VonAbisZAusgabe 2021 Der Landkreis Günzburg kompakt: Freizeittipps, Kultur, Ausflugsziele und Einkaufsmöglichkeiten - Günzburg Tourismus

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VonAbisZAusgabe 2021 Der Landkreis Günzburg kompakt: Freizeittipps, Kultur, Ausflugsziele und Einkaufsmöglichkeiten - Günzburg Tourismus
A bisZ
                                    Ausgabe 2021
Die Familien-

von
und Kinderregion

Der Landkreis Günzburg kompakt: Freizeittipps,
Kultur, Ausflugsziele und Einkaufsmöglichkeiten
VonAbisZAusgabe 2021 Der Landkreis Günzburg kompakt: Freizeittipps, Kultur, Ausflugsziele und Einkaufsmöglichkeiten - Günzburg Tourismus
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         Mo.– Sa. 9.30 bis 19.00 Uhr
VonAbisZAusgabe 2021 Der Landkreis Günzburg kompakt: Freizeittipps, Kultur, Ausflugsziele und Einkaufsmöglichkeiten - Günzburg Tourismus
Herausgeber: Regionalmarketing Günzburg GbR

         von         A bis Z
   Der Landkreis Günzburg kompakt
                                                         3
 Freizeittipps • Ausflugsziele • Einkaufsmöglichkeiten
für die Familien- und Kinderregion Landkreis Günzburg

                   3. Auflage 2021

                   contrast-verlag.de
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Die Markgrafenstadt Burgau an der Mindel
    und Kammel bietet neben historischen
    und kulturellen Sehenswürdigkeiten
    ein breites Spektrum an
    Freizeitangeboten und
    Einkehrmöglichkeiten.

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    • Einkaufsmöglichkeiten      • Kulturelle
    • Historische Stadt- und       Veranstaltungen: Musik,
      Turmführungen                Kleinkunst und Theater,
    • Stadtmuseum                  Märkte, Feste, u. v. m.
      im Schloss                 • Freizeitangebote:
                                                              © Stadt Burgau, wz-foto, Peter Wieser

    • Übernachtungs-               Freibad, Eissporthalle,
      möglichkeiten                Radwanderwege,
    • Gastronomisches              Nordic Walking Touren,
      Angebot mit                  Wald-Erlebnispfad,
      schwäbischer und             Bienenlehrpfad,
      internationaler Küche        Generationenpark,
    • Zahlreiche historische       BMX- & Skateplatz,
      Sehenswürdigkeiten           Stadtbücherei

     Kultur- & Touristikamt: Gerichtsweg 1 I 89331 Burgau I
          rathaus@burgau.de | Telefon 08222 4006-42
                        www.burgau.de
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Inhalt

Highlights im Überblick: die Top 25                               4
Eine Region für Familien mit Kindern                              8
Anreise, ÖPNV                                                   10
Information für unsere Gäste                                     13
Impressum			                                                    90

Kulturelle highlights			                                         14
Markgrafenstadt Burgau                                          16
Günzburgs 1900-jährige Geschichte                               18
Ichenhausen und das Schulmuseum                                 20
Krumbach und das Krumbad                                        22
Die Güssenstadt Leipheim                                        24
Thannhausen, Perle des Mindeltals                               26
Burgen, Schlösser und Kanonen                                   28
Schwäbischer Barockwinkel                                       32
Museen der Region                                               35
Bayerisches Schulmuseum, Besenwelten, Brauereimuseum            36
Fliegerhorst-, Friseurmuseum, Eh. Synagoge, Das Museum im Dorf  38
                                                                      7
Hammerschmiede, Heimatmuseen Günzburg, Leipheim, Rettenbach  40
Ikonen-, Kloster-, Wachs- und Heimatmuseum Krumbach             42
Kreisheimatstube Stoffenried, Museen Burgau und Gundremmingen   44
Schreinerei-, Webereimuseum, Tuchmacherhaus, Zum Alten Mayr     46
Überregionale Museen                                            48
Maria Vesperbild                                                50
Krippen mit Seltenheitswert                                     52

Actionreiche Tage erleben			                                    54
LEGOLAND® Deutschland Resort                                   56
Spiel und Sport – Adressen                                     58
Baden, baden                                                   60
Wassersport                                                    63

Die Natur wieder entdecken			                                   64
Tierische Erlebnisse                                           66
Ein Moor fürs Ohr – Lauschtouren                               68
Erlebnis Spielplätze                                            71
Naturerlebniswege                                              72
Naturführungen                                                 73
DonAUwald-Wanderweg                                            74
Genussradeln                                                   77

Schwäbische Gaumenfreuden			                                    78
Essen & Trinken                                                80
Direkt einkaufen                                               84
Werksverkäufe / Outlets                                        88

Veranstaltungshinweis		                                         89
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Eine Region für
    Familien mit Kindern
    Als um das Jahr 2000 bekannt wurde, dass der weltweit vierte LEGOLAND®
    Freizeitpark sich nicht in Tokio, sondern auf halbem Weg zwischen München
    und Stuttgart in Günzburg ansiedeln würde, begann sich die Region auf
    Familien mit Kindern auszurichten. Es entstanden Barfußparks, Wasser- und
    Erlebnisspielplätze und eine Vielzahl von Freizeiteinrichtungen, womit das
    „Land rund ums LEGOLAND“ Jahr für Jahr für Besucher aus dem In- und
    Ausland attraktiver wurde.

    Weil die Region um die Städte Günzburg und Krumbach herum
    mit mehr als 250 Gewässern und einem Flusssystem zur Donau,
    die ebenfalls durch die Region fließt, als besonders wasserreicher
    Landkreis Bayerns gilt, laden mehr als 160 Kilometer Flussrad-
    wege und zahlreiche Naturbadeseen ein, entdeckt zu werden.

    Dazu kommt ein reiches Kulturangebot, das aus einer Geschichte
8
    von den Kelten über die Römer, die Habsburger Monarchie, dem
    Durchzug Napoleons um 1800, das Königreich Bayern bis zum
    heutigen Freistaat reicht. Durch den reichen Schatz an Baudenk-
    malen aus der Zeit zwischen 1575 und 1770 wird die Region auch
    „Schwäbischer Barockwinkel“ genannt. Besonders stimmungsvoll
    ist die Zeit zwischen 1. Advent und Mariä Lichtmess am 2. Februar.
    Dann wird die Region zum „Schwäbischen Krippenparadies“, da
    eine unglaubliche Vielzahl an privaten und öffentlichen Krippen
    und Krippenausstellungen zu besichtigen ist.
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Kloster Wettenhausen
LEGOLAND® Deutschland
Radfahren an der Donau
Neuburg a. d. Kammel
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Die Anreise
     Die Familien- und Kinderregion Landkreis Günzburg liegt zentral im Süden
     Deutschlands auf halbem Weg zwischen Stuttgart und München am Auto-
     bahnknoten A7/A8. An der Grenze Bayerns zu Baden-Württemberg vereint
     die Familien- und Kinderregion das Beste aus beiden Ländern – historisch,
     kulturell und kulinarisch. Günzburg, die Große Kreisstadt des gleichnamigen
     Landkreises, liegt im nördlichen, und Krumbach, das Herz Mittelschwabens,
     im südlichen Landkreis.

     Mit dem Flugzeug
     Aus der Luft erreicht man die Familien- und Kinderregion über die
     Flughäfen München, Stuttgart und Memmingen. Vom Allgäu Air-
     port führt die Buslinie 810 direkt nach Krumbach. Der „Memmin-
     gen Airport City Shuttle“ bringt den Fluggast direkt zum Zentralen
     Bus- und Omnibusbahnhof ZOB Memmingen. Info: mm-acs.de

     Mit Bahn und Bus
     Günzburg liegt an der Fernverkehrsstrecke Stuttgart-München
     der Deutschen Bahn AG. Die besten Verbindungen sind abrufbar
10
     unter bahn.de und unter agilis.de. Zu Bus- und Bahnverbindun-
     gen im Landkreis Günzburg gibt die Zentrale des VVM Verkehrs-
     verbund Mittelschwaben unter +49 (0) 8282 828700 Auskunft
     (Internet: vvm-online.de). Außerdem fährt der Fernbusanbieter
     Flixbus den LEGOLAND® Freizeitpark in Günzburg an (flixbus.de).

     Mit dem Auto
     Von Stuttgart und München jeweils rund 100 km entfernt, zur
     A7 Flensburg-Füssen sind es ca. 20 Kilometer (Ausfahrt Illertis-
     sen). Über die A8 Stuttgart-München gelangt man über die Aus-
     fahrten Leipheim, Günzburg oder Burgau direkt in die Familien-
     und Kinderregion Landkreis Günzburg.

 Die Anreise
Günzburg
                                                                                   A8            Augsburg
                                                     Ulm/
                                                     Neu-Ulm                            B 300
                       Hamburg                                           B 16
                                                                                                 B 17
                                                               A7               Krumbach                       Richtung
                                                                                                               München
                                            Berlin                               B 16
                   Hannover                                           B 300              Landsberg
                                                                          A 96
                                                     Memmingen                                          B 17
                                  Leipzig
Köln                                                                                                      A 95
                                                               A 96
                                                                                                       Hamburg
                                                                                                B 23
                                                                          Füssen
       Frankfurt                                               Lindau                   Garmisch-
       am Main              Nürnberg                                                    Partenkirchen

           Stuttgart
                                  München
                       Günzburg

Der ÖPNV
                                                                                                                          11

Fahrplan Stadtbus günzburg
Der Fahrplan des Stadtbusses Günzburg ist getaktet und erschließt
das gesamte Stadtgebiet der Donaustadt. Erweitert wird der Stadt-
bus durch wichtige Hauptlinien im Regionalverkehr, die nicht nur
die Städte in der Familien- und Kinderregion verbinden. Sie führen
auch nach Augsburg, Ulm, Memmingen oder Mindelheim:

Linie 600: Krumbach – Augsburg                                 Linie 850: Günzburg – Ulm
Linie 810: Krumbach – Babenhausen                              Linie 852: Günzburg – Burgau
Linie 830A: Thannhausen – Günzburg                             Linie 856: Stadtbus Günzburg
Linie 831: Thannhausen – Mindelheim                            Linie 870: Ichenhausen – Ulm

Fortbewegung vor Ort
                                                          Tipp:
Taxi Günzburg:                                            Auf der Website des VVM Ver-
                                                          kehrsverbunds Mittelschwaben
Taxi Schwaben-Kutsche                                     geben Sie in der Elektronischen
Tel. +49 (0) 8221 4434                                    Fahrplanauskunft Abfahrts- und
Taxi Krause                                               Zielort ein. Das System stellt die
Tel.+49 (0) 8221 1515                                     Fahrtmöglichkeiten auf Knopf-
                                                          druck zusammen.
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Tel. +49 (0) 8221 1717                                    Jetzt ausprobieren:
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Taxi Krumbach
Tel. +49 (0) 8282 880396
Zeit für mich,
         Zeit für Entspannung.
                                                             TIPP:
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                                                speisen Sie mitten in der Natur. Winter-
                                                garten und Sonnenterrasse, Frühstücks-
                                                buffet, saisonale Schmankerl, regionale
                                                Köstlichkeiten

                                           // WOHLFÜHLEN & FITNESS
                                                Massagen, Bäder, Chi-Gong, Yoga,
                                                Pilates, Physiotherapie: Genießen Sie
                                                einen Wohlfühltag, Wohlfühlbäder oder
                                                eine Wohlfühlmassage für die kleine
                                                Auszeit zwischendurch.
Information für
unsere Gäste
                                           Infopoints – Infomaterial
                                      1    Kultur- und Touristikamt Burgau
                                           Gerichtsweg 8, 89331 Burgau
                                      2    Landgasthof Waldvogel
                                           Grüner Weg 1, 89340 Leipheim
                                      3    Wallfahrskirche Maria Vesperbild
                                           Schellenbacher Str. 4,
                                           86473 Ziemetshausen
                                      4    See Camping Günztal, Oberrieder
                                           Weiherstr. 5, 86488 Breitenthal
Infos und Übernachtung                5    Landgasthof Adler, Dorfstraße 4,
Broschüren, Infomaterial, Über-            89361 Glöttweng
nachtung und Buchung? Tourist-        6    Gartenhallenbad Leipheim
infos gibt es am LEGOLAND so-              Günzburger Str. 68, 89340 Leipheim
wie am Schloßplatz in Günzburg,       7    Gasthof Sonne, Augsburger Str. 5,
                                                                                 13
Marktplatz Krumbach, Gerichts-             89365 Röfingen
weg 1 in Burgau sowie online:         8    Raststätte & Motel Leipheim
familien-und-kinderregion.de               A8 Stuttgart-München
                                      9    Eurorastpark Jettingen-Scheppach
                                           Robert-Bosch-Str. 10,
 Touristinformation                        89343 Jettingen-Scheppach
 LEGOLAND Allee                       10   Bayerisches Schulmuseum
                                           Schlossplatz 3-5 und
 In der Touristinfo direkt im Ein-
 gangsbereich zum LEGOLAND®                Ehemalige Synagoge
 Deutschland Resort erfahren Sie           Vordere Ostergasse 22,
 alles Wissenswerte und Interes-           89335 Ichenhausen
 sante zu allen Fragen rund um
                                      11   Fleischwerke Zimmermann
 die Familien- und Kinderregion
 Landkreis Günzburg und die ge-            Werksverkauf, Edmund-
 samte Tourismusregion Allgäu/             Zimmermann-Str. 29,
 Bayerisch-Schwaben.                       86470 Thannhausen
                                      12   Gasthof Adler, Josef-Zech-Str. 1
 Adresse:
 LEGOLAND Allee 1                          89331 Burgau/Unterknöringen
 89312 Günzburg                       13   Gasthof Metzgerei Falk
 Tel.: +49 (0) 8221 2074949                Heinrich-Sinz-Str. 4,
 Fax: +49 (0) 8221 2074948
                                           86381 Krumbach
 info@touristinfo-
 legolandallee.de                     14   Best Hotel Mindeltal
                                           Robert-Bosch-Straße 3,
 Öffnungszeiten: 27.3. – 7.11.2021:        89343 Jettingen-Scheppach
 täglich von 9.30 – 13.00 Uhr und
                                      15   Stadthotel & Restaurant Kachelofen
 14.00 Uhr bis 18.30 Uhr
                                           Marktplatz 13, 86381 Krumbach
Schloss Harthausen im Licht der untergehenden
     Sonne. Das barocke Kleinod östlich von Günzburg
     ist nur eines in einer Fülle herausragender
     Beispiele barocker Baukunst, welche die Region
     als „Schwäbischer Barockwinkel“ prägen. Mitte
     des 18. Jahrhunderts waren wichtige Orte wie
     Günzburg, Burgau oder Krumbach unter der
     Herrschaft der Habsburger in Vorderösterreich,
     wie die Gegend damals genannt wurde. Mit
     Napoleon brach eine andere Zeit an: Das Gebiet
     wurde bayerisch – was bis heute so geblieben ist.

14

                                   Kultur
Kultur
Highlights

             15
Markgrafenstadt
     Burgau
     Geprägt von Mindel und Kammel sowie ihren begleitenden Flussauen
     liegt die historische Markgrafenstadt Burgau auf halber Strecke zwischen
     Augsburg und Ulm.

     Die von weithin sichtbare Burg über der Stadt war der Beginn
     – als moderne, entwicklungsfähige und mit zahlreichen kultu-
     rellen Schätzen bestückte Stadt präsentiert sich Burgau mit
     seinen knapp 10.000 Einwohnern heute. Die erste urkundliche
     Erwähnung des „Prun de Burgou“ ist datiert auf 1147, ab 1301 war
     Burgau als Teil der gleichnamigen Markgrafschaft Vorderöster-
     reich und damit der Habsburger Herrschaft zugehörig.

     Gebäude aus dieser Zeit wie das Schloss, die Stadtpfarrkirche oder
     der Blockhausturm als Wahrzeichen der Stadt prägen das Bild der
     Altstadt, die sich mit eigenständigem Profil voller Individualität
     präsentiert. Vielerorts trifft der Besucher auf zeitgenössische Kunst
16
     im öffentlichen Raum, die zum Betrachten, Denken und Sinnieren
     anregt – ungewöhnlich für eine Stadt dieser Größe.

     Durch die verkehrsgünstige Situation an der Autobahn A 8 (eigene
     Ausfahrt Burgau) sowie der Bahnstrecke Ulm – Augsburg hat sich
     die Stadt zu einem modernen
     Industriestandort entwickelt,
     an dem bundesweit bekannte
     Unternehmen ihren Sitz haben.
     Landschaftlich prägen die Fluss-
     auen der Mindel und Kammel
     das Gebiet um Burgau, in dem
     sich viele Möglichkeiten der
     Naherholung bieten.

     Freizeiteinrichtungen und mo-
     derne Sportanlagen stehen
                                             Führungen und
     nicht nur den Bürgern, son-
                                             Weitere Informationen
     dern auch den Gästen der
     Stadt zur Verfügung. Bekannt            Stadt Burgau
     wurde Burgau auch durch das             Gerichtsweg 1, 89331 Burgau
     Therapiezentrum für Schädel-            Tel.: +49 (0) 8222 4006-42
                                             Fax.: +49 (0) 8222 4006-50
     Hirn-Verletzte, das 1989 als ers-       rathaus@burgau.de
     te Klinik seiner Art in Deutsch-        burgau.de
     land eröffnet wurde.
17

Linke Seite: Eines von zahlreichen
Storchennestern in Burgau. (links).
Die „zwei Männer am Marien-
brunnen“, das alte Rathaus mit
Schloss im Hintergrund (oben),
Mindelpromenade und Blockhaus-
turm (links).
18

     Führungen / Lauschtour

     Spannende Themen und inte-
     ressante Geschichten stehen auf
     dem Programm der Stadtfüh-
     rungen und bei einer Lauschtour,
     bei denen man sich auf den
     Spuren der Habsburger durch die
     idyllischen Straßen Günzburgs
     begibt. Für Kinder interessant:
     die Stadtrallye und ganz spezielle
     Kinderstadtführungen. Infos auch
     online über die Website verfügbar.

     Informationen
     Tourist-Information
     Günzburg-Leipheim
     Schloßplatz 1, 89312 Günzburg
     Tel. + 49 (0) 8221 200444
     info@tourismus.guenzburg.de
     guenzburg-tourismus.de
Günzburgs 1900-
jährige Geschichte
Seit im Jahr 2000 Günzburg sogar Tokio geschlagen hat, ist die Große Kreis-
stadt an der Donau deutlich bekannter geworden. Dafür sorgte LEGOLAND
mit seiner Entscheidung, den weltweit vierten Park nicht in Japan, sondern
in Deutschland zu bauen. Seit der Eröffnung des Freizeitparks 2002 kommen
jährlich rund eine Million Besucher in den Park – viele davon auch in die Stadt.

Günzburg ist der zentrale Ort für Kultur, Freizeit,Wirtschaft und Ver-
waltung im nördlichen Bereich der Familien- und Kinderregion und
kann auf eine mehr als 1900-jährige Geschichte zurückblicken. Über
1.400 Gräber aus der Römerzeit wurden bis heute auf dem Friedhof
des antiken Guntia – so hieß die Siedlung der Römer – geborgen.
Sie belegen eindrucksvoll den Wohlstand und die Bedeutung der
römischen Handelsstadt. Die schönsten Fundstücke aus der Zeit
sind im Günzburger Heimatmuseum präsentiert. Im Jahre 1301
wurde „Gunceburch“ habsburgischer Besitz und blieb bis 1805 Teil
                                                                                     19
Vorderösterreichs. Nicht ohne Stolz behaupten die Günzburger,
dass ihre Stadt in Deutschland nach Freiburg im Breisgau die
meisten Baudenkmale aus Habsburger Zeit vorzuweisen hat.
Dazu zählen herausragende Bauwerke wie das Markgrafenschloss
mit Hofkirche im Renaissance-Stil, die Münzstätte, wo der weltbe-
rühmte Maria-Theresia-Taler geprägt wurde, das Untere Tor und
das Dossenberger Haus, das als Kaserne der Habsburger diente.

Bei einer Führung oder der Lauschtour durch die schönen Altstadt
mit Fußgängerzone lernt man auch die Frauenkirche kennen, eines
der Hauptwerke des berühmten Wessobrunner Baumeisters Domi-
nikus Zimmermann, der die Günzburger Kirche unmittelbar vor
seiner berühmten Wieskirche schuf, die heute Weltkulturerbe ist.

                                                           Günzburg: Marktplatz, Frauen-
                                                           kirche, Dossenberger Haus und
                                                           Brentanohaus. Oben: Markttag
                                                           in Günzburg.
Ichenhausen und
     das Schulmuseum
20

     Die Stadt Ichenhausen liegt eingebettet in die sanft ansteigenden Hügel der
     Günzlandschaft im Herzen der Familien- und Kinderregion – und nur einen
     Katzensprung vom LEGOLAND Deutschland Resort entfernt.

     Die Stadt mit heute mehr als 9.000 Einwohnern wurde bereits 1032
     urkundlich erwähnt. Ab 1301 stand Ichenhausen unter vorderöster-
     reichischer Herrschaft und wurde 1805 bayerisch. Stadtrecht erhielt
     Ichenhausen – vorher mit Marktrecht ausgestattet – im Jahr 1913.
     Kirche und Adel prägten die kulturelle Entwicklung. Mit Barock-
     kirchen und Schlössern zeigt sich Ichenhausen auch in seinen
     Stadtteilen als kleines Schatzkästchen barocker Baukunst im
     Schwäbischen Barockwinkel (Seite 32).

     Im Unteren Schloss (1697) residiert das weit über die Landesgren-
     zen hinaus bekannte Staatliche Bayerische Schulmuseum, das 2018
     neu konzipiert wieder eröffnet wurde (siehe Seite 36). In Ichen-
     hausen gab es mehr als 400 Jahre lang auch eine große jüdische
     Gemeinde. Zeugnis darüber legen der jüdische Friedhof wie auch
     die ehemalige, stark klassizistisch geprägte Synagoge mit Mikwe
     und Rabbinatsgebäude ab (Seite 39). Das einmalige Flussfreibad
     an der Günz, eine Kelten-Lauschtour und das Brauereimuseum im
     Stadtteil Autenried bilden neben zahlreichen Veranstaltungen im
     Jahreslauf attraktive Anziehungspunkte der Stadt.
Drei Museen in drei Schlössern
Im Schloss Autenried (großes Foto unten) befindet sich das
einzigartige Ikonenmuseum mit einer bemerkenswerten
Sammlung orthodoxer Kunstwerke. In direkter Nachbarschaft
befindet sich das sogenannte „Niedere Schloss“, unter dessen
Dach das Autenrieder Brauereimuseum untergebracht ist.

Im Unteren Schloss Ichenhausens dagegen ist das Staatliche
Bayerische Schulmuseum ein Anziehungspunkt für Kinder und
Erwachsene (links). Die dortige Dauerausstellung wurde mit
Mitmachstationen neu konzipiert 2018 wieder eröffnet. Die
ehemalige Synagoge ist ebenfalls öffentlich zugänglich.

                                                                          21

Weitere Informationen
Rathaus Ichenhausen
Heinrich-Sinz-Straße 14 + 16
89335 Ichenhausen
Telefon +49 (0) 8223 4005-0
rathaus@vg-ichenhausen.de
ichenhausen.de                  Linke Seite: Der Storchenbrunnen vor
                                dem Unteren Schloss in Ichenhausen.
                                Oben: Das Hohe Schloss in Ichenhausens
                                Stadtteil Autenried. Darunter das Obere
                                Schloss in Ichenhausen (heute Rathaus)
                                und Blick in die ehemalige Synagoge.
Krumbach und
     das Krumbad
     Krumbach ist das südliche Zentrum der Familien- und Kinderregion Landkreis
     Günzburg. Die Stadt (13.788 Einwohner) bietet kulturelle Sehenswürdigkeiten,
     welche die lange, wechselvolle Geschichte der Stadt widerspiegeln.

     Hierzu gehören neben dem ehemaligen Hürbener Wasserschlöss-
     chen als eines der ältesten Gebäude Bayerns (1478), die Pfarrkirche
     St. Michael (1752) neben dem Lichtenstein’schen Schloss aus der Zeit
     der Renaissance, das historische Rathaus (1679) und einige wunder-
     schöne Fachwerkbauten. Dort – im Gasthof Munding und in einem
     Gebäude, mit Adresse Rittlen 9 – steckt eine Kugel. Es ist eine echte
     Kanonenkugel aus napoleonischer Zeit, die dort während der fran-
     zösischen Belagerung einschlug.

     Die Inschrift an der westlichen Außenseite
     der Fassade des Munding lautet:
22
     „Die Kugel hier dich wundert?
     Im Jahre Achtzehnhundert
     schoß der Franzos, der vor dem Markte lag,
     in diese Wand sie am Fronleichnamstag.“

     Funde aus der Hallstattzeit (800 v. Chr.) sind die ältesten Zeugnisse
     der Gebietsbesiedelung, die Alemannen folgten im 7. und 8. Jahr-
     hundert. Aus dem Jahr 1156 stammt die erste urkundliche Erwäh-
     nung Krumbachs, das von 1300 bis 1805 vorderösterreichisch war.
     Erst danach wurde Krumbach bayerisch.
Die Legende der Adelheid und das Krumbad
     Vor den Toren Krumbachs liegt das Heilbad Krumbad, ein Ort, der
     in besonderem Maße die Harmonie von Körper, Geist und Seele
     anspricht – ein Ort, an dem sich Kraft schöpfen lässt. Einzigartig
     ist der Badstein, der nur am Krumbad abgebaut wird. Er ist Grund-
     lage zahlreicher Therapien, die mit Hilfe von Wasser gegen Erkran-
     kungen, vor allem des Bewegungsapparates, eingesetzt wird.

     Zur Entstehung der Quelle erzählt man sich folgende Geschichte:
     Der eifersüchtige und brutale Ritter Ulrich von Ellerbach ließ im
     Jahr 1390 seine fromme Frau Adelheid in eine Scheune sperren
     und diese anzünden. Daraufhin passierten zwei seltsame Dinge:
     Die – unschuldig – Eingesperrte verbrannte in der Scheune, ohne
     dass Kleider, Fleisch und Haare versengt wurden. Und an der
     Brandstelle soll eine Quelle zum Vorschein gekommen sein, die
     später zum Elixier für ein heilendes Bad wurde.

     Keine Legende, sondern geschichtlich verbürgt ist, dass der
     Pfarrer und später als „Wasserdoktor“ berühmte Sebastian
     Kneipp hier wirkte. Er brachte 1891 durch seine Freundschaft zu
     Dominikus Ringeisen, der das Heilbad damals übernahm, die
     Wassertherapie ins Krumbad.
                                                                          23

   Informationen – Führung
   Tourist Information
   Stadt Krumbach, Rathaus
   Nattenhauser Str. 5
    86381 Krumbach
   +49 (0) 8282 902-0
   info@stadt.krumbach.de
   krumbach.de

   Digitale Stadtführung:
   stadtfuehrer.krumbach.de

Links: Lichtenstein’sches Schloss
und Pfarrkirche, oben Krumbad,
rechts Altes Rathaus
Die Güssenstadt
     Leipheim
     Vermutlich zwischen 500 und 550, als weite Teile Mitteleuropas vom Ostgoten-
     könig Theoderich dem Großen beherrscht wurden, gründeten die Alemannen
     an der Donau den Ort Leipheim, wo bereits Mitte des 11. Jahrhunderts eine Burg
     nordöstlich des Dorfes stand, um den wichtigen Donauübergang zu sichern.

     Im Jahr 1267 hatte mit Gerwig I. der erste Adelige der Güssen
     Leipheim im Besitz. Das Adelsgeschlecht hatte in Leipheim rund
     100 Jahre das Sagen, bevor die Güssen ab 1373 aus wirtschaftlichen
     Gründen ihre Stadt nach und nach an den Grafen von Württem-
     berg verkauften. Der wiederum verkaufte 1453 die Stadt für 23.300
     Gulden an die Freie Reichsstadt Ulm.

     Anfang des 16. Jahrhunderts kam es zur Katastrophe: Die Leiphei-
     mer konnten ihre Steuern nicht mehr nach Ulm bezahlen und
     schlossen sich den unzufriedenen Bauern an, die im Bauernkrieg
     für ihre Rechte kämpften. Es waren 4.000 bis 5.000 Bauern, die sich
24
     am 4. April 1525 dem Schwäbischen Bund entgegenstellten und den
     Kampf verloren. Wohl 1.000 Bauern wurden erschlagen, erstochen
     oder in der Donau ertränkt. Hundert Jahre später, im Dreißigjäh-
     rigen Krieg, wurde wieder ein hoher Blutzoll gezahlt. 1634, nach
     der Schlacht bei Nördlingen, flohen die – evangelischen – Leiphei-
     mer nach Ulm. Die siegreichen kaiserlichen Truppen plünderten
     und brandschatzten das Städtchen. Nach der großen Hungersnot
     1816/17 beging Leipheim 1818 erstmals das Leipheimer Kinderfest
     als Erntedankfest. Bis heute feiern die rund 7.000 Einwohner der
     Stadt ihr Kinderfest jährlich am zweiten Wochenende im Juli.

     Das altehrwürdige Schloss überragt den schönen Schlosshof mit
     dem Kulturzentrum im Zehntstadel und dem Heimat- und Bauern-
     kriegsmuseum „Blaue Ente“ (Seite 41). Mit dem Naturschutzgebiet
     Donaumoos als einem der letzten Niedermoore in Europa mit sel-
     tenen Tier- und Pflanzenarten und einem gut ausgebauten Rad-
     wegenetz ist Leipheim ein Naturparadies an der Donau.
25

Oben Festzug durch die Stadt,
links: Donau bei Leipheim,
Museum in der „Blauen Ente“ am
Schloss. Führung im Schlosshof.

   Führungen
   Kontakt:
   Marianne Winkler
   Tel. + 49 (0) 8221 72200
   guessenstadt-leipheim@freenet.de

   Weitere Informationen
   Tourist-Information
   Günzburg-Leipheim
   Schloßplatz 1
   89312 Günzburg
   Tel. + 49 (0) 8221 200444
   info@tourismus.guenzburg.de
   leipheim.de
26

     Ehemaliges Gerichtsgebäude
     (oben) und ehemaliges Rathaus
     (links). Das Baubergerhaus mit
     neuem Rathaus sowie Häuser-
     zeile im Zentrum (rechte Seite).

        Weitere Informationen
        Verwaltungsgemeinschaft
        Thannhausen
        Edmund-Zimmermann-Straße 3
        86470 Thannhausen
        Tel. + 49 (0) 8281 901-0
        vgem@thannhausen.de
        thannhausen.de
Thannhausen
Perle des Mindeltals
Die kleinste Stadt in der Familien- und Kinderregion ist Thannhausen, das
knapp 6.000 Einwohner zählt. Die „Perle des Mindeltals“, wie die Stadt in
einem Heimatlied genannt wird, liegt am Rande des „Naturpark Augsburg –
Westliche Wälder“ ganz im Süden des Landkreises Günzburg.
                                                                            27

Eine „Perle“ ist die Stadt nicht nur wegen ihrer schönen Lage,
sondern vor allem auch wegen ihrer prächtigen Bausubstanz,
der sehenswerten Brunnen und der Promenaden entlang der
Mindel und des Mühlbachs.

Im wildromantischen Schluchtwald „Hansenhohl“ mit Spiel-
und Infostationen sowie einer spannenden Krimitour schlängelt
sich ein schmaler Trampelpfad mit steilen Treppenanlagen und
urigen Brücken durch die Schlucht. Der GewässerInformations-
ErlebnisPfad im nahen Münsterhausen ist ebenfalls eine inter-
essante Anlaufstelle für Naturfreunde.

Von reicher Geschichte des 1293 als Markt urkundlich belegten
Ortes zeugen zahlreiche markante Gebäude: das Alte Rathaus
von 1876, vor dem seit 1901 das Denkmal von Christoph von
Schmid als Verfasser des Weihnachtsliedes „Ihr Kinderlein kom-
met“ steht, das Baubergerhaus und das ehemals gräflich Stadion-
sche Gerichtsgebäude mit barocken Fassaden, das bemalte Färber-
haus und das Tuchmacherhaus mit seinem Heimatmuseum, die
Pfarrkirche und die Stadionkapelle sind schöne Ziele im Zentrum
Thannhausens. Zahlreiche Badeseen mit einer international be-
kannten Wakeboardanlage wie auch das Feibad bieten naturnahe
Erholung.
Burgen, Schlösser
     und Kanonen
     Spurensuche im Wald: Die Kelten haben hier als erste ihre Spuren hinterlassen.
     Ihre typischen Viereckschanzen im Raum Krumbach stammen wohl aus dem
     5. bis 1. Jahrhundert vor Christus.

     Die Standorte bei Krumbach, Ebershausen oder Wettenhausen
     scheinen frühe Bedeutung für die Menschen seinerzeit gehabt zu
     haben – als strategische Punkte oder als für den Handel wichtige
     Plätze. Warum aber finden sich auf dem bewaldeten Höhenrücken
     zwischen Krumbächlein und Gutnach bei Hairenbuch gleich vier
     solcher Anlagen aus der Keltenzeit im Umkreis von 2,5 Kilometern,
     in Nachbarschaft zu hallstattzeitlichen Grabhügeln? Sie dienten in
     ihrer Zeit wohl nicht der Verteidigung, sondern als „heilige Bezir-
     ke“ eher kultischen Zwecken. Obwohl aus dieser Zeit außer einer
     Goldmünze aus einer Viereckschanze in Grünau nördlich von Hai-
     renbuch kaum Funde vorhanden sind (die Münze liegt heute in
28
     der Sammlung des Römischen Museum, Augsburg), kann man sich
     trotzdem auf die Spuren der Kelten begeben: Bei Ichenhausen führt
     eine Lauschtour auf den Spuren der Kelten in den Wald (Seite 69).

     Den Römern indes kommt man im Heimatmuseum Günzburg nahe
     (Seite 40), wo Funde der römischen Handelsstadt „Guntia“ gezeigt
     werden. Ein schönes Zeugnis dieser Zeit ist im Lauinger Stadtteil
     Faimingen zu begehen: Als frei zugängliches Freiluftmuseum sind
     dort Überreste und Teilrekonstruktionen des Apollo-Grannus-Tem-
     pels zu sehen, der mit 1.000 Quadratmetern der größte römische
     Tempelbau nördlich der Alpen ist.

     Die Zeit nach den Römern ist gekennzeichnet von Burgen, Schlös-
     sern und Kanonen: In Günzburg war das Schloss zeitweise Sitz der
     vorderösterreichischen Regierung. Im benachbarten Reisensburg
     wurde eine der bedeutendsten Burganlagen im Landkreis nach ihrer
     Renovierung zum Sitz des Internationalen Wissenschaftlichen Insti-
     tuts der Universität Ulm ausgebaut und ist damit öffentlich nicht
     zugänglich – ebensowenig wie das Schloss über dem Marktflecken
     Neuburg an der Kammel, das zwar nur für Hochzeiten und Veran-
     staltungen gemietet werden kann, aber dennoch einen schönen An-
     blick bietet. Gleich zwei Schlösser sind in Krumbach zu bewundern,
     nämlich das Lichtenstein’sche Schloss als einstiger Sitz der Greifen-
     steiner (heute Fachakademie für Sozialpädagogik) und das Hürbener
Das Hürbener Wasserschlösschen
im Zentrum der Stadt Krumbach ist
eines der ältesten Gebäude Bayerns.
Es wurde 1478 fertiggestellt.

                                  29
Wasserschloss im Zentrum der Stadt. In Ichenhausen residiert im Obe-
     ren Schloss der Bürgermeister, im Unteren Schloss ist das Bayerische
     Schulmuseum untergebracht. Im Schloss Autenried sind Ikonen zu se-
     hen, in Leipheim das Heimat- und Bauernkriegsmuseum. Die markant
     neugotische Fassade eines Schlosses bei Jettingen-Scheppach dage-
     gen bildet einen schönen Rahmen für einen der attraktivsten Golfplät-
     ze Deutschlands: den Golfclub Schloss Klingenburg (Foto rechts). Die
     schönsten dörflichen Schlossanlagen besitzen Edelstetten, Harthau-
     sen, Unterknöringen und Ziemetshausen. Das aus einem klösterlichen
     adeligen Damenstift entstandene Edelstetten ist seit 1804 im Besitz
     des österreich-ungarischen Fürstengeschlechts Esterhazy. Immer wie-
     derkehrende Veranstaltungen und Konzerte im Chinesischen Saal
     machen den Besuch für Interessierte möglich. Renoviert in imponie-
     render Lage bei Günzburg präsentiert sich die barockisierte Schlossan-
     lage der Herren von Riedheim in Harthausen. Besichtigt werden kann
     es leider nicht. Ebenfalls noch in Besitz von Adelsgeschlechtern sind
     die Schlösser von Burtenbach (Familie von Stetten) und in Halden-
     wang (von Freyberg). Dagegen befinden sich die Schlossanlagen von
     Eberstall und Niederraunau in privater Hand, während Offingen und
     Großkötz als Pfarrhäuser genutzt werden.

30
     Forstbotanischer Park Schloss Seyfriedsberg
     Oberhalb der Wallfahrt Maria Vesperbild versteckt sich im Wald
     Schloss Seyfriedsberg. Dort ließ Karl Anselm Prinz Oettingen-Wal-
     lerstein 1848 einen forstbotanischen Park anlegen, in dem Bäume
     und Sträucher aus aller Welt gepflanzt wurden. Der Schlosspark
     ist ganzjährig frei zugänglich. Hochgewachsene, über hundert-
     jährige Baumriesen, aus allen Kontinenten der Welt, sind zu be-
     staunen. Aufgrund des besonders milden Mikroklimas auf dem
     Seyfriedsberg können hier auch wärmeliebende, frostempfind-
     liche Arten wachsen, wie z.B. der Ginkgo. Weitere Höhepunkte
     sind noch „junge“ Mammutbäume (Sequoia), die der Fürst selbst
     nachgezogen hat oder über 100 Jahre alte Rhododendren, die zur
     Blütezeit im Mai/Juni ein wahres Naturwunder darstellen. Das
     Schloss selbst ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

       Adresse:
       Forstbotanischer
       Schlosspark Seyfriedsberg
       1227 vom Augsburger Bischof
       Siegfried von Rechberg erbaut

       Seyfriedsberg 5
       86473 Ziemetshausen
31

    Das Jettinger Schloss der Familie von Stauffenberg
    Seit mehr als 260 Jahren ist die Familie von Stauffenberg mit
    dem Jettinger Schloss eng verbunden. Am 15. November 1907
    wurde dort eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Land-
    kreises geboren: Claus Graf Schenk von Stauffenberg, der das
    misslungene Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juili 1944 verübte.
    Als Offizier und Stabschef beim Befehlshaber des Ersatzheeres
    war Oberst von Stauffenberg entscheidend am Versuch dieses
    Staatsstreiches, genannt „Operation Walküre“, beteiligt.

Der Park von Schloss Seyfriedsberg ist jederzeit frei zugänglich, das Schloss selbst
ist nicht zu besichtigen (links). Oben: Golfclub Schloss Klingenburg mit Gastronomie
und Schloss Jettingen, wo Claus Graf Schenk von Stauffenberg geboren wurde.
Schwäbischer
     Barockwinkel
     Stolz trägt die Familien- und Kinderregion Landkreis Günzburg auch den Beinamen
     „Schwäbischer Barockwinkel“, da diese Region von vielen großen und kleinen Barock-
     kirchen geprägt wird. Ein typisches und weithin sichtbares Merkmal dafür ist deren
     markanter Zwiebelturm. Zusätzlich weisen barocke Bauwerke auch schwingende
     Formen, Kuppeln, Säulengruppen, Giebel und Fensterbekrönungen mit reichem
     ornamentalem Schmuck auf. Damit rufen die im Barock (ca. 1575 bis 1770) erbauten
     Denkmale beim Betrachter den Eindruck von Kraft und Bewegung hervor.

     Der Reichtum an barocken Baudenkmalen im Landkreis Günzburg
     ist sehr wahrscheinlich auf die flächendeckenden Zerstörungen
     im Dreißigjährigen Krieg und dem nachfolgenden Wiederaufbau
     in der entsprechenden Epoche zurückzuführen.

     Die Frauenkirche von Dominikus Zimmermann, inmitten der
     historischen Altstadt in Günzburg erbaut, die Klöster Edelstet-
32
     ten mit der bedeutenden Damenstifts-Kirche, Wettenhausen
     mit seiner reich ausgestatteten Kirche und Konventgebäuden,
     Ursberg mit seinem prachtvollen Kirchenbau, dem Museum und
     Bibliothek wie auch die kleine Nikolauskirche über dem Ort Ham-
     merstetten (sie wird wegen ihrer äußeren Form und Ähnlichkeit
     mit der berühmten Wieskirche als die „Kleine Wies“ bezeichnet)
     sind nur ein paar dieser Edelsteine schwäbischen Barocks. Dazu
     gehört auch Krumbach mit seinem reizvollen Marktplatz und der
     Michaelskirche. Maria Vesperbild bei Ziemetshausen ist eine be-
     deutende Wallfahrtskirche. In Burgau ist die Pfarrkirche ebenso
     interessant wie der Blockhausturm. Das Riedheimsche Schloss in
     Harthausen gilt als eines der schönsten im Landkreis.
Gund-
                                                                                   remmin-
                                                                                   gen

                                                        B 16

                                   GÜNZBURG                                7
                                          B 10   1                    Rettenbach

                                   A8       Bubesheim
                                                                                   6   BURGAU        B 10

                                                                                                A8

                                                 Kötz

                                                   12                      9
                                                               B 16
                                                                                       Jettingen-Scheppach

                                                                         Kammeltal           10
                                     ICHENHAUSEN          8                 2
                                                     Waldstetten

1.   Liebfrauenkirche Günzburg           Ellzee             Langenhaslach

2.   Kloster Wettenhausen
3.   Eh. Prämonstratenserstift Ursberg
                                             Wattenweiler       Neuburg       4 Edelstetten
                                                                                              Ziemetshausen

4.   Ehem. Damenstift Edelstetten                                Halbertshofen THANNHAUSEN

                                                                                                           5
                                          Wiesenbach
5.   Wallfahrtskirche Maria Vesperbild                                                             B 300
                                                                                   Ursberg
6.   Blockhausturm, Pfarrkirche Burgau
                                                                                      3
                                                           Billenhausen

7.   Schloss Harthausen                Deisenhausen

8.   Unteres und Oberes Schloss                                   KRUMBACH             Balzhausen

     Ichenhausen                          Breitenthal
                                                            11 (Schwaben)
                                                     B 300
9. „Kleine Wies“ in Hammerstetten
10.	Wallfahrtskirche Allerheiligen 			                               Aletshausen
                                                 Waltenhausen
                                                                                                         33
     Jettingen-Scheppach
11. Schloss Niederraunau, St. Michael
12. St. Nikolaus, Kleinkötz

                                                                      Der berühmte Maria-Theresia-Taler
                                                                      wurde in Günzburg geprägt (linke Seite).
                                                                      Links: Kloster Ursberg, die „kleine Wies“
                                                                      Hammerstetten, Harthausen (oben).
Die prächtige Decke im Kaisersaal des
                                   Klosters Wettenhausen (oben). Links von
                                   oben: Bibliothek Kloster Ursberg, Maria
                                   Vesperbild, Frauenkirche in Günzburg.

34
     Ein Höhepunkt barocker Baukunst ist Kloster Wettenhausen.
     Die reichlich mit Stuck in Weiß, Schwarz und Gold ausgestattete
     Pfarrkirche mit der ebenso feingliedrigen wie vielfältigen Figu-
     rengruppe „Marienkrönung“ im rechten Seitenaltar ist eindrucks-
     voll. Vorbei an dem bereits 1456 noch im strengen gotischen Stil
     geschaffenen „Jesus auf dem Palmesel“ geht es zum Kaisersaal
     im zweiten Obergeschoss des Gästeflügels des früheren Augus-
     tinerchorherrenstiftes und heutigen Dominikanerinnenklosters.
     Der von Probst Friedrich I. Vogel 1695 vollendete Saal hatte sei-
     ne Bestimmung als Verherrlichung der Casa de Austria, wie das
     spanisch-habsburgische Kaiserhaus sich selbst nannte, und ist in
     den Deckenbildern ablesbar, umgeben von einem üppigen, tief
     hinterschnittenen und naturalistisch geformten Akanthusstuck
     mit vollplastischen Engelsfiguren an der Decke umflossen.

     Das größere ovale Mittelbild ist ein Lobpreis auf Austria, die auf
     einem Wolkenthron schwebt und die Huldigungen der Erdteile
     entgegennimmt. Die zehn kleineren Deckenbilder verherrlichen
     das Kaiserhaus durch Inschriften und mit den entsprechenden
     Attributen. Tatsächlich sind um 1820 durch Zwischenböden-Ein-
     bauten für die Getreidelagerung die Malereien und der Stuck der
     Fensterwände zerstört worden. Die heute kahlen Stirnwände ha-
     ben nach der Säkularisation ihre Gobelins verloren und auch der
     ursprüngliche, gestaltete Steinboden ist einem modernen Holz-
     parkett gewichen.
Museen der Region
                             Eine exzellente Kulturadresse in
                             Ichenhausen ist das Bayerische
                             Schulmuseum im Unteren Schloss.

                                                                35

Öffnungszeiten Museen
Bitte beachten Sie bei Ihren
Planungen für einen Museums-
besuch, dass coronabedingt ggf.
Öffnungszeiten geändert werden.
Aktuelle Informationen im Web:
familien-und-kinderrregion.de/
museen
Außen Barock, innen topmodern:
                                                     Mitmachen im Schulmuseum

     Bayerisches Schulmuseum
     Was hat die Steinzeit mit Schule zu tun? Worauf haben die alten Ägypter
     geschrieben und was macht eine Eselsmütze im Klassenzimmer?

     Das Bayerische Schulmuseum, ein Zweigmuseum des Bayeri-
36
     schen Nationalmuseums München, lädt zu einer aufregenden
     Entdeckungstour durch die Geschichte des Lernens ein! Die im
     Herbst 2018 neu eröffnete Dauerausstellung begeistert mit ihrer
     Schreibstube, den Mikroskopen, zahlreichen Mitmachstationen
     und Media-Installationen.

     In der Ausstellung können die Besucher mit Bambusfedern auf
     Papyrus schreiben, die Wirkung eines Flaschenzugs hautnah erle-
     ben und dem sprichwörtlich gewordenen Mathematiker „Adam
     Ries“ beim „Rechnen auf der Linie“ über die Schulter schauen.
     Schülerinnen und Schüler, Familien und Erwachsenengruppen
     haben ihre Freude am historischen Klassenzimmer, wenn sie
     die engen Schulbänke drücken und ein paar Wörter in der alten
     deutschen Schrift zu entziffern versuchen.

     Wechselnde     Kunstausstel-
     lungen mit umfangreichem                    Info:
     Begleitprogramm, die Dau-
     erausstellung „Die jüdische                 Bayerisches Schulmuseum
                                                 Ichenhausen
     Schule in Bayern“ und stadt-                Zweigmuseum des Bayerischen
     geschichtliche   Ausstellun-                Nationalmuseums München
     gen gehören zum breiten
     Angebot des Schulmuseums                    Schlossplatz 3-5, 89335 Ichenhausen
                                                 Tel.: +49 (0) 8223 6189
     genauso wie Workshops im                    schulmuseum-ichenhausen.de
     hauseigenen Atelier.
Besenwelten Günzburg
400 Exponate sind das Ergebnis einer 40-jährigen Sammelleiden-
schaft. Christl Hirner trug die unglaubliche Vielfalt für Besen
verwendeter Materialien zusammen: Reisig, Gras, Baumrinde,
Palmblätter, Federn, Tierschwänze (Pferd, Gnu, Yak, Giraffe usw.)
wurden in kunstvoller Verarbeitung exotischer Völker oft als Kult-
objekt, Ritualgegenstand oder Statussymbol zum Besen.

                                   Info:
                                   Am Hang 11, 89312 Günzburg
                                   Tel.: + 49 (0) 8221 930630
                                   c.hirner@besenwelten.de
                                   besenwelten.de

                                 Federbesen

                                                                       37

Brauereimuseum Autenried
Unter dem beeindruckenden historischen Dachstuhl des ca. 500
Jahre alten Niederen Schlosses, das als Brauereigasthof und Ho-
tel dient, befindet sich auf ca. 170 m2 das kleine Brauereimuseum,
das einzigartig im Umkreis von 70 km ist. Dort ist anhand der Ex-
ponate zu erfahren, wie früher Bier gebraut wurde. Informative
Bild- und Texttafeln begleiten durch das Museum.

                                   Info:
                                   Hopfengartenweg 2
                                   89335 Ichenhausen/Autenried
                                   Tel.: +49 (0) 8223 9684 40
                                   info@brauereigasthof-autenried.de
                                   brauereigasthof-autenried.de

                                 Blick ins Brauereimuseum
Christophs Friseur Museum

     Kleines privates Museum im Friseur-Salon: Seit mehr als 50 Jahren
     sammelt Christoph, der Friseur, auf Flohmärkten und Antikver-
     steigerungen Interessantes zur Geschichte der Bader, Barbiere,
     Perückenmacher und Friseure.

                                        Info:
                                        Günzburger Straße 21
                                        89340 Leipheim
                                        Tel.: + 49 (0) 8221 7853
                                        info@christoph-der-friseur.de

                                     Früher Friseurbedarf

38

     Das Museum im Dorf
     Im Museum im Dorf können landwirtschaftliche und handwerk-
     liche Geräte und Maschinen sowie Motorräder, Mopeds und Fahr-
     räder ab 1925 bestaunt werden. Eine alte Schmiede, alte Feuer-
     wehrutensilien wie Spritzen und Uniformen oder Musikinstru-
     mente von früher sind außerdem zu sehen.

                                        Info:
                                        Bürgermeister-Faulbacherstraße
                                        89349 Burtenbach-Kemnat
                                        Tel.: +49 (0) 8285 303
                                        Oldtimerfreunde-Kemnat@gmx.de
                                        oldtimerfreunde-kemnat.de

                                     Vielbestaunte Zweiräder
Ehemalige Synagoge
Ichenhausen
1781 im klassizistischen Stil errichtet, dient das Gebäude heute
als „Haus der Begegnung“. Integriert ist die Dauerausstellung
„Juden auf dem Lande – Beispiel Ichenhausen“. Zusätzlich gibt es
einen jüdischen Friedhof am Ortsausgang Richtung Krumbach.

                                    Info:
                                    Vordere Ostergasse 22
                                    89335 Ichenhausen
                                    Tel.: +49 (0) 8223 400552
                                    info@bg-ichenhausen.de
                                    ichenhausen.de

                                Ansicht von außen

                                                                           39

Fliegerhorst-Museum Leipheim
Einzigartige Exponate beleuchten die wechselnde Historie des
Fliegerhorsts Leipheim von der Vorkriegszeit bis zum Abzug der
Bundeswehr.

                                Info:
                                Tel.: Stefan Dudas +49 (0) 8224 9662 587
                                Mobil: (0) 174 8593411
                                stefan.dudas@fliegerhorstmuseum-
                                leipheim.de
                                fliegerhorstmuseum-leipheim.de

                              Fluggeschichte live
Hammerschmiede Naichen
     Die Hammerschmiede Naichen ist ein am Standort erhaltenes
     technisches Denkmal mit kompletter, überwiegend aus dem
     Jahr 1922 stammender Ausstattung. Werkstatträume und
     Kraftanlage ermöglichen Technikgeschichte aus der Nähe zu
     erleben und in die Arbeitswelt eines ländlichen Handwerksbe-
     triebes einzutauchen. Wechselnde Sonderaustellungen.

                                        Info:
                                        Zur Hammerschmiede 3
                                        86476 Neuburg/Kammel
                                        Tel.: +49 (0) 8283 928606
                                        hsn@bezirk-schwaben.de
                                        hammerschmiede-naichen.de

                                      Schmiedevorführung

40

     Heimatmuseum Günzburg
     Als regionales Schwerpunktmuseum verfügt das Heimat-
     museum Günzburg im Schloss über 16 Ausstellungsräume mit
     vorgeschichtlicher und provinzialrömischer Archäologie. Dazu
     werden Stadtgeschichte, Gemälde und sakrale Plastik ab 1500,
     Mobiliar, Volkskunde und eine mineralogisch-paläontologische
     Sammlung präsentiert. Prunkstück eines Raumes, der das 18. Jahr-
     hundert zum Thema hat, ist eine 16 m2 große Stuckdecke (um 1720).
     Der Habsburger Zeit ist ein eigener Ausstellungsraum gewidmet.

                                        Info:
                                        Rathausgasse 2, 89312 Günzburg
                                        Tel.: +49 (0) 8221 38828
                                        stadtarchiv@rathaus.guenzburg.de
                                        guenzburg.de

                                      Historische Ansicht von Günzburg
Heimat- und Bauernkriegs-
museum Blaue Ente, Leipheim
„Leipheim und der Bauernkrieg“ mit Stadt- und Heimatgeschichte
wie der Verleihung der Stadtrechte 1330, die Hospitalstiftung von
1315 bis in die Gegenwart sowie die 350 Jahre andauernde evan-
gelische Diaspora stehen im Mittelpunkt – ebenso das ehemalige
Gasthaus „Blaue Ente“ mit regelmäßigem Schaubrauen.

                                   Info:
                                   Stadtberg 1, 89340 Leipheim
                                    Tel. +49 (0) 8221 707-21 oder
                                   +49 (0) 8221 916974 (Kasse)
                                   burger@leipheim.de
                                   leipheim.de

                                 Bauernkriegsszene

                                                                          41

Heimatmuseum Rettenbach
Gesammelt und gezeigt werden Gegenstände und Informationen mit
Bezug zu Rettenbach, Harthausen und Remshart.

                                   Info:
                                   Von Riedheimstr. 5
                                   89364 Rettenbach
                                   Tel.: +49 (0) 8224 1271 (Karl Mayer)

                                 Schlafzimmer von 1880
Krumbacher Wachsmuseum
     Interessante Einblicke in die Lebenswelt des Wachsziehers, Leb-
     zelters und Metsieders werden hier durch vier Jahrhunderte
     mit herausragenden Wachsbildern und Holzmodeln anhand
     der Wachszieher-Familie Sallinger dargestellt, die nachweislich
     seit 1647 dieses Handwerk ausübt (mit Medienangeboten und
     detaillierten Erläuterungen zu Leitthemen).

                                          Info:
                                          In der „Morsa“-Wachswarenfabrik
                                          Sallinger GmbH
                                          Nordstraße 3, 86381 Krumbach
                                          Tel.: +49 (0) 8282 800 440
                                          info@morsa.de
                                          morsa.de

                                       Kostbarkeit aus Wachs

42

     Klostermuseum mit
     Klosterbibliothek Ursberg
     Die Geschichte des ehemaligen Prämonstratenser-Klosters Ursberg
     sowie Klosterarbeiten von Schwestern der St. Josefskongregation,
     Holzplastiken, kunstvolle Schnitzwerke, Gemälde, Möbel, Graphi-
     ken, Krippenfiguren, Keramik, Textilien, Glas und Zinn, Erinnerungs-
     stücke an Dominikus Ringeisen, dem Gründer von Einrichtungen
     für Menschen mit Behinderungen und der St. Josefskongregation
     werden gezeigt. Die Bibliothek im Stil des Klassizismus ließ 1796 Abt
     Aloys Högg von einem noch unbekannten Meister einrichten.

                                          Info:
                                          Klosterhof 2, 86513 Ursberg
                                          Tel.: +49 (0) 8281 923330 o. 922045
                                          sekretariat.csj@ursberg.de
                                          st-josefskongregation-ursberg.de/
                                          index.php/einrichtungen/kloster-
                                          museum

                                       In der Klosterbibliothek
Ikonenmuseum Autenried
Größtes Museum dieser Art außerhalb orthodoxer Länder mit 2.000
Ikonen, Metallarbeiten, Holzschnitzereien, Elfenbein, Stickereien,
und kirchlichen Gewändern. Aus dem byzantinisch-griechischen
Raum befinden sich einige Exponate von internationalem Rang im
Ikonenmuseum Autenried.

                                    Info:
                                    Bräuhausstraße 1
                                    89335 Ichenhausen-Autenried
                                    Tel.: +49 (0) 8223 862

                                  Wertvolle Ikonen

                                                                      43

Mittelschwäbisches
Heimatmuseum Krumbach
Die Beschaffenheit des Landes – kirchliche und weltliche Herrschaf-
ten – Religiosität – Rechtswesen – Landwirtschaft – Handwerk sind
Themen, die leicht auch von Kindern erforscht werden können.
Maskottchen „Zausel“ leitet sie auf verständliche Weise durch die
Ausstellung mit Krippen, mittelschwäbischer Kleidungsgeschichte
und Wohnkultur. Sonderausstellungen, kreative Begleitprogram-
me, Museumsrallyes, Handwerkermärkte siehe Internet.

                                    Info:
                                    Heinrich-Sinz-Str. 3-5
                                    86381 Krumbach
                                    Tel.: +49 (0) 8282 3740
                                    roth@museum-krumbach.de
                                    museum-krumbach.de

                                 Sakrale Kunst im Raum
Lebendiges Museum zum Mitmachen,
                                           Bootspartie vor dem Museumsgelände

     Kreisheimatstube Stoffenried
44
     Originalgetreu renovierte und eingerichtete Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhun-
     dert laden die Besucher ein, die frühere Lebensweise bäuerlicher Familien in Mittel-
     schwaben zu erkunden.

     Beim Rundgang werden alte Möbel, Gerätschaften und Gegen-
     stände in ihrem damaligen Zusammenhang erläutert und zum
     Teil in ihrer Funktion vorgeführt.

     Mit allen Sinnen spüren Kinder und Erwachsene hier fast ver-
     gessenen regionalen Traditionen nach. Bei jahreszeitlich wech-
     selnden Vorführungen und Kursen können sie sich mit alten
     Handwerks- und Handarbeitstechniken vertraut machen. Backen
     im Holzbackofen oder an
     Uromas Küchenherd, Wolle
     spinnen, Kräuterkurse, aber     Info:
     auch Palmbuschen binden
     oder Krippen schnitzen, In-     Schwaningerstr. 18 + 20
     strumentenbaukurse, Mu-         89352 Ellzee/Stoffenried
     sikantenstammtische und         Tel.: +49 (0) 8283 2131 oder
     Offenes Singen laden zum        Landratsamt Günzburg
     Mitmachen ein. Vierteljähr-     Tel.: +49 (0) 08221 95158
     lich erscheint ein ausführli-   familien-und-kinderregion.de
     ches Programm.
Museum der Stadt Burgau
Auf zwei Etagen der Burg, die um 1100 gebaut wurde und später
als Wohnsitz der Herrscher und Amtssitz des Landvogtes diente,
ist die Stadtgeschichte seit dem Mittelalter bis zur jüngsten Ver-
gangenheit in Szene gesetzt. Zu sehen sind, wie sich große his-
torische Ereignisse auf die Stadt auswirkten und das Leben der
Menschen in der Stadt, die Arbeitsmöglichkeiten, Freizeitgestal-
tung und Religiosität darstellte.

                                   Info:
                                   Norbert-Schuster-Str. 11
                                   89331 Burgau
                                   Tel.: +49 (0) 8222 4006-0
                                   rathaus@burgau.de
                                   burgau.de

                                 Geschichte in Szene gesetzt

                                                                     45

Museum im Rathaus
Gundremmingen
„Vom Dorf zum High-Tech-Standort: Stationen der Ortsgeschichte“
zeigt als Schwerpunkt die römische Besiedlung anhand der Funde
vom römischen Kastell auf dem „Bürgle“, die Entwicklung und Ver-
änderung der Ortsstruktur, die Auswirkungen des Bauernkrieges
von 1525 und die Gründung des ersten deutschen Atomkraftwerkes
in den 1960er Jahren. Außerdem wechselnde Kunstausstellungen.

                                   Info:
                                   Rathausplatz 1
                                   89355 Gundremmingen
                                   Tel.: +49 (0) 8224 9680-0
                                   rathaus@gundremmingen.de
                                   gundremmingen.de

                                 Großzügige Präsentation
„Bei de Hölzerne in dr alta Säg“
     Hier wird gehobelt, gedrechselt und gesägt: An den allgemeinen Öff-
     nungstagen sind die Sägewerker, Schreiner und Drechsler bei der Ar-
     beit und fertigen Gegenstände, die zum Selbstkostenpreis erworben
     werden können – der Erlös ist für den Betrieb und Unterhalt dieses
     Museums gedacht. Für Kinder (Gruppen oder Schulklassen) werden
     Workshops angeboten. Die Kinder können ihre handwerklichen Fähig-
     keiten beim Bau von Stelzen, Holzbooten oder ähnlichem selbst testen.

                                          Info:
                                          „Bei de Hölzerne in dr alta Säg“
                                          Friedhofstr. 2
                                          86473 Ziemetshausen
                                          Tel.: +49 (0) 8284 8006
                                          heimatverein.zie@googlemail.com
                                          schreinereimuseum-ziemetshausen.de

                                        Originale Werkstatt
46

     Tuchmacherhaus Thannhausen
     Die Geschichte Thannhausens, von Vereinen, Schulen, Religions-
     und Kirchengeschichte, von Persönlichkeiten und Künstlern, von
     Gewerbe und Industrie und Wohngegenständen aus dem 20. Jahr-
     hundert bieten Einblick in die Vergangenheit. Angeboten wird an-
     hand eines Brotbackofens auch museumspädagogische Arbeit mit
     Kindern und Jugendlichen.

                                         Info:
                                         Edmund-Zimmermann-Straße 16
                                         86470 Thannhausen
                                         Tel.: Herr Göttner +49 (0) 8281 1608
                                         oder +49 (0) 171 3513185
                                         heimatmuseum@tuchmacherhaus.de
                                         tuchmacherhaus.de

                                       Das Tuchmacherhaus
Webereimuseum und Heimat-
museum im Stegmannhaus
Weil das Weberhandwerk in Ziemetshausen lange Tradition hat, wur-
de vom Heimatverein im ehemaligen Wohnhaus der Weberfamilie
Stegmann ein Heimatmuseum eingerichtet – mit original erhaltener
Ladeneinrichtung, Küche, Schlafzimmer und Stube. Gegenüber, in der
mechanischen Weberei werden die Webstühle im Websaal und die
Maschinen im Vorwerk in voller Funktion vorgeführt.

                                    Info:
                                    Friedhofstraße 7 a
                                    86473 Ziemetshausen
                                    Tel.: +49 (0) 8284 8006
                                    heimatverein.zie@googlemail.com
                                    webereimuseum-ziemetshausen.de

                                 Websaal
                                                                      47

Zum Alten Mayr
Im Zentrum der Werkstatt stand die Esse, an der Anton Gottfried
Mayr das Schmiedefeuer entzündete. Der „Alte Mayr“ als Namens-
geber des Werkstattmuseums bearbeitete mit der Kraft seiner
Arme glühendes Eisen an der Esse. Die historische Werkstatt mit
gesamtem Inventar ist heute ein Erlebnisraum, der die Besucher
in die Berufswelt des Schmieds und des Schlossers in den 1930er
Jahren eintauchen lässt.

                                    Info:
                                    Krumbacher Straße 42
                                    89335 Ichenhausen
                                    Tel.: +49 (0) 173 38 36 126
                                    mayr.ichenhausen@web.de
                                    zum-alten-mayr-ichenhausen.de

                                 Kunst in der Werkstatt
Überregionale museen
     Umweltstation mooseum Bächingen
     Schlossstraße 7
     89431 Bächingen an der Brenz
     Tel.: +49 (0) 7325 952583
     mooseum.net

     Steiff Museum & Erlebniswelt
     Teddybärenmuseum
     Margarete-Steiff-Platz 1
     89537 Giengen an der Brenz
     Tel.: +49 (0) 7322 131500
     steiff.com

     Edwin Scharff Kindermuseum
     Petrusplatz 4
     89231 Neu-Ulm
     Tel.: +49 (0) 731 7050-2555
48
     edwinscharffmuseum.de

     „Die Kiste“ – Das Augsburger
     Puppentheatermuseum
     Spitalgasse 15
     86150 Augsburg
     Tel.: +49 (0) 821 450345-0
     diekiste.net

     Ballonmuseum Gersthofen
     Bahnhofstraße 12
     86368 Gersthofen
     Tel.: +49 (0) 821 2491-506
     ballonmuseum-gersthofen.de

     HöhlenErlebnisWelt
     Lonetalstraße 61
     89537 Giengen an der Brenz
     Tel.: +49 (0) 7324 987146
     hoehlenerlebniswelt.de
IHR AUSFLUGSLOKAL DIREKT
AM SCHÖNEN BADESEE!
Genießen Sie bei uns italienische Spezialitäten
und hausgemachtes Eis auf unserer großen
Seeterrasse.

Öffnungszeiten: Mitte März bis Mitte Oktober
täglich von 10.30 bis 22 Uhr geöffnet. ln den
Wintermonaten Montag Ruhetag. Durchgehend
warme Küche

Hier finden Sie uns: Am Silbersee 3
89364 Rettenbach/Remshart, Tel.: 08224 1735
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   und nahe

DIE VERMUTLICH GRÖSSTE
EISTÜTE DER WELT
findet Ihr als beliebten Selfiepoint
bei uns vor dem Lokal. Sechs Meter
hoch, zwei Tonnen schwer ist das
Eis in der Waffel – wir haben bisher
kein größeres entdeckt.

Was meint Ihr? Wir freuen uns auf
eure Facebook-Kommentare auf
Ristorante Pizzeria Am Silbersee.

         Ristorante Pizzeria
         Am Silbersee.                    www.amsilbersee.de
Maria Vesperbild
     An einem normalen Wochentag ahnt man nicht, dass Maria Vesperbild die größte
     Wallfahrt Schwabens ist. Kirche und Fatimagrotte über dem Ort Ziemetshausen
     haben zwar ständigen, regen Zulauf – jedoch ohne Hektik, beschaulich und eher
     ruhig. Am Pfingstsonntag und am 15. August ist das ganz anders: Dann kommen bis
     zu 20.000 Gläubige zur stimmungsvollen Lichterprozession auf den „heiligen Berg“.

     Kreuzwege und Kalvarienberge sind in der katholisch geprägten Fa-
     milien- und Kinderregion zahlreich anzutreffen. Sie sind nicht die
     einzigen Zeugen einer tief religiösen Verwurzelung der Menschen,
     die auch als Volksfrömmigkeit bezeichnet wird. Diese hat nichts mit
     Aberglauben zu tun, sondern ist vielmehr gelebte Theologie der
     Menschen in der Region. „Volksfrömmigkeit wächst von unten und
     kommt von der Basis“, erklärt der Theologe Prälat Dr. Wilhelm Im-
     kamp, früherer Wallfahrtsdirektor von Maria Vesperbild den Begriff.

     Gerade die Wallfahrt ist ein bestimmendes Element der Volksfröm-
     migkeit, in der Region überwiegend die der Marienverehrung. Die
     weit über die Region hinaus bedeutendste ist Maria Vesperbild.
     Deren Geschichte reicht zurück bis zum Ende des Dreißigjährigen
     Krieges. Damals ließ der Jagdmeister der Markgrafschaft Burgau
50
     und Pfleger von Seyfriedsberg, Jakob von St. Vincent, eine Feldka-
     pelle mit dem Gnadenbild erbauen. 1725 wurde ein hoher Rundbau
     errichtet, der Vorgängerbau der heutigen Kirche. Die Fatimagrotte
     auf der nahen Waldlichtung stammt von 1957. Aber woher kommt
     der Name „Vesperbild“? Der deutsche Name für das Gnadenbild, die
     Pietá, das die Mutter Gottes mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß
     zeigt, geht auf den Zeitpunkt der Kreuzabnahme Jesu am Nachmit-
     tag zurück – die Zeit der Vesper.

                                                                       Marienbrunnen vor der Kirche,
                                                                       Gottesmutter in der Grotte,
                                                                       Gnadenbild in der Kirche,
                                                                       am Abend der Prozession
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