber Strecke zwischen Augsburg und Ulm. Die von weithin sichtbare Burg über der Stadt war der Beginn – als moderne, entwicklungsfähige und mit zahlreichen kultu- rellen Schätzen bestückte Stadt präsentiert sich Burgau mit seinen knapp 10.000 Einwohnern heute. Die erste urkundliche Erwähnung des „Prun de Burgou“ ist datiert auf 1147, ab 1301 war Burgau als Teil der gleichnamigen Markgrafschaft Vorderöster- reich und damit der Habsburger Herrschaft zugehörig. Gebäude aus dieser Zeit wie das Schloss, die Stadtpfarrkirche oder der Blockhausturm als Wahrzeichen der Stadt prägen das Bild der Altstadt, die sich mit eigenständigem Profil voller Individualität präsentiert. Vielerorts trifft der Besucher auf zeitgenössische Kunst 16 im öffentlichen Raum, die zum Betrachten, Denken und Sinnieren anregt – ungewöhnlich für eine Stadt dieser Größe. Durch die verkehrsgünstige Situation an der Autobahn A 8 (eigene Ausfahrt Burgau) sowie der Bahnstrecke Ulm – Augsburg hat sich die Stadt zu einem modernen Industriestandort entwickelt, an dem bundesweit bekannte Unternehmen ihren Sitz haben. Landschaftlich prägen die Fluss- auen der Mindel und Kammel das Gebiet um Burgau, in dem sich viele Möglichkeiten der Naherholung bieten. Freizeiteinrichtungen und mo- derne Sportanlagen stehen Führungen und nicht nur den Bürgern, son- Weitere Informationen dern auch den Gästen der Stadt zur Verfügung. Bekannt Stadt Burgau wurde Burgau auch durch das Gerichtsweg 1, 89331 Burgau Therapiezentrum für Schädel- Tel.: +49 (0) 8222 4006-42 Fax.: +49 (0) 8222 4006-50 Hirn-Verletzte, das 1989 als ers- rathaus@burgau.de te Klinik seiner Art in Deutsch- burgau.de land eröffnet wurde.
17 Linke Seite: Eines von zahlreichen Storchennestern in Burgau. (links). Die „zwei Männer am Marien- brunnen“, das alte Rathaus mit Schloss im Hintergrund (oben), Mindelpromenade und Blockhaus- turm (links).
18 Führungen / Lauschtour Spannende Themen und inte- ressante Geschichten stehen auf dem Programm der Stadtfüh- rungen und bei einer Lauschtour, bei denen man sich auf den Spuren der Habsburger durch die idyllischen Straßen Günzburgs begibt. Für Kinder interessant: die Stadtrallye und ganz spezielle Kinderstadtführungen. Infos auch online über die Website verfügbar. Informationen Tourist-Information Günzburg-Leipheim Schloßplatz 1, 89312 Günzburg Tel. + 49 (0) 8221 200444 info@tourismus.guenzburg.de guenzburg-tourismus.de
Günzburgs 1900- jährige Geschichte Seit im Jahr 2000 Günzburg sogar Tokio geschlagen hat, ist die Große Kreis- stadt an der Donau deutlich bekannter geworden. Dafür sorgte LEGOLAND mit seiner Entscheidung, den weltweit vierten Park nicht in Japan, sondern in Deutschland zu bauen. Seit der Eröffnung des Freizeitparks 2002 kommen jährlich rund eine Million Besucher in den Park – viele davon auch in die Stadt. Günzburg ist der zentrale Ort für Kultur, Freizeit,Wirtschaft und Ver- waltung im nördlichen Bereich der Familien- und Kinderregion und kann auf eine mehr als 1900-jährige Geschichte zurückblicken. Über 1.400 Gräber aus der Römerzeit wurden bis heute auf dem Friedhof des antiken Guntia – so hieß die Siedlung der Römer – geborgen. Sie belegen eindrucksvoll den Wohlstand und die Bedeutung der römischen Handelsstadt. Die schönsten Fundstücke aus der Zeit sind im Günzburger Heimatmuseum präsentiert. Im Jahre 1301 wurde „Gunceburch“ habsburgischer Besitz und blieb bis 1805 Teil 19 Vorderösterreichs. Nicht ohne Stolz behaupten die Günzburger, dass ihre Stadt in Deutschland nach Freiburg im Breisgau die meisten Baudenkmale aus Habsburger Zeit vorzuweisen hat. Dazu zählen herausragende Bauwerke wie das Markgrafenschloss mit Hofkirche im Renaissance-Stil, die Münzstätte, wo der weltbe- rühmte Maria-Theresia-Taler geprägt wurde, das Untere Tor und das Dossenberger Haus, das als Kaserne der Habsburger diente. Bei einer Führung oder der Lauschtour durch die schönen Altstadt mit Fußgängerzone lernt man auch die Frauenkirche kennen, eines der Hauptwerke des berühmten Wessobrunner Baumeisters Domi- nikus Zimmermann, der die Günzburger Kirche unmittelbar vor seiner berühmten Wieskirche schuf, die heute Weltkulturerbe ist. Günzburg: Marktplatz, Frauen- kirche, Dossenberger Haus und Brentanohaus. Oben: Markttag in Günzburg.
Ichenhausen und das Schulmuseum 20 Die Stadt Ichenhausen liegt eingebettet in die sanft ansteigenden Hügel der Günzlandschaft im Herzen der Familien- und Kinderregion – und nur einen Katzensprung vom LEGOLAND Deutschland Resort entfernt. Die Stadt mit heute mehr als 9.000 Einwohnern wurde bereits 1032 urkundlich erwähnt. Ab 1301 stand Ichenhausen unter vorderöster- reichischer Herrschaft und wurde 1805 bayerisch. Stadtrecht erhielt Ichenhausen – vorher mit Marktrecht ausgestattet – im Jahr 1913. Kirche und Adel prägten die kulturelle Entwicklung. Mit Barock- kirchen und Schlössern zeigt sich Ichenhausen auch in seinen Stadtteilen als kleines Schatzkästchen barocker Baukunst im Schwäbischen Barockwinkel (Seite 32). Im Unteren Schloss (1697) residiert das weit über die Landesgren- zen hinaus bekannte Staatliche Bayerische Schulmuseum, das 2018 neu konzipiert wieder eröffnet wurde (siehe Seite 36). In Ichen- hausen gab es mehr als 400 Jahre lang auch eine große jüdische Gemeinde. Zeugnis darüber legen der jüdische Friedhof wie auch die ehemalige, stark klassizistisch geprägte Synagoge mit Mikwe und Rabbinatsgebäude ab (Seite 39). Das einmalige Flussfreibad an der Günz, eine Kelten-Lauschtour und das Brauereimuseum im Stadtteil Autenried bilden neben zahlreichen Veranstaltungen im Jahreslauf attraktive Anziehungspunkte der Stadt.
Drei Museen in drei Schlössern Im Schloss Autenried (großes Foto unten) befindet sich das einzigartige Ikonenmuseum mit einer bemerkenswerten Sammlung orthodoxer Kunstwerke. In direkter Nachbarschaft befindet sich das sogenannte „Niedere Schloss“, unter dessen Dach das Autenrieder Brauereimuseum untergebracht ist. Im Unteren Schloss Ichenhausens dagegen ist das Staatliche Bayerische Schulmuseum ein Anziehungspunkt für Kinder und Erwachsene (links). Die dortige Dauerausstellung wurde mit Mitmachstationen neu konzipiert 2018 wieder eröffnet. Die ehemalige Synagoge ist ebenfalls öffentlich zugänglich. 21 Weitere Informationen Rathaus Ichenhausen Heinrich-Sinz-Straße 14 + 16 89335 Ichenhausen Telefon +49 (0) 8223 4005-0 rathaus@vg-ichenhausen.de ichenhausen.de Linke Seite: Der Storchenbrunnen vor dem Unteren Schloss in Ichenhausen. Oben: Das Hohe Schloss in Ichenhausens Stadtteil Autenried. Darunter das Obere Schloss in Ichenhausen (heute Rathaus) und Blick in die ehemalige Synagoge.
Krumbach und das Krumbad Krumbach ist das südliche Zentrum der Familien- und Kinderregion Landkreis Günzburg. Die Stadt (13.788 Einwohner) bietet kulturelle Sehenswürdigkeiten, welche die lange, wechselvolle Geschichte der Stadt widerspiegeln. Hierzu gehören neben dem ehemaligen Hürbener Wasserschlöss- chen als eines der ältesten Gebäude Bayerns (1478), die Pfarrkirche St. Michael (1752) neben dem Lichtenstein’schen Schloss aus der Zeit der Renaissance, das historische Rathaus (1679) und einige wunder- schöne Fachwerkbauten. Dort – im Gasthof Munding und in einem Gebäude, mit Adresse Rittlen 9 – steckt eine Kugel. Es ist eine echte Kanonenkugel aus napoleonischer Zeit, die dort während der fran- zösischen Belagerung einschlug. Die Inschrift an der westlichen Außenseite der Fassade des Munding lautet: 22 „Die Kugel hier dich wundert? Im Jahre Achtzehnhundert schoß der Franzos, der vor dem Markte lag, in diese Wand sie am Fronleichnamstag.“ Funde aus der Hallstattzeit (800 v. Chr.) sind die ältesten Zeugnisse der Gebietsbesiedelung, die Alemannen folgten im 7. und 8. Jahr- hundert. Aus dem Jahr 1156 stammt die erste urkundliche Erwäh- nung Krumbachs, das von 1300 bis 1805 vorderösterreichisch war. Erst danach wurde Krumbach bayerisch.
Die Legende der Adelheid und das Krumbad Vor den Toren Krumbachs liegt das Heilbad Krumbad, ein Ort, der in besonderem Maße die Harmonie von Körper, Geist und Seele anspricht – ein Ort, an dem sich Kraft schöpfen lässt. Einzigartig ist der Badstein, der nur am Krumbad abgebaut wird. Er ist Grund- lage zahlreicher Therapien, die mit Hilfe von Wasser gegen Erkran- kungen, vor allem des Bewegungsapparates, eingesetzt wird. Zur Entstehung der Quelle erzählt man sich folgende Geschichte: Der eifersüchtige und brutale Ritter Ulrich von Ellerbach ließ im Jahr 1390 seine fromme Frau Adelheid in eine Scheune sperren und diese anzünden. Daraufhin passierten zwei seltsame Dinge: Die – unschuldig – Eingesperrte verbrannte in der Scheune, ohne dass Kleider, Fleisch und Haare versengt wurden. Und an der Brandstelle soll eine Quelle zum Vorschein gekommen sein, die später zum Elixier für ein heilendes Bad wurde. Keine Legende, sondern geschichtlich verbürgt ist, dass der Pfarrer und später als „Wasserdoktor“ berühmte Sebastian Kneipp hier wirkte. Er brachte 1891 durch seine Freundschaft zu Dominikus Ringeisen, der das Heilbad damals übernahm, die Wassertherapie ins Krumbad. 23 Informationen – Führung Tourist Information Stadt Krumbach, Rathaus Nattenhauser Str. 5 86381 Krumbach +49 (0) 8282 902-0 info@stadt.krumbach.de krumbach.de Digitale Stadtführung: stadtfuehrer.krumbach.de Links: Lichtenstein’sches Schloss und Pfarrkirche, oben Krumbad, rechts Altes Rathaus
Die Güssenstadt Leipheim Vermutlich zwischen 500 und 550, als weite Teile Mitteleuropas vom Ostgoten- könig Theoderich dem Großen beherrscht wurden, gründeten die Alemannen an der Donau den Ort Leipheim, wo bereits Mitte des 11. Jahrhunderts eine Burg nordöstlich des Dorfes stand, um den wichtigen Donauübergang zu sichern. Im Jahr 1267 hatte mit Gerwig I. der erste Adelige der Güssen Leipheim im Besitz. Das Adelsgeschlecht hatte in Leipheim rund 100 Jahre das Sagen, bevor die Güssen ab 1373 aus wirtschaftlichen Gründen ihre Stadt nach und nach an den Grafen von Württem- berg verkauften. Der wiederum verkaufte 1453 die Stadt für 23.300 Gulden an die Freie Reichsstadt Ulm. Anfang des 16. Jahrhunderts kam es zur Katastrophe: Die Leiphei- mer konnten ihre Steuern nicht mehr nach Ulm bezahlen und schlossen sich den unzufriedenen Bauern an, die im Bauernkrieg für ihre Rechte kämpften. Es waren 4.000 bis 5.000 Bauern, die sich 24 am 4. April 1525 dem Schwäbischen Bund entgegenstellten und den Kampf verloren. Wohl 1.000 Bauern wurden erschlagen, erstochen oder in der Donau ertränkt. Hundert Jahre später, im Dreißigjäh- rigen Krieg, wurde wieder ein hoher Blutzoll gezahlt. 1634, nach der Schlacht bei Nördlingen, flohen die – evangelischen – Leiphei- mer nach Ulm. Die siegreichen kaiserlichen Truppen plünderten und brandschatzten das Städtchen. Nach der großen Hungersnot 1816/17 beging Leipheim 1818 erstmals das Leipheimer Kinderfest als Erntedankfest. Bis heute feiern die rund 7.000 Einwohner der Stadt ihr Kinderfest jährlich am zweiten Wochenende im Juli. Das altehrwürdige Schloss überragt den schönen Schlosshof mit dem Kulturzentrum im Zehntstadel und dem Heimat- und Bauern- kriegsmuseum „Blaue Ente“ (Seite 41). Mit dem Naturschutzgebiet Donaumoos als einem der letzten Niedermoore in Europa mit sel- tenen Tier- und Pflanzenarten und einem gut ausgebauten Rad- wegenetz ist Leipheim ein Naturparadies an der Donau.
25 Oben Festzug durch die Stadt, links: Donau bei Leipheim, Museum in der „Blauen Ente“ am Schloss. Führung im Schlosshof. Führungen Kontakt: Marianne Winkler Tel. + 49 (0) 8221 72200 guessenstadt-leipheim@freenet.de Weitere Informationen Tourist-Information Günzburg-Leipheim Schloßplatz 1 89312 Günzburg Tel. + 49 (0) 8221 200444 info@tourismus.guenzburg.de leipheim.de
26 Ehemaliges Gerichtsgebäude (oben) und ehemaliges Rathaus (links). Das Baubergerhaus mit neuem Rathaus sowie Häuser- zeile im Zentrum (rechte Seite). Weitere Informationen Verwaltungsgemeinschaft Thannhausen Edmund-Zimmermann-Straße 3 86470 Thannhausen Tel. + 49 (0) 8281 901-0 vgem@thannhausen.de thannhausen.de
Thannhausen Perle des Mindeltals Die kleinste Stadt in der Familien- und Kinderregion ist Thannhausen, das knapp 6.000 Einwohner zählt. Die „Perle des Mindeltals“, wie die Stadt in einem Heimatlied genannt wird, liegt am Rande des „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“ ganz im Süden des Landkreises Günzburg. 27 Eine „Perle“ ist die Stadt nicht nur wegen ihrer schönen Lage, sondern vor allem auch wegen ihrer prächtigen Bausubstanz, der sehenswerten Brunnen und der Promenaden entlang der Mindel und des Mühlbachs. Im wildromantischen Schluchtwald „Hansenhohl“ mit Spiel- und Infostationen sowie einer spannenden Krimitour schlängelt sich ein schmaler Trampelpfad mit steilen Treppenanlagen und urigen Brücken durch die Schlucht. Der GewässerInformations- ErlebnisPfad im nahen Münsterhausen ist ebenfalls eine inter- essante Anlaufstelle für Naturfreunde. Von reicher Geschichte des 1293 als Markt urkundlich belegten Ortes zeugen zahlreiche markante Gebäude: das Alte Rathaus von 1876, vor dem seit 1901 das Denkmal von Christoph von Schmid als Verfasser des Weihnachtsliedes „Ihr Kinderlein kom- met“ steht, das Baubergerhaus und das ehemals gräflich Stadion- sche Gerichtsgebäude mit barocken Fassaden, das bemalte Färber- haus und das Tuchmacherhaus mit seinem Heimatmuseum, die Pfarrkirche und die Stadionkapelle sind schöne Ziele im Zentrum Thannhausens. Zahlreiche Badeseen mit einer international be- kannten Wakeboardanlage wie auch das Feibad bieten naturnahe Erholung.
Burgen, Schlösser und Kanonen Spurensuche im Wald: Die Kelten haben hier als erste ihre Spuren hinterlassen. Ihre typischen Viereckschanzen im Raum Krumbach stammen wohl aus dem 5. bis 1. Jahrhundert vor Christus. Die Standorte bei Krumbach, Ebershausen oder Wettenhausen scheinen frühe Bedeutung für die Menschen seinerzeit gehabt zu haben – als strategische Punkte oder als für den Handel wichtige Plätze. Warum aber finden sich auf dem bewaldeten Höhenrücken zwischen Krumbächlein und Gutnach bei Hairenbuch gleich vier solcher Anlagen aus der Keltenzeit im Umkreis von 2,5 Kilometern, in Nachbarschaft zu hallstattzeitlichen Grabhügeln? Sie dienten in ihrer Zeit wohl nicht der Verteidigung, sondern als „heilige Bezir- ke“ eher kultischen Zwecken. Obwohl aus dieser Zeit außer einer Goldmünze aus einer Viereckschanze in Grünau nördlich von Hai- renbuch kaum Funde vorhanden sind (die Münze liegt heute in 28 der Sammlung des Römischen Museum, Augsburg), kann man sich trotzdem auf die Spuren der Kelten begeben: Bei Ichenhausen führt eine Lauschtour auf den Spuren der Kelten in den Wald (Seite 69). Den Römern indes kommt man im Heimatmuseum Günzburg nahe (Seite 40), wo Funde der römischen Handelsstadt „Guntia“ gezeigt werden. Ein schönes Zeugnis dieser Zeit ist im Lauinger Stadtteil Faimingen zu begehen: Als frei zugängliches Freiluftmuseum sind dort Überreste und Teilrekonstruktionen des Apollo-Grannus-Tem- pels zu sehen, der mit 1.000 Quadratmetern der größte römische Tempelbau nördlich der Alpen ist. Die Zeit nach den Römern ist gekennzeichnet von Burgen, Schlös- sern und Kanonen: In Günzburg war das Schloss zeitweise Sitz der vorderösterreichischen Regierung. Im benachbarten Reisensburg wurde eine der bedeutendsten Burganlagen im Landkreis nach ihrer Renovierung zum Sitz des Internationalen Wissenschaftlichen Insti- tuts der Universität Ulm ausgebaut und ist damit öffentlich nicht zugänglich – ebensowenig wie das Schloss über dem Marktflecken Neuburg an der Kammel, das zwar nur für Hochzeiten und Veran- staltungen gemietet werden kann, aber dennoch einen schönen An- blick bietet. Gleich zwei Schlösser sind in Krumbach zu bewundern, nämlich das Lichtenstein’sche Schloss als einstiger Sitz der Greifen- steiner (heute Fachakademie für Sozialpädagogik) und das Hürbener
Das Hürbener Wasserschlösschen im Zentrum der Stadt Krumbach ist eines der ältesten Gebäude Bayerns. Es wurde 1478 fertiggestellt. 29
Wasserschloss im Zentrum der Stadt. In Ichenhausen residiert im Obe- ren Schloss der Bürgermeister, im Unteren Schloss ist das Bayerische Schulmuseum untergebracht. Im Schloss Autenried sind Ikonen zu se- hen, in Leipheim das Heimat- und Bauernkriegsmuseum. Die markant neugotische Fassade eines Schlosses bei Jettingen-Scheppach dage- gen bildet einen schönen Rahmen für einen der attraktivsten Golfplät- ze Deutschlands: den Golfclub Schloss Klingenburg (Foto rechts). Die schönsten dörflichen Schlossanlagen besitzen Edelstetten, Harthau- sen, Unterknöringen und Ziemetshausen. Das aus einem klösterlichen adeligen Damenstift entstandene Edelstetten ist seit 1804 im Besitz des österreich-ungarischen Fürstengeschlechts Esterhazy. Immer wie- derkehrende Veranstaltungen und Konzerte im Chinesischen Saal machen den Besuch für Interessierte möglich. Renoviert in imponie- render Lage bei Günzburg präsentiert sich die barockisierte Schlossan- lage der Herren von Riedheim in Harthausen. Besichtigt werden kann es leider nicht. Ebenfalls noch in Besitz von Adelsgeschlechtern sind die Schlösser von Burtenbach (Familie von Stetten) und in Halden- wang (von Freyberg). Dagegen befinden sich die Schlossanlagen von Eberstall und Niederraunau in privater Hand, während Offingen und Großkötz als Pfarrhäuser genutzt werden. 30 Forstbotanischer Park Schloss Seyfriedsberg Oberhalb der Wallfahrt Maria Vesperbild versteckt sich im Wald Schloss Seyfriedsberg. Dort ließ Karl Anselm Prinz Oettingen-Wal- lerstein 1848 einen forstbotanischen Park anlegen, in dem Bäume und Sträucher aus aller Welt gepflanzt wurden. Der Schlosspark ist ganzjährig frei zugänglich. Hochgewachsene, über hundert- jährige Baumriesen, aus allen Kontinenten der Welt, sind zu be- staunen. Aufgrund des besonders milden Mikroklimas auf dem Seyfriedsberg können hier auch wärmeliebende, frostempfind- liche Arten wachsen, wie z.B. der Ginkgo. Weitere Höhepunkte sind noch „junge“ Mammutbäume (Sequoia), die der Fürst selbst nachgezogen hat oder über 100 Jahre alte Rhododendren, die zur Blütezeit im Mai/Juni ein wahres Naturwunder darstellen. Das Schloss selbst ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Adresse: Forstbotanischer Schlosspark Seyfriedsberg 1227 vom Augsburger Bischof Siegfried von Rechberg erbaut Seyfriedsberg 5 86473 Ziemetshausen
31 Das Jettinger Schloss der Familie von Stauffenberg Seit mehr als 260 Jahren ist die Familie von Stauffenberg mit dem Jettinger Schloss eng verbunden. Am 15. November 1907 wurde dort eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Land- kreises geboren: Claus Graf Schenk von Stauffenberg, der das misslungene Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juili 1944 verübte. Als Offizier und Stabschef beim Befehlshaber des Ersatzheeres war Oberst von Stauffenberg entscheidend am Versuch dieses Staatsstreiches, genannt „Operation Walküre“, beteiligt. Der Park von Schloss Seyfriedsberg ist jederzeit frei zugänglich, das Schloss selbst ist nicht zu besichtigen (links). Oben: Golfclub Schloss Klingenburg mit Gastronomie und Schloss Jettingen, wo Claus Graf Schenk von Stauffenberg geboren wurde.
Schwäbischer Barockwinkel Stolz trägt die Familien- und Kinderregion Landkreis Günzburg auch den Beinamen „Schwäbischer Barockwinkel“, da diese Region von vielen großen und kleinen Barock- kirchen geprägt wird. Ein typisches und weithin sichtbares Merkmal dafür ist deren markanter Zwiebelturm. Zusätzlich weisen barocke Bauwerke auch schwingende Formen, Kuppeln, Säulengruppen, Giebel und Fensterbekrönungen mit reichem ornamentalem Schmuck auf. Damit rufen die im Barock (ca. 1575 bis 1770) erbauten Denkmale beim Betrachter den Eindruck von Kraft und Bewegung hervor. Der Reichtum an barocken Baudenkmalen im Landkreis Günzburg ist sehr wahrscheinlich auf die flächendeckenden Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg und dem nachfolgenden Wiederaufbau in der entsprechenden Epoche zurückzuführen. Die Frauenkirche von Dominikus Zimmermann, inmitten der historischen Altstadt in Günzburg erbaut, die Klöster Edelstet- 32 ten mit der bedeutenden Damenstifts-Kirche, Wettenhausen mit seiner reich ausgestatteten Kirche und Konventgebäuden, Ursberg mit seinem prachtvollen Kirchenbau, dem Museum und Bibliothek wie auch die kleine Nikolauskirche über dem Ort Ham- merstetten (sie wird wegen ihrer äußeren Form und Ähnlichkeit mit der berühmten Wieskirche als die „Kleine Wies“ bezeichnet) sind nur ein paar dieser Edelsteine schwäbischen Barocks. Dazu gehört auch Krumbach mit seinem reizvollen Marktplatz und der Michaelskirche. Maria Vesperbild bei Ziemetshausen ist eine be- deutende Wallfahrtskirche. In Burgau ist die Pfarrkirche ebenso interessant wie der Blockhausturm. Das Riedheimsche Schloss in Harthausen gilt als eines der schönsten im Landkreis.
Gund- remmin- gen B 16 GÜNZBURG 7 B 10 1 Rettenbach A8 Bubesheim 6 BURGAU B 10 A8 Kötz 12 9 B 16 Jettingen-Scheppach Kammeltal 10 ICHENHAUSEN 8 2 Waldstetten 1. Liebfrauenkirche Günzburg Ellzee Langenhaslach 2. Kloster Wettenhausen 3. Eh. Prämonstratenserstift Ursberg Wattenweiler Neuburg 4 Edelstetten Ziemetshausen 4. Ehem. Damenstift Edelstetten Halbertshofen THANNHAUSEN 5 Wiesenbach 5. Wallfahrtskirche Maria Vesperbild B 300 Ursberg 6. Blockhausturm, Pfarrkirche Burgau 3 Billenhausen 7. Schloss Harthausen Deisenhausen 8. Unteres und Oberes Schloss KRUMBACH Balzhausen Ichenhausen Breitenthal 11 (Schwaben) B 300 9. „Kleine Wies“ in Hammerstetten 10. Wallfahrtskirche Allerheiligen Aletshausen Waltenhausen 33 Jettingen-Scheppach 11. Schloss Niederraunau, St. Michael 12. St. Nikolaus, Kleinkötz Der berühmte Maria-Theresia-Taler wurde in Günzburg geprägt (linke Seite). Links: Kloster Ursberg, die „kleine Wies“ Hammerstetten, Harthausen (oben).
Die prächtige Decke im Kaisersaal des Klosters Wettenhausen (oben). Links von oben: Bibliothek Kloster Ursberg, Maria Vesperbild, Frauenkirche in Günzburg. 34 Ein Höhepunkt barocker Baukunst ist Kloster Wettenhausen. Die reichlich mit Stuck in Weiß, Schwarz und Gold ausgestattete Pfarrkirche mit der ebenso feingliedrigen wie vielfältigen Figu- rengruppe „Marienkrönung“ im rechten Seitenaltar ist eindrucks- voll. Vorbei an dem bereits 1456 noch im strengen gotischen Stil geschaffenen „Jesus auf dem Palmesel“ geht es zum Kaisersaal im zweiten Obergeschoss des Gästeflügels des früheren Augus- tinerchorherrenstiftes und heutigen Dominikanerinnenklosters. Der von Probst Friedrich I. Vogel 1695 vollendete Saal hatte sei- ne Bestimmung als Verherrlichung der Casa de Austria, wie das spanisch-habsburgische Kaiserhaus sich selbst nannte, und ist in den Deckenbildern ablesbar, umgeben von einem üppigen, tief hinterschnittenen und naturalistisch geformten Akanthusstuck mit vollplastischen Engelsfiguren an der Decke umflossen. Das größere ovale Mittelbild ist ein Lobpreis auf Austria, die auf einem Wolkenthron schwebt und die Huldigungen der Erdteile entgegennimmt. Die zehn kleineren Deckenbilder verherrlichen das Kaiserhaus durch Inschriften und mit den entsprechenden Attributen. Tatsächlich sind um 1820 durch Zwischenböden-Ein- bauten für die Getreidelagerung die Malereien und der Stuck der Fensterwände zerstört worden. Die heute kahlen Stirnwände ha- ben nach der Säkularisation ihre Gobelins verloren und auch der ursprüngliche, gestaltete Steinboden ist einem modernen Holz- parkett gewichen.
Museen der Region Eine exzellente Kulturadresse in Ichenhausen ist das Bayerische Schulmuseum im Unteren Schloss. 35 Öffnungszeiten Museen Bitte beachten Sie bei Ihren Planungen für einen Museums- besuch, dass coronabedingt ggf. Öffnungszeiten geändert werden. Aktuelle Informationen im Web: familien-und-kinderrregion.de/ museen
Außen Barock, innen topmodern: Mitmachen im Schulmuseum Bayerisches Schulmuseum Was hat die Steinzeit mit Schule zu tun? Worauf haben die alten Ägypter geschrieben und was macht eine Eselsmütze im Klassenzimmer? Das Bayerische Schulmuseum, ein Zweigmuseum des Bayeri- 36 schen Nationalmuseums München, lädt zu einer aufregenden Entdeckungstour durch die Geschichte des Lernens ein! Die im Herbst 2018 neu eröffnete Dauerausstellung begeistert mit ihrer Schreibstube, den Mikroskopen, zahlreichen Mitmachstationen und Media-Installationen. In der Ausstellung können die Besucher mit Bambusfedern auf Papyrus schreiben, die Wirkung eines Flaschenzugs hautnah erle- ben und dem sprichwörtlich gewordenen Mathematiker „Adam Ries“ beim „Rechnen auf der Linie“ über die Schulter schauen. Schülerinnen und Schüler, Familien und Erwachsenengruppen haben ihre Freude am historischen Klassenzimmer, wenn sie die engen Schulbänke drücken und ein paar Wörter in der alten deutschen Schrift zu entziffern versuchen. Wechselnde Kunstausstel- lungen mit umfangreichem Info: Begleitprogramm, die Dau- erausstellung „Die jüdische Bayerisches Schulmuseum Ichenhausen Schule in Bayern“ und stadt- Zweigmuseum des Bayerischen geschichtliche Ausstellun- Nationalmuseums München gen gehören zum breiten Angebot des Schulmuseums Schlossplatz 3-5, 89335 Ichenhausen Tel.: +49 (0) 8223 6189 genauso wie Workshops im schulmuseum-ichenhausen.de hauseigenen Atelier.
Besenwelten Günzburg 400 Exponate sind das Ergebnis einer 40-jährigen Sammelleiden- schaft. Christl Hirner trug die unglaubliche Vielfalt für Besen verwendeter Materialien zusammen: Reisig, Gras, Baumrinde, Palmblätter, Federn, Tierschwänze (Pferd, Gnu, Yak, Giraffe usw.) wurden in kunstvoller Verarbeitung exotischer Völker oft als Kult- objekt, Ritualgegenstand oder Statussymbol zum Besen. Info: Am Hang 11, 89312 Günzburg Tel.: + 49 (0) 8221 930630 c.hirner@besenwelten.de besenwelten.de Federbesen 37 Brauereimuseum Autenried Unter dem beeindruckenden historischen Dachstuhl des ca. 500 Jahre alten Niederen Schlosses, das als Brauereigasthof und Ho- tel dient, befindet sich auf ca. 170 m2 das kleine Brauereimuseum, das einzigartig im Umkreis von 70 km ist. Dort ist anhand der Ex- ponate zu erfahren, wie früher Bier gebraut wurde. Informative Bild- und Texttafeln begleiten durch das Museum. Info: Hopfengartenweg 2 89335 Ichenhausen/Autenried Tel.: +49 (0) 8223 9684 40 info@brauereigasthof-autenried.de brauereigasthof-autenried.de Blick ins Brauereimuseum
Christophs Friseur Museum Kleines privates Museum im Friseur-Salon: Seit mehr als 50 Jahren sammelt Christoph, der Friseur, auf Flohmärkten und Antikver- steigerungen Interessantes zur Geschichte der Bader, Barbiere, Perückenmacher und Friseure. Info: Günzburger Straße 21 89340 Leipheim Tel.: + 49 (0) 8221 7853 info@christoph-der-friseur.de Früher Friseurbedarf 38 Das Museum im Dorf Im Museum im Dorf können landwirtschaftliche und handwerk- liche Geräte und Maschinen sowie Motorräder, Mopeds und Fahr- räder ab 1925 bestaunt werden. Eine alte Schmiede, alte Feuer- wehrutensilien wie Spritzen und Uniformen oder Musikinstru- mente von früher sind außerdem zu sehen. Info: Bürgermeister-Faulbacherstraße 89349 Burtenbach-Kemnat Tel.: +49 (0) 8285 303 Oldtimerfreunde-Kemnat@gmx.de oldtimerfreunde-kemnat.de Vielbestaunte Zweiräder
Ehemalige Synagoge Ichenhausen 1781 im klassizistischen Stil errichtet, dient das Gebäude heute als „Haus der Begegnung“. Integriert ist die Dauerausstellung „Juden auf dem Lande – Beispiel Ichenhausen“. Zusätzlich gibt es einen jüdischen Friedhof am Ortsausgang Richtung Krumbach. Info: Vordere Ostergasse 22 89335 Ichenhausen Tel.: +49 (0) 8223 400552 info@bg-ichenhausen.de ichenhausen.de Ansicht von außen 39 Fliegerhorst-Museum Leipheim Einzigartige Exponate beleuchten die wechselnde Historie des Fliegerhorsts Leipheim von der Vorkriegszeit bis zum Abzug der Bundeswehr. Info: Tel.: Stefan Dudas +49 (0) 8224 9662 587 Mobil: (0) 174 8593411 stefan.dudas@fliegerhorstmuseum- leipheim.de fliegerhorstmuseum-leipheim.de Fluggeschichte live
Hammerschmiede Naichen Die Hammerschmiede Naichen ist ein am Standort erhaltenes technisches Denkmal mit kompletter, überwiegend aus dem Jahr 1922 stammender Ausstattung. Werkstatträume und Kraftanlage ermöglichen Technikgeschichte aus der Nähe zu erleben und in die Arbeitswelt eines ländlichen Handwerksbe- triebes einzutauchen. Wechselnde Sonderaustellungen. Info: Zur Hammerschmiede 3 86476 Neuburg/Kammel Tel.: +49 (0) 8283 928606 hsn@bezirk-schwaben.de hammerschmiede-naichen.de Schmiedevorführung 40 Heimatmuseum Günzburg Als regionales Schwerpunktmuseum verfügt das Heimat- museum Günzburg im Schloss über 16 Ausstellungsräume mit vorgeschichtlicher und provinzialrömischer Archäologie. Dazu werden Stadtgeschichte, Gemälde und sakrale Plastik ab 1500, Mobiliar, Volkskunde und eine mineralogisch-paläontologische Sammlung präsentiert. Prunkstück eines Raumes, der das 18. Jahr- hundert zum Thema hat, ist eine 16 m2 große Stuckdecke (um 1720). Der Habsburger Zeit ist ein eigener Ausstellungsraum gewidmet. Info: Rathausgasse 2, 89312 Günzburg Tel.: +49 (0) 8221 38828 stadtarchiv@rathaus.guenzburg.de guenzburg.de Historische Ansicht von Günzburg
Heimat- und Bauernkriegs- museum Blaue Ente, Leipheim „Leipheim und der Bauernkrieg“ mit Stadt- und Heimatgeschichte wie der Verleihung der Stadtrechte 1330, die Hospitalstiftung von 1315 bis in die Gegenwart sowie die 350 Jahre andauernde evan- gelische Diaspora stehen im Mittelpunkt – ebenso das ehemalige Gasthaus „Blaue Ente“ mit regelmäßigem Schaubrauen. Info: Stadtberg 1, 89340 Leipheim Tel. +49 (0) 8221 707-21 oder +49 (0) 8221 916974 (Kasse) burger@leipheim.de leipheim.de Bauernkriegsszene 41 Heimatmuseum Rettenbach Gesammelt und gezeigt werden Gegenstände und Informationen mit Bezug zu Rettenbach, Harthausen und Remshart. Info: Von Riedheimstr. 5 89364 Rettenbach Tel.: +49 (0) 8224 1271 (Karl Mayer) Schlafzimmer von 1880
Krumbacher Wachsmuseum Interessante Einblicke in die Lebenswelt des Wachsziehers, Leb- zelters und Metsieders werden hier durch vier Jahrhunderte mit herausragenden Wachsbildern und Holzmodeln anhand der Wachszieher-Familie Sallinger dargestellt, die nachweislich seit 1647 dieses Handwerk ausübt (mit Medienangeboten und detaillierten Erläuterungen zu Leitthemen). Info: In der „Morsa“-Wachswarenfabrik Sallinger GmbH Nordstraße 3, 86381 Krumbach Tel.: +49 (0) 8282 800 440 info@morsa.de morsa.de Kostbarkeit aus Wachs 42 Klostermuseum mit Klosterbibliothek Ursberg Die Geschichte des ehemaligen Prämonstratenser-Klosters Ursberg sowie Klosterarbeiten von Schwestern der St. Josefskongregation, Holzplastiken, kunstvolle Schnitzwerke, Gemälde, Möbel, Graphi- ken, Krippenfiguren, Keramik, Textilien, Glas und Zinn, Erinnerungs- stücke an Dominikus Ringeisen, dem Gründer von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und der St. Josefskongregation werden gezeigt. Die Bibliothek im Stil des Klassizismus ließ 1796 Abt Aloys Högg von einem noch unbekannten Meister einrichten. Info: Klosterhof 2, 86513 Ursberg Tel.: +49 (0) 8281 923330 o. 922045 sekretariat.csj@ursberg.de st-josefskongregation-ursberg.de/ index.php/einrichtungen/kloster- museum In der Klosterbibliothek
Ikonenmuseum Autenried Größtes Museum dieser Art außerhalb orthodoxer Länder mit 2.000 Ikonen, Metallarbeiten, Holzschnitzereien, Elfenbein, Stickereien, und kirchlichen Gewändern. Aus dem byzantinisch-griechischen Raum befinden sich einige Exponate von internationalem Rang im Ikonenmuseum Autenried. Info: Bräuhausstraße 1 89335 Ichenhausen-Autenried Tel.: +49 (0) 8223 862 Wertvolle Ikonen 43 Mittelschwäbisches Heimatmuseum Krumbach Die Beschaffenheit des Landes – kirchliche und weltliche Herrschaf- ten – Religiosität – Rechtswesen – Landwirtschaft – Handwerk sind Themen, die leicht auch von Kindern erforscht werden können. Maskottchen „Zausel“ leitet sie auf verständliche Weise durch die Ausstellung mit Krippen, mittelschwäbischer Kleidungsgeschichte und Wohnkultur. Sonderausstellungen, kreative Begleitprogram- me, Museumsrallyes, Handwerkermärkte siehe Internet. Info: Heinrich-Sinz-Str. 3-5 86381 Krumbach Tel.: +49 (0) 8282 3740 roth@museum-krumbach.de museum-krumbach.de Sakrale Kunst im Raum
Lebendiges Museum zum Mitmachen, Bootspartie vor dem Museumsgelände Kreisheimatstube Stoffenried 44 Originalgetreu renovierte und eingerichtete Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhun- dert laden die Besucher ein, die frühere Lebensweise bäuerlicher Familien in Mittel- schwaben zu erkunden. Beim Rundgang werden alte Möbel, Gerätschaften und Gegen- stände in ihrem damaligen Zusammenhang erläutert und zum Teil in ihrer Funktion vorgeführt. Mit allen Sinnen spüren Kinder und Erwachsene hier fast ver- gessenen regionalen Traditionen nach. Bei jahreszeitlich wech- selnden Vorführungen und Kursen können sie sich mit alten Handwerks- und Handarbeitstechniken vertraut machen. Backen im Holzbackofen oder an Uromas Küchenherd, Wolle spinnen, Kräuterkurse, aber Info: auch Palmbuschen binden oder Krippen schnitzen, In- Schwaningerstr. 18 + 20 strumentenbaukurse, Mu- 89352 Ellzee/Stoffenried sikantenstammtische und Tel.: +49 (0) 8283 2131 oder Offenes Singen laden zum Landratsamt Günzburg Mitmachen ein. Vierteljähr- Tel.: +49 (0) 08221 95158 lich erscheint ein ausführli- familien-und-kinderregion.de ches Programm.
Museum der Stadt Burgau Auf zwei Etagen der Burg, die um 1100 gebaut wurde und später als Wohnsitz der Herrscher und Amtssitz des Landvogtes diente, ist die Stadtgeschichte seit dem Mittelalter bis zur jüngsten Ver- gangenheit in Szene gesetzt. Zu sehen sind, wie sich große his- torische Ereignisse auf die Stadt auswirkten und das Leben der Menschen in der Stadt, die Arbeitsmöglichkeiten, Freizeitgestal- tung und Religiosität darstellte. Info: Norbert-Schuster-Str. 11 89331 Burgau Tel.: +49 (0) 8222 4006-0 rathaus@burgau.de burgau.de Geschichte in Szene gesetzt 45 Museum im Rathaus Gundremmingen „Vom Dorf zum High-Tech-Standort: Stationen der Ortsgeschichte“ zeigt als Schwerpunkt die römische Besiedlung anhand der Funde vom römischen Kastell auf dem „Bürgle“, die Entwicklung und Ver- änderung der Ortsstruktur, die Auswirkungen des Bauernkrieges von 1525 und die Gründung des ersten deutschen Atomkraftwerkes in den 1960er Jahren. Außerdem wechselnde Kunstausstellungen. Info: Rathausplatz 1 89355 Gundremmingen Tel.: +49 (0) 8224 9680-0 rathaus@gundremmingen.de gundremmingen.de Großzügige Präsentation
„Bei de Hölzerne in dr alta Säg“ Hier wird gehobelt, gedrechselt und gesägt: An den allgemeinen Öff- nungstagen sind die Sägewerker, Schreiner und Drechsler bei der Ar- beit und fertigen Gegenstände, die zum Selbstkostenpreis erworben werden können – der Erlös ist für den Betrieb und Unterhalt dieses Museums gedacht. Für Kinder (Gruppen oder Schulklassen) werden Workshops angeboten. Die Kinder können ihre handwerklichen Fähig- keiten beim Bau von Stelzen, Holzbooten oder ähnlichem selbst testen. Info: „Bei de Hölzerne in dr alta Säg“ Friedhofstr. 2 86473 Ziemetshausen Tel.: +49 (0) 8284 8006 heimatverein.zie@googlemail.com schreinereimuseum-ziemetshausen.de Originale Werkstatt 46 Tuchmacherhaus Thannhausen Die Geschichte Thannhausens, von Vereinen, Schulen, Religions- und Kirchengeschichte, von Persönlichkeiten und Künstlern, von Gewerbe und Industrie und Wohngegenständen aus dem 20. Jahr- hundert bieten Einblick in die Vergangenheit. Angeboten wird an- hand eines Brotbackofens auch museumspädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Info: Edmund-Zimmermann-Straße 16 86470 Thannhausen Tel.: Herr Göttner +49 (0) 8281 1608 oder +49 (0) 171 3513185 heimatmuseum@tuchmacherhaus.de tuchmacherhaus.de Das Tuchmacherhaus
Webereimuseum und Heimat- museum im Stegmannhaus Weil das Weberhandwerk in Ziemetshausen lange Tradition hat, wur- de vom Heimatverein im ehemaligen Wohnhaus der Weberfamilie Stegmann ein Heimatmuseum eingerichtet – mit original erhaltener Ladeneinrichtung, Küche, Schlafzimmer und Stube. Gegenüber, in der mechanischen Weberei werden die Webstühle im Websaal und die Maschinen im Vorwerk in voller Funktion vorgeführt. Info: Friedhofstraße 7 a 86473 Ziemetshausen Tel.: +49 (0) 8284 8006 heimatverein.zie@googlemail.com webereimuseum-ziemetshausen.de Websaal 47 Zum Alten Mayr Im Zentrum der Werkstatt stand die Esse, an der Anton Gottfried Mayr das Schmiedefeuer entzündete. Der „Alte Mayr“ als Namens- geber des Werkstattmuseums bearbeitete mit der Kraft seiner Arme glühendes Eisen an der Esse. Die historische Werkstatt mit gesamtem Inventar ist heute ein Erlebnisraum, der die Besucher in die Berufswelt des Schmieds und des Schlossers in den 1930er Jahren eintauchen lässt. Info: Krumbacher Straße 42 89335 Ichenhausen Tel.: +49 (0) 173 38 36 126 mayr.ichenhausen@web.de zum-alten-mayr-ichenhausen.de Kunst in der Werkstatt
Überregionale museen Umweltstation mooseum Bächingen Schlossstraße 7 89431 Bächingen an der Brenz Tel.: +49 (0) 7325 952583 mooseum.net Steiff Museum & Erlebniswelt Teddybärenmuseum Margarete-Steiff-Platz 1 89537 Giengen an der Brenz Tel.: +49 (0) 7322 131500 steiff.com Edwin Scharff Kindermuseum Petrusplatz 4 89231 Neu-Ulm Tel.: +49 (0) 731 7050-2555 48 edwinscharffmuseum.de „Die Kiste“ – Das Augsburger Puppentheatermuseum Spitalgasse 15 86150 Augsburg Tel.: +49 (0) 821 450345-0 diekiste.net Ballonmuseum Gersthofen Bahnhofstraße 12 86368 Gersthofen Tel.: +49 (0) 821 2491-506 ballonmuseum-gersthofen.de HöhlenErlebnisWelt Lonetalstraße 61 89537 Giengen an der Brenz Tel.: +49 (0) 7324 987146 hoehlenerlebniswelt.de
IHR AUSFLUGSLOKAL DIREKT AM SCHÖNEN BADESEE! Genießen Sie bei uns italienische Spezialitäten und hausgemachtes Eis auf unserer großen Seeterrasse. Öffnungszeiten: Mitte März bis Mitte Oktober täglich von 10.30 bis 22 Uhr geöffnet. ln den Wintermonaten Montag Ruhetag. Durchgehend warme Küche Hier finden Sie uns: Am Silbersee 3 89364 Rettenbach/Remshart, Tel.: 08224 1735 u hrt Burga r Autobahn, Ausfa ffin g e n O in. von de Burgau, – Nur 5 M ischen Günzburg, V IA J U LIA zw de r – Zentral dweg, an meltal-Ra gs – am Kam es Donau-Radwe d und nahe DIE VERMUTLICH GRÖSSTE EISTÜTE DER WELT findet Ihr als beliebten Selfiepoint bei uns vor dem Lokal. Sechs Meter hoch, zwei Tonnen schwer ist das Eis in der Waffel – wir haben bisher kein größeres entdeckt. Was meint Ihr? Wir freuen uns auf eure Facebook-Kommentare auf Ristorante Pizzeria Am Silbersee. Ristorante Pizzeria Am Silbersee. www.amsilbersee.de
Maria Vesperbild An einem normalen Wochentag ahnt man nicht, dass Maria Vesperbild die größte Wallfahrt Schwabens ist. Kirche und Fatimagrotte über dem Ort Ziemetshausen haben zwar ständigen, regen Zulauf – jedoch ohne Hektik, beschaulich und eher ruhig. Am Pfingstsonntag und am 15. August ist das ganz anders: Dann kommen bis zu 20.000 Gläubige zur stimmungsvollen Lichterprozession auf den „heiligen Berg“. Kreuzwege und Kalvarienberge sind in der katholisch geprägten Fa- milien- und Kinderregion zahlreich anzutreffen. Sie sind nicht die einzigen Zeugen einer tief religiösen Verwurzelung der Menschen, die auch als Volksfrömmigkeit bezeichnet wird. Diese hat nichts mit Aberglauben zu tun, sondern ist vielmehr gelebte Theologie der Menschen in der Region. „Volksfrömmigkeit wächst von unten und kommt von der Basis“, erklärt der Theologe Prälat Dr. Wilhelm Im- kamp, früherer Wallfahrtsdirektor von Maria Vesperbild den Begriff. Gerade die Wallfahrt ist ein bestimmendes Element der Volksfröm- migkeit, in der Region überwiegend die der Marienverehrung. Die weit über die Region hinaus bedeutendste ist Maria Vesperbild. Deren Geschichte reicht zurück bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Damals ließ der Jagdmeister der Markgrafschaft Burgau 50 und Pfleger von Seyfriedsberg, Jakob von St. Vincent, eine Feldka- pelle mit dem Gnadenbild erbauen. 1725 wurde ein hoher Rundbau errichtet, der Vorgängerbau der heutigen Kirche. Die Fatimagrotte auf der nahen Waldlichtung stammt von 1957. Aber woher kommt der Name „Vesperbild“? Der deutsche Name für das Gnadenbild, die Pietá, das die Mutter Gottes mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß zeigt, geht auf den Zeitpunkt der Kreuzabnahme Jesu am Nachmit- tag zurück – die Zeit der Vesper. Marienbrunnen vor der Kirche, Gottesmutter in der Grotte, Gnadenbild in der Kirche, am Abend der Prozession
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