WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof

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WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
U4                                   U1

                                        THEATER
                                        HOF
                                        21 /22

                                                  WÜRDE,
                     Ausgabe Bayreuth

                                                  HÄTTE,
www.theater-hof.de                                KÖNNTE
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
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        VORWORTE      04

     MUSIKTHEATER     10

             TANZ     36

       SCHAUSPIEL     48

JUNGES THEATER HOF    86

HOFER SYMPHONIKER     96

                      98 THEATERLEITUNG

                     106 ENSEMBLE // MITARBEITER*INNEN

                     112 ANGEBOTE FÜR ABONNENT*INNEN

                     113   SITZPLAN UND PREISE

                     114 THEATERKASSE

                     115 SERVICE

                     117   DIGITALES

                     118 GASTRONOMIE

                     120 IMPRESSUM
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
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    THEATER
    HOF
    21/22

              WÜRDE,
              HÄTTE,
              KÖNNTE
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
4                                                                                                                                                                   5

    WÜRDE,                                                                          Ach, die deutsche Sprache, in der „ent-sprechen“ etwas ganz anderes als „ent-
    HÄTTE,                                                                          sagen“ bedeutet - Sprache kann ebenso Räume öffnen wie auch präzisieren.
    KÖNNTE                                                                          Im Theater kann Sprache erlebt werden wie nirgendwo sonst.

    Sehr verehrte Theaterfreunde,                                                   „Das Leben nennt der Derwisch eine Reise.“ („Prinz Friedrich von Homburg“)

    Ach, unsere wundersame deutsche Sprache - das Wort „Hoffnung“ beginnt           Und auch Musik oder Tanz sind Formen der Sprache - Verständigung mit
    mit „Hof“...                                                                    Ihnen als Publikum. Das ist nichts Überflüssiges oder Luxus. Kunst ist ein
    Also nutze ich entschlossen diese (zugegeben vielleicht etwas bezweckend        Lebensmittel, das Zivilisation ausmacht und uns erst ermöglicht, auch als so-
    entdeckte) semantische Steilvorlage: Wo sonst sollten wir auf eine innerliche   ziales Wesen.
    Ausrichtung setzen, die zum Gegenteil die „Verzweiflung“ hat, als hier?         Unsere Gesellschaft braucht zurzeit Zusammenhalt ebenso wie kritische Re-
    Im September 2020 sind wir, Ihr Theater Hof, „hoffnungsfroh“ in eine            flexion. Wir als Künstler wollen Sie als Bürger in diesem Kontext begleiten
    Saison gestartet (nachdem schon die vorherige Spielzeit abrupt wegen der        und bewegen, sozusagen ein seelischer und intellektueller Fitnesstrainer
    Pandemie abgebrochen werden musste), die liebevoll, ambitioniert und            sein.
    lange geplant wurde. Dann gab es zuerst Schwierigkeiten mit der Ersatz-         Der Spiel-Plan (und nie war dieser Begriff so stimmig wie momentan) dazu
    Spielstätte, und es folgte der erneute Lockdown mit Spielverbot. Die Spiel-     sieht das Ihnen bekannte Panorama vor: Bekanntes, Unentdecktes, Überra-
    zeit 2020/21 fand, bis auf wenige Vorstellungen, nicht statt.                   schendes, Vertrautes. All das soll Ihnen Gelegenheit zur Eskapade genauso
    Ob es in der kommenden Spielzeit 2021/22 anders sein wird, wissen wir           wie zur Vergegenwärtigung geben, dargeboten von einem fantastischen En-
    nicht. Das Leben entwickelt sich zunehmend zum Konjunktiv, es wird ver-         semble und einem mehr als engagierten Team hinter der Bühne.
    mutet, gefordert, angenommen (und theoretisch abgelehnt); Mutmaßungen           Ihr Theater braucht Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren, und ich
    bestimmen seit geraumer Zeit unser Leben. Denn das, was unser Handeln in        bin überzeugt: Sie brauchen auch Ihr Theater. Denn in einem Meer von Mög-
    der Pandemie bestimmt, muss immer wieder neu gedeutet werden - es gibt          lichkeiten braucht es gedankliche Inseln und emotionale Rettungsboote. Wir
    keine Blaupause, keine Erfahrungen, auf die man zurückgreifen könnte.           sind bereit und für Sie da, wollen Ihnen ein Leuchtturm sein für Gedanken
                                                                                    und Gefühle.
    „What good is sitting alone in your room?“ („Cabaret“)
                                                                                    Wir würden uns freuen, dürften wir für Sie spielen! Sollten Sie dann zu-
    Ihr Theater würde gerne spielen. Ihr Theater hätte so vieles gern gezeigt,      schauen, wäre das wunderschön! Und dann müsste alles gut werden...
    was dann abgesagt werden musste. Ihr Theater könnte in der nun kommen-
    den Spielzeit wieder im frisch sanierten Haus für Sie Großartiges anbieten.
    Lauter Konjunktive. Wir werden auch in dieser Saison für Sie Werke einstu-
    dieren, die wir wichtig finden. Die Ihnen bedenkenswerte Fragen zu unserer
    Gesellschaft stellen, die Ihnen Unterhaltung bieten und die Sie in eine Welt
    der Möglichkeiten führen sollen: Denn mittlerweile ist die Wirklichkeit von
    der Phantasie gar nicht mehr so weit entfernt in diesem Punkt - nichts mehr
    unvorstellbar und immer mehr denkbar.
    Vielleicht ist es in diesem historischen Moment aber auch wichtig, sich der
    Grundwerte unseres Zusammenlebens zu besinnen: Respekt, Achtsamkeit,
    Toleranz, Freiheit. Was sollten wir sonst als Bausteine für unsere Gesell-
    schaft wählen?                                                                  Herzlichst, Ihr
                                                                                    Reinhardt Friese
                                                                                    Intendant Theater Hof
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
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    SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,                                                                                            SEHR GEEHRTES PUBLIKUM,
    LIEBES PUBLIKUM,                                                                                                            LIEBE THEATERFREUNDE,
    Kaum jemand könnte sich wirklich vorstellen, wie das ist, so eine Welt, in      Gerade in unruhigen Zeiten ist es von besonderer Bedeutung, verlässliche
    der kein Vorhang sich öffnet – hätte sich die Pandemie nicht auf die Bühne      Partner an seiner Seite zu wissen. Die Theaterfreunde Hof e.V. engagieren
    unseres Daseins gedrängt und würde der ungewollte Verzicht nicht unsere         sich bereits seit Jahrzehnten, zum einen werden bestimmte Produktionen
    Aufmerksamkeit für Kultur schärfen.                                             gezielt gefördert, zum anderen setzt sich die Bürgerinitiative aktiv für die
    Eines ist klar: Auf diese „Vorstellung“ hätten wir Theaterfans gerne verzich-   Existenzsicherung des Theaters ein.
    tet. Der Konjunktiv ist in der vergangenen Spielzeit Realität geworden.
                                                                                    In der vergangenen Spielzeit hat der Verein die Aufführung „The Cold
    Das eine – Theater spielen vor vollbesetzten Rängen – zeitweise nicht kön-      Heart“ finanziell unterstützt. Es sollten außergewöhnliche und phantasie-
    nen und das andere – aus dieser Not eine Tugend machen – nicht lassen:          volle Musiktheaterabende werden, die allerdings nur wenige Male zu erle-
    Aus der lange andauernden Ungewissheit heraus hat das Theater das Beste         ben waren, dann kam die Corona-Zwangspause.
    gemacht und neue Kreativität geboren. Statt uns in Schale zu werfen und
    auf den Theatersesseln Platz zu nehmen, konnten wir Theateraufführungen         WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE hat Intendant Reinhardt Friese deshalb treffen-
    zumindest zuhause online verfolgen.                                             derweise die Spielzeit 2021/22 überschrieben. Die Kolleginnen und Kollegen
                                                                                    abseits des Rampenlichts bereiten vor und organisieren, die Künstlerinnen
    Vor Ihnen liegt der neue Spielplan. Er ist einmal mehr wuchtig, verspricht      und Künstler proben, alles ist bereit, um wieder für Sie spielen zu kön-
    Amüsement genauso wie kritische Auseinandersetzung und damit viele Im-          nen. Aktuell freuen wir uns, dass die Sanierung des Hauses erfolgreich vor-
    pulse, die wir so dringend brauchen.                                            anschreitet. Es wird hervorragende Arbeitsbedingungen für die Menschen
                                                                                    auf und hinter der Bühne geben und die Gäste werden ein Haus auf dem
    Und vor Ihnen steht ein Haus, das eine aufwändige technische Generalsa-         neusten technischen Standard erleben.
    nierung durchlaufen hat. Die Stadt Hof hat – unterstützt von weiteren För-
    dergebern, insbesondere dem Freistaat Bayern – viel investiert, um ihr The-     Dies sind großartige Voraussetzungen für wertvolle Kultur- und Bildungsar-
    ater auf den neuesten Stand zu bringen. Das lohnt sich! Eine Investition in     beit, die auch zukünftig unterstützt werden muss. An dieser Stelle danke
    die Zukunft und in die Gesellschaft, denn unser Theater Hof spricht alle an     ich allen Mitgliedern unseres Vereins herzlich für die bisher geleisteten
    und ist damit das Gegenteil eines elitären Kulturtempels.                       Spenden, bitte bleiben Sie uns weiterhin gewogen.
    Es ist ein Ort der Inspiration, des Diskurses, des Vergnügens; lassen Sie uns
    all das miteinander leben.                                                      In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen in unserem wunderschönen
                                                                                    Hofer Theater,

                                                                                    Ihre
                                                                     Eva Döhla      Ingrid Schrader
                                              Oberbürgermeisterin der Stadt Hof     Vorsitzende der Theaterfreunde Hof e.V.
                                               und Vorsitzende des Aufsichtsrats    und der Stiftung Theater Hof
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
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PREMIEREN                                  JACK THE RIPPER
                                           Musical von Frank Nimsgern und Reinhardt
                                           Friese
                                                                                           STATUS QUO
                                                                                           Schauspiel von Maja Zade
                                                                                           Premiere: Freitag, 22. Oktober 2021,
                                                                                                                                      WHITE POWER BARBIES
                                                                                                                                      Ein Stück von Roland Spranger
                                                                                                                                      Premiere: Sonntag, 13. Februar 2022,
                                           Premiere: Samstag, 07. Mai 2022,                Studio                                     Studio
                                           Großes Haus
                                                                                           FLORENCE FOSTER JENKINS                    DIE HAMLETMASCHINE
                                           LUCIA DI LAMMERMOOR                             Schauspiel von Bill White                  Sprechtheater von Heiner Müller
Musiktheater                               Oper von Gaetano Donizetti
                                           Premiere: Samstag, 18. Juni 2022,
                                                                                           Premiere: Freitag, 29. Oktober 2021,
                                                                                           Studio
                                                                                                                                      Premiere: Sonntag, 27. März 2022,
                                                                                                                                      Studio
MEDEA                                      Großes Haus
Oper von Luigi Cherubini                                                                   PRINZ FRIEDRICH VON                        CABARET
Premiere: Freitag, 24. September 2021,                                                     HOMBURG                                    Musical von John Kander, Fred Ebb und
                                                                                                                                      Joe Masteroff
Großes Haus
                                           Tanz                                            Schauspiel von Heinrich von Kleist
                                                                                           Premiere: Freitag, 12. November 2021,      Premiere: Freitag, 08. April 2022,
ALLES LIEBE, LINDA - DAS                                               JUNGES
                                                                                           Großes Haus                                Großes Haus
LEBEN DER MRS. COLE PORTER                 DER KLEINE MUCK
                                                                       THEATER
                                                                       HOF

                                                                                           ENDLOSE AUSSICHT                           DIE NACHT DES LEGUAN
                                                                       21/22

Musical von Stevie Holland, Gary William
                                           Ballettmärchen von Torsten Händler              Monolog von Theresia Walser                Schauspiel von Tennessee Williams
Friedman und Cole Porter
                                           nach Wilhelm Hauff                              Premiere: Samstag, 13. November 2021,      Premiere: Samstag, 28. Mai 2022,
Premiere: Sonntag, 26. September 2021,
                                           Musik von Gisbert Näther                        Studio                                     Großes Haus
Studio
                                           Premiere: Donnerstag, 25. November 2021,
THE COLD HEART                             Großes Haus                                     CALIGULA
Musiktheater von Martyn Jaques                                                             Drama von Albert Camus
                                           MARÍA DE BUENOS AIRES                           Premiere: Sonntag, 19. Dezember 2021,
nach dem Märchen „Das kalte Herz“ von
Wilhelm Hauff
                                           Tango-Operita von Astor Piazzolla
                                           Premiere: Samstag, 28. Januar 2022,
                                                                                           Studio                                     Junges Theater
Premiere: Samstag, 30. Oktober 2021,
Großes Haus
                                           Großes Haus
                                                                                 JUNGES
                                                                                           ES BRENNT REIS ODER DREI                   PINOCCHIO
                                           FRÜHLINGS ERWACHEN
                                                                                 THEATER
                                                                                 HOF
                                                                                 21/22     SCHWESTERN AUF URLAUB                      Kinderstück von Raffaello Lavagna und
WIENER BLUT                                Tanztheater von Ali San Uzer
                                                                                           Schauspiel von Pia Hierzegger              Alberico Vitalini
Operette von Johann Strauß (Sohn)                                                          Premiere: Mittwoch, 22. Dezember 2021,     nach Carlo Collodi ab 5 Jahren
                                           nach der Kindertragödie von                                                                Premiere im Herbst 2021, mobil
Premiere: Samstag, 18. Dezember 2021,                                                      Studio
                                           Frank Wedekind
Großes Haus
                                           Premiere: Sonntag, 19. Juni 2022,
                                                                                           WALK ON THE WILD SIDE                      NATHAN 2.0
HELENA CITRÓNOVÁ                           Studio
                                                                                           Ein Konzert im Moonlight Motel             Eine Bearbeitung von Lessings
Oper von Somtow Sucharitkul                                                                Erfunden von Reinhardt Friese              „Nathan der Weise“ von Marco Stickel
Premiere: Samstag, 19. März 2022,                                                          Premiere: Donnerstag, 30. Dezember 2021,   ab 14 Jahren
Großes Haus
                                           Schauspiel                                      Großes Haus                                Premiere im Frühjahr 2022, mobil

DIE SCHÖNE GALATHÉE                                                                        RICHARD DER DRITTE                         GRETA
Operette von Franz von Suppé
                                           ANNA VIEHMANN                                   Tragödie von William Shakespeare           Ein Klassenzimmerstück von Suna Gürler und
                                           Schauspiel von Franzobel                                                                   Lucien Haug ab 10 Jahren
Premiere: Freitag, 06. Mai 2022,                                                           Premiere: Samstag, 12. Februar 2022,
                                           Premiere: Samstag, 09. Oktober 2021,                                                       Premiere im Frühjahr 2022, mobil
Studio                                                                                     Großes Haus
                                           Großes Haus
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
10                                     11

MUSIK-    MEDEA
          ALLES LIEBE, LINDA - DAS
          LEBEN DER MRS. COLE PORTER

THEATER   THE COLD HEART
          WIENER BLUT
          HELENA CITRÓNOVÁ
          DIE SCHÖNE GALATHÉE
          JACK THE RIPPER
          LUCIA DI LAMMERMOOR
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
12                                                                                              13

                  MEDEA
                  Oper von Luigi Cherubini
                  Libretto von François-Benoît Hoffman
                  Deutsche Dialoge von Lothar Krause
                  nach Texten von Euripides, François-Benoît Hoffman u.a.

                  PREMIERE: FREITAG, 24. SEPTEMBER 2021
                  GROSSES HAUS

                  Zum ersten Mal am Theater Hof!

                  Kaum hat Jason das Goldene Vlies durch Medeas Hilfe geraubt, verstößt
                  er sie zugunsten der Heirat mit König Kreons Tochter Dircé. Medea kann
                  und will sich nicht damit abfinden, von Jason, dem sie aus Liebe einst
                  Vaterland und Familie opferte und dem sie zwei Kinder schenkte, verleum-
                  det und verlassen zu werden. Entschlossen, ihrem Gatten die grausamste
                  nur vorstellbare Strafe widerfahren zu lassen, wird die Verletzte zum hass-
                  erfüllten, Tod und Zerstörung bringenden Racheengel. Sie tötet die neue
                  Braut ihres Gatten und wird mit schockierender Brutalität zur Mörderin
                  ihrer eigenen Kinder.
                  Diese Tragödie um eine Frau und Mutter zwischen zerstörerischer Liebe
                  und mörderischem Hass lässt niemanden kalt, entfacht Anteilnahme, Ent-
                  setzen, Trauer und Abscheu!
                  Mit „Medea“ gelang Luigi Cherubini 1797 ein Meisterwerk, das weit über
                  die Opern der Zeitgenossen hinausreicht. Erstmals ist die monumentale
                  und imposante Oper mit großen Chorszenen, herausragenden Solist*innen
                  und der unendlichen Kraft der Emotionen am Theater Hof zu erleben.

                  Mit dieser Produktion wird das Theater Hof das renovierte Große Haus er-
                  öffnen, gleichzeitig stellt sich der neue Musikdirektor Ivo Hentschel dem

„MEINE KINDER,
                  Publikum vor.

IHR WERDET
                  Die Aufführung findet in französischer Sprache mit deutschen Dialogen
                  und Übertiteln statt.

MEINE SCHÖNSTEN   MUSIKALISCHE LEITUNG Ivo Hentschel INSZENIERUNG Lothar Krause

OPFER SEIN.“
                  BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf VIDEOGRAPHIE Kristoffer Keudel
                  DRAMATURGIE Janina Werner
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
14                                                                                       15

           ALLES LIEBE, LINDA
           - DAS LEBEN DER
           MRS. COLE PORTER
           Musical von Stevie Holland und Gary William Friedman
           Musik und Liedtexte von Cole Porter
           Deutsch von Boris Priebe

           PREMIERE: SONNTAG, 26. SEPTEMBER 2021
           STUDIO

           Deutschsprachige Erstaufführung der Fassung für ein
           Jazz-Trio!

           Sie war die Ehefrau und inspirierende Muse einer der wichtigsten Persön-
           lichkeiten des amerikanischen Showbusiness: Linda Lee Thomas. In mehr
           als drei Jahrzehnten an der Seite von Cole Porter, dem Komponisten von
           großen Broadway-Musicals wie „Kiss Me, Kate!“, „Anything Goes“ oder
           „High Society“, führte sie ein glamouröses Leben. Aber auch ein Leben an
           der Seite eines homosexuellen Mannes, dessen romantischen Appetit auf
           Männer und unzählige Affären sie stets akzeptierte. Und dennoch wird sie
           später die 34 Ehejahre als die glücklichsten Jahre ihres Lebens bezeichnen.
           Aber auch der acht Jahre jüngere Cole Porter liebte seine Frau abgöttisch,
           auch wenn sie das Bett nicht oft teilten.

           „Alles Liebe, Linda“ erzählt die berührende Geschichte dieser ungewöhnli-
           chen Beziehung aus der Perspektive Lindas. Bekannte und weniger be-
           rühmte Songs des ungekrönten Königs des Broadway sind geschickt in
           den Monolog eingewoben, sodass man glauben könnte, er hätte sie eigens
           dafür geschrieben. Zum ersten Mal in Deutschland, Österreich und der
           Schweiz kommt die Fassung für ein Jazz-Trio zur Aufführung.

„SO        MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk INSZENIERUNG Florian Lühnsdorf

IN LOVE“
           CHOREOGRAPHIE Ali San Uzer BÜHNE UND KOSTÜME Aylin Kaip
           DRAMATURGIE Thomas Schindler
WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE - U4 - Theater Hof
16                                                                                         17

               THE COLD HEART
               Musiktheater von Martyn Jaques
               nach dem Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff
               Bühnenfassung für das Theater Hof von Reinhardt Friese
               Für Orchester eingerichtet und bearbeitet von Michael Falk

               PREMIERE: SAMSTAG, 30. OKTOBER 2021
               GROSSES HAUS

               Uraufführung!

               Im dunklen Schwarzwald: Peter Munk ist ein fleißiger, anständiger junger
               Mann. Allerdings betrübt ihn immer wieder die Aussicht, nichts weiter als
               ein einfacher und armer Köhler wie schon sein Vater und Großvater zu
               sein. Er verspürt den Wunsch, reich und angesehen wie die Glasbläser und
               Holzherren des Dorfes zu leben. Als er sich der Erzählungen vom Glas-
               männlein und Holländer-Michel erinnert, die den ein oder anderen
               Schwarzwälder wohlhabend gemacht haben sollen, nimmt er sein Glück
               selbst in die Hand. Er macht sich auf den Weg in den tiefen Tannenbühl
               und begegnet dem Glasmännlein, das ihm drei Wünsche erfüllen soll...
               Das Theater Hof konnte Martyn Jaques, Frontmann der „Tiger Lillies“,
               dessen Junk-Oper „Shockheaded Peter“ in der Spielzeit 2012/13 in Hof zu
               erleben war, für dieses außergewöhnliche Projekt gewinnen.

               Nachdem in der vergangenen Saison durch die Schwierigkeiten mit der
               Interim-Spielstätte und das pandemiebedingte Spielverbot nur wenige
               Menschen das Werk sehen konnten, ist „The Cold Heart“ nun in der Spiel-
               zeit 2021/22 zu erleben.

               MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk INSZENIERUNG Reinhardt Friese

„PETER,
               CHOREOGRAPHIE Barbara Buser BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf
               VIDEOGRAPHIE Kristoffer Keudel PUPPENBAU UND OBJEKTE Radovan Matijek

SCHAFF DIR
               DRAMATURGIE Lothar Krause

EIN WÄRMERES
HERZ!“
18                                                                                                     19

                        WIENER BLUT
                        Operette von Johann Strauß (Sohn)
                        Libretto von Victor Léon und Leo Stein
                        für die Bühne bearbeitet von Adolf Müller jun.
                        Bearbeitung für Kammerorchester von Michael Rot

                        PREMIERE: SAMSTAG, 18. DEZEMBER 2021
                        GROSSES HAUS

                        Eigentlich ist Balduin Graf Zedlau in Wien, um beim Kongress sein diplo-
                        matisches Können unter Beweis zu stellen. Viel komplizierter als die
                        Neuordnung Europas gestaltet sich jedoch die Koordination seiner Lieb-
                        schaften. Das Verhältnis mit der Tänzerin Cagliari, der er bereits die Villa
                        schenkte, und der Flirt mit seiner neuen Flamme, der Probiermamsell
                        Pepi, die zudem auch noch die Zukünftige seines Kammerdieners Josef
                        ist, drohen mit dem Eintreffen der Gattin des Grafen zu kollidieren. Wenn
                        dann noch der Premierminister die Cagliari für die Gräfin hält und die
                        Gräfin für die Tänzerin, die wiederum meint, bei der Gattin handle es sich
                        um eine neue Liebschaft, ist die Verwirrung perfekt. Und schon wachsen
                        dem Grafen die Affären über den Kopf…

                        Als Johann Strauß (Sohn) im hohen Alter um eine neue Operette gebeten
                        wurde, sah er sich gesundheitlich nicht mehr in der Lage, ein komplettes
                        Werk neu zu komponieren. So entstand mit seiner Einwilligung die Hit-
                        Operette „Wiener Blut“ mit unzähligen bekannten Melodien des Walzerkö-
                        nigs wie „Draußt in Hietzing gibt’s a Remasuri“, „Grüß dich Gott, du liebes
                        Nesterl“ und dem schwelgenden Walzer „Wiener Blut“. Das Ergebnis: Ein
                        Liebesreigen im Dreivierteltakt und eine Verwechslungskomödie wie aus
                        dem Bilderbuch mit Witz, Charme, Tempo und viel Wiener Schmäh - nach
                        der einmaligen Aufführung im Herbst 2020 und dem darauffolgenden
                        Spielverbot nun in der Saison 2021/22 zu sehen!

„WIENER BLUT! EIG’NER
                        MUSIKALISCHE LEITUNG Roman David Rothenaicher INSZENIERUNG Lothar Krause
                        CHOREOGRAPHIE Daniela Meneses BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf

SAFT, VOLLER KRAFT,
                        DRAMATURGIE Thomas Schindler

VOLLER GLUT!“
20                                                                                             21

                 HELENA CITRÓNOVÁ
                 Oper von Somtow Sucharitkul
                 Libretto von S. P. Somtow
                 nach der Lebensgeschichte von Helena Citrónová
                 Deutsch von Karen Schur-Narula

                 PREMIERE: SAMSTAG, 19. MÄRZ 2022
                 GROSSES HAUS

                 Europäische Erstaufführung!

                 Auschwitz 1942: Züge aus ganz Europa rattern in das berüchtigte Todes­
                 lager. Unter den Zwangsarbeiter*innen ist eine junge slowakische Jüdin:
                 Helena Citrónová. Als veranlasst wird, dass die junge Frau ein Geburtstags­
                 ständchen für den SS-Aufseher Franz Wunsch singen soll, ist dieser ganz
                 fasziniert und gebannt. Was erst ein Kampf ums nackte Überleben ist, ent-
                 wickelt sich zunehmend zu einer verbotenen Liebe in Auschwitz – einem
                 der menschenverachtendsten Orte der Welt. Hat diese Verbindung eine
                 Chance?

                 Der in Thailand gefeierte Komponist Somtow Sucharitkul entführt die
                 Zuschauer*innen mit einer Musik zwischen Richard Strauss, Gustav
                 Mahler und Bernard Herrmann (Komponist vieler Hitchcock-Filmmusi-
                 ken), kombiniert mit dem ganz eigenen Klang des Klezmer, in die Dunkel-
                 heit des Holocaust. Dem Theater Hof ist es gelungen, als erstes Theater in
                 Europa die exklusiven Rechte für die erst 2020 uraufgeführte Oper zu be-
                 kommen.

                 80 Jahre nach Beginn der Massendeportationen erinnern wir mit dieser
                 aufrüttelnden Oper an eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Ge-
                 schichte und dessen unzählige Opfer, denn die reale Geschichte von Hele-
                 na Citrónová und Franz Wunsch steht für das Schicksal von Millionen von

„DU ERINNERST
                 Menschen.

MICH AN EINE
                 Das Werk wird am Theater Hof erstmals in deutscher Sprache gezeigt.

BESSERE WELT.“
                 MUSIKALISCHE LEITUNG Ivo Hentschel INSZENIERUNG Lothar Krause
                 BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf DRAMATURGIE Janina Werner
22                                                                                             23

                   DIE SCHÖNE
                   GALATHÉE
                   Komisch-mythologische Operette von Franz von Suppé
                   Bühnenbearbeitung und neue Texte von Ludwig Bender
                   Musikbearbeitung von August Peter Waldenmaier
                   Arrangement für Salonorchester von Clemens Mohr

                   PREMIERE: FREITAG, 06. MAI 2022
                   STUDIO

                   Uraufführung des Arrangements für Salonorchester!

                   In Zypern ist was los! Pygmalion, der beste Bildhauer des Altertums, hat
                   eine Statue vollendeter weiblicher Schönheit geschaffen: Die schöne Gala-
                   thée, die er stets vor fremden Augen verborgen hält, um sie ganz allein
                   genießen zu können. Selbst sein treuer Diener Ganymed darf sie nur
                   sehen, um sie abzustauben. Als der reiche Kunstmäzen Mydas heimlich
                   einen Blick auf das Kunstwerk wirft und entschlossen ist, die Statue zu
                   erwerben, jagt ihn der eifersüchtige und in die marmorne Dame verliebte
                   Pygmalion aus dem Atelier. Und dann passiert das Unvorstellbare: Die
                   Statue erwacht zum Leben! Nur leider zeigt sie sich nicht gerade von der
                   besten Seite und entpuppt sich als mannstolles Weib voller Eitelkeit und
                   Koketterie – zur Enttäuschung des Bildhauers, glaubt er doch, dass in
                   einem vollendeten Körper auch eine gute Seele stecken müsse...

                   Das pikante und irrwitzige Werk um die marmorne Schönheit mit seinem
                   melodischen Reichtum gehört zu den besten Schöpfungen Suppés – ohne
                   diese wären „Pygmalion“ von George Bernard Shaw und „One Touch of
                   Venus“ von Kurt Weill nicht vorzustellen gewesen. „Die schöne Galathée“
                   gibt Ihnen einmal mehr die Möglichkeit, in der Intimität des Studios den

„NUR KEIN PATHOS
                   Sängerinnen und Sängern hautnah zu sein und knüpft so an die Publi-
                   kumserfolge von „Der Vetter aus Dingsda“ und „Häuptling Abendwind“

AUF NÜCHTERNEN
                   an. Erleben Sie die antike Mythologie mal ganz anders!

MAGEN.“
                   MUSIKALISCHE LEITUNG Clemens Mohr INSZENIERUNG Uwe Drechsel
                   BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf DRAMATURGIE Janina Werner
24                                                                                               25

                  JACK THE RIPPER
                  Musical von Frank Nimsgern (Musik und Songtexte)
                  und Reinhardt Friese (Idee, Buch und Songtexte)

                  PREMIERE: SAMSTAG, 07. MAI 2022
                  GROSSES HAUS

                  Uraufführung!

                  London, 1888: Im Multi-Kulti-Stadtteil Whitechapel schreckt eine Mord­
                  serie Bevölkerung und Polizei auf. Prostituierte werden grausam ver­
                  stümmelt und ermordet aufgefunden. Als Täter inszeniert sich mit verschie-
                  denen Botschaften ein Phantom - Jack the Ripper. In der ohnehin
                  ange­spannten gesellschaftspolitischen Lage ist bald auch eine aufgestachel-
                  te Bürgerwehr auf den Straßen unterwegs, um den Täter zu fassen. Der
                  ermittelnde Inspektor Abberline fragt sich bald: Sucht er einen Schuldigen
                  oder braucht er einen Sündenbock, um die Lage zu beruhigen? Und wer ist
                  der Mörder, den nicht Wenige in den allerhöchsten Kreisen vermuten?
                  Außerdem muss sich Abberline eingestehen, dass er sich um eine der Pros-
                  tituierten nicht nur sorgt, weil sie in Lebensgefahr schwebt...

                  Frank Nimsgern (zuletzt am Theater Hof mit dem Riesenerfolg von „Der
                  Ring“), erschafft zusammen mit Intendant Reinhardt Friese ein spektaku-
                  läres neues Rock-Musical rund um die größte Kriminalgeschichte aller Zei-
                  ten, um Liebe und um Menschlichkeit.

                  MUSIKALISCHE LEITUNG Frank Nimsgern INSZENIERUNG Reinhardt Friese
                  CHOREOGRAPHIE Barbara Buser BÜHNE Herbert Buckmiller
                  KOSTÜME Annette Mahlendorf DRAMATURGIE Lothar Krause

„LAUF,
MÄDCHEN, LAUF!“
26                                                                                                        27

                           LUCIA DI
                           LAMMERMOOR
                           Oper von Gaetano Donizetti
                           Libretto von Salvatore Cammarano

                           PREMIERE: SAMSTAG, 18. JUNI 2022
                           GROSSES HAUS

                           Zwei verfeindete Adelsfamilien im Schottland des 16. Jahrhunderts, zwei
                           Liebende trotz Familienfehde: Diese schottische Variante von „Romeo und
                           Julia“ wurde einer der größten Erfolge des italienischen Belcanto-Spezialis-
                           ten Gaetano Donizetti (zuletzt am Theater Hof mit „Der Liebestrank“
                           2013). Das Werk mit hochdramatischer Handlung einschließlich Duell im
                           Morgengrauen und Mord in der Hochzeitsnacht sowie die ungeheuer
                           kraftvolle, berührende und bewegende Musik mit der berühmten Wahn-
                           sinnsarie war bei der Uraufführung 1835 in Neapel ein triumphaler Erfolg.
                           Viele große Interpretinnen haben der „Lucia“ ihre Stimme geliehen, so Ma-
                           ria Callas oder Anna Netrebko.

                           Das Publikum am Theater Hof kann sich auf eine spannende Geschichte,
                           hochklassige Sänger*innen und nicht zuletzt auch auf eine Glasharmonika
                           freuen, die Donizetti prominent in seiner Oper eingesetzt hat - Belcanto
                           vom Feinsten!

                           Die Aufführung findet in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
                           statt.

                           MUSIKALISCHE LEITUNG Ivo Hentschel INSZENIERUNG Lothar Krause

     „IM RAUSCHEN
                           BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf DRAMATURGIE Thomas Schindler

     DES MEERES WIRST DU
     DAS ECHO MEINER
     SEHNSUCHT HÖREN.“
28                                                                                                                                                                                     29

ENSEMBLE
MUSIKTHEATER
                                                                                               KARSTEN JESGARZ, TENOR Geboren in Hom-
                                                                                               berg/Efze // Gesangsstudium an der Hoch-
                                                                                               schule für Musik und Theater Hannover //
                                                                                               Engagements u.a.: Staatsoper Hannover,
                                                                                               Stadt­theater Hildesheim // Seit 1995 am
                                                                                               Theater Hof // 2002 Preis der Theaterfreun-
                                                                                               de Hof // Zuletzt zu sehen als Josef K. in
                                                                                               „Der Prozess“

                                                THILO ANDERSSON, TENOR Geboren in Frank-                                                     MINSEOK KIM, TENOR Geboren in Südkorea //
                                                furt am Main // Gesangsstudium an der                                                        Gesangsstudium an der Kyungwon-Univer-
                                                Hochschule für Musik und Theater Hanno-                                                      sität in Seongnam und an der Hochschule
                                                ver // 1999-2001 Ensemblemitglied am The­                                                    für Musik in Dresden // 1. Preis beim
                                                ater Halberstadt // Seit 2001 am Theater Hof                                                 Inter­nat­io­nalen Antonín-Dvor̆ák-Wett­be­
                                                // Zuletzt zu sehen als Prinz Sergius Wladi-                                                 werb 2009­ in Karlsbad sowie Sonderpreis
                                                mir in „Die Zirkus­prinzessin“ und Abend-                                                    für die beste Interpretation einer Barockarie
                                                wind der Sanfte in „Häuptling Abendwind“                                                     // 2011-2017 Staatstheater Darm­stadt // Seit
                                                                                                                                             2017/18 am Theater Hof, zuletzt u.a. als Or-
MARKUS GRUBER, TENOR Geboren in Coburg //                                                      INGA LISA LEHR, SOPRAN Geboren in Heil-       pheus in „Orpheus und Eurydike“ und Mis-
Gesangsstudium an der Hochschule für                                                           bronn // Gesangsstudium an der Hochschu-      ter X in „Die Zirkus­prinzessin“
Musik in Würzburg // Engagements u.a.:                                                         le für Musik in Würzburg und an der Wie-
Landestheater Detmold (2006-18), an den                                                        ner Universität für Musik und darstellende
Theatern Gera-Altenburg, Krefeld-­­Mönchen­­­                                                  Kunst // Sonderpreis für die überzeugendste
glad­­bach und am Staatstheater Saarbrücken                                                    Bühnenpräsenz im Bereich Musiktheater,
// Seit 2018/19 am Theater Hof, zuletzt u.a.                                                   Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2006 //
zu sehen als Der Besucher in „In der Straf-                                                    2015 Preis der Theaterfreunde Hof // Seit
kolonie“ und Toni Schlumberger in „Die Zir-                                                    2010/11 am Theater Hof, zuletzt u.a. zu
kusprinzessin“                                                                                 sehen als Gräfin Viktoria in „Viktoria und
                                                                                               ihr Husar“
30                                                                                                                                                                                    31

MARIAN MÜLLER, BARITON Geboren in Göttin-                                                    MENGLING CHEN, SOLOREPETITORIN Geboren in
gen // Gesangsstudium an der Hochschule                                                      China // Studium Klavier und Korrepetition
für Mu­sik, Theater und Medien Hannover                                                      an der Hochschule für Musik, Theater und
und der Hochschule für Musik und Dar­­                                                       Medien Hannover, der Universität der
stellende Kunst Frankfurt/Main // Engage­                                                    Künste Berlin und der Hochschule für Mu-
ments u.a.: Lan­des­theater Schleswig-Hol-                                                   sik „Hanns Eisler“ Berlin // Preisträgerin
stein (2014-2020), Theater Bremen, Burg-                                                     und Finalistin bei diversen internationalen
festspiele Bad Vilbel // Seit der Spielzeit                                                  Klavierwettbewerben // Seit der Spielzeit
2020/21 am Theater Hof                                                                       2020/21 am Theater Hof

                                              YVONNE PRENTKI, SOPRAN Studium an der                                                         YANA ANDERSSON, INSPIZIENTIN Geboren in So-
                                              Hochschule für Musik, Theater und Medien                                                      fia (Bulgarien) // Ballettausbildung an der
                                              Hannover // Engagements u.a.: Opéra de                                                        Staatlichen Ballettschule Sofia // Erstes En-
                                              Dijon, Theater Osnabrück, Stadttheater Hil-                                                   gagement in der Ballettcompagnie der
                                              desheim, Opernloft Hamburg // 2017/18 als                                                     Staatsoper Sofia // 1999 Preisträgerin beim
                                              Gast am Theater Hof in „Ein Traumspiel“                                                       Ballettwettbewerb „Anastas Petrov“ in Sofia
                                              und „Alcina“ // Seit 2019/20 fest am Theater                                                  // 2001-2018 Mitglied der Ballettcompagnie
                                              Hof, zuletzt zu sehen u.a. als Amor in                                                        des Theaters Hof // Seit 2019 Inspizientin
                                              „Orpheus und Eurydike" und Miss Mabel                                                         im Musiktheater
STEFANIE RHAUE, MEZZOSOPRAN Geboren in        Gibson in „Die Zirkusprinzessin“               BENEDEK NAGY, REGIE-ASSISTENT MUSIKTHEATER
Kitzingen/Main // Studium in Würzburg //                                                     Aufgewachsen in Österreich // Studium Ger-
Engagements u.a. am Théâtre Royale de la                                                     manistik und Musikwissenschaft an der
Monnaie Brüssel und an den Städtischen                                                       Universität Wien // Engagements als Regie-
Bühnen Frankfurt // Seit 2003 am Theater                                                     Assistent bzw. Inspizient u.a.: Immling Fes-
Hof // Zuletzt u.a. zu sehen als Clara                                                       tival, Theater Scala in Wien, Stadttheater
Schlumberger in „Die Zirkusprinzessin“                                                       Mödling // Seit der Spielzeit 2020/21 am
                                                                                             Theater Hof
32                                                              33

IZABELA KUC, SOUFFLEUSE Geboren in Tar-
nowskie-Gòry, Polen // Ballettausbildung an
der Staatlichen Ballettschule Bytom // 5 Jah-
re Solotänzerin an der Breslauer Oper // Ab
der Spielzeit 1992/93 am Theater Hof als
Mitglied des Ballett-Ensembles // Seit
2008/09 Souffleuse für das Musiktheater
am Theater Hof
                                                    HÖRGERÄTE
                                                v
                                                      LADEN
34                                                                                                                           35

CHOR

Oben v.l.: Shi-Chao Lee, Peter Potzelt, Christiane Seidel, Hans-Peter Pollmer, Daniel Milos, Tae Yil Yoon
Mitte v.l.: Bärbel Kubicek, Dong-Joo Kim, Hyo-Seob Yun, Malgorzata Kusmierz, Andrea Herold, Zene Kruzikaite, Hyeju Krieger
Vorn v.l.: Aki Yamamura, Masako Iwamoto-Ruiter, Chordirektor Roman David Rothenaicher, Annett Tsoungui, Iwona Lukaszynska;
nicht im Bild: Chang Hyun Kim.
Die fehlenden Mitglieder des Chors standen zu Redaktionsschluss des Jahreshefts noch nicht fest.
36                                  37

     TANZ   DER KLEINE MUCK
            MARÍA DE BUENOS AIRES
            FRÜHLINGS ERWACHEN
38                                                                                                  39

                       DER KLEINE MUCK
                       Ballettmärchen von Torsten Händler nach Wilhelm Hauff
                       Musik von Gisbert Näther
                       Textfassung von Marco Stickel und Thomas Hary     UNGES
                                                                        THEATER
                                                                        HOF
                                                                                     J

                       ab 5 Jahren                                      21/22

                       PREMIERE: DONNERSTAG, 25. NOVEMBER 2021
                       GROSSES HAUS

                       Uraufführung!

                       Kennt Ihr ihn auch, den Jungen, der „kleiner Muck“ genannt wird? Der
                       dank seiner Zauberpantoffeln mit Wahnsinnskaracho durch die Wüste
                       rennen kann und in seiner Hand ein Zauberstöckchen trägt, welches aller-
                       lei Schätze aufspürt? Den Jungen, der nach dem Tod seiner Eltern niemals
                       den Mut und die Hoffnung verliert, sein Glück zu finden? Mit Klugheit,
                       Selbstbewusstsein und einer ordentlichen Portion Einfallsreichtum ent-
                       deckt der kleine Muck sein Glück dort, wo er es nie erwartet hätte. Ihr
                       auch?

                       „Der kleine Muck“ ist eine rührende, zauberhafte Glücksgeschichte für
                       Jung und Alt – für alle, die träumen können und mutig immer an das Gute
                       glauben. Sie entführt nicht nur in den weitentfernten Orient, sondern auch
                       in die Phantasiewelt des Tanztheaters. Nach dem großen Erfolg des
                       Kinderballetts „Max und Moritz“ in der Spielzeit 2018/19 öffnet das Thea-
                       ter Hof damit die Welt des Balletts und zugleich des Märchens einmal
                       mehr für Kindergärten und Schulen sowie alle anderen neugierigen
                       Besucher*innen. Die eigens für die Hofer Aufführung komponierte Musik
                       stammt von Gisbert Näther, der auch schon „Max und Moritz“ vertont hat.
                       Lasst Euch entführen in die märchenhafte Welt des Orients, fangt das
                       Glück ein und nehmt es mit nach Hause, denn die Suche nach dem Glück
                       ist für jeden eine Reise zu sich selbst.

„IN EINEM
„WIR  DENKEN ZU VIEL   CHOREOGRAPHIE Torsten Händler BÜHNE UND KOSTÜME Herbert Buckmiller

UND FÜHLEN
FERNEN  LANDZU
                       DRAMATURGIE Janina Werner

IM ORIENT…“
WENIG.“
40                                                                                      41

           MARÍA DE BUENOS
           AIRES
           Tango-Operita von Astor Piazzolla
           Libretto von Horacio Ferrer
           Deutsch von Karin Santos

           PREMIERE: FREITAG, 28. JANUAR 2022
           GROSSES HAUS

           Zum ersten Mal am Theater Hof!

           Durch einen Riss im Asphalt wird in dunkler nebliger Nacht die vergessene
           Stimme Marías herbeibeschworen. Sie erscheint durch ihre Stimme als
           Mensch. Einst lebte sie in den armen Vorstädten, machte sich auf ins Zent-
           rum der Metropole Buenos Aires. Ihr Leben ist die unbändige Leiden-
           schaft und vor allem der Tango, der sie in der Halbwelt zur Prostituierten
           aufsteigen lässt und schließlich auch ihr Tod ist. Doch María ist unsterb-
           lich und sehnsuchtsvoll wie der Tango selbst.
           Eine Geschichte über das ewige Werden und Sterben, Leidenschaft und
           die Seele des Tangos.

           Dem Argentinier Astor Piazzolla, dem König des Tangos, ist mit „María
           de Buenos Aires“ eine einzigartige Liebeserklärung an den vielleicht
           leidenschaftlichsten Tanz überhaupt und seine Heimatstadt Buenos Aires
           gelungen.

           Auf ihrer intensiven Reise in die Welt um María de Buenos Aires werden
           die Tänzerinnen und Tänzer der Hofer Ballettcompagnie von Solisten des
           Musiktheater-Ensembles und den Hofer Symphonikern begleitet.

           Die Aufführung findet in deutscher und spanischer Sprache statt.

           MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk CHOREOGRAPHIE Barbara Buser
           SÄNGER-REGIE Sandra Wissmann BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf
           DRAMATURGIE Lothar Krause
„TANGO!“
42                                                                                                43

                    FRÜHLINGS
                    ERWACHEN
                    Tanztheater von Ali San Uzer
                    nach der Kindertragödie von Frank Wedekind                     JUNGES
                                                                                   THEATER
                    ab 12 Jahren                                                   HOF
                                                                                   21/22

                    PREMIERE: SONNTAG, 19. JUNI 2022
                    STUDIO

                    Uraufführung!

                    Erwachsenwerden ist nicht einfach. Lernstress, Streit mit den Eltern, und
                    plötzlich verändert sich der eigene Körper. Wir erleben eine Geschichte der
                    Liebe, der erwachenden Triebe und der Sehnsüchte. Eine Geschichte voller
                    Zartheit und Innigkeit – aber auch voller Zweifel, Schwermut und Wild-
                    heit. Das alles wird durch Körperlichkeit und Bewegung in Szene gesetzt.
                    Die Ausdrucksform des Tanzes bietet damit eine spannende Möglichkeit,
                    die innersten Gefühle der Figuren in ganz besonderer Weise auf die Bühne
                    zu bringen.

                    Das Junge Theater knüpft damit an die Linie an, den Heranwachsenden
                    den Zugang zu allen theatralen Darstellungsformen zu ermöglichen. In Zu-
                    sammenarbeit mit unserer Ballettcompagnie entsteht so eine frische und
                    zeitnahe Umsetzung des Wedekind-Klassikers. Faszinierend heutig. Faszi-
                    nierend echt.

                    CHOREOGRAPHIE Ali San Uzer BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf
                    DRAMATURGIE Janina Werner

„DA SITZE ICH NUN
MIT MEINEM KOPF
IM ARM.“
44                                                                                                                                                                              45

ENSEMBLE
BALLETT
                                                                                           NAILA FIOL, TÄNZERIN Geboren in Spanien //
                                                                                           Ausbildung an der Carles Ibáñez Ballet
                                                                                           School und dem Catalonia Dance Center in
                                                                                           Barcelona sowie dem Real Conservatorio
                                                                                           Profesional de Danza in Madrid und dem
                                                                                           Madrid Dance Center // Engagements u.a.
                                                                                           am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und
                                                                                           am Salzburger Landestheater // Seit der
                                                                                           Spielzeit 2019/20 am Theater Hof

                                               TANIA ANGELOVSKI, TÄNZERIN Geboren in Ka-                                                ANDREA FRISANO, TÄNZER Geboren in Turin
                                               nada // Ausbildung am Royal Winnipeg                                                     (Italien) // Tanzausbildung an der Schule
                                               Ballet Professional Division (Kanada) und                                                des Teatro Nuovo in Turin // 2012 Zertifi-
                                               der Palucca Hochschule für Tanz in Dres-                                                 kat als Zeitgenössischer Tänzer im „Teatro
                                               den // Engagement am Saarländischen                                                      Nuovo“ // Engagements u.a.: Albano Ballet
                                               Staatstheater // Seit Frühjahr 2019 am                                                   Company, Teatro Regio Torino, ZDF bei
                                               Theater Hof                                                                              Carmen Nebel // Seit Frühjahr 2019 am
                                                                                                                                        Theater Hof

ISABELLA BARTOLINI, TÄNZERIN Geboren in                                                    NORBERT LUKASZEWSKI, TÄNZER Geboren in
Florenz (Italien) // Ausbildung am Centro                                                  Lancut (Polen) // Ballettausbildung an der
Danza Pistoia // 2010-2011 an der Semper­                                                  Staatlichen Ballettschule Warschau // Stu-
oper im „Apprentice Programme“ // 2012-                                                    dium an der John Cranko Schule Stuttgart
2013 an der École Supérieure de Danse Ro-                                                  // Erstes Engagement 2008–2009 beim
sella Hightower Jeune Ballet in Cannes //                                                  Stuttgart Ballett // Seit 2009 am Theater
2013 Engagement am Aalto Theater Essen                                                     Hof
// Seit der Spielzeit 2014/15 am Theater Hof
46                                                                                                                                                                              47

DAVID SANTOS OLLERO, TÄNZER Geboren in                                                      AYA MASAOKA, BALLETT-REPETITORIN Geboren
Spanien // Ausbildung an der Academia                                                       in Kyoto (Japan) // Studium an der Hoch-
Helade und am Real Conservatorio Profesi-                                                   schule der Künste Kyoto // Klavierstunden
onal De Danza in Madrid // Engagements                                                      von Prof. Alexander Jenner und Prof. Ralf
am Magdeburger Ballett und in der Litaui-                                                   Heiber in Wien // 2008-2011 Lehrauftrag
schen Ballettcompagnie als Solotänzer //                                                    für Klavier an der Kyoto University of
Seit der Spielzeit 2018/19 am Theater Hof                                                   Art&Design und Osaka International Uni-
                                                                                            versity // Seit 2014 Unterricht bei Julia
                                                                                            Goldstein // Seit 2011 am Theater Hof

                                            IRENE GARCIA TORRES, TÄNZERIN Geboren in                                                    DANIELA MENESES, TRAININGSLEITERIN UND BAL-
                                            Madrid // Ballettausbildung am Real Con-                                                    LETT-ASSISTENTIN Geboren in Santiago de
                                            servatorio Profesional De Danza in Madrid                                                   Chile // Ausbildung an der University of
                                            // Engagements am Atlantic City Ballet in                                                   Chile Faculty of Arts und School of Ameri-
                                            New Jersey (2013-14) und am Wiener                                                          can Ballet in New York // Engagements als
                                            Staatsballett (2015-18) // Seit der Spielzeit                                               Tänzerin u.a. beim Joffrey Ballet und an
                                            2018/19 am Theater Hof                                                                      der Deutschen Oper Berlin // 2004-2017
                                                                                                                                        Choreographin und Ballettlehrerin u.a. in
                                                                                                                                        Moskau, Berlin und Basel // Seit der Spiel-
ALI SAN UZER, TÄNZER Geboren in Istanbul                                                                                                zeit 2018/19 am Theater Hof // 2019/20
(Türkei) // Ballettausbildung am Staatli-                                                                                               Choreographie des Rock-Balletts „Dracula“
chen Konservatorium für Klassisches Bal-
lett in Istanbul // 2008–2009 Studium an
der Ballett-Akademie der Heinz-Bosl-Stif-
tung in München // Unterricht bei Robert
North, Kyrill Melnikow und Konstanze
Vernon // Seit 2009 am Theater Hof

                                                                                                                                        Die fehlenden Mitglieder der Ballettcom­
                                                                                                                                        pagnie standen zum Redaktionsschluss des
                                                                                                                                        Jahreshefts noch nicht fest.
48                                       49

     SCHAU-   ANNA VIEHMANN
              STATUS QUO

     SPIEL
              FLORENCE FOSTER JENKINS
              PRINZ FRIEDRICH VON
              HOMBURG
              ENDLOSE AUSSICHT
              CALIGULA
              ES BRENNT REIS ODER DREI
              SCHWESTERN AUF URLAUB
              WALK ON THE WILD SIDE
              RICHARD DER DRITTE
              WHITE POWER BARBIES
              DIE HAMLETMASCHINE
              CABARET
              DIE NACHT DES LEGUAN
50                                                                                           51

                 ANNA VIEHMANN
                 Schauspiel von Franzobel

                 PREMIERE: SAMSTAG, 09. OKTOBER 2021
                 GROSSES HAUS

                 Uraufführung!

                 1665 wurde in Hof Anna Viehmann hingerichtet - ihr wurde Hexerei vor-
                 geworfen und unter Folter „gestand“ sie Brandstiftung und Unzucht mit
                 dem Teufel. Heute nicht mehr vorstellbar? In den sozialen Medien reichen
                 „Fake-News“, um einen sogenannten „Shit-Storm“ auszulösen. Dabei wer-
                 den Existenzen vernichtet und Menschen in den Selbstmord getrieben. In
                 den Zeiten der Hexenverfolgung waren besonders alleinstehende Frauen
                 ein bevorzugtes Ziel von übler Nachrede und Beschuldigungen. Und heute?

                 Der renommierte österreichische Autor Franzobel, der unter anderem mit
                 dem Bayerischen Buchpreis und dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausge-
                 zeichnet wurde, schreibt auf Anregung von Reinhardt Friese für das Thea-
                 ter Hof ein Stück, das im historischen Gewand vor Ort hier in Hof spielt,
                 aber auch als Parabel für unsere modernen Zeiten funktioniert: Denn Neid
                 und Missgunst sind leider zeitlose Phänomene.

                 INSZENIERUNG Antje Hochholdinger BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf
                 VIDEOGRAPHIE Kristoffer Keudel DRAMATURGIE Thomas Schindler

„DAS IST ALLES
TEUFELSWERK!“
52                                                                                                     53

                         STATUS QUO
                         Schauspiel von Maja Zade

                         PREMIERE: FREITAG, 22. OKTOBER 2021
                         STUDIO

                         Zum ersten Mal am Theater Hof!

                         Ein simpler, aber effektvoller Kniff: Wie wäre es, wenn Theater, Super-
                         märkte und Immobilienbüros ausschließlich von Frauen geleitet würden?
                         Im Mittelpunkt der drei Geschichten steht jeweils ein Florian, zwar Ende
                         zwanzig, aber immer noch „Flo“ gerufen. Als Berufsanfänger, jung und at-
                         traktiv, muss er sich in Büros und Chefetagen mehr gefallen lassen, als
                         ihm lieb ist. Am Theater wird er als leidenschaftliches Sexhäschen besetzt,
                         in einem Maklerbüro führt frau ihn gönnerhaft in die Geheimnisse des
                         Kopierers ein, und im Drogeriemarkt darf er die Regale einräumen und
                         wird von der Filialleiterin begrapscht.
                         Zuhause fordert seine Frau als Hauptverdienerin Demut, die Übernahme
                         sämtlicher Haushaltsarbeiten und baldigen Nachwuchs. Und Flo bemüht
                         sich um Fleiß und Höflichkeit. Der Frau und Chefin „eine Szene“ zu ma-
                         chen, ist seine Sache nicht.
                         „status quo“ zeigt die Welt, wie sie ist, bloß spiegelverkehrt. Objekt von
                         Begierde und Diskriminierung ist der Mann. Die Umkehrung lässt das
                         wahre Machtgefälle aufs Schönste hervortreten. Pointierte Dialoge und ex-
                         emplarische Szenen machen die Gesellschaftsanalyse zur Komödie. Auch
                         diese Produktion fiel in der vergangenen Saison der Pandemie zum Opfer.
                         Wir freuen uns, Ihnen „status quo“ nun in dieser Spielzeit präsentieren zu
                         können!

                         INSZENIERUNG Jasmin Sarah Zamani BÜHNE UND KOSTÜME Franziska Isensee
                         DRAMATURGIE Thomas Schindler

„DAS GEILE JUNGE DING,
WAS WIR SUCHEN, IST
ER NICHT“
54                                                                                                           55

                               FLORENCE FOSTER
                               JENKINS
                               Schauspiel von Bill White
                               Deutsch von Hans-Jürgen Steinhau und Bill White

                               PREMIERE: FREITAG, 29. OKTOBER 2021
                               STUDIO

                               Zum ersten Mal am Theater Hof!

                               Florence Foster Jenkins (1868-1944) war Kult. Einmal im Jahr veranstaltet
                               die Society-Lady ihren eigenen Arienabend. Sie trifft zwar kaum einen
                               Ton, aber das Publikum amüsiert sich. Höhepunkt ihrer Karriere: ein Kon-
                               zert in der ehrwürdigen Carnegie Hall… Als Lebenspartner wählt sie den
                               Schauspieler St. Clair Bayfield. Er kümmert sich darum, dass kleine Katas-
                               trophen abgewendet werden und große nicht zu Florence vordringen.
                               Es ist ein Leichtes, sich über „Lady Florence“ lustig zu machen. Aber: Ver-
                               dient jemand, der mit so großer Ernsthaftigkeit sein Lebensziel verfolgt,
                               nicht eher unseren Respekt denn unsere Belustigung?

                               Wegen der Pandemie und des damit einhergehenden Spielverbots konnten
                               wir Ihnen diese wundervolle Komödie in der vergangenen Spielzeit nicht
                               zeigen - umso schöner, wenn es nun 2021/22 klappt!

                               MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk INSZENIERUNG Kristoffer Keudel
                               BÜHNE UND KOSTÜME Imme Kachel DRAMATURGIE Thomas Schindler

„DIE LEUTE KÖNNEN VIELLEICHT
BEHAUPTEN, DASS ICH NICHT
SINGEN KANN, ABER NIEMAND
KANN BEHAUPTEN, DASS ICH
NICHT GESUNGEN HÄTTE.“
56                                                                                         57

              PRINZ FRIEDRICH
              VON HOMBURG
              Schauspiel von Heinrich von Kleist

              PREMIERE: FREITAG, 12. NOVEMBER 2021
              GROSSES HAUS

              Ein Traum? Der junge Prinz schlafwandelt. Er missachtet die Order des
              Oberbefehlshabers, seines Vaters, des Kurfürsten, im Krieg gegen die
              Schweden. Er erklärt Prinzessin Nathalie seine Liebe. Im Zwiespalt zwi-
              schen Gehorsam und Eigeninitiative steht schließlich auch das Leben des
              Prinzen selbst auf dem Spiel...

              Heinrich von Kleist spielt wie in jedem seiner Werke auch in diesem Stück
              das Schicksal des vom Gefühl überwältigten Individuums im Kontrast zu
              einer Gesellschaft, zu deren konstituierenden Grundregeln die Verleug-
              nung der Individualität gehört, in allen Facetten hochemotional und zeit-
              los intelligent durch.

              Nach „Penthesilea“ und dem „Käthchen von Heilbronn“ setzt sich das The-
              ater Hof mit Reinhardt Friese als Regisseur erneut mit einem Klassiker der
              deutschen Dramatik aus der Feder von Kleist auseinander. 1821 urauf­
              geführt lobte Heinrich Heine das Stück als „vom Genius der Poesie selbst
              geschrieben“.

              INSZENIERUNG Reinhardt Friese BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf
              DRAMATURGIE Thomas Schindler

„EIN TRAUM,
WAS SONST?“
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               ENDLOSE AUSSICHT
               Monolog von Theresia Walser

               PREMIERE: SAMSTAG, 13. NOVEMBER 2021
               STUDIO

               Zum ersten Mal am Theater Hof!

               Theresia Walsers Monolog hatte am 3. September 2020 beim Kunstfest
               Weimar seine Uraufführung. Er ist einer der ersten Texte, der unsere Er-
               fahrungen mit der Corona-Pandemie dramatisch gestaltet.
               Jona sitzt allein in ihrer fensterlosen Einzelkabine vor dem Frühstücksei.
               Im Bug des Schiffs stapeln sich die Leichen, aber die Büffets oben sind
               noch immer voll. Die Karibik-Kreuzfahrt ist ein Geschenk ihrer Geschwis-
               ter. Seit zwei Wochen sitzt sie hier. Oder sind es drei? Was bedeutet schon
               Zeit angesichts der endlosen Brühe da draußen? Sie erzählt, wie das Elend
               anfing, wie der erste Passagier zusammenbrach und an einem seltsamen
               Virus starb. Andere Opfer folgten. Seitdem steht das Schiff unter Quaran-
               täne, darf nirgendwo anlegen und treibt auf dem Meer wie ein schwim-
               mendes Tschernobyl.
               Ihr Monolog kennt viele Stimmen: Sie redet nicht nur mit sich, sie redet
               mit allen, die nicht mehr um sie sind. Längst ist sie Teil dieses Luxus­
               gefängnisses geworden, dessen Insassen sich langsam an die neue, monst-
               röse Normalität gewöhnt haben. Nur die Nahrungsvorräte werden allmäh-
               lich knapp.
               Auf engstem Raum, aber mit fast biblischer Wucht entfaltet Theresia Wals-
               ers Monolog im Kleinen eine Menschheitskatastrophe. Eine Seuche ist
               Anlass für eine Art von Stillstand, in dem wir unser Leben neu durchden-
               ken. Alltag, Sinn des Lebens, soziale Ordnung, Herkunft und Geschichte -
               aufgrund der Seuche, die uns isoliert, kommen wir uns selbst neu nahe.
               Am Ende ist es eine Nahaufnahme von uns selbst.

               INSZENIERUNG Christina Wuga BÜHNE UND KOSTÜME Aylin Kaip
               DRAMATURGIE Melanie Stein

„STAY IN
YOUR CABIN!“
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            CALIGULA
            Drama von Albert Camus
            Deutsch von Uli Aumüller

            PREMIERE: SONNTAG, 19. DEZEMBER 2021
            STUDIO

            Zum ersten Mal am Theater Hof!

            Am Anfang der Geschichte des römischen Kaisers Caligula steht der plötz-
            liche Tod seiner geliebten Schwester. Der mit schier unbegrenzter Macht
            ausgestattete Kaiser beginnt, gegen die Welt zu rebellieren. Des einen Frau
            macht er zur Hure, des anderen Kind tötet er, dem Dritten nimmt er den
            Vater, er weidet sich an den Qualen der zum Tode Verurteilten, lässt sich
            als Venus anbeten und enterbt alle Bürger zugunsten der Staatskasse.
            Schließlich hat er gelernt, dass jeder Wert relativierbar und demnach
            nichts wirklich von Bedeutung sei - außer die Staatsfinanzen.
            Ein Machtmensch, der der Welt ihre absurde Verfassung vor Augen führt,
            indem er sie auf ihre mörderische Spitze treibt. Dabei ist er kein brutaler
            Despot, sondern ein raffinierter Verbrecher, der seine Untertanen immer
            weitertreibt, wie in einem Experiment, um zu prüfen, was sie alles erdul-
            den.

            Das Werk von Albert Camus ist kein historisches Drama. Camus zeichnet
            das Porträt eines nicht durch Ethik, Gesetze oder Moral gezähmten Politi-
            kers. Und er stellt zwei Grundsatzfragen: Auf welchen Prinzipien gründen
            individuelles Leben, Gesellschaft und politische Macht? Wie kommt es,
            dass ihn alle anderen haben gewähren lassen?
            Kurz vor Hitlers Überfall auf Polen schreibt der französische Schriftsteller
            und Philosoph Albert Camus sein erstes großes Bühnenstück: „Caligula“ -
            die beispiellose Allmachtsfantasie eines Nihilisten.

„REGIEREN
            INSZENIERUNG Dominique Bals BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf
            DRAMATURGIE Thomas Schindler

HEISST
STEHLEN.“
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                      ES BRENNT REIS
                      ODER DREI SCHWES-
                      TERN AUF URLAUB
                      Schauspiel von Pia Hierzegger

                      PREMIERE: MITTWOCH, 22. DEZEMBER 2021
                      STUDIO

                      Uraufführung!

                      Es hätte so schön werden sollen. Lotte, Marianne und Paula - sie nennen
                      sich der Einfachheit halber Schwestern, obwohl Marianne nur eine Freun-
                      din ist - fahren seit vielen Jahren auf eine abgelegene Hütte in den Bergen.
                      Sie trinken und kochen dort und warten auf ihre daheim gebliebenen
                      Männer. Nur Paula wartet nicht mehr, weil sie sich von ihrem Mann
                      getrennt hat. Doch es hat sich etwas verändert zwischen den Frauen. Die
                      Urteile werden schärfer: Paula gibt schlechte selbst geschriebene Gedichte
                      zum Besten, Lotte hat immer Lösungen für alle Probleme parat und
                      Marianne telefoniert ständig mit Dieter, der immer verspricht zu kommen,
                      aber nie auftaucht. Und so warten sie auf Männer oder andere Abwechs-
                      lungen. Gott sei Dank droht eine Sintflut, endlich passiert etwas, das sie
                      vielleicht sogar ins Fernsehen bringt…

                      Pia Hierzeggers neues Theaterstück ist ein Kammerspiel für drei Frauen.
                      Die Autorin, Schauspielerin und Regisseurin gehört seit mehr als zwanzig
                      Jahren zum Ensemble des Grazer „Theater im Bahnhof“, das sich als zeitge-

„NIMM ZUR KENNTNIS,
                      nössisches Volkstheater versteht. Mit dem Theaterstück „vernetzt denken“
                      gewann sie 2007 den Augsburger-Stücke-Wettbewerb. 2020 erhielt sie in

DASS DIR DIE
                      der Kategorie Beste weibliche Nebenrolle den Österreichischen Filmpreis.

REALITÄT TIEF IN
                      INSZENIERUNG Kay Neumann BÜHNE UND KOSTÜME Monika Frenz
                      DRAMATURGIE Thomas Schindler

DIE AUGEN SCHAUT.“
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              WALK ON THE
              WILD SIDE
              Ein Konzert im Moonlight Motel
              Erfunden von Reinhardt Friese

              PREMIERE: DONNERSTAG, 30. DEZEMBER 2021
              GROSSES HAUS

              Uraufführung!

              Ein Motelzimmer, irgendwo im Nirgendwo. Drei Frauen und drei Männer
              treffen aufeinander, die eine mysteriöse Beziehung verbindet. Sie verbrin-
              gen eine Nacht in dem Motel, singen über Liebe, Sehnsucht, Träume und
              Hoffnungen. Am nächsten Morgen gehen sie wieder auseinander - nur ei-
              ner wird das Zimmer nie mehr verlassen...
              Anknüpfend an den Riesenerfolg von „Ring of Fire“ singen Ensemble-Mit-
              glieder in dem erneut von Intendant Reinhardt Friese zusammengestellten
              szenischen Konzert Songs u.a. von den Rolling Stones, den Doors, Dusty
              Springfield, Leonard Cohen und Janis Joplin, begleitet von unserer be-
              währten Band unter der Leitung von Michael Falk. Dabei entsteht eine
              fantastische Reise durch die Musikgeschichte ebenso wie ein atmosphäri-
              sches Portrait sechs starker Persönlichkeiten von der Femme Fatale über
              den Outlaw bis hin zum „einsamen Wolf“.

              „Walk on the Wild Side“ steht nun 2021/22 für Sie auf dem Spielplan,
              nachdem die Produktion wegen der Pandemie nicht wie ursprünglich vor-
              gesehen in der vergangenen Saison gespielt werden konnte.

              MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk
              KÜNSTLERISCHE GESAMTLEITUNG Reinhardt Friese

„KNOCKING
              BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf VIDEOGRAPHIE Kristoffer Keudel
              DRAMATURGIE Thomas Schindler

ON HEAVEN'S
DOOR“
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                RICHARD DER
                DRITTE
                Tragödie von William Shakespeare

                PREMIERE: SAMSTAG, 12. FEBRUAR 2022
                GROSSES HAUS

                Zum ersten Mal am Theater Hof!

                Richard, Herzog von Gloucester, ist missgebildet und fühlt sich von der Ge-
                sellschaft verachtet. Also beschließt er, da er nicht zum Liebhaber taugt,
                der beste Bösewicht zu werden, der er sein kann, und sich die Königskrone
                auf den Kopf zu setzen. Dabei ist ihm jedes Mittel, auch Mord, recht...

                William Shakespeare, dessen Werk sich das Theater Hof seit Amtsantritt
                von Intendant Reinhardt Friese jedes Jahr mit einer Produktion widmet,
                hat 1592 mit „Richard der Dritte“ ein faszinierendes Psychogramm des Bö-
                sen geschrieben, das uns als Publikum immer noch gleichermaßen anzieht
                und abstößt. Dabei geht es um Machtpolitik, die bis zum Äußersten geht,
                ebenso wie um ganz private Verletzungen, aus denen Rachegefühle entste-
                hen, wie sie die moderne Kultur auch von Figuren wie zum Beispiel dem
                Joker als Gegner von Batman kennt und thematisiert. Schließlich: Was ist
                schon aufregender als ein schillerndes Monster?

                INSZENIERUNG Reinhardt Friese BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf
                DRAMATURGIE Thomas Schindler

„GEWISSEN
IST ETWAS FÜR
FEIGLINGE.“
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                   WHITE POWER
                   BARBIES
                   Stück von Roland Spranger

                   PREMIERE: SONNTAG, 13. FEBRUAR 2022
                   STUDIO

                   Uraufführung!

                   Drei seiner Stücke kamen in den letzten Jahren am Theater Hof zur Urauf-
                   führung: Roland Spranger, in Hof lebender Schriftsteller, Krimiautor
                   (Friedrich-Glauser-Preis) und Dramatiker, schreibt für das Theater Hof ein
                   neues Stück. Auf Anregung von Intendant Reinhardt Friese wird er sich
                   mit dem Thema „Rechte Frauen“ beschäftigen.

                   Schon immer war extreme rechte Politik dominiert von Männern - sei es
                   in Parteien oder in Kameradschaften. Doch die Zeit der Bierbüchsenglat-
                   zen ist vorbei. In den vergangenen Jahren drängen Frauen in der rechten
                   und rechtsradikalen Szene stärker in den Vordergrund: als Politikerinnen,
                   Buchautorinnen, Rednerinnen, Bloggerinnen oder Journalistinnen. Von
                   „rechten Poster-Girls“ oder „rechten Influencerinnen“ werden extremis­
                   tische Gedanken „nett verpackt“. Bullige Neonazis fallen ins Auge, ihre
                   rechten Kameradinnen eher nicht. Die Strategie hinter derartigen Auftrit-
                   ten ist durchschaubar: Die meist jungen Frauen werden zunächst als Bür-
                   gerinnen wahrgenommen, die empört Position beziehen. Stellt sich an-
                   schließend heraus, dass man es mit einer rechtsradikalen Aktivistin zu tun
                   hat, ist die Hemmschwelle bereits gesunken. Man kennt sie ja schon.
                   Schnell heißt es dann: „Privat ist die aber sehr nett.“ Nicht Frauen mit lan-
                   gen, blonden Zöpfen sind auf einschlägigen Plakaten zu sehen, sondern
                   attraktive junge Frauen, die optimistisch in die Welt blicken. Können
                   extremistische Einstellungen zur Normalität werden?

„HALLO
                   INSZENIERUNG Antje Hochholdinger BÜHNE UND KOSTÜME Imme Kachel
                   DRAMATURGIE Janina Werner

ANDERSDENKENDE!“
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