VORTRAGENDE DI Susanne Formanek - Geschäftsführerin der GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und Innovations-GmbH - auf Natur im Garten

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VORTRAGENDE DI Susanne Formanek - Geschäftsführerin der GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und Innovations-GmbH - auf Natur im Garten
VORTRAGENDE
                          DI Susanne Formanek
                          Geschäftsführerin der GRÜNSTATTGRAU
                          Forschungs- und Innovations-GmbH

COOL TOWN - Naturbasierte Lösungen für Gebäude und Städte im Zuge des Klimawandels
Der Vortrag präsentiert die klimatischen Effekte der Bauwerksbegrünung sowie die Nutzen auf Ge-
bäudeebene. Ein Überblick über die Grundlagen der Bauwerksbegrünung informiert über Formen der
Dach- und Vertikalbegrünung und der jeweiligen Eigenschaften und Anforderungen. Auf die zeitge-
mäße Kombination von Dachbegrünung und erneuerbare Energien (Photovoltaik) wird eingegangen
und eine Übersicht über die Vorgaben und Fördermodelle von Städten erläutert. Die Vorstellung von
Simulationsmethoden des Mikroklimas (stadtklimatischer Effekte), z. B. Greenpass, und von Refe-
renzprojekten präsentieren die wichtigen Funktionen von Gebäudebegrünungen.

Personen-Kurzbeschreibung:
Susanne Formanek ist Absolventin der Universität für Bodenkultur in Wien im Bereich Holzwirtschaft.
Als internationale Projektmanagerin leitete sie zuletzt den Green Building Cluster in Niederösterreich
und hatte einen Sitz im niederösterreichischen Klima- und Energieprogramm. Seit 2011 konzentriert
sich Formanek auf nachhaltiges Bauen mit Fokus auf Energieeffizienz und Klimawandelanpassungs-
maßnahmen. Dazu gründete sie gemeinsam mit Vera Enzi das Innovationslabor GRÜNSTATTGRAU,
das Bauwerksbegrünung als Gebäudeoptimierung forciert und als DAS Kompetenzzentrum für Ge-
bäudebegrünung gilt. Sie ist Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums und seit 2017 Präsidentin
vom IBO, dem Österreichischen Institut für Baubiologie und –ökologie.

Kontakt:
GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und Innovations-GmbH
Favoritenstraße 50
A-1040 Wien
office@gruenstattgrau.at
www.gruenstattgrau.at
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VORTRAGENDE
                          DI Christian Oberbichler
                          Gewerblicher Geschäftsführer der Dachgrün GmbH

© Grünstattgrau

Pflege und Wartung von Dachbegrünungen - Erfahrungen aus der Praxis
Ein Gründach ist ein Sonderstandort, der vom Menschen geschaffen ist, und eine sorgfältige Planung
sowie solide und präzise Bauausführung, Einsatz hochwertiger Materialien und einer angepassten
Pflege und Wartung notwendig macht. Begrünte Dächer können die vorgesehene Funktion nur dann
nachhaltig erfüllen, wenn die Vegetation fachgerecht gepflegt und die technischen Einrichtungen re-
gelmäßig gewartet werden. Die rechtzeitige Durchführung dieser Maßnahmen setzt eine regelmäßige
Überprüfung des Daches voraus. Für die fachgerechte Gründachpflege braucht es Handarbeit von
qualifizierten Fachkräften bzw. engagierten EigentümerInnen und NutzerInnen. Zahlreiche Informatio-
nen, nützliche Hinweise und Tipps zur optimalen Pflege und Wartung aus der Praxis werden in die-
sem Vortrag weitergegeben.

Personen-Kurzbeschreibung:
Christian Oberbichler studierte in Wien an der Universität für Bodenkultur, der Technischen Universi-
tät und am Juridicum. Er ist DI der Landschaftsplanung und diplomierter Umwelttechniker und Univ.
Lektor an der Universität für Bodenkultur Wien. Der Gesellschafter und Gewerberechtlicher Ge-
schäftsführer der Fa. Dachgrün GmbH ist Begrünungsfachmann mit dem Schwerpunkt Dach– und
Fassadenbegrünung. Seine Aufgaben umfassen Beratung, Vertrieb und Ausführung von Bauwerks-
begrünungen. Des Weiteren ist er 2. Vorstandsvorsitzender des Verbandes für Bauwerksbegrünung
und in dieser Funktion Mitbegründer und Aufsichtsrat der GRÜNSTATTGRAU GmbH sowie Mitglied
des Normenausschusses zur Erstellung der ÖNORMEN L1131 und L1136.

Kontakt:
Dachgrün GmbH
Ottakringerstraße 180/22
A-1160 Wien
oberbichler@dachgruen.at
www.dachgruen.at
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VORTRAGENDE
                          Thorwald Brandwein
                          Inhaber Thorwald Brandwein Fassadenbegrünung

Fassaden erfolgreich und nützlich begrünen
Fassadenbegrünungen haben schon sehr lange Tradition und gewinnen im Zuge der Klimaverände-
rung wieder an Bedeutung. Ein Überblick über die verschiedenen Typen hilft bei Planungsprozessen
und zeigt die Vor- sowie Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten auf. Auch für herausfordernde
Begrünungen werden Lösungen präsentiert. Zahlreiche praxisnahe Beispiele motivieren, vermehrt
Grüne Fassaden zu verwirklichen. Das wichtige Thema Pflege unterstützt beim nachhaltigen Gedei-
hen der vertikalen Grünoasen.

Personen-Kurzbeschreibung:
Thorwald Brandwein gründete 1986 eine Firma für Gebäudebegrünungen (Dach und Fassade).
Diese spezialisierte sich sehr bald auf Fassadenbegrünung. Aktuell fertigt die Firma flächige Kletter-
hilfen aus Verbundwerkstoffen (Marke Polygrün) zur funktionalen und nachhaltigen Begrünungen mit
Kletterpflanzen. T. Brandwein ist in Fachkreisen nicht nur aufgrund seiner innovativen Kletterhilfen
und Befestigungsmittel, sondern auch durch Beiträge zur Fachliteratur und als aktives Mitglied von
Arbeitsgruppen der FLL e.V. und des BuGG e.V. (Bundesverband Gebäudegrün) im Bereich Fassa-
denbegrünung bekannt.

Kontakt:
Thorwald Brandwein Fassadenbegrünung
Heerstraße 70
D-53894 Mechernich
brandwein@biotekt.de
www.biotekt.de
www.fassadenbegrünung-polygrün.de
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VORTRAGENDE
                         Ing. Stefan Streicher
                         Natur im Garten Service GmbH

Klimafitte Parkplätze – durch Entsiegelung der sommerlichen Hitze entgegensteuern
Nicht nur öffentliche Grünflächen mit Bäumen, Sträuchern und Staudenbeeten sowie Rasenanlagen
wirken gegen den sommerlichen Hitzestau. Auch offenporige und sickerfähige Befestigungen leisten
einen wertvollen Beitrag zur Reduktion der Hitzeinseln in Städten sowie Ballungszentren und steigern
den Wohnkomfort der dort lebenden Menschen. Im Forschungsprojekt „Klimafitte Parkplätze - durch
Entsiegelung der sommerlichen Hitze entgegensteuern“ sollen unterschiedliche, in der Praxis gängige
Oberflächenbefestigungen, auf ihre ökologische Leistung überprüft werden. Ziel ist die Schaffung von
Grundlagen für ökologisch vertretbare und qualitativ hochwertige Abstellflächen und die Implemen-
tierung von ökologisch vertretbaren Systemen in Wohnbauprojekte. So kann dem Trend der Versie-
gelung sowie der Überhitzung von Städten entgegen gewirkt werden. Im Vortrag werden erste Zwi-
schenergebnisse präsentiert.

Personen-Kurzbeschreibung:
Stefan Streicher absolvierte die HBLfA für Gartenbau Schönbrunn und den Universitätslehrgang zum
akademischen Experten für Gartentherapie. Seit 2012 arbeitet er für die nachhaltige Aktion „Natur im
Garten“. Sein Wissen gibt er als Referent in Vorträgen, Seminaren und Workshops zu unterschied-
lichen ökologischen Gartenthemen weiter. Weitere Hauptaufgaben sind die Betreuung der Auszeich-
nung von Gartenprodukte mit dem „Natur im Garten“ Gütesiegel und die Begleitung von Organisatio-
nen auf nationaler und internationaler Ebene, welche mit der „Natur im Garten“ Marke arbeiten.

Kontakt:
„Natur im Garten“ Service GmbH
Am Wasserpark 1
A-3430 Tulln
stefan.streicher@naturimgarten.at
www.naturimgarten.at
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VORTRAGENDE
                         Leopold Spitzbart
                         Stadtrat für Stadtplanung und Stadtentwicklung und Umweltgemeinderat
                         der Stadtgemeinde Klosterneuburg

Praxiserfahrungen Stadtgemeinde Klosterneuburg
Die Stadtgemeinde Klosterneuburg ist seit 2015 „Natur im Garten“ Gemeinde. In dieser Zeit hat
Klosterneuburg viel Erfahrung im Bereich der ökologischen Grünraumpflege gesammelt. Der Vortrag
berichtet über Erfolge aber auch über Schwierigkeiten auf diesem Weg. Viele Projekte, wie zum Bei-
spiel die Essbare Stadt, Naschgärten Bienenweiden, das 1.000-Bäume-Programm oder der Gene-
rationenwald werden präsentiert. Insbesondere die Kommunikation der Maßnahmen an die Bevölke-
rung ist im urbanen Bereich oft eine Herausforderung.

Personen-Kurzbeschreibung:
Gärtnermeister Leopold Spitzbart ist Absolvent der Gartenbaufachschule Langenlois und führt seit
1992 den elterlichen Gartenbaubetrieb in Klosterneuburg. Seit 2010 ist er Mitglied des Klosterneubur-
ger Gemeinderates. 2013 übernahm Spitzbart die Funktion des Umweltgemeinderates. Viele Projekte
im Bereich der ökologischen Grünraumpflege wurden seither von ihm initiiert und umgesetzt. Im Juni
2019 wurde Spitzbart zum Stadtrat für Stadtplanung und Stadtentwicklung gewählt, um hier speziell
das Thema Anpassung an den Klimawandel einzubringen.

Kontakt:
Stadtgemeinde Klosterneuburg
Rathausplatz 1
A-3400 Klosterneuburg
poldi.spitzbart@aon.at
www.klosterneuburg.at
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VORTRAGENDE
                           Elisabeth Zottl-Paulischin
                           Geschäftsführende Gemeinderätin der Marktgemeinde
                           Enzesfeld-Lindabrunn

Anlage und Pflege von Blumenwiesen
Zwei Blühflächen in der Gemeinde werden präsentieren, die vor ca. fünf Jahren angelegt wurden. Die
Anlage solcher Flächen ist nicht schwierig, jedoch ist Geduld und eine andere Betrachtungsweise
notwendig. Das Geld für einen rigorosen Bodenaustausch war nicht vorhanden, deshalb wurde ganz
einfach der Versuch unternommen mit der vorhandenen Ackererde auszukommen. Das Saatgut kam
von REWISA. Wichtiges Thema ist auch die Mahd: Die Flächen werden nur 2x in der Saison gemäht,
März und Ende August. Die Pflanzen bleiben mit den Samenständen über den Winter stehen. Das
Beispiel Industriegelände Ared-Park zeigt, dass auch eine vorhandene Wiese stehen gelassen und
in eine Blumenwiese umgewandelt werden kann. Die Blühflächen in der Gemeinde wurden im Jahr
2019 erweitert. Bewerbung und Information ist ein wichtiges Instrument für die Akzeptanz in der Be-
völkerung.

Personen-Kurzbeschreibung:
Frau Zottl-Paulischin ist in Puchberg am Schneeberg sehr naturverbunden aufgewachsen. Als Ge-
meinderätin war ihr von Anbeginn ein „zurück zur Natur“ sehr wichtig. Unterstützt durch die vielen
Aktionen von „Natur im Garten“ hat sie sich in den letzten 10 Jahren wieder vermehrt mit Naturthe-
men beschäftigt. Sie möchte in der Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen und Veränderungen
bewirken. „Für mich sind viele Dinge einfach, wir verkomplizieren sie heute sehr.“ ist ihre Sichtweise
für Herausforderungen.

Kontakt:
Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn
Hauptstraße 12
A-2551 Enzesfeld-Lindabrunn
elisabeth.zottl-paulischin@liste-schneider.at
www.enzesfeld-lindabrunn.at
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VORTRAGENDE
                         DI (FH) Rainer Handlfinger
                         Bürgermeister der Marktgemeinde Ober-Grafendorf

Erosions- & Starkregenmanagement
Immer häufiger werdende Starkregenereignisse, aber auch immer trockenere Sommermonate sind für
die Gemeinden keine Neuigkeit. Der Klimawandel ist in den niederösterreichischen Gemeinden ange-
kommen. Die Landwirtschaft hat im Anbau hohe Verluste zu verbuchen und die Gemeinden müssen
ein paar Tage nach einem Starkregenereignis bereits wieder die Rabatte gießen fahren. Wie die Ge-
meinden darauf reagieren ist sehr unterschiedlich. Eines ist jedenfalls klar: Es müssen Maßnahmen
getroffen werden. Die Gemeinde Ober-Grafendorf hat hier einige Überlegungen bereits in die Umset-
zung gebracht, sei es im Siedlungsstraßenbau oder bei der Erosion im landwirtschaftlichen Bereich.

Personen-Kurzbeschreibung:
Hr. Handlfinger ist seit 2000 Gemeinderat in Ober-Grafendorf und seit 2010 Bürgermeister. Des Wei-
teren engagiert er sich als Vorstandsmitglied in Climate Alliance/Klimabündnis Europa, Frankfurt am
Main, Deutschland, und im Regionalmanagement NÖ – NÖ Mitte sowie im Klimabündnis Österreich.
Er hat die Gemeinde seit vielen Jahren motiviert und unterstützt bei zahlreichen Programmen und
Projekten zum Thema nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und Energieeffizienz teilzunehmen. Da-
durch wurden wesentliche Schritte für den Weg zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung umgesetzt.

Kontakt:
Marktgemeinde Ober-Grafendorf
Hauptplatz 2
A-3200 Ober-Grafendorf
gemeindeamt@ober-grafendorf.at
https://gemeinde.ober-grafendorf.at
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VORTRAGENDE
                          Corinna Hölzel
                          Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)

Die Pestizidfreie Kommune – eine Chance für Insekten und Artenvielfalt
Der Pestizideinsatz in Deutschland ist kontinuierlich gestiegen, die Wirkstoffe sind intensiver gewor-
den, Spritzreihen häufiger. Nicht nur in der Landwirtschaft werden Herbizide, Insektizide und Fungi-
zide eingesetzt, sondern auch in Kommunen und Kleingärten. Aber Pestizide töten nicht nur uner-
wünschte Pflanzen und Insekten. Sie schädigen auch Nützlinge wie Wildbienen, Schmetterlinge und
Käfer. Der hohe Pestizideinsatz ist ein Hauptgrund für das momentane Insektensterben. Pestizidein-
satz in Städten und Gemeinden ist auch ein Risiko für die menschliche Gesundheit und für die Quali-
tät von Boden und Wasser. Über 500 Kommunen nehmen seit einigen Jahren ihre Verantwortung
für den Schutz von Bevölkerung und Umwelt war und verzichten freiwillig auf Pestizide. Der BUND
möchte Kommunen motivieren, ihre Flächen naturnah und insektenfreundlich zu gestalten und gibt
Tipps sowie Anregungen. Auf der Plattform werden Kommunen, die ganz oder teilweise auf Pestizide
verzichten, dargestellt.

Personen-Kurzbeschreibung:
Corinna Hölzel ist Diplom-Psychologin. Seit 2015 arbeitet sie als Referentin für Pestizidpolitik beim
BUND und leitet das Projekt Pestizidfreie Kommunen. Bereits seit 2002 ist sie hauptberuflich im
Umweltschutz engagiert und hat Expertise zu den Themen Landwirtschaft, Biodiversität und Nach-
haltigkeit aufgebaut. Vor 12 Jahren startete sie als begeisterte Hobbyimkerin. Heute bewirtschaftet sie
gemeinsam mit ihrem Mann rund 40 Völker.

Kontakt:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Kaiserin-Augusta-Allee 5
D-10553 Berlin
corinna.hoelzel@bund.net
www.bund.net
www.bund.net/pestizidfreie_kommune
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VORTRAGENDE
Henri Greil
Institut für Bienenschutz, Julius Kühn-Institut (JKI)

Bienenstadt Braunschweig - Forschungsmodellprojekt zur Wildbienenförderung in einer
deutschen Großstadt
Der Vortrag stellt Wildbienen und ihre Lebensansprüche vor und zeigt die Gefährdungsursachen für
Wildbienen auf. Das Forschungsmodellprojekt „Bienenstadt Braunschweig“ untersucht die Wildbie-
nenvorkommen im gesamten Stadtgebiet. Der Fachbereich Stadtgrün und Sport hat ca. 6 Millionen
Euro zur Förderung der biologischen Vielfalt und für Klimaschutzmaßnahmen in der Stadt eingewor-
ben. Durch eine Kooperation mit der Stadt Braunschweig können wir die Ausgestaltung der Maßnah-
men und die nachfolgende Entwicklung wissenschaftlich begleiten. Dadurch sollen über das gesamte
Stadtgebiet Grünflächen unter Berücksichtigung artspezifischer Lebensbedürfnisse von Wildbienen
entwickelt sowie eine Vernetzung dieser Räume erreicht werden. Vorgestellt werden erste Erfassungs-
ergebnisse der Wildbienenvorkommen im Stadtgebiet sowie die ersten Umsetzungsmaßnahmen.

Personen-Kurzbeschreibung:
Henri Greil hat Architektur und Bauingenieurwesen studiert. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Institut für Landschaftsarchitektur der TU Braunschweig etablierte er das Thema »Habitecture – Archi-
tekturen für Wildtiere« in Forschung und Lehre mit internationalen Symposien und eigenen Vorträgen.
Er promovierte zum Thema der wildbienengerechten Gestaltung in Architektur- und Landschaftsarchi-
tekturprojekten. Seit Oktober 2018 arbeitet er als Wissenschaftler am Institut für Bienenschutz des
Julius Kühn-Instituts Braunschweig schwerpunktmäßig zu Fördermöglichkeiten von Wildbienen in
urbanen und agrarischen Räumen.

Kontakt:
Institut für Bienenschutz
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Messeweg 11-12
D-38104 Braunschweig
henri.greil@julius-kuehn.de
www.julius-kuehn.de
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VORTRAGENDE
                             Christina Nagl, MSc.
                             BirdLife Österreich

Ausgezwitschert? Geht es unserer Vogelwelt an den Kragen?
Was wäre ein Frühling ohne den Vogelgesang? Vogelfreunde locken die gefiederten Gäste mit gut
gefüllten Futterhäuschen und Nistkästen in ihre Gärten. Nichtsdestotrotz trudeln immer mehr alar-
mierende Berichte über rückläufige Bestandszahlen aus der Vogelwelt ein. Die Gründe für die Rück-
gänge sind vielfältig. In welchem Zusammenhang steht die Abnahme der Insektenbiomasse mit den
Bestandtrends einzelner Vogelarten? Der Einsatz von Insektiziden, Pestiziden bzw. häufige, mecha-
nische Bearbeitungen von landwirtschaftlichen Flächen wirken sich direkt und indirekt auf die Nah-
rungsgrundlage vieler Vogelarten aus. Medial wird immer wieder ein vorwurfsvoller Blick in die offene
Agrarlandschaft geworfen. Ein Blick über den Gartenzaun offenbart allerdings mancherorts keine
bessere Aussicht für unsere Insekten- und Vogelwelt! Die gute Nachricht ist: Der Weg zum summen-
den und zwitschernden Grünraum ist einfach und jeder kann etwas dazu beitragen!

Personen-Kurzbeschreibung:
Punktlandung bei den Vögeln: die Faszination für die gefiederte Vogelwelt begann bereits im Kindes-
alter mit drei Zwerghühnern im Garten. Neben und nach dem Zoologie-Studium sammelte Christina
Nagl als freiberufliche Biologin Erfahrung bei ornithologischen Monitorings in den artenreichen Auwäl-
dern der March-Thaya-Auen und Donau-Auen. Seit 2017 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbei-
terin bei der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. Darüber hinaus gibt sie die Begeisterung für
die Natur und deren Vielfalt als Rangerin im Nationalpark Donau-Auen und Naturvermittlerin im Bio-
sphärenpark Wienerwald weiter, ganz nach dem Motto „Nur was wir kennen, sind wir auch bereit zu
schützen.“.

Kontakt:
BirdLife Österreich
Museumsplatz 1/10/8
A-1070 Wien
christina.nagl@birdlife.at
www.birdlife.at
VORTRAGENDE
                          DI Paula Polak
                          Inhaberin Ingenieurbüro für Landschaftsplanung

© Konstantin Mikulitsch

Wildstaudenproduktion – wichtig, wertvoll, kompliziert?
Was gilt als „Wildstaude“, was bedeutet „regional“ und welche österreichischen biogeografischen
Großlandschaften gib es? Welche Bedeutung hat die Berücksichtigung der Regionalität für die Bio-
zönosen? Beispiele zeigen den Wert von Wildstauden für Insekten auf. Welche Anpassungsstrate-
gien an den Klimawandel haben unsere Wildpflanzen? Welche Herausforderungen entstehen durch
„naturfremde“ Pflanzen mit gefüllten Blüten? Die Organisation und Aufgaben von REWISA werden
vorgestellt. Die Zusammenarbeit zwischen PlanerInnen, ProduzentInnen und ausführenden Betrieben
im REWISA-Netzwerk wird an Hand einiger Beispiele erläutert. Ein praxisnaher Bericht zeigt den Weg
vom Pflanzensamen bis in den Garten und die Bedeutung von Bio-Zertifizierungen in der Pflanzenpro-
duktion.

Personen-Kurzbeschreibung:
Paula Polak absolvierte das Studium der Landschaftsökologie und -gestaltung an der Universität
für Bodenkultur Wien und ist seitdem ausschließlich im Bereich naturnahe Freiraumgestaltung tätig.
Sie hat ein eigenes Ingenieurbüro für Landschaftsplanung in Mauerbach, ist Buchautorin (Handbuch
Wasser im Garten, Regenwasser im Garten nachhaltig nutzen), Vortragende und Teilhaberin bei der
WildenBlumen OG, welche heimische Wildstauden bio- und REWISA-zertifiziert produziert. Zudem ist
sie Obfrau des REWISA-Netzwerks und arbeitet gegen Klimawandel und Artensterben. Paula Polak
liebt ihren Garten, Mutter Natur, Tiere und überhaupt die Welt.

Kontakt:
Ingenieurbüro für Landschaftsplanung
Auf der Sulz 51
A-3001 Mauerbach
office@paulapolak.com
www.paulapolak.at
www.wildeblumen.at
VORTRAGENDE
                          Sibyl Rometsch
                          stellvertretende Direktorin der Stiftung Info Flora Bern

Gebietsfremde Arten – eine Bereicherung für die Biodiversität oder eine Bedrohung für die
einheimischen Arten?
Gebietsfremde Pflanzen breiten sich in der Schweiz, so wie in ganz Europa, vermehrt aus. Einige
davon verdrängen einheimische Arten oder ändern den Lebensraum und damit die ökologischen Be-
dingungen für andere Arten. Zum Teil können die gebietsfremden Pflanzen zudem an Bauten oder in
landwirtschaftlichen Kulturen Schäden anrichten, Ufer- und Straßenböschungen destabilisieren, oder
gesundheitliche Probleme bei Mensch und Tier auslösen. Welche Empfehlungen und Maßnahmen
sind je nach Art und/oder Lebensraum angebracht? Was können wir vorbeugend unternehmen?
Wann lohnt sich eine Bekämpfung oder gar Ausrottung einer gebietsfremden Art? Können gebiets-
fremde Pflanzen auch etwas zur Artenvielfalt beitragen?

Personen-Kurzbeschreibung:
Sibyl Rometsch hat in der Schweiz, an der Universität Lausanne, Biologie studiert und sich rasch auf
die Botanik spezialisiert. Nach ein paar Jahren Forschungsarbeit an der Universität Lausanne, arbei-
tete sie als Botanikerin in den Bereichen Artenschutz und Förderung der Biodiversität, insbesondere
in der Landwirtschaft. Heute ist sie stellvertretende Direktorin der Stiftung Info Flora, dem nationalen
Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Bei Info Flora arbeitet sie in den Bereichen För-
derung und Erhaltung der gefährdeten Arten der Schweiz und gebietsfremde (invasive?) Pflanzen.

Kontakt:
Info Flora
c/o Botanischer Garten
Altenbergrain 21
CH-3013 Bern
sibyl.rometsch@infoflora.ch
www.infoflora.ch
VORTRAGENDE
                         DI Vera Pachtrog
                         Pflanzenschutzreferat, Landwirtschaftskammer Niederösterreich

© Vera Pachtrog

Dem Pflanzenschutzmittelrecht auf der Spur – eine Navigationshilfe durch die Rechts-
grundlagen
Der Vortrag beleuchtet den Aufbau des Pflanzenschutzmittelrechts sowie die Schnittstellen zur Praxis.
Restriktivere Rahmenbedingungen auf EU-Ebene haben zahlreiche Neuerungen in diesem Bereich
wie z. B. die Differenzierung zwischen beruflichen Anwender und Privatanwender gebracht. Pflanzen-
schutz als Rechtsmaterie wie auch als praktisches Handwerk beinhaltet zahlreiche Komponenten
und geht über die reine Verwendung von Präparaten hinaus. Aus- und Weiterbildung, Gerätetechnik,
Zulassung und Zulassungsauflagen, Transport und Lagerung sowie die gute Pflanzenschutzpraxis
sind hierfür nur einige Beispiele. Vom Einkauf bis zu den Verwendungsaufzeichnungen wird in dieser
Präsentation ein Bogen gespannt, der den Weg eines Pflanzenschutzmittels aufzeigen und die Eck-
punkte einer sach- und bestimmungsgemäßen Handhabung zusammenfassen soll.

Personen-Kurzbeschreibung:
Frau DI Pachtrog absolvierte das Studium der Agrarwissenschaften und der Angewandten Pflanzen-
wissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien. Im Rahmen mehrerer Auslandsaufenthalte
und Projekte lag der Fokus des Studiums auf der nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion in den
Tropen und Subtropen. Im Zuge der Tätigkeit für die Landwirtschaftskammer Niederösterreich war sie
an der Implementierung und Umsetzung der EU-Vorgaben zum Pflanzenschutz beteiligt. Im Bereich
der Beratung setzt sie sich im Zuge von Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen und über das Warn-
dienstportal der Landwirtschaftskammern für die Weiterentwicklung der integrierten Pflanzenschutz-
praxis ein.

Kontakt:
Landwirtschaftskammer Niederösterreich
Referat 2.6 Pflanzenschutz
Wiener Straße 64
A-3100 St. Pölten
vera.pachtrog@lk-noe.at
www.noe.lko.at
VORTRAGENDE
                          Dr. Johann Kohl
                          Abteilungsleiter Pflanzenschutzmittelzulassung, AGES - Österreichische
                          Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH

Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko und Grundstoffe
Grundstoffe und Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko können insbesondere im Nicht-Profibereich
eine interessante Alternative zu herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln darstellen. Mit der Verordnung
(EG) Nr. 1107/2009 wurde die neue Kategorie „Grundstoffe“ in das europäische Pflanzenschutzrecht
eingeführt. Diese Stoffe sind definiert als Wirkstoffe, die nicht in erster Linie für den Pflanzenschutz
verwendet werden, aber dennoch für den Pflanzenschutz von Nutzen sind und nicht als Pflanzen-
schutzmittel vermarktet werden. Grundstoffe müssen nicht das übliche umfassende Genehmigungs-
verfahren für Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe durchlaufen, sondern unterliegen einem vereinfachten
Verfahren. Im Rahmen des Vortrages werden die Rahmenbedingungen für Genehmigung und Zulas-
sung sowie die Verwendung dieser neuen Produktkategorien dargestellt.

Personen-Kurzbeschreibung:
Nach dem Studium an der Universität für Bodenkultur, Fachrichtung Lebensmittel- und Biotechno-
logie promovierte Dr. Johann Kohl am Institut für angewandte Mikrobiologie. Seit mehr als 25 Jahren
ist er im regulatorischen Bereich der Pflanzenschutzmittelzulassung tätig. Des Weiteren versucht er
durch seine Vortragstätigkeit verschiedene Aspekte der Thematik Landwirtschaft, Landnutzung und
Pflanzenschutz einem breiteren Publikum bekannt zu machen.

Kontakt:
Institut für Pflanzenschutzmittel
AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
Spargelfeldstraße 191
A-1220 Wien
johann.kohl@ages.at
www.ages.at
VORTRAGENDE
                          Dr. Birgit Mitter
                          AIT Austrian Institute of Technology GmbH

© AIT

Freund oder Feind - nützliche und pflanzenpathogene Bakterien
Vergleichbar zum Mikrobiom des menschlichen Darms sind Pflanzen dicht von einer komplexen Ge-
meinschaft von Mikroorganismen besiedelt. Wie bei uns Menschen sind diese Mikroorganismen (vor
allem Bakterien, aber auch Pilze) sehr wichtig für ein gesundes Wachstum und die Entwicklung von
Pflanzen, wobei die Unterscheidung zwischen nützlichen und schädlichen Mikroorganismen oft nicht
so einfach ist. Die Mikroorganismen besiedeln vor allem die Rhizosphäre, den Raum um die Wurzeln,
der einen hot-spot mikrobieller Aktivität darstellt, aber auch die Oberfläche der oberirdischen Pflan-
zenteile (Epiphyten) sowie das Innere aller Pflanzenteile (Endophyten). Endophyten gehen eine beson-
ders enge Interaktion mit Pflanzen ein und zeigen oft verschiedene nützliche Eigenschaften, wie die
Verbesserung der Aufnahme von Nährstoffen durch die Pflanze und die Verbesserung der Toleranz
gegenüber Schädlingen und anderen Stressfaktoren. Am AIT wird die Ökologie endophytischer Bak-
terien und die genetische Grundlage für positive Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Mikro-
organismen untersucht. Darüber hinaus werden Technologien für die Einbringung von Endophyten
unter landwirtschaftlichen Praxisbedingungen entwickelt.

Personen-Kurzbeschreibung:
Dr. Birgit Mitter hat an der Karl-Franzens Universität Graz Mikrobiologie studiert und ein Doktorat rer.
nat. von der Technischen Universität Graz. In ihrer Doktorarbeit hat sie sich mit der molekularen Ana-
lyse der strukturellen und funktionellen Diversität von endophytischen Bakterien beschäftigt. Seit 2010
ist sie als Wissenschaftlerin am AIT Austrian Institute of Technology GmbH tätig.

Kontakt:
Health & Environment Department
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Konrad-Lorenz-Straße 24
A-3430 Tulln
birgit.mitter@ait.ac.at
www.ait.ac.at
VORTRAGENDE
                          Dr. Katja Richert-Pöggeler
                          Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik, Julius-Kühn-Institut (JKI)

Virosphäre: Einblicke in die Welt der Viren bei Kulturpflanzen
Der Begriff “Virosphäre“ beschreibt den Raum, in dem Viren vorkommen und der von Viren be-
einflusst wird. Die Mehrzahl der auf unserem Planeten vorkommenden Viren ist bisher unbekannt.
Lediglich Krankheit-auslösende Viren sind näher erforscht. Während 80% der uns bekannten Pflan-
zenviren aus Kulturpflanzen isoliert und identifiziert wurden, ist nur wenig über das Vorkommen und
das Schadpotential von Viren in Wildpflanzen bekannt. Die globale Produktion und der internationale
Handel von Pflanzen z. B. im Zierpflanzenbau öffnen neue Verbreitungswege für Viren begleitet von
einer hohen Dynamik und Geschwindigkeit bzgl. des Auftretens der Viren. Die Wechselwirkungen von
Viren mit ihrem Pflanzenwirt umfassen ein breites Spektrum. Die Erforschung der Biologie der Viren ist
für die Entwicklung von Bekämpfungsstrategien sowie für die Nutzung von Viren als Werkzeuge z. B.
in der Nanotechnologie unverzichtbar.

Personen-Kurzbeschreibung:
Dr. Katja Richert-Pöggeler absolvierte die Studien Agrarwissenschaften und Phytomedizin an der
Georg-August-Universität, Göttingen, Deutschland. Weitere Stationen waren in der USA die University
of Kentucky und die University of South Alabama sowie in der Schweiz das Friedrich Miescher Institut
und die Universität in Basel, in Deutschland das Leibniz Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflan-
zenforschung (IPK) Gatersleben. Seit 2007 betreibt sie Ressortforschung (Biologische Bundesanstalt,
seit 2008 Julius Kühn-Institut) und hat seit 2013 einen Lehrauftrag für das Modul „Pflanzenvirologie“
an der Universität Kassel, Deutschland.

Kontakt:
Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Messeweg 11-12
D-38104 Braunschweig
katja.richert-poeggeler@julius-kuehn.de
www.julius-kuehn.de
VORTRAGENDE
                         Alfred Grand
                         Biobauer, Inhaber VERMIGRAND Naturprodukte GmbH

BREAKING: Neueste, überraschende Erkenntnisse aus der Regenwurmforschung!

Informationen werden nachgereicht

Personen-Kurzbeschreibung:
Alfred Grand ist Biobauer und Unternehmer. Die VERMIGRAND Naturprodukte GmbH produziert Bio-
dünger mit Hilfe von Regenwürmern sowie Bodenhilfsstoffe und torffreie Erden. Die GRAND FARM ist
ein Forschungs- und Demonstrationsbauernhof mit Ackerbau, gärtnerischem Gemüseanbau (GRAND
GARTEN), Agroforst, Wiesen und Blühflächen. Der Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Boden-
gesundheit, Agroforst sowie in der Gemüsevielfalt als Handarbeit. Die GRAND FARM ist Teil des
Lighthouse Farming Network der Universität Wageningen (Niederlande). Alfred Grand ist in mehreren
Forschungsprojekten in Österreich und in der Europäischen Union aktiv. Er ist Mitglied des Mission
Board für Bodengesundheit und Lebensmittel (EU), sowie im Vorstand der Regenerative Organic
Alliance (USA).

Kontakt:
VERMIGRAND Naturprodukte GmbH
Kremserstraße 63
A-3463 Absdorf
alfred.grand@vermigrand.com
alfred@grandfarm.at
www.vermigrand.com
www.grandfarm.at
VORTRAGENDE
                          Dr. Friederike Meyer-Wolfarth
                          Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland (JKI)

© Privat

Ökosystemdienstleistungen von Bodenorganismen verstehen und managen
Bodenorganismen fördern und regulieren wichtige Bodenfunktionen und sind entscheidende Vermitt-
ler zwischen unterirdischen und oberirdischen Prozessabläufen auf unseren Ackerflächen. Damit sor-
gen Bodenlebewesen dafür, dass unsere Ackerböden nachhaltig und langfristig nutzbar sowie frucht-
bar bleiben. Diese Fähigkeit wird oft als ökologische Dienstleistung der Bodenorganismen bezeichnet.
Als weitere wichtige ökologische Dienstleistung sind die Unterdrückung von Schadpilzen und die
Reduzierung toxischer pilzlicher Stoffwechselprodukte (Mykotoxine). Verschiedene Vertreter der Bo-
denfauna nutzen bevorzugt pflanzenpathogene Pilze oder mit ihnen infiziertes pflanzliches Material als
Nahrungsquelle und agieren somit als natürliche Gegenspieler. Potenziell kann die Unterdrückung von
Schadpilzen durch Regenwürmer als ökologische Dienstleistung zu einer Verringerung des Befalls-
drucks durch bestimmte Pflanzenkrankheiten beitragen. Bestimmte landwirtschaftliche Bearbeitungs-
verfahren können entscheidend zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen sowie die biologische
Aktivität und die biologische Vielfalt fördern. So trägt ein Management, das pilzfressende Bodentiere
fördert auch zur nachhaltigen Gesunderhaltung der Pflanzen und des Bodens bei und kann auf lange
Sicht einen Beitrag zu Bodenschutz und Ernährungssicherung leisten.

Personen-Kurzbeschreibung:
Frau Meyer-Wolfarth absolvierte das Studium der Angewandten Biogeographie an der Universität Trier
und promovierte (Dr. rer. nat) am Thünen-Institut für Biodiversität in Braunschweig zur Wechselwir-
kung zwischen Bodentieren und phytopathogenen Pilzen. 2017-2018 war sie wissenschaftliche Mit-
arbeiterin innerhalb des ERA-NET-BiodivERsA Projekts „SoilMan“ am Thünen-Institut für Biodiversität
in Braunschweig. Seit 2018 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Julius Kühn-Institut in
Braunschweig.

Kontakt:
Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Messeweg 11-12
D-38104 Braunschweig
friederike.meyer-wolfarth@julius-kuehn.de
www.julius-kuehn.de
VORTRAGENDE
                          Prof. Dr. Katja Tielbörger
                          Institut für Evolution und Ökologie, Lehrstuhl für Vegetationsökologie, Uni-
                          versität Tübingen

Über die ‚Intelligenz‘ der Pflanzen
In den Augen der meisten Menschen sind Pflanzen langweilige grüne Geschöpfe, welche nur her-
umstehen und den Umwelteinflüssen hilflos ausgeliefert sind. Die Ergebnisse vieler pflanzenwissen-
schaftlicher Studien legen jedoch nahe, dass Pflanzen eine größere Vielzahl von Reizen aufnehmen,
integrieren und verarbeiten können als Tiere, dass sie flexibel auf Umweltbedingungen reagieren und
mit Pflanzen und Tieren kommunizieren. Neuere Ergebnisse legen auch nahe, dass sie Verhaltenswei-
sen an den Tag legen, welche nach gängigen Definitionen der zoologischen Forschung als ‚intelligent‘
angesehen werden müssen, obwohl Pflanzen weder ein zentrales Nervensystem noch ein Gehirn be-
sitzen. Sollten Pflanzen tatsächlich in der Lage sein, ‚intelligent‘ auf ihre Umwelt zu reagieren, müss-
ten wir unsere Sicht auf Pflanzen als langweilige passive Geschöpfe revidieren.
Dieser Beitrag stellt zwei Kategorien neuer, zumeist eigener, Forschungsergebnisse vor. Auf der einen
Seite wird dargelegt, ob und wie Pflanzen sich zwischen mehreren Handlungsoptionen für die jeweils
beste entscheiden können. Auf der anderen Seite wird dargestellt, wie Pflanzen auch aus Erfahrung
lernen können: Die Pawlow’sche Pflanze!

Personen-Kurzbeschreibung:
Prof. Tielbörger hat in München Biologie studiert, in Jerusalem über Wüstenpflanzen promoviert und
hatte vor dem Antritt ihrer Professur für Vegetationsökologie in Tübingen (2004) Assistentenstellen in
Berlin und Potsdam inne. Ihr Forschungsschwerpunkt sind Interaktionen von Pflanzen mit anderen
Pflanzen oder mit Tieren und Mikroorganismen. Dies umfasst z. B. die Anpassung an neue biotische
Interaktionen unter Klimawandel, die Rolle von biotischen Interaktionen bei der Invasion von Pflanzen
oder Konkurrenz und Koexistenz in artenreichen Pflanzengemeinschaften. Sie arbeitet vor allem expe-
rimentell und mit theoretischen Modellen.

Kontakt:
Institut für Evolution und Ökologie, Fachbereich Vegetationsökologie
Universität Tübingen
Auf der Morgenstelle 5
D-72076 Tübingen
katja.tielboerger@uni-tuebingen.de
www.uni-tuebingen.de
VORTRAGENDE
DI Dr. Oliver Maschek
Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz (IFFF), De-
partment. für Wald- und Bodenwissenschaften, BOKU - Universität für
Bodenkultur Wien

Biologische Bekämpfung von Götterbaum mit dem Welkepilz Verticillium nonalfalfae
Ailanthus altissima ist ein invasiver Neophyt, dessen enormes Ausbreitungs- und Verdrängungspoten-
tial Wälder, Ruderal- und Brachflächen, sowie Flächen im städtischen und infrastrukturellen Bereich
ökologisch und ökonomisch massiv und nachhaltig beeinträchtigt und andere, standortgerechte
Pflanzenarten verdrängt. Das zweiköpfige Team Erhard Halmschlager & Oliver Maschek des Instituts
für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz (IFFF) der Universität für Bodenkultur Wien
forscht seit 2011 an einer biologischen Bekämpfungsvariante. Das Ergebnis war die Entwicklung
eines „Mykoherbizids“ basierend auf dem 2011 in der Südsteiermark von sterbenden Götterbäumen
isolierten Welkeerreger Verticillium nonalfalfae. In vielfachen Versuchsreihen und jahrelanger Selektion
konnte ein hochspezifischer Pilzstamm gezüchtet werden, der – bei günstigen Bedingungen – bereits
wenige Wochen nach Applikation Welkesymptome an Götterbaum induziert. In Versuchen getestete
heimische Baumarten zeigten sich hingegen resistent oder tolerant gegenüber dem gezüchteten Pilz-
stamm. Zur Bekämpfung wird der Welkeerreger in Form einer flüssigen Sporensuspension über eine
Stamminokulation in den aufsteigenden Saftstrom appliziert. Welkt der Götterbaum breitet sich der
Pilz im gesamten verwurzelten Götterbaumnest aus. Das Mittel war 2019 unter dem Markennamen
„Ailantex“ im Rahmen einer Notfallzulassung gemäß Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009
am Markt. Die neuerliche Zulassung für 2020 ist bereits in Planung.

Personen-Kurzbeschreibung:
Oliver Maschek forscht seit 2011 gemeinsam mit Erhard Halmschlager am Institut für Forstentomo-
logie, Forstpathologie und Forstschutz (IFFF) der Universität für Bodenkultur Wien an der Entwicklung
einer biologischen Bekämpfungsvariante des Götterbaums. Er ist seit 2012 wissenschaftlicher Mit-
arbeiter und promovierte zu diesem Thema auch im Fachbereich Forstpathologie am IFFF.
Im Rahmen der 8-jährigen Forschungsarbeit konnte ein Wirkstoff zur Bekämpfung des Götterbaums
auf Basis eines österreichischen Isolats des hochspezifischen Welkepilzes Verticillium nonalfalfae
entwickelt werden. 2019 wurde das Mittel im Rahmen einer Notfallzulassung von der Firma biohelp
vertrieben – die europäische Zulassung ist in Arbeit.

Kontakt:
Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz
Dept. für Wald- und Bodenwissenschaften
BOKU - Universität für Bodenkultur Wien
Peter-Jordan-Straße 82
A-1190 Wien
oliver.maschek@boku.ac.at
https://boku.ac.at/wabo/ifff
http://www.wabo.boku.ac.at/507.html
VORTRAGENDE
                         Bernd Boßmann
                         Kersten Arealmaschinen GmbH, Rees, D

Anwendung von Strom zur Wildkrautbeseitigung
Neophytenbekämpfung mit Strom – geht was wirklich? Die Anwendung von Strom zur Wildkrautbe-
seitigung wird anschaulich erklärt und die Wirkungsweise von Strom auf diese Pflanzen dargestellt.
Praxisnahe Infos zur Handhabung des Produktes erklären weiters die Funktion der Geräte. Vor- und
Nachteile dieses neuen Lösungsansatzes im Bereich Wildkrautbeseitigung und Neopytenbekämpfung
werden aufgezeigt und diskutiert.

Personen-Kurzbeschreibung:
Herr Boßmann ist Geschäftsführer der Kersten Arealmaschinen GmbH. Kersten Arealmaschinen ist
ein Maschinenbau-Hersteller mit dem Schwerpunkt auf dem Thema Wildkrautbeseitigung. Es wird
die Bandbreite von mechanischen und thermischen Lösungen angeboten, zielgerichtet als Lösung für
das jeweilige Problem.

Kontakt:
Kersten Arealmaschinen GmbH
Empeler Straße 95
D-46459 Rees
bernd.bossmann@kersten-maschinen.de
http://kersten-maschinen.de/

Vertriebspartner Österreich:
Jelinek Maschinen e.U.
Gewerbepark 1
A-3332 Rosenau/ Sonntagberg
waidhofen@jelinek-maschinen.at
www.jelinek-maschinen.at
VORTRAGENDE
                         Dr. Wolfgang Rabitsch
                         Präsident der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft und der
                         Gesellschaft für Entomofaunistik

Von Grasgespenstern, Teufelchen, Blutsaugern und Stinkern - Die wunderbare Vielfalt der
Wanzen
Wanzen sind eine Insektengruppe deren Wert als Deskriptoren und Indikatoren für den Naturschutz
unbestritten ist, da viele Arten eine enge Bindung an bestimmte Umweltparameter, an eine Pflanze,
an das Bodensubstrat oder an das Mikroklima zeigen. In einer Untersuchung in der Kulturlandschaft
zeigten Wanzenfänge die beste Korrelation mit der lokalen Gesamt-Biodiversität. Ein Grund für den
hohen Indikatorwert ist die große ökologische Vielfalt der Wanzen, die in allen terrestrischen und
aquatischen Lebensräumen in fast allen Höhenlagen vorkommen und sowohl hoch spezialisierte Ar-
ten als auch Generalisten enthalten. Aktuell sind aus Österreich 924 Wanzenarten bekannt.
Im Vortrag wird diese große Vielfalt exemplarisch vorgestellt, verschiedene Anpassungen und Be-
sonderheiten diskutiert. Zur Sprache kommen auch einige Besonderheiten der Wanzenbiologie, wie
z. B. Wanzen und das Meer, Wanzen und ihre Gerüche, Wanzen als Nahrungsmittel und natürlich ihre
Bedeutung im Garten. Nicht unerwähnt bleiben auch neueste Erkenntnisse über Bettwanzen.

Personen-Kurzbeschreibung:
Dr. Wolfgang Rabitsch absolvierte das Studium der Zoologie und Ökologie an der Universität Wien
und einen Post-Doc Aufenthalt an der Universität Innsbruck. Seit 2005 ist er in der Abt. Biologische
Vielfalt & Naturschutz am Umweltbundesamt in Wien angestellt. Er ist Lehrbeauftragter an der Univer-
sität Wien und derzeit Präsident der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft und der Öster-
reichischen Gesellschaft für Entomofaunistik. Seine Arbeitsschwerpunkte sind biologische Invasionen,
Methodenentwicklung und Anwendung von Risikobewertungen der Auswirkungen gebietsfremder
Arten, wissenschaftliche Beratung bei der Umsetzung von EU-Naturschutz-Vorgaben, Biodiversi-
täts-Strategien und Indikatoren, biologische Vielfalt und Naturschutz in Österreich und Auswirkungen
des Klimawandels auf die Biodiversität. Es besteht eine ausgeprägte Vorliebe für Biogeographie, Öko-
logie und Taxonomie von Wanzen (Heteroptera).

Kontakt:
Umweltbundesamt GmbH
Spittelauer Lände 5
A-1090 Wien
wolfgang.rabitsch@umweltbundesamt.at
www.umweltbundesamt.at
VORTRAGENDE
                          Gisela Westermeier
                          Zentrum für Forschung und Wissenstransfer, Hochschule Weihenste-
                          phan-Triesdorf

Online-Kurs „Pflanzenschutz – gefährlich, sinnlos und überflüssig? – Eine Einführung in die
Welt der Schaderreger an Pflanzen“
Dieser Kurs der Virtuellen Hochschule Bayern setzt die Schwerpunkte auf Aspekte zur Historie, zu
abiotischen und biotischen Schadursachen, der Diagnose sowie Überwachung von Schaderregern
und dem integrierten Pflanzenschutz. Er geht näher auf Nützlinge und Pflanzenschutzmittel ein und
richtet seinen Blick auf den Anwender- und Verbraucherschutz sowie Schutz des Naturhaushaltes.
Die Inhalte sind multimedial aufbereitet. Neben aussagekräftigen Bildern und Texten sind auch Fotos
und Zeichnungen, teils mit erklärenden Hotspots, integriert. Ergänzt werden die fachlichen Inhalte
durch Infokästen, aufklappbare Bereiche für weiteres Detailwissen und kleine Powerpoint-ähnliche
Präsentationen. Interviews, zahlreiche Videos und mehrere vertonte Screencasts sind im Kurs mit ein-
gebunden. Lerntests helfen spielerisch das Wissen zu überprüfen. Der Kurs wird zum 01. Dezember
2019 freigeschaltet. Er wird regelmäßig aktualisiert und steht der Öffentlichkeit ab diesem Termin für
mindestens fünf Jahre kostenfrei zur Verfügung: https://open.vhb.org/blocks/ildmetaselect/detailpa-
ge.php?id=118

Personen-Kurzbeschreibung:
Nach dem Gartenbaustudium an der damaligen Fachhochschule Weihenstephan und Stationen in
mehreren Praxisbetrieben ist Gisela Westermeier seit über 20 Jahren an der Hochschule Weihenste-
phan-Triesdorf (HSWT) beschäftigt. Viele Jahre war sie in der Beratung von FreizeitgärtnerInnen und
mit der Organisation zahlreicher Veranstaltungen zu allen Themenbereichen des Gartenbaus im Haus-
und Kleingarten aktiv. Derzeit beschäftigt sie sich in der Arbeitsgruppe Pflanzenschutz im Gartenbau
des Zentrums für Forschung und Wissenstransfer der HSWT unter anderem mit Krankheiten und
Schädlingen an Stauden und Trauermücken im biologischen Anbau. Des Weiteren ist sie an diversen
Projekten zum Wissenstransfer von Pflanzenschutzthemen an Studierenden, Fachpublikum und inter-
essierte FreizeitgärtnerInnen beteiligt.

Kontakt:
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT)
Zentrum für Forschung und Wissenstransfer
Am Staudengarten 12
D-85350 Freising
gisela.westermeier@hswt.de
www.hswt.de
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